AUTO & Wirtschaft 09/2019

Page 1

September 2019 Österreichische Post AG MZ 03Z035333 M A&W Verlag, Inkustr. 16 3400 Klosterneuburg

www.autoundwirtschaft.at

BürokratieWAHNSINN

Gibt es Hoffnung, dass es besser wird?

HANDEL VW-Vertriebsvorstand über die Rolle der Händler Lotus und Caterham: Besuch beim Importeur

Gewerbe Teile, Teile, nichts als Teile: News vom Vertrieb Wir suchen den Lehrling mit sozialer Kompetenz

Wirtschaft Autohaus 2.0: Was bringt die Digitalisierung?


DER NEUE ŠKODA

SUPERB

Was wirklich zählt – Perfektion im Detail. Der neue ŠKODA SUPERB zeigt mit seiner ausdrucksstarken Designsprache reichlich Selbstbewusstsein. Ein herausragendes technisches Merkmal sind die innovativen Matrix LED-Scheinwerfer. Diese sorgen für noch mehr Sicherheit und Komfort. Auch das Interieur vereint Qualität und Funktionalität. Der SUPERB SCOUT erweitert die ŠKODA Familie und tritt erstmals auch im markanten Offroad-Look auf. Mit dem SUPERB iV mit Plug-in-Hybridantrieb feiert ŠKODA eine weitere Premiere und startet in das Zeitalter der Elektromobilität. Lassen Sie sich bei einer Probefahrt von den sensationellen Neuheiten überzeugen. Ab 27. September bei Ihrem ŠKODA Betrieb. Symbolfoto. Stand 08/2019. Details bei Ihrem ŠKODA Berater.

Verbrauch: 4,2–7,1 l/100 km. CO2-Emission: 110–161 g/km. skoda.at

facebook.com/skoda.at

youtube.com/skodaAT

instagram.com/skodaAT


ediTOriAl Ein kühler Tag im Frühjahr 2015 …

I

Vorfreude auf einen intensiven Herbst

ch erinnere mich noch ganz genau an einen kühlen Tag im März 2015: Die britische Handelskammer hatte Journalisten aus mehreren europäischen Ländern in die britischen Midlands eingeladen. Dort wollte man uns zeigen, wie toll sich die englische Autoindustrie entwickelt hat – und welche Chancen es für Zulieferer gibt. • Kurz zuvor waren erstmals Meldungen laut geworden, wonach die Briten möglicherweise über ihren Verbleib in der EU abstimmen würden – wobei es noch nicht einmal einen Termin für das Referendum gab. Ich wagte damals als einziger Journalist die Frage, was denn wohl passieren würde, wenn das liebe Wahlvolk tatsächlich für ein Verlassen der Europäischen Union votieren würde. • Erstaunte Gesichter bei den Gesprächspartnern. Nein, das könne man sich wirklich nicht vorstellen: „Wir doch nicht!“ Bitte, liebe Autozulieferer, kommt nach England! Und doch: 15 Monate nach der denkwürdigen Reise stimmten 51,9 Prozent der Wähler für den sogenannten „Brexit“. Was seither geschehen ist, hätte sich wohl damals niemand in seinen schlimmsten Alpträumen vorstellen können. • Die Autozulieferer sind nicht in Scharen nach England gezogen, die dortige Autoindustrie ist schwer unter Druck, auch wenn das nicht jeder offiziell zugeben will. Und am Kontinent jagt eine Krisensitzung die andere … • Warum ich die Episode von 2015 hier erwähne? Weil sich niemand sicher sein sollte, was die Zukunft bringt. Also: Augen und Ohren offen halten! Eine gute Möglichkeit zur Orientierung bietet der A&W-Tag am 29. Oktober. Mehr darüber im Inneren dieses dicken Blattes!

S

elten zuvor war ein Herbst derart spannend wie jener, der soeben begonnen hat: Das liegt nicht nur an der bevorstehenden Nationalratswahl, von deren Ausgang im Besonderen für die heimische Autobranche viel abhängt. Wie groß der Einfluss der Politik auf unsere Branche ist, zeigte sich in den vergangenen Jahren besonders deutlich. Der nächste große Einschnitt durch die ab 2020 geltenden CO2-Flottengrenzwerte wird bereits im Herbst spürbar werden. • Wir sind in einer Phase, in der das Autogeschäft nicht richtig rund läuft. Der Anlauf neuer Modelle stockt, der Absatz im ersten Halbjahr schwächelte und auf Herstellerseite verschlingen der Aufbau der Elektromobilität, die Forschung am automatisierten Fahren sowie die Suche nach neuen zumeist digitalen Geschäftsmodellen riesige Summen. Diese Entwicklungen reichen selbstverständlich weit über den Herbst hinaus, trotzdem sind sie in vielen Entscheidungen und Marktentwicklungen gegenwärtig stark spürbar.

Jeder in der Kfz-Branche sollte Augen und Ohren offen halten! Eine gute Möglichkeit zur Orientierung bietet der A&W-Tag am 29. Oktober. Was die Branche erwartet, damit werden wir uns diesen Herbst in mehreren Etappen wie gewohnt richtungsweisend, kritisch und unabhängig auseinandersetzen. „Change – sind Sie bereit?“ lautet nicht nur das Thema des 12. A&W-Tags am 29. Oktober, zu dem Sie sich rasch anmelden sollten, sondern ist auch der Inhalt unseres diesjährigen Sondermagazins. Hier sind wir in die Produktion gestartet und freuen uns auf viele spannende Geschichten – natürlich auch mit Ihrer geschätzten Mitwirkung. • Den Start machen wir am 24. September auf www.autoundwirtschaft.at und bleiben für Sie den gesamten Herbst mit Vollgas an den Zukunftsthemen dran. • Machen Sie sich Ihr eigenes Bild! Alles Gute für das Herbstgeschäft wünscht

Stefan Binder, MBA, Geschäftsführer

Mag. Heinz Müller, Chefredakteur

AUTO & Wirtschaft 09/2019

3


29. OK

S

futuremobility Nur noch wenige Wochen trennen uns vom wichtigsten Branchenevent des Jahres: Heuer wollen wir Ihnen einen Ausblick auf die massiven Veränderungen geben, die in den kommenden Jahren auf die Kfz-Branche zukommen. Muss man sich fürchten? Oder bleiben einige Bereiche gleich? Diese und viele andere Fra-

Prof. Dr. Willi Diez: „Ende oder Wende – warum es jetzt ums Ganze geht!“ lautet der Titel seines Vortrags. Er sagt klar, wo der Handel selbst aktiv werden muss.

Dr. Sophie Karmasin: Sie verrät uns, warum es beim Auto nicht nur um Preis und Funktionalität, sondern vielmehr um Emotion und soziale Normen geht.

Jetzt anmelden!

Heike van de Kerkhof: Die Niederländerin ist Regional Vice President West bei BP Lubricants. Sie erzählt, wie sich das Geschäft in Zukunft verändern könnte.

Gerhard Wolf, Castrol Austria: Er ist quasi Stammgast am A&W-Tag und tritt heuer gemeinsam mit Heike van de Kerkhof in der VormittagsSession auf.

Dr. Konrad Weßner: Als Geschäftsführer von puls Marktforschung hält er ein Referat mit dem Titel „Autoanschaffung im Wandel – Wie Sie den Autohandel fit für die Zukunft machen“.

Michael Gawanda, willhaben.at: Auch heuer hat die Online-Plattform eine Umfrage eigens für den A&W-Tag durchgeführt. Lassen Sie sich überraschen!

29. Oktober 2019, Wien Hofburg: Teilnahmegebühr: 119,– Euro (exkl. Ust), inkl. Buffet Das aktuelle vollständige Tagesprogramm findet sich auf www.AW-Tag.at Ihre Ansprechpartnerin: Renate Okermüller: Tel.: +43 664 1381689, E-Mail: okermueller.renate@autoundwirtschaft.at


KTOBER 2019/WIEN, HOFBURG

ind Sie bereit? gen werden Experten in Vorträgen und bei Podiumsdiskussionen beleuchten. Lassen Sie sich überraschen! In den kommenden Wochen werden die letzten Details geklärt, doch die wichtigsten Referenten aus dem In- und Ausland haben bereits ihr Kommen zugesagt. Informationen und Anmeldung unter: www.aw-tag.at

Günther Kerle: Als Sprecher des Arbeitskreises der Automobilimporteure hat er ein gewichtiges Wort in der Branche. Was sagt er zur mobilen Zukunft?

Komm.-Rat Klaus Edelsbrunner, Wirtschaftskammer: Auf „seine“ Autohändler warten in den kommenden Jahren zahlreiche Änderungen.

Komm.-Rat Josef Harb, Wirtschaftskammer: Als Vertreter der Werkstätten wird er am A&W-Tag sagen, wie sich die Kfz-Techniker den neuen Herausforderungen stellen.

Helmut Pletzer, Suzuki Austria: Unter seiner Leitung hat Suzuki den Marktanteil immer weiter gesteigert. Verrät er uns sein Erfolgsgeheimnis?

Dr. Matthias Kreimeier: Der deutsche ElektroautoHersteller e.Go ist stark im Kommen. Ist auch ein Einstieg in Österreich geplant? Darauf wartet die Branche mit Spannung!

Thomas Langpaul, ORF: Mit seiner ruhigen Art führt der Oldtimer-Fan auch heuer durch das Programm. Samt einer Nachwahl-Analyse am Ende des Tages.


Inhalt

Aspekte Forstinger: Wieder in neuen (alten) Händen

8

Fokus Bürokratie: 10.830 Worte für eine Verordnung Politik: Was die Parteien (mit uns) planen Doppelgleisigkeiten: Vurschrift is Vurschrift BAG: Es kann der Beste nicht in Frieden arbeiten … Umfrage: Treibt Bürokratie seltsame Blüten?

12-21 Fokus

Adobe Stock

Markenentwicklung M-CON: Gewinner & Verlierer Observer: Seat ist in den Medien klar voran Statistik: Spannung ist garantiert

28 Interview „Tesla-Stückzahlen ein Bruchteil von unseren!“ Kommentare

52-67

Großes Teile-Extra: Wer baut’s denn ein?

6

AUTO & Wirtschaft 09/2019

34 89 92

48 Geld verdienen mit System

Binder und Müller Aichhorn: „Pink it or Shrink it!“ Diez: Digitaler Tod Schluss mit Lustig: Chef(in), ich mag nicht mehr!

Adobe Stock

Handel

Bürokratie: Notwendigkeit oder Geißel der Wirtschaft? Zahlen, Daten, Fakten

12 14 16 18 20

3 96 98 106

Woltermann: Droht Mangel an Rechtssicherheit? Caterham/Lotus: Britische Sportler im ehemaligen Stall Volkswagen/Interview: Jürgen Stackmann Fragner: Fragner feiert, Rotes Kreuz freut sich PSA-Prozess: Rasante Rabatte Markenentwicklung: Gewinner und Verlierer Garanta Versicherungstipps: Gesetzlich verpflichtend Hyundai: „Sanft, aber konsequent“ Seat: Es passt zur Marke

24 26 28 30 32 34 35 36 37

Gewerbe Böck: Dieser Defekt muss nicht sein Stop & Go: Radikalität gefragt AVL: Oldtimer-Check vom Feinsten APZ: Autopflege im Zentrum Eder: Transportier’ mit vier! Siems & Klein: Anhänger-Prüfung, leicht gemacht Vredestein: Testsieger voll verfügbar ChipsAway: Geld verdienen mit Marke Athena-Preis: Jung, erfolgreich und sozial Kastner: Einer, der alle Probleme löst Teile: Wer baut’s denn ein? Klein/KS-Tools: Flächendeckend Werkzeug NGK: Eine Fülle neuer Produkte Meyle: Mit Video zum flüssigen Schalten Birner: Mit Kundennähe punkten Partslink24: Original für alle Werkstätten Reinz: Neues Führungsduo Autover: Original ist nicht egal Derendinger: Die Zukunft ist jetzt Schaeffler: Intelligente Fahrwerks-Reparaturlösungen Lack & Technik: Farbtonsuche per App ZF: Zukunftssicher dank starker Marke Exide: Weiterer Leistungsschub Tyre24: Vertrauen auf beiden Seiten Freier Teilehandel: „Klein“-Kunstgestalter Texa: Neuer E-Motor mit axialem Konzept Osram: Neue Licht-Blicke §57a: Was Prüfer nun prüfen müssen Observer: Seat ist in den Medien klar voran Werkstatt des Vertrauens: Fit for Future Mobility Sata: Hippie bringt Schwung in die Lackierkabine SEDA: Autorecycling, aber richtig Eufab: Zusatzgeschäft mit Trägern

40 41 42 43 44 44 46 48 50 51 52 53 54 55 56 58 59 60 61 62 63 64 65 66 67 68 68 69 74 74 76 77 77


InhAlT September 2019

Eine Beilage von AUTO & Wirtschaft

Wirtschaft Berner: Im Osten stark Autohaus 2.0: Mehr Chancen – mehr Aufwand Secontec: Schaden und Ärger verhindern Autohaus Digital: Die externe Agentur Loco-Soft: Nie endende Lernstrecke Motiondata: Powertool für den Verkauf A&W Digital Award: Partner für die digitale Zukunft CDK: Gemeinsame Entwicklung point S: Durch dick und dünn Sintschnig: Eine verrückte Kombination Statistik: Spannung ist garantiert Garanta: 30 Jahre Partner fürs Autohaus Auto&Sie: „Pink it or Shrink it“ Diez: Digitaler Tod Michelin: Niveauvolle Spitzenleistung Raiffeisen-Leasing: Kunde will Komplettlösungen Kainrath: Im Gerichtssaal statt im Autohaus ShareNow: 100.000 Fahrten pro Tag Hödlmayr: Autokonjunktur-Barometer Neue Produkte

Adobe Stock

www.autoundwirtschaft.at

Unter Strom

79 81 82 83 84 85 86 88 90 91 92 94 96 98 99 100 101 101 102 103

GebrauchtAngebot an E-Autos steigt

Können Sie GW?

im Die größten Fehler äft Gebrauchtwagen-Gesch

Vermarktungshilfen

Lösungen für GW-Börsen, , Versicherung, Finanzierung Garantie und Analyse

Gebrauchtwagen: Analyse, Vermarktungshilfen und harte Arbeit: So wird das GW-Geschäft erfolgreich.

81-88

Autohaus 2.0 Mehr Chancen – mehr Aufwand

74-75

Jetzt noch teilnehmen!

Menschen Toyota Austria: Scheibl neuer Head of After Sales Impressum Pirelli: Mielacher wechselt nach München Aus dem Papierkorb Schluss mit Lustig: Chef(in), ich will nicht mehr!

104 104 105 105 106

Eine Aktion von


Ja zu Ökoprämie Für eine Unterstützung, um ältere Fahrzeuge (Euro 3 und 4) vom Markt zu holen, sind die Automobilimporteure zu haben, wenn dadurch moderne Fahrzeuge angeschafft werden, erklärt Sprecher Günther Kerle.

Teile-Tagung am 2. 10. Die diesjährige Bundestagung Großhandel mit Kfz-Teilen und Serviceeinrichtungen findet am 2. Oktober im Technischen Museum in Wien statt. Unter dem Motto „Digitale Transformation“ werden Auswirkungen und Lösungsansätze, Internet-Kriminalität aber auch Telematik und GVO thematisiert. Die Veranstaltung wird in Kooperation mit BGR Fahrzeughandel, LGR Fahrzeughandel Wien, BI Fahrzeugtechnik, VFT, VRÖ und Fuhrparkverband Österreich durchgeführt.

Walter Karger tut sich die Sanierung der 85 Forstinger-Filialen wieder an

Forstinger wieder in neuen (alten) Händen Wie in unseren AUTO-Informationsdiensten (Info 2480/1 und 2482/2 und auch online Anfang August verlautbart wurde, kauften Walter Karger (65 %) und Christoph Kurtz (35 %) mittels ihrer neu gegründeten ForTec GmbH/Neusiedl am See sämtliche Anteile, Rechte und Pflichten an der Forstinger-Gruppe. Die ehemalige Öl-Eigenmarke ForTec (Forstinger Technology) dient den beiden Gesellschaftern als Firmenname. Mit der gleichzeitigen Übernahme von PS-Markt GmbH und Forstinger International GmbH, beide Traismauer, sind laut Karger auch sämtliche Namens- und Markenrechte nunmehr Eigentum der Käufer. Vorbesitzer Dipl.-Ing. (ETH) Martin Schmid Schmidsfelden sorgt für eine geordnete Übergabe, während Andreas Prödiger (Vertrieb, Marketing) die operativen Geschäfte weiterführt. Günter Handler (Einkauf, IT) hat sein Ausscheiden bereits vor der Kaufentscheidung bekannt gegeben. Karger wird operativ nicht tätig, er ist aktuell auch Geschäftsführer der im Einflussbereich des Sanierungsexperten Dr. Erhard Grossnig stehenden Ankerbrot Fabrik. Der Wirtschaftsingenieur, von 2003 bis 2010 bereits Forstinger-Geschäftsführer, will mit MMag. Christoph Kurtz und Grossnig wieder Ruhe in die fragile Vermögenslage der Autoteilehandelsfirma bringen.

Versicherungsschulung Das Bundesgremium des Fahrzeughandels hat nach intensiven Verhandlungen deutliche Erleichterungen für seine Mitglieder in Bezug auf die Weiterbildungsverpflichtungen – statt mindestens 15 Stunden pro Jahr mindestens 5 Stunden pro Jahr – bei Versicherungsvermittlung in Nebentätigkeit erreicht. Um in den Genuss dieser reduzierten Weiterbildungsverpflichtung zu kommen, ist es erforderlich, das Gewerbe „Versicherungsvermittler in Nebentätigkeit“ gemäß § 137 Abs. 3 GewO anzumelden. Ansprechpartner dafür sind die Bezirks- bzw. Regionalstellen der WKO oder die zuständige Gewerbebehörde. Entsprechende Schulungen werden auch von den BranchenVersicherungen angeboten, wobei sich die Betriebe rechtzeitig um Termine für ihre Mitarbeiter kümmern sollten.

8

AUTO & Wirtschaft 09/2019

Mobilitas in ORF gestartet Ein neues Mobilitätsmagazin strahlt der ORF aus. „Mobilitas – alles, was uns bewegt“ wird jeden Sonntag nach der ZIB um 17 Uhr gezeigt. „17.05 Uhr ist ein perfekter Sendeplatz, wir erwarten uns immer rund 300.000 Zuseher“, sagt Ronny Rockenbauer, der nach 20 Jahren als Präsentator von ähnlichen Sendungen auf Privatsendern nun zum ORF wechselt und dessen Firma die Sendung produziert. „GO!“ auf Puls4 wird seit Monaten bereits von einem anderen Team produziert.


Nummer 100.000 war ein I-Pace Nachdem seit September 2017 im Grazer Werk Jaguars E-Pace gefertigt wird und im April 2018 auf der gleichen Linie auch die Fertigung des I-Pace hinzukam, feiert der Hersteller nun das 100.000ste Fahrzeug, das vom Band lief. Es war ein I-Pace. Die Produktionslinie ist sehr komplex: Mal findet die sogenannte Hochzeit eines Verbrennungsmotor-Antriebs mit einer E-Pace-Karosserie statt, dann wieder die Hochzeit von Batterie und E-Antrieb mit einer I-Pace-Karosserie.

Nun auch elektrisch Mit der Ladekarte von Routex kann nun auch elektrisch geladen werden. Einsetzbar ist diese an 850 österreichischen Standorten, die 4.640 Ladepunkte umfassen.

Komm.-Rat Prof. Burkhard Ernst, Landesgremialobmann des Wiener Fahrzeughandels, regt eine Reform des Fahrzeughandels (und eine Rückkehr zu alten Regelungen) an

Tesla schließt Standort Herrengasse

Zusammenarbeit Unter dem Label „Volvo Car Financial Services“ arbeiten Santander und RaiffeisenLeasing Fuhrparkmanagement zusammen, deren Operating-Leasing und FullserviceLeasing über den SantanderAußendienst betreut wird.

„Jedes Auto hat eine Spanne und der Händler ist gleichzeitig in die Lage versetzt zu überprüfen, ob er damit Geld verdient oder nicht.“

Da von Wien aus neben der Bundeshauptstadt auch Nord-, Mittel- und Ostösterreich sowie die angrenzenden osteuropäischen Nachbarländer betreut werden und die Wiener Innenstadt für diese Kunden schwer erreichbar ist, wird der Tesla-Store in der Herrengasse geschlossen und das Personal mit den Aktivitäten an die Standorte im 23. Bezirk sowie den Auslieferungsstandort Triester Straße 207-209 verlagert, wo der Schauraum zur Auslieferung an die Kunden genutzt wird.

Dritte Auflage

VIG: Haftpflicht runter, Kasko rauf

Vom 20. bis 22. September 2019 findet auf dem Welser Messegelände – in den 2 neuesten Hallen (20 und 21) – die Classic Austria statt. Die Ausstellerzahl von 2018 soll um 15 Prozent übertroffen werden, am 21. September wird erstmals eine Auktion alter Autos und Motorräder abgehalten.

Während der Anteil der Kfz-Haftpflichtversicherungen am Gesamtprämienvolumen von 15,3 auf 14,7 Prozent sank, stieg der Kaskoversicherungsanteil bei der Vienna Insurance Group von 12 auf 12,5 Prozent Bei den Haftpflichtversicherungen gab es im Konzern einen Zuwachs um 1 Prozent auf 781,1 Millionen Euro, in Österreich +0,3 Prozent auf 188,7 Millionen Euro. Bei den Kaskoversicherungen waren es in Österreich +4,4 Prozent auf 169,8 Millionen Euro, im Gesamtkonzern bilanzierte man aufgrund von 2-stelligen Wachstumsraten in Polen, im Baltikum und in Rumänien mit einem Anstieg um 9,5 Prozent.

„Meiner Meinung nach sind Gewerberechtsverfahren, Wasserrechtsverfahren oder Baurechtsverfahren irrsinnig aufwändig und teuer geworden.“ Komm.-Rat Mag. Hubert Aichlseder, Landesgremialobmann des Kärntner Fahrzeughandels

.Dafür, dass wir die Garantie auch für den Hersteller machen, der ja für die Qualität und die Funktion verantwortlich ist, müsste es eigentlich für uns einfach sein, das abzuwickeln und nicht kompliziert und aufwändig agieren zu müssen.“ Josef Nußbaumer, Landesgremialobmann des Salzburger Fahrzeughandels

AUTO & Wirtschaft 09/2019

9


Das vierte P Nachhaltiges Wachstum mit starker Kundenorientierung hat sich Ford zum Ziel gesetzt: Das klappt nun schon das vierte Jahr in Folge, wie die Rekord-Zulassungen bei Pkws und leichten Nutzfahrzeugen in den ersten sieben Monaten zeigen. Nach knapp 6.000 Stück mehr von 2015 bis 2018 geht es auch heuer wieder aufwärts. Mit 17.089 Neuzulassungen zwischen Jänner und Juli liegt Ford in Österreich um 48 Einheiten über dem ohnehin schon exzellenten Ergebnis im Vergleichszeitraum 2018. Bei einem rückläufigen Gesamtmarkt von knapp 7 Prozent im bisherigen Jahresverlauf ist das ein klarer Vertrauensbeweis in die Kraft unserer Marke und für unsere Händler! Vor allem die Ford Nutzfahrzeuge bereiten auch heuer wieder viel Freude: 5.120 Einheiten wurden in den ersten sieben Monaten neu zugelassen, das waren um

Ford Motor Company (Austria) GmbH, Hackinger Straße 5c, 1140


Plus in Folge! 416 Stück mehr als 2017. Im kumulierten Vergleich mit 2018 stieg der Marktanteil von Ford heuer um mehr als einen Prozentpunkt von 17,57 auf 18,58 Prozent! Ein Plus gab es heuer auch bei den Marktanteilen für Pkws: Mit 5,77 Prozent (nach 5,50 Prozent im Vorjahr) ist Ford auch hier gut unterwegs. In Summe stieg der Gesamtmarktanteil (Pkws plus Nutzfahrzeuge) heuer kumuliert von 6,8 auf 7,3 Prozent. Und diesen Weg setzen wir konsequent fort: Mit drei neuen SUVs im Jahr 2020 (Puma, Kuga, Explorer) und geplanten 16 Modellen mit elektrifiziertem Antrieb – vom Mild- über den Voll- bis hin zum Plug-in-Hybrid – sind wir bestens für die Zukunft gerüstet.

0 Wien, Tel.: +43 (0) 50 6581-0, Fax +43 (0) 50 6581-210, www.ford.at


fokus 10.830 Worte für eine Verordnung Bürokratie

Die Bürokratie quält Kfz-Betriebe mit immer neuen Gesetzen und Verordnungen: Doch muss das wirklich sein? Von Mag. Heinz Müller

rokr

a

as „Vaterunser“ ist das wichtigste Gebet der katholischen Christen: Es kommt, ich habe zur Sicherheit auf der Homepage der Erzdiözese Wien nachgezählt, mit 65 Worten aus. Leicht zu merken, für jedes Kind! Als Moses am Berg Sinai die „10 Gebote“ empfing, musste er sich auch nicht viel mehr notieren: In der allgemein gültigen Kurzform sind es 66 Worte, die die Jahrtausende überdauert haben. Ob das auch für die oft zitierte Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) gilt, die uns seit Jahren das Leben schwer macht? In den 99 Artikeln, die am 27. April 2016 vom Europäischen Parlament beschlossen wurden, stehen 27.430 Worte (ich hoffe, dass sich mein Word dabei nicht verzählt hat). Ein anderes Beispiel, in der Kfz-Branche Tag für Tag angewandt: Die „Verordnung des Bundesministers für Wissenschaft und Verkehr, mit der Bestimmungen über die Durchführung der besonderen Überprüfung und wiederkehrenden Begutachtung von Fahrzeugen sowie über die Prüfung von Fahrtschreibern, Kontrollgeräten und

Die Behörden lassen sich Zeit Natürlich wissen wir, dass es nicht ohne Gesetze geht: Doch muss es wirklich ein halbes Jahr (oder auch länger) dauern, bis beim Neubau einer Werkstätte alle Behörden ihren Sanktus abgegeben haben? Für Geräte und Einbauten wohlgemerkt, die längst hundertfach anderswo erprobt wurden und natürlich allen gesetzlichen Normen und Regelungen entsprechen. Wir haben auf den folgenden Seiten mit Leuten aus der Praxis gesprochen. Wurden auch Sie schikaniert? Dann schreiben Sie mir bitte ein E-Mail an heinz.mueller@awverlag.at •

Foto: Adobe Stock

ti

e

?

D

Geschwindigkeitsbegrenzern festgelegt werden“ – ja, richtig, das ist die „Prüf- und Begutachtungsstellenverordnung“, von Juristen schon fast liebevoll PBStV abgekürzt. Lang ist sie dennoch, nämlich 10.830 Worte (und auch da habe ich mich auf das Zählprogramm meines Computers verlassen). Warum ich diese Beispiele hier erwähne? Weil sie zeigen sollen, wie schwer uns die Verwaltung das Leben macht. Jede Gemeinde hat ihre eigenen Verordnungen für Gewerbebetriebe: Die einen sind liberaler, die anderen nicht. In jedem Bundesland gibt es unterschiedliche Landesgesetze, die dann auch noch mit den Bundesgesetzen akkordiert werden müssen. Und über all dem steht die EU. Wie sich ein Werkstättenbetreiber oder Autohändler, so belesen er sein mag, in diesem Dschungel auskennen soll? Gute Frage: Eine Antwort kann wohl nur ein wirklich berufener Rechtsanwalt geben (der klarerweise viel Geld kostet).

12

AuTo & Wirtschaft 09/2019


Erreichen Sie Ihr Ziel – egal was der Winter bringt

1

NEU Hervorragendes Bremsverhalten bei Schnee und Eis sowie sehr gute Traktion auf Schnee1

Einziger Winterreifen mit Nasshaftung „A“ in allen Dimensionen und Bester im Nassbremsen1

Test durchgeführt vom TÜV SÜD im ATP Papenburg (Deutschland) im Auftrag von Bridgestone. TÜV SÜD Product Service GmbH Bericht Nr. [713139853-BM], Oktober bis November 2018, Testfahrzeug: VW Golf 1.6 VII, Dimension: 195/65 R15, Test: http://bridgestone-daten.eu/TUEV-SUED-LM005-report.pdf · 2In ausgewählten Dimensionen mit DriveGuard erhältlich – Die Bridgestone DriveGuard Technologie ermöglicht im Pannenfall eine Weiterfahrt von bis zu 80 km bei max. 80 km/h. 1

Bridgestone Europe NV/SA Niederlassung Österreich www.bridgestone.at

Auch im Pannenfall sorglos weiterfahren – mit DriveGuard2


Umfrage

FOKUS

Was die Parteien (mit uns) planen Rechtzeitig vor der Nationalratswahl baten wir die werbenden Parteien um ihre Standpunkte.

In vielen Bereichen gibt es zu viele Vorschriften und ein undurchsichtiges System. Verfahren für wichtige Infrastrukturprojekte haben sich oft sehr lange hingezogen. So ein jahrelanges Hin und Her ist auch ein Nachteil für den Standort und die Wirtschaft. Wir haben hier bereits angesetzt und in den letzten eineinhalb Jahren bürokratische Hürden und Vorschriften reduziert.

Von Matthias Pilter

E

? BÜ

TI

Es dürfte wenig überraschend sein, dass sich die Parteien vor der Wahl am 29. September in ihren Antworten überwiegend für eine Verbesserung der Situation stark machen. Tatsächlich werden die Antworten dann an den Taten nach der Wahl zu messen sein. Wir sind gespannt!

Wie weit sind bestehende Vorschriften, Gesetze und Behördenwege für eine funktionierende Wirtschaft erforderlich? Ist Österreich „überbürokratisiert“?

ROKR

A

Österreich ist gut verwaltet. In dem einen oder anderen Bereich gibt es immer Verbesserungspotenzial. Die SPÖ hat hier – etwa unter Kern/Mitterlehner – viele Entbürokratisierungsmaßnahmen vorangebracht.

Österreich hat nach wie vor in vielen Bereichen ein Problem mit Regulierung und Überbürokratisierung, was zweifelsohne negative Auswirkungen auf die heimischen Unternehmen und den Wirtschaftsstandort Österreich zeigt. Gerade in der letzten Bundesregierung mit freiheitlicher Beteiligung wurden entsprechende Maßnahmen der Entbürokratisierung und der Reduktion von Vorschriften gestartet. Österreich hat in Standortvergleichen über die Zeit einige Ränge verloren und pendelte sich über die Jahre um Platz 20 ein. Schuld ist eine verfehlte Wirtschaftspolitik. Diese reicht von den Tiefen eines ineffizienten Föderalismus über die Übermacht der Sozialpartnerschaft bis hin zu einer überbordenden Bürokratie für Unternehmen und Facharbeitskräfte aus Drittstaaten. Österreich ist überbürokratisiert. Das wollen wir ändern! keine Antwort Österreich ist ein über weite Strecken intakter und gut funktionierender Rechtsstaat. Dazu gehören auch Qualität und „Lückenlosigkeit“ in der Verwaltung. Es wird dort oder da einzelne entbehrliche Regelwerke oder Abläufe geben. Bei Gesundheitsund Umweltschutz sind wir jedenfalls für das Aufrechterhalten eines hohen Schutzniveaus, etwa für Anrainer. Unter dem Strich „jammern“ wir in Österreich auf recht hohem Niveau über Bürokratie. keine Antwort

Gemeinwohlökonomie bedeutet „Besinnen auf das menschliche Maß“, also Regionalität, Einbindung der Mitarbeiter und der Bevölkerung, Überschaubarkeit – auch von Entscheidungen. Rahmenbedingungen gelten für alle, konzentrieren sich aber auf Bedürfnisse und Entscheidungen im unmittelbaren Umfeld. Wir wollen so wenig Bürokratie wie möglich, aber auch so viel wie nötig.

14

AUTO & Wirtschaft 09/2019


FOKUS

Umfrage

Wie viel Bürokratie bedarf es im wirtschaftlichen Wettbewerb in Österreich bzw. wie können die Rahmenbedingungen geschaffen sein, dass österreichische Unternehmen auch in einer globalisierten Welt reüssieren können? Welche Entbürokratisierungsschritte erachten Sie als möglich?

Mit welchen verbesserten Rahmenbedingungen dürfen Österreichs Unternehmen, im Speziellen der automotive Sektor, rechnen, wenn Sie in Regierungsverantwortung gelangen?

Bis wann sollen Unternehmen (auf Wunsch) ihre Amtswege komplett elektronisch und papierfrei abwickeln können?

Welche Bedeutung wird der automobile Sektor mit jährlich 43 Milliarden Euro Umsatz (Quelle: www.automobilimporteure.at) zukünftig haben bzw. bedarf ein Sektor mit so viel Umsatz (und entsprechendem Abgabenanteil) nicht einer besonderen Förderung?

Wir müssen der überbordenden Bürokratie auch weiterhin den Kampf ansagen. Einiges haben wir aber auch in den letzten 1,5 Jahren bereits weitergebracht: Wir konnten gut ein Drittel der Gesetze streichen, weil sie nicht mehr benötigt wurden. Durch die App „Digitales Amt“ können Bürger Amtswege digital erledigen. Das Standortentwicklungsgesetz schafft Verbesserungen für Unternehmer: Verfahren werden beschleunigt.

Unser Ziel ist es, Österreich an die Spitze zu bringen. Dazu braucht es einen starken und wettbewerbsfähigen Wirtschaftsstandort. Wir wollen mehr Innovationen „made in Austria“ und setzen dafür besonders auf Forschung und Entwicklung. Um die Rahmenbedingungen zu verbessern, wollen wir die Förderlandschaft reformieren, OneStop-Shops etablieren und Prozesse vereinfachen.

Unser Ziel ist es, die von der ehemaligen Ministerin Margarete Schramböck ins Leben gerufene App „Digitales Amt“ Schritt für Schritt auszubauen. Die Plattform soll in den kommenden Jahren möglich machen, alle Amtswege elektronisch und papierfrei – auf Wunsch – abzuwickeln.

Der Automobilsektor ist ein wesentlicher Arbeitgeber und hat für unseren Standort eine zentrale Bedeutung. Künftig wollen wir gezielte Infrastrukturfördermaßnahmen für den Wasserstoff- und Elektroantrieb vorantreiben. Gleichzeitig lehnen wir CO2-Steuern klar ab, die vor allem Pendler und Besitzer von Verbrennern treffen und negative Auswirkungen auf die gesamte Branche haben.

Der technologische Fortschritt, die Digitalisierung, bietet uns hier sicherlich die größten Chancen. Der elektronische Behördenweg oder die elektronische Gründung über das Unternehmensserviceportal wurde hier in den letzten Jahren vorangebracht.

Die Autozulieferindustrie spielt für unseren Wirtschaftsstandort eine entscheidende Rolle. Dieser Sektor ist von großen Umwälzungen betroffen – der Umstieg auf alternative Antriebsformen wird global voranschreiten. Unsere Aufgabe ist es, diese Transformationen zu begleiten und darauf zu achten, dass wir etwa durch Forschungskooperationen in Österreich auch Industrie- und Forschungsarbeitsplätze ausbauen und erhalten.

Möglichst rasch. Das Unternehmensserviceportal ist sicherlich das geeignete Tool und soll laufend ausgebaut werden.

Ja, wie in den Fragen zuvor unterstrichen. Insbesondere der Transformationsprozess muss von politischer Seite auch durch die Anpassung des Förderregimes unterstützt werden.

Die unternehmerische Freiheit darf nicht durch überflüssige Bürokratie und Regulierung eingeschränkt und gehemmt werden. Kurzfristig bedarf es daher einer effektiven Bürokratiebremse: etwa ein notwendiger „Bürokratie-Check“ für sämtliche zur Beschlussfassung anstehender Gesetze. Um Verwaltungsaufwand für Unternehmer transparent aufzuzeigen und allenfalls für eine bürokratische Entlastung der Unternehmer sorgen.

Im letzten Regierungsprogramm hatten wir uns auf eine Vielzahl von Maßnahmen geeinigt. Dazu zählen u. a. eine Neukodifikation der Gewerbeordnung durch Trennung in ein „Unternehmensqualifikationsgesetz“ zur Zugangsregelung zum gewerblichen Unternehmertum, ein einheitliches Anlagenrecht für mehr Übersichtlichkeit und Klarheit der anzuwendenden Normen und eine Erleichterung für Behörden und Unternehmen.

Digitalisierung sowie die Ermöglichung elektronischer Amtswege ist uns ein großes Anliegen und stellte auch einen Schwerpunkt der letzten Bundesregierung mit freiheitlicher Beteiligung dar. So wurde unter anderem das sogenannte „Digitale Amt“ ins Leben gerufen, mit welchem Behördenwege möglichst vollständig digital den Bürgerinnen und Bürgern sowie den Unternehmen angeboten werden können.

Dieser Sektor ist ein wichtiger „Wertschöpfer“ und gehört auch im Sinne der anderen Fragen und Antworten unterstützt. Der FPÖ ist es besonders wichtig, dass in diesen Bereichen keine Steuern (CO2-Steuer, MöSt-Erhöhung, kilometerabhängige Maut, Streichung „Dieselprivileg“, …) neu eingeführt oder erhöht werden.

Wir wollen einfache Gründungen und Anlaufstellen für Ratsuchende durch One-Stop-Shops. Zudem wollen wir Gesetze, die langfristig keine unnötige Bürokratie aufbauen, beispielsweise durch eine One-in-Two-out-Regel und Sunset-Clauses. Darüber hinaus müssen SV-Träger zusammengelegt und Beitragsgruppen reduziert werden. Ein Deregulierungsausschuss soll über notwendige Regulierung und unnötiger Bürokratie wachen.

Wir wollen die Gewerbeordnung modernisieren und Verwaltung vereinfachen. Der freie Zugang zu Gewerbe ist unumgänglich: Reglementierung nur bei Sicherheitsgefahren für Leib, Leben, Gesundheit oder Bedenken hinsichtlich des Konsumentenschutzes. Es braucht eine starke Interessenvertretung, keine Zwangsmitgliedschaft. CO2-Steuer anstelle wirkungsloser Umweltsteuern (NoVA, motorbezogene Versicherungssteuer).

Mit Regierungsverantwortung würden wir Transparenz schaffen, Dienstleistungen für Unternehmer verbessern und zeigen, dass der digitale Wandel keine Bedrohung, sondern eine Chance ist. Österreich hat gute Voraussetzungen für den Ausbau digitaler Verwaltung. Über das Unternehmensserviceportal können Unternehmen in Österreich digital gegründet werden. Eine digitale Buchhaltung und Verwaltung sind aber nicht möglich.

Wenn wir die Klimaziele erreichen wollen, wird das Ende des Benzin- und Dieselautos früher oder später kommen. Wir wollen die Abkehr vom fossil betriebenen Pkw aber nicht durch Zwänge und Verbote erreichen, sondern mit der Schaffung von Kostenwahrheit bei der Förderung von nachhaltigen Alternativen wie Elektromobilität, Wasserstoff und synthetischen Treibstoffen. Dazu bedarf es Investitionen in die Forschung.

keine Antwort

keine Antwort

keine Antwort

keine Antwort

Weltmarktführer aus Österreich, u. a. dem Verkehrsbereich, zeigen, dass globaler Erfolg und österreichisches Bürokratieniveau kein Widerspruch sind: trotz hohen Lohnniveaus und möglicherweise strengeren Rahmenbedingungen. Weil bei uns Qualität, Lebensqualität und soziale Stabilität hoch sind, auch wenn die letzte Regierung daran rüttelte. Als Entbürokratisierungsschritt wollen wir ein einheitliches Umwelt-Anlagenrecht.

Wir treten für kalkulierbare und rechtssichere Genehmigungsverfahren ein und werden unsachliche, klientelpolitisch motivierte Fehlentwicklungen wie die letzten Änderungen bei den UVP-Verfahren rückabwickeln. Weiters wollen wir ein einheitliches Umwelt-Anlagenrecht. Dem automotiven Sektor wäre aus unserer Sicht mit rasch fixierten und dann stabilen Mittel- und Langfristzielen bei Emissionsreduktion usw. am meisten gedient.

Überall dort, wo die Digitalisierung eine verlässlich problem- und fehlerfreie Abwicklung unter garantierter Wahrung von Datenschutzerfordernissen sicherstellt, spricht nichts gegen eine entsprechende Weiterentwicklung. Eine pauschale Jahreszahl für alle Amtswege vorzugeben, unabhängig wie komplex diese sein mögen, wäre aus unserer Sicht wenig seriös.

Der Sektor wird im Zuge der Verkehrswende dann eine ähnlich hohe Bedeutung behalten, wenn er stärker als derzeit zur Lösung der dringlichen Herausforderungen von Klima bis Gesundheitsschutz beiträgt, statt Produkte von gestern mit seiner Marktmacht (und – siehe den Dieselskandal – auch mit illegalen Mitteln) länger als notwendig auf unsere Straßen zu bringen und damit Klima, Umwelt und Gesundheit für viele Jahre belasten.

keine Antwort

keine Antwort

keine Antwort

keine Antwort

So rasch wie möglich, jedenfalls in der kommenden Legislaturperiode.

Förderungen soll es vor allem für die Entwicklung umweltneutraler innovativer Fortbewegungsmittel geben. Das sollte ein Forschungs- und Innovationsschwerpunkt der künftigen Regierung sein. Ziel ist dabei, dass sich Österreich europaweit und weltweit an die Spitze begibt. Prinzipiell sehen wir bei Unternehmen, die Gewinne machen, gar keinen Förderungsbedarf.

Faire Rahmenbedingungen für die Wirtschaft bedeuten einerseits massive Senkung der Lohnnebenkosten – Arbeit soll so weit wie möglich steuerfrei sein – und gerechte und nachhaltige Besteuerung von transnationalen Konzernen. Auf europäischer Ebene gehören Gesellschafts- und Wirtschaftssystem umgebaut: Kreislaufwirtschaft statt Konkurrenz und Gegeneinander.

Faire Wettbewerbsbedingungen gegenüber den transnationalen Konzernen, Senkung der Lohnnebenkosten bei KMUs.

