FLOTTE 12/23-01/24

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Österreichische Post AG • MZ 11Z039084 M, Einzelverkaufspreis € 8,80 A&W Verlag, 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 1-7/4/2 • www.flotte.at

Darauf sollten Sie 2024 achten!

Neues Jahr, neue Regeln! Wir haben uns angesehen, was sich im Hinblick auf Ihren Fuhrpark 2024 alles ändert, von der gestiegenen Normverbrauchsabgabe über höhere Sachbezüge bis hin zu neuen Abgasnormen und verpflichtenden Assistenzsystemen. ab Seite 6

Österreichische Post AG • MZ A&W Verlag, 11Z039084 M, 3400 Klosterneuburg, Einzelverkaufsp reis € 8,80 Inkustraße 16

Ein Produkt von

2024

Flottencheck: Opel Astra Sports Tourer

Strom: Variable Tarife als Chance

Umfrage Fuhrparkmanagement

NutzfahrzeugKompass 2024

Wie sich der Diesel schlägt und er im Vergleich mit dem Mitbewerb aussieht Seite 36

Warum man nicht nur spart, sondern auch das Netz entlastet Seite 53

Die führenden Anbieter im Gespräch zu aktuellen Themen Seite 22

Großer Marktüberblick und die Highlights der wichtigsten Marken Beilage

Transporter, Busse & Pick -ups

Die Daten und Preise der wichtigs Personentransp ten Kastenw ägen, orter und Pick-ups aller Größen im Überblick!

Nutzfahrzeug

total:

Die Modell-H ighlights des Jahres 202 4 im Detail Vorstellungen und Einzelpr äsentati der neuesten Nutzfah rzeuge

Der große Marktüberblick Von E-Nfz und Pick-ups über Busse bis hin zu Kastenwagen ab Seite

on

Ford: Elektrisch und geländegängig 5

Das Angebot reicht vom Ford E-Transit bis zum neuen Pick-up Ranger ab Seite 10

Stellantis startet voll durch Die Highlights von Peugeot über Fiat bis zu Citroen und Opel Seite

24

Renault zeigt sich voll flexibel Die neuen Modelle punkten mit cleveren Details

ab Seite 20


FLEET Convention 2024

04. Juni 2024, Hofburg Wien • DAS Fachevent rund ums Firmenauto!

Die FLEET Convention ist ein Pflichttermin für die FuhrparkBranche, bei der 8. Ausgabe im Jahr 2023 waren über 800 Teilnehmer dabei, 55 Aussteller informierten über die neuesten Fahrzeuge, Produkte und Dienstleistungen. Heuer findet die mit Abstand größte Veranstaltung rund ums Firmenauto in Österreich am 4. Juni 2024 wieder in der Wiener Hofburg statt.

Folgende Themen sind geplant: Zahlen und Fakten zum Flottenmarkt Recht: Worauf Sie achten sollten Gerät die E-Mobilität ins Stocken? Best-Practice-Beispiele und vieles mehr

Save te a D e h t .2024 04.06

Details zum Programm und den Ausstellern werden in den nächsten Wochen auf www.fleetconvention.at laufend aktualisiert, selbstverständlich halten wir sie auch per Newsletter auf dem Laufenden, einfach auf www.flotte.at anmelden. Ermäßigte Frühbuchertickets sind bereits erhältlich!

Jetzt anmelden:

www.fleetconvention.at


© GRAND PRIX PHOTO

Editorial

U

nd wieder ist ein Jahr vergangen! Geht das nur mir so oder verfliegt die Zeit mit zunehmendem Alter schneller? Wie auch immer, 2023 hat sich jedenfalls ordentlich was getan, vor allem auch im Bereich der Mobilität. Auch wenn der gute, alte Verbrennungs­ motor noch lang nicht tot ist, steigt der Anteil vollelektrischer Fahrzeuge vor allem im gewerblichen Bereich deutlich an. Das hat unterschiedliche Gründe. Am wichtigsten sind nach wie vor die steuerlichen Vorteile, von der Befreiung des Sachbezugs und der

Haben Sie sich 2023 die THG-Quote für E-Auto und Ladestation geholt? Falls nicht, haben Sie leider bares Geld liegen lassen ...“ monatlichen Kfz-Steuer bis hin zum Vorsteuerabzug, alles starke Argumente! Darüber hinaus wächst das Angebot an Fahrzeugen fast monatlich und hat mittlerweile auch Segmente erreicht, die ins Budget vieler Firmen passen. 2024 wird es weitere spannende und günstige Angebote geben, wir halten Sie natürlich auf dem Laufenden. Und auch die abermals steigende NoVA wird das ihre dazu tun, dass sich Kunden vielleicht doch für ein E-Auto ent­ scheiden, die sinkende CO2-Grenze beim Sachbezug kommt noch dazu. Was genau sich im Jahr 2024 alles ändern wird, hat mein Kollege Roland Scharf im aktuellen Thema für Sie zusammengefasst. Bleiben wir noch beim E-Auto. Haben Sie sich die THG-Quote für 2023 geholt? Fürs Auto und für die Ladestation? Falls nicht, lassen Sie bares Geld liegen, achten Sie heuer darauf, die Einreichung nicht zu verpassen! Die Formalitäten sind übrigens deutlich einfacher als ein Förderansuchen, das sei dazugesagt. Apropos einfach: Ich wechsle meinen Stromtarif im Regelfall jährlich, um die günstigsten Angebote zu bekommen. Auch das funktioniert kinderleicht und

BILD DES MONATS Von 2. Februar bis 16. Juni 2024 öffnet die große Formel-1-Ausstellung in der Wiener Metastadt ihre Pforten, unter den Exponaten auch der Ferrari F187/88 mit dem Gerhard Berger 1988 den Großen Preis von Monza gewann. spart im Unternehmen, aber auch IHR privates Geld. Seit Kurzem habe ich einen besonders spannenden Versuch gewagt und bin auf einen stündlich wechselnden Tarif umgestiegen, in Österreich gibt es noch kaum Anbieter dafür. Der Vorteil: Mittels direkter Anbin­ dung lädt das E-Auto zu besonders günstigen Nachtzeiten und auch die Wärmepumpe weiß, wann der Strom billig ist. Wie groß die Ersparnis ausfällt, wird sich 2024 zeigen, die Preise bewegen sich aktuell zwischen fünf und 20 Cent pro Kilowattstunde. Wie man mit so einem Modell nicht nur Geld spart, sondern auch das Netz ent­ lastet, lesen Sie übrigens auf Seite 53. Weiters haben wir die wichtigsten Anbieter in Sachen Fuhrpark­ management zu aktuellen Themen befragt, uns den Fuhrpark von Palmers angesehen, zahlreiche Autos – konventionell und elektrisch betrieben – für Sie getestet und den neuen Nutzfahrzeug-Kompass 2024 erstellt, den Sie als Beilage in dieser Ausgabe finden. Neben einem umfangreichen und in Österreich einzigar­ tigen Marktüberblick sehen Sie zudem, was die wichtigsten Hersteller bis 3,5 Tonnen im Angebot haben. Jetzt wünsche ich Ihnen im Namen des Teams viel Vergnügen und Infor­ mation mit der neuen FLOTTE und einen guten Start im Jahr 2024! Stefan Schmudermaier Chefredakteur FLOTTE

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Inhalt

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10 EXKLUSIV 06 Aktuelles Thema

Was 2024 an Änderungen bringt

22 Umfrage

Was Fuhrparkanbieter bewegt

26 Fuhrparkporträt

Transformation bei Palmers

30 Interview

Wolfgang Schmid von Webfleet

53 Variable Stromtarife

Vorteile dieses Bezahlmodells

NEWS

SERVICE

Alle Zeichen auf Elektro und H2

Komplettservice vom Profi

10 Kurzmeldungen 12 Toyota Kenshiki Forum

20 Würth

14 FLOTTE WISSEN Live

21 Axalta

16 Renault

22 Umfrage

17 Ontime

26 Fuhrparkporträt

18 Fuhrparkverband Austria

28 Remote-Apps fürs Auto

Neue Flotte für Planai-Bahnen Alle Vorträge des Webinars Das kann der neue Master

Ein Verband stellt sich vor, Teil 3

AUTO

31 Auto-News Schon gefahren 32 Toyota C-HR 33 VW Amarok 2,0 TDI 34 Lexus LBX Testberichte 35 Peugeot 408 PHEV 40 Suzuki Vitara 41 Land Rover Defender 130 42 Ford Bronco Flotten-Check 36 Opel Astra ST Diesel

19 Service-News 20 Porsche Bank

13 Ford

Expansion des Transportdiensts

31

19

43 UMWELT 43 Umwelt-News 44 Kia EV9

Fahrzeugeinrichtung News Vorzüge des ARN-Reparaturnetzwerks Was Fuhrparkanbieter bewegt Transformation bei Palmers Darauf sollten Sie achten!

30 Interview

Wolfgang Schmid von Webfleet

55 FREIZEIT

45 VW ID.7

55 Freizeit-News 56 Abarth 500e

Erstkontakt mit dem Top-ID

Carlos blubbert elektrisch

46 BMW i5 & i7 M70

57 Rückblick

Starkstrom aus München

Buicks Sargnagel namens Reatta

47 Smart #3

58 Abschluss & Impressum

Koreas E-Flaggschiff

Coupé-Version des #1

48 Škoda Enyaq

Österreic hische Post A&W Verlag, AG • MZ 11Z03908 3400 Klosterne 4 M, Einzelverk uburg, Inkustraß aufspreis e 16 € 8,80

Schneller laden im neuen Modelljahr

49 Toyota Proace City Verso E Stromschnelle für die Stadt

50 Hyundai Ioniq6

Flachmann mit hoher Reichweite

51 Opel Astra electric

Ein Produk

t von

2024

Transport Busse & P er, ick-ups

Die Date n und Preis e der wich Personent tigsten Kast ransporter enwägen, und Pickups aller Größen im Überblick !

Nutzfah

rzeug

Die Modetotal: des Jahre ll-Highlights s 2024 im Detail

Vorstellu ngen und Einzelpräs der neue entation sten Nutz fahrzeuge

Erste Ausfahrt im kompakten Stromer

52 DS3 E-Tense

Avantgardistischer stromern

53 Variable Stromtarife

Vorteile dieses Bezahlmodells

54 Aiways U6

Newcomer mit Potenzial

Der große Marktüberb lick

Von E-Nfz und Pick-up s über Busse bis Kastenwagen hin zu

ab Seite 5

Ford: Elektr geländegän isch und gig

Das Angebo t reicht vom E-Transit Ford bis zum Pick-up Ranger neuen ab Seite 10

Stellantis startet voll durch Die Highligh ts von Peugeot über Fiat bis zu Citroen und Opel

Beilage: NUTZFAHRZEUG-KOMPASS

Seite 24

Renault zeigt sich voll flexib

el

Die neuen Modelle punkten mit clevere n Details

ab Seite 20

Marktüberblick & Marken-Highlights

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EXKLUSIV

Aktuelles Thema

Da kommt was auf uns zu!

Auch 2024 wird sich für Autokäufer, Firmenwagenfahrer und Fuhrparkleiter einiges ändern, allen voran eine weitere Verschärfung der Normverbrauchsabgabe. Generell wird die Steuerlast für neu zum Verkehr zugelassene Fahrzeuge steigen. Zudem fallen diverse Boni weg und mehr Technik wird vom Gesetzgeber vorgeschrieben. Ein Überblick. Text: Roland Scharf, Foto: Adobe Stock

D

ie grundsätzliche Ökologisierung des österreichischen Und Nutzis? Steuermodells von 2020 sieht vor, dass Jahr für Jahr die Nachdem seit 2021 auch für Kastenwagen und Co die Normver­ Steuerlast für neu zum Verkehr zugelassene Fahrzeuge brauchsabgabe zu entrichten ist, gibt es natürlich auch hier erneut mit Verbrennungsmotor steigen soll. Nachdem Österreich nun Anpassungen: So liegt der CO2-Abzugsbetrag bei 150 Gramm pro einmal Österreich ist, geschieht das aber nicht einfach nur mit­ Kilometer, der Malusgrenzwert sinkt auf 208 g/km. Der Höchststeuer­ satz steigt ebenfalls auf 80 Prozent, der Malusbetrag auf 80 Euro. tels eines bestimmten Prozentsatzes. Normverbrauchsabgabe und motorbezogene Versicherungssteuer werden in einzelnen Elementen so angehoben, Praxis dass vor allem die Starken und Verbrauchs­ Sehen wir uns ein paar N1-Typen und ihre 2024 steigt die starken überproportional teurer werden. CO2-Bepreisung wie gesetz- Teuerungen einmal etwas näher an: Der klassische VW-Transporter T6.1 in der Basis­ Und nachdem viele Nutzfahrzeuge aufgrund lich vorgesehen auf 45 Euro des hohen Leergewichts naturgemäß einiges konfiguration (so man denn noch einen pro Tonne. Sie kommt in schlucken, gibt es hier teils massive Auswir­ bekommt) mit 110 Diesel-PS und einem CO2-Wert von 182 g/km kostete 2023 netto kungen. Summe auf 13,5 Cent je 35.468 Euro. 2024 sind dann schon 35.810 Liter Diesel.“ Euro fällig. Dank des Abzugsbetrags von Worum es geht Wie wird also berechnet? Die entscheidenden 97 Gramm bleibt der Volkswagen somit unter Parameter sind: der wichtigen 150-g-Grenze, kommt also noch relativ glimpflich davon. Anders zum Beispiel ein Schwergewicht wie der Mercedes Sprinter • der grundsätzliche CO2-Grenzwert. Ab diesem Wert ist NoVA 319 CDI mit 190 PS und Allradantrieb. Netto-Preis ohne NoVA: zu entrichten. Er sinkt 2024 um fünf Punkte auf 97 Gramm pro 55.787 Euro. Sein CO2-Wert von 321 g/km ergibt eine Abgabenhöhe Kilometer. • der Malusgrenzwert. Ab diesem Wert wird pro ausgestoßenem von 34 Prozent, was summa summarum 16.976 Euro sind, der Preis Gramm CO2 ein höherer Betrag fällig. Er sinkt auf 155 g/km. klettert somit auf 75.595 Euro. • der Malusbetrag. Für jedes von dem oben erwähnten zusätz­ lichen Gramm, das über der 155-g-Grenze liegt, sind ab 2024 80 Euro fällig. • der Höchssteuersatz. Weil man doch noch ein wenig menschlich im Finanzamt ist, gibt es für all das eine Obergrenze, ab der dann ein Fixbetrag angesetzt wird – allerdings ein stattlicher. Dieser Höchststeuersatz liegt künftig bei 80 Prozent. • Dazu kommt die Bemessungsgrundlage, sprich, wie viel pro An der grundsätzlichen Berechnung ändert sich nichts, die Formeln bleiben gleich. Allerdings mit den neuen Werten: emittiertem Gramm zu entrichten ist. Hier kommen in diesem

So wird berechnet

Kalenderjahr 80 Euro zustande.

Steuersatz (auf maximal 80 Prozent begrenzt) = (CO2-Emissionen in g/km – 97 Gramm) / 5 NoVA = Bemessungsgrundlage x Steuersatz + (80 Euro je Gramm CO2 über 155 g/km) – 350 Euro)

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EXKLUSIV

Und bei Pkw? Wer sich etwa für einen VW Tiguan interessiert, der mit bravem TDI 132 Gramm CO2 pro Kilometer ausstößt und bei 36.990 Euro brutto startet, musste 2023 1.870 Euro für die NoVA berappen. 2024 klettert dieser Betrag auf 2.240 Euro. Fahrzeuge mit deutlich mehr Leistung und entsprechenden Kohlen­ dioxidwerten fallen für Firmenkunden zwar kaum ins Gewicht. Der Vollständigkeit halber seien dennoch zwei theoretische Beispiele erwähnt. Bei einem Auto mit 150 Gramm CO2-Wert – was rund sechs Liter Durchschnittsverbrauch entspricht – und einem Brut­ topreis von 50.000 Euro kam man letztes Jahr noch mit 4.650 Euro Normverbrauchsabgabe davon. 2024 sind es schon 5.150 Euro. Hat man schon 6,5 Liter Spritkonsum im Schnitt und einen Kauf­ preis von 60.000 Euro würde die reine NoVA-Erhöhung bei 1.800 Euro liegen.

Zusatzkosten Das alles ist schon teuer genug, aber es geht noch weiter. Denn die Maßnahmen der ökosozialen Steuerreform sieht zusätzlich vor, dass ab 2024 auch der CO2- Freibetrag der motorbezogenen Versicherungssteuer um 3 g/km gesenkt wird. Außerdem wird der Leistungsfreibetrag pro Jahr um ein kW reduziert. Damit liegt der CO2-Freibetrag ab 2024 bei 103 g/km und der Leistungsfreibetrag bei 61 kW. Und wenn es auch nur ein schwacher Trost ist: Auch diese Neuberechnung gilt nur für alle neu zum Verkehr zugelassenen Fahrzeuge. Bereits angemeldete Autos bleiben bei den bisherigen Berechnungsmodellen.

CO2-Steuer

Auch das Tanken wird teurer, aber für alle: Die seit Oktober 2022 in Kraft getretene CO2-Bepreisung wird mit 2024 weiter erhöht. Nachdem die CO2-Bepreisung letztes Jahr aufgrund der stark gestiegenen Energiepreise mit 32,5 Euro je Tonne weniger hoch aus­ fiel als ursprünglich geplant, steigt der Preis 2024 wie gesetzlich vor­ gesehen auf 45 Euro pro Tonne. Das bedeutet somit: Die zusätzliche CO2-Bepreisung an der Zapfsäule inklusive Umsatzsteuer kommt in Summe auf 13,5 Cent je Liter Diesel und 12,3 Cent je Liter Benzin. Das entspricht einer Erhöhung von 3,7 beziehungsweise 3,4 Cent. Umso ärgerlicher in dem Zusammenhang ist, dass die Höhe des regionalen Klimabonus, der die Belastungen der zusätzlichen CO2Bepreisung abfedern soll, für 2024 noch nicht festgelegt wurde.

Was 2024 noch wichtig wird

Dienstwagen Verschärfung bei privater Nutzung Wer ein Firmenfahrzeug auch privat nutzt, muss dafür Steuern bezahlen. Für Firmenfahrzeuge, die im Jahr 2024 erstmalig zuge­ lassen werden, wird der bisherige CO2-Grenzwert auf 129 Gramm je Kilometer gemäß WLTP abgesenkt, um nur 1,5 statt zwei Prozent der Anschaffungskosten als Sachbezug bezahlen zu müssen. Für zuvor erstmals zugelassene Fahrzeuge gilt der jeweilige Grenzwert zum Zeitpunkt der erstmaligen Zulassung. Für E-Fahrzeuge fällt weiterhin kein Sachbezug an.

Geringere Pendlerpauschale Die in den letzten zwei Jahren befristet erhöhte Pendlerpauschale setzt der Gesetzgeber 2024 wieder auf die Basiswerte zurück. Das gilt ebenso für den sogenannten Pendlereuro.

Aufladen zu Hause Eine maßgebliche Erleichterung soll es laut einem Begutachtungs­ entwurf geben. Wollte man sich bisher etwa die Kosten für den zu Hause in das Firmen-E-Auto geladenen Strom steuerfrei ersetzen lassen, so war die Erkennung des Fahrzeugs durch die Ladestation selbst nötig. Rückwirkend mit Jahresbeginn 2023 ist es nun aus­

Durch die stark gestiegenen Strompreise ist ein steuerfreier Kostenersatz von 33,128 Cent/kWh möglich.“ reichend, wenn Lademenge und Ladeort durch das Fahrzeug auf­ gezeichnet werden oder die eigene Ladestation zum Beispiel mit RFID-Karte beziehungsweise -Chip freigeschalten wird, die/der ausschließlich dem Firmenfahrzeug zugeordnet ist. Zudem ist durch die stark gestiegenen Strompreise 2024 ein steuer­ freier Kostenersatz von 33,182 Cent/kWh möglich. Rückwirkend ab 1.1.2023 sollen auch die Leasingraten für Wallboxen, die der Arbeit­ geber dem Arbeitnehmer zur Verfügung stellt, dezidiert steuerfrei sein, sofern die zugrundeliegenden Anschaffungskosten 2.000 Euro nicht übersteigen. Bei höheren Anschaffungskosten sind die Raten für den übersteigenden Anteil steuerpflichtig.

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EXKLUSIV

Aktuelles Thema Kauf-Förderungen

Neue vorgeschriebene Assistenzsysteme

Elektromobilität wird in Österreich 2024 mit 114,5 Millionen Euro gefördert, bestehend aus dem E-Mobilitätsbonusanteil des Klima­ schutzministeriums sowie dem Anteil der Autoimporteure. Firmen­ kunden schauen aber weiterhin durch die Finger, lediglich Privat­ personen kommen beim Kauf eines E-Autos in den Genuss bis zu 5.000 Euro Förderung. Für private Wallboxen und Ladekabel gibt es bis zu 600 Euro, Errichter von Gemeinschaftsanlagen in Mehr­ parteienhäusern erhalten bis zu 1.800 Euro. Für öffentlich zugäng­ liche Ladeinfrastruktur sind 30.000 Euro Förderung angesetzt und mit weiteren zehn Millionen Euro soll die Schnellladeinfrastruktur in derzeit unterversorgten Gebieten voran­ getrieben werden.

Seit 2022 gelten diverse Assistenzsysteme schon für neu homolo­ gierte Autos als Pflicht. Ab 7. Juli 2024 werden diese digitalen Helfer für alle Fahrzeuge dann vorgeschrieben sein, die neu zugelassen werden. Dazu zählen der Müdigkeits- und Aufmerksamkeitswarner, dazu ein Geschwindigkeitsassistent und eine sogenannte Intelli­ gent Speed Assistance, die immer dann Alarm schlägt, wenn man das zugelassene Tempolimit überschreitet.

THG-Quotenvergleich

SERMI (steht für Security related Repair and Maintenance Infor­ mation) heißt eine neue EU-Plattform, über die freien Werkstätten auch weiterhin Ab Oktober 2024 gelten Zugang zu diebstahlsrelevanten Kfz-Bau­ teilen (z. B. Schlüssel, Schlösser und Weg­ in Deutschland nur mehr fahrsperre) ermöglicht werden soll. 2024 Reifen mit Alpine-Symbol als geht es los, für den Zugang zu den sicher­ Winterreifen. Das gilt auch für heitsrelevanten Daten benötigen Werk­ Ganzjahresreifen.“ stätten eine Zertifizierung.

Der Bundesverband eMobility Austria (BVe) hat mit der Wirtschaftskammer Österreich (WKO) ein Vergleichsportal erstellt für die Ermittlung aktueller THGQuoten. Auf dieser Plattform werden die wichtigsten Anbieter Österreichs nach einheitlichen Kriterien ver­ glichen und in einem Ranking nach garantierter Auszahlungshöhe gegenübergestellt.

Winterreifen: Neue Kennzeichnungspflicht in Deutschland Ab dem 1. Oktober 2024 werden in Deutschland nur noch Reifen als Winterreifen anerkannt, die über das sogenannte „Alpine-Symbol“ verfügen. Es besteht aus einer Schneeflocke und einem Berg. Das gilt auch für Ganzjahresreifen. Ab diesem Datum dürfen bei win­ terlichen Straßen­bedingungen somit keine Reifen mehr gefahren werden, die lediglich eine „M+S“-Kennzeichnung tragen.

Änderungen bei Neuwagen Blackbox in Pkw Ab Juli 2024 müssen alle neu zugelassenen Pkw und leichte Nutz­ fahrzeuge über einen sogenannten Event Data Recorder (EDR) verfügen, der ähnlich wie eine Blackbox in einem Flugzeug Daten aufzeichnet und anhand derer dann ein Unfall ausgewertet werden kann. Die Speicherung erfolgt nur bei einem Unfall und auch nur über eine kurze Zeitspanne von fünf Sekunden vor und 300 Milli­ sekunden nach dem Crash.

Neue Abgasnorm Da sich die Einführung der Euro-7-Abgasnorm weiter und weiter verzögert, bringt die EU-Kommission in der Zwischenzeit eine wei­ tere Abstufung der 6er-Klassifizierung auf die Bahn: Euro 6e für Pkw wird für alle Erstzulassungen ab dem 1. September 2024 verpflich­ tend und sieht eine nochmalige Anpassung der Messunsicherheit für RDE-Messungen vor. Autos mit der bisherigen Abgasnorm Euro 6d können noch bis 31. August 2024 neu zugelassen werden, alle mit Euro 6e haben eine Frist bis 31. Dezember 2025, um noch zugelassen werden zu dürfen. Dann soll aber wirklich die Euro 7 kommen.

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Mehr Datenzugang für Werkstätten

Die Tagesvignette kommt Eine kleine Sensation gibt es von den Autobahnen zu vermelden: Die ASFINAG führt eine Eintagesvignette ein! Diese gibt es ausschließ­ lich digital und kostet 8,60 Euro. Im Gegenzug steigt der Preis für die Zehn-Tages-Vignette auf 11,50 Euro.

Neue Maut-Limitierung Künftig entscheidet nicht mehr das höchst zulässige Gesamt­ gewicht, sondern die technisch zulässige Gesamtmasse, ob das Fahrzeug eine Vignette benötigt oder der Go-Maut unterliegt. Heißt: Fahrzeuge mit mehr als 3,5 Tonnen Gesamtmasse benötigen eine GO-Box. Davon ausgenommen bis Ende Jänner 2029: KFZ, die vor dem 1. Dezember 2023 mit einem damals höchstzulässigen Gesamtgewicht von nicht mehr als 3,5 Tonnen zum Verkehr zuge­ lassen worden sind.


E-Power für das Gewerbe

Elektroautos sind bereits fixer Bestandteil vieler Firmenflotten in Österreich und erfreuen sich bei Fuhrparkverantwortlichen und Fahrenden großer Beliebtheit. Im gewerblichen Bereich verhalten sich viele Unternehmen jedoch noch abwartend. Zu Recht?

E

-Mobilität erlebt seit einigen Jahren einen regelrechten Boom. Insbesondere Unternehmen setzen zunehmend auf nachhaltige Mobilität und stellen ihre Flotten auf Elektrofahrzeuge um. Das spiegelt sich auch in den Zulassungszahlen wider. Laut Statistik Austria beträgt der Anteil der neu zugelassenen E-Pkw an allen Pkw-Neuzulassungen von Jänner bis Ende Oktober 2023 bereits 19,5 Prozent – Tendenz weiter steigend. Anders sieht es bei den E-Nutzfahrzeugen aus. Hier schreitet die Elektrifizierung deutlich langsamer voran. Viele Gewerbebetriebe setzen nach wie vor ausschließlich auf Verbrenner. Das liegt keineswegs am Unwillen, auf saubere Mobilität umzusteigen, sondern daran, dass viele Betriebe von den vergleichsweise hohen Anschaffungskosten abgeschreckt sind und Zweifel am effizienten Einsatz von E-Nutzfahrzeugen im Tagesgeschäft haben. Wenig Neues bei E-Nutzfahrzeugen in der Vergangenheit In der Vergangenheit wurden E-Nutzfahrzeuge zugunsten der Pkw deutlich vernachlässigt. Mittlerweile haben die Hersteller aber auch dieses Segment für sich entdeckt und investieren nicht nur in die technologische Weiterentwicklung, sondern bieten auch immer mehr Modelle mit alternativen Antrieben an. Zudem heizen neue Player – vor allem aus China – den Wettbewerb zusätzlich an. Mit positiven Effekten, wie ein genauerer Blick auf die aktuellen E-Nutzfahrzeugmodelle zeigt: So weisen diese deutlich verbesserte Reichweiten von durchschnittlich mehr als 300 Kilometern auf und auch die Nutzlast – bisher der Hauptgrund für gewerbliche Betriebe, nicht auf Elektro umzusteigen – wurde bei vielen Modellen deutlich verbessert. Mit diesen Weiterentwicklungen können E-Nutzfahrzeuge nun endlich ohne Einschränkungen im Daily Business eingesetzt werden. Höhere Kosten nur auf den ersten Blick Vergleicht man nur die Anschaffungskosten, so sind E-Nutzfahrzeuge – wie auch E-Pkw – teurer als Verbrenner. Die

Anschaffungskosten allein geben jedoch kein vollständiges Bild über die tatsächlichen Kosten eines Fahrzeugs. Insofern empfiehlt es sich, in der Betrachtung immer die Gesamtbetriebskosten (TCO) als Entscheidungsgrundlage heranzuziehen. Hier relativieren sich die höheren Anschaffungskosten, denn E-Fahrzeuge sind im Unterhalt deutlich günstiger, da sie weniger wartungsintensiv sind als Verbrenner. Zudem profitieren Unternehmen von zahlreichen Förderungen, die den Umstieg auf Elektromobilität zusätzlich begünstigen. Im Gegenzug werden Verbrenner preislich immer unattraktiver, unter anderem durch die jährlichen Anpassungen der NoVA und der motorbezogenen Versicherungssteuer sowie durch die ökosoziale Steuerreform, mit der erstmals eine (jährlich steigende) Bepreisung von Kohlendioxid (CO2) eingeführt wurde. Wann sich ein Umstieg auf E-Nutzfahrzeuge lohnt Aufgrund der aktuellen technologischen Entwicklungen und der Kostenvorteile lohnt sich ein Umstieg in vielen Fällen bereits heute. Insbesondere im Bereich der Last-Mile-Delivery und bei Betrieben mit abgegrenztem Einzugsgebiet können E-Nutzfahrzeuge ohne Abstriche im Tagesgeschäft eingesetzt werden. Für Betriebe im ländlichen Raum, wo meist große Distanzen zurückgelegt werden, kann

es jedoch sinnvoll sein, mit dem Umstieg noch etwas zu warten. Hier kommen die erfahrenen ExpertInnen von LeasePlan ins Spiel, die auf Basis einer umfangreichen Analyse Ihres Fuhrparks die beste Lösung für Ihr Unternehmen finden. So gelingt der Umstieg auf Elektro Für einen reibungslosen Umstieg auf E-Mobilität im Fuhrpark müssen viele Aspekte berücksichtigt werden, angefangen bei der Auswahl geeigneter Fahrzeuge bis hin zu den richtigen Ladelösungen für das Laden zu Hause, am Firmenstandort und unterwegs. Mit LeasePlan haben Sie einen kompetenten Partner an Ihrer Seite, der Sie während des gesamten Umstellungsprozesses umfassend unterstützt. Weitere Informationen zu unserem umfassenden Produkt- und Dienstleistungsangebot im Bereich E-Mobilität finden Sie online unter lspln.co/e-nfz. •

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News

Kreislaufwirtschaft im großen Stil

M

it der Investition von 40 Millionen Euro in einen Circular Economy Hub (CE-Hub) im Turiner Mirafiori-Komplex zeigt Stellantis, dass in Zukunft mehr nötig ist, als nur effiziente Fahrzeuge auf den Markt zu bringen. Im Sustainera-Zentrum beschäftigen sich vorerst 170 Mitarbeiter mit der 4R-Strategie der Kreislaufwirtschaft: Reman, Recycle, Repair, Reuse. In späterer Folge sollen 550 Mitar­ beiter defekte Komponenten zerlegen, wiederaufbereiten oder dem Recycling zuführen, Fahrzeuge reparieren und wieder in den Verkehr bringen beziehungsweise zu einer wertvollen Ressource verarbeiten. Ziel ist es nicht zuletzt, das Konsummodell zu ändern und ein intel­

ligentes, integriertes Ökosystem zu schaffen. John Elkann, Chairman von Stellantis, spricht vom CE-Hub als „ein europäisches Modell für die Kreislaufwirtschaft im Automobilsektor, das Umweltschutz mit wirtschaftlicher Entwicklung verbindet.“ Bis 2030 soll das CircularEconomy-Geschäft einen Umsatz von mehr als zwei Milliarden Euro erzielen. Stellantis CEO Carlos Tavares meinte bei der Eröffnung passend: „Wir wissen, dass unser Engagement für die Wiederauf­ bereitung, Reparatur, Wiederverwendung und das Recycling nicht nur unseren Planeten entlastet.“ Insgesamt nimmt der CE-Hub eine Gesamtfläche von 73.000 Quadratmetern ein.

