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Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 23 475 I AZ 8910 Affoltern a. A.

aus dem bezirk affoltern I Nr. 70 I 166. Jahrgang I Dienstag, 4. September 2012

«Kein Durchgang»

Polarisierend

Die Besucher-Lenkung im Öko-Korridor an der Reppisch wurde eröffnet. > Seite 3

Schriftsteller und Journalist Gion Mathias Cavelti las in Affoltern aus seinen satirischen Texten. > Seite 6

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Erlebniswert Alle zwei Jahre lädt die Gemeinde Wettswil am Albis ihre neu Zugezogenen ein. > Seite 7

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Engagiert Leserinnen und Leser diskutieren über die A4-Zubringer-Vorlage vom 23. September. > Seite 8/9

Neuer Anlauf für Verpflegungsund Energiezentrum am Spital Die Delegiertenversammlung bewilligte einen Kredit von 18,284 Mio. Franken Nachdem eine erste Abstimmung verschoben wurde, gibt es jetzt einen neuen Anlauf für ein neues Verpflegungs- und Energiezentrum am Spital Affoltern. Zuhanden der Urnenabstimmung bewilligten die Gemeindedelegierten des Zweckverbandes einstimmig einen Kredit von 18,284 Mio. Franken. ................................................... von werner schneiter Mit Stichentscheid des Präsidenten stimmte die Delegiertenversammlung am 11. Februar 2011 dem Neubau von Restaurant und Küche am Spital zu. Wegen Unsicherheiten bei der Finanzierung wollten damals Skeptiker zuwarten bis das neue Spitalfinanzierungsgesetz in Kraft ist. Einige Verbandsgemeinden meldeten ebenfalls Zweifel an und erwirkten eine Verschiebung der Volksabstimmung, die für den 15. Mai 2011 geplant war. Seit diesem Jahr ist das neue Spitalfinanzierungsgesetz in Kraft, und über die Finanzierung des Vorhabens herrscht Klarheit: Die Gemeinden leis-

ten Investitionsbeiträge in der Höhe von 8,885 Mio. Franken. Und die gewähren Darlehen von gesamthaft 9,399 Mio. Franken, «rückzahlbar über die Investitionsanteile aus den Tarifen der neuen Spitalfinanzierung», wie es in der Weisung heisst. Im Vergleich zum alten Finanzierungsmodus zahlen die Gemeinden rund 1,2 Mio. Franken weniger.

Notwendiger Neubau Der Neubau eines Verpflegungs- und Energiezentrums am Spital Affoltern ist bei den Delegierten unbestritten. Reinhold Spörri, Präsident der Betriebskommission, listete an der ausserordentlichen Delegiertenversammlung die wichtigsten Gründe für die Realisierung des Projekts der Stücheli Architekten AG (Zürich) auf: Die Küche ist 40-jährig, wurde bei der letzten Spitalsanierung nicht berücksichtigt und weist inzwischen viele Mängel auf. Für eine neue Lösung spricht auch das stark veränderte Angebot an Mahlzeiten mit höheren Standards. Die Küche ist zudem im Zentrum des Akutspitals platziert, wo die patientenna-

hen Bereiche ohnehin prekär sind – und zu weit weg vom Restaurant, was die Mahlzeitenverteilung erschwert. Ein Neubau von Küche und Restaurant zwischen den Häusern Rigi und Pilatus sei optimal, fügte Reinhold Spörri bei. Er schafft im Akutspital insbesondere neuen Platz für Physiotherapie, Apotheke, Rapportzimmer für Ärzte, Untersuchungszimmer der Frauenklinik, Bettenlager und -reinigungsraum sowie Server. Prekär sei die Situation insbesondere in der Physiotherapie, so Spörri. Während der Verpflegungsmodus keine Änderung erfährt, enthält das Projekt gegenüber der alten Variante ein zusätzliches Element: die Erneuerung der Energieversorgung. Bei Haustechnik, Gebäudehüllen und insbesondere bei den Elektroanlagen besteht grosser Handlungsbedarf. Hier wird mit zusätzlichen Kosten auf 1,7 Mio. Franken gerechnet, die im Gesamtkredit enthalten sind. Die gesamten jährlichen Folgekosten des Neubauprojektes belaufen sich auf knapp 3 Mio. Franken. Schätzungsweise ebenso viel kostet die Umnutzung der dadurch freiwerdenden Räume – Kosten, die nicht Bestandteil des vorliegenden Projekts sind.

OpernHausen: Gelungene Premiere Mit L’Elisir d’Amore bringt die Theatertruppe von OpernHausen dieses Jahr ein bekanntes Werk auf die Bühne – das heisst in die Halle. Die Aufführung findet nicht wie bis anhin in

der Grandezza, sondern in der ehemaligen Webhalle der Firma Weisbrod statt. Über 100 Frauen und Männer haben wieder im Vorder- und Hintergrund einen riesigen Einsatz geleistet.