AUTO & Wirtschaft 09/2019

15


Bürokratie

FOKUS

Vurschrift is Vurschrift! Überbordende Bürokratie macht auch der Kfz-Branche zu schaffen: Doppelgleisigkeiten, Überprüfungen, Schikanen. Doch was kann man dagegen tun? Von Dr. Friedrich Knöbl

V

erwaltungsvereinfachung, Bürokratieabbau und Ähnliches – solche Versprechungen bekommen die Bürger von ihren Politikern immer wieder zu hören. In Deutschland wurde dafür sogar ein eigenes Bürokratieabbaugesetz beschlossen. In Österreich verabschiedete der Nationalrat am 24. April 2019 ein „Anti-Gold-Plating-Gesetz“, mit dem einer Übererfüllung von EU-Vorgaben rechtlich

„Die Hälfte der Überprüfungen ist doppelgleisig und überflüssig. Etwa, wenn der Wirtschaftsprüfer den Steuerberater überprüft.“ Wilhelm Weintritt, Autohändler in Baden, Eisenstadt und Neusiedl/See vorgebeugt werden soll. Und der damalige EU-Minister Blümel profilierte sich mit der Aufforderung an die Bürokraten in Brüssel: „Warum nicht 1000 Gesetze weniger?“ Was können die Kfz-Betriebe von solchen Initiativen erwarten? „Bei Gesundheit, Bildung oder Verwaltung geben wir Milliarden mehr aus als andere Länder, erreichen damit aber weniger“, kündigte der damalige Minister für Verfassung, Reformen, Deregulierung und Justiz, Dr. Josef Moser, bereits Anfang 2018 ein „Deregulierungsgesetz“ an. Als jahrelanger „blauer“ Chef des Rechnungshofs nutzte er jede Gelegenheit, die

16

AUTO & Wirtschaft 09/2019

Bürokratie und die Überregulierung Österreichs anzuprangern. Zuletzt versprach Moser für den Herbst ein zweites Paket derartiger Anti-Plating-Bestimmungen. Doch werden wirklich Tausende Seiten von Gesetzen und Verordnungen außer Kraft gesetzt? Dabei gehe es vor allem um Änderungen im Bereich von unnötigen Mitteilungs-, Melde-, Zulassungs- und Prüfpflichten – beispielsweise im Unternehmensgesetzbuch, Bankenwesen-, Bilanzbuchhaltungs-, Börse- oder Abfallwirtschaftsgesetz. „Selbstverständlich bleibt das hohe Niveau im Bereich Arbeitnehmerschutz, Umweltschutz und Konsumentenschutz von diesem Gesetz unberührt“, versichert der frühere WKO-Generalsekretär Dr. Günter Stummvoll von der „Initiative Standort“ dazu vorsichtshalber.

„Beraten statt bestrafen“ Konkreter als Stummvoll wird die Wirtschaftskammer selbst. Neben dem Bann des Gold-Platings fordert sie eine Modernisierung des Verwaltungsstrafrechts. Das bisherige Kumulationsprinzip, mit dem es oft zu Mehrfachbestrafungen kommt, soll zur Herstellung der Verhältnismäßigkeit von Verwaltungsübertretungen und deren Bestrafung entschärft werden. „Beraten statt strafen“ soll die Devise aller relevanten Verwaltungsvorschriften werden. Aus der Sicht des Unternehmensberaters Dr. Stephan Mayer-Heinisch muss sich vor allem die Mentalität der „Verwalter“ ändern: „Die Bürokratie lebt in Furcht, was alles passieren könnte. Und wer aller davor geschützt gehört.“ Damit wuchs die Zahl aller Vorschriften, uferte aus und machte sich selbständig. Davon wissen auch die Kfz-Betriebe ein Lied zu singen. Für eine Neonröhre, die noch nie geplatzt ist, wird plötzlich eine Abdeckung erforderlich. Und eine Vorschrift, in der das genau geregelt ist. Je mehr Vorschriften, desto mehr Schadenersatzansprüche


Foto: Adobe Stock

FOKUS können daraus abgeleitet werden, falls gegen die Vorschriften verstoßen wird. Die Vorschriften werden zum Selbstläufer – denn mit dem Schutz vor oder von irgendetwas lässt sich alles begründen. Dazu gehören die Abwasserüberprüfung, die wiederkehrende Überprüfung der Arbeitsmittel, der Hebebühnen, der Garagentore etc. – wofür jeweils externe Fachleute benötigt werden. Die Einhaltung der Vorschriften und Überprüfungen muss von den Betrieben natürlich dokumentiert werden. „Ich habe ein eigenes Gutachten über die Standfestigkeit des Zaunes benötigt“, erinnert sich Autohändler Wilhelm Weintritt aus Baden an den Umbau eines seiner Autohäuser. Dafür musste ein Architekt beauftragt werden, dessen Ergebnis dann von einem Gutachter der Behörde vor Ort nochmals überprüft wurde. Jeder Betrieb, der um eine §57a-Prüfbewilligung ansucht, weiß, welcher administrative Hürdenlauf damit verbunden ist. Ein wahres Vorschriften-Eldorado ist aus Weintritts Sicht der § 82b der Gewerbeordnung. Demnach ist jeder genehmigte Gewerbebetrieb dahingehend zu prüfen, ob er dem Genehmigungsbescheid und den sonstigen gewerberechtlichen Bestimmungen entspricht. Somit ist alle fünf Jahre nochmals zu überprüfen, ob alle Überprüfungen durchgeführt und diese Überprüfungen ausreichend dokumentiert wurden. „Eine gesonderte Aufforderung durch die Behörde ist nicht erforderlich (Bringschuld des Betriebes). Begehungen durch die Behörde ersetzen nicht diese gesetzliche Prüfpflicht“, macht dazu der TÜV Austria aufmerksam. „Die Hälfte der Überprüfungen ist doppelgleisig und überflüssig“, ist Weintritt überzeugt. Etwa, wenn der Wirtschaftsprüfer den Steuerberater überprüft – und dessen Überprüfung von der Betriebsprüfung überprüft wird. Es gehört zum bürokratischen Alltag, dass Privatgutachten von Amtsgutachtern per Amtsgutachten überprüft werden. „Das ist alles mit Kosten verbunden“, ärgert sich Weintritt.

„Versteckte Kosten“ werden aufgearbeitet „Die Verwaltungssysteme sind sehr teuer und kasuistisch“, sagt Mayer-Heinisch. Er arbeitet mit einer Arbeitsgruppe des Handelsverbandes an einer Auflistung der dem Handel aufgebürdeten „versteckten Kosten“. Die Verpackungsverordnung lässt sich entbürokratisieren, die Betriebsanlagengenehmigung beschleunigen. Die Regelungen des Vorsteuerabzugs und die Mehrwertsteuersätze lassen sich vereinheitlichen. „Wozu brauchen wir beim Schwarztee zwanzig Prozent Mehrwertsteuer, beim Kräutertee zehn Prozent?“ Daneben ist die derzeitige 22-Dollar-Freigrenze für Importe aus Drittländern „der größte Steuerbetrug, den es gibt.“ Solche Zollreglungen dienen Firmen wie Google, Amazon, Facebook oder

Bürokratie

Alibaba, die mit ihren IT-Plattformen bei uns keine Steuern und Abgaben bezahlen. „Wofür muss der Staat Mietvertragsgebühren kassieren?“, fragt Mayer-Heinisch. Aus seiner Sicht sind derartige Abgaben Kosten, die bei international operierenden Firmen im Ausland nicht anfallen – und den Wettbewerb verzerren.

Ansätze, wie man es besser machen kann „Dem Staat ist es gelungen, viele Aktivitäten an die Unternehmen auszulagern“, verweist Mayer-Heinisch auf die vielen Beauftragten, die eine Firma heute zur Einhaltung aller Vorschriften nominieren muss. Die Notwendigkeit jedes Einzelnen lässt sich begründen – letztlich verursachen sie zusätzliche versteckte Kosten. Die neue Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) ist dazu allen Betrieben schreckhaft in Erinnerung. So lassen sich etwa die Regeln für die „Wiedereingliederungsteilzeit“ einfacher gestalten. „Dafür gibt es hundert Ansätze, wie man es besser machen kann.“ Das betrifft auch die Festlegung der psychischen Belastungen, die Mitarbeitern zumutbar sind. „Auch in den Kollektivvertragsverhandlungen werden immer neue rahmenrechtliche Bedingungen ausgehandelt, die die Administration erschweren und die Fehlerhäufigkeit steigern“, sieht er dafür auch die Kammern in der Pflicht.

„Die Bürokratie lebt in Furcht, was alles passieren könnte. Und wer aller davor geschützt gehört.“ Dr. Stephan Mayer-Heinisch, Unternehmensberater Wann darf wo welches Produkt transportiert werden? Warum müssen RsA- und RsB-Briefe an die Wohnadresse von Geschäftsführern zugestellt werden, wenn diese bei einer Zustellung erfahrungsgemäß in der Firma sind? Für den Handelsverband ähneln solche Vorschriften kleinen Läusen – von denen jede einzelne beißt. „Die Politiker ahnen gar nicht, wie motivationskillend das ist“, fasst Mayer-Heinisch die Stimmung der Unternehmer in Österreich zusammen. Die Regelung der Öffnungszeiten mit rund 60 verschiedenen Ausnahmen ist für die Branche genauso unübersichtlich wie die Bau- und Raumordnungen in den Bundesländern. Selbst wenn man die Föderalismusproblematik ausklammert, schätzt MayerHeinisch den überflüssigen Bürokratieaufwand im Handel auf fünf bis sieben Prozent. „Das führt zu extremen Nachteilen gegenüber Amazon!“ Aus seiner Sicht sollte eine neue Regierung darüber nachdenken, wie sie die Komplexität der Administration gemeinsam mit den Firmen halbieren kann. Auch wenn das „eine mühsame Kleinarbeit ist, mit der keiner berühmt wird.“ •

AUTO & Wirtschaft 09/2019

17


Bürokratie

FOKUS

TI

Es kann der Beste nicht …

E

? ROKR

A

… in Frieden arbeiten, wenn es dem Nachbarn, der Baubehörde und/oder der Gewerbebehörde nicht gefällt. Von Mag. Bernhard Katzinger

B

eim Reportage-Termin in einem oberösterreichischen Autohaus wird „en passant“ folgende Anekdote erzählt: Als man die Lackierkabine erneuern wollte, erfuhr man, dass dies nicht möglich sei. Grund: Die Flächenwidmung des Grundstücks, auf dem der Betrieb steht, war geändert worden. Eine diesbezügliche Verständigung habe man wohl übersehen. Ärgerlicher Einzelfall oder Symptom für die überbordende Bürokratie, die Unternehmern hierzulande das Leben schwer macht?

Wer genehmigt was? Bei den Wirtschaftskammern bietet man Unternehmern Beratung und Unterstützung in Sachen Standort. So finden in der WKNÖ etwa regelmäßig Sprechtage für Fragen rund um die Betriebsanlagengenehmigung (BAG) statt (wko.at/noe/bag). Hier betont man, dass Gründer, aber auch Betriebe, die neu oder umbauen wollen, mit 3 Instanzen reden sollten: Die Baubehörde (meist der Bürgermeister), die Gewerbebehörde (Bezirkshauptmannschaften bzw. Magistrat) – und die Nachbarn, die im Gewerbeverfahren Parteistellung haben. Während die Flächenwidmung Sache der Gemeinde ist, sind die Grundlagen der BAG überall in Österreich gleich. Hier wird geprüft, ob der geplante Betrieb Nachbarn, aber auch Kunden, Arbeitnehmer oder die Umwelt beeinträchtigen könnte – etwa

18

AUTO & Wirtschaft 09/2019

Der Austausch von Anlagen ist dann nicht anzeigepflichtig, wenn er „emissionsneutral zur Nachbarschaft“ ist durch Lärm, Gerüche oder Abluft. Ist das der Fall, wird eine BAG benötigt. Sie wird anhand von Plänen, Maschinenlisten und anderen Unterlagen erteilt. Betrieben darf dann das werden, was genehmigt wurde – und auch der gleichwertige Ersatz, etwa bei neuen Maschinen. Wenn sich jedoch – etwa durch die Anschaffung einer neuen Anlage – die Kundenfrequenz am Standort erhöht, muss die Anschaffung „angezeigt“ werden. Es gilt: Wenn „Emissionsneutralität zur Nachbarschaft“ gegeben ist, besteht keine Anzeigepflicht der Erneuerung. Die BAG nach dem „ordentlichen“ Verfahren schließt eine spätere zivilrechtliche Konfrontation aus: Der Unternehmer – aber auch ein Nachfolger bzw. Käufer des Betriebs – kann darauf vertrauen, mit der genehmigten Anlage arbeiten zu dürfen. Seit einigen Jahren ist auch ein „vereinfachtes Verfahren“ möglich, bei dem die Behörde die Rolle der Nachbarschaft einnimmt – dieses schließt allerdings ein späteres zivilrechtliches Vorgehen nicht aus. Abschließend ein Tipp der WK-Experten: Der Unternehmer muss sich mit den Einzelheiten rund um Bau- und Betriebsanlagengenehmigung nicht im Detail auskennen, dafür gibt es Experten. Oft werden Fachberatungen für Unternehmer sogar gefördert. •


Raiffeisen-Leasing Fuhrparkmanagement.

Erhöhte Staugefahr auf Ihrer To-Do-Liste? Lassen Sie sich von Ihrem Fuhrpark nicht ausbremsen. Wieviel Zeit und Aufwand kosten Sie Diskussionen über Ihre Firmenfahrzeuge? Mit Raiffeisen-Leasing Fuhrparkmanagement müssen Sie sich keine Gedanken mehr über Verwaltung und Finanzierung Ihrer Fahrzeugflotte machen. So sparen Sie Geld und Nerven und es bleibt Ihnen mehr Zeit für das Wesentliche: Ihr Unternehmen. Mehr bei Ihrem Raiffeisenberater oder unter www.raiffeisen-leasing.at


fOkUs

„Ein großes Thema bei manchen Herstellern ist sicher die Garantieabwicklung“, unterstreicht Josef Nußbaumer, Landesgremialobmann des Salzburger Fahrzeughandels und Geschäftsführer Oskar Schmidt GmbH/Salzburg. „Dafür, dass Josef wir die Garantie auch für den Hersteller ma- Nußbaumer chen, der ja für die Qualität und die Funktion verantwortlich ist, müsste es eigentlich für uns einfach sein, das abzuwickeln und nicht kompliziert und aufwändig agieren zu müssen.“ Importeure reduzierten zuweilen auch ihre Unterstützung, „ob das im Verkauf oder im Servicebereich ist“. Das betreffe auch die Bestellung von Fahrzeugen, die Kontrolle, wo sie sich in der Lieferkette befinden, und erschwere die Auslieferung.

Enormer Bürokratismus „Bei Garantie- und Gewährleistungsansprüchen ist der Bürokratismus mittlerweile so enorm, dass, wenn wir dem Kunden die Antworten, die wir nach den neuen Prozessen erhalten, ungefiltert so weiter geben würden, der Kunde nie wieder das Auto kaufen würde“, sagt Josef Josef Frischmuth, Geschäftsführer Autohaus Dan- Frischmuth ner/Schlüßlberg. „Da sitzen Leute irgendwo, die einfach Prozesse implementieren, die so aber im Tagesgeschäft überhaupt nicht darzustellen sind.“ Mittlerweile bräuchte man „einen Studierten, der dies in das verständliche Tagesgeschäft übersetzen“ könne. „Wir würden viel besser vor den Werkstättenkunden dastehen, wenn der Bürokratismus kleiner wäre!“

„Mitarbeiter könnten Produktiveres machen.“ Rudi Lins

Blendgutachten für Solaranlage „Meiner Meinung nach sind Gewerberechtsverfahren, Wasserrechtsverfahren oder Baurechtsverfahren irrsinnig aufwändig und teuer geworden“, erklärt Komm.-Rat Mag. Hubert Aichlseder, Landesgremialobmann des Hubert Aichlseder Kärntner Fahrzeughandels und Geschäftsführer Autohof/Klagenfurt. Die Beamten träfen keine Entscheidung mehr, „man muss alles mit Gutachten belegen“. Im Autohaus Aichlseder wird derzeit der Neuwagen-Lagerplatz erweitert. „Das hat in der Zwischenzeit 20.000 Euro an Sachverständigenkosten verursacht.“ Besonders verwunderlich: „Für die Errichtung meiner Photovoltaikanlage musste ich ein Blendgutachten abgeben.“

20

AUTO & Wirtschaft 09/2019

Treibt Bürokratie seltsame Blüten? Der Alltag im Autohaus ist hart genug. Doch nicht immer können sich Chef und Mitarbeiter auf ihren eigentlichen Job im Management, in der Werkstatt oder dem Verkauf konzentrieren. Denn nur allzu oft treibt die ? Bürokratie seltsame Blüten. Wie haben nachgefragt. Von Dieter Scheuch

e

Komplizierte Garantieabwicklung

ti

Umfrage

rokr

a

Bürokratie bindet Mitarbeiter „Neben dem Dauerbrenner Garantiedokumentation beschäftigen uns auch Bonussysteme und deren Monitoring“, erklärt Mag. Dieter Unterberger, Landesgremialobmann des Tiroler Fahrzeughandels und Geschäfts- Dieter Unterberger führer Unterberger Automobile/Kufstein. „Die Einreichprozesse und die gesamte Dokumentation der Reparatur und des Schadens sind sehr zeitaufwändig und binden die Mitarbeiter.“ Im Vergleich zu früher sei der Aufwand bei Garantiearbeiten ungleich geringer gewesen, „dazwischen liegen im Vergleich zu heute Welten“. Das betreffe auch diverse Auflagen bei Verkaufsförderungen: „Das gleicht fast einer wissenschaftlichen Arbeit. Wenn dabei ein Fehler gemacht wird, bleibt der Händler auf der Strecke.“

Sehr zeitraubend „Sehr aufwändig ist die Auftragsdokumentation, speziell wenn es um Gewährleistung und Garantie geht“, erläutert Mag. Rudi Lins, Landesgremialobmann des Vorarlberger Fahrzeughandels und Geschäftsführer Rudi Lins/Nüziders. Doch nicht nur der Rudi Lins Werkstatt-, sondern auch der Verkaufsbereich sei betroffen: Sehr zeitraubend sei zuweilen auch die Dokumentation bei Leasing-Geschäften, „das sind inzwischen schon mehr Bücher als Verträge“. Auch der Datenschutz sei nach wie vor ein Thema und gleichzeitig auch mit einem Riesenaufwand verbunden. „Unsere Mitarbeiter könnten weitaus Produktiveres machen, das bindet natürlich Ressourcen. Das Verhältnis produktive zu unproduktiven Mitarbeitern kippt dadurch immer mehr in die falsche Richtung.“


Händler zahlen Schulungen „Einen großen Aufwand stellt die NoVA-Berechnung dar, vor allem dann, wenn man keine entsprechende EDV zur Verfügung hat“, meint Roman Keglovits-Ackerer, BA, Bundesinnungsmeister-Stellvertreter der Fahrzeug- Roman Kegtechnik und Geschäftsführer Autohaus lovits-Ackerer Keglovits/Zwölfaxing. Die Garantieabwicklungsprozesse seien von Marke zu Marke unterschiedlich: „Das hängt vor allem davon ab, wie weit man EDV-mäßig unterstützt wird, da gibt es unterschiedliche Sichtweisen – je nach Importeur.“ Ohne Schulung gebe es keine vernünftige und genaue Abrechnung im Garantiefall. Hersteller seien dazu übergegangen, verpflichtend Schulungen im Garantiewesen anzubieten, die die Händler bezahlen müssen: „Der Aufwand ist also sehr viel größer geworden“.

„Beamte treffen keine Entscheidung mehr.“ Hubert Aichlseder

„Ein Fehler und der Händler bleibt auf der Strecke.“ Dieter Unterberger

Unzählige Boni „Es gilt zu unterteilen, was zum einen Gemeinden, Städte, Länder und Bund und zum anderen die Importeure vorschreiben“, so Komm.-Rat Prof. Burkhard Ernst, Landesgremialobmann des Wiener Fahrzeughandels und Vorstands- Burkhard Ernst vorsitzender der Rainer AG/Wien. „Was Aufwände im Autohaus betrifft, fällt mir die Überprüfung der unzähligen Boni ein, die per Quartal, halbjährlich oder am Jahresende kommen. Das nimmt viel Zeit in Anspruch. Wir haben auch schon Versuche gestartet, diese Systeme wieder zu vereinfachen und zurück zu dem vernünftigen Vorgang, den wir seinerzeit hatten, zu gehen: Jedes Auto hat eine Spanne und der Händler ist gleichzeitig in die Lage versetzt zu überprüfen, ob er damit Geld verdient oder nicht.“

„Der massive Aufwand im Zuge der Garantieabwicklung erschwert im Autohaus den Alltag.“ Ing. Josef Puntinger

Massiver Aufwand „Vor allem der massive Aufwand im Zuge der Garantieabwicklung erschwert im Autohaus den Alltag“, berichtet Komm.-Rat Ing. Josef Puntinger, Seniorchef der Autohaus Puntinger/Leoben. Nach Reklamation des Kunden müssten Diag- Ing. Josef Puntinger nosetests, Probefahrten oder Teildemontagen am betroffenen Fahrzeug durchgeführt werden, um den Fehler zu finden. „Oft ist eine sofortige Reparatur aber nicht möglich, weil es kurzfristig keinen Termin gibt oder Ersatzteile benötigt werden, dadurch verdoppelt sich zuweilen der Aufwand, der aber nicht vergütet wird. Gleichzeitig ist er im Zuge einer Garantieabwicklung aber auch bei kleinen Arbeiten oft so groß, dass dies eine Belastung für den Betrieb ist.“

Viel Papier im Digitalzeitalter „Sehr aufwändig ist in unserem Betrieb oft die Garantieabwicklung im Werkstattbereich“, meint Anton Heidenreich, Verkaufsleiter Autohaus Koinegg/Eisenstadt. „Da wachsen im Zuge der Dokumentation oft die Aktenberge.“ Der erhebliche Aufwand Anton Heidenreich binde auch Arbeitskräfte. „Ganz abgesehen davon müssen für die Abwicklungen auch entsprechende Einschulungen erfolgen. Kurios ist, dass im Zeitalter der Digitalisierung auch die gesamte Abwicklung in Papierform abgelegt werden muss, im Falle einer Revision seitens des Herstellers muss der Papierakt zur Verfügung stehen, um entsprechende Kontrollen durchführen zu können.“

„Im Zuge der Dokumentation wachsen die Aktenberge.“ Anton Heidenreich

AUTO & Wirtschaft 09/2019

21


Zukunft in der Schillingstraße Gernot Keusch investiert insgesamt bis zu 25 Millionen Euro in einen neuen Standort in Wien-Donaustadt: Spätestens 2021 will der Ingenieur aus der Autohändlerfamilie Keusch sein neues Mehrmarken-Autohaus in Wien-Donaustadt, Schillingstraße 4 (Ecke Rautenweg), eröffnen, wohin er in der Folge auch seinen Firmenhauptsitz von Wien-Brigittenau, Heistergasse 4-6, verlegen will. Gernot Keusch beweist Mut, denn die Vertrags- und Ertragsstrukturen im aktuellen Autohandels- und Servicegeschäft machen vielen Wettbewerbern im Markt Angst vor neuen Investitionen. 25 Millionen Euro, verbaut auf 1,7 Hektar Fläche und vorgesehen für Jaguar, Land Rover, Honda (inklusive Motorräder) sowie für die Marken Kia und Volvo stehen hingegen im Planungspapier. Der geschäftsführende Gesellschafter der Auto Stahl Reparatur und Vertriebs GmbH mit bereits Standorten in Wien-Floridsdorf (Kia, Nissan) und Wien-Liesing (Jaguar, Land Rover, Honda) ist optimistisch, in wirtschaftlich schwierigen Zeiten die richtigen Entscheidungen für die Zukunft zu treffen. Schon sein Vater Willibald Keusch, der in Wien-Brigittenau die getrennten Toyota- und Lexus-Autohäuser sowie eine Toyota-Filiale in Tulln betreibt, hat es mit Hartnäckigkeit und viel Fleiß zum heutigen Status gebracht und er blickt mit Stolz auf Gernots unternehmerisches Schaffen. Auch die Importeure vertrauen der Unternehmermarke Keusch. Premium ist der Anspruch der Familie, wobei Willibald Keusch stets die unternehmerische Eigenständigkeit zu den Plänen seines Sohnes hervorhebt.

Auto Stahl wird bis 2021 auf 1,7 Hektar Fläche ein neues Autohaus für die Marken Jaguar, Land Rover, Kia, Volvo und Honda (auch Motorräder) errichten.

Harb eröffnet den Umbau Mitte September soll der Zubau des Seat Harb Autozentrums in Weiz fertiggestellt sein, bei dem in der Schlussphase 40 Bauarbeiter beschäftigt waren. Der Komplettumbau sei, sagt Geschäftsführer Christian Harb, aufgrund mehr als verdreifachter Neuwagenzahlen dringend notwendig gewesen. In den neuen Schauraum passen dann bis zu 15 Autos und 10 in die Zone für Auslieferungen; im Keller des Zubaus ist ein Reifendepot.

Schluss mal 2 Opel & Beyschlag, Teil der Augsburger AVAG-Gruppe, hat nun an zwei Standorten – in Wien-Rennweg (vormals: Kandl) und in Klosterneuburg (ursprünglich: Nagl) – den Betrieb mit Opel eingestellt und die Autohäuser geräumt.

22

AUTO & Wirtschaft 09/2019

„Damit ein Netz qualifizierter Händler überleben kann, braucht es ein faires Wettbewerbsumfeld und klare rechtliche Rahmenbedingungen.“ Antje Woltermann, Geschäftsführerin Zentralverband Deutsches Kraftfahrgewerbe

„Oft sagen die Frauen, dass ihre Männer endlich das Auto kaufen sollen, wenn sie es sich seit 10 Jahren wünschen.“ Martin Jung, Geschäftsführer der JUBU-Performance GmbH, dem Importeur von Lotus und Caterham

„Im Zuge der Digitalisierung werden Händler wohl weniger innerhalb der Verkaufsabwicklung und mehr in der Kundenberatung agieren.“ Jürgen Stackmann, Vertriebsvorstand bei Volkswagen


SEKURIT PARTNER Ihr Qualitätsversprechen für Autoglas • Saint Gobain SEKURIT Originalersatzteil • Windschutzscheibentausch nach Herstellervorgabe • Kalibrierung aller Fahrzeugmodelle

Saint-Gobain Autover Österreich GmbH Brown-Boveri-Straße 8/B17-2 A-2351 Wr. Neudorf info@sekurit-partner.at www.sekurit-partner.at

17 MAL IN ÖSTERREICH


hAndel

Droht Mangel an Rechtssicherheit? Wichtige EU-Verordnungen für Kfz-Handel und Aftersales sind befristet. Wie sieht die Zukunft aus? Die Vorbereitungen laufen schon. Von Antje Woltermann1

V

ielleicht ist es nicht mehr jedem bewusst, aber das Thema „Gruppenfreistellungsverordnung“ hat für unsere Branche nach wie vor eine Bedeutung. Für die Vertriebsverträge zwischen Automobilherstellern bzw. Importeuren und ihren Händlern bildet die Vertikal-GVO die wettbewerbsrechtliche Basis, für den Aftersales und die Serviceverträge ist dazu noch die Kfz-GVO relevant. Die Vertikal-GVO findet auf den Automobilhandel seit dem 1. Juni 2013 Anwendung, die Kfz-GVO auf den Aftersales bereits seit dem 1. Juni 2010. Beide Verordnungen laufen in den nächsten Jahren aus: Die Vertikal-GVO zum 31. Mai 2022 und die Kfz-GVO zum 31. Mai 2023. Auch wenn man vermuten könnte, dass bis dahin noch sehr viel Zeit ist, hat die EU-Kommission bereits im Herbst 2018 sogenannte Fahrpläne veröffentlicht, die einen Überblick über den Prozess der Bewertung und Überprüfung der beiden Verordnungen geben. Zur Vertikal-GVO, die nicht nur für den Automobilhandel, sondern auch für selektive Vertriebssysteme in anderen Branchen gilt, ist der Prozess schon weit fortgeschritten. Die EU-Kommission wird voraussichtlich im 2. Quartal 2020 eine Entscheidung über die Zukunft der Verordnung treffen. Zur Kfz-GVO ist eine derartige Entscheidung ein Jahr später zu erwarten, also im Frühjahr 2021. Vor diesem Hintergrund steht bei der europäischen Lobbyarbeit zunächst die Vertikal-GVO im Fokus.

Welche Szenarien sind in Zukunft denkbar?

„Wenn die bisherige Vertikal-GVO ersatzlos ausliefe, würde dies ohne Zweifel zu einem Mangel an Rechtssicherheit führen.“ Antje Woltermann, Zentralverband Deutsches Kraftfahrgewerbe

Bisher unterhalten nahezu alle Automobilhersteller in Europa sogenannte selektive Vertriebssysteme: Sie wählen Händler zum Vertrieb ihrer Neufahrzeuge aus und regeln die Art der Zusammenarbeit mit ihnen in Verträgen. Solche Vertriebssysteme beschränken den Wettbewerb und wären deshalb eigentlich nicht zulässig. Allerdings können sie dann zulässig sein, wenn die Regelungen der Vertikal-GVO nebst den sie ergänzenden Leitlinien beachtet werden. Das ist im Automobilhandel der Fall. Nach dem 1. Juni 2022 sind grundsätzlich folgende Optionen denkbar: • Die Vertikal-GVO läuft ersatzlos am 31. Mai 2022 aus. Das würde nicht bedeuten, dass es dann gar keine Regelungen mehr gibt. Vielmehr fände in diesem Fall der EU-Vertrag unmittelbar Anwendung. • Die Vertikal-GVO wird über den 1. Juni 2022 hinaus unverändert verlängert. In diesem Fall bestünde kein Handlungsbedarf. • Ab 1. Juni 2022 gibt es eine neue Vertikal-GVO mit neuen bzw. veränderten Regelungen. Davon wären dann auch die heute geltenden Verträge betroffen.

Neue europaweite Allianz, (noch?) ohne Österreich Es lag auf der Hand, dass sich die Interessensvertreter der Automobilhändler in Europa bei der EU-Kommission zu Wort melden. Diese Möglichkeit haben

24

AUTO & Wirtschaft 09/2019


Handel

einzelne nationale Verbände genutzt. Mehr Gewicht gegenüber der EU-Kommission hat aber ein gemeinsamer Auftritt von Automobilhandelsverbänden auf europäischer Ebene. Dieser Aufgabe hat sich die Alliance of European Car Dealers and Repairers (AECDR) gestellt. AECDR wurde erst im April 2019 gegründet. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, die Interessen des Automobilhandels in Europa wahrzunehmen. Bisher gehören ihr die nationalen Verbände aus Deutschland, England, Italien, Finnland, Schweden, Norwegen, Dänemark und Tschechien an. Ebenfalls Mitglied sind die europäischen Händlerverbände der Marken Mercedes, BMW und Volvo.

Neue Vertikal-GVO mit Leitlinien auch ab 2022? Vor diesem Hintergrund wäre es wichtig, wenn es auch nach dem 31. Mai 2022 eine Vertikal-GVO mit Leitlinien gäbe. Wenn stattdessen die bisherige Vertikal-GVO ersatzlos ausliefe, würde dies ohne Zweifel zu einem Mangel an Rechtssicherheit führen. Es ist davon auszugehen, dass es ohne die Eckpfeiler der Vertikal-GVO zu langwierigen gerichtlichen Auseinandersetzungen über die Zulässigkeit bestimmter Vereinbarungen käme. Dadurch würden insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen belastet. Denn diese verfügen im Zweifel nicht über die Mittel, um umfangreiche rechtliche und betriebswirtschaftliche Beratung einzuholen. Aus Sicht von AECDR ist es aber nicht ausreichend, die Gültigkeit der Vertikal-GVO einfach zu verlängern. Vielmehr sind zusätzliche und veränderte Regelungen notwendig. Denn die Automobilbranche erfährt dramatische Veränderungen in den Bereichen Technologie, Fahrzeugnutzung und Vertriebsformate. Zudem unterscheidet sie sich erheblich von anderen Branchen. Mehr als bei vielen anderen Produkten geht es für den Verbraucher um Sicherheitsaspekte. Deshalb ist es zum Nutzen des Verbrauchers auch in digitalen Zeiten wichtig, dass ihm ein Netz qualifizierter Händler zur Verfügung steht. Damit ein solches Netz aber überleben kann, braucht es ein faires Wettbewerbsumfeld und klare rechtliche Rahmenbedingungen. Deshalb sollten die

Vertikal-GVO und die Leitlinien an die aktuelle Entwicklung angepasst werden. Wünschenswert wäre es darüber hinaus, wenn die Kfz-spezifischen Problemstellungen in einem gesonderten Kapitel berücksichtigt würden.

Regelungen zwischen Herstellern und Händlern Die fortschreitende Digitalisierung bietet Autoherstellern die Möglichkeit, unmittelbar mit den Autofahrern in Kontakt zu treten und diesen als direkter Wettbewerber zu den eigenen Vertragshändlern Produkte (z. B. online) und Dienstleistungen (insbesondere datenbasierte) anzubieten. Dabei werden die Vertragshändler teilweise zwar in den Prozess eingebunden – aber als Dienstleister. Das heißt, der Autohersteller tritt gegenüber dem Kunden als Verkäufer auf, der Vertragshändler erbringt in dessen Auftrag gewisse Dienstleistungen (Probefahrt, Auslieferung des Fahrzeugs) und erhält dafür eine Provision. Zu klären ist aber auch, wie man in Hinkunft mit den Kundendaten und fahrzeuggenerierten Daten umgeht. Ein diskriminierungsfreier Zugang zu

„Damit ein Netz qualifizierter Händler überleben kann, braucht es ein faires Wettbewerbsumfeld und klare rechtliche Rahmenbedingungen.“ Antje Woltermann, Geschäftsführerin Zentralverband Deutsches Kraftfahrgewerbe fahrzeuggenerierten Daten ist für alle autorisierten Händler der jeweiligen Marke unerlässlich. Die EU sollte Regelungen derart gestalten, dass Marktteilnehmer ohne Investitionen in eine Marke oder in die Betreuung von Kunden nicht von Anstrengungen derer, die investiert haben, profitieren (Trittbrettfahrer-Effekt), da dies den Wettbewerb verzerren und das Geschäftsmodell der Händler gefährden würde. Regelungsbedarf gibt es aus Sicht der Automobilhändler in Europa auf jeden Fall. Es bleibt spannend zu sehen, welche Aspekte die EU-Kommission aufgreifen wird. •

Die Autorin ist Geschäftsführerin im Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK)

1


hAndel

rt

le

K

Britische Sportler im ehemaligen Kuhstall

eure

Martin Jung, Geschäftsführer der JUBU-Performance GmbH

ine impo

Mitten im Mühlviertel hat sich der Importeur von Caterham und Lotus angesiedelt: Hier, in Münzbach, werden die Autos aber nicht nur verkauft, sondern auch serviciert und umgebaut. Doch was wird der Brexit bringen? Martin Jung, der Chef des Importeurs, hat die Antwort. Von Mag. Heinz Müller

N

ein, der Berufsweg zu Lotus und Caterham war für Martin Jung so gar nicht vorgezeichnet: „Ich war Kälteanlagentechniker und habe viel im Ausland gearbeitet.“ Doch das wahre Interesse galt schon immer den schnellen Autos: „Da habe ich ein Fahrzeug für die Rennstrecke gesucht, das leicht ist und das man auch finanzieren kann.“ Erraten: Da kommt man an Caterham nicht so leicht vorbei. Auch in der Freizeit sei er, so erzählt Jung, „mehr in der Werkstatt als bei meiner Le-

„Wir bekommen immer wieder g’scheite Leute aus kleinen Werkstätten, wo noch repariert wird.“ Martin Jung, Geschäftsführer der JUBU Performance GmbH

bensgefährtin“ gewesen. Da kam es, wie es kommen musste: Jung machte das Hobby zum Beruf. „Caterham hatte Probleme mit dem damaligen Importeur

26

AUTO & Wirtschaft 09/2019

und ist auf uns zugekommen.“ Es begann mit einem 100 m2 großen Schauraum samt 50 m2 Werkstätte in Perg; seit 11 Jahren ist die Firma in der Mühlviertler Hügellandschaft. Wie er auf den ehemaligen Bauernhof kam? „Er gehört dem Baggerunternehmer, der mein Privathaus gebaut hat. Den habe ich mir dann höflichkeitshalber angeschaut, und wir haben den Mietvertrag per Handschlag besiegelt.“

Unterschiedliche Kunden bei Lotus und Caterham Was hier in den vergangenen Jahren entstanden ist, kann sich sehen lassen – vor allem der neue 400 m2 große Schauraum. Lotus habe sich im Laufe der Jahre „dazu entwickelt“, so Jung: „Die Fahrzeuge hatten gleiche Motoren wie Caterham, daher sind auch Lotus-Fahrer zu uns gekommen.“ Ganz gleich, wer in Österreich in der wechselhaften Geschichte von Lotus gerade Importeur war: „Wir haben parallel dazu unser Süppchen gekocht.“ Und nach dem Konkurs des bisherigen Importeurs sei Jung gefragt worden, ob er sein Engagement ausweiten wolle: „Das war eigentlich nur ein Formalakt, seither sind wir als Importeur gelistet.“


hAndel

Basis des Volvo XC60. Den Leichtbau macht dann Lotus.“ Für ein derart sportliches, leichtes SUV gebe es sicher Potenzial am Markt: „Und man hat ja bei Porsche gesehen, wie toll sich die Marke seit dem Cayenne entwickelt hat.“

Werkstätte ist weltweit gefragt Sportwagen un terschiedlichster Ba uart und Größe – für den Alltag und für Rennen: Das is t das Erfolgsgeheimni s des Unternehm ens in Oberösterreich

Die Kunden der beiden Marken sind ziemlich unterschiedlich: „Caterham ist für viele ein Motorrad-Ersatz, weil das Fahrerlebnis jenem auf einem Motorrad am nächsten kommt“, erzählt Jung: „Bei Lotus haben manche Kunden bis zu 20 Fahrzeuge. Andere wieder haben 15 Jahre gespart oder kaufen sich das Auto mit der Abfertigung.“ Manche Kunden entschließen sich nach einer Probefahrt rasch zu einem Kauf, andere hadern jahrelang: „Oft sagen dann die Frauen, dass ihre Männer endlich kaufen sollen, wenn sie es sich schon seit 10 Jahren wünschen.“

Vorsorge für den Brexit, doch keine Angst Der Neuwagenverkauf sei „bis 2018 immer gestiegen, heuer schwächelt es etwas“, so Jung. „Ich sehe das entspannt. Auch 2008/09 hatten wir eine schwierige Zeit, und dann haben wir umso mehr verkauft.“ Die Kunden für Lotus-Neuwagen kommen großteils aus Österreich, dazu gesellen sich noch einige aus Tschechien, der Slowakei und Ungarn. Bei Caterham reicht das Netzwerk zusätzlich bis Norditalien und Slowenien. Werksbesuche mit Kunden, bei anderen Marken gut etabliert, gibt es laut Jung kaum: „Bei Lotus eher selten, und Caterham sieht es nicht so gerne.“ Und der Brexit? „Die Werke sorgen vor und haben Niederlassungen auf dem Kontinent gegründet, um die Teile leichter hin- und herschieben zu können.“ Auch Jung wird das Teilelager vorsorglich aufstocken und vermutlich jemanden einstellen, der sich um die Verzollung kümmern wird. „Bei der Lieferzeit der Fahrzeuge wird sich nicht viel ändern.“ Standard-Autos seien bei Caterham binnen 12 Monaten verfügbar, bei Lotus sogar innerhalb von 3 Monaten: „Hier hat der Einstieg von Geely mit neuem Personal sehr gut getan.“ Große Erwartungen setzt Jung in das von Lotus für Anfang 2021 angekündigte SUV: „Vermutlich auf

Das zweite Herzstück ist aber zweifellos die Werkstätte, die sich weit über Österreichs Grenzen hinaus einen guten Namen gemacht hat. Und die Mitarbeiter? „Wir sind hier quasi im Nichts und bekommen immer wieder g’scheite Leute aus kleinen Werkstätten, wo noch repariert wird.“ Es gebe jedenfalls viele Anfragen für eine zwei- oder dreitägige Probezeit: „Aber da kann es schon vorkommen, dass ein junger Mann, der ein Getriebe reparieren soll, auch nach drei Stunden nicht weiß, wie er es angehen wird“, erzählt Jung. Während die Mitarbeiter „alle aus dieser Gegend“ kommen, ist die Werkstätte europaweit tätig: „Wir haben auch Ideen für eigene Getriebe und Steuergeräte und lassen Kleinserien fertigen.“ Es sei ein hoch spezialisiertes Geschäft, so Jung, und man habe Partner dafür in den USA und in Malaysia. Auch Kunden anderer Marken, sogar von Porsche, lassen in Münzbach spezielle Dinge anfertigen. Doch vom Verkauf und von der Werkstätte alleine kann Jung mit seinem Team nicht überleben: „Daher haben wir JUBU als eigene Marke geschaffen.“ Es geht um Tuning, um Rennstreckenbetreuung, etwa um die Einstellung des Fahrwerks. Geboten werden aber auch spezielle Erlebnisse mit halb professionellen Fahrern für Kunden vor Ort – etwa in Hockenheim, am Slovakia-, Hungaro- oder Pannoniaring. „Und im Winter in Spanien: Dort kann man ja schon im Februar in die Saison starten.“

Die Daten: Adresse: JUBUPerformance GmbH, Saxenegg 3a, 4323 Münzbach Homepage: www. caterham-austria.at Standorte: 1 Mitarbeiter: 11, davon 8 in der Werkstätte Verkaufte Fahrzeuge: 27 Lotus und Caterham (neu und gebraucht) im Jahr 2018 Kunden: 800–900

Fliesen? Mahagoni? Das ist hier egal! Große Vorgaben hinsichtlich der CI seitens der Hersteller gibt es übrigens nicht: „Lotus hat erst im August sein Logo geändert, das müssen wir natürlich schnell im Briefpapier und auf den Visitkarten umsetzen. Im Schauraum haben wir bis Mitte 2020 Zeit.“ Ob die Neuwagen auf einem Boden aus Mahagoni oder auf Fliesen stehen, ist den beiden briti-

„Oft sagen die Frauen, dass ihre Männer endlich kaufen sollen, wenn sie es sich seit 10 Jahren wünschen.“ Martin Jung, Geschäftsführer der JUBU-Performance GmbH schen Herstellern aber egal. „Ordentlich und sauber muss es sein.“ Dass das auch in einem 300 Jahre alten ehemaligen Kuhstall möglich ist, zeigt man in Münzbach eindrucksvoll. •

AUTO & Wirtschaft 09/2019

27


hAndel

„Jahresvolumen von Tesla ist Bruchteil von unserem“ Jürgen Stackmann, bei Volkswagen für die Geschäftsbereiche Vertrieb, Marketing und After Sales zuständig, über die Zukunft, Traditionen und die Verschlankung der Modellpalette. Von Isabelle Riederer

A

UTO-Information: Warum lanciert Volkswagen ein Cabriolet des T-Roc und nicht des Golf?

