AUTO & Wirtschaft 02/2019

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Februar 2019 Österreichische Post AG MZ 03Z035333 M A&W Verlag, Inkustr. 16 3400 Klosterneuburg

www.autoundwirtschaft.at

ERFOLGREICHE MESSEN

49 Seiten über AutoZum und Vienna Autoshow

HANDEL „Nichts ist unmöglich“ beim Toyota-Importeur

GEWERBE Zusatzgeschäft mit Standheizungen

WIRTSCHAFT Welche Neuheiten gibt es im IT-Bereich?


Wir bringen Kunden in Ihre Werkstatt! Wird Ihre Werkstatt gefunden? Winterreifen in Winterreifen in Wien Winterreifen in Klagenfurt Winterreifen in Salzburg Winterreifen in Graz Winterreifen in Innsbruck Winterreifen in Linz Winterreifen in Steyr

er l d n ä h n e f Rei in n e t t ä t s k & Wer h Österreic gesucht

Machen Sie mit und steigern Sie Ihren Umsatz:


EDITORIAL Verärgere deine Kunden nicht!

V

Unsere Rolle als Informationsdienstleister

iel haben wir in den vergangenen Jahren geschrieben über die Wichtigkeit von Kundenbeziehungen: Ohne die Menschen, die das eine oder andere Mal im Jahr in die Werkstätte und (hoffentlich) auch wieder zum nächsten Fahrzeugkauf ins Autohaus kommen, fließt kein Geld. Die Kunden sollten daher möglichst gut behandelt (und nicht verärgert) werden. • Natürlich gilt diese Regel auch für alle anderen Branchen. Nicht zuletzt deshalb haben viele Firmen Kundenbindungsprogramme: ganz egal ob es eine Supermarkt-Kette ist oder der Sporthändler meines Vertrauens. Ein E-Mail da, ein Brieferl dort, oft nett drapiert ein kleiner Gutschein – und schon kommt er wieder, der Kunde. • Doch es geht auch anders: Ich meine jetzt nicht jene Kunden, die (oft auch mangels Alternativen) ohnehin in Ihren Betrieb kommen, sondern ich spreche jene Firmen an, die Kunden verärgern. Zum Beispiel indem vereinbarte Lieferfristen nicht eingehalten werden – etwas, das jeder Kfz-Betrieb aus eigener Erfahrung kennt. Doch es muss gar nicht ein Neuwagen sein, bei dem das passieren kann. Oft reicht eine Kleinigkeit wie ein Briefmarkenalbum: Im Internet bestellt (und bezahlt) am 4. Jänner. 3 Wochen keine Antwort. Dann meine Anfrage, wann endlich mit der Lieferung zu rechnen sei – mit der lapidaren Antwort: „Derzeit befindet sich der bestellte Artikel im Lieferverzug. Daher bitten wir um Ihr Verständnis, dass sich die Auslieferung verzögert.“ Seither: Nichts mehr gehört. • Danke, liebe Leute von Primus! Jetzt bin ich genau so klug wie zuvor. Und um die Erkenntnis reicher, dass ich meine nächste Bestellung woanders tätigen werde! Ein Kunde verloren!

M

itte Jänner ist die AutoZum 2019 in Salzburg erfolgreich über die Bühne gegangen. Als führendes Branchenmedium haben wir die Messe in vielerlei Hinsicht unterstützt, gefördert und für uns im besten Sinne genützt. • Dabei ist es unser gemeinsames Ziel, die AutoZum als relevanten Fixpunkt und neutrale Plattform der heimischen Kfz-Branche zu stärken. Die Besucherbilanz beweist – sowohl quantitativ wie auch qualitativ – die unveränderte Zugkraft der Veranstaltung. Selbst

„Mit dem neu entwickelten A&W-Forum konnten wir einen wesentlichen Beitrag zum Gelingen der AutoZum leisten.“ wenn die Abwesenheitsliste seitens der Industrie wieder etwas länger wurde, ist es gelungen, Entscheider und – ebenso wichtig – Anwender zu mobilisieren. Darum beneiden uns die Nachbarländer, wo sich die Branche in einer steigenden Zahl an Hausmessen aufsplittet. • Mit dem neu entwickelten A&W-Forum in Halle 10, das Raum für ein hochkarätiges Veranstaltungsprogramm bot, konnten wir einen wesentlichen Beitrag zum Gelingen der AutoZum leisten und unsere Rolle als Informationsdienstleister stärken. Die Anerkennung durch stets gefüllte Zuschauerreihen sind Ansporn für weitere Taten. Mehr über die AutoZum und das A&W-Forum lesen Sie im ausführlichsten Messenachbericht der Branche ab Seite 16, auf www.autoundwirtschaft.at sowie in der wöchentlichen AUTOInformation. Denn Ihr Informationsvorsprung ist unser Auftrag.

Stefan Binder, MBA, Geschäftsführer

Mag. Heinz Müller, Chefredakteur

AUTO & Wirtschaft 02/2019

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INHALT Aspekte Trends: Die meisten Autos der Welt sind weiß

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Fokus

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AutoZum 2019: Die umfangreichste Messeberichterstattung der Kfz-Branche! Persönlichkeiten

Wolfgang Stummer: Qualität, Vielfalt, Verfügbarkeit Fritz Knöbl: Lästige Partner Hannes Brachat feierte seinen 70er Thomas Hörmann: Personalabbau beim Importeur

52 64 66 68

Vienna Autoshow: Mehr Leute denn je AutoZum: Totgesagt, neu belebt AutoZum Forum: „Brauchen neue Margensysteme“ AutoZum Schadentag: Karosseriebranche in Bewegung AutoZum Kongress: Weiter im Bann des Wandels AutoZum Ehrung: Ein Erfolg des Vertrauens AutoZum Umfrage: Das sagen die Messebesucher AutoZum Dienstleistungen: Hier wird Ihnen geholfen AutoZum Ersatzteile: Teile und Lösungen AutoZum Werkstatt&Werkzeug: Für die Zukunft gerüstet AutoZum AVL Ditest: Zukunftssichere Lösung AutoZum Tyre24: Erfolgsrezept „B2B2C“ AutoZum Reifen: Keine runde Partnerschaft AutoZum Goodyear: Qualität, Vielfalt, Verfügbarkeit AutoZum Reifenforum: Zukunftssichere Lösung AutoZum Schmierstoffe: Hier läuft’s wie geschmiert AutoZum Lack & Karosserie: Glänzende Aussichten AutoZum Auto-Wäsche: Sauberes Geschäft

12 16 18 20 22 24 28 30 34 42 48 49 50 52 53 54 56 60

Handel

20-21 77

1. A&W-Schadentag: Karosseriebranche in Bewegung

puls Kongress mit tollen Referenten

Toyota & Frey: Umbruch war absehbar Der Knöbl: Lästige „Partner“ SsangYong: Gute Aussicht im steilen Gelände Brachat: Meister in Wort und Tat MVC: Die nächste Stufe nach oben Jaguar Land Rover: Personalabbau beim Importeur

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Gewerbe Kfz: Wirbel um §-57a-Daten Motul: Wirksam gegen Frühzündung Cooper: Retailer für spannende Marken gesucht Webasto: „Größeres Potenzial“ Buchner: Das vergessene Recycling Neue Produkte: Bremsen für die Umwelt

70 71 72 73 74 75

Wirtschaft

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IT im Autohaus: Digitalisierung ist Realität

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E-Mobilität: Ladepunkte nehmen zu puls Marktforschung: Autos oder Mobilität? Wirtschaftskammer: Müde KU1-Reform Harley-Händler: High Voltage aus St. Pölten Statistik: WLTP und die Folgen Zulieferer: Wir sichern 80.150 Jobs Hochvolt: Qualifizierung neu gedacht IT im Autohaus: Digitalisierung ist Realität Secontec: Die Stimme aus dem Off Motiondata: 3 Tools für den Erfolg CDK: Software für alle Marken Loco-Soft: Der Jubilar wächst

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INHALT

Menschen Renault: Neue Führung

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Impressum

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FH-Kufstein: Karriere-Kick für Auto-Profis

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Leserbriefe

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Aus dem Papierkorb

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Schluss mit Lustig

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Februar 2019 Eine Beilage von AUTO & Wirtschaft

www.autoundwirtschaf

t.at

68-69 Interview mit Dr. Thomas Hörmann, Jaguar Land Rover

MARKT

m Stetiges Wachstu bei GW-Zulassungen

DAT-Report

So tickt der nde Gebrauchtwagen-Ku

Schnelle Drehung meter Der Händler Trendbaro n ergibt niedrige Standzeite bei den Händlern

Gebrauchtwagen: Die Zahlen sind vielversprechend, die Umsetzung in den Betrieben bietet noch Potenzial. Mehr dazu in unserem GW & Wirtschaft

24-27

Qualität als Schlüsselfaktor Eine Aktion von

www.automotive-guide.at Der automotive GUIDE ist DAS Nachschlagewerk für die österreichische Automobilwirtschaft und bietet in kompakter Form alle relevanten Informationen für Unternehmer, Geschäftsführer, Entscheidungsträger und Einkäufer. Hier sind alle namhaften Firmen aufgelistet, bei den Partnerfirmen des automotive GUIDE werden zusätzlich Informationen zum Unternehmen, zu Produkten und Dienstleistungen sowie detaillierte Kontaktdaten und Ansprechpartner veröffentlicht. Der automotive GUIDE hilft den Unternehmern der Kfz-Branche bei der Suche nach den richtigen Partnern und Lieferanten. In der Online-Version wird diese Suche noch deutlich vereinfacht. Alle Daten der Anbieter sowie einige Keywords sind in der Datenbank hinterlegt und führen zu einem raschen Ergebnis.

Wollen Sie mit dabei sein? Anfragen bitte an: amg@autoundwirtschaft.at


2016

25.558 Neuzulassungen 6,99 % Marktanteil *

2015

22.131 Neuzulassungen 6,48 % Marktanteil *

* Marktanteil Pkws und leichte Nutzfahrzeuge bis 3,5 Tonnen


2018

2017

27.818 Neuzulassungen 7,06 % Marktanteil *

27.846 Neuzulassungen 7,23 % Marktanteil *

Es geht weiter aufwärts! Seit 1996 hat Ford in Österreich nicht mehr so viele Neuwagen verkauft wie 2018: Exakt 27.846 Einheiten waren es, aufgeteilt in 19.921 Pkws und 7.925 leichte Nutzfahrzeuge bis 3,5 Tonnen. Besonders beeindruckend sind die Zahlen, wenn man sie mit jenen des Jahres 2015 vergleicht: Da lag Ford bei 22.131 Stück. Auch beim Marktanteil gab es einen neuen Rekord! Dieser tolle Aufwärtstrend ist nicht zuletzt auf den intensiven und leidenschaftlichen Einsatz der gesamten Ford-Familie (Händler, Agentur- und Servicepartner, Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen von Ford Austria, Ford Bank, Ford Lease und Ford Auto Versicherung) zurückzuführen! Glückwunsch an die österreichische FordFamilie! Heuer wollen wir diesen Drive mitnehmen: Wie wir in den vergangenen Jahren alle Veränderungen in der Branche gemeinsam gemeistert haben, werden wir dies auch in Zukunft tun. Nach den Jahren des nachhaltigen Wachstums lautet das Motto des Jahres 2019 „Kundenorientierung stärken“. Gelingen wird dies auch mit den tollen Produkten, die auf der Vienna Autoshow im Jänner ihre Österreich-Premiere hatten: Edge, Focus Active und Ranger Raptor. Lassen Sie uns den Erfolgslauf gemeinsam fortsetzen!

Ford Motor Company (Austria) GmbH, Hackinger Straße 5c, 1140 Wien


Die meisten Autos der Welt sind weiterhin weiß Volvo zieht nach Wien Volvo Car Austria, der österreichische Volvo-Importeur, ist von Schwechat in den 2. Wiener Bezirk umgezogen. Auf dem Foto: Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (l.) und Importeurschef Loic Claude.

Für Integration Lucky Car, dessen Eigentümer Ostoja Matic schon vor Jahren zum „Integrationsbotschafter“ bestellt wurde, öffnet sich für Asylwerber, die im Unternehmen eine Fachkräfteausbildung absolvieren können.

Der global agierende US-Lackhersteller Axalta hat im Jänner zum 66. Mal seinen „Global Automotive Color Popularity Report“ veröffentlicht. Erneut hat sich Weiß mit 38 Prozent vor Schwarz (18 Prozent) und Silber/Grau (12 Prozent) durchgesetzt, so die Autoren des Berichts. Grau ist in Europa auf dem Aufwärtstrend, die Nordamerikaner gewinnen die Farbtöne Braun/Beige immer lieber – und werden damit den Russen immer ähnlicher. So weit, so unspannend. „Neutrale Farbtöne sind die wahren Stars“, erklärt Nancy Lockhart, Global Color Marketing Manager von Axalta. „Aber es gibt Anzeichen für eine Neubesinnung auf Farbe zur Belebung der Automobillandschaft. Neben den neutralen Nuancen ist Blau der beliebteste Farbton und besitzt mit 7 Prozent eine starke Marktposition. Auch Orange und Bronze konnten Zuwächse verzeichnen und werden für die Verbraucher weiterhin zunehmend interessanter.“ Tatsächlich zeigen einige Detailergebnisse buntere Tendenzen: In Indien und China sind Gelb/Gold etwa die beliebtesten Farbtöne. In Südafrika verzeichnet Orange einen Aufwärtstrend, am Kap der guten Hoffnung sind mit 3,6 Prozent „Sonstigen“ auch verhältnismäßig viele bunte Autos unterwegs. Der erstmals im Jahr 1953 veröffentlichte Bericht von Axalta ist die am längsten laufende und umfassendste Farbstudie in der Automobilindustrie. Die von weltweit tätigen Axalta-Farbexperten konzipierte und zusammengestellte Studie soll Fahrzeugherstellern Einblicke in Verbrauchervorlieben gewähren und sie dabei unterstützen, fundierte Farbtonentscheidungen zu treffen.

Bald „Big in Japan“? Die Porsche Holding Salzburg geht nach Japan. Unterschrieben wurde eine Vereinbarung zur Übernahme der 12 konzerneigenen Volkswagen-Händlerbetriebe im Land der aufgehenden Sonne, die bisher unter der Führung von Volkswagen Group Japan (VGJ) standen. Damit wird die Entwicklung fortgesetzt, Händlerbetriebe, die im Besitz der Volkswagen AG stehen, unter das Dach der PHS zu bringen – nach Deutschland, Spanien, Schweden und Frankreich verlässt man nun auch den Kontinent. Für die Übernahme der Standorte hat PHS in Japan PAIG (Japan) Automobile Investment G.K. gegründet, zu deren Leiter Ivaylo Pulev bestellt wurde.

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Fahrzeugrückruf, nicht Postwurf! Wie das Bundesgremium des Fahrzeughandels mitteilt, gibt es einige Änderungen im Umgang mit Rückrufaktionen, die mit dem Ministerium abgestimmt sind. Unter anderem gibt es 2 neue Musterschreiben. Auf dem Kuvert wird künftig ein Warnhinweis „Achtung Fahrzeugrückruf!“ aufgedruckt, was für erhöhte Aufmerksamkeit und höhere Rücklaufquote sorgen soll.


„Obwohl die Zulassungszahlen unsere Erwartungen nicht ganz erfüllt haben, dürfen wir nicht unzufrieden sein.“

Kommt 4. Škoda-SUV? Nach Karoq, Kodiaq und Kamiq (Premiere in Genf) wäre noch Platz für ein 4. SUV, deutet der für Škoda zuständige Porsche-Austria-Geschäftsführer Max Egger an.

Gutes Porsche-Jahr Mit 1.338 Neuzulassungen lag Porsche im Vorjahr in Österreich um 6,4 Prozent über 2017 – ungeachtet der Probleme mit WLTP. Trotz auslaufender Generation (Nachfolger im Jänner vorgestellt, Bild) war der 911 sehr erfolgreich.

So gleich und doch so verschieden So ähnlich sie sich auch sehen – eigentlich haben die beiden Traumautos, die Anfang Februar zufällig nebeneinander auf dem Redaktions-Parkplatz standen, auf dem Bild nur eines gemeinsam: ihre ausgesprochene Tauglichkeit fürs Gelände, die sie längst zu Legenden der Fortbewegung auf unbefestigtem Terrain hat werden lassen. Der Suzuki Jimny (r.) ist ab 17.990 Euro erhältlich – wenn man sich etwas in Geduld übt, denn die Lieferung könnte sich 2019 nicht mehr ganz ausgehen. Da hätte man eventuell bessere Chancen beim Mercedes G500 (l.), der ab 144.200 Euro zu haben ist. Die Frage, welchen man sich denn nähme, ist also keine der reinen Vorliebe, sondern auch der finanziellen Polsterung. Zielgruppentechnisch so und so keine Frage. Hier das „Pirsch-Tool“ für den originären Waidmann, dort das standesgemäße Transportmittel für den Leistungsträger auf der letzten Meile zum herrschaftlichen Ansitz. Halali!

Umsätze rückläufig

Laut KMU-Forschung waren die Umsätze der Kfz-Technikerbetriebe im 4. Quartal 2018 rückläufig. 17 Prozent der Unternehmen meldeten Rückgänge. Für 2019 zeigt man sich leicht optimistisch.

„Für das Jahr 2019 erwarte ich mir eine Konsolidierung und glaube, dass die Neuwagenzulassungen bei ca. minus 10 Prozent bzw. bei maximal 320.000 Stück liegen werden.“ Komm.-Rat Ing. Klaus Edelsbrunner, Obmann des Bundesgremiums Fahrzeughandel

„Fahrverbote für Autos in gewissen Straßen, wie es sie in Deutschland gibt, sind nicht der Weisheit letzter Schluss: Die Leute fahren ja trotzdem, nehmen halt einen Umweg.“

Peugeot-Händler stellen sich hinter Kalcher

-17 %

Günther Kerle, Arbeitskreis der Automobilimporteure

Der Klub der Österreichischen Peugeot-Händler hat Bernhard Kalcher in der jüngsten Generalversammlung am 10. Jänner 2019 in seiner Funktion als Händlerverbandsobmann einstimmig bestätigt. Kalchers Funktionsperiode läuft bis 2021, zumindest jedoch bis zur Beendigung seines Neuwagen-Handelsvertrages im Oktober 2020. Dieser Umstand wurde MMag. Silvia Rieger, Direktorin von Peugeot Austria, schriftlich mitgeteilt. Da nach Ansicht des Präsidiums des Peugeot Händlerverbandes auf Basis der Auditierung durch Excon weder kaufmännische Beanstandungen noch moralisch bedenkliche Verfehlungen festgestellt werden konnten, wird die unverzügliche Wiederaufnahme der Kommunikation zwischen Peugeot Austria wie auch der Groupe PSA mit dem Händlerverbandssprecher Kalcher eingefordert.

Norbert Hofer, Bundesminister für Verkehr

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NEU:

COMBO CAR International Van of the year 20191 Platz für zwei Europaletten Bis zu 3,8m3 Ladekapazität2 Mit innovativem Flankenschutz

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GO

DIE ZUKUNFT DIE ZUKUNFT GEHÖRT GEHÖRT ALLEN ALLEN


Vienna Autoshow

FOKUS

163.818 Besucher: Noch nie kamen so viele Leute auf die Vienna Autoshow wie heuer. Auch die meisten Aussteller waren mit dem Besucherandrang zufrieden. Von Mag. Heinz Müller

Mehr Leute denn je I

n den vergangenen Jahren hatte sich die Besucherzahl auf der ersten Messe des Jahres stets bei knapp mehr als 150.000 eingependelt: Heuer waren deutlich mehr Interessenten in den Hallen im Prater, nämlich 163.818. Damit wurde sogar der Rekordwert von 2018 um rund 1,3 Prozent übertroffen. 155.322 waren an den vier Publikumstagen auf der Messe; 8.496 besuchten die Messe als Händler, VIPs oder Medienvertreter schon einen Tag zuvor.

Viel bestaunt: Skoda brachte einen Hauch von großer Automobilschau nach Wien

E-Bulli: So sieht VW die Zukunft der Nutzfahrzeuge mit elektrischem Antrieb

Gute Verkaufserfolge im Vorjahr: Wird es mit dem Grand Cherokee auch 2019 so gut weitergehen?

So leer war es auf der Messe nur ganz in der Früh am ersten Messetag

Stets ein Blickfang: Ford Mustang Cabrio

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Erstmals eigener Bereich für E-Mobility 40 Hersteller waren mit rund 400 Neuwagen präsent, es gab 30 Österreich- und 2 Europapremieren. Natürlich suchte der eine oder andere Besucher eine jener Marken, die durch Abwesenheit glänzten (Mazda, Nissan, Volvo, Jaguar und Land Rover). Doch da es sich meist um Konzernentscheidungen handelt (nur eine große Messe pro Kontinent und Jahr wird beschickt), mussten die Importeure auf die Vienna Autoshow verzichten. Bleibt zu hoffen, dass nicht andere Hersteller auf ähnliche Ideen kommen! •

Viele neue Kunden zieht Suzuki mit dem Jimny in die Autohäuser


FOKUS

Vienna Autoshow

Schöne alte Autowelt: Neben all den Neuheiten zeigte Opel auch Historisches SsangYong nutzte die Gelegenheit, die Palette neuen Kunden vorzustellen Hyundai präsentierte auf dem Stand die immer größer werdende Modellpalette Je bunter, desto auffallender – wie hieramAudi-Stand

Mitsubishi war im Vorjahr bei den Zulassungen gut unterwegs

Honda bietet den neuen CR-V auch mit Hybridantrieb an

Audi zeigt es nun auch: Die Zukunft ist (teil-)elektrisch

Extrem bunt und vielfältig war der Stand von Ford geplant

Ab 13.990 Euro erhältlich sind die Kleinwagen des chinesischen Herstellers ZhiDou

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Vienna Autoshow

FOKUS

So gut wie alle Manager der österreichischen Auto-Importeure waren zumindest am ersten Messetag auf der Vienna Autoshow, um Händler und andere wichtige Wegbegleiter zu treffen: Begleiten Sie uns auf dem Messerundgang!

Wen man nicht alles trifft! FCA-Botschafter Sergio Barbanti traf am AlfaRomeo-Stand ÖsterreichManager Mag. Stefan Kappacher

Hyundai-Österreich-Chef Mag. Roland Punzengruber kurbelt im Frühjahr den Verkauf von Kurzzulassungen an

Das Team von carplus war auch heuer wieder auf dem gemeinsamen Stand mit dem A&W-Verlag präsent Audi-Österreich-Markenleiter Thomas Beran freut sich auf den neuen e-tron

Elektromobilität kommt: Das war in der E-Mobility-Area nicht zu übersehen ÖAMTC-Direktor Oliver Schmerold war am Renault-Stand; ganz rechts: Generaldirektor Olivier Wittmann

Verkehrsminister Norbert Hofer mit Dr. Christian Pesau, Geschäftsführer vom Arbeitskreis der Automobilimporteure

Lukas Makovsky importiert die Fahrzeuge von ZhiDou in Österreich Andreas Kostelecky, MBA, Geschäftsführer des österreichischen MitsubishiImporteurs

Der neue Opel-Geschäftsführer Pierre Deneus (r.) mit Pressesprecher Lukas Hasselberg

Jeremias Ringshausen mit dem D2S von ZhiDou

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FOKUS

Vienna Autoshow

Die Erfolge von Ford im Vorjahr sind Generaldirektor Danijel Dzihic anzusehen

Christian Morawa, Chef des österreichischen BMWImporteurs mit dem neuen 8er Coupé Auch Franz Filz und Peter M. Steininger (beide VMS Versicherung) besuchten den ersten Messetag

Mit dem Scala hat Skoda-Chef Max Egger einen echten Verkaufsschlager

Dr. Thomas Hametner, der neue ÖAMTC-Cheftechniker, mit Mag. Rainer Fillitz (FCA)

Dr. Helmut Eggert (Porsche) erwartet den Taycan, das erste Elektroauto des Herstellers

Fritz Sommer, langjähriger Sprecher von Mitsubishi in Österreich, war wie jedes Jahr auf der Vienna Autoshow

Fritz Nagl (Bundesinnung Kfz-Technik) und Günther Kerle (Automobilimporteure)

Der Wiener Kfz-Mechanikermeister Ing. Mag. Fritz Jauernig hat die Geschäftsanteile an Pappas übertragen

Thomas Schmid, Europachef von Hyundai, war in seiner Heimat Komm.-Rat Dieter Hahn, Geschäftsführer von Webasto, präsentierte die neuen Ladestationen

Helmut Pletzer (Suzuki) hat mit dem Jimny einen echten Verkaufsschlager im Programm

Kurt Molterer (Garanta), Janina HavelkaJanotka (Autohauschefin), Robert Janotka (Castrol), Martin Schäfer (Garanta)

David dello Stritto von Subaru kam nach Wien, um den neuen XV zu zeigen

Thomas Reitsammer und Andreas Schöfegger von Moon zeigten die ganze Palette an Ladestationen für Elektroautos

In der Pension auf der Messe: Dr. Georg Flandorfer (Ex-Audi-Vorstand), Mag. Johann Guttmann und Mag. Hermann Becker (Porsche Austria)

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AutoZum

FOKUS

Vertane Chance?

D

ie bedeutendste Fachmesse für das Kfz-Gewerbe in Österreich verlief trotz ungünstiger Rahmenbedingungen geradezu sensationell. Die Besucher kamen wie in den Jahren zuvor, jedoch waren etliche arrivierte Betriebe abwesend. Kostensparen vor Kundenpflege war bei denen angesagt. Naturgemäß freuten sich darüber die anwesenden Firmen, die sich rührend der „im Stich gelassenen“ Kundschaft annahmen, sie bewirtete und vor allem zuhören wollten, was diese Gäste ihnen zu sagen hatten. Besonders ausgeprägt war das Verhalten bei den Reifen- und Schmiermittelanbietern: Falken bot Full House und auch Hankook war gefragt, Auto Plus von Denzel sowieso. Was Liqui Moly an Andrang nicht schaffte, erledigte Total. Kopfschütteln löste die Absenz von Obereder aus, der als Vertriebspartner von Castrol durch Abwesenheit glänzte, weshalb sich Stammkunden vor den Kopf gestoßen fühlten. Tradition mit dem

„Die AutoZum hat bei den Besuchern nichts an Anziehungskraft verloren. Daran ändern auch Hausmessen großer Anbieter nichts!“ Sparwillen der zentralen Macher dermaßen mit Füßen zu treten, kam bei den Werkstättenbetreibern mäßig an. Umso mehr strengten sich die Systemanbieter an und resümierten mit strahlenden Gesichtern am Ende eine von den Besuchern hervorragend angenommene „Rumpf“messe. An dieser Stelle ein ausdrückliches Lob an die Messemacher von Reed, die bei allen negativen Begleiterscheinungen eine großteils funktionierende Ausstellung zustande brachten. Das zeigt, dass die AutoZum für viele – vor allem neue Kfz-Unternehmensgründungen – Anlaufstelle für Investitionsabsichten ist und nicht jeder seine Anliegen in Bausch und Bogen einem Systemvermarkter anvertrauen will. Obwohl die Stahlgrubers, Derendingers, Birners, Würths usw. ob der Abwesenheit hochrangiger Konkurrenz ihre Freude daran haben. Deren Nachbetreuung läuft auf Hochtouren! Was kommt damit zum Ausdruck? Eine Messe, die ohne Unterlass zum 30. Mal stattfand, kann man beim Kunden nicht einfach ignorieren. In Salzburg trifft man sich, um die Beschaffungskompetenzen zu erneuern. Als führender Fachverlag haben wir „gestrandeten“ Messebesuchern im A&W-Forum „Zuflucht“ geboten. 2021 kann kommen, die 2019 vertanen Chancen zu korrigieren!

Gerhard Lustig, Herausgeber 16

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Allen vorhergegangenen Unkenrufen zum Trotz war die 30. Ausgabe der AutoZum ein Erfolg: Starten Sie mit uns durch die Hallen. Unser Team war für Sie bei allen wichtigen Ständen, um Neuheiten zu sammeln.

Totgesagt, neu belebt S

elten zuvor war eine Fachmesse im Vorfeld so umstritten wie die AutoZum des Jänner 2019: „Veraltet, nicht mehr notwendig“, sagten jene, die es vorgezogen hatten, gar nicht erst ihre Stände aufzubauen. Dementsprechend spannend war es zu beobachten, ob sich die Prophezeiungen der Gegner bewahrheiten würden. Doch siehe da: Gleich zu Beginn der Messe strömten die Fachbesucher in die AutoZum, als hätte es all die Diskussionen nicht gegeben. So war es auch am zweiten Tag, am dritten Tag detto – und sogar am vierten Tag durften sich die Veranstalter alles andere als beklagen. Als die Drehkreuze geschlossen waren und die Zeit der Abrechnung kam, waren es 23.747 Fachbesucher, womit sich die AutoZum zwischen den beiden vorangegangenen Messen (also 2015 und 2017) einreihte. Jene, die ein starkes Besucherminus erwartet hatten, waren also falsch gelegen. Nach der Auswertung der Tickets war auch klar, dass die AutoZum auch weiterhin keineswegs nur eine


Das Team von AUTO & Wirtschaft auf der AutoZum: Dr. Nikolaus Engel, Mag. Bernhard Katzinger, Gerhard Lustig, Mag. Heinz Müller, Matthias Pilter, Dieter Scheuch und Gerald Weiss (Texte und Fotos) Stefan Binder, MBA, Werner Ecker, Uschi Ernst, Alexander Keiler (Marketing) Margot Dihanits, Christoph Ehrenfels, Alexander Jonas (Grafik)

Messe mit ausschließlich regionalem Charakter ist. Vielmehr geht ihre Bedeutung über Österreich hinaus: Immerhin jeder sechste Besucher kam aus dem Ausland angereist: Da mag es natürlich ein Vorteil sein, dass es nach Bayern nicht allzu weit ist, doch auch zahlreiche Interessenten aus Italien, Tschechien, der Slowakei, Ungarn und Slowenien waren in Salzburg mit dabei.

Nächste AutoZum: 20. bis 23. Jänner 2021 Also alles perfekt gelaufen? Einspruch. Wenn die Messe weiterhin Erfolg haben will, muss sie sich weiter neuen Besucherschichten öffnen und ein entsprechendes Rahmenprogramm auf die Beine stellen. Der Erfolg der Vorträge und Fachveranstaltungen, die der A&W Verlag heuer in Halle 10 angeboten hat, ist der beste Beweis dafür – und ein Ansporn für uns, es in zwei Jahren wieder zu tun. Natürlich ist es ein finanzieller und organisatorischer Aufwand, auch ein Risiko: Doch der große Zuspruch und die vielen lobenden Worte haben uns gezeigt, dass wir auf dem richtigen Weg liegen. Es ist klar, dass sich jene Firmen, die heuer nicht dabei waren, nicht sofort wieder für 2021 anmelden werden (sonst würden sie ja ihr Gesicht verlieren). Doch wenn das eine oder andere Unternehmen seine Ablehnung von heuer zumindest überdenkt, ist es schon einmal der richtige Ansatz. Also freuen wir uns schon jetzt auf die 31. Ausgabe der AutoZum: Wir sehen uns wieder, und zwar von 20. bis 23. Jänner 2021! •

Danke für Ihren Einsatz Mitte Jänner endete die 30. AutoZum in Salzburg mit guten Ergebnissen. 272 nationale und internationale Aussteller, 23.747 Fachbesucher, davon jeder sechste aus dem Ausland, das bislang umfassendste Fachprogramm. Vielen herzlichen Dank an alle, die an diesem Erfolg beteiligt waren. Allerorts zufriedene Gesichter? Das trifft in vielen Bereichen zu, aber es wäre fatal, nun selbstzufrieden die Hände in den Schoß zu legen. Denn die BranchenHerausforderungen in Industrie, Handel und Gewerbe sind gewaltig, die Marktumwälzungen zwingen zu Weichenstellungen für ein zukunftsfittes Business. Fachmessen wie die AutoZum sind gerade in Zeiten wie diesen mehr als nur ein Branchenforum, wo Angebot auf Nachfrage trifft, wo Know-how vermittelt wird. Die AutoZum ist Signalgeber und Orientierungshilfe zugleich. Für etablierte Unternehmen genauso wie für Newcomer. Apropos: Noch nie war unter den Messebesuchern der Anteil an Neo-Firmenchefs, die erst jüngst ihr Unternehmen gegründet haben oder dies in nächster Zeit tun werden, so hoch. Eine Chance auf neue Geschäfte und Kunden, die die anwesenden Aussteller genutzt haben. Mit der nächsten AutoZum vom 20. bis 23. Jänner 2021 bietet sich die nächste Gelegenheit für die ganze Branche. Das AutoZum-Organisationsteam um Alexander Eigner wird dafür perfekte Rahmenbedingungen schaffen. Ihr

Dietmar Eiden Managing Director B2B-Messen Reed Exhibitions Österreich


AutoZum

FOKUS

„Brauchen neue Margensysteme“ Wenn Autohaus-Herausgeber Prof. Hannes Brachat über Branchenthemen referiert, sind volle Vortragssäle programmiert – wie auch bei seinen Auftritten im A&W-Forum.

D

igitalisierung bedeutet Beschleunigung, und das ist für uns alle eine echte Herausforderung“, erklärte Brachat bei seinem Vortrag „Zukunft des stationären Handels – Digital und Analog“. Auch ein erheblicher Teil der Autohändler, nämlich 77 Prozent von 1.700 in Deutschland befragten Händlern, sei der Ansicht, dass das derzeitige Geschäftsmodell gefährdet sei. Brachat geht davon aus, dass sich in Österreich ähnliche Ergebnisse ermitteln ließen. „Das hieße, wir haben keine Zukunft, wobei 60 Prozent aller Neuwagen von Vertragshändlern und derzeit nur 10 Prozent der Fahrzeuge über alle Kanäle des digitalen Vertriebs verkauft werden.“ Natürlich werde der digitale Vertrieb weiter wachsen: „Wenn es morgen 20 Prozent sind, ist dies für den klassischen Handel aber noch nicht der Untergang“,

„Digitalisierung bedeutet Beschleunigung, und das ist für uns alle eine echte Herausforderung.“ Hannes Brachat so Brachat. „Aber wir brauchen auf jeden Fall neue Margensysteme und integrierte IT.“

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In seinem zweiten Vortrag widmeten sich Brachat und Service-Spezialist Erwin Wagner dem Thema Werkstätten: Der jährliche Reparaturbedarf pro Auto sei seit 1980 von 9 auf 3,5 Stunden gesunken, weshalb Werkstätten zur Auslastung eines Kfz-Technikers nicht 170, sondern 430 Kunden brauchten. Ein effizientes Räder- und Reifenmanagement sei ebenso entscheidend fürs Überleben wie effiziente Mobilitätslösungen für Kunden, die ihr Fahrzeug in die Werkstätte brächten.

