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Sport

Freitag, 26. Januar 2024

Jiri Zak knackt eigenen Rekord Höhenweltrekordler und Mitarbeiter der Stadt Affoltern fährt mit dem Motorrad auf höchsten Vulkan der Welt Jiri Zak, Mitarbeiter der Stadt Affoltern, ist es erneut gelungen, unter widrigsten Bedingungen Unglaubliches zu leisten: Er bezwang mit einer leichten Enduro den Westgipfel des höchsten aktiven Vulkans der Welt des Ojos del Salado in Chile und erreichte dort eine Höhe von 6734 m ü. M. Damit knackte Zak bei Temperaturen von rund 20 Grad unter dem Gefrierpunkt seinen eigenen Höhenweltrekord von Neuem. Bereits vor knapp vier Jahren hatte Jiri Zak seinen ersten Höhenweltrekord in der Kategorie der leichten Zweizylinder-Motorräder aufgestellt. Damals erreichte er am Ojos des Salado eine Höhe von

«Es war der blanke Horror. Es war niemand da, der mir helfen konnte.» Jiri Zak, Mitarbeiter der Stadt Affoltern

6546 m ü. M. Nur ein Jahr später, am 13. Dezember 2021, schaffte er es in derselben Kategorie auf 6646 m ü. M. hinauf. Ende November 2022 stellte Zak einen neuen Rekord in einer anderen Kategorie, in einer Unterkategorie der Zweizylinder-Motorräder der schwereren Ausführung auf. Im Gegensatz zum vorletzten Jahr, als Jiri Zak mit einer Yamaha Ténéré 700 unterwegs war, entschied er sich dieses Mal für ein leichteres Bike, eine KTM 500 EXC-F. Das Budget und die Verfügbarkeit eines geeigneten Begleiters spielten eine wichtige Rolle bei dieser Entscheidung. «Für ein grosses Motorrad braucht es neben Sponsoren auch einen Buddy, der fit genug ist, um sich gemeinsam in das Abenteuer zu stürzen. Bei einem Unfall oder einem im Gelände irreparablen Schaden, der mit dem üblich mitgeführten Werkzeug nicht behoben werden kann, braucht es einen zweiten Mann, der entweder Hilfe oder das benötigte Werkzeug und Ersatzteile aus dem Basislager holt», führt Zak aus.

Es blieb nicht viel Zeit, um die Route auszukundschaften

Am 18. November 2023 fuhr Jiri Zak auf 6734 m ü. M. und knackte damit seinen eigenen Höhenweltrekord. (Bilder zvg)

Für den eigentlichen Aufstieg hatte er sich einen Kollegen als Unterstützung geholt, der jedoch nur während zwei Wochen vor Ort war. Somit blieb Jiri Zak nicht viel Zeit, um die Route auszukundschaften und die maximale Höhe anzugreifen. Im Vergleich zu den beiden Vor-

jahren befand sich Zaks Zeltlager nicht an der Laguna Verde, sondern das Refugio Murray auf 4530 m ü. M. bildete seine Basis. «Es ist zwar windiger und kälter dort, aber strategisch gesehen ist es näher am Vulkan», erklärt der 43-jährige Familienvater. Die Schnee- und Bodenverhältnisse waren in diesem Jahr deutlich besser. «Die Beschaffenheit des Geländes war ausgezeichnet. Aufgrund des erstaunlich schneearmen Winters haben sich praktisch keine Penitentes bilden können.» Bei Penitentes handelt es sich um sogenanntes Büssereis – bis zu mehrere Meter hohe Eisfiguren, welche durch das Verdunsten und Abschmelzen auf den Schneeflächen entstehen. Zak wählte die gleiche Route wie in den Vorjahren, fernab von den offiziellen Bergsteigerrouten. Der Aufstieg erforderte immense körperliche Anstrengung und Ausdauer. «Auf dem Motorrad werden viel schneller viel mehr Höhenmeter zurückgelegt, als wenn man zu Fuss unterwegs ist, das benötigt viel mehr Leistungsreserven.» Für ihn war der Aufstieg zum Westgipfel des Ojos del Salado ein unvergessliches Erlebnis. Am 18. November 2023 um 15.40 Uhr brach er seinen eigenen Höhenweltrekord. Die Emotionen waren überwältigend. Doch auch die Schrecksekunde während eines Abstiegs von einem Sattel nach Argentinien, als sein Motorrad in eine Gletscherspalte fiel und er selbst eingeklemmt wurde, bleibt in Erinnerung. Wie er sich selbst aus der lebensbedrohlichen Situation befreien konnte, ist ihm bis heute unklar. «Es war der blanke Horror. Es war niemand da, der mir helfen konnte.» Über ein In-ReachGPS-Gerät hätte er lediglich Nachrichten versenden oder den SOS-Knopf drücken und Hilfe anfordern können. «Es war gegen 12.50 Uhr mittags. Ich war auf 6250 m ü. M. eingeklemmt und das Motorrad lag auf mir, der Lenker bohrte sich in meine Jackentasche.»