+++ Eine im Dezember 2023 veröffentlichte Studie von Escalent zeigt, dass jeder dritte Europäer keinen hohen Aufpreis für ein Elektroauto zahlen will. Käufer würden ihren eigenen „Plan B“ entwickeln und Plug-in-Hybride oder Benziner – zumindest als Zweitwagen – kaufen. +++

30

Jahre Volkswagen Poznań:

Das polnische Werk war früher ein reines Montage­werk mit 48 Mitarbeitern, heute gehören vier Produktions­stätten und 9.500 Beschäftigte dazu. Gebaut werden T6.1, Caddy, Crafter, Reisemobile.

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Fernsehkoch im Elektroauto Christoph „Krauli“ Held ist eine Koopera­ tion mit Škoda Österreich eingegangen. Der Koch, der am Siriuskogl in Bad Ischl eine Haube erkocht hat und aus dem Fern­ sehen bekannt ist, steht für Nachhaltigkeit und verantwortungsvollen Umgang mit den Ressourcen. „Dies steht klar im Einklang mit den Interessen und Anforderungen der Kunden und der Fan-Gemeinde unserer Marke“, meint Marketingleiter Thomas Die­ senberger, „es freut mich sehr, dass unser neuer Markenbotschafter künftig mit einem Enyaq Coupé RS unterwegs ist.“ Das Top­ modell schafft 531 Kilometer.


Autovolksbegehren läuft Dass die Kosten fürs Auto in den letzten Jahren mitunter massiv gestiegen sind, wissen sowohl Fuhrparkverantwortliche als auch Private. Gerhard Lustig – ehemaliger Her­ ausgeber des A&W Verlages – hat daher das Autovolksbegehren ins Leben gerufen. Gefordert werden eine Kostensenkung von 25 %, ein Reparaturbonus für Kfz sowie eine Ende der Parkraumvernichtung um urbanen Bereich. Unterstützer des Autovolks­ begehrens können im nächsten Gemeinde- oder Magistratsamt sowie mit HandySignatur, kartenbasierter Bürgerkarte, ID Austria oder EU Login online unter­ schreiben.

Die Partnerschaft wird fortgeführt

Handy ist nicht wegzudenken Mit einer jährlichen Befragung geht die deutsche Direktversicherung DA Direkt der Smartphone-Nutzung am Steuer nach: Während von 2020 bis 2022 ein stetiger Trend nach unten zu beobachten war (von 37 auf 24 Prozent), gaben nun wieder 28 Pro­ zent der 18- bis 29-jährigen Autofahrer an, bei fast jeder Fahrt das Smartphone zu nutzen. Über alle Altersgruppen hinweg liegt der Nutzungsfaktor bei 15 Prozent. Telefonieren und Nachrichten schicken ist bei den Jungen längst nicht alles. Es wird auch fotografiert und dann werden entsprechende Postings getätigt.

Spende übergeben Die Faber GmbH, in Österreich der Importeur diverser Motor­ radmarken, darunter auch Vespa, hat sich dem Kampf gegen den Brustkrebs verschrieben. Als starke Aktion brachte jede verkaufte Vespa zwischen 15. September und dem 30. Oktober ein Spendengeld von 100 Euro für die Österreichische Krebshilfe. Um weitere Zeichen zu setzen, bekamen die Kunden zudem Pink-Ribbon-Sticker für ihr Gefährt. Ende November konnte Josef Faber einen symbolischen Scheck über 10.000 Euro an Pink-Ribbon-­ Projektleiterin Doris Kiefhaber überreichen.

Wie Citroën Österreich im Herbst bekannt gab, wurde die seit 2022 bestehende Kooperation mit Felix Gall, Radprofi und Österreichs Sportler des Jahres, bis Sommer 2024 verlängert. „Felix Gall verkörpert den Geist von Citroën auf einzigartige Weise“, sagt Stephanie Haider, Direktorin Marke­ ting von Citroën Österreich. „Seine bemerkens­ werten Erfolge und sein Einsatz für den Radsport machen ihn zu einem Vorbild für viele. Wir sind stolz darauf, Felix Gall weiterhin im Citroën Team zu haben und gemeinsam unsere Ziele zu ver­ folgen.“ Der Tiroler sieht die Partnerschaft als Statement, da sie ihn mit dem Team AG2R Citroën in Frankreich verbindet: „So schließt sich auch der Kreis zum Radsport.“

Miet-Sterne Mercedes-Benz Rent, die unternehmenseigene Autovermietung, ist bereits in einigen Ländern aktiv und startet nun auch in Österreich. Bei Pappas in Salzburg und bei Merbag Wien Troststraße stehen diverse Fahrzeuge für unterschiedlichste Einsatzzwecke bereit: Die Palette reicht von der A-Klasse bis zur S-Klasse und selbst der AMG GT ist auf Zeit zu haben. Alle Modelle lassen sich ohne Anmeldung über die Website rent. mercedes-benz.com reservieren und abholen. Die Mietdauer beträgt mindestens einen Tag und maximal 28 Tage. Weitere Bundesländer sollen folgen. „Mit diesem Mietmodell hoffen wir, künftig neue Zielgruppen mit kurz- bis mittelfristigem Mobilitätsbedarf für neue Fahrzeuge unserer Marke zu begeistern und langfristig zu binden“, so Sebastian Leitner, Projektleitung Mercedes-Benz Rent in Österreich. Agnieszka Kühn, Geschäftsführerin der Mercedes-Benz Financial Services, ergänzt: „Die Einführung der Kurzzeitmiete in Österreich ist ein weiterer Schritt, um Mobilität ganzheitlicher zu denken und entlang der Bedürfnisse der Kundinnen und Kunden mitzugestalten.“ Jeder zweite Mercedes rollt heute mit einem Leasingvertrag von MB Financial Services über Österreichs Straßen.

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NEWS

Großer Strom mit viel Wasser Toyotas nächste Jahre werden drastische Maßnahmen bei Elektro- und Wasserstoffmobilität bringen. Nur eine vertraute Größe dürfte definitiv der Vergangenheit angehören … Text & Fotos: Roland Scharf

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an war ein wenig geplättet von der großen Anzahl an flotten Studien. Eine schicker und dynamischer als die andere, egal ob von Lexus oder Toyota, die im Rahmen des Ken Shiki Forums in Brüssel nach und nach enthüllt wurden. Ganz egal unter welche Hülle man indes blickte: Alles konzentriert sich bei den Japanern auf Batterieelektrik und Wasserstoff. Hybrid, worauf man jahrelang und völlig zu Recht so stolz war, wurde praktisch nur am Rande erwähnt. Und das, obwohl man Jahrzehnte brauchte, um diese Technik ausreifen zu lassen und zu etablieren. „Es stimmt, dass wir damit jetzt endlich Geld verdienen. Und damit finanzieren wir die Investitionen für die kommenden Jahre“, kommentiert Gerald Killmann, Senior Vice President Toyota Motor Europe für Forschung & Entwicklung, Einkauf und den Bereich Brennstoffzellen, den derzeit vorherrschenden Geist der Veränderung.

Matrix lebt Die Ziele sind ambitioniert: Bis 2040 möchte man in Europa CO2-neu­ tral sein, zehn Jahre früher als weltweit. Und dazu sind allein bis 2026 drei weitere BEV geplant, womit die Anzahl emissionsfreier Modelle bis dahin auf 15 anwächst. Was danach kommt? Natürlich spielt das Thema Reichweite eine große Rolle. Bis zu 1.000 Kilometer mit einer Füllung sind geplant, was dank Feststoffakku möglich sein soll. Dennoch sagt Toyota, könne man diese Batterie in nur 20 Minuten von zehn bis 80 Prozent aufladen, wobei man zudem einräumt, dass das Thema Reichweite nicht nur von der Akkutechnologie abhängt. Effizienz entstehe schließlich erst durch Faktoren wie Gewicht oder Luftwiderstand. Kein Wunder also, dass alle Studien überraschend schlank und äußerst schnittig ausgelegt sind. So oder so: Das Thema Fahrspaß möchte man auch in Zukunft nicht vernachlässigen und so soll man dank des neuen Betriebssystems nicht nur den Motor­ sound herunterladen können, der einem persönlich am meisten zusagt. Sogar über einen Schalthebel und ein Kupplungspedal denkt man ernsthaft nach, um analoges Fahren zumindest als Simulation weiterhin bieten zu können. Soviel zu den Pkw. Bei den schweren Kollegen ist man aber der Meinung, dass es andere Ansätze braucht. Die Brennstoffzelle zum Beispiel, weswegen auch hier die verdiente Hybrid-Kohle bereits gut verplant ist. Ein komplettes H2-Ökosystem ist geplant, wobei die dritte Generation der hauseigenen Brennstoff­ zelle nur der Anfang ist. Eine eigene Hydrogen Factory in und für Europa ist geplant und die dort produzierten Module – vom Motor über die Brennstoffzelle bis zu den Tanks – kommen bei zahlreichen anderen Herstellern zum Einsatz. Ein französischer Lkw-Hersteller etwa baut diese bereits in seine Zugmaschinen, auch Busse werden bereits entsprechend umgerüstet. Und sogar Boote mit dieser Technik gibt es ebenso schon wie stationäre Minikraftwerke.

Bisschen mehr Womit wir auch schon bei den Nutzfahrzeugen wären. Ein erster Prototyp eines Hilux mit ebendieser H2-Technik dreht bereits seine

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Nächstes Jahr lanciert Toyota den großen Proace MAX, die schicken Studien geben einen Blick auf die elektrische Zukunft; schon real: Zugmaschinen, umgebaut von externen Herstellern auf H2-Technik, die Toyota demnächst auch in Europa produzieren wird

Runden, wobei die Platzierung der Tanks auf der Ladefläche wohl noch etwas optimierungsbedürftig ist. Kurz vor Serienstart hin­ gegen ist eine 48-V-Mild-Hybrid-Version, die zehn Prozent weniger Verbrauch als der reine Dieselkollege schaffen soll. Bei den Kas­ tenwagen wird das Thema Wasserstoff natürlich auch nicht aus­ bleiben, wobei man da auf Partner Stellantis setzt, da Opel bereits einen H2-Van im Programm hat. Und weil die Proace-Familie ja auf Ducato und Co basiert, gibt es für diese demnächst auch wich­ tige Upgrades. Optisch natürlich, vor allem aber technisch. Dank stärkerem Motor und größerem Akku erhält der elektrische Proace City 50 Kilometer mehr Reichweite, was alles in allem 320 Kilo­ meter ergibt. Der Proace klettert um 20 auf nunmehr 350 Kilo­ meter und als Abrundung nach oben folgt demnächst der Dritte im Bunde: der Proace MAX, der sich die Technik mit dem über­ arbeiteten Ducato teilt. •


NEWS

Ford stellt 4x4 für Hochwurzen-Bahnen Insgesamt werden 39 Fahrzeuge mit Allradantrieb an das Team der Planai-Bahnen übergeben. Die ersten 26 konnten bereits in Empfang genommen werden. Text: Roland Scharf, Fotos: Ford

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nsgesamt fünf Transit Pritschenwagen mit Doppelkabine, elf Grand Tourneo Connect und elf weitere Ford-Modelle mit All­ radantrieb werden in den kommenden Wochen an den Fuhrpark der Planai-Hochwurzen-Bahnen GmbH ausgeliefert, die nicht nur den speziellen Anforderungen für winterliche Fahrverhältnisse auf der Straße sowie auf dem Berg in diesem Schigebiet gerecht werden müssen. Die Fahrzeuge sind zudem mit dem speziellen Markendesgin von Planai, Hochwurzen, Dachstein und Galsterberg gebrandet und fungieren somit auch als Markenbotschafter auf vier Rädern. Zusätzlich werden neben den konventionellen Fahrzeugen demnächst noch zwei Elektrofahrzeuge in die Flotte aufgenommen, was alles in allem eine Gesamtanzahl von 39 ausmacht.

Shuttledienst Interessant ist zudem die Art der Finanzierung sowie die sich daraus ergebende Behaltedauer: Alle Modelle wurden für die Dauer von vorerst drei Jahren direkt über Ford Österreich geleast, mit dem Autohaus Tschernitz aus Schladming hat man zudem einen kompe­ tenten Partner direkt vor Ort. „Vom 9-Sitzer bis hin zum Pritschen­ wagen, die neue Planai-Flotte ist mit der modernsten Technik aus­

Mit 39 neuen Ford-Fahrzeugen, darunter auch zwei Elektroautos, erweitert die Planai-Hochwurzen Bahnen GmbH ihren Fuhrpark; allesamt wurden dem Branding des Schigebiets entsprechend foliert

gerüstet. Unsere Mitarbeiter*innen sind damit bei jeder Wetterlage sicher unterwegs. Ein großer Dank gilt unseren Partner*innen bei Ford sowie dem Einkaufsteam Planai für die zügige und kompe­ tente Abwicklung“, sagt Planai-Geschäftsführer Dir. Georg Bliem. Die Firmenwagen sind nicht nur im beruflichen Alltag auf den Bergen im Einsatz, sondern auch für einen ganz besonderen Ser­ vice: den Mitarbeiter-Shuttle. Täglich fahren eine Vielzahl an Fahr­ zeugen morgens und abends zwischen Schladming, Gröbming, den Sölktälern bis Sankt Martin und Öblarn sowie zum Wilden Berg in Mautern und bringen das Team Planai zu ihrem Arbeitsplatz und wieder sicher nach Hause. •

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EXKLUSIV

FLOTTE WISSEN LIVE-Webinar

Fortbildung kompakt Bei der Herbstrunde der FLOTTE WISSEN LIVE-Webinare warteten wieder spannende Themen auf hochkarätige Teilnehmer. Text: Stefan Schmudermaier & Roland Scharf, Fotos: Screenshots Webinar, Shutterstock

räge einzelnen Vort Die Videos der nload w Do lagen zum sowie die Unter N SE IS W r FLOTTE finden Sie auf de n.at se is -w te ot r www.fl Akademie unte

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s ist mittlerweile Tradition, dass wir im Frühjahr und Herbst unsere FLOTTE WISSEN LIVE-Webinare veranstalten. Ende November war es wieder so weit, insgesamt standen vier Vorträge auf dem Programm. Worüber wir uns jedes Mal aufs Neue freuen, sind die Fuhrparkleiter aus zahlreichen namhaften Unternehmen, die sich unsere Webinare nicht entgehen lassen. Das Erfolgsrezept – das wird uns auch in persönlichen Gesprächen immer wieder bestätigt – ist der kurze und knackige Ablauf. Jeder Vortrag ist auf 15 Minuten beschränkt, direkt im Anschluss haben die Teil­ nehmer die Möglichkeit, direkt Fragen zu stellen.

Spannende Vorträge im kompakten Format Zum Start gab Peter Kokaroski von ALD Automotive I LeasePlan Ein­ blicke, welche Vorteile sich für Unternehmen und Mitarbeiter durch das Modell der Gehaltsumwandlung mittels elektrischem „Social Car“ ergeben. Um gute Mitarbeiter zu finden, bezieht die HR-Abteilung nicht selten die Fuhrparkabteilung mit ein, ein Dienstwagen ist und bleibt begehrt. Damit das E-Auto dann auch geladen werden kann, benötigt es Infrastruktur, auf die Daniel Gwercher von Zaptec näher eingegangen ist. Die Besonderheit seiner Wallboxen ist das Lastmanagement sowie die flexible Erweiterungsmöglichkeit, mit der sich Unternehmen bereits jetzt für künftige Herausforderungen wappnen können. Rudi Luxbacher stellte das Automotive FLOTTE-Chefredakteur Repair Network (ARN) vor und zeigte Stefan Schmudermaier führte wieder durch auf, wie eine markenunabhängige, das FLOTTE WISSEN überregionale und nachhaltige Repa­ LIVE-Webinar ratur funktioniert. Den Abschluss bil­ deten Rosemarie Pfann und Wolfang Schrempf vom Fuhrparkverband Aus­ tria, die die Ausbildung zum geprüften Mobilitäts- und Flottenmanager vor­ stellten. •

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E-Auto zur Mitarbeiterbindung Peter Kokaroski, ALD Automotive I LeasePlan Thema von Peter Kokaroski war, wie man mit E-Autos solide Mitarbeiter­ bindung betreibt. Ein wichtiges Thema für LeasePlan, da viele Unternehmen derzeit versuchen, Fachkräfte anzu­ werben. Und da gehört es dazu, den Arbeitsplatz attraktiv zu gestalten, zum Beispiel mit „Social Car“, einem Finan­ zierungsmodell für Mitarbeiter, denen normalerweise kein Firmenfahrzeug Peter Kokaroski ist Head zusteht. Das ganze funktioniert so: of Sales & Commercial LeasePlan stellt über einen Leasingver­ Development bei trag Fahrzeug und sämtliche Dienst­ LeasePlan Österreich leistungen zur Verfügung, die bei Full Service Leasing üblich sind. Und in weiterer Folge stellt der Unter­ nehmer seinem Mitarbeiter dieses Fahrzeug zur Verfügung unter Abschließung eines Nutzungsvertrags. Die Abrechnung erfolgt dann in Form einer Gehaltsumwandlung, wobei es freigestellt ist, ob man die gesamten Leasingkosten in Rechnung stellt oder etwa nur einen geringen Prozentsatz – oder gar nichts. Im Endeffekt profitieren alle von Social Car: Die Firma erspart sich Lohnneben­ kosten und kann diese Fahrzeuge Social Car in die CO2-Bilanz Einsparpotenzial für Arbeitgeber und Angestellte mit einfließen BYD Dolphin Design lassen. Und der Laufzeit: 48 Monate, 10.000 km/Jahr, keine Anzahlung Leasingrate: € 610,-/Monat (inkl. MwSt.) Mitarbeiter hat Ersparnis ArbeiternehmerIn ein E-Auto zur Ersparnis Arbeitgeber Verfügung zu € 4.950,-* € 1.800,unschlagbar Einsparungen bei Abgaben, Leasingrate** Einsparungen bei Gehaltskosten, LNK geringen Kosten. • pro Jahr und Fahrzeug

pro Jahr und Fahrzeug

* Basis: Brutto-Gehalt von € 3.500,-/Monat ** Im Vergleich zu Privat-Leasing

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EXKLUSIV

Ausbildung zum geprüften Mobilitäts- und Flottenmanager Rosemarie Pfann & Wolfgang Schrempf, Fuhrparkverband Austria Seit 2017 aktiv, hat sich der Fuhrparkverband Austria auf die Fahnen geschrieben, Erfahrungen und Wissen zu teilen. Dies tut man mit diversen Veranstaltungen, Seminaren, Testtagen oder Betriebsbesichtigungen – und seit Mai 2022 auch mit einem speziellen Kurs, wie Rosemarie Pfann und Wolfgang Schrempf in ihrem Vortrag erläuterten: die Ausbildung zum geprüften Mobilitäts- und Flottenmanager. In Koope­ ration mit WiFi Wien konnten so schon 50 Personen entsprechend umfassend ausgebildet werden, denn hier gibt es tatsächlich geballtes Wissen: An vier Tagen gibt es insgesamt 32 Lehreinheiten à 50 Minuten. Die Themen umfassen Allgemeines zum Flottenmarkt, Grundlagen der E-Mobilität, Car Policy, Beschaffung und Finanzierung, Softwarelösungen, Nachhaltigkeit, natürlich aber auch Risikound Schadenmanagement sowie Steuerrecht. Am Ende gibt es eine Abschlussprüfung, die bislang alle Kursteilnehmer erfolgreich bestanden haben. Der nächste Kurs findet zwischen 22. und 25. April 2024 wie gewohnt am WiFi Wien statt. Die Kosten belaufen sich auf 2.550 Euro. • 15.11.2023

Rosemarie Pfann

Rosemarie Pfann und Wolfgang Schrempf leiten die Ausbildung zum geprüften Mobilitäts- und Flottenmanager am Wifi Wien

/ Wolfgang Schrem

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Zukunftssichere Ladeinfrastruktur für Unternehmen Nachhaltigkeit in der Unfallreparatur

Daniel Gwercher, Zaptec

Rudolf Luxbacher, Automotive Repair Network

Zukunftssichere Ladeinfrastruktur für Unternehmen – Schlagworte, die für Daniel Gwercher von Zaptec das Um und Auf für eine gelungene Transforma­ tion Richtung E-Mobilität darstellen. Der Anbieter Made in Germany möchte hier mit seinem intelligenten System Abhilfe schaffen und wichtige Fragen beant­ worten: Gibt es genügend Strom? Was sind die Kosten? Wie kann ich abrechnen? Der Vorteil des Zaptec-Systems: Es ist skalierbar und jederzeit erweiterbar. Man verlegt eine Stromleitung und instal­ liert vorerst nur so viele Zaptec-Pro-Wallboxen, wie man gerade benötigt. Auf den anderen vorgesehenen Ladepunkten kommen vorerst Rückplatten, die innerhalb weniger Minuten dann durch weitere Wallboxen ersetzt werden können. Ein sinnvolles System, da ja auch die Umstellung des Fuhrparks sukzessive vonstattengeht. Noch wichtiger aber: dynami­ sches Lastmanagement inklusive patentiertem Phasenausgleich. Dieser kann die Lastgrenze im Gebäude in Echtzeit messen, sogar die Differenz zu Verbrauch und Verfügbarkeit. So kann immer Der gebürtige Österreicher die maximal mögliche Strommenge fürs Laden Daniel Gwercher ist genutzt werden, ohne die Obergrenze zu über­ Geschäftsführer bei Zaptec Deutschland schreiten. •

Die Wichtigkeit eines soliden Reparaturnetzwerks brachte Rudolf Luxbacher von ARN als Thema ins Webinar. Dieses Automo­ tive Repair Network besteht aus österreichweit 91 unab­ hängigen Unfallreparatur­ spezialisten, bei denen der Grundsatz „Reparatur steht vor Tausch“ vorherrscht. Die Rudi Luxbacher ist Netzwerk- & FLI-Manager Methode des Konzepts: Die beim Automotive Repair Betriebe sind in der Lage, Network (ARN) die optimale Reparatur­ methode je nach Anforderungen der Auftraggeber und/ oder des Fahrzeugzustands zu finden. Axalta liefert dann patentierte und ressourcenschonende Lacktech­ nologien, die nachweislich 70 Prozent Energiekosten­ einsparungen im Lackierprozess bewerkstelligen. Gemanaged kann ARN über die Homepage www.myarn. at, wo man alle Partnerbetriebe findet, inklusive deren Öffnungszeiten. Außerdem gibt es eine 24/7-Hotline und die sogenannte Unfallreparatur-App, die eine aktive Entlastung im Unfallsfall darstellt, da so eine direkte Kommunikation des Fahrers mit der gewünschten Werkstatt möglich ist. Und über all dem stehen die äußerst überschau­ baren Kosten des Automotive Repair Networks: Für Fuhrparkbe­ treiber ist dieses nämlich komplett kostenlos! •

Die Partner von FLOTTE WISSEN Live

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NEWS

Effiziente Masterclass Renault präsentiert den komplett neu entwickelten Master, der dank optimierter Aerodynamik effizienter wurde und mit Diesel-, Elektro- und Wasserstoff-Brennstoffzellenantrieb angeboten wird. Text: Stefan Schmudermaier, Fotos: Renault, Stefan Schmudermaier

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in neues Nutzfahrzeug zu prä­ sentieren, ist immer ein beson­ derer Moment, liegt die Laufzeit dieser Modelle doch im Vergleich zum Pkw beim Zwei- bis Dreifachen. Der noch aktuelle Renault Master wurde mit einigen Updates insgesamt 14 Jahre lang gebaut. Der Neue sticht nicht nur optisch aus der Masse heraus, sondern auch technologisch, wie NutzfahrzeugVorstand Heinz-Jürgen Löw stolz im Gespräch mit der FLOTTE erzählt: „Der neue Master ist ein von Grund auf neu entwickeltes Fahrzeug, es handelt sich um eine komplette Eigenproduktion von Renault. Wir haben sehr viel Augen­ merk auf die Aerodynamik gelegt, was sich entsprechend auf den Verbrauch auswirkt. Beim Diesel sind es 1,5 Liter weniger, wodurch wir es geschafft haben, unter der für die österreichische NoVA wichtige Grenze von 200 Gramm CO2 pro Kilometer zu bleiben. Auch beim E-Antrieb bedeutet das eine Ein­ sparung von über 20 Prozent.“

Diesel, Elektro und Wasserstoff Insgesamt werden über 40 Varianten des neuen Master angeboten, vom klas­ sischen Kastenwagen über Fahrgestelle bis hin zum Kofferaufbau. Die größte Herausforderung – so Löw – war es, drei Antriebe – neben Diesel und Elektro wird auch eine Wasserstoff-Brennstoff­ zellenversion angeboten – in ein Fahr­

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Wir liegen beim Diesel unter der wichtigen Grenze von 200 Gramm CO2.“ Heinz-Jürgen Löw

zeug so zu integrieren, dass es vom gleichen Band laufen kann. Wenngleich er zugeben muss, dass die Brennstoff­ zelle noch keinen Durchbruch erlebt hat: „Wir gehen nicht davon aus, hier vom Start weg namhafte Stückzahlen zu verkaufen. Aber wir sehen Wasser­ stoff als Ergänzung zur E-Mobilität, vor allem für jene Kunden, die keine Zeit haben, ihr Fahrzeug zu laden.“ Fakt ist natürlich auch, dass grüner Wasserstoff benötigt wird, um CO2-neutral unter­ wegs zu sein. Und es ist ebenso eine Tat­ sache, dass es bei der Infrastruktur noch massiven Aufholbedarf gibt und dass die Technik noch relativ teuer ist. „Aber wir robben uns da langsam heran, auch preislich“, so Löw.

reich nicht erhältlich) und wird vor allem im urbanen Bereich zum Ein­ satz kommen, die größere hat 87 kWh und einen entsprechend größeren Reaktionsradius von 410 Kilometern. Standardmäßig wird mit elf kW AC und optional 22 kW geladen, die DCSchnellladung mit 130 kW ermöglicht es, den Master in 30 Minuten um 229 Kilometer aufzuladen. Der Verkaufsstart erfolgt Anfang 2024, die Markteinfüh­ rung voraussichtlich im Juli 2024. •

Elektro: 410 Kilometer Reichweite Bei der elektrischen Version des Master gibt es einen ordentlichen Sprung nach vorn. Je nach Markt wird der Master E-Tech Electric mit zwei unterschied­ lichen Akkugrößen angeboten. Die kleinere verfügt über 40 kWh (in Öster­

Der neue Renault Master verfügt über ein komplett neues Cockpit; über 40 Varianten werden angeboten, vom Kastenwagen über Kofferaufbauten bis zum Fahrgestell


NEWS

Firmenautos für alle! Ontime Logistics ermöglicht allen Mitarbeitern, ein Firmenauto zu nutzen. Mit Seat und Cupra hat man den passenden Partner gefunden.

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n Sachen Employer Branding setzt die Ontime Logistics Speditions GmbH auf Dienstautos für ihre Mitarbeiter: 20 Fahrzeuge wurden dafür bereits beim Flottenpartner Porsche Salzburg bestellt, das Personal des Logistikers kann zwischen drei Fahrzeugtypen wählen.

Herbert Größinger (Seat), Franz Fischinger, Kurt Posch, Moritz Schäffner (Ontime), Johannes Santner (Porsche Austria) und Kurt Golser (Porsche Austria) bei der Übergabe der ersten Fahrzeuge (v. l.)

All-inclusive-Paket Alle Angestellten bekommen ein Rundum-sorglos-Paket inklusive Tankkarte, Versicherung und Service von der Firma gestellt. „Unsere Mitarbeiter können selbst wählen, welches Fahrzeugmo­ dell sie haben wollen. Je nach Größe und Modell des Autos betei­ ligt sich der Mitarbeiter mit einem Selbstbehalt und wir über­ nehmen alle weiteren Kosten für das Auto: Sprit, Versicherung, Anschaffung, Reifen – alles“, erklärt Peter Kainz, Director Finance bei Ontime Logistics.