Jürgen Stackmann: Sowohl der Golf-Markt als auch der Cabriolet-Markt in Europa werden kleiner. Der Cabriolet-Markt ist ohnehin nicht groß, nichtsdestotrotz hat Volkswagen eine lange Cabriolet-Tradition, und wir waren der Meinung, wenn wir nochmal ein offenes Auto bauen, dann muss es schnell gehen, es muss schön sein, und es muss anders sein. Ein Cabriolet muss aber nicht nur schön sein, es muss sich auch rechnen. Wie ist das beim T-Roc Cabriolet? Stackmann: Natürlich rechnet sich das T-Roc Cabriolet, sonst hätten wir es nicht gemacht. Wir gehen davon aus, dass wir die Profitabilitätsziele erreichen. Das T-Roc Cabriolet wird bei Volkswagen in Osnabrück gebaut. Ein Werk, das ideal auf die Produktion kleiner Serien und offener Autos eingestellt ist. Das T-Roc Cabriolet ist ein ur-europäisches Projekt. In Zeiten von Klimawandel, CO2-Ausstoß und Elektromobilität, wie passt da ein Cabrio noch rein? Stackmann: Ich glaube, dass das kein Widerspruch

28

AUTO & Wirtschaft 09/2019

ist. Wir konzentrieren uns beim T-Roc Cabriolet auf die beliebtesten Motor-Getriebe-Varianten, so gibt es keinen Allrad und keinen Diesel. Der Wagen hat zwei sehr effiziente Antriebe, darunter unser neuester 1,5-Liter-Evo-Benzinmotor, der zu den verbrauchsärmsten Ottomotoren gehört. Zudem handelt es sich beim T-Roc Cabriolet auch nicht um ein Langstreckenfahrzeug für Vielfahrer. Der Cabriolet-Markt spricht Kunden an, die etwas Besonderes suchen und schätzen. Ich denke, dass wir damit eine gute Chance haben. Volkswagen möchte die Weltmarke für Elektromobilität werden, wie wollen Sie das schaffen? Stackmann: Unsere Strategie ist es, die Elektromobilität von der Verbrennerwelt abzukoppeln. Wir haben vor knapp dreieinhalb Jahren mit der MEB-Plattform den Grundstein für die Elektromobilität bei Volkswagen gelegt. Dank dieser Plattform im modularen Aufbau ist Volkswagen in der Lage, sehr schnell skalierfähig in allen Werken rund um die Welt zu agieren. Ein weiterer Vorteil ist, dass Volkswagen in allen wichtigen Segmenten und Regionen, wie Europa und China, wo sich die Elektromobilität in den nächsten Jahren durchsetzen wird, Marktfüh-


hAndel

rer ist. Deshalb glaube ich, dass wir in der Lage sind, die Weltmarke für Elektromobilität zu werden. Um dieses Ziel zu erreichen, brauchen Sie auch Ihr Händlernetz. Sind alle Händler auf diese Umstellung vorbereitet, und machen auch alle mit? Stackmann: Unsere Grundaufgabe besteht darin, Elektromobilität zur Normalität zu machen, und dazu gehören auch unsere Händler. Wir wollen Elektromobilität demokratisieren und für alle erreichbar machen, das heißt, auch für unsere Partner. Wir brauchen starke Partner, sowohl Importeure als auch Händler. Von welchen Investitionen sprechen Sie? Muss der Händler für den Elektrobereich einen eigenen Showroom haben? Stackmann: Nein, das muss er nicht. Auch der Volkswagen ID. wird ein Volkwagen sein, das war immer der Ansatz. Es ist eben keine neue Marke, weshalb der Händler jetzt auch nicht neue Bodenplatten verlegen muss. Es gibt Überlegungen, im Showroom einen Bereich für Elektromobilität zu schaffen, aber zu absolut nachvollziehbaren Investitionen. Dabei bezieht sich der höchste Anteil auf die technischen Umrüstungen. Wie wichtig ist das Händlernetz noch für VW? Braucht es die noch, oder könnte man alles nach dem Tesla-Prinzip nur noch online machen? Stackmann: Verglichen mit Volkswagen ist Tesla eine kleine Marke. Das Jahresvolumen von Tesla ist ein Bruchteil von unserem. Wir sind eine Volumenmarke, der die Kunden vertrauen, und sie verlangen auch einen entsprechenden Service. Zudem haben wir festgestellt, dass sich die Kunden zwar online informieren, dass sie vergleichen und auch ihr Wunschfahrzeug konfigurieren, aber beim Autokauf oder Leasing wollen sie einem Händler in die Augen sehen. Kunden reden gerne mit Menschen, insofern gehört der Handel auch in der Zukunft zu einem Kernelement unseres Geschäfts. Im Zuge der Digitalisierung werden Händler wohl weniger innerhalb

der Verkaufsabwicklung und mehr in der Kundenberatung agieren, aber der Faktor Mensch wird ein elementarer Baustein bleiben und somit auch unsere Händler. Ein gutes Beispiel, wie es nicht sein sollte, sind die neuen Automarken aus China. Die haben zwar alle ein Werk und Auto gebaut, das auch funktioniert, aber sie haben keine Distribution und drohen, daran zu scheitern. Online ist ein alternativer Kanal, aber es kann nicht der einzige sein. Aktuell muss der VW-Konzern ja zweigleisig fahren, Elektroautos und Verbrennerautos. Wird da die Modellpalette nicht irgendwann zu groß? Stackmann: Natürlich beschäftigt uns dieses Thema sehr. Wir werden in den nächsten Jahren mehr Baureihen haben als noch vor zwei Jahren. Ziel ist es, die Komplexität zurückzufahren. Wir werden sinnvoll entschlacken und vereinfachen. Wir werden Serienverästelungen und Einzelangebote zurückfahren und das Motorenprogramm weiter aufräumen. In den nächsten Jahren wird es wohl auch ein weiteres Phase-out einiger Modelle geben, wie in der Vergangenheit mit dem Golf Cabriolet, dem Beetle und dem Scirocco geschehen. Wir wollen es unseren Kunden generell viel einfacher machen. Zum Beispiel beim Online-Konfigurator, der zu komplex und kompliziert geworden ist. Wie einfach es sein kann, zeigen wir beim neuen ID. 3, den man mit gerade mal zehn Klicks komplett durchkonfigurieren kann. Das ist ein Mehrwert für Kunden und auch für den Händler, für den die Beratung damit auch viel einfacher wird.

Exklusiv­ interview! Lesen Sie in jeder Ausgabe von „AUTO & Wirtschaft“ eines der hochkarätigen Interviews aus der wöchentlichen AUTO-Information.

Jürgen Stackmann, Marketing­ und Vertriebsvorstand von Volkswagen

„Im Zuge der Digitalisierung werden Händler wohl weniger innerhalb der Verkaufsabwicklung und mehr in der Kundenberatung agieren.“ Wäre der Arteon ein Streichkandidat? Stackmann: Im Gegenteil, wir werden in der nächsten Phase noch ein weiteres Derivat vom Arteon präsentieren. Das wird ein absoluter Herzensbrecher. Er wird alle überraschen, denn den erwartet man so von Volkswagen nicht. Das wird ein Knaller. •

DIE „AUTO­InfORMATIOn“ MIT TOp­MELDUnGEn AUS DER BRAnChE

Jede Woche mit Exklusivinterview Vincent Carré, Renault: „Seit wir die E-Autos auf den Markt gebracht haben, betrugen die Steigerungen 50 bis 60 Prozent im Jahr. Wir haben 22 Prozent Marktanteil.“

Abonnieren Sie Ihren Informationsvorsprung! Uschi Ernst: Telefon: +43 664 822 22 24; E­Mail: uschi.ernst@awverlag.at

Bernard Loire, Mitsubishi: „Wir haben in Europa rund 2.000 Standorte und glauben nicht, dass wir mehr benötigen. Aber wir müssen den Qualitätslevel auf ein gleiches Niveau heben.“

JETZT AUCh ALS App!

AUTO & Wirtschaft 09/2019

29


hAndel

Walter Grohmann (im gestreiften Hemd) inmitten seiner Werkstattcrew und den überglücklichen RotKreuz-Leuten vor dem generösen Fahrzeuggeschenk der Marke Subaru

den Halleneingang frei zu machen und ein nagelneuer Subaru Forester Diesel Automatic im „Roten-Kreuz“-Look rollte herein – als Geschenk für die Bezirksstelle Langenlois. Landesrettungsrat Hans Ebner konnte diese Spende kaum fassen. Das ist Walter Grohmann, der gerne gibt. Darauf basiert sein Kundenerfolg: Die Produkte sind ausgereift und benötigen aufgrund ihrer Technik bestens geschultes Personal, das er hat. Über Generationen kaufen Kunden bei Fragner. Sei es ein Fiat, es darf auch ein Professionel (LLkw) sein oder ein Subaru. Die Marke, die Grohmann durch dick und dünn im Markt trägt. Je 50 Neuwagen-Verkäufe im Jahr sind es aktuell, dazu die MAN-Truckwelt, die Fragner am Tor zum Waldviertel zu einer gefragten Nutzfahrzeug-Service-Anlaufstelle gemacht hat. Bislang läuft vieles noch zu seiner Zufriedenheit.

Fragner feiert, Rotes Kreuz freut sich Walter Grohmann vermachte zum hundertjährigen Firmenjubiläum dem Roten Kreuz Langenlois einen neuen Subaru und macht sich Gedanken über die Zukunft des Autohandels.

G

MAN-Prokurist & Marketingleiter Ing. Mag. Franz Weinberger dankte für die langjährige gute Zusammenarbeit

ewohnt emotional führte Walter Grohmann (71) durch seine Firmengeschichte. Großvater Josef Swoboda gründete vor 100 Jahren den Kfz-Betrieb in Langenlois. 1963 übernahm dessen Tochter Herta mit ihrem Mann Ing. Hubert Fragner den Steyr-Standort. Nach dessen und bis zu ihrem plötzlichen Tod setzte Herta Fragner den Autohandelsbetrieb fort. Seit 1994 ist Walter Grohmann am Werk, nachdem Hans Sponseiler zwischenzeitlich das Fragner-Vermächtnis verlassen hat. Er modelte den einstigen Steyr-Fiat-Betrieb um in ein MAN-, Fiat- und Subaru-Haus, und das möchte er führen, „so lange mich Gott lässt!“ Derweil macht Sohn Paul (17) Matura, um danach Technik, Medizin oder Jus zu studieren. Dieses Ziel sollte sich ausgehen, um vom Vater den Betrieb übernehmen zu können, den Walter mit seiner Ulli mit Hingabe führt, abgestützt auf seinen 30 teils langjährigen Angestellten. Der zweite Sohn Michael (38) hat auch mit PS zu tun, er ist anerkannter Pferdeflüsterer in Leobersdorf.

Großherzigkeit seine Visitenkarte Während der Gastgeber das alles bei seinem Jubiläumsfest erzählte, bat er die zahlreich Anwesenden,

30

AUTO & Wirtschaft 09/2019

Mobilität in der Kritik Immer öfter reibt Grohmann sich die Augen, wie das Kraftfahrzeug öffentlich so in Verruf geraten ist, dem Österreich so viel an Aufschwung zu verdanken hat. Unverdrossen kämpft er für Maß und Mitte in der Verkehrs-, Wirtschafts- und Umweltpolitik, die er zunehmend in Gefahr geraten sieht. Unter dem Synonym „Verkehrswende“ wird seiner Meinung die gesamte Mobilitätswirtschaft ungerechterweise in Misskredit gebracht. Grohmann fordert von seiner Standesvertretung Unterstützung im voranschreitenden Prozess der Digitalisierung, das richtige Maß zwischen Regulierung und Freiheit für bestehende und neue Geschäftsmodelle zu finden. Der Jubilar bleibt auch im 100. Bestandsjahr optimistisch, seinen Betrieb der nächsten Generation wirtschaftlich friktionsfrei übergeben zu können. Seine Firma ist lastenfrei, die Kunden sind loyal und die Mitarbeiter sowieso. Auch dem Thema „Datenmonopol“ sieht er gelassen entgegen. Mehr zur Herausforderung wird für den Waldviertler die instabile politische Lage bei uns in Europa. • (LUS)


Custom Design Gun

Ob Familie, der letzte Traumurlaub oder Ihr Haustier – tragen Sie ab sofort Ihre Lieblingsbilder immer bei Ihrer Arbeit bei sich – auf Ihrer SATAjet 5000 B. Mit einem eigens dafür entwickelten Verfahren ist es jetzt möglich, Ihre Bilder auf die Lackierpistole zu bringen. Die Gestaltung geht ganz einfach über unseren Online Konfigurator.

Gestalten Sie hier Ihre ganz individuelle Lackierpistole:

www.sata.com/cdg


hAndel

Rasante Rabatte Eigentlich wollten die Kartellrichter des Oberlandesgerichts Wien mit dem Peugeot-Prozess schon vor dem Sommer fertig werden. Doch im Herbst geht er überraschend in die Verlängerung. Von Dr. Friedrich Knöbl

Der PeugeotProzess ist ein „Dauerbrenner“ in unserer Berichterstattung; bereits in den vergangenen 3 Ausgaben schrieben wir darüber

A

usschlaggebend ist die Peugeot-Preispolitik, mit welcher der Konzern die eigenen PeugeotHändler bei deren Kunden preislich ausbootet. Eine Praxis der Direktverkäufe, die auch von anderen Importeuren gepflegt wird. Stutzig wurde der Senat, als Händlersprecher Bernhard Kalcher zur Verkaufspraxis der Peugeot Autohaus GmbH befragt wurde. Zu jenen PSA-eigenen Betrieben in Wien und Linz, „mit denen das freie Peugeot-Netz enorm unter Druck gesetzt wird“, wie Kalcher anhand eines Einzelfalls darlegte. So wurde er von einer erbosten Kundin als Betrüger beschimpft, weil sie sich beim Kauf eines Peugeot 3008 mit einem Rabatt von 13,5 Prozent über den Tisch gezogen sah. Denn am Tag danach habe ihr Peugeot Wien dasselbe Auto telefonisch mit einem Rabatt von 18,5 Prozent angeboten.

Freie Händler fühlen sich benachteiligt Was Kalcher verblüffte. Ihm wäre bei den 13,5 Prozent bloß eine Restspanne von 2,7 Prozent verblieben. Bei 18,5 Prozent hätte er der Kundin nicht nur seine ganze Händlerspanne überlassen, sondern noch 2,3 Prozent auf seinen Einkaufspreis dazugelegt. Als er diesem Angebot in Wien nachging, erfuhr er, dass es sich dabei um einen „Fuhrparkrabatt“ handle. Den nicht nur Peugeot Wien als Konzernbetrieb, sondern alle Peugeot-Händler ganz normalen Endkunden aktionsweise anbieten können. „Das wurde uns freien Peugeot-Händlern aber nie mitge-

32

AUTO & Wirtschaft 09/2019

teilt.“ Die frustrierte Kundin ließ sich bei Kalcher mit seinen „mickrigen“ Prozenten verständlicherweise nie mehr blicken. Wie konnten die Verkäufer von Peugeot Wien wissen, dass sich diese Kalcher-Kundin gerade jetzt für einen Peugeot 3008 interessiert? Eine der Möglichkeiten ist das sogenannte WÖK-System, in das alle Händler all ihre Verkäufe mit den genauen Konditionen, die sie ihren Kunden gewähren, einzuspeisen haben. In dieses System haben laut Peugeot nur die Mitarbeiter des Importeurs, wie etwa die Gebietsbetreuer, Einblick. Was aber nicht ausschließt, dass es doch informelle Querverbindungen gibt, die es den Peugeot-Verkäufern in Wien oder Linz ermöglichen, zeitnah auf die bei freien Peugeot-Händlern eingehenden Kundenanfragen mit eigenen Angeboten zu reagieren.

„Mutter“ trägt Retail-Verluste Die Tendenz, den eigenen Partnern das Geschäft abzujagen, gibt es schon lange. Im Oktober 2011 berichtete AUTO&Wirtschaft bereits von der Praxis, selbständigen Peugeot-Partnern in deren Verkaufsgebiet durch die Peugeot Autohaus GmbH Konkurrenz zu machen. Die dadurch in den Retailbetrieben in Wien und Linz anfallenden Verluste wurden von der Muttergesellschaft bilanziell ausgeglichen. „Der bisherige Höhepunkt wurde 2009 mit einem Minus von 4,4 Millionen Euro erreicht – neuere Bilanzen scheinen im Firmenbuch noch nicht auf“, untermauerte A&W den Bericht mit einer Bilanzanalyse. Auf die Bedenklichkeit einer derartigen Vorgangsweise hat Univ.-Dozent Dr. Hans Peter Hanreich als Leiter der rechtspolitischen Abteilung der Wirt-


hAndel

schaftskammer Österreich bereits 2004 aufmerksam gemacht. In allen Händlerverträgen finden sich Klauseln, mit denen sich die Importeure das Recht einräumen, verschiedene Kundengruppen selbst zu beliefern. Mit Konditionen, die weit über den vertraglichen Händlerspannen liegen.

Bis zu 40 Prozent Rabatt So gewährte Opel einem markenfreien Autohändler 2011 für ein Jahreskontingent von 200 bis 300 Stück einen Rabatt von 30 bis 40 Prozent, weil dieser gleichzeitig auch als „Autovermieter“ firmierte. Mit dessen Kurzzulassungen wurden dann die Zulassungsstatistiken geschönt – wobei sich der ortsansässige Opel-Partner mit all seinen Bonifikationen mit maximal 20 Prozent begnügen musste. Eine Praxis, die lange Zeit auch bei Peugeot üblich war. Wodurch es der Peugeot Autohaus GmbH möglich war, solche Autos nach 6 Monaten als Jungwagen mit 0 Kilometern zu Schleuderpreisen direkt vom Neuwagenlager an den Mann oder die Frau zu bringen. „Üblicherweise räumt der Lieferant den von ihm selbst belieferten Endkunden höhere Rabatte ein als seinen Vertragshändlern. Der erhält diese Konditionen selbst dann nicht, wenn er die gleichen Stückzahlen wie Großabnehmer auf einmal kauft“, skizziert Hanreich in der mit Dr. Christoph Nauer für eine Festschrift erstellten Rechtsanalyse die Ausgangslage der Vertragshändler. „Aus wirtschaftlichen Gründen können die Händler aufgrund dieser Rabattspreizung nicht mehr um diese Kundengruppen mit dem Lieferanten konkurrieren“, zitiert Hanreich die Europäische Kommission, die darin den freien Wettbewerb gefährdet sieht.

Hersteller im Wettbewerb mit Händler Somit ist klar, dass der Hersteller, sobald er selbst um den Letztverbraucher konkurriert, mit dem Einzelhändler im Wettbewerb steht. Unabhängig davon, ob er diese Geschäfte direkt oder über eine eigene Retail-Tochter abwickelt. So stellte Nauer schon 2004 klar: „Durch die Direktbelieferung der Endkunden begibt sich der Lieferant auf die Handelsstufe des Händlers und konkurriert mit dem Händler auf dessen Handelsstufe.“ Zu einem ähnlichen Ergebnis kommt auch die Bundeswettbewerbsbehörde (BWB), die im laufenden Peugeot-Verfahren als Amtspartei einschreitet. Sie wurde bereits im April 2016 von Vertretern des Bundesgremiums „über die betriebswirtschaftlich und finanziell angespannte Situation zahlreicher Kfz-Vertragshändler informiert“. Für sie ergäbe sich dies nicht zuletzt „aus diversen Vorgaben, Maßnahmen oder Vertragsbedingungen der jeweiligen Lieferanten/Importeure, durch die in einer Weise Einfluss auf die Kosten bzw. Ertragsmöglichkeiten der Betriebe genommen werde, die ein positives Wirtschaften

Univ.-Dozent Dr. Hans Peter Hanreich, früher WKO

erschwere oder mitunter unmöglich mache“. Was sich in den Händlerbilanzen mit jenen Verlusten niederschlage, die – im Gegensatz zur Peugeot Autohaus GmbH – von keinem Importeur nachträglich ausgeglichen werden. Die BWB kommt zu dem Schluss, dass sich Peugeot als Lieferant gegenüber den Händlern in einer „marktbeherrschenden Stellung“ befindet. Weil diese Händler „zur Vermeidung schwerwiegender betriebswirtschaftlicher Nachteile auf die Aufrechterhaltung der Geschäftsbeziehung angewiesen sind“. Dadurch trägt Peugeot als marktbeherrschendes Unternehmen „eine besondere Verantwortung dafür, dass durch sein Verhalten der wirksame unverfälschte Wettbewerb nicht beeinträchtigt wird“.

Teuer beim Lieferanten einkaufen Bernhard Kalcher war langjähriger Händlersprecher von Peugeot

Von besonderer Relevanz ist dabei das „Bundesgesetz zur Verbesserung der Nahversorgung und der Wettbewerbsbedingungen“ (NVG). Aus der Sicht der BWB handelt es sich dabei um ein wettbewerbsrechtliches Sondergesetz, „dessen Bestimmungen über das „Kaufmännische Wohlverhalten“ nicht auf Wirtschaftszweige beschränkt sind, die für die Nahversorgung Bedeutung haben“. Generell soll das NVG einen „leistungsgerechten Wettbewerb“ sichern, gilt somit auch für den Kfz-Vertrieb. Dazu hat bereits Nauer klargestellt: „Der Händler hat im Wettbewerb wesentlich höhere Einstandspreise als der Lieferant selbst. Der Händler muss teuer beim Lieferanten einkaufen, und dieser unterbietet gleichzeitig seinen Händlerverkaufspreis, wenn er selbst an die Endkunden verkauft“. Er verweist dabei auf § 2 Absatz 1 NVG, durch den es dem Lieferanten verboten ist, befugten Wiederverkäufern „beim Vorliegen gleicher Voraussetzungen ohne sachliche Rechtfertigung unterschiedliche Bedingungen zu gewähren.“

„Üblicherweise räumt der Lieferant den von ihm selbst belieferten Endkunden höhere Rabatte ein als seinen Vertragshändlern.“ Univ.-Dozent Dr. Hans Peter Hanreich Wenn Peugeot mit seinem Retail-Geschäft Verluste schreibt und diese nachträglich bilanziell ausgleicht, verstößt dies gegen das Diskriminierungsverbot des § 2 NVG. Das Gericht wird im laufenden Verfahren daher zu prüfen haben, ob und bis zu welcher Höhe unterschiedliche Preisdifferenzierungen sachlich gerechtfertigt sind. „Vor allem, da der Lieferant die Kosten für das sonstige Vertriebssystem und den Imageaufbau seiner Marke weitgehend auf die Händler abwälzt“, hat Hanreich bereits 2004 eine Klärung dieser Rechtsfrage angeregt. Möglicherweise kommt es 15 Jahre später vielleicht doch noch dazu. •

AUTO & Wirtschaft 09/2019

33


hAndel

Gewinner & Verlierer

Diese Grafiken veranschaulichen deutlich die Marktanteilseinbußen bei Audi, während BMW und Mercedes gewonnen haben

Wie entwickelten sich die Automarken in den vergangenen 10 Jahren? Von Stephan Mühlmann1

D

ie beiden Marken Skoda und Seat liegen nach den ersten sieben Monaten dieses Jahres auf den Plätzen 2 und 3 der österreichischen Zulassungsstatistik: Die neuen SUVs haben eingeschlagen und auch die bisherigen Modelle sind weiterhin sehr erfolgreich. Marktführer Volkswagen hat zwar im 1. Halbjahr im Vergleich zum 1. Halbjahr 2018 deutlich Federn lassen müssen, im Vergleich zum Gesamtjahr allerdings ist der Marktanteil sogar leicht gestiegen. Der Höchststand wurde 2011 und 2012 mit je 18,3 Prozent erreicht. Seither ging der VW-Marktanteil kontinuierlich auf einem Niveau unter 17 Prozent zurück: Die 16,8 Prozent der ersten 7 Monate 2019 entsprechen exakt dem Wert von 2010. Hingegen steigerte sich Skoda in diesen 10 Jahren von 5,7 auf 8,7 Prozent; bei Seat war im gleichen Zeitraum ein Wachstum von 4,3 auf 6,7 Prozent zu verzeichnen.

Premiummarken mit unterschiedlichem Ergebnis

Die Volumenhersteller Opel, Ford und Renault hatten in den vergangenen 10 Jahren eine unterschiedliche Bilanz

Ford und Opel mussten in den vergangenen 10 Jahren Einbußen in Kauf nehmen, haben sich jetzt aber auf einem Niveau von knapp unter 6 Prozent stabilisiert, während Renault nach einem Hoch von 5,8 Prozent in 2016 kontinuierlich Marktanteil verloren haben und nach den ersten 7 Monaten 2019 bei 5,1 Prozent steht. Bei den 3 Premiummarken Audi, BMW und Mercedes ergibt sich ein unterschiedliches Bild. Während BMW über viele Jahre nur den Weg nach oben kannte, gab es 2017 einen Einbruch von 5,8 in 2016 auf 5,3 Prozent in 2017. Auf dem Niveau von 5,4 Prozent hat sich der Marktanteil nun stabilisiert. Auch Mercedes gewann über viele Jahre Marktanteile dazu, der Knick in der Statistik kam 2018 (von 5,1 in 2017 auf 4,8 Prozent in 2018), wobei sich dieser negative Trend auch 2019 fortsetzt (4,1 Prozent). Der Marktanteil von Audi war historisch bei ca. 6 Prozent. Im vergangenen Jahr fiel er dann aufgrund der WLTP-Umstellung auf unter 4 Prozent, wobei der große Fall ab September einsetzte. Dieses Jahr liegt der Marktanteil auf dem Niveau des Gesamtjahres, wobei das Bild der ersten 7 Monate im direkten ­Vergleich­einen­deutlichen­Abfall­zeigt.­•

Der Autor ist Geschäftsführer von M-CON und analysiert mit seinem Team den österreichischen Pkw- und Nutzfahrzeugmarkt

1

34

AUTO & Wirtschaft 09/2019

Zusätzliche Informationen für Abonnenten unter www.auto-report.at


Handel In Kooperation

OW

H

n

NOW

g

VERSI

m

nta Versiche ara ru

K

RUNGS

it G

E CH

Gesetzlich verpflichtend

Der Umfang und somit die Aufgaben der Kfz-Haftpflichtversicherung sind durch sehr enge gesetzliche Rahmenbedingungen vordefiniert.

B

estimmungen dazu finden sich beispielsweise im Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherungsgesetz (KHVG)­oder­im­Eisenbahn-­und­Kraftfahrzeughaftpflichtgesetz­(EKHG). Im Wesentlichen besteht ihre Aufgabe darin, für jene Schäden aufzukommen, die der Versicherungsnehmer oder der von ihm berechtigte Lenker mit dem versicherten Fahrzeug verursacht. Gleichzeitig umfasst die Versicherung auch die Abwehr von Ansprüchen eines Unfallgegners, sofern diese nicht gerechtfertigt sind. Gerade die Funktion der Abwehr von Forderungen ist zumeist wenig bekannt und ihre Wichtigkeit wird oftmals unterschätzt.

Leistung und Abwehr Kommt es z. B. zu einem Verkehrsunfall, bei dem das Verschulden eindeutig beim Gegner liegt, ist

dessen Haftpflichtversicherung für den Ersatz des Schadens zuständig. Dennoch kann auch der Gegner versuchen, eigene Forderungen an die aus seiner Sicht gegnerische Haftpflichtversicherung zu stellen. Diese muss die Forderungen ablehnen, da sie unbegründet sind. Geht der Gegner mittels Anwalt oder gar Klage bei Gericht vor, hat sie auch die dabei entstehenden Kosten zu tragen. Bei länger dauernden Rechtsstreitigkeiten können das beachtliche Summen sein. Eine eventuell bestehende Rechtsschutzversicherung hat in diesem Fall der Forderungsabwehr keine Bedeutung. Diese beschriebene Doppelfunktion von Leistung und Abwehr ist übrigens auch Bestandteil jeder anderen Haftpflichtsparte, wie Privat-, Betriebs- oder Vermögensschadenhaftpflicht­versicherung.­•­(RED)

AUTO & Wirtschaft 09/2019

Mag. Stefan Enthofer, Leiter Garanta Leistungs-Center

??


hAndel

„Sanft, aber konsequent“ Nächste Einladung an die Hyundai-Partner: Was wird den Händlern die Zukunft bringen? Was ist zu tun? Von Mag. Heinz Müller

D

ass Hyundai einen derartigen Aufstieg haben würde, war nicht unbedingt zu erwarten, als viele Händler vor 20 Jahren mit der koreanischen Marke starteten. „Billig“ war damals die einzige Chance, gegen die etablierte Konkurrenz zu reüssieren. Umso schwerer ist der Umstieg für alteingesessene Händler zu schaffen – nicht nur was die Zahl der Modelle betrifft, sondern auch wenn es um Elektromobilität geht. Und das eine oder andere vom Importeur bereit gestellte Tool hat sich ebenfalls noch nicht so durchgesetzt, wie es die Zentrale in Wien gerne hätte.

Viel Umschwung in der Zukunft

Mag. Roland Punzengruber (Hyundai) und Dipl.-Ing. (Univ.) Architekt Jürgen Papadopoulos

36

Umso wichtiger ist für Mag. Roland Punzengruber, Chef des Österreich-Importeurs, der Kontakt zu den Händlern: Diesmal hat sich gut ein Dutzend Händler, vor allem aus den westlichen Bundesländern, in einem Hotel in St. Johann-Alpendorf eingefunden. Nicht in die Vergangenheit wird geschaut, auch die aktuellen Dinge werden eher nebenbei abgehandelt. Das Wichtigste an diesem Seminar ist die Zukunft. Die gemeinsame Zukunft, wie Roland Punzengruber betont: „Auch wir als Importeur können nur gemeinsam mit dem stationären Handel erfolgreich sein.“ Doch damit dies gelinge, seien einige Veränderungen notwendig: „Immerhin sind wir bei Hyundai der einzige Importeur, der schon vor mehr als zwei Jahren einen eigenen Dealer Change Manager installiert hat.“ Dieser, Ing. Roland Bergmann, MBA, bietet den Händlern kostenlose Beratung. Fix sei jedenfalls eines, so Punzengruber: „Elektrifizierung, Vernetzung, Digitalisierung und etwas zeitversetzt

AUTO & Wirtschaft 09/2019

das autonome Fahren: In den kommenden 10 Jahren wird in unserer Branche mehr passieren als in den vergangenen 100 Jahren.“ Das werde auch „viel Umschwung für unser künftiges Agieren“ bringen. Der Importeur habe in den vergangenen Jahren gemeinsam mit der Händlerschaft zwar einige digitale Schritte vorbereitet: „Doch die Umsetzung vor Ort ist teilweise noch rudimentär. Wir müssen die bereits existenten Systeme nun ins Laufen bringen“, rief Punzengruber die Händler auf. „Sanft, aber konsequent. Ich weiß, dass das ein Riesenschritt für viele von Ihnen ist.“ Anschließend fand der Unternehmensberater Dipl.-Ing. (Univ.) Architekt Jürgen Papadopoulos aus München deutliche Worte in Richtung der anwesenden Autohändler: Diese sollten sich nicht der Illusion hingeben, dass es in der Autobranche keine Veränderungen geben werde: „Diese Dinge kommen, und zwar rasant schnell. Das ist ein Fakt – egal, ob wir es für gut befinden oder nicht.“ Die Händler seien dringend aufgefordert, sich auf die Zukunft einzustellen: „Jedes Autohaus ist anders strukturiert, auch wenn sie die gleiche Marke verkaufen. Was bei einem funktioniert, muss beim anderen noch lange nicht klappen. Also laufen Sie nicht der Herde hinterher.“ •


Handel

„Es passt zur Marke“ Seat, nach sieben Monaten Nummer 3 in der Zulassungsstatistik, sponserte auch heuer wieder das Beachvolleyball-Turnier.

S

eat hat sich mit einem Marktanteil von 6,85 Prozent nach 7 Monaten hinter VW (16,76) und Skoda (8,68 Prozent) einen Platz auf dem Zulassungs-Stockerl gesichert, und zwar relativ deutlich vor den nächsten Verfolgern Ford (5,77) und Opel (5,62). Klar, dass die Stimmung bei Importeurschef Mag. Wolfgang Wurm Anfang August beim Beachvolleyball-Turnier auf der Wiener Donauinsel sehr gut war. In einigen Bundesländern (wie etwa der Steiermark mit einem Marktanteil von 9,8 Prozent) liegt die spanische Marke noch weiter vorne. „Diese Sportart passt zur Marke“, sagt Wurm. „Denn das beste Sponsoring hilft nichts, wenn die Sportart und die Marke nicht zusammenpassen.“ Bei Beachvolleyball sei das jedoch perfekt: „Das Durchschnittsalter der Neuwagenkunden ist mit 43 Jahren bei Seat das jüngste in der gesamten Branche. Nur durch den Tarraco sind wir etwas älter geworden.“

Mag. Wolfgang Wurm beobachtete das Turnier in Wien

Seat unterstützte das Turnier durch 30 Fahrzeuge (vor allem 15 Alhambra und Tarraco, aber auch Ateca, Arona, Leon und Ibiza). Ein Tarraco, der mit Volleybällen gefüllt und während des gesamten Turniers prominent platziert war, wurde auch via Ö3 verlost.

Viel Präsenz im TV, auch im Ausland Wurm will das Sponsoring auch in den kommenden Jahren beibehalten, „wenn es sich finanziell ausgeht. Heuer wurden wir dabei durch Spanien unterstützt.“ Immerhin wurde das Vienna Major-Turnier via TV auch in andere Länder übertragen. • (MUE)

AUTO & Wirtschaft 09/2019

??


Nachfolger gesucht Nachdem AutoZum Category Manager Alexander Eigner Reed Exhibitions Ende August 2019 verlassen hat, läuft derzeit das Recruiting für einen Nachfolger.

Profitabel kalibrieren 6 neue Ersatzfahrzeuge Um insgesamt neue 6 Ford Focus Ersatzfahrzeuge hat Profi Reifen- und Autoservice GmbH in Zusammenarbeit mit Continental das Kundenservice an ausgewählten Standorten erweitert.

Mit ACS cars bietet Würth Online World (WOW!) ein, wie das Unternehmen mitteilt, „einfach zu bedienendes und flexibles Werkzeug zur Kalibrierung von Fahrerassistenzsystemen, das als Erweiterung der WOW! Mehrmarkendiagnose eingesetzt“ werde. Das Kalibriersystem beinhalte das Komplettpaket aus Hardware- und Softwareanwendung sowie deren logische Verbindung. Dabei werde die Information zur Kalibrierung in das Diagnosesystem eingebunden, sodass der komplette Kalibrierablauf mit einem System ausgeführt werden könne. Während die statische Kalibrierung mithilfe des rangierbaren Radwagens inkl. der Kalibriertafeln durchgeführt werde, erfolge „die dynamische Kalibrierung über die WOW! Diagnose Software“. Durch das System und eine schnelle Ausrichtung des Fahrzeuges mittels beweglicher Teile bringe das Kalibriersystem der Werkstatt Zeit- und Kostenersparnis. Dadurch sei ACS cars besonders für freie Werkstätten, Autoglasbetriebe, Karosseriewerkstätten und Reifenhändler ideal geeignet.

53 %

Studie zum Auto-Bashing Wie stark sich Autofahrer durch Politik und Medien diskriminiert fühlen, erhob die puls Marktforschung in einer aktuellen Studie. Befragt wurden dabei 1.022 Autofahrer, die den Kauf eines Autos planen oder dies beabsichtigen. Davon fühlt sich die Hälfte aktuell durch Politik und Medien diskriminiert: 44 Prozent der Frauen und 53 Prozent der Männer. Mit zunehmendem Alter steigt das Diskriminierungsgefühl. „Offensichtlich zeigt die im Zuge des Klimawandels nochmal verschärfte Treibjagd auf das Auto seine Wirkung“, kommentiert puls-Geschäftsführer Dr. Konrad Weßner. •

38

AUTO & Wirtschaft 09/2019

Prämiensystem wächst Das Prämiensystem „extra“ von Bosch hat mit dem Autopflegespezialisten Sonax in Österreich als Partner gewonnen und umfasst nun insgesamt fünf Kooperationen. Dabei profitiert die Werkstatt nicht nur von den klassischen Shop-Produkten, sondern vielmehr von Qualitätsprodukten für den Werkstatteinsatz, für die professionelle Fahrzeugaufwertung und für die Waschanlage.


RICHTIGE WAHL

Das LuK ZMS verhindert Folgeschäden, die starre Schwungräder verursachen können Das LuK Zweimassenschwungrad wird auf jeden Fahrzeugtyp maßgeschneidert. Starre Schwungräder sind nicht in der Lage, dieselben individuellen Anforderungen zu erfüllen. Ihr Einsatz birgt daher hohe Risiken – vom erhöhten Verschleiß des Motorlagers über Getriebeschäden bis hin zum Bruch der Kurbelwelle. Riskieren Sie nichts – bleiben Sie beim Original-ZMS von LuK ! Mehr Werkstattwissen unter: www.repxpert.at Service Center: 00800 1 753-3333* *kostenfreie Rufnummer, Mo. – Fr. von 8.00 – 17.00 Uhr


gewerbe

Defekte Gummiteller aus Fernost: Da gibt es perfekte Alternativen aus Österreich (linkes Foto)

Dieser Defekt muss nicht sein Die Firma Böck aus Hörsching bietet perfekte Lösungen für jene, die schon einmal negative Erfahrungen mit Gummitellern für Hebebühnen aus fernöstlicher Produktion gemacht haben. Von Mag. Heinz Müller

C

hristoph Leinhart und sein Bruder Alexander wissen genau, wie es jenen Werkstätten geht, die sich auf die „Qualität“ von Produkten aus Fernost verlassen haben: Die Brüder sind Geschäftsführer der Böck GmbH, die mit innovativen Gummitellern für Hebebühnen und anderen Produkten den Markt beliefert. Und die Firma aus Hörsching verspricht vor allem eines: Qualität! Denn nichts ist so ärgerlich, wenn ein Gerät in einer Werkstätte gerade dann ausfällt, wenn eine wichtige

„Wir verwenden für unsere Produkte nur schadstofffreie und hochwertige Rohmischungen.“ Christoph Leinhart, Geschäftsführer Böck GmbH

allem dann, wenn der mangelhaft gefertigte Gummiteller nach kurzer Verwendungszeit bricht und das Auto auf der Hebebühne abzurutschen droht. „Das kann bei unseren Produkten nicht passieren“, heißt es in der Zentrale der Firma Böck in Hörsching: „Unsere Rohstoffe sind aus Europa und werden laufend getestet. Wir verwenden ausschließlich schadstofffreie und hochwertige Rohmischungen.“ Auch die Fertigung erfolge unter strenger Qualitätskontrolle, und zwar in Europa. Nicht zuletzt seien die Produkte auch gegen Öle, Salze, Wärme und Kälte beständig. „Außerdem wissen wir genau, wie die ideale Shore-Härte je nach Einsatzbereich sein muss“, sagt Leinhart.

Langlebige Erzeugnisse Arbeit getan werden muss. Besonders problematisch ist es, wenn es sich um etwas so Wichtiges handelt wie z. B. eine Hebebühne – vor allem weil dann auch die Sicherheit der Mitarbeiter in Gefahr ist. „Wir bekommen oft das Feedback, dass es sehr günstige Gummiprodukte aus Fernost auf dem Markt gibt, die so schnell abgenutzt sind, dass sie schon oft nach 14 Tagen nicht mehr verwendet werden können“, sagt Christoph Leinhart. Verantwortlich dafür ist vor allem die Verwendung minderwertiger Rohstoffe bei der Produktion: „Einige dieser Stoffe sind sogar verboten und nachweislich krebserregend.“ Auffallend bei diesen Produkten aus Fernost sei schon der unangenehme Geruch. Schlimm wird es aber vor

40

AUTO & Wirtschaft 09/2019

Jene Produkte, deren Materialien besonders belastet werden, werden durch Verstärkungen optimiert, sodass sich Werkstätten über langlebige, hochwertige Erzeugnisse freuen können. „Wenn sich Werkstätten für unsere Produkte entscheiden, profitieren sie auch von unserem Service und Support, außerdem sind unsere Gummiteller ständig verfügbar.“ Da es keine Reklamationen gebe, würden sich die Werkstätten auch wertvolle Bearbeitungszeiten sparen, ebenso die Entsorgungskosten für das defekte Material. Das schone die Umwelt und schaffe Zufriedenheit, sagt Leinhart. Die Böck-Produkte werden ausschließlich über den Fachhandel und die ­österreichischen­Werkstattausrüster­vertrieben.­•


Zunächst gehören alte Marder-Duftmarken entfernt, bevor neue Abwehrprodukte installiert werden

Radikalität gefragt Marder haben nichts gegen das Auto, sondern sie reagieren auf die Artgenossen, die im Motorraum und auf dem Auto Spuren hinterlassen haben, mit Biss und Markierung. Marder Stop & Go hat die Gegenmittel.