Das Resultat darf sich sehen und hören lassen, die Inszenierung ist beeindruckend. (mvm) ................................................... > Bericht auf Seite 6

Adina (Nicole Hitz) und der Wunderdoktor Dulcamara (Martin Roth) tragen an der Hochzeit ein Lied vor. (Bild Opernhausen.ch)

Kleine Änderungen Zum neuen Projekt gab es an der Delegiertenversammlung keine kritischen Stimmen. Die Delegierten verabschiedeten die Vorlage schliesslich einstimmig mit 14:0. In der Weisung werden auf Antrag der Affoltemer Gemeinderätin Heidi Fraefel noch einzelne Änderungen vorgenommen, die dem besseren Verständnis der Stimmberechtigten dienen. Der Hedinger Delegierte Bertram Thurnherr regte auch an, der Transparenz wegen auf anstehende Investitionen hinzuweisen, etwa auf das neue Bettenhaus, das 40 bis 60 Mio. Franken erfordern dürfte. Über den Kredit von 18,284 Mio. Franken befinden die Stimmberechtigten der Ämtler Gemeinden am 25. November 2012 an der Urne. Das ist ein Novum, weil grössere Investitionen gemäss den seit 1. Januar 2010 geltenden Statuten des Zweckverbandes den Stimmberechtigten aller Gemeinden unterbreitet werden müssen. Die Delegiertenversammlung des Spitalzweckverbandes verfügt über eine Finankompetenz von 4 Mio. Franken. ................................................... > Weitere Berichte auf Seite 5

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Für Näh-Freaks Auf dem Weisbrod-Areal entsteht ein Textil-Park nach dem Vorbild der Technoparks. > Seite 13

Protokoll korrekt Rekurs gegen Gemeindeversammlungsprotokoll in Affoltern abgewiesen. Am 18. Juni 2012 fand im Kasinosaal eine Gemeindeversammlung der Politischen Gemeinde Affoltern statt. Ein Stimmberechtigter erhob anschliessend gegen die Protokollführung Rekurs beim Bezirksrat Affoltern. Im Wesentlichen machte der Stimmberechtigte geltend, dass seine Voten ungenau protokolliert wurden und wichtige Einzelheiten eines Geschäfts im Protokoll nicht enthalten seien. Der Gemeinderat beantragte im Rahmen der Vernehmlassung die Abweisung des Rekurses. Als Begründung führte der Rat aus, dass die verlangten Protokollberichtigungen im Zusammenhang mit dem Geschäft nicht massgebend seien und eine Zusammenfassung von Aussagen der Stimmberechtigten zulässig sei. Auch die verlangte wörtliche Protokollierung sei im Kanton Zürich nicht einforderbar. Der Bezirksrat ist in seinem noch nicht rechtskräftigen Entscheid vom 23. August 2012 der gemeinderätlichen Argumentation gefolgt und hat den Rekurs abgewiesen. Insbesondere stellt der Bezirksrat fest, dass das Protokoll der Gemeindeversammlung sowohl formell als auch inhaltlich korrekt erstellt wurde. Der Stimmberechtigte muss die Verfahrenskosten in der Höhe von 904 Franken bezahlen. anzeigen

Technische Mängel, aber keiner zu schnell Die Kantonspolizei Zürich hat am Sonntagnachmittag auf dem Albispass und auf der Buchenegg mit Unterstützung der Stadtpolizei Adliswil eine verkehrspolizeiliche Grosskontrolle durchgeführt. Die Aktion ist Teil der Präventionskampagne zur Verbesserung der Verkehrssicherheit und Lärmsituation auf der Albispassstrasse. Während rund vier Stunden kontrollierten die Polizisten insgesamt 72 Motorräder, 17 Personenwagen und deren Lenker. Bei 16 Fahrzeugen wurden technische Mängel festgestellt. Vier Motorradfahrer werden deswegen an die zuständige Amtsstelle verzeigt. Zwei Motorräder werden für eine Nachprüfung beim Strassenverkehrsamt angemeldet. Ein Lenker war unterwegs, obwohl ihm der ausländische Führerausweis aberkannt wurde. Ein Motorradlenker hatte die vorgeschriebene Brille nicht dabei. Geschwindigkeitsmessungen ergaben ein erfreuliches Resultat – keiner der 320 kontollierten Lenker überschritt die signalisiert Höchstgeschwindigkeit. Auf der Albispassstrasse kommt es immer wieder zu schweren Unfällen, an denen Motorradlenkerinnen und Motorrradlenker beteiligt sind. Hauptunfallursache ist die nicht angepasste Geschwindigkeit. (kapo)

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