Langfristige Bindung von Arbeitnehmern „Mit dem Cupra Born bieten wir unseren Mitarbeitern auch den Umstieg auf ein elektrifiziertes Modell an. Durch die Aktion möchten wir uns bei unseren langjährigen Angestellten bedanken und auch einen zusätzlichen Anreiz für neues Personal schaffen, sich langfristig für Ontime als Arbeitgeber zu entscheiden. Wir wollen nicht nur die Lieblingsspedition für unsere Kunden, sondern auch für unsere Mitarbeiter sein.“

Fahrzeuge, die Unternehmenswerte widerspiegeln Vorerst hat man 20 Autos der Marken Seat und Cupra bei Porsche Salzburg bestellt. „Ontime hat nach Fahrzeugen gesucht, die den eigenen Unternehmenswerten entsprechen und Funktionalität, Ästhetik und Sportlichkeit vereinen. Gemeinsam haben wir uns für Seat Ibiza FR und Seat Leon Kombi SP FR entschieden, um eine möglichst große Auswahl bieten zu können“, ergänzt Kurt Golser, Leitung Logistik & Vertrieb Seat Porsche Austria.

100 Mitarbeiter in ganz Österreich Ontime Logistics beschäftigt in der Zentrale in Bergheim (Salzburg) sowie an Standorten in Linz, Innsbruck, Graz und Wien rund 100 Mitarbeiter. Die Auftraggeber kommen aus den Branchen Auto­ motive, Electronics, Pharmaceuticals, Medizintechnik, Anlagenund Maschinenbau sowie aus der Film- und Medienbranche. • (RED, Fotos: Ontime Logistics)

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NEWS • FUHRPARKVERBAND AUSTRIA

Ein Verband mit Persönlichkeit Im Hintergrund unseres Verbandes arbeiten Menschen tagtäglich im Vorstandsbereich, ohne Entlohnung, an der Weiterentwicklung des Fuhrparkverbandes Austria. Ihr Lohn ist der Erfolg im Markt. Wir wollen diese Persönlichkeiten vor den Vorhang bitten. In dieser Ausgabe: Marcella Kral

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ach Abschluss der Vienna Business School mit Schwer­ Kompetenzspeicher punkt Volkswirtschaftslehre absolvierte Marcella Kral an Seit der Gründung des Fuhrparkver­ der höheren Technische Bundeslehr- und Versuchsanstalt TGM bandes Austria im Jahr 2017 ist Mar­ in Wien den Lehrgang Kunststofftechnik. Nach Stationen bei cella Kral im Vorstand als Stellvertreterin Eastman Kodak und Société Générale, wo sie des Obmannes Henning den Aufbau der SogeLease in Österreich voran­ Heise tätig. Anfänglich als „Elektrolady der ersten Stunde“ beschrieben, missioniert sie trieb, wechselte sie im Jahr 2000 zum ÖAMTC Anfänglich als aktuell als anerkannte Spezialistin für Elekt­ als stellvertretende Leiterin des Fuhrparkma­ Elektrolady der ersten romobilität in Österreich so manche „Benzin­ nagements. Die ersten Jahre waren geprägt Stunde beschrieben, von der Digitalisierung des Fuhrparks durch brüder“, nicht nur im Vorstand des FVA. So trieb missioniert sie aktuell Marcella Kral in Österreich, als Vertreterin des Einführung einer Fuhrparkmanagementsoft­ FVA, in den letzten Jahren die Erfolgsgeschichte ware. Ab 2009 wurden im ÖAMTC Fuhrpark die als anerkannte Speder B2B E-Mobilitätsfachkonferenz (eMOKON) ersten Elektrofahrzeuge testweise eingesetzt. zialistin für Elektro­ in Teesdorf voran. Da ihr „Batteriespeicher“ Die Entwicklung von Elektrofahrzeugen über mobilität in Österdurch all diese Tätigkeiten immer noch die Jahre war dann der Anstoß, dass sie im Jahr reich so manche Energie freigibt, ist Marcella Kral seit 2023 auch 2017 den Lehrgang Elektromobilität an der Donauuniversität Krems absolvierte. Botschafterin der Austrian Automotive Trans­ Benzinbrüder.“ formation Plattform (AATP) und Co-Autorin des Praxishandbuchs „Nachhaltiges betrieb­ Schlag auf Schlag Im Jänner 2021 wechselte Marcella Kral in die Abteilung New Busi­ liches Mobilitätsmanagement“ mit Antworten zur Frage: Wie gelingt die Transformation zu einer nachhaltigen, innovativen und ness beim ÖAMTC, zuständig für Kooperationen B2B (ÖAMTC inklusiven betrieblichen Mobilität? • ePower.Business) als Senior Sales & Account Manager. In dieser Tätigkeit unterstützte sie Fuhrparks bei der Implementierung von Ladeinfrastruktur am Firmenstandort. Schlag auf Schlag folgten neue Projekte wie die Einführung der ÖAMTC ePower Ladekarte – kWh-Tarif in ALLEN Netzen. Schwerpunkte der Tätigkeit sind auch die Beratung und Umsetzung von Ladelösungen für das Laden der Dienstfahrzeuge daheim und Erweiterung des ÖAMTC ePower Ladenetzes durch Roamingpartner.

Neujahrsauftakt auf Vorstandsebene 18. Jänner 2024, 18:00 bis 20:30 Uhr

„Da Vorstände strategische Entscheider der Fuhrpark- und Mobilitäts­ entwicklung ihrer Unternehmen sind, haben wir diese spezifische Veranstaltung konzipiert. Gemeinsam mit ihren Fuhrparkleitern erhalten sie profunde Orientierung, wie sie ihre Fuhrparke zukunftsfit gestalten können“, betont FuhrparkverbandsObmann Henning Heise und erläutert: „Mobilität ist nicht nur bei der Form der Fortbewegung im Wandel, sondern auch bei den Antriebssystemen wie Batterie-elektrisch, Brennstoffzelle oder Wasserstoff. Denzel hat alle Antriebsarten im Programm und informiert mit der Möglichkeit zum individuellen Austausch“.

Vortragende:

Mag. Gregor Strassl Vorstandsvorsitzender, Hansjörg Mayr Vorstandsmitglied, Erwin Mattes Head of Corporates – Sales & After Sales Ort: Denzel Wien Erdberg, Erdbergstraße 189-193, 1030 Wien

Anmeldungen unter office@fuhrparkverband.at oder www.fuhrparkverband.at

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Service Abo: Flexibilität ist bei Kia Trumpf

Günstiger Gewinner

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allboxen, die überschüssig produzierten Strom aus einer hauseigenen PV-Anlage zum Beladen des Elektroautos nutzen können, standen im Fokus eines ÖAMTC Ver­ gleichs. Es gab keine Ausreißer, alle Modelle erhalten die Note „Gut“.

Fronius siegt im Vergleich Steht das Budget im Vordergrund, bietet sich der Testsieger Fronius gleich an. Die Sieger-Wallbox Wattpilot Home 11 J 2.0 kann mit integriertem AC- und DC-Schutz sowie mehreren Lademodi, mit der die Wallbox auf PV-Überschussladen umzustellen ist, überzeugen. Die beste App zur einfa­ chen Steuerung und Übersicht wird

ebenso geboten. Note: 1,6 und somit fast ein „Sehr gut“. Mit Note 1,8 auf Platz 2 liegt die Entratek Power Dot Fix, die als einzige mit integriertem Mobilfunk-Modem samt SIM-Kar­ tenslot ultimative Vernetzung bietet – auch dort, wo kein LAN-Kabel oder WLAN zu finden ist. Platz 3 mit der Note 1,9 geht an Keba mit der KeCon­ tact P30. Hier stechen die konfigurier­ bare Anzeige sowie die App mit Lade­ stromeinstellung in Echtzeit sowie kompletter Konfigurationsmöglich­ keit der Ladestation hervor. „Bei der Wahl einer geeigneten Wallbox kommt es somit im Grunde auf individuelle Präferenzen an“, meint ÖAMTC Techniker Florian Merker.

Auto-Abos bieten jenen, die nutzen statt besitzen wollen, einige Vorteile. Auch der österreichische Kia-Importeur steigt nun ein, mit Kia Flex stehen sechs Modelle vom Stonic über den Ceed SW bis zum Niro EV zur Wahl, die für zwölf oder 18 Monate abonniert werden können. Die Preise beginnen bei 399 Euro monatlich, wobei Steuern, Versicherung und Wartung inkludiert sind, Anzahlung oder Kaution ist nicht nötig. Danach geht es nicht auto­ matisch in die Verlängerung, man wird rechtzeitig informiert und kann das Fahrzeug dann zurück­ geben oder ein neues mitnehmen.

Zukunft des Parkens Laut einer Studie des Park-App-Anbieters EasyPark halten vier von zehn Autofahrern in Österreich eine automatische Abrechnung der Parkgebühren in Zukunft für wahrscheinlich, ebenso viele, dass es in zehn Jahren normal sein wird, City-Parkplätze vorab zu reservieren. Ein Viertel rechnet mit einem Innenstadt-Parkverbot.

Tankstellenreport: Was wichtig ist Standard festgelegt Kabelloses Laden ist im elektromobilen Alltag ein Wunsch der Nutzer, der bis­ lang durch fehlende Standards kaum vorangetrieben wurde. Nun hat der Verband SAE International das Positi­ oniersystem des Zulieferers Mahle als globale und herstellerübergreifende Standardlösung gewählt. Der Weg für eine flächendeckende Markteinführung ist frei. „Das wird ein starker Impuls für die E-Mobilität“, meint Mahle-CEO Arnd Franz.

30 Prozent der Österreicher kommen mindes­ tens einmal pro Woche zu einer Tankstelle, heißt es im aktuellen OMV Tankstellenreport, weitere 30 Prozent alle zwei bis drei Wochen. Tanken ist Besuchsgrund Nummer 1, danach folgen das Ein­ kaufen und die Autowäsche. Nach den wichtigsten Services gefragt, geben 65 Prozent ein kosten­ loses Reifendruck-Messgerät samt Luftpumpe an, 55 Prozent schätzen saubere und kostenlose Sani­ täranlagen. Zumindest einem Viertel ist das viel­ fältige Tankangebot samt E-Ladestationen wichtig.

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SERVICE

Flottenmanagement der Zukunft Mobilität ändert sich unaufhaltsam. Von der Digitalisierung über den Umgang mit Lieferverzögerungen bis hin zur E-Mobilität: Es gibt viele Aspekte, die man im Auge behalten sollte.

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obilität ändert sich unaufhaltsam. Von der Digitalisie­ rung über den Umgang mit Lieferverzögerungen bis hin zur E-Mobilität: Es gibt viele Aspekte, die man im Auge behalten sollte. Um den eigenen Fuhrpark laufend an diese Veränderungen anpassen zu können, überlassen Unternehmen die Verwaltung am besten den Experten. So kann man sich unbekümmert darauf kon­ zentrieren, worauf es wirklich ankommt: das eigene Geschäftsfeld.

Flotte Lösungen mit der Porsche Bank Die Nummer 1 im Flottenmanagement findet für jeden Fuhrpark „flotte“ Lösungen und hilft Unternehmen, sowohl Zeit als auch Geld zu sparen. Die Untersuchung des Status quo ist dabei der Ausgangspunkt jeder Beratung. Mit den Experten der Porsche Bank werden die laufenden Prozesse innerhalb eines Unterneh­ mens fortwährend analysiert. Denn hinter so manchem Fuhrpark verbirgt sich die eine oder andere unerschlossene Chance, sprich: Synergien können besser genutzt werden! Neben der persönlichen Beratung stehen den Unternehmen auch diverse digitale und spe­ ziell auf Flottenkunden abgestimmte Tools zur Seite – so etwa die Porsche Bank Flotten App oder das neue Fuhrparkinformations­ system FIS 3.0.

Mobilität von 10 Minuten bis zu 10 Jahren Von der Gegenwart geht es geradewegs in Richtung Zukunft: Die Mobilität von morgen. Um flexibel auf Markteinflüsse reagieren zu können, bietet das Flottenmanagement der Porsche Bank verschie­ denste Mobilitätslösungen an. Neben der längerfristigen Fuhrpark­ verwaltung inklusive Finanzierung, Versicherung und Wartung gibt es bei der Porsche Bank mit sharetoo Autoabo und sharetoo Carsharing auch kurz- bzw. langfristige Lösungen. Auf diese Weise wird eine optimale Auslastung ermöglicht und auf individuelle Bedürfnisse innerhalb eines Unternehmens Wert gelegt.

Ganz schön „E“ Die sharetoo-Produkte bieten die perfekte Gelegenheit, sich mit dem Thema „E-Mobilität“ vertraut zu machen. Das Porsche Bank Flottenmanagement begleitet Betriebe auf dem Weg in eine nach­ haltige Zukunft. Die breite Fahrzeugpalette des VW-Konzerns bietet für jedes Unternehmen das passende E-Modell. In Kooperation mit MOON sorgt die Porsche Bank dafür, dass der Fuhrpark auch in dieser Hinsicht bestens aufgestellt ist. Dieser Rundum-Service bereitet den Weg für den Einstieg in die E-Mobilität und damit für den ersten Schritt in Richtung Zukunft. • (RED, Fotos: Porsche Bank)

Ganzheitliches Laden Ladeinfrastruktur und das Energiemanagement sind eine große Herausforderung, Würth hilft.

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ie Energiewende ist nicht mit der Anschaffung eines E-Fahr­ zeuges geschafft, sondern stellt sich deutlich komplexer dar. Die Erfahrung mussten bereits viele Unternehmen machen, wenn es darum geht, Ladeinfrastruktur, Photovoltaik, Netzanschlussge­ bühren, Lastmanagement und nicht zuletzt das Laden am Wohn­ sitz der Mitarbeiter unter einen Hut zu bekommen. Würth arbeitet gerade an einem ganzheitlichen Konzept, das alle genannten Herausforderungen berücksichtigt. Und darüber hinaus noch klar aufzeigt, wo man durch welche Maßnahmen sparen kann, schließ­ lich sind mit den Maßnahmen mitunter große Anschaffungskosten verbunden, die schnell in die Zehntausenden gehen.

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Würth startet Anfang 2024 mit einem allumfassenden Projekt zum Thema Ladeinfrastruktur, vom Lastmanagement bis zum Zuhause-Laden

Startschuss bereits im ersten Quartal 2024 Noch ist man eifrig hinter den Kulissen damit beschäftigt, bei einem ersten Einblick hat uns das Projekt aber schnell überzeugt. Noch im ersten Quartal 2024 möchte Würth starten, wir halten Sie natürlich auf dem Laufenden! • (STS)


SERVICE

Autolackierung in Serie und Reparatur Den Mitgliedern des Fuhrparkverband Austria (FVA) wurde bei Axalta Wissenswertes zu Autolacken nähergebracht. Text & Fotos: Mag. Andreas Granzer-Schrödl

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er Bogen, der bei einer Exper­ tenveranstaltung in der Axalta Refinish Academy des Lackherstellers in Oeynhausen gespannt wurde, war weit – von der Technologie über den Lackaufbau bis hin zur Unfallinstand­ setzung. „Die Unfallreparatur ist ein wenig komplexer, als einfach nur zu lackieren“, unterstrich FVA-Obmann Henning Heise in seiner Einleitung.

Reparatur vor Tausch Ing. Rudolf Luxbacher, Netzwerk- und FLI-Manager bei Axalta Refinish, fun­ giert in Österreich für Flotten und Fuhrparks als Ansprechpartner rund um das Automotive Repair Network (ARN), das aktuell 91 Karosserie- und Lackierbetriebe umfasst. Als kompe­ tente Anlaufstelle für Fuhrparks jeder Größe liegt der Fokus nicht nur auf einer qualitativen, sondern auch einer nachhaltigen Unfallinstandsetzung. Mit der Wahl der richtigen Reparatur­ methode und vor allem dem Leitsatz „Reparatur statt Tausch“ lassen sich laut einer Fraunhofer-Studie neben 40 bis 60 Prozent weniger CO2-Emissi­ onen „nachweislich auch Kosten und Zeit sparen“, hielt Luxbacher fest. Er verwies auf das flächendeckende Netz­

werk an ARN-Betrieben, die allesamt auditiert und zertifiziert sind. Herz­ stück des ARN ist die webbasierende und passwortgeschütztes Informa­ tions- und Kommunikationsplattform RepScore.net.

„OEM sparen jedes Gramm Lack ein“ MMst. Gerhard Steinbock, Technical and Training Manager Axalta Refinish, widmete sich in seinem Vortrag den Farbtrends in der Autoserie und deren Auswirkungen auf den Autoreparatur­ markt. „Wir reden aktuell von rund 250.000 verschiedenen Farbtönen, davon allein etwa 20.000 Silberfarb­ töne“, so Steinbock. Kritisch sieht der Experte den Umstand, dass die OEM

Wir reden aktuell von rund 250.000 verschiedenen Farbtönen.“ MMst. Gerhard Steinbock

zusehends „jedes Gramm Lack ein­ sparen“. Gleichzeitig nehmen Sonder­ farbtöne zu und stellen die Lackierbe­ triebe im Zuge der Unfallreparatur vor große Herausforderungen. „Die Trends

Technical and Training Manager MMst. Gerhard Steinbock (Axalta Refinish), FVA-Obmann Henning Heise und Ing. Rudolf Luxbacher, Netzwerk- und FLI-Manager (Axalta Refinish) (v. l.)

im OE-Segment lauten Xirallic, Glas­ flakes, 3- und 4-Schicht-Systeme, feine Silberpigmente, Modefarbtöne wie Chromaflair und eingefärbte Klarlacke.“

Toleranzen und Abweichungen Der Serienlackaufbau sei zudem von Toleranzen, Abweichungen und Farb­ tonunterschieden gezeichnet und bei einer Standardbeschichtung würden gerade einmal 89 bis 132 Mikrometer aufgetragen. Deshalb sein abschlie­ ßender Tipp an die anwesenden Flotten- und Fuhrparkverantwortli­ chen: „Vertrauen Sie den Fachleuten des Automotive Repair Network bei der professionellen Unfallreparatur.“ •

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Umfrage Fuhrparkmanagement

Die führenden Anbieter Wir haben mittlerweile schon traditionell die Fuhrpark­ management-Profis der führenden Anbieter zum Gespräch gebeten und spannende Antworten bekommen.

Klaudija Časar Torkar

Text: Stefan Schmudermaier, Fotos: Anbieter

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ie gute Nachricht zuerst, die langen Lieferzeiten gehören nun offenbar endgültig der Vergangenheit an, aktuell werden noch Auftragsbestände abgearbeitet. Und während der Privatmarkt generell und ganz besonders bei den E-Autos schwächelt, läuft das Geschäft rund ums Fuhrparkmanagement gut. Die Anteile elektrischer Fahrzeuge haben mittlerweile wirklich namhafte Größen erreicht, ein Ende scheint vorerst nicht in Sicht.

Country Managing Director ALD Automotive I LeasePlan Österreich Wie ist das Jahr 2023 aus Ihrer Sicht verlaufen, hat sich das Ende der Lieferkrise spürbar auf Ihr Geschäft ausgewirkt und wie kaufwillig sind die Fuhrparks?

Aufgrund der deutlich verbesserten Liefersituation konnten viele Fahrzeugbestellungen aus dem Vorjahr erfolgreich an unsere Kunden ausgeliefert werden. Wir sehen aber, dass die hohe Inflation und die damit in vielen Bereichen stark gestiegenen Kosten bei einigen unserer Kunden zu einer Zurück­haltung bei den Fahrzeugbestellungen führen – und das, obwohl die Preise für viele Neufahrzeuge aufgrund von Überproduktion und schwacher Nachfrage im Vergleich zum Vorjahr wieder deutlich gesunken sind.

E-Fahrzeuge sind weiter in aller Munde, wie hoch ist der Anteil der vollelektrischen Fahrzeuge und jener der Plug-in-Hybride in Ihrem Bestand und wie sieht der Mix bei den Bestellungen aus?

Sowohl bei ALD Automotive als auch bei LeasePlan steigt der Anteil alternativer Antriebe an den Gesamtbestellungen seit vielen Jahren kontinuierlich an. Bei den Pkw war in diesem Jahr fast jede zweite Bestellung ein Elektroauto oder Plug-in-Hybrid, wobei die Nachfrage nach PHEV im Verhältnis weiterhin sehr gering ist.

Das Mobilitätsbudget – bei dem Mitarbeiter sich einen Mix aus Auto, Fahrrad und Öffis zusammenstellen können – geistert seit Jahren durch die Branche, wie ist die Nachfrage und haben Sie konkrete Angebote?

Die Nachfrage nach Lösungen für das Mobilitätsbudget nimmt stetig zu. Wir gehen davon aus, dass sich dieser Trend in den nächsten Jahren fortsetzen wird und das Mobilitätsbudget langfristig zur Regel werden wird. Aus diesem Grund arbeiten wir derzeit intensiv an der Entwicklung eines entsprechenden Produktangebots für unsere Kunden.

Vor allem größere Unternehmen haben sich in den letzten Jahren verstärkt Nachhaltigkeit auf die Fahnen geheftet und setzen entsprechende Standards. Wie können Sie hier im Fuhrpark­ bereich unterstützen?

ALD Automotive und LeasePlan engagieren sich bereits seit vielen Jahren für den Umstieg auf E-Mobilität. Als führender markenunabhängiger Anbieter können wir unseren Kunden nicht nur eine große Auswahl an Marken und Modellen im Bereich E-Mobilität anbieten, sondern unterstützen sie auch mit einem breiten Produkt- und Serviceangebot, das von der Car-Policy-Beratung, über die Auswahl geeigneter Fahrzeuge bis hin zu integrierten Ladelösungen für das Laden zu Hause, am Firmenstandort und unterwegs reicht.

Facts

ALD Automotive und LeasePlan in Österreich sind die führenden, markenunabhängigen Fuhrparkspezialisten. Wir sind Teil der AyvensGruppe, die weltweit 3,4 Millionen Fahrzeuge in 44 Ländern verwaltet.

Mobilitätsbudget nicht gefragt Beim Thema Mobilitätsbudget ver­ weisen die meisten Anbieter auf ihr Portfolio, zu dem mittlerweile neben Leasing auch Sharing und Abo zählen, selbst das Fahrrad hat Einzug gehalten. Der ursprüngliche Gedanke des Mobi­ litätsbudgets, dass der Mitarbeiter selbst entscheiden kann, wie er dieses aufteilt, ist aber noch nicht durchge­ drungen, woran auch steuerliche Fra­ gezeichen ihren Anteil haben dürften. Nachhaltigkeit wird zumeist über die Elektrifizierung des Fuhrparks und die damit verbundene Ladeinfrastruktur gespielt, diese Bereiche haben alle Fuhrparkmanagement-Anbieter groß auf dem Schirm.

Leasys Austria neu am Markt Heuer erstmals mit von der Partie ist Leasys Austria, der hauseigene Finanzierungspartner aller StellantisMarken. Managing Director Pamela Dela Cruz zeigt sich mit dem Start sehr zufrieden, sie rechnet damit, den Anteil der elektrifizierten Fahrzeuge in den nächsten 12 Monaten auf über 50 % zu steigern. •

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www.aldautomotive.at

www.leaseplan.at


EXKLUSIV

im Gespräch Brigitte Bichler

Mag. (FH) Nikolaus Engleitner

Commercial Director Arval Austria

CCO Alphabet Austria BMW Austria Leasing

Das Jahr ist sehr gut verlaufen und auch wenn hie und da noch Nachwehen der Lieferkrise spürbar sind, blicken wir äußerst zufrieden auf ein arbeitsreiches Jahr 2023 zurück. Allen Anbietern spielt zudem in die Karten, dass die Fuhrparks immer weniger kaufwillig, aber so leasingwillig wie nie zuvor sind.

Auch wenn es verwundern mag, aber die Nachfrage nach Firmen­ fahrzeugen war besser als 2022. Das lässt sich auch an den PkwNeuzulassungen ablesen, die zum Großteil auf Firmenkunden zurückgehen. Bei Arval ist die Flotte gegenüber dem Vorjahr ebenfalls um rund 10 % auf 14.000 Stück gewachsen.

Im Bestand liegen wir aktuell bei 30 % elektrifizierten Fahrzeugen, wovon 2/3 reine BEV sind. Bei den Bestellungen sieht es schon deutlich anders aus und es sind 55 % Elektrifizierungsanteil, wovon nur mehr weniger als 1/5 Plug-in-Hybride sind.

Bei den Neubestellungen liegt der Anteil der alternativ betriebenen Fahrzeuge (inkl. Hybrid) heuer bei 42 %. Schauen wir nur auf vollelektrische Fahrzeuge, sind es über 30 %. In der bestehenden Arval-Flotte sind 16 % elektrifiziert. Mit unserer Aktion Test & Love können Firmenmitarbeiter die neuesten E-Modelle ausprobieren.

Alphabet hat hier in anderen Märkten schon seit einigen Jahren konkrete Angebote, jedoch in Österreich war die Nachfrage von unseren Kunden dahingehend bisher überschaubar bis nicht vorhanden. Aufgrund der Erfahrungen und Partnerschaften in anderen Ländern sind wir aber gerüstet, bei Bedarf auch hierzulande rasch eine Lösung auszurollen.

Der Mobilitäts-Mix ist im Kommen. Öffis, Kurzzeit-Auto­ mieten, Bike-Leasing und Fahrgemeinschaften sind besonders gefragt. Speziell kleine Unternehmen bieten ihren Mitarbeitern Mobilitätsbudgets und Buchungs-Apps an. Wir bauen gerade eine Carsharing-Plattform für Unternehmen auf, auf die sich Mit­arbeiter flexibel einbuchen und Fahrzeuge nutzen können.

Tatsächlich sehr umfangreich mit unserem Beratungsangebot unter der Marke Alphabet Consulting, wo wir bereits seit vielen Jahren sowohl TCO- als auch E-Mobilitätsberatung in unterschied­ lichen Ausprägungen anbieten und erst jüngst den Schwerpunkt ­CO2-Consulting mit unserem exklusiven Tool – dem Alphabet Carbon Manager – abgerundet haben.

Die derzeit wichtigste Aufgabe für Unternehmen ist die Umstel­ lung von Verbrenner- auf E-Fahrzeuge. Neben Kostengründen ist auch die geringere Umweltbelastung ein treibender Faktor. Arval berät Firmen von der Flottenanalyse bis zum Lade­ management, von der Fahrerschulung bis zur Firmen-Policy.

Alphabet Austria wurde im Jahr 2000 gegründet und ist als eigenständiger Geschäftsbereich im gewerblichen Fuhrparkmanagement für Flotten ab zehn Fahrzeugen (PKW und NFZ < 3,5t aller Marken) tätig. In Österreich werden rund 10.000 Fahrzeuge verwaltet, weltweit sind es mehr als 700.000.

Arval wurde 1989 gegründet und ist seit 2001 in Österreich tätig. Weltweit umfasst die Arval Flotte 1,65 Millionen Fahrzeuge, in der globalen Arval-Element-Gruppe sogar drei Millionen.

www.alphabet.at

www.arval.at

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EXKLUSIV

Umfrage Fuhrparkmanagement

Mag. Ladislaus Bandri GF Flottenmanagement EBV-Leasing

Pamela Dela Cruz Managing Director Leasys Austria

Wie ist das Jahr 2023 aus Ihrer Sicht verlaufen, hat sich das Ende der Lieferkrise spürbar auf Ihr Geschäft ausgewirkt und wie kaufwillig sind die Fuhrparks?

Wir konnten im Jahr 2023 erfolgreich unseren Kundenbestand halten und unser Portfolio sogar mit zahlreichen neuen Kunden ausbauen. Nachdem sich die Lieferkrise deutlich entspannt hat, konnten wir besser disponieren. Es zeigt sich ganz eindeutig: Mobilität spielt eine unverändert große Rolle für unsere Kunden.

Wir sind seit Sommer 2023 operativ auf dem österreichischen Markt tätig. Der Start war sehr gut, die Nachfrage nach Full Service Leasing ist nach wie vor sehr hoch und die wieder kürzere Lieferzeit gab uns die Möglichkeit, in diesem Jahr bereits mehrere hundert Fahrzeuge auszuliefern.

E-Fahrzeuge sind weiter in aller Munde, wie hoch ist der Anteil der vollelektrischen Fahrzeuge und jener der Plugin-Hybride in Ihrem Bestand und wie sieht der Mix bei den Bestellungen aus?

Der Trend Richtung E-Mobilität ist klar erkennbar. Der Anteil der Bestellungen von E-Fahrzeugen hat sich im Vergleich zum Bestand verdoppelt. Signifi­ kant ist jedoch nach wie vor der relativ geringe Anteil an leichten Nutzfahrzeugen. In diesem Bereich sind die Hersteller gefordert, Fahrzeuge mit größerer Reichweite zu entwickeln.

Da unser Bestand noch sehr jung ist, sind unsere Zahlen noch nicht sehr aussagekräftig. Derzeit macht der Anteil der elektrifizierten Fahrzeuge ca. 20 % aus. Wir erwarten, dass sich der Anteil der elektrifizierten Fahrzeuge in den nächsten 12 Monaten auf über 50 % steigern wird.

Das Mobilitätsbudget – bei dem Mitarbeiter sich einen Mix aus Auto, Fahrrad und Öffis zusammenstellen können – geistert seit Jahren durch die Branche, wie ist die Nachfrage und haben Sie konkrete Angebote?

Die COVID-19-Pandemie war für viele Kund:innen eine große Herausforderung und auch Trend­ wende. Zahlreiche Termine werden auch jetzt noch virtuell wahrgenommen. Zusätzlich bieten viele Firmen ihren Mitarbeiter:innen alternative Mobilitätskonzepte an. Neben dem klassischen Operating Leasing führen wir auch erfolgreich das „Firmenradl“ und „Dienstfahrzeug als Gehaltsum­ wandlungsmodell“ in unserem Produktportfolio.