I

m ersten Schritt gehören die bisher von den lästigen Tierchen eingebrachten Spuren möglichst vollständig beseitigt, bevor neue Marderabwehrprodukte im Auto installiert werden: „Dies geschieht anstatt einer Motorwäsche am besten und risikolos mit dem Marder Stop & Go Duftmarkenentferner, der unbedenklich für sämtliche Materialien des zu schützenden Bereichs, aber unbedingt erforderlich für den Erfolg der Abwehrmaßnahmen ist“, sagt Marketingleiterin Sari Melcher. Dafür hat sie eine Palette an Möglichkeiten: vom Abwehrduft – bei Stop & Go auf tierischer Basis – über Ultraschallgeräte, die mit ständig wechselnden Frequenzen arbeiten, bis zu Hochspannungsprodukten, die laut Stop & Go optimal für elektronisch sensible Autos sind. Das Sortiment komplettieren die bissresistente Spezial-Ummantelung für Schläuche, Zündkabel, Kühlerschläuche, Kabel von Lambdasonden und Katalysatoren – an der Ummantelung beißt sich der Marder buchstäblich die Zähne aus – sowie Erweiterungssets, Batterien und Zubehör für Stop&GoGeräte sowie die bissfeste Dachantenne. • (ENG)


GEWERBE

Oldtimer-Check vom Feinsten

Otto Loacker, Area Sales Manager, AVL Ditest

234 Oldtimer-Fahrer vertrauten ihre Klassiker – assistiert von ARBÖ-Bundesschulungsleiter Rupert Brugger – den AVL Ditest-Profis zum Experten-Check an, ehe es auf die 800 Kilometer der 27. Ennstal-Classic ging. Von Gerhard Lustig

D

ie Ennstal-Classic zählt zu den bedeutendsten Automobilsport-Veranstaltungen Europas und die Spezialisten der Grazer AVL Ditest – seit 2006 ununterbrochen dabei – standen wieder mit Rat und Tat zur Seite. Viele der aus 18 Nationen angereisten Teilnehmer nutzten den kostenlosen OldtimerCheck, resümierte Area Sales Manager Otto Loacker zufrieden über seinen Ennstal-Auftritt. Neben klassischen Abgastests beurteilten die AVL-Ditest-Fachleute den Zustand der GemischAufbereitung der Fahrzeuge, kontrollierten die damit verbundene Motorleistungsentfaltung und nahmen Zündanlagen unter die Lupe. Viele der teilnehmenden Kfz-Werkstattbesitzer kamen dabei auch mit der neuesten Tester-Generation von AVL Ditest in Berührung. Eine schlaue Marketingaktion, von der die Verkaufsergebnisse von Stahlgruber und Kastner Jahr für Jahr positiv stimuliert werden.

E-Mobility immer größer im Rückspiegel Einige der Oldtimer-Liebhaber und namhafte Autohausbetreiber sind „Stammgäste“ beim KfzDiagnosespezialisten. „Hier ist mein Auto in den besten Händen“, bestätigen zahlreiche Autobesitzer

42

AUTO & Wirtschaft 09/2019

aus dem In- und Ausland. „Die Überprüfung bei AVL Ditest sowie das Fachsimpeln mit den Profis sind jedes Jahr Tradition“, bekam man rundum zu hören. Für das Marketing ist die Ennstal-Classic ein Fixpunkt, werden sinnvollerweise und in lockerer Atmosphäre doch gleich viele Neuigkeiten im Bereich Kfz-Diagnose, Messtechnik, Klimaservice und Abgasuntersuchung vorgestellt, die AUTO & Wirtschaft während des Jahres fachgerecht aufbereitet veröffentlicht. Großes Thema in der Kfz-Diagnose und Messtechnik ist die E-Mobility geworden. Loacker und sein Team sind darauf vorbereitet, jede Nachfrage in diesem Metier zu erfüllen. •

Rupert Brugger, ARBÖ Bundesschulungsleiter

AVL DiTEST (www.avlditest.com) ist Teil der AVL-Gruppe, beschäftigte 2018 gemeinsam mit den internationalen Tochtergesellschaften 281 Spezialisten, die rund 57 Millionen Euro Jahresumsatz erwirtschafteten. In Europa gelten die Entwicklungen des österreichisch-deutschen Kfz-Diagnose- und Messtechnik-Spezialisten als technologischer Maßstab. Prüforganisationen wie Dekra oder TÜV sowie namhafte Automobilhersteller, darunter VW, BMW, Jaguar Land Rover, der Daimler-Konzern sowie der österreichische Motorradhersteller KTM, vertrauen auf das technische Know-how aus Graz und Cadolzburg.


gewerbe

Autopflege im Zentrum APZ spezialisiert sich seit über 30 Jahren auf professionelle Autopflege für Autohäuser und expandiert sowohl bei den Dienstleistungen wie auch geografisch.

E

s gibt handwerkliche Tätigkeiten und Dienstleistungen, die trotz Digitalisierung und Automatisierung noch weiter an Bedeutung gewinnen. Dazu zählt mit Sicherheit die Fahrzeugaufbereitung und die Fahrzeugpflege. Dabei hätte sich Peter Klingenmeier bestimmt nicht gedacht, welche Dimension die Autoaufbereitung einmal annehmen wird, die er vor mehr als 30 Jahren begonnen hat. Hat er zuerst einen Händler von der Sinnhaftigkeit und vor allem der Wirtschaftlichkeit überzeugen können, so sind nach und nach immer mehr Händler, Händlergruppen und Importeure dazugekommen, mit Dienstleistungen in eigenen Zentren oder beim Kunden vor Ort. Im wachsenden Flotten- und Fuhrparkbereich erreichen diese einmal mehr eine neue Dimension.

Professionelle Aufbereitung in den eigenen Zentren oder beim Kunden (o.), APZ-Geschäftsführung mit Peter Hirner und Gründer Peter Klingenmeier (li.)

Wachstumspläne in Österreich Doch der Reihe nach: APZ steht für Autopflege Zentrum und erklärt damit ganz exakt, womit das Unternehmen von Peter Klingenmeier begonnen hat. Heute hat der Konzern, nach der Veräußerung der Mehrheits-Beteiligung des TÜV Süd nun mehrheitlich in Besitz des Investors EV Equitypartner, mehr als 120 fix angestellte Mitarbeiter und beschäftigt mit seinen Aufträgen über 1.200 Mitarbeiter, der Umsatz lag zuletzt über 50 Millionen Euro, und neben Deutschland ist das Unternehmen mittlerweile auch

in Luxemburg und – mit weiteren Wachstumsplänen – in Österreich präsent. War zu Beginn von der Digitalisierung die Rede, so spielt diese heute natürlich auch bei APZ eine große Rolle. Professionelle Fahrzeugaufbereitung in dieser Dimension bedarf der Organisation, Koordination, Logistik und vor allem Qualitätskontrolle. Hier kommen Elektronik und moderne Systeme zum Einsatz. Die Auftragsbearbeitung zwischen Kunden, Teampartner und APZ ist gänzlich digitalisiert. • (GEW)


GEWERBE

Transportier’ mit vier! Weil Servicequalität im Fahrzeugtransport heute eine ganz wichtige Rolle spielt, wird Eder Fahrzeugbau im Rahmen der diesjährigen Pkw-IAA in Frankfurt verschiedene neue Entwicklungen rund um das Thema Service präsentieren. Der neue Speeder 2 auf VW T6-Doppelkabinenchassis ist eine der Neuheiten.

I

m Freigelände West, am Stand F 1060, wird die Eder-Gruppe, Hersteller der Fahrzeugtransportermarken Algema und Fit-Zel, vom 12. bis zum 22. September „innovative Ansätze und bewährte Lösungen“ präsentieren. Dazu gehören diesmal unter anderem zwei Fahrzeuge, die vertraut scheinen, aber als Neuentwicklungen auf aktuellen Chassis, ausgerüstet mit automatischer Luftfederung und Schei-

benbremsen, den Letztstand der Technik darstellen: Sie werden als Fit-Zel Speeder 2 ebenso wie als Algema Blitzlader 2 (z. B. auch auf Ford Transit) und mit Doppelkabine gefertigt. Auch bei diesen Ausführungen, die als Pannenhilfs- und Werkstattfahrzeug einsetzbar sind und auch Insassen der transportierten Autos mitnehmen können, wird kein Millimeter für den Fahrzeugtransport verschenkt. • (ENG)

Anhänger-Prüfung, leicht gemacht Siems & Klein hat für Unternehmen, die auch Anhänger vertreiben oder warten, RollenBremsprüfstände von Maha mit einer hydraulischen Rollensatzanhebung im Programm.

E

rfahrene Kfz-Techniker wissen, dass die exakte Prüfung der Auflaufbremse eines Pkw-Anhängers mit einem Gesamtgewicht von 750 bis 3.500 Kilogramm nicht so einfach möglich ist. Die perfekte Lösung ist ein Rollen-Bremsprüfstand von Maha: Hier kann die Differenz der Bremswirkung auf der linken und rechten Seite diagnostiziert werden. Doch auch dabei gibt es Haken: Denn Achsabstand, Fahrzeugbreite und Reifengröße sind bei Anhängern sehr unterschiedlich, sodass bei mehrachsigen Hängern mit kurzem Abstand der Achsen die zu prüfende Achse nicht weit genug in das Rollenprisma des Prüfstands eintauchen kann. Hier hilft man sich mit

Komm.-Rat Ing. Christian Brachmann, Geschäftsführer Siems & Klein

Die hydraulische Rollensatzanhebung bei Maha-Prüfständen

44

AUTO & Wirtschaft 09/2019

einer integrierten Rollensatzanhebung, wo die zu prüfende Achse hydraulisch um 10 Zentimeter angehoben wird. Das kann per Fernbedienung auch vom Inneren des Fahrzeugs gesteuert werden.

„Höchste Qualität und Langlebigkeit“ Siems & Klein arbeitet bei Bremsprüfständen seit mehr als 40 Jahren mit Maha zusammen: „Die Produkte sind von höchster Qualität und Langlebigkeit“, streicht Geschäftsführer Komm.-Rat Ing. Christian Brachmann hervor. Er empfiehlt in diesem Zusammenhang den MBT 2000 RS 5, der für Anhänger mit einer Breite bis zu 2,55 Metern geeignet ist. • (MUE)


29 X IN ÖSTERREICH FÜR SIE DA.

Weitere Infos unter:

www.birner.at


gewerbe

Testsieger voll verfügbar Mit 88 Größen, voller Verfügbarkeit und einem beachtenswerten Testsieg bei Auto Bild Sportscars geht der Vredestein Wintrac Pro in seine zweite Saison.

M

it dem Wintrac Pro schreibt Vredestein eine weitere Erfolgsgeschichte in der traditionsreichen Firmen- und Markengeschichte. Vergangenes Jahr hat der Reifenspezialist seinen neuen Hochleistungs-Winterreifen im Rahmen der Tire Cologne vorgestellt. Unerreichte Wintertauglichkeit für Hochleistungsfahrzeuge mit 17 Zoll oder mehr wurde damals angekündigt.

„Der Wintrac Pro überzeugt mit vorbildlichen Fahr­ eigenschaften auf nasser und verschneiter Stre­ cke, zeigt ein dynamisch ausgewogenes Handling, präzises Einlenkverhalten und kurze Bremswege.“ Auto Bild Sportscars über den Wintrac Pro

„Der neue Winterreifen geht in Bezug auf die Leistungsfähigkeit keine Kompromisse ein und bietet maximale Haftung bei Kurvenfahrten, kurze Bremswege auf nasser Fahrbahn sowie ein ausgezeichnetes Fahrverhalten, selbst bei hohen Geschwindigkeiten“, so das Versprechen.

Testsieger bei Auto Bild Sportscars So weit das Versprechen. Der Beweis ließ allerdings nicht lange auf sich warten. Beim hochangesehenen Test von Auto Bild Sportscars, bei dem Winterreifen der Dimension 245/45 R 18 unter die strenge Lupe der Auto-Bild-Testmannschaft genommen werden, überzeugt das neue Top-Modell auf Anhieb. Dabei liest sich der Test wie eine Hommage an gute Winterreifen: „Die aktuellen Winter-Breitreifen überraschen mit ungeahnten Möglichkeiten. Wie im Pistenbulli erstürmen sie verschneite Passstraßen, bieten gute Sicherheitsreserven bei Nässe und auf trockener Bahn ist erst jenseits der 200er-Marke Schluss. Testsieger und damit Bester der Besten wird am Ende der Vredestein Wintrac Pro. Er überzeugt mit vorbildlichen Fahreigenschaften auf nasser und verschneiter Strecke, zeigt ein dynamisch ausgewogenes Handling, präzises Einlenkverhalten und kurze Bremswege“, so die Bilanz der Tester nach der Auszeichnung des Wintrac Pro mit einem ‚Vorbildlich‘. „Maximale Sicherheit und ausgewogene Fahreigenschaften bei jeder Witterung bieten dagegen die mit unserem Gütesiegel ,Vorbildlich‘ ausgezeichneten Kandidaten“, so der Testautor.

88 Größen verfügbar Während im ersten Jahr die passenden Dimensionen für die ersten Modelle der Premiummarken verfügbar waren, ist der Testsieger heute in 88 Größen und damit in attraktiver Vielfalt für das kommende ­Winterreifengeschäft­verfügbar.­•­(RED)

46

AUTO & Wirtschaft 09/2019


TESTSIEGER AUTO BILD SPORTSCARS WINTERREIFENTEST 2018

UNVERGLEICHBARE WINTERTAUGLICHKEIT FÜR DIE LEISTUNGSSTÄRKSTEN FAHRZEUGE “Vorbildlichen Fahreigenschaften auf nasser und verschneiter Strecke” “Dynamisch ausgewogenes Handling” “Angenehm leiser Abrollkomfort”


GEWERBE

Geld verdienen mit Marke Das Kfz-Geschäft wird schwieriger. Lässt sich in der Nische „Kleinschadenreparatur“ noch richtig Geld verdienen – und wo liegt der Vorteil, sich dazu einem Franchise anzuschließen? Mag. Bernhard Katzinger

A

ngesichts einbrechender Margen fragt sich mancher österreichische Kfz-Unternehmer mit zunehmender Verzweiflung, womit man im Betrieb denn noch richtig Geld verdienen kann. Nicht über den Preis verkaufen müssen, unter einer global bekannten Marke arbeiten, dabei aber seine Eigenständigkeit als Unternehmer nicht verlieren. Was Less Ayasch von ChipsAway seinen Partnern ver-

„Ich sehe kein logisches Ende der Kleinschadenreparatur. Kleine Havarien passieren auch dort, wo Assistenzsysteme nicht helfen.“ Ing. Mag. Less Ayasch, ChipsAway spricht, könnte sich nach einem probaten Rezept für eine lukrative Zukunft anhören. In einer neuen Serie wollen wir uns in den kommenden Ausgaben von AUTO & Wirtschaft in der Branche für Sie umhören, wo sich denn im Kfz-Betrieb heute noch gutes Geld

48

AUTO & Wirtschaft 09/2019

verdienen lässt – und fragen dazu Unternehmer, die ein solches Rezept zu kennen glauben. Den Anfang macht ein Konzept, das eigentlich zwei Möglichkeiten beinhaltet: Erstens, die professionelle Reparatur kleiner Schäden anzubieten. Zweitens, sich unter das Dach einer großen Marke im Rahmen einer Franchising-Partnerschaft zu begeben.

Kleine Schäden werden bleiben Ing. Mag. Less Ayasch, Chef von ChipsAway in Österreich, sieht beide Wege als auch weiterhin lukrativ an. Die US-amerikanische Kleinschaden-Kette verfügt in Österreich nach wie vor über 28 Partnerbetriebe, weltweit sind es über 2.000. Wie beurteilt Ayasch Befürchtungen, dass die weitere Verbreitung von elektronischen Assistenzsystemen in modernen Autos die Kleinschadenreparatur obsolet machen? „Ich sehe kein logisches Ende der Schadenreparatur“, ist der Unternehmer überzeugt. Die Entwicklung des autonomen Fahrens ziele stark auf den Hochgeschwindigkeitsverkehr ab, auch die Politik fokussiere hauptsächlich auf diesen Bereich – weil dort die Todesopfer auftreten. „Der Fokus liegt darauf, größere und vor allem Personenschäden zu verhindern.“ Kleinere Havarien träten hingegen eher durch den „human factor“ auf: eine enge Garageneinfahrt


GEWERBE

falsch eingeschätzt, mit dem Einkaufswagerl einmal nicht aufgepasst und einen Kratzer verursacht oder zum Beispiel Vandalismus. „Da helfen auch keine Assistenzsysteme, oft bewegt sich das Auto nicht einmal, während der Lackschaden verursacht wird.“ Dazu komme, dass in Österreich auch kleine Schäden repariert werden. „Das ist eine Kultursache“, schätzt Ayasch ein. „In anderen Ländern fährt man mit kleineren Beulen und Kratzern einfach weiter.“ Gleichzeitig habe es sich bei den Endkunden längst durchgesprochen, dass es für die Behebung von Kratzern und kleineren Dellen kostengünstigere Methoden gebe – und im Internet seien die Anbieter solcher Methoden leicht zu finden. Deshalb mache es durchaus Sinn, sich auf Spot Repair zu fokussieren, ist Ayasch überzeugt.

Den Kunden über die Schwelle bringen Dass es sich für Betriebe lohnt, sich einer bekannten Marke „anzuschließen“, um sein Geschäft anzukurbeln, auch daran lässt Ayasch keinen Zweifel aufkommen. „Wir wenden uns an Betriebe mit einer gewissen Lackierkompetenz, was Ausstattung und Mitarbeiter betrifft. Diesen bieten wir unser Marketingkonzept an, um Kunden über die Schwelle zu bringen“, umreißt er kurz das Konzept. Dabei wolle man den Partnern keinesfalls ihr Ge-

schäft erklären, sondern im Gegenteil Betriebe ansprechen, die ihr Geschäft bereits gut verstehen. „Wir wenden uns nicht an Quereinsteiger, und die Betriebe können als ChipsAway-Partner mit ihren Systemen weiterarbeiten. Denn je kleiner man lackiert, desto besser muss man lackieren können.“ Es gebe bei ChipsAway keine strikten Vorgaben, sondern lediglich ein Angebot an Schulungen, bei welchen den Partnern zum Beispiel die Chips Away-Methode nähergebracht wird. Allerdings plane man eine Erweiterung des Konzepts, mit dem sich ChipsAway künftig an Betriebe wenden will, die derzeit zwar bereits Karosseriereparaturen durchführen, aber noch nicht selbst lackieren. Die Expertise des Franchise-Gebers zeigt sich laut Ayasch neben der Methodik vor allem auch im „Verkaufen“ der spezifischen Dienstleistung der weltweit operierenden Marke – etwa bei der Annahme im Betrieb: „Wie erklären wir unsere Leistung dem Kunden? Wie verkaufen wir das?“ Ein weiterer Vorteil, sich einer gut eingeführten Marke anzuschließen: „Man muss nicht über den Preis verkaufen, sondern kann für seine gute Leistung gutes Geld verlangen“, ist Ayasch überzeugt. Und das klingt doch jedenfalls nach einem probaten Mittel, um als Kfz-Unternehmer weiter bestehen zu können. •


GEWERBE

Die Gewinner der vergangenen Jahre. Auch heuer wird der Sieger am A&W-Tag in der Wiener Hofburg ausgezeichnet

Jung, erfolgreich und sozial In den nächsten Wochen entscheidet sich, welcher österreichische Kfz-Lehrling heuer mit dem „Athena-Preis“ ausgezeichnet wird. Bitte melden Sie sich, falls Sie den Richtigen oder die Richtige kennen!

E

s war in der Tat eine sehr bunte Mischung von jungen Menschen, die sich im Laufe der vergangenen Jahre auf dem Podium des A&W-Tages in der Wiener Hofburg versammelte, um den Athena-Preis entgegenzunehmen. Der eine hatte Handtaschendiebe geschnappt, der andere gemeinsam mit seinen Kollegen einem gelähmten Kollegen von der Berufsschule geholfen. Und ein junger steirischer Kfz-Techniker hatte sich nach der Amokfahrt eines Mannes im Zentrum von Graz den Frust von der Seele gerappt. Kurzum: Jeder von ihnen hatte im Jahr davor besonderes soziales Engagement gezeigt. Das war für Komm.-Rat Fritz Nagl, den seinerzeitigen Gremialobmann der Fahrzeugtechniker, stets wichtig. Und auch sein Nachfolger, Komm.-Rat Josef Harb, ist sehr darauf bedacht, dass die jungen Männer und Frauen nicht nur ihre Fachkenntnisse eingebläut bekommen,

Wiener Hofburg im Rahmen des A&W-Tages vergeben. Das heißt, dass der Preisträger (oder ist es erstmals eine Preisträgerin?) an diesem Tag auf jeden Fall Zeit haben sollte. Noch hat sich kein wirklicher Favorit herauskristallisiert. Daher gibt es gute Chancen für all jene Bewerber, die sich noch nicht gemeldet haben. Dies erfolgt über die Website: www.fahrzeugtechniker.at/athena Vergeben wird der Preis für „besondere Leistungen von Lehrlingen der Fahrzeugtechnik im täglichen Leben“. Das heißt, dass das handwerkliche Können hier – im Gegensatz zu den Lehrlingswettbewerben – nicht im Vordergrund steht.

Die Kosten für die Meisterausbildung werden übernommen

Josef Harb fasst den Sinn des Preises in wenigen Worten zusammen. „Mit dem Athena-Preis wollen wir die außergewöhnlichen Leistungen unserer Lehrlinge im sozialen und gegenüber unseren Mitmenschen verantwortungsvollen Zusammenleben öffentlich machen. Das fördert unseren Beruf und das System der Komm.-Rat Josef Harb, Bundesgremium für Fahrzeugtechnik dualen Ausbildung.“ Der Sieger erhält nicht nur eine Urkunde und sondern auch richtig im Leben zu stehen lernen. Sozieine Statue, sondern bekommt vom Bundesgremium ales Engagement ist ein wichtiger Bestandteil davon! die Zusage zur Kostenübernahme für die WeiterbilDer Athena-Preis wird heuer am 29. Oktober in der dung zum Kraftfahrzeugtechnikermeister. • (MUE)

„Mit dem Athena-Preis wollen wir die außergewöhnlichen Leistungen unserer Lehrlinge im sozialen Zusammenleben öffentlich machen.“

50

AUTO & Wirtschaft 09/2019


gewerbe

Einige der Geräte von Kastner in der neuen Filiale von Lucky Car in Wien-Donaustadt

Alexander Wanghofer (Geschäftsführer der Filiale von Lucky Car,) Rudolf Flatischler (Kastner-Kundenbetreuer) und Ostoja Matic (Geschäftsführer von Lucky Car)

Einer, der alle Probleme löst Nicht zuletzt dank der perfekten Unterstützung durch die Firma Kastner ist seit wenigen Wochen eine neue, komplett ausgestattete Filiale von Lucky Car im Norden von Wien in Betrieb. Von Mag. Heinz Müller

N

och ist die Außen-Signalisation nicht zu 100 Prozent fertig: Doch das bekannte knallige Gelb von Lucky Car lockt die Kunden schon jetzt in die neueste Filiale der Kette in die Percostraße, direkt vis à vis der Müllbehandlungsanlage im sogenannten Rinterzelt. Für Alexander Wanghofer war es ein Glücksfall, dass er den neuen, sehr frequenzstarken Standort entdeckt hat. Er betreibt auch 2 weitere Lucky-Car-Filialen am Handelskai (20.) und an der Heiligenstädter Lände (19. Bezirk); die bisherige Filiale in der Wagramer Straße 177 wurde geschlossen.

Kastner hilft schon bei der Planung Nachdem Wanghofer zu Jahresbeginn die Schlüssel für das neue Gebäude erhalten hatte, wandte er sich an die Firma Kastner, den führenden Spezialisten für Werkstattausrüstung. Das Unternehmen ist ein perfekter Ansprechpartner, wenn es um die Planung geht. „Wir helfen zum Beispiel in der Frage, wie der Ablauf in der Werkstätte ausschauen kann. Da merkt man bald, dass nicht jeder Standort geeignet ist“, sagt Kundenbetreuer Rudolf Flatischler. So habe man auch in der Percostraße alles entkernt und neu aufgebaut, sagt Wanghofer: „Bei Rudolf Flatischler habe ich schon die Hebebühnen für den 19. Bezirk gekauft. Ich will nur einen anrufen, der alle Probleme löst.“ Und wenn es um eine neue Lackierbox (in diesem Fall Blowtherm) gehe, gebe es nicht so viele Partner am Markt. Wanghofer bestellte bei Kastner unter anderem auch 5 Hebebühnen

(davon 2 spezielle für Lackierer, unter anderem mit einer Schnellrichtbank). „Aber wir haben auch eine Bühne mit einem integrierten Achsspieldetektor und Achsvermessung geliefert, die für §57a-Überprüfungen perfekt ist“, ergänzt Flatischler. Bei Lucky Car habe Kastner allein im Großraum Wien schon 6 Lackierkabinen geliefert, außerdem werden derzeit

„Wir helfen zum Beispiel in der Frage, wie der Ablauf in der Werkstätte ausschauen kann. Da merkt man bald, dass nicht jeder Standort geeignet ist.“ Rudolf Flatischler, Kundenbetreuer bei Kastner die neu dazugekommenen Midas-Filialen mit Werkzeugen von Kastner hochgerüstet. Lucky Car und Kastner sind jahrelange Partner: An den knapp 40 Standorten wurden viele gemeinsame Projekte realisiert; weitere sollen folgen. 8 Mitarbeiter sind in der Filiale beschäftigt, 6 von ihnen in der Werkstätte: Ein weiterer Ausbau ist nicht ausgeschlossen. Wanghofer ist wichtig, dass neben dem Spengeln und Lackieren – dem klassischen Geschäft von Lucky Car – auch mechanische Arbeiten angeboten werden, ebenso das „Pickerl“. Partner wie Wanghofer freuen natürlich auch Ostoja Matic, den Gründer und Geschäftsführer von Lucky Car: „Er bringt viel Perfektionismus und Eigeninitiative mit.“ Und offenbar auch gute Kontakte zu den richtigen Werkstattausrüstern. •

AUTO & Wirtschaft 09/2019

51


gewerbe

Foto: Adobe Stock

Meistgekaufte Produkte: Welche/s Produkt/e aus welcher/n Warengruppe/n haben Sie gekauft? (Mehrfachnennungen möglich!)

Wer baut’s denn ein? Der Online-Teilehandel nimmt laut puls-Studie weiter zu. Dabei stellt sich die Frage, wer die Teile einbaut.

D

te

ie auf die Autobranche spezialisierte puls Marktforschung erstellt regelmäßig eine Studie zum Online-Teilehandel, wo sowohl Werkstätten wie auch Endkunden befragt werden. Das interessante Ergebnis der Umfrage 2019: 43 Prozent der deutschen Autofahrer nutzen Online-Portale, um Teilepreise zu vergleichen und Autoteile online zu kaufen. Dabei handelt es sich nur zur Hälfte um Do-it-yourself- oder um Nachbarschaftshilfe: 40 Prozent der Online-Teilekäufer fahren damit zu Werkstätten oder Werkstattketten, 10 st Prozent zu Markenbetrieben. rie & -ha Beim Großteil der Produkte handelt es sich um „easy parts“, also Reifen, Felgen, Kompletträder sowie Verschleißteile. puls-Geschäftsführer Dr. Konrad Weßner empfiehlt übrigens, diese Kunden – auch als Markenwerkstätte – aktiv zu bedienen und Angebote für Werkstattleistungen und passende Neuund Gebrauchtfahrzeuge zu unterbreiten. „Es geht dabei nicht nur um die Gewinnung neuer Werkstattkunden. Verkaufsaktive Serviceleiter können und werden auch die Chance nutzen, diesen Kunden passende Autos anzubieten.“

nd

el

ileindu

Ältere Fahrzeuge als Online-Zielgruppe Branchenexperte Prof. Hannes Brachat kommentiert

52

AUTO & Wirtschaft 09/2019

Einbauort der online bestellten Teile: Wo lassen Sie die im Portal gekauften Autoteile einbauen?

die Ergebnisse: „Derzeit fahren auf deutschen Straßen 47 Millionen Pkws. Davon ist die Hälfte älter als acht Jahre, das sind zugleich vorwiegend private Fahrzeughalter. Und diese Klientel ist die klassische Zielgruppe für den Teile-Onlinevertrieb.“ Dabei geht der Anteil jener, die ihre Teile selber einbauen zurück. Der Grund dafür ist die zunehmende Komplexität der Fahrzeuge. „Grundsätzlich stellen wir fest, dass Schwarzarbeit und Nachbarschaftshilfe rückläufig sind“, so Brachat. Für diese Klientel wird es also – preisgünstige – Angebote und Lösungen brauchen. Dabei stellt sich die Frage, wer diese bietet.

Betriebe kaufen selbst online Jene Betriebe, die die Entwicklung bejammern und kritisieren, sollten eine Tatsache bedenken: Der Anteil der Werkstätten, die sich online bedienen, ist deutlich größer als jener der Endkunden. Dabei muss man natürlich unterscheiden, ob die Portale der etablierten Teilehändler ergänzend genutzt werden oder die „Schnäppchen“ bei Amazon & Co bestellt werden, die als der große Feind der Branche gesehen werden. • (GEW) Die gesamte Studie können Sie bei www.puls-marktforschung.de bestellen.


gewerbe

nd

ileindu

st

el

te Volle Verfügbarkeit mit neuem Zentrallager (li.), KS-Tools-Präsentationen in den Verkaufshäusern (o.)

rie & -ha

Flächendeckend Werkzeug Die enge Kooperation von KS Tools und Klein Autoteile bringt das umfassende und hochwertige Werkzeug-Programm flächendeckend in die heimischen Kfz-Betriebe.

N

ach der Lieferanten- und Angebots-Ergänzung im vergangenen Jahr mit Sonax hat Klein Autoteile heuer eine weitere, wichtige Portfolio-Erweiterung durchgeführt. Seit Kurzem gehören dank einer umfassenden Kooperation mit KS Tools auch Werkzeuge zum Sortiment des österreichischen, flächendeckend präsenten Teile-Profis. „Die Leute von KS Tools sind absolute Vollprofis in diesem Bereich, und die Kooperation entwickelt sich hervorragend“, erklärt Rudolf Bayer, Geschäftsführer bei Klein Autoteile.

Präsentation in der Filiale und vor Ort „Für uns war der Werkzeug-Bereich bisher Neuland. Wir haben wirklich viel in unsere Mitarbeiter investiert und die Leute sehr gut geschult.“ In enger Zusammenarbeit mit KS Tools erfolgt die Präsentation sowohl bei den Kunden vor Ort als auch in den Verkaufshäusern. „Der KS Tools Demo-Bus ist bei unseren Werkstätten unterwegs und präsentiert das

Sortiment den Mitarbeitern direkt in den Betrieben“, so Bayer. Aber auch die Klein-Filialen wurden aufgerüstet: In den vergangenen Wochen wurden alle Standorte mit 3 Meter langen Werkzeug-Präsentationswänden ausgestattet. „Die Bereitschaft zu ordentlichem Werkzeug ist bei den Werkstattbetreibern extrem gegeben“, analysiert Bayer. „Wir bieten die komplette Range von Handwerkzeugen über Werkstatteinrichtung wie Werkstattwagen sowie die Spezialwerkzeuge.“ Als großen Vorteil sieht Bayer hier die Zuordnung der Werk-

„Die Bereitschaft zu ordentlichem Werkzeug ist bei den Werkstattbetreibern extrem gegeben.“ Rudolf Bayer, Klein Autoteile zeugnummer des Fahrzeugherstellers aus der Artikelnummer von KS Tools. „Damit stehen sowohl den marken- als auch den freien Betrieben die richtigen Spezialwerkzeuge zur Verfügung.“ • (GEW)

AUTO & Wirtschaft 09/2019

53


GEWERBE

Eine Fülle neuer Produkte Immer mehr Fahrzeuge, immer höheres Absatzpotenzial: NGK Spark Plug reagiert darauf mit einem deutlichen Ausbau seiner Produktpalette für Pkws, Nutzfahrzeuge und den Zweiradmarkt.

E

s fällt gar nicht so leicht, all die Neuheiten im ohnehin schon sehr breiten Sortiment von NGK Spark Plug vorzustellen. Beginnen wir daher bei der Erweiterung der V-Line-Produktpalette: Hier können die Werkstätten die Zündkerze mit der nicht ganz leicht zu merkenden Bezeichnung PZER7B8EGS in die Fahrzeuge der Endkunden einbauen. Diese folgt in ihrer Produktqualität dem OE-Geschäft von NGK: Es handelt sich um eine Edelmetallzündkerze mit hoher Verschleißfestigkeit, die einen großen Fahrzeugbestand abdeckt – mit Anwendungen für Volkswagen, Audi, Seat und Skoda. Da diese einen hohen Fahrzeugbestand abdeckt, wurde sie auch als V-Line, dem Schnelldrehersortiment von NGK, mit der Nummer 55 eingeführt. „Das Produkt wird sicher großen Anklang am Markt finden“, sagt Jürgen Weichselgartner, Gebietsmanager für den Aftermarket in Österreich und Deutschland.

Fünf neue Zündspulen für zahlreiche Autos Schon jetzt deckt NGK mehr als 90 Prozent des Marktes für Zündkerzen mit Produkten in OEQualität ab: Das ist wichtig, denn in so gut wie jedem neuen Auto sind Produkte von NGK Spark Plug zu

54

AUTO & Wirtschaft 09/2019

ND

ILEINDU

Wir können gar nicht alle Neuheiten, die NGK heuer auf den Markt bringt, abbilden – hier eine kleine Auswahl

EL

TE

finden. Neu am Markt sind auch fünf neue Zündspulen von NGK, die wir hiermit kurz vorstellen wollen: U5383 bereichert das Angebot an Produkten für Volkswagen. Für sportlich orientierte Fahrzeuge der FiatGruppe gedacht ist die Zündspule U5365: Sie ST wurde in erster Linie für A RIE & -H den Einsatz im 4C von Alfa-Romeo entwickelt. Weitere Neuheit ist die Zündspule U6058: Sie erweitert das Angebot für Autos aus dem PSA-Konzern. Doch natürlich gibt es bei NGK auch neue Zündspulen für japanische Fahrzeuge: So wird U5269 eigens für die neunte Generation des Honda Civic entwickelt und gefertigt, und zwar für den beliebten R18Z1- + R18Z4-Motor, der in den Jahren 2011 bis 2017 gebaut wurde. Die zweite neue Zündspule für Fahrzeuge aus Japan ist die U1102. Diese wird in Fahrzeugen wie dem Nissan Patrol GR und dem Nissan Vanette mit relativ langer Lebensdauer eingesetzt.

Zweiradmarkt ist für NGK extrem wichtig Eine wesentliche Rolle spielt für NGK aber auch der Zweiradbereich: „Hier haben wir einen Weltmarktanteil von 90 Prozent“, sagt Weichselgartner. An neuen Zündkerzen sollte man zum Beispiel die MR7G-9E erwähnen, die für die Honda SH 125 entwickelt wurde. Für die Husqvarna TR 650 gedacht ist die MAR9A-6J. Bei der Kawasaki Ninja H2 findet die SILMAR9E9 ihren neuen Einsatzbereich, während die CPR9EAIX-9 für Produkte aus dem Hause Yamaha gefertigt wird (zum Beispiel für die FJR 1300). Bei dieser Zündkerze handelt es sich um ein IX Upgrade für die CPR9EA-9. Natürlich entsprechen auch all diese AftermarketZündkerzen im Zweiradbereich der Erstausrüsterqualität von NGK. Großes Augenmerk legt der Konzern aber ebenso auf den Sensorik-Bereich, wo die Produkte unter der Bezeichnung NTK angeboten werden. Unter anderem gibt es Lambdasonden, Abgastemperatursensoren, NOx-Sonden, Luftmassenmesser und Sensoren für Saugrohr- und Ladedruck sowie Drehzahl- und Positionssensoren. • (MUE)


gewerbe

Mit Video zum flüssigen Schalten Durch einen kontinuierlichen Sortimentsausbau verhilft Meyle den Werkstätten bei noch mehr Fahrzeugen zu einem einfacheren Ölwechsel bei Automatikgetrieben. Empfohlen wird ein Getriebeölwechsel alle 60.000 bis 80.000 Kilometer

ileindu

st

el

te

ktuell stehen in der Produktgruppe Meyle-Original rund 60 Komplettsätze bereit, mit denen mehr als 6.000 Fahrzeuganwendungen aller gängigen Getriebehersteller mit neuem Getriebeöl versorgt werden können. Der Komplettsatz umfasst neben dem Öl – Menge entsprechend der Anwendung – zusätzlich auch Filter, Dichtungen, Schrauben, Ablassund Befüllschrauben sowie Magnete. Alles, um lästiges Zusammensuchen der einzelnen Teile überflüssig zu machen und so neben einem reibungslosen Arbeitsablauf auch Zeitersparnis zu ermöglichen. Für jene, die sich bei den einzelnen Arbeitsschritten unsicher sind, hat das Hamburger Unternehmen ein eigenes Video gedreht und stellt dieses in seinem eigenen YouTube-Kanal Meyle-TV bereit. In dem TutorialVideo zeigt man die Arbeiten an einem Mercedes 7-Gang-Automatikgetriebe 7-G Tronic Plus. Dieser Satz enthält den speziellen „Combi-Media and Smart-Media-Triple“-Hydraulikfilter, der dem vorgegebenen Sondercode A89 entspricht.

nd

A

rie & -ha

Tausch anstelle eines Getriebeschadens Je nach Fahrverhalten und Modell rät der Ersatzteilhersteller, alle 60.000 bis 80.000 Kilometer das Öl des stark in Beanspruchung befindlichen Getriebes – hohe Temperaturen und chemische Prozesse – zu wechseln. Damit nicht nur die Gangschaltungsbedienung unverändert und in weiterer Folge auch der Fahrkomfort wie gewünscht erhalten bleibt, sondern auch Getriebedefekte vermieden werden. • (MPI)

AUTO & Wirtschaft 09/2019

??


gewerbe

nd

ileindu

el

te

st

rie & -ha

Mit Kundennähe punkten In Zeiten des Umbruchs setzt die Firma Birner als österreichischer Familienbetrieb auf Kunden­ nähe, Kontinuität, Regionalität und nutzt gleichzeitig die Möglichkeiten der Digitalisierung.

A

&W: Wie sehen Sie die Situation im Teilehandel? Franz Lettner: Die Veränderungen im Teilebe­ reich sind europaweit zu sehen, wenn nicht gerade bedrohlich, dann zumindest bedenklich. Und die Veränderungen werden noch einige Jahre andauern. Für uns ist es entscheidend, uns als Lösungsanbieter zu präsentieren, schneller zu agieren als die Konzer­ ne, die Wünsche unserer Kunden zu erfüllen und auf die Bedürfnisse einzugehen. Dabei sind wir einer der letzten Familienbetriebe und einer der letzten Betriebe, wo die Wertschöp­ fung noch in Österreich bleibt. In der heutigen Zeit

Was bietet Birner seinen Kunden? Lettner: Natürlich muss das Paket stimmen: Sorti­ ment, Qualität, Preis und Logistik. Wir bemühen uns sehr, immer noch näher beim Kunden zu sein. Mit unserem Zentrallager für Ersatzteile in Wöllersdorf, für Karosserieteile in Gleisdorf und einem eigenen Chemie­Lager mit einem externen Partner haben wir uns noch weiter verbessert. Wir investieren viel in die Logistik und die entsprechende EDV­Lösung. Die Ware muss da sein, wenn der Kunde sie braucht. Unsere Kunden verkaufen keine Ersatzteile, sondern Reparaturen, für die sie mit ihrem Namen garantieren. Wir sind auch kein reiner Teilehändler, wir bieten unse­ ren Kunden die gesamte Wert­ schöpfung. Neben der Er­ satzteillieferung unterstützen wir sie mit Schulungen, Marketingtools, Konzepten, EDV­Systemen, Katalogen und Onlinelösungen.

„Wir sind einer der letzten Familienbetriebe und einer der letzten Betriebe, wo die Wertschöpfung noch in Österreich bleibt.“ Franz Lettner, Geschäftsführer Birner

56

hat das mehrere Aspekte: Mit unserer regionalen Logistik sparen wir CO2, sind umweltfreundlicher und nachhaltiger aufgestellt. Wir zahlen Abgaben, Gebühren, Umsatzsteuer, Mineralölsteuer und natür­ lich Unternehmenssteuern in Österreich und be­ schäftigen österreichische Mitarbeiter. Unsere Kun­ den sind österreichische Betriebe und zum größten Teil auch Familienbetriebe, die meisten wissen das alles zu schätzen. Die Kunden schätzen Kontinuität, Stabilität, lang­ jährige Mitarbeiter und auch, dass wir als Führungs­ team anfassbar und zur Stelle sind, beispielsweise bei Veranstaltungen und Messen. Mit dieser Kunden­ nähe wollen wir punkten.

AUTO & Wirtschaft 09/2019

Was bringt die Digitalisierung? Lettner: Obwohl wir auf Persönlichkeit, Kun­ dennähe und Regionalität setzen, sind uns die Herausforderungen und die Chancen der Digitalisie­ rung bewusst. Wir brauchen die Digitalisierung, und wir nutzen sie auch intensiv. Zum Beispiel mit dem neuen Teilekatalog, der Annahme­App oder dem Online­Terminkalender. Unsere Kunden profitieren von elektronischen Schnittstellen, wo der gesamte Prozess von der Bestellung bis zu Abrechnung elekt­ ronisch abgewickelt wird. • (GEW)


Das KFZ-Teile-Einkaufsportal für Gewerbetreibende Über 10 Millionen Angebote Top Marken Attraktive Großhandelspreise

4 2 e r Ty hr e m kann ifen! als Re

Jetzt registrieren und kostenlos testen:

tyre24.alzura.com


gewerbe

nd

ileindu

el

te

st

rie & -ha

Vertragshändlern und freien Werkstätten bietet partslink24 eine professionelle Lösung für genaue Recherche und Bestellung von Original-Teilen

Original für alle Werkstätten Das Online-Multimarkenportal partslink24 startete in Österreich vor 10 Jahren. Heute umfasst das System 9,8 Millionen Original-Teile ab Baujahr 1932.

