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Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 23 475 I AZ 8910 Affoltern a. A.

aus dem bezirk affoltern I Nr. 76 I 166. Jahrgang I Dienstag, 25. September 2012

Brücken-Inspektion

Teures «alt werden»

Reuss: In Obfelden und Ottenbach kam ein Brückenuntersichtsgerät zum Einsatz. > Seite 3

Veranstaltung der CVP zur Altersfinanzierung und deren Risiken. > Seite 5

Gemeinderäte Stallikon und Affoltern: Höchste Frauenanteile Zwischen 1970 und 2010 verzeichneten Affoltern und Stallikon die höchsten Frauenanteile in ihren Gemeinderäten. Stallikon nimmt kantonsweit Platz zwei ein, der Bezirkshauptort Rang vier. Dies ergab eine Forschungsarbeit des Institutes für Politikwissenschaft der Universität Zürich. Ausgewertet wurden die Ergebnisse von 168 der 171 Zürcher Gemeinden. Gut schneiden auch Aeugst und Hedingen ab. Kantonsweit stieg der Frauenanteil in den Gemeindexekutiven zwischen 1990 und 1994 markant. (-ter.)

................................................... > Bericht auf Seite 5

FCWB in der Baisse – FCA schaffte Ausgleich in letzter Sekunde Der Ämtler 1.-Ligist unterlag Rapperswil-Jona schmerzhaft 0:1. Trotz zahlreicher Verletzter agierte WettswilBonstetten aus solider Abwehr heraus ansprechend, Zählbares resultierte allerdings nicht. «Ein typisches 0:0Spiel», wie auf den Rängen gemutmasst, wurde es nicht, weil ein Freistoss des Gegners sehenswert im Lattenkreuz landete. Zwei Meisterschaftssiegen stehen nun vier Niederlagen mit einem Tor Differenz gegenüber. Der 2.-Ligist FC Affoltern erreichte zuhause gegen Wiedikon ein 2:2. Der Ausgleich fiel erst in der Nachspielzeit. (kakö)

................................................... > Berichte auf Seite 23

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Abschied Letzte Feuerwehr-Hauptübung für den Hedinger Kommandanten Daniel Muff. > Seite 7

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Feststimmung Traumhafter Chilbi-Sonntag im Säuliamt – ein Bilderbogen. > Seite 10

Klares Ja zum Zubringer 62,6% der Zürcher Stimmberechtigten befürworten das Projekt Das überraschend klare Ja des Kantons Zürich zum Autobahnzubringer Obfelden-Ottenbach zeigt, dass das Einlösen eines Versprechens für die Stimmberechtigten mehr wiegt als verkehrspolitische Grundsatzfragen. Selbst die Stadt Zürich, die Strassenbauvorhaben meist ablehnend gegenübersteht, hat diesmal zugestimmt. Die Argumentation der Gemeinden Obfelden und Ottenbach und des Komitees Sicherer Schulweg, dass dank der Umfahrung Ottenbach, einem kurzen neuen Strassenstück, ein Mehrfaches davon an Dorfstrassen abklassiert und beruhigt werden kann, hat auch strassenbaukritische Kreise wie beispielsweise die SP des Bezirks Affoltern überzeugt. Aber selbst ländliche Bezirke am anderen Ende des Kantons wie Andelfingen, Bülach oder Dielsdorf haben klar zugestimmt, obwohl der Kanton die erkleckliche Summe von 39 Millionen Franken für die Realisierung des Projektes investiert, von dem vor allem zwei der 171 Gemeinden des Kantons profitieren. Das Ja-Komitee IG Sicherer Schulweg schreibt in seiner Stellungnahme, die Stimmberechtigten hätten erkannt, «dass die berechtigten Interessen der lokalen Bevölkerung mit den ebenso berechtigten Interessen des Naturschutzes beim vorliegenden Bauprojekt auf bestmögliche Art und Weise in Einklang gebracht wurden.» (bs.) ................................................... > Analyse und Stellungnahmen auf den Seiten 8/9 – Kommentar unten

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Umzug Mettmenstetten verliert die Dorfmetzgerei nach 28 Jahren an Hausen. > Seite 13

