Die Zeit makelloser Wohnkulissen ist vorbei. Heute zählt Echtheit: Räume sollen unser Leben widerspiegeln, Ruhe schenken und Erinnerungen tragen–mit all ihren Ecken, Kanten und Unvollkommenheiten.
10 Reportage MÜHLBACH
Der Architekt Andreas Gruber schaffte dank seiner Ideen und den klaren Vorstellungen der Eigentümerfamilie eine Neuinterpretation des alpinen Stils –im harmonischen Einklang mit der umliegenden Bebauung.
16 Küchen
Die Küche bildet heute das lebendige Herz des Hauses – elegant in den Wohnraum eingebunden und geprägt von Individualität statt reiner Zweckmäßigkeit.
20 Reportage PRAD
Die Liebe des Architekten Christian Kapeller für den historischen Bestand kam dem „Herrschaftshof zu Prad“ zugute. Vor dem Abriss bewahrt, entwickelte sich in sorgfältiger Verbindung von Alt und Neu ein behutsam saniertes Schmuckstück.
26 Wohnzimmer
Das Wohnzimmer spiegelt seit Jahrzehnten den Wandel der Wohnkultur. Heute zeigt es sich facettenreicher denn je – geprägt von Individualität, Materialbewusstsein und stiller Eleganz.
30 Bad
Das Bad wandelt sich immer stärker vom bloßen Funktionsraum zu einem Ort, an dem Wohlbefinden im Mittelpunkt steht.
34 Hängende Innengärten
Hängende Pflanzen benötigen nur wenig Platz, sorgen für dekoratives Dschungel-Feeling und betonen die vertikalen Linien im Raum.
„Dolomiten“-Spezial: „EINRICHTEN“, September 2025, Herausgeber, Verlag und Druck: Athesia Druck GmbH, Bozen Redaktion und Druckerei: Weinbergweg 7, 39100 Bozen, Tel. 0471/928888, Chefredakteur: Elmar Pichler Rolle Redaktion: Nora Ollech, Lisa Mitterer, Florian Mair, Titelbild: Alexa Rainer, Layout: Athesia Druck GmbH, Tel. 0471/925358 Koordination: Lidia Galvan, „Dolomiten“- Anzeigenabteilung, Tel. 0471/925312, dolomiten.spezial@athesia.it
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produziert nach den Richlinien des Österreichischen Umweltzeichens UW 1492
Wenn RÄUME GESCHICHTEN ERZÄHLEN
Wer durch Wohnmagazine blättert oder InteriorBlogs scrollt, spürt es sofort: Das Zuhause wird wieder zum Spiegel unserer selbst – weit mehr als ein Schaufenster für kurzlebige Trends. Und 2026 wird sich diese Entwicklung verstärken. Die Zeiten, in denen Wohnräume nur Kulissen für Instagram-Posts oder modische Inszenierungen waren, sind vorbei. Es geht um Echtheit, um Tiefe und darum, wie wir leben, atmen und zur Ruhe kommen. Wohnräume sind Bühnen für das echte Leben – mit all ihren Ecken, Kanten, kleinen Unvollkommenheiten und Erinnerungen.
Man sieht es sofort: Da liegt das Buch vom vergangenen Urlaub auf dem Beistelltisch in der Leseecke. Der Esstisch ist nicht nur schön angerichtet, sondern trägt die Spuren von Sonntagsessen
und langen Gesprächen. Die Wand zeigt Kritzeleien der Kinder – keine Fehler, sondern liebevolle Spuren des Wachsens. Wohnräume erzählen unsere Geschichte – und zwar ehrlich und persönlich.
Wo Vorstellungskraft und Inspiration sich vereinen, ohne Grenzen.
Der Unterschied heißt Gaggenau.
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Kühles Weiß und steril wirkendes Grau treten in den Hintergrund. Warme Farben sind angesagt. Fotos: shutterstock
Naturmaterialien rücken erneut in den Mittelpunkt.
Foto: shutterstock
Charakter und Haltung
In einer Welt, in der Massenproduktion und Schnelllebigkeit vieles bestimmen, gewinnt Regionalität wieder an Bedeutung. Es geht nicht darum, etwas „hip“ zu finden, sondern darum, Materialien bewusst zu wählen, die eine Geschichte erzählen. Wer hat den Stoff für die Vorhänge gewebt? Woher stammt das Holz
für den Esstisch? Diese Fragen sind Ausdruck eines neuen Bewusstseins, das Qualität, Herkunft und Nachhaltigkeit wertschätzt. „Gerade bei Fichten-, Lärchen- und Zirbenholz, das häufig für Wandvertäfelungen oder im Schlafzimmer verwendet wird, sollte man Wert darauf legen, dass es aus der Region stammt – damit die Kunden in ihren Räumen beruhigt wohnen und schlafen
können“, meint Elisabeth Plankensteiner vom Möbelhaus Plankensteiner in Mühlen in Taufers.
Comeback der Naturmaterialien Naturmaterialien feiern ihr großes Comeback – allerdings ohne den Anspruch, makellos zu sein. Patina, Gebrauchsspuren und Unregelmäßigkeiten werden als Schönheit
verstanden, die Persönlichkeit und Authentizität ausstrahlt. Leinen, das sich mit jeder Nutzung weicher anschmiegt. Holz, dessen Maserung stolz erzählt, wo es gewachsen ist. Wolle, die nach Schaf und Heu riecht – nicht nach Chemie. Und selbst der alte Schrank von Oma bekommt eine zweite Chance: Neue Griffe, ein frischer Anstrich und schon ist aus „Alt“ etwas ganz Eigenes
QUALITÄT & DESIGN
Premiumtüren aus Südtiroler Produktion
Hochwertige, maßgefertigte Haus-, Innenund Funktionstüren sind wie Designermöbel eine echte Aufwertung für jede Wohnumgebung
Weiche, geschwungene Formen lösen die bisher dominierenden harten Kanten und sterilen Designs ab.
geworden. Diese Haltung steht für ein bewussteres Leben –weg vom Wegwerfgedanken, hin zu Möbeln und Materialien, die wir mit Respekt behandeln und die uns lange begleiten.
Farben, die mehr können als schmücken
Und die Farbwelt 2026 wird
anfühlen: warm, beruhigend, nahbar. Der Trend geht weg vom kalten Weiß und vom steril wirkenden Grau. Stattdessen dominieren erdige Töne: Sand, Lehm, warmes Beige, Olivtöne. Sie sind wie eine sanfte Umarmung für die Augen, schaffen Wohlbefinden und Harmonie. Doch diese Zurückhaltung bedeutet keinesfalls Langeweile.
wusste Statements: ein sattes Senfgelb auf dem Sideboard, ein tiefes Blau an der Wand, ein sattes Grün im Schlafzimmer. Diese Farben sind keine grellen Rufe, sondern bewusst eingesetzte Pausen in der Zurückhaltung, die dem Raum Charakter verleihen. Hinzu kommen Farbverläufe und Muster, die Räume lebendig machen. Ombre-Wände
untergänge und bringen Tiefe ins Spiel. Geometrische Muster lenken den Blick, ohne zu dominieren, und verleihen dem Raum Struktur und Dynamik. „Farben, Materialien und Stoffe gemeinsam mit den Kunden auszusuchen, braucht Zeit und Feingefühl“, sagt Plankensteiner. „Denn jeder Kunde ist anders – und die neue Einrichtung soll genau zu ihm passen.“
Möbel, die umarmen
Die Möbelwelt 2026 wird sich auf jeden Fall von harten Kanten und sterilen Formen verabschieden. Weiche, organische Linien dürften dominieren: Sofas mit abgerundeten Lehnen, Tische mit ovalen Platten,
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Das Zuhause schenkt Entspannung und Ruhe. Technologie ist integriert, aber nicht dominierend.
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Raum schmiegen und fast wie gewachsene Formen wirken. Warum? Weil wir uns nach einer Gegenwelt zur hektischen, eckigen Außenwelt sehnen.
Das Zuhause soll uns auffangen, Sicherheit und Geborgenheit schenken – Möbel werden deshalb zu wahren Umarmungen, die Körper und Seele spürbar umschließen. Dabei spielt Flexibilität eine große Rolle: Möbel wachsen mit und lassen sich umfunktionieren–etwa das Sofa, das mal gemütliche Sitzgelegenheit, mal Gästebett ist, oder der Tisch, der sich bei Bedarf vergrößern und verkleinern lässt. Perfektion tritt in den Hintergrund, Lebendigkeit wird zum neuen Luxus.
