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Knistern in der Luft
Für den vierten Teil der diesjährigen Sommerserie hat Dominik Stierli das Strom-Unterwerk in Obfelden besucht. Seite 7
Einsprache aus Obfelden
Die zweite Autobahnquerung soll aus dem Richtplan gestrichen werden. Gegen diese Pläne wehrt sich der Gemeinderat Obfelden. Seite 8
Dichtes Programm zum 1. August
13 Bezirksgemeinden veranstalten auch in diesem Jahr ein Fest zum Nationalfeiertag livia häberling
Es naht der 1. August – und mit ihm nahen die zahlreichen Feste, die in den Gemeinden zum Nationalfeiertag organisiert werden. 13 finden im Bezirk traditionellerweise statt – in sämtlichen Gemeinden, ausser in Rifferswil.
Mit hochkarätigem Polit-Besuch wartet in diesem Jahr die Gemeinde Hausen auf: Zweimal bereits war die Zürcher Gesundheitsdirektorin Natalie Rickli (SVP) 2025 im Bezirk Affoltern zu Gast, nun folgt ihr dritter Auftritt: Um 19 Uhr hält sie die Festrede. Danach offeriert die Gemeinde Hausen Würste, Risotto und Kartoffelsalat Polit-Besuch – jedoch nicht aus dem Regierungs-, sondern aus dem Nationalrat – erwartet auch Kappel Dort tritt um 19.45 Uhr Gregor Rutz (SVP) ans Rednerpult. Ab 20.30 Uhr gibts während 90 Minuten Livemusik mit der Ländlerkappelle Echo vom Muotaland. Wer danach noch nicht genug hat, wird mit CD-Musik weiter unterhalten.
Im politischen Gäste-Genre bewegt sich dieses Jahr auch Bonstetten: Nach dem Besuch von Comedian Benjamin Delahaye im vergangenen Jahr ist nun Kantonsrat Harry Brandenberger (SP) zu Gast, der aus Pfäffikon anreist Bonstetten feiert bereits am 31. Juli; ergänzend zur Rede gibts Klänge des Alphorn-Trios, einen Lampion-Umzug oder eine Feuershow Später wird zudem DJ Carlos für Stimmung sorgen.
Ebenfalls am Vorabend des Nationalfeiertags lässt es Obfelden krachen: In der Badi spielen zur Begrüssung wie gewohnt die Ohrestüber Musikanten auf, bevor dann die Band Jukebox mit Sängerin Nadine Arnet loslegt. Dazwischen hält Gemeindepräsident Stephan Hinners die Festansprache.
Weltmeisterin und Karate-Lehrer
Die Festansprache in Hedingen steht dieses Jahr im Zeichen des Sports: Auf der Weiherwiese tritt um 20 Uhr Flurina Rigling, die mehrfache Welt- und Europameisterin im Paracyling, ans Mikrofon. Davor richtet Gemeindepräsident Ruedi Fornaro einige Worte an die Bevölkerung. Später erwartet die Kinder ein Lampion-Umzug und das Höhenfeuer
Dürfen in vielen Haushalten am 1. August nicht fehlen: Lampions und Fähnchen. (Archivbild Ralph Ribi)
Wie sportlich die Freunde des Feuerwerks in Affoltern das neue Verbot aufnehmen muss sich weisen. In diesem Jahr sind laute Feuerwerkskörper auf Stadtgebiet zum 1. August noch erlaubt. Doch klar ist: Wenn Andi Müller, Leiter des Karate Center Albis, seine Ansprache hält, knallt es noch nicht. Die Rede findet am Vormittag um 11.30 Uhr statt. Vorab stimmt die Harmonie Affoltern die Gäste ein. Am Abend startet dann ab 19.30 Uhr in Zwillikon der zweite Teil der Party. Es
Obfelder Kirche im Clinch
Denkmalpflege opponiert gegen PV-Anlage
Die historische Dacheindeckung der 1848 erbauten Kirche in Obfelden muss komplett erneuert werden. Deshalb entstand die Idee, das rund 450 Quadratmeter grosse Kirchendach mit einer Solaranlage zu bestücken. Die reformierte Kirchgemeinde stimmte im Juni 2024 diesem Vorhaben einstimmig zu –im Wissen, dass hier Widerstand von der Denkmalpflege zu erwarten und gegen eine Baubewilligung mit Rekursen zu rechnen wäre. Deshalb sagte die Kirchgemeindeversammlung mit Blick
auf das Prozessrisiko auch Ja zu einem dazu notwendigen Kostenrahmen von 20 000 Franken. Denn: Bereits im April 2024 war die Denkmalpflege in einem Gutachten zum Schluss gekommen, dass ein Solardach «eine wesentliche Beeinträchtigung des Denkmalschutzobjektes» darstellen würde. Anders sieht das die Baudirektion um Regierungsrat Neukom (Grüne). Diese wäre bereit, die PV-Anlage zu bewilligen (red)
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warten ein Lampion-Umzug, ein grosses Höhenfeuer oder DJ-Musik.
Caritas und Pro Senectute
Im vergangenen Jahr war in Mettmenstetten Bauernverbandspräsident Markus Ritter (die Mitte) zu Besuch. Der diesjährige Gast reist nicht mehr aus dem Kanton St.Gallen an, sondern aus der Nachbargemeinde: Isabelle Egger, bis 2023 Gemeinderätin in Obfelden,
spricht im Rahmen ihrer Funktion als Bereichsleiterin Flüchtlingsberatung der Caritas Aargau zu den Gästen. Ein Dorf weiter, in Knonau, ist es Annagret Gass von der lokalen Ortsvertretung der Pro Senectute, die nach der Begrüssung durch Esther Breitenmoser ihre Gedanken zum 1. August teilt.
Fortsetzung auf Seite 3 Vollständige Festprogramme der Gemeinden auf den Seiten 4 und 5
Sommer auf Rädern
Reportage vom Campingplatz in Ottenbach
Nun sieht man sie wieder auf Klappstühlen vor ihren Wohnwagen sitzen: Steigen im Frühjahr die Temperaturen, zieht es Campingfreunde intuitiv nach draussen. Einige verweilen nur tageweise in ihrer zweiten Bleibe, andere ziehen komplett auf den Campingplatz. Eine solche Dauercamperin auf dem Camping Reussbrücke ist Isabelle. Es ist bereits ihre sechste Saison in Ottenbach. «Früher hatte ich ein Haus, aber ein Wohnwagen macht viel weniger Arbeit», sagt sie. Auch Harry ist mehr als nur ein
gelegentlicher Schönwettercamper Er verbringt über die Sommermonate viel Zeit auf seinem Standplatz – obwohl er ganz bürgerlich als Buchhalter arbeitet und mit seiner Familie in Affoltern lebt «Die Alltagsroutine gestaltet sich hier komplett anders und das gibt sofort ein Feriengefühl», sagt er Für ihn ist der Campingplatz an der Reussbrücke eine Familientradition. Er nennt ihn seine «Freizeitoase» (red)
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Auszeichnungen holte der Schwingklub am Albis am Moos-Schwinget Seite 17
«Seit ich denken kann, lagen mir Tiere am Herzen.»
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Heidi Brunner, Gründerin Verein Mensch und Tier im Glück. (Archivbild zvg)
Neuer PicknickTisch am Weiher
Anlässlich des 200-Jahre-Jubiläums der Gemeinnützigen Gesellschaft des Bezirks Affoltern hat sich der Vorstand Gedanken über ein Geschenk an die Bevölkerung gemacht. Zehn PicknickGarnituren, lokal hergestellt in den Werken der Stiftung Albisbrunn, sollen für die Bevölkerung im Säuliamt Orte der Begegnung schaffen, wo man sich treffen und austauschen, zusammen essen und die Gemeinschaft pflegen kann. Vier dieser Garnituren stehen bereits in Mettmenstetten, Knonau, Stallikon und beim Weisbrod-Areal in Hausen. Am Montagabend wurde am Hedinger Weiher die fünfte eingeweiht (red)
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Notfalldienst
In Notfällen wende man sich zuerst immer über die Praxisnummer anden Hausarzt, bei Abwesenheit erhältman über den Telefonbeantworter die Nummer des AERZTEFON: 0800 33 66 55
Bei Verkehrsunfällen Telefon 117 oder Telefon 058 648 48 48 wählen
Telefon 144für Sanitäts-Notruf
Notfallzentrum Spital Affoltern
Telefon 044 714 33 00 für ALLE Notfälle
Schluss des Konkursverfahrens
Das Konkursverfahren über die Italian Luxury Bag GmbH, mit Sitz in Bonstetten,CHE-158.128.267,Stationsstrasse 5, 8906 Bonstetten, CHE-158.128.267, ist durch Urteil des Einzelgerichts am Bezirksgericht Affoltern vom 17 Juli 2025 als geschlossen erklärt worden.
Konkursamt Schlieren
Uitikonerstrasse 9 / Postfach 8952 Schlieren
Öffnungszeiten
Stadtverwaltung
Am Freitag, 1. August 2025, bleibt die Stadtverwaltung geschlossen
Bei Todesfällen wenden Sie sich bitte an unseren Bestatter Bossardt Bestattungen AG unter der Telefonnummer 044 710 99 70.
Ab Montag, 4. August 2025, sind wir gerne wieder für Sie da 25 Juli 2025 Stadtverwaltung Affoltern am Albis
Entsorgung 1.August 2025
Die Kehrichtabfuhr in Affoltern am Albis findet am 1 August 2025 nicht statt. Westlich der Bahnlinie wird stattdessen am Samstag, 2. August 2025, Kehricht eingesammelt.
Die Entsorgungsstelle ÖKI-HOF bleibt am Freitag, 1. August 2025, geschlossen. Das ÖKI-MOBIL fällt am Freitag, 1.August 2025 aus.
25. Juli 2025 Stadt Affoltern am Albis, Bereich Hochbau und Umwelt
Fahrbahnerneuerung
Zürich Triemli–Uetliberg
Fürdie Fahrbahnerneuerung zwischen Zürich Triemli und Uetliberg werden verschiedene Arbeiten ausgeführt. Es muss mit Baustellenverkehr gerechnet werden. DieseArbeiten müssen während der Nacht durchgeführt werden, jeweils an sechsNächten pro Woche. Dienächtliche Lärmbelästigungwird selbstverständlich auf das Notwendigste beschränkt. Die SZU bedanktsich für Ihr Verständnis.
Vorgesehene Nachtarbeiten:
16.7.–16.8.2025 (ohne Sa/So) Uetliberg
Sihltal Zürich Uetliberg Bahn SZU AG www.szu.ch
Bauprojekte
Planauflage: Die Pläne liegen auf den betreffenden Gemeindekanzleien zur Einsicht auf.
Dauer der Planauflage:
20 Tage vom Datum der Ausschreibung an Erfolgt die Ausschreibung im Amtsblatt des Kantons Zürich später, gilt das Datum der letzten Ausschreibung
Rechtsbehelfe:
Begehren um die Zustellung von baurechtlichen Entscheiden sind innert 20 Tagen seit der Ausschreibung bei der Baubehörde schriftlich einzureichen; elektronische Zuschriften (EMails) erfüllen die Anforderungen der Schriftlichkeit in der Regel nicht. Wer das Begehren nicht innert dieser Frist stellt, hat das Rekursrecht verwirkt Die Rekursfrist läuft ab Zustellung des Entscheides (§§ 314–316 PBG) Für die Zustellung baurechtlicher Entscheide wird eine geringfügige Kanzleigebühr erhoben.
Hausen am Albis
Bauherrschaft: Mario Modena, Gutstrasse 117, 8055 Zürich
Am 17 Juli 2025 ist gestorben: Bernd Uwe Theile geboren am 9. Juni 1962, von Bonstetten, wohnhaft gewesen in Bonstetten. Bestattungsamt Bonstetten
Bonstetten
Am 21. Juli 2025 ist gestorben: Ernst Heinrich Glättli geboren am 19. August 1938, von Bonstetten, wohnhaft gewesen in Bonstetten. Bestattungsamt Bonstetten
Obfelden
Am 15. Juli 2025 ist in Muri AG gestorben: Maya Weiersmüller-Schüpbach geboren am 13. Mai 1937, wohnhaft gewesen in Obfelden. Die Urnenbeisetzung findet im engsten Familienkreis statt. Bestattungsamt Obfelden
Rechtliche Hinweise und Fristen Ort der Planauflage:
Die Pläne können ausschliesslich in der kantonalen Plattform eAuflage, https:// portal.ebaugesuche.zh.ch/eauflage/ wettswilamalbis, während der Auflagefrist eingesehen werden.
Einsprachen/Rekurse
Rechtliche Hinweise:
Die Pläne sind während der Auflagefrist in der eAuflage einsehbar. Erfolgt die Ausschreibung in mehreren Publikationsorganen, so gilt das Datum der letzten Ausschreibung.
Während der Planauflage können Baurechtsentscheide über die Plattform eAuflage eingefordert werden. Wer das Begehren nicht innert dieser Frist stellt, hat das Rekursrecht verwirkt. Für die Zustellung baurechtlicher Entscheide kann eine Kanzleigebühr erhoben werden. Publikation gemäss §§ 6 und 314 Planungs- und Baugesetz (PGB).
Rechtsmittelfrist: Frist: 20 Tage Ablauf der Frist: 14. August 2025 20 Tage öffentliche Auflage (§ 314 PBG)
Du hast gelebt für deine Lieben, all deine Müh und Arbeit war für sie, lieber Vater, ruhe in Frieden, vergessen werden wir dich nie.
Traurig, aber dankbar für die wundervolle Zeit zusammen, nehmen wir Abschied von meinem lieben Ehemann, unserem Papi, unserem Schwiegervater und Opa
Ernst Heinrich Glättli
19.August 1938 – 21. Juli 2025
Deine Kräfte haben dich nach und nach verlassen. Jetzt durftest du friedlich einschlafen. Du wirst immer einen Platz in unseren Herzen haben.
In Liebe und Dankbarkeit
Christine Glättli-Tschirk
Ernst und Susanna Glättli-Maurer
Thomas, Daniel und Patrick Glättli
Jasmin Maurer
Marco und Sabrina Maurer
Wilhelm Glättli und Tania De Martin
Stefan und Ramon Glättli
Verwandte, Freunde und Bekannte
Die Beisetzung findet am Mittwoch, 30. Juli 2025, um 13.30 Uhr auf dem Friedhof Bonstetten statt, gefolgt von einem Abschiedsgottesdienst um 14.00 Uhr in der reformierten Kirche Bonstetten.
geboren am 24. Februar 1933, von Affoltern im Emmental BE, wohnhaft gewesen in 8143 Stallikon.
Bestattungsamt Stallikon
WIR GRATULIEREN
Zum 90 Geburtstag
Sie wohnt im Seewadel in Affoltern und ist vielen Menschen in Affoltern gut bekannt. Die Rede ist von Ruth Halbeis. Sie bekleidete die AHV/EL-Zweigstelle und danach war für sie lange nicht Schluss! Als Helferin bei der Pro Senectute und den Seniorendiensten tat sie weiterhin noch lange Jahre gute Dienste an der Bevölkerung in Affoltern, und ihre Beliebtheit hält noch immer an Nun feiert sie morgen Samstag, 26. Juli, ihren 90 Geburtstag, und Tochter mit Schwiegersohn, Enkelinnen mit Ehemännern und vor allem die drei Urenkelinnen gratulieren ihr, wünschen alles Gute, Zuversicht und viele schöne Momente. Dem schliessen wir uns gerne an!
