CH Regionalmedien AG I Anzeiger aus dem Bezirk Affoltern I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I www.affolteranzeiger.ch I Auflage 26 856 I AZ 8910 Affoltern a. A. I Post CH AG
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AUS DEM BEZIRK AFFOLTERN I Nr. 23 I 176. Jahrgang I Dienstag, 22. März 2022
Zentrum in Planung
Der Gemeinderat und die Begleitgruppe orientieren übers Projekt in Hedingen. > Seite 3
In Notlagen
Der Sozialdienst Bezirk Affoltern bietet auch wirtschaftliche Sozialhilfe. > Seite 4
Nachhaltig wirtschaften Auf Hochtouren Die Standortförderung Knonauer Amt lud zum Frühlingstreff nach Ottenbach. > Seite 7
Die Amphibien wandern derzeit zu ihren Laichgewässern – auch in Hedingen. > Seite 8
«Ohne Spital fehlt ein Puzzleteil» Gegen die drohende Spital-Schliessung regt sich im Bezirk Widerstand Im Vorfeld der Abstimmung 2019 war die Solidarität mit dem Spital Affoltern gross. Erneut melden sich Unterstützer zu Wort und kündigen Widerstand an. Schliesse das Spital, fehle weit mehr als nur die stationären Betten.
Bortoluzzi als «eine demokratiepolitische Sauerei». Besonders in der Pflicht sieht er nun die Exekutiven der Gemeinden und die Sozialvorstände. «Der Auftrag der Bevölkerung, das Bezirksspital zu erhalten, gilt immer noch.»
von livia häberling
Bereits Widerstand gegen die provisorische Spitalliste angekündigt, hat alt SVPNationalrat Toni Bortoluzzi: «Diese Pläne der Gesundheitsdirektion werden wir bekämpfen», sagt er stellvertretend für die SVP des Bezirks Affoltern. Aus seiner Sicht waren es Fehlplanungen, die dazu geführt haben, dass jetzt Betriebe wie das Stadtspital Triemli oder das Spital Limmattal nicht genügend ausgelastet sind. «Und nun soll unsere Bevölkerung büssen, indem man in Affoltern den Laden dichtmacht?» Dagegen gelte es, sich zur Wehr zu setzen. Wie das konkret geschieht, lässt Bortoluzzi noch offen. Auf jeden Fall sei die Schliessung in der Vernehmlassung von allen Institutionen des Bezirks zurückzuweisen. «Das deutliche Abstimmungsresultat 2019 hat gezeigt, dass die Bevölkerung ihr Spital behalten will.» Dass die Gesundheitsdirektion darüber einfach hinwegsehen wolle, bezeichnet
Deutlich in Erscheinung getreten war vor der Abstimmung 2019 auch die Gruppierung «Ja zum Spital Affoltern». Der Verein und seine rund 750 Mitglieder dürften massgebend mitverantwortlich gewesen sein für das eindeutige Abstimmungsresultat. Wie man nun erneut mobilisieren könnte, werde derzeit diskutiert, erklärt Präsident David Koller. Im Vereinsvorstand, aber auch mit der Geschäftsleitung des Spitals habe bereits ein Austausch stattgefunden. Ebenfalls im Vorstand wirkt EVPKantonsrat Daniel Sommer. «Wir sind voll im Kampfmodus», bekräftigt er. Dass das Spital Affoltern keinen Leistungsauftrag für Akutgeriatrie und Palliative Care mehr erhalten soll, ist für ihn schlicht nicht nachvollziehbar. Für sämtliche Mitarbeitenden sei es nun wichtig, ein deutliches Signal der Unterstützung zu erhalten, dass man für ihre Arbeitsplätze kämpfe. Das Spital biete neben Arbeits- auch Ausbildungsplätze und sei ein gewichtiger Geschäftspartner für das lokale Gewerbe: «Unter einer Schliessung leidet auch die Standortattraktivität des Bezirks.» Neben der Vernehmlassungsantwort wäre für Sommer auch eine dringliche Interpellation mit den anderen Kantonsräten aus dem Bezirk denkbar. Diese müsste innert fünf Wochen im Rat beantwortet werden. «Das gäbe dem Thema immerhin etwas mehr Öffentlichkeit», sagt er, wenngleich das Instrument an keinerlei Verbindlichkeit geknüpft ist. Ebenfalls in Frage käme für Sommer eine Petition. Mit genügend Unterschriften könne diese eine «starke Willensbekundung» sein und ein deutliches Signal in Richtung der Regierung, dass eine Region mit der aktuellen Politik nicht einverstanden sei: «Die Gesundheitsdirektorin sollte sich bewusst werden, dass sie mit ihrem Entscheid auch weite Teile ihrer eigenen Wählerschaft vor den Kopf stösst.»
