Radius Wintersport 2020/21

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Inhalt

AKTUELL

4 Dorothea Wierer

6 Lukas Hofer

7 Dominik Windisch

8 Biathlon

10 Ski Alpin

14 Dominik Paris

22 Die Ski-WM 2021

26 Roland Fischnaller

28 Snowboard

32 Dominik Fischnaller

34 Kunstbahnrodeln

40 Evelin Lanthaler

42 Naturbahnrodeln

46 Bob & Skeleton

48 Skispringen

50 Nordische Kombination

52 Skilanglauf

54 Skicross

55 Freestyle Ski

58 Die Südtiroler WeltcupVeranstaltungen 2020/21

FISI-WINTERSPORTVERBAND SÜDTIROL

61 Editorial & Inhalt

62 Ski Alpin

68 Unsere Aufsteiger auf dem Weg zu den Profis

71 Naturbahnrodeln

72 Kunstbahnrodeln

72 Langlauf

80 Snowboard

83 Freestyle Ski

85 Freestyle Snow

86 Biathlon

90 Nordische Kombination

91 Skispringen

INFO-PR & RUBRIK

9 RegionaltentwicklungsGenossenschaft Martell

24 Skicarosello Alta Badia

39 Gesundheit: Die Haut im Winter

Das Titelbild der FISI-Wintersportverband Südtirol Beilage

92 Wintersport-Meldungen kurz und kompakt

96 Alle Gesamtsieger der Saison 2019/20

IMPRESSUM

EDITORIAL

Es geht los, trotz allem: Obwohl uns die CoronaPandemie weiter fest im Griff hat, steht der Winter vor der Tür. Und mit ihm Spitzensport auf höchster Ebene im Ski alpin, Biathlon, Langlauf, Snowboard, Skispringen, Nordische Kombination, Freestyle, Kunst- und Naturbahnrodeln, Bob sowie Skeleton. In allen Disziplinen gehören Südtiroler Ausnahmesportler zur Weltklasse – alles nachlesbar auf den nächsten 58 Seiten. In einigen Sportarten hat die Saison bereits begonnen, einige ziehen am Wochenende nach, einige erst ab Mitte Dezember. Sie alle haben eines gemeinsam: Es zählt nicht nur die Wichtigkeit von „König Fußball“, auch die Top-Sportler der Winterdisziplinen haben sich akribisch auf die neue Saison vorbereitet und sind nun gerüstet. Es bleibt zu hoffen, dass die Weltcupveranstalter, aber vielmehr noch die Regierungen quer über die Erdkugel, mitspielen und diesen Topsportlern erlauben, ihr Talent und Können zu zeigen. Wenn wir in der nunmehr 4. Ausgabe des Wintersport-Radius „nur“ die besten Südtiroler Wintersportler zu Wort und Bild kommen lassen, dann ist dies die eine Seite der Medaille. Die andere sind die Trainer, Betreuer, Serviceleute, Funktionäre und in Zeiten wie diesen auch die Politik, welche das alles erst ermöglichen. Ihnen gilt der große Dank dafür, dass wir Dorothea Wierer, Dominik Paris, Roland Fischnaller & Co. ins sportliche Schaufenster stellen können.

Dem Wintersport-Radius 2020/21 ist heuer erstmals ein Zusatzheft beigelegt: Der Südtiroler Wintersportverband FISI stellt auf 40 zusätzlichen Seiten alle größten Talente des Südtiroler Wintersports vor – quer durch alle Disziplinen. Dazu gibt es einen übersichtlichen Rennkalender im Kleinformat. Der Wintersport-Radius 2020/21 ist also ein idealer Begleiter bis in den Frühling 2021 hinein. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Durchlesen – und bleiben Sie gesund!

Eigentümer/Herausgeber: Athesia Druck GmbH, Bozen, Eintrag LG Bozen 2.4.1948, Nr.7/48 | Chefredakteur und presserechtlich verantwortlich: Dr. Toni Ebner | Verantwortlicher Projektleiter: Franz Wimmer | Produktion: Magdalena Pöder | Redaktion: Luis Mahlknecht, Michael Andres, Leo Holzknecht, Pauli Hintner, Otto Schöpf (Koordination), Andreas Vieider (Koordination) Redaktion FISI-Wintersportverband Südtirol: Sabrina Tavella (Koordination), Alex Tabarelli, Roland Brenner | Werbung/Verkauf: dott. Marita Wimmer, Michael Gartner, Alois Niklaus, Helene Ratschiller, Patrick Zöschg | Verwaltung: Weinbergweg 7, 39100 Bozen, Tel. 0471 081 561, info@mediaradius.it, www.mediaradius.it | Fotos: Otto Schöpf, FISI, Hermann Sobe, Newspower, Red Bull, Michael Andres, Felice Calabró, Luis Mahlknecht, Markus Ranalter, Helmuth Rier, AFP, APA, Dolomiten-Archiv, privat | Fotos FISI: Michael Mair am Tinkhof, Fotos der Vereine und Athleten FISI Südtirol | Grafik/Layout: Achim March, Elisa Wierer und Sabrina Tavella (FISI), Sara Kuen (FISI-Rennkalender) | Infografiken (Recherche): Dieter Seifert | Infografiken: Michal Lemanski, Ambra Delvai | Konzept und Abwicklung: MediaContact, Eppan | Produktion/Druck: Athesia Druck Bozen - www.athesia.com | Auflage: 39.000 Stück | Vertrieb: Sonderdruck zur heutigen „Dolomiten“-Ausgabe Die Redaktion übernimmt keinerlei Haftung für die Inhalte der Werbeseiten, PR-Seiten und der angeführten Webseiten. Redaktionsschluss: Montag, 23. November 2020; Anmerkung: Die Weltcuptermine in allen Disziplinen könnten noch Änderungen erfahren.

Titelbild: Dorothea Wierer (groß), Dominik Paris, Roland Fischnaller und Evelin Lanthaler (von oben nach unten)
Andreas Vieider
Otto Schöpf

Dorothea Wierer

Das normale Leben sehr genossen

Ein Glamour Girl, das den Rummel nicht mag. Auch das gibt es. Dorothea Wierer zum Beispiel. Öffentliche Auftritte meistert sie genauso souverän wie die Tücken der Schießstände in den Biathlon-Arenen dieser Welt. Und solche Auftritte hätten auf die Biathlon-Queen aus Rasen nach der triumphalen Heim-WM massenhaft gewartet.

Doch dann kam der Corona-Lockdown und „Doro“, wie sie von allen genannt wird, blieb daheim. „Das war recht angenehm. Ich habe das normale Leben sehr genossen“, erzählt sie. Erst im Spätsommer habe sie einige Sponsorentermine nachgeholt. „Das war zwar etwas stressig mitten in der wichtigen Trainingsphase, aber es gehört dazu“, stellt sie klar. Apropos Sponsoren: Die halten ihr auch in dieser schwierigen Zeit die Treue. Es sind sogar neue dazu gekommen: Die Südtirol-Marke und die Firma Kessel aus Deutschland zum Beispiel. Beide Schriftzüge zieren nun das Gewehr von Dorothea Wierer, das jetzt chromfarben ist und eigens von der Rittner Firma Carmeter angefertigt wurde.

Als Werbepartnerin ist Wierer praktisch für jede Sparte interessant, für Sportartikel-Giganten (adidas) genauso wie für Finanzdienstleister (Confidi) oder Hotels (Valserhof). Was sie im letzten Winter geleistet hat, war schlicht und einfach phänomenal. Sie ist als amtierende Weltcupsiegerin zur Heim-WM nach Antholz gekommen. Mehr Druck geht nicht. Und wie ist es ausgegangen? Mehr als sie gewonnen hat, geht auch fast nicht. Zweimal Gold und zweimal Silber. Dabei waren die letzten Tage vor WMBeginn alles andere als einfach für sie. „Ich war sehr nervös, habe schlecht geschlafen. Ich habe mich gefühlt wie vor einer wichtigen Prüfung“, erzählt sie. Ausschlaggebend sei die Silbermedaille zum Auftakt in der Mixed-Staffel gewesen. „Da war der Druck dann weg.“ Die wahrscheinlich schönste WM aller Zeiten wurde dann zu einem Märchen für Dorothea Wierer, die Weltmeisterin in der Verfolgung und im Einzelwettkampf wurde und zum Abschluss noch Silber im Massenstart holte.

Ich war sehr nervös vor der WM, habe schlecht geschlafen. Ich habe mich gefühlt wie vor einer wichtigen Prüfung.

Das war es aber noch nicht, denn sie fand dann auch noch die Kraft, ihren Weltcup-Gesamtsieg von 2019 zu wiederholen. Das ist nicht mehr zu toppen, und es wäre nur zu verständlich, wenn sie in dieser ÜbergangsSaison zwischen Heim-WM und Olympia einen Gang herunterschalten würde. Aber das kommt für Doro nicht in Frage. „Ich gebe immer das Maximum. Halbe Sachen gibt es bei mir nicht“, stellt sie klar. Aber sie weiß auch, dass es nicht immer so weitergehen kann. „Man erwartet sich immer die gleichen Erfolge, aber das geht nicht.“

Obwohl sie den Rummel nicht so mag, hat sie sich in Antholz sehr viel Zeit für Fans und Medien genommen. „Man lernt damit umzugehen, und es war auch wichtig in dem Moment. Diese WM war ein einmaliges Event und eine top Werbung für unseren Sport, gerade in Italien, wo Biathlon nicht so bekannt ist.“ Tatsächlich ist es ihr gelungen, nicht nur mit ihren Erfolgen, sondern

Dorothea Wierer bei Interviews … … ganz entspannt …

auch mit ihrer Ausstrahlung in Italien eine gewisse Begeisterung für diesen Sport zu entfachen, bei dem zwei so konträre Disziplinen kombiniert werden müssen.

Bei der Rückkehr ins Mannschaftstraining war ihre gute Freundin Federica Sanfiippo nicht mehr dabei, die in die B-Mannschaft „degradiert“ wurde, obwohl die Weltcup-Mannschaft ziemlich aufgestockt wurde. „Um Fedi mache ich mir keine Sorgen, die kommt ganz sicher wieder“, ist Dorothea Wierer überzeugt. Die Jungen, die im Hinblick auf Olympia 2026 schon frühzeitig ins A-Team aufgerückt sind, würden frischen Schwung bringen. Auch eine Irene Lardschneider hätte sich schon stark verbessert. Das Training im Sommer war gut und intensiv, so intensiv, dass sich Dorothea Wierer im Oktober eine kurze Pause gegönnt und auf das Training im Schneetunnel von Oberhof verzichtet hat. „Ich musste mental einfach einmal abschalten“, sagt sie.

Wegen der zweiten Coronawelle war ein November-Training in Skandinavien nicht möglich und damit auch kein erster Vergleich mit der Konkurrenz. „Ich weiß nichts von den anderen, aber die Skandinavierinnen dürften einen kleinen Vorteil haben, weil sie mehr auf Schnee trainieren konnten. Aber eines ist sicher: Ganz schlecht werde ich auch nicht sein.“

Dass sie als Sportlerin so erfolgreich geworden ist, hat sie auch viel ihrer Familie zu verdanken. „Wenn du mehrere Geschwister hast, musst du von klein auf lernen, dich durchzusetzen“, weiß sie. Und Sport hat in ihrer Familie immer eine wichtige Rolle gespielt. Ihr Vater war Naturbahnrodler, aber in seine Fußstapfen getreten ist sie nicht. „Er musste viel arbeiten, und Mama ist mit uns langlaufen gegangen. Wenn du Sport machst, lernst du früh, Regeln einzuhalten.“ Auch ihr Mann Stefano war Sportler und ist jetzt Langlauftrainer. Hin und wieder hilft er ihr auch

beim Training, aber das ist eher die Ausnahme. „Wenn wir zusammen sind, versuchen wir, ein ganz normales Leben zu führen“, sagt Dorothea Wierer. Das machen sie auch gerne in Peschiera am Gardasee, wo sie seit einiger Zeit eine Wohnung besitzen. Auf eine Urlaubsreise haben sie heuer verzichtet. „Das Meer habe ich einen halben Tag lang gesehen, als ich für Red Bull ein Video in Sardinien gedreht habe“, erzählt sie. Das Ende der Karriere ist ein Thema, mit dem sich Dorothea Wierer schon öfters befasst hat. Sie will eine eigene Familie gründen. Nun soll nach Olympia 2022 Schluss sein. Aber nix ist fix. „Ich habe ja schon mit 25 gesagt, dass ich bald aufhören werde.“

DOROTHEA WIERER

Geburtsdatum und -ort:

3. April 1990 in Bruneck Wohnort: Castello di Fiemme Sportgruppe: Finanzwache

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… mit dem neuen Gewehr …
… und beim Radtraining.

Lukas Hofer Neuer Ski, neuer Schaft

Wenn Lukas Hofer auf die Saison 2019/20 zurückblickt, dann fällt ihm als erstes die Bandscheibe ein. Die hat ihm leider einen Strich durch die Rechnung gemacht.

Nachdem er im Oktober für einige Zeit mit dem Training aussetzen musste, hat die Saison trotzdem gut begonnen. „Dann hat es aber einen Rückfall gegeben, und danach war meine Saison ein Auf und Ab. Ständig mit Spritzen die Schmerzen zu bekämpfen war auch nicht die Lösung“, erzählt Hofer. Bei der Heim-WM in Antholz ist die Bandscheibe wieder ganz Okay gewesen, aber dafür hat die Form nicht mehr gepasst. „Ich bin froh, dass es trotzdem ganz gut gelaufen ist“, betont Hofer, der von dieser WM eine Silbermedaille, errungen mit der Mixed-Staffel, daheim hängen hat. Nach der WM, erzählt er, sei die Form wieder besser gewesen, ehe die Saison vorzeitig zu Ende ging. „Wir waren eh die Letzten, die noch Wettkämpfe bestritten haben, als alle anderen schon zu Hause waren. Den Ernst der Lage haben wir am letzten Tag so richtig mitbekommen, als die Polizei keine Zuschauer mehr ins Stadion ließ und unser Rückflug nach der Verfolgung innerhalb von einer halben Stunde organisiert wurde“, erzählt der 31-jährige Pusterer, der aus Montal in der Gemeinde St. Lorenzen stammt und dort auch immer noch wohnt. Daheim im Lockdown hat sich Hofer darauf gefreut, Skitouren zu machen und die Natur zu genießen. Doch daraus wurde nichts, denn auch das war verboten. „Dann habe ich halt früher als sonst diese Pause gemacht, die es

jedes Jahr braucht, damit der Körper regenerieren kann. Dann stand halt Aufräumen und Putzen auf dem Programm und Puzzle spielen“, erinnert sich Hofer. Der handwerklich begabte Lukas Hofer hat diese Zeit auch genutzt, um einen neuen Gewehrschaft zu bauen. Dabei ist ihm allerdings ein Missgeschick passiert, das zum Glück noch glimpflich ausgegangen ist. Er hat sich in die linke Hand geschnitten, und zwar so tief, dass er ins Krankenhaus musste. „Der Arzt hat gesagt, das war haarscharf an der Sehne vorbei.“

Weil der Lockdown so lange gedauert hat, musste natürlich auch etwas für die Fitness getan werden. Da stand hauptsächlich Laufbandtraining an, sowie Radeln auf der Rolle. Insgesamt war es aber selbst für einen so bewegungsfreudigen Menschen wie Lukas Hofer keine schlechte Erfahrung. „Mir ist es in dieser Zeit recht gut gegangen“, versichert er.

Der Einstieg ins Training war dann gewöhnungsbedürftig. „Im Einzelzimmer schlafen, immer alles desinfizieren und beim Schießen nur jede 2. Matte benutzen, das war schon komisch.“ Ansonsten aber sei die Qualität des Trainings vielleicht sogar besser gewesen, weil lange Fahrten möglichst vermieden wurden und es deshalb weniger Stress gegeben habe.

Neu in dieser Saison ist bei Lukas Hofer nicht nur der Gewehrschaft, sondern auch die Skimarke. Er ist von Rossignol auf Fischer umgestiegen. „Die letzten 2 Jahre hat nicht mehr alles hundertprozentig gepasst, deshalb habe ich diesen Schritt gewagt“, nennt er den Grund für diesen Wechsel.

LUKAS HOFER

Geburtsdatum und -ort: 30. September 1989 in Bruneck

Wohnort: Montal

Sportgruppe: Carabinieri

Patrick Braunhofer

Der 22-jährige Ridnauner ist in dieser Saison in den A-Kader aufgestiegen. Das hat er nicht etwa herausragenden Leistungen im letzten Winter zu verdanken, sondern dem Projekt 2026, mit dem ein Team für die Olympischen Spiele im eigenen Land aufgebaut werden soll.

Das Potenzial bringt er mit, sonst wäre er nicht ausgewählt worden. Der Winter 2019/20 ist für ihn allerdings nicht nach Wunsch verlaufen. In sei nem letzten Jahr als Junior schaute bei der WM nur ein 21. Rang im Einzelwett kampf als bestes Ergebnis heraus. Im Weltcup ist er bisher erst einmal gestartet, aber das soll sich in dieser Saison ändern.

PATRICK BRAUNHOFER

Geburtsdatum und -ort: 19. April 1998 in Cavalese

Wohnort: Ridnaun

Sportgruppe: Carabinieri

Dominik Windisch Tief verwurzelt

Am letzten Tag der Biathlon-WM in Antholz hatte Dominik Windisch noch etwas zu feiern, was mit Biathlon nichts zu tun hatte.

Am Abend gab es eine „Abrissfeier“, denn am nächsten Tag wurde mit dem Abriss seines Elternhauses begonnen. Ein neues Haus wurde gebaut, das jetzt eigentlich schon bezugsfertig sein sollte. „Durch den Lockdown im Frühling haben wir 5 Wochen verloren. Meine Eltern werden voraussichtlich gegen Weihnachten einziehen, ich werde vorläufig nur ein Zimmer beziehen und unsere Wohnung im Frühling einrichten. Im Winter geht das nicht, da muss ich den Kopf für den Sport frei haben“, sagt Windisch. Apropos Sport: Seine Vorbereitung auf die neue Saison hat unter der Coronavirus-Pandemie nicht gelitten. Zwar sei es im Lockdown nicht ganz einfach gewesen, aber danach konnte immer gut trainiert werden. Sorge bereitet Windisch eher der Ausblick auf den kommenden Winter. Eine Saison ohne Zuschauer wäre schon gewöhnungsbedürftig, aber die große Sorge ist, ob es überhaupt eine Saison geben wird. „Dass es keine Zuschauer gibt, kann sicher einen Einfluss auf die Leistungen haben. Ohne die vielen Leute kann man den Druck besser ausblenden. Wir sind es gewohnt, unsere Wettkämpfe vor großem Publikum zu bestreiten. Ich bin einer, der das im Wettkampf nicht so merkt, weil ich voll im Tunnel bin, aber vor

dem Start bekomme ich es natürlich mit, und das pusht schon. Deshalb werden mir die Zuschauer fehlen“, sagt Windisch. Dass der Weltcup auf wenige Austragungsorte konzentriert wird, findet Windisch hingegen positiv, „auch wenn es nicht unbedingt meine Lieblingsorte sind.“ Gut sei aber, dass es weniger Reisen gibt, was für mehr Sicherheit sorge.

Zurück zum Frühling: Da haben auch die Biathleten ihre Saison früher als geplant beenden müssen. „Für mich war das schade, weil ich mich zu Saisonende endlich von meiner Rippenverletzung richtig erholt hatte und gut in Form war. Aber es ging nicht anders, weil man nicht wusste, was auf uns zukommt“, erinnert sich Windisch, der jetzt 3 Jahre hintereinander Medaillen bei einem Großereignis (Olympia und zweimal WM) gewonnen hat. Windisch ist immer da, wenn es darauf ankommt, aber er stellt klar: „Planen kannst du das nicht. Glück gehört auch dazu.“

In Antholz hat er die Medaille gleich am Anfang gewonnen, als er als Schlussläufer der Mixed Staffel doch gehörig unter Druck stand, die Aufgabe aber bravourös meisterte. „Ich war sehr nervös vor diesem Rennen. Ich habe dem Druck standgehalten, aber vielleicht ist zu viel von mir abgefallen, und die Anspannung war danach nicht mehr groß genug. Aber ich bin heute noch unglaublich froh, dass ich es nicht verhaut habe. Wenn ich nach meiner Karriere als Zuschauer nach

Geburtsdatum und -ort: 6. November 1989 in Bruneck

Wohnort: Oberrasen

Sportgruppe: Heer

Antholz kommen werde, würde ich wahrscheinlich jedes Mal daran denken, wenn ich diese Chance verpasst hätte“, glaubt Windisch.

Das Training für die neue Saison hat größtenteils nur in Südtirol und in Obertilliach in Osttirol stattgefunden. Windisch hat das als positiv empfunden, weil weniger gereist werden musste. Auch privat hat er in diesem Jahr auf Reisen verzichtet. In Südtirol war er mit seinem Camper allerdings schon unterwegs und hat schöne Fotos gepostet. Und das dürfte wiederum seinen Hauptsponsor (booking.südtirol) gefreut haben.

DOMINIK WINDISCH

Federica Sanfilippo An frühere Zeiten anknüpfen

Die Rückstufung in das zweite Glied hat geschmerzt, ganz sicher. Aber Federica Sanfilippo ist nicht eine, die so leicht aufgibt.

Mit Einzel-Podestplätzen im Weltcup und auch mit Staffelsiegen, bei denen sie eine hervorragende Rolle gespielt hatte, ist ein „Leben im Schatten“ nicht das, was zur Ridnaunerin passt. Trotzdem – sie selbst gibt zu, dass die letzten Saisonen nicht das Gelbe vom Ei waren. Umso mehr ist ihr Fokus nun wieder nach oben gerichtet. „Mein Ziel ist es, zu zeigen, dass ich wieder an meine Top-Leistungen anknüpfen kann.“ So hat die nunmehr 30-Jährige in Demut ihren „Abstieg“ in Kauf genommen und im B-Team engagiert gearbeitet. „Ich bin jetzt freier im Kopf, bin total motiviert und will es noch einmal beweisen“, sind die positiven Aussagen von „Fedi“, wie sie genannt wird.

NATIONALTEAM BIATHLON

HERREN

A-Kader: Didier Bionaz, Patrick Braunhofer (Ridnaun), Daniele Cappellari, Tommaso Giacomel, Lukas Hofer (Montal), Dominik Windisch (Rasen)

Unter Beobachtung: Thomas Bormolini, Giuseppe Montello, Mattia Nicase, Saverio Zini

Junioren und Jugend: Daniele Fauner, Michele Molinari, Iacopo Leonesio, Stefano Canavese, Marco Barale, Nicolò Betemps, David Zingerle (Antholz), Elia Zeni

DAMEN

A-Kader: Michela Carrara, Irene Lardschneider (Wolkenstein), Lisa Vittozzi, Dorothea Wierer (Rasen)

Unter Beobachtung: Samuela Comola, Nicole Gontier, Federica Sanfilippo (Ridnaun)

Juniorinnen und Jugend: Beatrice Trabucchi, Martina Trabucchi, Rebecca Taschler (Antholz), Hannah Auchentaller (Antholz), Linda Zingerle (Antholz), Sara Scattolo, Gaia Brunetto, Ilaria Scattolo

Hohe Ziele will sie sich nicht setzen. „Ich schaue von Tag zu Tag, man muss in der heutigen Zeit mit allem rechnen. Aber ich bin bereit. Wenn man mich ruft, bin ich da. Aber ich bin mir auch bewusst, dass man sich den Start im Weltcup auch verdienen muss. Darauf arbeite ich hin“, ist Federica Sanfilippo grundehrlich und kämpferisch zugleich.

Trainiert hat sie „normal“, es gab trotz aller Corona-Einschränkungen kaum Probleme. Und auch der Kontakt zu ihrer besten Freundin Dorothea Wierer ist nicht abgerissen. „Sie fehlt mir, aber ich fehle ihr auch“, sagt Sanfilippo, die aber oft telefonischen Kontakt mit der Weltmeisterin hatte. Und ab und zu gab es auch die Gelegenheit zu einem gemeinsamen Training.

„Ich habe viel gearbeitet, sei es läuferisch als auch schießtechnisch. Denn Biathlon soll ja ein Mix von beiden Fähigkeiten sein“, sagt sie. Und genau diese positive Sichtweise verleiht ihr die Flügel, die sie zurück bringen

FEDERICA SANFILIPPO

Geburtsdatum und -ort: 4. Oktober 1990 in Sterzing Wohnort: Ratschings Sportgruppe: Polizei

Weltcup-Kalender Biathlon

27. – 29.11.20 Kontiolahti Finnland Einzelwettkampf, Sprint

3. – 6.12.20 Kontiolahti Finnland Sprint, Verfolgung, Staffel

11. – 13.12.20 Hochfilzen

17. – 20.12.20 Hochfilzen

7. – 10.1.21 Oberhof

Österreich Sprint, Verfolgung, Staffel

Österreich Sprint, Verfolgung, Massenstart

Deutschland Sprint, Verfolgung, Mixed Staffel, Single Mixed Staffel

13. – 17.1.21 Oberhof Deutschland Sprint, Staffel, Massenstart

21. – 24.1.21 Antholz Südtirol

9. – 21.2.21 Pokljuka Slowenien

26.2.– 1.3.21 Peking China Sprint, Verfolgung, Staffel

11. – 14.3.21 Nove Mesto Tschechien Sprint, Verfolgung, Mixed Staffel, Single Mixed Staffel

18. – 21.3.21 Oslo Norwegen Sprint, Verfolgung, Massenstart zugleich Weltmeisterschaft Einzelwettkampf, Massenstart, Staffel Sprint, Verfolgung, Einzelwettkampf, Massenstart, Mixed Staffel, Single Mixed Staffel, Staffel 2020/21 sollen in die vorderen Regionen der Wertungslisten.

-Infogra k: M. Lemanski

Irene Lardschneider Vom Tempo ganz überrascht

Erstmals ist auch die Grödnerin Irene Lardschneider Mitglied des A-Teams der Biathleten. Für die 22-Jährige eine neue Erfahrung, die sie sofort mit der Aussage quittierte: „Das war aber rasant, mit welchem Tempo hier gearbeitet wird!“ Dabei war der Einstieg der ehemaligen JugendWeltmeisterin wegen der Pandemie nicht einfach.

Anfangs galten selbst im Trainingslager sehr strenge Regeln, Einsamkeit kennzeichnete die Trainingstage. Doch mit der Zeit lockerte sich vieles. Besonders wichtig war Irene Lardschneider dabei, dass sie sehr gut im Team aufgenommen wurde. Dorothea Wierer ist das Zugpferd, eine Ikone, aber im Umgang mit den „Neuen“ (neben Lardschneider ist auch die Aostanerin Michela Carrara erstmals dabei) erwies sich die Biathlon-Königin als absolut

kollegiale Sportlerin. Nun hofft Irene Lardschneider, die fleißig trainiert hat, auf Starts im Weltcup. Dass es keine Vorbereitungsrennen gegeben hat, hat die Wolkensteinerin weggesteckt („Wir hatten ja genug interne Tests“, meinte sie), jetzt blickt sie nach Skandinavien, wo der Weltcup starten sollte. „Wir sind nur 4 Damen im Team (Wierer, Vittozzi, Carrara und eben Lardschneider), aber ich hoffe sehr, dass für anstehende Staffel-Wettkämpfe eine fünfte Sportlerin nominiert wird. Das wäre sehr wichtig, in jeder Hinsicht“, betont Irene Lardschneider, die eigentlich nur hofft, dass der Winter 2020/21 zu einer gewissen Normalität zurückfinden kann. „Es wäre ein Traum, dieses Jahr meine ersten Weltcuppunkte zu erobern“, steckt sich die Wolkensteinerin erste Ziele. Vom Potenzial her kann sie aber durchaus weiter nach oben streben.

Geburtsdatum und -ort: 9. Februar 1998 in Brixen Wohnort: Wolkenstein Sportgruppe: Finanzwache

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Das Martelltal – auch im Winter besuchenswert

Biathlon und Langlaufen werden im Vinschger Seitental schon seit Jahrzehnten großgeschrieben. Neben ambitionierten Biathleten finden Anfänger und Hobbyläufer bestens präparierte und schneereiche 12 Kilometer lange Loipen verschiedener Schwierigkeitsgrade mit Einstiegen beim Hotel Waldheim und beim Biathlonzentrum Groggalm vor.

Ausgeübt werden kann der Langlaufsport im Herzen des Nationalparks Stilfser Joch, aufgrund eines Schneedepots, von Mitte November bis Ende März. Das Biathlonzentrum, das auf 1.700 Meter Meereshöhe liegt, bietet neben den Loipen auch einen modernen Schießstand mit 30 vollautomatischen Schießständen. Gerne nutzen internationale Biathlonmannschaften das Zentrum für Trainingslager und große nationale und internationale Biathlonwettkämpfe, wie den Biathlon IBU-Cup, bei dem sich die besten Biathleten für den Weltcup qualifizie-

ren. Familien und Kinder können außerdem mit dem 180 Meter langen Zauberteppich neben dem Biathlonzentrum oder dem Snowtubing ins Wintervergnügen eintauchen. Oder lieber mit der Rodel oder den Schneeschuhen unter den Füßen einen Spaziergang auf einem der verschneiten Winterwege durch den Wald genießen? Da haben wir im Martelltal gleich mehrere Varianten im Angebot: Stallwies, Lyfi, Hölderle und vieles mehr. Darüber hinaus sind auch Skitouren im winterlichen Martelltal sehr beliebt. Immer wieder werden Skitourenrennen organisiert. Auch im kommenden Jahr 2021 darf man gespannt sein. Denn am 20. und 21. Februar 2021 wird die Marmotta Trophy in Form eines Weltcups ausgetragen.