Leasys bietet seinen Kunden maßgeschnei­ derte Mobilitätslösungen an, angefangen von der Möglichkeit, Verträge ohne weitere Kosten vorzeitig zu beenden bzw. auf ein anderes Fahrzeug zu wechseln, sofern Bedarf besteht. Im kommenden Jahr werden auch in Österreich weitere Produkte gelauncht, um Kunden und Fahrern mehr Flexibilität zu bieten.

Vor allem größere Unternehmen haben sich in den letzten Jahren verstärkt Nachhaltigkeit auf die Fahnen geheftet und setzen entsprechende Standards. Wie können Sie hier im Fuhrparkbereich unterstützen?

In unserer Beratung legen wir großen Wert, gemeinsam mit unseren Kunden das optimale Mobilitätskonzept zu erarbeiten. Speziell im Bereich Nachhaltigkeit informieren wir unsere Kunden über Taxonomie, Förderungsmög­ lichkeiten – wie etwa die THG-Förderung und Ladeinfrastruktur. Als wichtiger Bestandteil von ESG ist der Faktor Mobilität nicht wegzudenken. Speziell in der Bewertung und Klassifizierung des Fuhrparks spielt sie eine wesentliche Rolle.

Mit auf den Kunden zugeschnittenen Car-PolicyLösungen. Von der Erhebung des Bedarfs, der Ausarbeitung von maßgeschneiderten kosteneffizi­ enten Lösungen – abhängig vom Tätigkeitsbereich des jeweiligen Fahrers – über die Auswahl von passenden Modellen – zugeschnitten auf den wirkli­ chen Bedarf – und der Organisation und Planung für das Equipment von Elektrofahrzeugen (Wallboxen, Energiekarten, mobile Wallboxen etc.). Im Wissen, dass der Fahrer den größten Einfluss auf die tatsäch­ lichen Kosten eines Fuhrparks hat, investieren wir viel Zeit und Ressourcen in die Beratung der Fahrer.

Facts

Die EBV-Leasing GmbH wurde 1979 gegründet und ist mit den Marken s Leasing und Wiener Städtische Donau Leasing die größte markenunabhängige Leasinggesellschaft Österreichs.

Leasys, ein Joint Venture zwischen Stellantis und Crédit Agricole Consumer Finance, ist seit 2021 in Österreich aktiv. Es bietet von mittel- bis langfristiger Vermietung und Managementsystemen für Firmenfuhrparks an.

www.ebv-leasing.at

www.leasys.com/at/austria

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Roland Leitner

Leitung Flottenmanagement Porsche Bank

Dipl.-Ing. Renato Eggner GF Raiffeisen-Leasing Fuhrparkmanagement

Es war ein sehr erfolgreiches Jahr. Wir konnten unser Neu­ geschäft im Vergleich zu 2022 um 40 % steigern und unsere Marktführerschaft ausbauen. Der hohe Auftragsbestand auf­ grund der Lieferverzögerungen wurde abgebaut, dringend benötigte Fahrzeuge an unsere Kunden übergeben. Die hohe Zahl an Auslieferungen wird sich in den nächsten Monaten fortsetzen.

Durch die Lieferengpässe haben wir 2023 viele Verträge aktiviert, die bereits 2022 abgeschlossen wurden. Das führte zu einer hohen Anzahl an Gebrauchtwagen, die wir zu vermarkten hatten. Grundsätzlich sind unsere Fuhrpark­ kunden hinsichtlich der „Kaufwilligkeit“ aber sehr stabil, da der Zeitpunkt für den Fahrzeugtausch auf den optimalen TCO basiert.

Bei den über die Porsche Bank finanzierten Fahrzeugen sehen wir im Unternehmerbereich einen konstanten Anstieg der E-Mobilität. Derzeit liegt der Anteil der E-Fahrzeuge bei Neuverträgen bei rund 20 %, jener der Plug-in-Hybride bei 9 %. Damit entfällt bereits ein Drittel der Kunden­ bestellungen auf alternative Antriebe.

Im ersten Halbjahr 2023 entfielen bei uns 51,1 % der neu zugelassenen Firmenfahrzeuge auf vollelektrische Fahrzeuge (BEV), während der Anteil an Hybridfahrzeugen (PHEV und HEV) auf 6,9 %leicht zurück ging. Im Bestand machen BEV aktuell 27,7 % aus und die Hybridfahrzeuge 6,6 %.

Als Mobilitätsanbieter wollen wir Kunden rund um die Uhr mobil halten und flexible Angebote schaffen. Dazu zählen auch moderne Mobilitätsangebote wie sharetoo Carsha­ ring und sharetoo Autoabo. Wir bieten Lösungen für einen Bedarf von 10 Minuten bis zu 10 Jahren. Ergänzt wird der Mix auch durch das Produkt Fahrrad-Leasing, das wir mit „Lease a Bike“ anbieten. Der Schwerpunkt liegt jedoch weiterhin auf klassischem Fuhrparkmanagement.

Die Nachfrage ist kaum vorhanden. Viele Unternehmen sind in der Peripherie angesiedelt, wodurch dieser Mix im Arbeitsalltag nicht praktikabel ist. Zudem sind Mitarbeiter mit einem Dienstwagen oft im Vertrieb tätig und müssen Kundentermine flexibel wahrnehmen können. Hinzu kommen noch viele ungelöste steuerlichen Themen rund ums Mobilitätsbudget.

Zum einen haben wir uns als Porsche Bank selbst hohe nachhaltige Ziele gesetzt. Darüber hinaus unter­ stützen wir unsere Kunden bei der Implementierung der E-Mobilität durch unser umfangreiches Knowhow. Der stetig steigende Grad der Digitalisierung im Management der Kunden-Fuhrparks trägt ebenfalls zur Nachhaltigkeit bei. So bieten wir unseren Kunden zum Beispiel die Möglichkeit, sämtliche Belege online zu erhalten.

Im ersten Schritt mit ausführlicher persönlicher Beratung, die auf den individuellen Anforderungen und Mobilitäts­ mustern des Unternehmens basieren. Gerade beim Thema E-Mobilität treten viele Fragen zur Ladeinfrastruktur auf, für die wir maßgeschneiderte Lösungen anbieten können.

Die Porsche Bank kann auf mehr als 50 Jahre Erfahrung zurück­ blicken und ist die Nr. 1 am österreichischen Kfz-Finanzierungs­ markt. Sie verwaltet weltweit mehr als 150.000 Fahrzeuge im Rahmen des Fuhrparkmanagements.

Raiffeisen-Leasing Fuhrpark­management ist seit 1995 auf dem heimischen Markt tätig und managt derzeit über 13.000 Fahrzeuge. Als Pionier in der E-Mobilität sind aktuell 58 % aller Neuverträge E-Fahrzeuge.

www.flottenmanagement.at

www.raiffeisen-leasing.at

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Fuhrparkporträt

Botenstoffe des Wandels Bei Palmers ist die erste Phase der Elektrifizierung des Fuhrparks gerade in vollem Gang. Welche Erfahrungen man schon sammeln konnte. Und warum alte Infrastruktur für moderne Technik sogar von Vorteil sein kann. Text: Roland Scharf, Fotos: Palmers, Roland Scharf

U

nverhofft kommt öfter, als man denkt. „Und auf einmal stand da ein rotes Auto“, erzählt Martin Hauser über ein Kauferlebnis der etwas anderen Art. „Ich habe mit meiner Freundin noch die letzten Silvester-Einkäufe erledigt, bin in der SCS am Gang gestanden und auf dem Fahrzeug stand geschrieben, dass BYD gerade hier ums Eck den Flagship Store eröffnet hat“, was sich gut traf, denn für den Fuhrparkleiter von Palmers gab es für die Neuver­ handlung der Leasingverträge dieses Mal eine interessante Zusatzaufgabe: die Elektromobilität mit ins Spiel bringen.

Vorrangig finanziell Grundsätzlich ist bei der Palmers Textil AG der Fuhrpark im HR-Bereich ein­ gegliedert und besteht aus rund 35 Fahrzeugen. Martin Hauser, seit 25 Jahren im Haus und eigentlich für die IT zuständig, unterstützt technisch und organisatorisch hierbei die Fuhr­ parkleitung. Die letzten Jahre ist man bei Mercedes, aber nicht aus Tradition, wie man es bei einem so alten Unter­ nehmen wie Palmers vermuten könnte. „Wir waren auch schon mal bei Alfa und alle vier Jahre gibt es eine neue

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Ausschreibung, bei der alle wieder die Möglichkeit haben, mitzuspielen“, erklärt Hauser die pragmatische Vor­ gehensweise. „Vorrangig ist es natür­ lich ein finanzielles Thema, weil die Autos, die wir ausgeben, hat fast jeder Konzern im Angebot.“ Wie sieht es mit Nutzfahrzeugen aus? „Da haben wir gar nicht so viele, nur eins“, erklärt Hauser, denn der Grund ist simpel. Vor Jahren schon wurde die gesamte Logistik an einen externen Dienstleister outge­ sourced, der Versand läuft komplett über DPD. Nach der Neuübernahme gab es zwar noch das Zentrallager am Standort. Die Zeiten der Produktion sind aber schon lang Geschichte. „Wir haben daher nur einen Sprinter, der hier lokal Lieferungen erledigt. Aber eher Möbel oder ähnliche Einrich­ tungsgegenstände, nicht so sehr die Ware an sich.“ Gerade dieser Kastenwagen wäre natürlich prädestiniert, um ihn gegen ein Modell mit reinem E-Antrieb aus­ zutauschen. „Auch das haben wir schon angedacht. Die Frage ist nur

wann“, ergänzt Hauser, denn derzeit befinde man sich auf diesem Gebiet noch in der Startphase, die ihren Lauf an besagtem Silvestertag in der SCS nahm. „Der Auftrag kam von der Geschäftsführung, dass wir uns mit diesem Thema befassen sollen“,

Der Wegfall des Sach­ bezugs überzeugte schon. Wenn man vor Ort laden kann, hat man schon die nächsten im Boot.“ Martin Hauser

und so war es mehr als eine glück­ liche Fügung, dass just an diesem 31. Dezember BYD sein Geschäft öffnete. „Aufgrund der örtlichen Nähe haben wir uns gut ausgetauscht, aber es war ein langer und zäher Verhandlungs­ prozess, vor allem mit unseren Finan­ zierungspartnern“, erzählt Hauser von der Problematik, mit einer neuen Marke zu hantieren, die noch niemand so wirklich am Schirm hatte. „Wir haben mit den Herstellern gesprochen, wie viel Rabatt es gibt. Entscheidend ist der Restwert, da haben etablierte Marken natürlich Vorteile.“ Und mehr


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Die Palmers-Flotte besteht aus BYD und Mercedes, geladen werden kann vorm Büro

noch: Bei der Ermittlung der Leasin­ grate können bei einem Newcomer nur vorsichtige Schätzwerte herange­ zogen werden. „Rabatte gibt es auch nur wenig im E-Bereich, das hat uns sehr überrascht und hart getroffen. Aber nach vielen Gesprächen hat es dann eine Lösung gegeben. Und das Standing von BYD ist mittlerweile auch schon viel besser.“

Nächster Step So laufen nun schon seit einigen Monaten einige Atto 3, Han für Vor­ stände und sogar ein Tang erfolgreich in der Palmersflotte. Ob es schwer war, die Mitarbeiter zu überzeugen? Hauser: „Ja, das ist immer so. Ich habe kaum welche gehabt, die von sich aus gekommen sind und unbedingt ein E-Auto wollten. Aber es war eine Eigen­ tümerentscheidung, also fangen wir einmal an und schauen, wie es läuft.“ Der Wegfall des Sachbezugs über­ zeugte schon die ersten Arbeitnehmer, „wenn man dann vor Ort noch laden kann, hat man schon die nächsten im Boot. Und wenn man dann noch die Möglichkeit gibt, ihm das Auto zum Probieren hinzustellen, hat man auch schon die nächsten.“ Die geografische Nähe war auch der Grund, das komplette Reifenthema an BestDrive – ebenfalls in der SCS – zu übergeben und Mercedes einer zweiten Leasingperiode zu vertrauen. „Unser Partnerbetrieb Merbag in Brunn ist quasi ums Eck, das heißt also auch, dass die Meetings nicht anonym sind, da wir unsere Partner hierher einladen. Das ist für uns sehr wichtig.“ Wobei Hauser großen Wert darauf legt, dass BYD nur eine Ergän­ zung ist, Mercedes aber nicht ablösen soll. „Wir pflegen mit allen Partnern ein gutes Verhältnis. Wir wollen uns aber nicht einschränken, ersetzen aber auch nicht das eine durch das andere.

Beide haben ihre Qualitäten und ihre Aufgabengebiete bei uns.“ Nachdem derzeit ein Drittel des Fuhr­ parks bereits elektrisch ist, kann man vom Abschluss der ersten Phase wohl sprechen. „Wir glauben schon daran, dass die Zukunft elektrisch ist. Die Frage ist aber, wie schnell. Wir konnten uns schnell auf diesen Prozentsatz einigen, ob wir da jetzt mehr machen, hängt davon ab, wie das Anwendungs­ gebiet ist.“ Bleibt natürlich die Frage, wie der nächste Schritt aussehen wird? Als nächster Step wären nun die Außendienstmitarbeiter an der Reihe, die von Filiale zu Filiale, alles in allem also sehr viele, sehr kurze Strecken fahren. „Dennoch wollen wir uns langsam herantasten. Schauen, ob es praktikabel ist, ob es schon praktikabel ist, das ist ein Lernprozess.“

Entspannte Spezialsituation Ob die Außendienstmitarbeiter denn eine Wahl haben? „Wir reden natürlich mit den Mitarbeitern“, erzählt Hauser, „und wir wägen die jeweiligen Situ­ ationen schon ab, schauen aber, den E-Anteil hochzuhalten. Aber dort, wo es beruflich notwendig ist, setzen wir weiterhin auf Verbrennermotoren.“ Anders natürlich, wenn man zum Beispiel nur in Wien unterwegs ist, da käme man mit einem Dolphin prob­ lemlos über die Runden. Ansonsten ist die Direktive für Hauser klar: „Bevor

Palmers in Fakten Unternehmen Palmers Textil AG Fuhrpark Marken: BYD, Mercedes Anzahl Pkw: 35; Anzahl Nutzfahrzeuge: 1 Laufleistung: durchschnittlich 40.000 km/Jahr Behaltedauer: 4 bis 5 Jahre (Leasing)

wir nicht die notwendigen Erfahrungs­ werte haben, geben wir solche Autos nicht an jene, die 500 Kilometer und mehr fahren müssen.“ Für das Laden unterwegs agiert man bei Palmers derzeit mit zwei Ladekar­ tenanbietern, je nachdem, ob schnell oder normal gezapft werden soll. Und überhaupt, das Laden vor Ort ist ein ganz besonderer Glücksfall. „Die erste Reihe mit derzeit sechs Stationen ist schon in Betrieb und wir planen, in absehbarer Zukunft auf zwei weitere aufzustocken.“ Dass viele schon seit Monaten keine Tankstelle mehr ansteuern mussten, ist natürlich ein großer Komfortgewinn, wobei dieses Thema ein ganz spezielles Kapitel ist.

Vorgesorgt Das anfängliche Goodie von BYD, Wallboxen für Mitarbeiter zur Verfü­ gung zu stellen, um daheim laden zu können, verfolgt man derzeit nicht mehr weiter. „Einfach, weil diese nicht für eine Abrechnung geeignet sind. Daher haben wir einen Pauschalbe­ trag angesetzt, um daheim laden zu können, aber die Direktive ist klar, dass die Mitarbeiter in erster Linie am Firmenstandort laden sollen. Aber wir haben hier eine Spezialsituation, da wir ein Umspannwerk auf dem Gelände haben“, erzählt Hauser über die Vorzüge des Areals. Der Grund für diese großzügige Auslegung liegt am Werdegang des Gebäudes. Ursprüng­ lich von Eumig als Produktionsstätte für Kameras genutzt, wurden nach dem zweiten Weltkrieg Kämme fabri­ ziert, ehe Palmers einzog. Nach einem Großbrand 1992 und dem Auslaufen des Mietvertrags zog die Textil-Sparte 2015 aus. Zu Covid-Zeiten gab es dann die Chance, das Gelände zu erwerben, und nach einer Grundsanierung ist man nun wieder Herr im eigenen Haus – und des eigenen Umspann­ werks. Hauser: „Die Hälfte des Hauses möchten wir jetzt noch vermieten, und dank der zwei Parkplätze gibt es nicht nur genügend Stellfläche. Auch für Lademöglichkeiten für die Mieter wäre schon gesorgt.“ •

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SERVICE

Smartes Restrisiko

Gerade, aber nicht nur bei E-Autos sind Fahrzeug-Apps eine äußerst praktische Sache, um etwa den Ladevorgang zu überwachen. Allerdings haben die praktischen Helferlein auch ihre Tücken, wie der ÖAMTC bei einem Test herausgefunden hat. Text: Stefan Schmudermaier, Fotos: Adobe Stock, Hersteller

S

ind sie schon einmal nach dem vermeintlichen Ladevorgang ­lokalisiert, geöffnet und geschlossen werden.“ Missbrauch ist hier zu Ihrem E-Fahrzeug gekommen und mussten feststellen, dass also im wahrsten Sinn des Wortes Tür und Tor geöffnet, wie Kerbl dieses nicht geladen hat? Mehr als unangenehm, wenn man sich warnt. Doch wie kann man die missbräuchliche Verwendung ver­ darauf verlassen hat, dass der Akku voll ist und der nächste Termin hindern? „Die zunehmende Digitalisierung sollte jedenfalls im schon wartet. Mit einer entsprechenden App wäre Ihnen das nicht Kaufvertrag berücksichtigt werden, zumindest sollte man sich passiert, ein kurzer Blick hätte genügt und Sie hätten bemerkt, dass als Käufer:in schriftlich bestätigen lassen, dass alle Smartphone-­ der Ladevorgang nicht wie geplant läuft. Verbindungen getrennt wurden“, hält Moderne Apps können aber noch viel der Experte fest. mehr, so lässt sich das Fahrzeug nicht Um ganz sicherzugehen, kann und Die Apps bieten viele Komnur orten, sondern auch aus der Ferne sollte man außerdem selbst kontrol­ fortfunktionen, man sollte sich verriegeln und aufsperren. Und die lieren, ob fremde Personen Zugriff haben: „Im Wesentlichen funktioniert Klimatisierung lässt sich ebenfalls vom aber auch der Gefahren bewusst Smartphone aus starten, im Sommer sein, vor allem beim Autowechsel.“ es immer ähnlich: In den Menüs am Fahrzeug-Display können unter dem und vor allem im Winter ein echter Punkt ‚Remote-Dienste‘, ‚Connect-­ Komfortgewinn. Zudem zeigen die Dienste‘ oder ähnlichen Bezeichnungen alle Verbindungen Apps – je nach Hersteller – auch Daten zum Fahrzeug an, etwa den getrennt werden. Notfalls hilft es auch, das gesamte System auf Hinweis zu etwaigen Serviceterminen. Und die nächste Ladestation ­Werkseinstellungen zurückzusetzen.“ lässt sich nicht nur finden, sondern auch gleich starten.

Fernentriegelung und Geolokalisierung als Gefahr

Verbindung trennen

Allerdings ist nicht alles Gold, was glänzt, die Bedienung und die Funktionen unterscheiden sich je nach Hersteller gravierend, zudem tun sich Sicherheitslücken auf, wie der ÖAMTC in einem Test von vier beliebten E-Autos aufgedeckt hat. ÖAMTC-Techniker Steffan Kerbl erklärt: „Was über die App abruf- und steuerbar ist, unterscheidet sich von Hersteller zu Hersteller. Meist können Verbrauchswerte und Kilometerstand abgelesen werden, bei E-Autos auch Ladezustand und aktuelle Reichweite. In manchen Fällen – und hier wird es wirklich bedenklich, wenn die Verbindung nicht getrennt wurde – können Fahrzeuge per App ­metergenau

Besondere Aufmerksamkeit ist bei Autos mit Android Automotive geboten: Hier können neben der Verknüpfung mit einem Her­ steller auch Google-Konten aktiv sein. Das Fazit von Steffan Kerbl: „Remote-Apps bieten eine Reihe von Komfort-Funktionen, gegen deren Nutzung überhaupt nichts spricht. Als Konsument muss man sich allerdings über die Konsequenzen bewusst sein, die es haben kann, wenn man unvorsichtig damit umgeht – denn wer will schon, dass fremde Personen wissen, wo das eigene Auto gerade steht? Daher: Verbindung trennen, Werkseinstellungen wiederherstellen und das Problem ist gelöst.“ •

Die Apps der Fahrzeughersteller unterscheiden sich optisch, bieten aber ähnliche Funktionalitäten; bei der Datensicherheit und der Bedienung gibt’s indes aber große Unterschiede

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SERVICE

Tesla Model Y/Tesla App ein Hauptnutzer hat die Hoheit über das Auto

BMW i3/My BMW App

Nutzerwechsel-Prozess erschwert heimliches Verbinden eines fremden Smartphones

im Auto lassen sich alle persönlichen Daten löschen

Zugang zum Fahrzeug nötig zur Änderung des Hauptnutzers

Hauptnutzer-Wechsel ist jederzeit möglich

Fahrzeugwechsel erfordert mehrere Authentifizierungs-Schritte

gelöschter Hauptnutzer hat sofort keinen Zugriff mehr auf das Auto

Bearbeitungszeit von drei bis fünf Tagen für die Dokumente, die zum Nutzerwechsel per App eingereicht werden müssen Kontakt zum Vorbesitzer nötig für schnelleren Nutzerwechsel

Hinweis auf einen bereits vorhandenen Nutzer in der App und Möglichkeit, diesen zu ersetzen

Abschalten der mobilen Datenverbindung und Rücksetzen auf Werkseinstellungen nur mit Nutzerdaten des Verkäufers

Direkte E-Mail-Nachrichten bei Änderung des Hauptnutzers

Unterschied bei privaten und Fuhrpark-Fahrzeugen; bei Letzteren kann das Auto nicht selbst aus der App auf einen neuen Käufer übertragen werden

keine Anzeige im Auto, ob ein Smartphone mit dem Wagen verbunden ist kein Menüpunkt „auf Werkseinstellungen zurücksetzen“

Renault Megane E-Tech/My Renault App Zurücksetzen auf Werkseinstellungen löscht sämtliche Konten Im Display des Autos gibt es eine Übersicht der aktiven Konten (My Renault und Google), die einzeln entfernt werden können Auto lässt sich auch ohne Google Account nutzen Gastprofil schaltet Fahrzeugortung ab keine E-Mail- oder sonstige Benachrichtigung nach Trennung durch den Käufer

VW ID.3/We Connect App App-Nutzerwechsel ist jederzeit kurzfristig umsetzbar, auch bei einem bereits vorhandenen Account Informationen über Nutzerwechsel werden zeitnah per E-Mail sowohl an den Verkäufer als auch an den Käufer verschickt wird das Auto in den „Private Modus“ gesetzt, dann werden laut Hersteller alle Online-Verbindungen gekappt und es ist kein App-Zugriff mehr möglich

verwirrend: neben Fahrerprofilen gibt es noch einen Zugang zu My Renault und Google Passwörter können im Passwort-Manager von Google gespeichert werden, Vorsicht beim Bestätigen! Einrichtungsprozess nach Zurücksetzen auf Werkseinstellungen e ntspricht der Einrichtung eines Smartphones; bei Unaufmerksamkeit werden dadurch unwissentlich sehr viele Daten mit Google geteilt; viel Text im Kleingedruckten

Hinweis in der Smartphone App auf vorhandenen Hauptnutzer keine Anzeige im Auto, ob ein Smartphone mit dem Fahrzeug verbunden ist oftmals mehrere Versuche notwendig zum Zurücksetzen auf Werkseinstellungen nötig Missbrauchsgefahr, da beispielsweise bei einer FahrzeugAusleihe einfach der Hauptnutzer gewechselt werden kann wenige fiktive Angaben (Nutzername) reichen der App aus zur Erstellung einer Nutzer-ID

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SERVICE

„Bereiche werden immer vernetzter“ Wolfgang Schmid, Telematik-Experte von Webfleet, über die Zukunft der Telemetrie, wie Fahrer davon profitieren und wie KI sinnvoll eingesetzt werden kann. Text: Roland Scharf, Fotos: Webfleet

FLOTTE: Telemetrie wird von vielen als Überwachungs­ instrument wahrgenommen. Was hat sich hier geändert? Schmid: Es herrscht derzeit ein großes Aufwachen, welche Pflichten Fuhrparkleiter haben. Und in diese Bereiche kann die Tele­ matik überall hineinwirken. Früher ging es nur um Produktivität. Mittlerweile aber geht es auch um Sicherheit, Nachhaltigkeit und Compliance.

Aber reicht das, um die Fahrer zu überzeugen? Ein weiterer großer Faktor ist der Datenschutz. Daher ist es wichtig, vorab mit den Kunden zu besprechen, welche Daten bearbeitet und gespeichert werden sollen. Dabei geht es eben nicht nur um die Sinnhaftigkeit, sondern auch um die Akzeptanz bei den Fahrern, weil man sonst immer eine Möglichkeit findet, das System irgendwie zu übergehen.

Wie kann man die Akzeptanz bei den Fahrern heben? Es stimmt, dass die Fahrer lange Zeit das Gefühl hatten, das System wende sich gegen sie. Jetzt aber herrscht ein Umkehrschluss. Wenn man das rare Gut Fahrer möglichst gut einsetzen möchte, muss man ihn best­ möglich unterstützen. Und das geht mit der fortschrei­ tenden Digitalisierung immer besser.

Was kann man sich darunter vorstellen?

Kann auch der Fuhrparkleiter unterstützt werden? Ja, da immer stärker die einzelnen Verantwortungs­ bereiche vernetzt werden. Zum Beispiel die Führer­ scheinkontrolle. So was möchte ja keiner machen, daher sollte man das so bequem wie möglich gestalten. Und gerade bei der Umstellung auf E-Mobilität ergibt die Digitalisierung viel Sinn. Für Wolfgang Schmid hilft Telematik, Fahrer zu entlasten und die Sicherheit zu steigern

Zum Beispiel der Fahrzeugzustand. Beim Pkw ist man es gewohnt, Dinge wie Reifendruck angezeigt zu bekommen. Spätestens bei schwereren Nutzis wird das immer weniger. Aber wenn ich denen ein wenig Stress abnehmen kann, zum Beispiel, dass man keine Angst mehr haben muss, nur wenn die Öllampe angeht, hilft das schon sehr.

Wie kann in solchen Fällen moderne Telematik helfen? Zum Beispiel, dass im Falle einer Kontrollleuchte das Telefon läutet und ein Servicemitarbeiter sich meldet, der beruhigt, dass man noch den ganzen Tag fahren kann. Und dass ein Termin in der Werkstatt bereits fixiert wurde und man am nächsten Tag schon wieder fahren kann. In diese Richtung geht die Telematik.

Und wenn es um Produktivität geht? Ich kenne keinen Lkw-Fahrer, der Fahrer geworden ist, weil er so gerne Lieferscheine ausfüllt. Sobald man ihm das aber abnehmen oder erleichtern kann, wird er ein Telemetriesystem auch nicht mehr als Gegner sehen, sondern als Optimierung. Und wenn ich ihn optimal durch den Verkehr bringe, geht sich eventuell noch ein Auftrag aus.

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Was zum Beispiel?

Mit den Daten können wir präzise sagen, welche Autos sich auf Elektro umstellen lassen und welche nicht. Nach wie vor ist die Reichweitenangst ein großes Thema. Mit den Daten aus den Fahrprofilen können wir aber sagen, dass die Akkus in den überwiegenden Fällen völlig ausreichen.

Die Videoüberwachung ist ein immer beliebteres Thema. Vor allem in Verbindung mit KI. Und wenn es nur darum geht, ob man angeschnallt ist oder nicht. Und für diese Dinge muss man nicht einmal das Kamerabild übertragen, daher kann man das auch nicht als Videoüberwachung bezeichnen.

Die Dashcam also als Sicherheitsfeature? Ja, da man dank der KI die Möglichkeit hat, präventiv einzugreifen. Risk Management ist ein riesiges Thema, weil der Ansatz ja ist, Schaden zu vermeiden, nicht zu managen. Und die KI hilft etwa zu sagen, wer tendenziell immer zu dicht auffährt.

Kann die KI auch in anderen Bereichen helfen? Natürlich auch bei der Datenaufbereitung. Die immense Menge an Daten zusammenzubringen, um daraus automatisch mehr Insights zu generieren. Das wird sicher ein gewisser Trend werden. •


Auto

Die nächsten Marken stehen bereit

L

angweilig wird es am Automarkt derzeit nicht, der nächste Konzern aus China steht kurz vor der Markteinführung seiner Marken. Im ersten Quartal 2024 möchte Chery in Europa durch­ starten, ein über 40-köpfiges Team bereitet von Raunheim am Main (D) aus bereits alles vor. Nicht zuletzt die Adaption an die europä­ ischen Bedürfnisse steht dabei im Fokus. Damit chinesische Her­ steller nicht alle in einen Elektrotopf geworfen werden, hat man sich für ein breiteres Portfolio an Antriebsvarianten entschieden. Als Speerspitze gilt der von uns abgebildete Omoda 5 der Marke Omoda,

ein SUV im Format eines Hyundai Tucson, das sich vom Design her an asiatische Modelle anlehnt. Mit Jaecoo – tatsächlich eine Wort­ schöpfung aus „Jäger“ und „cool“ – versucht parallel, eine Marke für leichte Offroad-SUV in Europa Fuß zu fassen. Der J7 erinnert in der Seitenlinie ein wenig an den Range Rover (in China gibt es Verflechtungen zwischen Chery und dem JLR-Konzern). Insgesamt sechs Modelle beider Marken sollen in den nächsten 24 Monaten präsentiert werden. Mit Exlantix steht dann eine dritte Marke vor der EU-Tür, diese soll sich rein auf Elektromodelle konzentrieren.

