Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 25 470 I AZ 8910 Affoltern a. A.
aus dem bezirk affoltern I Nr. 004 I 172. Jahrgang I Dienstag, 16. Januar 2018
Geläut-Comeback?
Vier Verhaftungen
Der jüngste BundesgerichtsEntscheid weckt in Bonstetten Hoffnungen. > Seite 3
Die Kantonspolizei kontrollierte am Mittwoch in Ottenbach und Obfelden. > Seite 3
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Regierungsrätin Carmen Walker Späh war Referentin am Neujahrsanlass der Ämtler FDP. > Seite 5
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Kabarettist Matthias Brodowy im Interview vor dem Auftritt im Affoltemer «LaMarotte». > Seite 6
Wichtiger Schritt zu einem Zentrum auf dem Postareal in Obfelden Die Grundeigentümer haben einen Zusammenarbeitsvertrag unterzeichnet Mit der Unterzeichung eines Zusammenarbeitsvertrages haben die Grundeigentümer einen wichtigen Schritt für die Realisierung eines Zentrums auf dem Postareal in Obfelden getan. Entscheidend ist aber eine Zustimmung der Gemeindeversammlung zum Gestaltungsplan. ................................................... von werner schneiter Alterswohnungen, Arztpraxis, Apotheke, Spitex, kleinere Läden, ein Restaurant und ein Migros-Laden: All dies umfasst die Wunschliste für eine Überbauung auf dem Postareal in Obfelden. Damit bekäme die langgezogene, sich über 2,5 km erstreckende Gemeinde im Dorfteil Toussen eine Art Zentrum. Darüber wird seit Jahren diskutiert. 2012 stimmte die Gemeindeversammlung einer Gestaltungsplanpflicht für das Gebiet zu, bekannte sich damit zu einer Zentrumszone und lehnte eine Initiative ab, die auf dem Areal eine Begrenzung von Ladenflächen auf 400 Quadratmeter forderte. Mit einer sogenannten Testplanung beabsichtigte der Gemeinderat die Schaffung einer Grundlage für die vorgesehenen Nutzungen. Seither ist viel diskutiert worden. Es fanden Workshops statt; Planer wurden beauftragt, Anordnung und Dimension der Baubereiche nochmals zu überprüfen. Auch Erschliessungsfragen wurden diskutiert. Dass bisher entscheidende Schritte für die Realisierung eines Zentrums ausblieben, hat in erster Linie mit den
Täglich eine Veranstaltung Am kommenden Sonntag startet in Wettswil das Bezirksprojekt «Biblio-Olympics». Bis zum Finale am 3. Februar in Affoltern empfängt jeden Tag eine andere Bibliothek. Das Lesefeuer entfachen – das wollen die Ämtler Bibliotheken mit den «Biblio-Olympics» in den Wochen vor den «richtigen» Olympischen Spielen. Erste «Wettkampfarena» ist in fünf Tagen die neue Bibliothek Wettswil. In der Folge wird das Lesefeuer täglich weitergereicht, zur nächsten Veranstaltung unter dem Motto «Spiel, Sport und Kultur». Bis Ende Januar haben zudem alle Ämtler die Möglichkeit, mit dem Gratis-Lesepass die Bibliothekslandschaft zu entdecken. ................................................... > Bericht und Programm auf Seite 11
Das Post-Provisorium in Obfelden ist zur Dauereinrichtung geworden. Ob die Gemeinde ihre Poststelle behält, wird überprüft. Sicher ist, dass das Provisorium weichen muss, wenn auf dem Areal ein Zentrum entsteht. (Bild Werner Schneiter) auseinanderklaffenden Interessen der Grundeigentümer zu tun. Aus nachvollziehbaren Gründen steht die Landi als Anstösserin einem Migros-Laden skeptisch gegenüber.