Technik, die sich zurücknimmt
In einer Welt, die immer schneller, lauter und vernetzter wird, braucht das Zuhause Orte der Entschleunigung. Technik ist selbstverständlich
vorhanden – doch sie drängt sich nicht in den Vordergrund: keine blinkenden LEDs, kein Kabelgewirr, keine aufdringlichen Displays. Stattdessen setzen intelligente Lösungen auf Zurückhaltung: Ladestationen verschwinden im Schrank, Router werden dezent hinter Holzpaneelen versteckt. Das Licht passt sich sanft dem Tagesverlauf an, unterstützt den Biorhythmus und schafft spürbares Wohlbefinden – Technik, die nicht stört, sondern dient. Rückzugsorte werden zum essenziellen Bestandteil: eine gemütliche
Ecke mit Sessel und Leselampe, ein Fensterplatz mit Tagesbett, ein Arbeitsbereich, der sich abends in eine Entspannungszone verwandelt. Und immer spielt Licht eine zentrale Rolle – warm, dimmbar, atmosphärisch, fast schon poetisch.
Grün ist mehr als nur
eine Farbe
Zimmerpflanzen waren schon gestern ein Muss – 2026 werden sie zum Statement und Lebenselixier. Nicht mehr nur eine einzelne Monstera in der
Ecke, sondern üppige Wandgärten, hängende Pflanzendschungel, Fensterbänke, die im Grünen verschwinden. Das Grün bringt Lebendigkeit und Frische in die Räume und wirkt zugleich beruhigend und vitalisierend. Naturmaterialien ergänzen das Bild: Sichtbare Steinwände, roher Putz und Holz mit erkennbaren Jahresringen erzählen vom Werden und Vergehen, von Zeit und Wandel. Diese Elemente schaffen eine Verbindung zur Natur und laden uns ein, innezuhalten und die Schönheit der Einfachheit zu genießen.
Pflanzen und Grüntöne beleben die Räume, wirken erfrischend und zugleich beruhigend. Foto: shutterstock
Einrichten mit Verantwortung –und mit Herz
Die Frage „Wo kommt das her?“ wird 2026 genauso wichtig sein wie „Wie sieht es aus?“. Möbel sind keine Wegwerfprodukte, sondern bewusste Investitionen in Qualität, Handwerk und Nachhaltigkeit. Möbel und Einrichtungen sollten individuell geplant, maßgefertigt und fachgerecht montiert
werden – idealerweise aus einer Hand. Eine langlebige Nutzung von 25 bis 30 Jahren sollte dabei der Maßstab sein. Gute Einrichter planen immer so, als wäre die Einrichtung für den eigenen Bedarf gedacht“, ist Plankensteiner überzeugt.
Wer heute beispielsweise ein Sofa kauft, möchte wissen, wer es hergestellt hat, unter welchen Bedingungen und wie lange es ihn begleiten
Licht ist nach wie vor entscheidend und sollte warm, dimmbar und angenehm sein.
Komfort und Stil machen das Badezimmer zu einem Ort der Entspannung.
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Möbel tragen dazu bei, dass das Zuhause Geborgenheit und Komfort bietet.
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wird. Das Bewusstsein für soziale und ökologische Verantwortung wächst stetig und verändert die Wohnkultur grundlegend. Möbel werden immer multifunktionaler und machen das Zuhause beweglich, wandlungsfähig und gleichzeitig behaglich. Ein Ort, der sich flexibel unserem Leben anpasst, ohne dabei seine Wärme zu verlieren.
Textilien – der Stoff,
aus dem Geborgenheit ist
Farben und Formen sind wichtig, aber das Fühlbare macht ein Zuhause erst komplett. Grob gestrickte Wolldecken, die im Winter wärmen. Kissen aus weichem Bouclé, die zum Einkuscheln einladen. Teppiche mit Fransen, die sanft unter den Füßen kitzeln. Vor-
hänge, die mal Licht durchfluten lassen, mal Geborgenheit schenken.
Patchwork erlebt ein neues Revival – allerdings modern interpretiert. Statt bunter Flickendecken sehen wir heute harmonische Collagen aus geometrischen Mustern und Farbverläufen. Stoffe, die sich wie selbstverständlich ergänzen und gleichzeitig eigenständig wirken. Diese Kombinationen schaffen Wohlgefühl und Individualität, genau wie das Zuhause selbst.
Licht – die unsichtbare Magie
Licht wird im nächsten Jahr nicht nur Beleuchtung, sondern Inszenierung sein. Es wird gezielt eingesetzt, um Stimmungen zu erzeugen, Räume zu rhythmisieren und bestimmte Bereiche hervorzuheben. Kleine Lichtquellen schaffen Atmosphäre: die Stehlampe in der Leseecke, der indirekte Schein hinter dem Spiegel, die sanfte Tischleuchte, die einen Raum mit warmem Licht erfüllt. Warmes, natürliches Licht steht im Mittelpunkt – es ist nicht immer sichtbar, aber immer spürbar. Die Kunst liegt darin, Licht unsichtbar zu machen und dennoch seine Wirkung voll
auszuschöpfen. So verwandelt sich das Zuhause in eine Bühne voller Licht und Schatten, die jeden Moment anders und lebendig erscheinen lässt.
Am Ende zählt nicht der Trend
Das perfekte Zuhause ist nicht perfekt inszeniert, sondern gelebt. Es trägt die Spuren unseres Lebens, erzählt von Erinnerungen und Momenten. Da steht der zerkratzte Couchtisch, der von vielen gemeinsamen Abendessen erzählt. Dort hängt das leicht vergilbte Familienfoto. In der Ecke steht die Vase vom Flohmarkt, die eigentlich niemand brauchte, die aber alle lieben. Der Charme entsteht durch den Mix aus Alt und Neu, Glatt und Patiniert, Designklassikern und Fundstücken vom Sperrmüll. Es geht nicht darum, alles aus einem Guss zu haben, sondern darum, dass jeder Gegenstand seine eigene Geschichte erzählt– und damit ein Stück von uns. Wohnen 2026 wird also heißen: Räume schaffen, die uns widerspiegeln, die authentisch sind, die lebendig bleiben. Es ist der Mut zur Unvollkommenheit, die Liebe zum Detail und die Bereitschaft, Geschichten zu erzählen, die Räume zu etwas ganz Besonderem zu machen.
Foto: shutterstock
Zeitlose Gestaltung mit klaren Linien und unabhängig von nachkommenden Trends
CHARAKTERISTISCH, NATURVERBUNDEN und ZEITLOS
Fotograf: Oskar Zingerle
Die markante Form des Kamins erhielt durch das Messing eine moderne Anmutung und gewann dank der gebürsteten Oberfläche zusätzlich eine elegante Ausstrahlung.
Gerade mal ein paar Hundert Einwohner zählt die kleine Fraktion Spinges, die zur Gemeinde Mühlbach gehört. Sehr überschaubar also–und das im positivsten Sinne. Hier, wo das Pustertal auf das Eisacktal trifft, hat man, wohin man auch blickt, eine gigantische Aussicht auf die Dolomiten und die umliegenden Berge. Das genoss auch eine Unternehmerfamilie bei einem Spaziergang zu Weihnachten. Mehr durch Zufall entdeckten sie hier ein Grundstück, das perfekt zu ihrem lang ersehnten Traum passte: Sie suchten
schon länger nach einem Ort der Ruhe, fernab des Alltags. Ursprünglich stand hier ein alter Hof mit dem Namen „Lindahäusl“. Die Familie behielt als Reminiszenz an das Alte den Namen bei, erarbeitete jedoch ein Konzept, das den Blick nach vorne wirft.
ARCHITEKTUR IM DIALOG
Es sollten zwei Gebäude entstehen, eines für die Eltern, eines für den Sohn und seine
Im Wohnzimmer liegt ein Eichenparkett, das dem Raum Wärme und eine natürliche Eleganz verleiht.
sich bewusst für
Partnerin. Trotz unterschiedlicher Geschmäcker war doch schnell klar, welches Konzept für den Bau genutzt würde. „Für uns war es von Anfang an wichtig, dass sich die Häuser harmonisch in die Umgebung einfügen lassen. Sowohl optisch als auch ökologisch.
Zeitgleich wollten wir ein charakterstarkes und hochwertiges Design, auch weil der Ort etwas abgeschieden ist“, erklärt der junge Bauherr die Herangehensweise. „Der Standort sollte respektiert werden, daher sollte es kein hochmodernes Gebäude werden,
sondern die Charakteristik des alpinen Raums widerspiegeln.“ Zudem legten sie viel Wert auf eine langlebige und nachhaltige Bauweise. Im Zuge des Prozesses stieß der Bauherr auf den Architekten Andreas Gruber, woraus sich eine sehr fruchtbare Zu-
sammenarbeit und „gar ein freundschaftliches Verhältnis“ entwickelte. „Es war von Anfang an eine vertrauensvolle und enge Zusammenarbeit“, erinnert sich der Bauherr. Im Zusammenschluss mit den Ideen von Gruber und den klaren Vorstellungen der Eigen-
Wir bedanken uns bei den Bauherrn für das Vertrauen und wünschen Ihnen viel Freude und Glück im neuen Zuhause!
