Räder & Wirtschaft 07-08/2016

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RÄDER EXTRA

Die russische Alternative Traditionsreiche, robuste Reifen aus Russland: Cordiant

Österreifen aus Leoben ist Österreich-Vertriebspartner für Cordiant-Reifen. Nach dem Angebot von Lkw-Reifen der russischen Marke will Geschäftsführer Arnold Juri demnächst auch Pkw-Pneus anbieten.

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Arnold Juri, Geschäftsführer der Österreifen GmbH in Leoben

n Leoben, der Heimat von Geschäftsführer Arnold Juri, ist die von mehreren Investoren getragene Firma Österreifen angesiedelt. Für den Start des jungen Unternehmens dient ein Industriegebäude als Österreich-Zentrale. Für die Logistik ist Österreifen längst gerüstet: „Unser Partner, die Firma Huber mit dem Logistik-Center in St. Marein, ist bestens sortiert, wir können unsere Händler österreichweit innerhalb von 48 Stunden beliefern.“ Damit hat Juri die Voraussetzungen für ein österreichweites Netz an Vertriebspartnern geschaffen: „Wir sind dabei schon sehr weit fortgeschritten, in manchen Gebieten suchen wir natürlich noch Partner, einige stehen unmittelbar vor dem Abschluss.“ Der Fokus liegt dabei auf dem klassischen Reifenfachhandel. Dabei legt Juri großen Wert auf strategische Partner. „Wir wollen nicht, dass Cordiant-Reifen an jedem Eck zu kaufen sind.“ Eine der ersten Referenzen ist die Firma Eurowheel in Vorchdorf und Linz.

das Unternehmen wurde bereits 1932 unter dem Namen Jaroslawl gegründet.

Persönliche und individuelle Betreuung Um die Händler optimal zu betreuen, sucht Juri bereits Verstärkung und will einen Außendienstmitarbeiter einstellen, der ihn unterstützt. Die persönliche, individuelle Betreuung ist ihm sehr wichtig. Dazu kommen die kurzen Entscheidungswege einer österreichischen Firma. „Die meisten Entscheidungen kann ich als Geschäftsführer gleich direkt beim Kunden treffen.“ Neben einer gewissen Exklusivität beim Handel kann Juri auch eine Überschwemmung des europäischen Marktes ausschließen. „Österreifen ist für Österreich, Slowenien und Teile Deutschlands verantwortlich. Mit der Expansion in diese Länder sind die Kapazitäten des russischen Herstellers weitgehend erschöpft. Überproduktionen, wie sie bei vielen etablierten Marken letztlich zu Preisdumping führen, sind bei Cordiant laut Juri nicht zu befürchten.

Auf Lkw- folgen Pkw- und Agrar-Reifen Preislich in der Mitte angesiedelt „Wir sprechen Betriebe an, die eine Alternative suchen, die vom Preis-Leitungs-Verhältnis optimal passt und mit der man auch noch Geld verdienen kann.“ Die Produkte von Cordiant sieht Juri als perfekten Mittelweg: „Wir positionieren uns preislich knapp über den Produkten aus China, liegen aber deutlich unter den etablierten Marken. Qualitativ sind die russischen Produkte für ihre Robustheit bekannt.“ Dafür verfügt der Konzern über ausreichende Erfahrung,

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Auch wenn Österreifen bereits kurz nach dem Start mit Cordiant eine starke Wachstumsstrategie geplant hat, arbeitet Juri Schritt für Schritt. „In der ersten Phase konzentrieren wir uns auf das Lkw-Segment, in weiteren Schritten wollen wir aber natürlich auch die Pkw- und Agrar-Palette von Cordiant über Österreifen vertreiben“, plant Juri. Händler, die sich jetzt für Cordiant-Lkw-Produkte entscheiden, können sich also bereits auf das Pkw-Geschäft mit den russischen Reifen vorbereiten. • (GEW)

AUTO & Wirtschaft • JULI/AUGUST 2016


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