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CH Regionalmedien AG I Anzeiger aus dem Bezirk Affoltern I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I www.affolteranzeiger.ch I Auflage 26 633 I AZ 8910 Affoltern a. A. I Post CH AG

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AUS DEM BEZIRK AFFOLTERN I Nr. 39 I 175. Jahrgang I Mittwoch, 26. Mai 2021

Klare Regelung

Das Freibad Stigeli in Affoltern bleibt nur bei drohendem Gewitter oder Sturm zu. > Seite 3

«Klimajugend»

Die Lokalgruppe hat am Freitag in Hausen und Affoltern zu Aktionen mobilisiert. > Seite 5

Weitere Infos unter:

Song für die Liebe

In ihrer neuen Single «The One» setzen «Patrick Harbor» auf tanzbaren Sommersound. > Seite 8

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Natur entdecken

Serie «Streifzüge durch die Natur»: In Teil eins schreibt Biologe Stefan Bachmann über Füchse. > Seite 9

Sachliche Debatte über Klima und Landwirtschaft Martin Haab und Tiana Moser diskutierten mit Herzblut über zwei Abstimmungsvorlagen GLP-Nationalrätin Tiana Moser und der Mettmenstetter SVP-Nationalrat Martin Haab debattierten an der Online-Veranstaltung der Grünliberalen über die Abstimmungen vom 13. Juni in einem durchaus kollegialen Ton, der auch Raum liess für herzhaftes Lachen. Profitiert hat die differenzierte, sachliche Argumentation. von Bernhard Schneider Der Handlungsdruck sei längst bekannt, doch der Gesetzesprozess habe sich als schwierig erwiesen, erläuterte GLPNationalrätin Tiana Moser. Nun werde über einen Kompromiss abgestimmt, zu dem die Grünliberalen stehen, weil er auf liberale Steuerungsinstrumente und technologischen Fortschritt setze. Dadurch wirke sich das Gesetz positiv auf den Werk- und Forschungsplatz Schweiz aus. «Wir sind als Alpenland extrem stark vom Klimawandel betroffen, gemäss den Messungen doppelt so stark wie der globale Durchschnitt», fuhr die GLP-Nationalrätin fort, das vorliegende CO2-Gesetz garantiere noch längst keine Wende, sondern sei das Minimum des Verantwortbaren. Ausgerechnet die Schweiz als eines der wohlhabendsten Länder stehe selbst mit dem CO2-Gesetz erst durchschnittlich da. Ohne das Gesetz zählte unser Land zu den europäischen Ländern mit der geringsten Reduktion von Klimagasen.

Partei- oder Bauernherz? Die Arbeit am CO2-Gesetz begann lange bevor Martin Haab in die SVP-Fraktion des Nationalrats eintrat: «Ich vertrete hier die SVP, die das CO2-Gesetz ablehnt, bin aber bekanntlich gleichzeitig im Bauernverband aktiv, der das Gesetz befürwortet.» Damit deutete er an, dass er mit wesentlich mehr Herzblut gegen die anschliessend diskutierte «Trinkwasserinitiative» kämpft.

Engagierte, kompetente Debatte: Trotz inhaltlicher Differenzen konnten Martin Haab, Tiana Moser und das Online-Publikum in der spannenden Abstimmungskontroverse «Grünliberale am Puls» zwischendurch auch herzhaft lachen. (Bild bs) Die SVP habe Bedenken, dass der Flughafen Zürich benachteiligt werde durch die Abgabe für den Flugverkehr. Klima sei eine globale Frage und gemessen am weltweiten Ausstoss sei der Anteil der kleinen Schweiz bescheiden. Innovation müsse nicht mit einem Fonds gefördert werden, die Schweiz sei auch «mit einem freiheitlicheren Gedanken» innovativ. Auf der anderen Seite sehe er das Potenzial des Biogases aus der Landwirtschaft. Er selbst habe 2013 auf den Gebäuden seines Hofes eine Fotovoltaik-Anlage installiert: «Das war die beste Investition, die ich je gemacht habe.» Er habe dies aber ohne Gesetz aus freien Stücken getan, allerdings dank der kostendeckenden Einspeisevergütung. In der Diskussion meinte Martin Haab: «Ich persönlich würde von der Flugticketabgabe profitieren. Das Pro-

blem liegt darin, dass Europa so vernetzt ist, dass man aus der Schweiz einfach zu einem benachbarten Flughafen in der EU fahren kann.» Tiana Moser schliesst daraus, dass eine Ausweitung der Flugverkehrsabgabe auf ganz Europa sehr erwünscht wäre. Auf die Frage, wie er persönlich beim CO2-Gesetz stimmen werde, antwortete Martin Haab lachend: «Ehrlich gesagt, ich weiss es noch nicht.»