Bauherr und Architekt entschieden
einen offenen Grundriss, in dem großzügige Räume klar gegliederte Bereiche bilden.
tümerfamilie entstand so nach und nach das finale Projekt, wofür der Bauernhausstil, der in Spinges prägend ist, als Ausgangspunkt für die angewandte Stilistik diente. Der Startschuss fiel dann im Frühjahr 2023 – Einzugstermin war Weihnachten 2024.
IM EINKLANG
Die Idee des Bauherrn war eine Neuinterpretation des alpinen Stils – immer im Einklang mit der umliegenden Bebauung. Daher fand eine bewusste Reduzierung in der Materialwahl statt. Man setzte auf
In der offenen Küche wurde ein Steinboden aus Luzerner Gestein verlegt. Gemeinsam mit der sonnenverbrannten Eiche, die als Wand- und Deckentäfelung eingesetzt ist, entsteht so eine warme und atmosphärische Raumwirkung.
Holz, Naturstein, Waschbeton mit lokalem Porphyrzuschlag und Messing. Gerade auch die Dachform orientiert sich mit ihren antiken Tonschindeln an der alten Bauweise. „Uns war auch wichtig, dass sich der Garten stimmig in die Umgebung einfügt“, erzählt der Bauherr, „hier konnten mit Landschaftsarchitekt Josef Kiem gute Lösungen gefunden werden.“
HARMONIE IM INNEREN
Mindestens genauso wichtig wie das äußere Erscheinungsbild war und ist das Innere. So trafen Bauherr und Architekt eine ganz bewusste Entscheidung für einen offenen Grundriss. Die individuellen Wohnanforderungen wurden vom angehenden Interiordesigner und Bauherrn Alex Rogen verfeinert und weiterentwickelt. Die großzügig gehaltenen Räume wurden dabei in einzelne Bereiche strukturiert. Beispielsweise durch verschiedene Ebenen und unterschiedliche Bodenbeläge. So findet sich im
Im Wohnzimmer fällt der Blick auf den in Naturstein verkleideten Weinkeller, der durch die Lichtführung eine markante Note erhält.
Wohnzimmer ein Eichenboden-Dielenparkett, der für die offene Küche in einen Steinboden im Luzerner Gestein, der polygonal geschnitten und individuell gezeichnet wurde, übergeht. Zusammen mit der sonnenverbrannten Eiche als Wand- und Deckentäfelung entsteht so eine sehr warme und atmosphärische Gestaltung.
Blickt man sich im Wohnzimmer um, bleibt das Auge gleich an mehreren Highlights hängen. Eines davon ist
das rahmenlose Fenster neben der TV-Wand. Hier können die Bewohner auf ihre flüssigen Schätze blicken – denn direkt nebenan befindet sich der in Naturstein verkleidete Weinkeller. Durch die durchdachte Lichtführung bekommt das eine sehr markante und gestalterische Note.
Am markantesten jedoch ist der Kamin. „Er beschreibt das Konzept sehr gut, was die Neuinterpretation von Altem betrifft“, sagt der Bauherr. Die sehr markante Form des Kamins bekam mit dem Messing eine zeitgenössische Note und durch die Bürstung einen eleganten Touch. Rechts daneben befindet sich eine Ofenbank –ein traditionelles Element mit moderner Liegenische.
Die Kraft des Details waren sowohl dem Bauherrn als auch dem Architekten mehr als bewusst. Das zeigt sich etwa in
der Lichtführung des Hauses. „Es gibt viel indirekte Beleuchtung, zum Beispiel bei der Kücheninsel, auch an den Vorhängen. Sie leiten das Auge und setzen Akzente.“ Auch die Stiege, die sehr zentral platziert wurde, wurde stark in Szene gesetzt. Durch die halbrunde Schwingung wirkt die Tragarmtreppe mit ihren starken Dielen und den filigranen Streben des Geländers wie ein Kunstwerk an sich.
GROSSZÜGIGKEIT IM PRIVATEN
Erklimmt man diese, gelangt man in den privaten Bereich des Hauses, der mit einem kleinen Vorraum mit praktischen Einbauschränken und einer kleinen Sitzbank ausreichend
In den Schlafraum gelangt man durch eine elegante Pivottür mit hochwertigen Beschlägen. Maßanfertigungen im Bad und dunkle Schränke betonen den Charakter des Hauses.
Platz und Stauraum bietet. Den Schlafraum selbst betritt man durch eine geschmackvolle Pivottür mit besonderen Beschlägen. Durch das früher übliche Rautenmuster in moderner Umsetzung – in sonnenverbrannter Eiche – öffnet sie den Raum komplett.
Dahinter eröffnet sich aufgrund der Südausrichtung ein traumhafter Blick auf das Bergpanorama – was die Besitzer auch vom Bett aus genießen
können. Eingerahmt von einer Rückwand aus dunkelgebeizter Eiche, die eine traditionelle Fräsung aufweist, wurde trotz der Offenheit ein Ort der Behaglichkeit geschaffen, der auch optisch Schutz bietet. Offenheit und auch Großzügigkeit finden sich ebenfalls im angrenzenden Ankleidezimmer und offenen Badezimmer wieder. „Beide Räume überzeugen mit einer Klarheit, die stimmig zum Gesamtbild passt“, findet
WIR BEDANKEN UNS für die Unterstützung der Präsentation bei:
• Baumschule Putzerhof, Natz-Schabs
• Reichhalter Treppen KG, Jenesien
• Gamper Bau- und Kunstschmiede, Vahrn
• Möbelhaus Rogen GmbH, Mühlbach
• Stampfl Bau GmbH, Rodeneck
• Zimmerei & Tischlerei Untersteiner, Mühlbach
• Malerbetrieb Kofler Andreas, Mühlbach
• Tip Top Fenster GmbH, Mühlbach
der junge Bauherr. Mit Maßanfertigungen wie den Bodenplatten für das Bad, auch den dunkel gehaltenen Schränken, wird der Charakter des Hauses unterstrichen.
Das „Lindahäusl“ ist damit nicht nur ein Ort zum Wohnen, sondern ein Ort, der Beständigkeit und Weitblick gleichermaßen verkörpert.
ANDREAS GRUBER
Architekt Andreas Gruber setzt sich engagiert für eine individuelle Architektur mit besonderen Qualitätsansprüchen und Wiedererkennungswert ein. Qualität unter Berücksichtigung nachhaltiger, sozioökonomischer Interessen ist die oberste Prämisse, sowohl in der Objektplanung als auch in der Planung neuer Siedlungslandschaften und des öffentlichen Raumes. Respektvoll und extrem sorgsam ist sein Umgang mit der Naturlandschaft. Er liebt besondere Herausforderungen.
Alex Rogen ist Interiordesigner und entwickelt individuelle Wohnerlebnisse mit funktionalen Erfordernissen. Vordergründig ist die Schaffung von Räumen mit Atmosphäre und Behaglichkeit.
Küchen mit zeitlosem und elegantem Design passen sich jedem Einrichtungsstil an.
Foto: Leicht Kyoto Pearl Topos/Möbel Fleischmann
Wohnlichkeit, Natürlichkeit und smarte Details
TRENDS KÜCHEN
Herbst 2025
LDer Herbst 2025 bringt frischen Wind in die Küche: Wärme, Natürlichkeit und smarte Ideen schaffen einen Raum, der nicht nur praktisch ist, sondern Behaglichkeit ausstrahlt und das Zusammenleben bereichert.
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HETTI’S
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Hetti’s Küchen setzt auf gutes Design, Qualität und clevere Lösungen bei der Umsetzung. Was auch immer Ihnen vorschwebt, bei Hetti’s Küchen sind beinahe alle Wünsche möglich.
„Gourmets sind in Hetti’s Küchen zu Hause, Kochkünstler benutzen sie als Werkstatt und für Designverliebte sind sie ein Kunstwerk.“ Hetti’s Küchen gibt es seit über 30 Jahren. Die Küchen werden von den bekanntesten Produzen ten Europas hergestellt. Hetti’s ist Mitglied bei der Gruppe D&S, der größten Küchenstudio-Ein kaufsgemeinschaft in Europa mit über 240 Mitgliedern. Sollten Sie ganz außergewöhn liche Wünsche haben, werden sie in der eigenen Tischlerei realisiert.
ange Zeit war die Küche ein reiner Arbeitsraum. Heute ist sie das lebendige Zentrum des Hauses – stilvoll in den Wohnraum integriert und geprägt von Persönlichkeit statt nüchterner Funktionalität. Natürliche Materialien wie Holz, Stein, Keramik stehen im Mittelpunkt, kombiniert mit warmen Naturtönen, die eine behagliche Stimmung
erzeugen. Filigrane Arbeitsplatten verleihen eine leichte, moderne Note, während gezielte Farbakzente zusätzliche Frische in den Raum bringen.
Organische Formen und edle Akzente
Angesagte Rillen- und Rahmenfronten, abgerundete Sil-
Küchen in Salbei und Olive setzen im Herbst 2025 frische Akzente. Die Grüntöne verbinden modernes Design mit dem Wunsch nach Naturverbundenheit und Nachhaltigkeit.