Peter Bachmaier: „Langfristige Kundenbindung“ Peter Bachmaier, Direktor Vertrieb, Importeure, Banken, Versicherungen von CG CarGarantie Niederlassung Österreich, verwies in seinem Vortrag darauf, dass man mit der langfristigen Herstellergarantie oder Verlängerungsprogrammen „den größtmöglichen Werterhalt, den der Kunde sucht“, habe. „Die Digitalisierung ist für viele kleine Kfz-Betriebe noch absolutes Neuland. Ein Schlagwort für 2019 wird auch das digitale Standortmanagement“, betonten Wolfgang Gschaider und Michael Luipersbeck, Geschäftsführer von „Autohaus Digital“, in ihrem Vortrag. • (DSC/MUE)


FOKUS

AutoZum

Peter Bachmaier (Car Garantie) Wolfgang Gschaider und Michael Luipersbeck ServiceSpezialist Erwin Wagner

Prof. Hannes Brachat

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www AutoZum

FOKUS

Karosseriebranche in Bewegung A&W-SCHADENTAG MIT

DER

BERUFSGRUPPE

DER

KAROSSERIEBAUTECHNIKER

Beim 1. A&W-Schadentag lieferten hochkarätige Referenten Anworten zu Digitalisierung, Fachkräftemangel und Schadenssteuerung und diskutierten mit dem Publikum. Von Mag. Irina Podshibyakina

I

nsbesondere der Themenblock „Schadensabwicklung und Schadenssteuerung“ wurde zum Besuchermagnet. Das Forum des 1. A&W-Schadentages inmitten der modernen Halle 10 der AutoZum platzte aus allen Nähten.

Für Controller zählt das Handwerk nicht In einem pointierten Dialog beleuchteten Robert Paintinger, Geschäftsführer des Bundesverbandes der Partnerwerkstätten, und Konrad Wenz, Chefredakteur des deutschen Fachmagazins „Fahrzeug+Karosserie“, die Situation in Deutschland, wo 15 bis 20 Prozent der Schäden durch Flotten und Versicherungen gesteuert werden. Werner Bauer vom Versicherungsverband und Bundesinnungsmeister Erik Paul Papinski betonten, dass in Österreich Schadenssteue-

„Was die Schadenssteuerung betrifft, so sind wir immer noch die Insel der Seligen.“ Erik Paul Papinski, Bundesinnungsmeister der Karosseriebautechniker rung (noch) kein großes Thema sei. Die Zahlungsmoral der Versicherer sei gut und die Zusammenarbeit viel friedlicher. Bauer rief deshalb zur Vernunft auf, um das bestehende System durch mangelnde Bereit-

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schaft, alternative Reparaturmethoden anzuwenden, oder unbedachte Werbung für die Übernahme des Selbstbehaltes nicht zu gefährden. „Die Controller von HUK-Coburg oder der Innovation Group machen die Regeln und überall, wo Controller sitzen, zählt das Handwerk nicht“, warnte Paintinger und rief die Österreicher auf, wachsam zu sein und zusammenzuhalten, damit sie nicht das Schicksal der deutschen Kollegen ereilt.

Erfolgsstorys gegen Facharbeitermangel Wilfried Mennel von der Karosserie Akademie plädierte für die Verbesserung des Image des Berufes Karosseriebautechniker. Maßnahmen wie Social Media oder Berufswettbewerbe gehören dazu. Bei der Veranstaltung präsentierte die Berufsgruppe ihren Kandidaten für die WorldSkills 2019 in Kazan (Russland) – Dominik Eidler von Porsche Wr. Neustadt. „Wir brauchen Erfolgsstorys, um für den Beruf zu begeistern“, so Simona Hermus, MSc BA, Employer Branding & Talent Scouting der Porsche Holding. Bei den begehrten Castings von Porsche Inter Auto kommen auf eine offene Lehrstelle 10 Anwärter. Wie man die Digitalisierung für den eigenen Erfolg nutzen kann, zeigten Michael Luipersbeck und


V. l.: F. Reisinger, E. Aichberger, J. Reschreiter, E. Papinski, WorldSkills-Kandidat D. Eidler, S. Hermus, W. Mennel und H. Baumgartner

A&W-Verlagsleiter Gerald Weiss und Erik P. Papinski freuten sich über ein übervolles Forum Dieter Hierholz vertritt die „Branchen-Suchmaschine“ repair-pedia

Wilfried Mennel setzt auf Motivation der Mitarbeiter und Lehrlinge Heißes Thema Schadenssteuerung mit R. Paintinger, K. Wenz, E. Papinski und W. Bauer

W. Gschaider, M. Luipersbeck (r.): „Es geht um Ihre digitale Zukunft“

Bundesinnung der Kfz-Techniker: Josef Wiener, Josef Harb und Josef Puntinger

Wolfgang Gschaider von Autohaus Digital: Bereits mit kleinen Investitionen ins digitale Marketing kann man viel erreichen. Technische Digitalisierung war das Thema von Dieter Hierholz von repair-pedia: „Wir wissen heute nicht, was genau in 10 Jahren passieren wird, aber wir können uns auf die Änderungen vorbereiten.“ Ob neue Player am Markt, Carsharing oder autonome Autos – bereits jetzt kann man sich technisch informieren und die Situation beobachten. •

FOKUS


AutoZum

FOKUS

Harald Asböck, Uniqa Insurance Group

Weiter im Bann des Wandels Etwa 50 Teilnehmer verzeichnete der 3. Fachkongress „Vernetzte Mobilität“ in Salzburg. Tenor: E-Mobilität ist auf dem Vormarsch, autonomes Fahren eher nicht.

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ie mobile Transformation ist in vollem Gange“, so Raimund Wagner, als Geschäftsführer von Carsulting Veranstalter und Initiator des Fachkongresses. „Die E-Mobilität ist in der Autoindustrie angekommen, das Rennen um den Aufbau der Ladeinfrastruktur voll entbrannt. Vernetzte Fahrzeuge ermöglichen neue Geschäftsmodelle, eröffnen aber auch neue Risiken.“ Erneut hatte Wagner hochkarätige Branchenvertreter als Redner Dr. Viktor-Michael Fischer, Smatrics eingeladen. Und schon der erste, Thomas Stottan von Audio Mobil Elektronik, ließ aufhorchen, indem

„Vernetzte Fahrzeuge ermöglichen neue Geschäftsmodelle, bringen aber auch Risiken.“ Raimund Wagner, Carsulting er raschen Fortschritten beim autonomen Fahren eine klare Absage erteilte. „Wenn pro Jahr 7 Prozent des Fahrzeugbestands ausgetauscht werden, aber nur 2 Prozent dieser neuen Autos autonom fahren können, so kommt man erst im Jahr 2040 auf eine Durchdringung von 20 Prozent mit autonomen Fahrzeugen“, rechnete er vor. Und auch Rechtsanwalt Michael Pachinger warnte, und zwar vor

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unachtsamem Umgang mit Daten. „Mobilitätsdaten sind personenbezogen: Hersteller und Diensteanbieter sind für Datenschutz verantwortlich.“

App als Mobilitäts-Tool auf dem Vormarsch Zwei begeisterte Brandreden für die Elektromobilität lieferten dann Smatrics-CEO Dr. Viktor-Michael Fischer und Alexander Decker, Geschäftsführer Comfortcharge GmbH. Mittelfristig werde die E-Mobilität die Verbrenner übertreffen, erwartet Fischer rasche Fortschritte in Sachen Reichweite, Ladegeschwindigkeit und Infrastruktur. Nutznießer seien wegen niedriger TCO nicht zuletzt Flottenbetreiber. Einheitliche Standards für den Datenaustausch forderte Alexander Haid, Managing Director bei Caruso. Derzeit sei der Markt durch eine Vielzahl von Anwendungen sehr stark fragmentiert; die Aufgabe sei es, den Endkunden im Automotive-Sektor besseren Service durch einheitliche Software zu bieten. Dass die App als Mobilitäts-Tool Zukunft hat, meint jedenfalls Albert Vogl-Bader, Geschäftsführer der Carployee GmbH, die eine White-Label-App für Unternehmen anbietet, mit der Mitarbeiter betriebsinternes Carsharing organisieren können. Unternehmen könnten damit nicht nur Parkflächen einsparen – zusammen zur Arbeit zu fahren, erhöhe auch den sozialen Zusammenhalt unter den Mitarbeitern. Der 4. Fachkongress wird kommendes Jahr voraussichtlich wieder am Rande der Vienna Autoshow über die Bühne gehen. •



xxAutoZum

FOKUS

Ein Erfolg des Vertrauens Im Rahmen der AutoZum in Salzburg hat AUTO & Wirtschaft die erfolgreichen Teilnehmer von „Werkstatt des Vertrauens 2019“ geehrt.

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um ersten Mal wurde 2018 die in Deutschland bereits sehr erfolgreiche Aktion „Werkstatt des Vertrauens“ von AUTO & Wirtschaft in Österreich durchgeführt. Das A&W-Forum Werkstatt bot dabei den perfekten Rahmen, um jene Betriebe zu ehren, die es geschafft hatten, die erforderliche Zahl an positiven Bewertungen ihrer Kunden zu erhalten. In Anwesenheit einiger Förderer wurde ein Teil der 65 erfolgreichen Werkstätten im Rahmen der AutoZum ausgezeichnet und sie erhielten dort ihre Urkunden.

Sieger kommt aus Linz Den Endkundenpreis, die Rückerstattung der Werkstattrechnung, erhielt Herr Kierlinger (Fa. Weissel,

Vertrauens“ teilgenommen. 65 Betriebe haben die erforderliche Zahl an Stimmkarten erhalten. Die Gesamtzahl an eingesandten Stimmkarten beträgt 3.252.

Jetzt anmelden Die erfolgreichen Betriebe dürfen nun mit dem Logo „Werkstatt des Vertrauens 2019“ und entsprechenden Werbemitteln das ganze Jahr 2019 werben. Die Teilnahme zur nächsten Aktion „Werkstatt des Vertrauens“, die heuer im April 2019 startet, ist bereits jetzt unter www.werkstatt-des-vertrauens.at möglich. •

Über „Werkstatt des Vertrauens“ entscheidet der, der es am besten weiß: der Kunde! Linz) als Kunde von Reifen John, Filiale Linz. Die meisten Stimmen, nämlich 144, konnte die Firma Keglovits in Zwölfaxing erreichen. Insgesamt haben 112 Werkstätten an der Aktion „Werkstatt des

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Andreas Henkelmann (ZF), Lars Hahn (KYB), Jürgen Weichselgartner (NGK/NTK), Ingo Hinnrichs (Mahle), und Michael Brüning (NTN)


FOKUS

AutoZum

Die auf der AutoZum ausgezeichneten Betriebe sowie einige Förderer von Werkstatt des Vertrauens

Die Ehrung der erfolgreichen Betriebe hat Stefan Binder, MBA, Geschäftsführer A&W Verlag, durchgeführt.

Seifried United Auto, Wels

Der Gewinner: Christian Kierlinger (re.) von der Firma Weissel in Linz hat seine Werkstattrechnung, ein Auftrag bei Reifen John in Linz, zurückgewonnen: John-Vertriebsleiter Philipp Janout gratuliert

Karosserie Janiba, Obertrum

Stephanie Obermeier, stellvertretend für 17 erfolgreiche Reifen-John-Standorte

Autohaus Pfeffer, Sierndorf

Bosch Service Pehböck GmbH, Aschbach Markt

Bei Werkstatt des Vertrauens haben heuer 112 Werkstätten und 3.252 Kunden teilgenommen Josef Hoffmann, Desselbrunn

Keglovits GmbH, Zwölfaxing

Kfz Schranz, Ebreichsdorf

Müller Kraftfahrzeug-GmbH, Bad Wimsbach

Kfz Gerhard Biermair, St. Willibald

Karosserie Lozej, Fohnsdorf

Auto Hofinger, Neukirchen am Walde

Auto Schildberger, Eberndorf

Autohaus Josef Brüggler, Hüttau

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NEUE AK

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T! E T R A T S ION GE

Eine Aktion von

Neues Jahr – neues Glück Die erste Aktion „Werkstatt des Vertrauens“ ist Ende des Jahres erfolgreich zu Ende gegangen. Seit Ende Jänner können die erfolgreichen Betriebe die Auszeichnung „Werkstatt des Vertrauens 2019“ für ihre Kommunikation nutzen. Melden Sie sich schon jetzt für die neue Aktion an. Nach der Aktion ist vor der Aktion. Unmittelbar nach dem Einlangen der letzten Stimmkarten startet die Aktion „Werkstatt des Vertrauens“ ins nächste Jahr und bietet den Werkstätten die Möglichkeit, einmal mehr damit erfolgreich zu sein. Im Gegensatz zu vielen anderen Auszeichnungen, die von Fachleuten oder einer Jury bewertet werden, lässt „Werkstatt des Vertrauens“ in Form von Empfehlungsmarketing jene Menschen darüber entscheiden, die es betrifft. So können alle österreichischen Kfz-Fachbetriebe an dieser Aktion teilnehmen und ihre Kunden dazu einladen, sie zu bewerten. Jede Werkstätte, die im ersten Jahr ausreichend Kundenbewertungen erhält, darf im Jahr darauf den Titel „Werkstatt des Vertrauens“ tragen. Kunde sucht Orientierung Für den Kunden, der Orientierung im vielfältigen Angebot der Werkstätten sucht, ist diese Auszeichnung eine besonders große Hilfe. Im Gegensatz zu einer Auszeichnung, die nur eine geringe Zahl an Werkstätten hervorbringt, wird „Werkstatt des Vertrauens“ in Österreich flächendeckend

TARTET! S E G N O I T K NEUE A

ausgerollt, damit soll jeder interessierte Kunde einen Partner in seiner Umgebung finden können. Was ist „Werkstatt des Vertrauens“? • Ein vom Werkstattkunden verliehenes Gütesiegel. • Die einzige Möglichkeit, mit zufriedenen Kunden zu werben. Was bringt Ihnen „Werkstatt des Vertrauens“? • Das Gütesiegel überzeugt Neukunden von Ihrer Werkstatt. • Es beweist Stammkunden, dass Sie permanent besten Service bieten. • Mit der Auszeichnung werben Sie erfolgreich für Ihren guten Namen. Die erste Aktion von „Werkstatt des Vertrauens“ ist ausgelaufen. Melden Sie jetzt für die kommende Aktion an, die von April bis Oktober laufen wird. Nach erfolgreicher Teilnahme können Sie die Auszeichnung „Werkstatt des Vertrauens 2020“ verwenden. Melden Sie sich gleich über unsere Website an und bestellen Sie Ihr Starterpaket.

DIE TEILNAHME Interessierte Betriebe können ein Starterpaket zum Preis von 50 Euro (exkl. MwSt) bestellen. Darin sind Informations- und Werbematerialien sowie 300 Teilnahmekarten enthalten. Weiterführende Informationen sowie die Anmeldemöglichkeit werden auf der Internetseite www.werkstattdesvertrauens.at zur Verfügung stehen. Für Fragen stehen wir gerne per Mail unter wdv@awverlag.at oder per Telefon unter 02243 36840-528 zur Verfügung.

www.werkstattdesvertrauens.at


HANDEL

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AutoZum

FOKUS

AutoZum 2019: Das sagen die Messebesucher Gezielter Besuch „Wir sind aus einem ganz konkreten Grund hier, wir suchen eine Hebebühne und haben deshalb gezielt die Messe besucht“, sagen Robert Prokschi und Johannes Husar, Firma Prokschi/Wöllersdorf, die auf Teilenachfertigung und Restaurierung von Puch-Fahrzeugen spezialisiert sind. „Das Angebot ist hier sehr groß.“

Über 23.000 Besucher tummelten sich auf der diesjährigen AutoZum in Salzburg. An vier Messetagen präsentierten 272 Aussteller ihr Angebot aus den Bereichen Autoteile, Werkstattausrüstung, Tankstellenausrüstung, Fahrzeugwäsche, Zubehör und Tuning. Hat dem Fachpublikum das Messeangebot gefallen und werden die Besucher in der Folge investieren? Wir haben nachgefragt.

Immer noch ein Autofan „Ich war früher als Mechaniker tätig und bin immer noch ein Autofan“, erzählt Peter Mahr aus Salzburg. „In erster Linie suche ich passende Felgen. Bekannte von mir bauen Rennautos, sie brauchen noch Felgen und ich schaue mich hier um, ob ich etwas Passendes finden kann. Insgesamt gefällt mir die Messe sehr gut.“

„Mir gefallen die Messe und die Produkte.“ Peter Mahr

Auf der Suche nach Neuem „Wir haben einen Baubetrieb und eine Werkstatt, aber reparieren unsere Fahrzeuge vom Pkw bis zum Bagger selbst“, erklären Gabriel Siller, Gabriel Siller KG, Ratschings/Südtirol, und seine Frau Iris. „Wir schauen hier auf der Messe, was es Neues gibt, haben auch Passendes gefunden und werden investieren.“

„Reparieren unsere Fahrzeuge selbst.“ Gabriel Siller

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Neuerungen gefunden „Ich interessiere mich für Neuerungen im technischen Sektor, im Besonderen Assistenz- und Kamerasysteme“, berichtet Geschäftsführer Florian Strohmaier, Autohaus Strohmaier in Neuhofen/Krems. „Wir sind auf der Messe auch schon fündig geworden und werden in neue Tafeln für Kameraassistenzsysteme investieren.“

Networking im Fokus „Im Fokus steht das Thema Reifen, aber auch Networking mit der Industrie, Partnern und Händlern sowie das Interesse an Maschinen, heuer konkret an einer Räderwaschmaschine“, erklärt Mag. Matthias Leichtfried, Geschäftsführer Reifen Weichberger. „Wobei ich kein Messekäufer bin, sondern danach einen Termin ausmache.“

„Im Fokus steht das Thema Reifen, aber auch Networking.“ Matthias Leichtfried


Ideen holen „Grund des Besuchs ist, dass hier eine große Palette an Produkten und Neuheiten gezeigt wird. Man kann sich erkundigen und auch Ideen holen, die den Werkstattbetrieb erleichtern“, meint Gerhard Lackner, Inhaber von Lackis Reifen und Autoservice. „Wir benötigen Bühnenequipment und können hier fein sondieren.“

„Man kann sich erkundigen und Ideen holen, die den Werkstattalltag erleichtern.“ Gerhard Lackner

Zum ersten Mal hier

Kontakte knüpfen

„Wir interessieren uns für alles rund um den Reifen. Das betrifft neue PneuModelle, aber auch besonders Wasch- und Wuchtmaschinen. Aus diesem Grund sind wir auch das erste Mal hier und mit dem Angebot zufrieden“, erläutert Wilhelm Lindenthal (Bild rechts), Chef des Unternehmens Willis Reifen in Wien.

„Wir sind schon fündig geworden und werden investieren.“ Florian Strohmaier

Werkstatt aufrüsten „Wir wollen unsere Werkstatt modernisieren und aufrüsten“, erklärt Markus Unger, Peugeot-Partner in Güssing. „Speziell interessieren uns die Bereiche Spezialwerkzeuge, Diagnose, aber auch Hebebühnen. Ich habe mir auf der AutoZum einen guten Überblick verschaffen können und werde in der Folge auch investieren.“

„Ich habe mir einen guten Überblick über das breite Angebot, das auf der AutoZum präsentiert wird, verschaffen können und ich schätze die Kontakte, die ich hier knüpfen kann“, sagt Kfz-Techniker Peter Feierl aus Bad St. Leonhard. „Mich interessiert die gesamte Palette aus dem Werkstattbereich und ich will auch wieder investieren.“

Innovationen gesucht „Wir sind von der Firma SGS Austria Controll im Kfz-Sachverständigenwesen für Leasingrückläufer tätig“, berichten Philipp Maly, Thomas Malzl und Lena Brabec. „Wir haben die AutoZum besucht, um hier Innovationen, die uns bei unserer Tätigkeit speziell im Karosseriebereich unterstützen, zu finden.“

„Suchen Innovationen, die uns bei unserer Tätigkeit unterstützen.“ Philipp Maly

Überschaubares Angebot „Für mich ist es wichtig, auf der AutoZum Kontakte zu knüpfen und bestehende Kontakte zu pflegen“, sagt Stefan Stoffle, Gebietsleiter Tyrol Pneu (Achleitner). „Dabei sind Felgenneuheiten besonders interessant, allerdings ist das Ausstellungs-Angebot in diesem Bereich für meinen Geschmack auf der Messe überschaubar.“

„Es ist wichtig, Kontakte zu pflegen, aber auch neue Kontakte zu knüpfen“ Stefan Stoffle

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FOKUS

Audatex: Dipl.-Ing. (FH) Thorsten Beck, MBA DAT Austria: Dipl.-Ing. Alexander Steinwender und Elmar Groß

Der Wiener Auto-Aufbereiter Gerry Holzweber und Ing. Michael Schön (AGB) arbeiten mit Dry-Ice Eder Fahrzeugbau (Fit-Zel, Algema): Hubert Gasperlmair, Patrick Bonnetsmüller

Hier wird Ihnen geholfen Dienstleistungen, die den Kfz-Betrieb in den unterschiedlichsten Bereichen unterstützen und das tägliche Geschäft erleichtern, sind ein wachsender und vielschichtiger Bereich. Hier zeigen wir einige Beispiele: Audatex noch breiter aufgestellt Mit der Erweiterung um verschiedene Module im Bereich Werkstätten-Management geht Audatex Österreich Ges.m.b.H./Wien ins Jahr 2019: Laut Geschäftsführer Dipl.-Ing. (FH) Thorsten Beck, MBA, gibt es nun einen Terminplaner, ein Ersatzwagen-Management und einen Nachkalkulator. Weitere Verbesserungen sollen in den kommenden Monaten folgen. Seit Herbst 2017 sei man nun exklusiver Anbieter von AutoData: Damit sei man „führender Anbieter von technischen Informationen“, sagt Beck: Insgesamt seien Informationen zu 160 Herstellern, 43.000 Modellen mit 90.000 Schaltplänen sowie 600.000 technische Dokumente plus Anleitungen verfügbar.

DAT Austria: „Fairgarage“ für zusätzliche Aufträge Für 2019 plant man die Finalisierung der Offlinelösung für SilverDAT 3, mit der man ein spezielles Angebot für Sachverständige bietet, so Geschäftsführer Dipl.-Ing. Alexander Steinwender, DAT Austria. Nachdem die entsprechenden aktuellen Fahrzeugdaten vorab in das Programm geladen wurden, kann der Sachverständige seine Berechnung vor Ort offline durchführen. Forciert wird das Werkstattportal „Fairgarage“, über das Werkstätten ihre Serviceleistungen anbieten. Entsprechend den Herstellervorgaben kann kalkuliert und mit Endkunden über die Plattform direkt ein Termin vereinbart werden.

Dry-Ice-Energy: Ohne Wasser und Chemie reinigen Für die schnelle Fahrzeugreinigung und -aufbereitung

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ohne Wasser und Chemie bietet die Dry-Ice-Energy ein mobiles Trockeneisstrahlgerät an. Durch die Bearbeitung einer größeren Anzahl an Fahrzeugen in gleicher Zeit, komme es zu einer schnellen Amortisierung des Systems, verspricht Geschäftsführer Gerhard Weger. Genutzt kann dabei zumeist der vorhandene Kompressor werden, versprochen werden die Trockeneislieferung sowie die Abholung der leeren Boxen innerhalb von 24 Stunden.

Eder: Neue Autotransporter von Fit-Zel und Algema Die Eder-Gruppe, Hersteller von Autotransportern der Marken Fit-Zel und Algema, hatte mit dem neuen Festplateau 2 und dem Blitzlader 2 auf der AutoZum zwei Österreich-Premieren. Das Maximum an Transportkapazität erreiche man mit einem „Road Train“ für 2 Fahrzeuge und dem Überfahranhänger Euro-Trans: Mit bis zu 2,3 Tonnen Nutzlast könne er es mit schweren Abschlepp-Lkws aufnehmen, sei bei den Kosten aber mit einem Leichttransporter vergleichbar. Auch der Speeder 2, die neue Version des in Österreich als 3,5-Tonner besonders beliebten Speeder mit Pkw-Fahreigenschaften, „umfährt“ Fahrverbote.

Hagleitner mit Lösungen für Werkstätten Die persönliche Schutzausrüstung in Werkstätten und anderen Betriebsstätten werde immer wichtiger, sagt René Denzl, Senior Key Account Manager Westösterreich bei Hagleitner Hygiene Österreich GmbH. Mit Hand Protect habe man einen „unsichtbaren Handschuh“ entwickelt, wodurch ein


FOKUS

Hagleitner: René Denzl

Hapert: Wilfried Rulands, Ad Saris

Frank Buisson, HaynesPro hat die wichtigen Daten für die Werkstätte

wirksamer Schutzfilm entstehe. Ideal für Betriebe seien auch die Vacuumpacs, bei denen es keine Verkeimung gebe und auch keine Reste in den Verpackungen blieben. Dadurch sei eine Entsorgung der Verpackung im Restmüll möglich. In Werkstätten sei Hagleitner sehr stark vertreten, so Denzl.

Hapert: robustes Multitalent aus den Niederlanden Hapert zeigte als Europapremiere eine multifunktional einsetzbare Version des Anhängers Indigo HT und 1,90 m hohem, aerodynamischem Festaufbau, erläuterte Marketingleiter Winfried Rulands. Der Anhänger mit Parabelfederung lasse sich mit Auffahrschienen für gedeckten Fahrzeugtransport einsetzen, sondern auf Wunsch auch zusätzlich mit Rolltor oder Türen ausstatten. Der auf 3,5 t typisierte Zweiachser sei auch als mobiler Verkaufs- oder Messestand nutzbar, in ihn passe ein 1,44 m breiter, parabelgefederter neuer Zweiachs-Anhänger für den Transport kleiner Baumaschinen.

HaynesPro: Daten direkt vom Hersteller „Alle Daten kommen direkt von den Autoherstellern und sind immer top aktuell“, betont Frank Buisson, Regional Sales Manager von HaynesPro. Dabei sind Informationen über Wartung, Service und Reparatur ebenso hinterlegt wie Rückruf und technische

Lekkerland: Mag. (FH) Emmanuel Fink

Motiondata Vector: Marcel Schreiber und Ing. Josef Pichler

Wartungsmitteilungen. Die Wartungsdaten gemäß Herstellervorgaben umfassen beispielsweise Arbeitswerte, Arbeitsschritte, verrechenbare Tätigkeiten und auch den direkten Link zum Teilekatalog des Vertriebspartners, um die richtigen Komponenten zu bestellen. Die Daten von HaynesPro können Werkstätten über die Systeme der Vertriebspartner wie Birner, Derendinger, Kastner, Stahlgruber und WM Trost bezogen werden.

Lekkerland beliefert auch Autohäuser Vor allem an Autohäuser, die auch eine Tankstelle betreiben, richtet sich das Angebot von Lekkerland Handels- und Dienstleistungs GmbH. Laut Geschäftsführer Mag. (FH) Emmanuel Fink liefert man auch an Autohäuser Mineralwasser oder andere Getränke, die mit dem Firmenlogo versehen sind: „Es ist aber nicht unsere Kernzielgruppe.“ Immer mehr Betriebe würden aber erkennen, dass Kundenwartezonen extrem wichtig für die Wertschätzung des Kunden seien: „Da ist zwar schon viel passiert, doch

Mit dem Handy in allen Programmen

Eurotax: Martin Novak und Olivier Lourdin

Wie immer hatte die Eurotax einen zentralen Stand in der Halle 1: ideal, um die Kunden – und jene, die es noch werden wollen – über Neuheiten zu informieren.

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an sei nun mit dem gesamten digitalen Portfolio tabletfähig, sagte Martin Novak, Geschäftsführer von Eurotax Österreich, auf der Branchenmesse. Diese Aussage habe man auch an die Kunden vermittelt. Unterstützt wurde Novak vom Großteil seines Teams, unter anderem auch von MarketingManager Olivier Lourdin.

Die Kunden können zum Beispiel seit wenigen Monaten via Handy mit Autowert arbeiten. Ebenfalls auf der AutoZum präsentiert wurden alle Neuheiten bei RepairEstimate, VinCheck und anderen Programmen. Unter anderem können nun auch Herstellerlack-Abfragen für Mercedes, VW und BMW durchgeführt werden.

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FOKUS

Joe Wörmann sucht Partner für den Anhängervertrieb in Österreich Partslife: Dipl.-Ing. Oliver Kanz und Fabian Mücke

biti Die Besucher lieben Praxisbeispiele – wie hier bei Pfeifer

wir sehen noch Potenzial.“ Im Kfz-Bereich liefert Lekkerland Waren auch an Ketten wie Forstinger oder A.T.U Auto-Teile-Unger GmbH & Co. KG.

Motiondata bietet „Defense Paket“ Das Thema Datensicherheit werde in vielen Unternehmen stiefmütterlich behandelt, sagt Ing. Josef Pichler, Chef von Motiondata Software GmbH. Es gebe aber sehr viele Anfragen von Kunden zu den Bereichen Virenschutz, Firewall, Backups und Ausfallsicherheit, sodass Motiondata nun einen speziellen Service biete: Das „Motiondata Vector Defense Paket“ kostet 4,15 Euro pro Gerät im Monat und kann unabhängig von den anderen MotiondataProdukten eingesetzt werden. Unter anderem soll dieses Paket vor einem Kryptovirus schützen, der das System einer Firma lahmlegt und zu Lösegeldforderungen führt. Marcel Schreiber, IT-Systemtechniker bei Motiondata, bezeichnet das System als „optimale Ergänzung“ zu DMS.

Österr. Wirtschaftsverlag: Neuer Mängelkatalog Kurz vor der Auslieferung steht der neue Mängelkatalog zur §-57a-Überprüfung. In zwei verschiedenen Abo-Modellen (Mängelkatalog Abo und EBV PREMIUM) können §-57a-ermächtigte Kfz-Betriebe das Nachschlagewerk elektronisch und als Ringmappe vom Österreichischen Wirtschaftsverlag beziehen. „Der Mängelkatalog bietet den Betrieben Rechtssicherheit und ist bei der §-57a-Überprüfung unverzichtbar“, so Michaela Zesch, Leitung automotive services beim Wirtschaftsverlag.

stätten ganz anders aufgestellt seien als in Deutschland. „Die hiesigen Entsorger haben offenbar Potenzial, sich um ihre Kunden zu kümmern“, weshalb die Kunden keine Verpflichtung mit Partslife eingehen würden. Dennoch höre man immer wieder, dass Kunden bei bestimmten Fraktionen Probleme hätten und die Abfälle nicht abgeholt würden: „Dann wird die Zusammenarbeit mit Partslife interessant. Denn wir haben mit unseren Partnerunternehmen die Vereinbarung, dass sie abholen müssen und sich nicht nur die Rosinen herauspicken können.“ So sei die Entsorgungssicherheit für die Werkstätten garantiert.

Pfeifer mit besonderem Bindemittel Gerhard Pfeifer, Chef des gleichnamigen steirischen Feuerwehrausstatters, stellte erstmals auf der AutoZum ein neuartiges Absorptionsmittel von Sorb vor. Ein 7,5-kg-Sack des rein organischen Streumaterials hat das gleiche Absorptionsvermögen wie 30 kg herkömmlicher Bindemittel. In wenigen Sekunden verschwinden damit ausgeflossene Öle und Schmierstoffe, Lacke und Chemikalien sowie Treibstoffe. Der Werkstattboden ist wieder sauber; das verschmutzte Bindemittel lässt sich einfach verbrennen.

RB-Power: Viele mobile Werbas.Blue-Funktionen Werbas.Blue lässt sich nun via WLAN oder Internet, Tablet oder Handy mobil nutzen; die Leitfunktion des lokal installierten Werkstatt-Managementsystems bleibt dabei aufrecht. Neu in Werbas.Blue sind Prozessassistent, Suchoptimierung und vereinfachte Benutzeranmeldung, mobil auch Zeiterfassung und Zuordnung einzelner Aufträge sowie die Möglichkeit, Aufträge anzulegen, wobei auch Löhne und Teile aus dem Lager übernommen werden können, und in der lokalen Werbas-Version die Ergänzungsmodule Provisionsauftragsfunktion Auftragslimit/ Budgetüberwachung sowie Fahrzeug-Merkliste.

Secontec mit neuen Händlern In den vergangenen Monaten habe es in Österreich mehrere Abschlüsse mit neuen Autohändlern gegeben, die ihren Betrieb durch Secontec schützen lassen wollen, erzählten die Geschäftsführer Romuald Kowalik und Peter Wenger sowie Stefan Chüo auf der AutoZum. Eine Reportage darüber lesen Sie im IT-Teil in dieser Ausgabe (Seite 84).

Stieger Software hat zusätzliche Funktionen Partslife definiert zwei Schwerpunkte Nach einem Jahr im Umbruch (u. a. durch den Weggang des früheren Vorstands Wolfgang Steube) hat die Partslife GmbH für Österreich 2 Schwerpunkte definiert: Man werde in den Bereichen Entsorgung und Energie tätig sein, so Dipl.-Ing. Oliver Kanz, Projektmanager für Rückhaltesysteme. Österreich sei aber, so Kanz, „kein einfaches Feld“, weil die Werk-

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Nicht zuletzt für jene Firmen, die auf ihrem Gelände auch Flächen oder Garagen vermieten, sind die erweiterten Funktionen im IT-Programm von Stieger Software GmbH gedacht. Laut Geschäftsführer Gottfried Scharf gibt es eine Objektverwaltung inklusive Verrechnungsprogramm sowie einen Online-Planer, mit dem Kunden Werkstatttermine rund um die Uhr buchen können.


