Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 24 678 I AZ 8910 Affoltern a. A.
aus dem bezirk affoltern I Nr. 32 I 169. Jahrgang I Freitag, 22. April 2016
Leistungsvereinbarung Mehr als man denkt Aeugsterinnen und Aeugster können zur Senevita Obstgarten in Affoltern. > Seite 3
Über 500 Mitglieder im Landfrauenverein – gut vernetzt und engagiert. > Seite 5
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Hinrichtung Bezirksgericht: Lebenslänglich mit anschliessender Verwahrung für 37-jährigen Albaner. > Seite 7
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Besonderes entdecken Geführte Wanderungen auf dem «Ämtlerwäg» anlässlich des GGA-Jubiläums. > Seite 9
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Mehrwert In der Gärtnerei des Klosters Kappel arbeiten Menschen mit einer Behinderung. > Seite 10
Sozialdienst: Zukünftig zwei kommunale Anstalten? Vernehmlassung in den Ämtler Gemeinden ab Mitte Mai Der Sozialdienst Bezirk Affoltern soll ein neues organisatorisches Kleid erhalten und künftig mittels zweier interkommunaler Anstalten – Kesb und Sozialdienst mit verschiedenen Modulen – operieren. ................................................... von urs e. kneubühl Eine in allen 14 Gemeinden abgestützte Projektgruppe hat ein entsprechendes Konzept erarbeitet, welches Mitte Mai zur Vernehmlassung in die
Gemeinden geht. Nach dem Scheitern des Reorganisationsprojektes «Konsens» und dem entsprechenden Rückzug der Teilrevision der Zweckverbandsstatuten im vergangenen Herbst haben der Zweckverbandsvorstand und die 14 Ämtler Gemeinden unverzüglich die Erarbeitung einer Neuorganisation für den Sozialdienst Bezirk Affoltern an die Hand genommen.
Der Kesb müssen alle angehören – dem Sozialdienst nicht In einem Bezirksworkshop wurden vorerst die Anforderungen an eine
zukünftige Organisation ermittelt und in einem Projektauftrag klar formuliert. So soll eine Sozialorganisation entstehen, welche die Bedürfnisse von Affoltern sowie von Bonstetten, Stallikon und Wettswil, die den Austritt aus dem Zweckverband beschlossen haben, genauso jene der zehn Gemeinden, welche die Leistungen wie bisher beanspruchen wollen, abdeckt. In der Folge hat eine breit abgestützte Projektgruppe mit Delegierten aus allen Gemeinden ein entsprechendes Konzept mit einer organisatorischen Aufteilung erarbeitet: Die obligatorische Kesb, welcher von Gesetzes
Unter Freunden (v. l.): Claudia Schmid, Marla Glen und Corina Gloor. (Bild zvg.) wegen sämtliche Gemeinden angehören müssen, und der Sozialdienst mit einem Leistungsangebot mit Wahlfreiheit bezüglich Umfang des Leistungsbezugs. Dieses Konzept, welches die Überführung des heutigen Zweckverbands in je eine interkommunale Anstalt (IKA) für die Kesb- und die SD-Organisation vorsieht, ist dieser Tage von Projekt- und Steuergruppe für die Vernehmlassung in den Bezirksgemeinden bereinigt worden. Die Vernehmlassung läuft ab Mitte Mai. ................................................... > Weiterer Bericht auf Seite 5
Frischkur im Kloster Kappel
Asyl-Aufnahmequote: Vorläufig weiter 0,7 %
Umbau des Hauses am See
Sicherheitsdirektion fordert Vorkehrungen
Das zum Kloster Kappel gehörende Haus am See wird renoviert und umgebaut. 21 Nasszellen aus dem Jahr 1990 werden erneuert. Und die Wohnung wird in Hotelzimmer umgebaut. Vier bis fünf neue Zimmer gesellen sich zu den 48 im Hotel- und Seminarbetrieb des Klosters. Die Synode hat
Die Asyl-Aufnahmequote für die Gemeinden im Kanton Zürich bleibt zwar vorläufig bei 0,7 Prozent. Eine Steigerung auf bis zu einem Prozent hält die Sicherheitsdirektion des Kantons Zürich allerdings für möglich. Bei praktisch inexistentem Leerwohnungsbestand im Bezirk Affoltern wäre dies eine kaum zu lösende Aufgabe.
