051_2020

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CH Regionalmedien AG I Anzeiger aus dem Bezirk Affoltern I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I www.affolteranzeiger.ch I Auflage 26 352 I AZ 8910 Affoltern a. A.

AUS DEM BEZIRK AFFOLTERN I Nr. 51 I 174. Jahrgang I Freitag, 3. Juli 2020

Strassenbau

An der Stations- und der Dorfstrasse in Bonstetten entstehen zwei neue Bushaltestellen. > Seite 3

Urteil bestätigt

Nötigung und Drohung: 24-jähriger Schweizer aus dem Säuliamt blitzt am Obergericht ab. > Seite 5

Rücksicht nehmen

Aktivitäten im Freien sind zu Coronazeiten besonders beliebt. > Seite 7

Kirchenpflegen am Zug Aviatik- und Tierliebe Die Unterlagen für die FusionsAbstimmung KG+ im Säuliamt sind verabschiedet. > Seite 7

«Historischer» Abend in Aeugst Letzte Gemeindeversammlung vor der Einheitsgemeinde

Spannende Abschlussprojekte der Schülerinnen und Schüler an der Sek. Hedingen. > Seite 9

Ein halbes Jahrhundert treu

Ein Abschluss und ein Neuanfang: Es war eine besondere Gemeindeversammlung, die am vergangenen Dienstagabend trotz Corona noch 37 Stimmberechtigte ins Aeugster «Gallenbühl» lockte.

Als kleiner Bub hat Erich Grond auf dem Unternehmensgelände der Ernst Schweizer AG gewohnt und gespielt. Gelegentlich durfte er seinen Vater sogar in die Fabrik begleiten. Als Jugendlicher absolvierte er als erster Lernender die Ausbildung im Hedinger Betrieb und blieb seiner Lehrfirma über 50 Jahre treu – bis er nun demnächst pensioniert wird. (red.)

von Thomas sTöckli

> Bericht auf Seite 11

Statt in der Kirche fand die Aeugster Gemeindeversammlung diesmal im Kulturraum des Schulhauses Gallenbühl statt. Eine nette Geste, der Primarschulpflege bei ihrer letzten Gemeindeversammlung Gastrecht zu gewähren? Das dürfte nicht die Hauptüberlegung gewesen sein, vielmehr liessen sich die Corona-Bestimmungen hier besser umsetzen. Für 48 Personen war im Saal gestuhlt. Wenn sich Paare zusammensetzen, hätten noch etwas mehr Platz gefunden. Und sicherheitshalber mussten sich die Versammlungsbesucher mit Namen und Telefonnummer eintragen. So hätte der empfohlene Abstand von 1,5 Metern notfalls auch unterschritten werden dürfen. Als Alternative mit noch mehr Platz wäre im Dorf nur die Turnhalle geblieben, so Gemeindepräsidentin Nadia Hausheer. Schliesslich waren es 37 Stimmberechtigte und eine Handvoll Gäste, die Schulpräsidentin Verena Commissaris zur «historischen Gemeindeversammlung» begrüssen durfte. Es war die letzte vor der Auflösung der Primarschulgemeinde. Die Primarschule wird nun – wie mit Ausnahme von Wettswil und Maschwanden schon im ganzen Bezirk umgesetzt oder in Umsetzung – in die Politische Gemeinde integriert. Verena Commissaris nutzte die Gelegenheit zu einem ganz kurzen Rückblick von der ersten Erwähnung einer Schule in Aeugst im Jahr 1667, über den Regierungsratsbeschluss von 1927, die Schulen Aeugst und Aeugstertal zusammenzuschliessen, bis zum aktuellen Zusammenschluss mit der Politischen Gemeinde. Und auch als Kommission werde sich die Schulpflege weiterhin mit ganzem Herzen für die Schule einsetzen, versprach die Präsidentin, die per 1. Juli als Ressortvorsteherin Bildung im Gemeinderat Einsitz genommen hat.

Ein Ungetüm zieht um

Verzicht auf gesellige Anlässe Anlässe mit bis zu 1000 Personen sind zwar grundsätzlich wieder zulässig, sobald ein Verpflegungsangebot dazugehört, wird es allerdings sehr aufwändig mit Schutzkonzept, Aufnahme von Kontaktdaten und Gastronomievorschriften. Zudem wenn sich die Gäste möglichst nicht vermischen sollen. Der Gemeinderat Wettswil hat deshalb entschieden, in diesem Jahr sowohl auf die beliebte 1.-August-Feier wie auf die Neuzuzügerbegrüssung zu verzichten. (red.)

> Verhandlungsbericht auf Seite 3

Verena Commissaris (links) leitete ihre letzte Gemeindeversammlung als Schulpflegepräsidentin, Gemeindepräsidentin Nadia Hausheer begrüsst sie im Gemeinderat. In der Mitte: der neue Gemeindeschreiber Vit Styrsky. (Bild Thomas Stöckli) Aufwandüberschuss und Mehrkosten für die Schulgemeinde Die letzte eigene Rechnung der Primarschulgemeinde schliesst mit einem Minus von 130 000 Franken – budgetiert war eine schwarze Null. Für die Mehrkosten sorgten unter anderem die höheren Schülerzahlen, Mehrbedarf an sonderpädagogischer Förderung und eine Aufstockung in der Hauswartung, wie Finanzvorstand Adrian Glutz ausführte. Netto wurden 1,29 Mio. Franken investiert – alles ins Projekt Aufstockung Gallenbühl 2. Darin enthalten ist neben den zwei zusätzlichen Klassenzimmern und Gruppenräumen auch eine Vergrösserung der rege genutzten Tagesbetreuung «Villa Kunterbunt» im Gallenbühl 1. Im Dezember 2017 hatte die Gemeindeversammlung für das Projekt 1,075 Mio. Franken gesprochen. Teurer wurde es schliesslich unter anderem, weil eine Baustellenerschliessung erstellt und im Sinne des barrierefreien Zugangs ein Lift nachgerüstet werden musste, wie Schulpflegerin Ursula Leuthold aufzeigte. Die Bauabrechnung wurde wie auch die Jahresrechnung diskussionslos und ohne Gegenstimme gutgeheissen. Mit einem Blumenstrauss verabschiedete Verena Commissaris die Schul-

