CH Regionalmedien AG I Anzeiger aus dem Bezirk Affoltern I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I www.affolteranzeiger.ch I Auflage 26 633 I AZ 8910 Affoltern a. A. I Post CH AG
AUS DEM BEZIRK AFFOLTERN I Nr. 67 I 175. Jahrgang I Dienstag, 31. August 2021
Drei Schritte
Neue Bau- und Zonenordnung: Der Stadtrat Affoltern hat das Vorgehen festgelegt. > Seite 3
Neu organisiert
In Mettmenstetten wird die Bibliothek künftig der politischen Gemeinde angegliedert. > Seite 4
Gefragter Urnenhain
Bonstetten wird dem Wunsch nach pflegeleichten und naturnahen Grabplätzen gerecht. > Seite 5
Verabschiedet
Nach 13 Jahren wechselt Pfarrer Thomas Maurer von Knonau ins Oberengadin. > Seite 7
Ein Stück Normalität zurück Standortförderung nutzte Generalversammlung für eine Auslegeordnung ihrer Projekte «Schön, dass ihr alle geimpft seid, so können wir wieder näher zusammenrücken und einen Schritt auf eine Normalität zu machen», begrüsste Präsident Marcel Strebel 50 Mitglieder des Vereins Standortförderung auf dem Bauernhof Stöckweid in Knonau. Er empfahl, Zögernde mit dem guten Beispiel und – als Arbeitgeber – mit Impfen während der Arbeitszeit zu überzeugen. von Bernhard Schneider Führen als Vorbild war das durchgehende Thema der Generalversammlung. Dazu zählte auch, dass alle 14 Gemeinden mit mindestens einer Vertreterin oder einem Vertreter teilnahmen und damit die Bedeutung unterstrichen, die sie dem regionalen Austausch und der regionalen Zusammenarbeit beimessen. Johannes Bartels ging im Schnellzugstempo durch die Jahresberichte der Standortförderung und der Energieregion. Da beide Dokumente auf der Website der Standortförderung, knonauer-amt.ch, abgerufen werden können, beschränkte er sich auf kurze Blitzlichter, um die Vielfalt der Aktivitäten zu spiegeln. Unterstützt wurde er dabei von den Projektverantwortlichen, die je ein kurzes Statement zum Stand ihrer Arbeiten abgaben. Trotz Corona führte die Standortförderung im Vorjahr sechs Events durch, angefangen mit einem Abend zur Künstlichen Intelligenz über die Feier zum zehnjährigen Jubiläum der Energieregion, die Generalversammlung, den Testlauf auf dem Energieweg und den Immo-Zmorge zur Vernissage des Films Energieregion, die auch online mitverfolgt werden konnte und noch immer auf der Website der Standortförderung abgerufen werden kann.
Generalversammlung der Standortförderung auf dem Bauernhof Stöckweid in Knonau: Da alle Teilnehmenden geimpft waren, konnte «ein Stück Normalität» einkehren. (Bild Bernhard Schneider) Synergien und Konfliktfeldern nachgespürt wurde. Als erstes konkretes Teilprojekt wird das Neophyten-Problem regional angegangen, wobei auch relevante nationale Institutionen nicht vergessen gehen: «Wir bauen Druck auf gegenüber den SBB und dem für die A4 zuständigen Bundesamt ASTRA, damit auch sie auf ihren Geländen auf die Pflege der Biodiversität achten.» Verantwortlich für das Projekt Energieregion ist Raphael Frei. «Wir sind auf Kurs», hielt er fest: Mit aktuell 28 % Wärme und Strom, die regional produziert werden, liegt der Wert von 2020 exakt auf der Kurve, die einen Eigendeckungsgrad von 80 % im Jahr 2050 erwarten lässt. Zusätzlichen Schub soll das neue Projekt Photovoltaik auf Betrieben geben. Das Pilotprojekt Energieberatung für Siedlungen, entwickelt zusammen mit der Gemeinde Mettmenstetten mit einer Siedlung mit 35 Eigentümern, wurde erfolgreich gestartet. Der Stalliker Informationsanlass zu Heizen ohne Erdöl wurde wegen der Corona-Massnahmen gleich zweimal durchgeführt angesichts der Anzahl der Interessentinnen und Interessenten. Charles Höhn ergänzte, dass sich die vor zehn Jahren entstandene Idee einer Überdeckung der Autobahn mit Fotovoltaik inzwischen konkretisiert habe. Drei Abschnitte mit einer Länge von insgesamt 2.5 Kilometern sollen zur Stromerzeugung genutzt werden. Noch offen ist, ob gleichzeitig Energie aus Wind gewonnen werden kann. Bereits hätten mehrere Investoren ihr Interesse angemeldet.
