050 2013

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Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 23 532 I AZ 8910 Affoltern a. A.

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RENÉHÄCHLEROBFELDEN aus dem bezirk affoltern I Nr. 50 I 166. Jahrgang I Freitag, 28. Juni 2013

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Die Kantonspolizei Zürich warnt vor Enkeltrickbetrügern. > Seite 3

Der Bezirksrat weist eine Aufsichtsbeschwerde gegen den Gemeinderat Affoltern ab. > Seite 5

Rohstoffhandel: Missstände beseitigen – wie?

Verkehrsverbund mit mehr Fahrgästen im Bezirk Affoltern

Kann es die Schweiz verantworten, wenn hiesige Unternehmen riesige Gewinne unter Ausbeutung der Ärmsten dieser Welt generieren? Unter anderem mit dieser Frage befasste sich ein hochkarätig besetztes Podium im Rahmen der Vortragsreihe «Wirtschaft und Ethik» des Zuger Forums Kirche und Wirtschaft in Kappel. Die Schweiz ist eine Hochburg des internationalen Rohstoffhandels. Ein Drittel des weltweit gehandelten Rohöls (dessen täglicher Bedarf derzeit etwa 14 Milliarden Liter beträgt), 60 Prozent der Metalle, ein Drittel des Getreides, die Hälfte des Zuckers und 60 Prozent des Kaffees werden hierzulande gehandelt, um nur die wichtigsten Kennzahlen zu nennen. Das generiert beinahe unermessliche finanzielle Umsätze und noch immer enorme Gewinne, auch wenn RohstoffhandelsBranchenvertreter Martin Fasser am Dienstag im Kappeler Gemeindesaal relativierte, dass sich die Margen der Trader im tiefen Bereich um 1,5 Prozent bewegten. Gemäss aktuellem «Grundlagenbericht Rohstoffe», den das eidgenössische Aussendepartement zusammen mit dem Finanz- sowie dem Wirtschaftsdepartement zuhanden des Bundesrats erarbeiten liess, sind in der Schweiz gegen 500 Firmen mit rund 10 000 Angestellten im Rohstoffgeschäft tätig. Sie tragen 3,5 Prozent zum Bruttoinlandprodukt von 587 Milliarden Franken (2011) bei. Das ist mehr als in der hiesigen Tourismus(2,7%) oder Pharma-Branche (3,3%).

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Verkehrsbehinderung Tiefbauamt saniert in Affoltern Jumbo-Kreisel, Obfelderstrasse und Unterführung. > Seite 5

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Kunstpreis Moritz Häberling aus Uerzlikon für dreidimensionales Metall-Objekt ausgezeichnet. > Seite 9

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Wettbewerb Revitalisierung und Entwicklung von Bauten im Kloster Kappel. > Seite 9

4. Teilergänzungen mit Angebots- und Infrastrukturerweiterung Die S-Bahn boomt: Rund die Hälfte aller Pendlerinnen und Pendler reisen mit dem öffentlichen Verkehr nach Zürich. Im Bezirk Affoltern verzeichnete der Zürcher Verkehrsverbund (ZVV) im vergangenen Jahr wieder eine Zunahme bei den Fahrgästen. Mit den 4. Teilergänzungen wird eine Angebots- und Infrastrukturerweiterung angestrebt. ................................................... von urs e. kneubühl Der ZVV beförderte 2012 rund 605 Millionen Fahrgäste. Das sind 15 Millionen mehr als 2011 und erstmals über 600 Millionen Fahrgäste. Auch aus dem Bezirk Affoltern konnte im

vergangenen Jahr ein Anstieg der Fahrgastzahlen registriert werden, nachdem diese in den beiden Jahren zuvor rückläufig waren. Die Spitzenzahlen von 2009 allerdings sind noch nicht wieder erreicht. 2012 überquerten durchschnittlich 19 263 Personen aus dem Knonauer Amt mit dem ZVV täglich die Stadtgrenze von Zürich; 2009 lag der Durchschnitt bei 20 444 Personen. In den beiden folgenden Jahren ging dieser zuerst auf 19 173 Personen (2010) und danach auf 19 100 Personen (2011) zurück. Zugenommen haben die Frequenzen 2012 insgesamt sowohl bei Bahnen als auch bei Regional- und Ortsbussen. Ertrag und Aufwand des ZVV wuchsen 2012 je um knapp 4 Prozent. Das Defizit beträgt 365 Millionen Franken, was wie bereits im Vorjahr deutlich weniger als budgetiert ist.

