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aus dem bezirk affoltern I Nr. 41 I 166. Jahrgang I Freitag, 25. Mai 2012
Kosten senken
Engpässe beheben
Affoltern: Baugenossenschaft Alterswohnungen will bei der Verwaltung sparen. > Seite 3
400 000 Franken für den Ausbau des öffentlichen Verkehrs im Säuliamt. > Seite 5
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Besser als budgetiert Bonstetten: Aufwandüberschuss der Politischen Gemeinde «nur» 1,683 Mio. Franken. > Seite 5
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Erweiterung Restaurant Gmüetliberg: Projekt von SZU und Pächter Giusep Fry. > Seite 9
«Nicht nur für Griechenland – aber auch», sagt Pfarrer Thomas Maurer aus Knonau
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dem Tod und der Auferstehung Christi damals seine Anhänger zusammenkamen, sei ein Pfingstwunder geschehen. Der Heilige Geist Gottes sei auf sie herabgefahren. Als Folge hätten sich Menschen aus verschiedensten Völkern verstanden. So entstand die christliche Kirche aus Römern, Griechen und anderen Nationen. Das war das wahre Wunder. Wie das damals genau zugegangen ist, ist für uns Heutige schwer nachvollziehbar (nachzulesen in der Bibel; Apostelgeschichte 2).
Völkerverständigung, Solidarität und Gemeinschaft Das ist wohl auch nicht das Wichtigste. Das Wunder liegt doch noch ganz woanders. Das Wunder heisst für mich Völkerverständigung, Solidarität und Gemeinschaft. In Notzeiten können Völker und Einzelne aneinandergeraten; Streit und Kriege können entstehen. Es zeigte sich in der Geschichte aber immer wieder auch anderes: Notzeiten führen Menschen zueinander. Menschen stehen zusammen und stehen füreinander ein. Wäre das nicht heute das Wunder, das Athen, Brüssel und wir bräuchten: dass wir einstehen für das griechische Volk, dass wir um Lösungen ringen und zu Solidarität und Teilen aufrufen. Kann uns denn das Schicksal Griechenlands einfach egal sein? Dieses wunderschö-
ne Land mit seiner grossen Geschichte, das auch Angriffe aus dem osmanischen Reich damals zum Schutze Europas abgewehrt hat, können wir doch nicht einfach auf dem Schutthügel unseres Wirtschaftssystems liegen lassen!
Keine «Wegwerfmenschen» An Pfingsten feiert die christliche Gemeinde das Fest der Kirche; oft auch als Sonntag der vielen Völker begangen. Man feiert die Gemeinschaft der Christen über Grenzen, Nationen und Sprachen hinweg. Die Gemeinde feiert die Nähe Gottes in seinem Geist. «Gott ist Geist, und so erweckt er den Menschen tatsächlich zur Freiheit. Dass er ihn seine göttliche Macht erfahren lässt, heisst nicht, dass er ihn überrennt, überwältigt, niederwalzt und also zu dem, was er von ihm haben will, zwingt... Er stellt ihn als seinen Partner auf seine eigenen Füsse. Er will, dass er als solcher stehe und gehe, er will also, dass er selber glaube, liebe und hoffe. Der Heilige Geist schafft keine Sklaven, sondern freie Kinder Gottes, die nicht von Gott als «Wegwerfmenschen» betrachtet und behandelt werden dürfen. Im Gegenteil: Es ist das erklärte Ziel des Geistes Jesu, dass der Mensch sein Leben nicht verliert, sondern gewinnt, dass er zu sich selbst kommt» (Karl Barth, Kirchliche Dog-
matik IV, 3). – Wenn wir schon keine Lösung im Moment sehen für die Probleme, die die gigantischen Schuldenberge vieler Länder bringen werden, könnten wir doch wenigstens beten! Beten heisst nicht, einfach die Augen schliessen. Wahres Beten ist ein aktives Geschehen. Es heisst ernsthaft nachdenken und Busse tun. Dann führt es uns im Hören auf Gott zu Taten. Wir sollen «erleuchtet» werden. So werden wir wieder handlungsfähig. Solche Wunder täten not. Die Kirchgemeinden des Knonauer Amts laden ein zu verschiedensten Anlässen. Ich wünsche Ihnen ein gutes, Augen öffnendes und das Herz zur Umkehr führendes Pfingsten. Unsere Gedanken gelten den Völkern draussen in der Welt: Wir denken an euch und sind Euch verbunden; wir wollen euch nicht vergessen und nicht einfach «aus der Eurozone werfen»; denn Europa ist mehr als eine Finanzwelt; es ist eine Grösse von Völkern gemeinsamer Geschichte, Werte und Traditionen. In schwierigen Zeiten solidarisch zusammenstehen, teilen lernen und um Wege beten, die aus der immerhin selbst gemachten und skandalösen Krise führen, das wäre ein echtes Pfingstwunder. Solche Wunder hat es immer wieder gegeben. Es hat sich gezeigt, dass sie möglich sind !
