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CH Regionalmedien AG I Anzeiger aus dem Bezirk Affoltern I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I www.affolteranzeiger.ch I Auflage 26 633 I AZ 8910 Affoltern a. A. I Post CH AG

AUS DEM BEZIRK AFFOLTERN I Nr. 44 I 175. Jahrgang I Freitag, 11. Juni 2021

Ohne Masken

Weitere Lockerungen für die Bewohnerinnen und Bewohner des «Seewadels». > Seite 3

Mettmenstetten spart

Handlungsanleitungen sollen helfen, die Kosten für externen Berater zu reduzieren. > Seite 5

Werke aus Österreich

Drei Künstlerinnen stellen in der Galerie für Gegenwartskunst in Bonstetten aus. > Seite 8

Lust an der Sprache

Herwig Ursin im Interview vor dem-Gastspiel mit «Queneau’s Stilübungen» in Hausen. > Seite 10

«Das Hotel hat sich als Impfzentrum bewährt» In den ersten zwei Monaten wurden im «Holiday Inn» 23 050 Impfungen verabreicht Seit zwei Monaten läuft der Betrieb im Impfzentrum Affoltern. Die Kapazität wurde in dieser Zeit kontinuierlich erhöht, die Nachfrage nach Terminen ist ungebrochen. von Thomas sTöckli Geplant waren im Impfzentrum des Spitals Affoltern 600 Impfungen pro Tag. Waren es im April aus Mangel an Impfstoff noch deutlich weniger, wird dieses Ziel mittlerweile übertroffen. 730 bis 740 seien es aktuell, verrät Leiter Reto Schegg, einerseits weil man schneller vorankomme – die durchschnittliche Aufenthaltszeit in der Impfkoje liegt bei vier statt fünf Minuten –, andererseits weil die Betriebszeiten ausgedehnt wurden. So kann man sich seit Anfang Juni donnerstags und freitags nicht nur bis 17.30 Uhr, sondern bis 21 Uhr impfen lassen und auch samstags von 8 bis 13 Uhr werden Termine vergeben. Die Nachfrage ist ungebrochen: Am Donnerstag letzter Woche seien kurzfristig einige Termine freigegeben worden, so Schegg, «innert zehn Minuten waren alle weg.» Bis und mit Dienstag wurden im Impfzentrum Affoltern 23 050 Impfungen durchgeführt, 12 250 mit Pfizer/ Biontech, 10 800 mit Moderna. Während im April fast ausschliesslich ersteres gespritzt wurde, hat sich dies in der Zwischenzeit immer mehr auf Moderna verlagert. Eine Auswahl gibt es nicht.

Jessica Maggetti stellt sich im Live-Wettbewerb Berufskollegen aus Deutschland. > Seite 13

Kontroverse um CO2-Gesetz Am 13. Juni stimmt die Schweiz über das CO2-Gesetz ab. Im LaMarotte in Affoltern haben diese Woche vier Exponenten aus Politik und Wirtschaft kontrovers über das Gesetz diskutiert, das auch das Knonauer Amt direkt betrifft. FDP-Kantonsrätin Arianne Moser (Bonstetten) und Samuel Schweizer, Vorsitzender der Unternehmensleitung der Ernst Schweizer AG (Hedingen) brachten ihre Argumente für das CO2-Gesetz vor. Der heutige CO2-Ausstoss gefährde die Chancen künftiger Generationen auf ein intaktes Klima, das CO2-Gesetz gebe da Gegensteuer, führten sie an. Das Gesetz helfe mit, die Subventionierung fossiler Treib- und Brennstoffe zu beenden. Ihnen gegenüber standen Conny Baumann-Zingg, Geschäftsführerin der Zingg-Transport AG (Hedingen) und der Vizepräsident der SVP Bezirk Affoltern, Marc Bochsler. Sie legten dar, was aus ihrer Sicht am Gesetz schlecht ist. Es bringe eine unzulässige Bevormundung der Bürger, indem ihnen vorgeschrieben würde, wie sie zu leben hätten. Statt staatlicher Vorgaben solle die Investition in klimarelevante Innovationen privaten Unternehmen überlassen werden. (red)

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Hier wurden mittlerweile bereits gegen 25 000 Spritzen aufgezogen: Das Leitungsteam des Impfzentrums Affoltern um Reto Schegg (links) in der Küche des Hotels Holiday Inn, der Impfstoff-Aufbereitung. (Bild Thomas Stöckli) Herausforderungen sieht er die Verfügbarkeit von Impfpersonal während der anstehenden Ferienzeit und die schwer abschätzbare Dauer der Impfkampagne. «Bis Ende August geht es sicher», ist er überzeugt, ab Juli je nach Kapazität und Nachfrage allenfalls wieder ohne Abendtermine. Und vermutlich werde der Impfbetrieb auch darüber hinaus weitergehen. Der Vertrag mit dem Liegenschaftseigentümer läuft jedenfalls bis September, aber auch für eine allfällige Verlängerung sei die Bereitschaft da.

direkt in der Impf kabine, mit einer Karte, mitgebrachten Guezli oder per E-Mail. Jüngere dagegen zeigen sich eher mal ungeduldig. «Jetzt kommen halt auch vermehrt Leute, die sich für die Ferien impfen lassen», so der Impfzentrumsleiter. Und selbst das Wetter wirkt sich offenbar auf die Stimmung aus: «Wenn es regnet, sind die Leute eher mal genervt.» Dabei geht es üblicherweise schnell: Wer pünktlich kommt, ist in der Regel innert 30 Minuten durch – Ausnahmen, wie etwa die 20-minütige Verspätung letzten Samstag – bestätigen die Regel. Dass man mal fünf Minuten eher drankommt, sei möglich, noch früher zu kommen, macht allerdings keinen Sinn: Die Reihenfolge richtet sich nach dem Termin und nicht nach der Ankunft.