Wie die Kantonspolizei mitteilt, kam es am Sonntagabend in Mettmenstetten zu einem Tötungsdelikt Eine 69-jährige Schweizerin habe am Montag ihren Hausarzt kontaktiert und ihm mitgeteilt, dass sie tags zuvor ihren Ehemann getötet habe Die Frau wurde verhaftet (red) IN KÜRZE
71-Jähriger von Ehefrau getötet
Solardach auf der Obfelder Kirche spaltet die Gemüter
Baudirektion will eine PV-Anlage bewilligen – die Denkmalpflege ist dagegen
werner schneiter
Während sich die kantonale Denkmalpflege gegen ein Solardach auf der reformierten Kirche in Obfelden stemmt, ist die Zürcher Baudirektion bereit, eine solche Anlage zu bewilligen. Weil die historische Dacheindeckung der 1848 erbauten Kirche komplett erneuert werden muss, entstand die Idee, das rund 450 Quadratmeter grosse Kirchendach mit einer Solaranlage zu bestücken. Die reformierte Kirchgemeinde stimmte im Juni 2024 diesem Ansinnen im Grundsatz einstimmig zu –im Wissen, dass hier Widerstand von der Denkmalpflege zu erwarten und gegen eine Baubewilligung mit Rekursen zu rechnen ist. Deshalb sagte die Kirchgemeindeversammlung mit Blick auf das Prozessrisiko auch Ja zu einem dazu notwendigen Kostenrahmen von 20 000 Franken.
IN EIGENER SACHE
Geänderter Erscheinungstag In der kommenden Woche erscheint der «Anzeiger» wegen des Nationalfeiertags nur einmal, dies am Donnerstag, 31. Juli. Danach erscheint die Zeitung wieder im gewohnten Turnus. Einsendeschluss für die Zeitung vom 31. Juli ist Dienstag, 29 Juli, um 12 Uhr (red)
Zu diesem Zeitpunkt stand Kirchenpfleger Hansjörg Schneebeli bereits seit längerer Zeit im Kontakt mit der Denkmalpflege-Kommission, deren Vertreter auch einen Augenschein vornahm. Für den Kirchenpfleger und LiegenschaftenVorstand eine veritable Geduldsprobe. Er gelangte mit dem Anliegen an Kantonsrat Thomas Schweizer (Grüne), der bei Baudirektor und Parteikollege Martin Neukom vorsprach und dort offenbar auf offene Ohren stiess. Zudem warb der Gemeinderat Obfelden mit zwei Briefen an die Baudirektion für das Solardach – auch unter dem Hinweis auf den Status der «Energiestadt Obfelden».
«Schutzziele beeinträchtigt»
Er befürwortet eine PV-Anlage auf der reformierten Kirche in Obfelden: Kirchenpfleger und Liegenschaften-Vorstand
KorrespondentinnenundKorrespondenten: Angela Bernetta (net), Selina Brodmann (bros), Sandra Isabél Claus (cla), Urs Kneubühl (kb), Nico Ilic (nil), Martin Platter (map), Brigitte Reemts Flum (bre), Bernhard Schneider (bs), Werner Schneiter (-ter.), Daniel Vaia (dv), Marianne Voss (mvo), Marcus Weiss (mwe), Regula Zellweger (rz)
Copyright: Anzeiger aus dem Bezirk Affoltern
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In ihrem 23 Seiten starken Gutachten vom April 2024 sieht die Denkmalpflege im Solardach auf der nach Ablösung von Ottenbach (1847) erbauten Obfelder Kirche «eine wesentliche Beeinträchtigung des Denkmalschutzobjektes». «Sie beeinträchtigt die Schutzziele des Objekts welche den Eigen- wie auch den Situationswert des Gebäudes betreffen. Durch die geplante Photovoltaikanlage würde das äussere Erscheinungsbild der Kirche, das es zu erhalten gilt, massgeblich ver-
ändert», hält die Denkmalpflege im Gutachten fest Dass darin der heute marode Zustand des Kirchendachs ausgeblendet wird, versteht Hansjörg Schneebeli nicht. Für die Erneuerung des Dachs ohne Solaranlage schätzt er die Kosten auf 250 000 Franken, jene für eine Solaranlage auf 350 000 bis 400 000 Franken. Allerdings geht man von einer Leistung von 75 kWp und zirka 60 000 kWh Stromertrag aus. Das geht über den Energieverbrauch des Gebäudes hinaus.
Erneuerbare Energien: «Hohes Gewicht» Unter Abwägung aller Interessen ist nun die Baudirektion bereit, die PV-Anlage auf dem Obfelder Kirchendach zu genehmigen. Weil sie der Förderung von
erneuerbaren Energien «hohes Gewicht» zumisst. «Der Kanton Zürich hat mit seiner langfristigen Klimastrategie
«Solarenergie spielt bei der langfristigen Klimastrategie eine entscheidende Rolle.»
Martin Neukom, Regierungsrat (Grüne)
beschlossen, dass die Netto-Null-Treibhausgasemissionen bis 2040 erreicht werden sollen. Solarenergie spielt bei dieser Strategie eine entscheidende Rolle, schreibt Regierungsrat Neukom.
Der Kirchgemeinde empfiehlt er nun, das Baugesuch mit den üblichen Unterlagen über das kommunale Bauamt einzureichen. Allerdings fehlt der regierungsrätliche Hinweis auf «ein gewisses Prozessrisiko» nicht Die Baueingabe erfolgt laut Hansjörg Schneebeli in rund zwei Monaten. Es gibt bereits einige Solaranlagen auf Kirchendächern im Kanton Zürich. Widerstand gab es im Bezirk im Falle des Klosters Kappel, wo die PhotovoltaikAusstattung auf vier Gebäuden «extra muros» am Veto des Heimatschutzes scheiterte, nachdem sich die Denkmalpflege (!) in diesem Fall für das Vorhaben ausgesprochen hatte. Die Delegiertenversammlung der Kappelerpflege hatte dazu 2023 einen Kredit von 800 000 Franken bewilligt.
Statthalter und FCZ-Präsident am Mikrofon
Fortsetzung von Seite 1: So feiern die Ämtler Gemeinden den 1. August
Die Gemeinde Stallikon startet um 18 Uhr in die 1.-August-Feier: Dann öffnet die Festwirtschaft und der Gemeinderat lädt zum Apéro. Nach einem Auftritt der Musikgesellschaft Stallikon sind dann alle Augen und Ohren auf den Redner, Statthalter und Bezirksratspräsident Claude Schmidt, gerichtet. Danach locken ein Höhenfeuer und Tanzmusik.
Besuch aus Stäfa und ein Hauch Aargau
In Ottenbach hat es Tradition, dass eine Person ans Mikrofon tritt, die in der Gemeinde aufgewachsen ist. In diesem Jahr heisst der Gast Christian Haltner (FDP), der heute in Stäfa wohnt und dort seit 2014 als Gemeindepräsident amtet. Für die musikalische Umrahmung sorgt zunächst die Spielgemeinschaft Mettmenstetten-Ottenbach und später das Alphorntrio Hürlimann.
In Aeugst ist Sonja Amport als Rednerin eingeladen. Sie leitet die Abteilung Berufsbildung und Mittelschule im Departement Bildung, Kultur und Sport (BKS) des Kantons Aargau. Amport wohnt in Aeugst. Vor ihrem Auftritt gibts Alphornklänge von Roland Erichsen.
Ancillo Canepa zu Gast in Wettswil Ein Überraschungscoup ist der Gemeinde Wettswil gelungen: Sie hat es ge-
schafft, kurzfristig den FCZ-Präsidenten
Ancillo Canepa als Redner zu gewinnen.
Der FCZ wird zwei Wochen später im Moos gegen WB im Cup zu Gast sein. Für Unterhaltung am Brunch sorgen die Ohrestüber Musikanten aus Obfelden. Die Gemeinde Maschwanden hat offiziell kein Referat angekündigt. Aus
gut unterrichteter Quelle war allerdings zu vernehmen, dass es offenbar doch eine Ansprache geben soll. Und zwar von den Organisatorinnen – den Betreiberinnen der Mugge Bar – höchstselbst. «Es gibt eine kurze Ansprache», bestätigt Judith Fischer auf Anfrage. Dazu gibt es in Maschwanden in und
um die Gerbi wie gewohnt eine Festwirtschaft. Und auch für Unterhaltung ist mit der Kleinformation Örgelichutze Freiamt gesorgt. Ein Mitglied dieser Formation wohnt übrigens in der Gemeinde. Und selbstverständlich darf auch in diesem Jahr der Lampionumzug nicht fehlen. (lhä)
Hansjörg Schneebeli (Bild Werner Schneiter)
Reichhaltiges Buffet: Eindruck vom letztjährigen Brunch in Wettswil. (Archivbild Marcus Weiss)
Hausen am Albis
1. August-Feier
Alle Einwohnerinnen undEinwohner sind herzlich eingeladen
19.30Uhr Abendessen offeriert vonder Gemeinde (Wurst,Risotto,Kartoffelsalat)
22.00Uhr Öffnung Löwen-Barfür Schlummertrunk
Wirfreuenuns aufIhren Besuch!
1.August 2025
Einladungzur Aeugster1.-August-Feier
Alle Einwohnerinnen undEinwohnerunserer Gemeinde sind zusammen mitihren Freundenund Bekannten zur Aeugster 1.-August-Feier herzlich eingeladen. DieFestwirtschaft wird durch dieTürlerseeHaiebetrieben.JedesKind erhälteine Wurst zumselber Braten und einGlas Most.
Freitag,1.August
Auf dem Bolet beim Schützenhaus
(Bei schlechtem Wetter unter Zeltdächern)
17.30 Uhr Eröffnung der Festwirtschaft
Roland Erichsen begleitetmit demAlphorndurch den Abend
20.00 Uhr
Läuten der Kirchenglocken
Platzkonzert mitder HarmonieAffoltern
Begrüssung durch Nadia Hausheer, Gemeindepräsidentin
Gedanken zum 1. August vonSonja Amport,Leiterin Abteilung für Berufsbildung und Mittelschulen,BKS Kanton Aargau
Höhenfeuer(je nach Wetterlage)
Gemütliches Beisammensein
Wirfreuen uns auf Ihren Besuch!
Gemeinderat Aeugst am Albis NATÜRLICH OFFEN.
HedingerBundesfeier
Freitag, 1. August 2025
auf der Weiherwiese beijeder Witterung(Festzelt) begleitetdurchden MusikvereinHedingen
ab 18:00Festwirtschaft durchden Turnverein
19:00Begrüssung durch Gemeindepräsident RuediFornaro
Apéro offeriert vonder Gemeinde
20:00Festrede durch FlurinaRigling Paracycling-Athletin /Mehrfache Welt-und Europameisterin
anschliessend gemeinsamesSingen der Landeshymne
bei Einbruchder Dunkelheit Lampionumzug der Kinder (jedes Kind mitLampion erhält einSandwich) Entfachendes Höhenfeuers
DerGemeinderatund derStreethockeyclub Bonstetten-Wettswil ladenherzlich zu einem gemütlichen Brunch ein.
Wo: Schulhaus Ägerten (jenach Wetterauf dem Vorplatz oder im Mehrzwecksaal)
Wann: 10 bis 14 Uhr
ReichhaltigerBrunch bis ca.11.30 Uhr Fleisch undWürste vomGrillab11.30Uhr FürUnterhaltung sorgen die Ohrestüber-Musikanten ausObfelden
Es freuen sich aufIhrenBesuch: Gemeinderat Streethockeyclub Bonstetten-Wettswil
Kappel am Albis
Bundesfeier beim oder im Gemeindesaal
DieFestwirtschaft wird diesesJahr vom Feldschützenverein bewirtschaftet.
19.00 Uhr Beginn (Musik, Apéro/Getränke ab Festwirtschaft)
19.30 Uhr Eintreffen Gastredner 19.45 Uhr Festansprache vonNationalrat Gregor Rutz 20.00 Uhr Nationalhymne, danach StartVerpflegung 20.30–22.00 Uhr Livemusik mit Ländlerkapelle «Echovom Muotaland» Ab 22.00 Uhr Musik ab CD
Bittedenken Sie daran, dassdas Abbrennen von Feuerwerküber bewohnten Siedlungsgebieten auch am 1. Augustverboten ist. –Wir danken Ihnen für Ihr Verständnis!
Wirfreuen uns auf ein fröhliches und gemütliches Zusammensein und wünschen Ihnen schon jetzt einen geselligen Bundesfeiertag.
1.-August-Feier am Donnerstag, 31.Juli 2025 aufdem Hofder Familie Weiss an der Dachenmasstrasse in Bonstetten
Programm ab 18.30 Uhr
•Alphorn-Trio
•Begrüssung durch GemeindepräsidentinArianne Moser
•1.-August-Ansprache von KantonsratHarryBrandenberger
•Schweizerpsalm mit dem Musikverein Bonstetten
•Lampionumzug der Kinder,anschliessend Verteilung der Weggen
•Feuershowmit Spezialeffekten
•Für Stimmung sorgt DJ Carlos
Festwirtschaft ab 18 Uhr
geführt vom Turn- +Sportverein Bonstetten
mtlerGemeinden
Freitag, 1. August 2025, ab 19 Uhr Ort: In und um die Gerbi Maschwanden Festwirtschaft, Unterhaltung mit KleinformationÖrgelichutze Freiamt Ca.21Uhr Lampionumzug/Barbetrieb
DasTeam der mugge bar und der Gemeinderat freuen sich auf zahlreiche Gäste.
Sommerserie (4): Wie funktioniert eigentlich ... ein Strom-Unterwerk?
dominik stierli
Fährt man von Obfelden in Richtung Affoltern, erblickt man auf der linken Seite das Unterwerk, welches Teil des Schweizer Stromnetzes ist und auch der regionalen Stromversorgung dient. Eigentlich unscheinbar aber gut abgesperrt. Aber was passiert darin eigentlich und was gibt es hinter dem Zaun zu entdecken? Das Unterwerk gehört Swissgrid, welche sich in der Schweiz um die Stromübertragung kümmert –nicht aber um die Produktion. Aber auch die Axpo, die Elektrizitätswerke des Kantons Zürich (EKZ) und das Elektrizitätswerk der Stadt Zürich (EWZ) haben Teile ihrer Infrastruktur im Unterwerk von Swissgrid installiert.
Nach einigen Vorabklärungen erhielt ich von Swissgrid die Möglichkeit, das Unterwerk zu besichtigen. An diesem warmen Sommertag empfängt mich der Swissgrid-Mediensprecher Daniel Daester vor Ort. Vorschriftsgemäss mit Helm, Besucherweste und festem Schuhwerk beginnt der Rundgang.
Umwandeln und Umleiten
Die Hauptaufgaben des Unterwerks sind überblickbar Im Fokus steht die Spannungsumwandlung des Stroms mithilfe der Transformatoren Zusätzlich lassen sich im Werk auch Leitungen ab- oder umschalten. Dies geschieht mit verschiedenen Schaltern und Geräten.
Um Stromflüsse zu trennen, gibt es einerseits Trennschalter, erkennbar an den Greifern oben, aber auch sogenannte Leistungsschalter, bei denen die Trennung im Innern geschieht. Wichtig sind auch Kombiwandler welche einerseits die Stromstärke (Menge an Strom), aber auch die Spannung (elektrischer «Druckunterschied») messen können und dies an die Swissgrid-Netzleitstellen übermitteln. Diese sind in der Schweiz in Aarau und in Prilly bei Lausanne.
Das Höchstspannungsnetz von Swissgrid umfasst 126 Unterwerke. Von der Grösse her reiht sich Obfelden mit um die 35 000 Quadratmetern eher hinten ein. Das Werk entstand in den 1960er-Jahren, zuerst vermutlich für Hochspannung (150 kV), ab 1952 mit der Leitung nach Niederwil mit Höchstspannung (220 kV).
Durchschreitet man das Gelände, überrascht einen die grosse Fläche, welche von der Strasse her nicht komplett einsehbar ist. Beim Gang durch das Unterwerk nimmt man immer ein leichtes Knistern wahr «Das nennt sich Koronaeffekt und hängt mit Spannungsentladungen zusammen. Dies ist vor allem bei feuchtem Wetter wahrnehmbar», erklärt mir Mediensprecher Daniel Daester Auf die Frage des Journalisten, wie gefährlich denn nun ein Spaziergang durch die Anlagen sei, kann dieser leichte Entwarnung geben: «Hier wird zum Beispiel auch der Rasen ge-
mäht, ohne weitere Vorkehrungen. Allerdings gelten auf allen unseren Anlagen strenge Sicherheitsvorschriften.» So halte ich dann beim weiteren Rundgang auch immer genügend Abstand von den Anlagen.