Regionalentwicklungs-Genossenschaft Martell 3B Meiern 96 | 39020 Martell Tel. 0473 745 509 info@martell.it | www.martell.it

IRENE LARDSCHNEIDER

Riccardo Tonetti

Die WM im Blick

Riccardo Tonetti fiebert den Weltcup-Riesentorläufen in Val d’Isere entgegen. Dort beginnt für ihn die Saison nach einer recht problematischen Vorbereitung.

Bei einem kapitalen Sturz Anfang September im Super-G-Training hat er sich gleich 2 Brüche (Mittelhandknochen und Fußknöchel) zugezogen und konnte erst in der letzten OktoberWoche erstmals wieder Ski fahren.

Rennmäßig trainieren kann er erst seit 2 Wochen. Deshalb ist für ihn auch das Parallelrennen in Lech/Zürs zu früh gekommen.

In seiner stärksten Disziplin, der Kombination, gibt es in dieser Saison nur ein Rennen: die Weltmeisterschaft in Cortina d’Ampezzo. Die Weltcuprennen sind alle gestrichen worden. Tonetti ist Dritter der Weltcup-Startliste und geht deshalb davon aus, dass er für die WM in dieser Disziplin fix nominiert wird. Aber das reicht ihm nicht. „Es ist schon mein Ziel, mich auch im Riesentorlauf für die WM zu qualifizieren“, stellt er klar. Tonetti hat Cortina 2021 schon fest im Blick.

Auf dem Weg dorthin möchte er freilich vorher schon Erfolgserlebnisse sammeln. Im Riesentorlauf will er erst einmal schnell zurück in die Top-30 der Weltcup-Startliste. Da ist er ganz knapp heraus gefallen, weil er in Hinterstoder nach einer überragenden Fahrt im 2. Lauf kurz vor dem Ziel ausgeschieden ist und danach wegen Corona kein Rennen mehr gefahren wurde.

„Dieses Wochenende in Hinterstoder hat mich schon geärgert, aber es hat mir auch gezeigt, was ich drauf habe“, blickt Tonetti auf ein WeltcupWochenende zurück, in dem er seinem ersten Podestplatz im Weltcup so nahe war wie noch nie. In der Kombination war er Vierter nach dem Super-G, hat aber dann den Slalom verbremst. Überhaupt war es seine vermeintlich stärkere Disziplin, in der es gehapert hat. In Wengen war er nach Rang 7 in der Abfahrt auch als Sieg-Kandidat gehandelt worden, konnte sich dann aber nur um einen Rang verbessern.

Für diesen Winter hatte er sich auch vorgenommen, mehr Speed-Rennen

zu bestreiten. Nach der Verletzung fehlt ihm jetzt allerdings das nötige Training. Trotzdem gibt er seine Speed-Ambitionen nicht auf. „Allein schon im Hinblick auf die Kombina tion bei der WM ist es wichtig, dass ich vorher ein paar Rennen fahre, aber wo das sein wird, das müssen wir erst entschei den“, sagt er. Vielleicht ja schon beim Heim-Welt cup in Gröden.

RICCARDO TONETTI

Geburtsdatum und -ort: 14. Mai 1989 in Bozen

Wohnort: Bozen

Sportgruppe: Finanzwache

Nicol Delago Nie zufrieden

In der Schule wäre sie wohl so etwas wie eine Vorzeigeschülerin. Eine, die immer nachfragt, die sich kaum einmal mit einer Antwort zufrieden gibt. So ist Nicol Delago auch auf der Skipiste. Für die 24-jährige Grödnerin rückt der erste Weltcupsieg immer näher. Woran sie noch arbeiten muss, ist die Konstanz.

Es war eine Saison mit 2 Gesichtern:

Zum einen stieg sie mit den zweiten Plätzen von Lake Louise (SuperG) und in Altenmarkt-Zauchensee (Abfahrt) 2 Mal auf das Podest, zwei weitere Male klassierte sie sich in den Top 10. Aber dann waren da auch mehrere Abstürze, wie Rang 40 in der 2. Abfahrt von Bansko oder Rang 32 im Super-G von La Thuile. Nicol Delago weiß um ihre Schwächen und geht auch entsprechend selbstkritisch damit um: „Wer meint, dass ich ausgelernt habe, der täuscht sich. Ich habe noch gewaltiges Verbesserungspotenzial, in jeder Hinsicht. So haben in mehreren Rennen wichtige Faktoren nicht mitgespielt, egal ob technischer oder mentaler Natur.“

Wo sie sich verbessern will und muss, ist im Riesentorlauf. Entsprechend wurde diese Disziplin in der bisherigen

Saisonvorbereitung forciert, wobei Delago in der Gruppe mit den Spezialistinnen Francesca Marsaglia, Roberta Melesi und Laura Pirovano auch optimale Vergleichsmöglichkeiten hatte. Ansonsten gilt die gleiche Maxime wie immer: „Skifahren ist Freude, und ich mache es mit Herz. Dass Rückschläge und schwierige Momente jederzeit dazu gehören, haut mich nicht um. Ich versuche, aus jeder Situation das Beste zu machen und daraus zu lernen.“

Das Ende der vergangenen Abbruchsaison ging an Nicol Delago eher schmerzlos vorüber. Sie hat den Vorteil, mit der nicht ganz 2 Jahre jüngeren Schwester Nadia trainieren zu können. Und dies im Elternhaus in traumhafter Lage unterhalb des Langkofels. „Wir haben vormittags trainiert und konnten den restlichen Tag perfekt abschalten. Mittags hielt ich mich oft in der Küche auf, um neue Rezepte meiner Omas Agnes und Christina auszuprobieren. Vor allem Süß- und Nachspeisen haben es mir angetan.“ Erst nach und nach, als das Leben wieder seinen gewohnten Gang nahm, kam auch Trockentrainer Günther Taschler, der eigentlich der Trainer der Kunstbahnrodler ist, öfter nach Gröden. „Ich arbeite mit ihm schon

Geburtsdatum und -ort:

5. Jänner 1996 in Brixen

Wohnort: Wolkenstein

Sportgruppe: Finanzwache

seit Landeskaderzeiten zusammen, er kennt meine körperlichen Defizite bis ins Detail.“

Weiterhin verlassen kann sich die Hundeliebhaberin – Samojede-Hund Mika ist immer an ihrer Seite – auf ihren Atomic-Servicemann Christoph Atz, der auch ihre Schwester Nadia betreut. Nicht gefehlt hat ihr das NovemberÜberseetraining in Copper Mountain, wo die Speed-Spezialisten die letzten Jahrzehnte immer den Feinschliff erhielten. „Wir waren in Schnals, in Sulden und zuletzt in Cervinia. Dort konnten wir auf einer Strecke von 1.40-Minuten Abfahrt trainieren. Es war perfekt.“

Sind in der Küche ein tolles Team: Nicol Delago und Oma Agnes.
NICOL DELAGO

Alex Vinatzer

Die Latte sehr hoch gesetzt

„Es ist schon noch sehr ungewohnt, mit Maske in die Seilbahn zu steigen“, sagt Alex Vinatzer und spricht damit gleich einmal das Thema Corona an.

Er macht das aber aus Überzeugung, weil er sich sicher ist, dass die Einhaltung gewisser Regeln hilft, die Ausbreitung des Virus einzudämmen.

„Totale Kontaktvermeidung ist natürlich nicht möglich. Aber wir müssen einfach aufpassen und Distanz halten, auch daheim. Wenn wir aus dieser Krise heraus wollen, müssen wir diszipliniert sein“, mahnt Vinatzer.

Sein Start in die Saison verschiebt sich, nicht wegen Corona, sondern zunächst, weil es in Lech/Zürs einfach zu warm war, um für Mitte November eine Skipiste präparieren zu können. Dort sollte seine Weltcup-Saison mit einem Parallel-Riesentorlauf beginnen. Aber nun wird auch mit Verspätung nichts daraus, weil er sich vor einigen Tagen einer Blinddarm-Operation unterziehen musste. In seiner stärksten Disziplin, dem Slalom, geht es im Weltcup erst am 21. Dezember los. Bis dahin ist er sicher wieder topfit. Anfang Dezember wollte Vinatzer Europacuprennen im Riesentorlauf bestreiten, um dort wichtige FIS-Punkte zu holen. Er möchte nämlich auch in dieser Disziplin bald einmal fix im Weltcup starten. In Sölden hat es noch nicht gereicht, da hat er eine teaminterne Qualifikation gegen Tommaso Sala um 0,3 Sekunden verloren. Nun sind die Europacups auf der Reiteralm allerdings abgesagt worden.

Im Slalom gehört der Wolkensteiner schon zur Weltklasse, ist mit seinen 21 Jahren bereits 11. in der WeltcupStartliste. „Die 1. Startgruppe war in der letzten Saison das Ziel, das habe ich erreicht. Ich habe einige sehr gute Rennen gemacht, bin aber auch einige Male ausgeschieden, weil ich Fehler gemacht habe. In diesem Sommer bin ich athletisch noch besser geworden, und ich glaube, dass ich auch taktisch besser vorbereitet bin“, sagt Vinatzer, der nun den nächsten Schritt machen will. Da er schon auf dem Podest gestanden ist, würde das bedeuten, ein Rennen zu gewinnen. Und das traut er sich auch zu. „Ich würde schon gerne den ersten Weltcupsieg feiern. Auf alle Fälle möch

te ich aber im Slalom in die Top-7 der Weltcupstartliste. Und eine Medaille bei der WM wäre auch schön“, legt sich Vinatzer die Latte selbst sehr hoch. Um seine Ziele zu erreichen, hat er nicht nur hart trainiert, sondern auch viel am Material getüftelt, vor allem an den Skischuhen. „Da haben wir sehr viel probiert. Ich habe 8 verschiedene Schuhe probiert und 2 gefunden, die optimal sein dürften. Wir haben auch viel Ski getestet. Ich war vorher mit meinem Material schon zufrieden, aber jetzt ist es noch besser“, erzählt Vinatzer. Das Testen war heuer nur im Sommer und im Herbst möglich. Die sonst üblichen Tests im April sind ja coronabedingt ausgefallen. Nicht ausgefallen ist bei Alex Vinatzer der Sommer-Urlaub. Mit Freunden war er 10 Tage lang in Gargano in Apulien. Und dann war er noch eine Woche in der Toskana, wo er sich viele Sehenswürdigkeiten rund um Siena angeschaut hat. Da war die Corona-Situation noch viel besser als jetzt, aber Vinatzer muss versuchen, das auszublenden. „Wir trainieren einfach normal und gehen davon aus, dass alles stattfindet.“

ALEX VINATZER

Geburtsdatum und -ort: 22. September 1999 in Bozen

Wohnort: Wolkenstein

Sportgruppe: Carabinieri

Christof Innerhofer

Adrenalin und Nervenkitzel

Der letzte Weltcupwinter war für Christof Innerhofer ein besonderer:

Nach seinem Kreuzbandriss im März 2019 entschied er, nur 2 Rennen zu fahren, um seine gute Startliste-Position in Abfahrt und Super-G wegen des komplizierten FIS-Verletztenstatus nicht zu gefährden.

Dieses Argument gilt ab Dezember nicht mehr. Da will der bald 36-Jährige wieder voll angreifen.

Den Super-G in Kitzbühel und die Abfahrt in Garmisch-Partenkirchen: Das waren die 2 Rennen, die „Inner“ Anfang 2020 bestritt. Beide Male machte er seine Sache ordentlich und wurde 15. Für den ehrgeizigen Gaiser eine Enttäuschung: „Eine Top-5-Platzierung war in beiden Rennen mein Ziel. Aber ich musste mir eingestehen, dass ich mit dem zuvor verletzten linken Bein nicht gnadenlos Druck gemacht habe, sondern eher in Abwehrhaltung durch die Kurven gefahren bin.“

Den ganzen Frühling und Sommer über konnte der fünffache Medaillengewinner bei Olympia und WM top Kondition bolzen. So absolvierte er mit dem Rad rund 7000 Kilometer

– den Großteil in neuer Umgebung: Im Leistungszentrum von Magnitudo Training in Verona tankte er nicht nur Kraft, sondern neue Motivation. Inmitten Weltklasseathleten anderer Disziplinen wie Sprintstar Filippo Tortu, Rugby- und Basketballern, aber auch mit Skirennfahrerin Sofia Goggia. Zuletzt arbeitete Innerhofer wieder vermehrt im Bodytec-Zentrum in Bruneck, und nachdem er zuletzt wegen einer Schienbeinkopfprellung einige Tage pausieren musste, sagt er pünktlich zum Saisonstart: „Ich bin körperlich fit wie lange nicht mehr. Einziges Problem: Das viele Radtraining hat mich einige Kilos gekostet, und diese jetzt wieder zuzulegen, ist schwierig. Ich esse extrem viel, aber ich nehme kaum zu.“

Der Sieger von bisher 6 Weltcuprennen – das letzte im Februar 2013, seitdem wurde er 7 Mal Zweiter –sagt, auf die neue Saison angesprochen: „Der Wettkampf hat mir zuletzt schon sehr gefehlt, das Adrenalin, der Nervenkitzel, die Challenge mit den Konkurrenten.“ Ob er sich ausmalt, gleich wieder on top zu sein? „Vom Willen und vom Kopf werde ich 1000

Prozent geben. Aber es wird einige Rennen brauchen, bis ich die richtige Balance zwischen voller Attacke und idealer Linienführung gefunden habe. Feinheiten, die man nur über den regelmäßigen Rennrhythmus bekommt.“

Das Wichtigste ist für den zweifachen Südtiroler Sportler des Jahres ohnehin, dass die Saison losgehen kann. „Wir haben das Glück, dass wir unseren Beruf ausüben können. Ich hoffe, das bleibt so. Und so traurig es auch ist, dass die Weltcuprennen wohl alle ohne Publikum über die Bühne gehen, so ist es dennoch ein wichtiges Zeichen in die Wohnzimmer unserer Fans. Sie können uns vor dem Fernseher zuschauen. Vor allem für Kinder und ältere Leute, die sonst wenige Möglichkeiten haben, nach draußen zu gehen, können unsere Skirennen ein Highlight des Tages sein.“

CHRISTOF INNERHOFER

Geburtsdatum und -ort: 17. Dezember 1984 in Bruneck

Wohnort: Gais

Sportgruppe: Finanzwache

Dominik Paris

Wie es kommt, so kommt es

„Ich weiß nicht, was es für eine Saison wird und ob es überhaupt eine Saison gibt. Ich hoffe immer noch, dass wir fahren können, so wie es geplant ist, aber langsam kommen mir schon Zweifel. Ich weiß auch nicht, ob es einen Plan B gibt oder Plan C oder D.“

Das sagt Dominik Paris, der um das Thema Corona auch nicht herumkommt, aber versucht, es im Training auszublenden. „Wenn ich Ski fahre, denke ich nicht daran. Dann konzentriere ich mich nur darauf. Es ist ja meine Arbeit.“ Was sonst passiert, könne er ohnehin nicht beeinflussen. „Ich bin flexibel und auf alles vorbereitet. Wie es kommt, so kommt es.“

Kreuzband riss, hatte er beschlossen, an den Olympia-Testrennen in China nicht teilzunehmen. Er wollte seine Familie nicht in Gefahr bringen. Die Rennen sind dann abgesagt worden. Es war die erste direkte Auswirkung des Sars-Cov2-Virus auf den Skisport. Als die Saison vorzeitig abgebrochen wurde, da hatte Paris nach seiner KreuzbandOperation die Krücken längst wieder in die Ecke gestellt und befand sich mitten im Reha-Training mit den Physiotherapeuten Luis Kuppelwieser und Paolo Cadamuro. Kuppelwieser ist jetzt auch Physiotherapeut im Nationalteam und deshalb immer dabei. „Das ist sehr gut, denn er überzeugt mich immer wieder davon, dass das

Ich hatte immer das Gefühl, dass es gut geht, habe nie Schmerzen gehabt. Aber ich hatte keine Eile, mich wieder auf die Ski zu stellen.

Paris hat 6 Wochen nach der Operation wieder mit richtigem Training begonnen. Das war in der Zeit des Lockdowns kein Problem, weil er daheim einen sehr gut ausgestatteten Fitnessraum hat. Auf einem Video war auch zu sehen, wie er auf Red-BullDosen Liegestützen macht. „Das war eine Challenge, bei der ich mitgemacht habe. Aber es ist nicht zu empfehlen, denn da könnte man

sich ordentlich weht tun“, warnt Paris mögliche Nachahmer. In der Zeit des ersten Lockdowns ist er übrigens auch zum zweiten Mal Vater geworden. Seine Trainingspläne hat wie immer Mattias Schnitzer erstellt. Als die Sportstätten wieder offen waren, hat Paris mit Schnitzer auch wieder ein- bis zweimal die Woche auf dem Sportplatz in Lana trainiert.

„Ich hatte immer das Gefühl, dass es gut geht, habe nie Schmerzen gehabt. Aber ich hatte keine Eile, mich wieder auf die Ski zu stellen“, erzählt Paris, der sich den Kreuzbandriss im rechten Knie bei einem harmlosen Ausrutscher im Super-G-Training am Tag vor dem ersten Trainingslauf in Kitzbühel zugezogen hat. Bis dahin war er sogar im Rennen um den Weltcup-Gesamtsieg und auf Rang 4 sogar sehr aussichtsreich.

Am 1. September, genau 223 Tage nach dem Kreuzbandriss, hat er auf dem Stilfser Joch wieder seine ersten Schwünge gemacht. Weil dort nach dem ersten Tag das Wetter schlecht wurde, ist er weitergefahren nach Zermatt, wo die Teamkollegen waren. Dort ist er sogar schon wieder Tore gefahren. „Aber das Knie habe ich natürlich nicht voll belastet. Ich passe auch jetzt noch auf, will es nicht überstra-

pazieren“, sagt Paris, der noch nicht ausreichend Gelegenheit hatte, richtig Abfahrt zu trainieren. „Wir waren immer auf den Gletschern. Ushuaia ist ja ausgefallen heuer. Da konnte man immer einen ganzen Monat lang richtig viel Ski fahren. Das hat schon gefehlt.“

Obwohl er durch die Änderungen im Rennkalender etwas Zeit gewinnt (die erste Abfahrt findet am 12. Dezember in Val d’Isere statt), wäre ihm das gewohnte Programm lieber. „In Nordamerika kann man immer gut anfangen. Meistens haben wir sehr gute Trainingsbedingungen in Copper Mountain, und Lake Louise wäre eine gute Abfahrt, um wieder einzusteigen“, weiß Paris. In Val d’Isere wird auf der alten OK-Piste gefahren, die Paris kaum kennt. Nur einmal war er dort. Im Dezember 2016 wurden 2 Rennen gefahren,

und im Super-G ist er immerhin Dritter geworden.

Das Gefühl bei der ersten Fahrt nach der Verletzung sei so gewesen wie alle Jahre, wenn er nach der Sommerpause auf den Schnee zurück kehrt.

„Die erste Fahrt ist immer ein eigenes Gefühl. Vielleicht war ich unbewusst ein bisschen vorsichtiger als sonst, aber gemerkt habe ich das nicht“, erzählt Paris, der mit Aussagen zu seinem Formzustand zurückhaltend ist. „Ich glaube nicht, dass ich schon bei 100 Prozent bin. Aber auch wenn alles passt, wo du wirklich stehst, weißt du erst bei den Rennen.“

DOMINIK PARIS

Geburtsdatum und -ort: 14. April 1989 in Meran

Wohnort: St. Walburg in Ulten Sportgruppe: Carabinieri

Der König von Bormio

Vor 2 Pisten im Weltcup haben die Abfahrer den meisten Respekt: Die Streif in Kitzbühel und die Stelvio in Bormio. Da ist selbst den unerschrockenen Speed-Piloten am Start ein wenig mulmig.

Genau auf diesen 2 Kult-Abfahrten hat Dominik Paris in den letzten Jahren dominiert. Vielleicht für die Ewigkeit ist seine Serie in Bormio. Er hat dort schon 6 Siege errungen, und die letzten 5 Abfahrten, die auf der Stelvio gefahren wurden, alle gewonnen. Dabei wurde in Bormio 4 Jahre lang zwischen 2013 und 2016 gar nicht gefahren. Wer weiß, wie sonst die Paris-Bilanz von Bormio aussehen würde.

In Kitzbühel hat er die wichtigste Abfahrt, die es im Skisport gibt, schon dreimal gewonnen (2013, 2017, 2019). Dazu kommt noch ein Sieg im Super-G (2015).

Seine insgesamt 10 Siege in Bormio und Kitzbühel machen ihn schon zur Legende, aber insgesamt hat Domme schon 18 Weltcuprennen gewonnen. Nur ein Südtiroler war jemals erfolgreicher, und zwar Gustav Thöni mit 24 Siegen. In der ewigen Bestenliste der „Azzurri“ ist Paris schon Dritter hinter Alberto Tomba (50) und Thöni. Dazu ist er noch amtierender Weltmeister im Super-G und hat 2019 auch den Weltcup in dieser Disziplin gewonnen.

Hier jubelt Dominik Paris über seinen 6. Sieg in Bormio.

Simon Maurberger, Manfred Mölgg

In der Pechsträhne vereint

Nach ihrem Kreuzbandriss, zugezogen im Jänner und im Februar dieses Jahres, schien Routinier Manfred Mölgg und Shootingstar Simon Maurberger auf dem Weg zurück zur Weltspitze nichts aufhalten zu können. Mölgg zeigte dies bereits beim Weltcup-Opening in Sölden mit Rang 21, Maurberger war im Trainingschon wieder sehr schnell. Aber dann…

Manfred Mölgg … kam beim 38-jährigen Mölgg das Corona-Virus. Am 9. November wurde er positiv getestet. Anders als bei vielen anderen, die positiv getestet wurden, aber ohne Symptome blieben, schlug beim Enneberger der Corona-Hammer voll zu. „Ich war hundeelend beieinander. Fieber, Husten, Schüttelfrost, Gliederschmerzen – das ganze Programm hat mich voll erwischt.“ Mölgg ist seit mehr als 14 Tagen zu Hause in St. Vigil weggesperrt, am heutigen 26. November ist ein weiterer („und hoffentlich negativer“) Test vorgesehen. „Mir soll keiner mehr sagen, dass Corona auf die leichte Schulter zu nehmen ist“, meinte Mölgg. Und fügte hinzu: „Als Profisportler habe ich mich von Anfang an an die Vorschriften gehalten,

war mitunter übervorsichtig. Aber im Endeffekt kann es jeden von uns erwischen.“

Mölgg hofft nun, dass es sich für die 2 Weltcup-Riesentorläufe in Val d’Isere am 5. und 6. Dezember trotzdem noch ausgeht. „Das Wichtigste ist, dass ich wieder zu Kräften komme, wieder voll trainieren kann. Diese Erkrankung hat mich eine Unmenge an Kraft gekostet. Sollte in Val d’Isere gefahren werden können, starte ich nur, wenn ich kraftmäßig auf der Höhe bin. Ansonsten peile ich die Rennen in Alta Badia am 20. und 21. Dezember an.“ Und Mölgg wäre nicht Mölgg, wenn er trotz aller Umstände nicht etwas Positives herausholt: „Wenn mich Corona einen Monat später erwischt hätte, dann wäre die Weltcupsaison wohl gelaufen gewesen, denn dann hätte ich mich wohl bis in den Februar hinein nicht mehr richtig erholt. Ich bin gespannt, wie lange ich jetzt brauche, um mich von diesem Tiefschlag körperlich zu erholen.“

Aber Manfred Mölgg ist ein Kämpfer. Schon oft ist er nach Tiefschlägen wieder aufgestanden. So auch nach seinem Kreuzbandriss beim Riesentorlauf in Adelboden im Jänner 2020. Nach

nur 9 Monaten feierte er in Sölden ein starkes Comeback, fuhr, als ob er nie weggewesen wäre und belegte Rang 21. Auf einer der schwierigsten Riesentorlaufstrecken überhaupt zeigte er, dass er auch mit 38 Jahren noch immer zur Weltklasse gehört.

Simon Mauberger

Ebenfalls nicht Ski fahren kann derzeit auch Simon Maurberger. Ihn bremst seit Anfang November sein operiertes rechtes Knie aus. Ein Ödem am Schienbeinkopf verhindert ein geregeltes Skitraining. „Die Bänder sind in Ordnung, der Knorpel ebenfalls. Aber dieser Schmerz am Schienbeinkopf behindert mich zu sehr, als dass ich Ski fahren kann“, berichtet Maurberger. Wann er wieder Ski fahren kann? „Das weiß ich selber nicht. Das kann in einer Woche sein, das kann aber auch erst in 3 oder in 4 Wochen sein.“

Geholt hat sich der letztjährige Shootingstar mit 6 Top-20-Platzierungen – darunter Rang 5 beim Nacht-Slalom in Schladming – die neuerliche Verletzung beim Gletschertraining in Schnals. „Die Trainingspiste war extrem vereist und schlagig, die Sicht schlecht. Ich habe mich trotzdem runtergekämpft und dabei wohl zu viele

Manfred Mölgg
Simon Maurberger

Schläge abbekommen.“ Das einzige Positive: „Ich habe gesehen, dass die Bänder im Knie halten.“

Aktuell beschränkt sich Maurberger auf Physiotherapie und Konditionstraining zu Hause in St. Peter im Ahrntal. „Eigentlich kann ich fast alles machen, also viel Radfahren und Gewichte

MANFRED MÖLGG

Geburtsdatum und -ort:

3. Juni 1982 in Bruneck

Wohnort: St. Vigil in Enneberg

Sportgruppe: Finanzwache

stemmen. Aber ruckartige Bewegungen in alle Richtungen sind nicht drin.“ Auf den Zeitpunkt eines möglichen Comebacks will sich der 25-Jährige nicht festlegen. „Es nutzt nichts, in Hektik zu verfallen. Ich bin zuversichtlich, dass dieses Ödem bald verschwindet. Und dann sehe ich weiter.“

SIMON MAURBERGER

Geburtsdatum und -ort:

20. Februar 1995 in Bruneck

Wohnort: St. Peter im Ahrntal

Sportgruppe: Carabinieri

Der Skiweltcup-Kalender 2020/21

Herren Damen

Lech/Zürs

St. Moritz

26./27. 11.

5./6. 12.

5./6., 12./13. 12. Val d’Isere

18. bis 20. 12. 12./13. 12. Courchevel

18./19. 12. Gröden

Alta Badia

20./21. 12.

22. 12. Madonna di Campiglio

28./29. 12. Semmering

28./29. 12. Bormio

3. und 6. 1. Zagreb/Agram

Adelboden

8. bis 10. 1.

9./10. 1. St. Anton am Arlberg 12. 1. Flachau

15. bis 17. 1. Wengen

16./17. 1. Maribor/Marburg

22. bis 24. 1. Kitzbühel

23./24. 1. Crans Montana 26. 1. Schladming 26. 1. Kronplatz

30./31. 1. Chamonix

Garmisch-Partenkirchen

30./31. 1.

5./6. 2.

27./28. 2. Yanqing

27./28. 2. Bansko

6./7. 3. Jasna

6./7. 3. Kvitfjell

12./13. 3. Åre

Kranjska Gora Lenzerheide

13./14. 3. 17. bis 21. 3.

-Infogra k: APA/A.Delvai Quelle: APA

NATIONALTEAM SKI ALPIN

HERREN

Weltcup, Elitegruppe: Christof Innerhofer (Gais), Dominik Paris (St. Walburg in Ulten)

Speed-Gruppe: Emanuele Buzzi, Mattia Casse, Matteo Marsaglia, Alexander Prast (Terlan)

Riesentorlauf und Slalom: Giovanni Borsotti, Luca De Aliprandini, Stefano Gross, Federico Liberatore, Simon Maurberger (St. Peter im Ahrntal), Manfred Mölgg (St. Vigil in Enneberg), Giuliano Razzoli, Tommaso Sala, Riccardo Tonetti (Bozen), Alex Vinatzer (Wolkenstein), Hannes Zingerle (Stern im Abtei)

Europacup: Guglielmo Bosca, Pietro Canzio, Davide Cazzaniga, Giovanni Franzoni, Matteo Franzoso, Tobias Kastlunger (St. Vigil in Enneberg), Nicoló Molteni, Florian Schieder (Kastelruth), Federico Simoni, Giulio Zuccarini

Junior: Riccardo Allegrini, Matteo Bendotti, Filippo Della Vite, Alessandro Pizio, Manuel Ploner (St. Kassian), Martino Rizzo, Tommaso Saccardi, Simon Talacci, Giovanni Zazzaro

Sichtungsgruppe („interesse nazionale“): Francesco Gori, Roberto Nani, Daniele Sorio, Hans Vaccari, Pietro Zazzi

DAMEN

Weltcup, Elitegruppe: Federica Brignone, Sofia Goggia, Marta Bassino

Allrounder: Elena Curtoni, Nadia Delago, Nicol Delago (beide Wolkenstein), Verena Gasslitter (Kastelruth), Francesca Marsaglia, Roberta Melesi, Laura Pirovano

Slalom: Irene Curtoni, Lara Della Mea, Martina Peterlini, Marta Rossetti

Europacup: Giulia Albano, Carlotta Da Canal, Ilaria Ghisalberti, Anita Gulli, Vera Tschurtschenthaler (Sexten), Petra Unterholzner (St. Walburg in Ulten), Serena Viviani, Monica Zanoner, Asja Zenere

Junior: Sara Allemand, Annette Belfrond, Alessia Guerinoni, Celina Haller (Schenna), Sophie Mathiou, Martina Piaggio, Carlotta Nimue Welf

Sichtungsgruppe („interesse nazionale“): Luisa Matilde Maria Bertani, Valentina Cillara Rossi, Vivien Insam (Wolkenstein)

Tobias Kastlunger

Der Silbergewinner im Riesentorlauf der Junioren-WM 2019 redet nicht lange um den heißen Brei herum: „Natürlich liegt mein Fokus heuer beim Europacup. Dort will ich im Riesentorlauf und im Slalom vorne mitfahren. Aber ich will auch im Weltcup an die Tür klopfen. Ziel ist, dort im kommenden Winter zu debütieren.“

Tobias Kastlunger weiß, was er will. Den Ehrgeiz und die Entschlossenheit bekam er nicht nur von Trainervater Klaus Kastlunger (er machte sich als Betreuer der Mölgg-Geschwister einen Namen) vererbt, sondern bekommt es beim fast täglichen Training mit seinem Vorbild, Mentor und Antreiber Manfred Mölgg vermittelt. „Manni ist für mich sehr wichtig. Zu ihm kann ich aufschauen, er ist wie ein großer Bruder für mich. Und er zieht mich auch an den Ohren, wenn es sein muss.“

Der Fischer-Fahrer hat im Vorjahr im Europacup mit 2 Top-7-Platzierungen im Slalom seine besten Ergebnisse erzielt, aber auch im Riesentorlauf und in der Super-Kombi gepunktet. Sein Fokus liegt auf den technischen Disziplinen, er will aber auch in Abfahrt und Super-G konkurrenzfähig sein, da er nur allzu gerne auf die Kombination schielt.