Und wie vertragen die Leute die Impfung? «Allergische Reaktionen sind selten», sagt Michèle Vettovaglia, Leiterin Impfprozess, «einen anaphylaktischen Schock hatten wir noch nie.» Wenn es hoch kommt, werde es jeden zweiten Tag mal jemandem schlecht. Damit der Kreislauf mitspielt, empfiehlt sie deshalb, sich Zeit zu nehmen und vor dem

Termin genug zu trinken und etwas zu essen. Wer generell Mühe mit der Impfung hat, solle sich nicht schämen, dies vorgängig melden, damit man darauf eingehen könne. Der bisher schwerste Vorfall ereignete sich denn auch nicht während oder nach der Impfung, sondern davor: Anfang Mai habe jemand vor dem Impfzentrum wiederbelebt werden müssen, so Vettovaglia – auch dank der Kompetenz und der Infrastruktur vor Ort ist dies gelungen und inzwischen hat die Person bereits ihre zweite Impfung in Affoltern erhalten. Mit fast 85 Mitarbeitenden geht das Impfzentrum Affoltern als mittleres KMU durch. Rund ein Drittel davon sind Vollzeit angestellt, die Mehrheit komme halbtageweise. «Die Mitarbeitenden sind extrem motiviert und die Zusammenarbeit läuft gut», lobt Reto Schegg. Als

Telefonbetrüger verhaftet

Schlüsselübergabe Im faszinierenden FCA-Damen stehen beim HEV Albis Sog der Technik vor dem Aufstieg

Nach mehreren Anrufen von falschen Polizisten hat eine Frau in Affoltern am Freitagmittag einem ihr unbekannten Mann 20 000 Franken übergeben. Als die Frau im Anschluss realisierte, dass sie Opfer eines Betrugs geworden war, meldete sie sich bei der Kantonspolizei. Da die Telefonbetrüger eine Chance auf grössere Beute witterten, kontaktierten sie das Opfer erneut. Bei der zweiten Abholung am Dienstag warteten Fahnder und verhafteten den Abholer, einen 23-jährigen Schweizer, wie die Kantonspolizei mitteilt. Zusammen mit der Staatsanwaltschaft prüft sie nun, ob der Verhaftete im Zusammenhang mit weiteren Betrugsfällen steht. (red.)

Nach neun Jahren Vorstandstätigkeit hat René Homberger das Präsidium des Hauseigentümerverbands (HEV) Albis abgegeben. Sein Nachfolger Martin Fröhli wohnt im Aeugst, ist Baufachmann und seit drei Jahren im Vorstand. Die offizielle Schlüsselübergabe fand am letzten Dienstagabend im Restaurant Central in Affoltern statt, im Beisein der bisherigen und neuen Vorstandsmitglieder. Homberger hat den HEV Albis engagiert, mit viel Herzblut und klaren Worten für die Sache geleitet. In Erinnerung bleiben aber auch die ideenreichen und spannenden Anlässe. (red.)

Die World Robot Olympiad ist ein internationaler Wettbewerb für Kinder und Jugendliche. Die Organisatoren möchten Kindern und Jugendlichen mit diesem Anlass die Robotik, Technik und Informatik näherbringen. 2004 fand er zum ersten Mal statt, seit 2013 ist die Schweiz mit dabei. In diesem Jahr war auch das Säuliamt vertreten: Fünf Teams aus Aeugst waren an der Regionalausscheidung am vergangenen Samstag am Start. Es galt, einen Roboter zu programmieren, sodass dieser selbstständig verschiedene Aufgaben löste. Besonders brilliert haben zwei Mädchenteams. (red.)

Das Frauen 1 Team des FC Affoltern steht vor einem historischen Schritt: Erstmals kann es den Aufstieg in die 1. Liga schaffen. Noch nie war die Realisierung dieses Ziels so nahe, dank einer ausserordentlichen Vorrunde der Fussballfrauen in der Meisterschaft 2020/21. Drei Matchbälle haben die FCA-Damen nun für die Umsetzung des sportlichen Grosserfolgs zur Verfügung: Aus den letzten drei Spielen in dieser Saison müssen sie noch mindestens zwei Punkte holen. Am Sonntag bietet der Match gegen Veltheim die erste Chance. (red.)

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> Bericht auf Seite 11

> Bericht auf Seite 21

«Allergische Reaktionen sind selten»

Wettkochen

Geduld ist abhängig vom Wetter und von der Generation Die Rückmeldungen von den Geimpften seien überwiegend positiv, freut sich Reto Schegg. Vor allem ältere Leute drückten ihre Dankbarkeit aus, sei es

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