Kernfragen geklärt Jetzt aber haben sich diese Grundeigentümer geeinigt und einen Zusammenarbeitsvertrag unterzeichnet. Heinz Fankhauser, Leiter Expansion bei der Migros Genossenschaft Zürich, spricht von einer positiven Entwicklung und davon, dass nun alle am gleichen Strick ziehen. In der Vereinbarung sind wichtige Eckpunkte gelöst, namentlich die Nutzungen, die Erschliessung, Gebäudekubus und Landumlegungen, die ein etappiertes Bauen ermöglichen. «Die Migros hat star-
ken Wert darauf gelegt, solche Kernfragen schon vor der Abstimmung über einen Gestaltungsplan zu lösen», hält Heinz Fankhauser fest. Die Migros spricht nun nicht mehr von einem Ortsversorgungsladen mit 800 Quadratmetern Ladenfläche, sondern von einem Laden mit 500 bis 600 Quadratmetern, der möglicherweise nach dem relativ neuen Voi-Konzept realisiert werden soll. Ob dabei das in MigrosBesitz befindliche Restaurant Kreuzstrasse weichen muss, liess Fankhauser offen. «Das ist noch nicht entschieden.» Nach den Worten von Landi-Geschäftsführer Marcel Tillmann ist es klar, dass auf diesem Areal zwischen «Kreuzstrasse» und Post-Provisorium etwas Neues realisiert werden muss. Er betont auch, dass ein gemeinsames
Fanen für Säuliämtler Sportler wird schwierig
Vorschau auf die olympischen Winterspiele In rund drei Wochen beginnen im südkoreanischen Pyoenchang die olympischen Winterspiele. Noch ist nicht klar, welche Wintersportler aus dem Säuliamt mit dabei sind. Wer während den olympischen Winterspielen mit Aemtler Wintersportlern mitfiebern möchte, sollte sich auf die Disziplinen Freeski und Aerials konzentrieren. Gute Chancen mit dabei zu sein, haben der Freeskier Luca Schuler, sowie die Skiakrobaten Noé Roth und Nicolas Gygax. Letztere sind zwar nicht im Bezirk wohnhaft aber Mitglieder des Teams Freestyle Company Mettmenstetten. Für den Ebertswiler Luca Schuler wäre es die zweite
Teilnahme an olympischen Winterspielen. Entschieden wird am 20. Januar. Skiakrobat Nicolas Gygax braucht in den nächsten drei Wettkämpfen noch ein Top 16 Resultat, damit er die B-Limite schaffen kann. Noé Roth hat die B-Limite bereits erfüllt. Er muss aber noch den FIS Quota Platz (Top 25) erreichen. Schwieriger wird es für Carol Bouvard, die noch zwei Top 12 Platzierungen in den nächsten drei Wettkämpfen benötigt. Snowboardcrosser Nick Watter hat nur minime Chancen, sich zu qualifizieren. Andere Säuliämtler Wintersportler sind verletzt. ................................................... > Bericht Seite 17
Vorgehen der Grundeigentümer vorteilhaft ist. «Alle bringen ihre Interessen ein, aber alle müssen hier auch Zugeständnisse machen und Kompromisse eingehen», ergänzt er und betont, dass mit dem Zusammenarbeitsvertrag ein wichtiger Schritt erfolgt sei. Ob der «Gestaltungsplan Postareal» in diesem Jahr der Gemeindeversammlung vorgelegt werden kann, will Gemeindepräsident Thomas Ammann noch offenlassen. «Das ist unser Ziel», sagte er. Nicht klar ist die zeitliche Abfolge auch deshalb, weil neben dem Gestaltungsplan für dieses Gebiet auch ein Quartierplan nötig ist. Und hier ist ein Rekurs beim Verwaltungsgericht hängig, nachdem das Baurekursgericht zuvor gegen die Gemeinde entschieden hatte.
Podestplatz im Europacup Eisklettern: Bonstetterin Petra Klingler klettert in Frankreich auf Rang drei. Nun steht der Heimweltcup in Saas-Fee bevor. Am selben Tag, an dem die Schweizer Eiskletter-Meisterschaft in Saas-Fee stattfand, und nur eine Woche vor dem Heimweltcup, ebenfalls in Saas- Petra Klingler. Fee, startete Petra (Archivbild) Klingler am vergangenen Wochenende beim Europacup Lead-Wettkampf in Champagnyen-Vanoise (FRA). Mit Eispickel und Steigeisen kletterte die Bonstetterin dort am Lead-Wettkampf in einer anspruchsvollen Route auf den starken dritten Platz. Der Sieg ging an die Russin Maria Tolokonina. (pd.)
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«Theaterfieber» Der Theaterverein Bonstetten bereiten sich intensiv auf die Premiere vor. > Seite 7
Gemeinderat Bonstetten: nur ein Wahlvorschlag Fünf Gemeinderats-Mitglieder sollen in Bonstetten am 15. April gewählt werden. Fristgerecht eingegangen ist alledrings nur ein einziger Wahlvorschlag. Am Mittwoch, 10. Januar, endete in Bonstetten die erste Frist für Wahlvorschläge für die Erneuerungswahlen der Gemeindebehörden. Als bisher einziger Gemeinderats-Kandidat ist Simon Vergés (SP, neu) im Rennen. Die Stimmung im aktuellen Gemeinderat scheint sich demnach in den Wahlvorschlägen zu spiegeln. Zumindest Claudia Schuler tritt wegen der behördeninternen Querelen nicht mehr an. Für die Rechnungsprüfungskommission (RPK) stellen sich die fünf Bisherigen weiter zur Verfügung. Um in den Schulpflegen und der reformierten Kirchenpflege alle Sitze besetzen zu können, fehlen je noch ein Kandidat oder eine Kandidatin. Noch bis zum 23. Januar läuft nun die nächste Frist, in welcher die Wahlvorschläge ergänzt werden können. Es ist damit zu rechnen, dass insbesondere für den Gemeinderat noch einige diese Chance nutzen. Die Zurückhaltung dürfte da und dort nämlich auch wahltaktische Gründe haben. (tst.) anzeigen