062_2018

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Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 25 470 I AZ 8910 Affoltern a. A.

aus dem bezirk affoltern I Nr. 062 I 172. Jahrgang I Freitag, 10. August 2018

Post schliesst

Zu wenig Begegnung

Ab Montag, 27. August, bietet in Ottenbach der Volg die Postdienstleistungen an. > Seite 3

Der Entwurf zum Gestaltungsplan des Postareals in Obfelden sorgt für Frust. > Seite 5

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Haie schützen «Sharkproject»: Die internationale Artenschutzorganisation wird aus Affoltern geleitet. > Seite 12

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Abenteuer erlebt Die Jubla Säuliamt verbrachte zwei Wochen im Piraten-Zeltlager beim Bodensee. > Seite 13

Coop Bau+Hobby macht Nägel mit Köpfen Der Baumarkt der Coop-Kette zieht sich aus Affoltern zurück Am 26. April wurde der neue Hornbach-Ableger neben dem Autobahnzubringer eröffnet. Nur drei Monate später gibt Coop die Schliessung seiner Bau+HobbyFiliale im Coopark Affoltern bekannt.

richten, dass sämtlichen Angestellten eine neue Stelle in einem anderen Bau+Hobby-Markt angeboten worden sei. Ein Teil der Artikel wird in den verbleibenden zwei Monaten mit Rabatten unter die Kunden gebracht. Der Ausverkauf läuft bereits. Was übrig bleibt, wird nach Rümlang gebracht. Dort eröffnet Coop Ende Jahr eine neue Bau+Hobby-Filiale.

................................................... von livia häberling «Herzlich willkommen. Wir helfen machen», ist auf dem überdimensionalen Plakat über dem Eingang in der Bau+Hobby-Filiale zu lesen. Dazu gibts das freundliche Lächeln dreier Handwerksfreunde. Seit Kurzem ist klar: Wer beim «Machen» noch Hilfe braucht, sollte sich diese bald holen. Der Baumarkt schliesst am 29. September nach 18 Jahren seine Türen.

«Die Schliessung hat nicht mit Hornbach zu tun» Coop-Mediensprecherin Alena Kress erklärte auf Anfrage, der Grund für die Schliessung liege in der Infrastruktur. Das neue Ladenkonzept sehe Verkaufsflächen im Erdgeschoss vor, was im Coopark Affoltern nicht gegeben sei. Der Grossteil des Bau- und Hobby-Ladens befindet sich im ersten Untergeschoss, lediglich die Pflanzenabteilung ist ebenerdig.

Bald eröffnet vis-à-vis ein neues Center

«Auf Wiedersehen» heisst es in knapp zwei Monaten auch für die Bau+HobbyFiliale von Coop. Der Baumarkt schliesst auf den 29. September. (Bild lhä) Am 26. April hat Hornbach neben dem Autobahnzubringer seine neue Filiale eröffnet. Auf 12 000 m² bietet das deutsche Familienunternehmen seine Produkte im Bau-, Garten- und Zoobereich an. Dabei setzt Hornbach nach eigenen Angaben auf Dauertiefpreise. Gemäss Hornbach-Marketingleiter Reto Kaspar seien die ersten drei Monate eine herausfordernde Zeit gewesen, im Ganzen sei man jedoch mit der Entwicklung des Marktes zufrieden. Knapp 100 Mitarbeitende habe der Markt inzwischen. Für Bereiche,

die sich deutlich über den Erwartungen entwickelten, werde derzeit zusätzliches Personal gesucht, so Kaspar. Alena Kress dementiert, dass der Wegzug von Coop Bau+Hobby mit dem neuen Konkurrenten in Verbindung steht: «Über eine Schliessung der Affoltemer Filiale wurde seit mehreren Jahren diskutiert», erklärt sie. Die neu eröffnete Hornbach-Filiale habe auf die Kundschaft nur geringe Auswirkungen gehabt, so Kress weiter. Von der Filialschliessung sind 23 Mitarbeitende betroffen. Coop lässt aus-