FOKUS

AutoZum

Stieger Software: Jürgen Scharf, Stefan Rissi und Gottfried Scharf Werbas Österreich: Patricia und Bernhard Kern

Secontec: Romuald Kowalik, Stefan Chüo und Peter Wenger

Markus Singer und Dieter Köllner-Gürsch, Vecos

Wörmann: Partnersuche Anhängerhersteller Wörmann aus Hebertshausen in Bayern ist auf der Suche nach einem Vertriebspartner für das gesamte Anhängerprogramm: Potenzielle Partner sollten außer über einen Standort in gut erreichbarer Lage auch über ausreichende Lager-/ Präsentationsflächen sowie Fachkenntnis – im Idealfall in der Fahrzeugreparatur bzw. im Fahrzeugbau – verfügen, um bei Bedarf auch technisch eingreifen zu können. Fundiertes technisches Wissen sei auch wichtig, um gute Beratung der Kunden im Einzugsgebiet sicher zu stellen, sagt Juniorchef Joe Wörmann, der auch der Ansprechpartner in Sachen Partnersuche ist.

Vecos mit Qualitätsservice Im Rahmen der AutoZum in Salzburg wurde das Qualitätsservice (VeQs) als Ergänzung zur kostenfreie §-57a-Prüfsoftware Vehicle Control System (Vecos) von Dieter Köllner-Gürsch und Markus Singer gezeigt. Dabei können die VeQs-Auswertungen im Betrieb abgerufen und sowohl tabellarisch wie auch grafisch dargestellt werden. Der in Kürze neu aufgelegte Mängelkatalog kann ebenfalls über Vecos genutzt werden. •

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AutoZum

FOKUS

GKN: Steffen Kohlbach

ACPS (Oris): Ralf Meisel, Alexander Schnellbacher

Exide: Nesrin Karadag, Stefan Seifert, Jochen Gräfe

Matik: Rene Reismüller und Andreas Schmid

Teile und Lösungen Vom reinen Teilehersteller haben sich viele Unternehmen zum Lösungsanbieter entwickelt. Die AutoZum bietet den idealen Rahmen, um die umfassenden Angebote zu präsentieren. ACPS: Aus Bosal wird Oris Im Segment Anhängevorrichtungen bereite ACPS Automotive einen Markennamenwechsel von Bosal zu Oris vor, so Marketingleiter Ralf Meisel. Dies aufgrund Herauskauf der Sparte, Bosal werde sich künftig nur mehr auf Abgasvorrichtungen konzentrieren. Unter dem neuen Namen wurden alle Kunden übernommen, ab Ende Februar sollen die Produkte dann auch mit Oris-Branding ausgeliefert werden. Als Key Account Manager D-A-CH fungiert Alexander Schnellbacher allein, nachdem die übrigen Außendienstmitarbeiter bei Bosal blieben.

Arnott: Ungedämpftes Wachstum Am Stand des auf Luftfahrwerke für den Aftermarket spezialisierten US-Dämpferherstellers Arnott zeigte man sich zufrieden mit dem Zulauf. „Wir sind im letzten Jahr in Österreich um 40 Prozent gewachsen“, berichtete Goswin de Rouw, Senior Director Sales & Marketing für den EMEA-Raum. Man setze stark auf den österreichischen Markt. Die Produktion und die Wiederaufbereitung der Teile für den europäischen Markt finden zu 80 Prozent in den Niederlanden statt. „Wir haben uns entschieden, kein OEM zu sein, und konzentrieren uns darauf, Dämpfer nicht nur in Erstausrüsterqualität herzustellen, sondern, wenn es möglich ist, auch zu verbessern.“

ATEV hat sich etabliert Unter der strengen Regie von Heiko Baumann hat

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sich der Autoteile-Einkaufsverband ATEV e.G./ Ludwigsburg auch in Österreich wieder dem Mitgliederwachstum verschrieben. Vor dem Hintergrund „33 Jahre ATEV“ konnte das nahezu vollständig vertretene Team zahlreiche Interessenten aus dem klein- und mittelständischen Autoteilehandel am Stand begrüßen. Besonders das neu aufgerollte Werkstattkonzept „Der Autoexperte“ fand guten Zuspruch, Baumann geht davon aus, in naher Zukunft seine bislang 9 Mitglieder umfassende Partnergruppe in Österreich ausweiten zu können. Die Verfügbarkeitsrate seiner Teileangebote wurde deutlich erhöht. Zum Jubiläum wurde eine „Goldaktion“ ausgelobt.

Boxenteam: Mit Preisunterschieden punkten Die Rollenbeschichterei und die damit verbundene Instandsetzung von Bremsprüfstandrollen laufe konstant, sagt Igor Hess, Geschäftsführer der im bayerischen Rimsting beheimateten Firma Boxenteam: „Wir sind sehr, sehr gut ausgelastet, wobei wir auch viele österreichische Kunden haben.“ Ansonsten sei man auch mit Klimaservice aktiv. Letztendlich könne man mit deutlichen Preisunterschieden punkten, meint man beim Boxenteam. „Mit der Rollenbeschichtung haben Kunden vor allem bei Lkw-Rollen gegenüber dem Neukauf enormes Einsparungspotential“, so Hess.

Brembo: Leichter kühler bremsen „Wir freuen uns über gute Fachgespräche und sehr gezielte Fragen“, so Darko Langone, Gebietsverkaufsleiter Aftermarket Business Unit bei der Brembo Deutschland GmbH. Highlights am Stand bei Partner Birner waren Bremsscheiben mit der weiterentwickelten PVT-Plus-Technologie (Pillar Venting System) sowie zweiteilige Scheiben, die Gewichtsvorteile und besseres Wärmeverhalten bieten.


FOKUS

AutoZum

ATEV: Heiko Baumann und Stefanie Kress

Victor Reinz: Edwin Puscher und Alois Peller

Arnott: David Vahlkamp, Goswin de Rouw

CAR-Geschäftsführer Ulrich Gura

Auch bei den Belägen zeigte man mit „Brembo Xtra“ eine technische Weiterentwicklung, die geringere Staubentwicklung bei längerer Haltbarkeit sowie ein niedrigeres Geräuschniveau bietet.

und traditionell kommen die Gesellschafter dann auf uns zu.“ 2018 habe CAR „mit 350 Millionen Euro Umsatz das beste Jahr in der 34-jährigen Unternehmensgeschichte“ gefeiert.

CAR: Bester Umsatz der Unternehmensgeschichte

Exide: Verwechslung ausgeschlossen

„Wir haben mit der Firma Kastner einen Gesellschafter in Österreich“, erklärt Ulrich Gura, Geschäftsführer der CAR (Centraler Autoersatzteile Ring). CAR ist eine Einkaufskooperation von 59 Teilehändlern mit 153 Standorten in Deutschland, Österreich und Luxemburg. „Wir gehen nicht aktiv auf mögliche Gesellschafter zu, sondern wir warten eigentlich, dass sich das Leistungsspektrum der CAR herumspricht

Unangenehme Folgen kann es in Start-Stopp-Fahrzeugen haben, wird in der Werkstatt die falsche Batterie eingebaut wird. Um dem entgegenzuwirken, verfügen Starterbatterien von Exide über entsprechende Warnhinweise. „So verhindern wir ganz einfach Verwechslungen“, sagt Key Accounter Dipl.-Kfm. (FH) Stefan Seifert. Neben modernen Starterbatterien für Mikrohybride (Start-Stopp) stellt Exide auch Batte-

Die Problemlöser aus Schweden Die Kfz-Ersatzteilmarktsparte des schwedischen Wälzlagerspezialisten SKF stellte am Stand in Salzburg Werkzeuge und Know-how um die Reparaturlösungen in den Mittelpunkt.

interessierten Profis am Stand erklärt. Gezeigt wurde auch das Lenkerteilesortiment des schwedischen Lagerspezialisten. Der OE-Lieferant bietet am Ersatzteilmarkt für Radlager, Motor und Getriebe, Antriebsstrang sowie Fahrwerk und Lenkung über 20.000 verschiedene Varianten von Reparatursätzen sowie die dazu passenden Werkzeuge und Schmierstoffe – sowohl für Pkws als auch für Nutzfahrzeuge.

Montagefehler vermeiden

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Tobias Kestler, Christian Dellert (v. l.)

ir sind zum ersten Mal mit einem eigenen Stand auf der AutoZum“, berichtet Tobias Kestler, „und wir haben unter anderem unsere Problemlöser für die Werkstatt mitgebracht.“ Gemeint sind Manschettenmontage- und Radlagermontagewerkzeug, die Kollege Christian Dellert vielen

Gemäß dem „All-in-one Kitkonzept“ ermöglichen die Teile komplette Reparaturen sozusagen aus einer Box. „Alle Mitarbeiter mit Kundenkontakt, die bei uns arbeiten, sind Profis aus der Praxis“, sagt Kestler und verweist auf die Vielzahl von Schulungen, die SKF Aftermarket anbietet. Neben den Schulungsprogrammen finden Profis aus der Werkstatt in den digitalen Teilekatalogen, technischen Anleitungen und Ausbildungsvideos Informationen und Support zu den Produkten.

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FOKUS

Johnson Controls: Caroline Maur

Brembo: Darko Langone Boxen Team: Igor Hess

rietester her, die vorbeugende Wartungsinformationen anzeigen. Darüber hinaus können Werkstätten eine App sowie einen Online-Batteriefinder nutzen, um Spezifikationen abzugleichen.

GKN: Patentiertes SX-Gelenk und Ballspline-Welle Mit eigens entwickelten und patentierten SXGelenken, die bis zu 2.000 Nm aushalten und einen größeren Beugewinkel zulassen, möchte GKN Service International GmbH punkten. Diese sind am Ersatzteilmarkt bei Fahrzeugen ab Baujahr 2015 einsetzbar, in Deutschland etwa bei 800.000 zugelassenen Audi. Neu auf der AutoZum war auch eine Ballspline-Welle, die über 2 Festgelenke verfügt und wo der Längenausgleich in der Welle erfolgt, so Steffen Kohlbach.

Johnson Controls: Varta AGM auch für Lkws Bei der österreichischen Johnson Controls Autobatterie GmbH hatten die Messebesucher einerseits die Gelegenheit, mittels 3-D-Brille Varta Virtual Reality zu erkunden, andererseits präsentierte Sales Manager Caroline Maur die erste ProMotive AGM-Batterie für Nutzfahrzeuge. Für den laut Johnson Controls mit führenden Nutzfahrzeughersteller entwickelten und in Deutschland gefertigten Akkumulator bietet man die sechsfache Zyklenlebensdauer gegenüber konventionellen Batterien und höchste Vibrationsfestigkeit für den Heckeinbau an.

K&K: Marderabwehr für alle Wer je ein angeknabbertes oder durchbissenes Kabel im Motorraum seines Fahrzeuges hatte, kennt das Problem: Ein gelbes Licht am Armaturenbrett leuchtet auf – und der Werkstatt-Mitarbeiter tippt in den meisten Fällen auf einen Marderschaden. Doch das müsse nicht sein, hieß es am Stand von K&K Marderabwehr: Nicole Schuster (Geschäftsführerin), Wernfried Poppe (Vertrieb) und Christina Karl (Marketing) präsentierten die Produkte zur Marderabwehr, unter anderem das M4700B mit 6

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K&K: Wernfried Poppe (Vertrieb) und Christina Karl (Marketing)

verschiebbaren Multi-Kontakt-Hochspannungsbürsten (spritzwassergeschützt). Autark ist das M9700: Es kann mit herkömmlichen AA-Batterien betrieben werden und ist vor allem für jene Autohersteller gedacht, die keine Eingriffe ins System/Bordnetz wollen. Da Sinus-Töne in wechselnden Frequenzen und wechselnden Perioden abgegeben werden, tritt auch kein Gewöhnungseffekt ein.

Matik: Vollsortimenter auch für leichte Nfz Am Derendinger-Stand präsentierte die Matik Handels GmbH ihre Expertise rund um Nutzfahrzeugteile. Mit über 57.000 Ersatz- und Zubehörteilen bietet Matik ein Vollsortiment für leichte und schwere Nutzfahrzeuge, Anhänger und Busse sämtlicher Hersteller an. Matik gehört zur SAG Austria GmbH. Zuletzt wurde der neue Online-Shop für den B2B-Bereich vorgestellt.

MAN Truck & Bus: Mehr wissen mit ServiceCare ServiceCare für alle mit einer Rio-Box ausgestatteten Lkws war Thema bei MAN Truck & Bus: Die RioBox sendet permanent Daten – unter anderem über Fahrzeugposition und Fahrzeugzustand – serienmäßig eingebaut, auch der TGE soll damit noch im Laufe des Jahres 2019 auf den Markt kommen. Registriert sich der Kunde, stehen die Daten der MAN-Organisation zur Verarbeitung zur Verfügung. Damit sind zum Beispiel für den Fahrzeughalter auch Restlenkzeit, Tankinhalt sowie Fahrzeugzustand feststellbar, sodass der Disponent wie die Werkstatt, die Einsicht hat, für die Reparatur disponieren können.

Meyle: Schnelle und günstige Lösungen Meyle bietet Reparatur-Lösungen für die freien Werkstätten, selbst wenn seitens des Automobilherstellers keine Instandsetzung vorgesehen ist. Als Beispiel nennt Vertriebsleiterin Kirsten Rothe die Kardanwelle oder die Querlenkerbuchse. So können mit dem Meyle-Schlitzbuchsen-Kit defekte Buchsen am BMW-Hinterachsquerlenker ausgetauscht


FOKUS

AutoZum

Alles unter einer starken Marke Andreas Beverin, Markus Potzmader

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Peter Leiminger und Lars Dahlke von ContiTech

ontinental hat das erweiterte Kfz-Produktportfolio, das nun mit dem bekannten Branding „Continental“ im Handel ist, in den Fokus des Messeauftritts in Salzburg gestellt. Unter anderem wurden Batterien, Wischerblätter, Antriebsriemen und die neuen Turbolader für Ford gezeigt. Zuletzt wurden ja Zahnriemen, Keilrippen-

Continental Aftermarket versammelt weitere Ersatzteile unter der bekannten Marke „Continental“ und stellt Neues auf der Messe vor. riemen und Montagewerkzeuge von „ContiTech“ auf „Continental“ umgebrandet. Dabei wurde auch das Verpackungsdesign einheitlich umgestaltet. Die jetzt einheitlich gebrandeten Aftermarket-Produkte von Continental und ContiTech werden demnächst auch bei den großen österreichischen Teilehändlern erhältlich sein, kündigte ein Sprecher an.

Fokus auf zusätz­ liches Segment Die Bilstein Group möchte neben bewährten Produkten der Bereiche Lenkung und Aufhängung nun auch bei den Filtern stärker zulegen.

B

ei der Ferdinand Bilstein GmbH & Co KG soll künftig neben der Kernkompetenz Lenkung und Aufhängung, wo selbst entwickelt und produziert wird, vermehrt auch der Bereich Filter forciert werden, so Jürgen Laimer, der für Österreich, Deutschland-Süd und Schweiz verantwortliche Sales Manager. Unter der Marke „Blue Print“ bietet die Bilstein

Jürgen Laimer, Regional Sales Manager Group Filter, Kupplungen und Wischerblätter an. Genutzt werden dabei für den Vertrieb nach Österreich die gängigen Großhändler. Im Bereich Filter, wo aktuell mehr als 2.000 Komponenten verfügbar sind, möchte die Bilstein Group stärker wachsen und noch mehr Produkte bereitstellen – für alle Anwendungsbereiche.

Wir wollen weiter wachsen Johannes Holl, Lars Hahn, KYB

D

Die weitere Steigerung der Markenbekanntheit und der Kontakt zum Anwender soll KYB beim Wachsen helfen. Das Produktsortiment wurde dazu bereits deutlich erweitert.

ie europäische Marktoffensive von KYB hat auch zur Entscheidung geführt, zum ersten Mal selbst auf der AutoZum auszustellen. „Wir sind bekannt in Österreich und wollen weiter wachsen, deshalb suchen wir auch den direkten Kontakt zu den Anwendern“, erklärt Gebietsverkaufsleiter Lars Hahn. Dazu wurde auch das Federsortiment zuletzt

sehr stark ausgebaut, das aus dem eigenen Werk in Tschechien kommt. Für begeisterte Frequenz am Stand hat der Schrauberwettbewerb gesorgt, wo handwerkliches Geschick und Schnelligkeit an einer Fahrwerksfeder gefragt waren. „Damit konnten wir die Abdeckung deutlich erhöhen“, so Hahn.

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AutoZum

FOKUS

Lösungen von Meyle: Patrick Haberzettl, Kirsten Rothe, Mustafa Ayten NGK / NTK: Jürgen Weichselgartner

NTN: Michael Brüning (Gebietsverkaufsleiter), Marcus Hähner (Vertriebsleiter Aftermarket), Emilie Goury (Marketing)

werden und damit der komplette und sehr kostenintensive Austausch des Lenkers vermieden werden. „Dabei bekommt der Betriebe alles, was er braucht, inklusive Schulung“, so Rothe.

übernommen. „Weniger CO2 und NOx gehen nur über eine vernünftige Gemischaufbereitung. Daher wird der Bereich Sensorik immer wichtiger“, sagt Weichselgartner.

NGK/NTK präsentierte neue Sensoren

NTN nun auch mit Gelenkwellen

„Wir sind seit 40 Jahren in Europa und langjährige Partner im Bereich Lambdasonden, Abgastemperatursensoren, Luftmassenmesser und Ladedrucksensoren: Wenn wir etwas Neues bringen, dann wissen die Kunden bereits von den anderen Produkten, dass die Qualität stimmt.“ So begründet Jürgen Weichselgartner, Gebietsmanager Aftermarket Deutschland und Österreich bei NGK Spark Plug Europe GmbH, das positive Echo auf die neuen Nockenwellen- und Kurbelsensoren in den vergangenen Wochen. Nach der ersten Präsentation auf der Automechanika in Frankfurt im September 2018 wurden diese Produkte nun auf der AutoZum in Salzburg gezeigt. Laut Weichselgartner hätten Großhändler wie Klein Autoteile VertriebsgmbH, Stahlgruber Gesellschaft m.b.H. und Birner Gesellschaft m.b.H. im Jänner die neuen Sensoren bereits zur Bevorratung

„Man kennt uns von den Radlagern, wo wir in Europa mehr als 40 Prozent Marktanteil haben“, sagt Michael Brüning, Gebietsverkaufsleiter bei NTN Wälzlager (Europa) GmbH und SNR Wälzlager GmbH. Auch bei Federbeinlagern sei man Marktführer. Auf der AutoZum in Salzburg zeigte das Unternehmen nun auch seine neuen Gelenkwellen: „Wir haben mit 390 Referenzen begonnen, davon sind 315 neu im Aftermarket“, erklärt Marcus Hähner, Vertriebsleiter Aftermarket für den deutschsprachigen Raum und die Benelux-Länder. In 3 bis 4 Jahren wolle man eine Marktabdeckung von 95 Prozent erreichen. Lieferbar sind die neuen Federbeinlager bereits seit einigen Wochen: In Österreich hat laut Auskunft von NTN die Stahlgruber Gesellschaft m.b.H. etwa 200 Referenzen aufgenommen, gelistet sei man auch bei der Birner Gesellschaft m.b.H. Die

OE­Know­how für den Aftermarket

Ingo Hinnrichs, Mahle Aftermarket

Mahle stellte seine Ersatzteilkompetenz mit einer breiten Palette – vom Klimakompressor bis zu Generatoren und Startern – unter Beweis.

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ls Marktführer in Österreich konnten wir auf der AutoZum zeigen, wie unsere Kunden im Bereich Aftermarket von unserer Engineering-Kompetenz aus dem Erstausrüsterbereich profitieren“, zog Ingo Hinnrichs, Mahle Aftermarket, Bilanz. „Ein Beispiel dafür ist unser neuer Klimakompressor, der

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hier auf der AutoZum auf großes Interesse gestoßen ist.“ Für Nutzfahrzeuge wurde ein neuer Turbolader gezeigt, der dank eines gefrästen Verdichterrads auf Aluminium-Basis robuster und langlebiger ist als mit gegossenem Aluminium-Verdichterrad und deutlich weniger kostet als die Variante mit Titan-Legierung.


FOKUS

AutoZum

DS-7-Scheinwerfer und sein „Innenleben“, FensterheberModul für Škoda Fabia

Thomas Berens (Vertrieb), Roman Wowk (Vertriebsleiter D-A-CH) und Mario Acciardi (Area Manager) betreuen via Großhändler den österreichischen Reparaturmarkt

Feuerwerk der Technologie 1919 wurde Magneti Marelli gegründet: Punkto Innovationen ist der Zulieferer, der die Teile und Systeme auch für den Reparaturmarkt anbietet, stets auf dem Letztstand.

I

m Jubiläumsjahr planen Area Manager Mario Acciardi und Roman Wowk, Vertriebsleiter D-A-CH bei Magneti Marelli Aftermarket in Heilbronn, gemeinsam mit den Händlern die Markenwahrnehmung von Magneti Marelli in der Werkstatt zu steigern. Als einer der Lieferanten aller großen, namhaften Teilegroßhändler in Europa – ob Derendinger, Birner oder Stahlgruber etc. – habe Magneti Marelli, bekannt als Spezialist für Elektrik und Elektronik, deutliche Erfolge mit dem permanent erweiterten Produktportfolio.

Original- statt Nachbauteile So umfasst das Programm elektrische Fensterhebermodule, die sich beim Skoda Fabia, weil sie Magneti Marelli fertig auf der Grundplatte montiert, leichter Mario Acciardi, Area Manager aus- bzw. umbauen lassen, aber auch Scheibenwischermotoren, Motormanagement-Ersatzteile und Steuerkettensätze, auch für den Volkswagenkonzern, Drosselklappenstutzen oder auch Einspritzdüsen für dessen TFSI-Motoren der neuen Fahrzeuggenerationen. Klar im Vorteil sei Magneti Marelli, wenn es darum gehe, den Reparaturmarkt mit Original- statt Nachbauteilen zu beliefern. „Magneti Marelli ist punkto

„Wir müssen als Hersteller und Lieferant unterstützen.“

Beleuchtungssortiment im Aftermarket einer der größten Lieferanten, auch als OE-Zulieferer mit 40 Prozent OE-Anteil für europäische Fahrzeuge – übrigens nicht nur im Pkw- sondern auch im Wohnmobil- und Nutzfahrzeugsektor“, sagt Wowk. Als Neuzugang nennt er Luftfederbälge für alle gängigen Lkw-Marken. Das sei ebenso noch zu wenig bekannt wie die Verbindung der innovativen Automotive Lighting zu Magneti Marelli.

Die Sortimentsvielfalt wächst ständig „Jedes Jahr kommen 200 neue Beleuchtungsprodukte dazu“, ergänzt Wowk. Stolz verweist er auf die komplexe, auf der AutoZum „in action“ präsentierte Technik, die hinter dem „Magic-Movement“-Scheinwerfer für das Modell DS 7 des PSA-Konzerns steckt. Dass Magneti Marelli unter anderem auch Porsche-Beleuchtungskomponenten kann, beweist die Panamera-Rückleuchte (linkes Bild).

Qualitätsteile und Unterstützung beim Einbau „In Zukunft wird es nicht nur darum gehen“, sagt Wowk, „der Werkstatt die Ersatzteile zur richtigen Zeit in der richtigen Qualität zu liefern, sondern auch das Wissen zu transferieren.“ Weil das bei den immer komplizierteren Komponenten immer schwieriger sei, „müssen wir als Hersteller und Lieferant für unsere Großhändler mit dem Einbau-Know-how unterstützend tätig werden“, sagt Acciardi ganz klar. •

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AutoZum

FOKUS

Verstärkte Aktivität in Österreich Marderabwehrspezialist Stop&Go machte mit dem neuen Messeauftritt auf die verstärkten Aktivitäten in Österreich, die ökologisch orientierte Verpackungslinie und klare Fachhandelsorientierung aufmerksam.

D

er Fachhandel hat für uns Priorität, weder Internet noch Baumärkte!“, betont Marketingleiterin Sari Melcher. Gerald Lichthardt betreut nun ausschließlich den österreichischen Fachhandel. „Moderner, klarer, übersichtlicher“ sei die neue, „nach ökologischen Gesichtspunkten umgestellte Produkt-

Gerald Lichthardt (Österreich-Vertrieb), Fabienne Killy (Exportleiterin) und Sari Melcher (Marketingleiterin) verpackung, hebt Melcher hervor: Dies gelte auch für die in 14 Sprachen verfügbare Einbauanleitung. Die Hochspannungs-Premiumgeräte 7+/- SKT und 8+/- SKT tragen nun das GTÜ-Prüfsiegel. Die auch gegen Waschbären und Nager einsetzbaren Hochspannungsabwehrgeräte sind punkto Verarbeitung, Bedienung und Funktion sowie Korrosion und Vibration getestet. Stop&Go bietet auch andere Marderschutzprodukte, z. B. eine „bissfeste“ Antenne.

Info­System statt Katalogsystem Mag. Walter Birner setzt auf das Zukunftsthema Daten

E

Mit der konsequenten Ausrichtung, alle verfügbaren Daten intensiv zu nutzen, erleichtert Birner seinen Kunden die tägliche und die zukünftige Arbeit.

iner unserer Schwerpunkte ist das Thema Daten. Wir versuchen nach allen Möglichkeiten, die es gibt, Daten in unsere Anwendungen zu integrieren“, erklärt Mag. Walter Birner. So hat Birner im neuen Katalogsystem, das vielmehr ein Info-System darstellt, Telematik-Daten integriert. „Der Ansatz geht dabei nach Leistungen, nicht nach Ersatzteilen“, so

Gerüstet für die nächste Generation

Birner. So sind Ersatzteile, Arbeitszeit und Verfügbarkeit als Info für den Kunden ersichtlich. „Wir haben für unsere Kunden ein rundes System mit Schnittstellen ins Warenwirtschaftssystem der Werkstätten.“ Im Bereich E-Mobilität bietet Birner die Ausbildung, die Ausstattung und die Ladeinfrastruktur.

Andreas Henkelmann und Oswald Beer, ZF Aftermarket

Egal ob Getriebe, Bremsbeläge, Elektromobilität oder smarte Reparatur: ZF Aftermarket hat die Antworten auf die Fragen der Zukunft.

A

ls einer der führenden Erstausrüster ist ZF auch für den Aftermarket optimal für die kommenden Herausforderungen gerüstet. So standen beim umfassenden Programm von ZF Aftermarket und seinen Marken TRW, Sachs und Lemförder Smart Service und Produkte wie der neue Bremsbelag Electric Blue im Mittelpunkt. Mit der Werkstatt-App ZF

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Smart Service werden Werkstätten bei der effizienten und intuitiven Durchführung von Wartungs- und Reparaturprozessen unterstützt. In Zusammenarbeit mit Birner bietet ZF zudem Hochvoltschulungen an. Mit Electric Blue hat TRW Bremsbeläge speziell für elektrische Fahrzeuge, die sowohl Lärm und Vibrationen wie auch Staub und Emissionen reduzieren.


FOKUS

TMDFriction: Volker Birkholz, Markus Schmidt, Barbara Brecher

Thule: Daniel Büllesbach

AutoZum war auch Bühne für die Präsentation der neuen Keramik-Kugellager, die aufgrund der (vorläufig) hohen Materialkosten vorerst aber nur in Rennsport-Jaguar zum Einsatz kommen. NTN hält es aber für nicht ausgeschlossen, dass die Produkte später in High-End-Fahrzeugen und dann auch in anderen Autos verwendet werden.

Osram: Weiter leuchten Der Lampenspezialist Osram Automotive war am Birner-Stand auf der AutoZum mit dem neuen, für Österreich zuständigen Vertriebsverantwortlichen Christian Filomeno vertreten. Er folgt Engelbert Cimerman nach und wird den österreichischen Markt aus der Schweiz betreuen. Im Jänner hat Osram die 2. Generation seiner blauen Multi-Mode-Laserdioden präsentiert, die noch kleiner designte Scheinwerfer möglich machen und verdoppelte Leuchtreichweite gegenüber bisherigen LED-Lösungen erreichen sollen.

Reinz-Dichtungen: Laufend Neuheiten Permanent arbeitet die Reinz-Dichtungs-GmbH – spezialisiert auf Motordichtungen – mit der Marke „Dana“ am Ausbau ihres Programms: Jährlich kommen rund 1.500 Referenzen hinzu. Bei den immer wichtiger werdenden Dichtmassen könne man die gesamte Bandbreite mit 2 Massen abdecken, so Sales Manager Edwin Puscher. Den österreichischen Markt betreut Alois Peller, der Vertrieb erfolgt über Großhändler. Immer wichtiger werden Schulungen

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Osram: Christian Filomeno

und Montagevideos, die etwa in einem eigenen YouTube-Channel sowie auf der Homepage abrufbar sind.

Thule: Neues Flaggschiff bei Dachboxen Österreich-Premiere hatte die neue Dachboxenfamilie Vector, Verkaufsstart ist am 1. Oktober 2019, sagt Sales Manager Austria Daniel Büllesbach: „Wir bieten 3 Größen – unterschiedlich in Länge, Breite und Höhe – und 2 Farben an. Alpine ist unser Flaggschiff in Funktionalität und Design dank geringster Deckelhöhe und der geringsten Geräuschemission sowie die optisch hochwertigste“. Das „Thule-Flaggschiff“ verfüge unter anderem über synchronisierte Deckelheber und Innenbeleuchtung und sei mit den Thule Trägersystemen auf- wie abwärtskompatibel. Thule Generalimporteur ist Birner.

TMDFriction: Nachfrage zufriedenstellend „Das Geschäftsjahr 2018 ist für uns zufriedenstellend verlaufen“, erklärt Markus Schmidt, Senior Area Sales Manager Independent Aftermarket bei TMDFriction Services GmbH in Leverkusen. „Wir sind leicht im Plus, die Nachfrage nach Bremsbelägen war aufgrund des langen Winters sowohl bei Pkws als auch bei Nutzfahrzeugen hoch.“ Schmidt geht davon aus, „dass wir auch 2019 wieder leicht zulegen werden.“ Er verweist auch auf zahlreiche Schulungsangebote, mit der „Bremsenakademie“ biete TMDFriction seit Jahren Tagesschulungen zur fachlichen Weiterbildung an. •

en von g n u t l a t s n nd Vera u e t h c ter i r n e u B e , n s i l o t n o o F Alle m“ ie auch u S Z o n t e u d A n „ i f k m r Rubri e d n i der AutoZu t a . t f irtscha w d n u o t u a . www AUTO & Wirtschaft 02/2019

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AutoZum

FOKUS

Agre: Martin Nagele (Vertrieb) Autel: Mike Richter und Dirk Grunert

Berner: Thomas Höllbacher (Marketing), Lukas Zirsky (eCommerce), Alfred Rieder (Vertriebsleiter)

beta-systeme: Gregor Mühlgrabner

Für die Zukunft gerüstet Die Werkstattausrüstung wird analog zur technischen Komplexität der Fahrzeuge laufend weiterentwickelt und nimmt einen dementsprechend umfangreichen und wichtigen Platz auf der Messe ein. AGRE mit viel Druckluft Messeaktionen bringen Besucher zum Stand: Das ist ein bewährtes Motto – und das weiß man auch bei AGRE: So lockte das Unternehmen aus Steyr, das heuer 100 Jahre alt wird, mit Zweizylinderkompressoren, fahrbaren Montagekompressoren oder schallgedämpften Schraubenkompressoren mit Keilriemenantrieb – ganz, wie es der Kunde wünscht. Auch im Bereich Handwerkzeug bietet AGRE eine ganze Reihe von Produkten für Werkstätten, zum Beispiel diverse Schlagschrauber, Ratschenschrauber oder eine Karosseriesäge, mit der sich Karosseriebleche und Kunststoffteile mühelos trennen lassen.

AHB: Gutes Ergebnis „Für AHB ist das Geschäftsjahr in Österreich gut verlaufen“, erklärt Peter Falk, der für AHB/Monheim als selbstständiger Handelsvertreter tätig ist. „Wir sind im Plus und haben eine leichte Steigerung verzeichnen können. Der Vertrieb besteht in Österreich aus 3 Mitarbeitern. Das Sortiment von AHB umfasst 9.000 Produkte für die Werkstatt, 3.000 davon werden selbst produziert. „Bei uns gibt es alles, was man für ein Autohaus braucht, ausgenommen sind davon die Autos, die Ersatzteile und natürlich die Mitarbeiter.“

An Autel sind alle interessiert Beim exklusiven Vertriebspartner Kastner zeigten Mike Richter und Österreich-Verantwortlicher Dirk Grunert, was die Diagnose-Alternative Autel kann.

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„Nach wie vor verzeichnen wir großes Kundeninteresse“, so Richter. Autel bietet Kfz-Diagnose für alle Hersteller auf OEM-Level, vollständige Systemabdeckung für mehr als 80 US-amerikanische, asiatische sowie europäische Marken und Modelle. Am Stand demonstriert wurde unter anderem das ADAS Fahrerassistenzsystem.

Berner: Waschanlagen-Chemie neu im Programm Derzeit ist die Berner Gesellschaft m.b.H. dabei, ihr Programm um den Bereich Waschanlagen-Chemie zu erweitern: Zwar sei man schon jetzt in diesem Bereich sehr gut aufgestellt, doch nun gebe es zusätzliche Chancen, sagt Ing. Alfred Rieder, Vertriebsleiter der Region Osteuropa. Hauptzielgruppe seien Vertragswerkstätten, die auch eine Waschanlage als zusätzlichen Kundenservice haben. Berner bietet die komplette Palette an – vom Vorreiniger über Shampoo und Trockner bis hin zum Glanz. Auf der AutoZum zeigte Berner auch neue Handlampen mit einem Induktiv-Ladesystem. Damit die Betriebe ihre Gefahrstoffe sauber verwalten können, wurde von Berner eine eigene Datenbank geschaffen: Diese ist für die Werkstätten kostenlos zugänglich und dient unter anderem dazu, die Mitarbeiter zu unterweisen.

bedrunka+hirth: Mobile Werkbank mit E-Antrieb „Wir haben 2018 eine Umsatzsteigerung von 16 Prozent erreicht“, sagt Lea Kellner, Marketing bedrunka+hirth/Bräunlingen (D). „Wir arbeiten von Deutschland aus und haben mit der Firma ILBG einen Vertrieb in Österreich, der quasi als Großhändler für uns fungiert.“ Insgesamt beschäftigt bedrunka+hirth im Werk 120 Personen, in Österreich zeichnet Norbert Wiesinger für den Vertrieb verantwortlich. Als Neuerungen wird das Unternehmen


FOKUS

AutoZum

Thomas Schuster mit der neuen Marke Brilliant Tools aus dem Hause KS Tools

bedrunka+hirth: Lea Kellner, Norbert Wiesinger

Bott: Edwin Pöschmann

demnächst ein Adaptiv-Schubladensystem und eine mobile Werkbank mit E-Antrieb vorstellen.

beta-systeme: Schleif- und Poliermaschinen „Das vergangene Geschäftsjahr ist wirklich zufriedenstellend verlaufen, momentan darf keiner jammern, denn die Wirtschaft floriert“, sagt Gregor Mühlgrabner, Verkaufsleiter beta-systeme/Wels. Unsere Produkte – Schleif- und Poliermaschinen – werden über Händler vertrieben. Jeder namhafte Hersteller hat sie im Programm, wir bedienen in Österreich rund 130 Händler, über dieses Netz läuft der Vertrieb. Im Außendienst sind wir zu zweit und kommen derzeit recht gut zu Rande.“ Insgesamt sind 11 Mitarbeiter bei beta-systeme beschäftigt.