Label für regionale Produkte
Standortförderer Johannes Bartels bedankte sich für die gute Zusammenarbeit mit zwei Organisationen, die eben-
Sie fordern mehr Platz im Verkehr
Zirkusluft
Favoritensieg
Nun ist die Velo-Bewegung «Critical Mass» auch im Säuliamt angekommen. Am Freitag trafen sich zirka 40 Personen zu einer ersten Fahrt.
«kritische Masse» zu erreichen, sodass dem motorisierten Verkehr auf Augenhöhe begegnet werden könne, heisst es auf der Website von «Critical Mass» Zürich. Dort und in diversen anderen Städten weltweit finden die Fahrten seit Längerem am letzten Freitag des Monats statt. Vergangene Woche kam nun die Stadt Affoltern dazu. Dort versammelten sich um 18.45 Uhr zirka 40 Velofahrerinnen und Velofahrer, um durch den Bezirkshauptort zu rollen. (lhä)
Wenn vom 18. bis 22. Oktober der Circolino Pipistrello einmal mehr in Affoltern Halt macht, können Kinder unter professioneller Anleitung in neue Rollen schlüpfen. Wer möchte, darf mit seinen Eltern als Betreuungspersonen schon am Montag beim Zeltaufbau mithelfen. Von Dienstag bis Freitag wird ausprobiert und einstudiert – und am Freitagabend ist dann die von den jungen Artisten jeweils mit Höchstspannung erwartete Kindervorführung. (red.)
Mit einem trockenen Antritt in der Steigung nach Lavin konnte sich Urs Huber am Nationalpark Bike-Marathon rund 25 km vor dem Ziel von seinem letzten Begleiter Marco Rabagliati absetzen. Eine knappe Stunde später fuhr er zum fünften Mal als Sieger in Scuol ein. «Meine Taktik ist aufgegangen», freute sich Huber im Ziel. Aufs Podest schafften es auch Roger und Moritz Schmid aus Herferswil, Dritte der Kategorie «Gross und Klein» (47 km). (red.)
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> Bericht auf Seite 10
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Auch der Aufbau des Projektes Naturnetz fand vor allem online statt. Projektleiter Nathanael Wenger erläuterte, dass im Rahmen von Zoom-Workshops mit Werkhofmitarbeitenden und Gemeinderatsmitgliedern, Bauern, Fischern, Jägern, Förstern und Vereinen möglichen
Wer mit dem Velo im Verkehr unterwegs ist, zieht gegenüber den Autos im Zweifelsfall den Kürzeren. Deshalb treffen sich bei der Velobewegung «Critical Mass» Hunderte, nicht selten Tausende Menschen zu einer gemeinsamen Velofahrt durch die Stadt. Ziel sei es, eine
Das Buch von Fotograf Matthias Studer und der Töpferin Myrta Arnold ist druckreif. > Seite 9
Hochkarätige Musik Gleich vier hochkarätige Konzerte waren und sind in einem aktuellen Zyklus in Hausen und Rifferswil zu hören. Mitte August gab die erst 18-jährige Ekaterina Bonyushkina am KlavierRezital im «Löwen» eine Kostprobe ihrer atemberaubenden Virtuosität. Es folgten im Kulturzelt in Rifferswil das «Zigeunermusik-Konzert» mit dem ungarischen Stargeiger Roby Lakatos und am 26. August die Begegnung mit dem weltberühmten «Stradivari Quartett». Das Schlusskonzert folgt am Freitag. (red.)
