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Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 23 532 I AZ 8910 Affoltern a. A.

aus dem bezirk affoltern I Nr. 15 I 168. Jahrgang I Freitag, 22. Februar 2013

Fassadenkletterer

Neuer Säckelmeister

Einbrecher verursachten in Stallikon hohen Sachschaden. > Seite 3

Uralter Brauch in Hausen: Generalvesammlung des Gesellschaftsguts. > Seite 5

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Bereicherung Tageskinder: Der Verein Tagesfamilien bildet aus und vermittelt. > Seite 7

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Zentrum ist wichtig Strukturerhalt in Aeugst: Postagentur neu im Volg integriert. > Seite 9

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Etappe abgeschlossen Umbau und Erweiterung der Landi in Bonstetten: Helle Räume, grösseres Angebot. > Seite 9

Asylwesen: Ämtler Gemeinden ringen um jeden Quadratmeter Kontingent auf Bezirksebene innerhalb nächster drei Monate erfüllt – Aufnahme-Druck bleibt hoch Bezüglich der Wohnungssuche für Asylsuchende bleibt die Situation im Bezirk Affoltern angespannt. So sucht beispielsweise Rifferswil, nach abschlägigem Entscheid betreffend Unterbringung von Asylbewerbern in Wohncontainern in der Landwirtschaftszone, weiter nach Unterbringungsmöglichkeiten. ................................................... von urs e. kneubühl

Nach dem kürzlich getroffenen abschlägigen Entscheid des Bezirksgerichts des Kantons Zürich, muss die Gemeinde Rifferswil erneut auf Wohnungssuche gehen, um das von ihr geforderte Kontingent zur Unterbringung von Asylsuchenden erfüllen zu können. Dem «Nein» zu den drei geplanten Wohncontainern in der Landwirtschaftszone an der Kappelerstrasse zufolge muss die Gemeindebehörde den von ihr favorisierten Platz für die Aufnahme von fünf Asylsuchenden aufgeben. Nun will der Gemeinderat,

wie er auf der Homepage von Rifferswil vermittelt, «die Möglichkeit zum Aufstellen der Container auf einem gemeindeeigenen Grundstück in der Kernzone oder in der Zone für öffentliche Bauten prüfen. Der kantonalen Baudirektion sind die infrage kommenden Standorte zur Stellungnahme unterbreitet worden.»

Erhöhung des Kontingents? Die problematische Situation, ausreichend Unterkünfte bereitzuhalten, bleibt auch in anderen Bezirksgemeinden weiter angespannt; man ringt um jeden Quadratmeter. «Bei der derzeitig gespannten Situation am Wohnungsmarkt ist es äusserst schwierig Wohnraum zu finden. Und wenn die Bevölkerungszahlen in den Ämtler Gemeinden und die Zahl der Asylsuchenden weiter zunehmen, ist es wohl bloss eine Frage der Zeit, dass auch die Kontingente der Ämtler Gemeinden nach oben angepasst werden», erläutert der Stalliker Gemeindeschreiber Roberto Brunelli. In Stallikon hat sich zwar, nach langer Suche der Gemeinde, gerade kürzlich eine Lösung ergeben; die Gemeinde kann die ihr zugeteilten

Asylbewerber künftig in einer Gemeindeliegenschaft unterbringen. Dennoch sieht Brunelli keinen Grund zur endgültigen Entspannung: «Die Situation wird angesichts der prekären Lage auf dem Wohnungsmarkt nicht einfacher, zumal wir flexibel bleiben müssen, weil wir nicht wissen, was auf uns zukommt. Und damit werden wir wohl auch zukünftig auf den Goodwill von Liegenschaftenverwaltungen und Hausbesitzern angewiesen sein müssen.» Tiziana Jurietti, Leiterin Asylbereich Sozialdienst Bezirk Affoltern, bestätigt zwar, dass es «dank dem Einsatz der Gemeinden gelungen ist, einige Wohnungen dazuzumieten, was erlauben wird, innerhalb der nächsten drei Monate das Kontingent zu erfüllen», bekräftigt aber gleichzeitig, dass nicht davon ausgegangen werden kann, dass die Wohnraum-Frage endgültig gelöst ist: «Gemäss der letzten Informationen des Bundesamtes für Migration bleibt der Druck auf die Schweiz weiterhin hoch. Aus diesem Grund ist es wichtig, die Situation aufmerksam zu beobachten und auch zukünftig bemüht zu sein, bei Bedarf weitere Liegenschaften zu suchen. Zu-

dem werde ich die Einwohneranzahlen in den nächsten Monaten anpassen müssen, was verursachen könnte, dass sich das Kontingent der einzelnen Gemeinden leicht erhöhen kann.»