Zwei Arten von Anlagen
Kurz wird mir auch erklärt, dass es zwei Arten von Schaltanlagen gibt: luftisolierte und gasisolierte Anlagen. Der grösste Unterschied ist dabei der Platzbedarf. Eine gasisolierte Anlage hat in einem Gebäude Platz. Einzig das verwendete Gas ist klimaschädlich und wird daher strengstens kontrolliert, damit möglichst nichts austritt. Im Unterwerk Obfelden sind die Anlagen grösstenteils draussen, also luftisoliert. Die EKZ betreiben aber auch eine gasisolierte Anlage in einem der Gebäude.
Das Unterwerk ist in mehrere Bereiche aufgeteilt für welche die verschiedenen Partner wie EKZ oder EWZ zuständig sind. «Die Zusammenarbeit ist vertraglich genau geregelt, aber oft löst man Probleme auch zusammen», erklärt Daniel Daester So sei man oft schneller als allein. Damit das Unterwerk auch im Fall von Stromausfällen jederzeit funktioniert, sind auch Notstromaggregate vorhanden. Die Höchstspannungsleitungen übertragen den Strom mit einer Spannung von 380 oder 220 Kilovolt Die hohen Spannungen sind notwendig, um
den Strom möglichst verlustfrei zu transportieren. Im Unterwerk wird diese Spannung mithilfe der Transformatoren ein erstes Mal reduziert. Weitere Anlagen reduzieren die Spannung dann bis auf die in den Haushalten verwendeten 230 Volt Die Transformatoren
«Das Unterwerk wird komplett ferngesteuert.»
Daniel Daester, Mediensprecher Swissgrid
sind dann auch die grössten Apparaturen im Unterwerk. In Obfelden haben die Axpo und die EWZ je zwei Geräte in Betrieb Ein fünfter Transformator steht als Reservegerät direkt beim Eingang der Anlage.
Wie ein Transformator genau funktioniert, würde wohl den Umfang dieses Artikels sprengen. Aber nur so viel: Der Transformator besteht aus einer Primärspule, welche mit dickerem Draht umwickelt ist, und einer Sekundärspule mit dünnerem Draht. Durch den Stromfluss in der Primärspule wird ein Magnetfeld
bau für die Versorgungssicherheit sehr wichtig. Wenn dies umgesetzt ist, kann die sogenannte Albisleitung der Axpo nach Thalwil zurückgebaut werden. Diese ist die vierte Leitung, die hier angeschlossen ist. Dazu ist vom Unterwerk aus auch das regionale EKZ-Verteilnetz erschlossen.
Was beim Rundgang auffällt: Man sieht keine anderen Personen auf dem Gelände. Auch in den wenigen Gebäuden ist alles leer «Das Unterwerk wird komplett ferngesteuert» erklärt Daniel Daester «Es findet monatlich ein Kontrollgang auf dem Gelände statt», ergänzt er Ansonsten seien ab und zu Wartungsarbeiten nötig.
Ein eigentlicher Ausbau im Unterwerk ist nicht geplant. Mit den erwähnten Spannungserhöhungen an den Leitungen nach Niederwil und Zürich gebe es Umbauarbeiten, aber nicht, dass flächenmässig etwas erweitert würde.
erzeugt, welches die tiefere Spannung in die Sekundärspule induziert. Beim ganzen Prozess entsteht Wärme, wie man beim – nach dem gleichen Prinzip funktionierenden – Smartphone-Ladegerät selbst feststellen kann. Umgekehrt kann mit einem Transformator die Spannung aber auch erhöht werden.
Strom-Knotenpunkt
Aber zurück zum Unterwerk (UW). Drei Leitungen von Swissgrid kommen hier zusammen. In Richtung Luzern geht es zum UW Mettlen, in Richtung Stadt Zürich zukünftig zum UW Waldegg und in Richtung Aargau zum UW Niederwil. Diese Leitung ist dann auch seit Jahren ein Thema in den Medien. Diese soll neu gebaut und auf 380 Kilovolt erweitert werden. Beim Ausbau ist der Abschnitt im Bereich der Reusslandschaft zwischen Besenbüren und Jonen auf rund vier Kilometern als Erdverkabelung geplant, alles andere weiterhin als Freileitung. Das führt zu Diskussionen. 2022 hat der Bundesrat entschieden, dass es bei der Freileitung bleibt. Seither arbeitet Swissgrid ein Bauprojekt aus und wird die Bevölkerung vor der öffentlichen Auflage im Bewilligungsverfahren weiter informieren.
Bei der Leitung nach Zürich soll bis 2032 die Spannung auf 220 Kilovolt erhöht werden. «Bisher ist die Stadt Zürich nur vom Norden her an das Höchstspannungsnetz angeschlossen», erklärt Daniel Daester dazu, darum sei dieser Aus-
Herausforderungen – auch politische Für die Zukunft sieht Daniel Daester aber einige Herausforderungen. Vor allem die steigende dezentrale Energie, zum Beispiel von PV-Anlagen benötige einen Netzausbau. «Das geht aber aktuell einfach zu lange», sagt er Man habe jeweils 15 bis 20 Jahre, bis so ein Netzprojekt – vor allem bei neuen Stromleitungen – umgesetzt ist, was im Verhältnis zu den Wachstumsraten beim PV-Strom sehr langsam sei.
Auch sonst moniert er die politische Situation, zum Beispiel bezüglich des Stromabkommens mit der Europäischen Union, welches die Strombranche dringend benötigen würde. «Wir wären froh, wenn wir im Bereich Netzbetrieb EURecht anwenden könnten», sagt er So könnte man auch mitbestimmen und nicht wie aktuell nur dabei sein. Mit dem Ausflug in die Politik endet auch der Ausflug im Unterwerk in Obfelden. Es geht für mich wieder zurück nach Hause – um mich beim nächsten Einstecken eines Stromkabels zu erinnern – wie komplex die Stromverteilung eigentlich ist und dass man die praktisch ständige Verfügbarkeit durchwegs auch mal schätzen sollte.
Vieles im Leben funktioniert einfach. Aber wie genau? In der diesjährigen Sommerserie blicken die «Anzeiger»-Journalisten und -Journalistinnen genauer hin und bringen Licht ins Dunkle (red)
Vorne sogenannte Kombiwandler, im Hintergrund das Betriebsgebäude
Daester (rechts) erklärt dem Journalisten, wie das Unterwerk aufgebaut ist
Das Unterwerk Obfelden mit einem Transformator im Hintergrund. (Bilder Dominik Stierli)
Vielfältige Fahrzeugkonzepte im Busverkehr
Elektrobusse von Postauto sind immer häufiger in der Region zu beobachten (Teil 1 von 2)
marcus weiss
Leise summend fährt der Bus in die Haltestelle ein, die Türen öffnen und schliessen sich beinahe geräuschlos, und die Reise wird weder von lauten Motorgeräuschen noch von unangenehmen
Vibrationen beeinträchtigt. Dieser Fahrkomfort wird auch im Knonauer Amt für immer mehr Buspassagiere zur täglichen Normalität, denn der mit seiner neuen Busgarage in Affoltern ansässige Postauto-Betreiber Rolf Stutz AG wird bis Mitte Dezember dieses Jahres dreizehn Elektro-Gelenkbusse von zweierlei Herstellern in Betrieb genommen haben Gemäss einer an der Eröffnungsfeier der E-Busgarage im Moosbachquartier im März aufgestellten Informationstafel kann jeder dieser 18 Meter langen Busse mit einer Batterieladung 250 Kilometer zurücklegen.
Eine Einsparung von 30 Kubikmetern Diesel pro Bus und Jahr «Mit jedem ersetzten Gelenkdieselbus können pro Jahr ungefähr 30000 Liter Diesel eingespart werden und damit die CO2-Emissionen deutlich reduziert werden», stand dort weiter zu lesen. Mit der eingesparten Menge Diesel könne ein normaler Personenwagen rund 600-mal vollgetankt werden. Auch beim anderen in der Region Knonauer Amt aktiven Postauto-Betreiber Geissmann Bus AG aus dem aargauischen Hägglingen ist der Weg in Richtung Elektromobilität bereits eingeschlagen. Der Website des Busbetriebs ist zu entnehmen, dass auf
dem Ortsnetz von Wohlen (Freiamt) seit Mai 2024 ein erstes Elektropostauto in der «Normalbuslänge» von zwölf Metern unterwegs ist, womit Emissionen von jährlich rund 65 Tonnen CO2 vermieden werden sollen.
Sowohl Postauto wie auch die Kantone haben sich viel vorgenommen in den nächsten Jahren: «Der Kanton Aargau und Postauto wollen bis spätestens 2040 ihre Klimaziele erreichen. Deshalb stellt Postauto seine Flotte von schweizweit rund 2300 Fahrzeugen in den nächsten Jahren auf alternative Antriebe um», erfahren Besuchende auf der Geissmann-Internetseite. Ganz ähnlich lautete die Aussage von ZVV-Direktor Dominik Brühwiler an der BusgaragenEröffnung. Das Ziel sei, dass bis ins Jahr 2040 der gesamte öffentliche Verkehr im Kanton Zürich elektrisch betrieben werde, erklärte er im März bei seiner Festansprache in Affoltern.
Wären Anhängerzüge eine Option für die Zukunft?
Doch wie sieht es mit der Kapazität der Fahrzeuge aus angesichts des prognostizierten Bevölkerungswachstums in den nächsten Jahrzehnten? Der Verfasser dieses Beitrags hat im Rahmen der Recherche für den am 3. Juni im «Anzeiger» erschienenen Artikel der Serie «2050 – Wachstum im Säuliamt» auch auf solche Aspekte zielende Fragen gestellt. Unter anderem ging es dabei um die Möglichkeit des Einsatzes von Anhängerzügen, wie sie in verschiedenen
Städten der Schweiz wie Lausanne, Lu-
Einer
zern, Zug oder auch im Grossraum München bereits im Einsatz sind beziehungsweise waren.
Im letzten Jahr hatten die Zugerland Verkehrsbetriebe mit einer Weltpremiere in diesem Zusammenhang für Aufsehen in der Fachwelt gesorgt: Erstmals ist dort ein batteriebetriebener Elektrobus mit Personenanhänger im Einsatz, und dies notabene nicht in der Ebene, sondern auf den topografisch anspruchsvollen «Bergstrecken» nach Oberägeri und Menzingen. «Postauto
Gemütlich verweilen am Weiher
Neue Picknick-Garnitur am Hedinger Weiher eingeweiht
Am Montagabend haben die GGA-Vorstandsmitglieder Iris Geissbühler, Peter Kubli und Urs Bregenzer (v l.) die neue Garnitur offiziell an Gemeindepräsident Ruedi Fornaro und Gemeinderat Marco Vanetta übergeben. (Bild zvg)
Im Vorfeld zum 200-Jahre-Jubiläum der GGA hat sich der Vorstand Gedanken gemacht, was denn Gemeinnützigkeit in der heutigen Zeit für eine Bedeutung habe. Für fast alle menschlichen Grundbedürfnisse gibt es heutzutage Versicherungen, öffentlich-rechtliche Angebote, staatliche Regulierungen und Gesetze Für Nachbarschaftshilfe, soziale Begegnungen und gegenseitige Unterstützung sind immer noch die Gesellschaft und die einzelnen Menschen verantwortlich. Worum sich die GGA in nächster Zeit und besonders im Jubiläumsjahr 2025 kümmern möchte, wird unter dem Begriff «Gemeinschaftssinn» gut charakterisiert
Zehn Picknick-Garnituren, lokal hergestellt in den Werken der Stiftung Albisbrunn, sollen dafür im Säuliamt
Fünf Garnituren sind noch zu haben!
Von den zehn Picknick-Garnituren welche die Säuliämtler Bevölkerung als Geschenk erhält, sind fünf noch zu haben. Gemeinden, Vereine, Gruppierungen melden sich bei der GGA (info@ggaffoltern.ch) und nennen den künftigen Standort sowie gute Gründe, warum gerade dort eine Tischgarnitur der GGA stehen sollte.
ein Zeichen setzen und für die Bevölkerung Orte der Begegnung schaffen, wo man sich treffen und austauschen, zusammen essen und die Gemeinschaft pflegen kann.
Am Montag haben sich Vertreter des Gemeinderates Hedingen und Vorstandsmitglieder der GGA am Hedinger Weiher getroffen, um dort den Picknick-Tisch bei einem kleinen Umtrunk einzuweihen. Weitere Garnituren stehen bereits in Mettmenstetten, Knonau, Stallikon und beim Weisbrod-Areal in Hausen. Letztere wurde von der Firma Weisbrod-Zürrer gestiftet, zwei weitere Tische sponsert die Zürcher Kantonalbank.
Iris Geissbühler Vorstand GGA
hat an verschiedenen Orten in der Schweiz immer wieder Erfahrungen mit Anhängerzügen gesammelt beispielsweise im ZVV-Gebiet bis vor wenigen Jahren auf der Linie 615 von Rickenbach-Attikon nach Altikon. Technisch ist der Betrieb herausfordernd und wirtschaftlich nur erschwert zu bewerkstelligen», lautet die Stellungnahme zur entsprechenden Nachfrage des «Anzeigers» von der Postauto-Medienstelle. Das liege an den zusätzlich benötigten Fahrpersonalschulungen
höheren Schadensquoten durch das Lenken des ungewohnten Fahrzeugs, zusätzlich nötigen Manövrier- und Abstellflächen für das Entkoppeln des Anhängers zu Schwachlastzeiten sowie steigenden Aufwänden für Reservehaltung und Reparaturen, wenn der Fahrzeugpark allzu divers sei. «Wir setzen daher im Agglomerationsraum bevorzugt auf die bewährten Fahrzeuggrössen, also Normal- und Gelenkbusse», laute das Fazit, das auch für den Bezirk Affoltern gelte.
Einsprache aus Obfelden
Widerstand gegen Streichung der 2. Querung
Die Autobahnquerung in Affoltern ist heute stärker frequentiert, als dies Berechnungen ursprünglich prognostiziert hatten. Die Folge sind Rückstaus und Wartezeiten. Um Entlastung zu schaffen, gab der Kanton Zürich im Juni 2023 eine Planungsstudie in Auftrag, in der fünf Varianten geprüft wurden. Die Studienautoren kamen dabei zum Schluss, dass ein Ausbau der bestehenden Autobahnquerung die praktikabelste Lösung sei, weil sie am günstigsten ist und am wenigsten Beeinträchtigungen mit sich bringt. Geprüft worden war auch, eine neue Querung zu bauen oder die bestehende Velo- und Fussgängerbrücke umzunutzen. Diese Varianten hätten gemäss den Studienautoren jedoch sowohl für Landbesitzer als auch für das Ökosystem und das Landschaftsbild starke Einschnitte zur Folge («Anzeiger» vom 23. Mai). Entsprechend dem Studienergebnis sollte die zweite Querung, die bereits 2009 in den Richtplan aufgenommen worden ist, im Rahmen der laufenden Teilrevision nun wieder gestrichen werden.
Die bestehenden Verkehrsprobleme westlich der A4 seien längst Realität: «Stau in den Spitzenzeiten, zunehmende Verspätungen im öffentlichen Verkehr sowie dokumentierte Sicherheitsdefizite im Bereich des Autobahnanschlusses belegen den Handlungsbedarf klar und deutlich. Die ursprünglich vorgesehene zweite Autobahnquerung stellte eine gezielte Entlastungsmassnahme dar Ihre ersatzlose Streichung und die Konzentration auf eine Optimierung des bestehenden Anschlusses sind aus Sicht der Gemeinde Obfelden keine nachhaltige oder bedarfsgerechte Lösung.»