Besseres Trinkwasser oder mehr Palmöl? Für Martin Haab steht die Versorgungssicherheit mit Landwirtschaftsgütern im Vordergrund. Wenn Transporte international verteuert werden, sei dies in seinem Sinn, weil dies der Versorgung mit einheimischen Nahrungsmitteln diene. Seine grünliberale Ratskollegin nahm den Ball auf und verwies auf die

Versorgungssicherheit mit Energie – dazu sei allerdings nicht nur das CO2Gesetz, sondern auch das Rahmenabkommen erforderlich. GLP-Kantonsrat Ronald Alder nahm das Stichwort Versorgungssicherheit auf, um zu den Landwirtschaftsinitiativen zu wechseln. Martin Haab wies darauf hin, dass die Initianten der Trinkwasserinitiative ihren eigenen Text umdeuteten, indem sie das Verbot des Futtermittelzukaufs relativierten, nachdem diese Vorschrift im Initiativtext die Bio-Bauern zur Nein-Parole bewogen hatte: «Die Trinkwasserinitiative hat ausser im Titel nichts mit Trinkwasser zu tun.» Sie führe dazu, dass die Schweiz mehr importieren müsse – und damit den ökologischen Fussabdruck weiter verschlechtere: «Diese Importförderungsinitiative führt dazu, dass wir mehr ökologisch belastete Nahrungsmittel zulasten gesunder einheimischer Produkte einführen.» «Wir stimmen über zwei Initiativen von besorgten Menschen aus der Bevölkerung ab, die ein akutes Problem, den Umgang mit Pestiziden, angehen wollen», antwortete Tiana Moser. Auch hier bestehe ein hoher Handlungsbedarf. Sie sei enttäuscht, dass der Bauernverband alle Massnahmen gegen übertriebenen Pestizideinsatz bekämpfe. Die Agrarpolitik 22plus, die schrittweise Abhilfe habe schaffen wollen, sei unter der Führung des Bauernverbandes gegen den eigenen Bundesrat, Guy Parmelin, versenkt worden. Im Futtermittelbereich sei die Initiative zwar «sehr eng» formuliert. Das Parlament, das die Agrarpolitik 22plus zurückgewiesen habe, würde nach einem Ja aber eine gesetzliche Lösung finden, die für die Bauern und für das Trinkwasser erträglich sei. Während in der Diskussion die einen empfahlen, der Trinkwasserinitiative als «Fingerzeig» zuzustimmen, befürchtete Martin Haab, dass zahlreiche Ackerbaubetriebe nach einem Ja zur Initiative auf Subventionen verzichten und den Anbau intensivieren würden: «Wir haben dann intensiven Maisanbau und importieren mehr Palmöl.»

Geschirr zerschlagen

Einfamilienhaus in Flammen

Die FDP Stallikon hat turbulente Zeiten hinter sich. Der Ton war zuweilen so rau, dass Gemeinderätin Monika Rohr und Schulpfleger Robert Brand aus der Partei ausgetreten sind. Nun will der dreiköpfige Vorstand eine neue Zeit anbrechen lassen, mit «gegenseitiger Achtung, Mut, Talent, Verstand und etwas Charme», wie er in einem Schreiben an Mitglieder und Sympathisanten festhält. Zusammen wolle man wieder zukunftsfähige Lösungen für Stallikon erarbeiten. (red.)

In Affoltern stand am späten Freitagabend, 21. Mai, das Untergeschoss eines Einfamilienhauses in Flammen. Die sofort alarmierte Feuerwehr Affoltern brachte das Feuer schnell unter Kontrolle und konnte ein Übergreifen der Flammen auf weitere Gebäudeteile verhindern. Verletzt wurde niemand. Die Flammen und vor allem auch Rauch und Russ haben einen Sachschaden von mehreren hunderttausend Franken verursacht. Die Brandursache ist noch nicht geklärt. (red.)

> Bericht auf Seite 3

Feuerwehreinsatz in Affoltern in der Nacht von Freitag auf Samstag. (Bild zvg.)

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Rare Stauden

Die Gärtnerin Elisabeth Jacob wird in einem viel beachteten Gartenbuch gelobt. > Seite 13

Street-Art-Bank zur Erinnerung Hausen ist seit Donnerstag um eine Attraktion reicher: An der Kreuzung Heischerstrasse/Bachstrasse steht neu eine bunte Sitzbank zum Gedenken an den vor acht Jahren verstorbenen Künstler August Winiger, besser bekannt als «Guschti vo Huuse» (G.v.H.). Gestaltet hat die Bank der bekannte Maler und Street-Art-Künstler Pirmin Breu, der Guschtis bunte und lebendige Fantasie geschickt in die Aufmachung einfliessen liess. So lebt die Erinnerung an diesen liebenswerten Menschen, seine Schlauheit und seine Lebensfreude im Sitzbänkli im Heisch weiter. (red.)

> Bericht auf Seite 5

Erster Sieg nach fast neun Monaten In Spanien hat Urs Huber die bisher längste sieglose Phase in seiner 16-jährigen Sportkarriere als MountainbikeBerufsrennfahrer beendet. Am Andalucia Bike Race, einem sechstägigen Etappenrennen, schaffte er es nach 253 Tagen ohne Sieg erstmals wieder zuoberst aufs Podium. Dies gemeinsam mit seinem neuen, zwölf Jahre jüngeren Teampartner Simon Schneller, deutscher U23Crosscountry-Meister von 2019. (red.)

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