Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 25 470 I AZ 8910 Affoltern a. A.
aus dem bezirk affoltern I Nr. 055 I 173. Jahrgang I Dienstag, 16. Juli 2019
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«Querblicke»
Die Bonstetter Bevölkerung erhält ab Januar 2020 einen Beitrag an die Energieberatung. > Seite 3
Ein Sammelband stellt spannende Geschichten aus der Reformationszeit dar. > Seite 7
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Kleine Chaos-Königin Was bedeuten «casino» und «apposta»? Ute Ruf weiss es nun – und erklärts. > Seite 8
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Sommerlektüre Nadine Schori von der Bibliothek Ottenbach hat für Krimi-Fans einen Lesetipp. > Seite 9
Gabriela Bregenzer verzichtet – Hannes Tanner gewählt Ergebnis der Synodalwahlen steht fest Nach den Wahlen vom 19. Mai in die Kirchensynode war nicht klar, wer den Bezirk Affoltern im Parlament der evangelischreformierten Landeskirche vertritt, da nur zwei Personen in der fünfköpfigen Deputation in einem Anstellungsverhältnis zur Kirche stehen dürfen. Eine Stimmrechtsbeschwerde sorgte für zusätzliche Unsicherheit. ................................................... von bernhard schneider Seit 2010 gilt, dass keine Mehrheit der Synodenmitglieder eines Wahlkreises in einem Angestelltenverhältnis zur Kirche stehen darf. Dies bedeutet, dass maximal zwei der fünf Vertreterinnen und Vertreter des Bezirks Affoltern in der Synode von der evangelisch-reformierten Landeskirche einen Lohn beziehen dürfen. Diese Klausel fand nun erstmals nach den Wahlen im Bezirk Affoltern Anwendung, wo mit Pfarrerin Susanne Sauder aus Bonstetten,
Susanne Leuenberger tritt zurück Susanne Leuenberger (SVP), Finanzvorsteherin der Stadt Affoltern, tritt per sofort von ihrem Amt zurück. Die Gründe für die frühzeitige Demission seien familiärer und gesundNatur, Stadträtin Susanne heitlicher schreibt der StadtLeuenberger. rat in seiner Mittei(Archivbild zvg.) lung vom Freitag. Susanne Leuenberger wurde im Rahmen einer Ersatzwahl Ende 2012 in den damaligen Gemeinderat gewählt. Seither stand sie dem Ressort Finanzen vor. Während ihrer Amtszeit engagierte sie sich auch in der Betriebskommission des Spitals Affoltern. Ab Mai 2015 amtete Leuenberger auch als Kantonsrätin, schied jedoch Anfang September 2018 auf eigenen Wunsch aus dem Kantonsparlament aus. Damals sagte sie zu ihrem Rücktritt, sie habe feststellen müssen, dass Menschen nicht unbegrenzt belastbar seien. Der Stress habe sie aus der Balance geworfen, die sie nun wieder ins Lot bringen müsse. Nun, zehn Monate später, folgte also auch die Demission aus dem Stadtrat. Das Datum der Ersatzwahl steht momentan noch nicht fest. (pd./lhä)
Pfarrer Thomas Maurer aus Knonau und der Sozialdiakonin Gabriela Bregenzer aus Obfelden drei der fünf Gewählten von der Kirche angestellt sind.
Die Frage des Zeitpunkts Was im Wahlreglement fehlt, ist die Antwort auf die Frage, bis zu welchem Zeitpunkt ein Verzicht auf die Stelle bei der evangelischen Landeskirche erfolgen muss, um den Sitz in der Synode wahrzunehmen, wenn das entsprechende Quorum überschritten wird. Zuständig für die Abwicklung der Wahlen ist das Statistische Amt der Direktion der Justiz und des Innern des Kantons Zürich. Der Leiter Wahlen und Abstimmungen, Stephan Ziegler, hielt auf Anfrage des «Anzeigers» das Wahlverfahren fest: Die Kandidatinnen und Kandidaten geben bei der Bewerbung für die Wahl in die Synode ihr Anstellungsverhältnis bekannt. Stehen mehr als zwei der Gewählten im kirchlichen Dienst, ist nur die Wahl der zwei Bestplatzierten unter ihnen gültig. Die nächste Person,
die das absolute Mehr erreicht hat, rückt in diesem Fall nach. Gabriela Bregenzer erklärte auf Anfrage, sie hätte sehr gern in der Synode Einsitz genommen, die unklare Rechtslage hätte aber bei einem Verzicht auf ihre Anstellung die Wahl nicht garantiert, möglicherweise hätte die offene Frage gerichtlich geklärt werden müssen. Gabriela Bregenzer hat sich dafür entschieden, ihre berufliche Anstellung zu behalten, was den Verzicht auf den Sitz in der Synode beinhaltet.