TOBIAS KASTLUNGER

Geburtsdatum und -ort: 9. September 1999 in Bruneck

Wohnort: St. Vigil in Enneberg

Sportgruppe: Finanzwache

Hannes Zingerle

Der Unglücksrabe

Es war kurios: Obwohl topfit, durfte Hannes Zingerle in Sölden nicht starten. Was war passiert? Weil das Rennen kurzfristig um eine Woche vom 25. auf den 18. Oktober vorverlegt wurde, Zingerle wegen einer alten Verletzung aber noch bis zum 19. Oktober auf der sogenannten „injury list“ stand, durfte er nicht teilnehmen.

Das war schlimm, und ich war maßlos enttäuscht“, blickt der 25-Jährige zurück. „Aber das ist Vergangenheit, an der ich nichts mehr ändern kann.“ Die „alte“ Verletzung war ein Syndesmosebandriss im rechten Sprunggelenk, den sich Zingerle im Jänner beim Europacupslalom in Vaujany in Frankreich zuzog. Damit war für ihn die bis dahin positive Saison vorzeitig gelaufen. Er versuchte zwar, ab Mitte Februar wieder zu fahren, was aber nicht mehr ging. Und dann kam Corona. „Ich habe die Zeit genutzt, die Verletzung auszukurieren“, blickt Zingerle zurück. „Zu Hause konnte ich mit meinem älteren Bruder Alex – ebenfalls ein Skirennfahrer –Kondition bolzen, seit Juni stehe ich wieder auf Ski und habe die gesamte Vorbereitung problemlos mitgemacht.“ Umso schmerzhafter war seine Nichtberücksichtigung für Sölden aus bürokratischen Gründen. Dafür soll es im morgigen Parallel-Rennen in Lech/

Zürs klappen. Zumal sein Saisonziel ist, heuer beständig unter die Top 30 zu fahren. Im Vorjahr holte er als 27. (in Beaver Creek) und 28. beim Heimrennen in Alta Badia 2 Mal Weltcuppunkte. Was ihm Mut macht, sind die Trainingsleistungen. Dort liegt er bei den Zeitvergleichen mit Luca De Aliprandini, Gianni Borsotti und Roberto Nani in etwa gleich auf, wohl wissend, dass Training und Rennen 2 Paar Schuhe sind. „Zum Riesentorlaufteam gehört auch noch Ricky Tonetti, und mit Cheftrainer Roberto Lorenzi sowie Walter Girardi und Giancarlo Bergamelli haben wir ein Top-Trainerteam. Wir brauchen uns vor niemandem zu verstecken.“

Die Trainer sollen den 1,84 m großen und 82 kg schweren Modellathleten auch unterstützen, mehr Konstanz zu erreichen, die Fehler während eines Laufes zu minimieren. Dann ist die Zeit reif dafür, dass Südtirol nach Manni Mölgg, Riccardo Tonetti und Simon Maurberger einen weiteren Riesentorläufer von Weltklasseformat in seinen Reihen hat.

HANNES ZINGERLE

Geburtsdatum und -ort: 11. April 1995 in Bruneck

Wohnort: Stern im Abtei

Sportgruppe: Carabinieri

Alexander Prast Der Neue

Für Alexander Prast hat eine neue Zeitrechnung in seiner Ski-Karriere begonnen. In dieser Saison gehört der 24-jährige Bozner mit Wohnort in Terlan erstmals der WeltcupMannschaft an. Und er darf nicht nur mit Paris und Co. trainieren, er hat auch Startrecht in allen WeltcupSuper-G’s dieses Winters.

Das hat er sich als Zweiter der Disziplinwertung im Europacup verdient. Er hat im vergangenen Winter auch seinen ersten Sieg im Europacup feiern dürfen. Das war Mitte Dezember in Zinal, natürlich im Super-G. „Das ist eine ganz andere Qualität, wenn du mit dem A-Team trainieren kannst. Du hast den Vergleich mit den Besten und bist sozusagen wieder der Anfänger, weil du neu bist. Im Europacup-Team war ich ja schon einer der Älteren“, erzählt Prast. Von den Stars konnte er sich im Training etwas abschauen. „Sie haben mir auch Tipps gegeben“, freut sich der Neue im Team.

Es ist nicht so, dass der Weltcup für Prast totales Neuland ist. Aber bisher ist er eben nur sporadisch eingesetzt worden, hat es in den letzten 3 Jahren auf 14 Einsätze gebracht. Punkte gab’s bisher nur für einen 28. Platz in der Kombination von Wengen im Jänner 2020. Er weiß, dass er diese Chance nutzen muss. Als 34. der FIS-Rangliste im Super-G hat er eine gute Startnummer bald einmal nach den Top-30. „Am Ende der Saison sollte ich in den Top30 sein“, gibt er das Minimalziel vor. In der Abfahrt hat Prast noch keinen Startplatz im Weltcup, möchte ihn sich aber erkämpfen. „Ich habe letzten Winter in der Abfahrt einige gute Rennen weg geschmissen“, bedauert Prast, der bei den letzten Weltcuprennen vor dem Saisonabbruch in Kvitfjell dabei war, trotz starker Trainingsleistungen aber in der Abfahrt nicht starten durfte. Der Super-G fiel dem Wetter zum Opfer. Prast glaubt, dass ihn das Training mit dem A-Team besser gemacht hat. „Ich habe einen Schritt nach vorne gemacht“, ist er überzeugt. Damit er das im Rennen umsetzen kann, müssen die

Florian Schieder Neuer Anlauf

Er stand in der letzten Saison im Schatten seines Teamkollegen Alexander Prast. Der sicherte sich über den Europacup einen fixen Startplatz für alle heurigen Weltcup-Super-G’s.

Aber auch Florian Schieder enttäuschte nicht: In 9 Weltcuprennen eroberte er immerhin 3 Mal Punkte, davon 2 Mal in der Kombination. „Es lief mittelmäßig“, gibt er sich selbstkritisch. „Natürlich hätte es besser laufen können, aber durch das Hin- und Hergehüpfe zwischen Welt- und Europacup war es nicht immer ideal“, blickt der 24-jährige Kastelruther zurück. Mit 4 Top-10-Platzierungen bei nur 8 Europacup-Starts hat Schieder eindrucksvoll bewiesen, dass er bereit ist für höhere Aufgaben. „Was ich

unbedingt abstellen muss, sind die Fehler im Rennen. In den Trainings bin ich besser dabei“, analysiert er. Der Atomic-Fahrer gehört nach wie vor dem Europacup-Team an, während Prast in die Weltcupgruppe befördert wurde. Mit Cheftrainer Lorenzo Galli und Ex-Weltmeister Patrick Staudacher stehen dem sechsköpfigen Speedteam nur 2 Trainer zur Verfügung, was vor allem auf längeren Trainingsstrecken ein Nachteil ist. Dennoch ist Schieder, der im Sommer viel Zeit am elterlichen Bauernhof in Kastelruth verbringt und dort seinem Vater bei der Arbeit im Stall gerne unter die Arme greift, zuversichtlich: „Wir konnten in den letzten Monaten

Rennen freilich auch stattfinden. „Wegen Corona ist freilich vieles unklar. Aber ich nehme es gelassen, denn ich kann eh nichts ändern“, sagt Prast, der sich sehr gut vorbereitet fühlt. „Wir konnten viel Ski fahren, brachten es allein in Zermatt auf 20 Tage“ erzählt er. Körperlich habe er sich auch weiterentwickelt.

Kurzum: Er geht davon aus, dass er sich in allen Be langen verbessert hat.

ALEXANDER PRAST

Geburtsdatum und -ort: 7. Juli 1996 in San Donà di Piave Wohnort: Terlan

Sportgruppe: Carabinieri

am Stilfser Joch, im Pitztal und in Cervinia hervorragend trainieren. Die neue Saison kann kommen.“

FLORIAN SCHIEDER

Geburtsdatum und -ort: 26. Dezember 1995 in Bozen Wohnort: Kastelruth

Sportgruppe: Carabinieri

Ihnen gehört die Zukunft

Es war ungewöhnlich: Erstmals seit der Premiere des Skiweltcups in Sölden im Oktober 1993 war beim Weltcup-Auftakt Mitte Oktober keine Südtirolerin am Start. 2018 und 2019 hielt Karoline Pichler die Fahne der einheimischen Fahrerinnen hoch, zuvor war es Manuela Mölgg.

Das war in den 2000er-Jahren noch anders: 2004 waren es mit Manu Mölgg, Silke Bachmann, Nicole Gius, Karen Putzer, Lena Planatscher, Lucia Recchia und Barbara Kleon gleich 7 Südtirolerinnen, die starteten. Von solchen Glanzzeiten kann der Südtiroler Landesverband derzeit nur träumen. Und trotzdem: Nach mageren Jahren in den technischen Disziplinen wächst wieder etwas heran. Vor allem im Slalom haben 4 Südtirolerinnen Chancen, demnächst im Weltcup durchzustarten.

Die Routinierteste ist Vivien Insam Die Grödnerin gehört der Sichtungsgruppe („interesse nazionale“) an, das heißt sie bereitete sich mit der PolizeiSportgruppe auf den Winter vor. „Das hat sehr gut funktioniert“, bilanziert sie. Allerdings wurde das Training Anfang November von den strengen Corona-Maßnahmen abrupt gestoppt. Deswegen war auch ein Start bei den ersten FIS-Rennen der Saison in Sulden nicht möglich. Insam rechnet sich vor allem im Slalom Chancen aus, obwohl sie in der letzten Saison im Riesentorlauf im Europacup (12. und 16.) die besseren Resultate einfuhr. Eine Knieverletzung, die der 23-Jährigen 2 Jahre zu schaffen machte, behindert sie nicht mehr.

Vera Tschurtschenthaler aus Sexten gehört der B-Nationalmannschaft an, wurde im Gegensatz zu ihrer Teamkollegin Serena Viviani aber nicht für die 2 Weltcup-Slaloms in Levi am letzten Wochenende nominiert. Ihre Form sei noch zu schwankend. Tschurtschenthaler, die bei ihrem Weltcupdebüt 2020

in Kranjska Gora als 31. den 2. Lauf nur um 0,14 Sekunden verpasste, klassierte sich in der letzten Saison bei allen ihren 7 Europacup-Einsätzen in den Punkten. Sie gehört noch immer keiner Sportgruppe an und fährt für den SC Gsiesertal.

Die Ultnerin Petra Unterholzner gehört wie Tschurtschenthaler dem B-Nationalteam an. Sie hat 2 schwere Verletzungen hinter sich (Kreuzbandriss, Knorpelschaden), konnte im letzten Sommer und Herbst aber endlich top trainieren. Die 21-Jährige hat Landsmann Dominik Paris als großes Idol, fährt auch die gleiche

VIVIEN INSAM

Geburtsdatum und -ort:

15. Juli 1997 in Brixen

Wohnort: Wolkenstein

Sportgruppe: Polizei

PETRA UNTERHOLZNER

Geburtsdatum und -ort: 9. Oktober 1999 in Meran

Wohnort: St. Walburg in Ulten

Sportgruppe: Carabinieri

Skimarke (Nordica), gibt aber zu, erst vor kurzem das richtige Setup gefunden zu haben. „Bis ich in Topform bin, werden noch einige Trainingstage vergehen“, meint sie. Und hofft, dass trotz Corona-Pandemie Europacupund FIS-Rennen stattfinden, um sich für den Weltcup empfehlen zu können.

Celina Haller ist erst 20, hat einen gelungenen Saisonstart (u.a. 2. im FIS-Slalom in Sulden) hingelegt und ist Mitglied des italienischen Juniorteams. Sie hatte die letzten 2 Jahre ebenfalls mit Verletzungen zu kämpfen. Bleibt sie gesund, dann ist der Schennerin alles zuzutrauen.

VERA TSCHURTSCHENTHALER

Geburtsdatum und -ort: 30. März 1997 in Innichen

Wohnort: Sexten

Verein: SC Gsieser Tal

Geburtsdatum und -ort: 26. April 2000 in Meran

Wohnort: Schenna

Sportgruppe: Finanzwache

CELINA HALLER

Nadia Delago

Der nächste Schritt

„Ich will bei der Weltmeisterschaft in Cortina d’Ampezzo am Start stehen.“

Vorbei sind die Zeiten, wo sich Nadia Delago – die um ein Jahr und 10 Monate jüngere Schwester von Nicol Delago – brav hinten anstellte und vor allem auf Lerntour ging.

Mit dieser Aussage macht Nadia Delago klar, dass sie sich nach dem letzten Premierenjahr im Weltcup mit 6 Platzierungen in den Punkten (nie besser als 21.) in der neuen Saison in der bärenstarken italienischen SpeedNationalmannschaft zum nächsten Schritt ansetzen will. Damit sie sich ihr großes Ziel von einer Teilnahme an der Heim-WM erfüllen kann, braucht es vorher im Weltcup absolute Spitzenplätze. Und die nicht nur sporadisch, sondern regelmäßig. Dass dies angesichts der großen internen Konkurrenz keine einfache Aufgabe wird, weiß sie. „Schnell fahren ist angesagt“, betont die Speed-Spezialistin, die die WM-Piste am Fuße der Tofane bestens kennt. Und: Am 20. Jänner 2019 hat sie dort im Super-G ihr Weltcup-Debüt gefeiert.

Um sich auf die WM und die Weltcuprennen bestens vorzubereiten, hat Delago im Sommer ihr Training geringfügig umgestellt und vor allem an ihrer Ausdauer sowie am Gleichgewicht gearbeitet. Denn Ziel der 23-Jährigen ist es, auf den technisch anspruchsvolleren Kursen einen Schritt nach vorne zu machen. Hierbei kommt der Wolkensteinerin auch zugute, dass Schwester Nicol die gleiche Skimarke (beide Atomic) fährt und sie mit Christoph Atz aus Kaltern auch den gleichen Servicemann haben. „Wir können gemeinsam am Material tüfteln, uns darüber austauschen. Das hilft natürlich sehr und ist ein großer Vorteil“, meint Delago, für die am 5. Dezember mit dem Weltcup-Super-G in St. Moritz die neue Saison beginnt.

NADIA DELAGO

Geburtsdatum und -ort: 12. November 1997 in Brixen

Wohnort: Wolkenstein

Sportgruppe: Polizei

Verena Gasslitter

Es war der nächste Schritt: Eine gefühlte Ewigkeit ist es her, seitdem Verena Gasslitter letztmals eine komplette Saisonvorbereitung mitmachte. Heuer war es wieder soweit.

Im Jänner dieses Jahres endete für die 24-Jährige aus Kastelruth eine dreijährige Leidenszeit: In Altenmarkt bestritt Gasslitter erstmals seit dem 4. Dezember 2016 (!) wieder ein Weltcuprennen. Sie suchte sich dabei eine der schwierigsten Pisten aus, dazu kam diffuses Licht und eine eisige Unterlage. Das zog sich sukzessive weiter, denn auch in Bansko, Rosa Khutor, Garmisch-Partenkirchen (wo sie nur das Training bestritt), Crans Montana und in La Thuile war es extrem schwierig. Aber: Verena Gasslitter biss sich durch, sammelte Rennpraxis und ist wieder bereit zum Angriff. Wobei sich die Pferdeliebhaberin mit Zielen bedeckt hält: „Hauptsächlich will ich gesund bleiben. Im Training taste ich mich immer weiter an meine Grenzen heran. Es gibt Passagen, wo ich sehr schnell bin, aber dann komme ich an einen Punkt, wo ich mich nicht mehr überwinde. Aus diesem Loch muss ich herauskommen. Erst wenn ich das schaffe, kann ich mir Gedanken über Platzierungen machen.“ Helfen soll Gasslitter dabei auch eine Carbonschiene, die sie bei der Firma Schuhbert in Brixen anfertigen ließ und die entscheidend Druck von ihrem lädierten linken Bein wegnimmt. Als Hilfestellung für den logischen nächs ten Schritt.

VERENA GASSLITTER

Geburtsdatum und -ort: 12. Oktober 1996 in Brixen

Wohnort:

Sportgruppe:

CORTINA D‘AMPEZZO 2021

DAS PROGRAMM

DAS PROGRAMM

= BESTES SÜDTIROLER WM-ERGEBNIS

BESTES SÜDTIROLER WM-ERGEBNIS

Damen Herren

FEBRUAR

FEBRUAR

ALPINE KOMBINATION

FEBRUAR MITTWOCH

10 Uhr Abfahrt 13.30 Uhr Slalom

ALPINE KOMBINATION 10. Rumerlo Vertigine

10 Abfahrt

13.30 Slalom

2x Gold: Gustav Thöni 1972 und 1976

2x Gold: Gustav Thöni 1972 und 1976

Olympia delle Tofane

Rumerlo

ALPINE KOMBINATION 8. Olympia delle Tofane Rumerlo

Bronze: Karen Putzer 2001

Bronze: Karen Putzer 2001

FEBRUAR SAMSTAG 11 ABFAHRT 13.

FEBRUAR

Olympia delle Tofane

Olympia delle Tofane

9. Olympia delle Tofane

DIENSTAG 10.30 13 SUPER-G SUPER-G 9. Olympia delle Tofane

2x Gold: Isolde Kostner 1996 und 1997

2x Gold: Isolde Kostner 1996 und 1997

FEBRUAR Vertigine

3x Gold: Patrick Staudacher 2007, Christof Innerhofer 2011, Dominik Paris 2019

3x Gold: Patrick Staudacher 2007, Christof Innerhofer 2011, Dominik Paris 2019

ABFAHRT FEBRUAR SONNTAG 11 Uhr 14 Vertigine

2x Silber: Peter Runggaldier 1991 und Dominik Paris 2013 FEBRUAR

Gold: Paula Wiesinger 1932

Gold: Paula Wiesinger 1932

FEBRUAR MITTWOCH 17.

PARALLELSLALOM

12.15 Team Event

Rumerlo

14:30

Bronze: Italien 2019 mit Simon Maurberger und Alex Vinatzer

2x Silber: Peter Runggaldier 1991 und Dominik Paris 2013

FEBRUAR FREITAG

100/ 13.30

2x Gold: Gustav Thöni 1972 und

FEBRUAR SAMSTAG

10:00 SLALOM 20. Druscié A 10/ 13.30

4. Rang: Denise Karbon 2009

FEBRUAR DONNERSTAG

10:00 RIESENTORLAUF 18.

Olympia delle Tofane 10/ 13.30

2x Silber: Karen Putzer 2001 und Denise Karbon 2003

FEBRUAR SONNTAG 10/ 13.30 SLALOM 21. Druscié A

2x Gold: Carlo Senoner 1966 und Gustav Thöni 1974

WM-Pisten 2021

Cortina d´Ampezzo

DER WEG NACH CORTINA D‘AMPEZZO

KOMBINATION

Immer unter der Voraussetzung, dass corona-bedingt überhaupt Zuschauer bei der Ski-WM 2021 zugelassen werden, gibt es für Ski-Fans aus Südtirol 2 Streckenvarianten, um in den WM-Ort zu gelangen: Wenn es die Schneelage zulässt, gibt es die Variante über mehrere Dolomitenpässe oder andernfalls jene übers Pustertal, Toblach und Schluderbach.

Bruneck

Brixen

Waidbruck BOZEN

Duca d´Aosta Pié Tofana

Schabs Toblach

Klausen

Sëlva / Wolkenstein

Corvara

Valparolapass

Grödner Joch

Falzaregopass

SÜDTIROL BELLUNO

CORTINA D‘AMPEZZO

PARALLELSLALOM

Einzel und Team 8.Februar 10.Februar Vertigine

RIESENTORLAUF

Olympia delle Tofane 13.Februar

14.Februar Vertigine

Rumerlo 16.Februar

Rumerlo 16.Februar

Rumerlo 17.Februar Olympia delle Tofane 9.Februar 9.Februar Vertigine Olympia delle Tofane 18.Februar

19.Februar Labirinti

Druscié A 20.Februar

Druscié A

21.Februar

Pié Tofana
Tofana

Skivergnügen Alta Badia

Snowpark, Funcross, Speedcheck und zwei neuen hochmoderne Liftanlagen bieten in Alta Badia Pistenvergnügen für jeden Geschmack.

Action, Spaß und viele Neuheiten gibt es in diesem Winter im Skigebiet Alta Badia zu entdecken. Mit seinen 53 Liften und rund 130 Pistenkilometern zählt Alta Badia zu den Spitzengebieten im beliebten Skiverbund Dolomiti Superski. Zwei rundum erneuerte Aufstiegsanlagen im Skigebiet Alta Badia bringen Skisportfreunde in diesem Winter noch schneller und bequemer auf die Pisten. So macht Skifahren vor der einmaligen Dolomitenkulisse gleich doppelt Spaß.

Neue Lifte, höchste Qualität

Die Liftanlagen Costoratta und La Brancia wurden rund um erneuert und setzen neue Qualitätsstandards: Kürzere Aufstiegszeiten und höhere Förderkapazitäten bedeuten geringere Wartezeiten und mehr Sicherheit. In etwas mehr als zwei Minuten vom Campolongopass zum Boè oberhalb von Corvara: Die neue Aufstiegsanlage Costoratta macht’s möglich. Die Umlaufbahn der letzten Generation ist die modernste Anlage ihrer Art auf dem Markt. Schutzkuppeln und acht ergonomische Sitze bieten höchsten Fahrkomfort. Der neue Einstieg mit moderns ter Linienführung heißt die Skifahrer und Snowboarder in Alta Badia willkommen.

Die neue Sechserumlaufbahn La Brancia befindet sich hingegen in strategischer Lage in unmittelbarer Nähe zum Snowpark und dem Funslope, ein Mix aus Skipiste und Snowpark. Die Fahrt von St. KassianCiampai nach Corvara dauert in der modernen Umlaufbahn nur knapp zwei Minuten.

Die beiden neuen Anlagen ersetzen zwei alte Viererlifte, sind schneller und können zugleich mehr Fahrgäste transportieren. Damit werden Warteschlangen verkürzt und Menschenansammlungen vermieden. Ein angenehmer Nebeneffekt: Es bleibt mehr Zeit fürs Pistenvergnügen.

Movimënt: Action und Adrenalin pur

In den Movimënt-Parks in Alta Badia werden Skispaß, Adrenalin und Action großgeschrieben. Skifahrer und Snowboarder können sich hier Austoben und ihren Mut unter Beweis stellen.

900 Metern für Fun bei Groß und Klein. Der Funslope, den man über den Sessellift Biok

Badia: Mit 47 Obstacles und sechs Lines ein Mekka für Freestyler und Freunde wagemutiger Sprünge.

Eine eigene Chill-Area lädt im Snowpark zum Ausruhen ein. Dank kostenfreiem W-LAN können die besten Bilder der Sprünge sofort in den Social Media gepostet werden. Der Funcross Biok-La Para bietet Geschwindigkeitsrausch und Carving-Vergnügen. Die Strecke führt über Schneewellen und Steilkurven bergab. Diese Wellen lassen keinen Oberschenkel kalt. Mit dem Schlepplift La Para geht es anschließend zum zweiten Startpunkt des Funcross. Die dynamischen Steilkurven bieten ein Pistenerlebnis der besonderen Art. Mit einem Sprung endet der Funcross. Prädikat: Adrenalin pur! Zwischen Käseschnitten und Baumstämmen aus Schaumgummi führt der Slalom der Kidsslope Pralongià entlang. Daneben schaffen Tunnels und verschiedene FunElemente ein einmaliges Skivergnügen für die Kleinsten. Kinder können hier in Sicherheit über Steilkurven sausen

oder erste Sprünge wagen. Eltern, Großeltern und alle erwachsenen Begleitpersonen dürfen die Kinder bei der Abfahrt auf der Kidsslope begleiten.

Movimënt Challenge

Sechs Etappen an einem Tag: Das ist die Movimënt Challenge und nichts für unerfahrene Skifahrer. Zu bestreiten gilt es einen Riesenslalom und einen Parallelslalom. Die Skier sausen lassen bei voller Geschwindigkeit heißt es auf der „Speedcheckk“-Piste. Wer sich dann noch seine Erinnerungsbilder bei den Movimënt Photopoints vor dem Sessellift Vallon und an der Gran-Risa-Piste holt – hier fahren seit 35 Jahren die Weltcup-Asse –, hat die Challenge hinter sich. Schafft man die Challenge an nur einem Tag, darf man sich über ein Gadget freuen.

Foto © Matteo Agreiter

Roland Fischnaller Im Trophäenschrank ist noch Platz

Talent ist eines, Hartnäckigkeit etwas anderes: 5 Mal landete Roland Fischnaller im Parallel-Snowboardweltcup auf Rang 2, die große Kugel schien unerreichbar.

Von wegen: In der Saison 2019/20 ließ er mit 39 Jahren nichts anbrennen und holte seine erste große Kristallkugel, die erste RiesentorlaufKugel dazu. Aber auch mit 40 hat der Villnösser noch Großes vor.

Radius : Hand aufs Herz: Konnten Sie Ihre Kugeln richtig feiern? Im Frühling stand ja wegen Corona alles still… Roland Fischnaller: Natürlich haben die offiziellen Ehrungen auf großer Bühne gefehlt. Aber ordentlich gefeiert wurde trotzdem. Es kamen ständig Freunde und Kollegen zu uns nach Hause nach Vilpian oder ins Villnöß, da haben wir laufend darauf angestoßen. Ich habe auch jetzt, mit 9 Monaten Abstand, noch immer eine riesige Freude damit. Schließlich gibt es nicht viele, die sich Gesamt-Weltcupsieger nennen dürfen. Das macht mich schon stolz.

Radius : Dann sind die Kugeln nun im Trophäenschrank verstaut?

R. Fischnaller: Nein, die große Kugel

steht neben unserem Frühstückstisch in der Küche, so schaue ich sie jeden Tag aufs Neue an. Sie gibt mir Kraft und Motivation für die neue Saison. Gleichzeitig merke ich, dass durchaus noch Platz für weitere Pokale und Trophäen ist.

Radius : Sie haben eine Riesen-Saison hinter sich: 3 Siege, 2 Mal Zweiter, bis auf einmal immer unter den Top 7. Dann kam der Saisonabbruch wegen Corona, als Sie quasi mitten in der Nacht aus Livigno fliehen mussten…

R. Fischnaller: Das war abenteuerlich, und das hat gezeigt, wie ernst die Lage auf einmal war. Natürlich war es schade, weil ich sehr gut in Schuss und überzeugt war, neben der Gesamt- und Riesentorlaufkugel auch Slalomkristall noch holen zu können. Innerhalb weniger Stunden war alles vorbei, es ging von 100 auf 0. Ich war zwar der beste Snowboarder der Welt, aber so richtig angefühlt hat es sich zunächst nicht. Zumal ich die Kugeln erst zu einem späteren Zeitpunkt per Kurier bekam.

Radius : Wie haben Sie die Zeit im März, April und Mai erlebt?

R. Fischnaller: Ich habe es genossen. Ich hatte viel Zeit für unsere 3 Kinder

Maria, Heidi und Florian, habe viel gegartelt und mir eine riesige Tomatenplantage gebaut. Es war eine gute, eine wertvolle Zeit. Ich bin hin- und hergependelt zwischen Vilpian und meinem Bauernhof in Villnöß. Ich habe sehr oft an jene Leute gedacht, die in Bozen in ihren eigenen 4 Wänden eingesperrt waren und es auch jetzt wieder sind.

Radius : Wie erleben Sie die Zeit jetzt?

R. Fischnaller: Die schlechten Nachrichten, die seit Wochen jeden Tag hereinkommen, die Angst- und die Panikmacherei versuche ich außen vor zu lassen. Auch unsere Kinder bekommen alles mit und sind entsprechend verschreckt. Sie stellen viele Fragen und sind auch eingeschüchtert. Was uns Profi-Athleten angeht, ist uns bewusst, dass wir privilegiert sind. Wir können trainieren und hoffentlich in Kürze auch Rennen fahren. Entsprechend passen alle auf, damit dies auch so bleibt.

Radius : Wie verlief Ihre Saisonvorbereitung?

