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Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 23 475 I AZ 8910 Affoltern a. A.

aus dem bezirk affoltern I Nr. 14 I 166. Jahrgang I Dienstag, 21. Februar 2012

Weniger Kehricht...

Regierungsrat dabei

...aber steigende Küchen- und Gartenabfallmengen im Säuliamt. > Seite 3

«Frühlingstreff Wirtschaft – Politik» mit Volkswirtschaftsdirektor Ernst Stocker. > Seite 3

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Hundeflüsterer Ferienparadies für Hunde und Katzen in Mülligen – knappes Platzangebot im Amt. > Seite 7

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Bewegend Gefällte Linde, Spital, Gericht und Verkehr – die heutigen Themen auf den «Forum»-Seiten. > Seiten 8/9

Neue Spitalfinanzierung gegen Konsenskultur Affolterns Spitaldirektor Fredy Furrer nimmt nach den Rücktritten erstmals Stellung «Ich hätte mir mehr Zeit nehmen müssen, die mit der neuen Finanzierungsform verbundenen Änderungen ausreichend darzulegen – das war mein Fehler», sagt Affolterns Spitaldirektor Fredy Furrer, der seit den Rücktritten arg in der Kritik steht. ................................................... von werner schneiter Diktatorischer Führungsstil, der Abgänge produziert hat, die wiederum mit menschlichen Schicksalen verbunden sind: Nach den Rücktritten am Spital Affoltern steht Direktor Fredy Furrer in der Kritik, die in Leserbriefen – nicht nur im «Anzeiger» – auf ihn niederprasselt. Ausgerüstet mit jahrelanger Erfahrung in Führungspositionen im Gesundheitswesen, kam er am 1. Juli 2011 nach Affoltern – mit einem klaren Auftrag, das Spital Affoltern auf stürmischer See in die Ära der ab 1. Januar 2012 gültigen, neuen Finanzierungsform zu führen. Leider habe er sich zu wenig Zeit genommen, aber während der Einarbeitungsphase auch fast keine Zeit gehabt, der Spitalleitung und den Mitarbeitenden zu erklären, was das für das Spital Affoltern bedeutet. Er sei daher als Person und mit seinen Entscheiden nicht bei allen Mitarbeitenden auf Zustimmung gestossen.

Weg von der Konsenskultur Ungewohnt, so Fredy Furrer, sei für ihn die zahlenmässig riesige Spitalleitung und die damit verbundene Konsenskultur gewesen, die zweifellos

auch ihre Vorteile habe. In einer Situation wie der aktuellen, in der die Grundlagen der Spitalfinanzierung radikal änderten, nehme er sie aber als zu wenig dynamisch war. «Wenn wir beispielsweise, wie für dieses Jahr, budgetieren müssen, ohne die Einnahmen zu kennen, sind laufend Anpassungen nötig, die nicht à fond ausdiskutiert werden können», hält er fest. «Meine Verstösse gegen diese Konsenskultur sind mir zum Teil sehr übel genommen worden», sagt er. Die Vorlaufzeit für diesen notwendigen Paradigmenwechsel habe er verpasst – ein Fehler. Letztlich sei es aber notwendig, dass im operativen Bereich einer die Verantwortung trage – und die nehme er wahr. «In meinen früheren Tätigkeiten ist es mir gelungen, Vorgaben aus der Politik mit klaren Entscheiden umzusetzen.» Nun, die verbleibenden Kadermitglieder sind zu einer weiteren Zusammenarbeit mit dem Direktor bereit. «Sie wissen natürlich auch, welchem Druck ich ausgesetzt bin», hält Fredy Furrer fest.

Kostendeckend – das neue «Zauberwort» Der Direktor ist fasziniert von dem auf drei Hauptpfeilern und interdisziplinärem Arbeiten fussenden, von Christian und Annina Hess kreierten «Modell Affoltern» – ein Modell, zugeschnitten auf das Kleinspital und geeignet, nachhaltig den guten Ruf zu wahren. Das ist Gold wert in einem äussert hart umkämpften Markt. Aber das Modell sei sehr komplex, weil so viel angeboten werde wie nirgends sonst in der Zürcher Spitallandschaft. Vor der neuen Finanzierungsform floss das Geld mit dem Segen der Ge-

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Reisefieber Die Ämtler Reisebüros sind gut ins Jahr 2012 gestartet – auch Kreuzfahrten gefragt. > Seite 11

Landikontunnel wird saniert Ab kommendem Sonntag, 26. Februar, bis Anfang 2013 wird der SBB-Bahntunnel zwischen Birmensdorf und Bonstetten-Wettswil saniert. Während den Sperrzeiten des Bahntunnels verkehren im Auftrag der SBB zwischen den Bahnhöfen Birmensdorf und Bonstetten-Wettswil in beiden Richtungen Postautos als Ersatz für die S9. Um während den Sanierungsarbeiten des Landikontunnels die Anschlüsse bestmöglich zu gewährleisten, verschieben sich die Abfahrtszeiten der Postautos auf diversen Linien im Minutenbereich. Weitere Infos folgen in der Freitagausgabe des «Anzeigers».