Stimmrechtsbeschwerde abgeschrieben Die Wahl der Erstplatzierten, der Wettswiler Pflegefachfrau Denise Hegglin, war von Beginn weg ebenso unbestritten wie diejenige von Susanne Sauder und Thomas Maurer. Hingegen wurde gegen den Hedinger Architekten Hans Streit im Zusammenhang mit seinem Engagement für das Projekt «Revitalisierung und Entwicklung» des Klosters Kappel eine Stimmrechtsbeschwerde eingereicht. Letzte Woche hat nun die Synode in
alter Zusammensetzung diese Beschwerde als unbegründet abgeschrieben, womit der Wahl von Hans Streit nichts mehr entgegensteht. So lange die Stimmrechtsbeschwerde hängig war, konnte das Resultat der Wahlen im Bezirk nicht erwahrt werden, weshalb offiziell noch niemand als gewählt galt. Stephan Ziegler beschreibt das weitere Vorgehen: Der Sechstplatzierte, Hannes Tanner, erhält dieser Tage von der Direktion der Justiz und des Innern eine Wahlanzeige, wonach er als gewählt gilt, wenn er nicht innert fünf Tagen die Wahl ablehnt. Wie er auf Nachfrage erklärte, wird er die Wahl annehmen. Damit ist der fünfte Sitz der Deputation des Bezirks Affoltern in die Kirchensynode klar: Gewählt wurden Denise Hegglin (2943 Stimmen, neu), Susanne Sauder (2741, neu), Thomas Maurer (2631, bisher), Hans Streit (2610, bisher) und Hannes Tanner (2179, bisher). Am 1. Oktober kann die neue Synode vollzählig, inklusive Vertreterinnen und Vertreter des Bezirks Affoltern, erstmals zusammentreten und die Wahlergebnisse erwahren.
Ein weiteres Jahr zur Bewährung
Fürs Spital Affoltern hat die neue Spitalplanung Vor- und Nachteile Die Zürcher Gesundheitsvorsteherin Natalie Rickli verschiebt die Spitalplanung 2022 um ein Jahr auf 2023. Was bedeutet das für das Spital Affoltern? Spitaldirektor Michael Buik nimmt Stellung.
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Post von der SVP Das SVP-Kampagnenteam hat auf die Glosse «Mini Farb und dini» geantwortet. > Seite 10
Startsieg von Huber/Stiebjahn Urs Huber und Simon Stiebjahn sind ihrer Favoritenrolle an der Bike-Transalp gerecht geworden. Zum Auftakt des siebentägigen Rennens, das vom österreichischen Tux über die Alpen nach Italien führt, wartete am Sonntag gleich eines der happigsten Teilstücke auf die Teilnehmer. Der Mettmenstetter hatte einen harten Kampf zu bestreiten. Noch auf dem Tuxerjoch lag er mit seinem Partner Stiebjahr gegen Geismayr/Käss zurück. Im Brennertal konnte der Rückstand wettgemacht werden, sodass im Ziel der Sprint entscheiden musste. Schliesslich schoben sich Huber und Stiebjahn wenige Zehntelsekunden vor ihren Kontrahenten über die Ziellinie. Huber prognostiziert: «Das wird eine harte Woche.» ................................................... > Bericht auf Seite 16
«Geschichten, die bewegt haben» Zeitgleich mit den Ferien startet auch dieses Jahr die traditionelle «Anzeiger»-Sommerserie. Das Spezielle: Alle Geschichten, die in den nächsten Wochen erscheinen, waren in der Vergangenheit schon einmal Thema im «Anzeiger». Doch: Wie ging es nach der Berichterstattung weiter? Mit den Themen, den Schicksalen – den Menschen? Das werden die Journalistinnen und Journalisten in den nächsten Ausgaben herausfinden. Den Anfang macht Martin Mullis. Er berichtete einst über das Projekt «Belarus», bei dem Kinder aus Weissrussland für einige Wochen ins Säuliamt reisten. Später bekam er Post. ................................................... > Bericht auf Seite 17 anzeigen
................................................... von livia häberling Im April 2018 beauftragte der Regierungsrat die Gesundheitsdirektion, die Spitalliste 2012 für Akutsomatik, Rehabilitation und Psychiatrie durch eine neue Spitalplanung auf das Jahr 2022 abzulösen. Die neuen Spitallisten sollen den Anforderungen des Bundesgesetzes über die Krankenversicherung (KVG) genügen und eine langfristig finanzierbare stationäre Versorgung der Zürcher Bevölkerung gewährleisten. Nun gab der Regierungsrat am vergangenen Donnerstag bekannt, dass die Planung um ein Jahr auf 2023 verschoben wird. Für Spitaldirektor Michael Buik ist ein Aufschub der Spitalplanung kein Nachteil für Affoltern. Nach bekanntwerden des Entscheids habe er bei der Gesundheitsdirektion nachgefragt, ob durch die Verschiebung auch der vorgeschaltete Prozess entsprechend angepasst werde. «Mit der Verschiebung müsste das Jahr 2020 ein weiteres
In der ursprünglichen Spitalplanung waren die Jahre 2018 und 2019 die Beobachtungsjahre. Nun dürfte das Jahr 2020 hinzukommen. (Bild Livia Häberling) Beobachtungsjahr und das Jahr 2021 das Bewerbungsjahr werden.» Sollte das Beobachtungsfenster verlängert werden, sieht Michael Buik das als Chance für das Spital: «Die ersten Entscheidungen aus der Medizinstrategie können dann bereits umgesetzt und auf ihre Tragfähigkeit überprüft werden.» Die Gesundheitsdirektion habe ihm eine adäquate Anpassung des Zeitplanes zugesichert – konkret geworden sei man jedoch nicht.
Auch der Spitalneubau muss warten Durch die Verschiebung ändert sich auch der Zeitplan für den Spitalneu-
bau. Dessen Ausbau würde sich an den bautechnischen Standards orientieren, die es braucht, um die erhaltenen Leistungsaufträge zu erfüllen. «Ein weiteres Jahr in der aktuellen Infrastruktur wettbewerbsfähige Medizin zu erbringen, wird nicht einfacher», gibt Buik zu bedenken. «Wir brauchen einen neuen Spitalbau. Durch den Aufschub sind wir aufgefordert, unsere Mitarbeitenden weiter zu motivieren, professionelle Dienstleistungen zu erbringen, und dies in einem Gebäude, das den heutigen Ansprüchen von moderner Spitalinfrastruktur überhaupt nicht mehr gerecht wird.»
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