Das sind zwar 13.2 Millionen Franken mehr als im Vorjahr, aber 28.4 Millionen Franken weniger als der vom Kantonsrat genehmigte Rahmenkredit. Der Kostendeckungsgrad des ZVV stabilisierte sich bei knapp 62 Prozent.

Teilergänzungen mit Neuerungen Die steigende Nachfrage und die dadurch entstehenden Engpässe verlangen im S-Bahn-Verkehr neue Lösungen. Diese streben der ZVV und die SBB mit den 4. Teilergänzungen, für die der offizielle Startschuss zur Umsetzung mit dem Spatenstich im Mai 2012 erfolgt ist, durch Angebots- und Infrastrukturerweiterungen an, die auf nationale und regionale Grossprojekte abgestimmt sind. Geplant ist die Einführung neuer S-Bahnlinien, zudem sollen bestehende Linien verlän-

gert und häufiger betrieben werden. Die dazu erforderlichen Anpassungen im bestehenden Netz – Linien werden neu verknüpft und teilweise anders geführt – werden ab 2015 auch Änderungen und Neuerungen beim Zugverkehr im Bezirk Affoltern bringen. Die S9 wird auf der Strecke Zürich Hauptbahnhof–Affoltern–Zug durch die S5 ersetzt, wodurch sich aus dem Zürcher Oberland eine direkte Verbindung ins südliche Knonauer Amt und damit ein schlanker Anschluss vom Fernverkehr ergibt. Die S15 wird auf der Strecke Zürich HB–Affoltern–Zug durch die S14 ersetzt, wodurch ab Oerlikon eine direkte Verbindung via Durchmesserlinie in den Bezirk Affoltern entsteht. Gemeinsam mit den Zügen der S5 resultiert daraus ein 10/20-Minuten-Takt zwischen Zürich HB und Affoltern. anzeigen

Frau und Säuli sind wieder da Nachdem die von Frédéric Schmied Mitte der 50er-Jahre erschaffene Bronzekulptur vor knapp einem Jahr gestohlen wurde, hat der Gemeinderat Affoltern einen Nachbau beschlossen. Seit Mittwoch steht sie nun wieder

auf dem «Säulibrunnen» an der Oberen Bahnhofstrasse, die Frau mit den Säuli. Die Kopie wurde von AE Design in Thal hergestellt und ist nicht mehr mit Schauben befestigt, sondern mit

Hochleistungsbaukleber angeklebt. «Diese Kopie kann nicht mehr entfernt werden», verspricht Erschaffer Angelo Steccanella. (-ter.) ................................................... > Bericht auf Seite 3

Traurige Zustände für Menschen und Umwelt In den Abbaugebieten herrschten jedoch oft traurige Zustände. In Afrika, genauer im Kongo, einem der ärmsten Länder der Welt, würde ohne Rücksicht auf Umwelt und Menschen Rohstoffe abgebaut, berichtete François Mercier. Der Genfer hatte im Auftrag der Hilfsorganisation «Fastenopfer» während sechs Monaten die Auswirkungen in den kongolesischen Abbaugebieten des in Baar ansässigen Rohstoff-Riesen Glencore untersucht. Ist es ethisch noch vertretbar, wenn die Schweiz ihren Reichtum auf dem Rücken der Ärmsten dieser Welt äufnet? Neben Fasser und Mercier referierten Georges Martin, stellvertretender Staatssekretär des EDA, der den Rohstoffbericht ausführlich vorstellte. Theologe Stefan Grotefeld ordnete die komplexe und weitläufige Thematik unter moralischen Gesichtspunkten ein. Man war sich in der Runde einig, dass Zustände wie im Kongo nicht tolerierbar sind und dem Image der Schweiz schaden. Wie der Makel jedoch behoben werden soll, darüber schieden sich die Geister. Martin Platter ................................................... > Bericht und Interview auf Seite 7

500 26 Ein Stück Affoltemer Dorfgeschichte ist zurück: Die am Mittwoch montierte Bronzeskulptur-Kopie auf dem Säulibrunnen an der Oberen Bahnhofstrasse. (Bild Werner Schneiter)

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050 2013 by AZ-Anzeiger - Issuu