Der Gemeinderat fordert nun, auf die Streichung zu verzichten und stattdessen «eine tragfähige, raumverträgliche Gesamtstrategie zu entwickeln, unter Einbezug aller betroffenen Akteure». Verkehrspolitische Entscheide dürften nicht zulasten einzelner Gemeinden getroffen werden, schreibt die Gemeinde (lhä)
«Keine nachhaltige Lösung» Nicht einverstanden mit diesem Entscheid ist die Gemeinde Obfelden. «Der Gemeinderat Obfelden hat beschlossen, im Rahmen der öffentlichen Auflage Einsprache gegen die Streichung der zweiten Autobahnquerung zwischen Obfelden und Affoltern einzureichen», heisst es in einem Newsletter. Die Gemeinde Obfelden lehne die geplante Streichung der zweiten Autobahnquerung im regionalen Richtplan Knonaueramt «entschieden» ab: «Die vorliegende Planungsstudie berücksichtigt die Auswirkungen auf Obfelden ungenügend und fokussiert sich in auffälliger Weise einseitig auf Affoltern», so die Einschätzung der Behörde.
der ersten Elektro-Gelenkbusse der Rolf Stutz AG. (Bild Marcus Weiss)
Aufnahme
«Nomadisch, und doch sesshaft!»
Was zieht Camping-Freunde Jahr für Jahr ins Freie? Eindrücke vom Camping Reussbrücke in Ottenbach
brigitte reemts flum
«Du kannst für dich sein, hast deinen Rückzugsort. Aber wenn dir danach ist, bist du sofort unter Leuten und fühlst dich nie einsam», sagt Isabelle. Damit bringt sie etwas auf den Punkt, das viele am Camping lieben Besonders dann, wenn Camping nicht nur ein paar Wochen Auszeit bedeutet, sondern das Lebenskonzept für den ganzen Sommer ist.
Sommerleben auf Rädern
Isabelle weiss, wovon sie spricht Sie lebt jetzt schon ihre sechste Saison auf dem Campingplatz an der Reussbrücke. Sobald der Platz im Frühling wieder öffnet, zieht sie in ihren Wohnwagen, der hier auch überwintern darf Und wenn im Oktober die Saison endet, macht sie Auslandsreisen oder besucht Familie und Freunde.
Diese Ausschliesslichkeit ist eher selten, doch Dauercampen ist längst kein Einzelphänomen mehr Immer mehr Menschen haben das Bedürfnis nach einem Rückzugsort in der Natur. «Camper-Naturen – nomadisch, und doch sesshaft», beschreibt Harry ein anderer Camper, dieses Lebensgefühl
Die Nachfrage nach Dauerplätzen übersteigt mittlerweile das Angebot. Normalerweise wird direkt nach Saisonschluss für die nächste Saison reserviert – einer der Camper an der Reussbrücke bringt es angeblich auf 51 Saisons in Folge. Jährlich gibt es nur fünf bis zehn, meist altersbedingte Wechsel Die Warteliste ist noch nicht ganz so lang wie die für einen Bootsplatz am Zürichsee, aber sie existiert.
Von Dauercampern bis zu Touristen
Wer sind also diese Menschen, die im Sommer einen Campingplatz bevölkern? Ich sitze am «Stammtisch» des Camping Reussbrücke in Ottenbach. Um mich herum: Isabelle, Harry, Tom und Simon – allesamt sogenannte Dauercamper Immer wieder kommt jemand vorbei, hört zu, redet mit, verschwindet wieder Es ist ein Kommen und Gehen wie auf einem kleinen Dorfplatz. Als Erstes lerne ich: Es gibt zwei Hauptgruppen auf dem Campingplatz: die Dauercamper und die Touristen. Dauercamper haben ihr Wohnmobil oder ihren Wohnwagen fest auf einem Stellplatz stehen. Touristen dagegen kommen für ein paar Tage, machen Ferien und reisen wieder ab Doch auch unter den Dauercampern gibt es Unterschiede. Da gibt es diejenigen, die wirklich den ganzen Sommer hier wohnen. Und dann gibt es die sogenannten «Schönwettercamper» Damit sind diejenigen gemeint, die zwar einen Saisonplatz haben, aber nur vorbeikommen, wenn die Sonne scheint Sobald es regnet, bleiben sie lieber daheim. Am Stammtisch wird der Begriff «Schönwettercamper» ein bisschen despektierlich verwendet, «richtige» Camper halten auch einmal ein paar Regentage aus.
Der Campingplatz Reussbrücke hat 75 Dauerplätze und dazu 30 Plätze für durchreisende Touristinnen und Touristen. Doch nur ungefähr zehn der Dauercamper wohnen wie Isabelle wirklich den ganzen Sommer hier. Der Rest hat noch eine andere Bleibe überraschenderweise meist gar nicht weit entfernt
Die Sehnsucht nach Natur
So wie Harry, der neben mir am Tisch sitzt. Er arbeitet ganz bürgerlich als Buchhalter und lebt mit seiner Familie in Affoltern. Auch er hat seit sechs Jahren seinen festen Standplatz hier und ist doch mehr als nur ein gelegentlicher Schönwettercamper Für ihn ist der Campingplatz an der Reussbrücke eine Familientradition. Er besuchte bereits als Kind seine Tante Lucie hier. «Meine
Freizeitoase» nennt er den Campingplatz liebevoll. Affoltern ist ja nun wirklich nicht weit, «aber es hat keinen Fluss», erklärt Harry. Der Fluss, die Reuss, ist für ihn das entscheidende Argument. Das Schwimmen dort löst Kindheitserinnerungen aus, das Treibenlassen im Wasser gehört für ihn zu den schönsten Dingen, die es gibt. Und auch heute noch als Erwachsener geht er jeden Tag ins Wasser und lässt sich beim Pontonierfahrverein wieder antreiben. Was gibt es Schöneres?
«Auf dem Flussuferweg zwischen Obfelden und Ottenbach fühlt man sich wie am Amazonas.»
Harry, Dauercamper in Ottenbach
Der Campingplatz liegt mitten im weitläufigen Naturschutzgebiet mit Vogelbeobachtungsplätzen und kilometerlangen Wander- und Radwegen. Eine Wanderung auf dem Flussuferweg zwischen Obfelden und Ottenbach ist ein «Natur pur»-Erlebnis: «Da fühlt man sich wie am Amazonas», schwärmt Harry.
Der Reiz der Einfachheit
Aber es ist nicht nur die Nähe zur Natur, die die Menschen auf den Campingplatz zieht Es ist auch die Einfachheit, das Reduzierte, der Minimalismus des Campingalltags. «Man merkt schnell, es braucht nicht mehr!», sagt Tom, der auch den ganzen Sommer hier lebt. Sein fester Wohnsitz ist in Cham, dort hat er ein Zimmer gemietet. Aber sein Leben als Bald-Pensionierter spielt sich im Sommer an der Reuss ab. Isabelle bestätigt: «Früher hatte ich ein Haus, aber ein Wohnwagen macht viel weniger Arbeit.» Und auch Harry findet: «Die Alltagsroutine gestaltet sich hier komplett anders und das gibt sofort ein Feriengefühl.»
Nachbarschaft auf dem Campingplatz
Natürlich stellt sich auch die Frage: Wie ist es, mit so vielen Menschen auf relativ kleinem Raum zu wohnen? Die Antwort
darauf: Es ist ähnlich wie in einem Dorf: «Jeder schnurrt ein bisschen über je-
den», sagt Simon, Maler aus Zug. Aber es bleibt freundlich. «Man geht nett distanziert miteinander um», meint Isabelle. Es gibt Rückzugsmöglichkeiten, aber auch ein soziales Netz, das trägt. Das merkt man sofort, wenn man über den Platz läuft. Harry führt mich ein bisschen herum und zeigt mir sein «Quartier». Die Herzlichkeit, mit der er andere Camperinnen und Camper begrüsst, zeigt: Hier kennen sich alle Der Campingplatz ist in «Strassen» aufgeteilt. Harry wohnt an der «Flussstrasse», nur durch eine Hecke von der Reuss getrennt. Seine Nachbarn, Benni und Roswita, begrüssen ihn mit einer Umarmung. Ein paar Schritte weiter kommt die «Bahnhofstrasse», das ist der Weg, der mitten durch die Anlage führt. Hier treffen wir Uschi und Urs aus Solothurn, beide pensioniert und, wie sie selbst sagen, typische Schönwettercamper Und dann gibt es noch den «Zürichberg» – so nennen die Camper die kleine Anhöhe gegenüber dem Verwaltungsgebäude mit Einkaufsladen und Foodtruck. Es ist wirklich wie ein Dorf, nur eben auf Rädern.
Nachtruhe und Rasenpflege
Natürlich ist nicht immer alles so friedlich. Wie in jeder Nachbarschaft gibt es auch auf dem Campingplatz gelegentlich Reibereien. Zum Beispiel um den Rasen. Die Dauermieter sind selbstverantwortlich für die Pflege ihrer Parzelle. Wenn der Nachbar seinen Rasen nicht
«Früher hatte ich ein Haus, aber ein Wohnwagen macht viel weniger Arbeit.»
Isabelle, Dauercamperin in Ottenbach
ordentlich mäht, bleibt das nicht unkommentiert: «Die Dominanz Einzelner ist nicht zu unterschätzen», meint Isabelle augenzwinkernd. Und die Nachtruhe um zehn Uhr abends ist einzuhalten!
Auch Generationenkonflikte gibt es. Früher hatte Camping noch viel stärker einen Vereinscharakter mit strengen Regeln. Für ältere Camper die dieses
Regime noch kennen, wirkt das Leben auf dem Campingplatz heute sehr bunt und unordentlich.
Letzte Instanz – der Platzchef
Der Herr über das Reglement ist übrigens der Geschäftsführer Nicolas Stalder Er leitet den Platz, der der Familie auch gehört, seit drei Jahren gemeinsam mit seiner Mutter und seiner Lebensgefährtin. Und manchmal muss er auch durchgreifen. Wenn sich zwei Nachbarn so gar nicht verstehen wollen dann muss im Ernstfall auch mal die Parzellenverteilung überdacht werden.
Trotz kleiner Konflikte sind sich Betreiber und Gäste einig. Es ist genau diese Vielfalt der Menschen, die das Leben auf dem Campingplatz im Allgemeinen und auf dem Camping Reussbrücke im Besonderen so bereichernd macht. «Jeder Tag ist unerwartet, jeder Tag ist abwechslungsreich!», fasst es Nicolas Stalder zusammen. Und vielleicht ist genau das der Reiz. Zwischen Natur Menschen und Wohnwagen entsteht eine kleine Welt, in der das Leben ein bisschen anders tickt. Einfacher naturnaher bunter und manchmal auch aufregender – aber nie langweilig.
Harry (rechts) mit Benni und Roswita, seinen «Nachbarn». (Bilder Brigitte Reemts Flum)
Tischtuch, Vase Blumen: Alles ist da – wie zu Hause.
Kein Topf darf fehlen: Campen mit eigenem Garten
FCZ-Präsident ist 1.-August-Redner
Aus den Verhandlungen des Gemeinderats Wettswil
Mit dem Inkrafttreten des Behindertengleichstellungsgesetzes (BehiG) am 1. Januar 2004 hat der Bund die Grundlage für einen schrittweisen, hindernisfreien Zugang zu öffentlichen Verkehrsanlagen geschaffen – dazu zählen auch die Bushaltestellen des Ortsbusses in Wettswil. Vor diesem Hintergrund hat sich der Gemeinderat in den vergangenen Jahren intensiv mit dem bestehenden Haltestellenkonzept auseinandergesetzt. Neben den technisch vergleichsweise einfach anpassbaren Haltestellen Schürli, Beerimoos, Oberhusen und Strumbergächer wurden auch mögliche Aufhebungen einzelner Haltestellen geprüft
In Zusammenarbeit mit der PostAuto AG der Kantonspolizei Zürich sowie der Baucal AG (Affoltern) wurden für die vier genannten Haltestellen konkrete Vorprojekte ausgearbeitet. Die gesetzlich vorgeschriebene öffentliche Mitwirkung gemäss § 13 Strassengesetz fand vom 26. August bis 25. September 2023 statt Die rund 40 eingegangenen Rückmeldungen aus der Bevölkerung betrafen jedoch weniger die geplanten Ausbauten selbst, sondern richteten sich primär gegen das Haltestellenkonzept insgesamt – insbesondere gegen die angedachten Aufhebungen von Haltestellen.
In Reaktion darauf beschloss der Gemeinderat am 2. Oktober 2023 (GRBNr 154), das Projekt grundsätzlich weiterzuverfolgen, jedoch alle Haltestellen im Sinne einer ganzheitlichen Betrachtung nochmals zu analysieren und überprüfen. Im Jahr 2024 wurden deshalb die Fahrgastzahlen sämtlicher Haltestellen analysiert und mögliche Optimierungen der Linienführung geprüft – unter anderem hinsichtlich einer geänderten Fahrtrichtung (im Uhr- bzw Gegenuhrzeigersinn). Gestützt auf diese Erkenntnisse entschied der Gemeinderat am 19. Mai 2025, den Ortsbusbetrieb in seiner heutigen Form und mit der bestehenden Linienführung beizubehalten. Gleichzeitig wurde der Ausbau der vier priorisierten Haltestellen weiterverfolgt. Von einer Aufhebung bestehender Haltestellen wird – auch aufgrund der Rückmel-
dungen aus dem Mitwirkungsverfahren – zum jetzigen Zeitpunkt abgesehen. Stattdessen soll für jede einzelne Haltestelle zunächst eine Verhältnismässigkeitsprüfung im Hinblick auf einen möglichen barrierefreien Ausbau durchgeführt und mögliche Ersatzmassnahmen geprüft werden. Für diese Abklärungen hat der Gemeinderat einen Kredit von 22 000 Franken bewilligt. Für die Ingenieurleistungen zur Umsetzung des Ausbaus der Haltestellen Schürli und Beerimoos wurde ein zusätzlicher Kredit von 29 000 Franken gesprochen. Die bauliche Realisierung ist für das Jahr 2026 vorgesehen Die Haltestellen Oberhusen und Strumbergächer werden voraussichtlich im Rahmen geplanter Strassensanierungsprojekte zu einem späteren Zeitpunkt realisiert.
Türmlihaus bald barrierefrei zugänglich Ergänzend und ebenfalls auf Grundlage des BehiG beschloss der Gemeinderat, das Türmlihaus an der Stationsstrasse 4 barrierefrei zugänglich zu machen. Geplant ist der Einbau einer Hebebühne mit offenem Fahrkorb. Die Arbeiten wurden für rund 70 000 Franken vergeben.
Wettswil unterstützt das kantonale Projekt «Zeichen der Erinnerung – für Betroffene von fürsorgerischen Zwangsmassnahmen und Fremdplatzierungen“
Die Gemeinde Wettswil beteiligt sich als Pilotgemeinde am kantonalen Projekt «Zeichen der Erinnerung».
Dieses würdigt Menschen, die bis 1981 Opfer von fürsorgerischen Zwangsmassnahmen oder Fremdplatzierungen wurden – darunter Verdingkinder, Zwangsadoptionen oder administrative Versorgungen.
Zwar gab es in Wettswil keine entsprechenden Institutionen, dennoch wurden behördliche Entscheide im Rahmen solcher Massnahmen gefällt. Mit einem öffentlich zugänglichen «Erinnerungspunkt» wird an das erlittene Unrecht erinnert. Die entsprechende Informationstafel am Erinnerungspunkt
Bewässerung: Kleines Sommerrätsel ist gelöst
Als Schreiber des kleinen Sommerrätsels im «Anzeiger» vom 18. Juli gebe ich hiermit die mir inzwischen zugetragene Auflösung bekannt.
