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CH Regionalmedien AG I Anzeiger aus dem Bezirk Affoltern I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I www.affolteranzeiger.ch I Auflage 26 856 I AZ 8910 Affoltern a. A. I Post CH AG

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AUS DEM BEZIRK AFFOLTERN I Nr. 60 I 176. Jahrgang I Dienstag, 9. August 2022

Tanzverbot

Rudolf Fenner ist im Staatsarchiv auf ein spannendes Zeitdokument gestossen. > Seite 3

Nachtwanderung

Im Rahmen der Sommerserie ging es von Hausen nach ZĂŒrich –- im Dunkeln. >Seite 5

Impressionen

Die Redaktion sucht noch mehr Sommerfotos: redaktion@ affolteranzeiger.ch > Seite 7

Freizeit

Im Actionworld in Obfelden kann die ganze Familie Spass haben -– Dank eines TĂŒftlers. > Seite 9

Zu wenig Wasser fĂŒr die Fische In Hausen wurden Bachforellen aus dem Juchbach in den Jonenbach umgesiedelt Die BĂ€che in der Region werden teilweise zu Rinnsalen – das wird zum Problem fĂŒr die Fische, die an Sauerstoffmangel leiden. von luc mĂŒller Wieder zeigt das Thermometer auch in den nĂ€chsten Tagen um die 30 Grad an. Der Hitzesommer 2022 geht weiter. Das hat Folgen fĂŒr die Fische in der Region. Weil die BĂ€che teilweise nur noch Rinnsale sind, mĂŒssen Fische umgesiedelt werden. Das hat Roger Vollenweider, der in Hausen Pachtinhaber im Gebiet der BĂ€che Heischer Dorfbach, Juchbach, MĂŒhlebach und Jonenbach ist, nun vor drei Wochen in die Wege geleitet. ZustĂ€ndig fĂŒr die Umsiedlung der Tiere ist Christoph Quinter, der kantonale Fischereiaufseher fĂŒr den Kreis vier, zu dem auch das Knonauer Amt zĂ€hlt. Mit einem starken elektrischen Feld werden die Fische betĂ€ubt und mit einem sackartigen Netz, KĂ€scher genannt, aus dem Wasser entnommen. Danach kommen die Fische sofort in einen mit Sauerstoff angereicherten Wassertank.

Rund 130 Fische transportiert «Der Heischer Dorfbach hat teilweise nur noch einen Pegelstand von 1 bis 2 Zentimetern. SĂ€mtliche BachlĂ€ufe in seinem Revier sind zwischen 15 und 20 Zentimeter tiefer als der Normalpegel», erklĂ€rt Roger Vollenweider. Betroffen sind Bachforellen, die nicht mehr genĂŒgend Wasser ïŹnden und daher zu wenig Sauerstoff haben. «In den wenigen grösseren PfĂŒtzen tummeln sich viele Exemplare auf engem Raum. Das ist sehr stressig fĂŒr die Fische», berichtet Roger Vollenweider. Zudem bekommen die Fische zu wenig Sauerstoff, wenn genĂŒgend Wasser fehlt. Rund 100 Fische aus dem Juchbach wurden in den Jonenbach umgesiedelt, der noch mehr Wasser hat und wegen der Vegetation in BachnĂ€he auch mehr Schatten fĂŒr die WasseroberïŹ‚Ă€che spendet. 20 bis 30 Bachforellen aus dem Heischer Dorfbach wurden weiter unten bei der KlĂ€ranlage wieder eingesetzt – auch hier ist der Bachverlauf schattiger und noch wasserreicher. «Die BĂ€che leiden immer noch unter dem Hitzesommer 2018. Der Grund-

Im Heischerbach in Hausen fliesst nur wenig Wasser (Bild oben), weshalb Bachforellen umgesiedelt werden. (Bilder zvg.) wasserspiegel hat sich seither nicht erholt. Er ist immer noch zu tief.» Und Roger Vollenweider, der sein gepachtetes Fischereirevier von seinem Vater 2018 ĂŒbernommen hat und seit ĂŒber 30 Jahren bestens kennt, doppelt nach: «Zudem hat es in den vergangenen Wochen viel zu wenig geregnet. Kommt Regen, versickert der direkt im Boden und fĂŒllt den Bachlauf nicht nachhaltig auf. Auch nach starkem Regen rauscht das Wasser einfach durch.» Auch Schmelzwasser fehlt, weil in den vergangenen Wintern zu wenig Schnee ïŹel und dadurch kein Wasser in die BĂ€che ïŹ‚oss. Noch sind keine Fische wegen der Wasserknappheit in seinem Revier verendet, wie Roger Vollenweider erklĂ€rt. Das war im Rekordsommer 2003 anders, als er ganze SĂ€cke mit toten Fischen abtransportieren musste. Zum letzten Mal musste Roger Vollenweider im Sommer 2020 Fische umsiedeln. Die Bachforellen