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falls den Bezirk Affoltern im Fokus haben: dem Verband der Gemeindepräsidentinnen und -präsidenten (GPV) der Region und der Zürcher Planungsgruppe Knonauer Amt (ZPK). Beide Gremien waren am Anlass vertreten, der GPV mit seiner Präsidentin Gabriela Noser Fanger, die ZPK von Präsident Christian Gabathuler, die gleichzeitig den Gemeinderäten von Ottenbach beziehungsweise Maschwanden vorstehen. Als Gastorganisation stellte sich zum Abschluss der Generalversammlung die Gemeinnützige Gesellschaft des Bezirks (GGA) vor. Sandra Claus und Georges Köpfli erläuterten, dass die GGA vor 200 Jahren Aufgaben übernahm, die später von der öffentlichen Hand übernommen wurden. Erste Meilensteine waren die Gründung der Sekundarschule Mettmenstetten und des Spitals Affoltern. Neuere Werke der GGA sind der Ämtlerweg, die Volkshochschule des Bezirks, Kunstausstellungen und kulturelle Ausflüge. Zudem unterstützt sie Projekte Dritter, etwa das Familienzentrum Affoltern oder das Kleinkraftwerk Ottenbach. Kernaufgabe der GGA sei, die Gesellschaft zusammenzuhalten. Damit schloss sich der inhaltliche Kreis: Auch im Rahmen der GGA setzen sich seit zwei Jahrhunderten Persönlichkeiten mit Vorbildcharakter für gemeinschaftliche Aufgaben ein. Der anschliessende Apéro diente einem weiteren Ziel des Vereins Standortförderung: der Vernetzung. Da die Mitgliedschaft allen offen steht, ist von deren Vernetzungsanlässen niemand ausgeschlossen.
Biodiversität schrittweise fördern
«Hier kommt Anna»
Sabine Weisbrod stellte das Projekt Regional-Label vor. Dieses soll nachhaltige Produkte aus dem Knonauer Amt kennzeichnen, nicht nur Lebensmittel, sondern auch handwerkliche Arbeiten. Da viele Produkte am Ende einer Lieferkette auf den Markt kommen, werden auch Kriterien für zugekaufte Stoffe definiert. Die Lancierung ist für 2022 vorgesehen. Claudia Ledermann und Thomas Näf stellten das Projekt vor, das junge Leute in der Region motivieren soll, einen Lehrberuf zu ergreifen. In der Kampagne wird ein zu diesem Zweck gestaltetes Video eingesetzt. Zur Motivation soll auch der Lehrabschlusspreis beitragen, der gemeinsam vom Arbeitgeberverband, dem Lehrstellenforum und der Standortförderung des Bezirks vergeben wird. Weitere aktuelle Projekte betreffen den Tourismus und den Zweiradverkehr. Mit QR-Codes soll an verschiedensten Orten Wissenswertes aus unterschiedlichen Fachgebieten vermittelt werden. Ein anderes Projekt will den Velo- und E-Bike-Verkehr mit einfachen Mitteln, namentlich besserer Signalisierung, sicherer machen und gleichzeitig schnelle Zweiräder, insbesondere schnelle E-Bikes und Rennräder, vom Fussverkehr trennen.
Gemeinsam für die Region
1040 Schachteln für Äthiopien Der Verein Elim International um die Knonauerin Edith Lippuner hat zwei Hilfscontainer für das von Armut und Krieg gebeutelte Äthiopien vorbereitet. Sobald die Grenzen wieder offen sind, sollen sie sich auf den Weg machen. Der Ämtler Verein engagiert sich vor Ort vor allem für verstossene Frauen und ihre Kinder. In den Containern sind denn auch vor allem Haushaltsgegenstände, Kleinmöbel und Spielzeug. Ganz wichtig sind auch Wolle und Garn, denn die Frauen werden unter anderem in Handarbeit unterrichtet, um sich den Lebensunterhalt selber verdienen zu können. (tst.)
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Carrosserie/Spritzwerk
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