017 2018

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aus dem bezirk affoltern I Nr. 017 I 172. Jahrgang I Freitag, 2. März 2018

Stadtratskandidaten

Vorschläge berichtigt

Die IPK Affoltern lädt am 12. März zum Vorstellungsanlass in den Kasinosaal. > Seite 3

Stallikon musste die amtliche Publikation vom 2. Februar korrigieren. > Seite 5

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Musik-Leidenschaft Interview mit Maja Fluri, Leiterin des Cäcilienvereins und des Chors «Voci Allegre». > Seite 8

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Bereit für den Notfall Während der jährlichen Revision plant die Felseneggbahn eine grosse Rettungsübung. > Seite 12

Ganze Waldstücke zerstört Während der Sturm Lothar am 26. Dezember 1999 tausende Waldstücke in der Schweiz zerstörte, gab es im Bezirk Affoltern nur in Bonstetten, Ottenbach und Stallikon grössere Schäden. Der Sturm Burglind am 3. Januar traf das Knonauer Amt jedoch mit voller Härte.

Seit der Sturm Burglind am 3. Januar über das Knonauer Amt zog, sind Förster, Holzkorporationen und Privatwaldbesitzer unermüdlich mit dem Aufräumen der Sturmschäden beschäftigt. Wie viele Kubikmeter Holz im Knonauer Amt zu Boden geworfen worden sind, werden erst die Auswertungen nach Abschluss der Aufräumarbeiten zeigen. Klar ist: Das Knonauer Amt gehört zu den am stärksten betroffenen Gebieten überhaupt. Eine Schätzung des Bundesamtes für Umwelt (Bafu) geht davon aus, dass gesamtschweizerisch 1,3 Millionen Kubikmeter Holz zu Boden geworfen wurden. Der Sturm Lothar 1999 hatte gesamtschweizerisch die zehnfache Zerstörung verursacht.

Waldbesitzer mussten ihr Holz teilweise kostenlos abgeben oder sogar noch den Transport zu den Verarbeitern bezahlen. Obwohl das Knonauer Amt weniger stark betroffen war als von Burglind, war gesamtschweizerisch der Schaden Lothars trotzdem grösser. Über Jahre war zu viel Holz auf dem Markt und die Preise für Wertholz – Holz für die Baubranche sowie die Möbelherstellung – erholten sich seither nicht wieder.

Holz muss aus dem Wald entfernt werden

Ölheizungen sicherten den Schweizer Waldbestand

Nach Lothar sackten die Holzpreise in den Keller. In der gesamten Schweiz überwog das Holzangebot bei weitem die Nachfrage. Trotzdem mussten die umgeworfenen Bäume aus den Wäldern entfernt werden, da sonst eine Borkenkäfer-Invasion und noch gravierendere Waldschäden gedroht hätten.

Die günstigen Holzpreise und die überzähligen Holzmengen wirkten aber auch als Katalysator für eine neue Art der Holznutzung, die Holzschnitzel-Heizungsverbunde. Bis in die 1950er-Jahre wurde die Mehrheit der Schweizer Haushalte mit Holzöfen beheizt und die Wälder wa-

Informationen aus erster Hand

Alles oder nichts fürs Spital Affoltern

An der GV des Ämtler Kavallerievereins kam es in der Vereinsleitung zu einer Rochade: fünf der sieben Vorstandsmitglieder traten zurück, darunter der amtierende Präsident. Die fünf Neuen hatten die Amtsübernahme seit Herbst im Visier. (lhä) ................................................... > Bericht auf Seite 23

Tanzen, spielen und basteln an der Kinderfasnacht in Obfelden. > Seite 12

Kältewelle legt Arbeiten auf Eis

Leistungsschau für Energie und Umwelt

................................................... von salomon schneider

Frischer Wind im Kavallerieverein

Bunte Kinderschar

Die russische Kaltfront lässt die Schweiz schlottern. Im Flachland wurden in der Nacht Temperaturen im zweistelligen Minusbereich gemessen. Während einige Betriebe diese Woche vor den frostigen Temperaturen kapitulieren mussten, waren sie für andere ein Glücksfall. (lhä) ................................................... > Bericht auf Seite 3

Wie sich die Januarstürme auf die Holzwirtschaft auswirken

Das Spital Affoltern ist aktuell auf neun Gebäude verteilt. Auf einem öffentlichen Rundgang hat Spitaldirektor Michael Buik kürzlich einem interessierten Publikum die Zukunftsvision eines Gesundheitszentrums Affoltern mit Akutspital und Langzeitpflege nähergebracht. ................................................... > Bericht auf Seite 7

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Wo bis vor wenigen Monaten noch dichter Wald stand, klafft in der Affoltemer Sarhau aufgrund der Stürme eine mehrere Hektaren grosse Lichtung. Nur eine sturmresistente Baumreihe am Waldrand ist stehengeblieben. (Bild Salomon Schneider) ren durch Übernutzung stark ausgedünnt. Als sich Ölheizungen durchsetzten, fristeten Holzheizungen plötzlich nur noch ein Nischendasein. Bis vor einigen Jahren wurde primär noch in landwirtschaftlichen Liegenschaften in ländlichen Gebieten mit Holz geheizt. Der Waldbestand konnte sich erholen und zeigt sich heute grösstenteils gesund.