B

eim Start im Jahr 2009 waren es die Marken des VW-Konzerns gemeinsam mit Ford, Opel und Mitsubishi, die entschieden, ausgewählte Händler in partslink24 listen zu lassen und die Landespreise zu publizieren. Das Konzept, Informationen über Ersatzteile und die passenden Original-Teile bei angebundenen Händlern bestellen zu können, kam im Markt sehr gut an.

Teile zuordnen und bestellen Gerade freie Werkstätten schätzen die Möglichkeit, die für eine Reparatur benötigten Teile korrekt zu erkennen und innerhalb eines Systems zu bestellen.

und der identische Bestellprozess machen Recherche und Bestellung komfortabel. Mit nur einem Zugang erhält man Zugriff auf die Kataloge aller Marken und damit zum Original-Teile-Datenbestand der Hersteller. Kommt eine Marke dazu, scheinen die Daten automatisch auf. Durch die Hinterlegung von Händler-Rabatten und -Aktionen sieht der Mitarbeiter der freien Werkstatt neben dem Hersteller-UVP seinen individuellen Einkaufspreis. Professionelle Suchfunktion und sichere Navigation durch den Fahrgestellnummerneinstieg sind weitere Vorteile.

Effiziente und moderne Lösung Die Verfügbarkeit rund um die Uhr macht partslink24 zu einem One-Stop-Shop, der es Werkstätten ermöglicht, schnell Angebote für ihre Kunden zu erstellen und einfache Ersatzteile zu Bestellungen bzw. Anfragen werden im System archiviert. Je nach Bedarf der Werkstätten gibt es verschiedene Abo-Möglichkeiten – Jahres-, Monats-Abonnements oder eine Tageszulassung. Mit der Tageszulassung wird der Zugang zum System für 24 Stunden geöffnet. Unabhängig von der Flatrate kann der Kunde alle Funktionen des Portals nutzen. Mit der Erweiterungssoftware pl24connect, der Verbindung zwischen partslink24 und dem DealerManagement-System (DMS) wird unter anderem die Echtzeitbestandsabfrage ermöglicht. Alles in allem profitieren Nutzer mit partslink24 von stets aktualisierten Teileinformationen, einfacher und intuitiver Nutzung, keinem Betreuungsaufwand und einer vollständigen Bestellhistorie. • (POD)

Bei partslink24 können Original-Teile zahlreicher Marken bestellt werden: VW, Fiat, BMW, Ford, Opel, Mitsubishi, Peugeot, Citroën und DS, Nissan, Volvo, Hyundai, Kia … Bei partslink24 können Gewerbekunden OriginalErsatzteile von 39 Marken in 25 Sprachen bei autorisierten Händlern identifizieren und ordern. Das System wird ständig erweitert; so können seit dem 2. Quartal 2019 Original-Teile der Marke Volvo recherchiert und bestellt werden. Die Nutzung des Portals ist leicht verständlich, da die Oberfläche bei allen beinhalteten Marken einfach aufgebaut ist. Der einheitliche Katalogaufbau

58

AUTO & Wirtschaft 09/2019


gewerbe

st

rie & -ha

B

ader leitet nun das Werk in Neu-Ulm mit über 1.200 Mitarbeitern, Lassurguère ist weiterhin für Entwicklung und Vertrieb, Erstausrüstung sowie Industrie verantwortlich und übernimmt zusätzlich den Vertrieb für das Ersatzteilgeschäft.

30 Jahre Erfahrung

Die Marke Victor Reinz steht für ein umfassendes Angebot an Service Parts für den Ersatzteilmarkt

Bader bringt 30 Jahre Erfahrung aus der Automobilbranche mit. So leitete er Produktionsstätten für Daimler, hGears GmbH und Schaeffler. Bereits während seiner 24-jährigen Tätigkeit für Daimler hat Bader Reinz als zuverlässigen Geschäftspartner kennengelernt. „Ich erlebe die Menschen in Neu-Ulm als unglaublich engagiert und fest verbunden mit Reinz. Ihr Know-how und das Wissen ist beeindruckend“, so Bader. „Unsere Produkte sind fit für die Zukunft. Das gilt sowohl für den Bereich der Verbrennungsmotoren als auch für neue Technologien, insbesondere die Brennstoffzellen.“

Das neue Führungsduo Olivier Lassurguère und Frank Bader (v. l.) will Reinz auch in Zukunft zu einem innovativen und für die Kunden interessanten Partner machen Olivier Lassurguère, der seit 24 Jahren für Reinz und Dana tätig ist, freut sich auf die Zusammenarbeit mit seinem neuen Partner in der Geschäftsführung: „Wir stehen zwar erst am Anfang, aber unsere Diskussionen sind direkt und offen. Ich erwarte viel von unserer Kooperation. Frank hat jede Menge Erfahrung und bringt die nötigen Werkzeuge für den Erfolg von Reinz mit.“ • (POD)

AUTO & Wirtschaft 09/2019

??

nd

ileindu

Wechsel an der Spitze beim Automobilindustrie-Zulieferer Reinz-Dichtungs-GmbH: Frank Bader hat den Part an der Seite von Olivier Lassurguère übernommen.

el

te

Neues Führungsduo


gewerbe

rie & -ha

Am Optikprüfstand sichtbar gemachte Optikprobleme zeigen die Einschränkungen, auch im Bereich der Kameras.

Original ist nicht egal Autoglas und dessen Montage ist längst hochtechnisch geworden, wobei es sowohl auf hochqualitative Produkte wie auch auf kompetente Montage ankommt. Thomas Hermanky von Saint-Gobain Autover erklärt Entwicklung, Anforderungen und Unterschiede.

A

&W: Was hat sich im Bereich Autoglas in den vergangenen Jahren verändert? Thomas Hermanky: Die Anforderungen an neue Glasprodukte stiegen und steigen mit jeder neuen Fahrzeuggeneration. Dabei ist die Produktentwicklung viel teurer und aufwendiger geworden, die Ersatzteilpreise sind ebenfalls gestiegen.

„Entsprechen Anbauteile nicht der Originalgeometrie, kann es zu Funktionsstörungen oder sogar dem Ausfall von Assistenzsystemen kommen.“ Thomas Hermanky, verantwortlich für Produktmanagement und Training bei Saint-Gobain Autover Österreich

Billigere Nachbauprodukte können die hohen Anforderungen oft nicht mehr erfüllen. Schließlich sind die Automobilverglasungen zu komplexen, tragenden und sicherheitsrelevanten Bauteilen geworden. Was sind die Unterschiede zwischen Original- und Nachbauprodukten?

60

AUTO & Wirtschaft 09/2019

nd

ileindu

el

te

st

Originalersatzteile erfüllen die hohen Anforderungen der Automobilhersteller

Auch der optische Rand – hier mit einer Ablösung vom Glas – ist eine potenzielle Problem- und Fehlerquelle Hermanky: Die Windschutzscheibe hat einen hohen Anteil an der Karosseriesteifigkeit des Fahrzeuges und trägt Sensoren und Kameras für die Fahrerassistenzsysteme. Um das einwandfreie Funktionieren der Systeme sicherzustellen, müssen die Ersatzteile sehr genau nach den Spezifikationen des Autoherstellers und der verwendeten Systeme produziert werden. Sogenannte Nachbauscheiben können sich in vielen Kriterien vom Original unterscheiden und Einschränkungen bei Optik, Funktionalität, Akustik und Festigkeit aufweisen. Kennt der Hersteller dieser Produkte nicht alle relevanten Vorgaben bzw. verfügt dieser nicht über die geeigneten Fertigungstechnologien, kann kein gleichwertiges Produkt produziert werden. Können Sie uns einige Beispiele nennen? Hermanky: Durch eine andere Optik bzw. ein nicht bündiges Design zum Scheibenrand ist der UV-Schutz des Klebematerials nicht gewährleistet. Wenn sich der Keramikrand vom Glas löst, ist keine sichere Verklebung gegeben. Entsprechen Anbauteile wie Sensorplatten, Kamerahalter, Dichtlippen sowie Rahmen und Leistenteile nicht der Originalgeometrie, kann es zu akustischen Störungen komme, aber auch zu Funktionsstörungen der Sensorik und damit Fehlfunktionen oder sogar dem Ausfall von Assistenzsystemen. Oft gibt es dadurch auch Kalibrierungsprobleme nach der Montage. Wie können sich die Werkstätten fit machen? Hermanky: Mit der Digitalisierung verändert sich nicht nur das Werkstattgeschäft, sondern auch das Ersatzteilgeschäft. Höhere Investitionen in Equipment sowie laufende Schulungen der Mitarbeiter sind unerlässlich. Wir sorgen für die richtigen Produkte sowie für das Angebot von Schulungen und spezifischen Informationen. Als weitere Unterstützung bieten wir neben dem Online-Portal mit unzähligen Produktbildern und Hinweisen eine Videothek mit kurzen Montageanleitungen. • (GEW)


Die Zukunft ist jetzt Derendinger bietet Werkstätten modernste Onlinelösungen: vom Webshop Connect über die Rapid Box für mobile Bestellungen bis zur cloudbasierten Software DerDRIVE.

Bruno Weidenthaler, Geschäftsführer Derendinger (SAG Austria Handels GmbH)

ileindu

el

te

I

nd

m Webshop Connect finden Werkstätten alle st rie & -ha Möglichkeiten, die ein Online-Shop im Jahr 2019 bieten muss: Bereitstellung technischer Informationen (Haynes Pro), Anzeige der Verfügbarkeit, Angebotserstellung für Endkunden und den Zugriff auf das gesamte Derendinger-Teilesortiment. Darüber hinaus verbindet Connect den Reifenshop und den Verschleißteilbereich.

Bequem und effizient Die komfortable und in dieser Form einzigartige One-Stop-Shop-Lösung ermöglicht ein Bestellen ohne Wechseln der Onlineshops bzw. der Lieferanten. Weiters erhält der Kunde bei jeder Bestellung minutengenau die Information, wann die Teile die Filialen verlassen, und kann optimal planen. Wer es eilig hat, kann Ersatzteile, Reifen oder Schmiermittel in der Rapid Box per Handy oder Tablet bestellen. Die Zugangsdaten sind beim Webshop Connect und in der Rapid Box gleich, wobei man sich jeweils nur in einem System anmelden kann. Hat der Kunde mehrere Benutzer, können diese gleichzeitig in der App arbeiten. Besonders komfortabel gestaltet sich die Arbeit mit der cloudbasierten Werkstättensoftware DerDRIVE von Derendinger in Kooperation mit Motiondata. Ausgestattet mit einer neuartigen Schnittstellentechnologie ermöglicht DerDRIVE den Zugriff auf die gesamten Derendinger-Teiledaten innerhalb der eigenen Software-Umgebung. Es entfällt die langwierige manuelle Artikelanlage, und auf Knopfdruck kann man eigene Einkaufs- bzw. Bruttopreise sowie die Abfahrtszeit abrufen. • (POD)

AUTO & Wirtschaft 09/2019

??


gewerbe

nd

ileindu

el

te

st

rie & -ha

Alle Fahrwerksteile werden nach Schaeffler-Standards entwickelt, geprüft und freigegeben

Intelligente FahrwerksReparaturlösungen

Die Unterschriften der Schaeffler-

Schaeffler stellt seine Marke FAG neu auf: Das bestehende Radlager- Ingenieure signalisieren, dass jedes punkto Produktdesign, Materialprogramm wird durch ein Portfolio an Fahrwerks- und Lenkungsteilen, Teil auswahl und Fertigungsvorgaben aus ihrer Hand stammt Antriebswellen und Federbeinkomponenten erweitert.

1

30 Jahre Erfahrung in der Herstellung und Entwicklung von Komponenten und Fahrwerksmodulen für die Erstausrüstung zeichnen die Marke FAG aus. Von den Vorteilen der starken Marke profitieren Werkstätten und Teilehandel, da seit Juni 2019 das neue FAG-Produktprogramm verfügbar ist.

Geprüft bis zur kleinsten Schraube Entwicklung, Material und Fertigung der maß-

geschneiderten Reparaturlösungen für den automobilen Ersatzteilmarkt erfolgen nach höchsten Qualitätsstandards aus der Erstausrüstung. „Jede einzelne Komponente bis zum kleinsten Zubehörteil wird nach den Qualitätsstandards von Schaeffler entwickelt und geprüft“, so Dr. Robert Felger, Geschäftsleitung Produktmanagement und F&E bei Schaeffler Automotive Aftermarket. Durch den Einsatz von Zinklamellenbeschichtung oder TPU Dichtungsmaterial werden FAG Fahrwerksteile leistungsfähiger und langlebiger.

Innovative Lösung für Nfz-Radlagerwechsel

Komplettlösungen für den europäischen Fuhrpark

Nutzfahrzeug-Radlager sind durch zunehmende Transportvolumen, steigende Motorleistung und immer zeiteffizienter gefahrene Fahrzeuge stark gefordert. Schaeffler hat für einen schnellen und problemlosen Nfz-Radlagerwechsel die FAG Repair Insert Unit (RIU) für Lkw-Achsbauarten mit Insert Unit entwickelt. Die vormontierte, abgedichtete und lebensdauergeschmierte Radlagereinheit besteht aus zwei Kegelrollenlagern, die nach der Montage mit einem Sicherungsring verbunden werden. Dieser gewährleistet, dass die Lager während der Montage auf die Achswelle nicht beschädigt bzw. in ihrer Position gehalten werden. Mit nur drei FAG RIU-Varianten lassen sich rund 43 Naben für über 2.100 unterschiedliche Fahrzeugtypen abdecken. Durch die Mehrfachanwendungen der Reparatursätze reduzieren sich für die Werkstätten der Bestellaufwand und die Lagerbestände.

Die intelligenten Reparaturlösungen aus dem Hause Schaeffler sind einfach und anwenderfreundlich gestaltet. Die Reparatursätze enthalten alle notwendigen Teile, von der Fahrwerkskomponente bis zum kleinsten Zubehörteil. Erfahrene FAG-Experten stellen die Reparaturlösungen zusammen, dabei greifen sie auf die Kenntnis der Reparaturprozesse und ihre Recherche in den Werkstätten zurück. Schrauben, Muttern und andere Zubehörteile sind genau auf die jeweilige Baugruppe und das Fahrzeug abgestimmt. Alle Teile entsprechen den strengen Qualitätskriterien aus der Schaeffler-Erstausrüstung. Das Sortiment der FAG-Reparaturlösungen deckt den europäischen Fuhrpark (Pkw und Transporter) ab. • (POD)

62

AUTO & Wirtschaft 09/2019


gewerbe

Farbtonsuche per App Mit dem neue WestColor Farbton-Messgerät bietet Lack & Technik eine effiziente und kostengünstige Lösung.

S

o verbindet sich das Messgerät vollautomatisch über Bluetooth mit dem Smartphone oder Tablet-PC des Anwenders, wo die auf Android und iOS-laufende App den gelieferten Farbton weiterverarbeitet. „Die Benutzeroberfläche der App wurde bewusst einfach und übersichtlich gehalten, so wird die Bedienung zum Kinderspiel und intuitiv erkannt“, erklärt Andreas Weismann, Geschäftsführer von Lack & Technik in Linz. Mit dem neuen Gerät verspricht Weismann eine professionelle Bestimmung von RAL-, Landmaschinen-, Pantone, NCS- und Hausfarbtönen innerhalb weniger Sekunden. Dabei wurde die vergleichsweise kostengünstige Lösung für die Anwendung bei Nutzfahrzeug- und Industrielackierung entwickelt.

Jederzeit kalibrieren Die präzise Optik wird von einer dicht schließenden Abdeckkappe vor Verunreinigungen und Kratzern geschützt. Um die exakten Messergebnisse

Farbtonsuche mit Bluetooth-Messgerät und App

zuverlässig und dauerhaft zu gewährleisten, ist eine genormte Farbfläche in die Abdeckkappe integriert, die jederzeit eine Kalibrierung durch den Anwender ermöglicht. „Mit dem WestColor Farbton-Messgerät bieten wir ein handliches und unkompliziertes Werkzeug für die rasche und professionelle Farbtonbestimmung. Zusammen mit der App halten Sie eine Vielzahl von Farbfächern digital in einer Hand und sparen auf diese Weise Zeit und Geld bei der Farbtonmessung“, so Weismann abschließend. • (GEW)


gewerbe

nd

ileindu

st

el

te

Mit ihrer starken Motorsport-Kompetenz und über 120 Jahren Erfahrung beweist die Marke Sachs Spitzenqualität bei herausragender Leistung

rie & -ha

Präzision bei Konstruktion, Fertigung, Qualitätskontrolle und Montage zeichnet Lemförder Lenkungs- und Fahrwerkteile aus. Sachs Stoßdämpfer, Federbeine und Federbeineinsätze sind für nahezu alle Fahrzeugmodelle verfügbar. Sachs Kupplungen zählen zu den Marktführern. Besonders schnell und einfach gelingt der Wechsel in der Werkstatt mit den Sachs Kupplungs-Kits. Produkte der Marke TRW im Bereich Bremse und Fahrwerk decken 98 Prozent des europäischen Fuhrparks ab. Eine neue Generation an TRW Bremsbelägen für elektrische Fahrzeuge, „Electric Blue“, reduziert die Innenraumgeräusche und die Bremsstaubentwicklung. „Unsere starken Marken besitzen eine hohe Attraktivität, denn ihre Markenwerte sichern das Vertrauen der Kunden. Sie geben Orientierung in dem komplexer gewordenen Marktumfeld und tragen zur Profitabilität in der Werkstatt bei“, erklärt Wittig.

Zukunftssicher dank starker Marke

ZF Aftermarket bietet seinen Kunden und Partnern innovative Produkte der Marken Lemförder, Sachs und TRW in Verbindung mit individuellen Servicelösungen, um den Weg in die Mobilität der Zukunft erfolgreich beschreiten zu können.

Z

F erwartet, dass bis 2030 rund ein Drittel der weltweit produzierten Autos reine E- oder Hybridfahrzeuge sein werden. „Das ZF-Aftermarket-Team von über 8.000 Mitarbeitern hat stets die Interessen der Kunden im Blick. Ihnen liefern wir maßgeschneiderte Lösungen, kompetente Dienstleistungen und die gewünschten Produkte“, sagt Markus Wittig, Leiter Independent Aftermarket bei ZF Aftermarket. „Wir begleiten unsere Kunden auf dem Weg zur Next Generation Mobility mit Expertise und Ideenreichtum.“

Markenwerte sichern das Vertrauen der Kunden Die ZF-Marken Lemförder, Sachs und TRW stehen für Erstausrüsterqualität und technische Innovationen. Das Produktportfolio umfasst Getriebe und Getriebeteile, Achsen, Lenksysteme und Differenziale, Fahrwerks- und Lenkungskomponenten, Stoßdämpfer, Scheibenbremssysteme, Trommelbremsen und Stellsysteme sowie Lenkungs- und Antriebskomponenten und Gummi-Metallteile. Die Marke Lemförder ist seit über 70 Jahren führend in der Entwicklung innovativer Fahrwerktechnologien für Pkw, Nutz- und Geländefahrzeuge. Absolute

Lemförder Kugelgelenk

64

AUTO & Wirtschaft 09/2019

Kompetenztransfer für Kfz-Werkstätten Das ZF [pro]Tech Werkstattkonzept stellt freien Werkstätten ein umfassendes Servicepaket zur Verfügung. Partner erhalten den Zugang zu fahrzeugspezifischen Installationsanweisungen, zum WebCatOnlinekatalog und zu einer Telefonhotline. Die ZF [pro]Tech plus Option beinhaltet u. a. OEM-Dienstleistungen diverser Autohersteller wie z. B. Rückrufaktionen. Basis-Partner können diesen Dienst separat buchen. Werkstätten schätzen auch die Betreuung vor Ort durch qualifizierte Fachleute im Rahmen von ZF [pro]Tech plus. „Unsere Hochvolt-Trainings haben sich zum absoluten Bestseller entwickelt“, so Markus Wittig. Das modular und interaktiv aufgebaute Trainingskonzept von ZF Aftermarket sichert den optimalen Lernerfolg bei deutlich reduzierten Präsenzzeiten und damit geringen Kosten. • (POD)


gewerbe

Die neueste Generation an Batterien von Exide

Weiterer Leistungsschub st

el nd

Laut Michael Geiger, Vice President Sales & Marketing, Exide EMEA, wird die neue Batterietechnologie nicht nur bei der Erstausrüstung von Fahrzeugen verwendet, sondern auch im Bereich Aftermarket.

ileindu

E

s sind verbesserte Kohlenstoffadditive, die für eine optimierte Oberflächenstruktur sorgen: Dadurch wiederum verbessert sich die Leitfähigkeit, und der Stromdurchfluss in der Batterie wird erhöht. Außerdem wird die Auflösung von Bleisulfat-Anlagerungen, die sich auf den entladenen negativen Platten der Batterie verfestigen, unterstützt. Im Vergleich zu früheren EFB-Batterien wird in der gleichen Zeit 75 Prozent mehr generative Bremsenergie zurückgewonnen. Das wirkt sich letztlich positiv auf die Erreichung der Emissionsziele der Fahrzeuge aus. Dies wird ja immer wichtiger, da die EU-Vorschriften in den kommenden Jahren strenge Grenzwerte vorschreiben.

te

Nach der Weltpremiere auf der Autopromotec in Bologna werden die EFB- und Premium-Pkw-Batterien von Exide nun mit der Carbon Boost 2.0-Technologie ausgeliefert. Diese bringt große Vorteile.

rie & -ha

„Unsere Aftermarket-Kunden kommen ebenfalls in den Genuss dieser einzigartigen Technologie.“ Michael Geiger, Vice President Sales & Marketing, Exide EMEA Da Premium-Batterien länger einen höheren Ladezustand haben als bisher, verlängert sich deren Gesamtlebensdauer – im Gegenzug wird das Risiko von Ausfällen deutlich geringer. • (MUE)

AUTO & Wirtschaft 09/2019

65


gewerbe

rie & -ha

Vertrauen auf beiden Seiten Das Lieferantenmanagement der Saitow AG sorgt auf der B2B-Handelsplattform Tyre24 dafür, dass die Kfz-Betriebe sorglos und zu wettbewerbsfähigen Konditionen einkaufen. Mag. Bernhard Katzinger

W

as im privaten Online-Handel gilt, ist natürlich auch im B2B-Bereich Bedingung: Vertrauen ist die harte Währung, sie will wohl erworben werden und ist – wenn man nicht aufpasst – schnell wieder weg.

Verlässliche Qualität „Aufgrund unseres über viele Jahre erarbeiteten Stellenwertes im Markt für Reifen und Felgen haben unsere Kunden ein hohes Vertrauen in unser Unterneh-

„Es liegt in unserer Verantwortung, dass sich die Kunden auf Tyre24-Qualität auch bei Teilen und Zubehör verlassen können.“ Michael Saitow, CEO Saitow AG men. Somit liegt es in unserer Verantwortung, auch im Bereich Kfz-Teile und Zubehör unser Portal nur denjenigen Anbietern zu öffnen, die dieses Vertrauen auch in ihrer Geschäftstätigkeit widerspiegeln“, so Michael Saitow, CEO von Tyre24. Die B2B-Plattform erweiterte in den vergangenen Monaten ihr Angebot sukzessive im Segment Teile und bekommt es so natürlich auch mit neuen Anbietern zu tun. Dabei soll der Abnehmer, also der Kfz-Betrieb, sich weiterhin auf die Tyre24-Qualität im Ablauf, aber auch bei den Produkten selbst ver-

66

AUTO & Wirtschaft 09/2019

nd

ileindu

el

te

st

lassen können. Tyre24 arbeitet mit täglichen Qualitätskontrollen, anhand derer die Performance von Anbietern auf der Plattform intern bewertet wird. Das erfolgt etwa durch Kundenbewertungen, aber auch durch die Auswertung von Storno- oder Reklamationsgründen. Dadurch soll sehr schnell identifiziert werden können, welcher Verkäufer im Sinne der Kunden agiert und welcher nicht. „Bei Konflikten schreitet der verantwortliche Lieferantenmanager ein und bespricht die Situation sowie mögliche Lösungsansätze mit dem Händler. Durch ein länderspezifisch sowie produktspezifisch aufgestelltes Lieferantenmanagement ist die Plattform in der Lage, sehr schnell zu reagieren“, verspricht Saitow.

Anbieter-Management Die Lieferantenmanager haben die Aufgabe, die Anbieter von Anfang an zu betreuen und zu entwickeln. „Wichtig ist für uns neben einer hohen Verfügbarkeit der Ware, der stetigen Aktualisierung von Beständen und Preisen sowie der schnellen Bestell-Abwicklung auch, dass der Händler im Markt relevante Marken zu attraktiven Preisen anbietet“, so Saitow. Anders als etwa bei eBay oder Amazon müssen sich Lieferanten bei Tyre24 als gewerblicher Anbieter registrieren und bevor sie anbieten können, wird ihr Eintrag im Firmenbuch überprüft. So wird schon bei der Entscheidung, welcher Händler auf der Plattform anbietet, sozusagen versucht, die Spreu vom Weizen zu trennen. •


gewerbe

st

el nd

ileindu

Ungelöste Handelskonflikte, die Brexit-Debatte und stagnierende Märkte sind heute Rahmenbedingungen im Autogeschäft. Im nachgelagerten freien Kfz-Teilehandel ist es um keinen Deut besser.

te

„Klein“kunst-Gestalter

rie & -ha

Von Gerhard Lustig

D

ie großen Merger im Kfz-Teile- und Servicewesen scheinen zunächst vorbei zu sein. WM beißt sich immer noch die Zähne an der Trost-Übernahme aus und seit die US-amerikanische LKQ die Finger bei Stahlgruber drinnen hat, läuft es beim bayerischen Platzhirsch auch nicht mehr so prächtig. Minus 10 Prozent in Menge und Ertrag kolportieren sich gegenseitig die Lieferanten in die Öffentlichkeit. SAG vulgo Derendinger hat es kaum leichter, die Schweizer Eigentümer kommentieren das alles nicht und lächeln sich wie andere auch begleitet vom Personalabbau im Vertrieb und IT-Problemen, im möglichen Appetit auf kleinere Mitbewerber freundlich durch den aggressiven Ersatzbedarfsmarkt. Jedenfalls sind die bis zu zweistelligen jährlichen Absatzrekorde Geschichte. Die Kfz-Werkstätten allerorten sind bestens mit Ware eingedeckt und auch die Reparaturdatenversorgung funktioniert. Eigentlich stören aus der Sicht der freien Werkstattbetreiber nur die Teilehersteller den Betrieb, weil sich ihre im Sinkflug befindlichen Erstausrüstermengen zusätzlich im Markt breit machen. Hinter vorgehaltener Hand wird geheult, was das Zeug hält – offiziell aber alles schöngeredet!

Geruhsames Österreich Autoteile Klein fühlt sich im Haifischbecken der Giganten wohl. Die gefräßigen Riesen sind träge geworden, was die „Zwerge“ wiederum angriffslustig macht. Die Klein-Frontleute Günter Klein und Rudolf Bayer haben nie viel von optischem Schnickschnack gehalten. Dafür agieren sie schlagkräftig beim Kunden, haben sie seinerzeit unter Firmengründer Gerhard Klein doch die mehrmals tägliche Gratiszustellung eingeführt – heute überall Usus. Bayer betont jedoch „keinen Verkauf an Endverbraucher zu Werkstattkonditionen“ zuzulassen! Nervig findet er – im Einklang mit dem Mitbewerb – die Einlieferung von Premiumprodukten aus den ehemaligen Comecon-Staaten durch Kelly oder AP, die dank bis zu zweistelligen Prozentsätzen günstigerer Kostenstrukturen in ihren Ursprungsländern den

oft eigenen Niederlassungen im Westen (Stahlgruber, WM, Derendinger etc.) auf die Füße treten. Ein Zustand, dem kein Lieferant bislang beikommt. Weiters ist die Vernetzung im Teile-Beschaffungswesen Realität und die Werkstattkunden haben ihre Freude daran, mit einem Klick auf ihrem Bestellcomputer sämtliche Angebote vergleichen zu können. Die Wertschöpfung ist ernüchternd. Märkte und Lieferantenbeziehungen verschieben sich. Das Verdrängungspotenzial wächst, jeder dreht an der Absatzspirale weiter nach unten.

Günter Klein (l.) und Rudolf Bayer machen ihr Ding, ohne allzusehr auf die Großen zu achten

Kaum Furcht vor dem Scheitern Und warum fürchten sich Birner, Wütschner, Kastner und vor allem Klein nicht vor der unmittelbaren Zukunft? Weil sie auch für das richtige Drumherum im Service sorgen.

„Für uns gibt es keinen Verkauf an Endverbraucher zu Werkstattkonditionen.“ Rudolf Bayer, Geschäftsführer Klein Autoteile GmbH Bleibt am Ende dieser vom allgemeinen Margendruck gekennzeichnete Markt nur die Phantasie, dass sich laut Branchenmeinung im wirtschaftlich dauerlabilen Forstinger-Filialgebilde ein Investor findet, der sich z. B. des familiengeführten BirnerKomplexes annimmt, um danach in einem europäischen Verbund aufzugehen. Für sie besteht aus heutigem Denken kaum Furcht vor dem Scheitern. In dieser Betrachtung würde dann Klein nicht fehlen und andere auch nicht. Das sind allerdings Hirngespinste, die jeder Grundlage entbehren. Jeder? •

AUTO & Wirtschaft 09/2019

67


gewerbe

Neuer E-Motor mit axialem Konzept Vor einigen Jahren startete die Entwicklung elektrischer und hybrider Antriebe. Angesichts dieser Veränderung hat Texa einen neuen Geschäftsbereich gegründet.

B

asierend auf der technologischen Erfahrung des Unternehmens und mit über 150 Personen in Forschung und Entwicklung, zu denen weitere 50 Mitarbeiter speziell für dieses Projekt eingestellt wurden, hat Texa angesichts dieser Veränderung einen neuen Geschäftsbereich gegründet und sich dazu entschlossen, den ersten eigenen Elektromotor nicht mit dem einfacheren Konzept des radialen Flusses zu konzipieren, sondern einen mit axialem Fluss zu entwickeln, bei dem das Magnetfeld in axialer Richtung zwischen den Rotoren und Statoren

Neue Licht-Blicke Gute Möglichkeiten für die Werkstatt, das Design von Golf VII und Touran II zu „optimieren“, bietet Osram mit den ECEzertifizierten LEDriving dynamischen Spiegelblinkern.

fließt. Somit widmet sich das Unternehmen nicht nur der einhergehenden Problematik, sondern sammelt auch direkte Erfahrung.

Deutlich kleiner und höhere Drehmomentwerte Diese Technologie ermögliche bessere Drehmomentwerte, einen höheren Wirkungsgrad bei gleichzeitig sehr viel kleineren Abmessungen, nahezu die Hälfte gewöhnlicher Radialmotoren. Somit könnten immer leichtere Fahrzeuge gebaut oder bei gleichem Gewicht höhere Leistungen erzielt werden. Der Motor habe bereits „exzellente Ergebnisse gezeigt und das Interesse namhafter Fahrzeughersteller geweckt“, teilt das Unternehmen mit. • (DSC)

D

ie dynamischen Blinker sind synchron zum Blinker der Osram LED-Scheinwerfer gestaltet und harmonieren unter anderem sehr gut mit den für den VW Golf VII erhältlichen LEDriving Frontscheinwerfern, erklärt der Hersteller. Die dynamischen Spiegelblinker sind für alle Golf VII (8/2012) und VW Touran II (5/2015) in den Varianten Black und White, jeweils mit entsprechend getöntem Glas, verfügbar. Die Funktion kann der Fahrer – ohne auszusteigen – kontrollieren. Während die Black Edition zu jedem schwarzen Fahrzeugdesign passe, integriere sich die weiße Version hervorragend in alle Farben, erläutert Osram und betont, dass die Produkte mit fünf Jahren Garantie eintragungsfrei für den Straßenverkehr zugelassen seien: zertifiziert nach ECE R6/R10).

Spiegelblinker für weitere Modelle in Vorbereitung Osram kündigt weitere Versionen des neuen LED-Spiegelblinkers zum Umbau populärer Volumenmodelle an: So außer den OEM-Teilnummern 5G0 949 101/5G0 949 102 für Golf VII und Touran II auch für die VW-Modelle Passat B8/Arteon, für die BMW-Baureihen 1er, 2er, 3er, 4er sowie den X1. Darüber hinaus soll das dynamische Spiegelblinklicht künftig auch für alle Varianten von Audi A4 8W, Audi A3 8V sowie für den Seat Leon II in den Handel kommen. • (ENG)

Die neuen dynamischen Spiegelblinker Black (Mitte) und White (unten) im Vergleich mit dem Standard-OEM-Spiegelblinker (oben)

68

AUTO & Wirtschaft 09/2019


gewerbe

Was Prüfer nun prüfen müssen Werkstattausrüstung für § 57a: Manches ist nur noch bis Jahresende verwendbar.

W

ie in der AUTO-Information berichtet, ist der Mängelkatalog gemäß § 10 Abs. 4 Prüf- und Begutachtungsstellen-Verordnung (PBStV) vom Verkehrsministerium ebenso wie die aktuelle Schulungsunterlage als Grundlage der wiederkehrenden Begutachtung genehmigt. Weil Fristen für einige Ausrüstungsgegenstände zur § 57a-Überprüfung auslaufen, empfehlen Bundes- bzw. Landesinnungen der Fahrzeugtechnik den Mitgliedern die Überprüfung ihrer Werkstattausstattung: „Mit der Umsetzung der Richtlinie 2014/45/EU (periodische Fahrzeugüberprüfung) durch die 34. KFG-Novelle und die 9. PBStV-Novelle wurden einige Anforderungen an Prüfgeräte der Anlage 2a neu definiert. Ebenso laufen Übergangsfristen für Ausrüstungsanforderungen aus den PBStV-Novellen aus 2008 aus.“ • (ENG)

Auf die § 57a-Prüfstellen kommen aktuell neue Anforderungen an das Werkstatt-Equipment zu

Nur noch bis Jahresende 2019 verwendbar: • Plattenbremsprüfstand (lt. Anl. 2a Z 5 PBStV) und Spieldetektoren (lt. Anl. 2a Z 9) Plattenbremsprüfstände ohne Aufzeichnungsmöglichkeit der Bremskräfte, der Pedalkraft und des Überdrucks bei Druckluftbremsanlagen und die Anzeige der Pedalkraft oder des bei Druckluftbremsen eingesteuerten Überdrucks dürfen nur noch bis 31. Dezember 2019 verwendet werden, Gleiches gilt für Spieldetektoren gem. Anlage 2a Z 9 PBStV, für die im Jänner 2009 die Übergangsfrist begann.

Anforderungen an Spieldetektoren ab 1. Jänner 2020 Die aktuellen technischen Anforderungen an Spieldetektoren („Gerät zur Prüfung der Rad-Achs-Aufhängung ohne Entlastung der Achse“) lauten: • für Fahrzeuge bis 3,5 t: (M1, M2, N1 › 2800 bis 3500 kg sowie T › 50 km/h bis 3500 kg) 2 fremdkraftbetätigte Platten, die getrennt in Längs- und Querrichtung gegenläufig bewegbar sind, Steuerung der Bewegung über ein Handsteuergerät (mit integrierter Handlampe empfohlen) mit ausreichendem Bewegungsfreiraum (Kabellänge ~ 6 m) technische Daten: Achslast: ≥ 2,0 t, Radlast: ≥ 1,0 t, Schubkraft je Seite: ≥ 7 kN Bewegung je Seite und Richtung: ≥ 40 mm (in Längs- und Querrichtung) Hubgeschwindigkeit 5 cm/s bis 10 cm/s • für Fahrzeuge über 3,5 t: (M2, M3, N2, N3, T, O3, O4, R3, R4 > 3500 kg) 2 fremdkraftbetätigte Platten, die getrennt in Längs- und Querrichtung gegenläufig sowie in Längsrichtung gleichlaufend bewegbar sind, Steuerung der Bewegung über ein Handsteuergerät (mit integrierter Handlampe empfohlen) mit ausreichendem Bewegungsfreiraum (Kabellänge ~ 12 m) technische Daten: Achslast: ≥ 15 t, Radlast: ≥ 9 t, Schubkraft je Seite: ≥ 30 kN Bewegung je Seite und Richtung ≥100 mm (in Längs- und Querrichtung) Hubgeschwindigkeit 5 cm/s bis 10 cm/s.

AUTO & Wirtschaft 09/2019

69


Marktplatz Know-how

Bundesgremium Fahrzeughandel Wiedner Hauptstraße 63 A-1045 Wien T: +43 5 90 900 E: fahrzeughandel@wko.at I: www.wko.at/fahrzeughandel

Business School der FH Kufstein Tirol Andreas-Hofer-Straße 7 A-6330 Kufstein T: +43 5372 71819-201 E: business-school@fh-kufstein.ac.at I: www.fh-kufstein.ac.at/automotive

Landesinnung Burgenland – Fahrzeugtechnik Robert-Graf-Platz 1 A-7000 Eisenstadt T: +43 5 90 907 3130 E: wkbgld@wkbgld.at I: www.wko.at/bgld/fahrzeugtechnik

Eurotax Österreich GmbH Dresdner Straße 91/C1/Top 9 A-1200 Wien T: +43 720 5474 20 E: vienna@eurotax.at I: www.eurotax.at

TÜV SÜD Landesges. Österreich GmbH Franz-Grill-Straße 1 A-1030 Wien T: +43 5 0528 E: info@tuev-sued.at I: www.tuev-sued.at

MOTIONDATA Software GmbH Feldkirchner Straße 11-15 A-8054 Graz-Seiersberg T: +43 316 255599-0 E: office@motiondata.at I: www.motiondata.at

www.werkstatt-software.at

Ernst Stibl GesmbH Sonnengasse 17 A-3293 Lunz am See T: +43 7486 8176 E: sv-buero@stibl.at I: www.stibl.at

HÖDLMAYR INTERNATIONAL AG Aisting 33 A-4311 Schwertberg T: +43 7262 660 E: info@hoedlmayr.com I: www.hoedlmayr.com

Verband österreichischer Kraftfahrzeugbetriebe (VÖK) Schwarzenbergplatz 14/61 A-1040 Wien T: +43 1 51450-3452 E: info@voek-kfzverband.at I: www.voek-kfzverband.at

Verein Österreichischer VW Audi SEAT Skoda Betriebe (VASS) Nikolsdorfer Gasse 23/22 A-1050 Wien T: +43 544 8144-17 E: office@vass-verein.at I: www.vass-verein.at

RB Power GmbH Langackergasse 21a/5 A-1190 Wien T: +43 1 8907400 E: info@rb-power.at I: web.rb-power.eu

SECONTEC Austria GmbH Josef-von-Eichendorff-Straße 9 A-5020 Salzburg T: +43 662 2619 800 E: info@secontec.de I: www.secontec.at

IT - Dienstleistungen

Landesgremium Burgenland – Fahrzeughandel Robert-Graf-Platz 1 A-7000 Eisenstadt T: +43 5 90 907 3310 E: wkbgld@wkbgld.at I: www.wko.at/bgld/fahrzeughandel

Landesgremium Kärnten – Fahrzeughandel Europaplatz 1 A-9021 Klagenfurt T: +43 5 90 904 320 E: wirtschaftskammer@wkk.or.at I: www.wko.at/ktn/fahrzeughandel

www.automotive-guide.at

Autorola GmbH Ignaz-Köck-Straße 10 A-1210 Wien T: +43 1 2700211-0 E: kundencenter@autorola.at I: www.autorola.at

DAT Austria GmbH Forchheimergasse 30A A-1230 Wien T: +43 1 7061053 E: office@dat.at I: www.dat.at

willhaben internet service GmbH & Co KG Landstraßer Hauptstraße 97-101 A-1030 Wien T: +43 1 205500 E: motornetzwerk@willhaben.at I: www.willhaben.at

WKDA Österreich GmbH Rennweg 97-99, Kern 5, Stock 9 A-1030 Wien T: +43 1 348960 E: serviceteam@auto1.com I: www.auto1.com


Marktplatz Räder

Apollo Vredestein GmbH Seybelgasse 10-12 A-1230 Wien T: +43 1 8693325-0 E: customer.at@apollovredestein.com I: www.apollovredestein.com

www.automotive-guide.at Der automotive GUIDE ist DAS Nachschlagewerk für die österreichische Automobilwirtschaft und bietet in kompakter Form alle relevanten Informationen für Unternehmer, Geschäftsführer, Entscheidungsträger und Einkäufer. Hier sind alle namhaften Firmen aufgelistet, bei den Partnerfirmen des automotive GUIDES werden zusätzlich Informationen zum Unternehmen, zu

Produkten und Dienstleistungen sowie detaillierte Kontaktdaten und Ansprechpartner veröffentlicht.

Goodyear Dunlop Handelssysteme c/o Goodyear Dunlop Tires Austria GmbH Lehrbachgasse 13 A-1120 Wien T: +43 1 61404-2242 E: office.at@gdhs.at I: www.gdhs.at

Der automotive GUIDE hilft den Unternehmern der Kfz-Branche bei der Suche nach den richtigen Partnern und Lieferanten. In der Online-Version wird diese Suche noch deutlich vereinfacht. Alle Daten der Anbieter sowie einige Keywords sind in der Datenbank hinterlegt und führen zu einem raschen Ergebnis.

Wollen Sie mit dabei sein? Anfragen bitte an: amg@autoundwirtschaft.at Interpneu Handelsgesellschaft mbH An der Rossweid 23-25 D-76229 Karlsruhe T: +49 721 6188-111 E: ip-austria@pneu.com I: www.interpneu.de

Starter Präsentieren Sie sich mit Ihrem Unternehmensprofil inkl. Logo, Kontaktdaten sowie direkten Ansprechpartnern den Entscheidungsträgern der Automobilbranche.

VRÖ – Verband der Reifenspezialisten Österreichs Sechsschimmelgasse 4 A-1090 Wien T: +43 1 9469423 E: vroe@aon.at I: www.vroe.at

Silber Unterstreichen Sie Ihren USP durch zusätzliche DetailInformationen wie Produktportfolio und Ihre besonderen, innovativen Services & Leistungen.

