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Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 24 280 I AZ 8910 Affoltern a. A.

aus dem bezirk affoltern I Nr. 41 I 169. Jahrgang I Mittwoch, 27. Mai 2015

Vandalismus und Lärm Postauto-Streit Leidiges Thema an der GV des Türlerseeschutzverbandes in Türlen. > Seite 3

Die Regionale Verkehrskonferenz stimmte viermal gegen die Empfehlung des ZVV. > Seite 5

Keine Kanti Knonauer Amt dank Verwaltung? Eine Analyse des Neins zur Kantonsschule Anfang Jahr hat sich der Regierungsrat für den Ausbau der Kantonsschule Limmattal entschieden und gegen den Bau einer Kantonsschule Knonauer Amt. Die Rolle der Bildungsdirektion bei diesem Entscheid wirft Fragen auf. Das Gabler Wirtschaftslexikon sieht bei der Bürokratie folgende Schwierigkeit: Da Zwecke und Ziele der Bürokratie aus individuell-subjektiver Perspektive oft schwer überschaubar und verständlich sind, resultiert ein Unbehagen gegenüber der Bürokratie. Im Fall des Entscheides gegen eine Kantonsschule Knonauer Amt rührt dieses Unbehagen daher, dass die Vorteile des Kantonsschulstandorts Affoltern von der Bildungsdirektion weniger stark gewichtet worden sind, als die Nachteile.

Fragwürdige Gewichtung Wolfgang Annighöfer, Leiter Finanzen und Bauten der Zürcher Bildungsdirektion erklärt, weshalb der Entscheid für den Ausbau der Kantonsschule

Limmattal gefallen ist: «Einer der wichtigsten Punkte, welcher für die Erweiterung der Kantonsschule Limmattal in Urdorf und den momentanen Verzicht eines Neubaus einer Kantonsschule in Affoltern sprach, war die Umsetzung nur eines Bauprojektes anstelle von zwei Bauprojekten in der Region und die raschere Realisierung einer Erweiterung der bestehenden Kantonsschule anstelle einer Neugründung und Aufbau einer neuen Schule von Grund auf. Weiter ist festzuhalten, dass eine spätere Überprüfung einer Kantonsschule in Affoltern wieder aufgenommen werden kann.» Die Umkehrung der Pendlerströme und der Grundsatz der Dezentralisierung der Bildungsstandorte wurden andererseits nicht in die Analyse einbezogen. «Dass Affoltern im kantonalen Richtplan möglicher Kantonsschulstandort bleibt, soll wohl die Gemüter hier beruhigen, damit sich die Region und vor allem die Gemeinde Affoltern nicht stärker für eine Kanti Knonauer Amt einsetzen», argwöhnt Kantonsrat und Bildungspolitiker Moritz Spillmann. ................................................... > Bericht auf Seite 7

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Vollsperrung Die Strassenbauarbeiten an der Isenbachstrasse in Bonstetten neigen sich dem Ende zu. > Seite 7

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Standort bleibt Der Seewadel-Neubau soll am bestehenden Standort realisiert werden. > Seite 9

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Tisch ist gedeckt Kunstprojekt von Carmen Cabert in der Galerie Märtplatz, Affoltern. > Seite 14

Richtplan: Kopfschütteln in Ämtler Gemeinden Delegiertenversammlung Zürcher Planungsgruppe Knonaueramt Die richtungsweisenden Ergebnisse der Vorprüfung des regionalen Richtplanes durch die kantonalen Fachstellen stiessen an der DV der ZPK bei den Gemeindevertretern auf Unverständnis. Die Jahresrechnung 2014 und der Voranschlag 2016 wurden einstimmig verabschiedet. ................................................... von urs e. kneubühl Kappels Gemeindepräsident brachte es auf den Punkt: «Der Vorprüfbericht des Kantons zum regionalen Richtplan verdeutlicht einmal mehr die Diskrepanz zwischen Theorie und Praxis. Was der Kanton für den Bezirk Affoltern will, ist schlicht nicht realisierbar», gab Kurt Bär seiner Enttäuschung Ausdruck. Die anderen Gemeindedelegierten bekundeten ihr Einverständnis mit Applaus. Die anlässlich der DV der Zürcher Planungsgruppe ZPK vom vergange-

nen Donnerstagabend im Kasinosaal, Affoltern, von ZPK-Planerin Bernadette Breitenmoser erläuterten Anträge der kantonalen Fachstellen stiessen durchweg auf Unverständnis. Bei der Besiedlung etwa, wo der Vorprüfungsbericht die Bevölkerungsprognose der ZPK anficht und festhält: «Sie widerspricht den Zielen und Festlegungen des kantonalen Richtplans».