Brilliant Tools: Neue Werkzeug-Marke Mit Brilliant Tools hat KS Tools eine neue und eigenständige Marke positioniert, die sich von der Premiummarke abgrenzt und für preisbewusste Kunden angeboten wird. Auch das Leistungsspektrum wird anders ausgelegt. Thomas Schuster, bislang Vertriebsleiter Deutschland Süd, Österreich und Schweiz bei KS Tools, verantwortet für die D-A-CH-Region den Aufbau der Marke. Analog zur Premiummarke KS Tools wird Brilliant Tools exklusiv über den Fachhandel vertrieben.

Bei Dometic wurden die Preisträger des hochkarätigen Gewinnspiels live am Stand gezogen. Die Sieger konnten sich über ein Waeco ASC 2500 Klimagerät, ein Ozongenerator sowie eine UV-Lecksuchlampe freuen. Der erste Preis ging an einen Betrieb in Wieselburg. Im Bild Tomas Brtka mit Glücksengerl.

Bott: Fahrzeugeinrichtung und Betriebsausstattung Bei Bott Austria – mit 16 Mitarbeitern, 6 davon im Außendienst – machen 2/3 des Umsatzes Fahrzeug-

Ing. Helmut Stuphann, MBA (Leiter Automotive Aftermarket), Wiktoria Wyszynska (Marketingkoordinatorin), Dr. Klaus Peter Fouquet (Bosch Österreich-Chef)

vorgestellt: Dies deshalb, weil immer mehr Informationen und Daten über Autos verfügbar sind, man denke nur an die Komponenten für die Komfort- und Sicherheitselektronik. Bisherige Nutzer erhalten die neue Online-Version, die die Suche erleichtert, als kostenloses Upgrade. Kunden können zwischen der bisherigen Version und der Online-Version auf einem Gerät hin- und herschalten.

Neuer Tester für kleinere Werkstätten Neu ist auch der kompakte Tester KTS 250: „Wir

„Herausforderung für die Branche“ Vernetzung, Automatisierung und neue Antriebslösungen seien eine Chance, aber auch eine Herausforderung für die KfzBranche, so Bosch-Österreich-Chef Dr. Klaus Peter Fouquet.

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osch entwickelt und fertigt für die Autoindustrie nicht nur Antriebskomponenten und Fahrerassistenzsysteme, sondern ist auch dann stark präsent, wenn es um die Reparatur geht. Auf der AutoZum wurde unter anderem die neue Online-Version der Werkstatt-Software Esitronic 2.0

haben schon lange darauf gewartet“, erklärt Ing. Helmut Stuphann, der für den Bereich Aftermarket verantwortlich ist. Geeignet ist der Tester, der mit der Software Esitronic ausgestattet ist, für kleinere Werkstätten ebenso wie für die Kundenannahme oder als zweites Gerät in größeren Betrieben. Rund 150 Pkw-Marken werden abgedeckt; die Ist-Werte des Fahrzeugs können mittels OBD-Stecker sofort abgelesen werden.

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AutoZum

FOKUS

250 Werkstattgeräte auf der Alm

Kastner auf der AutoZum: Mag. Barbara und Mag. Ernst Kieslinger

Der Innsbrucker Werkstattausrüster Kastner hat für seine Kunden das Ambiente einer Tiroler Alm und 250 Geräte aufgebaut.

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astner, Spezialist für Werkstättenausrüstung ist seit Beginn der AutoZum mit dabei und hat – der wachsenden Bedeutung der Werkstattausrüstung entsprechend – seinen Auftritt auf 800 m2 erweitert. 55 Mitarbeiter und über 40 Lieferanten standen den Kunden und Interessenten zur Verfügung, um mehr als 250 Geräte zu präsentieren und zu erklären.

Dabei nutzten viele Werkstattbetreiber und deren Mitarbeiter die Möglichkeit, die Vielfalt an modernen Lösungen zu begutachten und zu vergleichen. Highlights waren dabei die Bereiche Achsvermessung, Reifendienst, Reparatur- und Handwerkzeug, Werkstattmöbel oder die Lackierkabinen von Traditionspartner Blowtherm.

Österreichische Lösung Andreas Inzinger und Markus Kreisig, Texa

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Neben dem umfangreichen Programm an Diagnoseund Klimawartungsgeräten stand die Lösung zu OBD-Abgasmessung im Mittelpunkt bei Texa.

ie rasche und umfassende Lösung für die neue österreichische Gesetzgebung im Bereich der §-57a-Abgasmessung ist für Andreas Inzinger von Texa von hoher Bedeutung: „In seiner gewohnt innovativen Rolle hat Texa auf diese Herausforderung reagiert und mit der EOBD Abgassoftware AT ein Programm geschaffen, das nicht nur einfach und

günstig, sondern auch flexibel einsetzbar ist.“ Die Software bietet eine maßgeschneiderte und vor allem universell einsetzbare Lösung und kann mit den unterschiedlichen Schnittstellen RC3, Navigator nano S und Navigator TXT kombiniert werden sowie auf jedem handelsüblichen PC und dem Texa-Flaggschiff Axone Nemo installiert werden.

Die Formel für die Zukunft Auf einer symbolischen Rennstrecke präsentierte sich Derendinger den Standbesuchern. Motto: Gemeinsam in die digitale Zukunft.

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ür die digitale Welt gerüstet“ sieht Bruno Weidenthaler, CEO Österreich und Slowenien bei Derendinger sein Unternehmen. Auch bei den Beratungsleistungen für die Kundenbetriebe zeige sich: „Je früher die Werkstatt den Wandel zum Digitalen annimmt, desto besser ist sie gerüstet und vorbereitet. Wer sich verweigert, der ist gefährdet“. Besonders

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Bruno Weidenthaler, Derendiger und Wolfgang Schneider, Motorex erfolgreich gestaltet sich die Zusammenarbeit von Derendinger mit Öl-Partner Motorex. Es habe sich gezeigt, dass man durch Qualität Preisstabilität garantieren könne, so Weidenthaler. Die Vermittlung von Know-how will man künftig stark bedarfsorientiert anbieten, nicht mit der Gießkanne. „Hier sind wir mit den Techpool-Spezialisten auf dem richtigen Weg.“


FOKUS

AutoZum

Hazet: Wolfgang Schneider gewe LagerTec: Stefan Nehrlich

Ginner: Harald Simonovsky

einrichtung und 1/3 Betriebsausstattung aus. Bei der Fahrzeugeinrichtung wird diese individuell auf die Kundenanforderungen abgestimmt und der Einbau ist in jedem Fahrzeugtyp möglich. Neben dem Firmensitz gibt es 4 Servicepartner in den Bundesländern; auch Autohäuser können die Einrichtung kaufen und diese selbst in den Fahrzeugen verbauen. Neu im Sortiment sind App-gesteuerte Lösungen für Fahrtendienste.

Dometic: Low Emission ohne Serviceemissionen „Unsere Low-Emission Klimastationen haben dank 99,9 Prozent Absaug-Entleerungsrate keine Serviceemissionen!“, betont Österreich-Vertriebsberater Tomas Brtka. Jede Klimaanlagen-Servicestation sauge beim Entleeren einer Klimaanlage einen gewissen Altölanteil mit ab; die Kältemittel darin gasten bei herkömmlichen Klimaservicestationen in deren Altölflasche aus. Dies verhindert Dometic Waeco mittels hermetisch abgeriegelten Altölbehälters. Ein spezieller Modus im Gerät, der während der Evakuierungsphase den Kompressor ansteuert, saugt ausgasendes Kältemittel, das via Vakuumpumpe kommt, wieder ab.

Gewe LagerTec: Lieber liegend lagern Die Erwartungen übertroffen hat die AutoZum bei Stefan Nehrlich, Geschäftsführer gewe LagerTec Lagersysteme Planungs- und Vertriebs GmbH/Breuna (D). „Nicht nur die Anzahl, sondern auch die Wertigkeit der Gespräche war sehr hoch“, so Nehrlich, der großes Interesse der Besucher am liegenden Lagersystem ergowheel verzeichnete. Man wolle den österreichischen Markt in Zukunft noch stärker bearbeiten.

Hella Gutmann: Uschi Winkler (Sprecherin) und Uwe Neff (Marketing)

und HFO-1234yf gleichermaßen geeignet ist. Auch die Klimaservicegeräte von Icegard und Waeco fanden auf der Messe großes Interesse.

Hazet: Laufend Innovationen aus der F&E-Abteilung „Qualität setzt sich durch“, bekräftigt Dipl.-Wirtschaftsingenieur (FH) Wolfgang Schneider, Leiter Verkaufsbüro Süd bei Hermann Zerver GmbH & Co KG/Remscheid (D) den bewussten Weg der eigenständigen Entwicklung und Produktion in Deutschland – fernab vom „Konkurrenzkampf der Repacker“. Laufend würden neue Innovationen aus der eigenen F&E-Abteilung kommen. Auf der AutoZum wurde der neue Schlagschrauber 9012 A-1 vorgestellt. Im März soll dann eine neue Generation an Drehmomentschlüsseln folgen.

Hella Gutmann: Ausblick in die Zukunft Der auf der AutoZum gezeigte Mega Macs 77 next Generation sei das neue Topgerät und als „Ausblick in die Zukunft“ zu sehen, betonte Uschi Winkler, Sprecherin von Hella Gutmann Solutions. Erstmals in Österreich wurde auch das CSC-Tool Mobile vorgestellt: Es handelt sich um eine transportable Kalibrierlösung, die unter anderem von mobilen Autoglasern, Pannendiensten und Dienstleistern für Fuhrparks verwendet werden kann. Auch Autohäuser mit mehreren Filialen, die nicht für jeden einzelnen Standort eine fixe Kalibriereinrichtung kaufen wollen, sollen angesprochen werden. Das CSC-Tool Mobile ist genau wie die stationäre Werkstattversion; wichtig ist nur eine ebene Aufstellfläche.

Hedson Herkules: Mobile Hebebühne Ginner: Kältemittel-Analyse ist wichtig Angesichts der hohen Preise für Kältemittel werde eine richtige Analyse immer wichtiger, sagt Harald Simonovsky, für Verkauf und Beratung zuständiger Mitarbeiter bei der Ginner GmbH. „Da ist entscheidend, dass man nichts Falsches absaugt.“ Das Wiener Unternehmen stellte auf der Messe unter anderem einen Kältemittel-Identifier vor, der für R134a

Nachdem Herkules Hebetechnik in Deutschland bereits rund 100 seiner mobilen Hebebühnen (Herkules Transmobil und Herkules HLS 1200 Duo Hebebühne) absetzen konnte, sollen diese nun auch in Österreich vermehrt zum Einsatz kommen. Interessant seien diese besonders für Betriebe, die an die Kapazitätsgrenzen stoßen, aber den Standort nicht wechseln wollen. Die mobile Lösung mit flexibel

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AutoZum

FOKUS

Nilfisk: Alexander Istinger und Martin Führer Hedson Herkules kam mit einem großen Team zur Messe

Moser Tronik: Alexander Moser

aufstellbaren Hebebühnen und fahrbarem Untersatz dazu hat auch einen geringen Wenderadius.

Moser Tronik: Mit günstigeren Preisen punkten „Derzeit zählt die Kfz-Elektronik, also die Reparatur von Tachos und Steuergeräten, nach wie vor zu unserem Hauptgeschäftsfeld, wir forcieren nun aber auch verstärkt Reparaturen in Industrieelektronik“, erklärt Alexander Moser, Chef der Firma Moser Tronik in Rastenfeld. Sowohl freie als auch Kfz-Vertragswerkstätten könnten ihren Kunden deutlich günstigere Preise anbieten, „denn der Neupreis eines Tachos ist wesentlich höher“, weiß Moser. Derzeit seien bei dem Unternehmen 7 Mitarbeiter beschäftigt: „Wir konnten im Vergleich zum Vorjahr den Umsatz wieder leicht steigern.“

Nilfisk: Günstige Rahmenbedingungen „Die Stimmung am Markt ist sehr gut und wir haben wieder einen leichten Aufschwung gesehen. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind gut“, sagt Martin Führer, Geschäftsführer Nilfisk GmbH/

Wir verkaufen den Kunden Erträge

ResQ-Tape: Hermann Müller Bergheim. Derzeit sind 40 Personen in dem Unternehmen beschäftigt, davon 10 Servicetechniker und 15 Mitarbeiter im Vertrieb. Nilfisk biete ein breites Portfolio an Reinigungsgeräten in den Bereichen Saugen, Hochdruck-Wasser und bei der Bodenreinigung mit Kehrmaschinen und Scheuersaugmaschinen. Rund 20 Prozent des Umsatzes lukriert Nilfisk in der Kfz-Branche.

Pichler Werkzeuge: ein Fixpunkt Stets viv-à-vis von Ausstellergigant Würth in Halle 1 positioniert, präsentierten sich Hansjörg und Sohn Michael Pichler im Vertriebsteam mit dem großen Messestand in gewohnter Manier bei Speckbrot und Bier. Der Andrang war gewaltig. Das 40-JahreJubiläum des Innsbrucker Familienunternehmens für Spezialwerkzeuge reflektierte auch die langjährige Kundentreue. Mundpropaganda und langdienende Mitarbeiter sind Pichler „Fleisch gewordene Werkzeuge“ des Erfolges. Damit schafft Pichler in nunmehr zweiter Generation jeden geforderten Wandel, und der ist in der Kfz-Werkstatt von ständigen

Harald Winkler, MBA, Divisionsleiter Automotive Würth

Bei den Kompetenzfeldern Reifen, Klima und Fahrzeugaufbereitung liefert Würth das komplette Paket zur Umsetzung im Kfz-Betrieb.

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ir präsentieren auf der AutoZum unsere Kompetenzfelder“, erklärt Harald Winkler, MBA, Divisionsleiter Automotive bei Würth. „Wir verkaufen unseren Kunden Erträge.“ Als Beispiele nennt Winkler das Reifen- und das Klima-KompetenzCenter oder die Fahrzeugaufbereitung, wo Würth alle erforderlichen Geräte und Verbrauchsprodukte

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liefert. „Hardware, Material, Schulung und Training“, fasst Winkler das Angebot zusammen. Im Bereich der Werkstattausstattung ist Würth ebenfalls am allerletzten Stand: „Unsere Tester decken bereits EOBD ab“, so Winkler. Weiters wird eine Mehrmarken-Kalibrierung für den Windschutzscheibentausch für Pkws und Lkws angeboten.


FOKUS

AutoZum

SW-Stahl: Heiner Tilly

Snap-On: Country Manager Österreich Hannes Krell und Regional Director Thomas Vernersson

Pichler Werkzeuge: Hansjörg und Michael Pichler

Innovationen begleitet. Die AutoZum war für die Pichlers auch heuer wieder ein Muss und für 2021 wurde bereits wieder reserviert.

ResQ-tape: Das Wunderpflaster ResQ-tape – das sich selbst-verschweißende Reparaturband – ist nicht neu: Bei dessen Präsentation auf der AutoZum hat Hermann Müller damit doch immer die Besucher verblüfft. Wasserdicht, luftdicht, hitzebeständig bis 260 Grad, beständig gegen Öle, Säuren und Lösungsmittel, dichtet das von der USArmy entwickelte und produzierte Allzweck-Klebeband selbst unter Wasser Druckleitungen bis zu 12 Bar ab. Bei der Army ist derzeit bereits eine Variante für 18 Bar im Einsatz, eine für 24 Bar gerade in Entwicklung. „Sobald diese dann beim US-Militär zum Einsatz kommt, wird das 18-Bar-Band auch für zivile Verwendungen freigegeben.“

Snap-On: Bei 6 Händlern präsent „VAS 701001 von John Bean ist das neue Achsmessgerät für Volkswagen“, hebt Hannes Krell, Country

SW Stahl: Timo Gerling, Andreas Duwe, Markus Heim

Manager Snap-On in Österreich, eines seiner vielen Produkte – ausgestellt beim Teilehändler Kastner – hervor. Dabei war Snap-On nicht mit einem eigenen Stand auf der AutoZum in Salzburg vertreten, sondern mit seinen zahlreichen Marken bei mehreren Händlern präsent: Kastner, Derendinger, Stahlgruber, Jan Trading, Hauer, Supanz sowie Kutzendörfer u. Dworak.

SW Stahl: Induktion ist großes Thema „Wir blicken auf ein gutes Geschäftsjahr mit Umsatzsteigerungen 2018 zurück“, berichtet Timo Gerling, Sales Services SW Stahl GmbH. „Wir haben unter anderem Akkuschlagschrauber und Werkzeuge für Hybrid-Fahrzeuge auf den Markt gebracht. 2019 sollen weitere Neuerungen folgen. „Die Messe ist meiner Meinung sehr gut verlaufen, das Interesse des Publikums war hoch.“ Großes Thema sei die Induktion, das Interesse und die Nachfrage seien stark gestiegen. „Die Werkstätten, denke ich, merken langsam, dass sie um dieses Thema nicht herumkommen werden.“ •

Neue Strukturen und Spezialwerkzeuge KS Tools betreut den österreichischen Markt mit einem neuen Team und setzt den Fokus verstärkt auf Spezialwerkzeuge.

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ine personelle Aufwertung mit neuen Mitarbeitern wurde bei KS Tools umgesetzt. „Das neue Team kommt mit viel Erfahrung und Know-how“, erklärt Vertriebsleiter Soran Sabir. Das Wachstum der Marke benötigt ebenso neue Strukturen wie der verstärkte Fokus auf Spezialwerkzeuge, der sich auch aus der erhöhten Nachfrage in diesem Bereich ergibt.

KS Tools-Team: Henryk Wenzel, Jens Apelt, Soran Sabir, Henry Rauchbach Für die Kunden und die bestehenden Vertriebspartner wie ATP und Kastner werde sich nichts ändern, betont das neue Team. Ein wichtiger Schwerpunkt ist die Beratung in der technischen Anwendung, das durch das kompetente Team auch vor Ort angeboten werden kann.

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AutoZum

FOKUS

Zukunftssichere Lösung AVL Ditest Area Sales Manager Otto Loacker mit der Akustik-Kamera (l.)

Als einer der ersten Anbieter hat AVL Ditest eine Lösung für die neue Abgasmessung umgesetzt.

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it der 9. Novelle zur Prüf- und Begutachtungsstellenverordnung (PBStV) hat sich mit 20.5.2018 eine neue Regelung für die vorgeschriebene Abgasmessung ergeben. Statt der bisherigen Endrohr-Messung reicht unter bestimmten Voraussetzungen das Auslesen der On-Board-Diagnose (OBD). Mit dieser Änderung werden auch neue Anforderungen an die Messgeräte gestellt. Dazu muss die Software angepasst werden und – unter anderem – die Überprüfung der Prüfbereitschaftstests, das Auslesen des Fehlerspeichers und die Überprüfung der Motorkontrollleuchte ermöglichen.

Umfassende, rasche Lösung Als einer der ersten Hersteller hat AVL Ditest hier eine Lösung zukunftssicher umgesetzt. „In Form eines Software-Updates können alle vorhandenen

„In Form eines Software-Updates können alle vorhandenen Geräte von AVL Ditest an die Anforderungen der Verordnung angepasst werden.“

Die Kontrolle der OBD-Schnittstelle im Sinne der Anforderungen der 9. Novelle ist dank AVL Ditest Software auf allen eigenen und auch auf handelsüblichen PCs oder Laptops möglich

„Durch unsere langjährige Erfahrung ist es uns möglich, schnell auf gesetzliche Änderungen zu reagieren“, erklärt Gerhard Illek, Director Sales & Marketing bei AVL Ditest. „Unsere Kunden profitieren dadurch nicht nur von Know-how und professioneller Beratung, sondern auch von zukunftsorientierten Lösungen, die sich leicht in den täglichen Werkstättenalltag implementieren lassen.“

Großer Zuspruch auf der AutoZum Auf der AutoZum in Salzburg freute sich Otto Loacker, mit AVL Ditest vertreten bei den Vertriebspartnern Kastner und Stahlgruber, über großes Interesse an diesen Lösungen. „Wir haben einen richtigen Run auf die Software.“ Die AutoZum hat dafür exakt zur richtigen Zeit stattgefunden, schließlich muss die Lösung bis 1.7.2019 umgesetzt sein. „Alle Fahrzeuge mit Euro 5 und Euro 6, ab Erstzulassungsdatum 1.1.2006 können über OBD und unsere Software sehr schnell und sehr einfach überprüft werden“, erklärt Loacker.

Otto Loacker, AVL Ditest

Innovationsführerschaft mit Akustik-Kamera Geräte, der AVL Ditest CDS und MDS sowie das AVL Ditest DIX, an die Anforderungen der Verordnung angepasst werden“, erklärt Area Sales Manager Otto Loacker. Aber auch für alle anderen Geräte bietet das Grazer Unternehmen eine innovative Lösung, die eine gesetzeskonforme Messung und Auslese ermöglicht. So können auch Kunden, die Fremdlösungen besitzen, die AVL Ditest Software auf einem PC oder Laptop nutzen.

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Das Interesse galt freilich nicht nur der OBD-Software-Lösung. Mit innovativen Klimaservicegeräten, allen voran das CO2-Modell, ist AVL Ditest für die Saison bestens gerüstet. Technologisch stand natürlich die ACAM Akustik-Kamera, die nach der Automechanika in Frankfurt nun auch in Salzburg gezeigt wurde, im Mittelpunkt. Damit können Störgeräusche im Fahrzeug rasch und exakt lokalisiert werden. •


FOKUS

AutoZum

Yanik Klein, Stephan Nungess, Lisa-Marie Haase

Erfolgsrezept „B2B2C“ Reifen lassen sich zwar online gut verkaufen, aber nicht montieren. Das Konzept der Saitow AG bringt Lieferanten mit Händlern und diese mit Endkunden zusammen.

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yre.one ist seit Oktober 2018 online und rundet seither das Plattformangebot der Saitow AG zum Endkunden hin ab. Die Reifenhändler sind auf dieses Angebot von Anfang an begeistert aufgesprungen und nutzen es anstatt eigener Online-Shops: ein „Business-to-Business-to-Consumer“-Konzept sozusagen, das voll aufzugehen scheint.

Auf der B2B-Plattform sind derzeit 10 Millionen Artikel zu finden, man verstehe sich als Vermittler von Daten zwischen 2.000 Lieferanten und 40.000 Händlern. Was Kühne betont: „Wir sind kein Online-Shop, sondern eine Plattform.“ Vor allem kleine und mittelgroße österreichische Händler nutzen Tyre24 recht intensiv, um etwa Lieferlücken zu schließen oder von besonderen Angeboten zu profitieren. Die B2C-Plattform Tyre.one ergänzt das Angebot zum Kunden hin. Der Händler wird im Netz auffindbar und kann seine Montagepreise und Produktaufschläge selbst eingeben. Dadurch wird Tyre.one zum Online-Shop für den kleinen und mittleren Reifenbetrieb.

„Wir sind kein Online-Shop, wir verstehen uns als Datenvermittler und Handelsplattform.“ Torsten Kühne, Corporate Communications

Online auf der Messe Auf der AutoZum stand der lupenreine Digitalanbieter dann vor einem prinzipiellen Medienbruch – den das Team vor Ort mit Bildschirmen in überdimensionierten Smartphone-Gehäusen zur Demonstration der Fähigkeiten des Systems auflöste. Gleichzeitig war man sich bewusst, dass die Stärken des „Mediums Messe“ im persönlichen Kontakt liegen, und nutzte die Gelegenheit, mit Kunden, möglichen Lieferanten und interessierten Betrieben ins Gespräch zu kommen und die Plattformen zu bewerben. „Insgesamt haben wir derzeit 2.000 Lieferanten im Netzwerk“, so Torsten Kühne, Corporate Communications. Diese Zahl wolle man erhöhen, wozu man auch den Messe-Auftritt nutzen wolle.

Mehr als nur Reifen Sowohl auf Tyre24 als auch auf Tyre.one ist das Angebot nicht auf Reifen beschränkt. Im B2B-Bereich wird es durch Felgen, Verschleißteile und Werkstattzubehör ergänzt. Gerade dieser Bereich wächst rasant – der Warenbestand im Portal ist auf mehr als 9 Millionen Artikel gewachsen. Auf dem Endkundenportal wiederum können sich Reifenkäufer auch nach Felgen umsehen. Direkt am Portal werden dann passende Händler und Montagepartner in der Nähe angezeigt. •

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AutoZum

FOKUS

Mag. Tassilo Rodlauer, Hankook

Alexander Zenz, pewag

Andreas Riedlberger von Diewe Wheels

Olaf Petermann, Uwe Arnhölter von RTS mit den Cub-Produkten

Keine runde Partnerschaft AutoZum und Reifenbranche haben ein schwieriges Verhältnis, die Aussteller der Reifenindustrie werden immer weniger. Dabei ist das Publikumsinteresse da, wie die verbliebenen Firmen und der VRÖ-Reifentag beweisen. Diewe Wheels: „Eta Beta“ für Österreich Nachdem mit der Bruckmüller-Insolvenz 8 bis 10 Prozent des österreichischen Umsatzes bei Diewe Wheels verloren gingen, setzt man nun im Direktvertrieb vermehrt auf Partner wie Profi und Point S. Online könne auch jeder freie Reifenhändler bestellen, so der technische Leiter Andreas Riedlberger. Mit 14 Personen betreut man Österreich, Deutschland, Skandinavien und Mitteleuropa. Exklusiv für Österreich konnte man sich den Vertrieb der Marke „Eta Beta“ sichern: Felgen in 12 Designs und in den Größen zwischen 18 und 23 Zoll.

Hankook: Österreich stärken Als einer der wenigen Reifenhersteller, die auf der AutoZum noch mit einem eigenen Stand präsent sind, genießt Hankook hohe Aufmerksamkeit. Neben dem persönlichen Austausch mit den Kunden wurde die moderne Pkw- und Lkw-Produktpalette präsentiert, Highlight war dabei der neue UHPReifen Ventus S1 evo 3 für Pkws und SUVs. „Mit der Teilnahme an der AutoZum möchte Hankook den österreichischen Markt für das Ersatzreifengeschäft weiter stärken“, so Mag. Tassilo Rodlauer, Vertriebsdirektor für Österreich.

Reifen Straub: Österreichweit in 24 h „Wir versorgen kleine Reifenhändler, kleine Werk-

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stätten und Autohäuser“, erklärt Eugen Straub, Chef des gleichnamigen Familienbetriebes. Dabei ist Straub in Bayern, Baden-Württemberg, Vorarlberg und Tirol mit eigener Logistik unterwegs, österreichweit wird innerhalb von 24 Stunden mit Fremd-Logistiker zugestellt. „Der letzte Transport geht um 24 Uhr bei uns raus“, so Straub, der stolz die von Focus Money verliehene Auszeichnung in der Kategorie Reifen präsentiert. Einer der Markenschwerpunkte liegt in der Vertriebspartnerschaft mit Giti Tire für Süddeutschland und Österreich, „die mit ihrer garantierten Marge und deutscher Entwicklung“ eine attraktive Lösung bieten. „Wir suchen Lösungen, damit unsere Kunden Geld verdienen.“

RTS: „Datenwunder“ Sensor AID 4.0 Rund 1.000 Stück ihres neuen Programmier- und Diagnosegeräts Sensor AID 4.0 möchte RTS 2019 in der D-A-CH-Region absetzen, so Vertriebsleiter Uwe Arnhölter. Über die Händler soll das neue Gerät an die Werkstätten gebracht werden. Damit werden nicht nur die RDK-Sensoren ausgelesen, sondern u. a. auch Felgentyp, Reifen, km-Stand, Mitarbeiter und Profiltiefe zusammen mit Fotos gespeichert und an die Warenwirtschaft weitergeleitet. Künftige Planungen können besser gesteuert werden und die Investition rechnet sich sehr schnell.

Schrader bringt RDKS für Motorräder Neben Pkws und Lkws bietet TPMS-Spezialist Schrader jetzt auch für Motorräder der Marken KTM und BMW Reifendruckkontrollsensoren. „Wir sind am Markt die einzigen, die das können“, so Mariam Lochoshvili, Marketing Communications Manager Aftermarket. Gerade im Motorradreifensegment könne man durch TPMS einen wichtigen Sicherheitsaspekt gewährleisten. Schrader


FOKUS

AutoZum

International feiert heuer sein 175-jähriges Bestehen – begonnen hat die Firma in den USA mit Ventilen für Fahrradreifen; seit 1991 stellt man RDKS her.

pewag: Neue Ketten für schwerste Einsätze Vertriebschef Alexander Zenz führte die noch leichter montierbare, selbst nachspannende servomatik vor. Ab der Saison 2019/2020 wird die servomatik SUV, servomatik-Weiterentwicklung mit 3,55-Millimeter-Glieder-Laufnetz, verfügbar sein. Neu sind die starmove Geländekette mit sechseckigem Laufnetz mit schräggestellten Vierkant-Kettengliedern mit 7 und 8,5 mm aus Titan-Grip mit starwave Profil (Schulterketten mit Rund-Querschnitt schonen die Reifen) sowie die starmove pro F für schwerste Kommunal- und Traktor-Geländeeinsätze (bisher nur als Lkw- und Unimog-Schneeräumkette). •

Eugen Straub, Reifen Straub

Schrader: Mariam Lochoshvili

Der Reifentreffpunkt in Halle 10

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Falken ist traditionell der Reifentreffpunkt der AutoZum. Für die Reifenhändler ist der Stand von Günther Riepl erste (und letzte) Anlaufstation auf der Messe.

ür Falken ist die AutoZum eine fixe Größe im Messekalender und der Erfolg hat das Engagement auch dieses Mal bestätigt. Das Team rund um Günther Riepl, Vertriebsdirektor für Österreich, Schweiz und Osteuropa, das sich einmal mehr den goldenen VRÖ-Award sicherte, konnte eine Vielzahl an Kunden am Stand begrüßen.

Neben Fachgesprächen waren auch die neuesten Produkte mit dabei. So standen mit dem Euroall Season Van11 und dem Linam Van01 zwei Lösungen speziell für Vans und Transporter im Mittelpunkt. Weitere Highlights waren der UHP-Bestseller Azensis FK510 und der Sommerreifen-Testsieger Sincera SN832 Ecorun.

Noch mehr Dimensionen verfügbar Bisher kämpfte Interpneu damit, dass für die Kunden nicht alle gewünschten Dimensionen verfügbar waren. Mit den Modellen Platin RP 320 Summer und 420 Summer wird dies nun anders.

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amit kommen rund 30 Dimensionen hinzu und so werden nun 80 Prozent der am Markt verkauften Reifen abgedeckt“, erklärt Verkaufsleiter Dominique Perreau. Seine Reifen produziert Interpneu rein für den Handel und sie sind auf keinen Endkundenportalen zu finden. „Die Reifen sind weniger vergleichbar und die Margen teilweise höher als bei anderen Markenprodukten“, streicht Perreau das große Plus der Reifen mit EU-Produktion hervor. Erweitert wird auch das Felgenangebot: Platin P90, 91 und 92

wurden gezeigt, weitere folgen im Laufe des Jahres. Um die erforderlichen Lagerkapazitäten abbilden zu können, kommen bis Sommer zu den bestehenden 70.000 m2 Lagerfläche weitere 35.000 m2 hinzu.

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AutoZum

FOKUS

Goodyear Vector 4 Seasons Cargo

Goodyear Eagle F1 Asymmetric 5

Ing. Wolfgang Stummer, Geschäftsführer Goodyear Dunlop Tire Austria, nutzte mit seinem Team die AutoZum für Kundenkontakte und präsentierte neue Modelle

Qualität, Vielfalt, Verfügbarkeit Im Rahmen der AutoZum berichtet Goodyear-DunlopChef Ing. Wolfgang Stummer über Ganzjahresreifen, Autohaus und Lieferfähigkeit.

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&W: Sie zeigen hier einen neuen Ganzjahresreifen. Welche Rolle spielen die Produkte wirklich? Ing. Wolfgang Stummer: Der Ganzjahresreifen spielt in Österreich keine besonders große Rolle, aber der Markt ist da und wird von 2 auf etwa 5 Prozent des Gesamtvolumens wachsen. Es gibt zwei Kategorien für das All-Season-Segment: der gewerbliche Kunde mit Leicht-Lkws, also Transportern, im nicht-alpinen Bereich, vor allem in Ballungszentren. Dieser Kunde fährt momentan mit dem Winterreifen durch und wäre mit einem Ganzjahresreifen sicherer und ökonomischer unterwegs. Die zweite Kategorie sind preissensible Wenigfahrer im urbanen Bereich, wo es sich um ein Zweitfahrzeug handelt oder um Pensionisten, die nicht bei jeder Witterung fahren. Offenbar

„Wir zählen uns zu der Industrie, die auch während der Saison volle Verfügbarkeit leistet.“ Ing. Wolfgang Stummer, Goodyear Dunlop werden diese Kunden vom Reifenfachhandel nicht abgeholt, denn der Internetbezug ist bei Ganzjahresreifen prozentuell dreimal so hoch wie bei Saisonreifen. Im Autohaus gibt es übrigens weniger Berührungsängste.

