stadttheaterolten kultur und tagung
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Fr 02.02., 19.30 Uhr
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Olten, Donnerstag, 25. Januar 2024 | Nr. 4 | 92. Jahrgang | Auflage 34 383 | Post CH AG
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(Bild: Remo Buess)
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Die führenden Köpfe hinter «Demenz leben»: (v.l.) Nadia Leuenberger, Ernst Zingg und Verena Bressan. (Bild: Bruno Kissling)
Eine Koordinationsstelle mit Pilotcharakter
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DEMENZ Seit Jahresbeginn führt der Verein Alzheimer Solothurn im Auftrag des Kantons in Olten die Koordinationsstelle «Demenz leben». Sie soll alle relevanten Player miteinander verknüpfen und auch das öffentliche Bewusstsein für Demenz erhöhen helfen. ACHIM GÜNTER
E
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in bisschen Stolz schwang immer mal wieder mit in den Ausführungen von Ernst Zingg. Der frühere Oltner Stadtpräsident präsidiert seit seinem Ausscheiden aus dem Kantonsrat 2017 den Verein Alzheimer Solothurn mit Sitz in Olten. Und dieser betreibt seit Jahresanfang im Auftrag des Kantons Solothurn die Koordinationsstelle «Demenz leben». Eine Koordinationsstelle, die womöglich Pilotcharakter haben wird für weitere der insgesamt 21 Kantonalsektionen oder sogar den Bund. Alzheimer Schweiz, führte Zingg aus, «sei sehr, sehr interessiert daran», etwas Vergleichbares aufzubauen. Ihre Arbeit aufgenommen hat die Koordinationsstelle Alzheimer Solothurn offiziell zu Jahresbeginn. Am vergangenen Freitag informierten die Verantwortlichen die Medien über Eckwerte und Aufgaben der Koordinationsstelle. Neben Präsident Zingg waren an der Ringstrasse 1 auch Nadia Leuenberger, seit zehn Jahren Geschäftsleiterin von Alzheimer Solothurn, Verena Bressan von der Koordinationsstelle sowie Angeles Navarro vor Ort. Letztere hatte das Projekt als Externe von Anfang an begleitet und gemeinsam mit Leuenberger und Zingg die Offerte für den Kanton konzipiert und eingegeben.
Künftig soll «Demenz leben» physische wie virtuelle Anlaufstelle sein und Möglichkeiten zur Vernetzung bieten für Demenzbetroffene und deren Bezugspersonen, aber auch für die Gemeinden, für Anbieter von Demenzangeboten, für Fachpersonen und -institutionen, für Bildungsstätten oder für Betriebe. Ebenso soll sie eine umfassende Übersicht über Angebote und Veranstaltungen rund ums Thema Demenz zeigen sowie Lücken oder auch Doppelspurigkeiten in der Angebotspalette aufdecken. Das Budget, mit dem man operieren muss, ist derweil bescheiden: 60 000 Franken stehen pro Jahr für die kantonale Koordinationsstelle zur Verfügung. Das Mandat umfasst vorerst mal einen Zeitraum von drei Jahren. Die Leistungsvereinbarung, die der kantonalen Finanzkontrolle untersteht, sieht auch einen jährlichen Rechenschaftsbericht vor.