R. Fischnaller: Sie war top. Wir waren am Stilfser Joch, in Schnals, in Cervinia und zuletzt wieder in Schnals. Das Basistraining mit vielen und vor allem langen Fahrten ist vorbei, jetzt geht es

Roland Fischnaller in prominenter Gesellschaft: Von links BiathlonQueen Dorothea Wierer, Boardercross-Dominatorin Michela Moioli und Skiweltcup-Gesamtsiegerin Federica Brignone.

an die Feinabstimmung. Schade, dass sich Maurizio Bormolini beim Motorradfahren im Juli das Kreuzband gerissen hat. Er wird wohl erst im Jänner wieder zu uns stoßen. Trotzdem haben wir nach wie vor das beste Team der Welt, wir pushen uns in jedem Training zu Höchstleistungen. Mit Berni Thaler habe ich wie immer kräftig Kondition gebolzt. Extrem profitiert habe ich davon, dass ich den ganzen Sommer über mindestens einen Tag die Woche auf dem Brett gestanden bin am Stilfser Joch. Ich war um 6 Uhr morgens dort auf der Piste und spätestens um 11 Uhr bei der Heuarbeit in Villnöß. 2 komplett verschiedene Welten.

ROLAND FISCHNALLER

Geburtsdatum und -ort: 19. September 1980 in Brixen

Radius : Sie sind der Anführer des besten Snowboardteams im Parallel-Weltcup. Haben Sie kein Problem, wenn einer Ihrer Teamkollegen gewinnt?

R. Fischnaller: Sich mitzufreuen, wenn ein Teamkollege gewinnt oder besser ist als ich, hat nicht nur mit Anstand und Respekt, sondern mit einer Lebenseinstellung zu tun. Dann hat man schon einen großen Vorteil gegenüber anderen, die damit nicht so gut umgehen können. Ich freue mich aus tiefstem Herzen, wenn andere aus meinem Team gewinnen. Denn das bedeutet, dass sie eine Top-Leistung abgeliefert haben. Ich lege die Latte ja schon sehr hoch. Wenn sie dann besser sind, Hut ab!

Radius : Sie haben alles erreicht als Snowboarder: Was kann für die nächste Saison noch ein Ziel sein?

R. Fischnaller: Ich will an die letztjährigen Leistungen anknüpfen, weiß aber, dass es sehr, sehr schwer wird. Die WM in China im Februar 2021 ist natürlich ein Ziel im Hinblick auf Olympia 2022. Physisch sind die Jüngeren natürlich besser, mitunter viel besser als ich. Aber mental bin ich extrem stark, vielleicht der Beste im gesamten Feld. Und dieser Aspekt spielt immer noch eine sehr große Rolle.

Radius : Wie sieht es mit der Bauernschaft zu Hause aus?

NATIONALTEAM SNOWBOARD

Parallel: HERREN

Weltcup: Daniele Bagozza (St. Ulrich in Gröden), Maurizio Bormolini, Edwin Coratti (Pleif in Langtaufers), Mirko Felicetti, Roland Fischnaller (Coll in Villnöß), Aaron March (Völs am Schlern)

Gruppe B: Marc Hofer (Saltaus in Passeier), Fabian Lantschner (Bozen), Gabriel Messner (St. Magdalena in Villnöß)

DAMEN

Weltcup: Nadya Ochner (Burgstall)

Gruppe B: Elisa Caffont, Jasmin Coratti (Pleif in Langtaufers), Lucia Dalmasso, Giulia Gaspari

Snowboardcross: HERREN

Weltcup: Filippo Ferrari, Michele Godino, Emanuel Perathoner (Lajen), Lorenzo Sommariva, Omar Visintin (Algund)

Gruppe B: Thomas Belingheri, Devin Castello, Tommaso Leoni, Matteo Menconi DAMEN

Weltcup: Sofia Belingheri, Raffaella Brutto, Francesca Gallina, Michela Moioli

Gruppe B: Caterina Carpano, Ester Gross

Slopestyle: HERREN

Wohnort: Vilpian/Coll im Villnößtal

Sportgruppe: Heer

Fischnaller: Mein Vater Rudi unterstützt mich, wo er nur kann. Ich habe eine Riesenfreude mit meinem Vieh, gehe im Sommer mähen, mache die Heuarbeit, bin im Stall. Ich freue mich schon auf die Zeit nach meiner Karriere, da noch intensiver einzusteigen.

Weltcup: Loris Framarin, Emiliano Lauzi, Nicola Liviero, Alberto Maffei, Emil Zulian

Gruppe B: Milco De Feo, Leo Framarin, Elia Fuser, Ian Matteoli, Francesco Tosi DAMEN

Gruppe B: : Emma Gennero, Matilde Pizzutto, Marilú Poluzzi

Emanuel Perathoner & Omar Visintin

Weiter auf der Überholspur

Dass Südtirol im Snowboardcross Jahr für Jahr große Erfolge feiert, ist 2 Athleten zu verdanken, die vieles gemeinsam haben, gleichzeitig aber sehr unterschiedlich sind. 2 Athleten, die wissen, was es braucht, um erfolgreich zu sein. 2 Athleten, deren Augen fest auf die neue Saison gerichtet sind: Die Rede ist von Omar Visintin und Emanuel Perathoner.

Als die Sportwelt Mitte März wegen des Coronavirus plötzlich stillstand, stemmte sich der Internationale Skiverband FIS zur Verwunderung vieler gegen eine Absage des Snowboardcross-Weltcups in Veysonnaz. Omar Visintin erinnert sich zurück. „Das war ganz komisch“, betont der Algunder: „Wir waren in der Schweiz und hörten über die Medien, wie die Lage in Italien war. Ich hätte nie gedacht, dass wir fahren.“ Letztlich wurde aber gefahren – trotz heftiger Proteste zahlreicher Nationen. Visintin schaffte es als Zweiter sogar auf das Podest und bescherte sich somit einen versöhnlichen Saisonabschluss. Auf den letzten Drücker schaffte es Visintin mit einem Pokal im Gepäck zurück nach Hause. Genauso wie für Emanuel Perathoner, der mit dem letzten Flugzeug von Mailand nach Barcelona reiste, um schließlich über große Umwege nach Pamplona zu gelangen, wo der Lajener mit seiner spanischen Lebensgefährtin Belen wohnt. „Nach dem Rennen in Veysonnaz bin ich direkt gestartet“, blickt Perathoner zurück. Anschließend sei er zwar einmal nach Südtirol zurückgekehrt, den Großteil der Vorbereitung habe er aber in Spanien absolviert. Dort galten wie in Südtirol rigorose Corona-Maßnahmen, wodurch das Training zunächst in den eigenen 4 Wänden über die Bühne ging. Vor allem für Perathoner brachten die Einschränkungen weitgreifende Probleme mit sich, die allerdings nichts mit seiner sportlichen Karriere zu tun

Geburtsdatum und -ort:

12. Mai 1986 in Bozen

Wohnort: Lajen/Pamplona in Spanien

Sportgruppe: Heer

hatten. Der 34-Jährige war nämlich gezwungen, die für den Juli 2020 geplante Hochzeit auf den August 2021 zu verschieben. „Mal sehen, wie die Situation dann ist“, meint Perathoner, der mit seinem Training abseits der Piste „relativ zufrieden“ ist: „Ich habe 5 Kilo abgenommen und ein paar andere Dinge gemacht, bevor ich das normale Programm wieder aufgenommen habe.“ Omar Visintin hingegen hat sich zunächst „total entspannt“, viel gelesen und zu Hause ein paar Arbeiten gemacht. „Erst nach einigen Wochen habe ich wieder mit dem Training begonnen“, erzählt der passionierte Radfahrer und Kletterer. Durch die ausgefallenen Medientermine habe er Zeit gehabt, viele Stunden ins Trockentraining zu investieren und sich bestens auf die neue Saison vorzubereiten. Auf Schnee haben Visintin und Perathoner wie jedes Jahr erst im September trainiert, wenngleich der Algunder schon im Juni am Stilfser Joch seine ersten Schwünge zog. Weil die Präparierung einer BoardercrossPiste großen Aufwand erfordert, ist es nicht leicht, in den schneearmen Monaten gute Trainingsbedingungen

Geburtsdatum und -ort:

22. Oktober 1989 in Meran

Wohnort: Algund

Sportgruppe: Heer

vorzufinden. Italiens Nationalmannschaft hatte diese Sorgen jedoch nicht: Am Stilfser Joch herrschten ausgezeichnete Bedingungen. Trotz oder gerade wegen der speziellen Vorbereitung fühlen sich Südtirols beste Snowboardcrosser für den WeltcupAuftakt im Montafon in Vorarlberg am 10. Dezember gewappnet. „Ich bin genau dort, wo ich sein möchte“, freut sich Visintin, der sich mehrere Ziele gesteckt hat: „Zuallererst geht es darum, Spaß und Freude am Fahren zu haben. Das ist das Wichtigste. Eine WM-Medaille 2021 ist natürlich ein Ansporn, aber ich will insgesamt immer vorne dabei sein und mich im Vergleich zum letzten Jahr steigern.“

Leicht wird dies nicht, immerhin stand Visintin 3 Mal auf dem Podium, heimste einen Weltcup-Sieg ein und platzierte sich im Gesamtweltcup auf Rang 3. Doch der Wille, sich stetig zu verbessern, treibt ihn an. Auch bei Perathoner steht die WM in Zhangjiakou (China) Ende Februar ganz oben auf der Agenda. „Aber am Ende muss man immer von Rennen zu Rennen schauen – vor allem in der derzeitigen Lage“, weiß der Eisacktaler.

Emanuel Perathoner und Omar Visintin (von links)
EMANUEL PERATHONER
OMAR VISINTIN

Nadya Ochner Mit Herzklopfen

Im Vorjahr Emanuel Perathoner, in diesem Sommer Nadya Ochner: Die 27-Jährige aus Burgstall musste sich im Sommer in Mailand einer Herzoperation unterziehen. Ochner litt fast ein Jahr lang an Herzrasen (Tachykardie), und das wurde in einer zweistündigen Operation behoben.

2Wochen absolute Ruhepause waren anschließend angesagt, und bis sie wieder in die Gänge kam, vergingen weitere 2 Wochen. „Anfangs war ich wohl wegen der Medikamente extrem müde und träge, habe 12 Stunden am Stück geschlafen und war trotzdem total niedergeschlagen“, blickt Ochner auf die Zeit von Anfang Juli zurück. Weil das erste Schneetraining am Stilfser Joch erst im September anstand, verlor Ochner zwar einige Tage an Trockentraining, aber nicht auf dem Brettl. Dort konnte sie alle Einheiten mitmachen, die es im 2. Jahr unter der Regie von Cheftrainer Rudy Galli auch in sich haben: „Normal“ trainieren die „Azzurri“ an jedem Tag auf Schnee doppelt, das heißt am Vormittag und nach einer kurzen Mittagspause auch am Nachmittag. Der Grund: Dadurch soll der Ablauf bei den Renntagen simuliert werden, wo vormittags die Quali und am frühen Nachmittag die Finalläufe anstehen. „Nachdem zuletzt in den Skigebieten die Restaurants alle geschlossen haben, begnügten wir uns mit Lunchpaketen, setzten uns wie die Handwerker am Start hin, aßen unser belegtes Brot und weiter ging’s“, nahm Ochner die aktuelle Covid-Situation locker. Obwohl, so ganz locker sieht die seit Jahren beste Snowboarderin Südtirols die Situation doch nicht: „Ich bin mittlerweile seit 10 Jahren im Weltcup und bezeichne mich schon als routinierte Läuferin. Heuer ist die Situation nochmals spezieller. Bisher konnten wir immer top trainieren, aber es ist trotzdem eine große Unsicherheit da. Niemand weiß, was der nächste Tag,

die nächste Woche mit sich bringen. Und weil ich ein Gewohnheitstier bin, das eine gewisse Struktur braucht, kostet mich das sehr viel Energie. Ich hoffe nur, dass irgendwann dieser 12. Dezember kommt, damit wir sagen können: So, jetzt steht der Weltcupauftakt in Cortina d’Ampezzo auf dem Plan, jetzt können wir mit der Saison starten.“

Bis dahin wird sich Ochner um die letzten Details ihrer neuen Wohnung in Burgstall kümmern. Wegen Corona im Frühjahr und der Operation im Sommer blieben letzte Feinheiten der Einrichtung längere Zeit unerledigt, als geplant. Zuletzt wurden noch Polster, Spiegel und Bücherregale an ihren Platz gestellt, „und jetzt ist es heimelig und ich bin endlich daheim in meinen eigenen 4 Wänden. Meine Eltern wohnen im gleichen Haus, aber jeder hat sein eigenes Reich.“

Geburtsdatum und -ort: 14. März 1993 in Meran Wohnort: Burgstall Sportgruppe: Polizei

Weltcup-Kalender Snowboard 2020/21

Cortina d'Ampezzo

Karerpass/Carezza

Scuol/Schuls

Bad Gastein

Bad Gastein

Moskau

Bannoye

Bannoye

Pyeongchang

Pyeongchang

Rogla

Piancavallo

Piancavallo

Berchtesgaden

Berchtesgaden

Montafon

Bergamo/Valmalenco

Bergamo/Valmalenco

St. Lary

St. Lary

Feldberg

Feldberg

Dolni Morava

Veysonnaz

-Infogra k: A.Delvai

Parallel-Disziplinen

Italien

Südtirol

Schweiz

Österreich

Österreich

Russland

Russland

Russland

Südkorea

Südkorea

Slowenien

Italien

Italien

Deutschland

Deutschland

Boardercross

Österreich

Italien

Italien

Anmerkung: P-RTL= Parallel-Riesentorlauf, P-SL= Parallel-Slalom 12.12. 17.12. 9.1. 12.1. 13.1. 30.1. 6.2. 7.2. 13.2. 14.2. 6.3. 13.3. 14.3. 20.3. 21.3. 12.12. 23.1. 24.1. 30.1. 31.1. 6.2. 7.2. 13.2. 20.3.

Frankreich

Frankreich

Deutschland

Deutschland

Tschechien

Schweiz

Parallel-Riesentorlauf

Parallel-Riesentorlauf

Parallel-Riesentorlauf Parallel-Slalom

Team Event P-SL

Parallel-Slalom

Parallel-Riesentorlauf Parallel-Slalom

Parallel-Riesentorlauf Parallel-Riesentorlauf

Parallel-Riesentorlauf Parallel-Slalom

Team Event P-SL

Parallel-Slalom

Team Event P-SL

Team Event

Team Event

Team Event

NADYA OCHNER

Aaron March

In der Rolle des Außenseiters

Er wollte ihn unbedingt, den 2. Weltcupsieg seiner Karriere. Am Ende waren es 0,03 Sekunden, die Aaron March beim 2. Platz im Parallelslalom von Bannoye (Russland) zum Saisonauftakt fehlten.

Es war schon brutal schade, so knapp hinter Andreas Prommegger zu landen“, blickt March auf seinen bislang letzten Podestplatz im Snowboard-Weltcup zurück, „vor allem auch deshalb, weil ich mich über den 2. Platz – was immer ein TopErgebnis ist – nicht so richtig freuen konnte.“ Zumal es für den 34-Jährigen anschließend nicht mehr nach Wunsch lief: Zwar erreichte er noch 2 Mal Rang 7, ansonsten kam aber oft schon das Aus im Achtelfinale oder er verpasste überhaupt den Sprung in die Top 16. „Ich habe mir nach dem Weltcupauftakt in Russland das Brett kaputt gemacht und kam dadurch aus

dem Tritt. Es soll nicht als Ausrede herhalten, aber mir fehlte fortan die Sicherheit, die Überzeugung. Ich habe schon am Start gehadert, weil ich nicht zu 100 Prozent von meiner Form überzeugt war. Ich fuhr trotzdem ins Ziel, war überzeugt, gut gefahren zu sein, und war am Ende auf Rang 38. Das war schon hart.“

Aaron March ist so etwas wie ein unvollendeter Athlet. Zwar hat er ein Weltcuprennen gewonnen (ist aber schon 10 Jahre her) und stieg weitere 11 Mal auf ein Podest, bei einer WM (einmal Vierter, zweimal Fünfter) oder bei Olympia (4. 2014) hat er aber noch keine Medaille geholt. Fahrerisch und athletisch auf einem ähnlichen Niveau wie sein langjähriger Weggefährte Roland Fischnaller, fehlen March mitunter Durchsetzungsvermögen, Kaltschnäuzigkeit und mentale Stärke. „Daran muss ich arbeiten, ich gebe mich oft zu schnell mit dem Erreichten zufrieden“, bilanziert er.

Dass der 34-Jährige, der mit Lebensgefährtin Andrea und Töchterchen Alina (4 Jahre) in Völs lebt und in Seis ein Fitnessstudio betreibt, noch immer für Top-Platzierungen gut ist, weiß er selbst: „Ich habe heuer Material gewechselt, fahre jetzt auf einem Oxess-Brett. Ich brauchte eine neue Herausforderung, eine neue Motivation. Ich bin mit der Testerei trotz des Coronastopps im Frühjahr auf einem guten Weg, aber noch läuft es nicht optimal. Deswegen lasse ich in puncto Erwartungen alles auf mich zukommen. Ich fühle mich in der für einmal ungewohnten Rolle des Außenseiters sehr wohl.“

AARON MARCH

Geburtsdatum und -ort: 14. Mai 1986 in Brixen

Wohnort: Völs

Sportgruppe: Heer

Edwin Coratti Das Kraftpaket

85 Kilogramm, verteilt auf 1,70 Meter Körpergröße: Edwin Coratti strotzt nur so vor Kraft. Wie eine Schraubenfeder, die kaum zu bändigen ist, schlängelt sich der 29-Jährige aus dem Langtauferer Tal durch die Tore. Und wird dabei meist so schnell, dass sich zwangsläufig Fehler einschleichen.

Coratti weiß um seine Stärken (3 Weltcupsiege und 6 Podestplätze sind der Beweis), aber auch um seine Schwächen: Wie ein roter Faden zieht sich die mangelnde Konstanz durch seine Karriere, so auch im Vorjahr: In Rogla gewann er, beim letzten Rennen vor dem vorzeitigen Saisonabbruch in Blue Mountain/ Kanada belegte Coratti Rang 3. Dazwischen gab es zwar durchwegs Platzierungen in den Top-16, aber nie beständig unter den Top 8. Dabei hätte es der Obervinschger mehr als nur drauf, die „ganz Großen“ des Snowboardsports ständig zu ärgern. Das hat er mit Rang 3 im Gesamtweltcup 2018 bewiesen, als er nur von Nevin Galmarini (Schweiz) und Roland Fischnaller geschlagen wurde. Vor allem im Slalom gehört Coratti schon länger nicht mehr zur TopWeltklasse (letzter Podestplatz im Dezember 2017), und er selber weiß auch nicht so recht, woran es liegt: „Ich bin selbst auf der Suche nach Antworten. Dabei haben wir die besten Slalomfahrer des gesamten Weltcupzirkus in unserem Team. Es ist zweifellos eine technische Frage. Zudem verwende ich seit einigen Wochen eine weichere Bindungsplatte auf dem Slalombrett. Vielleicht wirkt sich ja das positiv aus.“

Nach dem harten Corona-Lockdown im Frühling („bis zu uns ins Tal hinein reichte das Coronavirus nicht“) hat sich Coratti top auf die neue Saison vorbereitet. „Ich ging viel auf den Berg, war ganz oft mit meiner Schwester Jasmin im Kraftraum in

Die Snowboard-Geschwister Edwin und Jasmin Coratti. Die um 10 Jahre jüngere Schwester gehört der B-Nationalmannschaft an.

Mals und habe unter Trockentrainer Matteo Artina extrem an meiner physischen Form gearbeitet.“ Der große Trainingsumfang führte dazu, dass Coratti wegen der Entzündung der Patellasehne im rechten Knie sogar eine Woche pausieren musste. Seit einigen Wochen heißt es aber wieder volle Attacke, zumal eines der Coratti-Ziele ist, aus dem großen Schatten seines Teamkollegen Roland Fischnaller heraus zu treten. Obwohl er relativiert: „Da ist kein Schatten. Rolli ist eine Leitfigur, von ihm können wir alle profitieren. Ich bewundere seine Konstanz im Training und in den Rennen. Alle Abläufe so zu automatisieren, damit man im besten aller Fälle 6 Läufe an einem Tag fehlerfrei ins Ziel bringt, kann derzeit nur er. Da fehlen mir noch einige Bausteine. Aber ich arbeite mit großem Ehrgeiz daran.“

Daniele Bagozza Beständig nach vorne

Dass Italiens Parallel-Snowboarder in der letzten Saison ganz überlegen die Nationenwertung gewonnen haben, war auch ein Verdienst von Daniele Bagozza. Der 25-Jährige ist aus dem Team um Galionsfigur Roland Fischnaller nicht mehr wegzudenken.

MGeburtsdatum und -ort:

19. Juni 1991 in Schlanders

Wohnort: Pleif in Langtaufers

Sportgruppe: Polizei

it einem Weltcup-Sieg (in Bad Gastein) und einem 2. Platz (Team Event mit Nadya Ochner in Piancavallo) stieg der ehemalige Nachtportier auch 2 Mal auf das Siegespodest. Beeindruckend ist jedoch seine gesamte Saisonausbeute: In 12 Weltcuprennen klassierte sich Bagozza bis auf das letzte Rennen in Blue Mountain immer unter den Top 16. Das unterstreicht seine immense Qualität. Will man jedoch ein Haar in der berühmten Suppe suchen, findet man auch das: Gleich 6 Mal war bereits im Achtelfinale Endstation, 2 weitere Male im Viertelfinale, und „nur“ 3 weitere Male war er bis ganz zum Schluss – sprich im Halbfinale – mit dabei. Dass Bagozza diese Zahlen in der neuen Saison weiter verbessern kann, ist ihm allemal zuzutrauen. Jedoch erlitt er im Sommer einen Rückschlag, als er sich das Sprungbein (kleiner Knochen am Sprunggelenk) brach. Dank einer optimalen Rehabilitation schaffte er es bereits im September wieder auf Schnee: „Ich spüre noch leicht, dass da etwas war. Wenn ich mich aber gut aufwärme, behindert mich der Fuß nicht mehr“, erzählt Bagozza. Er habe während der Heilung und Reha bewusst nichts über stürzt und das Gefühl langsam wieder aufgebaut. Denn das erste Saisonrennen steht für die Snowboarder erst am 12. Dezember in Cortina d’Ampezzo an. Bis dahin will sich der körperlich extrem starke Bagozza top in Form bringen und das richtige Setup finden, an dem er zurzeit feilt. „Wenn man in einer so starken Trainingsgruppe wie bei uns trainiert und sieht, dass man den anderen hinterherhinkt, weiß man, dass auch an der Abstimmung gearbei-

tet werden muss“, sagt der Grödner. Es sei jedenfalls ein großer Vorteil, mit Weltcup-Gesamtsieger Roland Fischnaller, aber auch Edwin Coratti, Aaron March und Mirko Felicetti ein extrem hohes Trainingsniveau zu haben. „So weiß man zu jeder Zeit, wie man dran ist, auf welchem Niveau man sich befindet. Ich bin auf dem richtigen Weg“, sagt Bagozza, der sich eine spezielle Saison erwartet. Zum einen, weil es eine komplett neue Erfahrung sein wird, vor leeren Rängen die Weltcuprennen zu fahren. Zum anderen, weil die Corona-Regeln die Snowboarder vor knifflige Aufgaben stellen. Wie etwa die Führung des FIS-Reisepasses, den alle Athleten mit sich tragen müssen. In diesem sollen unter anderem alle Aufenthaltsorte der letzten 12 Tage angeführt werden. „Ich erwarte mir einen großen bürokratischen Aufwand“, befürchtet Bagozza. Damit müsse man als Athlet aber leben.

Geburtsdatum und -ort: 3. Juli 1995 in Brixen

Wohnort: St. Ulrich

Sportgruppe: Polizei

EDWIN CORATTI
DANIELE BAGOZZA

Dominik Fischnaller

Mit dem eigenen Auto zu den Rennen

Wenn Dominik Fischnaller in dieser vorolympischen Saison nur annähernd an die Erfolge vom letzten Winter anschließen könnte, dann wäre er überglücklich. Das ist keine falsche Bescheidenheit, sondern eine realistische Einschätzung nach einer holprigen Saisonvorbereitung.

Körperlich fühlt er sich top. Was Anlass zur Sorge gibt, sind die fehlenden Trainingsläufe. Weil eine Person des Nationalteams positiv auf Corona getestet worden ist, mussten alle für 10 Tage in Quarantäne und das erste Bahntraining in Sigulda gestrichen werden. Erst am 23. Oktober in Altenberg ging es erstmals auf die Bahn.

„Du kannst athletisch noch so gut drauf sein, das nutzt dir nichts, wenn du nicht in der Bahn rodeln kannst.

Du brauchst die Fahrten in der Bahn, um das richtige Gefühl zu bekommen und um das Material zu testen“, weiß

Dominik Fischnaller. Gerade das Testen wäre für Fischnaller wichtig gewesen, weil er eine neue Schüssel samt neuer Schiene und Kufen hat. „Zum Glück hatte ich letzten Winter gutes Material und werde wohl wieder mit der Rodel vom Vorjahr fahren.“ Tatsächlich war die Saison 2019/20 seine beste bisher.

Er wurde Europameister im Einsitzer und war bis zum Finale im Rennen um den Gesamtsieg im Weltcup, in dem er Zweiter wurde. Bei der Weltmeisterschaft holte er Bronze im Sprint. Er hatte endlich die Konstanz, die ihm in anderen Jahren immer gefehlt hat, war fast auf jeder Bahn richtig schnell. Letztendlich hat ihm nur eine unnötige Disqualifikation beim Sprintrennen in Whistler die Kristallkugel gekostet.

Ich war immer daheim, bin nie irgendwohin gefahren, habe praktisch die ganze Zeit nur trainiert.

deren Wintersportler, gab es für sie kein vorzeitiges Ende wegen Corona. Trotzdem hat diese Pandemie Dominik Fischnaller hart getroffen. Seit Anfang März hat er seine Freundin, die US-Rodlerin Emily Sweeney, nicht mehr gesehen. Er durfte nicht in die USA, sie durfte nicht her. Und selbst zu Saisonbeginn gibt es kein Wiedersehen, weil das US-Team erst im Jänner in den Weltcup einsteigt.

„Wir konnten uns die ganze Zeit nur über Skype und FaceTime sehen“, erzählt Südtirols bester Kunstbahnrodler.

Weil die Saison der Rodler immer etwas früher endet als jene der an-

Auf Urlaub hat Dominik Fischnaller in diesem Jahr ganz verzichtet. „Ich war immer daheim, bin nie irgendwohin gefahren, habe praktisch die ganze Zeit nur trainiert“, verrät der 27-Jährige, der sich viel in den heimischen Bergen aufgehalten und ab und zu ein wenig Fußball gespielt hat.

sehr gut aufzupassen. Ich werde auch mit dem eigenen Auto zu den Rennen fahren, um das Risiko so klein wie möglich zu halten“, sagt Fischnaller. Erstmals seit langem waren Südtirols Rodler in der Saisonvorbereitung wieder in Cesana. Dort gibt es immer noch eine Startbahn. Der Eiskanal, in dem Armin Zöggeler 2006 Olympiasieger wurde, steht auch noch, ist aber völlig verwahrlost. Fischnaller kennt diese Bahn, ist dort als Junior

Oktober in Sotschi“, weiß Fischnaller. Zu den fehlenden Trainingsfahrten kommt noch hinzu, dass es in der kommenden Saison bei den Weltcuprennen voraussichtlich nur noch 3 Trainingsläufe gibt. „Wenn du eh schon zu wenig Trainingsfahrten hat, ist das ein zusätzliches Handicap“, klagt er.

Der umgekrempelte Kalender spielt den deutschen Rodlern in die Karten. Die in Nordamerika abgesagten Ren-

nen wurden fast alle (inklusive WM) nach Deutschland verlegt. „Felix Loch wird sicher wieder stärker sein als letzten Winter. Ansonsten ist mit Pawlitschenko und Repilow wieder zu rechnen und mit den Österreichern, die alle in der Lage sind, Rennen zu gewinnen“, blickt Fischnaller voraus. Er selbst gehört auch zu diesem Kreis, auch wenn er aus den eingangs genannten Gründen ein wenig skeptisch ist.

DOMINIK FISCHNALLER

Geburtsdatum und -ort: 20. Februar 1993 in Brixen

Wohnort: Meransen

Sportgruppe: Carabinieri

RODELN KUNSTBAHN

29. bis 31. Jänner

Königssee (Deutschland)

RODELN NATURBAHN

4. bis 7. Februar

Weltmeisterschaften im Winter 2020/21

Umhausen/Tirol (Österreich)

BOB & SKELETON

5. bis 14. Februar

Altenberg (Deutschland)

SKI ALPIN

7. bis 21. Februar

Cortina d’Ampezzo

BIATHLON

9. bis 21. Februar

Pokljuka (Slowenien)

FREESTYLE & SNOWBOARD

15. bis 28. Februar

Zhangjiakou (China)

SKI NORDISCH

23. Februar bis 7. März

Oberstdorf (Deutschland)

M. Lemanski
Recherche: D. Seifert

Emanuel Rieder & Simon Kainzwaldner

Das Beste draus machen

Sie waren die Aufsteiger der vergangenen Saison, die sie mit WM-Silber im Sprint gekrönt haben. Emanuel Rieder und Simon Kainzwaldner haben die Team-interne Hierarchie im Doppelsitzer der Kunstbahnrodler auf den Kopf gestellt. Auch in der Weltcup-Gesamtwertung waren sie der beste Südtiroler Doppelsitzer, obwohl sie wegen einer Verletzung von Emanuel Rieder die ersten beiden Rennen auslassen mussten.