Fazit: Auf dem Foto ist nichts falsch! Das kleine Bäumchen ist zu schwach, um den Wassersack zu tragen! Dieser Wassersack ist also korrekt an der Stützhilfe angebracht.
Die Begründung, die ich erhalten habe, lautet folgendermassen: «Der Wassersack ist absichtlich am Stützpfosten befestigt, da er befüllt, etwa 80 Kilogramm wiegt und das kleine Bäumchen nicht unnötig mit seinem Gewicht belasten soll Es ist völlig egal, wo der Sack angebracht wird, solange das Wasser im Wurzelbereich landet. Was hier aufgrund der Distanz zwischen Stützpfosten und Baum völlig gegeben ist.»
Mit dieser Erklärung wurde der Beitrag tatsächlich zu einem kleinen Sommerrätsel mit Schmunzeleffekt
Werner Kriesi, Bonstetten
Replik auf das Leserfoto von Werner Kriesi mit dem Titel «Kleines Sommerrätsel» im «Anzeiger» vom 18. Juli.
Warum – Herr Kriesi – sollte der Bewässerungssack denn nicht funktionie-
ermöglicht eine vertiefte Auseinandersetzung mit der Thematik. Der Gemeinderat unterstützt das Projekt mit einem Kostenbeitrag von 5000 Franken
Personelles
Dylan Oppido, Stellvertretender Abteilungsleiter Bau und Infrastruktur hat die Gemeindeverwaltung Wettswil per Ende Mai 2025 verlassen. Der Gemeinderat dankt ihm herzlich für sein Engagement und wünscht ihm für seine berufliche und persönliche Zukunft alles Gute. Die Nachfolge konnte erfreulicherweise bereits geregelt werden: Mit Andreas Gabler konnte ein erfahrener Fachmann als neuer Stellvertreter gewonnen werden. Der Gemeinderat freut sich auf die Zusammenarbeit und wünscht Andreas Gabler einen guten Start in unserer Gemeinde.
Sophia Theiler unsere Lernende zur Kauffrau EFZ mit Berufsmatura (bilingual), hat ihre Abschlussprüfungen mit Bravour bestanden. Der Gemeinderat gratuliert ihr herzlich und würdigt ihre hervorragende Leistung. Sophia Theiler bleibt der Verwaltung weiterhin erhalten: Nach einer halbjährigen Reise wird sie für weitere sechs Monate im Team mitwirken.
1. August-Feier 2025
Auch in diesem Jahr findet die traditionelle 1. August-Feier statt. Die Politische Gemeinde Wettswil und der Streethockeyclub Bonstetten-Wettswil laden die Wettswiler Bevölkerung herzlich zu einem gemütlichen Beisammensein ein Die Feier findet wie in den Vorjahren beim Schulhaus Ägerten von 10 bis 14 Uhr statt und wird musikalisch durch die Ohrenstüber Musikanten, Obfelden, und für die Kleinen mit Turmgeschichten in der Bibliothek und Kinderschminken umrahmt.
Der Gemeinderat freut sich, den Präsidenten des FCZ, Ancillo Canepa, für die Festansprache in Wettswil und Sie an der diesjährigen 1.-August-Feier begrüssen zu dürfen.
Das Foto aus dem «Anzeiger» vom 18 Juli. (Bild Werner Kriesi)
ren? Das Wasser fliesst auch so in den Wurzelbereich des Jungbaums und der Sack belastet den noch dünnen und empfindlichen Stamm nicht. Patrick Ludwig Hedingen
Im Weiteren hat der Gemeinderat…
• unter Vorbehalt der Erteilung des Kantonsbürgerrechts und der eidgenössischen Einbürgerungsbewilligung neun Personen (davon vier Kinder) in das Bürgerrecht der Gemeinde Wettswil aufgenommen Die Gesuchstellenden stammen aus dem Vereinigten Königreich, Rumänien, Frankreich und aus Deutschland.
• das Protokoll der Gemeindeversammlung vom 16. Juni 2025 genehmigt. Das Protokoll ist auf der Website der Gemeinde unter www.wettswil.ch abrufbar
• beschlossen, dass neben der Ausrichtung von Beiträgen an die familienergänzende Kinderbetreuung an die Familien (Subjektfinanzierung) auf eine zusätzliche Beitragsausrichtung an die Kindertagesstätten (Objektfinanzierung) verzichtet wird.
• einen Kredit von 9000 Franken zur Beteiligung an einem Vergleich zur Rückzahlung von MiGeL-Kosten (Artiset Zürich) genehmigt.
• für die Erstellung eines Unterflurcontainer-Konzepts für die Gemeinde Wettswil einen Kredit in der Höhe von rund 16 000 Franken vergeben.
• die Verlagerung der Schiessanlage Käpfnach (Horgen) nach Wettswil aus emissions- und platztechnischen Gründen abgelehnt.
• die Jahresrechnung 2024 des Zweckverbandes Feuerwehr Unteramt genehmigt.
• für die finanzielle Beteiligung an den zwei erstellten Padelplätzen des Tennisclubs Wettswil einen Kredit in der Höhe von 20 000 Franken bewilligt
• die Pikettentschädigungen für freipraktizierende Hebammen per Ende 2025 eingestellt.
• die Notfallplanung für das GemeindeArchiv verabschiedet.
• der neuen Pächterin des Clublokals Mooshüsli ein Gastgewerbepatent inkl. Alkoholausschank erteilt.
• ein Beitrag von 4000 Franken für eine «Street Workout-Anlage» beim Sportzentrum Schachen gesprochen.
• eine Stellenplanerhöhung um 80 Prozent der Suchtpräventionsstelle SUPAD befürwortet.
• für die kommunale Vertiefung der regionalen Energieplanung 14 000 Franken bewilligt.
• den Bericht zur Qualitätssicherung der Wasserversorgung 2024 zur Kenntnis genommen.
• einen Solidaritätsbeitrag von 10 000 Franken an die Gemeinde Blatten (Lötschental) aus dem Bühlerfonds geleistet.
• einen Kredit von 36 000 Franken für den Ersatz von 100 funkbasierten Wasserzählern bewilligt.
• Aktien im Wert von 20 000 Franken der Abraxas AG (IT-Dienstleister der Gemeinde) erworben.
• für Planungsarbeiten an der gemeindeeigenen Liegenschaft Stationsstrasse 5 16 000 Franken bewilligt.
• für die Grundreinigung der Fenster bei der Gemeindeverwaltung (Poststrasse 2) 1700 Franken gesprochen.
• den Nachtrag zum Dienstbarkeitsvertrag vom 20. November 2006 betreffend auf dem Grundstück Kat.-Nr 2915 (Gemeindehaus) bestehenden Verteilkabine zwischen der Swisscom (Schweiz) AG und der Gemeinde Wettswil genehmigt.
• die Jahresrechnungen und Geschäftsberichte 2024 folgender Institutionen genehmigt:
- Zweckverband Kläranlage Birmensdorf
- Interkommunale Anstalt Dileca
- Interkommunale Anstalt Sozialdienst Unteramt
- Interkommunale Anstalt Kesb Bezirk Affoltern
- Interkommunale Anstalt Pflegezentrum Sonnenberg • zu folgenden kantonalen und regionalen Vernehmlassungen Stellung genommen:
- Revision des Planungs- und Baugesetzes (Baudenkmäler)
- Erweiterung Pflegezentrum Sonnenberg
- Teilrevision des regionalen Richtplans
- Revision der Naturgefahrenkarte Reppischtal
- Änderung des Steuergesetzes (Grundstückgewinnsteuer)
Dominik Pfefferli, Gemeindeschreiber Wettswil
Frühfranzösisch: Gut gemeinter, aber überladener Anspruch
Ich danke Ursula Junker herzlich für ihren Vorstoss in der Bildungskommission, das Frühfranzösisch wieder auf die Sekundarstufe zu verschieben. Sie nimmt ihre Verantwortung als Kantonsrätin ernst und beweist Gespür für die Herausforderungen im heutigen Schulalltag Als Mutter schulpflichtiger Kinder und als Primarlehrerin im Fach Englisch sehe ich die Problematik aus mehreren Blickwinkeln. Immer wieder muss ich feststellen, dass der überladene Stundenplan Kinder unter Druck setzt. Seit dem Lehrplan 21 sind neue Fächer dazugekommen, die Wochenlektionen aber gleichgeblieben. Die Folge: weniger Zeit für das Wesentliche. Besonders die deutsche Sprache leidet – Rechtschreibung,
Lesen und Verstehen kommen zu kurz. Genau diese Kompetenzen wären aber zentral für schulischen und beruflichen Erfolg. Natürlich klingt es gut, wenn alle Kinder möglichst früh möglichst viele Sprachen lernen sollen Doch der Anspruch ist realitätsfremd. Wenn das Frühfranzösisch auf die Sek-Stufe verschoben wird, bedeutet das keineswegs, dass wir uns am schwächsten Lernniveau orientieren. Eine Fremdsprache zu lernen, hat zudem wenig mit Intelligenz zu tun, aber sehr viel mit Lernzugang, Motivation, sprachlicher Offenheit oder auch Reife. Und ja, es gibt Kinder, denen das Sprachenlernen leichtfällt. Doch es gibt ebenso viele, die Mühe haben, Vokabeln auswendig zu lernen, insbesondere wenn ihnen der konkrete Bezug oder Kontext fehlt. Gerade diese Kinder, welche durchaus auch leistungsstark in anderen Bereichen sein können, können den frühen Fremdsprachenunterricht als frustrierend und wenig sinnvoll empfinden Freude an Sprache entsteht nicht durch Notendruck sondern durch sinnvolle Förderung im richtigen Moment. Es geht also nicht darum, das Sprachenlernen abzuschaffen. Aber der richtige Zeitpunkt zählt. Französisch auf der Sek-Stufe bedeutet: weniger Druck in der Primarschule und mehr Fokus auf Grundlagen. Davon profitieren alle – Kinder, Eltern und auch die Lehrpersonen. Andrea Cavelti, Mettmenstetten
Ottenbacher Chor auf Reisen
Neulich startete in der Kirche Ottenbach eine musikalische Reise: In Napoli bei Santa Lucia nehmen wir ein Stück «Bella Italia» unter den Arm und reisen weiter nach Paris. Paris? Nur ein Thema: «L’amour», die Liebe. Die Sehnsucht des Matrosen gilt der fernen «Butterfly». Es will nicht enden In Mexiko wartet die
quirlige Kakerlake «La Cucaracha» auf uns. Doch bald landen wir in Jamaica, dem «Island in the Sun»! Hören Sie das Wellenschlagen am Ufer? Spüren Sie den leisen Wind vom Meer her? Er mildert die heissen Sonnenstrahlen etwas. Nun ist das Glück perfekt. – Doch was ist das? «Ich ha Heiweh nach de Bärge, nachem
Ball liegt nun beim Bezirksrat
Sehr geehrte Damen und Herren des Bezirksrats Affoltern, sollten Sie immer noch Zweifel haben, endlich im Sinne der Sekundarschule Bonstetten zu han-
deln, dann lesen Sie doch einfach den «Anzeiger». Sie können sich nicht weiter verstecken! Handeln Sie endlich und leiten Sie das Amtsenthebungsverfahren
Schoggi und em Wii. I wott jetzt zrugg a de Ort, won ich diheime bi! Diheime bi!» Herzlichen Dank dem Publikum, das uns auf dieser Reise begleitet hat! Und auch Harry Belafonte, alias Andreas Manz, der auch alles arrangiert hat.
Verena Häberling, Ottenbach
und den Ersatz der gesamten Schulpflege ein. Was muss denn noch passieren? René Bürki, Wettswil
Die New Orleans Stompers treten heute Freitag im Chilegarte Bonstetten auf. Seite 16
Sportlicher Ausflug
Vor Kurzem war die Velogruppe 60+ Mettmenstetten im Schwarzwald unterwegs. Seite 17
Glücksbringer
Das spontane Geschenk eines Mädchens hat es der Kolumnistin Ute Ruf angetan. Seite 18
Neues Leben, neues Restaurant
Yonos Sharifi führt in Affoltern seit Januar 2025 das Lokal Il Sogno
brigitte reemts flum
«ll Sogno» – das ist italienisch und bedeutet der Traum. «Il Sogno» heisst auch ein kleines Restaurant mit Imbisscharakter in Affoltern Doch der Wirt, Yonos Sharifi, ist kein Italiener sondern ein Afghane. Eigentlich müsste das Restaurant also auf Dari, der afghanischpersischen Sprache Afghanistans «Arzu» heissen, aber eine Umbenennung kostet Geld. Geld, das der Wirt im Moment für andere Dinge benötigt, insbesondere für seine grosse Familie.
Eine Flucht, die alles verändert Und damit sind wir schon mitten im bewegten Leben von Yonos Sharifi. 2015 floh er gemeinsam mit seinem Onkel Norali und dessen zwei kleinen Kindern, Milak, einem Buben, und Frichta, einem Mädchen, aus Afghanistan in die Schweiz. Seine eigene Familie, Frau und vier Kinder, musste er in Afghanistan zurücklassen.
Kurzer Blick zurück: 2015 war eines der Jahre mit den höchsten Flüchtlingszahlen weltweit, das Jahr das als «Flüchtlingskrise in Europa» in die Geschichtsbücher eingegangen ist. Mehr als 250 000 Afghaninnen und Afghanen stellten in diesem Jahr Asylanträge, weil sich die Sicherheitslage in Afghanistan nach Abzug der meisten Nato-Truppen Ende 2014 deutlich verschlechtert hatte Die allermeisten dieser Flüchtlinge versuchten, nach Deutschland zu gelangen, in der Schweiz stellten insgesamt knapp 8000 Afghaninnen und Afghanen ein Asylgesuch. Einer von ihnen war Yonos Sharifi, damals dreissig Jahre alt. Sein Fluchtweg war nach eigenen Angaben lang und gefährlich. Über den Iran, die Türkei, weiter entlang der Balkanroute durch Österreich und Deutschland kam er schliesslich in die
Schweiz in das Bundesasylzentrum Kreuzlingen. Es folgten Stationen in Asylzentren in Schaffhausen, erneut in Kreuzlingen, Embrach und schliesslich Bonstetten bis er nach ungefähr einem Jahr eine Wohnung in Hedingen zugewiesen bekam.
Integration Schritt für Schritt Im Säuliamt begann der lange Weg der Integration in ein neues Leben. Das Wichtigste: die Sprache zu lernen Heute spricht Sharifi so gut Deutsch, dass er mühelos seine Geschichte erzählen kann. Seine Arbeitstätigkeit begann er
«Mein grösster Wunsch ist, dass alle meine Kinder eine Lehrstelle finden.»
Yonos Sharifi, Wirt im «Il Sogno»
in seiner Wohngemeinde Hedingen mit allgemeinen Putz- und Aufräumarbeiten. In die Gastronomie stieg er 2019 ein, zunächst im Restaurant Terrasse in Zürich, wo er als Tellerwäscher begann und später den Service unterstützte. Weitere Stationen waren die Pizzeria Milano in Langnau am Albis, wo er erste Erfahrungen in der Küche sammelte, sowie das Restaurant Luna Stella in Birmensdorf, wo er bereits als Koch und Pizzaiolo tätig war
Integrationsverein als Rückhalt
Eine entscheidende Stütze war für Yonos Sharifi der Verein Integration Hedingen eine Gruppe Ehrenamtlicher die Menschen mit Wohnsitz in Hedin-
gen beim Integrationsprozess aktiv unterstützt. Hier lernte er auch seinen grössten Beistand, Dorli Streit, kennen. Sie half ihm insbesondere im Kontakt mit Behörden und war massgeblich daran beteiligt, dass er den schwierigen Prozess des Familiennachzugs bewälti-
gen konnte. Heute ist sie für die ganze Familie eine Art «Ehrengrossi» Im September 2024 war es endlich so weit: Seine Frau Najiba und seine Töchter Roshan, Aqilla und Fahima sowie das Nesthäkchen, Sohn Abul Fasul, konnten in die Schweiz nach-
Major in der Armee – Pflegeprofi im Knonauer Amt
Sarah Birolini arbeitet als diplomierte Pflegefachfrau bei der Spitex Knonaueramt
Sarah Birolini, Sie wurden gerade zum Major befördert. Herzlichen Glückwunsch! Was bedeutet das genau?