Energieholz stabilisiert den Preis Mitte der 1990er und Anfang der 2000er-Jahre wurden im Knonauer Amt mehrere Holzschnitzel-Wärmeverbunde gegründet. Sie liefern angeschlossenen Liegenschaften in ganzen Dorfteilen Wärme aus regionalem Frischholz. Aufgrund langjähriger Verträge mit der Forstwirtschaft, ist einerseits die nachhaltige Versorgung gewährleistet und andererseits sind die Preise relativ stabil. Sie unterlie-

gen nur kleinen Angebots- und Nachfrageschwankungen. Anpassungen erfolgen aufgrund von indexierten Inflationsfaktoren. Dies führt dazu, dass die Holzlieferanten auch Sturmholz zu festgesetzten Preisen liefern können. Bei Wertholz muss nach Stürmen rund ein Drittel der Einnahmen abgeschrieben werden, da Sturmholz manchmal von aussen unsichtbare Risse hat, weshalb von den Sägereien weniger bezahlt wird. Da Burglind und die beiden schwächeren Stürme Evi und Frederike jedoch nur in einigen Regionen stark gewütet haben, ist nicht mit einem Preiszerfall für Wertholz zu rechnen, wie nach Lothar. Die Waldbesitzer im Knonauer Amt müssen sich also trotz grossen Schäden nicht auf preissenkende Langzeitfolgen einstellen. ................................................... > Bericht auf Seite 9

Persönlichkeiten aus dem Bezirk gründen Unterstützer-Verein Ämtler Persönlichkeiten aus Medizin, Politik und Wirtschaft haben den Verein «Ja zum Spital Bezirk Affoltern» gegründet. Sie setzen sich für eine Zustimmung zu den drei Vorlagen ein. In einer Volksabstimmung auf Stufe Zweckverband haben die Stimmberechtigten voraussichtlich noch dieses Jahr die Frage zu beantworten, ob der Zweckverband aufgelöst werden soll. In zwei weiteren Volksabstimmungen werden die Gemeinden über die Nachfolgeregelungen beschliessen. Vorgeschlagen sind eine interkommunale Anstalt für die Langzeitpflege und eine gemeinnützige Aktiengesellschaft für das Akutspital. Um das Spital in diesen Volksabstimmungen zu unterstützen, haben Persönlichkeiten aus Medizin, Politik und Wirtschaft den Verein «Ja zum Spital Bezirk Affoltern» gegründet.

«Aus ärztlicher Sicht brauchen wir in unserem Bezirk unbedingt ein Spital», begründet Dr. med. David Koller, der den Verein präsidiert, sein Engagement. «Es bildet unsere Ärzte und Pflegenden aus und bindet sie an die Region. Ohne diesen Magnet werden wir künftig mit einem Hexenschuss ins Triemli oder zu einem diensthabenden Hausarzt weit ausserhalb unseres Bezirks pilgern müssen.» «Unser Spital ist für das Knonauer Amt über die Gesundheitsversorgung hinaus wichtig», ergänzt Kantonsrat Daniel Sommer, Vize-Präsident des Vereins. «Es ist der grösste Arbeitgeber im Bezirk und eine Institution, auf die wir zurecht stolz sind.» «Für das Spital Affoltern heisst es nun: alles oder nichts», bringt Silvio Hasler, der Aktuar des Vereins, die Situation auf den Punkt. «Ich habe volles Vertrauen in die Strategie der Betriebskommission und der Spitalleitung. Setzen wir sie

um und sichern wir so unserem Spital eine erfolgreiche Zukunft! Ein Weiter wie bisher ist ausgeschlossen, brauchbare Alternativen zu den Abstimmungsvorlagen des Zweckverbands sehe ich keine.» Der Verein umfasst aktuell rund 25 Personen und will in den kommenden Wochen und Monaten weiter wachsen. (pd.) Gründungsmitglieder: Dr. med. David Koller, Präsident; Kantonsrat Daniel Sommer, Vizepräsident (EVP); Silvio Hasler, Aktuar; alt Nationalrat Toni Bortoluzzi (SVP); Martin Diethelm; Kantonsrat Martin Haab (SVP); alt Kantonsrat Jakob Schneebeli (SVP). Weitere Mitglieder (Auswahl): Dr. med. Thomas Schmid, Marcel J. Strebel (Anta Swiss AG), Dr. med. Jürg Schwegler, Dr. med. Jan Cahlik, Dr. med. Dominique Wegener, Christian Gut (Gesundheitszentrum Gut AG), Kurt Brügger (brügger partner Architekten ag), Dr. med. Peter Kern, Dr. med. Philippe Luchsinger, Dr. med. Martin Kehrer, Sabine und Renate Weisbrod (Weisbrod-Dürrer AG), Franziska Sykora (SP).

Gegen 2000 Ämtler haben letztes Jahr die insgesamt 30 Veranstaltungen im Rahmen der «Tage der Sonne» besucht. Nun soll die regionale Leistungsschau noch ausgebaut werden. Initiant Peter Ackermann sucht dafür Partner, also Unternehmen, die Energie- und Umwelttechnologien anbieten, oder Gemeinden. Die «Tage der Sonne» sind vom 25. Mai bis 3. Juni. Im Anschluss kommt die Wave Trophy mit rund 60 Elektrofahrzeugen nach Affoltern. ................................................... > Bericht auf Seite 5 anzeigen


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017 2018 by AZ-Anzeiger - Issuu