Auch heuer wird es ein mühsamer Einstieg in die Saison. Wegen einer Corona-Quarantäne konnten sie das erste Bahntraining in Altenberg nicht mitmachen. Aber schon vorher verlief die Vorbereitung nicht reibungslos. Beide plagten sich mit Rückenproblemen herum, bei beiden war es eine Bandscheibenvorwölbung. Das Krafttraining musste deshalb ein wenig eingeschränkt werden. „Für den Rücken war die Quarantäne gar nicht so schlecht. Der konnte sich ein wenig erholen“, versucht Rieder das Positive an dieser Situation herauszustreichen. Und noch ein positiver Aspekt fällt ihm ein: „Zum Glück ist es keine Olympia-Saison.“

Auch der letzte Winter hatte wenig verheißungsvoll begonnen. Bei Tests in Sotschi hatte sich Rieder den rechten Mittelfußknochen gebro-

SIMON KAINZWALDNER

Geburtsdatum und -ort: 24. Februar 1994 in Bozen

Wohnort: Villanders

Sportgruppe: Carabinieri

chen. Das haben die beiden locker weggesteckt und ausgerechnet in Sotschi, wo sie so schwer gestürzt waren, ihren bisher größten Erfolg errungen. Deshalb lassen sie sich auch diesmal nicht entmutigen. „Wir wollen das Beste daraus machen. Bis

EMANUEL RIEDER

Geburtsdatum und -ort: 1. Oktober 1993 in Brixen

Wohnort: Meransen

Sportgruppe: Carabinieri

zur Weltmeisterschaft haben wir ja noch Zeit“, betonen sie. Die WM wurde von Whistler nach Königssee verlegt. Die Bahn ist für die Doppelsitzer am Start eher flach. Rieder/ Kainzwaldner sind nicht die besten Starter, aber dieses Handicap können sie in der schwierigen Bahn gutmachen. Dort liegen ihre Stärken. In der Endgeschwindigkeit waren sie immer bei den Schnellsten, manchmal sogar die Schnellsten überhaupt. Dass sie schon in ihrer zweiten gemeinsamen Saison so erfolgreich waren, führen sie auch auf gutes Material zurück. „Manuel Pfister hat uns eine perfekte Rodel gebaut und materialtechnisch weiter gebracht“, sagt Rieder. Pfister ist jetzt nicht mehr dabei, aber: „Die Rodel haben wir ja noch. Sie ist top und wird uns hoffentlich lange erhalten bleiben.“

Simon Kainzwaldner und Emanuel Rieder (von links) im Sommeroutfit …
… und mit Armin Zöggeler nach dem Gewinn von WM-Silber.

Andrea Vötter Viel Luft nach oben

„Meine fahrerische Leistung in der letzten Saison war katastrophal.“

Das sagt eine Rodlerin, die im vergangenen Winter 7. in der WeltcupGesamtwertung war, als Dritte beim Weltcup in Altenberg auf dem Podest stand und Vierte bei der Europameisterschaft war. Aber Andrea Vötter weiß genau, was sie kann, und das ist definitiv mehr, als sie im Winter 2019/20 gezeigt hat.

Woran es gelegen hat, glaubt sie zu wissen. „Es sind mehrere Faktoren zusammengekommen.

Manuel Pfister war für mein Material zuständig und hat an der Rodel einige Änderungen vorgenommen, die vielleicht zu risikofreudig waren. Und auch Übertraining kann eine Rolle gespielt haben“, erzählt die 25-jährige Völserin. Nach dem Abschied von Pfister kümmert sich Oswald Haselrieder um ihre Rodel, bei der übrigens in dieser Saison alles neu sein wird: Schüssel, Schiene und Kufe. Das Problem ist nur, dass sie mit dieser neuen Rodel noch nicht viele Trainingsfahrten machen konnte. Wegen eines Falles von Coronavirus in der Mannschaft fiel das erste Bahntraining in Sigulda aus. Aber davon lässt sich Andrea Vötter nicht entmutigen. Ohnehin blickt sie schon weiter nach vorne, und zwar zu den Olympischen Spielen 2022. „Olympia steht über allem, und es ist nicht mehr so weit weg. Vorher möchte ich in dieser Saison bei der

Weltmeisterschaft gut abschneiden. Das ist der Höhepunkt.“ Wichtig sei es einfach, gut zu fahren, dann würden auch die Ergebnisse kommen. Die Saisonvorbereitung ist heuer etwas anders verlaufen als sonst, nicht nur wegen des verspäteten Einstiegs in das Bahntraining. Im ersten Lockdown im Frühling war nur Heimtraining möglich. „Daheim bin ich, ehrlich gesagt, nicht sehr gut aus-

werden können. Dass Start-Trainer Martin Hillebrand nicht mehr dabei ist, bedauert Andrea Vötter. „Die Zusammenarbeit mit ihm war gut. Es ist schade, dass er weg ist.“

Auf einen Urlaub hat Andrea Vötter in diesem Corona-Jahr verzichtet. „Ich war einige Wochenenden am Gardasee. Das war’s. Ansonsten stand für mich mein Patenkind an erster Stelle, mit dem ich viel Zeit verbracht

Dominik Windisch
Irene Lardschneider
Karo Pichler
Andrea Vötter

Ludwig Rieder und Patrick Rastner

Mehr als ein

Geheimtipp

Es war in den letzten Jahren immer so, dass Ludwig Rieder und Patrick Rastner mit großem Optimismus in die Saison gestartet sind, dann aber schwere Enttäuschungen zu verdauen hatten. Heuer ist der Optimismus wieder groß und es deutet alles darauf hin, dass er diesmal auch berechtigt ist.

Der Grund: Endlich haben sie eine Rodel, auf der sie sich richtig wohl fühlen. In den Trainings vor dem bevorstehenden Saisonauftakt war der Doppelsitzer Rieder/Rastner richtig schnell. Das ist auch der Konkurrenz nicht entgangen, und so sind die beiden schon mehr als ein Geheimtipp. Am Start war dieses Duo immer schon superschnell, nun bringen sie es auch ins Ziel. Sie brauchen das im Training Gezeigte jetzt „nur“ noch im Rennen umzusetzen. „Es scheint so, als hätten

wir jetzt endlich bei der Rodel die rich tige Abstimmung für uns gefunden. Das war in den letzten Jahren nicht so. Da war das Fahrgefühl nicht gut. Während der Saison kannst du dann nur Kleinig keiten ändern, aber das hat wenig gebracht. Jetzt fühlen wir uns richtig wohl und sind auch richtig schnell“, sagt Vor dermann Ludwig Rieder, der mit seinen 29 Jahren schon der Senior in der Mannschaft ist. Das ist ein Beleg, wie jung dieses Rodel-Team ist. Innerhalb der eigenen Mannschaft waren Rieder/ Rastner im Training oft der schnellste Doppelsitzer, und auch im Vergleich mit der internationalen Konkurrenz hat es gut ausgesehen. Nun bleibt für Rieder/ Rastner nur zu hoffen, dass Corona den Rodel-Weltcup nicht ausbremst. „Was uns während der Saison erwartet und ob die Rennen alle stattfinden können, das weiß niemand“, blickt Rieder in eine ungewisse Zukunft.

Ivan Nagler und Fabian Malleier Die Fehlerquote reduzieren

Es fällt auf, dass die meisten der Südtiroler Kunstbahnrodler in diesem Sommer ihre Rodeln massiv modifiziert oder überhaupt mit einer neuen ausgetauscht haben. Das trifft auch auf das Doppelsitzer-Duo Ivan Nagler und Fabian Malleier zu.

Sie haben nicht nur Schiene und Kufe gewechselt, sondern auch die Schüssel. Neues Material muss natürlich getestet werden, und deshalb waren die bisherigen Trainingsfahrten hauptsächlich Testfahrten. Dass der vergangene Winter etwas schwierig war, führen sie aber keineswegs auf das Material zurück. „Uns sind auch gute Läufe gelungen, aber wir haben zu viele verhaut. Das waren einfach unsere Fehler. Das muss anders werden“, sagt Vordermann Ivan Nagler.

LUDWIG RIEDER

Geburtsdatum und -ort:

19. Juni 1991 in Brixen

Wohnort: Meransen

Sportgruppe: Carabinieri

PATRICK RASTNER

Geburtsdatum und -ort:

30. Juni 1993 in Brixen

Wohnort: Lüsen

Sportgruppe: Heer

In der Olympia-Saison 2017/18 waren sie die Aufsteiger der Saison und haben praktisch die Karriere des Erfolgs-Duos Oberstolz/Gruber beendet, dem sie den Olympia-Startplatz im letzten Moment weggeschnappt haben. Seitdem ging es aber nicht mehr so steil nach oben. Nun wollen sie wieder durchstarten. Sie wissen auch genau, wo sie sich verbessern müssen: „Am Start ist noch was drin, in der Bahn auch.“

Im Doppelsitzer ist die Konkurrenz im eigenen Team stark. „Das sollte sich schon vorteilhaft auswirken“, glaubt Nagler, der auch schon den einen oder anderen Gedanken an Olympia 2022 verschwendet. „Aber erst einmal müssen wir gut durch diese Saison kommen, die wegen Corona schwierig genug wird. Wir alle hoffen, dass sie durchgezogen werden kann.“

IVAN NAGLER

Geburtsdatum und -ort: 30. Jänner 1999 in Bruneck

Wohnort: Lungiarü/Campill

Sportgruppe: Carabinieri

FABIAN MALLEIER

Geburtsdatum und -ort: 4. Jänner 1998 in Meran

Wohnort: Völlan

Sportgruppe: Heer

Kevin Fischnaller

Whistler wäre besser gewesen

Die Coronavirus-Pandemie hat den Rennkalender der Kunstbahnrodler ordentlich durcheinander gewirbelt. Die Weltmeisterschaft ist von Whistler nach Königssee verlegt worden. Auch sonst werden in Nordamerika keine Weltcuprennen stattfinden.

Kevin Fischnaller bedauert das sehr:

„Ich wäre lieber in Whistler gefahren als in Königssee, und auch sonst gefallen mir die Bahnen in Nordamerika fast alle.“ Außerdem gibt es auch in Lillehammer kein Rennen, wo er auch immer gerne fährt. Trotzdem ist die Zuversicht bei ihm größer als vor einem Jahr. Da haben ihn mysteriöse Rückenschmerzen geplagt, als deren Ursache sich später eine Art Rheuma herausgestellt hat. Inzwischen ist es gelungen, es gut zu behandeln. „Ich bin auf alle Fälle sehr zuversichtlich, konnte im Gegensatz zum letzten Jahr auch viel Start-Training machen. Ich traue mir zu, in die Top-Ten zu fahren und möchte das auch regelmäßig machen und nicht nur zwischendurch einmal“, sagt der bald 27-Jährige, der immer ein wenig im Schatten seines

Cousins Dominik Fischnaller steht, aber selbst auch schon ein Weltcuprennen gewonnen hat. Wie fast alle im Team startet er mit neuer Schiene und neuer Kufe in die Saison. Die Schüssel hat er nicht ausgewechselt. „Dazu gab es keinen Anlass, denn ich fühle mich wohl damit“, stellt er klar. Was er ein wenig bemängelt vor dem Saisonstart, ist das wenige Bahntraining im Herbst. „Uns fehlt ein ganzes Monat Bahntraining. Das ist schon viel. Aber wir müssen das Beste daraus machen. Es ist eben ein ganz besonderes Jahr“, sagt Kevin Fischnaller, der sich am meisten auf das Rennen in Winterberg freut. Dort hat er seinen bisher einzigen Weltcupsieg errungen. Aber nicht nur deshalb ist das von den deutschen Bahnen jene, auf der er am liebsten fährt. Außerdem hofft er, dass die OlympiaGeneralprobe in China stattfindet. „Ich habe gehört, dass es eine coole Bahn ist. Wäre schön, wenn wir sie schon einmal testen könnten.“

Geburtsdatum und -ort: 2. Dezember 1993 in Brixen

Wohnort: Meransen

Sportgruppe: Heer

Sandra Robatscher

Reha statt Weltcup

Sandra Robatscher ist eindeutig der Pechvogel im Team der Kunstbahnrodler. Letzten Winter hat ihre Saison erst im Februar begonnen, diesmal ist es noch schlimmer gekommen.

S ie wird den ganzen Winter ausfallen. Ein Trainingssturz in Königssee Anfang November war fatal. Sie fiel auf die linke Schulter, zog sich einen Knorpelschaden zu und musste operiert werden. Noch trägt sie eine Schleife, mit richtigem Reha-Training kann sie erst Mitte Dezember begin-

nen. „Ich bin leider anfällig für solche Verletzungen“, sagt Robatscher, die mit Schulter-Operationen schon Erfahrung hat und deshalb auch genau weiß, was sie jetzt erwartet. Sie rechnet damit, dass sie im April wieder richtig trainieren und sich bestmöglich auf die Olympia-Saison 2022 vorbereiten kann. Denn auch wenn die Enttäuschung im ersten Moment riesig war und auch Tränen geflossen sind, so lässt sie sich nicht unterkriegen. „Ich bin eine Kämpferin und werde es wieder schaffen“, kündigt sie jetzt schon an.

Geburtsdatum und -ort: 13. Dezember 1995 in Bozen

Wohnort: Tiers

Sportgruppe: Heer

KEVIN FISCHNALLER
SANDRA ROBATSCHER

Die nächste Generation

Rodelchef Armin Zöggeler und sein Team haben das Glück, eine relativ junge Mannschaft betreuen zu können. Ludwig Rieder als Senior in der Mannschaft ist noch keine 30 Jahre alt. Und dennoch gibt es schon eine neue Generation, die nach vorne strebt.

Verena Hofer, Marion Oberhofer und Nina Zöggeler sind erst 19 Jahre alt und haben alle schon Erfahrung im Weltcup. Das Ziel dieses Trios in der nun beginnenden Saison ist es, sich den Top-Ten anzunähern. Die verletz te Sandra Robatscher werden sie noch nicht ersetzen können, aber für das eine oder andere Ausrufezei-

MARION OBERHOFER

chen sind alle drei gut. Das haben sie mit einzelnen starken Fahrten schon gezeigt.

Auch Leon Felderer (20) und Lukas Gufler (21) waren in der vergange nen Saison im HerrenEinsitzer schon regel mäßig im Weltcup dabei. Für sie sind die Top-Ten noch ein zu hoch gesetztes Ziel. Unter die

Geburtsdatum und -ort:

14. Dezember 2000 in Innichen

Wohnort: Rodeneck

Sportgruppe: Heer

NATIONALTEAM KUNSTBAHNRODELN

HERREN

A-Kader: Leon Felderer (Latzfons), Dominik Fischnaller (Meransen), Kevin Fischnaller (Meransen), Lukas Gufler (Passeier), Simon Kainzwaldner (Villanders), Fabian Malleier (Völlan), Ivan Nagler (Lungiarü/Campill), Patrick Rastner (Lüsen), Emanuel Rieder (Meransen), Ludwig Rieder (Meransen)

Junioren: Alex Gufler (Platt in Passeier), Lukas Peccei (Wengen)

DAMEN

A-Kader: Verena Hofer (Feldthurns), Marion Oberhofer (Meransen), Sandra Robatscher (Tiers), Andrea Vötter (Völs), Nina Zöggeler (Völlan)

Juniorinnen: Nadia Falkensteiner (Lüsen), Katharina Putzer (Tisens)

Geburtsdatum und -ort:

3. April 1999 in Meran

Wohnort: Platt in Passeier

Sportgruppe: Carabinieri

LEON FELDERER

Geburtsdatum und -ort:

30. Jänner 2000 in Sterzing

Wohnort: Latzfons

Sportgruppe: Heer

ersten 20 oder vielleicht auch einmal unter die besten 15 zu kommen, sollte für Felderer und Gufler aber machbar sein. Beide müssen sich freilich wie auch die 3 jungen Damen erst einmal über den Nationencup für die Weltcuprennen qualifizieren, was aber nicht das Problem sein sollte.

Geburtsdatum und -ort:

5. Februar 2001 in Bozen

Wohnort: Völlan

Sportgruppe: Carabinieri

VERENA HOFER

Geburtsdatum und -ort: 17. März 2001 in Brixen

Wohnort: Feldthurns

Sportgruppe: Heer

Weltcup-Kalender Kunstbahnrodeln 2020/21

28./29. November Igls/Innsbruck Österreich

5./6. Dezember Altenberg Deutschland 12./13. Dezember Oberhof Deutschland 19./20. Dezember Winterberg Deutschland 2./3. Jänner Königssee Deutschland 9./10. Jänner Sigulda Lettland* 16./17. Jänner Oberhof Deutschland 24./24. Jänner Igls/Innsbruck Österreich 20./21. Februar Yanqing China * zugleich Europameisterschaft

-Infogra k: A.Delvai

LUKAS GUFLER
NINA ZÖGGELER

Die Haut im Winterschűtzen, pflegen, vorbeugen

Die Bedeutung des „Sonnenhormons“ für die menschliche Gesundheit ist in den vergangenen Jahren in den Fokus der Wissenschaft gerückt. Mehrere Studien zeigten einen Zusammenhang zwischen einem Vitamin-D-Mangel und Erkrankungen wie Multipler Sklerose (MS), Asthma, Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs.

Vitamin D gilt als fettlösliches Vitamin, im Körper wirkt es jedoch als Hormon, reguliert den Kalziumspiegel und erhält somit die Knochengesundheit. Darüber hinaus beeinflusst es das Immun- und Hormonsystem, die Psyche und den Stoffwechsel. Vitamin D im Blut ist heute Mangelware. Darunter leiden nicht nur die Knochen, sondern zahlreiche Krankheiten werden begünstigt. Hauptquelle für das hilfreiche Vitamin ist der Körper selbst, der es unter Einwirkung von Sonnenlicht, speziell der UV-Strahlen, selbst produziert.

Frische Luft und Sonne pur Deshalb sollte man auch im Winter viel Zeit an der frischen Luft verbringen. Sonnenstrahlen sind für die Produktion von Vitamin D essenziell, aber zu viel Sonne ist natürlich auch nicht gut. Häufige Expositionen führen zu einer kumulativen Wirkung der Schäden, die schließlich zum Auftreten von Hauttumoren führen können. Deshalb ist auch hier Vorsicht geboten, um Sonnenbrände zu vermeiden, und die Haut ist ausreichend zu schützen. Sonnenschäden werden in unserer Haut abgespeichert und können im Erwachsenenalter das Risiko für Hautkrebs erhöhen. Egal ob beim Sport im Freien, bei Gartenarbeit oder ein Urlaub am Meer – die Haut im Gesicht, auf der Kopfhaut und die Ohren müssen gut vor zu viel UV-Strahlen geschützt werden. Ein Sonnenhut und gute Cremen sind die Basics für gesunden Sonnengenuss. Der Sonnenschutzfaktor sollte mindestens 50 betragen und öfters aufgetragen werden. Die Relevanz aktinischer Keratosen hängt mit der möglichen Umwandlung in Hauttumoren zusammen. Wenn der Dermatologe dem Patienten mitteilt, dass diese Flecken Sonnenschäden darstellen, gibt mehr als die Hälfte an, dass sie noch nie der Sonne ausgesetzt waren. Es muss bedacht werden, dass die Sonne nicht nur durch einen Aufenthalt von 2 Wochen am Meer aufgenommen wird. Besonders gefährdet sind Berufsgruppen wie Landwirte, Straßenarbeiter und Gärtner, die täglich dem Sonnenlicht ausgesetzt sind.

3 Pflegetipps für die Haut im Winter

• Gegen trockene Haut helfen lipidreiche Cremes auf einer Wasser-in-Öl-Basis. Sie bilden eine dünne Isolations- und Schutzschicht auf der Haut, halten bei einem Spaziergang die Kälte ab und verhindern, dass die Feuchtigkeit der Haut übermäßig verdunstet.

• Die Haut der Handrücken und des Gesichts ist im Winter besonders stark strapaziert. Zur vorbeugenden Pflege der Haut sollen urea- und glycerinhaltige Cremes verwendet werden. Gegen trockene Hände hilft eine rückfettende Creme, die vor dem Schlafengehen aufgetragen wird. Im Anschluss Baumwollhandschuhe anziehen und über Nacht einwirken lassen.

• Im Winter die Haut besonders schützen: Handschuhe, Schal und Mütze dürfen nicht fehlen. Sonnenschutzcreme verwenden, denn selbst im Winter können die UV-Strahlen, z. B. beim Skifahren, sehr stark sein und sogar vom Schnee reflektiert werden. Und vermeiden Sie zu lange heiße Bäder, damit die Haut nicht austrocknet.

Dermatologie

Dr. Relja Stankovic

✓ Nävuskontrolle

✓ Chirurgische Entfernung von bösartigen Hautläsionen

✓ Untersuchung der gesamten Haut

✓ Dermatologisch-ästhetische Visite

✓ Geschlechtskrankheiten

✓ Haarprobleme und Veränderungen der Nägel

✓ Geschwüre, gut- und bösartige Hautveränderungen

✓ Ästhetische Entfernung von Läsionen

Evelin Lanthaler

Kein

Interesse an Abschied

Im Mai 2021 wird sie 30 Jahr alt. Eigentlich eine gute Zeit, um sich zurück zu lehnen, eine imposante Pokal- und Medaillensammlung zu bestaunen und anderen den Vortritt zu lassen. Aber Evelin Lanthaler hat noch nicht genug. „Ich will weiter gewinnen“, lautet die Kampfansage der besten Naturbahnrodlerin der Welt an die Konkurrenz.

17

von 20 –das ist die Ausbeute der Weltcuprennen, die Evelin Lanthaler in den letzten 3 Jahren gewonnen hat. Dass sie sich damit auch 3 Mal zur Weltcup-Gesamtsiegerin kürte (erstmals holte sie die Kristallkugel 2015/16), versteht sich von selbst. Trotz dieser Serie hat Lanthaler noch nicht genug. „Gewinnen ist nie langweilig. Obwohl ich mit nun 29 Jahren auch über das Aufhören nachdenke. Aber noch kann ich mir einen Winter ohne Rodelsport nicht vorstellen.“ Nicht einmal die anhaltend schwierige Corona-Situation hat an Lanthalers Ehrgeiz etwas geändert: Nicht im Frühling, als sie wegen der langen „Wartezeit“ bis zum kommenden

Saisonbeginn im Dezember einer Perspektivlosigkeit ausgesetzt war. Und auch nicht in den letzten 4 Wochen, als die zweite Welle einen erneuten Einschnitt in den Alltag brachte. „Die Fitnessstudios haben geschlossen. Ich kann auch zu Hause in meiner Garage gut trainieren, aber die Überwindung dafür ist doppelt so groß. Ich lege den Schwerpunkt seit 5 Jahren auf Crossfit-Training und arbeite hauptsächlich mit meinem Eigengewicht.“

Was Lanthaler damit anspricht: Wer auf einer Rodel sitzt,

muss ein kompletter Athlet sein. Es braucht Schnellkraft, eine ausgeprägte Rumpf- und Nackenmuskulatur. Und natürlich eine ausgeprägte Beweglichkeit, um bei Geschwindigkeiten bis 80 km/h auf alle Situationen während des Laufs reagieren zu können. Was das Material betrifft, so verlässt sich die 29-Jährige aus Platt in Hinterpasseier auf die Künste von Toni Blasbichler. Der ehemalige WeltklasseRodler ist nicht nur Trainer im Nationalteam, sondern kümmert sich auch um top präparierte Kufen.

Zumal Naturbahnrodeln kein Sport ist, mit dem man großes Geld verdienen kann. Lanthaler kann seit vielen Jahren auf das Passeiertal als Kopfsponsor zählen, ansonsten bleibt nicht viel Freiraum, da der FISI-Verband seine eigenen Sponsoren auf Windjacken und Rennanzügen präsentieren will. Als Sieges- und Podestprämien im Weltcup gibt es „keine 1000 Euro“, wie die Siegerin von 26 Einzel-Weltcuprennen zugibt. „Von Dezember bis März komme ich trotzdem gut über die Runden – vorausgesetzt ich bin immer vorne mit dabei. Aber von den Prämien ein Auto zu kaufen oder große Reisen zu unternehmen – das

ist nicht drin. Ich bin schon froh, wenn ich 2 Helme bekomme, oder 3 Paar Handschuhe und sonstige Dinge zum Anziehen. Und weil wir unsere 14 kg schwere Rodel nicht einfach mit auf das Siegespodest schleppen können, haben wir nicht die Chance wie die Skifahrer, Biathleten oder Snowboarder, dort weitere Werbeflächen herzuzeigen.“ Zumal Lanthaler auch zugibt, nicht eine zu sein, die offensiv auf mögliche Werbepartner und Sponsoren zugeht. „Da bin ich eher zurückhaltend, ja fast schüchtern.“

Weil Naturbahnrodeln nicht olympisch ist, sind Südtirols WeltklasseAthleten bei keiner Sportgruppe, wo sie ein regelmäßiges Gehalt beziehen. Nicht einmal Patrick Pigneter, der beste Naturbahnrodler aller Zeiten, hat es geschafft, dort aufgenommen zu werden. Das bedeutet, dass alle Rodler im Sommer einem Beruf nachgehen müssen, um finanziell über die

1. PLÄTZE

Runden zu kommen. Lanthaler ist seit vielen Jahren mit Leidenschaft Kellnerin im Hotel Kronhof in Stuls. Und ist dankbar für diesen Job, den sie vom Frühjahr bis Ende Oktober ausüben kann. Die ehemalige Sportoberschülerin in Mals kann sich vorstellen, nach ihrer Rodelkarriere weiter im Gastgewerbe zu arbeiten. „Mir gefällt der Kontakt mit Leuten und Gästen.“ Aber auch als Trainerin sieht sie sich: „Egal, ob bei der Nationalmannschaft oder im eigenen Verein – das würde mich schon reizen.“ Und was eine eigene Familie angeht? Auch da hat sie ganz konkrete Vorstellungen: „Ich werde im Mai 30 Jahre alt. Ich bin ein überzeugter Familienmensch und erlebe täglich mit, wie meine Schwestern Franziska und Sandra mit ihren Kindern eine tolle Zeit erleben. Ich werde nicht jünger, und Fakt ist, dass ich nur von Saison zu Saison schaue. Deswegen: Meine Meinung kann sich jederzeit ändern.“ Bis dahin geht

EVELIN LANTHALER

Geburtsdatum und -ort: 6. Mai 1991 in Meran

Wohnort: St. Martin in Passeier

Verein: RV Passeier

Evelin Lanthaler mit ihrem Lebensgefährten Daniel, mit dem sie in St. Martin in Passeier wohnt, auf den Berg oder macht „Frauendinger wie shoppen“.

Die Weltcup-Podestplätze der Südtiroler Wintersportler 2019/20

2 Ski Alpin, 4 Biathlon, 6 Snowboard, 3 Kunstbahnrodeln, 15 Naturbahnrodeln

Dominik Paris – SKI ALPIN

Abfahrt, Bormio (I), 27. und 28.12.2019

Dorothea Wierer – BIATHLON*

Sprint, Östersund (SWE), 1.12.2019/Hochfilzen (A), 13.12.2019

Verfolgung, Antholz (Südtirol), 16.2.2020

Einzel, Antholz (Südtirol), 18.02.2020

Roland Fischnaller – SNOWBOARD

Parallel-RTL, Bannoye (RUS), 8.12.2019/Cortina d´Ampezzo (I), 14.12.2019/ PyeongChang (KOR), 22.2.2020

Daniele Bagozza – SNOWBOARD

Parallel-Slalom, Bad Gastein (A), 14.1.2020

Edwin Coratti – SNOWBOARD

Parallel-RTL, Rogla (SLO), 18.1.2020

Omar Visintin – SNOWBOARD

Boardercross, Big White (CAN), 25.1.2020

Dominik Fischnaller – KUNSTBAHNRODELN

Einsitzer Herren, Lillehammer (NOR), 19.1.2020

Sprint Einsitzer Herren, Sigulda (LET), 26.1.2020

A. Vötter/D. Fischnaller/I. Nagler-F. Malleier KUNSTBAHNRODELN

Teamstaffel, Igls (A), 24.11.2019

Evelin Lanthaler – NATURBAHNRODELN

Einsitzer Damen, Winterleiten (A), 4.1.2020/ Platt/Passeier (Südtirol), 11.1.2020/Deutschnofen (Südtirol) 25.1.2020/ Laas (Südtirol), 9.2.2020/Umhausen (A), 14.2.2020

Verfolgung Einsitzer Damen, Platt/Passeier (Südtirol), 12.1.2020

Patrick Pigneter/Florian Clara – NATURBAHNRODELN

Doppelsitzer, Platt/Passeier (Südtirol), 10.1.2020/Vatra Dornei (RO), 18.1.2020/ Deutschnofen (Südtirol), 25.1.2020/Umhausen (A), 15.2.2020

Verfolgung Doppelsitzer, Platt/Passeier (Südtirol), 11.1.2020

Alex Gruber – NATURBAHNRODELN

Einsitzer Herren, Platt/Passeier (Südtirol), 11.1.2020/ Vatra Dornei (RO), 19.1.2020

Greta Pinggera – NATURBAHNRODELN

Einsitzer Damen, Vatra Dornei (RO), 19.1.2020

Evelin Lanthaler/Patrick Pigneter – NATURBAHNRODELN

Teamevent, Deutschnofen (Südtirol), 26.1.2020

Bei Weltmeisterschaften gewannen Südtirols Wintersportler 2019/20 somit 6 Medaillen: 2 Gold, 3 Silber und 1 Bronze.