Panamera, die Dritte

Swift: effizienter, wieder mit Allrad Die neue Generation des Suzuki Swift ist ab Frühjahr 2024 in Öster­ reich erhältlich, traditionell wird es ein Allradmodell in der noch nicht verfügbaren Preisliste geben. Der Importeur bezeichnet den 1,2-LiterDreizylinder mit 12-Volt MildHybrid-System als neu, er soll den Kleinwagen sparsamer machen, aber auch für mehr Spurtstärke stehen. Updates gibt es auch bei den Konnektivitätsfunktionen.

Noch stärker, ein neues Bedienkonzept und Techno­ logien wie das Aktivfahrwerk (Option für E-Hybrid) kennzeichnen die neue Generation der PorscheLuxuslimousine. Im März starten die Ausliefe­ rungen, die Basis kostet ab 134.926 Euro, der Allradler Panamera 4 ab 142.538 Euro und der Turbo E-Hybrid kommt auf 196.084 Euro.

Sports-Tourer-Vielfalt Mit dem Bestellstart des Opel Astra Sports Tourer Electric bieten die Deutschen ihren Kombi nun in unterschiedlichsten Antriebsformen an. Der Einstieg beginnt beim 110-PS-Benziner (26.979 Euro), dazu kommt ein Benziner mit 130 PS, optional mit 8-Gang-Automatik. Der Diesel (130 PS, ab 33.849 Euro) kommt immer mit Automatik. Mit 42.199 Euro beginnt der Electric unter dem Plug-in (42.879 Euro), nachdem dieser erst als sportbetonter GS startet.

Amarok/Ranger holen Award Alle zwei bis drei Jahre wird der „International Pick-up Award“ von einer Fachjury vergeben. Diese traf sich heuer in Athen, um das Umland mit den Kandidaten unsicher zu machen. Nach 2011 und 2017 ging der Award 2023 wieder an den VW Amarok. Klar: Kooperationspartner Ford findet sich mit dem Ranger ex-aequo an der Spitze. Laut Jury liefern sie „auch jenseits befestigter Wege verlässlich Leistung ab.“

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AUTO • SCHON GEFAHREN

Lebe lieber lässig Der unkonventionell gestylte C-HR hat sich zu einem sehr wichtigen Modell für Toyota gemausert, wir haben der zweiten Generation auf ersten Testkilometern auf den Zahn gefühlt. Text: Stefan Schmudermaier, Fotos: Stefan Schmudermaier, Toyota

T

oyota ist der Pionier beim Hyb­ ridantrieb, kein anderer Hersteller hat so viel Erfahrung bei der Kombi­ nation eines Elektromotors mit einem Verbrenner wie die Japaner. Und auch wenn man sich künftig verstärkt auf die E-Mobilität konzentrieren möchte (siehe Bericht auf Seite 12), so hat der Hybridantrieb noch lang nicht ausge­ dient. Wie man auch mit dem neuen C-HR unter Beweis stellt. Die erste Ver­ sion war für damalige Toyota-Verhält­ nisse geradezu extrovertiert gestylt und ähnelte dem Concept Car sehr stark. Das war übrigens auch jene Zeit, in der Toyota-Boss Akio Toyoda die Devise „Keine langweiligen Autos mehr“ ausgab, woran man sich auch hält.

Überraschendes Platzangebot Bei der zweiten Generation wurde weiter nachgeschärft, vor allem die optionale

Zweiton-Lackierung unterstreicht den Design-Anspruch noch einmal deut­ lich. Der C-HR gefällt den Kunden und das wird sich mit dem neuen Modell nicht ändern, auch wenn nach wie vor die Übersicht nach hinten durch die flache Heckscheibe – zudem ohne Scheibenwischer – ein wenig leidet. Das Platzangebot ist zumindest rein sub­ jektiv in der zweiten Reihe gewachsen, jedenfalls sind Bein- und Kopffreiheit für einen kompakten Crossover sehr ordentlich, der Kofferraum ist mit rund 440 Litern auch in Ordnung. Gleiches gilt für die Bedienung, Toyota hat einen guten Mix aus Touchscreen und echten Tasten gefunden, die sich allesamt – auch am Lenkrad – gut bedienen lassen. Auch bei der Ausstattung lassen sich die Japaner nicht lumpen, erst recht, wenn man sich für eine der Premiere-Editions entscheidet.

Zwei Hybride, Allrad und ein Plug-in Ordentlich aufgerüstet hat Toyota bei der Antriebsvielfalt, die allesamt auf die – Ehrensache – Hybridtechnik ver­ trauen. Den Einstieg bildet der 1.8 Hybrid, der eine Systemleistung von 140 PS zu den Vorderrädern schickt. Auf den ersten Testkilometern hat sich die Basis als durchaus ausreichend gezeigt, 9,9 Sekunden auf 100 km/h bestätigen das. Der stärkere 2.0 bringt es auf 197 PS, optional sitzt hier an der Hinterachse ein E-Motor, der den C-HR dann zum

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Die Optik hebt sich auch beim zweiten C-HR wohltuend vom Einheitsbrei ab, die Verarbeitung ist sehr gut, auch an der Bedienung gibt’s nicht viel zu kritisieren

Allradler macht. Neu ist auch der ab Mitte 2024 verfügbare Plug-in-Hybrid mit 223 PS und Technik vom Prius, der dann bis zu 66 Kilometer rein elektrisch zurücklegt. Preislich startet der C-HR bei 36.390 Euro. • Toyota C-HR

Grundmodell: 1.8 Hybrid 140

Topmodell: 2.0 Hybrid 200 AWD-i

Hubraum | Zylinder

1.798 cm3 | 4

1.987 cm3 | 4

Leistung

98 PS + 95 kW E-Motor

152 PS + 154 kW E-Motoren

Drehmoment

142 Nm + 185 Nm E-Motor 190 Nm + 290 Nm E-Motoren

0–100 km/h | Vmax

9,9 s | 175 km/h

7,9 s | 180 km/h

Getriebe | Antrieb

1-Gang CVT | Vorderrad

1-Gang CVT | Allrad

Ø-Verbrauch | CO2

4,7 l S | 105 g/km (EU6 AP) 5,0 l S | 113 g/km (EU6 AP)

Kofferraum | Zuladung 447 l | 425 kg

430 l | 415 kg

Basispreis | NoVA

48.090 € (inkl.) | 3 %

36.390 € (inkl.) | 2 %

Das gefällt uns: Design, Verarbeitung, Antriebsvielfalt Das vermissen wir: den Heckscheibenwischer Die Alternativen: Honda HR-V, Hyundai Kona, Mazda CX-30 Werksangaben


AUTO • SCHON GEFAHREN

Vier Richtige Nach dem V6 kommt der VW Amarok nun auch mit Vierzylinder und einer für Österreich exklusiven Basisversion daher. Text: Roland Scharf, Fotos: Werk

O

hne zu übertreiben kann gesagt werden, dass der neue Amarok dank der Zusammenarbeit mit Ford (und der engen Verwandtschaft zum Ranger) in vielen Bereichen gewonnen hat. Bei der Geländetauglichkeit zum Beispiel, aber auch beim schieren Platzangebot. All das konnte er bereits letzten Herbst im Flottencheck unter Beweis stellen, als formidabler Aven­ tura mit bärenstarkem Sechszylinder. Doch genau hier lag das Problem: Für diesen VW sind mindestens 78.280 Euro netto zu berappen, für den PanAmericana gleich einmal schlanke 83.259 Euro.

Kosmopolitische Generationen Genau deswegen hat VW nun am unteren Ende der Palette ein wenig nachgeholfen. Konkret gibt es zwei Vierzylinder – jeweils Diesel – mit zwei Liter Hubraum und 170 oder 205 PS. Die Zehngang-Automatik ist für den schwächeren optional erhältlich – standardmäßig kommt dieser mit einer Sechsgang-Schaltung daher –, für den stärkeren ist sie serienmäßig. Und dass im Vergleich zum SechsEnder 100 Newtonmeter fehlen, wird

im Alltag zum rein akademischen Wert. Souverän wühlt sich der Pick-up durch den Verkehr, bietet genug Reserven und fällt auch akustisch nie unange­ nehm auf. Wichtig: Die Anhängelast bleibt bei 3,5 Tonnen und die Höchst­ geschwindigkeit liegt mit 180 km/h nach wie vor weit über dem Erlaubten. Wenn man es ganz genau nehmen möchte, gäbe es sogar noch weitere Versionen, die bei uns aber nicht ange­ boten werden. Der 150-PS-Diesel ist nur für Märkte in Übersee relevant, die Amaroks mit Benzinmotor hin­ gegen vor allem in Afrika und Südame­ rika, wobei: In Argentinien wird bis heute noch der alte Amarok gebaut, der dort demnächst sogar ein Facelift erhält. Und damit die Produktion für die nächsten Jahre noch weiterlaufen kann, hat sich die dortige VW-Tochter eine große Charge an V6-Motoren im deutschen Stammwerk gesichert, bevor dieser nicht mehr produziert wird.

Basis auf Augenhöhe Noch etwas günstiger, dafür hingegen ausschließlich bei uns erhältlich, ist eine Basisversion namens Entry. Natürlich nur mit dem kleinsten Selbstzünder mit 170 PS bestückt, wird auf Features wie Differenzialsperre

Amarok Entry optisch schlicht, dennoch voll geländetauglich; Vierzylinder-Diesel ist mehr als kräftig genug, indes deutlich billiger

oder lackierte Stoßfänger verzichtet, um auf einen Startpreis von 42.490 Euro zu kommen. Natürlich für Unter­ nehmer eine besonders interessante Variante und rein zufällig liegt man mit dem Entry fast auf Augenhöhe mit dem Lieblingskonkurrenten Ford Ranger. • VW Amarok

Flotten-Tipp: Entry

Testmodell: Style

Hubraum | Zylinder

1.996 cm3 | 4

1.996 cm3 | 4

Leistung

170 PS (125 kW)

205 PS (151 kW)

Drehmoment

405 Nm

500 Nm

0–100 km/h | Vmax

11,6 s | 180 km/h

10,5 s | 180 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Allrad

10-Gang aut. | Allrad

Ø-Verbrauch | CO2

8,6 l D | 226 g/km (EU6d)

8,9 l D | 234 g/km (EU6d)

Ladefläche | Nutzlast

1.651 x 1.584 mm | 941 kg

1.651 x 1.584 mm | 817 kg

Basispreis | NoVA

42.490 € (exkl.) | 15 %

71.279 € (exkl.) | 17 %

Das gefällt uns: dass der Vierzylinder schon stark genug ist Das vermissen wir: vielleicht eine längere Ladefläche Die Alternativen: Ford Ranger, eventuell der Maxus T 90 Werksangaben

FLOTTE 12/23-01/24

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AUTO • SCHON GEFAHREN

Einsteiger für Aufsteiger Ein gewöhnliches B-Crossover passt nicht mehr zur Position? Dann bietet Lexus mit dem LBX künftig das Passende. Das kleinste Modell der Japaner bietet gewohntes Premium-Flair. Text: Mag. Severin Karl, Fotos: Lexus

G

leiche Plattform, nur ein anderes Gesicht? Nein, der Lexus LBX mag sich die Basis mit dem Toyota Yaris Cross teilen, er wurde aber – der Markenphilosophie entsprechend – von einer ganz anderen Seite aufge­ zäumt. So luxuriös, wie der Neuling ab März/April 2024 auf Österreichs Straßen rollen kann, bekommt man den Toyota nicht hin.

Cockpit als Wohlfühlsalon Bei der Version Cool sind etwa das Head-up-Display und ein MarkLevinson-Soundsystem in Serie an Bord, HUD und ein JBL-System gibt es bei Toyota höchstens als Option. Ein digitaler Schlüssel (per App) wird bei der Hauptmarke gar nicht angeboten, ist beim Premium-Ableger meist opti­ onal oder sogar serienmäßig dabei. Aber genießen wir einfach den Luxus des

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Lexus, den wir auf den Straßen rund um Valencia erstmals ausführen durften. Schon das Flair im Cockpit schafft Sym­ pathiepunkte: Schön, dass man auch auf 4,19 Meter Außenlänge – so kurz war kein Lexus zuvor, beim bis 2022 angebotenen CT stoppte das Maßband bei 4,35 Meter – so einen Wohlfühlsalon hinbekommen hat.

Allrad mit gleicher Systemleistung Unter der Haube arbeitet das Hybrid­ system, das einen deutlichen Schwer­ punkt auf Elektrokraft legt: 69 kW stammen vom Drehstromsynchron­ motor, 91 PS stellt der 1,5 Liter große Dreizylinder-Benziner bereit. Auf Wunsch gibt es Allrad, der sich bei Lexus E-Four nennt und durch einen weiteren Elektromotor (4,7 kW/52 Nm) an der Hinterachse realisiert wird. Immer gleich bleiben 136 PS Systemleistung, das E-Four-Modell beschleunigt etwas weniger flott und genehmigt sich einen Schluck Sprit mehr. Wir erreichten im Fronttriebler den WLTP-Wert. Beim Gedanken an viel Gepäck an Bord tendiert man zum Frontantrieb: Je nach Soundsystem und Messverfahren haben hier 87 Liter mehr Platz im Kofferraum. Dieser fällt überraschend nutzbar aus, nur ein Unterflurfach wird manchem fehlen. Nehmen die vorn Sitzenden etwas Rücksicht, lassen sich durchaus auch zu viert längere Fahrten absolvieren.

Je nach Modell gibt es Stoff, Kunstleder oder das schicke Ultrasuede; ungewohnt kultiviertes CVT-Getriebe, heult kaum auf; Platz hinten noch okay, Kofferraum nur beim FWD

Die Marke Lexus sieht den LBX als künftigen Bestseller, auch der Impor­ teur sieht das für Österreich kommen. Allrad werden wohl 20 Prozent wählen, bei den Ausstattungen soll das mittlere „Emotion“ den Schwerpunkt bilden. • Lexus LBX

Grundmodell: FWD

Topmodell: Elegant E-Four

Hubraum | Zylinder

1.490 cm3 | 3

1.490 cm3 | 3

Leistung

91 PS + 69 kW E-Motor

91 PS + 69/4,7 kW E-Motoren

Drehmoment

120 Nm + 185 Nm E-Motor 120 Nm + 185/52 Nm E-Motoren

0-100 km/h | Vmax

9,2 s | 170 km/h

Getriebe | Antrieb

stufenlos, CVT | Vorderrad

stufenlos, CVT | Allrad

Ø-Verbrauch | CO2

4,4 l S | 100 g/km (EU6e)

4,6 l S | 105 g/km (EU6e)

9,5 s | 170 km/h

Kofferraum | Zuladung 402-992 l | 425 kg

315-992 l | 405 kg

Basispreis | NoVA

40.571 € (inkl.) | 2 %

33.190 € (inkl.) | 1 %

Das gefällt uns: Im Cockpit fühlt man sich wohl, Screen schön integriert Das vermissen wir: Eine Elektro-Version wäre toll Die Alternativen: von Audi Q2 bis DS 3 Werksangaben


AUTO • TEST

Die Klappenlösung Die kantige Optik lässt es zwar nicht vermuten, doch der Peugeot 408 hat durchaus seine praktischen Seiten. Als Plug-in-Hybrid kann er seine Talente aber nicht voll ausspielen. Text & Fotos: Roland Scharf

S

chnittige Optik, solide Technik, viel Platz, akzeptabler Preis – irgendwo hakt’s ja immer, wenn es an die Wahl eines neuen Firmen­ wagens geht. Die Idee hinter dem Peugeot 408 ist in Anbetracht dieses mehrfachen Dilemmas also durchaus attraktiv durchdacht. Technisch ist er so grundvernünftig wie der 308, inklusive der extravaganten, wenn auch stellenweise etwas unlogischen Bedienung. Aber ausgestattet mit einer 4,7 Meter langen, schnittig gezeich­ neten Crossover-Karosserie, die laut ersten Umfragen im Freundeskreis sogar Similaritäten mit dem Urus vom Lamborghini haben soll – was man durchaus als Kompliment verstehen darf.

Schräg lass nach Schick ist ja das eine. Den Hattrick der eingangs erwähnten Eigenschaften schafft der 408 indes dank seines fünftürigen Layouts. Die mächtige Heckklappe bietet großzügig Zugriff auf den mit 454 Liter ausreichend stattlichen Kofferraum, was die Not­ wendigkeit eines vergleichsweise bie­ deren Kombis oder gar SUV in vielen Fällen obsolet macht. Dazu die groß­ zügig geschnittenen und bequemen Sitze, die dezente Geräuschkulisse und generell die mustergültige Langstre­ ckentauglichkeit, die nur durch die riesigen, bei Schlaglöchern ziemlich unnachgiebigen 20-Zoll-Räder der

Ausstattung GT geschmälert wird. Für Berufsfahrer also eine ansprechende Kombination, oder? Ja, schon, wäre da nur nicht der Antrieb. Als Plug-in-Hybrid mit 225 SystemPS kommt der 408 nämlich maximal nur auf vergleichsweise magere 45 Kilometer E-Reichweite. Am Ende der Akkufüllung tut sich der VierzylinderTurbo dann auch spürbar schwerer mit dem 1,7 Tonnen schweren Löwen, an die 450 Kilometer mit einem Tank sind aber immerhin möglich. Trotzdem: Es stellt sich die Frage, ob der 130 PS starke Benziner nicht die schlauere Wahl wäre, der auf schlanke 6,1 Liter Verbrauch kommt. Und abgesehen davon nämlich auch noch 10.000 Euro weniger kostet, denn am Finanzkapitel hakt es beim neuen Firmenwagen ja auch gerne. Bleibt als grundsätzliche nur noch die Frage, ob man mit der extravaganten Art des großen Peugeot

Das Heck mag unübersichtlich sein, birgt aber einen riesigen Kofferraum; Cockpit mit obenliegenden Instrumenten gewöhnungsbedürftig; Sitze vorn wie hinten tadellos

sein Auskommen finden kann. Die Idee des oberhalb des Lenkrads positi­ onierten Kombiinstruments hat in der Praxis seine Nachteile, da man meist nie das ganze Display im Blickfeld hat und das sehr kleine Lenkrad das Rangieren etwas erschwert. Aber ande­ rerseits: Wem die Technik taugt, kriegt die zum Beispiel im Opel Astra GSe ebenso, hat dort aber eine weit konser­ vativere Innenraumgestaltung. •

Peugeot 408

Flotten-Tipp: PHEV 180 Allure

Testmodell: PHEV 225 GT

Hubraum | Zylinder

1.598 cm3 | 4

1.598 cm3 | 4

Leistung

110 PS + 81 kW E-Motor

132 PS + 81 kW E-Motor

Drehmoment

250 Nm + 320 Nm E-Motor 250 Nm + 320 Nm E-Motor

0–100 km/h | Vmax

8,1 s | 225 km/h

7,8 s | 233 km/h

E-Reichw. | Ladedauer 63 km | ca. 3,25 h1 | ca. x 1,42 63 km | ca. 3,25 h1 | ca. 1,4 h2 Ø-Verbrauch | CO2

1,4 l S | 31 g/km (EU6d)

1,4 l S | 31 g/km (EU6d)

Kofferraum | Zuladung 471 l | 524 kg

454 l | 515 kg

Basispreis | NoVA

48.250 € (inkl.) | 0 %

43.200 € (inkl.) | 0 %

Das gefällt uns: solide Technik, einmal ganz anders verpackt Das vermissen wir: definitiv mehr Übersicht rundum Die Alternativen: BMW i4, Mercedes EQE 1

3,7 kW; 2 7,4 kW

Werksangaben

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EXKLUSIV

FLOTTEN-Check

Die Gunst der späten Stunde Kaum ein anderes Auto gibt es mit einer so großen Antriebsvielfalt wie den Opel Astra. Sogar mit Diesel. Und gerade als Kombi gibt er mit dem sanften Selbstzünder ein harmonisches Firmenfahrzeug ab. Höchste Zeit also für eine längere Ausfahrt. Text & Fotos: Roland Scharf

E

nach der Integration in die große Stellantis-Familie sogar an Profil s gibt sie in jeder Firma: die Stillen und anspruchslosen gewonnen, was nur ein Grund mehr ist, dem vielleicht letzten DieselBraven, die fleißig arbeiten und stets hilfsbereit zur Seite Astra aller Zeiten eine größere Ausfahrt zu gönnen. Das Verbrenner­ stehen. Auf die man sich einfach immer verlassen kann und die nie murren. Echte Helden des Alltags, die in Hollywood meist verbot ist ja schließlich nicht vom Tisch. von Bruce Willis verkörpert wurden, und die in der automobilen Welt allesamt ein bestimmtes Format aufweisen: das der KompaktFranko-viel Kombis. Neben all den Golfs, Octavias oder Focusen gehört der Und um die wichtigste Frage gleich vorweg zu klären: Jep, knapp Opel Astra hier definitiv zu den alteingesessenen Big Playern, die in 1.000 Kilometer Reichweite schafft der blaue Blitz mit einer Tank­ Flotten stets gerne gesehen sind. Und so füllung, was gerade bei beruflichen Viel­ sehr die Welt sich auch scheinbar Rich­ fahrern schon das schlagendste Argu­ Die neue Ausstattung tung SUV und Elektro drehen mag, das ment sein dürfte. Doch sehen wir uns ewig gültige Format des leistbaren Crui­ den LadeAstra einmal ein wenig genauer Trend Edition Business bringt an: Seit der vollständigen Übernahme sers mit großem Kofferraum und hoher die wichtigsten Zutaten für ein von Opel durch Stellantis basiert das Praktikabilität hat auch (oder gerade) in Firmenauto serienmäßig mit.“ Zeiten des nahenden Verbrennerverbots Rüsselsheimer Kompaktklassemodell an Attraktivität sogar zugelegt, weswegen natürlich auf dem großen Konzernbau­ gerade die Neuauflage des Astra Caravan, der nicht mehr Caravan, kasten. Viele Elemente und deren Anordnungen kennt man von sondern Sports Tourer heißt, mit Dieselmotor die Variante ist, die so diversen Peugeots und Citroëns, was genauso für die Antriebs­ etwas wie die Salamipizza eines Fuhrparks darstellt: Wirklich falsch palette gilt: Es gibt zwei Benziner mit 110 und 130 PS, dazu zwei machen kann man damit eigentlich nichts. Zudem hat der Opel Plug-in-Hybrid mit 180 und 225 Pferden Systemleistung und

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EXKLUSIV

demnächst – was dem Opel sogar ein ziemliches Alleinstellungs­ merkmal beschert – eine Ausführung mit batterieelektrischem Antrieb. Dazu kommt obendrauf dann noch der Diesel in Form des 1,5 Liter großen Vierzylinders mit 130 PS und 300 wohlfeilen Newtonmeter Drehmoment, die schon ab 1.750 Umdrehungen zur Verfügung stehen. Dass nur mehr ein einziger Selbstzünder in den Preislisten zu finden ist, gibt indes keinen Anlass zur Kritik. Schließ­ lich macht er absolut alles genau so, wie man es sich erwartet, bietet von allem genau die ausreichende Menge. Entspanntes Cruisen ist dank dezent brummiger Geräuschkulisse ebenso möglich wie zügiges Vorankommen auf der Autobahn. Auch das Kurvenräubern liegt dem Opel erstaunlich, was natürlich auch den 18-Zoll-Rädern und dem Sportfahrwerk der Ausstattung Ultimate geschuldet ist, doch gerade hier gibt es zwei unschöne Details. Zum einen, dass unser Testfahrzeug so nicht mehr erhältlich ist. Entweder der Diesel­motor oder die gute Ausstattung, die Kombination aus beidem fiel leider aus dem Programm, wobei fairerweise dazuge­ sagt werden muss, dass Firmenkunden mit der niedrigeren, aber auch nicht schwach bestückten GS-Version vermutlich sogar besser bedient sind. Für 38.469 Euro bekommt man neben adaptivem

Tempomat, 360-Grad-Kamera und Zweizonen-Klimaanlage ziem­ lich genau das, was heutzutage alles an Ausstattung benötigt wird, nur die AGR-Sitze des Ultimate vermisst man ein wenig. Und zum anderen ist das serienmäßige Achtgang-Doppelkupplungsgetriebe zu erwähnen: Grundsätzlich höflich und zuvorkommend, was die Schaltvorgänge anlangt, lässt es sich beim Anfahren oder spontan stärkeren Gasbefehlen immer unnötig viel Zeit, die Schaltstufen neu zu sortieren. Ein wohl rein durch Software-Updates behebbarer Schönheitsfehler, da die Schaltbox nur so durch die Gänge saust, wenn man denn einmal im Beschleunigen ist. Verbrauch? Ganz locker kommt man unter 5,5 Liter, wer sich nur ein wenig zurück­ hält, schafft es sogar unter fünf Liter.

Preisfragen Warum kompakte Kombis nach wie vor so gerne genommen werden, lässt sich anhand der aktuellen Generation noch besser argumen­ tieren: Mit 4,6 Meter Außenlänge bietet der Astra 597 Liter Ladevo­ lumen, was vor wenigen Jahren noch bei ausgewachsenen Mittelklas­ seexponaten kaum und bei vergleichbaren SUV nur selten vorstellbar gewesen wäre. Nicht minder wichtig: die quadratische Auslegung des

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EXKLUSIV

Kofferraums. Fast 1,9 Meter Innenbreite sind schon ein Wert, da somit selbst sperrige Gegenstände ihren Schrecken verlieren. Fein auch, dass man auf eine möglichst schräg stehende Heckscheibe für eine athletischere Optik bewusst verzichtete und lieber mehr Kof­ ferraum generierte – die alten Opel-Gene blinzeln also doch noch durch. Passend dazu räkelt es sich im Innenraum feudal, gerade die vordere Sitzreihe bietet gute Platzverhältnisse, eine gute Übersicht und eine leicht zu verstehende Ergonomie. Die Kombination aus Touchscreen, Knöpfen am Armaturenbrett und jenen am Lenkrad lässt alles in allem kaum Wünsche offen.

Welcher Antrieb darf’s denn sein? Bleiben noch die Finanzen: Im Konkurrenzvergleich schneidet der Opel erstaunlich gut ab, wobei in dieser scharf kalkulierten Klasse der Vertreterlieblinge alle sehr eng beisammen liegen. Inte­ ressanter ist da schon die Sicht nach innen, wie sich der Diesel gegen die anderen Antriebsoptionen schlägt. Der Plug-in hat kaum eine Chance: 4.000 Euro mehr, das lässt sich dem Buchhalter nur schwer erklären. Der gleich starke Benziner kommt mit 6.000 Euro weniger schon besser weg. Nimmt man die Automatik aber dazu, bleiben nur mehr 3.000 Euro übrig, doch auch dann bleibt er in Sachen Verbrauch nur für Wenigfahrer im Rennen. Bleibt nur mehr der BEV-Astra. Hier gibt es noch keine Preise, orientiert man sich aber an der Schrägheckversion (den Testbericht dazu finden Sie übrigens auf Seite 51 in dieser Ausgabe), dürfte der batterie­ elektrische bei rund 43.000 Euro starten, also gut 9.500 oberhalb des Selbstzünders. Bruce Willis wäre stolz gewesen auf sein auto­ mobiles Pendant. • Opel Astra ST

Flotten-Tipp: 1,5 CDTI GS

Testmodell: 1,5 CDTI Ultimate

Hubraum | Zylinder

1.498 cm3 | 4

1.498 cm3 | 4

Leistung

130 PS (96 kW)

130 PS (96 kW)

Drehmoment

300 Nm bei 1.750/min

300 Nm bei 1.750/min

0–100 km/h | Vmax

11 s | 208 km/h

11 s | 208 km/h

Getriebe | Antrieb

8-Gang aut. | Vorderrad

8-Gang aut. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

5,0 l D | 131 g/km (EU6d)

5,1 l D | 135 g/km (EU6d)

Kofferraum | Zuladung 597–1.634 l | 497 kg

597–1.634 l | 497 kg

Basispreis | NoVA

nicht mehr erhältlich

38.469 € (inkl.) | 6 %

Das gefällt uns: Platz, Leistung, Fahrgefühl Das vermissen wir: ein spontaneres Getriebe, die Ultimate-Ausstattung Die Alternativen: Škoda Octavia, Ford Focus, Cupra Leon u. v. m. Werksangaben

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6

1 2 3 1 Kofferraum mit 12-V-Outlet 2 Optional gibt es sogar eine Fondsitzheizung 3 Der Kofferraum fasst zwischen 597 und 1.634 Liter 4 Die zweite Sitzreihe bietet ordentliche Platzverhältnisse 5 Viele Ablagen erweisen sich in der Praxis als praktisch 6 Das Cockpit ist übersichtlich und wartet mit guter Ergonomie sowie echten Schaltern auf 4

5


EXKLUSIV

Der Opel Astra Sports Tourer und seine Herausforderer im FLOTTEN-Check*

Das Resümee Opel Astra Sports Tourer Ford Focus Turnier 1,5 CDTI 1,5l EcoBlue Titanium

KiaCeed SW 1.6 CRDI Silber

Škoda Octavia Combi 2.0 TDI Ambition

Hubraum | Zylinder

1.498 cm3 | 4

1.499 cm3 | 4

1.598 cm3 | 4

1.984 cm3 | 4

Leistung

130 PS (96 kW)

115 PS (85 kW)

136 PS (100 kW)

115 PS (85 kW)

Drehmoment

300 Nm bei 1.750/min

250 Nm bei 1.750–2.250/min 320 Nm bei 2.000–2.250/min 250 Nm bei 1.500–3.250/min

0–100 km/h | Vmax

11 s | 208 km/h

12,1 s | 188 km/h

10,1 s | 198 km/h

10,8 s | 207 km/h

Getriebe | Antrieb

8-Gang aut. | Vorderrad

8-Gang aut. | Vorderrad

7-Gang aut. | Vorderrad

7-Gang aut. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

4,9 l D | 129 g/km (EU6d)

5,0 l D | 131 g/km (EU6d)

4,6 l D | 121 g/km (EU6d)

4,5 l D | 118 g/km (EU6d)

Kofferraum | Zuladung

597–1.634 l | 497 kg

635–1.635 l | 556 kg

512–1.581 l | 452 kg

640–1.700 l | 512 kg

Garantie

2 Jahre/unbegrenzt

2 Jahre/unbegrenzt

7 Jahre/150.000 km

5 Jahre/100.000 km

Basispreis | NoVA

33.569 € (inkl.) | 5 %

34.080 € (inkl.) | 6 %

32.190 € (inkl.) | 3 %

38.604 € (inkl.) | 4 %

Es ist ein knappes Rennen, so eng wie die Protagonisten der Klasse der kompakten Dieselkombis beisammen liegen. Und dennoch gibt es viele Details, die der Astra ein wenig cleverer bespielt als die anderen. Die Leistung etwa, die sich zwischen jenen des Mitbewerbs aufhält. Oder das Platzangebot, das zu den besten des Segments zählt. Man könnte es also als Ironie des Schicksals ansehen, dass ausgerechnet der Opel die Rolle übernahm, die sonst der Golf so gut und gerne ver­ körperte: in keinem Bereich herausragend, dafür frei von echten Schwächen und damit nüchtern betrachtet eine solide Wahl. Das klassische Schweizer Messer also, grundsolide und ausreichend vielseitig. Dass der ewige Lieblingskonkurrent in der Auflistung links keine Erwähnung findet, beruht übrigens auf einer für den Opel glücklichen Fügung: Der Golf Variant ist nämlich nicht mehr bestellbar, erst nächstes Jahr wieder, wenn das Faceliftmodell kommt. Einen besseren Startpunkt hätte sich der Sports Tourer also nicht wünschen können. Natürlich ärgert es ein wenig, dass die hier gezeigte Ultimate-Ausstattung im neuen Modelljahr nicht mehr für den CDTI erhältlich ist, doch andererseits: der GS ist für Firmenkunden nahezu ideal bestückt.