dem Kredit von gut 1,2 Mio. Franken zugestimmt. Die Arbeiten erfolgen im Februar 2017. In dieser Zeit muss der Hotelbetrieb geschlossen werden, weil auch der Lift im Konventgebäude saniert wird. (-ter.) ................................................... > Bericht auf Seite 11
Idyllisch: Das Haus am See beim Kloster Kappel. (Bild Werner Schneiter)
Aufgrund einer aktuellen Beurteilung der Lage im Asylbereich hat die Sicherheitsdirektion des Kantons Zürich entschieden, die für die Gemeinden geltende Aufnahmequote für Asylsuchende derzeit unverändert bei 0,7 Prozent zu belassen. Eine gute Nachricht für den Sozialdienst Bezirk Affoltern, welcher zurzeit in den 13 Verbandsgemeinden (ohne Affoltern, welches keine Zweit-Phasen-Flüchtlinge aufnehmen muss) rund 270 Asylsuchende betreut. Seit der Kanton auf Anfang Jahr das Aufnahmekontingent von fünf auf sieben Asylsuchende pro 1000 Einwohner erhöht hat, sind dem Bezirk Affoltern in der Folge bis zwanzig Asylsuchende pro Tag zugewiesen worden. Dabei hat sich das System mit der Militärunterkunft Bonstetten bewährt, wie Ivo Lötscher, Geschäftsleiter Sozialdienst, und Bereichsleiterin Asyl, Michelle Högger, festhalten. «Die zugewiesenen Asylsuchenden wurden in der Militärunterkunft Bonstetten in Empfang genommen und konnten vorübergehend dort wohnen. Währenddessen wurde der benötigte Wohnraum beschafft und eingerichtet. In erster Priorität konnten danach Familien mit schulpflichtigen Kindern in die zugewiesene Gemeinde umzie-
hen», erklären sie dazu. – In der Militärunterkunft Bonstetten wohnen derzeit noch etwas über zwanzig Personen, wobei die letzte Familie mit schulpflichtigen Kindern demnächst in die definitive Wohnung umziehen wird. Bei allen weiteren temporär in der Militärunterkunft Bonstetten einquartierten Personen ist auch schon klar, in welcher Gemeinde und in welcher Wohnung sie Wohnsitz nehmen werden, merkt der Geschäftsleiter Sozialdienst an und ergänzt: «Wir gehen davon aus, dass im Mai die letzten Umquartierungen abgeschlossen werden können.» Einer Mitteilung von Regierungsrat Mario Fehr, die bereits Mitte März an den Sozialdienst Bezirk Affoltern und die Gemeinden im Kanton Zürich gegangen ist, kann allerdings entnommen werden, dass die heute geltende 0,7-Prozent-Zuteilungsquote lediglich vorläufig auf diesem Stand bleiben könnte: «Nach wie vor ist die Einschätzung über die weitere Entwicklung der Lage angesichts der unübersichtlichen Umsetzung neuer Massnahmen in der europäischen Flüchtlingspolitik sehr unsicher.» Die Sicherheitsdirektion legt deshalb Wert auf die Feststellung, dass eine Erhöhung der Quote später nötig werden könnte und fordert die Gemeinden darum auf, Vorkehrungen zu treffen. Diese mögliche weitere Erhöhung der Aufnahmequote, hält Ivo Lötscher fest, wäre zwar, dank guter Vorbereitung, «organisatorisch zu stemmen. Die grösste Herausforderung stellt aber die Beschaffung des benötigten Wohnraums für weitere rund 100 Asylsuchende dar. Ein Leerwohnungsbestand für günstige Objekte ist heute schon quasi inexistent . . .», erklärt Lötscher dazu. (kb.)
«Wunderbar gegensätzlich» Seit einigen Jahren sind die Affoltemer Konditorin Claudia Schmid und der US Blues-, Soul- und Jazz-Star Marla Glen befreundet. «Wir sind wunderbar gegensätzlich», beschreibt Claudia Schmid die Freundschaft. Auch die SRF-Sendung Reporter ist auf die Freundschaft aufmerksam geworden und hat die beiden fast ein Jahr lang immer wieder begleitet. Am kommenden Sonntag, 24. April, um 21.40 Uhr, wird die Sendung erstmals ausgestrahlt. Der «Anzeiger» hat sich mit Marla Glen über Vorurteile und Stereotype bezüglich Geschlechterrollen unterhalten. (sals) ................................................... > Bericht auf Seite 19 anzeigen
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