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Wie läuft das Autohausgeschäft bei Goodyear Dunlop in Österreich? Stummer: Das ist ein wichtiger Teil unserer Strategie und wir bauen das weiter aus. Wir haben in diesem Bereich Aufholbedarf und haben in den vergangenen beiden Jahren ein Wachstum von jeweils über 70 Prozent zu verzeichnen. Generell ist eine weitere Verlagerung Richtung Autohaus nach wie vor denkbar. Dort wurde der Reifen als Kundenbindungstool erkannt. Das Autohaus ist sehr professionell was Aktionen, Werbung und Kundenansprache betrifft. Wie sind Sie in Österreich logistisch aufgestellt? Stummer: Seit Mitte des vergangenen Jahres erfolgt die Direktbelieferung aus unseren Zentrallagern in Deutschland und aus der Sava-Zentrale in Slowenien. Dabei kann bis 17 Uhr bestellt werden, die Ware wird mit der Spedition Schneckenreither über die Hubs in Wels und Graz innerhalb von 24 Stunden zugestellt. Dabei zählen wir uns zu der Industrie, die auch während der Saison volle Verfügbarkeit leisten kann. Was sind die Vorteile einer Zusammenarbeit mit Goodyear Dunlop? Stummer: Wir haben nachweislich eines der höchsten Produktniveaus, kaum jemand hat so viele Testsieger wie wir. Wir haben eine sehr große Produktbreite mit zwei Premium-, einer Quality- und zwei Budget-Marken. Und wir haben eine sehr hohe Verfügbarkeit über die ganze Saison. •


FOKUS

AutoZum

Kategorie Pkw 1. Platz: Falken 2. Platz: Continental 3. Platz: Vredestein

Kategorie Lkw Ing. Kurt Bergmüller, Dr. Kristjan Ambroz, Mirco Brodthage (alle 3 Continental), VRÖ-Obmann James Tennant, Ing. Günther Riepl (Falken), Helmut Perner, Ing. Wolfgang Stummer (beide Goodyear/Dunlop) und Harald Kilzer (Apollo Vredestein)

1. Platz: Dunlop 2. Platz: Goodyear 3. Platz: Continental

Zeugnisvergabe in Salzburg Beim 15. VRÖ-Reifentag erhielt nicht nur die Industrie ihre Auszeichnungen, sondern die Betriebe einen Blick auf die Mobilität der Zukunft und die damit verbundenen Auswirkungen.

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ls Gradmesser der Zufriedenheit stimmten die Handelsbetriebe über die Hersteller ab. Die besten erhalten dann die gefragten VRÖ-Awards. In der Kategorie Pkw setzte sich Falken vor Continental und Vredestein durch. Bei den Lkws lautete die Reihung: Dunlop vor Goodyear und Continental.

auf, die Dienstleistungspreise dem wahren Wert anzupassen. Die Kunden zahlten auch faire Preise, wenn sie die Qualität verstünden. Vieles könne der Kunde auch nicht mehr selber machen. „Hirnlose Preisaktionen nützen nichts. Besonders nicht vor der Saison“, warnte er und nahm auch die Industrie in die Pflicht: Wenn die Industrie eine fachgerechte Montage ihrer Produkte im Reifenhandel will, müsse nicht nur mehr Schulung betrieben werden, sondern auch die Deckungsbeiträge müssen erhöht werden.

Vielfältiges Aufgabenspektrum „Wir werden verstärkt auf Aus- und Weiterbildung sowie Seminare setzen und den VRÖ-Mitgliedern Schulungen im Bereich E-Mobilität, Verkauf, Internet/Digitalisierung usw. anbieten“, skizzierte Generalsekretärin Renate Okermüller künftige Aufgaben.

„Hirnlose Preisaktionen nützen nichts. Besonders nicht vor der Saison.“ James Tennant, VRÖ-Obmann „Man merkt, dass die Industrie bemüht ist, auf den Handel zuzugehen“, so Obmann James Tennant. Die Nicht-Preisträger lud er zu etwas mehr Mut ein, auf die Interessen der Reifenhändler zu achten.

VRÖ will Industrie in die Pflicht nehmen „Kalkulieren wir neu!“, forderte Tennant die Branche

Teurer sein und Kunden glücklich machen Interessante Fachvorträge externer Experten rundeten das Package für die Besucher im gut besuchten A&W-Forum ab. Dipl.-Ing. Robert Czetina von Infineon Technologies AG vermittelte Einblicke in den Jetztstand bei der Entwicklung der Mobilität von morgen. Zu mehr Mut in der Preisgestaltung riet Prozessoptimierer Franz Fartek von Flow Consulting. Es zahle sich aus, den Bezahlprozess vorzuziehen, um die Wartezeit für den Kunden zu verkürzen. Dann könne man – z. B. in der Hochsaison – auch höhere Preise verlangen. •

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FOKUS

Adamol: Claus Gruber, Nina Gänger, Martin Gänger

Hier läuft’s wie geschmiert Die Zahl der auf der AutoZum ausstellenden Schmierstoffhersteller sinkt. Jene, die dabei sind, profitieren vom großen Zuspruch. Adamol betont Markenwerte „Wir können Marke!“ So lautete das selbstbewusste Messe-Motto des österreichischen Mineralölhändlers. Komm.-Rat Martin Gänger, dipl.oec., präsentierte am Stand direkt neben „dem wichtigsten Partner“ Birner in Halle 10 neben Mineralölprodukten das neu im Sortiment angebotene Qualitätswerkzeug diverser Traditionsmarken wie Knipex – „ein Programm, das in die Autowerkstätte passt“. Als Schlüsselherausforderung der letzten Zeit nannte Gänger die Logistik. In den letzten Jahren sei es beim langjährigen Forstinger-Partner Adamol gelungen, die Anzahl der Lieferfahrten signifikant zu reduzieren.

Fuchs Schmierstoffe mit Klassik-Linie: Reinhold Amschl (Teamleiter Automotive) und Geschäftsführer Manfred Reitinger

Benjamin Freiberger und Koljan Detzmeier mit dem Ravenol-Angebot und dem Freigabenordner

Fuchs Schmierstoffe: Zwei Oldtimer-Schienen Für die beiden Marken Fuchs und Silkolene (Motorrad) bietet Fuchs in Österreich nun spezielle Oldtimer-Schmierstoffe in optisch entsprechenden Gebinden an. „Dabei handelt es sich um tolle, fertig entwickelte Produkte, unlegiert oder mild legiert für den Einsatz in historischen Fahrzeugen“, erklärt Vertriebsleiter Reinhold Amschl. Weitere Highlights der Messe waren das Aktionspaket mit einem Apple iPad, als Dankeschön für bestehende und Anreiz für neue Kunden. Darüber hinaus wurde das Premium Automatiköl-Spülgerät präsentiert, das als Paket mit den gängigsten Produkten sowie samt Einschulung durch einen Profi-Techniker angeboten wird.

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Ravenol sucht Distributor für Österreich „Wir wollen in Österreich das Volumen steigern und einen Distributor, der unsere Philosophie vertritt“, sagen Export Manager Koljan Detzmeier und Verkaufsleiter Benjamin Freiberger von Ravensberger Schmierstoffvertrieb. Ravenol habe ein Labor, das selbst Rezepturen entwickle, das Ravenol-Blending erfolge ausschließlich in Deutschland, dem stärksten Markt von Ravenol, wo die Online-Verkäufe zuletzt um 270 Prozent gestiegen seien. Der Partner von Opel Motorsport und Audi Customer Racing sei auch auf der Essen Motorshow präsent: „Dort sind die interessierten Endkunden!“ •


FOKUS

Statement für den Österreich-Markt

Eurolub-Eigentümer Hubert Huber mit Franz Böhm von der MarketingAgentur Adverma

Der eigentümergeführte Schmierstoffspezialist Eurolub tritt erfolgreich und selbstbewusst am österreichischen Markt auf.

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er ursprünglich für die Automechanika entwickelte, großzügige Messestand ist ein Statement für die Bedeutung des österreichischen Marktes, zumal einige etablierte Anbieter nicht präsent sind“, erklärte Hubert Huber, Eigentümer und Geschäftsführer von Eurolub auf der AutoZum. Dabei kann sich das Unternehmen mit Flexibilität, raschen Ent-

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scheidungen und der Leidenschaft für das Schmierstoffgeschäft von den großen unterscheiden. „Das Schmierstoffgeschäft ist unser Leben, für viele Konzerne sind in erster Linie die Förderung und die Tankstelle wichtig“, so Huber. „Bei uns geht es zu 100 Prozent um Schmierstoffe und wir bemühen uns um den höchstmöglichen Nutzen für den Kunden.“

„Die beste Messe aller Zeiten“ Thomas Paukert (Verkaufsleiter), Petar Ivanovic (Technischer Verkauf) und Tobias Gerstlauer (Öffentlichkeitsarbeit)

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Der Stand von Liqui Moly war stets voll – zur Freude von Österreich-Verkaufsleiter Thomas Paukert und seinem Team.

ach dem Umsatz-Wachstum von 3,5 Prozent im vergangenen Jahr ist Österreich-Verkaufsleiter Thomas Paukert optimistisch, dass es bei Liqui Moly auch heuer so gut weitergeht. Die vier Tage auf der AutoZum seien jedenfalls sehr erfolgreich verlaufen, sagt Paukert: Im Vergleich mit der ohnehin schon erfolgreichen Messe von 2017

habe man heuer ein Umsatzplus von 15 Prozent gehabt. „Es war die beste Messe aller Zeiten“, so Paukert nach Abschluss der Abrechnung. Nun will man bei Liqui Moly versuchen, diesen Polster in den kommenden Monaten weiter auszubauen. Beitragen dazu sollen auch die Werkstattkonzepte (Gear Tronic, Jet Clean Tronic).

Verkaufsteam weiter stärken

Günther Katzengruber, Verkaufsdirektor Schmierstoffe Automotive bei Total Austria

Die Betreuung der Kunden steht bei Total im Mittelpunkt. Die will man auch durch eine Stärkung der Sales Force weiter ausbauen.

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ie Messe ist eine wichtige Plattform und bei den prominenten Abwesenheiten ist es sehr gut, dass wir da sind“, erklärt Günther Katzengruber, Verkaufsdirektor Schmierstoffe Automotive bei Total Austria, der mit dem AutoZum-Auftritt eine langjährige Tradition aufrecht hält. Besonderen Wert legt Katzengruber auf die Betreuung der bestehen-

den Kunden, auch der Klein- und Kleinstkunden. Für heuer kündigt Katzengruber zudem eine Erweiterung der Sales Force mit einem Key-AccountManager an. Am stets gut besuchten Stand in Halle 10 standen das Citroën World Rallyecar, französische Crepes und gute Gespräche im Mittelpunkt.

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Dominik Denk, Chef von Car-Rep Profiteam

Autolackprofi: Gerhard Wolfgang, Oliver Jentsch, Martin Wolfgang

Speziallösungen: Andreas Fenster von Carbon Austria

DKS-Geschäftsführer Thomas Knapp

Glänzende Aussichten Der Bereich Lack & Karosserie spielt eine bedeutende Rolle auf der AutoZum, auch die großen Lackhersteller kehren wieder zurück. Der 1. A&W Schadentag (Seite 20) hat zudem zahlreiche Besucher angelockt. Car-Rep verstärkt Schulungen

DKS: Korrosionsschutz und Klebstoffe

In den kommenden Monaten plane man eine Reihe von Schulungen direkt in Autohäusern und Kfz-Werkstätten, damit diese kleine Schäden selbst erledigen können, erklärt Dominik Denk, Geschäftsführer von Car-Rep-Profiteam Denk GmbH. So könnten die Unternehmen beispielsweise auch diverse Schäden an Gebrauchtwagen reparieren, ohne externe Spezialisten ins Autohaus holen zu müssen. Diese Kurse sollen bis Sommer abgehalten werden, wenn die Hagelsaison beginnt. Im November, wenn die Zeit der Hagelgewitter wieder vorbei sei, werde es weitere derartige Termine geben, sagt Denk. Ähnliche Schulungen (oft sogar mit deutlich mehr Teilnehmern) werden auch bei Autoimporteuren oder Lackfirmen abgehalten.

„2018 war für uns ein gutes Geschäftsjahr“, berichtet Thomas Knapp, Geschäftsführer der DKS GmbH in Gnadenwald. „Unser wichtigstes Produktsortiment ist der Korrosionsschutz, wir decken damit die gesamte Produktpalette inklusive der gesamten Werkzeuge ab. Wir sind seit 50 Jahren auf dem Markt und setzen mit der Marke Dinitrol auf Bewährtes.“ Mit der Eigenmarke kLine werden Neuentwicklungen auf den Markt gebracht. Als zweites Standbein vertreiben wir Klebstoffe von Dick- bis Dünnschicht, von 1- bis 2-Komponenten, mit denen ganz kleine Dinge bis hin zu Zügen verklebt werden.“

Carbon: Die schnelle und wirtschaftliche Reparatur Als Benchmark fürs Blech bezeichnet die Firma Carbon ihr Miracle-System. Als schnellere und preiswertere Reparatur werden bei diesem Reparaturkonzept für Stahl und Aluminium die Karosserieteile instandgesetzt und nicht getauscht. Damit liegt das erfolgreiche System mehr denn je im Trend, sorgt nicht nur für ökonomische, sondern auch für ökologische Vorteile durch eine sinnvolle Reparatur. Damit ist Miracle für Karosseriebetriebe eine langfristige, strategische Investition in eine qualitative und hochwertige Reparatur. Andreas Fenster von Carbon Austria konnte sich einmal mehr über eine hohe Frequenz auf dem Messestand freuen.

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Litalex: Deutliche Umsatzsteigerung „Wir haben derzeit über 500 Chemie-Artikel im Bereich Mechanik und im Bereich Karosserie im Angebot“, sagt Christoph Kyrle, Geschäftsführer Litalex GmbH/Leobersdorf. „Unser Außendienst umfasst 20 Mitarbeiter, die alle vom Fach sind. „Unsere Produkte erfordern intensive Beratung, unsere Mannschaft durchläuft entsprechend viele Schulungen. Wir leben auch vom Demonstrationsverkauf und der Problemlösung für unsere Kunden vor Ort.“ Das Geschäftsjahr sei 2018 sehr gut verlaufen: „Wir haben gegenüber 2017 beim Umsatz um rund 10 Prozent zulegen können.“

Autolackprofi: Die Lack-Zubehör-Brüder Die Brüder Gerhard und Martin Wolfgang sind nicht nur erfolgreiche Inhaber der Wolfgang GmbH,


FOKUS

AutoZum

Das A&WDigital-Netzwerk Litalex Geschäftsführer Christoph Kyrle

Aufbereitungsprofis von Sonax: Bernhard Reitzer, Geschäftsführer Johannes Artner und René Schwarz

besser bekannt unter der Marke Autolackprofi. Der Messeauftritt kann sowohl hinsichtlich der immer hohen Frequenz wie auch dem Standdesign als traditionell erfolgreich bezeichnet werden. Dieses Mal war das Hirschgeweih, lackiert in unterschiedlichen Farben, der Hingucker. Autolackprofi wickelt das komplette Lack-Zubehörgeschäft für PPG und Nexa Autocolor ab. nach dem Motto „Alles aus einer Hand“ kann der Karosseriebetrieb alles, was er zur täglichen Arbeit benötigt, einfach und schnell bei Autolackprofi beziehen. Egal ob man in seinem Unternehmen neue Lackierpistolen, Filter, Klebebänder oder Schleifmaschinen benötigt: bei Autolackprofi ist alles einfach und prompt verfügbar.

Mit der digitalen Ausgabe der AUTO-Information – als App für iOS und Android – sind Sie noch früher informiert. Ergänzt wird die übersichtliche Nachrichtenapp durch die praktische Archiv- und Suchfunktion.

Sonax: Aufbereitung im Mittelpunkt Die Fahrzeugaufbereitung hat sich in den vergangenen Jahren zu einem erfolgreichen Produktbereich bei Sonax entwickelt. Mit der Profiline wurde von Sonax eine eigene Produktfamilie entwickelt, die auf den professionellen Einsatz maßgeschneidert und perfekt aufeinander abgestimmt wurde. Dabei legt man bei Sonax besonderen Wert auf Schulung und Ausbildung der Kunden. Beim Thema Aufbereitung bietet Sonax nicht nur Produkte, sondern ein gesamtes Konzept, ein Geschäftsmodell, das für den Kfz-Betrieb einen hohen Zusatznutzen bringt. Der erfahrene Aufbereitungsspezialist und bisherige Sonax-Master Trainer René Schwarz ist seit Jahresbeginn direkt bei Sonax beschäftigt. Damit erfolgt ein weiterer Schritt bei der Weiterentwicklung dieses Segments. •

Unter dem Namen „A&W-Pro“ – erkennbar an der blauen Markierung – stellen wir unseren Abonnenten einen unschlagbaren Informationsvorsprung zur Verfügung.

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FOKUS

Jedem Profi sein Spezialgebiet Klaus Sonnberger (Audurra), Andreas Auer (Marketing), Hermann Schabauer (Syrox)

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Zwei neue Produktlinien präsentierte Axalta mit je einem Spezialisten am Stand: die neue Lackmarke Syrox und das Zubehörprogramm Audurra.

er Axalta-Stand bot zwei Schwerpunkte: einerseits das auf der Messe neu vorgestellte Zubehörsortiment unter dem Namen Audurra, andererseits die 2018 in Österreich gelaunchte Mid-Segment-Lackmarke Syrox. Audurra bietet eine Auswahl von Produkten, welche die professionelle Reparaturlackierung an Fahr-

zeugen optimal unterstützen sollen und ein breites Spektrum an Schleifmitteln, Abdeckbändern und vielem mehr umfasst. Syrox ist ein kompaktes, aber dennoch komplettes Lacksystem für die wirtschaftliche Lackierung, bei der man auf digitale Farbtonfindung nicht verzichten muss.

„Revolutionäres Düsensystem“

Michael Russ und Sebastian Scholz

Nachdem man das Vorjahr über 2017 abschließen konnte, freut man sich bei SATA, dass man mit dem Jänner gut in das Jahr starten konnte. Generell laufen Messejahre immer gut.

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eu vorgestellt wurde die SATA jet X5500 RP Lackierpistole mit einem „revolutionären Düsensystem“, das über Aufsätze I- und O-Spritzformen ermöglicht, so Vertriebsleiter Dipl.-Kfm. Sebastian Scholz, MBA. Den ersten Rückmeldungen nach zeigen sich die Kunden mit der neuen Lackierspritze sehr zufrieden. Über ein Loyalitätsprogramm für

Einweg-Lackierbecher können mittels App Goodies abgeholt werden. Dabei registrieren sich die Werkstätten auf der Homepage und sammeln dann mit den einzelnen Lackierbechern aktiv Punkte. Das Unternehmen mit 260 Mitarbeitern agiert außerhalb Deutschlands und Österreichs auf den einzelnen Märkten mit Generalunternehmern.

Der familiäre Komplettanbieter

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Lack & Technik: Andreas und Rudolf Weismann

Mit Cromax, Westcolor, Five Star und zahlreichen Zubehörmarken ist der Familienbetrieb Lack & Technik DER Komplettanbieter für die Karosserie- und Lackbranche.

it Cromax Pro stellt Lack & Technik den Lackierbetrieben ein hocheffizientes, komplettes Lackiersystem zur Verfügung. Mit der cloudbasierten Farbtonfindung kann jeder Lackierer auf alle weltweit verwendeten Farbtöne von Cromax zugreifen. Neben der Marke Cromax hat das Familienunternehmen die Eigenmarke Westcolor

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im Programm, die als Konzept beim Händler positioniert werden kann. Aktuelles Highlight sind dabei eigene Reparaturlacke für Industrie- und Nutzfahrzeuglackierung. Als Komplettpaket inklusive Produkte und Marketingunterstützung bietet Lack & Technik effiziente Lösungen für den Unterbodenschutz.


FOKUS

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Auf der Poleposition Der Klarlack P190-8000 von Nexa Autocolor erhöht die Wirtschaftlichkeit bei der Reparatur sowohl hinsichtlich Zeit- wie auch Kosteneinsparung.

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ls Sponsor des 1. A&W Schadentages sowie als Partner von Autolackprofi waren PPG und Nexa Autocolor auf der AutoZum in Salzburg präsent. Aktuelles Produkt ist dabei der Klarlack P190-8000 von Nexa Autocolor. „Virtuos in der Verarbeitung, rasant in der Trocknung, meisterhaft im Glanz“, so Sebastian Struber, Produktmanager Nexa Autocolor: „Mit dem neuen Klarlack P190-8000 gehen wir ganz neue Schritte im Bereich der Klarlackentwicklung, setzen hier eine neuartige Bindemitteltechnologie ein, die dem Material beste Eigenschaften für den Einsatz im

Neuer Klarlack P190-8000 von Nexa Autocolor

Sponsor des 1. A&W-Schadentages

Partner der modernen Lackwerkstatt Gegen den allgemein beobachtbaren Trend entschied sich Akzo Nobel, ein Comeback auf der AutoZum zu geben – und war auch als Sponsor beim A&W-Schadentag vor Ort.

Am Stand von Akzo Nobel: Johannes Keferböck, Daniel Kapeller, Ossi Reisinger

Sponsor des 1. A&W-Schadentages

Karosserie- und Lackierbetrieb verleiht – ein absolut zukunftsweisendes Lackprodukt.“ Dabei punktet das Produkt mit besonders schneller Trocknung. „Der Klarlack trocknet bei einer Temperatur von 60 ° C in 5 Minuten“, so Struber. „Das ist sehr hilfreich, um Durchläufe zu erhöhen oder das Nadelöhr Kombikabine mit den Aufheiz- und Trocknungsphasen optimal auszulasten.“ Nicht zuletzt fallen der geringe Materialverbrauch und die hohe Verarbeitungssicherheit auf.

B

eim Comeback auf der Salzburger Fachmesse holte sich Daniel Kapeller, Vertriebsleiter Österreich für Akzo Nobel, österreichische Motorsport-Prominenz an den Stand: Rallye-Vizestaatsmeister Johannes Keferböck, gemeinsam mit Co-Pilotin Ilka Minor Rallye-Vizestaatsmeister 2018, und Ossi Reisinger, mehrfacher Sieger beim Rocket Ride am Erzberg, besuchten ihren Sponsor. „Wir treffen auf der AutoZum den Lackierer, den Karosseur, aber auch den Entscheidungsträger – genau das Publikum, das wir brauchen“, erläutert Kapeller. Des Weiteren trat Akzo Nobel auf der Messe als Sponsor des 1. A&W-Schadentages in der gut besuchten A&W-Arena in Erscheinung. Am Stand überzeugten sich die Besucher von den Vorzügen des neuen Klarlacks Sikkens Autoclear Aerodry, der dem Lackierer die Wahl zwischen Lufttrocknung in 45 Minuten oder in 5 bis 10 Minuten bei 60 Grad bietet.

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AutoZum

FOKUS

Ehrle: Hubert Kraft und Reiner Ehrle

Christ Wash Systems: Manuela Wörle und Franz Schnallinger

Inowa: Ing. Johann Parzmair WashTec: Alfred Zach, Rainer Eder, Manuel Mader

Sauberes Geschäft Saubere Autos gehören heute zur Standardanforderung des Werkstattkunden. Auf der AutoZum wurden neue Angebote und Lösungen präsentiert.

und hochwertigere Produkte, die wir im Prinzip nur noch mit un­ seren eigenen Profis zielgerichtet an unsere Kunden bringen kön­ nen. So haben wir es auch in Österreich gemacht und gut Fuß gefasst.“ Derzeit hat die Ehrle­Gruppe 330 Mitarbeiter, der Gesamtumsatz beträgt 65 Milli­ onen Euro.

Inowa hebt Qualität der Besucher hervor Aqua Brush nimmt Abschied Die Aqua Brush Waschbürsten GmbH wird laut Geschäftsführer Rainer Wittmann nicht länger auf AutoZum und Automechanika vertreten sein. „Wir werden in Zukunft stärker auf Direktmarketing setzen“, so Wittmann, der am Stand das Bürsten­ programm aus synthetischem Lammfell, Schaum­ material oder Filz präsentierte.

Christ: Digitalisierung der Autowäsche Innovative Produkte, die digitale Transformation und neue Ideen treiben das Team von Christ Wash Systems an und so wurden zahlreiche Lösungen in Salzburg gezeigt: von Portalwaschanlagen über die neuen SB­Waschplatztechniken Skip X, Bubblegun und den Mattenreiniger Car Mat bis zum digitalen Bezahlsystem. Eine wichtige Rolle spielen die Christ CarCare­Produkte. „Die von uns selbst entwickelt und produziert werden“, betont Marketingleiterin Manuela Wörle. Damit kann rasch und individuell auf Kundenanforderungen reagiert werden.

Ehrle: In Österreich gut Fuß gefasst „Die Ehrle­Gruppe hat sich 2018 mit sehr vielen eigenen Häusern weiter nach vorn entwickelt, weil wir unser Ziel in sämtlichen Ländern verwirklichen, von einem freiberuflichen Außendienst auf eigene Firmen zu gehen“, sagt Reiner Ehrle, CEO Ehrle GmbH/Dietenheim. „Damit können wir die Mitar­ beiter binden. Wir erzeugen immer kompliziertere

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Ing. Johann Parzmair, Technischer Vertrieb Inowa, bewertete die Messe gegenüber 2017 als „sehr gut, ohne etwas schön reden zu wollen“. Er, der diese Messe über die Jahre schon begleitet, hebt diesmal die gute Besucherqualität hervor. Besonders die bio­ logische Wasseraufbereitung ergänze sich in Kombi­ nation mit den namhaften Waschanlagenanbietern gut, lautet das Gesamturteil, auch wenn es Phasen mit weniger Besucherfrequenz in der Halle zu über­ brücken gab. Dafür schufen die Orderbücher zu­ friedene Gesichter bei der Geschäftsleitung und die geht davon aus, auch die AutoZum 2021 wieder mit mehr Exponenten antreffen zu können. „Inowa will wieder dabei sein!“

WashTec: Digital ist Treiber fürs Geschäft Wie der per Ende März scheidende Geschäftsführer Alfred Zach betont, nimmt die Wichtigkeit digitaler Bezahl­ und Kundenbindungssysteme im Wasch­ straßengeschäft weiter zu. Im Zentrum des Messe­ auftritts stand u. a. die App „Easy Car Wash“, die es Waschstraßenbetreibern ermöglicht, ihren Kunden eine Flatrate anzubieten und so den Gewinn um „20 Prozent und mehr“ zu erhöhen. Nach wie vor sind Schaum­ und Lichteffekte beliebt. „Gerade bei die­ sen Dingen ist Beratung wichtig, damit die Effekte auch gut zum Tragen kommen.“ Zachs Nachfolger steht mit Matthias Bertoldi, derzeit Department Manager Maintenance & Car Wash bei OMV AG/ Wien, schon fest. •


FOKUS

Am Gemeinschaftsstand mit dem A&W Verlag empfingen die carplus-Manager Zeljko Radic, Sabine Stiller und Olaf Helfer ihre Gäste

Auch Castrol-Chef Gerhard Wolf empfing am A&W-Stand den einen oder anderen Kunden

AutoZum

Mit willhaben.at war ein weiterer wichtiger Player aus der heimischen Kfz-Branche am A&W-Stand präsent

Mitten im Geschehen So groß wie noch nie war der A&W Verlag auf der AutoZum präsent: Das neue A&W Forum lockte mit den vielen Vorträgen, Diskussionen und Preisverleihungen stets Gäste in die pulsierenden Halle 10.

E

s war ein Experiment – doch es ist auf Anhieb gelungen: So könnte man die deutlich ausgeweitete Präsenz des A&W Verlages auf der AutoZum bezeichnen. Ganz gleich, ob es um die „Zukunft des Handels“ ging, um die „Chancen für die Werkstätte“ oder um die „Weichenstellung für

Karosseriebetriebe“. Der Vortragsbereich, der vom A&W Verlag „bespielt“ wurde, war stets gut gefüllt. Dass wir viele Gäste anlockten, wussten auch unsere Partner am Stand zu schätzen: Ob willhaben.at, carplus oder Castrol – sie alle freuten sich über zusätzliche Frequenz! •

Frequenzportal und Tegee-Kooperation

Torsten Hellmig, Carina Zeiler und Istobal-ÖsterreichBoss Reinhold Zeiler

Ein neues Waschportal für Hochfrequenz, die neue SB-Anlage und die Tegee-Kooperation für die esens-Waschchemie waren die Themen bei Istobal.

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stobal präsentierte die Vereinbarung mit Tegee Clean & Care Christian Maurer über den exklusiven Vertrieb der Chemieproduktlinie Istobal esens inklusive Service – Chemie, Reinigung, Waschwasserhygiene, Planung, Maschinenservice und Wartung. An Neuheiten stellte Istobal in Salzburg die Portalwaschanlage M’Nex32 für hochfrequentierte Stationen, das

optionale Xtract Mixing System (das Konzentrate automatisch auffüllt) sowie das Xtract Dosing System vor, das mit Superkonzentraten im Flask-Format arbeitet. Istobal zeigte biologisch abbaubare Istobal esens Xtract-Superkonzentrate und stellte auch die neue SB-Waschanlage n’joyavant mit 3 Plätzen, Zahlterminal und komplettem Waschprogramm vor.

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2%+ AVAG macht zwei Prozent

Die Augsburger AVAG-Holding hat mit ihren 24 österreichischen Standorten – darunter die 2018 neu akquirierten ehemaligen Wiesenthal-Häuser – einen nationalen Marktanteil von knapp über 2 Prozent am Neuwagenmarkt erreicht. Die verkauften 7.600 Neu- und 6.380 Gebrauchtwagen entsprechen einer Steigerung zum Vorjahr von 4,2 Prozent. Der Umsatz belief sich auf 275 Millionen Euro, das ist eine Steigerung von knapp 8 Prozent gegenüber dem Vorjahr, teilt die AVAG mit. Die Integration der 7 Mercedes-Standorte bleibe eine große Herausforderung. „Die Mitarbeiter hatAlbert C. Still ten es in der Vergangenheit nicht leicht. Erst haben wir eine neue IT installiert, unbekannte Controlling-Prozesse aufgesetzt und ein für die Mitarbeiter unbekanntes Marketingkonzept eingeführt. Trotz dieser Umstellungen ziehen alle mit und wir befinden uns auf einem guten Weg“, sagte Vorstandssprecher Albert C. Still. Insgesamt erwirtschaftete die Gruppe einen Umsatz von 2,3 Milliarden Euro und verkaufte 130.000 Fahrzeuge.

„Trotz Umstellungen ziehen in Österreich alle mit, wir sind auf einem guten Weg.“

Mitarbeiterwohnen Auto Lindner hat nahe dem Unternehmensstandort in WalsSiezenheim ein 8-Parteien-Wohnhaus für Mitarbeiter bauen lassen. „Wir möchten damit wichtige Mitarbeiter noch enger an uns binden und wir hoffen durch das Angebot auf mehr Bewerbungen“, so die Geschäftsführer Hans und Manfred Lindner. Derzeit sucht das Unternehmen nach Spenglern, Mechanikern und Lehrlingen.

Lease Plan mit FCA Fiat Chrysler Europe geht eine europaweite Kooperation mit LeasePlan ein, die insbesondere auf kleine und mittlere Flottenbetreiber abzielt. Österreichische KMUs kommen ab sofort in den Genuss der FullService-Leasing-Produkte.

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„Für uns war die Entscheidung, den Toyota-Lexus-Import abzugeben, der richtige Schritt zur richtigen Zeit!“ Komm.-Rat Friedrich Frey

„Wir wollen unsere Absatzzahl heuer nochmals verdoppeln.“ Erich Gstettner, SsangYong

„Der I-Pace hat das Potenzial, der meist verkaufte Jaguar in Österreich zu werden. Dass er in Graz gebaut wird, ist sicher förderlich.“ Mag. Dr. Thomas J. Hörmann, Jaguar Land Rover Austria


HANDEL

Umbruch war absehbar Mit dem Verkauf der Importfirma an Toyota Europe endet eine 48 Jahre währende Erfolgsstory. Das Retailgeschäft mit Toyota, Lexus und Aston Martin verbleibt zunächst in der familieneigenen Frey Holding. Von Gerhard Lustig

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etzt ist nur noch die Denzel-Gruppe mit den Marken Hyundai und Mitsubishi Österreichs einzig verbliebener Privatimporteur, nachdem sich der Frey-Clan bei Toyota selbst aus dem Rennen genommen hat. 600.000 Toyota-Verkäufe einschließlich der Luxuskonzernmarke Lexus zeichnen den Erfolgsweg von Friedrich Frey (83), bei dem der Titel Kommerzialrat tatsächliche Berechtigung hat und auch seine Kinder Friedrich jun. (51) und Anja Frey-Winkelbauer (49) identifizieren sich seit Kindesbeinen an mit der japanischen Weltmarke aus Nagoya. Nach dem Aus mit NSU (ging in DKW und folglich in Audi auf) wagte der von Ernst und Josefine Frey 1974 adoptierte gebürtige Schwabe Pfefferle Friedrich Frey die Generalvertretung mit der 1971 in Europa noch gänzlich unbekannten Marke Toyota, 1991 ergänzt durch die Premiummarke Lexus. 1988 markierte Toyota Frey Austria nahezu 7 Prozent Marktanteil, wofür neben den familieneigenen Retailstandorten die rund 70 Haupthändler mit insgesamt 120 Servicestützpunkten sorgten. In den vergangenen Jahren begann die Marke auf zuletzt unter 2 Prozent

Sohn Dr. Friedrich Frey, Komm.-Rat Friedrich Frey und Tochter Anja Frey-Winkelbauer

Marktanteil abzubauen und Toyota Motor Europe in Brüssel drängte auf einen Generationswechsel. 2016 übertrug der Vater seinen Kindern die Verantwortung, um sich zurückzuziehen, wie es die Japaner gefordert hatten. Der Importvertrag wurde neuerlich verlängert.

Das Auslassen fiel schwer Die Absenz des Seniors währte nicht lange und die alte Hackordnung war wieder hergestellt. Angesichts der anhaltend schwierigen Marktentwicklung wurden innerfamiliäre Bruchlinien sichtbar, die im November 2018 mit dem Totalabgang von Sohn Dr. Friedrich einen vorläufigen Höhepunkt fand. Tochter Anja im Duett mit ihrem Vater führten nun aus, was Brancheninsider vorausahnten: Toyota kaufte der Familie Frey die Importfirma ab und überließ ihr das Retailgeschäft mit zuletzt 20 Prozent Verkaufsanteil am Gesamt-Toyota-Lexus-Absatz.