Major ist ein militärischer Grad und die Beförderung freut mich sehr Meine Funktion bleibt aber dieselbe: Ich leite als Chefin Pflege beim Spitalbataillon den Pflegedienst. Ich bin verantwortlich für die Ausbildung der Soldaten und Soldatinnen im Pflegebereich, unterstütze bei der Organisation von Wiederholungskursen für Spitalsoldaten und Spitalsoldatinnen und stelle sicher, dass das eingesetzte Personal über das nötige Fachwissen verfügt. Spitex und Militär – eine ungewöhnliche Kombination Wie kam es dazu?
Das Militär faszinierte mich schon als Kind. Mein Vater war in Grindelwald im Wiederholungskurs, wir machten in der Nähe Ferien und besuchten ihn oft.
Mit 20 absolvierte ich die Rekrutenschule bei der Logistik als Übermittlungssoldat. Zivil machte ich eine kaufmännische Ausbildung und arbeitete als Fachfrau Justizvollzug im Gefängnis. In einer Neuorientierungsphase fragte ich meine Mutter nach meinem Traumberuf als Kind: «Kinderkrankenschwester.» Ich begann
mit einem Pflegehilfekurs beim Roten Kreuz und merkte schnell, dass ich angekommen war Schon in den ersten Wochen meldete ich mich für die Ausbildung zur Pflegefachfrau an – die ich vor zwei Jahren abgeschlossen habe. Im Militär war ich bereits Führungsgehilfe, der nächste Schritt zur Chefin Pflege lag nahe. Lernende, die ich zum Austausch in die Spitex schickte, waren begeistert. Ich bewarb mich bei der Spitex Knonaueramt – und sehe mich bis heute bestätigt Der direkte Kundenkontakt ergänzt meine Führungsrolle im Militär ideal. Gibt es Gemeinsamkeiten zwischen Spitex und Armee?
Die Rollenverteilung ist ähnlich: operative und fachliche Führung Beim Spitalbataillon berate ich den Bataillonskommandanten als Fachperson, ähnlich wie eine Pflegefachkraft die Zentrumsleitung. Ich beurteile zum Beispiel, wie viel Personal und Material für eine ambulante Station mit 100 Betten nötig ist. Auf dem Papier wirkt vieles klar, doch erst vor Ort zeigt sich, was wirklich gebraucht wird. Das ist bei SpitexEinsätzen oft ähnlich.
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kommen: «Ich bin so froh», sagt er «Die Mädchen dürfen in die Schule gehen, sie können Sport machen und ohne männliche Begleitung auf die Strasse gehen.»
Unabhängig mit eigenem Restaurant Das Restaurant Il Sogno führt Sharifi als Wirt seit Januar dieses Jahres. Hier serviert er Pizza, Burger, Pasta Aber auch Kebab und Lahmacun, eine Art türkische Pizza, stehen auf der Speisekarte, ebenso wie ausgewählte Gerichte aus seiner afghanischen Heimat. Das Restaurant bietet 48 Plätze und ist täglich ausser Dienstag von 9.30 Uhr an geöffnet.
Der Schwerpunkt liegt derzeit auf Take-away-Anfragen, auf die fast 90 Prozent des Geschäfts entfallen. Bestellt werden kann direkt über die «Il Sogno»Website oder über Lieferdienste wie Uber Eats und Just Eat. Unterstützt wird Sharifi bei der Auslieferung von zwei Landsleuten, Karim und Nessim, die er in den verschiedenen Asylzentren kennengelernt hat.
Fragt man Yonos Sharifi nach seinen Zukunftswünschen, dann kommt die Antwort, ohne zu zögern Für das Geschäft wünscht er sich, dass es so gut läuft, dass er in eine sanfte Modernisierung investieren kann. Und privat? «Mein grösster Wunsch ist, dass alle meine Kinder eine Lehrstelle finden.»
In dieser Serie berichtet der «Anzeiger» regelmässig über Wirte und Wirtinnen aus dem Säuliamt. (red)
Kommen sich Ihre beiden Engagements manchmal in die Quere?
Die Spitex Knonaueramt sowie meine Vorgesetzten in der Armee unterstützen mich vollumfänglich. Es braucht beidseitiges Verständnis – und das bekomme ich. Wenn der Marschbefehl kommt, muss ich gehen. Umgekehrt muss ich vielleicht während eines Einsatzes einen Spitex-Kurs besuchen Auch ein Blick in die Mailbox oder ein Telefonat zwischendurch ist für beide Seiten in Ordnung – sie profitieren ja ebenfalls Wie das?
Ich bin seit 20 Jahren Offizierin und trainiert, in Stresssituationen Ruhe zu bewahren und Entscheidungen zu treffen. Das hilft bei Notfällen, etwa während der Tagesverantwortung bei der Spitex. Umgekehrt schicke ich als Chefin Pflege Spitalsoldaten und Spitalsoldatinnen in Pflegeinstitutionen. Wenn dort bekannt wird dass ich bei der Spitex arbeite und den Alltag kenne, öffnet das Türen. Für mich ist es die ideale Kombination.
Spitex Knonaueramt
Yonos Sharifi führt das Restaurant Il Sogno seit Januar (Bild Brigitte Reemts Flum)
Ref Kirchgemeinde
Knonauer Amt
Alle Anlässe auf www.ref-knonaueramt.ch und im reformiert.lokal
Freitag, 25. Juli
19.00
Bonstetten Chilegarte
Chilegarte-Event
Fyrabig-Musig mit den New Orleans Stompers
Mitreissender Old Time Jazz
Eintritt frei, Kollekte
Bei Regen in der Kirche / im UG des Kirchgemeindehauses
Samstag 26. Juli
10.00 Affoltern Seewadel
10.00
Gottesdienst
Pfr Stefan Becker
Affoltern Wöschhüsli
Trauer-Treff «Liechtblick»
Sonntag, 27. Juli
10.00 Kirche Bonstetten
Gottesdienst
Pfrn. Susanne Sauder
Musik: Sepp Bachmann
Fahrdienst Affoltern: 9.30 Uhr vor der Senevita, dem Seewadel und dem alten Gemeindehaus
Fahrdienst Mettmenstetten:
Regula Tedaldi, 079 632 23 04
Mittwoch, 30 Juli
12.15 Kirche Affoltern
Oase – Besinnung über Mittag
Pfr Werner Schneebeli
Ref Kirche Kappel
Sonntag, 27. Juli
10.00 Gottesdienst in der Kirche mit Pfr Kurt Gautschi und Hiromi Ikei (Orgel), anschliessend Chilekafi www.kirchekappel.ch
Ref. Kirche Knonau
Sonntag, 27. Juli
10.00 Gottesdienst in Kappel am Albis mit Pfarrer Kurt Gautschi
Ref Kirche Obfelden
Sonntag, 27. Juli
10.00 Regional-Gottesdienst in der Reformierten Kirche Bonstetten www.kircheobfelden.ch
Ref Kirche Stallikon Wettswil
Sonntag, 27. Juli 2025
09.30 Kirche Birmensdorf, Regio-Gottesdienst mit Pfrn. Angelika Steiner
Alle Infos zu Veranstaltungen auf der Homepage www.kirche-stallikon-wettswil.ch
Kath. Kirche Affoltern a. A.
Samstag, 26. Juli
17.30 Eucharistiefeier
Sonntag, 27. Juli
9.00 Kein Gottesdienst 18.30 Santa Messa www.kath-affoltern.ch
Kath. Kirche Bonstetten
Sonntag, 27. Juli 10.00 Hl Messe
Kath. Kirche Hausen a. A. Wir freuen uns mit Euch folgenden Gottesdienst zu feiern:
Samstag, 26. Juli 17.00 Eucharistiefeier mit Thomas Lemanski, Orgel: Anette www.kath-hausen-mettmenstetten.ch
Kath. Kirche Mettmenstetten
Sonntag, 27. Juli 9.30 Eucharistiefeier mit Pfr Antonio Lee, anschl Chilekafi www.kath-hausen-mettmenstetten.ch
Kath. Kirche Obfelden
Sonntag, 27. Juli 10.30 Kein Gottesdienst www.kath-affoltern.ch
Viva Kirche Affoltern a.A.
Sonntag, 27. Juli 10.00 Gottesdienst mit Livestream Kinderferienprogramm www.sunntig.ch
Evang. Täufergemeinde Mettmenstetten
Sonntag, 27. Juli 10.30 Gottesdienst Parallel Kinderprogramm Mehr Infos: etg-mettmenstetten.ch
Anm. für Wanderungen & Exkursion bis spätestens Dienstag, 19.00 Uhr
Versicherung ist Sache der Teilnehmer!
Pro Senectute Mittagstisch Do 28 August 11.15 Uhr Mela Senevita
Abmeldung:
Brigitte Sandhofer 044 761 48 00
Neue Aquafitkurse in Obfelden im umgebauten
Hallenbad ab den Sommerferien
am Dienstag um 15.35 Uhr ab 19. August 2025, Dienstag um 12.15 Uhr startet erst am 16. September 2025 am Donnerstag 12.15 Uhr ab dem 21. August 2025
Freie Plätze in Mettmenstetten am Donnerstag um 16.25 Uhr 17.10 Uhr und 19.00 Uhr ab 21. August 2025
Freie Plätze in Ottenbach am Dienstag um 12.55 Uhr ab 19. August 2025
Mittwoch um 12.30 Uhr ab 20. August 2025
Freitag um 12.05 Uhr und 12.50 Uhr ab 22. August 2025
Infos unter www.fitmit.ch oder Marianne Herzog 076 399 63 04
Marianne Herzog Tel.: 076 399 63 04
E-Mail: info@fitmit.ch web: www.fitmit.ch
Gold&Silber-Ankauf
Ichkaufe IhrenGoldschmuck,Zahngold, Goldmünzen,Golduhren usw. dernicht mehr getragen wird,defektist,nur in der Schubladeliegt oder ausErbschaften stammt
«Kunst aus der Werkstatt Götschihof». Menschen mit Beeinträchtigung in Zusammenarbeit mit Mitarbeitenden der GötschihofWerkstatt zeigen ihr kreatives Schaffen. So sind lebendige Ausdrucksformen entstanden, voller Farbe und Fantasie Skulpturen, Malerei, abstrakte Zeichnungen und kunstvoll gestaltete Vorhänge Mo, 8–11.30 und 16–18.15, Di, 8–11.30, Mi, 8–11.30 und 14–16.30, Do, 8–11.30 Uhr Bis 4. September.
Aeugstertal
Pegasus Small World Spielzeugmuseum, Habersaat: Neue Ausstellung: «Star WarsSpace Toys 1950 bis heute» Eine fantastische Reise in die Welt des Kinderzimmer-Universums.
Sa und So, 11–17 Uhr oder nach Voranmeldung
Bis 31. März 2026
Mettmenstetten
Pfarrhauskeller der reformierten Kirche, Albisstrasse 10: «Bild und Wort im Dialog» Ausstellung mit Bildern von George Gessler und Texten von Kurt Marti ist jeweils am 2. Freitag des Monats von 16 bis 19 Uhr geöffnet Ein Vorstandsmitglied des GeGesslerKunstvereins ist anwesend und steht für Fragen zur Verfügung. Eintritt frei, Interessierte sind herzlich eingeladen. Ebenfalls ist sonntags nach dem Gottesdienst offen oder auf Anfrage
Bis 3. Oktober
Zwillikon
Ortsmuseum, Ottenbacherstrasse, Gemeindeplatz:
Dauerausstellung zu Geschichte und Alltag, Gewerbe und Kultur von Affoltern «90 Jahre Geschichte der Baufirma Gautschi in Affoltern Ein Blick in den Nachlass erzählt in Bildern und Dokumenten von Bauten, die bis heute das Ortsbild prägen.» Jedes 1. Wochenende im Monat geöffnet. Gruppenbesuche nach Vereinbarung Rollstuhllift, Eintritt frei. Kontakt: 044 761 77 42, Ursula Grob, oder 044 761 81 76, Hansruedi Huber.
Führung durchs Museum
Das Museum Caspar Wolf in Muri vermittelt die wechselvolle Karriere dieses einfachen Mannes aus Muri sowie die aussergewöhnliche Entwicklung seines künstlerischen Werks. Es würdigt den Pionier der Alpenmalerei Caspar Wolf (1735–1783) mit einer speziell konzipierten Ausstellung – der umfassendsten permanenten Präsentation seines Werkes überhaupt. Die nächste Führung findet am Sonntag, 27. Juli, um 14 Uhr statt Treffpunkt ist beim Besucherzentrum. Die Führung dauert zirka 60 Minuten und ist kostenlos (es gilt der reguläre Eintrittspreis ins Museum). Eine Anmeldung ist nicht erforderlich (red)
Ausstellung ist geöffnet
Die interaktive Ausstellung «Auen, Riedwiesen, Flachsee – Natur- und Kulturlandschaftserbe Reusstal» im Zieglerhaus in Rottenschwil präsentiert sich mit Kurzfilmen, Präsentationen, Hörstationen und vielen Präparaten der heimischen Vogelwelt. Sie thematisiert auf eindrückliche Weise die einheimische Tier- und Pflanzenwelt in den wichtigsten Lebensräumen des Reusstals, den Flachmooren, Riedwiesen und den vielen kleineren und grösseren Gewässern wie Weiher, Reuss-Altwasser und Flachsee. Am Sonntag, 3. August von 13 bis 16 Uhr ist sie das nächste Mal geöffnet. Der Eintritt ist frei (red)
Lesend den Sommer geniessen
Ämtler Bibliotheken im August
Die Sommerferien dauern im ganzen Bezirk Affoltern noch bis Sonntag, 17. August.
Auch diesen Sommer führen verschiedene Bibliotheken des Bezirks die «Lesebank-Aktion» durch. Es werden bis Mitte September bei Ruhebänken und in Badeanstalten Behälter mit Büchern und Zeitschriften bereitstehen, die zum Schmökern, Lesen und Verweilen einladen.
Informationen zu den genauen Standorten geben die beteiligten Bibliotheken von Aeugst, Affoltern am Albis, Bonstetten, Hausen, Hedingen, Maschwanden, Mettmenstetten, Obfelden, Rifferswil und Wettswil.
Bibliothek Aeugst
Während der Sommerferien ist die Bibliothek am Montag, 11. August, von 18 bis 20 Uhr und am Samstag, 16. August, von 10 bis 12 Uhr geöffnet.
Mittwoch, 20. August, 14 bis 17 Uhr: Spielen mit den Grosseltern. Grosseltern sind herzlich eingeladen, mit ihren Enkeln zum Spielen zu kommen. Die Lesebänke stehen an den gewohnten Orten. Nähere Informationen sind auf der Website zu finden.
Regionalbibliothek Affoltern
Während der Sommerferien gelten die normalen Öffnungszeiten; ausser am Freitag, 1. August, bleibt die Bibliothek geschlossen.
Mittwoch, 13. August, 17 bis 18.30 Uhr: Support bei der Nutzung digitaler Angebote Beratung und Unterstützung bei der Onleihe und dem neuen Angebot Filmfriend Interessierte können mit Fragen und Geräten vorbeikommen.
Donnerstag, 21. August, 19.30 bis 21 Uhr: Lesung mit der Autorin Doris Büchel. Sie stellt ihr neustes Buch «Wie lange ist nie mehr – Leben im Angesicht der Endlichkeit» vor Anschliessend Gespräch und Apéro. Die gemeinsame Veranstaltung mit dem Seewadel Zentrum für Gesundheit und Alter findet im Saal Bergkristall im Zentrum Seewadel Obere Seewadelstrasse 12, Affoltern, statt. Anmeldung: kontakt@seewadel.info oder bibliothek@stadtaffoltern.ch. Eintritt: 15 Franken.
