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CH Regionalmedien AG I Anzeiger aus dem Bezirk Affoltern I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I www.affolteranzeiger.ch I Auflage 26 352 I AZ 8910 Affoltern a. A. I Post CH AG

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AUS DEM BEZIRK AFFOLTERN I Nr. 76 I 174. Jahrgang I Dienstag, 29. September 2020

Schweizer Gradmesser Der Bezirk Affoltern stimmte bei den ausserkommunalen Vorlagen wie Kanton und Bund. > Seite 3

KOMMENTAR

Stimmberechtigte beenden Debatte VON BERNHARD SCHNEIDER

D

ie Emotionen gingen hoch in den Diskussionen um KG+, den Zusammenschluss von zehn, nach dem Ausstieg der Kirchgemeinde Kappel von neun der 14 Ämtler Gemeinden. Dies äusserte sich in den Wochen vor der Abstimmung auch deutlich in den Leserbriefspalten des «Anzeigers». Ein umstrittenes Resultat wurde allgemein erwartet. Das Ergebnis der Abstimmung vom Sonntag ist umso überraschender: Eine überwältigende Mehrheit der Stimmberechtigten aller beteiligten Gemeinden hat Ja gestimmt. Das Hickhack um den Zusammenschluss ist ihnen, so lässt sich das Resultat interpretieren, sauer aufgestossen. Sie wollen in die Zukunft schauen, wünschen, dass die Kirche sprichwörtlich «im Dorf bleibt», auch wenn sie in der neuen, gemeindeübergreifenden Kirchgemeinde Teil eines Netzwerks wird. Ein Verdienst der Opposition gegen den Zusammenschluss ist die breite, vertiefte Diskussion des Projektes. Die Stimmberechtigten der neun Kirchengemeinden haben in Kenntnis aller Argumente gegen den Zusammenschluss deutlich zugestimmt. Damit haben sie die Auseinandersetzung mit ihrem Votum an der Urne beendet: Sie wollen offensichtlich, dass der Zusammenschluss nun speditiv umgesetzt wird.

Frühzeitiger Rücktritt

Marianne Domeisen tritt vorzeitig aus dem Gemeinderat Knonau zurück. > Seite 5

Neues Mitglied

Die 38-jährige Eva Huwiler schafft die Wahl in die Sekundarschulpflege Hausen. > Seite 7

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Neue Stadträtin

Claudia Ledermann wurde im zweiten Wahlgang in den Stadtrat Affoltern gewählt. > Seite 7

Klares Ja zum Zusammenschluss Alle neun Kirchgemeinden stimmen KG+ zu Die neun reformierten Kirchengemeinden Aeugst, Affoltern, Bonstetten, Hausen, Hedingen, Maschwanden, Mettmenstetten, Ottenbach und Rifferswil schliessen sich zusammen. Insgesamt stehen 4186 Ja- lediglich 1670 Nein-Stimmen gegenüber.

> Weiterer Bericht auf Seite 3

An der Hauptübung der Feuerwehr Rifferswil wurde ein neues Löschfahrzeug eingeweiht. > Seite 9

Neues Schulhaus für Sek Bonstetten Die Sekundarschule Bonstetten der drei Kreisschulgemeinden Bonstetten, Wettswil und Stallikon benötigt mehr Schulraum. Das sehen auch die Stimmberechtigten so. Am Wochenende haben sie mit einem Ja-Stimmenanteil von 80 Prozent einen 13,4-Millionen-Kredit für den Bau eines neuen Schulhauses gutgeheissen. Läuft alles nach Plan, wird der neue Schulhaustrakt auf den Schuljahreswechsel 2022/23 in Betrieb genommen werden können. (red.)

> Bericht auf Seite 5

Peter Weiss schafft die Wahl

von bernhard schneider Im Juni 2017 erhielten die evangelischreformierten Kirchenpflegen der neun Gemeinden den Verhandlungsauftrag für die Bildung einer einzigen Kirchgemeinde. Am Sonntag wurde nun über den Vertrag für diesen Zusammenschluss abgestimmt. Der heftige Abstimmungskampf bildet sich nicht im Resultat ab. Nicht, wie erwartet, in Bonstetten, sondern in Hedingen war die Vorlage am ehesten umstritten, doch auch hier fiel das Ergebnis mit 59 % Ja deutlich aus. Maschwanden mit 60 %, Bonstetten mit 61 % und Rifferswil mit 64 % Ja folgen. Die anderen Gemeinden stimmten gar mit mehr als 70 % zu: in Mettmenstetten 70 %, in Aeugst 74 %, in Hausen 79 %, in Affoltern 81 % und in Ottenbach 82 %. Mit dieser Abstimmung besteht nun Planungssicherheit. Die beteiligten Kirchenpflegen erwarten arbeitsreiche Monate, damit die neue Kirchgemeinde 2022 starten kann, mit dem Ziel, die Angebote regional zu vernetzen und für alle Menschen zugänglich zu machen, die Aufgaben in den Pfarrämtern besser zu verteilen, die Kirchenpflegen administrativ zu entlasten, die Verwaltung zu professionalisieren und neue gesellschaftliche Gruppen zu erreichen. Als nächstes wird den Stimmberechtigten die Kirchenordnung der neuen Gemeinde unterbreitet.