Drei Kandidaturen für Gemeinderat Affoltern Nach den vorzeitigen Rücktritten von Heidi Fraefel und Walter Dürr gibt es nun drei Kandidaturen für die Ersatzwahl vom 25. November: Neben Susanne Leuenberger (parteilos, von der SVP portiert) und Hermann Brütsch (FDP) hat nun auch Ex-Kantonsrätin Pia Holenstein Weidmann (SP) ihre Bewerbung abgegeben. Somit werden «Stille Wahlen» verhindert. (-ter.) ................................................... > Bericht auf Seite 5

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Ihre Argumente haben die Stimmberechtigten überzeugt, v.l.: Der Gemeindepräsident von Ottenbach, Kurt Weber, Regierungspräsident Markus Kägi, der Obfelder Gemeindepräsident, Thomas Ammann, und Philipp Schweiger, Co-Präsident IG Sicherer Schulweg, am Abstimmungssonntag. (Bild Bernhard Schneider)

kommentar

A4-Zubringer: Differenzierte Betrachtungsweise und wohltuende Solidarität von werner schneiter

D

em Bau neuer Strassen steht der Souverän seit Jahren skeptisch gegenüber. Umfahrungsprojekte scheiterten, es gibt die Diskussion über Kulturlandverlust und Zersiedlung. Und der jüngste Entscheid des Bundesgerichts zur Oberlandautobahn zeigt ebenfalls, dass die Strassenbaueuphorie der Vergangenheit angehört. Auch wenn die angestrebte Entlastung der Gemeinden Obfelden und Ottenbach ein neues Strassenstück enthält: Die Stimmberechtigten haben differenziert entschieden und erkannt, dass das nach Evaluierung zahlreicher Varianten ausgearbeitete, sorgfälltig aufgegleiste und letztlich austarierte Projekt des Kantons geeignet ist, die bei-

den Dörfer wirksam zu entlasten. Betrachtet man die Abstimmungsergebnisse im ganzen Kanton, lässt sich mit Freude feststellen, dass die viel gepriesene Solidarität auch dann spielt, wenn weit über 90 Prozent der Urnengänger von den ohne Zweifel noch stärker werdenden Verkehrsflüssen im «fernen» Säuliamt ja nicht direkt betroffen sind. Die Stimmberechtigten haben ganz offensichtlich erkannt, dass es hier nicht um «nackten» Strassenbau geht, sondern das Zubringerprojekt als Bestandteil von flankierenden Massnahmen nach der Autobahneröffnung zu betrachten ist. Es ist der Befürworterseite offenkundig auch gelungen, die Kernbotschaft von sicheren Schulwegen bis an Thur und Rhein zu tragen. Massnahmen, die den wichtigen Aspekt der Sicherheit für

Fussgänger und übrigen Langsamverkehr beinhalten, stehen Obfelden und Ottenbach genauso zu wie den übrigen «Autobahngemeinden» im Säuliamt, die seit der A4-Eröffnung im November 2009 mit flankierenden Massnahmen wirksam vom Durchgangsverkehr entlastet worden sind. Und das wurde sogar in der Stadt Zürich erkannt, die das Zubringerprojekt mit einem Ja-Stimmenanteil von 53,2 Prozent befürwortet. Aufgrund der Tatsache, dass in keinem einzigen Bezirk im Kanton Zürich weniger als 60 Prozent Ja-Stimmen resultieren, darf von einem Kantersieg gesprochen werden. Im Bezirk Affoltern sind es fast 70 Prozent, die das Projekt befürworten; in Obfelden sagenhafte 87 und in Ottenbach 75,6 Prozent – die beiden erwarteten Spitzenwerte. Für einmal verfing die Aussage nicht, vorliegend werde ein

Teil der Reusslandschaft zerstört – die Analyse von Dr. Werner Suter aus Bickwil-Obfelden widerlegt diese gebetsmühlenartig wiederholte Behauptung eindrücklich. Das Gebiet Bibelaas wird mit den begleitenden Massnahmen zum Projekt sogar aufgewertet. Es ist aber nicht anzunehmen, dass das die rigorosen Strassenbaugegner nun auch so sehen werden. Eine differenzierte Betrachtungsweise, wie das die grosse Mehrheit im Kanton Zürich nun zum Ausdruck gebracht hat, gehört in solchen Fällen nicht zu ihren Stärken. Nicht auszuschliessen ist, dass sie den Kampf gegen das A4-Zubringerprojekt auf die Ebene der Verbandsbeschwerde schieben werden. Das wäre mit Blick auf den klaren Abstimmungsausgang vom Sonntag nichts anderes als Zwängerei.

200 39 9 771661 391004


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