Mehr als 5000 Demenzkranke im Kanton
Die vielen Zahlen, die Nadia Leuenberger der Runde zu Beginn präsentierte, untermauerten die Notwendigkeit der neugeschaffenen Stelle. So manche Zahl war eindrücklich – und beängstigend: In der Schweiz geht man derzeit von rund 153 000 Demenzkranken aus, im Kanton Solothurn von zirka 5110. Und jährlich erkranken allein im Kanton mehr als 1100 Menschen neu. Wegen der demographischen Entwicklung wird diese Zahl in den kommenden Jahren weiter steigen. Dazu kommt: Die Dunkelziffer dürfte hoch sein. Viele Demenzerkrankungen, von denen die Alzheimer-Krankheit nur die bekannteste ist, sind noch gar nicht diagnostiziert. Neben den beiden Mitarbeiterinnen auf der Geschäftsstelle arbeiten 20 Ehrenamtliche für Alzheimer Solothurn. Seit 2014 wurden laut Leuenberger 1825 Demenz-Beratungen geleistet. «Wir als
Verein unterstützen Betroffene und Angehörige im gesamten Krankheitsverlauf», erläuterte die Geschäftsleiterin. «Ab der Diagnose sind wir da mit Beratungen, helfen beim Organisieren von Entlastungsangeboten, zeigen auf, welche Formulare wo eingereicht werden müssen. Die wichtigste Hilfestellung aber, die wir geben können, ist Angehörigen aufzuzeigen, wie man den Alltag mit einem demenzkranken Familienangehörigen gestalten kann.» Im Gegensatz zur neugeschaffenen Koordinationsstelle besteht im Falle des Vereins keine Leistungsvereinbarung mit dem Kanton. Alzheimer Solothurn finanziert sich hauptsächlich durch Mitgliederbeiträge und Spenden. Der Verein erhielt im vergangenen Frühsommer vom Kanton wegen des eingereichten Dossiers, bestimmt aber auch wegen der langjährigen Expertise und Kompetenz den Zuschlag für «Demenz leben». Das Schreiben mit dem positiven Bescheid freute Zingg ungemein. So sehr, wie er mit einem Schmunzeln sagte, dass er es «eingerahmt» habe. Der Auftrag war zuvor vom Solothurner Regierungsrat international ausgeschrieben worden.
Noch ist vieles erst im Aufbau
Die Leistungsvereinbarung zwischen Kanton und Alzheimer Solothurn trat per 1. Juli 2023 in Kraft. Die Koordinationsstelle mit zugehöriger Website – sie wurde am vergangenen Freitag «scharf» gestellt – nahm den Betrieb wie gesagt vor wenigen Wochen auf, befindet sich aber vorläufig in vielen Bereichen noch im Aufbau. Angeles Navarro resümierte die bereits ausgeführte Arbeit folgendermassen: «Wir haben eine intensive, aber auch eine schöne Zeit hinter uns.» Alle bisher angestrebten Arbeiten seien termingerecht erledigt worden. w w w. d e m e n z l e b e n - s o. c h
as erste Kind, eine grossartige Reise oder der Umzug zurück nach Hamburg: Das sind drei der schönsten Erlebnisse der letzten zehn Jahre, die beim Klassentreffen meines Abschlussjahrgangs genannt werden. Zehn Jahre ist es nun her, dass wir mit dem Abitur in der Hand ein letztes Mal das Schulgelände verlassen haben. Dabei scheute sich so mancher schon bei der Zeugnisübergabe vor einem Wiedersehen. Doch diese Scheu erwies sich kurz nach Weihnachten als unberechtigt: In einer Hamburger Eckkneipe kommen wir zusammen, um gemeinsam auf die schönen Momente zurückzublicken. Dabei muss ich zugeben, dass ich im Abi-Jahrgang eher eine Nebenrolle gespielt habe. Ich war ruhig und habe meine letzten drei Schuljahre unter anderem damit verbracht, zu verdauen, dass ich mich, zugunsten eines guten Abiturs, für das Wiederholen der zehnten Klasse entschieden hatte. Heute könnte es mir nicht egaler sein, dieses Jahr vermeintlich verloren zu haben. Für dieses Wiedersehen habe ich mich aber eingebracht und dabei geholfen, ein Spiel zu gestalten, das uns auf die positiven Erlebnisse nach der Schulzeit blicken lässt. Dafür baten wir alle, ihren schönsten Moment des letzten Jahrzehnts auf einen Zettel zu schreiben und diesen in einen Kelch zu werfen. Im Anschluss zogen wir je einen Zettel und lasen ihn laut vor. Gemeinsam errieten wir dann, zu wem diese Momente gehören. Rund 20 schöne Momente kamen so zusammen, und während vorgelesen und geraten wurde, empfanden wir Erlebnis für Erlebnis ehrliche Freude füreinander. Denn standen wir 2013 alle am gleichen Ort, zeigte das Spiel, wie abwechslungsreich die Wege von hier aus verliefen und dabei jeder seine Anerkennung fand. Egal ob der Weg durch die Welt und zurück nach Hamburg ging, nie von dort weg führte oder in einer Schweizer Kleinstadt endete.