Moderne Küchen sind geprägt von klarem Design, funktionellen Elementen und Liebe zum Detail.
houetten und griffloses Design schaffen eine ruhige, klare Optik. Metallische Details in Bronze- oder Edelstahltönen bringen Eleganz ins Spiel, ohne aufdringlich zu wirken. Beliebt sind zudem Grüntöne in Salbei- oder Olivnuancen, die den Wunsch nach Natürlichkeit und Nachhaltigkeit unterstreichen.
Von Authentizität bis Eleganz
Die Wahl der Materialien prägt den Charakter der Küche wie nie zuvor. Holz in seinen unterschiedlichsten Facetten bringt Wärme und Behaglichkeit, Naturstein vermittelt Beständigkeit und Wertigkeit, während Keramik oder Quarzverbundstoffe moderne Leichtigkeit
ins Spiel bringen und zugleich pflegeleicht sind. Auch Metall wird sparsam, aber wirkungsvoll eingesetzt – etwa in feinen Griffleisten, Umrahmungen. Matte, samtige Oberflächen erzeugen eine angenehme Haptik und lassen Fingerabdrücke verschwinden. Die Farbgestaltung setzt auf warme, erdige Nuancen wie Sand, Greige, Beige,
ergänzt durch Pastellakzente in Grün oder Blau. Dunkle Töne sind zwar weiterhin präsent, wirken jedoch in Kombination mit helleren Flächen deutlich weicher. Immer stärker gefragt sind organische Formen: sanft geschwungene Kücheninseln, abgerundete Kanten und fließende Übergänge zum Wohnraum nehmen dem Raum jede
Nur noch am 1. Samstag im Monat 8.30 – 12 Uhr + 14 – 18 Uhr
Foto: Trias/Josef Obexer
Eine praktische, pflegeleichte und robuste Küche schafft die ideale Umgebung, in der das tägliche Kochen mühelos gelingt.
Strenge. Offene Regale, Glasfronten oder leichte Raumteiler schaffen Transparenz und lockern das Gesamtbild auf. So entstehen Küchen, die nicht nur funktional, sondern auch sinnlich erlebbar sind.
Japandi – Minimalismus trifft auf warme Natürlichkeit
Im Herbst 2025 rückt der Japandi-Stil in den Fokus. Er verbindet die schlichte Zurückhaltung japanischer Ästhetik mit der warmen Natürlichkeit skandinavischen Designs. Das Ergebnis ist eine Küche, die reduziert und zugleich einladend wirkt.
Klare Linien, funktionale Gestaltung und sanfte Töne wie Beige, Blau, erdige Nuancen schaffen Ruhe und Ausgewogenheit. Zentrale Elemente sind Holz, matte Oberflächen und filigrane Details, die Eleganz ohne Kühle vermitteln. Ergänzt wird der Look durch Naturmaterialien wie Stein, Keramik, Leinen.
Typisch sind grifflose Fronten, offene Regale und versteckter Stauraum, die für Ordnung und Leichtigkeit sorgen. So entsteht ein harmonisches Gesamtbild, das Funktionalität und Ästhetik vereint – ein zeitloser Stil von Klarheit und Wärme.
Textilien bringen Wohnlichkeit
Ein wesentlicher Schritt weg von kühler Nüchternheit hin zu wohnlicher Behaglichkeit gelingt über den Einsatz von Textilien. Stoffe verleihen der Küche eine weiche, menschliche Note. Schon kleine Details können dabei große Wirkung entfalten: Ein schlichter Vorhang ersetzt die starre Tür vor der Speisekammer und bringt Leichtigkeit in den Raum. Ein Teppich unterstreicht die wohnliche Atmosphäre und macht den Boden angenehmer, während Sitzpolster Stühle oder Bänke komfortabler gestalten und zum Verweilen einladen. Auf diese Weise werden harte Flächen aufgebrochen, und die
TISCHLEREI EINRICHTUNGSHAUS MEIN LEBEN. MEIN WOHNEN. Seit 50 Jahren schaffen wir Wohnträume – durchdacht und persönlich. So wie bei Barbara und Christian aus Sand in Taufers.
Eine moderne Küchenarmatur in Metalloptik fügt sich harmonisch in die Kombination aus heller Marmorarbeitsplatte und dunkler Spüle ein.
strenge Perfektion moderner Küchen erhält ein Stück Seele.
Technologie trifft Alltag
Neben Design und Materialien spielt auch die Technik eine zentrale Rolle. Moderne Geräte erleichtern den Alltag, indem sie Garzeiten automatisch anpassen, Kochfelder flexibel reagieren lassen oder Spülen mit cleveren Funktionen ausstatten. Vernetzte Systeme ermöglichen die Steuerung per App oder Sprache und sorgen dafür, dass Abläufe reibungslos ineinandergreifen. Damit wird die Küche nicht nur praktischer, sondern auch komfortabler – ein intelligenter Lebensraum, in dem Funktion und Gestaltung eine harmonische Einheit bilden.
Kochfelder im Trend – matt, reduziert und nahezu unsichtbar
Besonders deutlich zeigt sich der Wunsch nach unauffälliger Gestaltung bei den Kochfeldern. Mattschwarze Oberflächen lie-
zur neuen Webseite moebelplankensteiner.it Tel. +39 0474 65 90 31
gen im Trend, weil sie nicht nur elegant wirken, sondern auch praktisch sind: Fingerabdrücke und kleine Kratzer fallen weniger auf, außerdem lassen sich die Oberflächen mit wenig Aufwand sauber halten. Ihr zurückhaltendes Erscheinungsbild lässt sie optisch fast mit der Arbeitsplatte verschmelzen. So tritt das Kochfeld in den Hintergrund und fügt sich harmonisch in das Gesamtbild der Küche ein. Damit rückt es in den Kontext der „versteckten Küche“, bei der Technik möglichst unauffällig integriert wird. Während andere Geräte sich hinter Fronten oder Türen verbergen lassen, bleibt das Kochfeld sichtbar – und wird nun durch sein mattes Finish und die reduzierte Gestaltung zum subtilen Bestandteil des Raumes. Kochzonen verschwinden zunehmend in der Oberfläche, indem sie in Stein oder Keramik eingelassen werden. Auf diese Weise löst sich die Grenze zwischen Arbeitsfläche und Technik immer mehr auf, und die Küche gewinnt an fließender, wohnlicher Ästhetik.
Foto: Global Küchen von Möbelhaus Wallnöfer
Foto: shutterstock
Seit 1980 treffen beim Einrichtungshaus Fleischmann innovative Kreationen und Handwerk aufeinander. Um die Grundbedürfnisse des Menschen nach Schlaf, gemütlichem Wohnen, und aufregendem Kochen stilvoll verwirklichen zu können, arbeiten wir täglich mit Topmarken wie Leicht, Team 7 und Brühl, sowie unserer hauseigenen Tischlerei zusammen. So schaffen wir aus hochwertigen Materialien, vollkommen neue Wohnerlebnisse.
Damit Sie sich in Ihrem Zuhause wohlfühlen, nehmen wir uns viel Zeit für die gemeinsame Planung und gehen dabei genau auf Ihre Wünsche ein. Durch Ihre Ideen können wir Ihrem Lebensstil mehr Raum geben. Dank realistischer grafischer Darstellung werden Ihre Vorstellungen greifbar, und Sie sehen sofort, wie Ihr Zuhause später aussehen wird.
Ästhetik und Funktion stehen bei unserer Beratung in perfektem Einklang. Selbst die Schubladenorganisation und das Innere des Stauraumes wird zum Hingucker und schließt sich dem Raumund Materialkonzept an. Die Küche ist ein Magnet der Lebenslust und sollte die Persönlichkeit ihrer Besitzer ausstrahlen.
Eine optimal geplante Küche
vereint Design und Funktion als Ergebnis der Zusammenarbeit von handwerklichen Prinzipien und modernster Technik. Leicht-Küchen schaffen den perfekten Rahmen für stilvollen Genuss und machen Ihre Küche zu einer Wohlfühloase für die ganze Familie. Ihre Idee mit unseren technischen Mitteln zündet ein Feuerwerk der Kreativität und
ergibt somit eine exklusive Küche, an der Sie lange Freude haben.
Lassen auch Sie sich von den vielfältigen Möglichkeiten der professionellen Küchenplanung begeistern. Wir unterstützen Sie mit persönlicher Beratung, langjähriger Kompetenz, ausgezeichneter Qualität, zuverlässigem Service und mit viel Liebe zum Detail.