*Im

2. PLÄTZE

5 Ski Alpin, 4 Biathlon, 7 Snowboard, 3 Kunstbahnrodeln, 11 Naturbahnrodeln

Dominik Paris – SKI ALPIN

Abfahrt, Lake Louise (CAN), 30.11.2019/Wengen (CH), 18.1.2020

Super-G, Lake Louise (CAN), 1.12.2019

Nicol Delago – SKI ALPIN

Super-G, Lake Louise (CAN), 8.12.2019

Abfahrt, Altenmarkt (A), 8.12.2019

Dorothea Wierer – BIATHLON*

Massenstart, Annecy (F), 22.12.2019/Antholz (Südtirol), 23.2.2020

Dorothea Wierer/Lukas Hofer/Dominik Windisch – BIATHLON*

Mixed Staffel, Östersund (SWE), 30.11.2019/Antholz (Südtirol), 13.2.2020

Roland Fischnaller – SNOWBOARD

Parallel-RTL, Rogla (SLO), 18.1.2020

Parallel-Slalom, Piancavallo (I), 25.1.2020

Aaron March – SNOWBOARD

Parallel-Slalom, Bannoye (RUS), 7.12.2019

Emanuel Perathoner – SNOWBOARD

Boardercross, Cervinia (I), 21.12.2019

Nadia Ochner/Daniele Bagozza – SNOWBOARD

Parallel-Slalom Team, Piancavallo (I), 26.1.2020

Nadia Ochner – SNOWBOARD

Parallel-RTL, PyeongChang (KOR), 22.2.2020

Omar Visintin – SNOWBOARD

Boardercross, Veysonnaz (CH), 13.3.2020

Dominik Fischnaller – KUNSTBAHNRODELN

Einsitzer Herren, Altenberg (D), 11.1.2020

Emanuel Rieder/Simon Kainzwaldner – KUNSTBAHNRODELN

Sprint Doppelsitzer, Sigulda (LET), 26.1.2020

S. Robatscher/D. Fischnaller/E. Rieder-S. Kainzwaldner – KUNSTBAHNRODELN

Teamstaffel, Winterberg (D), 23.2.2020

Patrick Pigneter/Florian Clara – NATURBAHNRODELN

Doppelsitzer, Winterleiten (A), 4.1.2020/Laas (Südtirol), 8.2.2020

Greta Pinggera – NATURBAHNRODELN

Einsitzer Damen, Winterleiten (A), 04.1.2020/Deutschnofen (Südtirol), 25.1.2020/Umhausen (A), 14.2.2020

Patrick Pigneter – NATURBAHNRODELN

Einsitzer Herren, Winterleiten (A), 05.1.2020/Vatra Dornei (RO), 19.1.2020/ Deutschnofen (Südtirol), 26.1.2020/Laas (Südtirol), 9.2.2020

Matthias Lambacher/Patrick Lambacher – NATURBAHNRODELN

Verfolgung Doppelsitzer, Platt/Passeier (Südtirol), 11.1.2020

Doppelsitzer, Vatra Dornei (RO), 18.1.2020

3. PLÄTZE

1 Ski Alpin, 1 Skispringen, 1 Freestyle, 2 Biathlon, 2 Snowboard, 6 Kunst-, 10 Naturbahnrodeln

Alex Vinatzer – SKI ALPIN

Slalom, Zagreb/Agram (CRO), 27.12.2019

Lara Malsiner – SKISPRINGEN

Hinzenbach (A), 9.2.2020

Dorothea Wierer – BIATHLON

Sprint, Ruhpolding (D), 15.1.2020

Lukas Hofer/Dominik Windisch – BIATHLON

Männer-Staffel, Östersund (SWE), 7.12.2019

Edwin Coratti – SNOWBOARD

Parallel-RTL, Blue Mountain (USA), 1.3.2020

Omar Visintin – SNOWBOARD

Boardercross, Montafon (A), 13.12.2019

Silvia Bertagna – FREESTYLE

Big Air, Peking (CHN), 14.12.2019

Dominik Fischnaller – KUNSTBAHNRODELN

Einsitzer Herren, Igls (A), 24.11.2019/ Lake Placid (USA), 1.12.2019/ Whistler (CAN), 14.12.2019

Andrea Vötter – KUNSTBAHNRODELN

Einsitzer Damen, Altenberg (D), 12.1.2020

A. Vötter/D. Fischnaller/E. Rieder–S. Kainzwaldner KUNSTBAHNRODELN

Teamstaffel, Altenberg (D), 12.1.2020

A. Vötter/D. Fischnaller/I. Nagler–F. Malleier KUNSTBAHNRODELN Teamstaffel, Lillehammer (NOR), 19.1.2020

Matthias Lambacher/Patrick Lambacher – NATURBAHNRODELN

Doppelsitzer, Winterleiten (A), 04.1.2020/ Deutschnofen (Südtirol), 25.1.2020/ Laas (Südtirol), 8.2.2020/ Umhausen (A), 15.2.2020

Patrick Pigneter – NATURBAHNRODELN

Einsitzer Herren, Platt/Passeier (Südtirol), 11.1.2020/ Umhausen (A), 15.2.2020

Verfolgung Einsitzer Herren, Platt/Passeier (Südtirol), 12.1.2020

Greta Pinggera – NATURBAHNRODELN

Verfolgung Einsitzer Damen, Platt/Passeier (Südtirol), 12.1.2020/ Laas (Südtirol), 9.2.2020

Alex Gruber – NATURBAHNRODELN

Einsitzer Herren, Deutschnofen (Südtirol), 26.01.2020

-Infogra k: M. Lemanski
Recherche: D. Seifert
WM-Medaillen (in Rot)
WM-Medaillen (in Rot)
WM-Medaillen (in Rot)
Biathlon zählen WM-Rennen auch zum Weltcup.

Alex Gruber

Weiter Vollgas geben

Vollgas geben, über Stock und Stein rasen, Motorsport-Action pur: Das ist es, was Alex Gruber mag. Seit einigen Jahren bereits ist er viel mit dem Motocross-Motorrad unterwegs. Vor allem der Enduro-Bereich hat es dem 28-Jährigen aus Villanders angetan. „Ein tolles Hobby und ein toller Ausgleich“, betont Gruber.

Unter anderem trainiert er hierbei ab und zu am Erzberg in Österreich, dort wo das berühmt berüchtigte ErzbergRodeo stattfindet. Am Rennen selbst hat er jedoch noch nie teilgenommen. „Reizen würde es mich schon, aber schlussendlich ist es angenehmer, alleine bzw. ohne hunderten von Konkurrenten die Runden zu drehen“, so Gruber. Schnell unterwegs ist Gruber aber auch auf Natureis mit der Rodel. Der Naturbahnrodler konnte bereits so gut wie alles gewinnen, was es zu gewinnen gibt. Aber eben nur fast alles. Spricht man mit dem Villanderer über die neue Saison, dann hört man schnell heraus: Der 28-Jährige aus Villanders hat noch ein großes Ziel in seiner Naturbahnrodel-Karriere. „Ich will den Sieg im Gesamtweltcup“, betont Gruber. Auch in einer Saison, wo die Weltmeisterschaften stattfinden, steht für Gruber der Gesamtwelt-

cup an erster Stelle. Zum Weltmeister krönte sich Gruber bereits 2017 im rumänischen Vatra Dornei sowie 2019 in Latzfons. Auf den Gesamtweltcup scheint jedoch der Nordtiroler Thomas Kammerlander ein Abo zu haben, er gewann diesen zuletzt 4 Mal in Folge. Gruber, nur Vierter in der vergangenen Saison, weiß: „Kammi ist der Favorit, genauso wie bei seiner Heim-WM im Ötztal, aber ich werde alles versuchen“.

Die Coronavirus-Krise geht natürlich auch an ihm nicht spurlos vorbei. „Es ist eine schwierige Zeit mit viel Ungewissheit. Wobei es für mich beruflich kaum eine Rolle gespielt hat“, so Gruber. Er konnte seine Arbeit im heimischen Zimmerei-Betrieb auch während des Lockdowns ausüben. Zudem arbeitete Gruber bei Rubner-Haus im Büro. „Der Sport kommt im Frühjahr und Sommer ohnehin immer etwas zu kurz“, erzählt er. Bei der Sommervorbereitung sei er „etwas lascher“ als seine Konkurrenten. Sobald die Rennsaison im Dezember beginnt, zählt für ihn aber wie auch für die anderen heimischen Rodel-Asse nur mehr der Sport.

Auf die neue Weltcupsaison blickt er motiviert, aber auch mit einer Portion Ungewissheit. „Es ist zu hoffen, dass die kurze, aber intensive Weltcup-Saison programmgemäß über die Bühne

geht und sich keiner von den Rodlern oder den Betreuern mit dem Virus infiziert“, sagt Gruber. Der internationale Rennrodelverband FIL habe ein strenges Sicherheitskonzept ausgearbeitet. Wie auch beim Ski-Weltcup und in anderen Sportarten ist von einer „Blase“ die Rede. Das heißt: Nur mit einem negativen PCR-Test kommt man in diese Blase. „Alle werden vor der Abreise zum Welcuport getestet“, erklärt Gruber. Bei einer CoronaInfektion wäre dann Heimquarantäne statt Vollgas geben angesagt.

Geburtsdatum und -ort: 21. Dezember 1992 in Bozen

Wohnort: Villanders

Verein: SV Villanders

Alex Gruber (links) und Max Hofer beim MotocrossTraining am Erzberg.
ALEX GRUBER

Patrick Pigneter Die Waldarbeit als Training

Patrick Pigneter ist startklar. „Heuer sogar besser vorbereitet als je zuvor“, behauptet der Champion aus Völs, der sich für den anstehenden Winter Großes vorgenommen hat.

Gesamtweltcup und die Weltmeisterschaft in Umhausen, in der „Höhle des Löwen“, der Heimat des derzeit dominierenden Thomas Kammerlander, das sind die Ziele Pigneters, der aber im selben Atemzug abschwächt: „Ich lasse mich überraschen. Dieser Winter wird ein sehr spezieller sein. Man wird sehr flexibel und sich den Gegebenheiten anpassen müssen. Aber wir sind bereit.“ In der Tat: Mattias Schnitzer hat als Konditionstrainer für die Naturbahnrodler ein umfassendes Programm zusammengesetzt, so dass sowohl in der Halle wie auch in Heimarbeit viel gemacht wurde. „Jetzt sind die Fitnesszentren zwar geschlossen, aber man kann sich zu Hause auch helfen, obwohl da nicht alle

Florian Clara

Geräte zur Verfügung stehen“, meint Patrick Pigneter.

Dass es auch anders geht, hat der Völser schon während des Lockdowns vorgemacht. Da war er nämlich mit Aufräumarbeiten im Wald beschäftigt. „Wenn man da tageweise mit Bäumen, Ästen und Wurzeln herumarbeitet, ist das auch ein wertvolles Training“, versichert Pigneter. Auch sonst ist der Völser fleißig. Ein „normaler“ Arbeitstag beginnt bei ihm um 5 Uhr morgens im heimischen Kraftraum, nach der Dusche ist er dann im Büro, wo er im Familienbetrieb für Bestellungen und Abrechnungen zuständig ist. Und am Abend gibt es wieder eine Trainingseinheit. Da war Patrick Pigneter oft mit seinem Völser Nationalmannschaftskollegen Stefan Federer unterwegs. Mit dem Fahrrad strampelten sie die Völser Umgebung ab, und auch sonst war der Rekord-Weltcupsieger (11 Kristallkugeln im Einzel,

„Rodeln ist mein Leben“

Irgendwo steht er immer im Schatten seines großen Vordermannes Patrick Pigneter. Aber ohne ihn hätte der Völser auch viel viel weniger gewonnen: Die Rede geht von Florian Clara, dem Doppelpartner von Pigneter, der auch als Einsitzer große Erfolge feiern konnte.

Aber der Campiller betont selbst gerne: „Mein Fokus liegt beim Doppelsitzer. Ich starte zwar gerne auch als Einsitzer, aber da schaffe ich es nie, ganz nach vorne zu kommen.“ Dafür ist der Zimmerer aus dem Gadertal ein exzellenter Tüftler, was das RodelMaterial angeht. „Es macht mir Spaß, daran zu arbeiten, und ich bereite auch gerne meinem Kumpel Patrick den Schlitten vor.“ So ist manche Medaille des Überfliegers aus Völs teilweise auch in Florian Claras Werkstätte entstanden. Für den anstehenden Winter möchte

Florian Clara dort anknüpfen, wo er im Februar aufgehört hatte: Mit Erfolgen. Wobei vieles noch mit Fragezeichen versehen ist. Und auch ein gemeinsames Training war bisher nicht möglich, auf dem Doppelschlitten schon gar nicht. „Aber als Bauernsohn und als Zimmerer bin ich dennoch immer in Bewegung, und auch das ist Training“ sagt Florian Clara. In seinem Heimatort Campill ist die schöne Rodelbahn etwas ins Abseits gedrängt worden. Wo einst sogar Weltcups ausgetragen wurden, herrscht jetzt höchstens Trainingsbetrieb. „Es fehlen die Sponsoren, und ohne sie ist es schwierig“, bedauert Clara. Doch bei allen Schwierigkeiten schaut der Ladi-

11 im Doppel) kreativ. Nur für die Herausforderungen im Doppelsitzer konnte er sich wenig vorbereiten. Sein Partner Florian Clara lebt in Campill in der Gemeinde St. Martin in Thurn, und da sind die Distanzen nicht unerheblich. Aber Pigneter kann sich blind auf den Partner aus Ladinien verlassen: „Der Spezialist für die Schlitten ist Florian. Er tüftelt und bereitet immer eine Rodel her, die bei jedem Wettkampf bestens läuft“. Und so hofft Patrick Pigneter, dass er auch wieder im Winter 2020/21 seine Kufe öfters vorne haben kann. Die Freude am Sport und an der Geschwindigkeit lebt noch immer stark in ihm, und das motiviert ihn.

Geburtsdatum und -ort: 19. Juli 1987 in Bozen

ner zuversichtlich in die Zukunft: „Seit 2005 ist der Rodelsport mein Leben. Es gefällt mir, ich gebe alles dafür!“

FLORIAN CLARA

Geburtsdatum und -ort: 11. Februar 1988 in Bruneck

Wohnort: Lungiarü/Campill

Verein: US Lungiarü

Patrick Pigneter und Florian Clara (von Links)
PATRICK PIGNETER

Patrick und Matthias Lambacher

Die Rodel-Brüder

Im Sportrodeln haben sie alles gewonnen, was es zu gewinnen gab. Seit 2 Jahren zeigen die LambacherBrüder ihr Können im Rennrodeln auch auf Naturbahn.

2

Mal Weltmeister, mehrfache Europameister, zig Siege bei internationalen und nationalen Rennen: Die Lambacher-Brüder aus St. Magdalena in Villnöß, der 26-jährige Patrick und der 24-jährige Matthias, waren mit der Sportrodel nicht zu schlagen. Das Sportrodeln war ihre Leidenschaft, ein Umstieg auf die Naturbahn kam im Jugendbereich damals nicht in Frage. Doch aufgeschoben war nicht aufgehoben. Das Naturbahnrodeln stellte früher oder später dennoch einen Reiz für die beiden dar. Eine Herausforderung, die es anzunehmen galt. „Wir wollten schauen, ob wir auch in dieser Disziplin mithalten können. Und der Umstieg hat überraschend

gut geklappt“, erzählt Matthias Lambacher. Der gelernte Tischler und Sozialbetreuer arbeitet bei der Bezirksgemeinschaft Eisacktal, während sein Bruder als Bike-Guide in einem Hotel in Steinegg tätig ist. Im Winter konzentriert sich das Duo auf den Rodelsport. Auf Naturbahn ließen sie bereits beim 2. Weltcuprennen in der Saison 2018/2019 aufhorchen und holten den 2. Platz. Ein Weltcupsieg fehlt dem Duo noch. Aber: Auch dies ist wohl nur mehr eine Frage der Zeit. Bei der Heim-WM 2019 in Latzfons überzeugten die Brüder mit Bronze. Bei der EM 2020 in Moskau rasten die beiden auf verkürzter Bahn sogar zur

Goldmedaille. Einer, der das Talent der Brüder schnell erkannt hat, ist Florian Clara. Der Gadertaler, der im Doppelsitzer mit Patrick Pigneter einen Sieg nach dem anderen einfährt, stand und steht den Brüdern mit Tipps und Tricks zur Seite. Ein großer Vorteil sei es, „das weltbeste Doppelsitzer Team Pigneter/ Clara in der Mannschaft zu haben“, betonen die Brüder. Und wer weiß, vielleicht treten die beiden Rodel-Brüder ja schon bald in die Fußstapfen des erfolgreichsten Naturbahnrodel-Duos aller Zeiten.

Geburtsdatum und -ort:

10. Oktober 1996 in Sterzing

Wohnort: St. Magdalena in Villnöß

Verein: ASV Villnöß

Geburtsdatum und -ort: 19. März 1994 in Sterzing Wohnort: Kastelruth

Verein: ASV Villnöß

Nadine Staffler und Daniela Mittermair

Der nächste Schritt

Erstmals mit dabei in der A-Nationalmannschaft der „Azzurre“ ist Nadine Staffler aus Laas. Sie ging in der vergangenen Saison regelmäßig im Juniorenweltcup an den Start. Hierbei überzeugte die 20-Jährige mit dem 2. Platz in der Gesamtwertung. In dieser Saison wird sie erstmals fix im Weltcup rodeln.

Ihr Ziel dabei ist es, sich von Rennen zu Rennen und von Training zu Training weiterzuentwickeln, um weiter „an die Großen heranzukommen“, wie sie betont. Neben ihrer Rodelkarriere arbeitet die Vinschgerin hauptberuflich im technischen Büro einer Baumaterialien-Firma in Eyrs. Bereits ihre 2. Saison in der A-Nationalmannschaft bestreitet Daniela

Mittermair aus Deutschnofen. Im vorigen Jahr holte sie bei Weltcups zwei 5. Plätze und wurde auch 5. bei der EM in Moskau. Nun soll der Knoten platzen. „Ich möchte es auf das Podest schaffen“, betont sie. Die Vorbereitung war nicht ganz einfach. Sobald die Fitness-Studios wieder geöffnet hatten, war sie vor allem dort anzutreffen. Zuletzt standen Starttrai

Geburtsdatum und -ort: 8. Juni 2000 in Schlanders

Wohnort: Laas

Verein: SC Laas

ningseinheiten mit dem Nationalteam an. Die 21-Jährige, die vor 2 Jahren erfolgreich die Tourismusfachoberschule in Bozen abgeschlossen hat, ist beruflich in Vollzeit tätig. Sie arbeitet in Montan als Lohnbuchhalterin. „Im Winter brauche ich quasi den gesamten Urlaub für den Sport auf“, erzählt sie. Dies soll sich heuer mit Podestplätzen bezahlt machen.

Geburtsdatum und -ort: 16.10.1999 in Bozen

Wohnort: Deutschnofen

Verein: SC Deutschnofen

MATTHIAS LAMBACHER
PATRICK LAMBACHER
NADINE STAFFLER
DANIELA MITTERMAIR

Greta Pinggera

Die heimischen Rennen im Visier

Verunsicherung kennzeichnet derzeit jedes Gespräch mit den Wintersportlern. Nix ist fix – so leicht lässt sich die Devise zusammenfassen, die auch bei den Naturbahnrodlern vorherrscht. Und trotzdem blicken alle nach vorne. So auch Greta Pinggera.

Die 25-Jährige aus Laas ist schon heiß auf den Winter, stehen doch wichtige Wettkämpfe auf Bahnen an, die sie bestens kennt. Ein Doppelweltcup in Platt in Passeier, das große Finale sogar zu Hause in Laas, und dazwischen die WM in Umhausen (Ötztal). Die Rodelsportlerin hat sich

NATIONALTEAM NATURBAHNRODELN

HERREN

A-Kader: Florian Clara (Lungiarü/Campill), Stefan Federer (Völs), Alex Gruber (Villanders), Matthias Lambacher (Villanders), Patrick Lambacher (Villanders), Patrick Pigneter (Völs)

B-Kader/Junioren: Fabian Brunner (Feldthurns), Maximilian Gräber (St. Lorenzen), Daniel Gruber (Schleis), Florian Haselrieder (Völs), Laurin Jakob Kompatscher (Völs), Mathias Troger (Tisens)

DAMEN

A-Kader: Evelin Lanthaler (Platt in Passeier), Daniela Mittermair (Deutschnofen), Greta Pinggera (Laas), Nadine Staffler (Laas)

B-Kader/Juniorinnen: Lea Stangl (Ulten)

Bereits seit 1983 bauen wir Rodeln, die laufend getestet und weiterentwickelt werden.

Unser patentiertes Bremssystem sorgt für ein schnelles und sicheres Abbremsen durch einfaches Ziehen am Steuerseil der Rodel.

in diesem Sommer bestens auf die neuen Herausforderungen vorbereitet. „So gut trainiert wie heuer haben wir noch nie“, sagt Greta Pinggera, die auf das großartige Training mit Mattias Schnitzer hinweist. „Vom Trainingspensum haben wir wohl noch nie so viel gemacht, besonders beim Starttraining“, fasst sie zusammen. Die Laaserin ist fokussiert: „Meine Ziele sind die WM in Umhausen, wo ich stets gut gefahren bin, und die Doppel-Veranstaltung in Laas, auf meiner Heimbahn.“ Mit Evelin Lanthaler hat sie die derzeitige Überfliegerin des Naturbahnrodelsports täglich vor sich, an ihr orientiert sich die etwas jüngere Greta Pinggera: „Evelin ist so selbstsicher, da macht man sich schon Gedanken, wenn man sie als unerreichbar ansieht. Aber wenn ich den Lauf so ins Ziel bringe, wie ich es kann, kann ich durchaus mithalten.“ In der Tat: Im letzten Winter sicherte sich Greta Pinggera in Rumänien den Tagessieg und unterbrach so eine längere Serie an Weltcupsiegen ihrer Freundin und Rivalin. „Es ist eben viel Kopfsache“,

Greta Pinggera hat vor kurzem einen guten Freund verloren. Das Foto zeigt sie mit Hannes Hofer, der beim Bergsteigen abgestürzt ist.

wiederholt Greta Pinggera gerne, die auch außerhalb des Sports viel für ihren „Kopf“ tut. Die Mitarbeit im elterlichen Konditoreibetrieb, ein Urlaub quer durch Italien lassen sie aufblühen, auch wenn sie nicht ganz frei von Beschwerden ist: „Ich habe immer wieder Wehwehchen im Rücken, habe dies aber gut im Griff“, sagt sie. Sorgen bereiten die Auswirkungen der Pandemie, obwohl sie klar formuliert: „Wir wollen den Weltcup gut durchbringen. Auch, um Zeichen zu setzen, dass der Sport Positives bewirken kann!“

GRETA PINGGERA

Geburtsdatum und -ort: 17. Jänner 1995 in Schlanders

Wohnort: Laas

Verein: SC Laas

Weltcup-Kalender Naturbahnrodeln

www.bachmann-rodel.com

Patrick Baumgartner und Alex Verginer Ein Südtiroler Bob-Duo

Er ist Italiens bester Bob-Pilot und will sich weiter Schritt für Schritt den Top-Plätzen annähern. Dabei kann der Pusterer Patrick Baumgartner auf einen zuverlässigen Partner zählen: Gemeinsam mit Alex Verginer bildet er ein Südtiroler Bob-Duo.

Vieles ist anders in Corona-Zeiten. Bis Anfang des kommenden Jahres fallen etwa die internationalen Viererbob-Rennen, eigentlich Patrick Baumgartners Spezialdisziplin, komplett aus. Damit nicht zu viele Athleten gleichzeitig an den Weltcup-Orten bzw. an den Bahnen sind, stehen nur Zweierbob-Rennen auf dem Programm. „Das ist natürlich schade, weil ich mich in erster Linie auf den Vierer konzentriere und auch einen großen Teil der Sommervorbereitung darauf ausgelegt habe“, erzählt Baumgartner. In erster Linie hoffe er aber, dass

die „Corona-Saison“ einigermaßen regulär über die Bühne gehen könne. Ebenfalls aufgrund von Corona finden in dieser Saison sämtliche Rennen, bis auf das Finale in China, in Europa statt. Die Nordamerika-Rennen wurden gestrichen, um das Reisen in Zeiten der Pandemie zu minimieren. Die WM, die in Lake Placid (USA) geplant, war soll nun Mitte Februar in Altenberg stattfinden.

Immerhin: In dieser Saison dürfte man öfters ein reines Südtiroler Bob-Duo auf den Weltcup-Bahnen sehen. Als Anschieber und Bremser fährt nämlich der Gadertaler Alex Verginer heuer vielleicht auch öfters im Zweier mit Baumgartner. Beim ersten Weltcup in Sigulda ist die Wahl allerdings auf auf Lorenzo Bilotti gefallen. Das muss aber nicht so bleiben. So oder so, auch mit dem Zweier möchte Baumgartner regelmäßig in die Top 15 fahren. „Das dürfte ein realistisches Ziel sein“, betont er. Zu Saisonbeginn hat es geklappt, aber es waren Corona-bedingt auch nur 13 Schlitten am Start. Wenn im neuen Jahr auch die ViererbobRennen stattfinden, dann peilt Baumgartner die Top-Ten an. Auch Alex Verginer in seiner Rolle als Anschieber liegt diese Disziplin besser. „Es ist auf alle Fälle spannender“, erklärt der ehemalige Zehnkämpfer. Der 26-Jährige begann vor rund 5 Jahren mit dem Bobsport und gehört seit 2018 dem A-Team der Nationalmannschaft an. Bei den „Azzurri“ ist Baumgart-

22.bis 24. Jänner 12.bis 14. März

Königssee

Deutschland China

ner seit zwei Jahren die Nummer 1. Als Mitglied der Gefängnispolizei-Sportgruppe kann er den Sport professionell ausüben. Um sich ein zweites Standbein aufzubauen, studiert er nebenbei in Bruneck Tourismus, Sport und Eventmanagement.

PATRICK BAUMGARTNER

Geburtsdatum und -ort:

27. Dezember 1994 in Bruneck

Wohnort: Issing/Pfalzen

Sportgruppe: Gefängnispolizei

Geburtsdatum und -ort:

3. Oktober 1994 in Bruneck Wohnort: St. Martin in Thurn Sportgruppe: Heer

NATIONALTEAM BOB & SKELETON

Bob:

HERREN

A-Kader: Patrick Baumgartner (Pfalzen), Lorenzo Bilotti, Alessandro Ferro, Ugo Costantini, Mattia Variola, Alex Verginer (St. Martin in Thurn)

B-Kader: Nicolas Brighenti, Mattia Castellazzi, Alessandro Monte, Alex Paghini

DAMEN

A-Kader: Giada Andreutti, Tania Vicenzino

B-Kader: Giulia Chenet, Anna Schenk (Wolkenstein), Silvia Taini

Skeleton:

HERREN

A-Kader: Amedeo Bagnis, Mattia Gaspari, Manuel Schwärzer (Meransen)

B-Kader: Pietro Augusto Drovanti, Giovanni Marchetti, Gabriele Marenchino, Marvin Moscara, Francesco Pellicani, Riccardo Possenti

DAMEN

A-Kader: Alessia Crippa, Alessandra Fumagalli, Valentina Margaglio, Elena Scarpellini

Patrick Baumgartner und Alex Verginer (von links)
-Infogra k: M. Lemanski

Anna Schenk Nach Einzeltraining die Nummer 1

Waghalsige Fahrten durch den Eiskanal sollten auch in diesem Winter für sie zum Alltag gehören: Anna Schenk aus Gröden schickt sich an, ihre zweite Saison als Bob-Athletin in Angriff zu nehmen. Die 26-Jährige wird dabei im Weltcup zum Einsatz kommen. Aus gutem Grund.

Aufgrund der Pandemie musste Anna Schenk den ganzen Sommer hindurch auf Mannschaftstrainings verzichten. Doch sie hat die Zeit gut genutzt und fleißig ihre Hausaufgaben, alleine am Sportplatz oder in der Kraftkammer, gemacht. „Als wir im September erstmals zum gemeinsamen Training zusammenkamen, wies ich die besten Werte auf“, freut sich die Grödnerin, die prompt zur ersten Anschieberin befördert wurde. Nachdem ihre sonstige Partnerin und Bob-Pilotin Tania Vicenzino verletzungsbedingt ausfällt, wird Schenk nun den Bob von Giada Andreutti in Schwung bringen.

„Ich habe im letzten Winter sehr viel dazu gelernt, habe den Bobsport richtig verstanden und weiß, dass jede Fahrt durch den Eiskanal eine Herausforderung ist. Aber ich will mich ständig verbessern“, sagt die Athletin, die heiß auf die ersten Starts im Weltcup ist. Den Auftakt in Sigulda (Lettland) ließ das Damenteam allerdings aus. „Wäre auch nur eine Person aus dem ganzen Team positiv auf Corona getestet worden, hätten alle 15 Tage lang in Lettland bleiben müssen. Dieses Risiko wollte niemand eingehen.“ So beginnt ihre Saison Mitte Dezember in Igls. Zum Bedauern der Athletinnen aber ohne Publikum, denn auch im Bobsport baut man auf die sogenannten „Blasen“. Und allgemein kündigt sich eine ungewöhnliche Saison an, zumal anfangs weder US-Amerikanerinnen noch Kanadierinnen dabei sein werden. Das bedauert Anna Schenk sehr. Trotzdem freut sie sich auf den Winter. Sie geht gut vorbereitet in die Wettkämpfe und sieht die Weltmeisterschaft

in Altenberg (Deutschland) als Höhepunkt. Gleich auf einer der schwierigsten Bahnen der Welt. Aber solche Herausforderungen liebt sie eben.

Geburtsdatum und -ort: 19. März 1994 in Bozen

Wohnort: Wolkenstein

Verein: Atletica Gherdeina

Manuel Schwärzer Zurück in den Weltcup

Vor einem Jahr hat Manuel Schwärzer den Sprung in die Heeressportgruppe geschafft und kann den Skeleton-Sport professionell ausüben.

In der Weltcup-Saison wollte der Knoten jedoch nicht so richtig platzen. Die Qualifikation für den 2. Lauf der besten 20 blieb ihm immer verwehrt. Insbesondere die zweite Saisonhälfte verlief nicht nach Wunsch. Und dennoch: Der 24-Jährige aus Meransen blickt nach vorne.