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«Meine Verstösse gegen diese Konsenskultur sind mir zum Teil sehr übel genommen worden», sagt Spitaldirektor Fredy Furrer. (Bild Werner Schneiter)

Bei Conforama in Wallisellen (gegenüber Glattzentrum) und in Schlieren (gegenüber Mercedes-Garage)

meinden auch deshalb, weil sich die Ärzteschaft erfolgreich positioniert habe. Man sei zwar immer haushälterisch mit den Mitteln umgegangen, aber es musste nicht in einem so rigiden Rahmen gespart werden, wie ihn die neue Spitalfinanzierung vorgebe. Laut Furrer kommt hinzu, dass in einzelnen Bereichen die Preise zu tief angesetzt worden sind. Im Rahmen der neuen Finanzierung, bei der die Gemeinden nur noch für Pflege und Rettungsdienst aufkommen, die übrigen Bereiche vom Kanton getragen werden, ändert sich das schlagartig: «Das neue System ist transparent und zeigt genau, wo rote und wo schwarze Zahlen geschrieben werden. Mein Auftrag lautet: beweisen, dass der Bereich des kantonalen Auftrags kostendeckend geführt werden kann», sagt Fredy Furrer, der nun

für eine neue Philosophie am Spital Affoltern steht: im harten Umfeld Lösungen finden, die dem Spital ein Überleben garantieren. «Eine Gratwanderung. 2012 und 2013 werden schwierige Jahre in Affoltern. Das Spital hat eine Überlebenschance, wenn es gelingt, sich den härteren Bedingungen anzupassen. Ich bin überzeugt, dass uns das Modell Affoltern hilft, uns erfolgreich in der neuen Spitallandschaft zu positionieren», ist der CEO überzeugt. Die neue Rechtsform, die das Spital Affoltern noch in diesem Jahr verpasst bekommt? «Die Tendenz zeigt in Richtung Aktiengesellschaft – mit einer klaren Aufgabenteilung zwischen strategischer und operativer Führung», sagt Fredy Furrer, der aus seiner beruflichen Praxis alle möglichen Rechtsformen kennt.

gibt es vom 21. Februar bis zum 5. März Sonderpreise auf eine riesige Auswahl an Möbeln. Hochwertige Geräte zu unglaublich attraktiven Preisen warten auf Sie. Das Conforama-Team freut sich auf Ihren Besuch. Conforama – so schön wohnen, so günstig.

Stefan Trottmann neuer Gemeindeschreiber Er löst in Affoltern Silvio Böni ab, der Ende Juni frühzeitig in den Ruhestand tritt Der Gemeinderat Affoltern hat per 1. Juni 2012 Stefan Trottmann, geb. 1975, als neuen Gemeindeschreiber angestellt. Damit ist die Nachfolge von Silvio Böni, der per Ende Juni frühzeitig in den Ruhestand tritt, geregelt. Stefan Trottmann ist seit 2002 Gemeindeschreiber-Stellvertreter und Leiter Sicherheitsabteilung in Regensdorf. Bereits seine Verwaltungslehre legte den Grundstein seiner Laufbahn. Von 1994 bis 2002 war Stefan Trottmann in der Gemeindeverwaltung Weiningen tätig, zuletzt mehrere Jah-

re als Finanzverwalter. Als diplomierter Verwaltungsmanager/Gemeindeschreiber engagiert sich Stefan Trottmann als Experte bei den Lehrabschlussprüfungen.

Absage des Stellvertreters

Stefan Trottmann tritt sein Amt in Affoltern am 1. Juni 2012 an. (Bild zvg.)

Matthias Kehrli, der heutige Gemeineschreiber-Stellvertreter, teilte dem Gemeinderat

bereits frühzeitig mit, dass er für die Stelle als Gemeindeschreiber nicht zur Verfügung stehe und seine gegenwärtige Funktion beibehalten möchte, im Speziellen, um sich weiterhin seiner Leidenschaft als Eishockey-Schiedsrichter in der höchsten Schweizer Liga widmen zu können.

Nahtloser Übergang Der Gemeinderat freut sich, dass mit der Anstellung von Stefan Trottmann ein nahtloser Übergang in der Leitung der Gemeindeverwaltung gewährleistet ist. Er ist überzeugt mit Stefan Trottmann und Matthias Kehrli ein starkes Führungsteam zu haben. (pd.)

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