Offener Brief des interdisziplinären Behandlungsteams am Spital Affoltern. > Seite 15
Die Gemeindepolizei Affoltern ist mittlerweile in sechs Ämtler Gemeinden aktiv. «Wir sind auf dem Weg zu einer Bezirkspolizei», so der Mettmenstetter Sicherheitsvorstand Raffaele Cavallaro. Nun soll das Polizeiwesen ortsübergreifend angepasst werden. Als erste Gemeinde hat Mettmenstetten vergangenen Montag der einheitlichen Polizeiverordnung zugestimmt. 81 Artikel waren es bisher, die neue Verordnung hat nur noch deren 31. Bei der Überarbeitung sei es unter anderem darum gegangen, zu entschlacken und nichts zu wiederholen, das bereits in übergeordnetem Recht geregelt ist, verrät Cavallaro. Neu geregelt sind unter anderem die Video-Überwachung auf öffentlichem Grund und das Littering. Die neue Verordnung soll im Oktober in Kraft treten. (tst.) ................................................... > Bericht auf Seite 7 anzeigen
Thomas Maurer, Gemeindepfarrer reformierte Kirchgemeinde Knonau
Säuliämtler Volksabstimmung zum Golfparkprojekt im Oberamt Es kommt tatsächlich zu einem Novum im Säuliamt: Erstmals können alle Stimmberechtigten im Bezirk voraussichtlich am 23. September an der Urne über eine regionale Richtplanänderung abstimmen. Sie ist zugleich die erste öffentliche Hürde für das Golfparkprojekt, das die Gemeinden Kappel und Hausen tangiert. Dies beschlossen die Delegierten der Zürcher Planungsgruppe Knonaueramt (ZPK) am Mittwochabend im Kasino Affoltern. 15 der 26 ZPK-Delegierten sprachen sich in geheimer Abstimmung für den Urnenentscheid aus, elf waren dagegen. Der Abstimmung vor vollen Besucherrängen ging eine engagierte Debatte voraus, in der nochmals die planerischen, politischen und ideologischen Standpunkte zum Golfprojekt erörtert wurden. Gegner wie Befürworter des Golfparks Zugersee zeigten sich zufrieden über den Ausgang der Delegiertenversammlung. (map.) ................................................... > Bericht auf Seite 13
Bewährtes Konzept
Ja zu einheitlicher Polizeiverordnung
Pfingsten – ein Wunder, dringend benötigt n diesen sonnigen Tagen ringen in Brüssel Politiker um eine Lösung für das hoch verschuldete Griechenland. Die Wahlen dort haben noch mehr Unsicherheit über die Zukunft dieses Landes gebracht, Ratlosigkeit und Hilflosigkeit herrschen in Athen und Brüssel. Sogar über einen Austritt Griechenlands aus der Eurozone wird nachgedacht; wobei es sich eher um einen – juristisch wohl gar nicht einfach zu bewältigenden – Rauswurf eines Landes handeln würde. Da hört man dann immer wieder: «Das wäre das Beste; dann wären wir das Problem los!». Ach ja, wären dann die Probleme wie fortgewischt? Ökonomen schätzen , dass die finanzielle Einbusse für die Euroländer in diesem Falle bei ungefähr 400 Milliarden Euro liegen würde. Griechenland würde noch tiefer in die Not stürzen. Die reiche Oberschicht würde ihr Geld ausser Landes schaffen (nach den Angriffen auf den Schweizer Bankenplatz wohl eher in den asiatischen Raum; dort wird es ja gern genommen). Der griechische Mittelstand würde verschwinden; die Menschen würden wieder zurück zu Ackerbau und Schafzucht respektiv würden ihr Land in weiteren Migrationsströmen verlassen. Griechenland, eine Wiege unserer abendländischen Kultur würde in Armut sinken. Fertig mit dem Ferienparadies für westliche Touristen. Guter Rat ist teuer. Ein Wunder wäre nötig. Als nach
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Spannender Moment: Im Beisein von ZPK-Präsident Kurt Weber, rechts, und ZPK-Sekretär Peter Schärer, ganz links, ermitteln die Stimmenzähler Walter Dürr und Katrin Röthlisberger unter Beobachtung ihres Kollegen Christoph Tandler, hinten, das Abstimmungsresultat zugunsten einer Säuliämtler Volksabstimmung. (Bild Martin Platter)
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