Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 24 280 I AZ 8910 Affoltern a. A.
aus dem bezirk affoltern I Nr. 17 I 169. Jahrgang I Dienstag, 3. März 2015
Schuld des Opfers
Gründungsschwindel
Baggerfahrer vom Vorwurf der fahrlässigen Körperverletzung freigesprochen. > Seite 3
Urkundenfälschung: Bezirksgericht brummt Zürcher Kaufmann eine Geldstrafe auf. > Seite 3
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Fast 900 000 Objekte Sammlungszentrum in Affoltern macht Schweizer Geschichte sichtbar. > Seite 5
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Wechsel nach Dietikon Bauernpolitiker -
Markus Huber, Bezirkschef der Kantonspolizei, hat sich in Affoltern verabschiedet. > Seite 7
«Im Kanton könnte man mehr den Marktkräften überlassen», sagt Kantonsrat Martin Haab. > Seite 9
Mit dem «Postareal» in Obfelden ein Dorfzentrum schaffen Orientierung des Gemeinderates über die Testplanung «Postareal» Die Planung für die Neugestaltung im Raum Kreuzung Dorfstrasse/Postareal in Obfelden gab bereits zu grossen Diskussionen Anlass. Eine öffentliche Präsentation über die Grundlage des noch zu definierenden Gestaltungsplanes, ein sogenannter Testplan, bot interessante Lösungsansätze. ................................................... von martin mullis Der Gemeinde Obfelden als ausgeprägtes Strassendorf fehlt ein Dorfzentrum, einzelne Schwerpunkte des Ortes liegen an der Dorfstrasse. So ist ein Dorftreffpunkt fast zwingend auch an dieser dominanten Strasse zu projektieren. Die Planung sieht eine Möglichkeit für einen Dorfmittelpunkt in der Gegend Kreuzung Dorfstrasse/Ottenbacherstrasse/Mettmenstetterstrasse. Gemäss den Plänen des Architekturbüros Stücheli soll mit der in der Präsentation bezeichneten Geste «Zentrum» die bestehende Struktur bei der weiteren Entwicklung miteinbezogen werden. Christof Glaus, Partner der Stücheli Architekten in Zürich, spricht beim jetzigen Stand der Planung von einem Instrument oder von Regeln, welche die Rahmenbedingungen definieren. Die sogenannte Testplanung sei kein Projekt sondern lediglich eine Grundlage bei der noch grosser Spielraum vorhanden sei, hält Glaus fest. Bei der umstrittenen Miteinbeziehung der Migros, welche auch Eigentümer eines Grundstückes auf dem Areal ist, sieht der Architekt in städtebaulicher Hinsicht aber auch grosse Vorteile.
Auch die Post wird in den Gestaltungsplan miteinbezogen: Bauvorstand Ernst Portmann. (Bild Martin Mullis) Zwar seien die allermeisten Verkaufsläden der Grossverteiler mit ihren geschlossenen Fassaden unschön, in ihrer Wirkung als Publikumsmagnet würden sie dies jedoch wieder wettmachen. Für ein Zentrum seien unterschiedliche Geschäfte, welche viele Nutzungsmöglichkeiten anbieten, äusserst wichtig. Ortsplaner Daniel Christoffel vom gleichnamigen Planungsbüro in Gattikon nannte bei seinen Ausführungen die Testplanung als Instrument für einen massgeschneiderten Zonenplan. Er schilderte auch das Aufstellungsverfahren für Gestaltungspläne und orientierte mit einem möglichen Terminraster über die Dauer des Verfahrens für den Erlass eines Gestaltungsplanes. Von der Orientierung bis zum
Eintritt der Rechtskraft, welche im günstigsten Fall im 4. Quartal 2016 eintreten könnte, beträgt die Zeitspanne gut 18 Monate. Das Terminprogramm für die Ausarbeitung und den Erlass des öffentlichen Gestaltungsplanes, dürfte mit den weiteren nötigen Verfahrensschritten inklusive dem Rechtsmittelverfahren im Mai 2017 enden.