Porsche fährt auf Zaks Route Höhenweltrekord ein Neben seinem persönlichen Erfolg unterstützte Zak auch das Team von Porsche bei der Routenwahl und beriet es bezüglich der Gefahren auf dem Weg nach oben. Als Teammitglied von Porsche fuhr er, nachdem er seinen eigenen Höhenweltrekord geknackt hatte, mit dem Motorrad voraus und übernahm eine grosse Verantwortung. Obwohl er ursprünglich das Projekt von Porsche aufgrund seiner eigenen Expedition ab-

Jiri Zak (rechts) mit dem Rennfahrer Romain Dumas. gelehnt hatte, konnte er seine Kompetenz im Team beweisen. Denn auch Porsche gelang es, am 2. Dezember 2023 einen neuen Höhenweltrekord einzufahren. Mit dem Rennfahrer Romain Dumas am Steuer eines mit eFuels betriebenen, stark modifizierten Porsches 911. Sie bezwangen ebenfalls den Westgipfel des Ojos des Salado und kamen auch auf 6734 m ü. M. zu stehen. Höher ist ein Kraftfahrzeug noch nie gekommen. Zeitgleich versuchte ein elektrobetriebener Lastwagen namens Terren vom Schweizer Team Peakevolution ebenfalls den Gipfel zu erklimmen und einen Höhenweltrekord zu holen. «Die Vernunft siegte über die Risikobereitschaft, ein über eine Million Schweizer Franken teures Fahrzeug zu verlieren, als der Kampf, um die Erstbefahrung des Westgipfels bereits verloren war», erzählt Zak. Aufgrund der schwierigen Verhältnisse und des steilen Geländes gab das Schweizer Team seine Pläne auf und entschied sich gegen eine Weiterfahrt. Trotzdem erreichten auch sie mit ihrem Elektrofahrzeug eine beachtliche Höhe von 6500 Metern über Meer und erzielten einen Eintrag ins Guinnessbuch der Weltrekorde. Mit diesem erneut erfolgreichen Rekordversuch hat Zak bewiesen, dass er zu den besten Höhenweltrekordlern gehört. Mit viel Mut, Ausdauer und Vorbereitung hat er seine eigenen Grenzen überschritten. Für Zak steht fest, dass er dieses Jahr eine Pause einlegt und nicht versuchen wird, seinen eigenen Rekord erneut zu brechen. Stattdessen will er das Erlebte und die Erfahrungen verarbeiten. Cheyenne Wyss, Sachbearbeiterin Kommunikation der Stadt Affoltern

Tolles 39. FCA-Hallenturnier kennt nur Sieger Fast 70 Jungen- und Mädchen-Teams am Start Die winterlichen Temperaturen haben am vergangenen Wochenende die Fussballerinnen und Fussballer in die Stigeli-Turnhalle in Affoltern geführt. Der FC Affoltern (FCA) führte einmal mehr sein traditionelles Hallenturnier (HaTu) für die jüngsten Fussballbegeisterten durch. Die Ausgabe war umso bereichernder, als dass endlich wieder Mädchen-Kategorien im Programm standen. Über drei Tage konnten sich 68 Teams in den Kategorien C, D, E, F, und G messen. Die Anmeldungen waren sehr erfreulich und kamen von weit her aus den Kantonen Zürich, Aargau, Zug, Luzern und sogar Schaffhausen. Der FCA begrüsste dabei besonders die Bezirks-Teams des FC Wettswil-Bonstetten, den FC Aeugst a/A und den FC KnonauMettmenstetten.

Grosse Begeisterung und Emotionen Der traditionelle Anlass in der Meisterschafts-Winterpause erlaubt es, in warmer Umgebung die Vorbereitung der Rückrunde in Angriff zu nehmen. Es

Die Jüngsten in vollem Einsatz. (Bilder Michael Romer)

Geduldige Versammlung vor der Rangverkündigung.

wurden über das ganze Turnier hinweg toller Fussball, Begeisterung und Emotionen gezeigt. Dank einer stets fairen Atmosphäre gehörten alle Teilnehmenden zu den Siegern dieses Turniers. Nichtsdestotrotz verdienen alle Kategorie-Siegenden einen grossen Applaus: FC Affoltern a/A (C-Junioren), FC Blue Stars (C-Juniorinnen), FC Affoltern a/A (D1-Junioren), FC Affoltern a/A (D2-Junioren), FC Oerlikon/Polizei (D-Juniorinnen), FC

Leitung zahlreicher Spielerinnen des neuen Frauen-1-Teams sowie der knapp 100 Vereinshelfer reibungslos. Erfreulicherweise ergaben sich über alle drei Turniertage keine gravierenden Verletzungen. Selbst FCZ-Trainer Bo Henriksen setzte am Sonntagvormittag die Prioritäten für einen Besuch am FCA-HaTu. Abschliessend gilt es, den zahlreichen Besuchenden, dem Turnierpatronat,

Affoltern a/A (E1-Junioren), Kellerämter FC (E2-Junioren), FC Affoltern a/A (F1-Junioren), Zug 94 (F2-Junioren), FC Affoltern a/A (F-Juniorinnen), FC WettswilBonstetten (G-Junioren), aber auch alle anderen Teilnehmenden und das zahlreiche Publikum. Die FCA-Heimteams stellten dabei 6 der insgesamt 11 Kategorien-Sieger und dürfen wie alle anderen stolz auf ihre Leistung sein. Organisatorisch verlief das Turnier unter der

Sponsoren, Schiedsrichtern und Vereinshelferinnen sowie der Stadt Affoltern für die Realisierung dieses einmal mehr tollen Vereinsanlasses zugunsten der Mädchen und Jungen ganz herzlich zu danken. Der FCA heisst auch im Januar 2025 alle Mannschaften, Eltern, Besucherinnen und Besucher wieder herzlich willkommen. Maria Maio, Michael Romer


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