Konzentration auf Affoltern und Hedingen Die dabei geforderte Konzentration der Entwicklung auf die beiden urbanen Wohnlandschaften Affoltern und Hedingen quittierten die Vertreter der beiden Gemeinden allerdings mit Kopfschütteln. «Die vom Kanton festgesetzten 80 Prozent des regionalen Wachstums in Affoltern und Hedingen sind schlicht nicht machbar», resümierten Affoltern Gemeindepräsident Clemens Grötsch und ebenso der Delegierte Hedingens, Gemeinderat Claude Hafner.

Für Bernadette Breitenmoser und den ZPK-Vorstand ist daher klar, dass die endgültige Fassung des regionalen Richtplans noch eine Weile auf sich warten lassen wird. Vorerst nehme jetzt die Bereinigung durch den Vorstand in Zusammenarbeit mit den Gemeinden Zeit in Anspruch, zudem seien Bereinigungsgespräche mit den kantonalen Fachstellen sowie eine zweite Vorprüfung nötig. Die Verabschiedung durch die Delegiertenversammlung und der Antrag an den Regierungsrat werden demnach um ein Jahr, auf 2017 verschoben. Keine Diskussionen gab es dann bei den weiteren DV-Traktanden. Sowohl der Jahresbericht 2014 wie die Jahresrechnung 2014, die mit einem Aufwandüberschuss zulasten der Verbandsgemeinden von 281 536 Franken (Voranschlag: 267 500 Franken) abschliesst, als auch der Voranschlag 2016 mit einem Aufwandüberschuss von 278 000 Franken und das Arbeitsprogramm 2015 wurden einstimmig genehmigt. anzeigen

Ein langlebiger Jahrgang

Dem Ziel schon etwas näher Spendenaktion zur Kirchturmsanierung erfolgreich angelaufen

91-jährig sind sie, die drei Teilnehmerinnen und vier Teilnehmer, die sich zur Klassenzusammenkunft vom Donnerstag in Hausen angemeldet haben. Zwei weitere des langlebigen Jahrgangs 1924 sind Hanny aus Ontario, Kanada, und die halbblinde Elsy aus Horgen, die beide begreiflicherweise nicht teilnehmen können. (hw)

Die reformierte Kirchenpflege in Hausen ist ihrem Ziel, die Hälfte des Betrages von 740 000 Franken für die Kirchturmsanierung aus Spendengeldern zu finanzieren, bereits ein Stück näher gekommen.

Rudern: Silbermedaille an der Junioren-EM Der kurzfristig neu formierte Schweizer Juniorinnen-Doppelvierer mit Neo-Bugfrau Katharina Strahl aus Hedingen musste an der JuniorenEuropameisterschaft in Racice, Prag, nur das Team aus Rumänien ziehen lassen. ................................................... > Bericht auf Seite 20

1300 sportliche Jugendliche in Obfelden Am 30. und 31. Mai führt der TV Obfelden auf dem Sportplatz Zendenfrei nach sechs Jahren wieder den kantonalen Jugendsporttag durch. Am Morgen finden Einzelwettkämpfe statt, am Nachmittag Spiele und Stafetten. Den Zuschauern wird einiges geboten. ................................................... > Bericht auf Seite 21

Die Spendenkommission samt Barometer vor dem zu sanierenden Kirchturm der reformierten Kirche Hausen: Leiterin Sonja Kilchmann (links), Roland Sutter, Pfarrerin Irene Girardet Fischer, Kirchenpflege-Präsident Jürg Billeter und Pfarrer Matthias Fischer. Es fehlt Ute Dotti. (Bild Martin Platter)

Zum jährlichen Begegnungsfest der reformierten Kirchgemeinde Hausen, das am Pfingstsamstag stattgefunden hatte, kamen die Menschen in Scharen. Viele begrüssten das proaktive Vorgehen der Behörde und genossen das vielseitige Programm, das mit Konzerten bis in die Nacht andauerte. In der bis auf den letzten Platz gefüllten Kirche boten der Musikverein Maschwanden und die Harmonie Hausen, verstärkt durch ein Streicher-Ensemble und die Kirchenorgel, beste musikalische Unterhaltung. Am Schluss der Veranstaltung stand das Spendenbarometer bei fast 80 000 Franken. Kirchenpflegepräsident Jürg Billeter ist sich bewusst, dass die Spendenaktion ambitioniert ist. Gleichwohl ist er überzeugt, dass es klappen wird. Als Vorbild diente der Behörde der Turnhallenneubau der Stiftung Albisbrunn, der ebenfalls fast zur Hälfte durch Spendengelder finanziert werden konnte. (map.)

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9 771661 391004


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