Dienstag 26. August, 16.30 bis 18 Uhr: Support bei der Nutzung digitaler Angebote.
Bis Mitte September laden Lesebänke zum Verweilen ein: Im Freiluftbad
Stigeli, in der Nähe der Migros beim Jonenbach, am Waldrand Tannholz, neben dem Säulibrunnen sowie beim Eingang des Ortsmuseums in Zwillikon stehen Boxen mit Lesestoff bereit
Die Buchstart-Treffs finden im September nach der Sommerpause wieder statt
Bibliothek Bonstetten
Während der Sommerferien ist die Bibliothek am Montag und Donnerstag von 15 bis 19 Uhr geöffnet. Am Donnerstag, 31. Juli, ist sie ausnahmsweise von 15 bis 17 Uhr geöffnet.
Bibliothek Hausen
Während der Sommerferien ist die Bibliothek jeweils am Donnerstag von 17 bis 20 Uhr geöffnet.
Bis Mitte September stehen wieder die beliebten Lesebänke zur Verfügung. Einer steht am Waldrand oberhalb des Friedhofs, der andere am Kindergartenweg zwischen Hausen und Ebertswil.
Bibliothek Hedingen
Während der Sommerferien ist die Bibliothek jeweils am Mittwoch von 10 bis 12 Uhr und am Donnerstag von 14 bis 19 Uhr geöffnet.
Freitag, 29. August, 19 bis 21 Uhr: Kino für Kinder von 6 bis 10 Jahren Unkostenbeitrag: 5 Franken (für Snack und Getränk), Anmeldung mit Bezahlung erforderlich bis Mittwoch vor der Veranstaltung.
Samstag, 30. August, 10 bis 11 Uhr: Hedingen persönlich. Lina Gysling ist seit 10 Jahren im Cevi HedingenBonstetten aktiv und seit einem Jahr ist sie auch Stufenleiterin. Was der Cevi genau ist und was sie daran so begeistert, wird sie gemeinsam mit Lisa-Malena Beck, der Abteilungsleiterin des Cevi Hedingen-Bonstetten, vorstellen.
Bibliothek Kappel
Während der Sommerferien bleibt die Bibliothek geschlossen.
Bibliothek Knonau
Während der Sommerferien ist die Bibliothek am Dienstag und Mittwoch, 12. und 13. August, von 10 bis 12 Uhr und am Donnerstag, 14. August, von 17 bis 19 Uhr geöffnet. Am Samstag bleibt sie geschlossen.
Weitere Informationen sind auf der Website www.knonau.biblioweb.ch zu finden.
Bibliothek Maschwanden
Während der Sommerferien ist die Bibliothek am Donnerstag, 7. August, von 15.30 bis 18 Uhr geöffnet. Die Lesebänke
in der Gemeinde werden während der Ferien regelmässig mit neuem Lesestoff bestückt.
Bibliothek Mettmenstetten
Während der Sommerferien sind die Bibliothek und das Bibliotheks-Café jeweils am Mittwoch und am Freitag von 9 bis 12 Uhr und von 14 bis 18 Uhr offen.
Am Freitag, 1. August, bleiben die Bibliothek und das Café geschlossen
Mittwoch, 6. August, 14 bis 16 Uhr: Strick-Treff. Gemeinsam stricken und häkeln in gemütlicher Runde in der Bibliothek. Auch für Anfänger geeignet.
Donnerstag, 21. August, 9 bis 11 Uhr: Femmes Tische. Gesprächsrunden für Frauen mit Migrationserfahrung, egal wie lange sie in der Schweiz leben oder welche Sprache sie sprechen: austauschen, vernetzen und Neues erfahren.
Freitag, 22. August, 9 bis 11.30 Uhr: Krabbel-Kafi für die ganz Kleinen und ihre Mamis und Papis.
Donnerstag, 28. August, 14.30 bis 16.30 Uhr: DrähSchiibe-Kafi: Treffpunkt für alle – Gross und Klein, Jung und Alt –mit kühlen Drinks und Sommer-Ice-Tea
Sommerlektüre-TaschenbuchTausch: Wer leichte Lektüre oder einen spannenden Krimi für die Ferien sucht, wird auf dem Bring- und Hol-Tisch sicher fündig. Es können gelesene Taschenbücher vorbeigebracht werden; es freut sich sicher jemand darüber
Bis Ende Badesaison steht im Bücherkasten im Schwimmbad eine schöne Auswahl an Büchern und Zeitschriften zur Verfügung, die auch gerne mitgenommen werden dürfen.
Bibliothek Obfelden
Während der Sommerferien ist die Bibliothek jeweils am Dienstag von 9 bis 12 Uhr sowie von 14 bis 18 Uhr und am Mittwoch sowie am Donnerstag von 14 bis 18 Uhr geöffnet.
Mittwoch, 27 August, 19.30 Uhr: 3. Lesekreis. Diskussion über das Buch «Fast wie ein Bruder» von Alain Claude Sulzer
Bibliothek Ottenbach
Während der Sommerferien ist die Bibliothek jeweils am Donnerstag von 15 bis 19 Uhr geöffnet. Der Medieneinwurf steht jederzeit für Rückgaben zur Verfügung.
Bibliothek Rifferswil
Während der Sommerferien ist die Bibliothek am Dienstag, 12. August, von 16
bis 18 Uhr und am Samstag, 16. August, von 10 bis 12 Uhr geöffnet. Ab dem 18. August gelten wieder die regulären Öffnungszeiten. Die drei Rifferswiler Lesebänke laden zur Lektüre und Entspannung ein Sie befinden sich oberhalb der Kirche, auf dem Zeisenberg und an der Ausserfeldstrasse.
Bibliothek Stallikon
Während der Sommerferien ist die Bibliothek am Dienstag, 12. August, von 15 bis 18 Uhr geöffnet.
Montag, 25. August, 19.15 Uhr: Lesekreis und Abschlussveranstaltung «Stallikon liest ein Buch».
Das Bibliotheksteam lädt alle ein, sich mit anderen Leserinnen und Lesern in der Bibliothek zu treffen und sich über den Roman «Der Zopf meiner Grossmutter» von Alina Bronsky und den Krimi «Das Mörderarchiv» von Kristen Perrin auszutauschen. Spannende Gespräche bei Wein und Käse geniessen und interessante Hintergrundinformationen zu den beiden Büchern erhalten. Alle Interessierten sind herzlich willkommen mitzudiskutieren.
Freitag, 29. August, 10 bis 10.30 Uhr: Buchstart für Kleinkinder von einem Jahr bis zum Kindergarteneintritt. Für die kleineren Büechli-Fans (und alle, die es noch werden wollen) finden wieder anregende und unterhaltsame Buchstarts mit der Leseanimatorin Kathrin Baier statt.
Bibliothek Wettswil
Während der Sommerferien ist die Bibliothek jeweils am Mittwoch und Donnerstag von 15 bis 19 Uhr geöffnet. Freitag, 1. August, 10 bis 14 Uhr: Tag der offenen Tür während des 1.-AugustBrunchs der Gemeinde. Um 12 Uhr erzählt eine Bibliothekarin eine Geschichte für Kinder ab 4 Jahren
Mittwoch, 27. August, 10 bis 10.30 Uhr: Buchstart-Treff für Kinder von 9 bis 36 Monaten in Begleitung. Gemeinsam in die Welt der Verse und Reime eintauchen und das Zusammensein geniessen.
Mittwoch, 27. August, 14.30 bis 15 Uhr: Geschichtenzeit für Kinder von 3 bis 5 Jahren in Begleitung Gemeinsam eine Geschichte erleben.
Die Bibliothek sucht Personen, die Interesse haben, während eines Schuljahres mit einem Kind zusammen ein Lesetandem zu bilden und sich einmal wöchentlich für 45 Minuten mit ihm in der Bibliothek zu treffen. Weitere Infos gibt es auf der Homepage oder in der Bibliothek Wettswil.
Irene Scheurer Regionalbibliothek Affoltern
Der Sommer bringt auch Momente des Innehaltens mit sich und ist der ideale Zeitpunkt für interessante Lektüre. (Symbolbild Pixabay)
Der Jurapark Aargau ist ein regionaler Naturpark von nationaler Bedeutung, ein Naherholungsgebiet mit kostbaren Lebensräumen für Flora und Fauna. Wer hat schon was vom Perimukweg oder Eisenweg nach Wölflinswil AG gehört? Sie liegen im Jurapark Aargau mit seiner sanften Hügellandschaft im Ketten- und Tafeljura zwischen Aarau und Frick Hier lässt sich wunderbar durch Wälder und Felder wandern. Auf dem langen Weg von der Staffelegg über Benkerjoch, vorbei am höchsten Berg des Kantons Aargau, dem Strihe (867 mü.M.), nach Wölflinswil ist keine Menschenseele zu sehen. So was von abgele-
Old Time Jazz
gen. Oh doch: Zwei Bikerinnen kreuzen den Weg, sonst gar niemand. Beim steilen Aufstieg zum Herzberghof, teils über Treppen, fällt ein Schild auf: «Biken und Reiten verboten.» Na ja, Biker tragen bekanntlich ihr Stahlross, wenn es steil wird. Ob das die Reiter auch könnten?
Gibt es da nicht eine Sage vom edlen Reiter, der sein verletztes Pferd trug? Wahrscheinlicher ist, dass er nur den Sattel trug. Das Waldhaus Wölflinswil bietet Tische und Bänke zum Picknick. Gegenüber träumt der Perimuk. Er erträgt auch geduldig die Wandernden, als die sich ihm für den Fototermin nähern und
sich sogar erlauben, ihn zu besteigen. Er schnaubt nicht und speit auch kein Feuer Auf dem Eisenweg geht es weiter Der Name Eisenweg hat was zu tun mit dem Wölflinswiler Bergwerk, wo bis 1743 Eisenerz (Fricktaler Eisenoolith) in offenen Gruben, Schlitzen und auch in Stollen gewonnen wurde. Unterwegs naschen die einen etwas Kirschen vom Baum, andere Brombeeren von Sträuchern. Am Zielort erweisen sich die meisten als Schleckmäuler welche den Glacestand im Volg überfielen.
Bruno Vogel, Kappel
Launiges Fest im Wald
Waldfest Uerzlikon steigt morgen Samstag
Mitten im Grün des Uerzliker Waldes lädt der Unihockeyclub Kappel zu einem unvergesslichen Waldfest ein. Am Samstag, 26. Juli, verwandelt sich die idyllische Waldkulisse ab 17 Uhr in ein lebendiges Festgelände, das Besucher jeden Alters verzaubern wird. Das traditionelle Fest verspricht ein Erlebnis für alle Sinne. Umgeben von rauschenden Bäumen erwartet die Gäste eine kulinarische Reise mit vielfältigen Köstlichkeiten: Von saftig gegrillten Spezialitäten bis hin zu einem verlockenden Dessertbuffet wird keine Geschmacksrichtung vernachlässigt. Die musikalische Untermalung übernehmen das Duo Lucky Boys und der Musikverein Harmonie Hausen, die für ausgelassene Stimmung sorgen werden. Neben dem kulinarischen Genuss laden zahlreiche Attraktionen zum Mitmachen ein. Ob Luftgewehrschiessen, Büchsenwerfen oder das beliebte Fischli-
spiel – für Unterhaltung ist bestens gesorgt. Als Hauptattraktion haben die Gäste dieses Jahr die Möglichkeit, ihr Können bei einer Partie Cornhole unter Beweis zu stellen. Zwei erstklassige Bars servieren erfrischende Getränke, während die Festbeleuchtung nach Sonnenuntergang eine magische Atmosphäre zaubert.
Das Waldfest Uerzlikon besticht durch sein einzigartiges Ambiente, das von der umgebenden Natur geprägt ist. Die Veranstaltung inmitten des Waldes schafft eine besondere Verbindung zur Natur welche sonst nur schwer zu finden ist Nun heisst es: morgen Samstag ab 17 Uhr zur Waldhütte in Uerzlikon kommen. Auf die Gäste wartet ein unvergessliches Erlebnis.
OK Waldfest Uerzlikon
Mehr Infos auf: waldfest-uerzlikon.ch
Ein Abschied mit Stolz
Heute Freitag, 25. Juli, im Chilegarte Bonstetten
Bei den Musikern der New Orleans Stompers heisst es: «Back to the roots!» Die Jazzmusiker, die alle seit Jahrzehnten in der Schweizer Jazz-Szene mitwirken, lassen den stompigen und melodiösen NewOrleans-Stil wieder aufleben. Die Füsse und Köpfe stehen beim Zuhören nicht still! Bereits vor drei Jahren bespielten die New Orleans Stompers den Chilegarte Nun kehren sie mit ihren mitreissenden Stücken zurück unter die Bäume. Bei Regen findet das Konzert in der re-
formierten Kirche statt. Der Eintritt ist frei und es gibt eine Kollekte Das Sommerferien-Konzert ist Teil der jährlichen Konzertreihe im Chilegarte Bonstetten, welche bei schönem Wetter draussen und bei Regen drinnen stattfinden.
Ilona Stirnimann, reformierte Kirche Knonauer Amt
Weitere Informationen sind zu finden auf: www.ref-knonaueramt.ch/chilegarte
Bruno Fähndrich geht nach 42 Jahren in die wohlverdiente Frühpension
Nach beeindruckenden 42 Jahren Tätigkeit bei der R. Bischofberger AG verabschiedet sich Bruno Fähndrich in die Frühpension. Der engagierte Gipser hat über vier Jahrzehnte lang mit unermüdlicher Leidenschaft, Präzision und Loyalität zum Erfolg des Unternehmens beigetragen – ein Vorbild für viele.
Teil des Firmen-Fundaments
Seit seinem Eintritt ins Unternehmen galt Bruno Fähndrich als Inbegriff von Zuverlässigkeit und handwerklicher Perfektion. Kein Detail war ihm zu klein, kein Auftrag zu herausfordernd. Mit einem feinen Gespür für Qualität und einem hohen Verantwortungsbewusstsein führte er seine Arbeiten stets termingerecht und mit höchster Sorgfalt und Zufriedenheit aus. Seine Arbeit war nicht nur Handwerk – sie war Kunst.
«Bruno war nicht einfach ein Mitarbeiter – er war ein fester Bestandteil unseres Fundaments» sagt der Geschäftsinhaber Remo Bischofberger Viele Projekte tragen seine Handschrift, und nicht selten zeigten sich Bauherren und Architekten besonders beeindruckt von der Präzision und der ästhetischen Ausführung seiner Arbeit.
Auch in hektischen Zeiten blieb Bruno ruhig, überlegt und lösungsorientiert – seine Treue zur Firma, sein Pflichtbewusstsein und seine handwerkliche Kompetenz machten ihn zu einem wichtigen Bestandteil des Teams.
Mit seiner Frühpensionierung
endet nun ein bedeutendes Kapitel, doch die Spuren, die Bruno Fähndrich
bei der R. Bischofberger AG und auf zahlreichen Baustellen hinterlässt, bleiben bestehen Die Familie Bischofberger und das gesamte Team bedanken sich herzlich für seinen unermüdlichen Einsatz und wünschen ihm für den neu-
en Lebensabschnitt Gesundheit, Zufriedenheit und Zeit für alles, was im Arbeitsalltag oft zu kurz kam. Danke, Bruno – für alles.