Aufpreise für ausgewählte Extras in Euro inkl. MwSt. Adaptiver Tempomat

766 (Tech-Paket)

800 (Fahrerassistenz-Paket)

Sitzheizung

767 (Komfort-Paket)

300

930 (Simply-Clever-Paket)

Einparkhilfe v & h

761 (Technik-Paket)

Rückfahrkamera

766 (Tech-Paket)

100

Ledersitze

Quelle:

930 (Simply-Clever-Paket) –

*Spezifikation entspricht nicht zwingend dem Testmodell. Der besseren Vergleichbarkeit geschuldet wurden Daten ähnlicher Modelle herangezogen.

Wertverlust in Euro

36M/20TKM 60M/20TKM

Händlereinkauf

(• Serie/- nicht verfügbar) Werksangaben

12M/40TKM 36M/40TKM

18.608 Opel Astra 1,5 CDTI Basis

22.828 14.567 21.317 18.341 23.267

Restwert in Prozent

15.000 20.000 25.000 30.000

Wertverlust in Euro Vorgängermodelle

10 19.400

10.000

20

15.000 20.000 25.000

59,6 38,9

46,6 37

39,4

58 38,6

46,2

58,4

Quelle:

18.800

39,9

30

37,8

40

22.000

5.000

36M/25TKM 48M/40TKM

55,4

50

34,2

20.600

51,7

Ford Focus 1,5 EcoBlue, Titanium

15.400

13.500

Škoda Octavia 2,0 TDI Ambition

Händlereinkauf

15.200

Škoda Octavia 2,0 TDI, Ambition

Kia Ceed 1.6 CRDi Aut. Silber

Restwert in Prozent Vorgängermodelle

Opel Astra 1,5 CDTI, Basis

13.400

Ford Focus 1,5 EcoBlue Titanium

36M/25TKM 48M/40TKM

Händlereinkauf

Kia Ceed 1.6 CRDi Aut., Silber

Opel Astra 1,5 CDTI Basis

34,8

10.000

Quelle:

22.311

12M/40TKM 36M/40TKM

Quelle:

10

14.870

31,7

20

25.320

Quelle:

Škoda Octavia 2,0 TDI Ambition

44,6

30

19.654

32

40

19.676

56,6

50

11.882

36,5

20.270

63,1

60

17.186 Kia Ceed 1.6 CRDi Aut. Silber

36M/20TKM 60M/20TKM

Händlereinkauf

46,6

20.931

31,2

14.318

52,6

Ford Focus 1,5 EcoBlue Titanium

Opel Astra 1,5 CDTI Basis

Ford Focus 1,5 EcoBlue Titanium

Kia Ceed 1.6 CRDi Aut. Silber

Škoda Octavia 2,0 TDI Ambition

FLOTTE 12/23-01/24

| 39


AUTO • TEST

Die Stunde der Segler Wer den Suzuki Vitara wählt, wählt automatisch einen Hybrid. Welchen der zwei, ist aber nicht nur eine reine Geschmacksache. Die Unterschiede sind deutlicher, als man denkt. Text & Fotos: Roland Scharf

E

s gibt Suzuki-Modelle in der Palette, die basieren auf ToyotaModellen. Und dann gibt es noch jene, die von der Konstruktion her echte Suzukis sind, was man nicht nur gene­ rell an der knackigen Straßenlage und der knochentrockenen und direkten Lenkung merkt. Auch die Motorenund Getriebekombinationen wirken für den europäischen Geschmack etwas unüblich, sind in asiatischen Gefilden aber durchaus üblich.

Charakterfragen So auch beim Vitara. Vom lupen­ reinen Offroader zum milden Kom­ pakt-SUV mutiert, stehen für ihn zwei Hybride zur Auswahl, einmal mit Sechsgang-Schaltgetriebe und wahl­ weise Front- oder Allradantrieb (für 2.000 Euro extra), einmal mit Sechs­ gang-Doppelkupplungsgetriebe und

ausschließlich zwei angetriebenen Achsen. Während der Erstere indes einen 1,4 Liter großen Vierzylinder mit Turbo und 129 PS zur Seite bekam und als Mild-Hybrid fungiert, muss derjenige ohne Kupplungspedal mit einem 1,5 Liter großen Sauger aus­ kommen, der es auf gerade einmal 102 Pferde bringt. Das ist aber O. K., denn so weiß man sofort, welche Ver­ sion für welchen die richtige ist. Und die nackten Zahlen zeigen schon, dass der von uns gewählte Dualjet 6AGS etwas für die Entspannteren von uns ist. 13,5 für den Sprint auf 100 km/h sind keine Reißerzeit, doch andererseits langt das für die alltäg­ lichen Wege allemal, wenn man jetzt nicht bei jeder Gelegenheit überholen möchte.

Zeit zu scheinen Hier aber gibt es souveräne und ent­ spannte Fortbewegung, man surft auf einer konstanten Beschleuni­ gungswelle dahin, zumal der HybridAntriebsstrang fit genug ist, um kürzere Strecken ganz ohne Benzi­ nunterstützung dahinzusegeln. Wer das Gaspedal also schlau einsetzt, kann durchaus noch ein wenig am Verbrauch feilen, der mit rund 5,7 Liter alles in allem durchaus okay geht. Wer außerdem noch etwas sparen möchte: Der getestete flash bringt natürlich die volle Mitgift. Wer

40 | FLOTTE 12/23-01/24

Cockpit schön schlicht und übersichtlich gehalten; Snowfox ist ein Sondermodell zum 35-Jahre-Jubiläum; genug Platz in beiden Reihen; Infotainment ein wenig in die Jahre gekommen

auf Einparkhilfe, Navi und PanoramaGlasschiebedach verzichtet, spart sich gleich einmal 2.000 Euro und kommt mit dem shine auch gut über die Runden. • Suzuki Vitara

Flotten-Tipp: 1,4 DITC shine

Testmodell: 1,5 Dualjet Allgrip flash

Hubraum | Zylinder

1.373 cm3 | 4

1.462 cm3 | 4

Leistung

129 PS (95 kW)

102 PS (75 kW)

Drehmoment

235 Nm bei 2.000–3.000/min 138 Nm bei 4.400/min

0–100 km/h | Vmax

9,5 s | 190 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Vorderrad

6-Gang aut. | Allrad

Ø-Verbrauch | CO2

5,4 l S | 120 g/km (EU6d)

5,8 l S | 130 g/km (EU6d)

13,5 s | 180 km/h

Kofferraum | Zuladung 375–1.120 l | 605 kg

289–1.046 l | 462 kg

Basispreis | NoVA

34.990 € (inkl.) | 6 %

27.990 € (inkl.) | 4 %

Das gefällt uns: das einfache und geniale Grundkonzept Das vermissen wir: einen größeren Touchscreen vielleicht Die Alternativen: VW T-Roc, Opel Mokka Werksangaben


AUTO • TEST

Bigger is Better, oder so ähnlich Dritte Sitzreihen sind oft nur Notlösungen; gerade geräumig genug für Kinder und kurze Strecken. Hier nicht. Im größten Defender aller Zeiten haben tatsächlich acht Erwachsene Platz. Text & Fotos: Johannes Posch

J

a, der Defender 130 ist ein großes Auto. Genauer gesagt ist er mit dem Reserverad auf der Heckklappe stolze 5.358 Millimeter lang. Damit ist er länger als ein Rolls-Royce Cullinan. Aber man hat von den Außenmaßen tatsächlich etwas. Das fängt schon dabei an, dass es sich hier nicht um einen Achtsitzer handelt, wird aber erst richtig beeindruckend, wenn man auf den vermeintlich billigen Plätzen Platz nimmt. Die Kopffreiheit ist O. K., die Kniefreiheit ungefähr auf dem Niveau einer Kompakt-SUV-Rückbank, die Sitzposition angenehm, das Gestühl gut gepolstert und sogar beheizbar … nicht schlecht.

Wuchtig & unaufhaltsam Doch wechseln wir in die erste Reihe. Mit den großen Screens und cleveren Multifunktionsreglern schafft der Defender ein modern-luxuriöses Ambi­ ente, das auch ergonomisch gut funk­ tioniert. Und dennoch ist alles unver­ kennbar auf Offroad-Betrieb gebürstet. Alles wirkt massiv und der Beifahrer findet direkt vor sich eine griffige Stange zum Festhalten, wenn es mal wackeliger dahingeht. Obgleich ein Testwagen­ preis von 131.383 Euro natürlich schon eine ganze Menge Geld ist, sollte auch das in Perspektive gerückt werden. Man

Auf gut 5,3 Meter Länge bietet der Defender 130 acht vollwertige Sitzplätze; hochwertigrobust der Innenraum; Plug-in verbraucht nur knapp über 8 Liter

erinnere sich einfach daran, mit wel­ chen Kalibern wir den Wagen eingangs verglichen haben, nur bietet nichts davon dasselbe Gesamtpaket. Das eben aber eines ist, das in englischen Nobel­ vororten, den USA oder der arabischen Wüste nachgefragt wird, ist Land Rover ebenfalls klar. Trotzdem wäre selbst der uns zur Verfügung gestellte Testwagen Marke „Volle Hütte“ im Alltag durchaus vertretbar zu bewegen. Der WLTP-Wert von 8,9 Litern konnte auf unserer Ver­ brauchsrunde mit 8,3 Litern locker unterboten werden.

Viel bietet viel Währenddessen sorgte der Mild­hybridunterstütze Sechszylinder-Diesel ständig für ein ungemein hohes Niveau an motorischer Souveränität; akustisch ebenso wie leistungstechnisch. Und dass die Automatik eben jene Power bestens zu verwalten weiß, schadet dem erhabenen Fahrgefühl samt dem Bonus der empfundenen Unaufhalt­ samkeit freilich auch nicht gerade. Dazu warten, teils auf Wunsch, top-moderne und gut funktionierende Assistenz­ systeme – sowohl für die Straße als auch das Gelände –, ein ausgezeich­ netes Soundsystem von Meridian, erstklassige Verarbeitung und Material­ auswahl. •

Land Rovef Defender

Flotten-Tipp: 110 D200 S

Testmodell: 130 D300

Hubraum | Zylinder

2.997 cm3 | 6

2.997 cm3 | 6

Leistung

200 PS (147 kW)

300 PS (221 kW)

Drehmoment

500 Nm bei 1.250–2.500/min 650 Nm bei 1.500–2.500/min

0–100 km/h | Vmax

10,2 s | 175 km/h

Getriebe | Antrieb

8-Gang aut. | Allrad

8-Gang aut. | Allrad

Ø-Verbrauch | CO2

8,5 l D | 222 g/km (EU6d)

8,9 l D | 233 g/km (EU6d)

7,5 s | 191 km/h

Kofferraum | Zuladung 972–2.277 l | 764 kg

290–1.094–2.078 l | 710 kg

Basispreis | NoVA

115.879 € (inkl.) | 25 %

82.755 € (inkl.) | 24 %

Das gefällt uns: das Gesamtpaket für die abenteuerlustige Familie Das vermissen wir: eine größere Garage Die Alternativen: Mercedes GLS, BMW X7, Bentley Bentayga EWB Werksangaben

FLOTTE 12/23-01/24

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AUTO • TEST

Mister NoVA NoVA She call me Mister Bombastic, tell me fantastic – wer kann sich noch an den Superhit von Shaggy erinnern? Die Eigenschaften kann auch der neue Ford Bronco für sich beanspruchen, wenn da bloß die NoVA nicht wäre … Text: Stefan Schmudermaier, Fotos: Stefan Schmudermaier, Ford

F

ord ist im Wandel begriffen. Einem selbst auferlegten Wandel, weg von biederen Fiestas und Mondeos hin zu Lifestyle und Abenteuer. Während die Brot-und-Butter-Autos Modell für Modell aus der Palette fallen, rücken andere Autos ins Rampenlicht. Der Mustang Mach-E etwa oder der Ranger. Und seit Kurzem auch der Bronco. Bronco, werden Sie nun vielleicht sagen, der Name sagt mir doch etwas. Der Bronco ist eine der amerikanischen Offroad-Ikonen, in den 1990er-Jahren unter anderem in „Terminator 2“ und „Drei Engel für Charlie“ anzutreffen, auf Europas Straßen freilich so gut wie nie zu sehen.

Bilderbuchamerikaner Nun ist der Bronco offiziell zu haben und ganz normal beim Ford-Händler zu ordern. Und dennoch wird er eine Seltenheit bleiben, was weniger an seiner rustikalen Art, sondern vielmehr am Preis liegen wird, dazu später mehr. Stichwort rustikal. Wie viele Autos kennen Sie, bei denen man nicht nur das Dach abnehmen, sondern auch die Türen ausbauen kann! Wozu man das braucht? Nun, wären Sie cool, hätten Sie das jetzt nicht gefragt … Der Bronco ist sicher mehr Poser als Daily Driver, zum einen ist die Parkplatzsuche nicht so wirklich sein Ding, zum anderen läuft man Gefahr, dass sich jemand fest­ klebt am bulligen Ami, mit dem Durch­ schnittsverbrauch von 15 Litern oder mehr. Sein 335 PS starker V6-Benziner

42 | FLOTTE 12/23-01/24

hat eben Durst und was einen durch­ schnittlichen Europäer mittlerweile schockiert, ist für den ebensolchen Ami normal bis fast schon sparsam. Das Fahrverhalten ist ebenfalls auf der hemdsärmeligen Seite, zwar geht die Fuhre ordentlich vorwärts (7,2 Sekunden auf 100 km/h), Kurven sind aber mit Vorsicht zu genießen, im 2WDModus wird das Heck schnell leicht.

Das bullige Design des Exterieurs wird im Innenraum fortgeführt, ein großer Touchscreen darf auch im Bronco nicht fehlen; 562 bis 1.804 Liter Kofferraum; wer mag, kann Dach und Türen abbauen

Schmerzhafte 37 Prozent NoVA Der Bronco würde sicher auch hierzu­ lande ein paar mehr Anhänger finden – die Anhängelast ist mit 1.000 bis 1.250 Kilogramm übrigens überraschend mau –, wäre da nicht unsere NoVA. Die schlägt mit satten 37 Prozent so richtig durch und so kommt es, dass für den coolen Ford statt wie in Deutschland noch irgendwie vertretbare 78.500 Euro in Österreich witzlose 115.000 Euro auf­ gerufen werden. Falls Ihnen also ein Bronco unterkommt, grüßen Sie den Fahrer bitte nett, er trägt rund 50.000 Euro zum Staatshaushalt bei! •

Ford Bronco

Grundmodell: 2,7 Ti-VCT Testmodell: 2,7 Ti-VCT V6 Outer Banks V6 Badlands

Hubraum | Zylinder

2.694 cm3 | 6

2.694 cm3 | 6

Leistung

335 PS (246 kW)

335 PS (246 kW)

Drehmoment

563 Nm bei 3.100/min

563 Nm bei 3.100/min

0–100 km/h | Vmax

6,7 s | 161 km/h

7,2 s | 161 km/h

Getriebe | Antrieb

10-Gang aut. | Allrad

10-Gang aut. | Allrad

Ø-Verbrauch | CO2

10,2 l S | 233 g/km (EU6d)

10,7 l S | 244 g/km (EU6d)

Kofferraum | Zuladung 504–1.780 l | 411 kg

562–1.804 l | 387 kg

Basispreis | NoVA

115.000 € (inkl.) | 37 %

103.000 € (inkl.) | 30 %

Das gefällt uns: das puristische Design, Ausbau von Dach und Türen Das vermissen wir: deutlich mehr Zuladung und Anhängelast Die Alternativen: Land Rover Discovery, Toyota Landcruiser Werksangaben


Umwelt

E wie Elektro, E wie Emotion

D

ie Marke MG feiert 2024 ein großes Jubiläum: Vor hundert Jahren wurden die ersten Fahrzeuge der Morris Garages in Oxford produziert. Mittler­weile ist MG in SAIC-Besitz, kommt also aus China. Die Faszination soll weiterbestehen, darum wird der runde Geburtstag mit dem Cyberster gefeiert. Die ersten Stopps in Österreich hat der coole Zwei­ sitzer bereits hinter sich, auch wenn er erst im Oktober 2024 auf den Markt kommt. Auf ihrem Roadtrip unter dem Motto #chargingintothefuture besuchten die Turner Twins mehrere Stützpunkte der Marke. Die beiden Briten sind als Abenteurer bekannt, wobei die Verbreitung von Wissen über unsere Welt mit aktuellen Technologien immer mitschwingt. Gemeinsam sind sie über den Atlantik gerudert, haben den Mount Elbrus erklettert und diverse Expeditionen zu scheinbar unerreichbaren Orten unternommen. Vor Ort in Wien waren sie im Allradmodell mit einem Elektromotor pro Achse und fast 550 PS. Die Daten sind noch nicht fix und auch die Preise wurden noch nicht kommuniziert. Etwa 70.000 Euro sollte man für den Dualmotor-Cyberster auf jeden Fall zur Seite legen. Und: Beim Probesitzen sind uns beim Infotainment noch ein paar chine­ sische Anzeigen aufgefallen.

Gecrashte E-Asiaten

Zum Bürger mit dem ID. Buzz Direkter, persönlicher Austausch zwischen Exekutive und Bevöl­ kerung soll mit der Initiative „Gemeinsam.Sicher mit unserer Polizei“ gefördert werden. VW Nutz­ fahrzeuge unterstützt den Dialog mit einem gebrandeten ID. Buzz. Innenminister Gerhard Karner bei der Übergabe: „So schauen wir künftig nicht nur auf unsere Gesell­ schaft, sondern auch auf unsere Umwelt.“ Markenleiterin Miriam Walz: „Mitmachen ist erwünscht.“

Lexus RZ, BYD Dolphin, BYD Seal und XPeng P7 konnten beim Crashtest des ÖAMTC und seiner Partner das Topergebnis (5 Sterne) erreichen. „In jedem der getesteten Autos sitzen Erwachsene und Kinder demnach sehr sicher“, meint ÖAMTC Experte Max Lang. „Und auch bei der Sicherheit für vulnerable Verkehrsteilnehmer waren die Resultate durchwegs zufriedenstellend.“ Kritik gibt es etwa an den zu harten A-Säulen und dem unteren Windschutzscheiben­ bereich als Risiko für Fußgänger und Fahrradfahrer.

Ladezeit ausnutzen Wem fällt eine gemütliche Tankstelle ein? Nachdem man an einer Ladestation für E-Autos länger verweilt, ändern sich die Ansprüche. Das Autohaus Pirnbacher in St. Johann im Pongau geht darauf ein, bietet für die Ladedauer Büroräumlichkeiten mit HighspeedInternet und schalldichten Telefonkabinen an. Mit der hauseigenen Ladekarte gibt es günstigere Strompreise.

Smarte Zukunft gefragt Bei den E-Mobility-Talks von Smat­ rics standen zuletzt Smart-ChargingÖkosysteme im Mittelpunkt: kom­ plex, dafür können Energiequellen intelligent genutzt und Kosten mini­ miert werden, das Stromnetz wird entlastet. Auch über den Speicher­ ausbau wurde geredet, denn E-Autos sind hier eine gute Ergänzung. Mit dabei waren Vertreter von Verbund, E-Bridge Consulting und Oester­ reichs Energie, für Smatrics CEO Hauke Hinrichs.

FLOTTE 12/23-01/24

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UMWELT • SCHON GEFAHREN

Big from Korea Kia hält die Schlagzahl bei E-Autos weiter hoch, nach dem erfolgreichen EV6 bringt man mit dem EV9 nun das elektrische Flaggschiff, Europa ist dieses Mal aber nicht der Kernmarkt. Text: Stefan Schmudermaier, Fotos: Kia

K

ia zählte mit der ersten Version des Soul EV zu den Vorreitern bei vollelektrischen Fahrzeugen, in zweiter Generation fristet der Soul nur mehr ein Nischendasein. Der gefälligere Niro EV hat ihm hierzulande den Rang abge­ laufen, auch der EV6 erfreut sich großer Beliebtheit. Dass man da noch einiges im Köcher hat, zeigten die Koreaner erst kürzlich, bereits startklar ist mit dem neuen EV9 das neue Flaggschiff der Marke. Und das wird der Rolle allein durch die wuchtigen Abmessungen gerecht, die gleichzeitig auch zeigen, dass das Modell vor allem Kunden in den USA anspricht. Mit einer Länge von fünf und einer Breite von knapp zwei Metern macht die Parkplatzsuche bedingt Spaß.

Platz bis zu sieben Erwachsene Positive Kehrseite ist freilich der groß­ zügige Innenraum, in dem – je nach Sitzkonfiguration – sechs oder sieben Personen Platz finden. Wie groß der EV9 ist, macht die dritte Sitzreihe deut­ lich, in der selbst Personen über 1,90 Meter noch ordentlich Platz finden. Wer sich für den Sechssitzer entscheidet, kann die beiden Einzelsitze in Reihe zwei übrigens gegen die Fahrtrichtung drehen, hier kommt dann Van-Feeling auf, wenngleich die Beinfreiheit einge­ schränkt ist. Das Cockpit ist von drei Screens geprägt, die optisch in einen zusammengefasst sind und sich har­

44 | FLOTTE 12/23-01/24

monisch einfügen. Auf einen MegaScreen in der Mitte verzichtet Kia dan­ kenswerterweise, denn dadurch ist dort Platz für verschiedene Tasten, mit denen sich etwa die Heizung direkt ansteuern lässt, mittlerweile eine echte Wohltat. Kritik muss man sich bei der Materialwahl der Becherhalter gefallen lassen. Wer dort Kleinkram ablegt, stellt schnell fest, dass die Gummiunterlage fehlt und alles herumrutscht. Ebenfalls hinterfragenswert ist die Anordnung des Start-Knopfs, für den man unter das Lenkrad greifen muss. Top hingegen ist die Geräuschdämmung.

Hohe Reichweite, ultraschnell Laden Beim Antrieb setzt Kia bei der Basis auf Hinterrad, bei den höheren Versionen und beim GT auf Allrad. Mit dem 99,8 kWh großen Akku schafft das SUV eine WLTP-Reichweite zwischen 505 und 563 Kilometer. Da die Allradversionen über einen stärkeren Motor verfügen, beschleunigen sie auch entsprechend schneller, 5,3 Sekunden auf 100 km/h beim GT sind eine starke Ansage für ein 2,5 Tonnen schweres Fahr­ zeug. Apropos schnell, das gilt dank 800-V-Technologie auch fürs Laden, von zehn auf 80 Prozent vergehen nur 24 Minuten, top! Die Preisliste des Kia EV9 beginnt bei 57.575 Euro netto beim gut ausgestatteten Baseline und endet bei 85.590 Euro brutto beim nicht mehr vorsteuerabzugsfähigen GT. •

Dank einer Länge von 5,01 Metern ist der Kia EV9 eine stattliche Erscheinung, dafür gibt’s ein tolles Platzangebot im Innenraum; löblich: zahlreiche „echte“ Tasten, dafür ein nicht ganz so großer Touchscreen Der Innenraum des Sechssitzers ist sehr variabel, so lassen sich etwa die Sitze in Reihe zwei drehen, womit ein Van-Feeling entsteht Kia EV9

Grundmodell: Earth Baseline 2WD

Topmodell: GT-Line 4WD

Leistung | Drehmoment 203 PS (150 kW) | 350 Nm

384 PS (282 kW) | 250+350 Nm

0–100 km/h | Vmax

9,4 s | 185 km/h

6,0 s | 200 km/h

Getriebe | Antrieb

1-Gang aut. | Hinterrad

1-Gang aut. | Allrad

Reichweite (max.)

563 km (WLTP)

512 km (WLTP)

Ø-Verbrauch | Batterie 20,2 kWh/100 km | 99,8 kWh 22,3 kWh/100 km | 99,8 kWh Ladedauer AC | DC

9:05 h1 | 24 min2

9:05 h1 | 24 min2

Kofferraum | Zuladung 308–2.393 l + 90 l vo. | 644 kg 308–2.393 l + 52 l vo. | 690 kg Basispreis | NoVA

57.575 € (exkl.) | 0 %

85.590 € (inkl.)3 | 0 %

Das gefällt uns: Platzangebot, Ladegeschwindigkeit, bis 2,5 t Anhängelast Das vermissen wir: größere Parkplätze Die Alternativen: Mercedes EQE SUV, BMW iX, Audi Q8 e-tron 11 kW AC; 2350 kW DC 10 auf 80 %; 3Kein Vorsteuerabzug über 80.000 €;

1

Werksangaben


UMWELT • SCHON GEFAHREN

Auf zu neuen Längen Erstes Kennenlernen mit dem ID.7: Volkswagen will mit der Schräghecklimousine bei den Elektroautos in neue Sphären vordringen. Als Kombi, in diesem Fall Tourer genannt, kommt der ID.7 auch noch. Text: Mag. Heinz Müller, Fotos: Volkswagen

B

ei den Elektroautos hat Volks­ wagen seinerzeit klein begonnen – mit e-up! und e-Golf. Dann kamen ID.3, ID.4, ID.5 und ID.Buzz. Und so wie Wien immer noch auf die Fertig­ stellung der U5 wartet, ließ VW den ID.6 aus und stellte nun den ID.7 auf die Räder (wobei das mit dem ID.6 nur in Europa stimmt, denn in China wird er verkauft).

Der Tourer kommt 2024 Doch was ist der ID.7? Eine elektri­ sche Version des Passat? Das wäre zu einfach gesagt, denn erstens wird der Passat (Premiere auf der IAA Mobility in München im September) mit Ver­ brennermotoren nur noch als Variant angeboten und zweitens legt VW Wert darauf, dass es sich beim ID.7 um eine eigene Baureihe handelt. Er kommt vorläufig nur als SchrägheckLimousine, wobei ein Kombi (der dann Tourer heißen wird) auch schon so gut wie fertig ist (und auch schon von außen betrachtet werden konnte). 4,96 Meter lang ist der ID.7 und dank des Radstandes von 2,97 Metern ist immens viel Platz im Innenraum (wobei der Wendekreis von 10,9 Metern dennoch angenehm klein ist). Weil wir grad beim Platz sind: 532 Liter passen in den Kofferraum, 1.586 Liter sind es bei umgeklappter Rückbank (die Beladung ist dank der riesigen Heckklappe sehr einfach). Vorerst gibt es den ID.7 nur mit der 77-kWh-Batterie mit 286 PS, die eine

Reichweite bis zu etwa 620 Kilo­metern ermöglicht. Beim ID.7 Pro S, der 2024 mit 86 kWh startet, sollen es dann mehr als 700 Kilometer sein. VW bleibt auch beim ID.7 bei der 400-V-Ladetechnologie: Bei maximal 175 kW DC-Laden ist die Batterie in 28 Minuten von zehn auf 80 Prozent befüllt. Der kombinierte Stromver­ brauch wird mit 14,1–19,2 kWh auf 100 Kilometer angegeben: Beim Kurztest auf unserer Normrunde kamen wir auf 19,3 kWh, allerdings bei Schneefall und Minusgraden.

Perfektes Langstrecken-Fahrzeug In 6,5 Sekunden schnellt der ID.7 aus dem Stand auf Tempo 100: Das ist fein, wenn man es einmal braucht, doch die große Stärke spielt die lange Limousine auf Langstrecken aus. Das Fahrwerk ist perfekt abgestimmt, allerlei Assis­ tenten sorgen für viel Ruhe. Geblieben ist allerdings die Bedieneinheit mit Volkswagen ID.7

Testmodell: Pro

Leistung | Drehmoment 286 PS (210 kW) | 545 Nm 0–100 km/h | Vmax

6,5 s | 180 km/h

Getriebe | Antrieb

1-Gang-Automatik | Heck

Reichweite (max.)