Ersatzteile

Gold Banner Batterien Österreich GmbH Banner Straße 1 A-4021 Linz T: +43 732 3888-0 E: office@bannerbatterien.com I: www.bannerbatterien.com

Mit Ihrem begleitenden Imagesujet erzielen Sie einen besonders aufmerksamkeitsstarken Auftritt. Zusätzlich wird Ihr Eintrag bevorzugt platziert und somit schneller gefunden.

Ihr Eintrag erscheint: Batterieprofi GmbH Hirschstettner Straße 101 A-1220 Wien T: +43 1 865 17 54 E: office23@batterieprofi.at I: www.batterieprofi.at

1. In der Printausgabe „automotive GUIDE“ 2. 1 Jahr lang auf www.automotive-guide.at 3. Jetzt NEU: Zusätzlich erscheint Ihr Eintrag 3-mal jährlich im Fachmagazin AUTO & Wirtschaft – Rubrik automotive Guide Marktplatz in den Ausgaben März/Juni/September

www.automotive-guide.at


Marktplatz

Ferdinand Bilstein GmbH & Co KG Wilhelmstraße 47 D-58256 Ennepetal T: +49 2333 911-0 E: support@bilsteingroup.com I: www.bilsteingroup.com

Siems & Klein Autowerkstatt-Technik Vertriebs GmbH Großmarktstraße 10-12 A-1230 Wien T: +43 1 61008-0 E: office@siems-klein.at I: www.siems-klein.at

mobile GARANTIE Deutschland GmbH Knibbeshof 10A D-30900 Wedemark T: +49 5130 97570-30 E: info@mobile-garantie.de I: www.mobile-garantie.de

Autopflege

MVG Metallverarbeitungsges.mbH An der Wasserwiese 1 D-52249 Eschweiler T: +43 1 2536613 E: info@mvg-ahk.at I: www.mvg.group

NGK Spark Plug Europe GmbH Harkortstraße 41 D-40880 Ratingen T: +49 2102 974-000 E: webmaster@ngkntk.de I: www.ngk.de

B 2000 Autokosmetik - Alfred BERGER e.U. Linzer Straße 139-141 A-3002 Gablitz T: +43 2231 61555 E: b2000@aon.at I: www.b2000.at

Christian Maurer GmbH Josef-Perger-Straße 4 A-3031 Pressbaum T: +43 2233 57070-0 E: office@tegee.at I: www.tegee.at

Real Garant Versicherung AG Perfektastraße 73 A-1230 Wien T: +43 1 9560496-0 E: info@realgarant.at I: www.realgarant.com

Santander Consumer Bank GmbH Wagramer Straße 19 A-1220 Wien T: +43 50 203-0 E: infoservice@santanderconsumer.at I: www.santanderconsumer.at

Karosserie Saint-Gobain Autover Österreich GmbH Brown-Boveri-Straße 8/B17-2 A-2351 Wiener Neudorf T: +43 2236 90320 E: autover.wien@saint-gobain.com I: www.autover.at

Werkstatt

Boxenteam GmbH Zacking 2 D-83253 Rimsting T: +49 8051 963433-0 E: info@boxenteam.com I: www.boxenteam.com

Partslife GmbH Martin-Behaim-Straße 2 D-63263 Neu-Isenburg T: +49 6102 81292-0 E: werkstattentsorgung@partslife.at I: www.partslife.de

www.automotive-guide.at

Meguiar’s - MTS Multi Technology Services GmbH Pucheggerstraße 3 A-4844 Regau T: +43 767 225909 E: officeat@oberflaechen.com I: www.meguiars.at

WashTec Cleaning Technology GmbH Wehlistraße 27b A-1200 Wien T: +43 1 3343065-0 E: office@washtec.at I: www.washtec.at

Finanzdienstleistung

carplus Versicherungs Vermittlungs GmbH Schottenring 30 A-1010 Wien T: +43 50 350-22717 E: office@carplus.at I: www.carplus.at

ANEST IWATA Deutschland GmbH Mommsenstraße 5 D-04329 Leipzig T: +49 341 241443-0 E: info@anest-iwata.de I: www.anest-iwata.de

ARGE-Shredder GmbH Arge-Shredder GmbH Linzer Straße 21 A-4650 Edt bei Lambach T: +43 7245 288 15-0 E: office@gratz-schrott.at I: www.gratz-schrott.at

BASF Coatings Services GmbH Gewerbestraße 25 A-5301 Eugendorf T: +43 6225 7118-0 E: bestellung.at@basf.com I: www.basf-coatings-services.at


Marktplatz

Harald Buchner – Kfz-Handel & Verwertung Wachtberg 62 A-4441 Behamberg T: +43 7252 73856 E: office@kfz-buchner.at I: www.kfz-buchner.at

LUKOIL Lubricants Europe GmbH Ölhafen Lobau – Uferstraße 8 A-1220 Wien T: +43 1 205222-0 E: info.schmierstoffe-automotive@lukoil.com I: www.lukoil-lubricants.eut

CAR-REP-Profiteam Denk GmbH Bruck 5 A-4842 Zell am Pettenfirst T: +43 664 2031542 E: office@car-rep-profiteam.at I: www.car-rep-profiteam.at

Obereder GmbH Thalmannsbach 9 A-4771 Sigharting T: +43 7766 2424 E: office@obereder-gmbh.at I: www.obereder-gmbh.at

Mobidrome Louise-Piëch-Straße 2 A-5020 Salzburg T: +43-662-4681-3953 E: info@mobidrome.com I: www.mobidrome.at

SECONTEC Austria GmbH Josef-von-Eichendorff-Straße 9 A-5020 Salzburg T: +43 662 2619 800 E: info@secontec.de I: www.secontec.at

Schmierstoffe

Adamol Mineralölhandelsges.m.b.H. Warneckestraße 7 A-1110 Wien T: +43 1 8132525 E: office@adamol.at I: www.adamol1896.at

Castrol – BP Europa SE – Zweigniederlassung BP Austria Industriezentrum NÖ Süd, Straße 6 A-2355 Wiener Neudorf T: +43 2236 31810-1200 E: office@castrol.at I: www.castrol.at

Total Austria GmbH Modecenterstraße 17/Objekt 1/OG 2 A-1110 Wien T: +43 1 6164611-0 E: sm.speenco-office-at@total.com I: www.total.co.at

willhaben internet service GmbH & Co KG Landstraßer Hauptstraße 97-101 A-1030 Wien T: +43 1 205500 E: motornetzwerk@willhaben.at I: www.willhaben.at

Autohandel

Autorola GmbH Ignaz-Köck-Straße 10 A-1210 Wien T: +43 1 2700211-0 E: kundencenter@autorola.at I: www.autorola.at

WKDA Österreich GmbH Rennweg 97-99, Kern 5, Stock 9 A-1030 Wien T: +43 800 999144 E: serviceteam@auto1.com I: www.wirkaufendeinauto.at

Der nächste automotive GUIDE erscheint am 16. Dezember 2019

Wir informieren Sie gerne! Liqui Moly GmbH Jerg-Wieland-Straße 4 D-89081 Ulm-Lehr T: +49 731 1420-0 E: info@liqui-moly.de I: www.liqui-moly.de

Mobil – LSA Lubes Services GmbH & Co KG Ölhafen Lobau – Uferstraße 4 A-1220 Wien T: +43 1 2851400 E: office@lsa.at I: www.lsa.at

Eurotax Österreich GmbH Dresdner Straße 91/C1/Top 9 A-1200 Wien T: +43 720 5474 20 E: vienna@eurotax.at I: www.eurotax.at

Alexander Keiler Telefon: +43 2243 36840-521 Mobil: +43 664 8229487 E-Mail: alexander.keiler@awverlag.at Werner Ecker Telefon: +43 2243 36840-520 Mobil: +43 664 88368591 E-Mail: werner.ecker@awverlag.at

HÖDLMAYR INTERNATIONAL AG Aisting 33 A-4311 Schwertberg T: +43 7262 660 E: info@hoedlmayr.com I: www.hoedlmayr.com

Uschi Ernst Telefon: +43 2243 36840-529 Mobil: +43 664 8222224 E-Mail: uschi.ernst@awverlag.at

www.automotive-guide.at


! n E m Eh n L I E T h c O n T JETz

Eine Aktion von

Vertrauen als Basis des Erfolges Vertrauen und Loyalität sind entscheidende Faktoren für den langfristigen Erfolg eines Unternehmens. AUTO & Wirtschaft hat heuer die Kundenzufriedenheitsaktion „Werkstatt des Vertrauens“ umgesetzt. Im Gegensatz zu vielen anderen Auszeichnungen, die von Fachleuten oder einer Jury bewertet werden, lässt „Werkstatt des Vertrauens“ in Form von Empfehlungsmarketing jene Menschen darüber entscheiden, die es betrifft. So können alle österreichischen Kfz-Fachbetriebe an dieser Aktion teilnehmen und ihre Kunden dazu einladen, sie zu bewerten. Jede Werkstätte, die im ersten Jahr 50 Kundenbewertungen erhält, darf im Jahr darauf den Titel „Werkstatt des Vertrauens“ tragen. Kunde sucht Orientierung Für den Kunden, der Orientierung im vielfältigen Angebot der Werkstätten sucht, ist diese Auszeichnung eine besonders große Hilfe. Im Gegensatz zu einer Auszeichnung, die nur eine geringe Zahl an Werkstätten hervorbringt, wird „Werkstatt des Vertrauens“ in Österreich flächendeckend ausgerollt, damit soll jeder interessierte Kunde einen Partner in seiner Umgebung finden können.

Die Partner

Was ist Werkstatt des Vertrauens? • Ein vom Werkstattkunden verliehenes Gütesiegel. • Die einzige Möglichkeit, mit zufriedenen Kunden zu werben.

Was bringt Ihnen Werkstatt des Vertrauens? • Das Gütesiegel überzeugt Neukunden von Ihrer Werkstatt. • Es beweist Stammkunden, dass Sie permanent besten Service bieten. • Mit der Auszeichnung werben Sie erfolgreich für Ihren guten Namen. Die aktuelle Aktion von „Werkstatt des Vertrauens“ endet Ende Oktober 2019, Sie haben also noch genug Zeit, die erforderliche Anzahl an Kundenstimmen zu erreichen. Melden Sie sich gleich über die Website an.

www.werkstattdesvertrauens.at

Werkstatt des Vertrauens in Österreich wird unterstützt von:


Fit for Future Mobility mahle erweitert Ersatzteilangebot und unterstützt Werkstatt des Vertrauens.

M

it einem erweiterten Angebot an Thermomanagementprodukten, angeboten unter der Vertriebsmarke Behr, unterstützt Mahle ab dem 1. Januar 2020 Werkstätten dabei, auch in Zukunft allen Kundenwünschen gerecht zu werden. Und das egal, ob sie mit einem Fahrzeug mit klassischem Verbrennungsmotor, einem Hybridfahrzeug oder einem Elektroauto unterwegs sind. Denn das Thermomanagement ist eine zentrale Voraussetzung für den zuverlässigen Betrieb von elektrisch angetriebenen Fahrzeugen, es beeinflusst die Effizienz signifikant und unterstützt so die CO2-Minderung und Sauberkeit. Mahle Aftermarket sorgt dabei für die richtigen Ersatzteile, Diagnosesysteme, Trainings und „Repair and Maintenance“-Informationen und stärkt damit das Profil als Systemanbieter.

Thermomanagement hat Tradition Als Erstausrüster hat das Unternehmen eine enorme Kompetenz in diesem Bereich und kann gezielt Lösungen anbieten – sowohl bei der Identifikation

eines Bauteils durch die passenden Diagnosesysteme als auch durch technische Trainings und Informationen zur Reparatur und Wartung. Besonders macht Mahle dabei der schnelle Übertrag von Technologien aus dem Erstausrüstergeschäft in den Bereich Aftermarket.

Qualität als Basis für Vertrauen Qualität ist die Basis für Vertrauen – sowohl beim Austauschteil als auch bei der Reparatur. Diesem Anspruch versucht Mahle kontinuierlich gerecht zu werden – und das vom kleinsten Ölfilter bis zum riesigen Nutzfahrzeugkühler. Mahle unterstützt die Initiative „Werkstatt des Vertrauens“ – wer an sich den Anspruch „Best in Class“ stellt, freut sich über Transparenz und begrüßt Werkstätten, die sich offen und ehrlich dem Feedback ­ihrer­Kunden­stellen.­•

Zartes Pflänzchen „Aus kleinem Anfang entspringen alle Dinge“: ein sehr kluger Satz, der vom römischen Politiker und Philosoph cicero stammt.

V

ieles, was zu wahrer Größe reift, hat einmal in aller Beschaulichkeit angefangen: Liqui Moly, vor mehr als 60 Jahren in Ulm gegründet, hat sich zu einer Marke entwickelt, die in Deutschland seit beinahe einem Jahrzehnt die beliebteste Motorölmarke und weltweit in mehr als 120 Ländern präsent ist.

Fazit gezogen werden. Weil wir schon in Deutschland von der Idee überzeugt waren und es auch immer noch sind, unterstützen wir diese Aktion weiter und auch jene in Österreich von der ersten Stunde an. Glaubt man an den Erfolg einer Idee, wird er auch kommen.

Die Summe unserer Erfahrungen Brancheninitiative blüht Die Brancheninitiative ‚Werkstatt des Vertrauens‘ hat in Deutschland auch als zartes Pflänzchen begonnen und blüht inzwischen jedes Jahr aufs Neue und umso prächtiger. Da war es, um in der Sprache der Botanik zu bleiben, nur eine Frage der Zeit, bis sie auch außerhalb Deutschlands einen Ableger bilden würde. 2018 war es so weit und die Aktion startete in Österreich. Eine mutige und eine gute Entscheidung. Bereits nach einem Jahr darf ein positives

Das ist keine Plattitüde, sondern die Summe unserer Erfahrungen. Dazu zählen unsere Werkstattkonzepte. Ein neuer wie erfolgreicher Baustein davon ist JetClean Tronic II – das Liqui-Moly-System zur Motorreinigung. Für Werkstätten ist es ein Zusatzservice in ihrem Dienstleistungsspektrum und eine Lösung für Probleme, die ganz klar im Markt auftreten. Davon profitiert die Branche, die sich im Umbruch befindet, und sie profitiert von der Initiative des­A&W-Verlages,­weshalb­wir­sagen:­weiter­so!“­•

Von Günter hiermaier, Geschäftsführer Liqui moly


gewerbe

Hippie bringt Schwung in die Lackierkabine Limitierte Lackierpistolen-Sondermodelle sind in der Lackbranche sehr beliebt. Zum Woodstock-Jubiläum ist das farbenfrohe Modell SATAjet X 5500 Hippie verfügbar. Von Mag. Irina Podshibyakina

L

ackierer gelten seit jeher als „Künstler“ unter den Kfz-Berufen. „Die Lackierpistole ist das Werkzeug, womit sich ein Lackierer identifiziert und auch in Verbindung gebracht wird. Daher sind Emotionen sehr wichtig und haben bei SATA einen hohen Stellenwert“, erzählt man uns bei SATA. „Es gibt richtige Fans, die sich das Modell sogar in Form einer Tätowierung verewigen lassen.“

50 Jahre „Peace, Love and Music“ 1969, im „Sommer der Liebe“, tanzten und feierten Hippies mit Blumenkränzen auf dem legendären Woodstock-Musik-Festival. Zum Jubiläum des legendären Events würdigt SATA diese kulturell sehr bedeutsame Zeit mit einer limitierten Sonderedition. Mit den bunten Motiven der SATAjet X 5500 Hippie möchte der Lackierpistolenhersteller an die einzigartige Bewegung erinnern. Das Sondermodell steht in allen verfügbaren Ausführungen und ausgewählten Düsengrößen der SATAjet X 5500 als Standardund DIGITAL®- Ausführung in HVLP- und RP-Version zur Verfügung. Erhältlich ist die Pistole im Aktionszeitraum vom 16. September bis 31. Oktober 2019 beim SATA-Fachhändler – nur solange der Vorrat reicht. Erwartungsgemäß wird das Sondermodell sehr begehrt sein, deshalb empfiehlt es sich, sein persönliches Exemplar reservieren zu lassen. Die Sonderedition ist voll funktionsfähig und für den täglichen Einsatz in der Lackierkabine geeignet,

76

AUTO & Wirtschaft 09/2019

wird aber auch gern als Sammlerstück erworben und in einer Vitrine ausgestellt.

Begehrte Sondermodelle „Sondermodelle sind sowohl für SATA als auch für unsere Anwender sehr wichtig und gewinnen immer mehr an Beliebtheit“, heißt es bei SATA. Seit den 80er-Jahren gab es unzählige Sondermodelle, die teilweise nur für ausgewählte Regionen bestimmt und nur dort verkauft wurden. „Anfangs waren das andersfarbige Pistolenkörper – später kamen schwarze Anbauteile, Pistolenbecher und spezielle Beschriftungen hinzu. Heute können aufgenommene Bilder auf den Pistolenkörper übertragen werden, ohne dass die Nutzung der Lackierpistole im Arbeitsalltag eingeschränkt wird.“ Beliebt sind die Sondereditionen als Geschenke oder Kunstobjekte zum Sammeln. Die Motive der vergangenen Jahre sind ein bunter Mix aus verschiedenen Themenbereichen, z. B. PopArt der 60er-Jahre („Aviator“), Easy-Rider-Feeling („Chopper“), Surfing („Surfer), Fußball („Soccer“). Speziell für Lackiererinnen wurde zum Weltfrauentag die „Lady Edition“ gestaltet. Ein Highlight aus 2007 ist die zum 100-jährigen SATA-Jubiläum erschienene vergoldete und mit einem rot funkelnden Swarovski-Stein veredelte „Century“. Über die SATA-Webseite können sich Anwender sogar ganz individuell eine Lackierpistole gestalten, die es dann nur einmal gibt. •


gewerbe

Autorecycling, aber richtig! Die Tiroler Firma SEDA ist Weltmarktführer, wenn es um die Ausrüstung für das Recycling von Altautos geht. Am Firmensitz in Tirol werden Schulungen angeboten.

R

und 700 Kilo Metalle, 20 Kilo Kunststoff, 11 Kilo Kabel – dazu noch diverse Flüssigkeiten, 30 Kilo Glas und diverse Ersatzteile. Und nicht zu vergessen, die vielen gesetzlichen Vorschriften. Kurzum: Beim Recycling von Autos gibt es viele Dinge, auf die es zu achten gilt. Umso wichtiger ist es, wenn man stets auf dem neuesten Stand der Technik ist. Denn man kann viel falsch machen, aber – wenn alles richtig erfolgt – das vorhandene Material noch effizient verwerten und Geld verdienen.

Schulungen in Tirol Die SEDA Umwelttechnik GmbH brachte 1993 die erste Altfahrzeug-Trockenanlage auf den Markt: Nun ist das Unternehmen Weltmarktführer in Sachen Autorecycling-Equipment und hat über 5.000 Kunden. Damit sich Techniker, die Tag für Tag mit Recycling zu tun haben, auch bei den neuesten Techniken (etwa bei den brennbaren Kältemitteln oder bei Lithium-Ionen-Batterien) auskennen, führt SEDA Schulungen am Stammsitz in Kössen (Tirol) durch. Aufgrund der engen Zusammenarbeit mit den Automobilherstellern sowie der hausinternen Forschungs- und Entwicklungsabteilung wird SEDA auch in Zukunft Pionierarbeit leisten und fertige ­Lösungen­in­die­Welt­hinaustragen.­•­(MUE)

SEDA bietet Lösungen für das Trockenlegen und Zerlegen von Fahrzeugen an

Im Trainingscenter von SEDA in Kössen werden regelmäßig Schulungen durchgeführt

Zusatzgeschäft mit Trägern Mit Fahrradträgern von Eufab – in Österreich vertrieben durch EAL – kann der Zweiradboom zum lukrativen Zusatzgeschäft für das Autohaus werden.

B

esonders benutzerfreundlich sind Fahrradträger, die hinten an der Anhängerkupplung montiert werden – ganz einfach deshalb, weil man den Drahtesel nicht aufs Dach wuchten muss. Umweltbewusste schätzen an dieser Variante auch den geringeren Treibstoffverbrauch, wie der für den Vertrieb in Österreich verantwortliche Markus Lämmli betont. Gleichzeitig bieten Modelle wie der Eufab Premium TG einen per Pedal bedienbaren Abklappmechanismus, der den Zugang zum Kofferraum freigibt. Der Träger lässt sich auch für schwere Elektrofahrräder verwenden; wahlweise ist eine Erweiterung für ein 3. Rad (Maximalgewicht bis zu 60 kg) erhältlich. Wird der Träger nicht mehr gebraucht, lässt er sich zusammenklappen und in der mitgelieferten­Tasche­verstauen.­•­(KAT)

Der Premium TG von Eufab für 2 bzw. 3 Fahrräder

AUTO & Wirtschaft 09/2019

77


Mag. B. Katzinger

Vor der Urne

Interaktion im Display Bosch hat kurz vor der IAA neue Fahrzeug-Displays mit passiven 3D-Effekten angekündigt. Durch die Tiefenwirkung der Anzeige sollen wichtige Informationen schneller erfasst werden können. „Fahrzeugdisplays werden zu Interaktionssystemen“, sagt Dr. Steffen Berns von Bosch Car Multimedia. Dies berge enormes wirtschaftliches Potenzial. Bis 2025 soll sich der globale Markt für Fahrzeug-Displays verdoppeln – von derzeit ca. 13 auf fast 27 Milliarden Euro.

Supermarkt an der Tankstelle Doppler Mineralöle und die Supermarktkette Spar haben ihre Kooperation bis 2030 verlängert und sogar exklusiv gemacht: Künftig sollen alle Shops an den Turmöl- und von Doppler betriebenen BP-Tankstellen als „Spar express“ geführt werden. 15 Standorte sollen dazukommen.

Toyota zieht beim langjährigen Importeur Frey aus Im Oktober bezieht die Toyota Austria GmbH – und mit ihr auch die neu gegründete Toyota Finance & Leasing GmbH – neue Büros im „Vienna Twin Tower“ am Wienerberg. Mit dem Auszug beim ehemaligen Importeur Frey soll laut Geschäftsführer Heiko Twellmann neuer Schwung für beide Marken entstehen.

Uniqa: steigende Prämien Ein stabiles Motorversicherungsgeschäft im CEE-Raum meldet die Uniqa für das 1. Halbjahr 2019. In der Haftpflicht bilanziert man mit einem Prämienminus von 3,8 Prozent, während es bei Kaskoprämien ein Plus von 3,6 Prozent gibt. In Österreich verzeichnete man bei Haftpflicht-Neuverträgen ein Minus von 6 Prozent, gleichzeitig freut man sich über durchschnittlich um 1 Prozent gestiegene Neuprämien. Begründet wird dies vor allem mit stärker motorisierten Kfz, aber auch gestiegenen Preisen bei Ersatzteilen. Insgesamt erhöhte sich das Prämienvolumen in der Gruppe um 0,6 Prozent.

78

AUTO & Wirtschaft 09/2019

Vorwahlzeiten sind Perioden fokussierter Un-Intelligenz, sagte Michael Häupl einmal. Unsinn, sage ich! Aus der facettenreichen öffentlichen Debatte vor dem Urnengang lassen sich zahlreiche gesellschaftlich relevante Verbesserungsvorschläge ableiten: Kfz-Betriebe dürfen sich ihre Schauräume in Zukunft vom Staat subventionieren lassen, als „Museen für zeitgenössische Kfz-Ingenieurskunst“. Segelboote, Flugdrachen und Wingsuits werden eingesetzt, um zum Geschäftstermin zu gelangen. Für den Schulweg (Montag bis Donnerstag) natürlich auch. (Bisher) in Würde gealterte Schauspiel-Diven werden in unseren Publikumsmedien künftig die Autotests durchführen und ihr Urteil per Video kundtun. Sie sind nicht meiner Meinung oder halten diese Kolumne gar für einen ausgemachten Schmarrn? Ich erkenne mich in diesen Zeilen auch kaum wieder; fast möchte ich sagen, das bin nicht ich …

„Das Wichtigste ist, den Schaden abzuwehren, bevor er entsteht. Unser System rechnet sich ab dem ersten abgewendeten Schaden.“ Peter Wenger, Geschäftsführer von Secontec in Österreich

„Wir sind die ausgelagerte Werbeagentur fürs Autohaus, mit dem Schwerpunkt digitales Marketing.“ Michael Luipersbeck, Autohaus Digital

„Wer im digitalen Zeitalter überleben will, muss weiterhin analog bleiben, und zwar da, wo der persönliche Kontakt dem digitalen überlegen ist.“ Prof. Dr. Willi Diez

„Der Kunde will nur wissen: Was kostet mich das Auto im Monat, idealerweise inklusive Wartung, Verschleiß und Reifen?“ Dipl.-Ing. Renato Eggner, Raiffeisen-Leasing Fuhrparkmanagement


Im Osten stark Einen neuen Rekordumsatz vermeldet Berner Österreich. Die Region Ost bleibt Zugpferd der Gruppe. Mag. Bernhard Katzinger

D

as Geschäftsjahr 2018/19 endete bereits per Ende März, aber erst im Juli hat der im Bau- und Kfz-Sektor tätige Werkstattausrüster Berner ausgewählte Jahreszahlen veröffentlicht – die allerdings Feierlaune sowohl im deutschen Künzelsau als auch im oberösterreichischen Braunau verursacht haben dürften.

Kundenbedürfnisse im Mittelpunkt Die Berner Österreich GmbH habe den Umsatz um 9,7 Prozent steigern können; in der aus Österreich belieferten Region Ost habe man 150,4 Millionen Euro Umsatz erzielt, ein Plus von rund 10 Prozent, heißt es. „Die Kunden spüren, dass wir ihre Ansprüche konsequent in den Mittelpunkt rücken“, lässt

„Wir rücken die Ansprüche der Profi-Handwerker an unser Produkt, aber auch an Service und Logistik, konsequent in den Mittelpunkt.“ Wolfgang Sageder, Geschäftsführer Berner Region Ost Geschäftsführer Wolfgang Sageder wissen. „Die Bestmarken sind das Ergebnis unserer strategischen Neuausrichtung mit gezielten Investitionen.“ Derzeit werden aus dem Innviertel neun Länder beliefert, darunter Tschechien, Ungarn und Polen. In der gesamten Gruppe habe man den Umsatz um 4,8 Prozent steigern können – die höchste Steigerung seit 7 Jahren. Insgesamt erzielte die Gruppe in ihren Geschäftsfeldern Omnichannel Trading und Spezialchemie Umsatzerlöse von 1,07 Milliarden Euro, heißt es. Mit 13 Prozent besonders stark wachsen die Umsätze, die im Vertriebskanal E-Commerce erzielt werden. Dennoch wird betont, dass auch der Außendienst überproportional zum Erfolg beitrage. Mehr als 5.300 Mitarbeiter seien im Außendienst tätig. •

AUTO & Wirtschaft 09/2019

??


Gehören Sie zu den Besten? Die A&W Digital Awards prämieren Österreichs beste Leistungen im digitalen Autohaus-Marketing. Gemeinsam mit ihren Partnern vergibt AUTO & Wirtschaft 2019 zum ersten Mal einen Branchenpreis für besondere Leistungen. Dabei können die teilnehmenden Betriebe in maximal 5 Kategorien ihre Aktivitäten einreichen: DIGITAL AWARD

DIGITAL AWARD

DIGITAL AWARD

DIGITAL AWARD

DIGITAL AWARD

Die beste Autohaus-Webseite Der beste Social-Media-Auftritt (Facebook oder Instagram Accounts) Die beste digitale Lead-Kampagne Die beste Autohaus-Digital-Kampagne (Social Media, Content Marketing, Re-Marketing, digitale Lead Generierung usw.) Die beste Fahrzeug-Fotografie im Autohaus

DIGITAL AWARD Bewerben Sie sich gleich unter www.autoundwirtschaft.at Der AUTO & Wirtschaft Digital Award 2019 wird vergeben in Kooperation mit:


S 2 .0

WIRTSCHAFT

Mehr Chancen – mehr Aufwand Die Digitalisierung, moderne DMS, Online-Werbung und digitales Marketing bieten den Betrieben tolle Möglichkeiten, wollen aber auch richtig genutzt werden. Von Gerald Weiss

U

Foto: Adobe Stock

U

AUTOHA

Aktivität ist analysierbar. Der Nachteil: Diese neuen Chancen und Möglichkeiten verursachen einen deutlich höheren Aufwand bei Erstellung und Auswertung und brauchen Kapazitäten in Ihrem Autohaus. Vorausgesetzt, Sie haben überhaupt Mitarbeiter, die sich damit beschäftigen wollen und können. Übrigens: Falls Sie in diesem Bereich bereits gut aufgestellt sind, bewerben Sie sich bei unserem Digital Award. Infos finden Sie hier auf der linken Seite. •

nser Schwerpunkt-Thema Autohaus 2.0 auf den kommenden Seiten dieser Ausgabe sowie einige ebenso interessante Artikel im beigelegten GW & Wirtschaft beschäftigen sich intensiv mit den Angeboten und Möglichkeiten im digitalen Bereich. Dazu gehören Dealer Management Systeme, ohne die ein Autohaus längst nicht mehr zu führen wäre, deren Vielfalt und Leistungsfähigkeit aber nur zu einem Bruchteil genutzt werden.

Man kann es sich heute nicht mehr leisten, auf digitale Medien zu verzichten. Im Gebrauchtwagenbereich hingegen hat die Digitalisierung es ermöglicht, einen riesigen, unüberblickbaren Markt transparent zu machen. Seither geht es aber nicht nur auf den Gebrauchtwagenbörsen, sondern in allen digitalen und sozialen Medien nun darum, sich abzuheben und herauszustechen.

Welche Kanäle machen Sinn? Ganz nach dem alten Print-Motto, „Wer nicht wirbt, der stirbt“, kann man es sich als Unternehmen heute nicht mehr leisten, auf digitale Medien zu verzichten. Social Media, GW-Börsen, Online-, aber genauso noch Print-Medien. Alles macht Sinn, aber nicht alles ist machbar. Der große Vorteil: Die Erfolge sind messbar, jede

AUTO & Wirtschaft 09/2019

81


wirtschaft

Räderdiebstahl ist sehr beliebt; durch die Secontec-Überwachungszentrale kann er jedoch leicht verhindert werden

Peter Wenger ist Geschäftsführer v on Secontec in Österreich

Schaden und Ärger verhindern In Deutschland vertrauen mehr als 600 Autohändler dem einzigartigen Schutz durch Secontec: Auch in Österreich wurden bereits erste Diebstähle und Einbrüche verhindert. Von Mag. Heinz Müller

„Das Wichtigste ist, den Schaden abzuwehren, bevor er entsteht. Unser System rechnet sich ab dem ersten abgewendeten Schaden.“ Peter Wenger, Geschäftsführer von Secontec in Österreich der und zwei defekte Pfeiler sind das Resultat. Doch das Wichtigste: Die Autos, auf die es die beiden Männer abgesehen hatten, bleiben unangetastet.

Rund um die Uhr überwacht – ab 6,50 Euro pro Tag Fälle wie dieser sind für das Überwachungsteam in der Zentrale von Secontec Standard: Auch in Österreich vertraut mittlerweile rund ein Dutzend Autohäuser auf das ausgeklügelte System, weitere Installationen stehen kurz bevor. „Wir stellen Kameras je nach Bedarf auf: zumindest 4, aber es können auch mehrere Dutzend sein“, sagt Peter Wenger, der Geschäftsführer von Secontec in Österreich. Der Kunde müsse während der Montage nur eine Hebebühne zur Verfügung stellen, damit die Kameras

82

AUTO & Wirtschaft 09/2019

und Lautsprecher montiert werden können: Verkabelung, Montage, Einrichtung, Live-Schaltung und autoha Testbetrieb – um alles andere kümmert sich Secontec. „Das Wichtigste ist, den Schaden abzuwehren, bevor er entsteht“, meint Wenger. Ob die Täter erwischt werden oder nicht, ist eher zweitrangig. Doch die Polizei erhält aufgrund der Kamerabilder wertvolle Hinweise auf Aussehen der Täter, Fluchtrichtung und Fluchtfahrzeug. „Ein gutes Gefühl und eine richtige Investition“, sagt Michael Fasching, Geschäftsführer des Autohauses Geyrhofer (BMW) in Wels. Bereits mehrmals seien bei ihm durch Secontec Diebe verjagt worden: „Ich will mir den Ärger und den Aufwand ersparen, der durch solche Vorfälle verursacht wird.“ Außerdem, so Fasching, wolle er „nicht um 2 Uhr früh geweckt werden, weil sich am Gebrauchtwagenplatz was tut“. Peter Peternel aus Bad Radkersburg (Mercedes): „In unserer grenznahen Lage ist das Thema einer proaktiven Schadensabwehr unabdingbar.“ Bei ihm sind auch die Kundenreifen-Container überwacht: „Die Live-Ansprache ist genau der Abschreckungsfaktor, den wir suchten.“ Ab dem ersten abgewendeten Schaden rechnet sich das System. Die monatlichen Kosten? Wenger: „Secontec ist ab 6,50 Euro pro Tag verfügbar, auch samstags, sonntags, feiertags – und rund um die Uhr.“ •

s 2 .0

in Autohaus am Rande der Stadt, 3.15 Uhr in der Nacht: 2 Männer demontieren mit einem Trennschleifer einen Zaun. Sofort schlägt das System in der Überwachungszentrale Alarm. Kurz beobachten die Experten am Monitor die Lage, dann wird der Lautsprecher eingeschaltet. „Live-Ansprache“ nennt man das bei Secontec. Sofort verlassen die Täter das Autohaus und flüchten. Zwei manipulierte Zaunfel-

u

E


wirtschaft

Die externe Agentur Autohaus Digital wurde als Agentur für digitales Automotive Marketing gegründet und unterstützt Autohäuser im Aufbau, in der Optimierung und im nachhaltigen Erfolg in diesem Bereich.

M

Ausgelagerte Werbeagentur für Autohäuser Die junge Werbeagentur hat sich auf die Kfz-Branche spezialisiert und ließ schon kurz nach der Gründung vor 2 Jahren durch eine Kooperation mit BMW aufhorchen. A&W-Lesern ist die Kompetenz der beiden Marketing-Spezialisten aufgrund einiger Gastbeiträge schon bekannt. „Wir sind die ausgelagerte

Werbeagentur fürs Autohaus, mit dem Schwerpunkt digitales Marketing“, bringt Michael Luipersbeck die Tätigkeit des jungen Unternehmens auf den Punkt. Heute werden die beiden bereits von 3 Vollzeitkräften und einer Teilzeitkraft unterstützt. „Das Erstgespräch ist kostenlos“, so Gschaider. Nach Auftragserteilung folgen Analyse, Konzeption, Beratung und Umsetzung. „Eine Zusammenarbeit dauert zumindest ein Jahr. Ziel ist es, die Betriebe im digitalen Marketing zukunftsfit zu machen.“ • (GEW)

aUtO & Wirtschaft 09/2019

s 2 .0

Mag. (FH) Michael Luipersbeck und Wolfgang Gschaider, BA, sind „Autohaus Digital“

autoha

u

it Ford4you (Motormobil) in Oberösterreich, Autopark in Tirol und Schmidt Automobile in Salzburg und Wien zählen wir aktuell drei sehr stark positionierte Autohausgruppen zu unseren Kunden, die gemeinsam mit uns mit viel Drive in die digitale Zukunft gehen“, berichtet Wolfgang Gschaider, BA, der gemeinsam mit Mag. (FH) Michael Luipersbeck Autohaus Digital gegründet hat und leitet. „Die Betriebe wollen sich mit uns weiterentwickeln.“ Neben dem Engagement der Betriebe heben Gschaider und Luipersbeck auch die Unterstützung der beteiligten Importeure Ford und Suzuki hervor.

83


s 2 .0

wirTschAfT

u

autoha

(V. l.) Geschäftsführer Ralf Koke, Teamleiter Vertrieb Julian Kastenholz, Gesellschafter Dipl.-Ing. Wolfgang Börsch, Marketingleiterin Corinna Mattick

Thomas Sollich, Bertrand/Wuppertal: „Die Leute der Hersteller kennen oft ihre eigenen Vorgaben nicht, machen zu unseren Lasten Stückwerk.“

Nie endende Lernstrecke

Im Endeffekt, wo jeder Marken-Kfz-Betrieb sein Dealer-Management-System (DMS) vertragsverpflichtend nutzen muss, ist in der Umsetzung Vertrauen Wertemaßstab. Von Gerhard Lustig

D

er aus einer Autohaus-Familie (Opel, Suzuki) stammende Dipl.-Ing. Wolfgang Börsch schrieb seine Diplomarbeit über eine Autohaus-Software und erkannte darin eine Marktlücke. Das war der Beginn von Loco-Soft mit aktuell 2.890 StandortKunden in Deutschland, davon 105 in Österreich (betreut aus der 2010 gegründeten Niederlassung in Salzburg) und 10 in der Schweiz. 1993 kam Ralf Koke hinzu, ebenfalls ein „Autokind“, dessen Vater damals die Marke Lancia führte. Das DMS wurde ihm sozusagen in die Wiege gelegt. Sein Bruder führt klein, aber fein den Kfz-Betrieb weiter. Koke als Geschäftsführer des 80 Mitarbeiter umfassenden Software-Unternehmens treibt die Kompetenzerweiterung in Richtung Schnittstellenvermehrung voran, sodass die Kunden möglichst zeitnah alle Veränderungswünsche der Hersteller/ Importeure nutzen können. Im 30. Bestandsjahr sorgt Loco-Soft mit sehr persönlicher Betreuungsqualität für die nötige Kundenzufriedenheit sowohl auf Hersteller- als auch auf Autohausbetreiberseite.

der Margendruck in allen Leistungsstufen hässlicher Begleiter im Tagesgeschäft ist.“ Teilnehmer am jüngsten 5-teiligen Workshop schätzen einerseits die Arbeit von Loco-Soft, klagen aber auch darüber, dass manche organisatorischen Volten der Markenverantwortlichen abenteuerlich und kostenintensiv sind. Dazu kommt die Kompetenzlosigkeit des jeweiligen Marken-Außendienstes, dem jede Entscheidungsbefugnis genommen ist, monieren Autohaus-Chefs.

„Viele Autohändler strecken sich in den Himmel und stehen mit den Füßen im Schlamm.“ Ralf Koke, Geschäftsführer Loco-Soft Anderseits entlässt auch Koke im Digitalisierungsprozess seine Autohauskunden nicht aus jeder Kritik: „Viele strecken sich in den Himmel und stehen mit den Füßen im Schlamm.“ Manche Abteilung arbeitet noch anachronistisch.

Wachstum in der Verdrängung Teure Hersteller-Aktionen Hersteller und Importeure passen ihre Berichtserfordernisse permanent den sich fließend ändernden Marktgegebenheiten an, was die Arbeit der Händler vor Ort am Kunden nicht einfacher macht. „Baustein für Baustein muss der Kunde in seine IT-Verpflichtungen eingewiesen werden“, erläutert Koke, „wobei

84

AUTO & Wirtschaft 09/2019

Im Ausblick rechnet Innovator Börsch mit weiter sich verdichtender Detailarbeit, um das augenblicklich schwierige Autogeschäft über die Runden zu bringen. Für Koke und sein Team ist Verdrängung Berufsbegleiter. Korrektes und nachhaltiges Arbeiten am Kunden sind seine Leitplanken, Loco-Soft erfolgreich in der Erfolgsspur zu halten. •


s 2 .0 u

autoha

Powertool für den Verkauf Unter dem Motto „Sales Power für den Kfz-Betrieb“ bietet Motiondata Vector ein neues Tool.

M

it dem Sales Manager unterstreicht die Motiondata Vector Gruppe ihre Rolle als Komplettlösungsanbieter für den Kfz-Markt“, erklärt Vertriebsleiter MMag. Mario Pichler. Die Lösung ergänzt die beiden Dealer Management Systeme Motiondata DMS und CDP Car Dealer Package um ein wichtiges Tool für professionelles Kundenbeziehungsmanagement. „Damit kann jeder Kfz-Betrieb seine Verkaufsperformance erhöhen und seine Ergebnisse nachhaltig steigern“, berichtet Pichler.

MMag. Mario Pichler, Motiondata-VertriebsVon Probefahrtmanager bis Fahrzeugbörse leiter

Das Sales-Manager-Tool setzt sich aus mehreren Modulen zusammen und kann individuell auf die Anforderungen des Betriebes und der Anwender abgestimmt werden. Die Lösungen reichen vom klassischen CRM inklusive Probefahrtenmanager bis hin zur Verteilung des Fahrzeugbestands auf zusätzliche Verkaufskanäle wie der eigenen Website oder den Online-Fahrzeugbörsen. Damit werden alle notwendigen Abläufe im Vertrieb unterstützt.

Fahrzeugkonfigurator für Suzuki Die jüngste Entwicklung betrifft zum Beispiel die Integration des neuen Fahrzeugkonfigurators von Suzuki, der ebenfalls von der Motiondata Vector Gruppe entwickelt wurde. In enger Abstimmung mit dem Anwender können neben der einfachen Angebotserstellung zahlreiche Erweiterungen umgesetzt werden. „Sodass sämtliche Prozesse praxisbezogen unterstützt werden“, sagt Pichler. • (GEW)


wirTschAfT

Partner für die digitale Zukunft autoha

u

Autohaus Digital, Eurotax, Motiondata, TÜV Süd und willhaben: Dank dieser 5 Partner konnte der erste A&W Digital Award realisiert werden. Diese Unternehmen sehen die Bereiche digitales Marketing, digitale Kundenbindung, digitale Kommunikation im Autohaus als extrem wichtiges Zukunftsthema und sind mit großer Überzeugung als Unterstützer und Jury mit dabei. An dieser Stelle möchten wir die Digital-Award-Partner kurz präsentieren und ihre Motivation erklären. Machen Sie mit: www.autoundwirtschaft.at

s 2 .0

Mit dem Digital Award betont AUTO & Wirtschaft die wachsende Bedeutung dieses Bereichs. 5 Partner unterstützen mit großer Überzeugung diese Aktion.

