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aus dem bezirk affoltern I Nr. 018 I 172. Jahrgang I Dienstag, 6. März 2018

Neuer Schreiber

Einheitsgemeinde

Christoph Rohner übernimmt im Mai die Leitung der Gemeindeverwaltung Hausen. > Seite 3

Ottenbach ist für die Zusammenlegung von Politischer und Primarschul-Gemeinde. > Seite 3

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Amphibien wandern Die Kantonsstrasse zwischen Maschwanden und Obfelden ist nachts gesperrt. > Seite 5

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«Full House» Die ehemaligen Gastkomiker des Nationalzirkus Knie haben in Hausen begeistert. > Seite 6

Spitalzweckverband: Bonstetten und Hedingen wollen austreten Beide Gemeinden sagen Ja zur Kündigung der Mitgliedschaft Mit 57,1 % Ja-Stimmen-Anteil hat Hedingen den Austritt aus dem Spitalzweckverband deutlich beschlossen. Auch Bonstetten sprach sich für den Ausstieg aus, wenn auch mit 51,1 % Ja-Stimmen viel knapper. ................................................... von thomas stöckli «Ich habe es so erwartet», sagt Bertram Thurnherr, Gemeindepräsident von Hedingen zum Resultat der kommunalen Abstimmung vom Sonntag. Mit 819 Ja- zu 616 Nein-Stimmen hat die Hedinger Bevölkerung den Austritt aus dem Spital-Zweckverband beschlossen. Zum deutlichen Verdikt dürften auch der Bericht des Gemeindeamts und die Stimmrechtsbeschwerde beigetragen haben, weshalb die Bezirks-Abstimmung vom 10. Juni voraussichtlich auf den 23. September verschoben werden musste. In Bonstetten blieb es mit 1030 Jagegen 986 Nein-Stimmen spannend bis zum Schluss. Keine Überraschung

für den Gemeindepräsidenten: «Ich habe mit einem knappen Ergebnis gerechnet», so Frank Rutishauser, «Hedingen ist wesentlich geschlossener aufgetreten.» Dass die Stimmbeteiligung in beiden Gemeinden nahe an der 60-Prozent-Marke lag, dafür dürfte die Sogwirkung der Billag-Abstimmung hauptverantwortlich sein.

Bonstetten will Beitritt zur gemeinnützigen AG Akutspital nicht vorlegen Die Stimmbürger seien nicht mehr bereit, Geld zu investieren in etwas, das gar nicht Gemeindeaufgabe ist, interpretiert Rutishauser das Ja zum Austritt. Das werde auch in Wettswil und Stallikon nicht anders sein, vermutet er. Dem Spitalzweckverband legt er deshalb nahe, die grossen Investitionspläne zu schubladisieren und ein alternatives Szenario zu fahren. Will heissen: die Zusammenarbeit mit einem privaten Partner zu suchen. Dass Bonstetten die Stimmbürger über einen Beitritt zur gemeinnützigen Aktiengesellschaft Akutspital abstimmen lässt, schliesst Rutishauser jedenfalls

aus – und bestätigt damit die Befürchtung der Betriebskommission. Allenfalls könnte die Gemeinde Bonstetten an der IKA Langzeitpflege interessiert sein. Seine Gemeinde stehe nun nicht mehr unter Zeitdruck, so der Bonstetter Gemeindepräsident weiter. Im Laufe des Jahres soll die Kündigung ausgesprochen werden – und dann gelte es zu verhandeln, was während der Kündigungsfrist (bis Ende 2020) passiert. Ein erklärtes Ziel bleibt, diese nach Möglichkeit zu verkürzen.

Variante «Dritt-Trägerschaft» vorziehen Für die Alternativ-Variante «Dritt-Trägerschaft» macht sich auch Bertram Thurnherr stark. Dabei würde ein wesentlicher Teil des Spitals – mit Ausnahme von Chirurgie und Geburtenabteilung – von einer privaten Organisation betrieben. «Die Gemeinden hätten keinerlei finanzielle Risiken und die Bevölkerung eine gute Gesundheitsversorgung», so der Hedinger Gemeindepräsident. Kein Verständnis

Echte Wahlen in Kappel

Jakob Müller und David Vogelsanger kandidieren fürs Präsidium

hat er dafür, dass die Betriebskommission die Augen vor dieser Idee verschlossen habe: «Das ist unprofessionell», so Thurnherr. Das Ja zur Kündigung der Mitgliedschaft sieht er denn auch weniger als Nein zum Spital, sondern als Nein zum geplanten Gesundheitszentrum und zu den Risiken infolge der geplanten Investitionen. «Es braucht nicht noch mehr Kapazität», so Thurnherr, «und das begreifen die Leute langsam.»