R. Bischofberger AG
Nach 42 Jahren bei der R. Bischofberger AG sagt Bruno Fähndrich Adieu. (Bild zvg)
New Orleans Stompers beim Auftritt im Chilegarte 2022. (Bild zvg)
Die Wandergruppe mit Perimuk, dem Maskottchen des Juraparks (Bild zvg)
Das Waldfest - Jahr für Jahr ein Publikumsmagnet (Archivbild Martin Platter)
Marco Nägeli schwingt sich in den Schlussgang
Gelungenes Moos-Schwinget in Schönenberg
Vier Aktivschwinger des Schwingklubs am Albis nahmen am vergangenen
Samstag am 5. Moos-Schwinget teil und konnten zwei Auszeichnungen gewinnen Die Ämter Schwinger wurden vom Teilverbandskranzer Marco Nägeli angeführt. Nägeli startete mit zwei Siegen ideal in den Tag, dabei konnte er auch den Teilverbandskranzer Christian Blaser ins Sägemehl betten. Im 3. Gang kam es zum Duell gegen den Eidgenossen Fabian Kindlimann aus Fischenthal im Zürcher Oberland. Marco Nägeli zeigte eine starke Leistung und konnte dem Eidgenossen einen Gestellten abringen dies wurde gar mit der Note 9.00 belohnt Die Gänge 4 und 5 konnte der Mettmenstetter wieder souverän für sich entscheiden. So lag er nach fünf Gängen allein an der Ranglistenspitze und qualifizierte sich für den Schlussgang. Dort kam es zur Begegnung gegen den einheimischen Kranzschwinger Janik Korrodi. Die beiden zeigten einen span-
nenden Schlussgang und suchten beide die Entscheidung, nach 5:51 konnte sich Korrodi mit Lätz den Tagessieg sichern. Dennoch zeigt die Formkurve von Nägeli klar nach oben, dies zeigte auch die starke Leistung am vergangenen Wochenende auf der Rigi Der Schwingklub am Albis hofft, dass dies auch von den Selektionären für das Eidgenössische in Mollis gesehen wird. Die zweite Auszeichnung konnte sich der junge Jonas Müller aus Mettmenstetten sichern. Er belegte mit drei Siegen, einem Gestellten und zwei Niederlagen den Rang 6b. Für Max Gmür aus Affoltern und Damian Furrer aus Stallikon reichte es nicht ganz für die Auszeichnung. Aber auch sie zeigten spannenden Schwingsport und Max konnte gegen den Festsieger Janik Korrodi einen Gestellten erschwingen.
Nico Vollenweider Schwingklub am Albis
Marco Nägeli (hinten) bei einem Angriff im Schlussgang gegen Janik Korrodi. (Bild
Ein voller Erfolg
Gelungenes
Tenniscamp
Im Tennisclub Säuliamt fand in der ersten Woche der Sommerferien das erste Tenniscamp statt. Mehr als 20 Kinder nahmen begeistert teil und verbesserten täglich fünf Stunden lang ihre Tenniskünste
Das Mittagessen, liebevoll von Mimo zubereitet, erfreute sich grosser Beliebtheit und sorgte für die nötige Stärkung zwischen den intensiven Trainingseinheiten. Den Höhepunkt des Camps bildete das Schlussturnier bei dem alle Teilnehmenden einen kleinen Preis sowie ein Erinnerungsbild von Lara Hau-
des TC Säuliamt
ser der Tennisschulleiterin des TC Säuliamt, in Empfang nehmen durften. Im Anschluss an die Preisverleihung gab es noch den Camp-Film, den Eva zusammengeschnitten hat, mit vielen Eindrücken zu dem vielseitigen Programm.
Tennisclub Säuliamt
Für das nächste Tenniscamp vom 11. bis 15 August sind noch Plätze frei. Auch Nichtmitglieder sind herzlich eingeladen, daran teilzunehmen. Anmeldungen werden unter tennisschule@ protenniscare.ch entgegengenommen
Velotage in Bad Säckingen
Die Velogruppe 60+ Mettmenstetten war im Schwarzwald unterwegs
Bei fantastischem Velowetter verbrachte die Velogruppe 60+ Mettmenstetten ihre traditionellen Velotage in Bad Säckingen, dem südlichsten Zipfel des deutschen Schwarzwaldes. Logiert wurde mitten in der Altstadt mit Sicht auf die mit einer Länge von 203,7 Metern längste gedeckte Holzbrücke Europas. Demgegenüber misst die Kapellbrücke in Luzern «nur» 202,9 Meter Der versierte Tourenleiter Martin Koller hatte das Gerüst der Touren vom verstorbenen Kupferschmied übernommen und hervorragend ausgebaut. Die vier Velotage boten Einblick in die unbekannte Gegend auf deutscher und Schweizer Seite des Rheines. Eine sehr anspruchsvolle Tour führte mit rund 1100 Höhenmetern nach etlichen Auf- und Abstiegen durch malerische kleine Täler über den Bözberg zur «Linner Linde». Diese gilt mit einem Alter von über 800 Jahren als älteste Linde der Schweiz mit nationaler Bedeutung Eine Legende besagt, dass die Linde zum Gedenken an die Pest im 16./17. Jahrhundert von einem der letzten übrig gebliebenen Dorfbewohner gestiftet wurde. Die Linde wird aber bereits 1306 urkundlich erwähnt. Am Kraftort konnten die Seniorinnen und Senioren neue Energie für die Rückfahrt gewinnen.
Ein besonderer Höhepunkt war die lehrreiche Stadtführung von Bad Säckingen mit erstaunlichen Verbindungen zur Schweizer Seite. Das imposante Fridolinsmünster bzw barocke Klosterkirche ist das Wahrzeichen der Stadt und dem heiligen Fridolin von Säckingen gewidmet, der als Missionar im 6. Jahrhundert verschiedene Klöster gründete. Seine Verbindungen gehen bis in den Kanton Glarus, wo er als Schutzpatron des Kantons gar im Wappen seine Ver-
Im Curling-Fieber
Beliebtes Sporty Kids Camp in Affoltern
Das Sporty Kids Camp fand vom 14. bis zum 18. Juli in der Turnhalle Stigeli in Affoltern statt. 83 Kinder im Alter von acht bis zwölf Jahren nahmen teil und erlebten eine Woche voller Teamgeist, Technik und Spass. Ziel des einwöchigen Camps war es, 15 Sportarten kennenzulernen respektive auszuprobieren Mit dabei die Wintersportart Curling, welche sich auch in den warmen Monaten aktiv zeigt.
Curling als Sommersport lässt sich mit kreativen Elementen – Stichwort Streetcurling – hervorragend vermitteln und begeistert Kinder. Dank rinktypischer Atmosphäre auf einem synthetischen mobilen Eisfeld lernen die Teilnehmenden Technik, Taktik und Teamgeist – ganz ohne Frostbeulen. Die Begeisterung bei den Kindern war sehr gross und mit viel Eifer wurden die Steine ins Ziel geschoben. Wer weiss, ob hier ein zukünftiger Weltmeister oder Weltmeisterin entdeckt wurde!
Philipp Locher, Präsident Kantonal Zürcher
ehrung findet. Denn Fridolin hatte vom sterbenden, reichen Ursus grosse Teile des Glarnerlandes geschenkt bekommen, die auf diese Weise vollständig an das Kloster in Säckingen gelangten. Die Damenstiftung Säckingen erhielt von den Habsburgern die Hoheit mit weitreichenden Kompetenzen und Gerichtsbarkeit. Die Äbtissin erhielt gar den Grad einer Fürstin. Erstaunliche Frauenpower eines Frauenklosters im Mittelalter!
Bad Säckingen und die Schweizer Gemeinde Stein am Rhein führen heute eine unkomplizierte Zusammenarbeit und praktizieren gemeinsame Aufgaben, wie Unterhalt der Kapellbrücke, Abwasserentsorgung etc. Der Stadtführer zur Velogruppe: «Wir machen das alles ohne EU-Bürokratie und Bevormundung.»
Die längste Tour über 80 km führte über den Klingnauer Stausee nach Bad Zurzach und auf der deutschen Seite dem bezaubernden Rhein entlang über Koblenz, Waldshut und Laufenburg zurück nach Bad Säckingen, wo die Velogruppe den verdienten Schlusstrunk mit Kaffee und Kuchen oder Glace und Süssigkeiten geniessen konnte.
Armin Diebold, Velogruppe 60+ Mettmenstetten
Am Kraftort der Linde in Linn, Bözberg (Bilder zvg)
Das Fridolinsmünster mit dem heiligen Fridolin und seinem Spender Ursus.
Thomas Kiser)
Das Camp sorgte bei den Teilnehmenden für viel Freude (Bild zvg)
ZWISCHEN-RUF
Danke!
Neulich ging ich spazieren. Da kam mir eine Frau entgegen, an der Hand ein kleines Mädchen. Das sagte: «Lueg!» und streckte mir einen flachen weissen Stein hin.
«Schööön!», rief ich.
«Ich schenk ihn dir», sagte das Mädchen, und ich bedankte mich sehr
Manchmal umschliesse ich nun diesen Stein mit meiner Hand und sage: «Ute, bleib stark!» oder «Ute, lass dir was einfallen!»
Gestern hab ich diesen Stein in die Hand genommen, gedrückt und gesagt: «Hoffentlich wird alles gut!» Und heute war alles gut!
Liebes kleines Mädchen!
Ich habe gemerkt: Das ist ja ein Glücksstein!
Ich drücke ihn fest und wünsche, dass es dir immer gut geht!
Ute Ruf
Die Autorin Ute Ruf lebt in Bonstetten. Sie betont, ihre Geschichten seien stets wahr und aus dem Leben gegriffen.
«Tiere haben in meinem Leben einen wichtigen Platz»
Menschen im Säuliamt: Heidi Brunner gründete den Verein Mensch und Tier im Glück
mit heidi brunner sprach marianne voss
Nach Bonstetten kam Heidi Brunner einerseits durch ihre Eltern und ihre Schwester, die sich im Säuliamt niedergelassen hatten. «Andererseits durch meine erste Hündin. Ich suchte eine Hundeschule und wurde in Affoltern fündig.» Die Region gefiel ihr so gut, dass sie hier ihren Lebensmittelpunkt fand. Das war vor 18 Jahren Aufgewachsen ist Heidi Brunner in Zürich. Nach der Schule begann sie mit der Ausbildung zur Krankenschwester – wie sich der Beruf damals nannte. Doch bald wechselte sie zur KV-Lehre, die sie abschloss «Ich arbeitete beim Sozialamt der Stadt Zürich und engagierte mich daneben bei einer Tierschutzorganisation. «Seit ich denken kann, lagen mir Tiere am Herzen. Sie hatten und haben in meinem Leben einen wichtigen Platz.»
Als sie die Anfrage erhielt, ob sie die Leitung des Tierrettungsdienstes übernehmen möchte musste sie nicht lange überlegen. Während 15 Jahren übte sie diesen Volljob aus. Sie berichtet von den Einsätzen, wo sie oft direkt an der Front war «Es ging zum Beispiel um ausgesetzte Haustiere oder um Tiere die wegen eines Todesfalls verwaist waren, oder um Verzichttiere, um die sich niemand mehr kümmern konnte.» Diese Aufgabe war auf Heidi Brunner zugeschnitten. «Ich ging völlig darinnen auf, es war mein Leben. Ich war mit meinem ganzen Herzblut dabei.» Der Umgang mit den Tieren, aber auch das Suchen nach Lösungen in immer wieder anderen Konstellationen machten ihren Alltag lebendig und abwechslungsreich «Immer wieder stand ich vor Herausforderungen und musste kreative Lösungen finden. Doch genau das machte mir Freude.»
Verein gegründet
Während dieser Arbeit erlebte sie regelmässig Situationen, in welchen betagte Menschen ihre Haustiere weggeben mussten, weil sie nicht mehr für sie sorgen konnten. «Da entstand bei mir der Gedanke, eine Organisation auf die Bei-
ne zu stellen. Es kann doch nicht sein, dass Menschen auf ihre Tiere verzichten müssen, wenn sie diese eigentlich besonders nötig hätten.» Auf einem Hundespaziergang habe sie beschlossen: «Jetzt mache ich etwas!»
Zusammen mit ihrem Partner und ihrer Schwester gründete sie vor zehn Jahren den Verein Mensch und Tier im Glück, abgekürzt mutig. «Der Name passte, denn für das Vorhaben brauchten wir wirklich Mut.» Der Verein machte auf sich aufmerksam bei Institutionen, Ärzten, Pro Senectute oder den Gemeinden. Heidi Brunner arbeitete bald nur noch für den Verein, zuerst von zu Hause aus, später in einem eingemieteten Büro in Bonstetten.
Win-win-Situation
Das Ziel des Vereins ist, die Lebensqualität der Vierbeiner und ihrer älteren oder kranken Menschen zu erhalten und so der Einsamkeit und Isolation entgegenzuwirken. «Bei Menschen in solchen Situationen übernehmen Haustiere eine
besonders wichtige Rolle als Sozialpartner Sie geben dem Menschen das Gefühl gebraucht zu werden sind gute Zuhörer und werden nicht ungeduldig», erklärt Heidi Brunner Ein Haustier bringe neben Abwechslung auch Struktur eine Aufgabe und Bewegung in den Alltag. «Was aber wenn der Tierbesitzer oder die Tierbesitzerin nicht mehr in der Lage ist, für den Liebling zu sorgen und eine bezahlte Betreuung aus finanziellen Gründen unmöglich ist?» Dann springe der Verein Mensch und Tier im Glück ein. Die Anfragen aus der ganzen Deutschschweiz werden von Heidi Brunner entgegengenommen. «Da muss zum Beispiel jemand ins Spital und hat zu Hause eine Katze oder jemand ist durch einen Unfall nicht mehr in der Lage, grössere Spaziergänge mit dem Hund zu unternehmen.» Sie habe einen grossen Pool von Freiwilligen, die sich ohne Entlöhnung um die Vierbeiner kümmern. «Meine Aufgabe ist zuerst die Abklärung der Bedürfnisse und dann das Suchen der passenden Unterstützungsperson.»
Manchmal sei das ziemlich aufwendig. Doch sie werde immer wieder belohnt durch berührende Geschichten mit Happy End und durch den riesigen Einsatz, den die Freiwilligen leisten. «Meistens ist es eine Win-win-Situation, denn beide Seiten können sich am Umgang mit dem Haustier freuen.»
Spiritualität
Heidi Brunner erfüllt diese Tätigkeit mit viel Freude «Es geht immer ums Tier und um den Menschen. Wenn wir beide glücklich machen können, haben wir unsere Aufgabe erfüllt.» Natürlich gebe es auch belastende Geschichten. «Manchmal kann ich gut damit umgehen, manchmal nimmt mich das her.» Was ihr auch zu schaffen mache, sei die stets wachsende Haltung der Selbstverständlichkeit. «Wir finanzieren uns aus Spenden und arbeiten mehrheitlich ehrenamtlich Dann wünsche ich mir eine gewisse Wertschätzung. Ab und zu erlebe ich aber stattdessen überhöhte Ansprüche.»
In ihrer freien Zeit ist Heidi Brunner gerne mit ihren drei Hunden unterwegs und sammelt Wildkräuter «Die landen in der Salatschüssel oder im Hundenapf.» Sie lacht, meint es aber ernst. Gerne pflegt sie auch ihre spirituelle Seite. «Ich bin katholisch aufgewachsen, doch die Kirche bedeutet mir nichts Ich finde die Spiritualität in der Natur in den Tieren, in den Menschen, im grossen Ganzen.» Seit drei Jahren ist sie verheiratet. «Da wir ein Haus im Zürcher Oberland geerbt haben, sind wir jetzt daran, unsere Zelte hier abzubrechen. Der Verein besteht aber unverändert weiter.»
Serie «Menschen im Säuliamt» In der Serie «Menschen im Säuliamt» berichtet Marianne Voss in loser Folge aus dem Leben von Menschen - ob jung oder alt, ob berühmt oder unbekannt -, die im Säuliamt wohnen oder hier ihren Arbeitsplatz haben.
Heidi Brunner mit ihrer jungen Hündin Mali. (Bild Marianne Voss)
Steine entfalten zuweilen eine magische Kraft (Symbolbild Pixabay)