Testplanung als Grundlage der Gestaltung Am letzten Donnerstag besuchten nicht nur knapp 100 Interessierte, sondern auch der Gemeinderat mit sechs Mitgliedern die öffentliche Präsentation eines möglichen Gestaltungsplanes im Singsaal des Schulhau-
ses Chilefeld. Die Testplanung dient als Grundlage, um den zu definierenden Gestaltungsplan in sinnvollen und auch tatsächlich umsetzbaren Parametern abzubilden. Die Stimmung bei den Besuchern der öffentlichen Präsentation war schwierig abzuschätzen. Wohl befürworteten die Zuhörer in einer konsultativen Abstimmung, dass sich der Gemeinderat dafür einsetzen solle, dass auf dem besagten Areal den Vereinen auch weiterhin ein Restaurant mit Saal zur Verfügung steht, einstimmig. Doch diese Zustimmung, so die Aussagen einiger vehementer «Grossverteiler-Gegner», sei lediglich ein einzelner Punkt des Gestaltungsplanes. Die Erhaltung des Restaurants stünde nicht im Zentrum der Problematik. Vielmehr sei zu beachten, dass in Obfelden zwei Bäckereien, zwei Metzgereien, die Landi, der Dorfmärt und in nächster Nähe des Postareals auch ein Grossverteiler zu finden sei. Die Schaffung eines Treffpunktes im Dorf sei sicher wünschbar. Dieser solle jedoch weder das einheimische Gewerbe konkurrenzieren, noch dorfinternen Mehrverkehr generieren, so einige Stimmen aus verschiedenen Kreisen im Dorf. – Der für das Geschäft zuständige Bauvorstand Ernst Portmann hält dezidiert fest, dass der gesamte Gemeinderat vollumfänglich hinter der präsentierten Lösung stehe. Er gibt zu bedenken, dass falls kein Gestaltungsplan zustande komme oder dieser abgelehnt werde, die Migros für ihr Bauprojekt auf ihrem Grundstück ein Baugesuch einreichen könne und nach eigenen Plänen bauen könne. Und eine solche Lösung, so der Bauvorsteher von Obfelden, wäre für die Gemeinde kein gutes Resultat.
Die Poetry Slammer kennen sich untereinander. Der Sieger, Diego Häberli, wurde auf Händen getragen. (Bild sals)
Kleinkunst ganz gross Der siebte Affoltemer Poetry Slam zog mehr Publikum an denn je. Poetry Slam wird immer mehr zur Kunstform, von der die Künstler leben können. Da sich Poetry Slamer durch eine spitze Feder und ein scharfes Mundwerk auszeichnen, werden sie immer öfter auch für Veranstaltungsmoderationen gebucht. Am Poetry Slam in der Galerie am Märtplatz wussten die Künstler einmal mehr zu überzeugen – allen voran Diego Häberli, der in allen drei Durchgängen Begeisterung hervorrief. (sals) ................................................... > Bericht auf Seite 13 anzeigen
Fulminanter Abschluss der Ämtler Fasnacht
So wird die fünfte Jahreszeit würdig verabschiedet. Tolle Stimmung am Maskenball in Zwillikon. (Bild Thomas Stöckli)
Der letzte Fasnachtstermin im Säuliamt ist traditionell der Maskenball des Sportclubs in Zwillikon. Hier kommen die Narren aus dem ganzen Säuliamt – und darüber hinaus – zusammen, um die fünfte Jahreszeit noch einmal so richtig zu zelebrieren. Entsprechend hoch geht es zu und her. In der Turnhalle ist das Gedränge einmal mehr gross und auch der Singsaal und das Festzelt auf dem Pausenplatz sind gut gefüllt. Auf der Bühne macht derweil die Partyband «Zündstoff» Stimmung. So richtig ab geht es allerdings, wenn die Guggenmusiker loslegen. Die Begeisterung ist so gross, dass die Säuligugger kaum mehr aus der Halle gelassen werden. (tst.) ................................................... > Bericht auf Seite 6
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