GEWERBE
Sensor allwissend: Die Stellung entscheidet Weil Start-Stopp-Systeme einen wichtigen Beitrag zur Verringerung des Kraftstoffverbrauchs und der CO2-Emissionen leisten, sollen sie bis 2020 zum Fahrzeugstandard gehören. Der LuK-Kupplungsgeberzylinder mit Wegsensor spielt dabei eine wichtige Rolle.
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eberzylinder, die die Start-Stopp-Funktion unterstützen, werden für freie Werkstätten bei der Kupplungsreparatur zunehmend wichtiger. Der integrierte Wegsensor, den Kupplungsgeberzylinder (Masterzylinder) von Fahrzeugen mit Start-Stopp haben, liefert ständig Informationen über die Stellung des Kupplungspedals. Dies ist für das Start-StoppSystem selbst wichtig, aber auch für Funktionen wie elektrische Parkbremse, Berganfahrassistent und die Geschwindigkeitsregelung.
Die hydraulische Druckleitung mit Filter (o.), der Masterzylinder mit Sensor (l.) und der Zentralausrücker mit Winkelversatzausgleich wirken bei modernen Kupplungssystemen bei StartStopp zusammen
Aus Weg wird ein elektrisches Signal Die Wegsensorik wandelt die verschiedenen Positionen des Kolbens im Masterzylinder, die sich durch das Aus- und Einkuppeln des Fahrers ergeben, berührungslos in elektrische Signale um und gibt diese an
Sprit sparen beim Lenken Die wenigsten Autofahrer wissen, dass ihr Auto weniger Sprit benötigt, wenn es mit einem elektrohydraulischen Lenksystem ausgestattet ist. TRW verrät, warum das so ist.
das Motor- und Getriebesteuersystem weiter. Die hydraulische Druckleitung gibt den Pedaldruck zwischen Geber- und Nehmerzylinder bzw. dem Zentralausrücker (der bei vollhydraulischen Systemen die Funktion des getriebeseitigen Ausrückmechanismus übernimmt), durch Membrandämpfer, Kribbelfilter oder Spitzenmomentbegrenzer gefiltert, weiter. Der Spitzenmomentbegrenzer darf bei der Wartung nicht aus dem hydraulischen System entfernt werden, wenn man Schäden an Antriebswellen, Zwischenmassenschwungrad oder Getriebe vermeiden will. • (ENG)
Neu entwickelte Lenkungen von TRW sind in modernen Autos im Einsatz
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enn es um die (gesetzlich vorgeschriebene) Senkung des Schadstoffausstoßes eines Autos geht, müssen alle mithelfen: Motorexperten ebenso wie Karosseriebauer, Reifenfachleute oder Designer. Und auch die Zulieferer tun ihr Bestes: Das gilt zum Beispiel für die Lenkung. Die lange Zeit übliche Servolenkung ist beispielsweise längst überholt. So gibt es von TRW (einer Tochter der ZF-Gruppe) eine elektrisch angetriebene Lenkhelfpumpe. Diese arbeitet (im Gegensatz zu einer konventionellen Servolenkung, bei der die Lenkhelfpumpe vom Motor über einen Riemen angetrieben wird und somit permanent tätig ist) nur dann, wenn der Fahrer auch wirklich lenkt. So verbraucht das Elektrohydraulische Lenksystem (EPHS) nur 25 Prozent der Energie
einer konventionellen Servolenkung. Das bringt bei 100 Kilometern eine Treibstoffersparnis bis zu 0,3 Litern, womit natürlich auch der CO2-Ausstoß sinkt, und zwar bis zu 7 Gramm pro Kilometer.
Für viele Fahrzeuggrößen geeignet Angeboten wird EPHS in zahlreichen verschiedenen Versionen, und zwar für das A- und B-Segment ebenso wie für SUVs oder Transporter. Zahlreiche Autohersteller greifen darauf zurück. Als nächsten Schritt bietet TRW auch ein Elektromechanisches Lenksystem (EPS) an. Hier ist das Kraftstoffeinsparpotenzial noch größer. Weltweit ist dieses System bereits in mehr als 26 Millionen Fahrzeugen eingebaut. • (MUE)
AUTO & Wirtschaft • JUNI 2016
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