Ein Paradebeispiel in Prad
PRAD 53 Ohne Altes kein Flair
Fotos: Alexa Rainer
EINE PARADEBEISPIEL IN PRAD
Manche Dinge muss man einfach so belassen, wie sie sind. Davon ist Christian Kapeller überzeugt. Das ist es auch, was seine Philosophie, seine Herangehensweise als Architekt prägt. Mit Erfahrung in der Umsetzung von bisher gut 20 denkmalgeschützten Gebäuden ist es ihm immens wichtig, das Historische so gut wie möglich zu erhalten. „Das Neue muss dabei im Einklang mit dem Alten stehen“, ergänzt er, „ich bin kein Verfechter der Theorie, dass sich das Neue abheben muss. Stattdessen
arbeite ich lieber mit vorhanden Materialien, ähnlichen Farben und Konzepten, sodass eine Ergänzung, ein Weiterbau entsteht.“ So behandelt er seine Projekte so zerstörungsfrei wie nur möglich.
Diese Liebe zum Bestand kam auch dem „Herrschaftshof zu Prad“, einem Gebäude, das bereits 1451 erstmalig erwähnt wurde, zugute. Gerettet vor einem Abriss dient das „Burgerhaus“, wie es heute genannt wird, heute einer Art Showroom und zur Vermietung. Hier – im alten Teil von Prad– wird gezeigt, was bautechnisch in engster Zusammenarbeit mit dem Denkmalamt möglich ist. Es präsentiert eine Radikalvariante einer
Sanierung. „Alle Bauteile, die noch halbwegs beieinander waren, wurden so belassen“, erklärt Kapeller die Herangehensweise, „das zeigt sich in den steilen Treppen, den niedrigen Türen und den kleinen Fensteröffnungen.“
GEIST DER VERGANGENHEIT
In der Herangehensweise blieb Kapeller also so eng am Original, wie es nur ging. Als er mit dem Projekt begann, war das Haus komplett baufällig. „Teilweise konnte man gar nicht hineingehen“,
erinnert er sich. Hier und da musste also Neues einziehen, gegen das sich der Architekt auch gar nicht verwehrt. Doch soll der Eingriff stets harmonisch wirken mit einem Aufgreifen von dem, was bereits da ist. Etwa in der Farbwahl, auch dem Einsatz gewisser Materialien. So wurden die Böden, die nicht mehr gerettet werden konnten, mit einheimischem Lärchenholz neu verlegt – mit der Möglichkeit, modernen Komfort durch eine Fußbodenheizung in das Haus zu bringen. Heute, wenn man am Esstisch sitzt oder in den Keller hinuntersteigt, spürt man die Historie noch immer: „Man wird fast schon ehrfürchtig, wenn
Harmonie zwischen Alt und Neu – so ist ein behutsam saniertes Schmuckstück entstanden.
Aus der früheren Stube wurde ein Esszimmer mit großzügigem Tisch und gemütlichem Ofen.
man bedenkt, dass vor einem selbst schon gut 30 Generationen hier gelebt haben und man von einem Gemäuer, von Decken und Balken umgeben ist, die teils fast 600 Jahre alt sind.“
Auch die Außenmauern ergeben ein originales und doch zeitgemäßes Bild. Das verdankt sich auch den neusten Methoden der Denkmalpflege, die nur eine Reinigung und Befestigung vorsehen, die den Verbrauch lediglich
verlangsamen. Man geht also weg vom Nachmalen und Retuschieren, was oft das historische Flair nimmt, und kehrt zurück zur Ursprünglichkeit. „Ein Trend, der im wahrsten Sinne mit der Zeit geht“, reüssiert Kapeller. Interessant ist, dass diese Art der Renovierung, sofern sie den durchaus radikalen Forderungen des Denkmalamtes entspricht, dank gewisser Förderungen und geringer Eingriffe durchaus kostensparend ist.
In jedem Winkel spürt man die Geschichte des jahrhundertealten Hauses.
Die Nischen und kleinen Fenster im Wohnzimmer unterstreichen das Flair der Wohnung.
Wenn Leute heute das Haus besichtigen, glauben sie, dass alles neu gemacht ist. Kaum jemand erkennt, dass die Putze und Balken jahrhundertealt sind. „Hier ist aber tatsächlich alles original und nichts fake, wie man es heute häufig sieht“,
erklärt Kapeller. Interessant ist, dass diese Sanierung, wo alles so belassen wurde, günstiger ist als ein vergleichbarer Neubau. „Wenn man den heutigen Hauskomfort einbringen will, etwa mit unzähligen Steckdosen, großen Fenstern,
Das Schlafzimmer ist zurückhaltend und elegant, das Bad wird von einem Vorhang getrennt.
größeren Türöffnungen, dann wird es teuer. Wenn man sich aber beschränkt und das Alte liebt, kann auch eine ultrahochwertige Sanierung günstig sein.“ Dieser Sache ist sich Kapeller sicher und beweist es mit diesem Haus auch gleich.
WIE EIN KOKON
Was neben den Kosten aber noch viel effektvoller ist, ist die Seele. Die Seele, die nur in einem Haus wie diesem spür-
Licht nach Maß.
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SHOWROOM - BOZEN (BZ)
Pacinottistraße 11
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SHOWROOM - VAHRN (BZ)
Forchstraße 27 (Interior Tower)
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Als Hommage an die alte Rauchküche wurde ein mattschwarzer Küchenblock eingebaut.
bar ist und die von dem Neuen, was hinzugefügt wurde, nur sanft umspielt, bestenfalls umschmeichelt, wird. Kapeller blieb also so nah am Original wie möglich und setzte die moderne Einrichtung gekonnt als stilvolle und durchaus mondäne Erweiterung ein. Die alte Rauchküche etwa war vor der Renovierung komplett schwarz. Als Hommage an die ehemalige Funktion plante der Architekt hier einen bündigen, mattschwarzen Küchenblock ein, den er von einem heimischen Tischler umsetzen ließ. Gegenüber ließ er ein simples Brett an der Wand befestigen, das als Hochtheke für den Kaffee am Morgen fungiert. Alte Elemente wie die Haken an der Decke für die Lagerung von Speck, die Nische hinter dem Kochfeld erinnern noch immer an vergangene Zeiten. Auch die kleine Durchreiche unter der Theke wurde absichtlich nicht verbaut. Von hier aus kann man auch heute noch bequem Gläser und anderes in die Stube nebenan reichen, die heute ein Esszimmer ist mit großzügigem Tisch und
gemütlichem Ofen, der neben dem Flair auch Wärme in das Haus bringt.
Auch das Wohnzimmer im Obergeschoss verfügt über einen kleinen Kamin, der aber mehr dem Ambiente als einer tatsächlichen Heizfunktion dient. Auch hier wurden die Nischen und kleinen Fensterchen bewusst so belassen, wie sie sind. Speziell aber ist die Tür, die – wie früher üblich – hier nur knapp 1,50 Meter misst. So wirkt sie mehr wie ein Eingang in eine Höhle, was das Flair nur noch mehr unterstreicht und einem teuren Umbau entgegenstecht. Die zwei Schlafzimmer, ausgestattet mit luxuriösen Betten und organischen Stoffen, sind zurückhaltend und elegant zugleich. Fast schon als eigenständiges Möbel brachte der Architekt hier in zementverschachtelten Boxen die WCs unter; Waschtisch, frei stehende Badewanne beziehungsweise die Dusche sind nur durch einen hellgrauen Leinenvorhang zum Schlafbereich getrennt – so entsteht das Hotelgefühl eines Bad-EnSuite-Badezimmers.
EIN HAUCH VON LUXUS
Der einzige Luxus des Hauses ist der Einbau neben dem Wohnzimmer. Hier befindet sich eine Sauna, die mit Holzfeuerung betrieben wird. Links davon führen steile, schmale Holzstufen hinauf ins Dachgeschoss, das als Ruheraum genutzt werden kann. Hier finden sich auch die einzigen großflächigen Fenster, die zum Außenbereich führen. Der neue Einschnitt dient als gemütliche und sehr private Dachterrasse, die im Winter teils eingeschneit ist – so kann man nach dem Saunagang auch gleich einen „Cold Plunge“ absolvieren, bevor man sich wieder zurück ins gemütliche Innere kuschelt. Fragt man Kapeller jedoch nach dem, was ihm am „Burgerhaus“ am besten gefällt, muss er nicht lange nachdenken: „Die Besinnung auf das Ursprüngliche.“ Weiter schwärmt er: „Beim Bewohnen des Hauses kommt man zurück auf das Wesentliche, auf das, was man eigentlich brauchen würde.“
Alles original – die Balken sind fast 600 Jahre alt.