Bittere Startniederlage

Zum Saisonstart boten der FCWB (in Weiss) und Luganos Nachwuchs viel Spektakel. (Bild Kaspar Köchli) > Bericht auf Seite 17

haben normalerweise Schonzeit von Oktober bis Ende Februar. «Doch auch jetzt dĂŒrfen wir keine Fische fangen», sagt Roger Vollenweider. Und er hat eine Bitte an SpaziergĂ€nger: «Die Hunde sollten jetzt nicht in den Bach springen. Das ist zu viel Aufregung fĂŒr die schon gestressten Fische.» Roger Vollenweider, der seine BĂ€che fast tĂ€glich kontrolliert, rechnet damit, dass er in diesem Sommer nochmals Fische umsiedeln muss.

Situation ist prekĂ€r GemĂ€ss Informationen des fĂŒr das Knonauer Amt zustĂ€ndigen kantonalen Fischereiaufsehers Christoph Quinter mussten bisher hier im SĂ€uliamt an keinem zweiten Ort Fische umgesiedelt werden. «Die Situation ist aber prekĂ€r. Langsam nĂ€hern wir uns dem Hitzesommer 2018 an, als wir wegen Wassermangels

viele Fische an einen anderen Ort bringen mussten.» Der Haselbach in der Region Knonau und Maschwanden könnte fĂŒr die Fische wegen des tiefen Wasserstandes schon bald zum nĂ€chsten Problemort werden. Schon im FrĂŒhling wurden hier bei Knonau im trockenen FrĂŒhling Bachforellen umgesiedelt. Auch der MĂŒlibach bei Hausen fĂŒhrt derzeit extrem wenig Wasser, was problematisch werden kann.

Berufsmeisterschaft

Die Bootfachwartin Sina-Marie Suter hat sich fĂŒr die «Swiss Skills» qualiïŹziert. > Seite 11

Feuerverbot im Wald bleibt Seit dem 21. Juli gilt im Kanton ein Feuerverbot im Wald und in WaldesnĂ€he. Eine Entspannung der Situation ist nicht in Sicht. Infolge der hohen Temperaturen und der geringen NiederschlĂ€ge ist es im ZĂŒrcher Wald momentan sehr trocken. Es herrscht grosse Waldbrandgefahr. Im Kanton ZĂŒrich ist es darum verboten, im Wald und bis 50 Meter vom Waldrand entfernt Feuer zu entfachen sowie brennendes oder glĂŒhendes Material wegzuwerfen, also etwa Zigaretten oder ZĂŒndhölzer. Dieses Verbot gilt ausdrĂŒcklich auch fĂŒr befestigte, ofïŹzielle Feuerstellen, Feuerstellen in und um WaldhĂŒtten sowie fĂŒr Holzkohlefeuer und -grills. Vom Feuerverbot im Wald und in WaldesnĂ€he ausgenommen sind Gas- und Elektrogrills, sofern sie mit der nötigen Sorgfalt verwendet werden. Dies bedeutet, dass die GerĂ€te in jedem Falle kippsicher und auf feuerfestem Untergrund aufgestellt sein mĂŒssen. Laut Baudirektion des Kantons ZĂŒrich ist eine Entspannung der Situation momentan nicht absehbar. Daher bleibt das Verbot bis auf Weiteres in Kraft. Eine Aufhebung sei erst nach ergiebigen, ïŹ‚Ă€chendeckenden NiederschlĂ€gen möglich. FĂŒr allfĂ€llige Feuerverbote im restlichen Kantonsgebiet sind die Gemeinden zustĂ€ndig. (red.) ANZEIGEN

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Umsiedlung auch in Sihlbrugg «Wir schauen jetzt Tag fĂŒr Tag. Aber es sieht nicht nach erlösendem Regen aus», betont Quinter. Seit rund zwei Wochen ist er im Kanton ZĂŒrich daran, Fische aus ausgetrockneten BĂ€chen an wasserreichere Stellen zu verlegen. So etwa in kleinere BĂ€che am rechten ZĂŒrichseeufer, der GoldkĂŒste, oder beim Talbach in Sihlbrugg.

Mit Musik Herzen erreichen Den Musiker und Pianisten Ralph Lohaus hat die Liebe in die Schweiz und ins SĂ€uliamt verschlagen. Hier möchte er bleiben und seine Zukunft gestalten. Nach rund 4000 Auftritten ist es ihm nach wie vor ein Anliegen, mit seinen Liedern BrĂŒcken zu schlagen, Emotionen zu wecken und Menschen zu berĂŒhren. Im Herbst werden zwei Singles veröffentlicht. Das Album mit zwölf eigenen Liedern folgt im kommenden FrĂŒhjahr. (red.)

> Bericht auf Seite 3

20032 Ralph Lohaus. (Bild Sandra Claus)

9 771661 391004


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