leiterin Simone Augustin, die nach Horgen wechselt. Ablösen wird sie Urs Bregenzer – ad interim in einem 80-Prozent-Pensum und für maximal ein Jahr. Bregenzer wohnt in Aeugst, ist Schulpräsident der Oberstufe Ennetgraben und wurde vor zwei Jahren als Schulleiter der Sek. Mettmenstetten pensioniert. Mit dem Wechsel von der Primarschulversammlung zu jener der politischen Gemeinde durfte Commissaris ihrerseits von Gemeindepräsidentin Nadia Hausheer ein «Power-Päckli» entgegennehmen. Unter anderem dafür, dass sie «sechs Jahre charmant durch die Schulgemeindeversammlung geführt» habe, aber auch als Energieschub für die künftige Mehrbelastung im Gemeinderat.

Sattes Plus bei den Grundstückgewinnsteuern Seine Gemeindeversammlungs-Premiere in Aeugst erlebte der neue Gemeindeschreiber Vit Styrsky. Er liess sich durch technische Probleme mit dem Beamer kaum aus der Ruhe bringen. Ohne Gegenstimmen und Wortmeldung wurde die Abrechnung der Sanierung Kanalisation Üerenberg gutgeheissen – eine finanzielle Punktlandung. Keinen Dis-

kussionsbedarf lieferte auch die Jahresrechnung 2019. Anstelle der budgetierten schwarzen Null blieb bei einem Gesamtaufwand von 7,25 Mio. und einem Gesamtertrag von 7,89 Mio. Franken ein Plus von 648 000 Franken. Den Unterschied zur Schulgemeinde machen die Grundstückgewinnsteuern, so Marlyse Blatter Burger. 500 000 Franken wurden in diesem Bereich mehr eingenommen als budgetiert. Gestiegen ist auch die Steuerkraft. Hier muss die Gemeinde im Coronajahr 2020 dann allerdings wieder mit einem markanten Rückgang rechnen. Und teuer fiel mit 110 000 Franken der ungeplante Springereinsatz für den Gemeindeschreiber aus. Investiert wurden nur 773 000 Franken. Hauptgrund dafür sind verschobene Investitionen. Etwa die Sanierung der Schiessanlage auf dem Bolet. Dafür dürfte es in zwei Jahren mehr Subventionen geben – und zwar 24 000 Franken, wie die Gemeindepräsidentin auf eine Nachfrage aus der Versammlung präzisierte. Angenommen wurde dann auch die neue Entschädigungsverordnung für Behörden und Kommissionen – allerdings sorgte zuvor ein überraschender Antrag für Diskussionsstoff ...

An einem Ottenbacher Haus fiel während Jahren ein eigenartiges Fabelwesen auf: ein handgemachter Wasserspeier. Das Ende des Kupferrohrs am grossen Ziegeldach ist ein Unikat, mit viel Liebe und Fantasie gestaltet. Nach der Renovation der Liegenschaft hat der kupferglänzende Drachenkopf einen neuen Besitzer gefunden. Ganz in der Nähe, in einem Haus, das noch älter ist. (red.)

> Bericht auf Seite 17 ANZEIGEN

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> Weiterer Bericht auf Seite 7

Maskenpflicht im öffentlichen Verkehr Frau getötet Seit den Lockerungen der CoronaRestriktionen sind die Fallzahlen wieder gestiegen. Nun greift der Bundesrat ein: Ab Montag ist das Tragen einer Schutzmaske in öffentlichen Verkehrsmitteln obligatorisch. Schutzmasken sollen helfen, Covid in der Schweiz einzudämmen. Das hat der Bundesrat am Mittwoch kommuniziert. Ab kommendem Montag, 6. Juli, tritt deshalb im öV eine Maskenpflicht in Kraft. Weiterhin gilt es, die Hygienemassnahmen einzuhalten und Abstand

zu wahren. Zudem führt der Bundesrat eine Quarantänepflicht für Ein- oder Zurückreisende aus Risikogebieten ein. Die Liste dieser Gebiete soll monatlich angepasst werden. Im Kanton Zürich müssen Clubgänger künftig eine ID vorweisen, damit das Contact Tracing Team der Gesundheitsdirektion bei einem Krankheitsfall die potenziellen Kontaktpersonen erreichen kann. Pflichtangaben sind Name und Postleitzahl, sowie Handynummer und Mail-Adresse. Die Handynummer werde durch einen Kontrollanruf überprüft. Freiwillig bleibt hingegen die Verwendung der SwissCovid-App. (tst.)

Im Oktober 2017 schlug ein geständiger Säuliämtler in Affoltern mehrfach und so stark auf seine Ehefrau ein, dass sie mehrere Rippenbrüche, Kopfverletzungen und Quetschwunden davontrug. Im Verlauf des anschliessenden Tages verstarb die Frau, aufgrund von vier massiven Leberrissen. Die Staatsanwaltschaft forderte eine Haftstrafe von 17 Jahren, wegen vorsätzlicher Tötung. Die Verteidigung verlangte einen Freispruch, da der Beschuldigte nicht für die tödlichen Leberrisse verantwortlich sein könne. (sals)

> Bericht auf Seite 5

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