Durch gute Leistungen im Europa- und Intercontinentalcup will er sich wieder für den Weltcup empfehlen. „Vorerst gilt es, das Selbstvertrauen und die nötige Selbstsicherheit zurück zu gewinnen“, so Schwärzer. Dann gelte es, „von Rennen zu Rennen zu schauen“. Vor allem die Konstanz habe zuletzt gefehlt.

„Daran muss ich arbeiten. In einzelnen Läufen bin ich zwar oft schnell unterwegs, aber ich muss viel konstanter meine Top-Leistung abrufen“, erklärt Schwärzer. Die Vorbereitung sei diesmal aufgrund der Coronavirus-Krise schwierig gewesen. „Bis Mitte Juni konnten wir kaum trainieren“, so der Skeletonpilot. In den vergangenen Monaten sei jedoch wieder „gutes Training“ möglich gewesen. Vor allem beim Start habe er sich verbessert. Von Mitte Oktober bis Mitte November standen Bahntrainings in Sigulda, Igls und Altenberg auf dem Programm. In Altenberg soll im Februar auch die WM stattfinden. „Das ist ein großes Ziel, da möchte ich dabei sein“, so Schwärzer. Das Kraftpaket aus Meransen ist zuversichtlich: „Ich denke, ich kann einen großen Schritt in die richtige Richtung machen – wenn es Corona zulässt“.

MANUEL SCHWÄRZER

Geburtsdatum und -ort: 1. November 1996 in Brixen

Wohnort: Meransen

Sportgruppe: Heer

ANNA SCHENK

Wortwörtlich

Zuerst Manuela, dann Lara, jetzt Jessica: Die Malsiner-Familie hat das Skispringen und offensichtlich auch das große Talent in den Genen. Alle 3 Schwestern haben es in den Weltcup geschafft, Manuela und Lara sogar auf das Podium.

Die 20-jährige Lara hat in der abgelaufenen Saison im Weltcup die Südtiroler Fahne hochgehalten und nach leichten Anlaufschwierigkeiten reihenweise Top-10-Platzierungen eingeheimst. Die konstant guten Leistungen gipfelten in Hinzenbach (Österreich), als die Skispringerin aus St. Jakob bei St. Ulrich erstmals das Weltcup-Podest erklomm. Und das ausgerechnet, als Schwester Jessica in der „Königsklasse“ debütierte. „Es ist echt schön, dabei gewesen zu sein und Laras Erfolg direkt miterlebt zu haben“, erzählt sie. Um diese Erfolge zu wiederholen, hat Italiens Wintersportverband im Sommer mit Andreas Felder einen prominenten Coach engagiert. Dessen Trainingsmethoden zu verinnerlichen, hätte ein wenig gedauert, mittlerweile seien die Abstimmungsprobleme jedoch ausgeräumt. „Es ist eine Frage der Kommunikation“, betont Lara, die auf Felders Hinweis zurzeit am Material tüftelt. „Die Veränderungen haben

Geburtsdatum und -ort: 15. Dezember 1997 in Sterzing Wohnort: St. Ulrich

Sportgruppe: Finanzwache

ein familiäres Klima

sich positiv ausgewirkt.“ Sich in der nächsten Saison in den Top-10 zu etablieren, ist das erklärte Ziel, wobei sie nicht sagen kann, auf welchem Level sie sich befindet, da schlichtweg die Vergleichswerte fehlen. Schwester Manuela schlägt in die gleiche Kerbe, wenngleich ihr Fokus nach der schweren Knieverletzung im September 2018 nicht den Resultaten gilt. Es gehe darum, das Vertrauen wiederzugewinnen, was der 23-Jährigen schwer fällt, wie sie gesteht: „Es gibt Tage, an denen ich befreit Springen kann und Tage, wo mich die Gedanken im Unterbewusstsein bremsen.“ Um den Sturz aus dem Kopf zu bekommen, arbeitet sie mit einem Psychologen zusammen. Dass alle 3 Schwestern stets gemeinsam trainieren, mache alles einfacher. Druck verspüre sie deshalb auch kaum. „Es herrscht wortwörtlich ein familiäres Klima“, scherzt Manuela, die angesichts der Umstände nicht zu weit nach vorn blicken will. Genauso wie Jessica, der es wichtig ist, so viele Wettkämpfe wie möglich zu bestreiten. Vorrangig im Weltcup, aber auch eine Stufe darunter, um das nötige Selbstvertrauen zu tanken. Mit 18 Jahren ist sie die Jüngste in der Familie. Und profitiert darum auch von den Tipps ihrer routinierteren Schwestern. „Sie wissen, was ihnen in

Geburtsdatum und -ort: 14. April 2000 in Sterzing Wohnort: St. Ulrich

Sportgruppe: Finanzwache

Weltcup-Skispringen

Damen 2020/21

23.1. Ljubno 24.1. Ljubno

Hinterzarten

Hinterzarten 6.2. Hinzenbach 7.2. Hinzenbach 11.2. Peking 12.2. Peking 19.2. Rasnov 20.2. Rasnov

18.3. Oslo Lillehammer Trondheim Ladies RAW AIR Tournament

Nischny Tagil Nischny Tagil Tschaikowsky Tschaikowsky Russia Tour Blue Bird

Normalschanze

-Infogra k: A.Delvai/M. Lemanski

einer spezifischen Situation geholfen hat und können deshalb gut einschätzen, welche Ratschläge nützlich sind und welche nicht“, sagt sie.

JESSICA MALSINER

Geburtsdatum und -ort: 23. September 2002 in Sterzing Wohnort: St. Ulrich

Sportgruppe: Finanzwache

Foto © Jan Simon Schäfer
MANUELA MALSINER
LARA MALSINER

Alex Insam

Zu alter Stärke wiederfinden

Alex Insam hat schwierige Zeiten hinter sich: Schwankende Leistungen, angekratztes Selbstvertrauen und viele Trainerwechsel haben dem Grödner in den letzten Saisonen zugesetzt. Erfreuliche Ergebnisse gab es nur selten zu vermelden. Das soll sich im nächsten Winter ändern.

Ein erster Baustein dafür ist das Sommertraining. „Ich bin zufrieden, wie es gegangen ist, denn ich habe gemerkt, dass ich einige Schritte nach vorne gemacht habe“, bilanziert der 22-Jährige. Dennoch sei es schwer zu sagen, auf welchem Niveau er sich gerade befindet, da im Sommer keine Wettkämpfe stattfanden und somit die Vergleichswerte mit den anderen Nationen fehlen. Zudem musste Insam auch für die Italienmeisterschaft absagen, da er sich Mitte Oktober an der Quadrizepssehne verletzt hatte und anschließend pausieren musste. im Weltcupauftakt in Wisla haben die „Azzurri“ auf eine Teilnahme Dick angestrichen hat sich Insam ein Großereignis, nämlich die Skiflug-WM im slowenischen Planica. Nicht umsonst, hält er doch auf jener Schanzekord (233 Meter) und erreichte im Weltcup den 15. Rang. „Es würde mich sehr freuen, wenn ich dort

Sportgruppe: Polizei

Daniel Moroder Wie der Vater, so der Sohn

Romed Moroder ist der Mentor aller Südtiroler Skispringerinnen und Skispringer sowie Erfolgsgarant im österreichischen Damen-Team. Dessen Sohn Daniel hat sich ebenfalls ins Skispringen verliebt – und ist mittlerweile hinter Alex Insam Südtirols größte Hoffnung.

In der nächsten Saison hofft der 18-Jährige auf Weltcup-Einsätze, sein großes Ziel ist aber ein anderes. „Bei der Skiflug-WM in Planica dabei zu sein, würde mich schon sehr reizen“, sagt Moroder, der in seiner Karriere altersbedingt noch nie auf einer Skiflugschanze springen durfte. Ansonsten will sich der junge Mann aus St. Ulrich auf den Continental Cup konzentrieren und sich dort mit guten Leistungen für den Weltcup empfehlen. Gut möglich also, dass Südtirol neben Insam bald einen weiteren Skispringer auf höchster Ebene anfeuern kann.

DANIEL MORODER

Geburtsdatum und -ort: 22. Jänner 2002 in Sterzing

Wohnort: St. Ulrich

Verein: SC Gröden

NATIONALTEAM SKISPRINGEN

HERREN

A-Kader: Alex Insam (Wolkenstein)

B-Kader: Giovanni Bresadola, Francesco Cecon, Mattia Galiani (St. Christina), Daniel Moroder (St. Ulrich)

Unter Beobachtung: Andrea Campregher, Davide Moreschini, Martino Zambenedetti

DAMEN

A-Kader: Lara Malsiner (St. Ulrich), Manuela Malsiner (St. Ulrich)

B-Kader: Martina Ambrosi, Jessica Malsiner (St. Ulrich), Giada Tomaselli

Unter Beobachtung: Noelia Vuerich

Weltcup-Skispringen

Herren 2020/21

Ruka Ruka Nischny Tagil Nischny Tagil Planica Planica Planica Engelberg Engelberg Oberstdorf

* Einzel * Team 28.11. 29.11. 5.12. 6.12. 11.12. 12.12. 13.12. 19.12. 20.12. 29.12. 1.1. 3.1. 6.1. 9.1. 10.1. 16.1. 17.1. 23.1. 24.1. 30.1. 31.1. 13.2. 14.2. 19.2. 20.2. 13.3. 14.3. 16.3. 18.3. 20.3. 21.3. 26.3. 27.3. 28.3. Oslo Oslo Lillehammer Trondheim Vikersund Vikersund Planica

Vierschanzentournee

Garmisch-Partenkirchen Innsbruck Bischofshofen

Titisee-Neustadt

Titisee-Neustadt Zakopane

Zakopane

Lahti

Lahti

Willingen Willingen Peking Peking Rasnov Rasnov

Raw Air Tour

* Großschanze Normalschanze

-Infogra k: A.Delvai

Flugschanze

Aaron Kostner Den Crashtest bestanden

Es war im Oktober in Oberstdorf. Aaron Kostner flog und flog und flog und landete bei 142 Metern. Das war nur eineinhalb Meter kürzer Die Trainer konnten gar nicht mehr hinschauen, und auch er selbst wollte nach der Landung gleich einmal kontrollieren, ob das Knie gehalten hat.

Er machte Kniebeugen und spürte nichts. „Da war die Erleichterung schon groß. Ich hatte sozusagen den Crashtest bestanden“, erzählt Kostner. Es geht um das linke Knie, in dem er sich letztes Jahr knapp vor Weihnachten das Kreuzband gerissen hat. Kostner fühlt sich gesundheitlich und was die Fitness betrifft schon wieder bei 100 Prozent, auch wenn die Beugung noch nicht bei diesen 100 Prozent ist. „Aber das behindert mich überhaupt nicht“, versichert er.

Körperlich fühle er sich sogar so gut wie noch nie.

Es war beim Training für den Weltcup in Ramsau, als bei einem Sturz das Kreuzband dem großen Druck nicht standhielt. Gleich nach Weihnachten wurde er in der Dolomiti Sportclinic in St. Ulrich operiert. Zwei Monate später konnte er schon wieder klassisch langlaufen. Doch dann kam die Quarantäne für alle. Zurück auf den Schnee kehrte er schon Ende Juli im Skitunnel von Oberhof. „Da hätte ich schon jeden Sport ausüben können außer Skispringen“, erzählt er. Den ersten Sprung nach der Verletzung konnte er erst Anfang Oktober machen. Wie die Teamkollegen ist auch Kostner begeistert vom neuen Cheftrainer Danny Winkelmann. „Er hat viele neue Ideen gebracht. Ich habe mir immer einen Trainer gewünscht, der vom Springen und vom Langlauf etwas

Weltcup-Kalender Nordische Kombination 2020/21

Herren

Ruka-Tour

27.11. Ruka Finnland

28.11. Ruka Finnland

29.11. Ruka Finnland

19.12. Ramsau Österreich

20.12. Ramsau Österreich

2.1. Otepää Estland

3.1. Otepää Estland

15.1. Fleimstal Italien

16.1. Fleimstal Italien

17.1. Fleimstal Italien

23.1. Lahti Finnland

Einzel Großschanze

Einzel Großschanze

Einzel Großschanze

Einzel Normalschanze

Einzel Normalschanze

Einzel Normalschanze

Einzel Normalschanze

Einzel Normalschanze

Teamsprint Normalschanze

Einzel Normalschanze

Teamsprint Großschanze 24.1. Lahti Finland

Seefeld Triple

29.1. Seefeld Österreich

30.1. Seefeld Österreich

31.1. Seefeld Österreich

6.2. Klingenthal Deutschland

7.2. Klingenthal Deutschland

13.2. Peking China

14.2. Peking China

13.3. Oslo Norwegen

14.3. Oslo Norwegen

Weltcup nale

20.3. Schonach Deutschland

Einzel Großschanze

Einzel Normalschanze

Einzel Normalschanze

Einzel Normalschanze

Einzel Großschanze

Einzel Großschanze

Einzel Großschanze

Team Großschanze

Einzel Großschanze

Einzel Großschanze

Einzel Normalschanze

21.3. Schonach Deutschland Einzel Normalschanze

Damen

2.1. Otepää Estland

3.1. Otepää Estland

-Infogra k: A.Delvai

Einzel Normalschanze

Einzel Normalschanze

versteht. Bisher hatten wir immer einen Sprungtrainer und einen Langlauftrainer“, sagt er. Ziele setzt er sich in dieser CoronaSaison noch keine: „Mein Ziel ist sowieso immer, eine gute Leistung abzurufen und nicht ein bestimmtes Ergebnis. Ich will es genießen, aber wegen Corona könnte es auch viel Stress geben in diesem Winter.“

AARON KOSTNER

Geburtsdatum und -ort: 8. Juli 1999 in Sterzing

Wohnort: St. Ulrich

Sportgruppe: Polizei

NATIONALTEAM NORDISCHE KOMBINATION

HERREN

A-Kader: Raffaele Buzzi, Samuel Costa (Wolkenstein), Aaron Kostner (St. Ulrich), Alessandro Pittin

B-Kader: Jacopo Bortolas, Domenico Mariotti, Stefano Radovan

C-Kader: Manuel Facchin

DAMEN

A-Kader: Daniela Dejori (Wolkenstein), Veronica Gianmoena, Annika Sieff

C-Kader: Greta Pinzani, Martina Zanitzer

Unter Beobachtung: Camilla Henni

Comazzi, Asia Marcato, Lena Prinoth (St. Ulrich)

Samuel Costa Vom neuen Chef begeistert

Auf seine große Leidenschaft, das Freitauchen, musste Samuel Costa im Corona-Jahr 2020 nicht verzichten. Eine Woche lang ist er jeden Tag zweimal getaucht, die letzten 2 Tage sogar gemeinsam mit dem früheren Weltmeister Jesper Stechmann. „Er hat mir wertvolle Tipps gegeben, und zwar nicht nur zum Tauchen. Er hat mir erklärt, wie er an die Wettkämpfe heran gegangen ist. Das kann mir in meinem Sport auch helfen“, so Costa.

Sein Sport ist die nordische Kombination. Da war er im Weltcup schon auf dem Podest, ehe ihn eine langwierige Verletzung ausgerechnet im Olympia-Winter 2017/18 vom Wettkampfgeschehen ferngehalten hat. Nach seiner Rückkehr hat er es wieder in die TopTen geschafft, aber an die Erfolge von früher konnte er nicht mehr anknüpfen. In der vergangenen Saison hat er gut angefangen, dann aber nach und nach im Springen total das Selbstvertrauen verloren. Und das Springen war vorher immer seine Stärke. „Ich wollte verbissen das Richtige tun und wurde dabei

immer verkrampfter. Ich habe dann die Bindung gewechselt. Bei mir herrschte Chaos im Kopf“, nennt Costa den Grund für seine Krise in der 2. Saisonhälfte. Nun kann er es kaum erwarten, dass es wieder los geht, denn dieses verloren gegangene Sprunggefühl scheint zurück zu sein. Im Oktober hat er in Predazzo sogar den Titel bei den Spezialspringern gewonnen. Dieser neue Optimismus hat einen Namen: Danny Winkelmann. Er ist der neue Cheftrainer bei Italiens Kombinierern. „Er ist sehr professionell und hat eine gute Stimmung ins Team gebracht. Er kann sehr gut erklären, warum was zu tun ist und geht auf jeden einzelnen Athleten ein. Er bringt viel Erfahrung mit. Für mich ist er der perfekte Trainer“, sagt Costa. Bei den ersten Trainingslagern mit Winkelmann stand nur Skispringen auf dem Programm. „Mit seiner Hilfe habe ich ein neues Setup gefunden. Es wurde von Tag zu Tag besser“, erzählt Grödner, der in wenigen Tagen 28 Jahre alt wird. Auch das Krafttraining habe Winkelmann so umgestellt, dass es viel spezifischer für das Skispringen ist. Nun

hofft Costa, dass Corona die Saison nicht zu sehr beeinflusst. „Es wird sehr komisch sein ohne Zuschauer, aber das wird nicht das Problem sein. Ich hoffe, dass die Wettkämpfe überhaupt stattfinden können und dass nicht eine ganze Mann schaft ausgeschlossen wird, wenn einer positiv ist“ sagt er. Generell sieht er das Problem darin, dass wir noch immer viel zu wenig über dieses Virus wissen. „Selbst die Experten und die WHO ändern noch ständig ihre Einschätzung.“

Geburtsdatum und -ort: 30. November 1992 in Bozen

Wohnort: Wolkenstein

Sportgruppe: Polizei

Daniela Dejori Das neue, große Abenteuer

Mit gerade einmal 18 Jahren ist Daniela Dejori Pionierin einer Sportart, die bei den Herren schon längst im Weltcup verankert ist. Eine Sportart, die nun auch bei den Damen größeren Anklang findet. Eine Sportart, die in ihre erste Weltcup-Saison startet, falls die Pandemie es zulässt.

Die Rede ist von der Nordischen Kombination der Damen. Die Wolkensteinerin konnte sich trotz der Corona-Krise perfekt auf die Saison vorbereiten – sowohl im Langlaufen als auch auf der Schanze, wobei an letzterer Teildisziplin noch viel gearbeitet werden müsse. „Die ersten Wettkämpfe haben gezeigt, dass Nationen wie Deutschland oder Österreich im Skispringen uns überlegen sind. Hier müssen wir den

Hebel ansetzten“, betont Dejori, die in der Loipe ihre Stärken hat. Die 18-Jährige gehört zum neu gegründeten Nationalteam, welchem mit Lena Prinoth eine weitere Südtirolerin angehört. Mit einem 4. Rang beim ersten Alpen Cup der Saison hat Dejori gezeigt, welches Potenzial in ihr schlummert, zumal abgesehen von den Norwegerinnen und den US-Amerikanerinnen alle Top-Athletinnen am Wettkampf teilgenommen haben. Als Anführerin des Nationalteams fühlt sie sich aber dennoch nicht: „Wir sind auf dem gleichen Niveau. Es kommt auf den Tag an, wer besser ist“, behauptet die Kombiniererin, die einfach froh ist, Teil der Weltcup-Premiere zu sein. Falls es diese Premiere überhaupt gibt, denn Stand heute sind beide Weltcups abgesagt

Geburtsdatum und -ort: 1. August 2002 in Brixen

Wohnort: Wolkenstein

Verein: SC Gröden

SAMUEL COSTA
DANIELA DEJORI

Michael Hellweger Sprint nach vorne

Michael Hellweger hat eine ereignisreiche Saison hinter sich. Nun will das Sarner Kraftpaket die nächsten Schritte machen.

Ohne Sportgruppe, ohne Mitgliedschaft im Nationalteam, ließ Hellweger in der vergangenen Saison kräftig aufhorchen. Durch starke Ergebnisse im Alpencup schaffte er mehrmals die Qualifikation für den Sprint-Weltcup und konnte dort über-

zeugen. Im slowenischen Planica etwa verpasste er Ende 2019 nur knapp das Halbfinale und holte mit Rang 15 sein bisher bestes Weltcup-Ergebnis. Doch damit gibt sich der 24-Jährige aus Sarnthein nicht zufrieden. „Schon in dieser Saison will ich es ins Halbfinale schaffen – und natürlich regelmäßig in den Top 15 mit dabei sein“, zeigt er sich kämpferisch. Dabei muss er sich auch heuer erstmal für den Weltcup qualifizieren. Schon beim Sprint

Weltcup-Kalender Skilanglauf

2020/21

Geburtsdatum und -ort:

28. Oktober 1996 in Bozen

Wohnort: Sarnthein

Verein: SC Sarntal/Polizeisportgruppe

-Infogra k: M. Lemanski

Mitte Dezember in Davos möchte er dabei sein. Auch beim Auftakt der Tour de Ski im schweizerischen Val Müstair, gleich an der Vinschger Grenze, will Hellweger zu Beginn des kommenden Jahres angreifen. Ohnehin sind es die Sprints, auf die er sich voll und ganz konzentriert. „Das liegt mir, das gefällt mir“, sagt er. 85 Kilogramm auf 1,82 Meter Größe verteilt sind hierfür ideal. An den Start geht der Sarner zwar mittlerweile für die Polizeisportgruppe, seinen fixen Platz in einer staatlichen Sportgruppe hat er trotz der guten Leistungen aber noch nicht. „Darüber mache ich mir momentan nicht zu viele Gedanken, das ist sicher nicht das primäre Ziel“, so Hellweger. Mit Sponsoren und familiärer Unterstützung sei es bisher dennoch möglich, sich voll und ganz auf den Sport zu konzentrieren. Im Sommer standen mehrere Trainingslager mit der B-Nationalmannschaft auf dem Programm. Dabei waren die „Azzurri“ viel mir Rollerskiern unterwegs und trainierten bereits im Juni am Stilfser Joch auf Langlaufskiern. In dieser Saison möchte sich Hellweger nicht nur im Weltcup bei den FreistilSprints in den Top 15 etablieren, sondern sich auch im klassischen Sprint verbessern. In dieser Disziplin ging er noch nie im Weltcup an den Start. „Heuer möchte ich auch hier angreifen und es in die Punkteränge schaffen“, so Hellweger. Ein ferneres, in CoronaZeiten noch ungewisses Ziel, sind für den Sarner auch die Nordischen Skiweltmeisterschaften. Diese sind in der kommenden Saison für Ende Februar/ Anfang März in Oberstdorf in Allgäu geplant.

Damen Herren

Stefan Zelger Alles sehr unsicher

In diesem ungewöhnlichen Jahr musste sich auch Skilangläufer Stefan Zelger völlig neuen Situationen anpassen. Während des ersten Lockdowns im Frühling musste er wie alle Spitzensportler beim Training improvisieren.

Dafür stand im Juni auf dem Stilfser Joch schon das erste Schneetraining an. „Die Trainings unter CoronaBedingungen sind natürlich anders abgelaufen als gewohnt, mit Abstand halten und schlafen im Einzelzimmer. Aber wir haben alle Trainings wie geplant durchführen können und haben auch gut trainiert“, sagt Zelger, der als Bozner unter den Langläufern schon fast ein Großstädter ist. Im Oktober wurde auf dem Gletscher in Ramsau und Schnals trainiert. Im November gab es in Davos das erste Schneetraining auf einer „normalen“ Höhe.

Ganz ohne Probleme ist die Vorbereitung für ihn nicht verlaufen. Zwischendurch plagte ihn eine Entzündung an der Achillessehne. „Das hat mich aber kaum eingeschränkt“, behauptet er. Zelger hat auch viel mit dem Rad trainiert. Seine Freundin Eva-Maria Gatscher ist Radrennfahrerin. Mit ihr ist er oft gefahren und auch mit den Langlauf-Kollegen Michael Hellweger und Gabriel Köhl. Beim Weltcupauftakt in Ruka wird Zelger noch nicht dabei sein. Da fährt nur die A-Mannschaft hin, der Zelger nicht angehört. Er gehört zum Team „Milano Cortina 2026“, das, wie der Name schon sagt, ein Perspektivkader für die Olympischen Winterspiele im eigenen Land ist. Danach wäre im Weltcup Lillehammer an der Reihe gewesen, und dafür hätte sich Zelger in einem mannschaftsinternen Test qualifizieren können. Doch dieser Weltcup ist schon abgesagt worden. „Das ist die Situation derzeit. Es ist alles sehr unsicher. Deshalb ist es auch schwierig, sich Ziele zu setzen“, sagt Zelger. Aber bei der Tour de Ski möchte er natürlich unbedingt dabei sein.

Dietmar Nöckler Fokussiert auf

Dietmar Nöckler beschwert sich nicht darüber, dass er nicht mehr zum Nationalteam der Skilangläufer gehört. Er hat ein Ziel, das er auch erreichen kann, wenn er viel allein trainiert.

Dieses Ziel heißt: Start im 50-kmLauf bei der Weltmeisterschaft in Oberstdorf. Darauf hat er seine ganze Vorbereitung ausgerichtet. Vorbei sind die Zeiten, in denen die Teamsprints seine wichtigsten Rennen waren. In dieser Disziplin hat er seine größten Erfolge gefeiert: 2 WM-Medaillen und 2 Weltcupsiege gemeinsam mit Federico Pellegrino. Nun will er sich auf der längsten Distanz im Skilanglauf beweisen. Ganz neu ist diese Vorliebe freilich nicht. Er war bei Weltmeisterschaften schon 12. (2015) und 18. (2013) über 50 Kilometer. Die letzten 2 Jahre waren nicht einfach für Nöckler, und es wird nicht leichter. Immerhin hat er die Chance, sich bei internen Tests in Livigno und Val Formazza für

STEFAN ZELGER

Geburtsdatum und -ort:

9. September 1995 in Bozen

Wohnort: Bozen

Sportgruppe: Heer

die 50 Kilometer

den Weltcup in Davos zu qualifizieren. Das hat für ihn aber nicht Priorität.

„Ganz wichtig wäre, bei der Tour de Ski starten zu können“, sagt der Brunecker.

DIETMAR NÖCKLER

Geburtsdatum und -ort:

29. September 1988 in Bruneck

Wohnort: Pfalzen

Sportgruppe: Polizei

Wenn er dort ordentliche Leistungen zeigt, könnte er sich danach in Ruhe auf die WM vorbereiten.

NATIONALTEAM SKILANGLAUF

HERREN

Kader Weltcup: Francesco De Fabiani, Federico Pellegrino

A-Kader: Maicol Rastelli, Giancomenico Salvadori

Kader Milano Cortina 2026: Mattia Armellini, Riccardo Bernardi, Martin Coradazzi, Simone Daprà, Luca Del Fabbro, Michele Gasperi, Davide Graz, Michael Hellweger (Sarnthein), Francesco Manzoni, Lorenzo Romano, Giovanni Ticcò, Paolo Ventura, Stefan Zelger (Bozen)

DAMEN

A-Kader: Greta Laurent, Lucia Scardoni

Kader Milano Cortina 2026: Martina Bellini, Anna Comarella, Martina Di Centa, Francesca Franchi, Caterina Ganz, Emilie Jeantet, Valentina Maj, Nicole Monsorno, Cristina Pittin

Nicht mehr nur

Siegmar Klotz allein

Er spielte seit 2016 den Alleinunterhalter in der heimischen SkicrossSzene. Ab sofort hat Siegmar Klotz Konkurrenz im eigenen Lager. Mit Dominik Zuech und Yanick Gunsch sind 2 Nachwuchstalente auf dem Sprung in den Weltcup. Zuech – wie Klotz ein ehemaliger Speedspezialist im Ski alpin – und Gunsch haben nach starken Europacupleistungen im Vorjahr ein Ticket für alle Weltcuprennen der kommenden Saison gelöst.

Wobei: Das Maß aller Dinge im Skicrosslager der „Azzurri“ ist nach wie vor Siegmar Klotz. Der 33-Jährige kommt von einer durchwachsenen Saison, in der ein 12. Platz das Maß aller Dinge war. Zwar überzeugte Klotz in den Quali-Läufen mit Top-Zeiten, in den Heats Mann-gegen-Mann ließ er sich aber zu oft zu leicht düpieren. „Hier muss ich böser, aggressiver fahren“, blickt Klotz zurück, aber auch

voraus. Mit der bisherigen Saisonvorbereitung ist der Pawigler zufrieden: „Wir haben die Corona-Beschränkungen nicht gespürt. Das Wetter war im Sommer und Herbst durchwegs gut, wir haben kaum Skitage verloren. Was uns gefehlt hat, waren die direkten Vergleiche gegen Fahrer aus anderen Nationen.“ Und: Vor kurzem ist dem Skicross-Nationalteam der Skiman abhanden gekommen, Ersatz gibt es noch nicht. Also muss sich jeder Fahrer seine Skier – Klotz fährt nach wie vor auf Nordica – selber präparieren.Obwohl der Heimweltcup in Innichen vorzeitig abgesagt wurde, ist der Weltcup-Kalender mit insgesamt 14 Rennen prallgefüllt, dazu kommt noch die WM. Dominik Zuech hat erst im Vorjahr in der Skicross-Szene debütiert. Bereits in seinem 2. Europacuprennen überraschte der Atomic-Fahrer mit Rang 8, und im Februar 2020 stieg er auf der Reiteralm als Dritter auf das Podest. Der 24-Jäh-

Montafon

Arosa

Val Thorens

und 24.1.

und 31.1.