Feierlich eingeweiht

Anders als bei der Neubesetzung des Präsidiums kam es bei der Ersatzwahl für den Sitz im Gemeinderat Obfelden zu einer Kampfwahl. Der 60-jährige GLP-Kandidat Peter Weiss trat gegen den SVP-Bewerber Ralph Kleiner an, der von der Interparteilichen Konferenz – also von SVP, FDP, CVP und EVP – portiert wurde. Einzig die SP hatte dem GLP-Kandidaten ihre Unterstützung zugesichert. Nun schaffte Peter Weiss den Coup: Mit 832 Stimmen setzte er sich deutlich durch; Ralph Kleiner konnte 575 Stimmen verbuchen. (red.)

> Bericht auf Seite 7

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Auch mit KG+ bleibt die Kirche im Dorf: Der Präsident der Kirchenpflege Mettmenstetten, Karl Sigrist, vor der Kirche. (Bild Bernhard Schneider)

Einheitsgemeinde deutlich abgelehnt

Maschwanden: Kein Wettswiler Stimmberechtigte entscheiden sich gegen Gemeindefusion Der Wettswiler Schulpflegpräsident erstaunt, dass der Souverän sich so deutIn Wettswil sprachen sich 60 Steueramt mehr Roger Schmutz zeigte sich erfreut: «In lich entschieden hat. Nun haben wir Nachdem das kantonale Steueramt im Rahmen von Untersuchungen Korrekturaufträge angeregt und Verbesserungsmöglichkeiten aufgezeigt hat, wandte sich der Maschwander Gemeinderat an jenen in Mettmenstetten. Rasch habe sich gezeigt, dass eine Zusammenführung der Gemeindesteuerämter etliche Vorteile hat – sowohl in administrativer als auch in finanzieller Hinsicht. Am vergangenen Sonntag hat das Maschwander Stimmvolk den Anschlussvertrag deutlich befürwortet. (red.)

> Bericht auf Seite 5

Prozent der Stimmberechtigten gegen die Bildung einer Einheitsgemeinde aus. Sowohl die Primarschulpflege als auch der Gemeinderat hatten die Ablehnung der Vorlage empfohlen.

Während in den meisten Säuliämtler Gemeinden politische Gemeinden und Schulgemeinden in Einheitsgemeinden zusammengefasst worden sind, hat sich dieser Trend in Wettswil nicht durchgesetzt. 58,2 Prozent der Wettswiler Stimmberechtigten lehnten die Einzelinitiative Bildung einer Einheitsgemeinde ab – bei einer Stimmbeteiligung von 61 Prozent.

der Schulpflege ist die Freude gross, dass wir unabhängig bleiben können. Das Resultat ist für uns jedoch nicht überraschend. Schulgemeinde und politische Gemeinde arbeiten bereits seit Jahren nah und gut zusammen und haben sich beide gegen die Einheitsgemeinde ausgesprochen. Es ist ein Vertrauensbeweis der Bevölkerung, die bestätigt hat, dass wir auf einem guten Weg sind.»

Das Resultat war überraschend deutlich Die Wettswiler Gemeindepräsidentin Katrin Röthlisberger war überrascht von der Deutlichkeit des Resultats: «Ich bin

Klarheit, was die Bevölkerung will.» Dass in Wettswil Primarschulpflege und politische Gemeinde gut zusammenarbeiten, zeigt sich auch daran, dass sich die Mitglieder beider Behörden an einem gemeinsamen Workshop entschieden hatten, dass sie bei den bewährten Strukturen bleiben wollen. Sehr klar, mit 83,2 Prozent, entschied der Wettswiler Souverän, dass der Investitionsbeitrag über 12 Millionen der politischen Gemeinde für die Erweiterung der Primarschulanlage Mettlen abgeschrieben werden soll. Dadurch entfallen für die Schulgemeinde jährlich Schuldzinsen von rund 400 000 Franken. (sals)

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