Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 24 678 I AZ 8910 Affoltern a. A.
aus dem bezirk affoltern I Nr. 54 I 170. Jahrgang I Freitag, 8. Juli 2016
Unrealistische Zahlen
Druck aus der Stadt
Die kantonalen Vorgaben zur Bevölkerungsentwicklung stossen auf Unverständnis. > Seite 3
Die Ämtler Gemeinden in der Nähe von Zürich und Zug sind besonders begehrte Wohnorte. > Seite 5
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Polysportives Bewegen Erneuerbare Energie -
Serie Jugendförderung im Bezirk Affoltern: Die Jugi Stallikon leistet einen wichtigen Beitrag. > Seite 11
Zürcher Gymnasiasten besuchten die Holzschnitzel-Heizanlage in Hedingen. > Seite 11
Alle zusätzlichen Asylsuchenden im Bezirk sind untergebracht Die Temporär-Unterkunft in Bonstetten war ein Glücksfall Mit einem Kraftakt und der grossen Unterstützung durch die Bezirksgemeinden vermochte der Sozialdienst Bezirk Affoltern die auf Anfang Jahr neu zugeteilten zusätzlichen 80 Asylsuchenden in Wohnungen unterzubringen. ................................................... von urs e. kneubühl Vier Monate lang, von Ende Januar bis Ende Mai, hatte der Sozialdienst Bezirk Affoltern in der Militärunterkunft Bonstetten jeweils rund fünfzig Asylsuchende vorübergehend untergebracht. Dies, weil die Sicherheitsdirektion des Kantons Zürich im November 2015 verfügt hatte, dass die Gemeinden ab 1. Januar 2016 0,2 Prozent mehr Asylsuchende aufzunehmen hätten. Für den Sozialdienst Bezirk Affoltern bedeutete dies, innert kürzester Zeit Wohnraum für 80 zusätzliche Asylsuchende zu beschaffen – innerhalb eines knappen Monats! Eine Herkulesaufgabe. Jetzt, ein halbes Jahr später, kann Michelle Högger, Bereichsleiterin Asyl
im Sozialdienst Bezirk Affoltern, melden: «Wir haben alle uns zugeteilten 80 Menschen in Wohnungen unterbringen können.» Ein Glücksfall war prinzipiell, dass die Gemeinde Bonstetten Anfang Jahr umgehend die Militärunterkunft im Gemeindehaus als vorübergehende Unterbringungsmöglichkeit zur Verfügung stellte. Hier fanden gleichzeitig 50 Asylsuchende Platz, was der Bereichsleiterin Asyl und den Gemeinden die Zeit verschafft hat, nach und nach ausreichend Wohnraum für schliesslich alle zugewiesenen Menschen zu finden. Die Lösung mit der temporär genutzten und seit Kurzem wieder freien Militärunterkunft sei absolut ideal gewesen, resümiert Michelle Högger. Entsprechend verdankt sie auch das grosse Engagement der Gemeindebehörden sowie verschiedenster Exponenten Bonstettens, welche sich aktiv und höchst beweglich bei der Unterbringung und Begleitung der Asylsuchenden eingesetzt haben. «Die Unterstützung durch alle 13 Gemeinden (Anmerkung der Redaktion: Affoltern muss als Standortgemeinde des MNAZentrums Lilienberg keine Flüchtlinge der 2. Phase aufnehmen), allen voran
Sie ziehen ein äusserst positives Fazit der vorübergehenden Unterbringung von Asylsuchenden in der Militärunterkunft Bonstetten – v. r.: Michelle Högger, Claude Wuillemin, Bruno Steinemann, Liza Egli, Stefan Bürgi und Primus Kaiser. natürlich Bonstetten, war grossartig», hält Michelle Högger fest. Die Gemeinden und die Bereichsleiterin Asyl bleiben aber weiterhin «am Ball», um ge-
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Schutz auf Vorrat Kantonsrat Daniel Sommer stört sich an der Masse «schützenswerter» Bauten. > Seite 12
Obfelden: Mann bei Streit mit Messer verletzt Bei einer Auseinandersetzung zwischen fünf Personen ist am späten Dienstagabend in der Nähe eines Take-away in Obfelden ein Mann mit einem Messer verletzt worden. Drei Männer und eine Frau wurden verhaftet. Laut Kantonspolizei kam es vor 23 Uhr bei einem Take-away nahe der Reuss nach einer verbalen Diskussion zwischen einem Paar und drei Männern zu Tätlichkeiten. Nachdem sich die Lage beruhigt hatte, fuhren ein Mann und seine Begleiterin nach Hause. Wenig später kehrten die 20-jährige Schweizerin und ihr 30-jähriger Partner zurück, worauf die Situation erneut eskalierte. Im Verlauf dieses Streits wurde der 30-Jährige mit einer Stichwaffe am Oberkörper mittelschwer verletzt. Er wurde mit einem Rettungshelikopter in ein Spital geflogen. Die Frau sowie deren Kontrahenten, alles Schweizer im Alter zwischen 24 und 60 Jahren, wurden durch die ausgerückten Kantonspolizisten in Arrest gesetzt. Die Hintergründe sowie das Motiv der Tat werden durch die Kantonspolizei sowie die Staatsanwaltschaft IV abgeklärt. (pd.)
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wappnet zu sein, falls eine nächste Kontingenterhöhung folgen sollte. ................................................... > Weiterer Bericht auf Seite 9
Zusammenarbeit über Sprach- und Kulturgrenzen Theaterprojekt mit Jugendlichen aus Hausen und vom MNA-Zentrum Lilienberg
Gefangen in einem Regime der Unterdrückung – im Stück «Es war einmal ...» geht es auch um Selbstbestimmung. (Bild Thomas Stöckli) 80 Jugendliche sorgten in den vergangenen zwei Wochen für Rummel auf dem Marktplatz in Affoltern. «Toll, dass die Gemeinde das ermöglicht hat», findet Esther Tobler von Kultur
Affoltern. Unter Anleitung von Profis der rollenden Theaterwerkstatt Fahr.Werk.ö! haben drei Klassen der Oberstufe Hausen und minderjährige Asylsuchende aus dem MNA-Zentrum
Lilienberg in Affoltern gemeinsam ein Theaterstück erfunden. Eine «lässige Zusammenarbeit» sei es gewesen, so Theaterfrau Conni Stüssi. Am Mittwoch feierte das Stück Premiere, nach
dem Gastspiel von gestern Donnerstag in Hausen ist heute Freitag Derniere auf dem Marktplatz Affoltern. (tst.) ................................................... > Bericht auf Seite 9
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