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Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 24 678 I AZ 8910 Affoltern a. A.

aus dem bezirk affoltern I Nr. 66 I 170. Jahrgang I Freitag, 19. August 2016

Neue Redaktorin

Chor-Projekt

Mettmenstetterin Andrea Bolliger komplettiert das «Anzeiger»-Team per 1. September. > Seite 3

«Changing Times» sucht Verstärkung fürs Weihnachtskonzert. > Seite 5

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Fast wie in Rio «Gentle Breeze» zauberten Copacabana-Stimmung auf den Dorfplatz Bonstetten. > Seite 7

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Ganz anhalten Zum Schulstart vom kommenden Montag sind auch Fahrzeuglenker gefordert. > Seite 9

Pyramidenbau fürs Strassenfest Produktive und unterhaltsame Kinderwoche des Tschägg-Point in Affoltern Diese Woche wurde im «TschäggPoint», der Jugendarbeit der Chrischona in Affoltern, nachmittags jeweils fleissig gebastelt. Die Resultate lassen sich am Strassenfest von morgen Samstag, 20. August, bestaunen. ................................................... von thomas stöckli Rund acht Meter breit und vier Meter hoch ist es, das Prunkstück fürs Strassenfest von morgen Samstag: Eine selbstgebaute Pyramide aus Holz, kunstvoll verziert mit Hieroglyphen. «Gefangen am Nil» lautete das Motto der Kinderwoche. Entsprechend haben sich einige der rund 24 Leiter in historische Gewänder gehüllt und die Kinder kreierten einen Sarkophag aus Drahtgitter, Kleister und Farbe, bearbeiteten Speckstein und gossen Zinn zu Schmuckstücken. Die grosse Pyramide wird für das Strassenfest von morgen Samstag zum Grusel-Parcours ausgebaut, verrät Lukas Aebersold, Leiter der «Megakids» im Tschägg-Point, der Jugend-

Highland Games in Mettmenstetten Über 60 der weltbesten Freestyler aus elf Nationen, darunter Olympiasieger, Weltmeister, Welcupsieger, Europaund Schweizer Meister, messen sich kommenden Sonntag am 20. Freestyle Masters im Jumpin, Mettmenstetten. Erstmals mit dabei ist das starke Team aus China. Eine weitere Premiere bietet das Rahmenprogramm. So dürfen sich interessierte Besucher am Samstagabend und am Sonntagmittag in den Highland-Game-Disziplinen Axt-, Stein-, Baumstamm- und Heuballenwerfen messen. ................................................... > Bericht auf Seite 21

Säuliämtler am Eidgenössischen Vom 26. bis 28. August messen sich die «Bösen» aus der ganzen Schweiz am Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest in Estavayer. Auch das Säuliamt wird dort vertreten sein: Marco Nägeli vom Schwingklub am Albis hat sich ebenso qualifiziert wie der Mettmenstetter Armin Reichmuth, welcher für den Schwingklub Cham-Ennetsee schwingt. Im Interview erklärt Marco Nägeli, was ihm der Grossanlass bedeutet, wie er sich darauf vorbereitet und welche Ziele er sich gesetzt hat. ................................................... > Interview auf Seite 23

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Nicht rechtens? Widerstand gegen die Statutenänderung des Vereins Kloster Kappel. > Seite 11

Über 21 000 Blutkonserven Blutspenden hat in Affoltern Tradition. Seit 1952 wurden 21 426 Blutkonserven abgegeben. An den beiden letzten Blutspende-Aktionen durften der Samariterverein Affoltern und die Institution Blutspende des Schweizerischen Roten Kreuzes (SRK) insgesamt 295 Spendewillige begrüssen. Kommenden Dienstag, 23. August, von 16.30 bis 20 Uhr bietet sich im Kasinosaal die nächste Gelegenheit, Blut zu spenden – und damit Leben zu retten. ................................................... > Bericht auf Seite 5

Schulstart am Montag

Kinderwoche des Tschägg-Point, Affoltern: Kinder und Leiter posieren vor der selbst gebauten Pyramide. (Bild Thomas Stöckli) arbeit der Freikirche Chrischona in Affoltern. Als zweites grosses Projekt haben die rund 70 Kinder eine gigantische Kugelbahn errichtet. Als Baustoff dienten hier PVC-Rohre und Karton-

röhren, «was wir grad gefunden haben», so Aebersold. Heute Freitag endet die Kinderwoche. Zum Abschluss steigt morgen Samstag das Strassenfest mit Musik,