„Für uns war die Entscheidung, den Toyota-Lexus-Import abzugeben, der richtige Schritt zur richtigen Zeit!“ Komm.-Rat Friedrich Frey am 28. Jänner 2019 in seiner Verlautbarung

Die Details dazu hat AUTO & Wirtschaft in ihren Informationskanälen INFO print und PRO online veröffentlicht. Nun will Toyota Motor Europe mit der übernommenen Importbelegschaft beweisen, wie es im Markt mit der Marke besser gehen kann. Bis zur operativen Übergabe im Februar/März durch Anja Frey sortieren sich die Händlerpartner neu. Die Konkurrenz ist schon hinterher, sich unter dem Toyota-Dach einzunisten. Es wird heimische Toyota-Spitzenleute brauchen, das Vertriebsnetz beisammenzuhalten. •

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ANSICHT Lästige „Partner“ Dr. Fritz Knöbl

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n einer eigenen Homepage kommt heute kaum einer vorbei. Bei der ist jeder von verschiedensten Internet-Dienstleistern abhängig. Wer deren Dienste in Anspruch nehmen muss, kann seine blauen Wunder erleben. Das merkt man etwa, wenn die beim IT-„Dienstleister“ zur Zahlung hinterlegte Kreditkarte abgelaufen ist. • Darauf wurde kürzlich ein Bekannter, ein erfahrener IT-Profi, von Microsoft aufmerksam gemacht. Seine dort laufenden acht Office-Lizenzen waren zwar erst im Juni 2019 fällig, doch wollte er die Sache gleich erledigen. Dafür klickte er auf „Zahlungsdetails ändern“ und landete in einem unglaublich umständli-

„Wer die Dienste von Internet-Dienstleistern in Anspruch nehmen muss, kann seine blauen Wunder erleben.“ chen Dialog, bei dem er versuchte, die Kreditkarte zu aktualisieren. Um nach kurzer Zeit per E-Mail eine Bestellbestätigung über acht Lizenzen zugeschickt zu erhalten. Wenig später kam eine Rechnung mit dem Vermerk, dass dieser Betrag von der Kreditkarte abgebucht werde. • Sein Admin-Tool zeigte ihm: Er hatte weiterhin bloß acht Lizenzen, doch sollten diese plötzlich nicht im Juni, sondern erst im Oktober 2019 ablaufen. Der Support war darüber nicht verwundert: „Ganz klar, Sie haben am 15. Oktober acht Lizenzen gekauft und die wurden nun verrechnet.“ Den Einwand, dass er nur die Kreditkarte aktualisiert und nichts bestellt habe, konterte dieser mit dem Argument: „Klar, weil Sie die anderen gekündigt haben.“ Kurz darauf frohlockte der freundliche Supporter am Telefon, das

Dr. Fritz Knöbl ist emeritierter Rechtsanwalt und Publizist

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Rätsel sei gelöst: 1.008 Euro würden via Kreditkarte vom Konto abgezogen, gleichzeitig würden 701,46 Euro gutgeschrieben; die Lizenzen würden nun statt im Juni im Oktober auslaufen. Warum eine Kreditkartenaktualisierung gleichzeitig eine Laufzeitverlängerung zur Folge hat, blieb rätselhaft. Ebenso war von der Rückerstattung der 701,46 Euro nichts zu sehen. Denn diese werde als Gutschrift verbucht, die der Kunde für seine nächste Zahlung verwenden könne. • Microsoft hat eine marktbeherrschende Stellung – an einer Zusammenarbeit kommt keiner vorbei. Das wird schamlos ausgenutzt. Das gilt in Österreich auch für die nic.at GmbH, die für die Vergabe aller „at“-Domains zuständig ist. Für „derknoebl.at“ werden – wie für mehr als eine Million anderer at-Domains – Jahr für Jahr pro Adresse 29 Euro kassiert. Dazwischen gibt es noch die zugelassenen Provider, die der nic.at auch diese Arbeit abnehmen und über welche die nic.at-Verrechnung läuft. • Zu meiner Verblüffung flatterte mir letzten Oktober ein Zahlschein einer KMS Inkasso GmbH aus Graz ins Haus. Ich sei der nic.at GmbH 39,92 Euro schuldig geblieben, mit Spesen habe ich daher 118,12 Euro (!) zu bezahlen. Worauf ich meine Homepage aufrief – und zu meiner Verblüffung merkte, dass diese nicht mehr existierte. Obwohl mein IT-Betreuer kurz zuvor Aktualisierungen vorgenommen hatte. • Vom „Kundenservice“ der nic.at wurde ich aufgeklärt, dass man die Direktverrechnung mit meinem Provider beendet habe, wovon ich bereits am 8. Mai verständigt worden sei. Allerdings an eine E-Mail-Adresse, die es seit Jahren nicht mehr gibt und an die auch die Rechnung über 29 Euro ging. Mangels Zahlung wurde dies dem KMS-Inkasso übergeben. Mein Einwand, dass ich die Adressänderung bereits am 22.10.2012 (!) ordnungsgemäß bekannt gegeben habe, interessierte nic.at wenig. • Erst meine Drohung, die Aufhebung der Sperre gerichtlich durchzusetzen, hatte nach drei Monaten letztlich Erfolg. Anderen „Kunden“ der nic.at GmbH bleibt nichts übrig, als der KMS unverschämte Inkassogebühren in den Rachen zu werfen. Oder sie müssen sich eine neue Domain für eine Homepage suchen – was wirtschaftlich kaum vertretbar wäre. „Letzte Mahnungen“ bekomme ich von KMS immer noch. Die deponiere ich in meiner „Rundablage“. •


HANDEL

Riccardo Sattin (Trainee), Martin Rada (Consultant), Erich Gstettner (Sales Manager), Henriett Juszt (SYMA Marketing), Dr. Luca Ronconi (President + COO), Mario Verna (Generalmanager SsangYong Italien), Ilaria Galliussi (SYMI Marketing + Product Director), Alessandro Chieppi (SYMA-Geschäftsführer und SYMI International Market Manager), Dejan Majstorovic (Ersatzteile), Doris Bracher (Kommunikation und Presse), Martin Wolf (Kundendienst/Aftersales)

Gute Aussicht im steilen Gelände Mit Modellneuheiten und einem neu formierten Händlernetz soll die südkoreanische 4x4-Marke in Österreich rasch zur früheren Stärke zurückfinden. Von Dr. Nikolaus Engel

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ehr als erreicht hat das Team sein Ziel beim zweiten Auftritt von SsangYong auf der Vienna Autoshow in Folge: Das Interesse auf dem Stand, der auch von den Autohäusern Benda, Novak und Knapp betreut wurde, war enorm. 654 Besucher haben ihre Kontaktdaten für eine Probefahrt hinterlassen. Ein Kunde des Autohauses Benda nahm „seinen“ SsangYong Tivoli direkt von der Messe mit.

Verdopplung des Absatzes mit neuen Partnern „Wir wollen unsere Absatzzahl heuer nochmals verdoppeln“, sagt Erich Gstettner, Sales Manager der SYMA Autohandels GmbH, „und rund 500 Zulassungen erreichen.“ Er betont, dass dabei die Formierung eines schlagkräftigen Vertriebsnetzes, das aktive Händlerpartner ergänzen sollen, 2019

SsangYongPalette bei der Vienna Autoshow

Der in Wien ausgestellte Rexton Sports trug bereits den Hinweis auf den steuerabzugsfähigen Rexton Sports XL Priorität habe. „Ziel ist es, in Österreich 30 Händler zu haben.“ Der Allradspezialist aus Südkorea könne die gesamte, im Gegensatz zum Gesamtmarkt wachsende Sparte abdecken und sei mit der Modellpalette bestens aufgestellt. Auch von 2017 auf 2018 hatte der österreichische SsangYong-Importeur, der Teil der Mailänder Kölliker-Gruppe ist, die – vergleichsweise kleinen – Stückzahlen um 44 Prozent gesteigert. Das kleine Team in Wien unterstützen professionelle Partner für Vertrieb, PR, Werbung, Website/IT.

Feuerwerk der SsangYong-Neuheiten 2019 Die heurige Steigerung soll einerseits mit dem zum Vorsteuerabzug berechtigenden (längeren) Rexton Sports XL gelingen, der nun eine neue Zielgruppe anspricht. Ende Februar sollen die ersten (Vorführ-) Fahrzeuge nach Österreich kommen. Ein weiteres Highlight, so Gstettner, sei der im Lauf des Jahres 2019 erscheinende Korando mit State-of-theArt-Assistenzsystemen und neuen Motoren: einem 1,5-Liter-Turbobenziner und einem 1,6-Liter-Turbodiesel, der Euro6-d-Temp erfülle. Nahezu gleichzeitig werde ein facegelifteter Tivoli erscheinen, ebenfalls mit Updates der Motoren und aktuellen Assistenzsystemen. Für September sei auch ein Facelift des Rexton angekündigt, bei dem außerdem ein Upgrade des Innenraumes vorgesehen sei. Mit diesen vielen Erneuerungen und dem 2020 startenden Elektroauto – ein C-SUV mit Batterie von Samsung auf der multifunktionalen Plattform des Korando – warte SYMA im ganzen Jahr mit SsangYong-Neuheiten auf. •

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HANDEL Mit A&W in Österreich und der Schweiz bestens vernetzt: Giuseppe Cucchiara, Gerhard Lustig, Jasmin Eichner gratulierten HB Befreundet: Albert Still mit Gattin Katja sowie Hannes Brachat und Roman Still von der AVAG Holding Unabhängig, argumentativ, unterhaltsam: Prof. Dipl.-Kfm. Hannes Brachat

Meister in Wort und Tat Der Mann, der im deutschsprachigen Raum mit seiner Leidenschaft die Qualifizierung der ganzen Kfz-Branche sicht- und lesbar macht, ist 70. Von Gerhard Lustig

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annes Brachat, „Autohaus“-Herausgeber und Ezzesgeber der Autowirtschaft, weiß, wie er die Zuhörer erreicht: mit hoher Fachkompetenz!

„HB ohne Filter“ kein Schall und Rauch Auch wenn man die Dinge verschiedentlich betrachten kann, wirkt für den Schwabenmann die Wahrheit am stärksten und er erinnert in seiner Dankesrede anlässlich seines Geburtstagsfestes beim Neujahrsempfang 2019 in München daran, dass er

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haltungswert seine außergewöhnliche Analyse und Weitsicht hervorstechend. Glaubwürdig schmettert der musikalische und lukullische Feingeist den „digitalen Fürsten“ von heute die Zukunftsfähigkeit der klassischen Autohauskultur entgegen. Wohl wissend, wie schwierig sich die Sachlage entwickelt, denn Teilnahmslosigkeit und Dummheit sind für den leidenschaftlichen Brückenbauer und gefragten Ratgeber schlimmer als Betrug.

Schrittmacher für unseren A&W-Erfolg

„Immer öfter fällt es mir schwer mit der Realität in unserer Autowirtschaft zu leben!“ Hannes Brachat in seiner Dankesrede zu seinem 70. Geburtstag

in seinen bislang 35 Jahren journalistischen Wirkens keine einzige Unterlassungserklärung abgeben musste. Kompliment! Bei aller hochgradig professionellen Detailarbeit fällt es ihm zunehmend schwer, in der sich immer heftiger ausprägenden Realität zwischen Herstellerund Autohausinteressen zu orientieren. In seinen wöchentlichen Online-Briefen „HB ohne Filter“ nimmt er sich kein Blatt vor den Mund und zeigt oft schonungslos den Zustand der Kfz-Branche auf. Brachats Stärke ist jedoch auch das wohlgesetzte Lob: Ins Detail hörend, sind neben dem Unter-

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In der Stunde des Lobes vergisst er seine Freunde nicht: Unser 2014 verstorbener Verleger Helmuth H. Lederer zeigte sich in Eurotax/Schwacke-Zeiten als Mäzen, besonders sein Engagement an der Hochschule Geislingen verschaffte Brachat die erfolgreiche Basis für seinen Lehrauftrag. Beide begegneten sich mit viel Humor und Intelligenz, in dessen Spirit der A&W Verlag fortlebt. Brachat steht mit seiner Offenheit für Neues, schreibt mit seiner unbedingten, steten Neugier, kombiniert mit seiner besonderen Kreativität und seinem ausgewählten Stil weiter Branchengeschichte(n). Seine Beiträge in Wort und Tat werden uns auch über seinen 70. Geburtstag hinaus begleiten und uns Orientierung geben in einer Zeit, wo menschliche Werte von vermeintlich künstlicher Intelligenz immer rücksichtsloser zurückgedrängt werden. Alles Gute, Hannes Brachat! •


HANDEL

Die MVC-Standorte in WienSimmering und Brunn am Gebirge werden bis Jahresende umgebaut

Die nächste Stufe nach oben MVC Motors, wichtigster Ford-Händler in Wien sowie mit Fiat, Alfa, Jeep, Nissan und Volvo aktiv, erreichte ein Rekordergebnis. Nun wird weiter investiert. Von Mag. Heinz Müller

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s waren nicht immer einfache Zeiten, die die vier Betriebe von MVC Motors in Wien sowie Brunn am Gebirge in den vergangenen Jahren erlebten: Doch seit 2015 wenigstens ein ausgeglichenes Ergebnis erzielt werden konnte, geht es bergauf: +1,4 Millionen Euro im Jahr 2016, +3,0 Millionen Euro 2017 und +3,4 Millionen Euro im abgelaufenen Jahr. Mag. Alfons Fischer, Vorsitzender des Aufsichtsrates der MVC Motors GmbH, freut sich nicht nur über den Allzeit-Bestwert beim operativen Ertrag, sondern auch über den Umsatzrekord von 164 Millionen Euro, der für 2018 in den Büchern steht.

Neue Marken weiter integrieren Es war nicht zuletzt das „harte Restrukturierungspaket“ (O-Ton Fischer), das die Betriebe wieder in die positive Zone geführt hat: „Wir haben auch den Neu- und Gebrauchtwagenverkauf gezielt strategisch neu ausgerichtet, haben verstärkt in Schulungen des Kundenkontakt-Personals und in die Lehrlings-

ausbildung investiert“, sagt Fischer. Das Marketing wurde neu ausgerichtet, starke Veränderungen gab es auch im Prozess-Management im Aftersales. Die Anstrengungen haben sich offenbar ausgezahlt: In Wien verkaufte MVC im Vorjahr 4.072 Neu- und 1.510 Gebrauchtwagen; im Jahr davor waren es 3.492 bzw. 1.341 Einheiten. Geht es nach Fischer und seinem Team, so sollen die im Vorjahr neu aufgebauten Geschäftsfelder weiter intensiviert werden. Ziel sei es, sowohl die Zahl der verkauften Neu- und Gebrauchtwagen wie auch die Umsätze im Werkstättenbereich weiter anzukurbeln, sagt Fischer. Auch die Marken Nissan, Fiat, Alfa und Jeep sollen verstärkt in die großteils von Ford und Volvo dominierte MVC-Welt integriert werden. Die Eigentümer nehmen auch Geld in die Hand, um die Standorte Wien-Simmering und Brunn am Gebirge auszubauen: Die Erweiterung von Schauraum- und Werkstätten soll jeweils bis Jahresende abgeschlossen sein. •

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MVC-Chef Mag. Alfons Fischer (r.) mit Ford-Markenbotschafter Armin Assinger

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HANDEL

Mag. Dr. Thomas J. Hörmann leitet Jaguar Land Rover Austria seit Februar 2018

Personalabbau beim Importeur Auch der Österreich-Importeur dürfte vom Personalabbau bei Jaguar Land Rover nicht verschont bleiben, sagt Importeurs-Chef Mag. Dr. Thomas J. Hörmann. Derzeit sei man in der Evaluierungsphase. Große Hoffnungen setzt er heuer in die Modelle I-Pace (Jaguar) und Evoque (Land Rover). In Vorarlberg will man so bald wie möglich einen neuen Partner finden. Von Mag. Heinz Müller

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UTO-Information: Jaguar Land Rover hat vor Kurzem angekündigt, dass man in Summe 6.000 Mitarbeiter abbauen muss. Ist auch Österreich davon betroffen? Mag. Dr. Thomas Hörmann: Der überwiegende Teil der Mitarbeiter, die Jaguar Land Rover abbauen muss, ist in Großbritannien; die ersten 1.500 haben das Unternehmen verlassen. Doch wir müssen die Personalstruktur auch in den regionalen Büros anpassen. Was Salzburg betrifft, so haben wir hier 60 Beschäftigte für Österreich und Tschechien. Wir sind derzeit in der Evaluierungsphase, die bis Ende März dauert. Dann werden wir eine Antwort geben. Die Restrukturierung soll bis Ende 2019 abgeschlossen sein: Wichtig ist das Motto „in Würde und Respekt“, soweit dies bei solchen Dingen möglich ist. Wenn man sich die Zulassungszahlen des vergangenen Jahres ansieht, fallen deutliche

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Unterschiede zwischen den Marken Jaguar und Land Rover auf. Hörmann: Es stimmt, es gab zwei Seiten der Medaille: Bei Jaguar kamen wir im Vorjahr auf 1.154 Neuzulassungen, also +22,0 Prozent; bei Land Rover waren es 1.798 Neuzulassungen, das waren -20,3 Prozent. Bei Jaguar profitierten wir von der Einführung des E-Pace, der mit 444 Einheiten das mit Abstand meist verkaufte Modell war vor dem F-Pace mit 294 Stück. Beim I-Pace hört man von langen Lieferzeiten. Wie wollen Sie die in den Griff bekommen? Hörmann: Beim ersten Crossover-SUV im Premiumbereich ist der Auftragseingang sehr gut: Es gibt mehr Bestellungen, als wir liefern können. Das erste Kontingent war auch sehr klein, doch heuer haben wir das Potenzial deutlich aufgedoppelt. Derzeit sind wir bei 3 bis 4 Monaten Lieferzeit, außer der Kunde hat spezielle Sonderwünsche. Der I-Pace hat das Potenzial, der meist verkaufte Jaguar in Österreich zu werden. Dass er in Graz gebaut wird, ist sicher förderlich. Und warum hat Land Rover im Vorjahr deutlich schlechter abgeschnitten? Hörmann: Vor allem weil der Evoque sein Auslaufjahr hatte: Für heuer haben wir eine hohe Erwartungshaltung in das neue Modell, von dem derzeit 2 Stück auf einer Händlertour durch Österreich und Tschechien sind. Im Februar werden die Händler ausgestattet. In den vergangenen Wochen ist die Diskussion um die Sinnhaftigkeit der NoVA voll entbrannt. Ihre Fahrzeuge sind von der NoVA stark betroffen: Wie sind Ihre Wünsche? Hörmann: Idealerweise sollte die NoVA komplett verschwinden: Gerechter wäre das System „pay as


HANDEL

you go“: Ich kann mir gut vorstellen, dass man beim Tanken an der Zapfsäule 2–3 Cent mehr pro Liter bezahlt. Fährt jemand mehr, bezahlt er auch mehr – ähnlich wie in der Schweiz, wo die Steuern niedrig sind, aber der Sprit mehr kostet. Die Minimumforderung wäre jedoch, die Komplexität der NoVA massiv zu reduzieren. Bis heute gibt es Unklarheiten, wie die einzelnen Finanzämter diese Dinge auslegen. Die Stadt X entscheidet manchmal anders als die Stadt Y.

Fertigstellung, die Firma Seipl in Linz war ohnehin die erste in der neuen CI. In Kärnten baut Aichlseder um, in Villach werden aktuell Gespräche geführt.

Haben Sie Zahlen über die unterschiedlich hohe Steuerbelastung durch WLTP und NoVA? Nehmen wir zum Beispiel den F-Pace Diesel mit 180 PS und Automatik: Hier ist der CO2-Wert durch die WLTP-Einführung im Vorjahr von 137 auf 157 Gramm gestiegen, im Jänner 2020 werden es 182 Gramm sein. Bis August 2018 waren in Österreich 4.250 Euro Steuer fällig, jetzt sind es 5.500 Euro und in einem Jahr werden es 7.700 Euro sein. In Deutschland zahlte man für das gleiche Modell im Vorjahr 278 Euro Steuer: Durch die WLTP-Einführung wurde der Wert nicht erhöht und 2020 werden 364 Euro fällig. Das heißt, dass man in Österreich mehr als 20-mal so viel Steuer zahlt.

Bleiben Wien, das Burgenland, Niederösterreich. Hörmann: Auf aktuellster CI sind die Firma Auto Stahl in Wien XXIII, bei Denzel in Erdberg ist man so gut wie fertig. Bei Auto Stahl im 20. Bezirk gibt es Pläne für ein neues Projekt im Norden Wiens. In Niederösterreich sind Czeczelits und Schirak auf aktuellster CI, ebenso die Firma Lehr sowie das Autohaus Dobersberg. Im Burgenland ist die Firma Strauss unser exklusiver Land-RoverHandelspartner und fertig adaptiert.

Womit wir in der Steiermark wären, wo es um den Standort in Graz seit Jahren Diskussionen gibt. Hörmann: Graz muss erst den Übergang zur neuen CI finden, hier sind wir am Planen. Es ist vom Volumen her eine unserer stärksten Regionen.

Exklusivinterview! Lesen Sie in jeder Ausgabe von „AUTO & Wirtschaft“ eines der hochkarätigen Interviews aus der wöchentlichen AUTO-Information.

„Dass die Firma Hörburger in Vorarlberg nicht mehr dabei sein wird, ist schade, da ich Herrn Hörburger als Unternehmer und als Menschen schätze.“

Kommen wir zum Händlernetz, wo es vor allem in Vorarlberg und in der Steiermark Fragezeichen gibt. Welche Partner haben schon in die neuen Schauräume investiert? Hörmann: Wir haben 11 Jaguar- und 19 Land-RoverHändler, dazu kommen 6 im Service bei Jaguar und 8 bei Land Rover. Dass die Firma Hörburger in Vorarlberg nicht mehr dabei sein wird, ist schade, da ich Herrn Hörburger als Unternehmer und als Menschen schätze. Trotzdem bleibt es eine Scheidung, was nach rund 30 Jahren Aufbauarbeit jammerschade ist. Doch wir sind dabei, uns neu zu orientieren. Es wäre wünschenswert, wenn wir bald eine Lösung finden. In Tirol sind Innsbruck und Kufstein fertig, Strass ist noch in der alten CI im Bestandsschutz. Im Bundesland Salzburg ist alles erledigt, sowohl bei AutoFrey in Salzburg als auch bei Breitfuss in Saalfelden. In Oberösterreich ist Esthofer in Pinsdorf vor der

Mag. Dr. Thomas J. Hörmann Was sind Ihre Erwartungen für das Jahr 2019? Hörmann: Im Moment ist vieles noch Spekulation. Die gesamte Industrie muss noch Fahrzeuge aus dem alten Jahr abbauen, daher ist der Markt sehr aggressiv. Doch wir planen weder hohe Nachlässe noch massive Werbeaktivitäten. Der Evoque, wo es tausende Kunden in Österreich gibt, ist eine große Chance. Es gibt aber stabile Restwerte und keine alten Bestände, also auch keinen Druck auf die Händler. Im März/ April folgt der stark aufgefrischte XE und in der 2. Jahreshälfte der stark überarbeitete Discovery Sport. Fehlt nur noch der Defender … Hörmann: Diese Ikone wird heuer vorgestellt und kommt 2020. •

ExklusivInterview!

Das vollständige Interview mit Mag. Dr. Thomas J. Hörmann erschien in der Nummer 2.454 der wöchentlichen AUTO-Informatiown!

DIE „AUTO-INFORMATION“ MIT TOP-MELDUNGEN AUS DER BRANCHE

Jede Woche mit Exklusivinterview Wayne A. Griffiths, Seat: „Auch in Österreich hat Seat 2018 einen Super-Job gemacht und als Marke, die mit 7 Prozent am stärksten wächst, in die Top 5 geschafft.“

Abonnieren Sie Ihren Informationsvorsprung! Uschi Ernst: Telefon: +43 664 822 22 24; E-Mail: ernst.uschi@lederers-medienwelt.at

Bernhard Pöltl, Rheinmetall MAN: „Wir haben in unserem Werk in WienLiesing eine Jahreskapazität von 2.500 Fahrzeugen, davon sind 800 Spezialfahrzeuge, der Rest Militärfahrzeuge.“

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Neue Absaugstation Mit REC+ hat Texa ein patentiertes Gerät zur Rückgewinnung von kontaminierten Kältemitteln aus Fahrzeugklimaanlagen entwickelt, das mit Texa Klimaservicegeräten kompatibel ist.

Schulungsangebot wächst Erstmalig bietet Meyle in Kooperation mit Trainmobil Weiterbildungen zu Fahrwerkstechnik und Assistenzsystemen an. Das Kursangebot beinhaltet zwei eintägige Kurse, bestehend aus einem Theorie- und einem Praxisteil. Informationen dazu unter: www.trainmobil.de/katalog

Verkehrsminister Norbert Hofer

KFG: Wirbel um §57a-Daten Mit der Mehrheit für die 36. Novelle des Kraftfahrgesetzes (KFG) überstimmt wurden die intensiv diskutierten Bedenken der Opposition wegen mangelnden Datenschutzes dank neuer Abfragemöglichkeiten der Begutachtungsplaketten-Datenbank. Die Möglichkeit, dass Betreiber der Begutachtungsplaketten-Datenbanken nun Datenabfragen vermarkten können, hatte für massive Kritik seitens der Opposition gesorgt: Dies diene nicht der Verkehrssicherheit, sondern ausschließlich den Geschäftsinteressen der ermächtigten Plakettenhersteller. In der Minderheit blieb der Abänderungsantrag der SPÖ. Es würden keine personenbezogenen Daten gespeichert, betonte Verkehrsminister Norbert Hofer. Die Möglichkeit zur Datenbankeinsicht bringe Sicherheit beim Autokauf, um beispielsweise keine Fahrzeuge zu erwerben, an denen eine Tachomanipulation vorgenommen wurde, hob Hofer hervor; dies bringe vor allem für Autokäufer mehr Sicherheit. Positiv stuft Hofer auch das Verbot emissionsverschlechternder Tuning-Maßnahmen an Fahrzeugen sowie die Prüfungsmöglichkeit der Achslasten und Abmessungen von Lkw – nicht mehr nur im Stehen, sondern künftig auch während der Fahrt – ein.

48 % Das nächste Märchen?

Als „besonders dreistes Märchen“ hat der Anwalt und (nach dem Ausscheiden aus dem Nationalrat wieder) Konsumentenschützer Dr. Peter Kolba die Verbrauchsangaben bei Hybridautos bezeichnet. Als Obmann des Verbraucherschutzvereins (VSV), der auch in Sachen Sammelklagen gegen VW aktiv ist, zitiert er Studien der Arbeiterkammer und des International Council on Clean Transportation (ICCT). „Bei uns werden diese Hybrid-Autos, die einen extrem niedrigen CO2-Verbrauch nur vorgaukeln, auch noch extra gefördert. Das ist der Gipfel des Unverstands“, so Kolba. Bis zu 48 Prozent würden Herstellerangaben und echte Straßenwerte auseinanderklaffen.

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Neuer Web-Auftritt Gates hat seinen Ersatzteilkatalog im Internet ganz neu gestaltet. GatesAutoCat-Nutzer haben jetzt mit nahezu jedem Klick Zugriff auf neue Funktionen. Eine zentrale Suchleiste ersetzt alle Auswahlmenüs

und ermöglicht dem Nutzer eine schnelle und einfache Identifizierung und Auswahl der passenden Teilenummern für jedes Fahrzeug innerhalb des Gates-Sortiments. Info: www.gates.com


GEWERBE

Wirksam gegen Frühzündung Motul erfüllt mit drei neuen Ölen die Service-Fill-Freigaben für neue Benzinund Dieselmotoren von Mercedes-Benz, Jaguar Land Rover, Alfa und PSA. Von Mag. Bernhard Katzinger

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ass moderne Motoren komplexe Leichtlauföle erfordern, ist allgemein bekannt. Die Zeiten von Universalölen ist vorbei, im Gegenteil: Der Trend geht durchaus hin zum motorspezifischen Öl – zumindest am Beginn des Produktzyklus eines neuen Motors. „Die Hersteller haben immer speziellere Anforderungen an Schmierstoffe. Die Herausforderung ist, wie das Motoröl sicherstellen kann, dass es nicht zu einer klopfenden Verbrennung kommt“, sagt Alexander Hornoff, seit 23 Jahren bei Motul und dort verantwortlich für Technik und Produkte.

Neue Produkte für strengste Anforderungen Das beschriebene Phänomen, Schreckgespenst der Motorenbauer und Ölhersteller, trägt den Namen Low Speed Pre Ignition (LSPI). „In modernen Motoren kann es bei niedriger Drehzahl unter hoher

Alexander Hornoff, Leiter Technik Motul

„Die Hersteller stellen immer speziellere Anforderungen an Schmierstoffe. Größte Herausforderung ist es, das Auftreten von LSPI zu verhindern.“ Alexander Hornoff

Last zu Frühzündungen kommen, die zu Kolbenbrüchen und kapitalen Motorschäden führen können. Das Phänomen ist gekoppelt an die Viskosität, tritt also bei modernen Ölen häufiger auf und hängt auch von der Qualität des verwendeten Treibstoffs ab“, erklärt Hornoff. Insbesondere bei Turbobenzin-Direkteinspritzern schreiben die Hersteller aktiven LSPISchutz für eine Freigabe vor. Mit dem 8100 ECO-clean 0W-20 bringt Motul nun eines der ersten Produkte mit offizieller Freigabe MB 229.71 für neue Benzin- und Dieselmotoren von Mercedes-Benz auf den Markt. Das Produkt, das auch die Freigabe für Alfa-Dieselmotoren erhält und den ACEA-Standard C5 erfüllt, biete hervorragenden Schutz, optimale Leistung und reduzierten Kraftstoffverbrauch, so Hornoff.

Das 8100 ECO-clean 0W-30 wurde dank einer neuen Formulierung um die Freigabe für Euro-6Ingenium-Dieselmotoren von Jaguar Land Rover (ST.JLR.03.5007) ergänzt. Die dritte Neuvorstellung schließlich ist ein Spezialöl für die anspruchsvolle PSA-Service-Fill-Freigabe B71 2290. „Diese Version, die im Januar 2018 unter gleichlautender Bezeichnung veröffentlicht wurde, enthält nun zusätzlich besonders strenge Anforderungen an die LSPI-Kompatibilität. Wir haben dafür ein spezielles Motorenöl entwickelt, das dank seiner geringeren inneren Reibung einen reduzierten Kraftstoffverbrauch ermöglicht und zusätzlich mit einem speziellen Additivpaket die Funktion der Abgasnachbehandlung optimiert.“ Damit sei das Specific 2290 5W-30 eines von wenigen Produkten für die PSA B71 2290.

Alchemie im Öllabor Bei Motul werden aus Basisölen und Additiven Schmierstoffe nach Herstellerfreigaben für den Aftermarket erzeugt. „Wir sind Entwickler und Blender. Unsere Spezialität ist die Formulierung“, erläutert Hornoff und gibt ein Beispiel: „Man hat herausgefunden, dass das Additiv Kalzium in zu hoher Konzentration LSPI begünstigt. Also verringern wir den Anteil und fügen stattdessen Magnesium bei.“ Zusätzlich zu den Anstrengungen der Ölhersteller setzen auch die Motorenbauer neue Materialien, beschichtete Oberflächen oder variable Ölpumpen ein, um die Reibung zu verringern. Der Trend zum immer dünneren, spezielleren Öl in immer komplizierteren Motoren hat allerdings auch Schattenseiten, wie im Gespräch mit Hornoff durchklingt: „Früher musste ein Mercedes-Motor eine Million Kilometer halten, das ist heute wohl nicht mehr realisierbar.“ •

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GEWERBE

Zwei Vollsortimenter in ihren Spezialdisziplinen: Avon als Erstausrüster bei KTM, Cooper Discoverer AT3 4S für den Allseason-4x4-Einsatz

Retailer für spannende Marken gesucht Cooper und Avon wollen in Österreich wachsen. Verkaufsdirektor Michael Lutz sucht Vertriebspartner.

M

it den Marken Cooper und Avon verfügt der Reifenkonzern Cooper Tire & Rubber Company über zwei traditionsreiche Marken, die am österreichischen Markt noch Potenzial haben. Österreich ist für Michael Lutz, erfahrener Reifen-Manager und Sales Director für Central & East Europe, ein wichtiger und interessanter Markt. „Aus diesem Grund sind wir auch dem VRÖ beigetreten“, so Lutz. „Wir haben langfristige Pläne und wollen mit innovativen Konzepten unsere Vertriebspartner optimal unterstützen.“ Als Beispiel nennt Lutz das AmbassadorProgramm, das ab Februar den Partnern zur Verfügung steht. „Dabei unterstützen wir unsere Vertriebspartner mit Know-how im Bereich Verkauf, Strategie, Präsentation“, so der Reifen-Manager.

Vertriebspartner gesucht „Mit Cooper haben wir uns in Österreich etabliert und verfügen zum Beispiel mit Reifen Wondraschek über einen wichtigen und langjährigen Partner“, erklärt Lutz. Zum weiteren Wachstum der Marke sucht man noch Vertriebspartner in Österreich. „Wir sind sehr am Retailgeschäft interessiert“, so Lutz. „Mit Avon waren wir in den letzten Jahren am österreichischen Markt kaum präsent und suchen Vertriebspartner, die mit uns die Marke Avon langfristig

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aufbauen. Dabei haben wir ein Vermarktungskonzept entwickelt, das für Retailer, aber auch für Werkstattketten interessant sein kann“, beschreibt Lutz seine Pläne: „Wir bieten einigen wenigen Vertriebspartnern größtmögliche Chancen.“ Dabei will er den Internet-Handel im Zaum und die Preishygiene hoch halten.

„Wir sind mit den Marken Cooper und Avon sehr am Retailgeschäft interessiert.“ Michael Lutz, Sales Director Central & East Europe, Cooper Tire

Spannendes Paket „Avon ist eine traditionsreiche, alteingesessene Marke im Pkw- und Motorradbereich, die mit modernster Technologie ein spannendes Paket bietet.“ Klar, dass auch der wachsende Klassik-Bereich ein wichtiges Segment darstellt. „Früher war Avon die Serienbereifung für die Luxusmarken wir Rolls-Royce, auch heute noch liefern wir bei TVR oder Morgan direkt ins Werk.“

Vollsortimenter mit beiden Marken Produktseitig sind beide Marken mittlerweile als Vollsortimenter aufgestellt: Pkw, Lkw, 4x4, Sommer-, Winter- und Ganzjahresreifen. Dabei wird laufend an der Palette gearbeitet, zuletzt hat der Konzern einige interessante Modelle vorgestellt. Im Zweiradbereich, eine Domäne von Avon, ist man nun in der Erstausrüstung von KTM mit dabei. • (GEW)


GEWERBE

„Größeres Potenzial“ Wie sieht Komm.-Rat Dieter Hahn, Webasto-Langzeit-Geschäftsführer, das Nachrüstgeschäft mit Standheizungen? Gute Ertragschancen für Autohäuser, die sich diesem Segment zuwenden!