CHRISTIAN KAPELLER
- Geb. 1971 in Schlanders
- 1990–1998 Studium Architektur in Innsbruck
- Büro in Schlanders seit 2001 Spezialisiert auf Renovierungen und Denkmalschutz, Hotels und Gastronomie
PREISE UND WETTBEWERBE
- Contract World
- Big See
- The Plan Award
- Diverse Nominierungen
AUSWAHL BAUTEN
- Kindergarten, Schlanders
- Stockerhof, Laatsch
- St.-Luzien-Hof, Kortsch
- Oberjuvalhof, Kastelbell
- Muntetschinighof, Tartsch
- Hotel Sonne, Stilfs
- Hotel Madatsch, Trafoi
- Bäckerei Schuster, Laatsch
- Niedermoar, Tschirland
- Lautenschlagerhof, Tschirland
- Alter Widum, Tartsch
- Lidlhof, Prissian
- Herrschaftshof zu Prad
- Revitalisierung Wohnhaus, Obermais
WIR BEDANKEN UNS für die Unterstützung der Präsentation bei:
•Holzbau Lechner GmbH, Prad
•Rieku GmbH, Prad
•Ewos GmbH, Mals
Foto: privat
Großformatfliesen mit raffinierter Marmorierung: Luxus, der Räume kleidet
Stellen Sie sich einen Raum vor, der bereits beim Betreten Eleganz und Stil ausstrahlt. Glatte Flächen, edle Mase rungen, eine Atmosphäre, die an luxuriöse Hotels oder zeitlose Architektur erin nert. Dieses besondere Flair entsteht heute nicht mehr ausschließlich durch echten Marmor – sondern durch moderne Großformatfliesen mit raffinierter Marmorie rung.
Großformatfliesen im Mar mordesign liegen im Trend –und das aus gutem Grund. Sie vereinen die klassische Schön heit von Naturstein mit den Vorteilen moderner Keramik: pflegeleicht, langlebig und vielseitig einsetzbar. Beson ders in großzügigen Formaten wirken die Oberflächen wie aus einem Guss, lassen Räume optisch größer erscheinen und schaffen eine ruhige, elegante Wirkung.
Ein eindrucksvolles Beispiel ist die Kollektion The Room von Ceramica d’Imola, die bei DOMUS bauexpert erhältlich ist. Sie umfasst insgesamt 7 schiedene Formate, darunter imposante Großplatten in den Dimensionen 120 mal 260 Zentimeter oder 120 mal 278 Zentimeter. Diese Abmessun gen eröffnen Architekten, In nenarchitekten und privaten Bauherren völlig neue Gestal tungsmöglichkeiten – vom kleinen Bad bis zu weitläufi gen Wohn- oder Empfangsbe reichen.
Auch farblich bleibt die Se rie vielseitig und zugleich edel: von ruhigen Weiß- und Grautönen über elegante Grüntöne bis hin zu tiefem Schwarz oder mystischem Blau. So entstehen Räume,
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Das Wohnzimmer im Wandel
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Wer das Wohnzimmer verstehen will, muss sich dem Wandel der Wohnkultur widmen. Über Jahrzehnte hinweg spiegelte dieser Raum gesellschaftliche Veränderungen wider: von der guten Stube der Nachkriegszeit über die offene Wohnküche der 2000er-Jahre bis hin zum heutigen multifunktionalen Hybridraum. Aktuell zeigt sich das Wohnzimmer facettenreicher denn je – und blickt dabei in eine Zukunft, die zunehmend durch Individualität, Materialbewusstsein und stille Eleganz geprägt ist.
Während noch vor 10 Jahren bestimmte Wohntrends dominierend waren – man denke etwa an das skandinavisch helle „Hygge“-Wohnzimmer oder den cleanen Industrial-Look, geht der Trend heute deutlich in Richtung Stilpluralismus. Einheitliche Wohnkonzepte verlieren an Relevanz, Individualität rückt in den Vordergrund. Das Wohnzimmer wird zur persönlichen Bühne: für Erinnerungsstücke, Lieblingsfarben, Texturen und Formen, die das eigene Lebensgefühl ausdrücken.
Dabei ist ein interessanter Gegensatz zu beobachten: Auf der einen Seite steht die zunehmende Sehnsucht nach Ordnung, Ruhe und Beständigkeit. Und auf der anderen Seite erlaubt man sich gezielte Brüche – etwa durch ein farbiges Sofa, einen skulpturalen Sessel oder ein ungewöhnliches Vintage-Stück. Der Mix ist erlaubt – ja sogar erwünscht. Denn Wohnkultur wird nicht mehr nach Katalog gestaltet, sondern nach Charakter.
Der Diwan ist zurück –neu interpretiert
Einst aus den Wohnwelten verschwunden, kehrt der Diwan in moderner Form zurück – nicht als überladenes Prunkmöbel der Gründerzeit, sondern als
Als Highlight im Raum kann sich der Sessel kontrastreich vom restlichen Einrichtungsstil abheben.
Beige, Cognac, Olive, Salbei und Stein – das sind die Farben, die sich durchsetzen. Es geht nicht mehr um laute Statements, sondern um leise Präsenz.
Möbel mit Funktion –neu gedacht
entspannter Klassiker mit Geschichte und Haltung. Im Gegensatz zum klassischen Sofa bietet der Diwan eine gewisse Lässigkeit im Liegen und Sitzen zugleich. Er steht oft frei im Raum, wird bewusst inszeniert und fungiert so als Raumteiler, Ruhepol oder elegantes Statement.
Die Neuinterpretationen zeigen sich formal reduziert, aber mit hoher handwerklicher Qualität. Bezogen mit edlen Stoffen–Bouclé, Samt oder strukturiertem Leinen – passt sich der Di-
wan sowohl minimalistischen als auch opulenten Interieurs an. In Kombination mit tiefen Farben und warmen Materialien entsteht ein zeitloses Wohnbild mit Charakter.
Der Sessel –vom Beiwerk zum Solitär
Der Sessel erlebt aktuell seine Renaissance. Als Solitär gedacht, steht er oft bewusst im Kontrast zum restlichen Mobiliar. Er ist kein Beiwerk mehr, sondern ein eigenständiges Ob-
jekt mit Ausdruckskraft. Beliebt sind voluminöse, fast skulpturale Formen – rund, asymmetrisch, tief, die gleichermaßen zum Sitzen und zum Anschauen einladen. Der Trend geht klar zu weichen Linien, sinnlichen Materialien und emotionalem Design.
Dabei spielt auch die Haptik eine zentrale Rolle: Stoffe mit Struktur, etwa Bouclé, Wolle, Alcantara, dominieren. Leder bleibt präsent – allerdings zunehmend in gealterten, matten Oberflächen und Naturtönen.
Multifunktionale Möbel sind kein Novum, erleben aber aktuell eine neue gestalterische Reife. Couchtische mit verstecktem Stauraum, modulare Sofas mit variabler Ausrichtung oder Beistelltische, die gleichzeitig als Hocker dienen – Funktionalität wird so integriert, dass sie nicht mehr auffällt, sondern sich harmonisch einfügt. Smarte Wohnlösungen – etwa integrierte Ladeflächen, kabellose Soundsysteme oder Lichtsteuerung – werden zunehmend versteckt verbaut. Technik soll den Raum nicht dominieren, sondern unterstützen. Die Möbel wirken dadurch „still intelligenter“, um nicht künstlich zu wirken.
Die neue Wertigkeit
Einer der auffälligsten Trends betrifft die Materialwahl. Statt billiger Laminatoberflächen und glänzendem Kunststoff do-
Der Divan kombiniert Komfort mit Design und schafft Raumstruktur, Entspannung oder ein stilvolles Highlight.
Natürliche, langlebige Materialien verleihen dem Wohnzimmer Wärme und Lebendigkeit.
minieren natürliche, langlebige Materialien. Holz erfährt eine Renaissance – vor allem dunkle Sorten wie Nussbaum, Räuchereiche, Esche mit sichtbarer Maserung. Auch Stein, etwa Travertin, Terrazzo, findet seinen Weg in Couchtische, Sideboards und Wandverkleidungen. Metalle kommen gezielter zum Einsatz – in Form von gebürstetem Messing, patiniertem Stahl oder mattem Aluminium. Glänzendes Chrom tritt in den Hintergrund. Die Oberflächen erzählen Geschichten – sie dürfen altern, Gebrauchsspuren zeigen, Patina entwickeln. Das Wohnzimmer soll nicht steril wirken, sondern gelebt.
Farbtrends – Wärme, Tiefe, Natürlichkeit
Farblich dominieren warme, satte Töne. Erdige Nuancen wie Terrakotta, Rost, Ocker, dunkles Grün schaffen Tiefe und Wohnlichkeit. In Kombination mit Off-White, war-
men Grautönen oder dunklem Blau entsteht ein harmonisches Farbspiel, das Ruhe ausstrahlt. Bunte Akzente – etwa in Kissen, Teppichen, Kunst – setzen gezielte Highlights, ohne aufdringlich zu wirken. Der Trend zur natürlichen Farbigkeit zeigt sich auch in der Wahl der Textilien: Naturleinen, Wolle, Baumwolle – möglichst unbehandelt, atmungsaktiv und langlebig.