Auto schauen ist vorbei D ie klassische Car Buyers Journey – samt „Auto schauen“ und „Prospekte sammeln“ – gehört der Vergangenheit an. Die digitalen Kontaktpunkte am Weg ins Autohaus und in die Werkstatt nehmen stetig zu, quer über alle Zielgruppen hinweg. Die digitalen „Touchpoints“ verändern und erweitern sich ständig. Vor allem die jüngeren Zielgruppen lassen sich oft über die „klassischen“ Kanäle nicht mehr erreichen. Die ältere Zielgruppe zieht sehr schnell nach. Gleichzeitig ist die digitale Kommunikation für viele Autohäuser und Werkstätten noch Neuland, und es besteht die Gefahr, dass viele Kfz-Betriebe den digitalen Wandel verschlafen. Zahlreiche Studien haben

bereits gravierende Schwächen in den Bereichen digitale Marketingstrategie, geschultes Personal und Social Media aufgedeckt. Unser Ziel ist es, die österreichische Automobilbranche noch weiter zu sensibilisieren. Wir engagieren uns im Rahmen des A&W Digital Award, um Betriebe auszuzeichnen, die den hohen Erwartungen der Kundschaft bereits entsprechen und die über eine sehr gute digitale Erreichbarkeit und Sichtbarkeit verfügen. Wir wollen den Betrieben, die digital bereits gut aufgestellt sind bzw. besondere Leistungen erbringen, entsprechende Anerkennung aussprechen.

Autohaus Digital: Mag. (FH) Michael Luipersbeck und Wolfgang Gschaider, BA

Digital transformiert Eurotax ist Vorreiter im Bereich der Digitalisierung und begleitet seine Kunden in der digitalen Transformation.

M

it der eigenen, vollständig umgesetzten Digitalisierungsstrategie ist Eurotax als Partner und Jury-Mitglied für den A&W Digital Award prädestiniert. Als Marktführer im Bereich Business Intelligence für die heimische Automobilbranche bietet Eurotax selbst ausschließlich Online-Produkte und Services und passt daher optimal zu diesem Projekt.

Ohne Eurotax nicht denkbar Die besten Leistungen im digitalen Autohaus-Mar-

86

AUTO & Wirtschaft 09/2019

keting zu prämieren wäre daher ohne die Teilnahme von Eurotax gar nicht denkbar: Die meisten Autohäuser Österreichs zählen bereits seit vielen Jahren zu unseren Kunden, und wir konnten ihre digitale Transformation im Laufe der Zeit beobachten und begleiten. Da wir selbst diese digitale Transformation schon lange leben, haben wir umfassend Erfahrung gesammelt, um Webseite-Gestaltung, Social-MediaAuftritt oder Digital-Kampagne-Konzeptionierung beurteilen zu können.

Martin Novak, Group Regional Managing Director, Eurotax


wirTschAfT

Digitales Kerngeschäft Mit DMS, Web- und App-Lösungen erfüllt die Motiondata Vector Gruppe die digitalen Bedürfnisse der Kfz-Betriebe.

D

ie Motiondata Vector Gruppe unterstützt und optimiert mit Software und IT-Lösungen seit Jahrzehnten erfolgreich die täglichen Abläufe und Prozesse der Kfz-Betriebe in Österreich und den Nachbarländern. Die Digitalisierung der Kfz-Betriebe ist unser Kerngeschäft, in dem wir seit Jahrzehnten erfolgreich tätig sind. Marktgerechte, aber auch individuelle Bedürfnisse der Kfz-Betriebe sowie die der Endkonsumenten zu erfüllen ist unter anderem unser Erfolgsgeheimnis.

Nachhaltige Tools Digitale Services und Lösungen sind nicht nur ein aktueller Trend, sondern sehr wichtige, nachhaltige Tools, da sie dem Kfz-Betrieb Zeit und Arbeit ersparen, Verkaufszahlen erhöhen und WerkstättenAuslastung und auch mehr Kundenbindung bringen. Als marktführender DMS-Anbieter in Österreich und Mitglied der AUTO & Wirtschaft Digital-Award-Jury freuen wir uns, erfolgreiche und innovative Betriebe aus unserer Zielgruppe kennenzulernen und gegebenenfalls für ihre Leistungen zu prämieren.

Mag. Mario Pichler, Vertriebsleiter Motiondata Vector Gruppe

Digitale Services Der TÜV Süd bietet mit einer Vielfalt digitaler Dienstleistungen und Services umfassende Unterstützung für den Automobilhandel.

D

igitalisierung ist bei TÜV Süd nicht nur ein Schlagwort, sondern steht seit Jahren ganz oben auf der Agenda. Dazu gehören Testmethoden und international anerkannte Standards für automatisiertes Fahren, aber auch digitale Services für die Autohausund Logistikbranche. Mit dem Lifecycle heutiger und zukünftiger Fahrzeuge, dem Digital Performance Index im Handel oder der digitalen Bilderkennung im Re-Marketing-Bereich wurde die Digitalisierungsstrategie des TÜV Süd konsequent umgesetzt.

Mit Services für den Automobilhandel und einer Vielfalt von digitalen Dienstleistungen unterstützt TÜV Süd seine Kunden bereits seit Jahren. Standardisierte Prozesse, Reduzierung von Standzeiten und Kostensenkung sind hier die Schlagworte. Das Dienstleistungsspektrum reicht von Fahrzeugmanagementsystemen über die komplette Flottenbetreuung bis hin zum Digital-Check fürs Autohaus. Auch die Begutachtung und Bewertung spielen eine zentrale Rolle.

Mag. Christian Lausmann, Leiter Division Mobilität, TÜV SÜD Landesgesellschaft Österreich

Digitaler Autohandel Der digitale Autohandel wird in Zukunft tonangebend sein und ungenutzte Potenziale heben. willhaben wird die Branche dabei unterstützen.

F

ür die Automobilbranche selbst ist die weitere Digitalisierung von enormer Bedeutung. Diese geht weit über verschiedene Assistenzsysteme hinaus und umfasst Themen wie Vernetzung, künstliche Intelligenz, den Einsatz von Big Data für die Vermarktung von Kunden- und Fahrerdaten sowie digitale Serviceplattformen, bei denen die Kunden die neuesten Updates rasch erhalten können. Der digitale Autohandel wird in der Zukunft tonangebend sein und für die Händler oft ungenutzte Potenziale heben. Dazu gehören schnelle und wei-

tere Zielgruppenansprache, Ersparnis von Zeit und Geld durch effizientere Prozesse und vieles mehr.

Wegbereiter der Branche Als langjähriger Partner von AUTO & Wirtschaft und Hauptsponsor des A&W Tages freuen wir uns, auch als Partner und Jury-Mitglied des A&W Digital Awards dabei zu sein. Wir stolz darauf, die Autobranche bei der Digitalisierung zu unterstützen und auch die Rolle des Wegbereiters zu übernehmen.

AUTO & Wirtschaft 09/2019

Michael Gawanda, Head of car & motor, willhaben internet service

87


s 2 .0

wirtschaft

u

autoha

Gemeinsame Entwicklung Seit 21 Jahren arbeitet das Autohaus Czeczelits in Wr. Neustadt und Neunkirchen mit der Software von CDK global und hat sich gemeinsam stark weiterentwickelt.

1

Helmut Edlinger, Geschäftsführer Czeczelits Automegastore und Erwin Rader, After Sales Manager CDK global

998 sind wir von der selbstgestrickten Software auf die Lösung von CDK global umgestiegen“, erinnert sich Helmut Edlinger, damals Verkaufsleiter und seit 2007 Geschäftsführer des Wr. Neustädter Unternehmens. After Sales Manager Erwin Rader war schon seinerzeit für CDK global tätig, damals war das Unternehmen unter „autonom“ und dann für lange Zeit unter dem Namen ADP am Markt bekannt. „Franz Czeczelits senior war immer schon sehr EDV-affin und hat sehr genau gewusst, was er von der Software erwarten kann“, erinnert sich Rader: „Wir haben gemeinsam viel entwickelt, im Automobil- und im EDV-Bereich hat sich viel verändert.“ Das vergleichsweise kleine Team von CDK in Österreich steht seinen Kunden stets persönlich zur Verfügung.

„Man muss sich mit den neuen Entwicklungen ernsthaft auseinandersetzen.“ Helmut Edlinger, Czeczelits Automegastore „Das lasse ich mir nicht nehmen. Wir sind erster Ansprechpartner für unsere Kunden“, erklärt Rader. „Wir wissen, wen wir anrufen müssen“, lächelt Edlinger. Besonders schätzen der umtriebige und sehr strukturierte Manager sowie sein Finanzleiter Mag. Markus

88

AUTO & Wirtschaft 09/2019

Trimmel die Auswertungs-Möglichkeiten der Software. „Mit den Analysetools ist CDK einzigartig am Markt, und das nutzen wir sehr intensiv. Das ist ein echter Vorteil gegenüber anderen DMS“, so Edlinger. „Ich schaue mit die groben Zahlen an und kann dann überall sehr weit in die Tiefe gehen.“

Die Mitarbeiter sind entscheidend „Die Mitarbeiter an der Front sind der entscheidende Faktor für den Erfolg, sie haben den Draht zum Kunden“, erklärt Edlinger die Gründe für den langjährigen Erfolg des Automegastores. „Ich führe mit jedem der 100 Mitarbeiter jährlich ein zumindest 1-stündiges Gespräch, da bekommt man so viel Informationen und Feedback. Mitarbeiter sind unser wichtigstes Kapital.“ So wurde nach dem Ausstieg von Franz und Petra Czeczelits die Führungsmannschaft deutlich reduziert, das Team beim Kunden aber gestärkt. Gleichzeitig ist der Manager neuen Entwicklungen gegenüber aufgeschlossen. „Man muss sich mit den neuen Entwicklungen ernsthaft auseinandersetzen. Man muss sich so aufstellen, dass man zukünftig überleben kann“, erklärt Edlinger seine Philosophie. Generell zeigt er sich mit der Entwicklung sehr zufrieden. „Unsere Marken sind österreichweit stärker zurückgegangen als bei uns, wir sind überall über dem Österreich-Schnitt. Mit Ford haben wir die richtige Marke bei Volumen und Nutzfahrzeugen, mit Jaguar Land Rover decken wir den Premiumbereich ab und Alfa Romeo ist Emotion.“ • (GEW)


wirtschaft

Seat ist in den Medien klar voran Im Rennen um die mediale Aufmerksamkeit war im Zeitraum vom 15. Juli bis 15. August Seat deutlich vor allen anderen.

Werbefläche nach Marken

Z

ählt man die Werbeeinschaltungen des Importeurs und der Händler sowie den PR-Wert der Artikel in den österreichischen Printmedien zusammen, so brachte es die spanische VW-Tochter in diesem Zeitraum auf eine Gesamtsumme von 1.021.787 Euro. Das entspricht ziemlich genau jenem Wert, den der Zweit- und Drittplatzierte in diesem Ranking (das sind VW und BMW) n e gemeinsam erreichten. Unter den h ic le Verg Top 10 folgen Ford, Audi, Mazda, Mercedes, Renault, Skoda und Sut! h c a zuki. Der japanische Gelände- und m ge Kleinwagenspezialist kam in diesem Zeitraum auf eine Werbungs- und PR-Summe von 248.312 Euro. Die Ränge 11 bis 20 belegten zwischen 15. Juli und 15. August die Marken Fiat, Kia, Opel, Hyundai, Jeep, Nissan, Porsche, Honda, Mitsubishi und Mini. Interessant ist, dass Seat gleich mit drei Modellen (Tarraco vor Arona und Ateca) ganz an der Spitze vertreten ist (siehe Tabelle).

leicht

Top 20 Modelle

Werbe- und PR-Wert in Parkplätzen Die Spezialisten des „Observer“ errechneten nun auch jene Werbefläche, die als Summe von Werbung und PR auf die einzelnen Hersteller seit Jahresbeginn entfällt, und zwar in Parkplätzen. Insgesamt kommt man so auf 83 Parkplätze. „Davon kann gut ein Viertel der Fläche mit Gefährten der VW AG bestellt werden“, sagt Klara Spiegel, BSc., die bei der Observer GmbH für Medienbeobachtung und Analyse verantwortlich ist. „Gefolgt von PSA und Hyundai Kia Automotive Group, die je 8 und 7 Stellplätze voll Artikeln und Werbung belegen.“ • (MUE)

AUTO & Wirtschaft 04/2019

89


wirTschAfT

Die Industrie mit Michelin voran nahm den Anlass für eine umfangreiche Präsentation, Mag. Michael Peschek-Tomasi (l.) und Herbert Varga prägten über die Jahre die point-S-Strategie

Durch dick und dünn Herbert Varga und point S – zwei untrennbare Begriffe in der österreichischen Reifenhandelsszene. Nach 23 Jahren hat Varga den Vorsitz an Michael Hollerweger übergeben. Von Gerhard Lustig

N

eben dem Rückblick auf ein erfolgreiches 2018 hat die Einkaufsorganisation point S unter Mag. Michael Peschek-Tomasi einen Blick in die Zukunft des heimischen Reifenhandels geworfen und dabei Herbert Varga in den Ruhestand verabschiedet. Philipp Ostbomk von Michelin Österreich (und B2B-Verantwortlicher für Zentraleuropa) warf neue Perspektiven der Reifenhersteller auf: ein spannender Ausblick auf die zu erwartende Infrastruktur und Individualmobilität in Städten, aber auch eine nüchterne Analyse der Veränderung des Kaufverhaltens. Weiters wurde aufgezeigt, mit welchen Anforderungen und (Logistik-)Konzepten der Handel künftig konfrontiert sein wird. Herbert Varga reminiszierte über die Entwicklung

Reifenindustrien Reifenbetriebe übernahmen – im folgenden Jahrzehnt auch noch damit begannen, Autohäuser und Fastfitter direkt zu bedienen. Dies hat etliche Reifenbetriebe veranlasst, selbst mit dem Autoservice zu beginnen.

Ganzjahresreifen schmälert Serviceeinnahmen Nun steht der Reifenfachhandel wieder vor neuen größeren Veränderungen bzw. Herausforderungen. Es ist der Ganzjahresreifen, der den Verlust von Serviceeinahmen verursacht. Speziell im urbanen Bereich ist dies sehr wahrscheinlich. Varga hofft für die Branche, dass die Lobby der Reifenindustrie keine gesetzliche Änderung der Profiltiefe bei winterlichen Fahrverhältnissen erreicht. Weiters fürchtet er die Überlegung der Reifenproduzenten, die Ware selbst an der Verbraucher zu vermarkten. Derzeit müsste die Ware noch von einem Lager der Industrie zum Verbraucher verschickt werden. In der zweiten Hälfte des kommenden Jahrzehntes könnten bereits Reifen aus einem 3D-Drucker kommen und so keine weiten Versandwege mehr notwendig sein. Schöne Aussichten.

„Wenn die Herausforderungen von den Reifenspezialisten angenommen werden, haben auch die Reifenservice-Stationen ihre Zukunft im Markt.“ Herbert Varga, 23 Jahre Vorsitzender des point-S-Gesellschafterrates des Reifenfachhandels, der sich aus den Vulkanisations- und Reifenservicebetrieben entwickelt hat. Diese Händler haben den Bedarf an Reifen dem Verbraucher verkauft und auf das Fahrzeug montiert. Außerdem haben sich auch etliche Reifenhändler mit dem Weiterverkauf von Reifen an Tankstellen und Kfz-Werkstätten beschäftigt. Die Veränderungen begannen in den Siebzigerjahren, als die

90

AUTO & Wirtschaft 09/2019

Ohne Reifenfachhandel geht es dennoch nicht Aber damit die Reifen auf das Fahrzeug kommen, braucht es Reifenservicestationen, die diese Arbeit


wirtschaft

durchführen können. Ebenfalls ein Thema wird der Antrieb der zukünftigen Fahrzeuge sein, auf das sich die Reifenservicestationen einstellen müssen. Größere Organisationen bzw. Kooperationen sind in erster Linie die Ansprechpartner der Reifenproduzenten, damit die Fahrzeuge dorthin geroutet werden können. Auch das notwendige Equipment wird gröbere Investitionen bei den einzelnen Stationen verursachen. Ein Einzelkämpfer wird es schwieriger haben, in das Servicenetz eingebunden zu werden. Wenn diese Herausforderungen von den Reifenspezialisten angenommen werden, haben auch in Zukunft die Reifenservicestationen ihren Platz im Markt, bewertet Varga nach 23 Jahren als Vorsitzender des Gesellschafterrates die Lage.

Knörnschild brachten ihre Anerkennung zu Vargas Lebenswerk zum Ausdruck. Als Berater wird er point S weiter zur Verfügung verstehen – eine wertvolle Personalaktie im streitbaren Reifengeschäft. •

Im Zistel-Stadl am Gaisberg traf sich die Reifen-Hautevolee

Sie genossen das Fest und haben jetzt mehr Zeit für sich: Brigitte und Herbert Varga

Abschied ohne Wehmut Gemeinsam mit zahlreichen Wegbegleitern wurde auch auf Vargas Karriere mit „109 Reifen-Saisonen“ zurückgeblickt. Unter seiner gestalterischen Führung ist es gelungen, ein österreichweites Netz an Händlern zu vereinen und eine gemeinsame Organisation so auszurichten, dass von Ost bis West für jeden etwas dabei ist, das den (diversen und vielfältigen) Unternehmen dient, resümierte Peschek-Tomasi. Prägende Manager der Branche, von Klaus Hochedlinger über Friedrich Stehle bis hin zu Heinz-Werner

Michael Hollerweger tritt ab sofort an die Stelle von Herbert Varga als Vorstandsvorsitzender der point S

Josef Georg Krameritsch (vormals Weichberger) war an der heutigen Entwicklung von point S nicht unbeteiligt

Eine verrückte Kombination Der Klagenfurter und Villacher Ford-Händler Sintschnig verfolgt mit der Senfmarke Wenger sein eigenes Marketingkonzept zur zusätzlichen Kundengewinnung im heißumkämpften Autogeschäft.

B

enjamin, Sohn von Josef Sintschnig, hat vis-à-vis vom Bahnhof im weiträumigen Ford-Gebäudekomplex seine kleine, aber feine Senfmanufaktur eingerichtet bekommen. Und mit der Marke Wenger knüpft der Senior wiederum an die Geschichte seines Vaters an, in dessen Lebensmittelgroßhandlung nach dem Krieg die Traditionsmarke bereits im Sortiment stand. Kürzlich hat er den Wengers die Marken- und Produktionsrechte abgekauft, um mit vier Fachkräften das Produkt wieder auferstehen zu lassen. Für die Besucher ist auch ein kleines Museum eingerichtet. In Tuben, Tongefäßen und Gläsern werden – jeder Jahreszeit gerecht – Trüffel-, Kren- und Barbecuesaucen in vielen Variationen produziert und zunächst in lokalen Lebensmittel-Ketten wie Billa, Merkur, Spar, aber auch Fleischereien, Restaurants etc. vermarktet. Den Unternehmern geht es nicht um Menge, das

Qualitätsprodukt mit Kärntner Wurzeln soll als solches erhalten und gepflegt werden – ein kulinarischer Kulturauftrag sozusagen mit dem Hoffnung gebenden Nebeneffekt, neue Kundenkreise für das Autogeschäft ansprechen zu können.

Ideenreiche Ergänzung

Josef Sintschnig (B.) hat mit Sohn Benjamin seine Ford-Autowelt um eine kulinarische Facette bereichert

Aktuell verkaufen 40 Mitarbeiter in Klagenfurt und 20 in Villach an die 300 Ford-Pkw-Neuwagen inkl. Nutzfahrzeuge im Jahr. Auf ihre Art verbinden die Sintschnigs moderne Autotechnologie von Ford mit der seit über 130 Jahren existenten Wengerschen Produktphilosophie: Qualität, Tradition, Handwerk und Innovation. Vier Eckpfeiler, die auch die Marke Ford in sich tragen. Für Sintschnig passt beides gut zusammen. Die Kombination mag verrückt klingen, hat aber die Zutaten, die zum Erfolg führen können – und in Zeiten wie diesen darf man außergewöhnlich sein. • (LUS)

AUTO & Wirtschaft 09/2019

91


wirtschaft

Spannung ist garantiert Ein minimales Minus bei den Neuwagen, dafür ein Plus bei den „Gebrauchten“: Der österreichische Markt war im Juli gut unterwegs – vor allem wenn man bedenkt, dass im Vorjahr viele Zulassungen wegen der WLTP-Ausnahmeregelungen in diesen Zeitraum fielen. Auch europaweit war das erste halbe Jahr eher durchwachsen.

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39

Noch keine Daten für Juli erhältlich Mitgliedsstaaten vor der EU-Erweiterung von 2004 Mitgliedsstaaten, die seit 2004 der EU beigetreten sind

VW Skoda Seat Ford Opel BMW Renault Hyundai Mercedes-Benz Audi Fiat Peugeot Dacia Mazda KIA Suzuki Citroën Toyota Mitsubishi Volvo Nissan Jeep Mini Tesla Honda Smart Land Rover Alfa Romeo Porsche Jaguar Abarth Cupra Subaru Lexus DS Automobiles SsangYong Lada Renault-Alpine Lamborghini Sonstige Gesamt

Marktanteil in % Jän.–Juli 2019

Jän.–Juni 2019

Abweichung 2018/2019 in % -6,30 +1,30 +1,30 +0,50 -1,80 -13,40 -1,80 +5,20 -3,40 -7,40 -3,50 -0,20 +4,60 +47,10 +1,50 -10,50 -8,80 +1,90 -4,40 +19,20 -25,60 +0,40 -4,40 -5,70 -10,60 +5,40 -14,00 -3,10 -3,60 +1,40 -38,70 +1,90 -0,50 -1,60 -3,10 -3,50

Abweichung 2018/2019 in %

3

310.488 18.323 122.245 1.849.000 13.933 60.277 1.166.442 65.557 1.269.245 80.707 1.082.197 38.216 9.485 23.491 31.123 226.482 175.909 278.332 128.595 71.620 167.882 52.075 39.847 692.472 128.498 74.543 6.578 8.183.562 7.428.621 754.941 7.283 78.209 157.136 242.628 8.426.190 7.671.249

Abweichung 2018/2019

2

-11,00 -9,20 -8,00 -4,70 -5,50 -9,60 -8,40 +4,50 -4,90 +12,70 -2,10 -4,00 -6,70 +41,10 -7,60 -10,90 -14,40 -2,30 -3,50 +15,00 -52,00 -0,70 -7,90 -8,30 -15,50 -4,40 +0,90 -7,80 -8,30 -3,00 -47,70 -3,10 -9,80 -9,60 -7,90 -8,40

Jän.–Juli 2019

1

50.044 3.255 20.715 325.231 2.424 10.537 230.964 13.133 223.421 1.406 171.626 8.232 1.612 4.546 5.199 41.671 32.529 45.050 25.305 14.082 31.830 9.396 6.794 130.519 21.902 13.577 1.183 1.446.183 1.314.130 132.053 1.359 15.352 28.391 45.102 1.491.285 1.359.232

Neuwagenzulassungen Österreich 07/2019 Abweichung zu Juli 2018

Belgien Bulgarien Dänemark Deutschland Estland Finnland Frankreich Griechenland Großbritannien Irland Italien Kroatien Lettland Litauen Luxemburg Niederlande Österreich Polen Portugal Rumänien Schweden Slowakei Slowenien Spanien Tschechien Ungarn Zypern Europäische Union EU152 EU123 Island Norwegen Schweiz EFTA EU + EFTA EU15 + EFTA

Abweichung zu Juni 2018 in %

Juni 2019

1

Juli 2019

Neuwagenzulassungen Europa 06/2019

5.507 2.463 1.877 1.828 1.719 1.738 1.400 1.382 1.367 1.351 1.219 1.150 942 866 791 977 716 647 422 478 458 323 526 166 163 195 124 126 147 101 37 40 33 19 35 15 9 7 1 89 31.454

542 113 -121 219 -72 -163 -403 12 198 53 -498 191 12 64 -37 250 -21 -3 -274 99 -469 -139 302 131 -41 69 1 -40 -46 48 -34 40 -27 -12 12 -2 -10 1 -3 36 -22

34.731 17.919 13.907 11.967 11.637 11.235 10.617 9.168 8.563 8.014 7.942 7.198 6.165 6.002 5.820 5.462 4.910 3.949 2.931 2.741 2.708 2.365 2.036 1.931 1.404 1.108 971 914 613 587 331 306 270 189 147 130 93 43 38 301 207.363

-5.284 1.087 -45 -370 -1.081 52 -1.926 -1.073 -765 -2.044 -1.303 -5 -346 -841 -49 153 -101 -1.415 -551 321 -1.539 -572 528 1.625 -255 361 -251 -568 -474 -135 -105 306 -219 -72 -37 -18 -27 17 9 38 -16.974

-13,21 6,46 -0,32 -3,00 -8,50 0,46 -15,36 -10,48 -8,20 -20,32 -14,09 -0,07 -5,31 -12,29 -0,83 2,88 -2,02 -26,38 -15,82 13,26 -36,24 -19,48 35,01 531,05 -15,37 48,33 -20,54 -38,33 -43,61 -18,70 -24,08 0 -44,79 -27,59 -20,11 -12,16 -22,50 65,38 31,03 -46,38 -7,57

16,75 8,64 6,71 5,77 5,61 5,42 5,12 4,42 4,13 3,86 3,83 3,47 2,97 2,89 2,81 2,63 2,37 1,90 1,41 1,32 1,31 1,14 0,98 0,93 0,68 0,53 0,47 0,44 0,30 0,28 0,16 0,15 0,13 0,09 0,07 0,06 0,04 0,02 0,02 0,14 100

Quelle: European Automobile Manufacturers Associations (ACEA), Brüssel

Juli 2019 Juli 2018

8000

7000

6000

5000

4000

3000

2000

1000

0

Neuzulassungen Bundesländer

847

Burgenland

Top 5 E-Segment Juli 2019 Juli 2018

+6,68 %

Kärnten

1.666

-2,69 %

Niederösterreich

5.685

-1,51 %

Oberösterreich

5.172

-5,64 %

Salzburg

2.565

-7,17 %

Steiermark

3.997

-2,11 %

Tirol

3.093

+5,49%

274 257

183 108

168 213

135 158

1.444 +12,64 %

Skoda Superb

Audi A6

BMW 5er

Mercedes E-Klasse

Vorarlberg

6.985

Wien

92

aUtO & Wirtschaft 09/2019

+4,93 %

55

43

Volvo V90

Alle Daten zum Fahrzeugmarkt finden Sie auch im MarketAnalyser von Eurotax


-20,54 %

Land Rover hat beim Neuwagenabsatz in Österreich auch schon deutlich bessere Zeiten gesehen.

EINTAUSENDNULLNULLNEUN

Volvo wird auch am Gebrauchtwagenmarkt immer begehrter: Im Juli fanden 1.009 Stück der schwedischen Marke neue Besitzer, damit wurde die Schwelle von 1.000 Einheiten knapp übersprungen. Insgesamt wurden heuer von Jänner bis Juli 6.353 Volvo umgemeldet, das ist ein Plus von 169 Stück im Vergleich zu den ersten sieben Monaten 2018.

Mar k des e Mon m ats

VW Audi BMW Mercedes-Benz Opel Ford Skoda Seat Renault Peugeot Mazda Fiat Citroën Toyota Hyundai KIA Suzuki Nissan Volvo Mitsubishi Dacia Alfa Romeo Honda Mini Jeep Porsche Land Rover Chevrolet Smart Jaguar Chrysler Subaru Lancia Lexus Abarth Saab Daihatsu Tesla Dodge Sonstige Gesamt

+100 -1.706 Stück am Gebrauchtwagenmarkt: Die Marke mit dem Rhombus war in den ersten 7 Monaten dieses Jahres nicht so gefragt.

109.013 50.444 42.922 32.392 30.338 28.821 26.214 21.477 21.180 18.927 15.145 14.716 11.525 11.347 11.290 8.657 8.578 7.753 6.353 4.658 4.066 3.844 3.669 3.588 3.117 2.963 2.578 2.504 2.256 1.532 1.510 1.308 819 479 478 417 400 341 325 3.284 521.228

406 1.256 927 635 -613 4 2.343 851 -1.706 -1.700 15 -619 -755 -967 -547 -42 690 -793 169 -137 -186 -527 -105 233 229 43 282 -128 14 100 -105 -176 -68 -24 55 33 -6 101 67 8 -743

Marktanteil in % Jän.–Juli 2019

1.137 659 732 435 59 208 740 430 -178 -184 161 -162 49 66 75 103 130 19 11 10 34 -131 -9 90 44 63 13 -38 51 41 -32 -53 -7 5 16 11 5 16 8 -4 4.623

Abweichung 2018/2019

17.955 8.253 7.159 5.396 4.825 4.642 4.487 3.692 3.380 3.117 2.466 2.334 1.980 1.902 1.769 1.427 1.339 1.160 1.009 713 697 575 566 604 499 533 401 405 368 260 239 197 126 83 83 59 61 53 51 545 85.410

Jän.–Juli 2019

Abweichung zu Juli 2018

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39

Juli 2019

Gebrauchtwagenumschreibungen 07/2019

20,91 9,68 8,23 6,21 5,82 5,53 5,03 4,12 4,06 3,63 2,91 2,82 2,21 2,18 2,17 1,66 1,65 1,49 1,22 0,89 0,78 0,74 0,70 0,69 0,60 0,57 0,49 0,48 0,43 0,29 0,29 0,25 0,16 0,09 0,09 0,08 0,08 0,07 0,06 0,63 100

Jaguar lieferte uns (unabsichtlich) eine leicht zu merkende Zahl am Gebrauchtwagenmarkt: Insgesamt 1.532 Einheiten wurden von Jänner bis Juli verkauft.

LI JU 019 2

Mit 219 zusätzlichen Neuzulassungen im Vergleich zum Juli 2018 legte Ford heuer ein sehr gutes Pkw-Ergebnis auf den Tisch: Focus, Fiesta und Kuga sind die drei Top-Seller der Marke.

P

lötzlich unter einem gemeinsamen Dach mit Deutschland und der Schweiz, personelle Einschnitte: Der Ford-Importeur in Wien hatte es in den vergangenen Wochen nicht wirklich leicht. Umso erfreulicher sind für das Team um Importeurschef Danijel Dzihic die Zulassungszahlen. Speziell der Bereich der leichten Nutzfahrzeuge (die in den hier abgedruckten Zahlen nicht enthalten sind) gab Ford einen ordentlichen Schwung für die kommenden Monate. Zwischen Jänner und Juli kam Ford bei den LCV auf 5.120 Neuzulassungen (und einen Marktanteil von 18,58 Prozent).

EcoSport entwickelt sich zu wichtigem Standbein Blickt man auf die einzelnen Pkw-Modelle, so sind nach 7 Monaten der Focus mit 2.715 Stück (+31,41 Prozent im Vergleich zum Vorjahr), der Fiesta (1.946, -25,35 Prozent) und der Kuga (1.728, -16,72 Prozent) die wichtigsten Modelle. Mehr als verdoppelt haben sich heuer die Zulassungszahlen des EcoSport (1.432), auch der Galaxy (1.350, +13,73 Prozent) ist weiterhin ein Leistungsträger. Wie wichtig sportliche Modelle für das Image einer Marke sind, zeigt der Mustang, auf den heuer immerhin 148 Einheiten entfielen, um 18 mehr als im Vorjahr. • (MUE)

Auch der Hersteller mit dem Löwen im Emblem musste bei den Gebrauchtwagen starke Einbußen hinnehmen: -1.700 Stück von Jänner bis Juli.

Etwas besser erging es der dritten französischen Marke: -755 Stück bei den Gebrauchtwagen, allerdings ist auch der Marktanteil deutlich geringer.

aUtO & Wirtschaft 09/2019

93


wirTschAfT

Interview-Runde zum 30-Jahr-Jubiläum der Garanta mit den Chefredakteuren der wichtigsten Branchenmedien

30 Jahre Partner fürs Autohaus Zum Jubiläum der Garanta traf sich eine hochkarätig besetzte Runde in Wien, um über die Vorteile der berufsständischen Versicherung für die Autohäuser zu diskutieren. Von Mag. Heinz Müller

G

enau 30 Jahre ist es her, dass in der Wirtschaftskammer Österreich die Idee entstand, eine berufsständische Versicherung für die Kfz-Branche zu schaffen. In diesen 30 Jahren hat sich die Garanta zu einem wichtigen Partner entwickelt – und viele Dinge von damals sind nach wie vor gültig. Laut Kurt Molterer, dem Geschäftsführer der Garanta, sei es – neben den guten Versicherungslösungen –

„Eines unserer Hauptziele ist es, dass die Kunden immer wieder ins Autohaus kommen. Dort sitzt ihr Ansprechpartner für die Mobilitätsbedürfnisse.“ Kurt Molterer, Geschäftsführer Garanta ein Hauptziel, dass die Kunden immer wieder ins Autohaus kommen. „Dort sitzt ihr Ansprechpartner für die Mobilitätsbedürfnisse.“ Doch wie soll man in Zeiten, in denen die Wartungsintervalle immer länger werden und an den Autos immer weniger kaputt wird, die Kunden ins Autohaus bringen? Dazu meinte Komm.-Rat Ing. Josef Puntinger, langjähriges Mitglied im Bundesgremium für Fahrzeugtechnik und Vorsitzender des GarantaBeirats: „Die Garanta wird nicht umsonst als berufsständische Versicherung bezeichnet. Das Autohaus bzw. dessen Mitarbeiter sind der erste Ansprechpartner im Schadensfall. Wenn schon ein Schaden eintritt, dann wird er komplett und fachlich einwandfrei erledigt.“

94

AUTO & Wirtschaft 09/2019

Doch welche Vorteile haben die Autohäuser, wenn sie mit der Garanta kooperieren? Dazu nahm Komm.-Rat Ing. Klaus Edelsbrunner, Chef des Bundesgremiums des Fahrzeughandels, Stellung: „Da geht es um mehr Umsatz fürs Autohaus. Man kann davon ausgehen, dass es in Österreich jährlich zu etwa 1,25 Millionen Schadensfällen pro Jahr kommt, die von unseren Autohäusern betreut werden. Wir beginnen schon im Verkauf, die Garanta Versicherung anzubieten, und haben den Vorteil in der Wartung, in der Reparatur und in der Finanzierung, weil wir alles rund ums Auto den Kunden anbieten können und die Kunden so an das Autohaus binden. Dadurch sind wir erster Ansprechpartner, wenn der Kunde ein Problem hat. Egal ob es ein mechanischer Schaden ist oder ein Havarieschaden: Wir sind für ihn da und können alles für ihn erledigen.“

Unfallteilkasko, keine Wrackbörse, Wartungsrabatt In diesen 30 Jahren wurden von der Garanta aber auch einige ganz spezielle Dinge geschaffen. Molterer: „Wir haben auf Anregung der Kfz-Wirtschaft vor einigen Jahren die Unfallteilkaskoversicherung entwickelt, die in Österreich einzigartig ist. Jeder kennt zwar die Vollkaskoversicherung, und man kennt natürlich auch die Teilkasko, die bei nicht selbst verschuldeten Unfällen haftet. Wir haben die dritte Säule: eine Teilkasko, die nicht bei Elementarschäden Versicherungsschutz bietet, sondern bei einem selbst verursachten Unfall. Das ist ein Paradebeispiel, wie


wirTschAfT

Komm.-Rat Ing. Klaus Edelsbrunner, BG Fahrzeughandel

die Kfz-Wirtschaft ihren Bedarf einbringt, weil das Autohaus allemal am nächsten am Kunden ist.“ Aber auch beim Thema Wrackbörse sei die Garanta ein wichtiger Partner, sagte Puntinger: „Von vielen anderen Versicherungen wird das Fahrzeug schon bei 60 bis 70 Prozent des Wiederbeschaffungswerts in eine Wrackbörse gestellt und dort an irgendjemanden weiterverkauft oder weiterversteigert.“ Das bringe das Problem mit sich, dass der Kunde zwar einen Wiederbeschaffungswert bekomme, der oftmals seinen Fahrzeugwert nicht abdecke. „Das Auto ist weg, und die Werkstätte hat auch keine Reparatur. Hier sind wir froh, dass wir die Garanta haben. Sie lässt zu, bis 100 Prozent des Wiederbeschaffungswerts Reparaturen durchzuführen. Und der Wiederbeschaffungswert wird durch gerichtlich beeidete und zertifizierte Sachverständige, also wirklich korrekt festgestellt.“

Kurt Molterer, Geschäftsführer Garanta

Komm.-Rat Ing. Josef Puntinger, Beiratsvorsitzender

Edelsbrunner wies nicht zuletzt auf die Garanta Akademie hin: „Das ist wichtig für unsere Mitarbeiter, die so die Leistungen, die durch die Garanta möglich sind, optimal dem Kunden nahebringen können.“

„Wichtig ist die Garanta, weil sie auf Wrackbörsen verzichtet. Sie lässt zu, bis 100 Prozent des Wiederbeschaffungswerts Reparaturen durchzuführen.“ Komm.-Rat Ing. Josef Puntinger

Als Beispiel nannte Edelsbrunner den Wartungsrabatt. „Wenn ein Kunde bei der Garanta abschließt, muss er einmal im Jahr zu uns zum Service kommen, dafür bekommt er einen Wartungsrabatt. Interessant ist aber auch im Schadensfall die Reduzierung des Selbstbehalts um 300 Euro.“ •

AUTO & Wirtschaft 09/2019

??


Au

ie

Ulrike Aichhorn

to & S

Erfolgreiche BusinessFrau, mitten im Leben stehend: Ulrike Aichhorn weiß nur zu gut, wie viele Facetten ein Frauenleben beinhalten kann und mit welchen Themen und Ansprüchen diese Zielgruppe zu gewinnen ist. „Leider haben dies viele Marketing- und Vertriebsverantwortliche noch nicht erkannt, lassen sie doch kaum ein Fettnäpfchen aus, um bei der KundinnenAnsprache hineinzutappen. Dabei könnten sie so vieles bewegen!“ www.die-aichhorn.com

ANSICHT „Pink It or Shrink It“ S

tellen Sie sich folgende Situation vor: Ein Automobil-Unternehmen schreibt ein Gewinnspiel aus, bei dem 20 rosafarbene Kleinwagen verlost werden. Das Sujet für die Anmeldung ziert ein pinkfarbener High-Heel. So weit, so gut. Ich frage Sie: „Welche Gedanken gehen Ihnen dabei durch den Kopf?“ Diese Frage stellte ich mir selbst und, ganz ehrlich, DAS macht mich so gar nicht an. Neugierig wie ich bin, sandte ich die Ausschreibung zum Gewinnspiel kurzerhand an rund 30 Frauen und Männer in meinem Umfeld, um Reaktionen zu diesem Gewinnspiel zu sammeln. Das Ergebnis: Leider wollte keine dieser Personen einen pinkfarbenen Kleinwagen, vielmehr fühlten sich viele für dumm verkauft und wieder mal sehr geringschätzig behandelt. Einer meiner Mailempfänger war ein Händler dieser Marke. Er bat um mein Okay, mein Feedback an die Marketing-Abteilung weiterzuleiten. Unerwartet und sehr erfreulich: Noch am gleichen Tag rief mich eine verantwortliche Dame an, um zu erläutern, dass ihr Pink sehr gefällt und sich auch schon Frauen am Gewinnspiel beteiligt hätten. Ich bin sicher, diese 20 Autos wurden alle verlost, und die Gewinnerinnen haben eine Riesenfreude damit. Wie schön! Doch ich konnte mir nicht verkneifen zu fragen: „Was ist mit den anderen 95 Prozent?“ Ich erntete Erstaunen und ein großes Fragezeichen. Ja, was ist mit jenen Frauen, die alles andere, nur keinen pinkfarbenen Kleinwagen wollen?

Klein, bunt und mit extra Schminkspiegel Was fällt Ihnen zum Stichwort „Autos für Frauen“ ein? Traditionell zeichnen sich diese Fahrzeuge durch Attribute wie bunt, klein und günstig aus. Autobild.de führt jedes Jahr die Wahl zum Frauenauto des Jahres durch. Was meinen Sie, für welches Modell hat sich die aus Frauen bestehende Jury bei der letzten Wahl entschieden? Ganz oben landete ein Fahrzeug im absoluten Premiumsegment! Jawohl, ein richtiges Auto – und kein Schnucki-Kulleraugen-Wägelchen mit gefühlten 40 PS.

Ulrike Aichhorn, Unternehmensberaterin und Vortragsrednerin

96

AUTO & Wirtschaft 09/2019

Frauen sind das nächste China! Der damalige Daimler-Chef Dieter Zetsche verkündete bereits im Jahr 2015, dass er ein Käuferpotenzial ausgemacht habe, das genau so wichtig sei wie der größte Automarkt der Welt. Seine Erkenntnis: „Frauen sind das nächste China!“ Als ich das las, dachte ich: „Schön, dass es endlich einer bemerkt.“ Doch viel geändert hat sich seither in der Autobranche nicht wirklich bzw. trennt sich beim Besuch im Autohaus massiv die Spreu vom Weizen. Der Grund, warum ein Unternehmen zu wenige weibliche Käufer hat, liegt nicht an den Autos selbst. Der Grund dafür ist vor allem im Marketing und im Vertrieb zu suchen. Fakt ist: Frauen machen heute Karriere, sie haben Geld – und sie investieren es auch gerne in teure Autos. Zumindest im Prinzip, wenn der Klischee-gesteuerte Verkäufer bzw. die Verkäuferin nicht dazwischengrätscht. Zeit also, Ihr Team in Marketing und Vertrieb in der Sprache „Kundinisch“ zu schulen. Um Bewusstsein zu schaffen für diese wirtschaftlich potente Zielgruppe und Kompetenzen zu entwickeln, um Kundinnen als Fans zu gewinnen. Nicht mit Einmal-Effekten, sondern strategisch, nachhaltig.