Geschichten und weiteren Attraktionen wie Hüpfburg, Kletterwand und Ponyreiten. ................................................... > Bericht auf Seite 5

Im Säuliamt beginnt am Montag für rund 590 Kindergartenschüler und 600 Erstklässler ein neuer Lebensabschnitt. Der Schulbeginn verlangt sowohl von den Schülern als auch von den Lehrpersonen einiges an Vorbereitung. ................................................... > Bericht auf Seite 7

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Bezirksgemeinden in der Schuldenfalle? Mehrere Bezirksgemeinden haben ein negatives Nettovermögen Die Finanzen der Bezirksgemeinden haben seit Anfang der 1990er-Jahre turbulente Zeiten durchgemacht. Der Wettbewerb um tiefe Steuersätze und der gleichzeitige Ausbau der öffentlichen Leistungen lassen das Nettovermögen pro Einwohner momentan in vielen Gemeinden gefährlich schrumpfen. ................................................... von salomon schneider Seit Anfang der 1990er-Jahre betrug das durchschnittliche Bevölkerungswachstum im Knonauer Amt immer etwa 1,7 Prozent pro Jahr. Seit der Eröffnung der Autobahn im Jahr 2009 hat es auf rund zwei Prozent pro Jahr zugenommen. Mit Wachstum sind aber auch immer Investitionen verbunden. Wenn in Zeiten, wie Ende der 1980er-Jahre, zahlreiche Investitionen nötig wurden, während die Steuern tief waren, gerieten mehrere Bezirksgemeinden in finanzielle Schieflagen. Das Nettovermögen schrumpfte oder geriet sogar in den Negativbereich.

Finanzielles Rückgrat der Gemeinde Die Steuern wurden deshalb vielerorts erhöht, um das finanzielle Rückgrat der Gemeinde zu stärken. Denn, auch

wenn sich viele Investitionen hinausschieben lassen, sind gerade die unauffälligsten Teile der Infrastruktur sehr anfällig. Das Werkleitungsnetz unter den Gemeinden ist riesig und muss unterhalten werden, sonst kommt es zu teuren Instandsetzungsarbeiten, beispielsweise bei Wasserrohrbrüchen. Dazu kommen Altlasten und Katastrophenschutz. Als es in den 2000er-Jahren finanziell wieder aufwärtsging, wurden die Steuern im Bezirk Affoltern wieder deutlich gesenkt – um durchschnittlich 14,5 Prozent, vom Jahr 2000 bis 2014.

Schulden und tiefe Steuern Da Steuersenkungen von der Bevölkerung immer geschätzt werden, Steuererhöhungen jedoch nicht, gerieten einige Bezirksgemeinden erneut in finanzielle Schieflage. In Affoltern nahm das Nettovermögen pro Einwohner sogar ohne Steuersenkungen ab, von -469 Franken im Jahr 2000, auf -4135 Franken im Jahr 2014. Doch auch eine steuergünstige Gemeinde tappte in die Schuldenfalle. Stallikon wies im Jahr 2014 ein Nettovermögen pro Einwohner von -3261 Franken aus. Im Jahr 2012 hatte dies noch 1626 Franken betragen. Mit Maschwanden -2596 Franken Nettovermögen pro Einwohner und Bon-

stetten mit -326 Franken sind noch zwei weitere Gemeinden ins Negative abgerutscht.

Steuererhöhungen werden kommen Das Beispiel Stallikon zeigt, wie schnell eine Gemeinde trotz steuerkräftiger Einwohner und tiefen Steuern in die Schuldenfalle tappen kann. Stabile Infrastruktur und guter Service kosten Geld, das ist sich auch die Bevölkerung bewusst. Wie viel Geld in Bildung, Infrastruktur, Unterhalt, Verkehr oder Dienstleistungen investiert werden soll, muss jedoch immer wieder im demokratischen Prozess ausgehandelt werden. Mit den Ausgaben verhält es sich wie mit Besitztum: Mit dem Ist-Zustand zurechtzukommen ist für die Mehrheit möglich. Leistungsreduktionen schmerzen jedoch – manchmal empfindlich. Dagegen formieren sich Bürgerinitiativen und es wird gekämpft, oft noch verbissener als für Mehrleistungen. Die Bevölkerung muss sich also erneut auf eine höhere Steuerbelastung einstellen, sonst ist der Zusammenhalt der Gemeinschaft akut gefährdet, was sich zuerst in der Sicherheitslage zeigt – und auch Sicherheit ist bekanntlich ein wertvolles und in Krisenzeiten teures Gut. ................................................... > Bericht auf Seite 3

500 33 9 771661 391004


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