G

rundsätzlich geht es dem Unternehmen in Österreich in allen Geschäftsbereichen sehr gut und wir blicken mit viel Optimismus in das Jahr 2019, wo mit einer Vielzahl an B2B- wie auch B2C-Aktivitäten der Geschäftserfolg weiter ausgebaut werden soll“, sagt Hahn. „Ich möchte aber betonen, dass es im Segment Zubehörnachrüstung für alle Marktteilnehmer sicher nicht leichter geworden ist.“ War es noch vor 10 Jahren möglich, eine Fülle von Nachrüstprodukten wie Navi, Radio, Freisprecheinrichtungen, Stylingkits oder Alufelgen den Endkunden anzubieten, wird dieses heute entweder als Standard geliefert oder ab Lieferwerk bereits angeboten. Auch bei der Standheizung sei dieser Trend nicht vorbeigegangen, sagt Hahn: „Aber nie in diesem Ausmaß und erdrückender Abwerbung des Nachrüstgeschäftes in die Erstausrüstung wie bei anderen Produkten. Im Gegenteil, der Markt wurde dadurch vergrößert. So verfügen wir heute über ein noch größeres Potenzial an Möglichkeiten. Wir müssen dieses nur mit unseren über 500 Werkstättenpartnern heben.“

Hohe Ertragschancen mit Webasto-Produkten Der Markt für Standheizungen bleibe auch zukünftig sehr interessant, so Hahn. „Mehr als zwei Drittel des Autoverkaufes finden zu einer Jahreszeit statt, wo nur sehr wenige Verkäufer an das Angebot einer Standheizung denken. Dieser Umstand und eine Ausrüstquote von unter 5 Prozent zeigen das enorme Potenzial auf.“ Aber nicht nur Standheizungen für Pkws zeigen große Ertragschancen. Die vielfältige Produktpalette von Klima, Kühlung und Standheizung im Bereich Camping, Marine und im gewerblichen

Bereich öffnet große Chancen: „Nicht zu vergessen der seit 2018 neue Geschäftsbereich Ladelösungen für die E-Mobilität.“ So könnten Autohäuser und Werkstätten ihre Angebotspalette an den Endkunden stärken. Unterstützt werden Verkäufer und Monteure durch die „Sales und Service Academy“, eine Plattform mit Onlineschulungen und hunderte fahrzeugspezifische Einbauanleitungen sowie durch einen Onlineshop für Händler.

Sportsponsoring und Crossmarketing Im Bereich Marketing und Dienstleistungen zeigt Webasto seit Jahren, wie Produkte vermarktet werden: „So pushen wir die Bekanntheit der Marke.“

„Wer einmal Produkte von Webasto in seinem Auto hat, wird auch bei seinem nächsten Auto darauf zurückgreifen.“ Komm.-Rat Dieter Hahn, Webasto Werbung in führenden Printmedien, Rundfunk und sozialen Medien gehört ebenso dazu wie Sportkooperationen in der Eishockeybundesliga bei den Vienna Capitals oder EC VSV und der Skimarke ELAN. Neu für 2019 ist die Kooperation mit dem Erzbergrodeo. • (RED)

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GEWERBE

Von der Havarie bis zum fein säuberlich einsortierten Ersatzteil

Das vergessene Recycling S

Das Wiederverwerten von Gebrauchtteilen bietet eine gute Möglichkeit, Mobilität günstig zu erhalten, findet Unternehmer Harald Buchner. Leider gerät das immer mehr in Vergessenheit.

eit 1969 werden am Wachtberg in Behamberg in Oberösterreich Kfz repariert. Vor 25 Jahren hat Unternehmer Harald Buchner den Betrieb von seinem Vater übernomVon Mag. Bernhard Katzinger men und setzt seither hauptsächlich auf Altautoverwertung. Reparaturen werden auch Auch bei den Werkstätten lässt man diese Möglichübernommen, seit 2012 als Mitglied des Birnerkeit einer zeitwertgerechten Reparatur mehr und Reparaturkonzepts Auto Profi. mehr außer Acht. Dass etwas falsch läuft, belegen auch die Zahlen. „Das Geschäft ist in den letzten 10 Netzwerk: Online und in der Region Jahren sicher um 20 ProBuchner vertreibt Autoteile via eigenen Webshop, in zent zurückgegangen.“ dem derzeit ca. 40.000 Einzelartikel angeboten werNeben schwindender den. Als Hauptmarkt nennt er Deutschland. „Das Nachfrage leide der BeKaufverhalten hat sich grundsätzlich verändert“, ertrieb in den letzten Jahklärt der Verwerter, warum er auf das Internet setzt. ren stark darunter, dass Gleichzeitig sei auch das regionale Netzwerk wichAltfahrzeuge vom Markt tig – vor allem, wenn es darum geht, Informationen „verschwinden“, anstatt auszutauschen. in Österreich verwertet zu In Zeiten des omnipräsenten Öko-Bewusstseins ist werden – ein Problem, das es unverständlich, dass die Bedeutung der AltautoVerwerter wie Buchner verwertung immer mehr ab- anstatt zunimmt. Gemit den Shreddern teilt. brauchtteile sind nicht nur eine sinnvolle Anwendung des Recycling-Gedankens, sondern würden oft eine zeitwertgerechte Reparatur möglich machen, anstatt gleich zu verschrotten. „Wir müssen das Bewusstsein der Kunden dafür stärken, dass auch in Zeiten steigender Komplexität bei den FahrzeuSelbst bei der „Umweltprämie“ im Jahr 2017 haben gen gebrauchte Ersatzteile oft eine gute Möglichkeit die Verwerter im Gegensatz zu den Shreddern beim sind, die Mobilität zu erhalten“, fordert Buchner. Er größten Importeur durch die Finger geschaut – was glaubt, dass die Autofahrer heute einfach nicht mehr Buchner bis heute sichtlich wurmt. „Unser Angebot im Hinterkopf haben, dass sich Schäden kostenwar, alle Fahrzeuge abzunehmen, auszuschlachten günstig reparieren lassen, wenn man sich die Mühe und die Motoren zu verschrotten. Porsche Austria macht, Gebrauchtteile einzusetzen. hat abgelehnt.“ •

„Es muss wieder ins Bewusstsein, dass Gebrauchtteile die Mobilität erhalten können.“

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Harald Buchner


Für den Arbeitsschutz

Konsequent am Weg zu 95 % Abdeckung Um bis 2020 die Zielvorgabe zur Abdeckung von 95 Prozent bei Federbeinlagersätzen zu erreichen, erweitert NTNSNR das Fahrwerksprogramm Jahr für Jahr um mehr als 500 Produkte. Dieses Mal sind

auch 386 Federbeinlagersätze für die Vorder- und Hinterachse dabei. Die Produkte in Erstausrüsterqualität sind im Aftermarket-Segment dem Modul Chassis von NTN-SNR zugeordnet. Zur

Gewährleistung der Sicherheit wird empfohlen, diese Fahrwerkskomponenten zeitgleich mit den Stoßdämpfern zu tauschen. NTN-SNR Roulements AG; www.ntn-snr.com

In seinem Katalog zum Arbeitsschutz bietet Mewa 1.300 Artikel von der Schutzausrüstung über Funktionsbekleidung bis hin zu Hautschutzprodukten. Zur raschen Orientierung wird in die 5 Kategorien „Sicherheitsschuhe“, „Arbeitshandschuhe“, „Bekleidung“, „Hautschutz und Hygiene“ sowie „Atem-, Augen-, Gehör- und Kopfschutz“ unterteilt. Bestellt kann auch online werden. Mewa Textil-Service GmbH; www.mewa.at

Sortimentserweiterung Sein Aftermarket-Programm für Motormanagement-Systeme (MMS) hat Denso um 5 neue Saugrohrdrucksensoren (MAP-Sensoren) und 3 neue Lambdasonden (A/F-Sensoren) aus der Erstausrüstung erweitert. Diese decken 575 TecDoc Fahrzeugtypen der Marken

Bremsen für die Umwelt Der von Mann+Hummel entwickelte Bremsstaubpartikelfilter ist an bestehende Bauräume im Bereich der Scheibenbremse anpassbar und kann bei allen Antriebsarten – vom E-Fahrzeug über das Hybridfahrzeug bis hin zum klassischen Benzin- und Dieselfahrzeug – zum Einsatz kommen. Mann+Hummel International GmbH & Co. KG; www.mann-hummel.com

Citroën, Ford, Peugeot, Toyota und Volvo ab. Die 3 A/F-Sensoren sorgen für niedrige Emissionswerte und geringen Kraftstoffverbrauch in Modellen von Mazda und Nissan. Denso Automotive Deutschland GmbH; www.denso-am.de

Jetzt kann bestellt werden Nachdem seit August 2018 mit der Poppe GmbH eine Zusammenarbeit für den Vertrieb des ClipFix-Programms besteht, können nun diese über Herth+Buss bestellt werden. Die (Doppel-)Clipzackenringe können als Distanz- und Dämpfungsringe oder als Leitungsverbinder auf Metall-, Stahl-, Gummi- oder Kunststoffleitungen sowie Schläuchen eingesetzt werden. Herth+Buss Fahrzeugteile GmbH & Co. KG; www.herthundbuss.com

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Mag. B. Katzinger

Ewige Jugend

„Was uns von anderen Systemen unterscheidet? Wir zeichnen nicht nur auf, sondern greifen ein, wenn etwas passiert. Die auf künstlicher Intelligenz aufbauende Videoanalyse ist der Unterschied.“ Peter Wenger, Secontec

„Wir haben hier alles aus einer Hand, hier werden Probleme nicht auf ein anderes System oder die Hardware abgewälzt, wir haben einen Ansprechpartner.“ Alexander Sommer, ABL Karosseriezentrum, über die Zusammenarbeit mit CDK Software

„In Österreich sind wir vor allem bei Opel, Peugeot und Citroën gut aufgestellt. Bei diesen Marken können wir die kompletten Schnittstellen abdecken.“ Ralf Koke, Loco-Soft

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Ladepunkte nehmen zu

Der Bundesverband Elektromobilität Österreich (BEÖ) meldet, dass die Zahl der öffentlich zugänglichen Ladestationen auf 4.886 angewachsen ist – ein Plus von 30 Prozent gegenüber 2017. „Die führenden Energieunternehmen und Mitglieder im BEÖ drücken beim Ausbau der Ladeinfrastruktur aufs Tempo“, konstatiert Roland Ziegler, Sprecher des Bundesverbands, der gleichzeitig fordert, rechtliche Hürden zur Installation von Wallboxen in Mehrparteien-Wohnhäusern zu beseitigen.

Die App fürs richtige Öl Liqui Moly hat seine App überarbeitet und mit einem „Ölwegweiser“ aufgerüstet, welcher Endverbrauchern hilft, das richtige Öl für ihr Fahrzeug zu finden. Gleichzeitig werden auch andere zum Fahrzeug passende Betriebsflüssigkeiten angezeigt. Die Anwendung, die auch zum nächsten Händler linkt, ist gratis.

Mitsubishi: Monofranchise-Kultur stärken Andreas Kostelecky, Chef von Denzel Autoimport GmbH, will im Mitsubishi-Händlernetz die Monofranchise-Kultur stärken. Das Netz aus 68 Händlern und 40 Servicepartnern sei mit Sicherheit ausreichend, so Kostelecky. Derzeit stünden in einigen Betrieben Generationswechsel bevor.

Audi kaufen die Jüngsten Mit 42,5 Jahren verzeichnet Audi einer Studie der puls Marktforschung GmbH zufolge die jüngsten Neuwagenkunden, gefolgt von Seat (43,9 Jahre), Škoda (44,4) und Ford (46). Bei den Gebrauchtwagenkäufern zieht Seat die jüngsten Kunden an (34), gefolgt von Audi (37,7). Die Studie will Aussagen zur Loyalität von Kunden beim Umstieg vom Gebraucht- auf den Neuwagen treffen. Diese Quote sei bei BMW mit 57,9 Prozent am besten, gefolgt von Audi (54,4), Opel (51,5) und VW (50,9). Am wenigsten loyal sind Kia-Käufer mit 4,3 Prozent.

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Energieverbrauch im Straßenverkehr ist ein heiß diskutiertes Thema. Aber man muss keine Lithium-IonenSchleuder fahren, um den ökologischen Fußtritt abzumildern, welchen man dem Planeten bei seinen motorisierten Bewegungsabläufen verpasst. Zum Beispiel hülfe es schon, nicht beim Fallen der ersten Schneeflocke die Nebelschlussleuchte einzuschalten. Löblich hingegen die jugendlichen Lenker, welche ich immer in dicken Daunenjacken und trendig-schlappen Wollhauben am Steuer abenteuerlich aufgeforstingerter Vehikel wahrnehme. Ohne Heizung, nicht selten beim offenen Fenster hinausrauchend, sind sie vermutlich auf der Suche nach der ewigen Jugend. Warum sonst würde man gleich zwei Frischhaltemethoden auf seinen eigenen Körper anwenden, Räuchern und Einfrieren? Also bitte, liebe Ingenieure: Wir brauchen endlich eine Nebelschlussleuchtenautomatik. Und: Fenster zu, Kinder, ihr holt euch noch den Tod!


WIRTSCHAFT

Autos oder Mobilität? Beim 15. puls Automobilkongress am 27. März geht es um Strategien zur Gewinnung der Autonutzer von morgen. Von Dr. Konrad Weßner

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eil nicht die Großen die Kleinen, sondern die Schnellen die Langsamen schlagen, geht es beim 15. puls Automobilkongress am 27. März in Hersbruck bei Nürnberg nicht um apokalyptische Szenarien zum Konzentrationsprozess und/oder Niedergang des Automobilhandels, sondern darum, Lust auf Zukunft zu machen. Anregungen erhalten die Teilnehmer/innen u. a. von Jürgen Stackmann (Vorstand Volkswagen Pkw), Alain Uyttenhoven (Präsident Toyota Deutschland) und erfolgreichen Automobilhändlern. Präsentiert wird eine neue – in Kooperation mit Google erstellte – puls Studie zur Autoanschaffung und Autonutzung der Zukunft: Gelebte Kundenorientierung bedeutet in letzter Konsequenz, sich stärker am Kundenbedürfnis (=Mobilität) und weniger am Produkt (=Auto) auszurichten. Für die „Customer Journey“ heißt dies, an allen digitalen und analogen Kontaktpunkten und selbstverständlich auch im stationären Handelsbetrieb durchgängig Mobilitätskompetenz erlebbar zu machen. Beschränken wir uns bei der Bedarfsanalyse beispielsweise auf die „Abfrage“ der Fahrzeuganforderungen, dann bleiben wir auf der Produktebene. Ergänzen wir diese aber um die Mobilitätspräferenzen (Fahrprofil, Fahrstil etc.) sind wir näher am Kunden dran und vermitteln autozentrierte Mobilitätskompetenz. Vor diesem Hintergrund geht es um die Frage, wie sich Auto-Interessenten informieren, wofür sie sich interessieren, wie sie im Internet suchen und welche Wertschöpfung sie von den Händlern erwarten.

Händlerstrategien

Weil die Evolution die Revolution bezahlt, kommt es für den Automobilhandel darauf an, das bestehende Geschäft mit Neu- und Gebrauchtwagenverkauf, Finanzierungen, Flatrates und Aftersales zu professionalisieren. Gleichzeitig müssen daraus Investitionen in zukünftiges Wachstum finanziert werden. Beim puls Automobilkongress wird an Praxisbeispielen gezeigt, wie Autohändler das Auto der Zukunft mit innovativen „Features“ (autonome Fahrfunktionen, Fahrerassistenzsysteme, Elektroantriebe etc.) erlebbar machen und mit Angeboten wie flexiblem Leasing, Miete, Carsharing oder flexiblen Auto-Abo-Angeboten junge Neukunden gewinnen. Nur so gelingt es dem Handel, sich als Local Hero für Autos und Mobilität zu profilieren.

„Wir zeigen beim Kongress, wie Autohändler mit flexiblen Angeboten junge Neukunden gewinnen.“ Dr. Konrad Weßner, puls Marktforschung

Neue Markenstrategien Wenn Autonutzer heute eher „autobezogen“ im Netz suchen, stehen Autohändler vor der Herausforderung, Kompetenz für innovative Mobilitätsangebote wie flexible Flatrates, Auto-Abos oder Carsharing aufzubauen. Dazu bedarf es eines Kulturwandels, neuer Angebote sowie einer Weiterentwicklung der Automobilverkäufer zu Beratern, die die Mobilitätsbedürfnisse ihrer Interessenten verstehen und Vorschläge zu passenden Autos und Mobilitätsangeboten machen. • Anmeldung unter: automobilkongress.puls-marktforschung.de

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WIRTSCHAFT

Müde KU1-Reform Seit Sommer 2014 weist der rührige Kfz-Unternehmer Alexander Laimer immer wieder darauf hin, dass die Autohändler mit ihren hohen, aber ertragsarmen Neuwagenumsätzen von der Wirtschaftskammer geschröpft werden. Von Dr. Friedrich Knöbl

D

er frühere Wirtschaftsbund-Funktionär und heutige Neos-Nationalrat Sepp Schellhorn stellte im April 2017 zu den Zwangsbeiträgen die rhetorische Frage, ob diese als „mafiöses Schutzgeld“ zu verstehen seien. Worauf Kammerpräsident Christoph Leitl prompt eine Beitragssenkung um hundert Millionen verkündete. Mit 1. Jänner 2019 trat diese in Kraft.

Ein einzelner Autohändler hat kein Recht, beim Kammerpräsidium eine Änderung der KU1Bemessungsgrundlage zu beantragen. Doch für die Autohändler bringt sie nur wenig Entlastung. Laimer geht es vor allem um die sogenannte KU1. Für diese werden die Umsätze eines Unternehmens als Bemessungsgrundlage herangezogen. Unabhängig davon, ob diese Erträge abwerfen oder nicht. Für diese KU1 fungieren die Finanzämter als Inkassobüro. Denn sie wird gemeinsam mit der Umsatzsteuer an die Finanz abgeliefert. So bekommen viele Händler gar nicht mit, wie hoch eigentlich ihre jährlichen Kammerumlagen sind. Bei größeren Händlern wie etwa Laimer summieren sich alle drei Kammerumlagen – Grundumlage, KU1 und KU2 – auf jährlich 60.000 bis 70.000 Euro. Es ist daher naheliegend, dass viele Autohändler im Vergleich zu anderen Kammermitgliedern unverhältnismäßig zur Kassa gebeten werden. Für solche Fälle ist

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in § 122 Wirtschaftskammergesetz vorgesehen, dass das Erweiterte Präsidium der WKÖ beschließt, Teile der KU1-Bemessungsgrundlage „außer Betracht“ zu lassen. Weshalb Laimer und einige andere Autohäuser bei der Kammer die Herabsetzung der KU1 beantragten.

Welche Rechte hat ein Autohändler? Das Erweiterte Präsidium beschloss, für solche Anträge unzuständig zu sein. Dafür seien die mit dem Inkasso beauftragten Finanzämter zuständig. Diese befanden jedoch, sie können diese offensichtliche KU1-Unverhältnismäßigkeit nicht berücksichtigen, da sie an die von der WKÖ festgelegten Bemessungsgrundlagen gebunden sind. Und der von den Autohändlern angerufene Verfassungsgerichtshof gab ihnen letztlich recht. Die Höhe der Kammerumlage werde als „Verordnung“ von der Kammer festgesetzt. Und ein einzelner Autohändler habe kein Recht, beim Kammerpräsidium eine Änderung der KU1-Bemessungsgrundlage zu beantragen.

Andere Branchen haben es besser Tatsächlich haben es einige Branchen geschafft, dass die WKÖ mit „Organbeschlüssen des Präsidiums“ die KU1-Bemessungsgrundlage gekürzt haben. Beim Mineralölhandel beträgt diese Kürzung 25 Prozent. Bei den Reisebüros und Werbeagenturen werden nicht deren Umsätze, sondern nur die Agenturprovisionen


als Bemessungsgrundlage herangezogen. Diese am Verordnungsweg beschlossenen KU1-Reduktionen erfolgten, damit die „Verhältnismäßigkeit der Inanspruchnahme der Kammermitglieder im Vergleich zu anderen Kammermitgliedern“ gewährleistet wird.

Oft geht es um sehr hohe Beträge Für die Autohändler wird trotz der von der WKÖ breit beworbenen „Beitragssenkung um 100 Millionen“ diese im Gesetz verankerte „Verhältnismäßigkeit“ nicht hergestellt. KU1-Berechnungsbasis ist faktisch die Summe aller Mehrwertsteuerbeträge, die für den Einkauf von Neu- und Gebrauchtfahrzeugen sowie Ersatzteilen anfällt. Mit dem sogenannten „Hebesatz“ wird dann die tatsächliche KU1 ermittelt. Der wurde nun von 0,30 auf 0,29 Prozent gesenkt. Über 3 Millionen Euro Bemessungsgrundlage wird der übersteigende Teil auf 0,2755 Prozent gekürzt, über 32,5 Millionen auf 0,2552 Prozent. Nach einer Berechnung der ICON Wirtschaftstreuhand GmbH betrug bei großen Händlern wie etwa Sonnleitner oder der AVAG-Gruppe die KU1 bei einer Bemessungsgrundlage von 34 Millionen Euro bisher 102.000 Euro im Jahr, 2019 werden es „nur“ noch 93.545,30 sein. Die Aktivitäten Laimers haben klar gezeigt, dass einzelne Autohändler beim Erweiterten Präsidium der

Wirtschaftskammer Österreich keine Anträge zur Herabsetzung der KU1 Bemessungsgrundlage stellen können. Wenn es um Belange ganzer Branchen geht, sind dazu nur die gesetzlich vorgesehenen Gremien

Berechnungsbasis ist die Summe aller Mehrwertsteuerbeträge, die für den Einkauf von Neu- und Gebrauchtfahrzeugen sowie Ersatzteilen anfällt. berechtigt. Wenn es um die Entlastung der Autohändler geht, die ständig über ertragslose Umsätze im Neuwagenhandel jammern, liegt es daher am Bundesgremium, mit der Bundessektion Handel entsprechende Schritte zu setzen.

Keine Chance bei den nächsten Wahlen Da erhebt sich die Frage, wer sich das traut. Denn schließlich entscheidet der Wirtschaftsbund, wer für ihn bei den Kammerwahlen als Kandidat in Erscheinung treten darf – und wer nicht. Funktionäre auf unterer Ebene wie etwa dem Bundesgremium , die für ihre Mitglieder eine branchenspezifische Senkung der KU1-Bemessungsgrundlage fordern, haben bei der nächsten Kammerwahl bei der Erstellung der Kandidatenliste möglicherweise keine besonders hohen Chancen. •

High Voltage aus St. Pölten Beim diesjährigen „Battle of the Kings“ Customising-Wettbewerb hat HarleyDavidson St. Pölten ein Ass im Ärmel.

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arley-Davidson St. Pölten hat sich in den letzten Jahren in der österreichischen Custom-Szene etabliert. „Wo in den vergangenen Jahren sehr viel Augenmerk auf Power und Leistung gelegt wurde, wird heutzutage sehr viel auf Design und ,handmade‘ gesetzt“, wie Karl Schagerl, Geschäftsführer Harley-Davidson St. Pölten erklärt. Auch in den kommenden Monaten werden käufliche Custom Bikes präsentiert, die der „High Voltage“ Breakout ähnlich sein werden.

Tank und Sitz sind handgefertigt „Unser Basismodell war die Breakout 114. Den hinteren Kotflügel und die Kühlerabdeckung haben wir vom legendären deutschen Customizer ThunderBike übernommen. Der Kotflügel ist leicht geöffnet, damit

das abgesenkte Heck besser zur Geltung kommt. Kombiniert mit einem handgefertigten Kraftstofftank und Sitz harmonieren die Linien des Bikes perfekt. Um das Gesamtbild komplett zu machen, haben wir das edle Chrom der Harley-Davidson KahunaKollektion mit einem speziellen Chrom-Blau- und Gunmetal-Lack kombiniert. Darüber hinaus haben wir auch kontrastreiches Zubehör zusammengestellt“, so Schagerl. Bis 16. Februar 2019 kann unter www.customkings.harley-davidson.at abgestimmt werden. • (DSC)

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Mit der „High Voltage“ Breakout FXBRS 114

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WIRTSCHAFT

WLTP und die Folgen Stark begonnen, stark nachgelassen: Das war das Autojahr 2018, das in Österreich wegen der Probleme mit den WLTP-Umstellungen letztlich ein Minus von 3,5 Prozent in den Neuwagen-Zulassungen brachte. Dafür wuchs der Gebrauchtwagenmarkt nicht zuletzt wegen der Kurzzulassungen weiter an.

Belgien Bulgarien Dänemark Deutschland Estland Finnland Frankreich Griechenland Großbritannien Irland Italien Kroatien Lettland Litauen2 Luxemburg* Niederlande Österreich Polen Portugal Rumänien Schweden Slowakei Slowenien Spanien Tschechien Ungarn Zypern Europäische Union EU15** EU12*** Island Norwegen Schweiz EFTA EU + EFTA EU15 + EFTA

23.197 2.559 13.913 237.058 1.113 6.159 165.390 5.337 144.089 142 124.078 2.349 1.071 2.455 2.615 20.028 19.193 45.390 16.157 9.285 23.000 5.965 3.643 99.291 14.666 9.685 675 998.503 899.647 98.856 481 12.461 27.539 40.481 1.038.984 940.128

-17,40 -16,50 -15,80 -6,70 -23,90 -23,70 -14,50 -1,10 -5,50 -10,70 +2,00 +16,10 -17,60 +24,80 -8,10 +15,30 -25,20 -5,50 -5,30 +12,30 -34,20 -25,70 -9,80 -3,50 -26,50 -10,60 -5,30 -8,40 -8,20 -9,90 -45,70 -22,50 -11,40 -15,70 -8,70 -8,60

549.632 34.332 218.565 3.435.778 25.387 120.499 2.173.481 103.431 2.367.147 125.557 1.910.025 59.856 16.879 32.447 52.811 443.812 341.068 531.889 228.290 130.919 353.729 98.080 72.835 1.321.438 261.437 136.594 12.956 15.158.874 13.745.263 1.413.611 17.967 147.929 299.716 465.612 15.624.486 14.210.875

+0,60 +9,90 -1,50 -0,20 +3,60 +1,60 +3,00 +17,40 -6,80 -4,40 -3,10 +18,70 +1,10 +25,40 +0,10 +7,10 -3,50 +9,40 +2,80 +23,10 -6,80 +2,10 +2,70 +7,00 -3,70 +17,50 -0,90 +0,10 -0,60 +8,00 -15,60 -6,80 -4,60 -5,70 -0,04 -0,80

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40

* Daten für Malta nicht erhältlich ** Mitgliedsstaaten vor der EU-Erweiterung von 2004 *** Mitgliedsstaaten, die seit 2004 der EU beigetreten sind Quelle: European Automobile Manufacturers Associations (ACEA), Brüssel

-1.779 520 -830 -2.062 1.199 -1.297 -1.385 -336 -1.533 -992 -3.815 -698 276 465 3 322 -855 89 -1.348 1.006 1.268 267 -30 171 -427 -459 -127 80 210 204 126 -427 -254 16 71 -6 -19 -8 46 96 -12.252

Marktanteil in % Jän.–Dez. 2018

Abweichung 2017/2018 in %

Abweichung 2017/2018

Jän.–Dez. 2018 56.930 25.434 19.913 19.152 18.683 18.608 18.563 18.554 16.384 14.017 13.277 11.092 10.739 9.595 9.436 8.476 7.961 7.593 6.304 4.935 4.675 4.066 2.739 2.611 2.164 1.798 1.470 1.338 1.154 742 632 473 364 255 205 203 125 65 46 297 341.068

-3,03 2,09 -4,00 -9,72 6,86 -6,52 -6,94 -1,78 -8,56 -6,61 -22,32 -5,92 2,64 5,09 0,03 3,95 -9,70 1,19 -17,62 25,60 37,22 7,03 -1,08 7,010 -16,48 -20,34 -7,95 6,36 22,25 37,92 24,90 -47,44 -41,10 6,69 52,99 -2,87 -13,19 -10,96 0 39,01 -3,47

16,69 7,46 5,84 5,62 5,48 5,46 5,44 5,44 4,80 4,11 3,89 3,25 3,15 2,81 2,77 2,49 2,33 2,23 1,85 1,45 1,37 1,19 0,80 0,77 0,63 0,53 0,43 0,39 0,34 0,22 0,19 0,14 0,11 0,07 0,06 0,06 0,04 0,02 0,01 0,08 100

Top 5 A-Segment (Kleinwagen)

580

-30,7 %

Kärnten

913

-16,32 %

3.403

-30,05 %

Oberösterreich

2.988

-28,14 %

Salzburg

1.439

-30,85 %

Steiermark

2.330

-25,25 %

Tirol

1.403

-31,36 %

Vorarlberg

796

-22,11 %

Wien

5.341

-17,01 %

AUTO & Wirtschaft 02/2019

-1.216 -209 -371 -200 -821 -539 -382 -427 192 -625 -571 -363 64 -79 -7 -17 -365 -23 -241 -109 -28 -11 -14 -62 4 -48 89 -45 -2 1 -24 -27 -4 11 0 1 6 -2 4 2 -6.458

Dezember 2018 Dezember 2017

Niederösterreich

80

3.028 1.262 1.244 767 392 1.256 1.000 1.500 1.910 552 577 687 709 715 507 492 237 405 343 76 257 346 175 146 141 62 174 12 53 26 16 36 17 18 8 17 14 4 4 8 19.193

8000

7000

Burgenland

6000

5000

4000

3000

2000

1000

0

Neuzulassungen Bundesländer

VW Skoda Ford Opel Seat Hyundai Renault BMW Mercedes-Benz Fiat Audi Peugeot Mazda Dacia KIA Suzuki Toyota Citroën Nissan Mitsubishi Jeep Volvo Mini Honda Alfa Romeo Land Rover Smart Porsche Jaguar Subaru Abarth Tesla Lexus DS Automobiles SsangYong Lada Maserati Bentley Renault-Alpine Sonstige Gesamt

Abweichung zu Dezember 2017

Dezember 2018

Neuwagenzulassungen Österreich 12/2018

Abweichung 2017/2018 in %

Jän.–Dez. 2018

Abweichung 2017/2018 in %

Dezember 2018

Neuwagenzulassungen Europa 12/2018*

Dezember 2018 Dezember 2017

205 180

167 265

162

51

Fiat Panda

Fiat 500 Smart Coupé Cabrio

94

195

Toyota Yaris

56

57

VW up!

Alle Daten zum Fahrzeugmarkt finden Sie auch im MarketAnalyser von Eurotax


WIRTSCHAFT

-17,6 %

2018 war nicht gerade das beste Jahr für Nissan: 6.304 Neuzulassungen.

EINTAUSENDFÜNFHUNDERT

Manchmal findet man beim Ansehen der Statistiken lustige Zufälle: BMW kam im Dezember 2018 auf exakt 1.500 Zulassungen, was in der Endabrechnung mit 18.554 Einheiten Platz 8 unter den Marken ergab. Direkt davor lag Renault mit 18.563 Stück: Die Franzosen schafften im Dezember eine noch lustigere Zahl: 1.000 Neuzulassungen.

MAR K DES E MON ATS

VW Audi BMW Opel Mercedes-Benz Ford Skoda Renault Seat Peugeot Fiat Mazda Toyota Citroën Hyundai KIA Suzuki Nissan Volvo Mitsubishi Alfa Romeo Dacia Honda Mini Jeep Porsche Chevrolet Land Rover Smart Chrysler Subaru Jaguar Lancia Lexus Daihatsu Abarth Saab SsangYong Tesla Dodge Sonstige Gesamt

473

181.781 81.479 69.001 51.982 51.940 48.276 40.880 38.611 34.812 34.150 26.449 25.393 20.756 20.649 20.014 15.047 14.357 14.194 10.552 8.296 7.266 7.130 6.328 5.612 5.191 4.490 4.417 3.941 3.870 2.636 2.538 2.421 1.471 855 714 692 652 547 456 447 4.534 874.827

3.244 -354 3.844 -987 3.311 1.361 2.221 420 2.835 -318 1.133 -255 5 230 2.006 850 1.210 -399 546 173 -356 1.022 -181 67 561 348 -459 354 -45 -392 -87 291 -189 35 -157 174 -116 20 -74 -21 -288 21.583

Marktanteil in % Jän.–Dez.. 2018

-865 -766 -266 -175 -154 21 46 -57 -82 -310 -69 18 -155 -149 -117 -61 -70 -284 -139 4 -117 5 -29 -12 -1 -2 -36 47 5 -29 -64 21 6 6 11 1 -12 -5 -6 0 -68 -3.909

Abweichung 2017/2018

11.462 5.271 4.433 3.313 3.403 3.163 2.698 2.416 1.995 2.012 1.555 1.629 1.272 1.252 1.186 933 849 820 692 531 427 426 439 327 361 218 285 319 249 159 168 157 109 59 56 29 40 34 42 40 187 55.016

Jän.–Dez. 2018

Abweichung zu Dez. 2017

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40

Dezember 2018

Gebrauchtwagenumschreibungen per 12/2018

20,78 9,31 7,89 5,94 5,94 5,52 4,67 4,41 3,98 3,90 3,02 2,90 2,37 2,36 2,29 1,72 1,64 1,62 1,21 0,95 0,83 0,82 0,72 0,64 0,59 0,51 0,50 0,45 0,44 0,30 0,29 0,28 0,17 0,10 0,08 0,08 0,07 0,06 0,05 0,05 0,52 100

Elektroauto-Hersteller Tesla verlor nach den unglaublichen 900 Einheiten (2017) im Vorjahr 47,4 Prozent bei den Neuzulassungen: Das ergab zum Jahresende 473 Stück.