In Kappel zeichnet sich ein offener Wahlkampf ab. Um die fünf Gemeinderatssitze bewerben sich drei Kandidatinnen und vier Kandidaten. Zwei aspirieren zudem aufs Gemeindepräsidium. Das erinnert an die Ausgangslage vor zwölf Jahren, als Kurt Bär direkt an die Macht kam. Der Hauptiker überflügelte damals als «Sprengkandidat» die Bisherige Simone Müller aus Kappel, die nicht mehr zum zweiten Wahlgang antrat. Nun tritt Bär zu-

rück. Unter der Führung des Bauunternehmers erlebte die Gemeinde Kappel, zu der auch die Dörfer Uerzlikon und Hauptikon gehören, einen BauBoom, der eine bisher beispiellose Bevölkerungsexplosion ausgelöst hat: von 850 auf rund 1300 Einwohner bis zum Ende der Legislatur Mitte Jahr. Das spiegelt sich nun auch in der Kandidatenauswahl wider. Für Bärs Nachfolge aufstellen lassen, haben sich der derzeitige Schweizer Botschafter in

Neuseeland, David Vogelsanger, und der Uerzliker Meisterlandwirt Jakob Müller. Zwei gestandene Persönlichkeiten, wie sie vom Werdegang nicht unterschiedlicher hätten sein können. Politisch vertreten sie jedoch ähnliche Positionen, wie sich anlässlich der sehr gut besuchten Wahlkandidatenvorstellung am Freitagabend in Kappel herausgestellt hat. (map.) ................................................... > Bericht auf Seite 5

Veganes Frühstück Gut besuchter Jubiläumsbrunch der Buchhandlung Scheidegger mit «Fanny the Foody». > Seite 7

Erlebnisreiches Skilager Eine willkommene Abwechslung zum Schulalltag: Rund 50 Mittelstufenkinder der Primarschule Affoltern haben die erste Sportferienwoche gemeinsam auf den Skipisten verbracht. Ein unerwünschter Begleiter war dabei der Nebel, der die Abfahrten auf dem Pizol anspruchsvoller gestaltete. Mindestens so sehr wie der Pistenspass gehört zu einem gelungenen Lagererlebnis das Abendprogramm. Und da hat das motivierte Leiterteam sich einiges einfallen lassen, vom Singen am Lagerfeuer übers Tanzen in der Disco bis zu Gesellschaftsspielen, Schlitteln im Schein der Fackeln und Schellenursli-Filmabend. ................................................... > Bericht auf Seite 11 anzeigen

Nun weitere Austritts-Vorlagen? «Wir müssen den Willen der Bevölkerung akzeptieren», kommentiert Clemens Grötsch, Präsident der Spital-Betriebskommission die AustrittsEntscheide von Bonstetten und Hedingen. Aus Spitalsicht werde es nun schwieriger, weil sich auch weitere Gemeinden mit einem Austritt befassen werden, «aber deshalb geben wir die Abstimmung nicht auf.» Am 14. März tagt der Verband der Ämtler Gemeindepräsidenten. Ein Traktandum wird dann das weitere Vorgehen in der Spitalsache sein.

(Be-)rauschendes Jubiläum Am vergangenen Samstag fand in der Galerie am Märtplatz zum 10. Mal der Affoltemer Poetry Slam statt. Zum Jubiläum hatte Moderator Simon Chen nochmals die Sieger der letzten neun Slams nach Affoltern eingeladen. Drei Männer und ebenso viele Frauen liessen sich nicht zweimal bitten und nahmen das Wortgefecht um die traditionelle Flasche Whisky auf. Das Publikum kam zum Lachen und zum Klatschen, aber auch zum Nachdenken. (lhä) ................................................... > Bericht auf Seite 6

Verblüffend lustig Die Gemeindepräsidentschaftsanwärter: Landwirt Jakob Müller (links) und Botschafter David Vogelsanger. (Bild Martin Platter)

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Am vergangenen Samstag fand im Mehrzwecksaal des Schulhauses Ägerten in Wettswil die Vorpremiere des neuen Programms von Marc Haller statt: «Erwin Mania». Der im gesamten deutschen Sprachraum erfolgreiche Wettswiler Comedy-Zauberer zeigte sein neues Programm damit erstmals vor Publikum. Mit neuen Tönen und einer neuen Assistentin, der Schauspielerin Nicole Edelmann, hat er seine Figur kontinuierlich weiterentwickelt und ist ihr trotzdem treu geblieben. Eine Formel, die hervorragend funktioniert. (sals) ................................................... > Bericht auf Seite 7

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