Anerkannte Flüchtlinge nicht mehr im Kontingent Tiziana Jurietti kennt noch einen weiteren Knackpunkt: «Dazu kommt, dass Asylsuchende bei einem positiven Entscheid als anerkannte Flüchtlinge nicht mehr an das Kontingent angerechnet werden. Diese müssen sich selbst eine Wohnung suchen. Es hat sich gezeigt, dass es aufgrund der Situation auf dem Wohnungsmarkt auch hier sehr schwierig ist eine Wohnung zu finden. Sie bleiben daher länger in den Asylwohnungen. Dies verursacht, dass in den betroffenen Asylwohnungen keine neuen Asylsuchenden platziert werden können, was sich vorübergehend negativ auf das Kontingent auswirken kann.» Grundsätzlich ist die Leiterin Asylbereich Sozialdienst Bezirk Affoltern aber mit dem Engagement der Gemeinden sehr zufrieden, genauso mit der gesamten gegenwärtigen Situation:

«Ich stehe im regelmässigen Austausch mit den Gemeinden, wobei ich die Zusammenarbeit als sehr positiv erlebe. Durch diese guten Kontakte, aber auch durch regelmässige Gespräche mit Asylsuchenden, erhalten wir einen guten Eindruck. Die Asylsuchenden werden gut in den Gemeinden aufgenommen; ich habe in letzter Zeit von den Asylsuchenden sehr selten die Rückmeldung erhalten, dass es Schwierigkeiten gibt. Das Niveau der Integration ist unterschiedlich, es ist mir bekannt, dass einige Asylsuchende Kontakt mit der Bevölkerung haben.» anzeigen

Die Ottenbacher Störche sind «Nichtzieher» Die Rückkehrer werden bald erwartet

Michael A. Williams. (Archivbild)

Pöstler surft weiter auf der Erfolgswelle Bereits bei der erste Hürde der Talentshow «The Voice of Switzerland» bekam Michael A. Williams Standing Ovations. Vergangenen Samstag bewältigte der 58-jährige Pöstler im Team von Marc Sway auch die zweite Runde, die sogenannte «Battle». «Ich habe einfach alles gegeben», erklärt er. Entsprechend positiv fielen – und fallen immer noch – die Rückmeldungen aus. Die elektronische Fanpost brachte seinen Computer zum Abstürzen: «Menschen haben mir geschrieben, dass sie zu Tränen gerührt waren», verrät Williams. Und auch unterwegs wird der charismatische Ämtler Pöstler vielerorts angesprochen.

................................................... > Bericht auf Seite 8

Nicht alle Störche verdienen die Bezeichnung Zugvögel. Nicht selten verlassen die grossen und stolzen Vögel ihre Quartiere auch im Winter nicht. So verbringt auch das Paar auf dem Kamin der Firma Haas-Shopping in Ottenbach den Winter im Säuliamt. In der Regel überstehen Herr und Frau Adebar die kalte Jahreszeit jedoch sehr gut. In Ottenbach sorgt der Storchenkenner Hans Fässler für die gefiederten Gäste. Regelmässig muss das Nest auf dem Kamin aus Gewichtsund Stabilitätsgründen entleert und gereinigt werden. Die daheimgebliebenen Vögel werden in den nächsten Wochen Gesellschaft ihrer Artgenossen erhalten. Diese kehren gewöhnlich bereits im März aus den südlichen Ländern zurück und verbringen die wärmere Jahreszeit bei uns. Ausser in Ottenbach sind jedoch im Säuliamt keine Störche ganzjährig angesiedelt. In unmittelbarer Nähe wie in Birri und vor allem im Murimoos nisten jedoch zahlreiche Störche. Auf den Feldern der Reussebene sind immer etliche der Zugvögel mit den roten Schnäbeln anzutreffen. (mm) ................................................... > Bericht auf Seite 3

500 08 In luftiger Höhe: Flugschule für die jungen Störche. (Bild Hans Fässler)

9 771661 391004


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