2026 – 3 zentrale Strömungen
Zonierung statt offener Räume: Das Wohnzimmer als multifunktionaler Raum muss unterschiedlichen Anforderungen gerecht werden: Wohnen, Arbeiten, Entspannen und Empfangen. Statt den Raum weiter zu öffnen, wird er zunehmend in Zonen unterteilt – visuell und funktional. Teppiche, Regale, mobile Paravents oder variable Lichtkonzepte helfen, diese Bereiche subtil zu definieren.
Modulare Sofas zeichnen sich durch eine Vielzahl individueller Kombinationsmöglichkeiten aus. Klare Linien und hochwertige Materialien sind besonders gefragt.
Handwerk, Herkunft und Haltung: Möbelstücke mit erkennbarer Herkunft gewinnen an Bedeutung. Manufakturgefertigte Unikate, lokal produzierte Serienmöbel, sichtbare Handwerkskunst – das alles steht für eine neue Haltung im Konsumverhalten. Es geht nicht mehr um Masse, sondern um Klasse. Der bewusste Verzicht auf Überfluss wird zum neuen Luxus.
Atmosphärisches Licht statt Technikshow: Die Lichtgestaltung entwickelt sich zur wichtigsten Disziplin im Wohnraum. Intelligente, dimmbare Beleuchtung, warmweiße
Lichtquellen, flexible Spots oder hinterleuchtete Paneele schaffen Stimmungen, die sich an Tageszeit und Nutzung anpassen. Licht wird nicht inszeniert, sondern gestaltet – leise, unaufdringlich, wirkungsvoll.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Wer heute einrichtet, denkt langfristig. Qualität ersetzt Quantität. Materialien stehen für Wertschätzung, Farben spiegeln Stimmung. Der Trend, keinem Trend zu folgen, setzt sich durch – und macht das Wohnzimmer zu einem Raum, der sich dem Leben anpasst, nicht umgekehrt.
Foto: Prostoria, Modell: Match/Trias
Foto: shutterstock
Konstruktionen aus dem 3D-Zeichenprogramm werden direkt an die Maschinen der Werkstatt übergeben –für einen durchgängig digitalen Fertigungsprozess
Schraffl – Handwerk mit Zukunft
Seit über 160 Jahren steht Schraffl für maßgefertigtes Wohnen. In der Tischlerei in Welsberg entstehen Möbel und Einrichtungen, die präzise geplant, sauber verarbeitet und technisch durchdacht sind – vom Einzelstück bis zum Gesamtkonzept.
Was Schraffl heute besonders auszeichnet, ist der konsequente Schritt in Richtung Digitalisierung und Automatisierung.
Neue Maschinen, intelligente Software und automatisierte Abläufe ermöglichen es, effizienter zu produzieren – bei gleichbleibend hoher Qualität und mit klaren Strukturen. Das kommt nicht nur den Kundinnen und Kunden zugute, sondern auch dem Team.
Denn das Ziel ist es, einen Arbeitsplatz zu schaffen, der mitdenkt: weniger Heben, weniger Suchen, mehr Übersicht und mehr Zeit für das Wesentliche.
Die Arbeit wird besser planbar, der Ablauf ruhiger – und jeder zweite Freitag ist frei. Wer hier arbeitet, gestaltet aktiv mit – in einem Betrieb, der nicht stehen bleibt, sondern sich weiterentwickelt. Digitalisierung ist kein Selbstzweck, sondern ein gemeinsamer Weg in eine moderne, nachhaltige Zukunft. In Bruneck betreibt Schraffl ein eigenes Möbelhaus, das auf die Beratung von Privatkundinnen und Privatkunden spezialisiert
ist – ob für Küchen, Wohnräume oder komplette Einrichtungskonzepte. Hochwertige Marken, klare Planung und individuelle Lösungen stehen dabei im Mittelpunkt.
Wir verbringen viel Zeit im Badezimmer – oft mehr, als uns bewusst ist. Deshalb rückt eine Einrichtung in den Vordergrund, die den Raum praktisch macht und zugleich eine angenehme Atmosphäre schafft.
im Mittelpunkt
Das BAD als WOHLFÜHLRAUM
Das Badezimmer hat sich von einer schlichten Nasszelle zu einem wichtigen Wohnbereich entwickelt – zu einem Ort der Erholung, Pflege und des Wohlbefindens.
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Das Bad entwickelt sich zunehmend von einem rein funktionalen Raum zu einem Bereich, der Wohlbefinden in den Vordergrund stellt. Auch kleine Grundrisse lassen sich heute modern und wohnlich gestalten. Natürliche Materialien wie Holz, Leinen, Baumwolle verleihen Wärme, während klare Formen bei Waschbecken, Badewannen und Möbeln Struktur schaffen. Bodengleiche Duschen sind längst etabliert, da sie praktische Vorteile mit einer offenen Raumwirkung verbinden. Einen wesentlichen Einfluss auf die Atmosphäre hat zudem die Beleuchtung: Sie sorgt nicht nur für Helligkeit, sondern unterstützt gezielt die gewünschte Stimmung.
Starke Wirkung durch Farbe
Die Farbgestaltung prägt maßgeblich die Wirkung des Badezimmers. Erdige Naturtöne wie Beige, Sand, Taupe bilden eine ruhige, zeitlose Basis, die sich gut mit verschiedenen Materialien kombinieren lässt.
Daneben gewinnen kräftigere Akzente an Bedeutung: „Earthy Red“ mit warmen Ziegel- und Terrakottanuancen oder tiefes Grün in Oliv- und Salbeitönen verleihen dem Raum eine organische Note. Wer Leichtigkeit bevorzugt, setzt auf Pastellfarben wie Rosa, Mint, Hellblau, die dem Bad eine freundliche, verspielte Wirkung geben. Auch vom Meer inspirierte Blau- und Aquatöne sind gefragt, da sie eine beruhigende Atmosphäre schaffen. Dunklere Nuancen wie Navy, Mauve wiederum sorgen für Tiefe und Ausdruckskraft. Farbe wird damit zum Gestaltungsmittel, das Funktionalität ergänzt und das Bad zum persönlichen Wohlfühlraum macht.
Materialien mit Charakter
Neben Farben bestimmen Materialien den Charakter des Badezimmers. Marmor bleibt ein zentrales Element und wird häufig mit Holzoptiken kombiniert. Sehr beliebt sind auch Feinsteinzeugfliesen, die mit authentischer Maserung die na-
Komfort und Atmosphäre
Foto: shutterstock
türliche Wirkung von Holz aufgreifen und gleichzeitig durch ihre Robustheit überzeugen. Diese Kombination verbindet Wärme mit Eleganz und sorgt für ein wohnliches Gesamtbild.
Terrazzo feiert ein Comeback und wird sowohl am Boden als auch an Wänden eingesetzt, wo
Holz ist im Badezimmer gefragter denn je – nachhaltig, antibakteriell, zeitlos und wohnlich.
Wohlbefinden besonders in den dunkleren Monaten steigern. Beheizte Oberflächen – etwa in Böden, Sitzbänken – sorgen zusätzlich für Komfort und lassen sich teils sogar per App oder Sprachsteuerung regulieren. So verwandelt sich das Badezimmer in ein privates Spa, das Körper und Geist gleichermaßen anspricht.
Sitzgelegenheiten für mehr Komfort
seine lebendige Struktur für markante Akzente sorgt.
Duschen als multisensorisches Erlebnis
Duschen werden immer mehr zu multisensorischen Erlebnissen. Moderne Systeme kombinieren
verschiedene Wasserstrahlarten mit Düften, Lichtstimmungen und Klangwelten. Vom sanften Sommerregen mit Vogelgezwitscher bis zum kräftigen Schauer mit Gewittereffekten reicht die Auswahl. Hinzu kommen Funktionen wie Infrarot-, Tageslichtsimulation, die das
Auch Sitzmöbel finden zunehmend Einzug ins Bad. Ob kompakter Hocker, schmale Bank oder eleganter Sessel – sie schaffen zusätzlichen Komfort und verleihen dem Raum eine wohnliche Note. Neben der praktischen Funktion, Kleidung oder Handtücher abzulegen, tragen sie dazu bei, das Bad als Rückzugsort erlebbar zu machen. Besonders in größeren
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Verleihen Sie Ihren vier Wänden eine exklusive Ausstrahlung durch unseren einzigartigen Naturstein – stilvoll, hochwertig und unverwechselbar. Ob klassisch, modern oder luxuriös –unser Marmor setzt in jedem Raum glänzende Akzente.
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Foto: Hotel Fanes, Alta
Badia/LASA Marmo
Naturtöne schaffen eine ruhige, zeitlose Grundlage, die sich mit unterschiedlichen Materialien verbinden lässt. Foto: shutterstock
Räumen verstärken sie den SpaCharakter, während in kleinen Bädern ein geschickt platzierter Hocker bereits für mehr Bequemlichkeit sorgt.