So werden im Coopark auf Anfang Oktober 5100 m² Verkaufsfläche frei. Ob bereits ein neuer Mieter gefunden werden konnte, ist unklar, Coop gibt sich über die künftige Nutzung der Fläche bedeckt. Ebenfalls offen ist, was mit der Verkaufsfläche im Zwischengeschoss neben der Vögele Shoes-Filiale passiert. Bis vor Kurzem war dort der Modehändler OVS einquartiert, der inzwischen Konkurs anmelden musste. Die Konkurrenz an Mietern und Kunden dürfte für das Einkaufszentrum in den kommenden Monaten nicht kleiner werden. Am 4. Oktober öffnet an der Industriestrasse 5 – und damit in Sichtdistanz zum Coopark – mit der «Markthalle Affoltern am Albis» ein neues Center seine Türen. ................................................... > Bericht auf Seite 11

Das Säuliamt vor einer guten Traubenernte Werden die Rebflächen im Säuliamt von Hagel verschont, dürfen die Weinbauern dieses Jahr einen guten Jahrgang erwarten. Nachdem Frost im vergangenen Jahr vielerorts den grössten Teil der Trauben vernichtet hat, sieht es mit Blick auf diesen Herbst bedeutend besser aus – dank bisher günstiger Witterungsbedingungen. Regen, der am Mittwoch schubweise einsetzte, ist gut für die Reben im Säuliamt. Zu viel Trockenheit entzieht den Beeren Saft, das führt zu höherem Zuckergehalt und ergibt zu wenig Säure, wie der Knonauer Weinbauer Edwin Marty ausführt. Zu den noch anstehenden Arbeiten gehört nun das Spannen von Netzen, um die Trauben vor gefrässigen Vögeln zu schützen. Mit speziellen Massnahmen wird auch versucht, die Kirschessigfliege fernzuhalten. Dank anhaltend heissem Wetter erfolgt der Wümmet früher als gewohnt, teilweise schon um Mitte September. (-ter.) ................................................... > Bericht auf Seite 6

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Schnitzen und Bauen Tageskurs im Rahmen des Pro Juventute Ferienplauschs im Wald bei Bickwil. > Seite 14

Spital Affoltern steigert Effizienz Die Differenz zwischen dem günstigsten und dem teuersten Spital ist im vergangenen Jahr grösser geworden. Das zeigt der Fallkostenvergleich der Zürcher Spitäler. Das Spital Affoltern nähert sich dem Mittelfeld an. Die kantonale Gesundheitsdirektion veröffentlicht jedes Jahr einen Vergleich der schweregradbereinigten Fallkosten für stationäre Spitalbehandlungen. Der Fallkostenvergleich 2017 umfasst wie im Vorjahr 19 Spitäler; diese haben jeweils mindestens 200 Patientinnen und Patienten akutsomatisch behandelt. In die Berechnung der Fallkosten fliessen die Vollkosten ein, also nicht nur die Kosten für die eigentliche medizinische Behandlung, sondern auch spitalinterne Dienstleistungen wie Physiotherapie und Ernährungsberatung sowie Umlagen aus Investitionen in den Betrieb und zur personellen Führung. Die durchschnittlichen Fallkosten sind 2017 im Vergleich zum Vorjahr um 1,4 Prozent gestiegen (2016: + 1,2 Prozent). Gleichwohl fielen die Totalkosten um 3,95 Millionen Franken tiefer aus (- 0,2 Prozent). Dies, weil sich die Fallzahlen leicht rückläufig entwickelt haben (- 1,3 Prozent). Davon profitierten die Steuer- und Prämienzahlenden im Kanton. Gemäss den aktuellen Zahlen ist die Differenz zwischen dem günstigsten und dem teuersten Leistungserbringer im Vergleich zu den Vorjahren grösser geworden (2017: 3056 Franken, 2016: 2834 Franken). Wenige Spitäler konnten wie das Spital Affoltern ihre Fallkosten 2017 leicht senken. Bei den meisten, insbesondere im breiten Mittelfeld, sind die Kosten erneut angestiegen. Tendenziell weisen Spitäler, die komplexere Behandlungen durchführen, auch höhere Fallkosten aus – trotz Schweregrad-Bereinigung im Vergleich. Für die Leistungserbringer bleiben die Patienten- und Kostenentwicklung eine Herausforderung. Gefragt sind kostensenkende Massnahmen und gegebenenfalls Anpassungen bei der Kapazitätsplanung. (tst.) ................................................... > Bericht auf Seite 3 anzeigen

Auch Weinbauer Charles Schaller erwartet auf seinem 17-Aren-Areal auf dem Müliberg eine gute Ernte. Auf knapp 700 Meter über Meer gedeihen hier ausschliesslich Riesling x Sylvaner-Trauben. (Bild Werner Schneiter)


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