Alle Instrumente ausschöpfen
Seit Dienstag vergangener Woche steht fest: Die Zürcher Gesundheitsdirektion plant die Zukunft weitgehend ohne das Spital Affoltern. Per Ende 2025 soll es von der Spitalliste gestrichen werden, einzig im Bereich der Psychiatrie erhält es weiterhin einen Leistungsauftrag. Einmal mehr steht das Spital Affoltern vor einer unsicheren Zukunft. «Bei einer Schliessung würde deutlich mehr fehlen als die stationären Betten, über die man derzeit diskutiert», sagt Ronald Alder, Gemeinderat aus Ottenbach und Präsident der Gesundheitsvorstände-Konferenz des Bezirks Affoltern. Von jährlich 200 000 Patienten im Kanton behandelt das Spital Affoltern rund 3000. Die Gesundheitsdirektion bezeichnet es deshalb als nicht versorgungsrelevant. Doch gerade die CoronaPandemie habe gezeigt, welch wichtige Rolle das Spital Affoltern spiele. So habe es in den letzten zwei Jahren Coronapatienten behandelt und sogar solche von anderen Spitälern übernommen. «Zudem», so Alder, «prognostiziert der Kanton in den nächsten zehn Jahren einen Mehrbedarf von 15 Prozent an stationären Betten. Dass man nun das Spital Affoltern als nicht versorgungsrelevant bezeichnet, wirft einige Fragen auf.» Aus Bezirkssicht sei das Spital ein wichtiges Puzzleteil im wohnortnahen Grundversorgungskonzept. Als Präsident der Gesundheitsvorstände-Konferenz im Bezirk hat Alder das Projekt «Alters- und Gesundheitsstrategie für den Bezirk Affoltern» lanciert. Dieses, von allen 14 Gemeinden mitgetragen, war nach der Abstimmung vor drei Jahren gestartet worden. Erklärtes Ziel ist, dass Spital, Haus- und Fachärzte, Pflegeheime, Spitex, Apotheken und andere Gesundheitsdienstleister bei der Gesundheitsversorgung im Bezirk noch enger zusammenarbeiten und die integrierte Versorgung vorantreiben.
«In der Projektarbeit hat sich gezeigt, dass im Bezirk bereits ein ausgeprägtes Netzwerk besteht», sagt Ronald Alder. Aus Sicht des Affoltemer Kardiologen David Koller leistet das Spital daran einen entscheidenden Beitrag: «Für die hiesigen Hausärzte ist das Spital primärer Ansprechpartner bei medizinischen Problemen. Man kennt sich bestens, was die Hemmschwelle für Rückfragen senkt.» Koller sagt, an der Generalversammlung der Ärztegesellschaft des Bezirks Affoltern nähmen normalerweise etwa doppelt so viele Mitglieder teil als an jener des Ärzteverbands der Bezirke Zürich und Dietikon – obwohl diese das 15-fache an Mitgliedern habe. «Dieses Zusammengehörigkeitsgefühl haben wir ganz wesentlich dem Spital Affoltern zu verdanken. Seit Jahrzehnten finden regelmässige Weiterbildungen am Spital Affoltern statt, an denen viele Hausärzte teilnehmen. Viele von ihnen haben zumindest einen Teil ihrer Ausbildung im Spital Affoltern absolviert», sagt Koller. «Das Spital ist ein wichtiger Magnet für die immer rarer werdenden Hausärzte in der Region.»