Geriffelte Oberflächen im Bad
Strukturierte Oberflächen setzen spannende Akzente. Die sogenannte Kannelierung – vertikal eingearbeitete Rillen – verleiht Möbeln, Waschtischen oder Wandverkleidungen eine besondere Tiefe. Eindrucksvoll wirkt dieses Gestaltungselement vor allem auf Holz, doch auch Beton lässt sich in geriffelter Form einsetzen. So entsteht ein moderner,
handwerklich inspirierter Look, der glatte Flächen aufbricht und dem Raum Charakter verleiht.
Holz in vielen Facetten
Holz ist im Badezimmer mittlerweile präsenter denn je. Es gilt als nachhaltiger, antibakterieller und zeitloser Werkstoff, der Wärme vermittelt und dem Raum Wohnlichkeit schenkt.
Während früher vor allem Möbel und Accessoires aus Holz gefertigt wurden, kommen nun auch Wände und Decken zum Einsatz. Paneele aus robusten Hölzern, die Feuchtigkeit gut vertragen, eröffnen neue Gestaltungsmöglichkeiten und unter-
streichen den wohnlichen Charakter moderner Bäder.
Nachhaltig und ressourcenschonend einrichten
Das Thema Nachhaltigkeit prägt die Badeinrichtung zunehmend. Möbel und Bodenbeläge aus ökologischen Materialien wie Kork, Holz, modernen Designböden verbinden Natürlichkeit mit einem bewussten Umgang mit Ressourcen. Recycelte Werkstoffe verringern Abfall und schonen die Umwelt. Auch bei der Ausstattung zeigt sich die ökologische Ausrichtung: Moderne Duschsysteme und Armaturen sind mit wasser-
sparender Technologie versehen und senken den Verbrauch deutlich, ohne den Komfort einzuschränken. Ergänzend gewinnen smarte WCs an Bedeutung. Mit selbstreinigenden Funktionen, integrierten Bidets oder energieeffizienten Nachtlichtern verbinden sie Hygiene und Komfort mit Nachhaltigkeit.
Platz schaffen auf kleinem Raum
Auch kleine Badezimmer können großzügig wirken, wenn man bei der Gestaltung einige Tricks anwendet. Quer verlegte rechteckige Bodenfliesen lassen den Raum breiter erscheinen, vertikal gesetzte Wandfliesen strecken ihn optisch in die Höhe. Halbhoch geflieste Wände schaffen zusätzliche Offenheit. Wer nicht neu fliesen möchte, kann mit Farbe arbeiten: Helle Töne wie Pastell, Beige, Hellgrau oder klassisches Weiß vergrößern die Raumwirkung, während sanfte Blau- und Grüntöne Tiefe schaffen. Wichtig ist eine einheitliche Farbgestaltung, da Muster kleine Räume schnell unruhig wirken lassen. Mehrere indirekte Lichtquellen, etwa Wandleuchten, Spiegelspots, ergänzen das Konzept und sorgen für ein wohnliches Ambiente.
Home Sweet Home Einrichtung und mehr…
Planung
Seit über 25 Jahren bieten wir einen maßgeschneiderten Planungsservice für moderne und rustikale Möbel an, der für all diejenigen gedacht ist, die ihre Räume in einzigartige und funktionale Umgebungen verwandeln möchten. Durch eine sorgfältige Analyse der Bedürfnisse des Kunden entwickeln wir maßgeschneiderte Lösungen, die Ästhetik und jedes Detail hervorheben. Für den modernen Stil bieten wir klare Linien, innovative Materialien und minimalistisches Design, ideal für elegante und zeitgenössische Räume. Für den rustikalen Stil hingegen lassen
wir uns von der handwerklichen Tradition Südtirols inspirieren und verwenden natürliche Hölzer, warme Oberflächen und einladende Atmosphären, die den Charme der Natur widerspiegeln.
Renovierung
Unser schlüsselfertiger Renovierungsservice ermöglicht es dir, dein Zuhause, dein Büro oder dein Geschäft ohne Sorgen zu verwandeln. Wir kümmern uns um jede Phase des Projekts: von der ersten Beratung über die Planung, von der Verwaltung der bürokratischen Formalitäten bis hin zur Auswahl der Materialien, bis hin zur end-
gültigen Übergabe der Immobilie, die bereit zur Nutzung ist. Mit uns musst du keine verschiedenen Anbieter koordinieren: Wir übernehmen alles und bieten dir maßgeschneiderte Lösungen, um deine Räume mit Stil, Funktionalität und Qualität zu gestalten.
Das Ergebnis? Ein renoviertes, bis ins Detail gepflegtes Ambiente, das bereit ist, genutzt zu werden – ohne Stress oder unangenehme Überraschungen.
Maßgeschneiderte Möbel
Abschließend bieten wir einen umfassenden Service für die Gestaltung deiner Räume, von der
Auswahl der Möbel bis hin zur Installation. Wir stellen eine breite Palette an Möbeln und Accessoires zur Verfügung, die in verschiedenen Stilen erhältlich sind. Dank unserer Erfahrung garantieren wir eine präzise Montage, die auf jedes Detail achtet, und sorgen so für Funktionalität, Ästhetik und Langlebigkeit. Ob du dein Zuhause renovieren, ein Büro einrichten oder einem Geschäftsräum eine persönliche Note verleihen möchtest – wir begleiten dich Schritt für Schritt mit maßgeschneiderten Lösungen.
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Bei den meisten Hängepflanzen hält sich der Pflegeaufwand in Grenzen.
HÄNGENDE GÄRTEN für die Wohnung
Doch nicht jeder hat Platz für große Exemplare wie Palmen, Ficus. Besonders in modernen Wohnungen mit bodentiefen Fenstern fehlen oft die Fensterbänke. Eine Lösung sind Pflanzen mit hängendem Wuchs – sie benötigen wenig Stellfläche, wirken dekorativ und schaffen echtes Dschungel-Feeling. Gleichzeitig betonen sie vertikale Linien im Raum und lassen sich sogar als Sichtschutz nutzen.
Halterung kaufen oder selbst machen
Für die Gestaltung mit Hängepflanzen gibt es vielfältige Möglichkeiten. Im Handel findet man Aufhängungen von schlicht bis edel. Wer es individueller mag, kann mit einfachen DIY-Anleitungen aus Seil- oder Stoffresten Makramee-Halterungen selbst knüpfen. In diese flexiblen Netze lassen sich Übertöpfe einsetzen.
Auch ohne Aufhängung entfalten Hängepflanzen ihre Wirkung: Kleinere Exemplare im Übertopf können auf Schrän-
ken oder Regalen platziert werden. Besonders reizvoll wirkt es, wenn sie in unterschiedlichen Höhen arrangiert sind.
Der ideale Standort
Hängepflanzen brauchen ausreichend Licht, dürfen aber nicht in praller Sonne stehen. Ein Platz in Fensternähe ist ideal:
• Südseite – Abstand von 1–1,5 Metern einhalten, um Sonnenbrand zu vermeiden;
• Ost- und Westseite – Ausgeglichene Lichtverhältnisse, bestens geeignet;
• Praktisch – Auch Gardinenstangen können zum Aufhängen genutzt werden.
Pflegeleicht und robust
Die meisten Hängepflanzen sind unkompliziert:
• Gießen – einmal pro Woche, im Winter öfter kontrollieren; Staunässe unbedingt vermeiden;
• Düngen – etwa einmal im Monat;
Wenn es draußen grau und trist ist, bringen Zimmerpflanzen Leben in die Wohnung. Sie sehen nicht nur hübsch aus, sondern verbessern auch das Raumklima: Sie produzieren Sauerstoff, erhöhen die Luftfeuchtigkeit und können Schadstoffe filtern. Studien zeigen zudem, dass Pflanzen das Wohlbefinden steigern.
• Pflege – Ab und zu abduschen oder mit einem Sprüher befeuchten – das tut auch dem Raumklima gut;
• Zum Gießen am besten den Übertopf abnehmen; Staub auf den Blättern lässt sich beim Abduschen leicht entfernen.
Beliebte Hängepflanzen
• Pflegeleichte Klassiker: Efeutute, Grünlilie, Kletterphilodendron – verzeihen auch Pflegefehler.
• Zierlich: Leuchterblume mit herzförmigen, cremefarben gemusterten Blättern.
• Minimalaufwand: Erbsenpflanze („Perlenschnur“) speichert Wasser in sukkulentem Laub.
• Exotisch: Rhipsalis-Kakteen, stachellos und genügsam, mögen warme Plätze.
• Feuchtigkeitsliebend: Sicheldorn-Spargel, ideal für helle, halbschattige Räume, im Sommer auch draußen.
• Fürs Bad: Louisiana-Moos (Tillandsie), braucht weder Erde noch Topf und gedeiht in feuchter Luft.
Hängepflanzen sind nicht nur dekorativ, sondern geben auch ein Gefühl von Selbstwirksamkeit: Es macht stolz, wenn etwas in den eigenen vier Wänden wächst und gedeiht. Mit wenig Aufwand verwandeln sie jede Wohnung in eine grüne Oase.
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Die Auswahl an Pflanzen und Halterungen ist groß.
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