621 km (WLTP)

Ø-Verbrauch

14,6 kWh/100 km

Ladedauer AC | DC

ca. 8 h1 | ca. 28 min2

Kofferraum | Zuladung

532–1.586 l | 458 kg

Basispreis | NoVA

59.990 € (exkl.) | 0 %

Das gefällt uns: Linienführung, Platzangebot Das vermissen wir: Knöpfe zur Bedienung Die Alternativen: Tesla Model S, BYD Han, BMW i5 … 1

11 kW 3-phasig; 2 175 kW von 10 auf 80  %

Werksangaben

Der Innenraum ist groß, das Cockpit hübsch: Doch das Bedienkonzept ist – wie bei den anderen Elektroautos von VW – nach wie vor gewöhnungsbedürftig; dafür schluckt der Kofferraum brav und die große Heckklappe ist ein echtes Atout; noch mehr Platz wird der ID.7 Tourer bieten, der im Laufe des Jahres 2024 starten soll

dem Slider, wo Neulinge anfangs schon ein bisserl Zeit brauchen, um sich in den Tiefen des Systems zurecht­ zufinden. Knöpfe sind also weiterhin Mangelware. Ab 59.990 Euro geht es mit dem ID.7 los, die ersten Fahrzeuge rollen bereits über Österreichs Straßen. Das Ziel von VW? „Einen Platz im Spitzenfeld der Elektro-Fahrzeuge einnehmen.“ Derzeit ist VW bei den E-Autos hinter Tesla und BMW auf Rang 3, das meist­ verkaufte E-Auto von VW ist aktuell der ID.4 auf Rang 4. •

FLOTTE 12/23-01/24

| 45


UMWELT • SCHON GEFAHREN

Voll auf Kurs Im dritten Quartal 2023 konnte BMW seine BEV-Auslieferungen im Vergleich zum Vorjahr verdoppeln. Die Spitzenmodelle von i5 und i7 sind keine Massenware, aber faszinierende Imageträger. Text: Mag. Severin Karl, Fotos: BMW

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enn BMW vom Wachstum bei den vollelektrischen Modellen spricht, geht es eher um den i4 oder den iX1, dennoch sind Modelle wie der i5 M60 oder der i7 M70 nicht zu verachten. Sie kräftigen das Image der sportlichen Marke und sorgen zumin­ dest indirekt für steigende Verkaufs­ zahlen. Rund um Rovinj zeigten uns beide Modelle, was in ihnen steckt.

Ein kleines Stück Österreich Know-how aus Oberösterreich etwa! Neben den E-Antriebsgehäusen von i5 und i7, die aus dem Werk Steyr stammen, wurde auch das Wärmema­ nagement und der Hochvoltspeicher des i5 dort entwickelt. Im Alltag interessanter: Beide bieten einen Grad an Luxus und Sportlich­ keit, der einem Ehrfurcht abverlangt. Beginnen wir beim i5 M60 xDrive, der auf die 340 PS des Basis-i5 einfach einmal 270 PS draufsetzt. Die irre Leis­ tung wird von einem entsprechend grimmigeren Gesicht begleitet, dazu kommen Tieferlegung, Integralaktiv­ lenkung und Sportbremsanlage in Serie, weitere Schmankerl wie die Wanksta­ bilisierung oder die Sportbereifung können als Option gewählt werden. Die vollen 820 Newtonmeter kommen erst nach Aktivierung der Boost-Taste oder der Launch Control zum Einsatz. Dann nimmt der Top-i5 keine Gefangenen und sprintet vehement drauflos, wobei sogar der Sound zum Fahrzeug passt. Bei weniger Tasten an Bord sorgt nach

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wie vor ein iDrive-Controller für intui­ tive Interaktion. Vor allem, wenn man nicht ständig mit dem Auto plappern will. Grundsätzlich arbeitet die Sprach­ bedienung meist fehlerfrei. Beim i7 in der Auslegung als M70 freut sich xDrive ebenso schon darauf, dem Drehmoment-Boost Kontra zu geben. Unvorstellbare 1.100 Newtonmeter gehen hier zur Sache, wobei das locker weggesteckt wird und sich nie nach Fahrwerk-Limit anfühlt. Mit der All­ radlenkung sind selbst flotte Kurven im 2,77-Tonnen-Gefährt (leer!) keine große Sache. Natürlich hebt sich auch in der Luxusklasse das Sportmodell ab: Die Frontschürze ist von größeren Luftleitelementen geprägt, Seiten­ schweller, Außenspiegel und die Heck­ schürze mit Diffusor sind M-spezifisch gestaltet. Und natürlich prangt in der Niere das klassische M. Im Vergleich zu den zivileren Modellen verlieren beide Ms etwa zehn Prozent an Reichweite. • BMW i-Neuheiten

Testmodell: i5 M60 xDrive

Aufwendige Lackierungen (muss man live sehen), edelste Materialien, Hightech wie der Kinobildschirm im Fond und Leistung ohne Ende für – gut konfiguriert – 200.000 Euro

Testmodell: i7 M70 xDrive

Leistung | Drehmoment 601 PS (442 kW) | 820 Nm 660 PS (485 kW) | 1.100 Nm 0–100 km/h | Vmax

3,8 s | 230 km/h

3,7 s | 250 km/h

Getriebe | Antrieb

1-Gang aut. | Allrad

1-Gang aut. | Allrad

Reichweite (max.)

455–516 km (WLTP)

488–560 km (WLTP)

Ø-Verbrauch

18,2–20,6 kWh/100 km

20,8–22,8 kWh/100 km

Ladedauer AC | DC

ca. 4,25 h1 | ca. 30 min2

ca. 10,75 h1 | ca. 34 min2

Kofferraum | Zuladung

490 l | 590 kg

500 l | 555 kg

Basispreis | NoVA

99.950 € (inkl.) | 0 %

167.500 € (inkl.) | 0 %

Das gefällt uns: Drehmomentorgien; danach entspannt weiterfahren Das vermissen wir: Es ist halt ein Kompromiss. M = Reichweitenminus Die Alternativen: die entsprechenden Mercedes-AMG-Modelle 1

11 kW 3-phasig; 2 205 kW (i7: 195 kW) von 10 auf 80  %

Werksangaben

Mittlerweile ist der Fünfer auch schon 5,06 Meter lang, dennoch hapert es vor allem hinten ein wenig an Platz; neuerdings ist In-Car-Gaming möglich


UMWELT • SCHON GEFAHREN

Wie gewohnt etwas anders Die kultige Marke Smart erfindet sich gerade völlig neu und bleibt sich dennoch treu. Auf Wunsch gibt es die Modelle wie den neuen #3 ganz schön luxuriös oder „mit alles und scharf“ in Form des Brabus. Text: Johannes Richter, Fotos: Smart

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as Smart schon immer konnte: anders sein. Auch wenn die Frage noch immer unbe­ antwortet bleibt, ob und wann uns Smart wieder einen kleinen City­ flitzer anbietet, schaut die Zukunft vielversprechend aus. Denn das schicke SUV-Coupé #3 startet unter 35.000 (netto) Euro und bringt schon in Serie allerhand mit. Die einzigen Extra-Kästchen zum Ankreuzen findet man neben der Lenkradheizung, der Anhängerkupplung mit überraschend hoher 1,6-Tonnen-Zuglast und den sehr außergewöhnlichen Sonder­ farben. Alle Sicherheitssysteme, Fahr­ assistenten und Multimediasysteme sind bei allen Ausstattungslinien mit dabei. Parkassistent und Matrix-LED gibt’s nur bei den Top-Ausstattungen.

Transparentes Konzept Beim #3 – die Raute wird als „Häschtäg“ ausgesprochen – gibt es in fünf Aus­ stattungslinien. Der Reihe nach: Pro, Pro+, Premium, 25th Anniversary Edition und Brabus. Das macht die Wahl sehr einfach und das Konzept transparent. Wer Sportwagen ärgern möchte, der greift zur Topversion Brabus (ab 43.500 Euro netto) und beschleunigt in 3,7 Sekunden auf 100 km/h. Als einziger #3 hat der Brabus immer einen Allradantrieb und eine nahezu ideale Gewichtsverteilung von 50:50, was man vor allem auf sehr kurvigen Straßen merkt. Er ist einfach

nicht aus der Ruhe zu bringen. Die Ingenieure haben außerdem deut­ lich größere Bremsen verbaut, als im Prinzip notwendig wären und so ver­ zögert er wieder so vehement, wie er losgesprintet ist. Die Modelle ab Pro+ (ab 37.250 Euro netto) haben einen 66 kWh großen Akku, womit sie im Bestfall 455 Kilo­ meter Reichweite (WLTP) erreichen. Geladen wird, außer in der Basisver­ sion, mit 22 kW AC und 150 kW DC. Somit wird auch die Langstrecke nur von kurzen Ladepausen unterbrochen. Apropos Langstrecke: Gesessen wird auf Leder- oder Alcantara-Sitzen mit einem gut ausbalancierten Verhältnis zwischen Komfort und Seitenhalt. Bestellbar ist der #3 ab sofort, er soll bereits im ersten Quartal 2024 ausge­ liefert werden, denn die ersten 1.300 Fahrzeuge für Europa sind bereits auf dem Weg. Der Importeur betont, dass es keine expliziten Länder-Kontin­ gente gibt und Smart sich lieber nach der konkreten Nachfrage richtet. Das Basismodell Pro mit der 49 kWh großen Lithium-Eisen-Phosphat-Bat­ terie (sonst: Lithium-Nickel-KobaltMangan) kostet ab 33.083 Euro (netto), die WLTP-Reichweite beträgt 325 Kilo­ meter. Für jene, die einen Smart nach wie vor als Cityflitzer sehen, reicht das vollkommen. Allerdings muss berück­ sichtigt werden, dass man bei Pro länger am AC-Stecker hängt, da nur mit 7,4 kW geladen werden kann. •

In Orange buhlt der Brabus um die Aufmerksamkeit; das zweite Modell ist ein #3 Premium; beide sind mit volldigitalen Instrumenten und einem Head-up-Display ausgerüstet; Allrad bietet nur der sportliche Brabus Smart #3

Flotten-Tipp: #3 Pro+

Testmodell: #3 Brabus

Leistung | Drehmoment 272 PS (200 kW) | 343 Nm 428 PS (315 kW) | 543 Nm 0–100 km/h | Vmax

5,8 s | 180 km/h

3,7 s | 180 km/h

Getriebe | Antrieb

1-Gang aut. | Hinterrad

1-Gang aut. | Allrad

Reichweite (max.)

435 km (WLTP)

415 km (WLTP)

Ø-Verbrauch

16,3 kWh/100 km

17,6 kWh/100 km

Ladedauer AC | DC

ca. 3 h1 | ca. 30 min2

ca. 3 h1 | ca. 30 min2

Kofferraum | Zuladung

370–1.160 + 15 l | 450 kg

370–1.160 + 15 l | 450 kg

Basispreis | NoVA

37.250 € (exkl.) | 0 %

43.500 € (exkl.) | 0 %

Das gefällt uns: umfangreiche Ausstattung bei allen Versionen Das vermissen wir: den optionalen 11-kW-Lader für das Basismodell Die Alternativen: Volvo EX30, Mercedes EQA, BMW iX2 1

22 kW 3-phasig; 2 150 kW von 10 auf 80  %

Werksangaben

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UMWELT • SCHON GEFAHREN

Schneller, besser und auch weiter Für das Modelljahr 2024 spendiert Škoda dem beliebten Enyaq ein umfangreiches Update. Dabei stehen vor allem Software und Antrieb im Mittelpunkt. Text: Franz Verworner, Fotos: Franz Verworner, Škoda

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m den Fortbestand der EnyaqErfolgsgeschichte zu sichern, hat Škoda dem E-SUV für das Modelljahr 2024 ein Remake verpasst, bei dem es vor allem um die inneren Werte geht. Das Versprechen der Tschechen: kraft­ vollere Antriebe, schnelleres Laden und noch höhere Reichweite. Dazu beitragen sollen die neuen Motoren, die über die gesamte Modellpalette hinweg für einen spürbaren Leis­ tungszuwachs sorgen. Der Enyaq 85 legt gegenüber dem bisherigen 80er um 60 kW auf 210 kW zu, die Allrad­ variante Enyaq 85x erhält 15 kW mehr und bringt es ebenfalls auf 210 kW. Im Enyaq RS stehen mit 250 kW Spitzen­ leistung jetzt 30 kW mehr zur Verfü­ gung. Auch bei der Ladeleistung hat sich etwas getan: Die Allrad-Versionen Enyaq 85x und Enyaq RS erreichen bis zu 175 kW am Schnelllader, die heck­ getriebenen Enyaq 85-Varianten laden weiterhin mit maximal 135 kW. Die optimierte Batterie mit weiterentwi­ ckeltem Thermomanagement ermög­ licht für den Enyaq 85 Reichweiten bis zu 560 Kilometern.

Stichwort Thermomanagement Thermomanagement bekommt im neuen Škoda Enyaq einen beson­

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deren Stellenwert und führt uns zur nächsten großen Neuerung im 2024er-Modell: die Software. Diese ermöglicht jetzt das Vorkonditio­ nieren der Batterie. Das System zeigt die aktuell mögliche DC-Ladeleistung sowie die benötigte Zeit, um die mög­ liche Spitzenleistung zu erreichen. Aber auch abseits der Vorkonditi­ onierung hat sich viel getan. Die Reaktionszeit des neuen Systems ist vorbildlich und hat man sich erst an die Logik gewöhnt, findet man sich im Infotainment spielerisch zurecht. Auch der übliche VW-Seitenhieb muss erwähnt werden: Die „echten“ Knöpfe und Tasten am Škoda-Lenkrad sind eine wahre Genugtuung.

Bewährte Optik Während sich unter dem Blechkleid einiges getan hat, ist die Optik groß­ teils unberührt geblieben. Lediglich der neue Enyaq L&K, der die Modell­ familie nach oben abrunden soll, setzt einige neue Akzente. Dass Škoda beim Design des Enyaq das Rad nicht neu erfunden hat, soll aber nicht als negative Kritik verstanden werden, im Gegenteil. Mit dem Update wurde ein gutes Auto noch besser, schneller und fährt weiter. •

Der Enyaq L&K glänzt durch umfangreiche Serienausstattung; im Innenraum erwarten auf den Vordersitzen elektrisch verstellbare, beheizbare und belüftete Sitze mit Memory- und Massagefunktion die Passagiere Škoda Enyaq

Flotten-Tipp: Enyaq 85

Testmodell: Enyaq 85x L&K

Leistung | Drehmoment 286 PS (210 kW) | 545 Nm

286 PS (210 kW) | 545 Nm

0–100 km/h | Vmax

6,7 s | 180 km/h

6,6 s | 180 km/h

Getriebe | Antrieb

1-Gang aut. | Hinterrad

1-Gang aut. | Allrad

Reichweite (max.)

565 km (WLTP)

538 km (WLTP)

Ø-Verbrauch

14,9 kWh/100 km

15,9 kWh/100 km

Ladedauer AC | DC

ca. 7,5 h1 | ca. 28 min2

ca. 7,5 h1 | ca. 28 min3

Kofferraum | Zuladung 585–1.710 l | 513 kg

585–1.710 l | 528 kg

Basispreis | NoVA

55.117 € (exkl.) | 0 %

44.700 € (exkl.) | 0 %

Das gefällt uns: die Upgrades in Sachen Software und Ladeleistung Das vermissen wir: eine serienmäßige Wärmepumpe, sonst nichts Die Alternativen: BMW iX3, Hyundai Ioniq 5, VW ID.4 … 1

11 kW 3-phasig; 2 135 kW; 3 175 kW

Werksangaben


UMWELT • TEST

Der große Planwagen An Leistung und Platzangebot gab es beim elektrischen Toyota Proace City Verso noch nie etwas auszusetzen. Nur an der Reichweite. Doch Rettung naht mit großen Schritten. Text & Fotos: Roland Scharf

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eder weiß, dass der Proace City wie auch der Proace und der kuss­ frische Proace MAX auf Produkten aus dem Hause Stellantis basieren. Toyota steht dazu auch ganz offen und im Grunde gibt es dagegen absolut nichts einzuwenden. Der kleinste im Bunde, der Proace City Verso mit E-Antrieb, startet bei 35.242 Euro netto, bietet bis zu sieben Sitze, 775 Liter Koffer­ raum und eine sehr quadratische und somit unerreicht praktische Form, die, wenn man alle Fondsitze rausnimmt, gar 1.000 Liter zur Beladung freigibt. Mehr Raum auf so wenig Fläche ist nur schwer möglich.

Winterliches Planen Dieser hohe raumökonomische Wir­ kungsgrad ist natürlich prädestiniert für urbane Gebiete und da passt der Antrieb auch optimal dazu. 136 elek­ trische PS treffen auf einen 50-kWhAkku – eine Kombination, die sich wie das Auto an sich schon millionenfach bewährt hat und über die Jahre gereift ist. Doch genau hier liegen auch die Probleme des kleinen Platzwunders begraben. Die theoretische 284-Kilo­ meter-Reichweite ist an sich schon heutzutage keine große Nummer mehr. In der realen Welt und bei niedrigen Temperaturen können sich diese aber schnell auf – mit Bauchweh

– 150 reduzieren, was das tagtägliche Fahren schon etwas einschränkt. Gutes Planen der Ladestopps ist also Pflicht, zumal an der Wallbox dann auch nur mit maximal elf kWh gezapft werden kann.

Alles wird besser Wer indes eine eigene Wallbox hat, sieht dieser Problematik natürlich lockerer gegenüber und auch grund­ sätzlich kann Entwarnung gegeben werden, denn nachdem Stellantis die eigenen Schwestermodelle sukzessive mit dem neuen E-Strang, bestehend aus 115-kW-Motor und 54-kWh-Akku, bestückt, ist diese Maßnahme bei Toyota Mitte nächsten Jahres auch so weit. Dann gibt es an die 300 Kilo­ meter Reichweite laut WLTP, was für den Alltag wohl für Toyota Proace Flotten-Tipp: Testmodell: beruhigende 200 City Verso Electric Shuttle L2 Family L1 Kilometer reichen Leistung | Drehmoment 136 PS (100 kW) | 260 Nm 136 PS (100 kW) wird. Und wenn 0–100 km/h | Vmax 11,2 s | 135 km/h 11,2 s | 135 km/h wir gerade bei den Getriebe | Antrieb 1-Gang aut. | Vorderrad 1-Gang aut. | Vorderrad guten Plänen sind: Reichweite (max.) 284 km (WLTP) 276 km (WLTP) Ab der Modellpflege Ø-Verbrauch 19,5 kWh/100 km 20,1 kWh/100 km gehören auch die Ladedauer AC | DC ca. 5 h1 | ca. 30 min2 ca. 5 h1 | ca. 30 min2 anderen Kritik­ Kofferraum | Zuladung 65–775 l | 569 kg 209–1.050 l | 440 kg punkte wie etwa das winzige Display Basispreis | NoVA 40.408 € (exkl.) | 0 % 37.492 € (exkl.) | 0 % im Armaturenbrett Das gefällt uns: die große Flexibilität, die geringen Außenabmessungen Das vermissen wir: definitiv mehr Reichweite, bitte ebenso der Vergan­ Die Alternativen: Citroën Berlingo, Renault Kangoo, Peugeot Partner genheit an. • 1

11 kW 3-phasig; 2 100 kW von 0 auf 80  %

Dank Quaderform gibt es im Proace City Verso viel Platz; Technik stammt vom Berlingo, Cockpit wird mit Update im Frühling noch aufgefrischt

Werksangaben

FLOTTE 12/23-01/24

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UMWELT • TEST

München, Schladming & retour Wenn mittellange Strecken anstehen, nehmen wir gern ein aktuelles E-Auto und fühlen ihm auf den Akku. Zur IAA Mobility nach München haben wir den Hyundai Ioniq 6 gewählt. Text & Fotos: Stefan Schmudermaier

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ermine in München lassen sich von Wien aus gesehen auf drei unterschiedliche Arten bewerkstelligen. Mit dem Flugzeug, der Bahn oder dem Auto. Das Flugzeug hat mit einer Flug­ zeit von einer Stunde zwar die Nase deutlich vorn, rechnet man aber die Zeit für An- und Abreisen und Sicherheits­ kontrollen dazu, relativiert sich der Zeit­ vorteil schnell. Die Bahn benötigt rund vier Stunden, gerade in Deutschland ist eine pünktliche Ankunft aber alles andere als garantiert. Bleibt noch das Auto. Mit diesem ist man klarerweise von Verkehrsaufkommen und Tempoli­ mits abhängig, beim E-Auto zusätzlich von etwaigen Ladestopps. Der Hyundai Ioniq 6 ist auf dem Papier prädestiniert für so eine Fahrt, bei bisherigen Tests haben durch die Bank alle HyundaiModelle mit moderatem Autobahn­ verbrauch zu gefallen gewusst.

Schnellladen mit über 200 kW Die eigenwillig gestylte Limousine mit dem auffälligen, der Aerodynamik geschuldeten Heck wurde also in Wien vollgeladen und hätte die knapp 450 Kilometer ohne Ladepause abgespult, bei auch in Deutschland nicht über 130 km/h. Hätte deshalb, da wir uns noch vor den Toren Münchens eine Pause gegönnt haben, der Hyundai, um seinen Akku zu laden, der Fahrer, um sich zu laben. Ein entsprechender Hypercharger vorausgesetzt und der Koreaner lädt mit echten 221 kW, selbst über 80 Prozent Ladestand ging es mit knapp 100 kW weiter, ein Wert, den andere bestenfalls im Idealfall schaffen. Keine 20 Minuten vergehen jedenfalls, bis die Batterien von zehn auf 80 Pro­ zent gefüllt sind.

Uneingeschränkt autobahntauglich Nach der IAA Mobility ging es zu einem weiteren Termin nach Schladming, tags darauf zurück nach Wien. Im Wissen, wie kurz die Ladestopps aus­ fallen, wurde in Deutschland so schnell gefahren wie erlaubt war beziehungs­ weise es die Verhältnisse hergaben, knapp 200 zeigt der Tacho des Öfteren, aber auch Staus standen an der Tages­ ordnung. Im Büro angekommen, zeigte der Tageskilometerzähler 1.000,6 Kilo­ meter und einen Durchschnittsver­ brauch von eindrucksvollen 16,4 kWh. Mittlerweile gefällt uns auch das Heck

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Tolles Platzangebot im Fond und eine Ladeleistung von über 200 kW, die jedes Mal auf’s Neue erstaunt; den Aufpreis für die digitalen Außenspiegel kann man sich indes sparen …

des Ioniq 6, erst recht, wenn dadurch eine richtig gute Effizienz erzielt wird. Die 77,4-kWh-Long-Range-Batterie gibt es als Base Line ab 49.575 Euro netto. Nachsatz: Die elektronischen Spiegel für 1.667 Euro netto kann man sich getrost sparen ... • Hyundai Ioniq 6

Grundmodell: Base Line Testmodell: Top Line Short Range 2WD Long Range 2WD 18“

Leistung | Drehmoment 152 PS (111 kW) | 350 Nm

152 PS (111 kW) | 350 Nm

0–100 km/h | Vmax

8,8 s | 185 km/h

7,4 s | 185 km/h

Getriebe | Antrieb

1-Gang aut. | Hinterrad

1-Gang aut. | Hinterrad

Reichweite | Batterie

429 km (WLTP) | 53 kWh

614 km (WLTP) | 77,4 kWh

Ø-Verbrauch

13,9 kWh/100 km

14,3 kWh/100 km

Ladedauer AC | DC

ca. 5:25 h1 | ca. 18 min2

ca. 7:20 h1 | ca. 18 min3

Kofferraum | Zuladung 401 l + 45 l Frunk | 505 kg

401 l + 45 l Frunk | 500 kg

Basispreis | NoVA

57.075 € (exkl.) | 0 %

46.242 € (exkl.) | 0 %

Das gefällt uns: die tolle Effizienz und die damit verbundene Reichweite Das vermissen wir: einfachere Möglichkeit, die Piepserei abzustellen … Die Alternativen: Tesla Model 3, BMW i4, BYD Han 1

11 kW 3-phasig; 2 177 kW, 3 221 kW von 10 auf 80  %

Werksangaben


UMWELT • TEST

Nie ist zu wenig, was genügt Der Opel Astra Electric leistet mit der vernunftorientierten Konfiguration einen wertvollen Beitrag zur Elektromobilität.

Aus welchem Blickwinkel auch immer, Opel hat den Astra attraktiv gestylt, egal welcher Antrieb unter der Haube steckt

Text & Fotos: Mag. Bernhard Katzinger

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er Titel ist zugegeben geklaut und zwar vom Philosophen Seneca. Den schönen Satz hat sich Opel-Mutterkonzern Stellantis mit seiner Konfiguration aus 54-kWh-Akku und 156-PS-Motor offenbar zu Herzen genommen, auch für den Astra Electric. Stimmig fügen sich Außendesign und Interieur zu einem gediegenen Ganzen: klare Kanten, glatte Flächen, wenig Schnickschnack, dennoch physische Knopferl und Schalter, die sich bei den täglichen Handgriffen wertig anfühlen. Das fahrerorientierte Cockpit passt wie ein Handschuh, zu den zwei BreitbildDisplays gesellt sich im Testwagen ein gestochen scharfes Head-up-Display.

Elektrischer Leichtfuß Das Fahrgefühl im Elektro-Astra passt dann auch zum optischen Eindruck. Das Gewicht des Akkus, das in so man­ chem Elektriker unangenehm spürbar ist, spielt keine Rolle und der Blick ins Datenblatt zeigt: Elektro geht auch unter zwei Tonnen. Mit den 1.679 Kilo­ gramm wird das Fahrwerk locker fertig, zum spielerischen Einlenk- kommt das eilfertige Ansprechverhalten des Elek­ trikers, welches auch den Astra eine Klasse sportlicher wirken lässt, als er es eigentlich ist. Dass die Verbrauchswerte bei Schnee und Eis ungünstig sind,

dürfte nicht weiter verwundern, der Testverbrauch pendelte um 20 kWh/100 Kilometer, umgelegt an die 300 Kilo­ meter Reichweite. Das luftige Raum­ gefühl, das man in vielen Elektroautos genießt, fehlt im Astra-e leider etwas. Ein 1,85-Meter-Mensch muss sich das Kreuzerl beim Schiebedach schon ver­ kneifen, wenn er im Auto gerade sitzen will, das kann so mancher Konkurrent, der auf einer reinen E-Plattform ruht, besser. Was er vielen Rivalen voraus hat: Es wird ihn auch als Kombi geben.

Erfreulich: Im Cockpit gibt es neben dem Touchscreen auch „echte“ Knopferl und Schalter

Konkurrenzfähiger Preis Insgesamt hinterlässt der Astra-e kei­ nesfalls einen „spacigen“ Eindruck, sondern wirkt dezent – je nachdem, wie viel optische Angriffslust man sich halt dazukonfiguriert. Das muss aber kein Nachteil sein, wenn es daran geht, nach den Early Adoptern auch Normalos zu überzeugen. Also alles angerichtet für den großen Erfolg? Spätestens mit dem Launch des Sports Tourers eigentlich ja! Für Unternehmen ist der Preis attraktiv, 34.166 Euro sind nach Vorsteuerabzug fällig, der Kombi kostet 1.000 Euro mehr. Verglichen mit dem 130-PS-Diesel in ähnlicher Ausstattung beträgt der Auf­ preis gerade einmal rund 2.400 Euro, die günstigeren Unterhaltskosten machen diese Differenz zudem schnell wett. •

Opel Astra Electric

Flotten-Tipp: Sports Tourer

Testmodell: 5-Türer

Leistung | Drehmoment 156 PS (115 kW) | 270 Nm 156 PS (115 kW) | 270 Nm 0–100 km/h | Vmax

9,3 s | 170 km/h

9,2 s | 170 km/h

Getriebe | Antrieb

1-Gang aut. | Vorderrad

1-Gang aut. | Vorderrad

Reichweite (max.)

413 km (WLTP)

419 km (WLTP)

Ø-Verbrauch

15–15,8 kWh/100 km

14,8–15,5 kWh/100 km

Ladedauer AC | DC

ca. 5,75 h1 | ca. 30 min2

ca. 5,75 h1 | ca. 30 min2

Kofferraum | Zuladung

516–1.553 l | 415–440 kg

352–1.268 l | 444 kg

Basispreis | NoVA

35.165,83 € (exkl.) | 0 %

34.165,83 € (exkl.) | 0 %

Das gefällt uns: Design, Verarbeitung, Preis/Leistung Das vermissen wir: etwas mehr Reichweite Die Alternativen: VW ID.3, Peugeot e-308, MG 4 Electric 1

11 kW 3-phasig; 2 100 kW auf 80  %

Werksangaben

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Aus Gewohnheit einmal anders Mühsam nährt sich das Eichhörnchen, soweit das Sprichwort, und ebenso „zitzerlweis“ sickert die E-Mobility in die kleineren Klassen durch. Wir probierten den kompakten DS3 als Stromer, will heißen: e-tense. Text & Fotos: Mag. Bernhard Katzinger

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m Stellantis-Konzern positioniert man sich in Person des Chefs namens Carlos Tavarez – bekennender Benzin­ bruder und Hobby-Rennfahrer – klar: Wir wollen die Nummer eins im Elek­ tro-Segment werden, wenn auch nicht mit letzter Begeisterung. Dafür, soviel darf vorausgeschickt werden, gesellt sich mit dem DS3 e-tense eine durchaus gelungene Umsetzung zu den bereits vorliegenden, ebenfalls gelungenen Elektroautos aus dem Markenverbund. Daraus folgt aber, dass dem DS3 aus den eigenen Reihen große Konkurrenz erwächst, die naturgemäß von den technischen Daten her ebenbürtig ist. Preislich dafür etwas höher, bei 35.308 Euro netto geht’s los.