Podium zur Wahl
Grosse Solidarität
Jubiläums-GV
Gesellschaftsgut
In Rifferswil präsentierten sich die neun Kandidierenden, welche bei den Wahlen am 27. März in den Gemeinderat einziehen möchten, an einem Wahlpodium dem interessierten Publikum. Rund 140 Interessierte nutzen die Gelegenheit, die fünf Männer und vier Frauen, welche zur Wahl antreten, näher kennenzulernen. Sie erfuhren, welche Herausforderungen sie für die Gemeinde als die derzeit wichtigsten ansehen und wo sie sich politisch positionieren. (sts)
In der Ukraine tobt der Krieg. Immer mehr Menschen flüchten – auch in die Schweiz, den Kanton Zürich, den Bezirk Affoltern. Das Staatssekretariat für Migration (SEM) geht derzeit bis Ende Juli von bis zu 50 000 Personen aus, doch Schätzungen sind schwierig. Wie viele Geflüchtete haben im Bezirk bereits Zuf lucht gefunden und wie wird deren Unterbringung organisiert? Ivo Lötscher, Leiter des Sozialdienstes Bezirk Affoltern, nimmt Stellung. (lhä)
Nach dem virtuellen Anlass vor einem Jahr fand die 125-Jahre-Jubiläums-GV der SAC-Sektion Am Albis wieder im Affoltemer Kasinosaal statt. Präsident Jean-Daniel Blanc erwähnte mit Freude die nach wie vor grossen Stärken der Sektion beim Tourenwesen, das auch dank engagierter Leiterinnen und Leiter in der Blüte steht. Das zweite Kerngeschäft, das Hüttenwesen (Bächlital-, Treschhütte, Eseltritt) sei etwas komplizierter. (red.)
Seit seiner Gründung 1561 bildete es während fast dreier Jahrhunderte eine verschworene Bruderschaft, die selbst wirtschaftete, politisierte und sich laut Überlieferung sogar an bewaffneten Konflikten beteiligte. Bis heute ist das Gesellschaftsgut Hausen eine reine Männergesellschaft, zusammengesetzt aus alteingesessenen Familien der Region. Am kommenden Samstag findet wie alle drei Jahre die Hauptversammlung statt. (red.)
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Das Spital Affoltern steht einmal mehr vor einer ungewissen Zukunft. (Bild lhä) Nötig ist dies nicht zuletzt wegen des Hausärztemangels. Dieser hat auch dazu geführt, dass das Spital Affoltern immer grössere Teile der ambulanten medizinischen Versorgung abdeckt.
Entscheidender Beitrag zur Vernetzung
Ohne das Spital Affoltern drohe auch die hiesige Bezirksärztegesellschaft in die Anonymität abzugleiten. Gerade für junge Hausärztinnen und Hausärzte sei die enge Vernetzung jedoch ein Hauptgrund, sich im Säuliamt niederzulassen. «Wenn das Spital Affoltern schliesst, ist leider zu befürchten, dass der Mangel an Hausärztinnen und Hausärzten im Bezirk weiter zunehmen wird.»
«Eine demokratiepolitische Sauerei»
Unverständnis
Der Entscheid gegen das Spital Affoltern wirkt sich auch auf die Leserbriefe aus. > Seite 11
Reparieren statt konsumieren Reparieren, flicken, recyceln – das ist gross im Trend. Nach der Winterpause empfängt auf dem Bauspielplatz in Affoltern wieder das Repaircafé, und zwar diesen Samstag, 26. März, von 9 bis 16 Uhr. Angenommen wird alles, was sich während des langen Winters an reparaturbedürftigen Apparaten, Kleidern, Elektrogeräten, Elektronik und weiterem Allerlei im Haushalt angesammelt hat. Das Gute am Repaircafé: Beim Reparieren helfen Profis mit Rat und Tat. Man kann selbst Hand anlegen und erhält fachkundige Tipps von Reparaturbegeisterten Fachleuten. (red.)
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Überraschungen am Cape Epic Am Mountain-Biking-Marathon am südafrikanischen Cape Epic setzte es zum Auftakt Überraschungen ab: Reifendefekte machten die Siegesabsichten der Schweizer Nino Schurter und Lars Forster schon in der 1. Etappe zunichte. Und auch der Mettmenstetter Urs Huber verlor mit seinem Rennpartner Simon und liegt nun im Gesamtklassement auf Rang 12. (red.)
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EINE GUTE WAHL FÜR EINE KLUGE POLITIK
RUEDI TAVERNA als Gemeinderat in Hausen am Albis
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