Mit 13.277 Neuzulassungen (-22,3 Prozent) rutschte Audi 2018 auf Rang 11 in der Markenstatistik ab.

ER B M ZE 018 E D 2

Mit nur fünf Modellen zum Erfolg: Jeep zeigte im Vorjahr vor, was mit einer neuen Modellpalette und motivierten Händlern möglich ist: +37,2 Prozent bei den Neuwagenzulassungen stehen zu Buche.

B

licken wir fünf Jahre zurück: Damals hieß die Parole für demotivierte Jeep-Händler: „Durchhalten!“ Das Management versprach neue, zusätzliche Modelle. Und das war auch dringend nötig, denn 2013 lag Jeep mit 740 Neuzulassungen und einem Marktanteil von 0,23 Prozent weit, weit hinten. Erst die neuen Modelle (allen voran der Renegade) brachten zusätzliche Kunden in die Autohäuser. Der Lohn waren 1.296 Neuzulassungen (2014), 2.837 (2015), 3.080 (2016) und 3.407 (2017). Im Vorjahr kam Jeep sogar auf 4.675 Neuwagenzulassungen, was einen Marktanteil von 1,37 Prozent (und Rang 21 des Hersteller-Rankings) bedeutet.

Compass hat voll eingeschlagen Dabei ist die Palette nach wie vor „überschaubar“: Gerade fünf unterschiedliche Jeep-Modelle stehen in den Schauräumen der Händler. Mit 2.206 Stück (+206,39 %) hat sich der neue Compass im Vorjahr ganz klar an die Spitze gesetzt, gefolgt vom Renegade (1.591, -14,65 %). Der Grand Cherokee schaffte es österreichweit im abgelaufenen Jahr auf 450 Stück (-3,64 %), der Cherokee kam auf 219 Neuzulassungen (+23,73 %) und der Wrangler folgte mit 209 Stück (+16,76 %) auf Rang 5. • (MUE)

19.152 Neuzulassungen: Opel war 2018 mit einem Minus von 9,7 Prozent nur noch viertgrößte Marke.

Mercedes verlor im Vorjahr 8,6 Prozent bei den Neuzulassungen, was Rang 9 in der Statistik ergab.

AUTO & Wirtschaft 02/2019

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WIRTSCHAFT

„Wir sichern 80.150 Jobs“ Die Automotive Zulieferindustrie in Österreich hofft, dass sich politische Unsicherheiten nicht negativ auswirken werden.

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it exakt 80.150 Beschäftigten habe sich die Automotive Zulieferindustrie in Österreich in den vergangenen Jahren zu einem wichtigen Impulsgeber für den Wirtschaftsstandort Österreich entwickelt, sagte Dipl.-Ing. Dietmar Schäfer Mitte Jänner bei einem Pressegespräch in Wien. Schäfer ist Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Automotive Zulieferindustrie, in der rund 900 Betriebe tätig sind. Doch trotz der guten Konjunktur habe man in der Branche Sorgen, denn man stehe vor ihrem bislang größten Transformationsprozess: Durch Digitalisierung, neue Fertigungsprozesse und politischadministrative Themen wie CO2-Vorgaben, Steuern oder Diesel-Fahrverbote gebe es viele UnsicherheitsFaktoren. „Das macht Investitionen schwieriger, gleichzeitig treibt uns die technologische Entwicklung vorwärts“, analysiert Schäfer. „Die österreichische

Dipl.-Ing. Dietmar Schäfer, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Automotive Zulieferindustrie

Industrie hatte bislang eine herausragende Stellung in Europa, leider aber liegt der Standort nach wie vor hinter seinen Möglichkeiten.“ Dies sei auf Sicht äußerst riskant, vor allem vor dem Hintergrund des nun volatiler werdenden konjunkturellen Umfeldes.

„Seit 2010 leicht verloren“ So habe Österreich im Vergleich mit direkten Mitbewerbern wie Deutschland oder der Schweiz seit 2010 leicht verloren, vor allem wenn es um die Dauer von Unternehmensgründungen, Bildung oder Steuereffekte gehe. • (MUE)

Qualifizierung neu gedacht Parallel zur Vienna Autoshow diskutierten die Hochvolt-Experten am 2. EV-Safety Day über die technische Seite der Fahrzeuge.

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inig war man sich auch über die Wichtigkeit der Hochvolt-Ausbildung. Es werden auch bei Evalus immer mehr Personen ausgebildet. „Im Jahr 2018 waren es 720 Personen“, so Geschäftsführer Ing. Deniz Kartal, der die Veranstaltung zusammen mit Siegfried-Marcus-Berufsschuldirektor OSR Markus Fuchs organisierte. Gestartet wurde mit einem Vortrag über funktionale Sicherheit von Dipl.-Ing. Florian Obermeier (Saneon GmbH): „Damit die Elektronik das tut, was unsere Sicherheit stärkt!“

Neue Qualifizierungsmöglichkeit In seinem neuen Ausbildungsprogramm „GTP EVS001“ unterscheidet Evalus nun bei der Qualifizierung zwischen Arbeiten an „betriebssicheren Fahr-

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AUTO & Wirtschaft 02/2019

OSR Markus Fuchs, Direktor der Siegfried Marcus Berufsschule

zeugen“ und „nicht-betriebssicheren Fahrzeugen“. Betriebssichere Fahrzeuge sind störungs- und unfallfreie Fahrzeuge. Nicht-Betriebssichere Fahrzeuge sind Fahrzeuge, deren Betriebssicherheit nicht mehr gegeben ist (Panne, Unfall). Das Programm richtet sich an Ausbildungsstätten und nicht mehr an Arbeitgeber und soll Personen qualifizieren, die an Fahrzeugen der Klassen L, M und N, die gemäß UNECE R100, R136 (bzw. in naher Zukunft GTR-EVS No.: 20) genehmigt wurden, arbeiten. Im Anschluss wurden Tesla Model 3, Jaguar I-Pace sowie von Kreisel Electric das Hochvolt Übungsmodul präsentiert und danach bot sich die Möglichkeit für Diskussionen und Networking. • (MPI)


WIRTSCHAFT

Digitalisierung ist Realität Digitalisierung ist in aller Munde, im Autohaus ist sie längst Realität und benötigt die richtigen Werkzeuge.

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T fürs Autohaus 2.0 könnte man die Phase nennen, in die das Autohaus gerade kommt. Während die Dealer Management Systeme vor zwei Jahrzehnten Einzug in die Kfz-Betriebe gehalten haben, überschlagen sich die Entwicklungen in allen anderen Bereichen. Verkäuferarbeitsplatz, Annahme, Reparaturabläufe, Serviceheft, Gebrauchtwagenvermarktung, §-57a-Überprüfung, Kundenbeziehung, Reparaturinformation, Ersatzteilwesen, … Kaum ein Bereich, dem nicht in den vergangenen Jahren das Wort „digital“ davorgestellt wurde und der nun elektronisch abgewickelt werden kann oder muss. Und diese Entwicklung wird dramatisch schnell voranschreiten, laufend wird eine App vorgestellt, die bisherige Tätigkeiten digitalisiert. Anbieter aus allen Bereichen versuchen sich zu vernetzen, um den Nutzen zu erhöhen.

Das DMS bildet das Fundament Vor allem die Wartung der Fahrzeuge, Marketing und Vertrieb werden in den nächsten Jahren noch gewaltige Schritte im digitalen Bereich absolvieren. Das Fundament für alle digitalen Erweiterungen ist das DMS im Autohaus. Hier am aktuellen Stand zu sein, ist die Basis für die zukünftigen Entwicklungen. Auf den nächsten Seiten bieten wir einen kleinen Überblick über die aktuellen Angebote. • (GEW)

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Insgesamt 26 Kameras überwachen Am Monitor sieht man jederzeit, was das Geyrhofer-Firmengelände in Wels draußen vorgeht

Die Stimme aus dem Off Ausgebaute Airbags, gestohlene Felgen und Scheinwerfer: Das muss nicht sein, sagt man sich bei BMW Geyrhofer in Wels und hat Secontec, das modernste Überwachungsprogramm am Markt, installiert. Von Mag. Heinz Müller

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ie Liste ist lang: Autohändler im Süden Österreichs wurden in den vergangenen Monaten ebenso von Profi-Dieben heimgesucht wie solche im Osten und Norden. Und längst nicht alle liegen in der Nähe zu Autobahnen, wo die Täter schnell flüchten können – lange, bevor der Schaden erkannt wurde. Doch das muss nicht sein – zumindest dann nicht, wenn man sich rechtzeitig für Secontec entschieden hat. Das System, das in Deutschland erfunden wurde und dort schon rund 500 Kun-

„Ich will, dass der Schaden gar nicht eintritt: Außerdem möchte ich nicht in der Nacht gestört werden. Das sollen Profis erledigen.“ Michael Fasching, Geschäftsführer BMW Geyrhofer, Wels (r.) den zählt, wird auch in Österreich immer stärker aktiv: vor allem, seit hier mit Peter Wenger (früher bei S4 Computer) ein eigener Geschäftsführer aktiv ist, der die Branche kennt wie seine Westentasche. BMW-Vertragshändler Geyrhofer in Wels war das

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erste österreichische Autohaus, wo das System im Vorjahr installiert wurde: 26 Kameras und mehrere Lautsprecher sind auf dem 18.000 m2 großen Firmengelände aktiv. Das Gelände ist in rote Zonen (wo sofort Alarm geschlagen wird) und frei zugängliche Bereiche (etwa den Gebrauchtwagenplatz, wo der Alarm erst bei verdächtigen Bewegungen erfolgt) unterteilt. Mittlerweile seien auch weitere Betriebe in Österreich gefolgt, sagt Wenger: „Was Secontec von anderen Systemen unterscheidet? Wir zeichnen nicht nur auf, sondern greifen ein, wenn etwas passiert. Die auf künstlicher Intelligenz aufbauende Videoanalyse ist der Unterschied.“

„Dann flüchtet der Täter sofort“ In der Überwachungszentrale von Secontec in Leipzig laufen alle Kamera-Alarme zusammen. Spezialisten analysieren rund um die Uhr, 365 Tage im Jahr, mit Argusaugen den Grund für die Alarmmeldung. Macht sich jemand an einem Fahrzeug zu schaffen, wird er über einen der Lautsprecher aufgefordert, dies zu unterlassen: „Wenn der Typ mitkriegt, dass er persönlich gemeint ist und nicht jemand aus der Konserve zu ihm spricht, dann hört er sofort auf und flüchtet“, sagt Wenger: „Eventuell ist ein Auto beschädigt, aber nicht zehn.“ Für Michael Fasching, den Chef der Firma Geyrhofer, war genau dieses Argument entscheidend: „Ich will, dass der Schaden gar nicht eintritt: Außerdem möchte ich nicht in der Nacht um 2 Uhr gestört werden. Das sollen Profis erledigen.“ Angenehmer Nebeneffekt: Seit Secontec installiert ist, wurde das Budget für den bisher tätigen Überwachungsdienst, der bis zu 6-mal nachts kam, deutlich reduziert. •


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Die neue mobilApp dient zur Vereinbarung von Probefahrten etc.

3 Tools für den Erfolg Die Motiondata Vector Gruppe verbessert als Komplettanbieter von Software den täglichen Arbeitsablauf in Kfz-Betrieben: Durch weniger Zeitaufwand sinken die Kosten.

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Mario und Ing. Josef Pichler leiten das Unternehmen

s sind 3 Tools von Motiondata Vector, deren Kombination in den Kfz-Betrieben für den wichtigen Erfolgsvorsprung sorgt. Da wäre einerseits das Website-Paket: Immerhin ist eine Website so etwas wie die Visitkarte eines Unternehmens im Internet – wo man Kunden gewinnen, aber auch wieder verlieren kann. Motiondata Vector kümmert sich um die Befüllung, ständige Besucher-Analysen und die Optimierung der Website für Suchmaschinen. Der Software-Spezialist garantiert, dass die Website auch auf mobilen Endgeräten perfekt funktioniert. Das zweite wichtige Tool ist das Online Service Booking: Die Betriebe können es einfach in ihre Website integrieren. So können die Kunden mit einigen wenigen Klicks schnell einen Termin im Autohaus buchen. Auf diese Weise können Betriebe nicht nur ihre Kundenzufriedenheit steigern, sondern auch die Auslastung der Werkstätte erhöhen.

Perfekt zur Kundenbindung Ganz neu hat die Motiondata Vector Gruppe auch eine mobilApp auf den Markt gebracht. Dieses dritte wichtige Tool verbessert die Kundenbindung, da es die Möglichkeit zur Vereinbarung von Serviceterminen und Probefahrten bietet. Außerdem können die Betriebe in der mobilApp ihr Fahrzeugangebot jederzeit aktuell den Kunden präsentieren. News, Chats und Messagetools erleichtern die Kommunikationswege des Betriebes mit den Kunden. Das Angebot des Kfz-Betriebes und dessen Dienstleistungen sind 24 Stunden, 7 Tage die Woche online: Verfügbar ist die neue mobilApp von Motiondata Vector auf Android und iOS. • (MUE)


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20 Jahre Partnerschaft: Erwin Rader (CDK global), Alexander Sommer (ABL)

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Software für alle Marken Das markenfreie ABL Karosseriezentrum in Wiener Neustadt vertraut seit vielen Jahren auf DRACAR+, die Kfz-Software von CDK global. Seit Kurzem nutzt man die neue Cloud-Lösung.

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o bunt wie der gebrandete Renault Twizy (siehe oben) ist auch die Markenvielfalt des AutoBlech-Lack Karosseriezentrums (ABL) am Zehnergürtel in Wiener Neustadt. „Wir positionieren uns als kompetenter Partner für alle Marken“, erklärt Alexander Sommer, langjähriger Geschäftsführer des Unternehmens. Ein Weg, der sich bewährt hat und

„Wir haben hier alles aus einer Hand, hier werden Probleme nicht auf ein anderes System oder die Hardware abgewälzt.“ Alexander Sommer, ABL Karosseriezentrum

und Felix Komarek besitzen einen hohen Anteil an der 20-jährigen Treue. „Wir haben hier alles aus einer Hand, hier werden Probleme nicht auf ein anderes System oder die Hardware abgewälzt, wir haben einen Ansprechpartner“, erklärt Sommer, der seit Kurzem auf die Cloud-Lösung umgestiegen ist: „Mit 10 Mitarbeitern sind wir vergleichsweise klein und haben keine eigene Server-Infrastruktur. Da schlafe ich besser, wenn sich CDK um alles kümmert.“ Damit meint Sommer die Datensicherung, die Updates und die Fixkosten. „Ich weiß genau, was das System monatlich kostet und kann exakt kalkulieren.“

Analysen und Auswertungen im Zusammenspiel mit hohem Qualitätsanspruch, professioneller Organisation und modernem Ersatzfahrzeugpark höchste Auslastung ermöglicht.

Profi-Software für Profis Perfektes Management braucht auch eine entsprechende Software und so arbeitet der Betrieb seit 20 Jahren mit CDK global, damals noch als ADP bekannt, zusammen. „1998 war das Unternehmen einer unserer ersten Kunden“, erinnert sich Erwin Rader, After Sales Manager bei CDK global, zurück. Er und seine beiden Kollegen Franz Fleischanderl

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Karosseriereparatur aller Marken: ABL Karosseriezentrum am Wr. Neustädter Zehnergürtel

Von den Möglichkeiten der Business Intelligence (BI) ist Sommer begeistert und nutzt die unzähligen Analysen und Auswertungen, um immer perfekt über das Unternehmen, Auslastung, Kostenstellen und Erfolge Bescheid zu wissen. Für Rader ist die Zusammenarbeit das Paradebeispiel einer fairen, treuen und stabilen Partnerschaft. „Seit Anbeginn konstruktiv“, so Rader. Die Anforderungen eines Karosseriebetriebes und die damit verbundene Markenvielfalt sind ein weiterer Kompetenzbeweis für das CDKTeam. • (GEW)


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WIRTSCHAFT

Die Zentrale von Loco-Soft in Lindlar: Viele Mitarbeiter sind seit Jahrzehnten dabei

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Der Jubilar wächst Heuer feiert Loco-Soft das 30-JahresJubiläum: ein Rück- und Ausblick von Geschäftsführer Ralf Koke.

den vergangenen Jahren kamen je rund 150 neue Betriebe dazu. In Österreich sei man vor allem bei Opel, Peugeot und Citroën gut aufgestellt, sagt Koke. „Bei diesen Marken können wir die kompletten Schnittstellen abdecken.“ Für Mitsubishi und Hyundai habe man bereits neue Anbindungen gemacht: „Wir überlegen, auch in Österreich für Ford und Renault tätig zu werden.“ • (MUE)

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as Autohaus von Herbert Kostner in Hennef (Nordrhein-Westfalen) ist selbst in Deutschland nicht jedem bekannt. Und dennoch ist es bedeutsam – zumindest für die Geschichte von Loco-Soft: Denn der Autohausbesitzer war im Jänner 1989 der Erste, der sich von Loco-Soft-Gründer Dipl.-Ing. Wolfgang Börsch die Software auf seinem PC installieren ließ. 149 D-Mark zahlte Kostner damals: ein sensationell niedriger Preis in Zeiten, wo nicht nur PCs, sondern auch die Software teuer waren.

2.800 Autohäuser Und heute? Da bezahlt man pro Loco-Soft-Geschäftsführer Ralf Arbeitsplatz 79 Koke mit Firmengründer Dipl.-Ing. Euro. „Und das, Wolfgang Börsch obwohl sich der Umfang des Programmes inzwischen verhundertfacht hat und auch die Schnittstellen-Anbindungen an die Hersteller einen riesigen Umfang erreicht haben“, erzählt Geschäftsführer Ralf Koke. Derzeit nutzen mehr als 2.800 Autohäuser und Kfz-Betriebe Loco-Soft, etwa 100 davon aus Österreich. Und in

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Neuer Leiter Automotive-Vertrieb bei Mahle Martin Wellhöffer (Bild, 40) übernimmt zum 1. April die Leitung des Automotive-Vertriebs und der Anwendungsentwicklung bei Mahle. Er folgt auf Arnd Franz (53), der den Konzern verlässt. Wellhöffer ist seit 2004 im Vertrieb bei Mahle und verantwortet derzeit den Bereich Konzern- und Vertriebsplanung. In seiner neuen Position berichtet er direkt an Mahle-CEO Dr. Jörg Stratmann.

Zweiter Deutscher bei Hyundai

Hyundai holt den 61-jährigen Albert Biermann als Head of Research & Development in die Konzernspitze nach Seoul. Der studierte Maschinenbauer wechselte 2015 von BMW bzw. der M GmbH zu Hyundai ins R&D-Center in Namyang/Südkorea.

Neue Renault-Führung Jean Dominique Senard (l.) ist neuer Verwaltungsratsvorsitzender und Präsident, Thierry Bolloré (r.) neuer Vorstandsvorsitzender der Groupe Renault. Mit der neuen Führungsstruktur, welche die Trennung von Verwaltungsrats- und Vorstandsvorsitz vorsieht, reagiert man auf den Rücktritt des im November verhafteten Ex-CEO Carlos Ghosn. Der Verwaltungsrat will künftig die Aktivitäten der Allianz mit Nissan beaufsichtigen, außerdem wird der Vorsitzende die Governance von Renault bewerten und dem Gremium allenfalls Änderungen vorschlagen.

Trauer um Harald Dirnbacher

Der frühere Asfinag-Sprecher und ÖAMTC-Manager Harald Dirnbacher ist am 7. Jänner unerwartet im 53. Lebensjahr verstorben. Zuletzt arbeitete Dirnbacher bei der PR-Agentur bettertogether. Die Beerdigung fand am 17. Jänner am Friedhof Baumgarten statt.

Liqui Moly hat mit Petar Ivanovic (Bild) einen neuen Technischen Verkäufer in Österreich, der als Verstärkung für Christopher Strebinger im Geschäft mit Geräten wie Gear Tronic und Jet Clean Tronic eingesetzt wird. Die beiden schulen Kunden auf diese Werkstattsysteme ein: Eine Trennung in Ost- oder Westösterreich gibt es nicht, über die Aufteilung wird je nach Bedarf entschieden. Markus Buchacher (32), zuletzt Leiter Marketing & Kommunikation, verlässt die nunmehr unter Peugeot-Führung stehende Opel Importorganisation. Mit März 2019 wird er bei OMV AG/Wien die Leitung „Expet-Marketing“ übernehmen. Buchmachers Nachfolge bei Opel wird im Zuge der künftig gemeinsamen Peugeot-Strukturen neu geregelt. Agostino Mazzocchi (47) ist seit Jahresbeginn als Nachfolger von Mario Zlahtic neuer Sales Director B2C bei Michelin Europe North. Sales Director B2B für die Bereiche Lkw- und Bus, Landwirtschaft, Erdbewegungs- und Baumaschinen sowie Industrie bleibt Philipp Ostbomk.

Delphi Technologies hat mit Richard F. Dauch einen neuen CEO bestellt, der damit auch in den Vorstand einzieht. Der 57-jährige US-Amerikaner bringt langjährige Erfahrung in der Automobil- und Nutzfahrzeugbranche mit und folgt auf Interims-CEO Hari N. Nair. Als Ziel nennt er, die technologische Führungsposition auszubauen.

Mag. Martin Bartmann (54, l.) hat sich aus der Geschäftsführung der Wiesenthal Handel und Service GmbH/Wien verabschiedet. Bis zur Ernennung eines neuen Finanz-Geschäftsführers übernimmt der auf Vertrieb orientierte Henrik Starup-Hansen (r.) dessen Agenden.

Alain Van Groenendael ist neuer Chairman und CEO des Full-Service-Leasing-Anbieters Arval. Er bringt 30 Jahre internationale Berufserfahrung aus dem Finanzsektor, u. a. auch als Vorstandsmitglied bei der Arval-Mutter BNP Paribas, mit. Van Groenendael folgt Philippe Bismut nach, der die CEO-Position acht Jahre lang innehatte.

Ausgabe: 02/2019, 32. Jahrgang; Cover-Werbung: AVL DiTest; Medieninhaber, Anzeigenverwaltung: A&W Verlag GmbH (FN 238011 t), 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16, T: +43 2243 36840-0, F: +43 2243 36840-593, E: redaktion@autoundwirtschaft.at, I: www.autoundwirtschaft.at; Verleger: Helmuth H. Lederer (1937–2014); Herausgeber: Gerhard Lustig, DW 527, M: +43 664 8229485, E: lustig.gerhard@autoundwirtschaft.at; Geschäftsführer: Stefan Binder, MBA, DW 522, M: +43 664 5285661, E: binder.stefan@autoundwirtschaft.at; redaktioneller Verlagsleiter B2B: Prok. Gerald Weiss, DW 593, M: +43 6642359044, E: weiss.gerald@autoundwirtschaft.at; Chefredakteur: Mag. Heinz Müller, DW 523, M: +43 664 8221660, E: mueller.heinz@autoundwirtschaft.at; Redaktion: Dr. Nikolaus Engel, DW 525, M: +43 664 8493231, E: engel.nikolaus@autoundwirtschaft.at; Mag. Bernhard Katzinger, DW 591, M: +43 664 1244870, E: katzinger.bernhard@autoundwirtschaft.at; Matthias Pilter, DW 579, M: +43 664 88368584, E: pilter.matthias@autoundwirtschaft.at; Dieter Scheuch, DW 575, M: +43 664 2359052, E: scheuch.dieter@autoundwirtschaft.at; redaktionelle Mitarbeit: Dr. Friedrich Knöbl, Mag. Irina Podshibyakina Anzeigenmarketing: Uschi Ernst, DW 529, M: +43 664 8222224, E: ernst.uschi@autoundwirtschaft.at; Alexander Keiler, DW 521, M: +43 664 8229487, E: keiler. alexander@autoundwirtschaft.at; Werner Ecker, DW 520, M: +43 664 88368591, E: ecker.werner@autoundwirtschaft.at; Hbv. und Leitung Administration: Annemarie Lust, DW 597, M: +43 664 8229479, E: lust.annemarie@autoundwirtschaft.at; Grafik: graphics – A. Jonas KG, 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16, T: +43 2243 36840-594, E: jonas.alexander@autoundwirtschaft.at; Druck: Ferdinand Berger & Söhne GmbH, 3580 Horn, Wiener Straße 80; Bezugspreis: Jahresabonnement (11 Ausgaben) Inland: € 68,– exkl. 10 % MwSt, (Einzelpreis Inland: € 8,– inkl. 10 % MwSt); Ausland: € 85,–; Bankverbindung: Bank Austria, UniCredit Group, BLZ 12000, Konto-Nr. 51844 097 901, IBAN = AT63 1200 0518 4409 7901, BIC = BKAUATWW, UID = ATU57361312; Gerichtsstand: LG Korneuburg; verbreitete Auflage: 12.500 Stück; Erscheinungsweise: monatlich (Juli/August Doppelnummer) mit Supplements laut Mediadaten 2019; grundlegende Richtung: unabhängige Fachzeitschrift für alle, die vom Kraftfahrzeug leben; Manuskripte: Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Sie werden nur retourniert, wenn Rückporto beiliegt. Schwesterpublikationen Österreich: AUTO BILD Österreich, AUTO-Information, FLOTTE, ALLRADKATALOG, FAMILIENAUTOS, automotive GUIDE; Schwesterpublikationen Schweiz: AUTO&Wirtschaft Schweiz, AUTO BILD Schweiz, aboutFLEET


MENSCHEN

Karriere-Kick für Auto-Profis Im Frühjahr starten wieder neue AutomotiveLehrgänge an der Business School der FH Kufstein. Noch sind Plätze zu haben.

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s ist eindeutig eine Erfolgsgeschichte: Mehr als 700 Teilnehmer haben in den vergangenen 7 Jahren das Weiterbildungsangebot der Business School der Fachhochschule Kufstein, davon 175 allein im Bereich Automotive, genutzt. „Wir bieten eine breitgefächerte, ganzheitliche und praxisnahe Aus- und Weiterbildung, von der die gesamte Automobilbranche profitiert“, erklärt Mag. Diane Freiberger, MBA, Leiterin des Programm-Managements. Drei Ausbildungen sind möglich: der Zertifikatslehrgang Automobilverkäufer, der Lehrgang zum Akademischen Automotive Manager sowie Executive MBA, Fokus Automobile Business. Diese können auch aufeinander aufbauend absolviert werden. Das viersemestrige, vollwertige Studium findet abwechselnd in Wien und in Kufstein statt.

„Tolles Netzwerk aufgebaut“ Diesen Weg beschritten hat Gernot Schuster, Inhaber der Automobile Schuster GmbH: „Diese Lehrgänge sind genau das, wonach ich jahrelang vergeblich gesucht habe. Sie sind praxisorientiert und auch im beruflichen Alltagsstress gut durchzuführen. Und ich habe ein tolles Netzwerk aufgebaut.“ Auch Stephanie Ernst hat den MBA-Lehrgang absolviert: „Das berufsbegleitende MBA-Studium mit Fokus auf Automotive Management ist für mich die perfekte Kombination aus Wirtschaftswissenschaft und den Praxisanforderungen der Automobilbranche. Im Zuge der einzelnen Präsenzseminare, Präsentationen und Working-Papers konnte ich wertvolle Ideen und Denkansätze sammeln und erfolgreich umsetzen.“ Einige freie Plätze gibt es noch im Programm zum einsemestrigen Zertifikatslehrgang, der im April 2019 startet (Anmeldung bis März). Die Anmeldung für den im Herbst startenden Executive MBA läuft noch bis Ende August. Zulassungsvoraussetzung ist ein Hochschulabschluss. • (KAT)

Leserbriefe

Betrifft: Sonderausgabe „future mobility“ Liebe Freunde, es drängt mich, euch zu dieser Publikation größte Anerkennung auszusprechen! Die darin enthaltenen Zukunftsszenarien betreffend Mobilität und der damit unweigerlich verbundenen weitreichenden Änderungen unserer bisherigen Geschäftsmodelle kommen genau zur richtigen Zeit! Viele Player im Automobilgeschäft beschäftigen sich derzeit bereits mit den auf sie zukommenden Szenarien und Existenzmöglichkeiten, wogegen sich andere – leider der weitaus überwiegende Teil – überhaupt noch keine Zukunftsgedanken oder Sorgen machen, so unter der Devise: „Es soll und wird schon nicht schlechter werden! Es wird schon irgendwie weitergehen!“ Diese Einstellung wird leider mit einem „bösen Erwachen“ enden! Nach der Lektüre ist in mir spontan der Wunsch hochgekommen , dass ich gerne noch die nächsten 10–20 Jahre in diesem Umfeld erleben würde. Und ich denke, dass diese sehr gelungene Sonderausgabe nicht nur für mich, sondern auch für eine Vielzahl anderer Branchenkollegen viele wertvolle Denkanstöße enthält! Die Entscheidung, wohin die Reise für die davon Betroffenen gehen soll, bzw. wie die jeweilige Entscheidung in die Tat umgesetzt werden soll, bedarf ohnedies noch einer weit größeren Kraftanstrengung als das frühzeitige Nachdenken über unabwendbare Veränderungen der derzeitigen Marktgegebenheiten und künftige Existenzchancen! Euer Beitrag ist daher nicht nur ein äußerst gelungenes Werk, sondern auch eine sehr wichtige Entscheidungshilfe zur richtigen Zeit! In diesem Sinne nochmals Gratulation und Dank namens des Fahrzeughandels und Handwerks! Komm.-Rat Ing. Josef Schirak, Einzelhandelssprecher im BG Fahrzeughandel, Wirtschaftskammer Österreich

Im „A&W-Papierkorb“ finden sich Inhalte, die zum Schmunzeln anregen, aber nicht immer mit der Automobilbranche zu tun haben.

„Zentrumsgrün“ Das abgebildete Werbeplakat an einer Klosterneuburger Bushaltestelle fand ob der Wortschöpfung „Zentrumsgrün“ meine Aufmerksamkeit. Die Ansicht zeigt ein Wohnbauprojekt mitten im Klostergarten und suggeriert in 5 Etagen die grüne und damit heile Welt. Was sicherlich mehr kostet als der ohnehin schon sehr teure Wohnraum. Was verbinden wir damit? Mit Grün im Zentrum ist unsere Welt in Ordnung, kein Umweltgift kann uns was anhaben und auf das Auto – zumindest auf dem Werbeplakat – kann getrost verzichtet werden. Dem Erfinder dieser kreativen Wortschöpfung gebührt unsere Anerkennung. • (LUS)

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SCHLUSS mit Lustig Die Angst wird größer

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nabhängig der Verwerfungen, die die WLTP-Umstellung mit sich gebracht hat, reden sich alle Marktteilnehmer ihr Ergebnis schön. Der Markt erreichte annähernd das hohe Niveau der Vorjahre. Die Erwartungen für 2019 sind kaum schlechter. Politisch an den Rand der Dialogfähigkeit getrieben, jagen sich die Markenanbieter in einer scheinbar unerschöpflichen Rabattschlacht gegenseitig die rarer werdende Kundschaft ab. Immer neue branchenfremde Absatzkanäle dynamisieren ist Ausdünnung der Händlernetze. Mehr und mehr Autohändler gehen daran zugrunde. Die stabile Eigenversorgung im Land leidet, das Internet beschleunigt den Kahlschlag. Übrig bleiben die Minderlöhner, die sozialen Schutz suchen. • Eingetauschte Dieselfahrzeuge finden in heimatlichen Gefilden immer weniger Käufer und so fließen

„Es stellt sich heraus, dass die Autowirtschaft ohne dialogfähiges Programm, ohne benennbare Forderungen gegenüber der Politik auftritt.“ Gerhard Lustig ist Herausgeber und Autor kritischer Betrachtungen

sie vermehrt in die EU-Länder Osteuropas und noch weiter südöstlich unseres Kontinents ab. Dort gibt es kaum Fahrverbote und auch die Handhabung mit den Abgaswerten ist in diesen Ländern bei den zuständigen Politikern kein wirkliches Problem. Aber in Brüssel werden wir bekanntlich alle gleich behandelt. Schöne Welt! • Beängstigend ist jedoch die Tatsache, dass nahezu alle Hersteller ungeniert ihre Produktionskapazitäten drosseln – mit folglich abertausenden freigestellten Arbeitskräften nicht nur im Autohandel. Dennoch plärren die offiziellen Stellen aus Politik und Wirtschaft laut von „brummender Wirtschaft“. • Bei uns im Kern Europas will man gefallen und schraubt weiter am Verlust der Eigenversorgung. Der Ausstieg der Briten aus der EU führt bereits zu Panikkäufen, weil die Eigenproduktion auf der Insel nicht mehr gewährleistet ist. Angst deswegen? Nein! China freut das besonders und baut die Seidenstraße nach Europa aus. Wir hingegen beschneiden unter dem Vorwand des Umweltschutzes weiter unsere Lebenswelt und damit die Demokratie. Das Gespenst des wirtschaftlichen Niedergangs wächst zur realen Bedrohung. Nun setzten die USA und Russland den Washingtoner Vertrag über Mittelstreckenraketen außer Kraft – die Gefahr teuren Wettrüstens in Euro-

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pa steigt. Es werden wieder Raketensilos gebaut und gegenseitig Abwehranlagen. Wo? Dort, wo sie vor 30 Jahren abgebaut worden waren. Atomstrom raus, Atombomben rein. Ob sich die Umweltretter dann auch an das Kriegsgerät anketten werden wie bei „Raus aus fossilen Stoffen“, darf bezweifelt werden. • Wer hätte es 30 Jahre nach dem Washingtoner Abkommen für möglich gehalten, dass wir uns heute hier wieder unterhalten, wie wir den Niedergang Europas bekämpfen? Nationalismus ist wieder chic und die Geschichte beginnt sich zu wiederholen. Ob männlich, weiblich oder divers, die Angst vor dem Scheitern geht um. Bis dahin gönnen wir uns noch ein paar schöne Kfz-Zulassungsrekordjahre, Ihr

Lustig.Lästig.Listig Die persönliche Äußerung unter www.gerhardlustig.at


Die Druckerei Berger ist ein Privatunternehmen, das vor 150 Jahren von Ferdinand Berger I. gegründet wurde, sich seither in ununterbrochener Folge im Familienbesitz befindet und heute von der fünften Generation geführt wird. Strikte Kundenorientierung, kompetente MitarbeiterInnen und höchste Qualitätsstandards reihen das Unternehmen seit Jahrzehnten österreichweit zu den Großen der Branche.

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