Unterscheidungsmerkmal: anders

Mittelkonsole zu bedienen sind. Auch der Startknopf ist tiefer und zentraler angebracht, als man vermuten würde. Dafür umschmeichelt einen bei der Suche danach Feinstoffliches, das sich gut angreift, nichts beleidigt die franko­ philen Sinne. Dass der Umweg zum Ziel führt, ist allerdings ein Prinzip, mit dem sich Elektromobilisten nicht so recht anfreunden können, zu sehr sitzt im Nacken des durchschnittlichen Gleich­ stromkadetten noch die Reichweiten­ angst. Dieser rückt der DS3 mit knapp 400 Kilometer Reichweite aus einem 54 Kilowatt (51 netto) fassenden Strom­ speicher zu Leibe, welcher sich bis zu 100 kW in einer knappen halben Stunde wieder sattsam laden lässt. Im Echt­ betrieb unterschritt unser Tester mit 14,6 kWh/100 km im damals noch warmen Speckgürtel-Umland sogar den Broschürenwert. Solide. •

Ein Unterscheidungsmerkmal muss also her und jenes der DS-Modelle liegt bekanntlich in besonderer Eigenstän­ digkeit in puncto Design. DS Basisausstattung: Testmodell: So steigt man denn ein 3 e-tense Bastille Opera in eine verspielte Inter­ Leistung | Drehmoment 156 PS (116 kW) | 260 Nm 156 PS (116 kW) | 260 Nm pretation von „noblesse 0–100 km/h | Vmax 9,1 s | 150 km/h 9,1 s | 150 km/h oblige“, nur an man­ Getriebe | Antrieb 1-Gang aut. | Vorderrad 1-Gang aut. | Vorderrad cher Stelle holt einen ein Reichweite (max.) 399 km (WLTP) 399 km (WLTP) Knopferl oder Heberl aus Ø-Verbrauch 15,4 kWh/100 km 15,4 kWh/100 km dem Konzern-Regal auf Ladedauer AC | DC ca. 5 h1 | ca. 25 min2 ca. 5 h1 | ca. 25 min2 den Boden der etwas Kofferraum | Zuladung 350–1.050 l | 362 kg 350–1.050 l | 362 kg graueren Realität zurück. Eigenständig zu sein, Basispreis | NoVA 35.308 € (exkl.) | 0 % 41.367 € (exkl.) | 0 % erfordert eine gewisse Das gefällt uns: Anderssein, ohne gleich auszuflippen Das vermissen wir: endlich Elektro-Preise auf Verbrennerniveau Lernkurve, etwa dass Die Alternativen: VW ID.3, Hyundai Kona Elektro, BYD Dolphin die Fensterheber in der 1

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11 kW 3-phasig; 2 100 kW auf 80  %

Werksangaben

Das Design hebt den DS3 trotz einiger Reminiszenzen an die Konzern­zu­ gehörigkeit aus der Masse der Kompakten hervor


UMWELT

Dynamische Strompreise Strom ist genügend da für die Umstellung auf E-Autos, kritisch könnte es dann werden, wenn alle gleichzeitig laden. Dynamische Stromtarife könnten Abhilfe schaffen, mit Vorteilen für Nutzer und Netzbetreiber. Text: Redaktion, Fotos: Adobe Stock, Monta

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ber 148.000 rein elektrisch betriebene Pkw gibt es laut dem Bundesverband Elektromobilität Österreich (BEÖ) derzeit. Die Frage nach der Stromversorgung für diese Autos, die nach den Klima­ zielen und Ambitionen der EU in den nächsten Jahren noch rasant steigen sollte, spaltet die Gemüter. Auf der einen Seite stehen Techno­ logien, die bereits jetzt ein intelligentes und damit netzschonendes Laden von Elektrofahrzeugen ermöglichen würden. Auf der anderen Seite stellen in Österreich dynamische Stromtarife – also variable Kosten für Strom nach dem Angebot-Nachfrage-Prinzip – derzeit noch die Ausnahme dar. Was braucht es also konkret, um den Ausbau der Elektromobilität einerseits voranzutreiben und andererseits die Netzstabilität zu jeder Zeit gewährleisten zu können?

Meter, digitale Stromzähler, benötigt. In Österreich werden solche Messgeräte seit einigen Jahren flächendeckend ausgerollt, bis Ende 2024 sollen 95 Prozent aller Verbraucher ein intelligentes, digitales Messgerät erhalten. Es ermöglicht ein netzdienliches Laden mit dynamischen Preisen. Das Smart Charging kann dabei durch den Nutzer konfiguriert werden, um dann zu laden, wenn der Strompreis am günstigsten ist, oder wenn am meisten CO2-neutraler Strom im Netz zur Verfügung steht.

Optimierung der Auslastung

„Mit variablen Stromtarifen steigt die Motivation, dann zu laden, wenn der Strom gerade am günstigsten ist. Aber auch dann, wenn die Nachfrage gerade gering ist und das Netz nicht zu überlasten droht“, so Schauer-Burkart. Ein weiterer Schritt, der in einigen europäischen Hält das Stromnetz Elektroautos stand? Ländern bereits verfolgt wird, ist jener, dass nicht nur der Strompreis „Derzeit gibt es keine gravierende Gefahr einer Überlastung des selbst, sondern auch die Netzgebühren variabilisiert werden. Damit Stromnetzes. Laut Untersuchungen des Umweltbundesamtes kann neben der im gesamten Netz zur könnten jedoch 2030 bis zu 1,6 Milli­ Verfügung stehenden Energie auch die onen vollelektrische Autos in Österreich Auslastung der Verteilernetze optimiert unterwegs sein“, meint Stefan SchauerVariable Tarife werden. Doch in Österreich gibt es der­ Burkart, Country Manager bei Monta motivieren, dann zu in Österreich und Deutschland, ein auf zeit nur wenige Anbieter dynamischer laden, wenn es günstig Ladetechnologien spezialisiertes Soft­ Stromtarife. Tagesaktuelle Preisschwan­ wareunternehmen. Kritisch könnte es ist für Nutzer und Netz.“ kungen am Markt werden an Endkunden aber zu Rushhours werden, denn der im Normalfall also nicht weitergegeben. Stefan Schauer-Burkart Großteil der Elektroautos lädt abends, Einen konkreten Anreiz beziehungs­ wenn ihre Fahrer zu Hause sind. In genau weise Preisvorteil, das Auto nachts zu dieser Zeitspanne ist der Stromverbrauch in Österreichs Haushalten laden, gibt es dadurch nicht. Im Gegensatz dazu stehen Skandina­ – ebenso wie morgens – sowieso am höchsten. Im Sinne der Netzaus­ vien oder auch England, wo „dynamic pricing“ und systemdienliches Laden bereits Normalität sind. lastung wäre es sinnvoll, nicht in diesem Zeitraum zu laden. SchauerBurkart merkt aber an: „Das ist vor allem eine Bequemlichkeitsfrage. Derzeit gibt es keinen Anreiz oder Mehrwert, das Auto zu Randzeiten Lastmanagement auch im Sinne der Nachhaltigkeit wie in der Nacht oder am Vormittag zu laden.“ Eines der Ziele des Erneuerbaren-Ausbau-Gesetzespakets von 2021 ist die Steigerung der jährlichen Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen bis 2030 mengenwirksam um 27 Terrawattstunden. Mit Smartes Laden verfügbar, dynamische Preise weniger zunehmendem Bezug aus erneuerbaren Quellen werde auch ein Was es braucht, sind Smart Charging und variable Stromtarife. Denn: Umdenken im Stromkonsum gefragter, muss man sich doch ver­ Wer um sechs von der Arbeit nach Hause kommt, steckt das E-Auto meistens direkt an. Zumeist wird es aber erst am nächsten Morgen stärkt nach ihrer Verfügbarkeit richten. „Elektroautos sind der ideale vollgeladen benötigt. „Hier setzt die Smart-Charging-Technologie an. Stromspeicher für PV-Energie, wenn gerade viel produziert wird. Das Fahrzeug wird nicht sofort und mit ganzer Power geladen, son­ Weil es sich finanziell nicht immer rentiert, Strom ins Netz zurückzu­ dern bis zu einem vom Fahrer selbst definierten Zeitpunkt, beispiels­ speisen, versuchen beispielsweise viele Nutzer im Sommer untertags zu laden. Genau diesen Gedanken müssen wir stärken: Laden nach weise am nächsten Tag in der Früh“, so Schauer-Burkart. Weitaus Strombedarf und -verfügbarkeit und nicht, weil man gerade das Auto smarter wird es, wenn die aktuelle Stromnetzauslastung überwacht in der Garage geparkt hat“, ist Schauer-Burkart überzeugt. • und der Ladevorgang danach ausgerichtet wird. Dafür werden Smart

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UMWELT • TEST

From China With Love Während MG und BYD bereits in Österreich Fuß gefasst haben, steht anderen chinesischen Marken der Markteintritt noch bevor. Wir haben uns den Aiways U6 näher angesehen. Text & Fotos: Stefan Schmudermaier

D

ie automobile Landschaft ändert sich aktuell so schnell wie kaum jemals zuvor. Nicht nur, dass die Elek­ trifizierung ordentlich Fahrt aufge­ nommen hat, drängen neue, bis dato bei uns unbekannte Marken – vorwie­ gend aus China – nach Europa, eine davon ist Aiways. Ai steht im chinesi­ schen übrigens für Liebe, womit die Übersetzung „Liebe zu Straßen“ lauten könnte. Aiways ist eine junge Marke und wurde erst 2017 gegründet, seit 2020 erfolgte der Start in Europa mit dem Modell U5. 2024 möchte man auch in Österreich starten, da passt es gut, dass wir den neuen U6 bereits einem ersten Test unterziehen konnten.

Gute Platzverhältnisse Die Optik weiß schon einmal zu gefallen, der U6 wirkt durchwegs modern. Ob man die schrille gelbe Farbe mag, muss jeder für sich ent­ scheiden. Farbig geht’s auch im Innen­ raum weiter, hier wäre weniger mehr gewesen, der europäische Geschmack unterscheidet sich doch vom chine­ sischen. Die Platzverhältnisse sind indes tadellos, auch im Fond finden Erwachsene viel Bein- und Kopffreiheit vor, der Kofferraum schluckt zwischen 472 und 1.260 Liter. Um die Fahrzeug­ größe besser einordnen zu können, das SUV ist mit 4,8 Metern in etwa so lang

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wie ein Škoda Kodiaq. Material und Verarbeitung sind okay, erst recht im Hinblick auf den aufgerufenen Preis. Den Gangwählhebel hat Aiways in den Griff des flugzeugähnlichen Schub­ hebels integriert. Während man sich daran gewöhnt, nerven andere Tugenden sehr. Allen voran die perma­ nenten Warnungen – teils vor Fußgän­ gern auf dem Gehsteig, teils vor anderen Autos, zum Beispiel im Kreisverkehr.

Es fehlt an Feinschliff Beim Fahrverhalten zeigt sich der U6 unauffällig, Kritik gibt’s aber bei der Rekuperation. Diese ist von der Fahr­ stufe abhängig, aber nicht gut dosierbar. Lange Zeit zu schwach, greift sie dann plötzlich zu stark ein, die Mitte fehlt. Auf unserer Verbrauchsrunde geneh­ migte sich der Aiways U6 20,1 kWh, in Anbetracht der niedrigen Tempera­ turen kein schlechter Wert und auch auf das niedrige Gewicht von 1.790 Kilogramm zurückzuführen. Die netto 60 kWh große Batterie erlaubt dennoch nur Reichweiten um die 250 bis 300 Kilometer, jedenfalls im Winter. Wenig berühmt ist die Ladeleistung, von den 92 kW am Papier fanden wir teils nur 60 kW in der Praxis vor, das ist nicht mehr zeitgemäß. Erfreulich ist der Preis von rund 38.000 Euro netto, der aktuell in Deutschland aufgerufen wird. •

Die Farbgebung außen wie innen bleibt Geschmack­ sache, das Platzangebot ist indes ordentlich; die Bedienung des Touchscreens mit den ver­schachtelten Menüs gestaltet sich kompliziert

Aiways U6

Testmodell: Prime

Leistung | Drehmoment

218 PS (160 kW) | 315 Nm

0–100 km/h | Vmax

7,0 s | 160 km/h

Getriebe | Antrieb

1-Gang aut. | Vorderrad

Reichweite | Batterie

400 km (WLTP) | 63 kWh

Ø-Verbrauch

16,0 kWh/100 km (WLTP)

Ladedauer AC | DC

ca. 7:00 h1 | ca. 35 min2

Kofferraum | Zuladung

472–1.260 l | k. A.

Basispreis | NoVA

ca. 38.000 € (exkl.)3 | 0 %

Das gefällt uns: Platzangebot, Preis/Leistung, Design Das vermissen wir: Feinschliff, höhere Ladeleistung Die Alternativen: Hyundai Ioniq 5, Škoda Enyaq Coupé, VW ID.4 1

11 kW 3-phasig; 2 92 kW von 20 auf 80  %; 3Preis in Deutschland

Werksangaben


Fotos: Johann Vog lsperger

Freizeit Zurück in die 70er

I

m Rahmen der Automesse Ried, die vom 2. bis zum 4. Februar 2024 stattfindet, wird der Nostalgie-Fahrzeuge-Club Ried im Innkreis eine Sonderschau zeigen. Unter dem Motto „Historische Rennfahr­ zeuge“ stehen dabei flotte Flitzer hauptsächlich aus den 1970erJahren im Fokus. „Vom hubraumstarken Formel 5000, Formel 2 und Formel 3 werden Rennsportwagen sowie Tourenwagen die Ausstel­ lung abrunden. Auch Renner, welche in den 20er-Jahren des vorigen Jahrhunderts in den USA bei Straßenrennen eingesetzt wurden, können bestaunt werden, heißt es vom Nostalgie-Fahrzeuge-Club.

Eine kleine, aber feine Auswahl von Speedwaymaschinen wird eben­ falls gezeigt. Unsere Bilder geben einen schönen Vorgeschmack, was auf Freunde des Rennsports vergangener Zeiten zukommt. Das rote Fahrzeug ist ein March F2 – einer der Gründer des britischen Renn­ stalls war Max Mosley, der spätere FIA-Präsident. In Blau-orange zischt der Palliser F5000 über die Piste. Er wurde früher bei Berg­ rennen eingesetzt und erfreut seit 2017 seinen Besitzer aus Bayern. Aus Italien kommt der gelbe Osella PA4, der Rennwagenhersteller mit Abarth-Vergangenheit war bekannt für seine finanziellen Nöte.

Schnee-Alarm! Wenn der Autofahrer vorsichtig wird, lacht der Skifahrer bzw. Snowboarder. „Powder – Auf Boards und Skiern durch die weiße Welt“ heißt das neue Buch aus dem Pantauro Verlag. Ob aus Europa, Kanada oder Neuseeland: Fantastische Bilder machen Lust auf mehr, Action und kontemplative Stille wechseln sich auf 256 Seiten ab. Zu den Texten, die durchaus auch die Nachhaltigkeit des Sports aufgreifen, zählt das Vorwort von Lindsey Vonn. 48 Euro, etwa auf www.redbullshop.com.

Schnell ermittelt Acht Staffeln lang schnüffelte der Privatdetektiv Thomas Magnum in den 1980er-Jahren im TV, um mit seinen Freunden zahlreiche auf Hawaii situierte Fälle zu lösen. Mit buntem Hawaii-Hemd und Det­ roit-Tigers-Kappe sowie dem gar nicht unauffälligen Ferrari 308 GTS Quattrovalvole (die Modelle wurden in der Serie mit der Zeit upgedated) kommt Magnum nun als Playmobil-Set zurück in die Kinderzimmer. Die Figuren T.C., Rick und Higgins sind ebenso mit dabei wie zahlreiche zur Serie passende Details (Palme, Papagei, Fernglas, Walkie-Talkie etc.). Das Dach des etwa 25 Zentimeter langen und 6,5 Zenti­ meter breiten Flitzers ist abnehmbar, die Motor­ haube lässt sich öffnen und die Klappschein­ werfer schwenken ein­ zeln auf.

Die Nachfrage ist konstant

Suzuki geht auf Wanderschaft

Im Hinblick auf die Verkaufsquote der letzten Auktionen meint Doro­ theum-Oldtimer-Experte Rein­ hard Granner: „Dass auch heuer wieder so viele Exponate ersteigert wurden, zeugt von einer konstant hohen Nachfrage. Trotz gegenwär­ tiger Umbrüche im Weltgeschehen ist der Markt stabil.“ Aufwendig res­ taurierte Klassiker seien gefragt.

Die Allradmarke hat einen Hang zu Outdoor-Aktivitäten, zu sehen am jährlichen Suzuki-FamilyWandertag. Neben Kunden waren zuletzt auch vom Importeur unter­ stützte Sportler eingeladen. ParaSchwimm-Meister Andreas Onea freute sich als neues Mitglied über die „bodenständige Atmosphäre“ und das entspannte Setting.

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FREIZEIT • TEST

Elektrisch blubbern Eigentlich stehen E-Autos ja für die leise Art der Fortbewegung. Aber es wäre nicht Abarth, wenn man dem elektrischen 500er nicht zumindest die Möglichkeit zum Krawall geben würde. Text: Stefan Schmudermaier, Fotos: Abarth

D

ass der Name Abarth für Sport steht, ist unbestritten. Und dass der Abarth 500 immer eine echte Krawall­ büchse – erst recht mit dem optionalen Sportauspuff – war, ebenso. Mit dem 500e kommt nun das erste vollelektrische Abarth-Modell auf die Straße, als Coupé und Cabrio. Optisch hebt sich der Sportler durch große und fesche Alufelgen sowie adaptierte Schweller vorn und hinten von den zivilen Strombrüdern ab, auch im Innenraum gibt’s sportliche Zutaten wie die Sportsitze oder das wirklich formidable Sportlenkrad, mit den Alcantara-Einlagen ein echter Hand­ schmeichler.

Abarth(iger)-Sound Ob der künstliche Motorsound auch den Ohren schmeichelt, da gehen die Meinungen auseinander. Das Blubbern soll den Sound der Benziner nach­ ahmen, ob ein E-Auto im Stand außen dermaßen laut sein muss, sei dahin­ gestellt. Positiv: Fußgänger werden den knuffigen Italiener unter Garantie nicht übersehen. Und: Dankenswerter­ weise lässt sich der Soundeffekt auch abschalten und der Abarth 500e verhält sich flüsterleise. Wir hätten uns eine Zwischenstufe gewünscht, die zwar den sportlichen Spruch vermittelt, aber eben etwas dezenter.

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Sportlich, aber nicht sparsam Da wir den offenen Flitzer just beim großen Wintereinbruch im Testfuhr­ park hatten, blieb das Dach leider zu. In der warmen Jahreszeit gleitet das Faltdach per Knopfdruck nach hinten und gibt den Himmel frei, nimmt aber im offenen Zustand etwas die Sicht im Rückspiegel, da sich dort die Stoff­ bahnen stapeln. Fakt ist: Egal ob offen oder geschlossen, Spaß macht das Abarth 500e Cabrio in jedem Fall. Nach sieben Sekunden zeigt der Tacho 100 km/h, die 155 km/h Spitze sollten hier­ zulande auch locker reichen, das Fahr­ verhalten ist markentypisch direkt und knackig. Ob man mit den 242 Kilome­ tern nach WLTP – die in der Praxis auf rund 200 zusammenschrumpfen – das Auslangen findet, muss jeder für sich

Optisch ist der Abarth 500e gelungen, erst recht, wenn man sich für die Turismo-Ausstattung entscheidet, die unter anderem 18-Zoll-Alu­ felgen mitbringt

entscheiden. 17,9 beziehungsweise 18,8 kWh im Schnitt sind jedenfalls nicht gerade wenig für einen Kleinwagen, die 85-kW-DC-Ladung schafft es von null auf 80 Prozent in immerhin 34 Minuten. Die Preisliste startet beim Coupé bei 31.833 Euro netto, das Abarth 500e Cabrio Turismo kommt auf 37.667 Euro. • Abarth 500e

Testmodell: Cabrio Turismo

Leistung | Drehmoment 155 PS (114 kW) 0–100 km/h | Vmax

7,0 s | 155 km/h

Getriebe | Antrieb

1-Gang aut. | Vorderrad

Reichweite (max.)

242 km (WLTP)

Ø-Verbrauch

18,8 kWh/100 km (WLTP)

Ladedauer AC | DC

ca. 4:15 h1 | ca. 34 min2

Kofferraum | Zuladung

185–550 l | 370 kg

Basispreis | NoVA

37.667 € (exkl.) | 0 %

Das gefällt uns: Design, Fahrverhalten, Ausstattung Das vermissen wir: einen sparsamen Eco-Mode Die Alternative: vielleicht der kommende Renault 5 1

11 kW 3-phasig; 2 85 kW von 0 auf 80  %

Werksangaben


EXKLUSIV

Rückblick

Schippern durch die neue Welt Für viele mag der Reatta maximal ein Schreibfehler der automobilen Geschichte gewesen sein. Tatsächlich aber probierte man mit ihm zahlreiche Features aus, die heutzutage gang und gäbe sind. Vor 30 Jahren aber fand der futuristische Anspruch kaum Freunde. Text: Roland Scharf, Fotos: Werk

I

m Prinzip stimmt es zwar, dass früher jeder Ami mehr oder weniger gleich aufgebaut war. Und dennoch gab es hausintern doch diverse Lager, die sich auf ihre Art und Weise verwirkli­ chen wollten. Buick zum Beispiel galt lange Zeit als Ingenieurs­ marke. Deren Achsen oder Motoren lagen oft ein paar Jahre vor den Konkurrenzmodellen von Chevrolet zum Beispiel. Irgendwann aber gewannen die Buchhalter dann doch die Überhand und die Jungs und Mädels von Buick mussten sich irgendwie anders aus der Masse abheben. Ein ambitionierter Versuch war zum Beispiel der Reatta.

Gruppentherapie Man muss sich überlegen, wie die Stimmung Ende der 1980er so war: Die erste Welle der Abgasvorschriften war überstanden, man träumte von neuen Technologien und Dingen, die künftige Autos besser und einfach toller machen würden. Was, wenn man mög­ lichst viel davon in ein futuristisch gezeichnetes Coupé packen würde? Von vornherein sah man den Reatta als Speerspitze, wollte nie großes Volumen erreichen. Die wenigen Stücke indes sollten auf dem höchsten Niveau entstehen, sodass man ein eigenes Werk aus dem Boden stampfte. Das Reatta Craft Center ging tatsächlich inno­ vative Wege: Um die Produktivität und Qualität zu steigern, setzte man nicht auf stupide Fließbandarbeit, stattdessen wandte man erstmals die Team-Strategie an, bei der kleine Gruppen an Arbeitern einzelne Bauabschnitte erledigten, ehe der Wagen an das nächste Team übergeben wurde – vollautomatisch mit Roboterschlitten. Nicht minder vorwärts gewandt waren zahlreiche Spielereien im Innenraum: Die Sitze waren 16-fach elektrisch verstellbar, dazu gab es einen Touchscreen (wir reden von 1988!) inklusive Computer, der nicht nur die Bedienung des Radios und der Klimaanlage über­ nahm, sondern auch Fahrdaten ausspuckte, sogar eine Geschwin­ digkeitswarnung bot und den Fehlerspeicher auslesen konnte. Dem nicht genug, folgten später sogar automatisch ausklappende Scheinwerfer und schlüsselloser Zugang.

nahmen. Bald herrschten wieder die üblichen Knopferln über die Funktionen, der Touchscreen verschwand und damit man noch irgendwie den ganzen Aufwand rechtfertigen konnte, brachte man ruckzuck eine Cabrio-Version auf den Markt. Und an der zeigte sich am deutlichsten, was beim Reatta falsch lief: Bei all der techni­ schen Verspieltheit kam ein manuell zu bedienendes Verdeck zum Einsatz, was die eh schon winzige Zielgruppe ziemlich verstörte. Also besserte man nach und verbaute zwei E-Motoren, die aber nur dabei halfen, den hinteren Teil des Verdecks im geschlossenen Zustand nach unten zu ziehen und unter Spannung zu halten, der Rest durfte nach wie vor von Hand erledigt werden. Dass statt jährlich im Endeffekt nur insgesamt 21.000 Stück gefer­ tigt wurden, hatte aber auch ganz andere Gründe. Zum einen natür­ lich die Idee, an alte – definitiv vergangene – Zeiten anknüpfen zu können. Mit der von GM aufoktroyierten Frontantriebsplattform und einem eher lauen V6 ließ sich kein ehemaliger Enthusiast in die Schauräume locken. •

Mit dem Reatta wollte Buick an alte glorreiche Zeiten anknüpfen, was trotz großer Bemühungen wegen der viel zu faden Großserientechnik aber gnadenlos scheiterte

Vergangene Doktrin Fakt ist, dass man stolz auf das neue Baby war. Aber kaufen wollte den Reatta praktisch niemand. Das führte schnell zu wilden Maß­

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FREIZEIT • ZUM SCHLUSS

MEIN GANZ SPEZIELLES FIRMENAUTO Tarek und sein Ford Ranger mit Schneepflug und Streugerät.

kabine, um möglichst viel Platz auf der Ladefläche nutzbar zu machen. Dort ist ein Streugerät der Firma Boss mit 600 Liter Fassungsvermögen montiert, der Fahrer kann aus dem Cockpit nicht nur die Streumenge, sondern auch die Streubreite einstellen. Vorn ist ein V-Pflug derselben Firma montiert, der Wege und Straßen auf einer Breite von 2,15 Metern nicht nur freischieben, sondern dank der V-Form den Schnee auch verschieben kann. Gesteuert wird der Pflug mittels Joystick vom Fahrer. Die Aufbauten haben ein Gewicht von 1,2 Tonnen, zusammen mit dem Fahr­ zeuggewicht von zwei Tonnen lässt sich das Gefährt mit Führerschein B – frei­ lich nach Einschulung – fahren. • (STS)

Fotos: Attensam

Auch wenn uns der Winter nicht mehr so fest im Griff hat wie vielleicht noch vor einigen Jahren, mit starkem Schneefall muss man zur kalten Jah­ reszeit immer rechnen. Erst recht, wenn viel von der weißen Pracht inner­ halb weniger Stunden fällt, so wie das Anfang Dezember der Fall war. Dann sind die Räumdienste richtig gefordert, Straßen und Gehwege wieder sicher befahr- und begehbar zu machen. Zu den bekanntesten privaten Unter­ nehmen rund um den Winterdienst zählt die Firma Attensam. Dort arbeitet Tarek, der auf einen adaptierten Ford Ranger vertraut. Das natürlich mit Allrad ausgestattete Fahrzeug leistet 130 PS und verfügt über eine Einzel­

Ford Ranger mit 130 PS Turbodiesel • Boss Schneepflug HTX & Streugerät • 3,2 Tonnen Gesamtgewicht

AUS DER REDAKTION

VORSCHAU

Doppelweltmeisterlich

Die nächste FLOTTE erscheint Anfang März 2024, Schwerpunkt­ themen sind unter anderem der aktuelle Stand beim Thema Tanken und Ladetechnik, News vom Sommerreifenmarkt sowie alles rund um Service und Werk­ statt. Darüber hinaus berichten wir von der Neuauflage des Genfer Automobilsalons und haben wieder spannende Interviews und Autotests für Sie vorbereitet.

Als Motorjournalist ist man des Öfteren bei internationalen Präsentationen neuer Fahrzeuge. Auf dem Weg zu einer solchen Fahrzeugvorstellung bin ich im Flugzeug von einer Kollegin gefragt worden, ob ich nicht meinen Fenster- mit ihrem Gangplatz tauschen würde, was ich natür­ lich gemacht habe. Auf dem anderen Gangplatz der Reihe hat ein junger Mann Platz genommen, eingehüllt in seinen Hoodie und ein Kapperl auf dem Kopf. Auf seinem Handy liefen RallyeVideos. Während des Fluges habe ich dann doch gesehen, wer sich hier versteckt. Niemand Geringerer als Kalle Rovanperä, der sich tags davor – ich hab’s mir live im Fernsehen angesehen – zum jüngsten Rallye-Doppelweltmeister aller Zeiten gekrönt hat! Nach einer sicher anstrengenden Meisterfeier habe ich dem 23-jährigen Toyota-Piloten seine Privatsphäre gelassen und ihm erst beim Aussteigen gratuliert, Selfie mit dem zurückhaltenden, sehr sympathischen Finnen inklusive. Wenige Tage später gab Rovanperä bekannt, 2024 keine Titelverteidigung anzupeilen, sondern ein wenig kürzer treten zu wollen. Starke Entscheidung des Youngsters, der bereits seit seiner Kindheit im Rallyeauto sitzt. Die Rundstrecke reize ihn ebenso wie das Driften, wir dürfen gespannt sein! • (STS)

Österreichische

Auflagenkontrolle

Durchschnittliche Druckauflage pro Ausgabe 1. Hj. 2023: 21.533

Impressum: MEDIENINHABER, VERLEGER UND ANZEIGENVERWALTUNG A&W Verlag GmbH (FN 238011 t), Inkustraße 1-7/Stiege 4/2. OG, 3400 Klosterneuburg, T: +43 2243 36840-0, E: redaktion@flotte.at, I: www.flotte.at; Verleger: Helmuth H. Lederer (1937–2014); Geschäftsführer: Stefan Binder, MBA (Kfm. Verlagsleiter), T: +43 2243 36840-522, M: +43 664 5285661, E: stefan.binder@awverlag.at, Verlagsleiter B2C, Prokurist & Chefredakteur: Stefan Schmudermaier, M: +43 664 2359053, E: stefan.schmudermaier@awverlag.at; Chef vom Dienst: Roland Scharf; Redaktionelle Mitarbeit: Mag. Severin Karl, Mag. Bernhard Katzinger, Johannes Posch, Johannes Richter, Roland Scharf, Franz Verworner; Fotos: Mag. Severin Karl, Mag. Bernhard Katzinger, Johannes Posch, Roland Scharf, Stefan Schmudermaier, Franz Verworner, Werk, Hersteller, Archiv; Coverfoto: Shutterstock; Lektorat: Renate Rosner www.rosnerbuero.at, Anzeigen­marketing: Xaver Ziggerhofer (Ltg.), T: +43 2243 36840-0, M: +43 664 2359051, E: xaver.ziggerhofer@awverlag.at; Winfried Rath, Alexander Keiler; Grafik: graphics – A. Jonas KG, Inkustraße 1-7/Stiege 4/2. OG, 3400 Klosterneuburg, E: office@jonas.co.at; Druck: Ferdinand Berger & Söhne GmbH, 3580 Horn, Wiener Straße 80; Bezugspreis: Jahresabonnement (6 Aus­gaben), Inland: 48 Euro inkl. Steuern und Porto; Gerichtsstand: LG Korneuburg; Verbreitete Auflage: 21.123 Stück; Erscheinungsweise: Februar/März, April/Mai, Juni/Juli, September, Oktober/November, Dezember/Jänner mit Supplements laut Mediadaten 2024; Grundlegende Richtung: unabhängige Fachzeitschrift für österreichische Firmen­autobetreiber

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