Frauen sind Diversity pur. Ist das Ihr Angebot auch? Sie haben die Nase vorne, wenn Sie und Ihr Team die unterschiedlichen Anforderungen und Bedürfnisse von Kundinnen erkennen. Im Grunde bräuchten wir Frauen jeden Tag ein anderes Auto, um perfekt für die vielen Hochzeiten, auf denen wir tanzen, gerüstet zu sein: von der Business-Limo über den Family-Van, den Kombi, das SUV, den Stadtflitzer, das Cabrio bis zum Special Car wie Oldtimer, Sportwagen & Co. Und in herausfordernden Zeiten wie diesen am besten als Hybrid, Wasserstoff-Limousine oder E-Auto. Die Zielgruppe der Kundinnen ist da. Doch wer holt sie ab? Dafür braucht es neue Konzepte und bewusst anderes Verhalten. Und die Frage für die Unternehmen ist nicht mehr: „Will ich diese Zielgruppe?“, sondern: „Sind wir die Ersten? Die Ersten in der Region. Die Ersten in der Branche.“ Sind Sie mutig genug für diese Zielgruppe? Mehr demnächst. Stay tuned! •


wIrTSCHAfT

Barbara Prokes-Schwarz mit ihrem Hengst Anakin

Kompetente Hilfe bei Garantie- oder Gewährleistungsfragen

Lass dich nicht eingrenzen Sie liebt Pferde, arbeitet mit Rettungshunden und hat eine Leidenschaft für Technik: Barbara Prokes-Schwarz ist Vertriebs-Gebietsleiterin bei Goodyear Dunlop Tires Austria und damit Österreichs einzige Frau im Reifen-Außendienst.

W

er 20 Jahre lang in einem Unternehmen ist, kennt das Geschäft von der Pieke auf. So wie Barbara Prokes-Schwarz, die bei Goodyear Dunlop Tires Austria im Customer Service begonnen hat und über die Bereiche Lager, Logistik und Einkauf in den Außendienst gewechselt ist. Ein großer Vorteil für ihre Kunden, denn es gibt mehr oder minder kein Problem, das Prokes-Schwarz nicht lösen kann. „Ich weiß, welcher Knopf zu drücken ist, damit ich helfen kann“, so die gebürtige Steirerin, die ihre Freizeit gern im Westernsattel ihres Hengstes Anakin verbringt.

Hohe Technikaffinität Schon als kleines Mädchen war Prokes-Schwarz von Technik begeistert und startete ihr Berufsleben in einer Spedition in der Steiermark. Doch es zog sie nach Wien und zu Goodyear, wo sie nun vor zwei Jahren die Gebietsleitung im Vertrieb übernommen hat. Nach anfänglichen begeisterten Reaktionen, „Super, dass einmal eine Frau diesen Job macht!“, haben sich die Kunden mittlerweile daran gewöhnt,

dass die kompetente Lady in den Betrieb kommt und bei Garantie- oder Gewährleistungsfragen hilft oder ein neues Produkt vorstellt. Letzteres macht Prokes-Schwarz besonders gern, denn „je mehr ein Reifen kann, desto mehr begeistert es mich, und das gebe ich mit Leidenschaft an meine Kunden weiter.“ Nachteile hat Prokes-Schwarz in ihrer Position nie erfahren, bestenfalls Vorteile, weil Frauen „einfach einen gewissen Charme haben“. Sie fände es auch schön, würden mehr Frauen in männerdominierten Berufen Fuß fassen, und zitiert ihre Mutter: „Es beginnt bei uns, in unseren Köpfen, nur wir selbst setzen uns Grenzen“, und sie bedauert, dass „man sich mitunter einer Frauenquote bedienen muss und es nicht einfach selbstverständlich ist“. Apropos Quote: Goodyear hat dazu das GWN gestartet, das Goodyear Womens Network. Eine Initiative, um Frauen und Diversity zu fördern und zu analysieren, woran es liegt, dass so wenig Frauen in den Top-Führungsebenen zu finden sind. Wir sagen: Bravo! • (PEM)

Starke Männer über Frauen „Frauen sind aus der Automobilindustrie heute gar nicht mehr wegzudenken. Durch ihren Einsatz in Forschung, Entwicklung und Produktion wird die Branche vorangetrieben und bekommt neue Impulse. Sie entwickeln Autos auf höchstem Qualitätsniveau. Bestes Beispiel dafür ist der neue Audi Q3 Sportback, der von einem Frauenteam designt wurde.“ Thomas Beran, Markenleiter Audi Österreich

Barbara ProkesSchwarz, Außendienst Reifen bei Goodyear Dunlop Tires Austria

„Aufgrund der Umwälzungen kämpft die Automobilindustrie mit einem Mangel an Ingenieuren, und für uns ist es daher entscheidend, mehr Mädchen und Frauen für eine Ingenieurs-Karriere zu begeistern.“ Nick Rogers, Vorstand Produktentwicklung Jaguar Land Rover

AUTO & Wirtschaft 09/2019

97


Prof. Dr. Willi Diez

ANSICHT

Digitaler Tod V

or einigen Wochen habe ich bei meinem OnlineWeinhändler einige Flaschen Wein bestellt. Normalerweise habe ich in der Vergangenheit dann immer einige Gutscheine mit Preisnachlässen für den Kauf anderer Produkte erhalten. Bei der letzten Bestellung war das nicht so, also habe ich mich per Mail beschwert. Als Antwort erhielt ich eine offensichtlich automatisiert erstellte Rückantwort, ich möge mich doch diesbezüglich an das für die Ausgabe von Gutscheinen verantwortliche Partnerunternehmen wenden. Das habe ich dann auch – wiederum per Mail – getan. Wenige Sekunden später erhielt ich eine ebenfalls automatisiert erstellte

„Wer im digitalen Zeitalter überleben will, muss weiterhin analog bleiben, und zwar da, wo der persönliche Kontakt dem digitalen überlegen ist.“ Antwort: Bei Problemen mit Gutscheinen möchte ich mich doch direkt an den Online-Weinhändler wenden. Der Kreis war geschlossen und ich hatte die Nase voll. Zuerst habe ich den Newsletter meines Wein-Händlers abgemeldet und mich ernsthaft gefragt, ob ich künftig nochmals etwas bestellen soll. • Ist das die Form des Kundenkontaktes, die der Kunde im digitalen Zeitalter will: Schnell, automatisiert und unpersönlich? Gewiss, automatisierte Online-Kontakte haben auch ihre Vorteile. Sie sind einfach einzurichten und billig. Und in vielen Fällen lassen sich Standardanfragen damit auch gut bearbeiten. Aber sind sie nicht auch Ausdruck dafür, wie wenig der Kunde „seinem“ Unternehmen wert ist? Und wird der Kunde daraus nicht irgendwann die Konsequenzen ziehen? • Auch im Automobilhandel greift die digitale Automatisierung des Kundenkontaktes um sich. Mit einer verbesserten

Prof. Dr. Willi Diez, langjähriger Direktor des Instituts für Automobilwirtschaft (IFA) an der Hochschule Nürtingen-Geislingen (D), schreibt exklusiv für „AUTO & Wirtschaft“

98

AUTO & Wirtschaft 09/2019

Sprachsteuerung und dem zunehmenden Einsatz von Systemen der „künstlichen Intelligenz“ wird es möglich sein, individueller auf Kundenanfragen zu reagieren. Anfragen zu einzelnen Fahrzeugen oder Gebrauchtwagenaktionen lassen sich möglicherweise automatisiert beantworten. Auch Terminvereinbarungen im Service bieten ein breites Anwendungsfeld für digitale Antwort- und Buchungssysteme. Rund um die Uhr, 365 Tage im Jahr. • Aber es gilt zu differenzieren: Wenn der Kunde etwas ganz Individuelles los werden will oder wenn er eine Beschwerde und sich geärgert hat – dann wird der automatisierte Kontakt problematisch. Dabei geht es nicht nur um fachliche Kompetenz, also darum, dass der Kunde eine vernünftige Antwort auf seine Frage oder Beschwerde bekommt. Es geht auch um soziale Kompetenz, das heißt darum, dass der Kunde „Dampf ablassen“ kann. Und das kann er nicht, wenn sein Gegenüber ein Sprachoder Schreibcomputer ist. Es geht, kurz gesagt, um konkrete Hilfe und Wertschätzung. Der Mensch mit all seinen Schwächen ist für den Kunden in einer solchen Situation wichtiger als der perfekte Roboter. • Darüber hinaus bietet jeder persönliche Kundenkontakt auch die Chance, etwas zu lernen, etwas vom Kunden zu erfahren. Das gilt gerade für Beschwerden, die ja eine fast schon unerschöpfliche Quelle sind, um Ansatzpunkte für die Optimierung von Prozessen im Unternehmen zu bekommen. Bekanntlich teilen unzufriedene Kunden 10 bis 15 Menschen ihre Unzufriedenheit mit, zufriedene sagen aber nur 3 bis 5 Personen, wie zufrieden sind. • Wer im digitalen Zeitalter überleben will, darf also nicht nur „digitalisieren“. Er muss auch weiterhin „analog“ bleiben, und zwar da, wo der persönliche Kontakt dem digitalen überlegen ist. Dabei geht es vor allem um ein intelligentes Bypass-System: Die Mitarbeiter müssen erkennen, wenn im digitalen Kontakt irgendetwas schief läuft, sich ein Kunde zum Beispiel mehrfach per Mail meldet und jeweils nur eine automatisierte Antwort erhält. Dann kann etwas nicht stimmen, daher muss der Kunde telefonisch oder mit einer persönlichen Mail kontaktiert werden. Wer das nicht beachtet, dem laufen die Kunden davon und dem Unternehmen droht – nicht gleich, aber irgendwann – der „digitale Tod“. • Ach ja: Nach ein paar Tagen hat sich mein OnlineWeinhändler doch nochmals bei mir per Mail gemeldet. Bei der nächsten Weinlieferung bekomme ich kostenlos einen Korkenzieher – immerhin! •


wirtschaft Das aufgestockte Michelin-Vertriebsteam (zünftig in Lederhosen) lud zahlreich Kunden zum MotoGP ins steirische Spielberg ein

Mag. Roland Steinberger beherrscht die hohe Kunst des Rennfahrens ebenso wie die teamorientierte Reifenvermarktung

Der Erfolg rechtfertigt den Aufwand: die Kunden ins Scheinwerferlicht gestellt

Niveauvolle Spitzenleistung Die feine Kunst der Kundenpflege stand für das Michelin-Verkaufsteam beim MotoGP in Spielberg im Vordergrund. Im allgemein angespannten Reifenmarkt ist der persönliche Kontakt das Um und Auf. Von Gerhard Lustig

S

eine Abteilung um Oliver Pietsch (ZWR) erweitert und gemeinsam mit Erich Bernhofer (Flottengeschäft) und Günther Wiener (Nfz-Reifen), lud Mag. Roland Steinberger 90 Kunden aus den unterschiedlichen Abnehmerkreisen zur MotoGP nach Spielberg. In marktallgemein angespannter Absatzlage reagiert Steinberger auf stets sich verändernde Rahmenbedingungen im Reifenmarkt, setzt in jahrelanger persönlicher Kundenpflege bevorzugt auf den Reifenhandel und moderiert im Team so manche von den treuen Kunden schwer zu verstehende Konzernentscheidung. Aktuell ist eine vor der WinterreifenSaison für September avisierte 2,5-prozentige Preiserhöhung Thema.

Spagat zwischen Konzern- und Händlerwünschen Dabei gilt es, alle Register zu ziehen, möglichst viel Einlagerung (Sell-in) beim Reifenhandel unterzubringen. Im Spagat zwischen Konzernvorgabe und Händlerinteresse ein Akt, bei dem Handschlagqualität immer noch viel zählt. Ein weiterer Trumpf im Spiel der Wettbewerbskräfte ist seine Markenvielfalt. Neben der Parademarke Michelin wurde nunmehr BF Goodrich zum „2nd Global Brand“ auserkoren, Kleber wiederum wird künftig über den anerkannten Reifengroßhändler Reifen NL GmbH/Schwanen-

stadt vermarktet. Mit Kormoran und Tiger wird die dritte Preisschiene bedient, Sebring und Riken über Fixabnahmeverpflichtungen vermarktet. Die neue Markenpositionierung innerhalb der Michelin dokumentiert die notwendige Flexibilität, um den Markt mitbestimmen zu können – alles vor dem Hintergrund sinkender Aftersales-Mengen und steigenden Margendrucks. Dazu gewinnt – speziell im Nutzfahrzeugbereich – das Thema Reifenmanagement immer mehr an Bedeutung, sagt dazu Lkw-Reifen-Verkaufsleiter Günther Wiener. Der Aufwand für den Kunden ist hoch und die Amortisation schwierig.

Zuversicht ist schon mal gut Viele Reifenhändler sind zuversichtlich, das anspruchsvolle Winterreifengeschäft „zu packen“ und so den schleppend verlaufenen Sommerreifen-Sellout kompensieren zu können. Mit einem möglichst

„Die neue Markenpositionierung innerhalb der Michelin dokumentiert die nötige Flexibilität, um den Markt mitbestimmen zu können.“ Mag. Roland Steinberger, Michelin breit aufgestellten Reifenportfolio setzen die Beteiligten zudem auf Mundpropaganda. Womit wir wieder an den Anfang dieser Geschichte zurückkehren. Mehr und mehr entscheidet die feine Kunst der Kundenpflege – die hat Steinberger, der am Gashebel und beim Bremsen aktuell auf seiner Yamaha jenes Gespür hat, um mit einem motivierten Verkaufsteam auf der Strecke des Erfolges zu bleiben. •

aUtO & Wirtschaft 09/2019

99


WIRTSCHAFT

Foto: Raiffeisen

Dipl.-Ing. Renato Eggner, Geschäftsführer RaiffeisenLeasing Fuhrparkmanagement

Kunde will Komplettlösungen Fuhrparkmanagement und Operating Leasing bieten in Österreich noch enormes Potenzial. Mit Raiffeisen-Leasing Fuhrparkmanagement bekommen die Händler Zugang zu einfachen und effizienten Lösungen für ihre Kunden, berichtet Geschäftsführer Dipl.-Ing. Renato Eggner.

A

&W: Was bietet die Raiffeisen-Leasing Fuhrparkmanagement den Händlern? Dipl.-Ing. Renato Eggner: Wir sind als 100-ProzentTochter der Raiffeisen-Leasing auf das B2B-Geschäft und auf das Fuhrparkmanagement fokussiert. Zu den Vertriebswegen gehören neben den Raiffeisenbanken, dem direkten Vertrieb über eigene Landesgeschäftsstellen natürlich auch Autohändler. Neben umfassenden Kooperationen kann man auch in einer losen Partnerschaft mit uns zusammenarbeiten. Der Dipl.-Ing. Renato Eggner Händler kann dabei unser eigenes Online-Berechnungstool nutzen oder er ruft an bzw. schickt ein Mail und erhält von uns ein fertiges Angebot. Den Autohäusern sind eine persönliche Betreuung und eine rasche Abwicklung wichtig. Das ist es, wo wir punkten können.

wir als markenneutraler Anbieter ins Spiel: Wir können für jedes Auto dieses Paket schnüren. Wo liegt das Potenzial? Eggner: Wir rechnen 400.000 Fahrzeuge im Bestand als Zielgruppe für Fuhrparkmanagement. Momentan hat die Branche hier etwa 100.000 Fahrzeuge im Bestand, also erst ein Viertel des Potenzials. Ist das Thema bei den Händlern schon angekommen? Eggner: Wir merken verstärktes Interesse bei den Händlern. Nur Fahrzeuge zu verkaufen, ist ein Verzicht auf Einkommenspotenzial. Versicherungen oder Leasing mit zu verkaufen, bietet schon großes Potenzial und wird vom Kunden immer stärker nachgefragt. Der Händler ist dabei erste Anlaufstelle. Dazu braucht er Lösungen und Partner, wo es funktioniert. Über uns kann er für den Kunden ein Komplettpaket abrufen, wo die Kosten für Finanzierung, Wartung, Reifen und eventuelle Defekte inkludiert sind.

„Der Kunde will nur wissen: Was kostet mich das Auto im Monat, idealerweise inklusive Wartung, Verschleiß und Reifen?“

Was sind die Anforderungen des Marktes? Eggner: Der Kunde will immer öfter ein Gesamtpaket mit Finanzierung, Versicherung, einer fixen Rate mit Restwertgarantie. Er will nur wissen: Was kostet mich das Auto im Monat, idealerweise inklusive Wartung, Verschleiß und Reifen? Hier kommen

100

AUTO & Wirtschaft 09/2019

Wie erfolgt die Vermarktung der Rückläufer? Eggner: Wir vermarkten die Rückläufer über unsere eigene Plattform, den Raiffeisen-Leasing CarStore, wo alle zwei Wochen eine Art Versteigerung stattfindet. Durch den Wartungsvertrag wissen die Händler, dass die Fahrzeuge technisch in gutem Zustand sind. Wir lassen über die Registrierung nur professionelle Händler auf die Plattform. Es sind zirka 700 Händler registriert, wobei etwa 200 sehr aktiv dabei sind. • (GEW)


wirTschAfT

Im Gerichtssaal statt im Autohaus Aufgrund einer Pressekonferenz treffen sich seit Sommer 2018 nun mehrere Branchengrößen „regelmäßig“ vor Gericht.

U

nter dem Motto „Kriminelle Vereinigung/Verschwörung im KFZ-Wesen?“ lud Rudolf Kainrath im Sommer 2018 mit österreichweiter Aussendung zu Pressekonferenz und Lokalaugenschein in das Autohaus Kainrath, das sein Sohn als Geschäftsführer leitet. Seit damals hat sich die Auseinandersetzung auf die juristische Ebene verlagert. Im Beisein seines Rechtsvertreters Dr. Adrian Hollaender ließ Kainrath wissen, dass man notfalls durch alle Instanzen gehen wolle.

Gerichte urteilten bisher anders als gewünscht Doch die Gerichte folgen im Zuge der bisherigen Treffen den Anschuldigungen Kainraths nicht. Eine Betrugsklage gegen Alt-Bundesinnungsmeister Kommerzialrat Friedrich Nagl wurde von der Staatsanwaltschaft Krems abgewiesen. Bei einer Klage gegen Karl Scheiblhofer, Nö. Landesinnungsmeister und Eigentümer des Autohaus Scheiblhofer, wo es um ein unrichtiges §57a-Gutachten ging, zog Kainrath

Bei der Pressekonferenz: Rudolf Kainrath (li.) mit seinem Rechtsvertreter Dr. Adrian Hollaender (Mitte) die Klage zurück, bevor es zur Vereidigung der Zeugen (unter anderem Kainrath selbst) gekommen wäre. Nachdem ihn Nagl aufgrund von Aussagen bei der Pressekonferenz (in unserer AUTO-Information entsprechend zitiert) wegen Ehrenbeleidigung und Kreditschädigung klagte, wurde Kainrath verurteilt und musste einen Widerruf veranlassen. In ähnlichem Wortlaut läuft aktuell auch eine Klage von Scheibelhofer gegen Kainrath. Wir berichten! • (MPI)

100.000 Fahrten/Tag Daimler zieht eine Bilanz über 10 Jahre von Share Now (vormals Car2go).

A

n den 31 Standorten in den 14 Ländern werden mehr als 100.000 Fahrten pro Tag registriert – 12.000 davon vollelektrisch. So sind auch 3.200 Fahrzeuge der Flotte E-Autos. „Als wir 2009 in Ulm gestartet sind, stand die Sharing Economy noch ganz am Anfang. Heute gehört free-floating Carsharing ganz selbstverständlich zum Alltag in größeren Städten. smart liefert die perfekten Fahrzeuge dafür“, sagt Jakob Luickhardt, Portfoliostrategie und Hardware smart Services. • (RED)

AUTO & Wirtschaft 09/2019

101


Fotos: Hödlmayr

WIRTSCHAFT

Die Hödlmayr-Rumänien-Niederlassung ist seit heuer Dacia- und Toyota-Distributor

Für den Transport der neuen MB-GigaSpace-Zugmaschinen von Daimler zertifiziert

Autokonjunktur-Barometer Mit Johannes Hödlmayr über sein ganz Europa überspannendes Fahrzeuglogistik-Unternehmen zu reden, ist ebenso faszinierend wie über die Auto-Detailversorgung zu sprechen. Von Gerhard Lustig

S

chon der Einstiegssatz zum Geschäftsjahr 2018 zu 37 Millionen Euro in die Erweiterung und Mo„Trotz brummender Konjunktur ein Jahr mit dernisierung von Flotte und Lagerkapazitäten. „230 überraschenden Turbulenzen“ umschreibt blumig neue Waggons wurden bestellt und 30 eigene RoLaden Zustand im Neuwagen-Auslieferungsprozess Einheiten sollen bis 2021 den Fuhrpark ergänzen.“ zwischen Hersteller, Importeur und Händler. Der Schwertberger Paradeunternehmer mit aktuell 800 Fahrzeugspezialtransportern, 12 Komm.-Rat Johannes Hödlmayr, MBA, CEO Hödlmayr International AG, Schwertberg Ganzzug-Systemen und unzähligen Schiffanschlüssen spricht bei gesteigerErfolgversprechende Neugeschäfte tem Absatz von Neufahrzeugtransporten und damit Neuerdings zeichnet Hödlmayr auch für die logistische verbundenen Dienstleistungen unumwunden von Abwicklung von Tesla-E-Fahrzeugen zuständig. Vom fordernden Rahmenbedingungen. Mit allen Begleitbelgischen Zeebrugge aus werden etwa 14.000 Moerscheinungen bei der Einführung der Abgasnorm del-3-Einheiten in Belgien, Luxemburg, Österreich und WLTP reduzierte sich 2018 deutlich das LiefervoSchweden verteilt. In Rumänien werden 15.000 Toyota lumen, gegen Jahresende kam jede Planbarkeit ababgewickelt, aus dem rumänischen Pitesti rollen 22.000 handen. Nur ein 12-Millionen-Euro-NeukundenDacia zu deutschen Händlern. Der Transport von 5.000 Auftrag von Jaguar/Land Rover aus Graz verschonte Sattelschleppern aus dem türkischen Daimler-Werk Hödlmayr vor gröberen Turbulenzen. Aksaray nach Prag, Bratislava, Molsheim und Wörth 1,1 Millionen Quadratmeter bieten Platz für 55.000 machte eine logistische Neugestaltung mit High-&Pkw-Stellplätze und ein Transportvolumen von rund Heavy-Camions notwendig, um die neuen GigaSpace1,75 Millionen Fahrzeugen. Als Releasing-Agent ist Zugmaschinen transportieren zu können. Für BMW das Familienunternehmen mit knapp 2.000 Mitarbeiwird die Versorgung von Einheiten ab Schwertberg tern bei sechs Automobilherstellern qualitätssichernund Graz in die Region Zentral-, Süd- und Osteuropa des Bindeglied von der Fabrik zum Autohändler. sichergestellt – das sind 32.000 Fahrzeuge im Jahr. Trotz aller wirtschaftspolitischen Unwägbarkeiten 21 Fahrlehrer schulen Hödlmayrs aktuell 1.065 Fahrer blickt Hödlmayr, dessen Sohn Johannes-Alexander im Fahrzeugtransport. Optimierungsschritte, um mit heuer in das operative Geschäft eingestiegen ist, zuden besten Leuten bei immer knapperen Margen das versichtlich in die Zukunft und investiert 2019 bis Geschäftsjahr positiv gestalten zu können. •

„Go green – go Hödlmayr: 21 Fahrlehrer schulen 1.065 Fahrer, um Transportschäden und Dieselverbrauch zu verringern – dafür gibt es pro Fahrer 333 Euro Nettoprämie!“

Komm.-Rat Johannes Hödlmayr, MBA, Österreichs „Europameister“ der Fahrzeuglogistiker

Johannes-Alexander Hödlmayr rotiert bereits für künftige Führungsaufgaben durch das Familienunternehmen

102

AUTO & Wirtschaft 09/2019


3 Bausteine

Neue Schnelldreher

Mit E3-Fill kann das Klimasystem unabhängig von Fahrzeug- und Umgebungstemperatur befüllt werden. Mit E3-Pump Reinigungsprozess können Ölwechselintervalle bis zu 1.000 Betriebsstunden verlängert werden. Dadurch entfällt der jährliche Ölwechsel mit dem Vorteil von geringeren Wartungszeiten und -kosten. Mit den E3-ConnectKupplungen lässt sich das Kältemittel aus Schläuchen und Servicekupplungen restlos zurückgewinnen. Mahle International GmbH; www.mahle.com

34 Klimakompressoren, 22 Bremssättel, 17 Lichtmaschinen, 15 Anlasser, 11 Servopumpen, 9 Lenkgetriebe, 8 AGR-Ventile und 2 Lenksäulen hat der Wiederaufbereiter Borg Automotive in sein Produktprogramm der Marke DRI aufgenommen. Da für das Remanufacturing ausschließlich auf Originalersatzteile gesetzt wird, verspricht das Unternehmen Qualität auf OE-Niveau. Zudem werden alle Ersatzteile der Marke DRI mit 2 Jahren Garantie ohne Kilometerbegrenzung geliefert. Die Lieferung erfolgt einbaufertig. Dabei setzt Borg Automotive auf ein europaweites Service- und Liefernetzwerk. Borg Automotive A/S; www.borgautomotive.com

Stromschützer Mit der neuen Kollektion „Dynamic Allround Arc“ bietet der Textildienstleister Mewa eine komfortable Arbeitskleidung mit antistatischen Eigenschaften, die speziell bei Arbeiten unter Strom zum Einsatz kommen. Dabei schützt die Kleidung vor Hitze, Flammen und den Auswirkungen eines Störlichtbogens in der Klasse 2. Im Mietsystem wird die Kleidung nicht nur regelmäßig fachgerecht gewaschen, sondern die Mewa-Fachkräfte übernehmen auch die Prüfung und Wartung der Schutzkleidung. Bisher gab es die Spezialserie, bei deren Gestaltung neben der höchstmöglichen

Für OEMs und Start-ups Die Serienfertigung für einen vollelektrischen Antriebsstrang hat Continental gestartet. Der Achsantrieb – verfügbar in den 2 Leistungsstufen 120 bzw. 150 kW – mit einem Gewicht von 80 Kilogramm soll in Fahrzeugen in China und Europa zum Einsatz kommen. Continental Teves AG & Co. oHG; www.continental-automotive.com

Sicherheit auch die Kriterien hoher Tragekomfort und moderne Optik nicht unwesentlich waren, Kleidung in den Bereiche Chemikalien und Warnschutzkleidung.

Sicherheit durch Prüfung „Schutzkleidung muss fachgerecht gepflegt und laufend kontrolliert werden, damit ihre Schutzfunktion langfristig bestehen bleibt“, erklärt der kaufmännische Geschäftsführer Bernd Feketeföldi. Durch das Prüfverfahren wird Dienstnehmer und Arbeitsgeber Sicherheit gegeben. MEWA Textil-Service GmbH; www.mewa.at

Neuheit: Schutzfilm für eigentliche Folie Als Ersatz für die bisherigen Serien 1080 und 1380 bietet 3M die neue Wrap Folie 2080, die beim Car Wrapping zahlreiche Vorteile für die individuelle Fahrzeuggestaltung bietet. Erhältlich in über 100 Farben sind eine hohe Verformbarkeit mit einfacher Anwendung sowie umfassenden Garantieleistungen gegeben. Neu ist der Schutzfilm auf Glanzfolien, der die eigentliche Folie vor Kratzern und Rakelspuren schützt. 3M Österreich GmbH; www.3maustria.at

AUTO & Wirtschaft 09/2019

103


Erweiterung des Führungsteams bei Schmidt Dietmar Gruber (53), Andreas Klappacher (36) und Stefan Kröll (34) wurde nun bei Schmidt Automobile die Prokura erteilt. Gruber und Klappacher sind Markenleiter für Volvo und Ford, Kröll Leiter des Teilezentrums bei der familiengeführten Autohausgruppe mit 7 Standorten.

Scheibl zu Toyota Austria Sebastian Scheibl, MSc, wechselt per 1. Dezember von der Porsche Holding als Head of After Sales zum Toyota-Importeur. „Wir wollen mit ihm unser After-Sales-Geschäft noch erfolgreicher aufstellen“, so ToyotaGeschäftsführer Heiko Twellmann.

Gelungenes Gratulationskunstwerk Der frühere langjährige Landesinnungsmeister und AutohausInhaber (Opel, Kia), Kommerzialrat Karl Schneider (80), aus dem oberösterreichischen Rohr im Kremstal hat unserem A&W Verlag zum Anlass „50 Jahre AUTO-Information“ eine aus Autoersatzteilen geformte Skulptur geschenkt. Sie ist Ausdruck seiner Wertschätzung gegenüber unserer Zeitungsarbeit für die Autowirtschaft. Er schätzt es bis heute, wie wir unsere Verlagsarbeit in die Debatten um die Zukunft der Mobilitätswirtschaft einbringen. An dieser Stelle vom A&W-Team herzlichen Dank und alles Gute.

Neue Finanzchefin für Volvo Die 51-jährige Belgierin Carla De Geyseleer übernimmt zum 1. Oktober die Position des CFO bei Volvo Cars. Sie kommt von der Schweizer SGS. Ihr Vorgänger Hans Oscarsson wechselt zu Geely in Schweden.

Am 25. August 2019 ist der langjährige VW-Vorstands- und Aufsichtsratschef Dr. Ferdinand Piëch verstorben. Zur Erinnerung an den genialsten und bedeutendsten europäischen Automobilmanager seiner Zeit hat die AUTO-Information in der Ausgabe 2485 vom 30. August 2019 einen Nachruf auf Ferdinand Piëch veröffentlicht.

Alfonso Sancha ist bei der Seat S.A. zum Vorstand für Beschaffung ernannt worden. Der Mainzer kommt aus dem Mutterkonzern und war zuletzt Leiter der Konzernbeschaffung Metall. Sein Vorgänger Klaus Ziegler wechselt im Gegenzug nach Wolfsburg, wo er als globaler Leiter Einkauf für Konnektivität, E-Mobilität und Fahrassistenzsysteme tätig sein wird. Wilhelm Emperhoff heißt der designierte Leiter des neu gegründeten Geschäftsbereichs für Elektronik und Mechatronik bei Mahle. Emperhoff ist bereits Mitglied der Geschäftsführung, zu der Martin Weidlich neu dazustoßen wird. Die Personalien werden zum 1. 1. 2020 wirksam.

Der Designer Jorge Diez, der in seiner Zeit beim VW-Konzern u. a. für den Audi TT („World Car Design of the Year 2007“) verantwortlich zeichnete, wechselt als Leiter zu Mitsubishi Motors Europe Design. Gleichzeitig wird er zum Vizepräsidenten von Mitsubishi Motor R&D Europe ernannt.

Mag. Bernd Pfaller (41) hat die Position des Marketingdirektors bei Peugeot Austria übernommen. Er wechselte von Nissan Austria, wo er sich um die Händlernetzentwicklung und zuletzt ums Marketing kümmerte, in die PSA-Gruppe. Sein Vorgänger Marc de Kargariou stieg innerhalb der Gruppe zum Direktor von DS Automobiles in Österreich auf.

Dr. David Gabrysch, 48, ist neuer Geschäftsführer der Reifen- und Werkstattkette Euromaster in Österreich und Deutschland. Vorgänger Matthias Mezger-Boehringer hat das Unternehmen verlassen. Gabrysch kommt von der ARWE-Gruppe, einem Mobilitätsdienstleister für Autohersteller, -Händler, -Vermieter bzw. Leasinggesellschaften.

Ausgabe: 09/2019, 32. Jahrgang; Cover-Werbung: Haberkorn Shell; Medieninhaber, Anzeigenverwaltung: A&W Verlag GmbH (FN 238011 t), 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16, T: +43 2243 36840-0, F: +43 2243 36840-593, E: redaktion@awverlag.at, I: www.autoundwirtschaft.at; Verleger: Helmuth H. Lederer (1937–2014); Herausgeber: Gerhard Lustig, DW 527, M: +43 664 8229485, E: gerhard.lustig@awverlag.at; Geschäftsführer: Stefan Binder, MBA, DW 522, M: +43 664 5285661, E: stefan.binder@awverlag.at; redaktioneller Verlagsleiter B2B: Prok. Gerald Weiss, DW 593, M: +43 6642359044, E: gerald.weiss@awverlag.at; Chefredakteur: Mag. Heinz Müller, DW 523, M: +43 664 8221660, E: heinz.mueller@awverlag.at; Redaktion: Dr. Nikolaus Engel, DW 525, M: +43 664 8493231, E: nikolaus.engel@awverlag.at; Mag. Bernhard Katzinger, DW 591, M: +43 664 1244870, E: bernhard.katzinger@ awverlag.at; Matthias Pilter, DW 579, M: +43 664 88368584, E: matthias.pilter@awverlag.at; Dieter Scheuch, DW 575, M: +43 664 2359052, E: dieter.scheuch@awverlag.at; redaktionelle Mitarbeit: Prof. Dr. Willi Diez, Dr. Friedrich Knöbl, Stephan Mühlmann, Petra Mühr, Mag. Irina Podshibyakina, Isabelle Riederer; Anzeigenmarketing: Uschi Ernst, DW 529, M: +43 664 8222224, E: uschi.ernst@awverlag.at; Alexander Keiler, DW 521, M: +43 664 8229487, E: alexander.keiler@ awverlag.at; Werner Ecker, DW 520, M: +43 664 88368591, E: werner.ecker@awverlag.at; Hbv. und Leitung Administration: Annemarie Lust, DW 597, M: +43 664 8229479, E: annemarie.lust@awverlag.at; Grafik: graphics – A. Jonas KG, 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16, T: +43 2243 36840-594, E: a.jonas@jonas.co.at; Druck: Ferdinand Berger & Söhne GmbH, 3580 Horn, Wiener Straße 80; Bezugspreis: Jahresabonnement (11 Ausgaben) Inland: € 68,– exkl. 10 % MwSt, (Einzelpreis Inland: € 8,– inkl. 10 % MwSt); Ausland: € 85,–; Bankverbindung: Bank Austria, UniCredit Group, BLZ 12000, Konto-Nr. 51844 097 901, IBAN = AT63 1200 0518 4409 7901, BIC = BKAUATWW, UID = ATU57361312; Gerichtsstand: LG Korneuburg; verbreitete Auflage: 12.500 Stück; Erscheinungsweise: monatlich (Juli/August Doppelnummer) mit Supplements laut Mediadaten 2019; grundlegende Richtung: unabhängige Fachzeitschrift für alle, die vom Kraftfahrzeug leben; Manuskripte: Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Sie werden nur retourniert, wenn Rückporto beiliegt. Schwesterpublikationen Österreich: AUTO BILD Österreich, AUTO-Information, FLOTTE, 4wd + ALLRADKATALOG, FAMILIENAUTOS, automotive GUIDE; Schwesterpublikationen Schweiz: AUTO&Wirtschaft Schweiz, AUTO BILD Schweiz, aboutFLEET


Mielacher wechselt Nach 22 Jahren bei Pirelli in Wien, davon über 10 Jahre in der Geschäftsleitung, wechselt Christian Mielacher als Head of Tire Dealer Channel in die Münchner Niederlassung. Der Steirer wird die deutsche Vertriebsmannschaft verantworten.

Frödrich verlässt Hella Nach 17 Jahren verlässt Axel Frödrich (57) im gegenseitigen Einvernehmen die Hella Ersatzteilhandel GmbH. Seine operativen Agenden übernimmt Christian Paultraxl (56), die Geschäftsführung konzentriert sich bei SAG-Österreich-Chef Bruno Weidenthaler (57).

NTN-SNR verstärkt Vertrieb Christian Herr (32) wurde bei NTN Wälzlager GmbH – SNR Wälzlager GmbH zum stellvertretenden Vertriebsleiter D-A-CH und Benelux für den Geschäftsbereich Automotive Aftermarket ernannt. Herr war zuletzt bei NTN als Gebietsverkaufsleiter Deutschland tätig.

Im „A&W-Papierkorb“ finden sich Inhalte, die zum Schmunzeln anregen, aber nicht immer mit der Automobilbranche zu tun haben.

Ladungssicherung? Fehlanzeige!

Pappas erweitert Geschäftsführung Norbert Bauer, Günter Graf und Mag. Peter Pixner sind neu in die Geschäftsführung der Pappas Holding GmbH bestellt worden und ergänzen neben Catharina Pappas und Friedrich Lixl das nun fünfköpfige Gremium. Mag. Peter Modelhart und Dkfm. Kai Droge haben das Unternehmen verlassen.

MBÖ-Rochade Mag. Eugen Hötzinger (r.) hat die Leitung Training Mercedes-Benz Pkw bei MBÖ übernommen und damit die Nachfolge von Ing. Robert Ramsauer (l.) angetreten. Hötzingers Nachfolger als AMG Market Manager Austria ist Christian Ebetshuber, die Agenden als Distriktmanager hat Robert Reinspach übernommen.

Ja, es hat ordentlich gescheppert, als dieser Traktor im Juli auf dem Weg von Trumau in Richtung Westen fuhr. Von Ladungssicherung hat der werte Landwirt offenbar noch nicht viel gehört (und wenn doch, dann hat er die Empfehlungen zumindest nicht umgesetzt). Die Bewässerungsrohre, die er im Sommer zu einem seiner Felder brachte, bewegten sich jedenfalls merklich hin und her, auf eine Befestigung (welcher Art auch immer) wurde großzügig verzichtet. Das Hüpfen des doch schon eher älteren Anhängers war wohl auch mit schuld daran, dass die Rohre wackelten. Ob die Rohre dann heruntergeplumpst sind, wollen Sie wissen? Schwer zu sagen, denn ich habe geschaut, dass ich das gefährliche Vehikel möglichst schnell überhole. • (MUE)

Verstärkung für Jaguar-PR Jaguar Land Rover hat seine Presseabteilung mit Sonja Rieger, MSc, als PR-Trainee verstärkt. Rieger ist direkt PR-Manager Dieter Platzer unterstellt und wird sowohl den Fuhrpark als auch Events und Medienanfragen mitbetreuen. Michael Ellies hat intern in die Marketingabteilung gewechselt.

AUTO & Wirtschaft 09/2019

105


SCHLUSS mit Lustig Chef(in), ich will nicht mehr! N icht zu Unrecht empörte sich Ing. Josef Schirak, seines Zeichens Sprecher des Fahrzeugeinzelhandels, in der AUTO-Information 2483 vom 16.08.2019 über die von Dipl.-Ing. Jürgen Papadopoulos, Automotive Business Consultant, ventilierte Empfehlung, Autoverkäufern Verkaufsassistenten zur Bewältigung ihrer meist nicht bezahlten Herstellervorgaben beizustellen. • Tatsächlich führt derartiger Bürokratismus mittlerweile zahlreich zu Selbstkündigungen betroffener Verkäufer. Und des Beraters Annahme, dass „assistenz-

„Die wollen bei Garantiefällen Bilder, obwohl ich Geräusche suche!“ Thomas Sollich, Serviceleiter, Autohaus Bertrand/Wuppertal unterstützte“ Verkäufer den Mehraufwand durch vermehrte Fahrzeugverkäufe wiederum kompensieren würden, verweist Schirak ins Reich der Träume. • Immer mehr Markenhändler lassen sich zu Subpartnern herabstufen, um den vom Hersteller oft vertraglich geforderten Extraleistungen zu entgehen. Die aktuellen Margen geben das nicht mehr her. Auch nicht im Service, da sind die Arbeitszeitvorgaben und die damit verbundenen Aufzeichnungspflichten dermaßen ausgeufert, dass selbst lang gediente Mechaniker den Job hinwerfen und sich eine stressfreiere Beschäftigung suchen, auch wenn sie dabei etwas weniger verdienen. • Unlängst besuchte ich ein Dealer-ManagementSystem-Seminar mit 60 anwesenden Markenvertretern. Während sich der Schulungsmann des DMS-Anbieters virtuos durch das Servicemenü navigierte, hatten die in der Praxis damit Beschäftigten ihre liebe Not damit. Die Schnittstellenvielfalt und ständig variierende Hersteller-Vorgaben machen das Arbeiten damit zunehmend zur Qual. • Langjährige MitarbeiterInnen ziehen aus diesem Grund die Reißleine. Sie wollen – können – nicht mehr! Dem Verkaufs- und Administrationspersonal wächst vieles über den Kopf, weil die Chefleute toben, durch versäumte und unvollständige Berichte Bonuszahlungen nachhecheln zu müssen.

106

AUTO & Wirtschaft 09/2019

In der Werkstatt nervt das Personal Arbeitszeitvorgaben und ständige Kontrolle im Tagesgeschäft. Den Herstellern ist das zur Sucht geworden, obwohl sie selber mit regelmäßigen Rückrufaktionen für schlechte Imagewerte beim Autohalter sorgen. Ausbaden müssen das in der Regel die Vertragspartner, und das zu reduzierten Verrechnungssätzen. • Exemplarisch zitiere ich mit dessen Einwilligung Serviceleiter Thomas Sollich vom Fiat-, Peugeot-, Citroën- und Opel-Betrieb Bertrand in Wuppertal: „Die wollen z. B. bei Garantiefällen Bilder von mir, obwohl ich Geräusche suche. Leute der Hersteller verstehen oft ihre eigenen Vorgaben nicht!“ Der Garantiefall wurde mangels Bilder bislang abgelehnt. • Viele Chefs wissen das und sind dennoch weitestgehend machtlos gegen die vom Hersteller variabel oktroyierten Anforderungen. Derweilen verlieren Arbeitgeber und Marke ihre besten Leute. Waren das noch Zeiten, als der Mitarbeiter in den Augen der Hersteller das wichtigste Gut war. Ihr


MANN MUSS NICHT

SPINNEN FÜR MEHR Fahrspass im SInn. NGK ZÜNDKERZEN // Absolut zündsicher Weltweit die Nr. 1 in der Erstausrüstung und im Aftermarket – mit Iridium bestens gerüstet für Oldtimer und moderne DownsizingMotoren. w w w.ngkntk.de


INNOVATIVE BODYSHOP SOLUTIONS

BETRETEN SIE EIN NEUES ZEITALTER DES MISCHPROZESSES

Ersetzen Sie den manuellen Mischprozess und automatisieren Sie diesen mit dem effizienten und anwendungsfreundlichen Farbmischsystem MOONWALK™. Das neue Farbmischsystem MoonWalk reduziert nicht nur wesentlich die Mischzeiten, sondern verringert auch den Materialverbrauch und macht aus Ihrem Mischraum einen sauberen und prozesssicheren Ort. www.moonwalkrefinish.com | www.nexaautocolor.com Nexa Autocolor and design, the Bulls Eye Logo and TouchMix are registered trademarks, and MoonWalk is a trademark of PPG Industries Ohio, Inc. © 2019 PPG Industries, Inc. All rights reserved.


Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.