Idre Fjäll

Feldberg

Bakuriani

Bakuriani

Sunny Valley

Veysonnaz

-Infogra k: A.Delvai

SIEGMAR KLOTZ

Geburtsdatum und -ort:

28. Oktober 1987 in Meran

Wohnort: Pawigl/Lana

Sportgruppe: Heer

DOMINIK ZUECH

Geburtsdatum und -ort:

25. Februar 1996 in Bozen

Wohnort: Lana

Verein: SC Druscié Cortina d‘Ampezzo

YANICK GUNSCH

Geburtsdatum und -ort:

16. Jänner 1997 in Zug/Schweiz

Wohnort: Matsch

Verein: SV Prad

rige freut sich auf die neue Saison: „Obwohl ich noch viel zu lernen habe, freue ich mich auf die neue Musik im Weltcup.“ Zuech gehört keiner Sportgruppe an, arbeitet in seiner trainingsfreien Zeit als Skilehrer in Pfelders und verdiente sich im Frühling und Sommer als Obstbauer sein Gehalt. „Ich habe Hagelnetze montiert, ausgezwickt und Äpfel geklaubt.“

Nicht als Bauer, aber als Maurer für ein Tiefbauunternehmen ist Yanick Gunsch im Einsatz, wenn er nicht Skicrosser ist. Weil er sich vor einem Jahr bei einem Trainingssturz einen Seitenbandriss im rechten Knie zuzog, bestritt er nur 7 Europacuprennen. Dabei wurde er Zweiter, Vierter, Sechster und 11. Der Elan-Fahrer mit Schweizer Mutter peilt in der neuen Saison durchwegs top32-Platzierungen im Weltcup an.

NATIONALTEAM SKICROSS

HERREN

Welt- und Europacup: Jamie Lee Castello, Simone Deromedis, Yanick Gunsch (Matsch), Siegmar Klotz (Pawigl/Lana), Pascal Rizzi, Federico Tomasoni, Edoardo Zorzi, Dominik Zuech (Lana)

Nachwuchs: Simone Cavallar, Giacomo Gueci, Patrick Wolfsgruber (Percha), Filippo Zamboni

DAMEN

Welt- und Europacup: Lucrezia Fantelli

Siegmar klotz, Yanick Gunsch und Dominik Zuech (von links)

Arianna Tricomi

Der Superstar

Arianna Tricomi hat Historisches geschafft. Gerade als die CoronaPandemie ausbrach, avancierte die 28-Jährige aus Corvara, die mittlerweile in Innsbruck lebt, zur dreifachen Weltmeisterin der Freeride World Tour.

Tricomi hat die Gesamtwertung in der Disziplin Ski 2018, 2019 und eben 2020 für sich entschieden. Das ist vor ihr noch keiner anderen Frau gelungen. Aller guten Dinge sind bekanntlich drei (mit 3 lernte die kleine Arianna auch das Skifahren), und Tricomi hofft natürlich auf den 4. Titelgewinn in der World Tour im März 2021. Aber in Covid-19-Zeiten ist alles unsicher und Planungen kaum möglich. Vor 6 Monaten unterzog sich Tricomi einer Operation am Sprunggelenk. Eine Platte wurde am Außenknöchel eingesetzt. „Die Reha ist gut verlaufen, aber ich habe immer noch leichte Schmerzen. Damit werde ich noch eine Weile leben müssen. Wohl bis in den Mai 2021 hinein, wenn die Platte wieder entfernt wird“, erklärte der Word-Tour-Star. Tricomis Sommer verging langsam, „zum Glück, es war eine schöne Zeit. Ich bin in eine neue Wohnung außerhalb von Innsbruck gezogen. Jetzt lebe ich ganz nahe am Berg und fühle mich

22. bis 27. Februar

6. bis 12. März

20. bis 28. März

sehr wohl. Ich habe in den warmen Monaten im Garten gewerkelt, bin Rennrad gefahren, war wandern. Sobald es mit meinem verletzten Fuß ging, konnte ich auch klettern“, berichtet Tricomi.

Im Oktober versuchte sich die Gadertalerin wieder auf Skiern: „Ich habe die Skischuhe an meine Platte angepasst. Es geht schon recht gut, in Hintertux und am Stubaier Gletscher konnte ich gut trainieren. Aktuell ist wegen Covid-19 alles extrem schwierig.“ Zumal erst letzte Woche die ersten 2 WeltcupStationen in Hakuba/Japan und Kicking Horse/Kanada aus dem Programm gestrichen wurden.

Ende Oktober, Anfang November urlaubte Tricomi noch eine Woche auf Sardinien: „Da wurden mir die Augen so richtig geöffnet. Ich hatte nämlich eine Darmentzündung.“ Wohl aufgrund einer leichten Lebensmittelvergiftung.

Die 28-Jährige musste zum Abchecken ins Krankenhaus von Nuoro: „Da sah ich die vielen Krankenwagen mit den intubierten Patienten, das aufgebrachte Pflegepersonal, es war ein Chaos. Das hat mich schon mitgenommen.“

Die World Tour mit nur mehr 3 Stationen soll mit leicht verändertem Format stattfinden. So gibt es in Fieberbrunn 2 Läufe, der bessere kommt in die Wer-

tung. „Ich freue mich auf die World Tour. Das Skifahren in der freien Natur ist immer noch das, was ich am liebsten mache. Aber die Australier, Neuseeländer und Amerikaner haben es nicht leicht, denn ihre CoronaAuflagen bei der Rückkehr sind sehr streng.“

Tricomi hat sich aufgrund ihres sportlichen Höhenflugs ein zweites Standbein geschaffen. So ist sie für Filmprojekte – auch in den heimischen Bergen – sehr gefragt. „Aber die Sponsoren sind aufgrund der aktuellen Lage unsicher geworden. Ich stelle mich schon jetzt auf eine spontane Saison ein. Es wird Verschiebungen geben. Wann ich wieder Skifahren kann, weiß ich auch nicht. Ich würde gerne etwas Kreatives auf die Beine stellen“, so die 6 Sprachen sprechende Freeride-Ikone.

Geburtsdatum und -ort: 1. August 1992 in Bozen

Wohnort: Innsbruck/Corvara

Verein: Red-Bull-Athletin

Je steiler, umso lieber: Arianna Tricomi in Aktion. -Infogra k: M. Lemanski
ARIANNA TRICOMI

Geht auch vor ungewöhnlicher Kulisse ihrem Sport nach: Freestylerin Silvia Bertagna.

Silvia Bertagna

Die Dauerbrennerin brennt weiter

3 Wettkämpfe hat Silvia Bertagna in der letzten Saison bestritten, ehe ein Trainingssturz und eine daraus resultierende Knieverletzung ihre ruhmreiche Karriere äußerst unglücklich zu beenden schien.

Das ließ die 33-jährige Freestylerin aus St. Ulrich jedoch nicht zu: Sie nutzte den vorzeitigen Saisonabbruch wegen Corona und die rennfreie Zeit, um ihr ramponiertes Knie – gerissen war nichts, aber eine schmerzende Quetschung – in Ruhe auszukurieren und neu durchzustarten. ein Karriereende nach 39 Rennen und 7 Jahren im Weltcup stand zur Diskussion. Weil es aber zum abrupten und ungewöhn lichen Ende der letzten Saison kam, entschied sich die

Freeski-Spezialistin, ihre Karriere fortzusetzen. Zudem arbeitet sie seit dem Ende des vergangenen Winters an 2 neuen Tricks. „Diese können mich auf ein neues Level heben“, ist Bertagna zuversichtlich. Beim Weltcupauftakt in Stubai hat sie das schon gezeigt, allerdings bei den Rails unerwartet gepatzt. Fest steht, dass mit der Grödnerin auch im kommenden Winter zu rechnen ist. Nicht zuletzt, weil sie im Sommer sehr gut trainieren konnte, obwohl sie nicht oft auf Skiern stand. Ziel in der neuen Saison, die laut Bertagna „eigenartig, ungewiss

NATIONALTEAM FREESTYLE SKI

HERREN

Gruppe A: Leonardo Donaggio, Filippo Levis, Ralph Welponer (St. Ulrich) Gruppe B/Nachwuchs: Emanuele Canal, Matteo Giacomuzzi, Moritz Happacher (Sexten), Simon Leitner (Pfalzen), René Monteleone (St. Ulrich), Kilian Morone, Miro Tabanelli

DAMEN

Silvia Bertagna (St. Ulrich), Elisa Maria Nakab

und schwer zu organisieren ist“, sei es, konstant gute Ränge zu belegen und die 2 neuen Tricks zu perfektionieren. Denn mit einem Auge blickt die BigAir-Weltcupsiegerin von 2018 schon in Richtung Olympische Spiele 2022 in Peking, für die sie sich aber erst qualifizieren muss. Die hat Bertagna schon im Visier.

SILVIA BERTAGNA

Geburtsdatum und -ort: 30. November 1986 in Brixen

Wohnort: St. Ulrich

Verein: SC Gröden

Holte 2018 die Kristallkugel im Big Air: Silvia Bertagna.

Ralph Welponer Das Podest ist das Ziel

Endlich ein Weltcup-Podium erklimmen: Das ist die Devise bei Ralph Welponer. Italiens bester Freestyler startet nach einer durchwachsenen letzten Saison, in der ein 10. Platz beim Big-Air-Weltcup in Modena das Höchste der Gefühle war, einen neuen Anlauf.

Vom unbändigen Ehrgeiz getrieben, hat der 23-Jährige im Sommer viel in das Trockentraining investiert: „Ich habe so hart wie noch nie zuvor an meiner Physis gearbeitet und fühle mich fitter denn je“, sagt der Grödner aus St. Ulrich. Das soll ein maßgeblicher Baustein auf seinem Weg in die Weltspitze sein. Dazu freut sich Welponer, dass er trotz der Schutzmaßnahmen gegen das Coronavirus in den Wochen vor dem Saisonbeginn am vergangenen Wochenende in Stubai auf den Gletschern trainieren

durfte. Faktisch hätte es im Vergleich zu den letzten Jahren keinen Nachteil gegeben, im Gegenteil: Welponer ist sogar überzeugt, dass sein Sommertraining auf und neben dem FreestylePark noch nie so gut gewesen ist. Liebend gern hätte Welponer beim Heimweltcup auf der Seiser Alm, wo ihm das Pech in den letzten Jahren an den Füßen klebte, sein großes Ziel – ein Weltcuppodium – erreicht. Allerdings findet das Event wegen des Coronavirus nicht statt, was für den Südtiroler „extrem schade“ ist. „Zu Hause ein gutes Resultat zu erzielen, wäre schon etwas Besonderes, ein besonderer Traum“, betont er. Diesen muss er nun um ein Jahr verschieben. Überhaupt ist die Ungewissheit groß –nicht nur was den Weltcup-Kalender betrifft. Denn zu Beginn der Saison werden Welponer zufolge die Karten immer neu gemischt. „Im Sommer

Die Vielfalt im Freestyle-Sport

Ski & Snowboard

Slopestyle: Ist eine Wettkampfform, die 2014 bei Olympia Premiere feierte. Dabei wird ein Parcours mit unterschiedlichen Hindernissen in einem zusammenhängenden Lauf durchfahren und die Fahrt von Preisrichtern bewertet. Der Parcours ist so gestellt, dass die Fahrer mehrere Möglichkeiten haben, die Elemente zu kombinieren. Es wird gewertet, wie der Athlet die einzelnen Elemente nutzt, welche Tricks er macht und wie er diese durchführt.

Big Air: Hierbei handelt es sich um einen großen Sprung (Kicker), über den die Fahrer springen und versuchen, möglichst schwierige Tricks auszuführen. Bewertet wird dies von Punktrich-

tern in den Kategorien Style, Schwierigkeit, Höhe des Tricks und Landung. Halfpipe: In einer Halfpipe (eine Anlage in Form einer halbierten Röhre) zeigen die Sportler Sprünge, Tricks und Manöver. Punkte gibt es für die Schwierigkeit und die Ausführung aller Aktionen. Alle Punkte einer Fahrt werden addiert.

Ski

Aerials: Auf einer Schanze mit fast senkrecht nach oben weisender Absprungfläche werden nacheinander 2 aus Saltos, Drehungen und Grätschen kombinierte Kunstsprünge gezeigt. Jeder Sprung hat dabei einen festgelegten Schwierigkeitsgrad. Die Punktezahl für einen Sprung

lernen alle Athleten neue Tricks und man weiß erst nach den ersten Sprüngen, wo man tatsächlich steht, auf welchen Level man ist. Das macht es spannend“, behauptet Welponer, der große Teile seiner Vorbereitung am Gletscher in Stubai in Nordtirol absolviert hat. Also an jenem Ort, wo auch der Auftakt in die neue Saison erfolgte und wo er wegen vermeidbarer Fehler unter Wert geschlagen wurde. Trotz des verpassten Finales blickt er nach vorne: „Ich habe für den weiteren Saisonverlauf ein gutes Gefühl, technisch bin ich auf alle Fälle bereit.“

RALPH WELPONER

Geburtsdatum und -ort: 4. April 1997 in Bozen

Wohnort: St. Ulrich

Verein: SC Gröden

ergibt sich durch die Multiplikation der Punkte für die Schwierigkeit mit den Punkten für die Ausführung.

Moguls: Die Sportler durchfahren eine künstlich angelegte Buckelpiste. Dabei sind 2 Sprünge vorgeschrieben, seit 2003 sind auch Salti erlaubt. Punkte gibt es für die Fahrgeschwindigkeit (25 Prozent), die gefahrene Technik (50 Prozent) und für die Ausführung der Sprünge (25 Prozent).

Dual Moguls: 2 Athleten durchfahren die Buckelpiste im Kopf-an-Kopf-Rennen gegeneinander. Die Qualifikation erfolgt als Einzelrennen, das Finale der besten 16 wird im Dual-Format ausgetragen. Rennen mit Dual-Finale zählen mittlerweile zum Einzel-Weltcup.

Weltcup-Stationen IN SÜDTIROL

SÜDTIROLS

WELTCUP-KALENDER

Es hätte in diesem Winter sogar 10 Weltcupstationen in Südtirol geben können, wenn nicht Seiser Alm (Slopestyle) und Innichen (Skicross) corona-bedingt verzichtet hätten.

Herren Damen

GRÖDEN

16. und 17. Dezember

Abfahrtstraining

Freitag, 18. Dezember 11.45 Uhr Super-G

Samstag, 19. Dezember 11.45 Uhr Abfahrt

KARERPASS/CAREZZA

SNOWBOARD

Donnerstag 17. Dezember Qualifikation Parallel-Riesentorlauf 13.00 Uhr Finale Parallel-Riesentorlauf

Sonntag, 20. Dezember 10.00/13.30 Uhr Riesentorlauf

Montag, 21. Dezember 10.00/13 Uhr Slalom

TOBLACH

Dienstag, 5. Jänner

13 Uhr 10 km Freistil 14.45 Uhr 15 km Freistil Mittwoch, 6. Jänner 13.30 Uhr

10 km Verfolgung klassisch 14.40 Uhr

15 km Verfolgung klassisch

PLATT/PASSEIER NATURBAHNRODELN

Freitag, 15. Jänner

1. WELTCUPRENNEN

11/12 Uhr 1./2. Lauf Einsitzer 11.30/12.30 Uhr 1./2. Lauf Doppel Samstag, 16. Jänner

1. WELTCUPRENNEN

9.30/11.15 Uhr 1./2. Lauf Einsitzer Sonntag,17. Jänner

2. WELTCUPRENNEN

9.30/11 Uhr 1./2. Lauf Einsitzer 10.20/11.45 Uhr 1./2. Lauf Einsitzer 12.30/13.30 Uhr 1./2. Lauf Doppelsitzer

ANTHOLZ

Donnerstag21. Jänner 14.15 Uhr 15 km Einzel

Freitag, 22. Jänner 13.15 Uhr 20 km Einzel

Samstag, 23. Jänner 13.10 Uhr 12,5 km Massenstart 15.05 Uhr 4x7,5 km Staffel Sonntag, 24. Jänner 12 Uhr 4x6 km Staffel 14.45 Uhr 15 km Massenstart

BIATHLON D D D H H H

7 KRONPLATZ

SKI ALPIN D

Dienstag, 26. Jänner 10.30/13.30 Uhr Riesentorlauf

8 LAAS

NATURBAHNRODELN

In Laas ist vom 11. bis 13. Februar ein ähnliches Rennprogramm vorgesehen wie Mitte Jänner in Platt/Passeier. Genauso wie dort soll es einen doppelten Renntag geben, wobei der zweite zugleich auch das Weltcup-Finale ist. Bei Redaktionsschluss war allerdings das detaillierte Programm noch nicht fix.

7. bis 21. Februar

FISI SÜDTIROL MAGAZIN

Inhalt

SPORTTHEMEN

62 Ski Alpin

71 Rodeln

74 Langlauf

80 Snowboard

83 Freestyle

86 Biathlon

90 Nordische Kombination | Skisprung

96 Gesamtsieger 2019/20

RUBRIK

68 Unsere Aufsteiger

22 Wintersport-Meldungen kurz und kompakt

92 Abschied | Hannes Hofer

92 FISI-Persönlichkeiten | Vittorio Menghini

93 Südtiroler Trainer im Ausland | Christian Thoma

94 Wintersportfest

95 Golf Charity Cup

EDITORIAL

Liebe Wintersportfreunde, in dieser schwierigen Zeit beginne ich mit den guten Nachrichten, denn auch in der abgelaufenen Saison feierten unsere Spitzensportlerinnen und -sportler wieder einmal großartige Erfolge. Im Weltcup gewannen sie 31 Rennen und standen insgesamt 85-mal auf dem Podest. Dorothea Wierer kürte sich in Antholz zur Biathlon-Doppel-Weltmeisterin und holte sich anschließend den Gesamtweltcup – wie Roland Fischnaller bei den Snowboardern und Evelin Lanthaler und das Doppel Patrick Pigneter/Florian Clara bei den Naturbahnrodlern. Auch auf unseren Nachwuchs ist Verlass, das zeigte die Sprint-Goldmedaille von Linda Zingerle bei der Biathlon-Jugend-WM. Es ist eine Erfolgsbilanz, wie sie nur große Nationen aufweisen können, obwohl die letzte Saison schon Anfang März vorzeitig wegen der Corona-Pandemie abgebrochen werden musste. Covid-19 hat uns leider immer noch fest im Griff, 2020 werden wir keine Rennen mehr austragen. Hoffentlich gelingt es uns, im neuen Jahr, zur Normalität zurückzukehren.

ZUM HERAUSNEHMEN

Der Rennkalender

Stolz bin ich auf unsere Top-Veranstalter, die trotz der Krise, der zahlreichen Auflagen und der angespannten Situation beschlossen haben, ihre Weltcup-Rennen, wenn auch ohne Zuschauer, durchzuziehen. Das wird auch international anerkannt. Ich bin mir sicher, dass unsere Vereine 2021 auch wieder sogenannte „kleinere“ Rennen organisieren werden. Die sind für uns besonders wichtig, denn sie bilden die Basis für den internationalen Spitzensport hierzulande.

Ein ganz großes Dankeschön geht an unsere Hauptsponsoren Alperia, Raiffeisen und Marlene® Sie stehen nicht nur weiter hinter uns, sie haben ihre Unterstützung sogar ausgebaut. Auch die öffentliche Hand, das Land Südtirol, greift uns großzügig unter die Arme.

Ich bin mir sicher, dass wir alle gemeinsam einen Neustart schaffen werden. Die ersten Schritte haben wir bereits gesetzt, und zwar mit unserem Wintersportfest in Auer und dem Charity-Golfturnier in Passeier. Mit dem neu eingerichteten Fördertopf konnten wir außerdem 35 Wintersport-Vereine mit einem Gesamtbeitrag von 50.000 Euro finanziell unterstützen. Abschließend möchte ich mich bei allen Veranstaltern, Funktionären, Trainern, Betreuern, Athleten und Eltern für ihren unermüdlichen Einsatz für den Wintersport bedanken. Ich wünsche allen, und heuer ganz besonders, viel Gesundheit und eine erfolgreiche, unfallfreie Wintersportsaison 2021.

Markus Ortler, Präsident des Landeswintersportverbandes Südtirol

Landeskader Ski Alpin

JONAS BACHER

C.S. CARABINIERI SPORTGRUPPE JAHRGANG 2002

MAX PERATHONER

FIAMME GIALLE FINANZWACHE 2003

SIMON PUTZER

RG WIPPTAL ASV 2001

MATTHIAS COMPLOJ

SC GRÖDEN RAIFFEISEN 2002

THOMAS MERANER

ASV FELDTHURNS 2002

MAXIMILIAN RANZI

SKICLUB VIGILJOCH ASV 2001

MAX MALSINER SC GRÖDEN RAIFFEISEN 2002

MAX PARTH

ASV TSCHERMS 2002

VICKY BERNARDI

AMATEUR-SKITEAM ALTA BADIA 2002

Landeskader Ski Alpin

EMMI FRENADEMEZ

AMATEUR-SKITEAM ALTA BADIA 2000

CAMILLA MAZZOLENI

ASV PRAD 2001

ELISA SCHRANZHOFER

ASC GSIESERTAL 2000

GASSLITTER

SEISER ALM SKI TEAM 2001

LISA RIENZNER

RG WIPPTAL 2002

LAURA STEINMAIR

ASC GSIESERTAL 2000

DENISE INSAM

SEISER ALM SKI TEAM 2002

LEA RIER

SEISER ALM SKI TEAM 2002

EMMA WIESER

RG WIPPTAL 2003

PATRIZIA

VSS Raiffeisen Kindermeisterschaft

Unsere Nachwuchs-Rennserien beginnen mit den Kategorien U7 bis U12, welche ihre Wettkämpfe im Rahmen der VSS-Kinderskimeisterschaft austragen.

Die Rennserie bildet die Grundlage einer breiten Pyramide, welche sich von immenser Wichtigkeit für die Nachwuchsarbeit in Südtirol erweist. Bereits in diesen Jahren werden mit einer gezielten Basisarbeit die Grundsteine für spätere Spitzenleistungen gelegt. Partner der Austragung dieser Rennserie ist der Verband der Südtiroler Sportvereine VSS, der seit nahezu 50 Jahren die Wintersportvereine mit ihren Leistungszentren auch finanziell unterstützt. Als weiteres Rennen im Rahmen dieser Altersklasse ist die regionale Ausscheidung des „Pinocchio-sugli-sci“-Rennens zu erwähnen, wobei sich die Athleten für das national renommierte PinocchioRennen am Abetone qualifizieren kön-

nen. Beendet wird die Wettkampfsaison jeweils mit der Austragung des Criterium Nazionale, welches im Wesentlichen als Italienmeisterschaft für die U11 und U12 angesehen werden kann. Austragende Vereine für 2021 sind WSV Sterzing und ASV Ratschings. Südtirol nimmt als einer der leistungsstärksten FISI-Landesverbände mit ca. 80 Teilnehmern an der Veranstaltung teil.

INFO

Teilnehmende Kategorien (W/M): U7/U8 | Super Baby | Jahrg. 2013/14 U9/U10 | Baby | 2011/12 U11/U12 | Kinder/ Cuccioli | 2009/10

Bezirke: 4

Teilnehmer*innen insgesamt: 1.000

Bezirksrennen: 5 je Bezirk Kindercups: 4

Finale-Landesmeisterschaft: 1 GS

Raiffeisen Grand Prix

Die Jahrgänge U14/U16 fahren um den Raiffeisen Grand Prix Cup. Raiffeisen ist seit Jahrzehnten ein wichtiger Partner und das Markenzeichen der Rennserie.

Der Landeswintersportverband versucht laufend, die Rennserie an die Gegebenheiten anzupassen, und nimmt ständig Kurskorrekturen vor. In diesem Jahr wird es für die U14 (Schüler) mehr Bezirksrennen geben, wobei in der U16 (Zöglinge) der landesweite Vergleich in Form der Landescuprennen im Vordergrund steht. Höhepunkte der Saison sind die Qualifikationsrennen für Alpe Cimbra (Ex-Topolino) sowie die Qualifikation für die FIS-Children Alpe Cimbra. Auch in dieser Altersklasse bestreiten die Athleten ein Qualifikationsrennen für die Pinocchio-sugli-sci-Trophäe. Hinzu kommt die Qualifikation für die Italienmeisterschaft, mit welcher die

FISI jährlich einen anderen Landesverband beauftragt. Letztens war der Landeswintersportverband FISI-Südtirol im Frühjahr 2019 mit der Ausrichtung der Italienmeisterschaft beauftragt worden, welche im Sarntal bei hervorragenden Bedingungen über die Bühne gegangen ist. Internationale Wettbewerbe stehen ebenfalls bereits auf dem Wettkampfprogramm.

INFO

Teilnehmende Kategorien (W/M): U14 | Schüler/Ragazzi | Jahrg. 2007/08 U16 | Zöglinge/Allievi | 2005/06

Bezirke: 3

Teilnehmer*innen insgesamt: 350

Bezirksrennen: 6 je Bezirk

Landescups: 6

Landesmeisterschaft: 3

Finale: 1 Paralleltorlauf

Von links Matthias Kaufmann, Gianluca Testa, Ivan Dichristin
Junge Athletinnen vom ASC 3 Zinnen

Der Marlene®-Cup ist seit vielen Jahren das Aushängeschild des alpinen Nachwuchskalenders schlechthin, welchem auch unsere ehemaligen Nachwuchstalente Alex Vinatzer und Simon Maurberger vor nicht allzu langer Zeit noch ihre Stempel aufgedrückt haben.

Aufgrund der hervorragenden Organisation der Wettkämpfe auf hohem Niveau ist sie für Südtirols Nachwuchsathleten eine solide Basis für den Einstieg in das internationale Renngeschehen.

Der Marlene®-Cup umfasst 12 internationale Rennen pro Saison, mit dem primären Ziel, dass alle Athlet*innen der Südtiroler Vereine an denselben auch einen Startplatz kriegen. Dies ermöglicht ihnen eine entsprechende Leistungsentwicklung und lässt sie notwendige Erfahrungen sammeln, welche auf dem Weg zum Spitzensport unerlässlich sind.

Die Siegerinnen und Sieger der Gesamtwertungen werden jährlich zum Saisonabschluss in Terlan, im Haus des Apfels, dem Sitz des Verbandes der Südtiroler Obstwirtschaft im Beisein aller Verantwortungsträger*innen und und zahlreicher Medienvertreter für ihre Leistungen prämiert.

Jährlich, nach Abschluss der Marlene®-Cup-Rennserie, steigen junge Nachwuchstalente des Landeswintersportverband FISI-Südtirol in die Junioren-Nationalmannschaften der FISI auf.

Die Marlene®-Cups sind National Junior Races (NJR), weshalb auch

Aaron Senoner ausländische Nachwuchshoffnungen auf der Jagd nach FIS-Punkten daran teilnehmen. Häufig sind die Rennen auch vom Team der TV-Sendung Sportarena begleitet und sind daher in der wöchentlichen Berichterstattung der Wintersportsendung auf Rai Südtirol präsent.

INFO

Teilnehmende Kategorien (W/M): U18 | Anwärter/Aspiranti | 2003/04

U21 | Junioren | 2000–2002

Teilnehmer*innen insgesamt: 170

Rennen: 12

5 x Slalom

5 x Riesenslalom

2 x Super-G davon zählt jeweils 1 Rennen pro Disziplin als Landesmeisterschaft

Verantwortlicher: Thomas Valentini

Cheftrainer Landeskader:

Herren: Simonpaul Meraner

Damen: Florian Runggaldier

Unser Hauptsponsor:

v.l.: Patrizia Gaslitter, Emmi Frenademez, Lisa Marie Fuchs (AUT)
Marlene ®-Cup

Raiffeisen Südtirol Cup

Der Master Raiffeisen Südtirol Cup wird seit vielen Jahren von motivierten Ex-Athleten und skibegeisterten Amateuren, welche ihre Freizeit dem Skisport widmen, mit Freude und Professionalität organisiert.

Startberechtigt sind Wettkämpferinnen und Wettkämpfer von 17 bis 30 Jahren in der Kategorie Senior/Junior. Weiters startberechtigt sind die verschiedenen Master-Kategorien A1 bis C13 der Männer und D1 bis D13 der Frauen, welche von 31 bis 90 Jahren und älter reichen. Ausgetragen werden 12 Rennen, wobei für den Gesamtsieger die 8 besten Ergebnisse nach der Weltcup-Punktewertung gezählt werden. Siegerehrungen mit vielen Sachpreisen, langjährige Freundschaften zwischen den Teilnehmer*innen und sportlicher Ehrgeiz auf höchstem

Niveau prägen seit Jahrzehnten die beliebte Rennserie und sind somit zu einem wesentlichen Wirtschaftsfaktor im Bereich Wintersport geworden. Zu beachten ist, dass aufgrund des Covid-19-Sicherheitsprotokolls und der Entwicklung der Pandemie Ausfälle bzw. Programmänderungen noch nicht vorhersehbar sind.

Den Skisport im Blut

Wichtig ist diese Rennserie vor allem auch deshalb, weil sie mit ihren skibegeisterten Persönlichkeiten dafür sorgt, dass die Liebe zum Skisport auch für die nachfolgenden jungen Generationen immer wieder aufs Neue entfacht wird. Aufgrund des gesellschaftlichen Wandels, den der Südtiroler Wintersportverband seit vielen Jahren aufmerksam verfolgen, ist es von immenser Wichtigkeit, dass begeisterte Skifahrer ihren

Kindern und Enkeln die Liebe zum Skisport vermitteln und somit einen höchst wertvollen Beitrag für den Fortbestand des alpinen Skilaufs leisten.

INFO

Teilnehmende Kategorien (W/M): ab 17 Jahren (2004)

Teilnehmer*innen insgesamt: 170

Rennen:

9 Riesenslaloms (davon zählt 1 als Landesmeisterschaft)

2 Slaloms

1 Parallelslalom

Unser Hauptsponsor:

Infos unter: sportkoordinatoren@oberschulzentrum-sterzing.eu (Claudia Brüne: Ski Alpin, Biathlon, Eishockey, Tennis, Schwimmen –Peter Oberberger: Fußball und Volleyball)

www.oberschulzentrum-sterzing.eu/fachrichtungen/sport

Donnerstag, 17.12.2020, von 14 bis 17 Uhr (Anmeldung bis 10.12.20 mittels Formulars auf der Webseite)

Unsere Aufsteiger auf dem Weg zu den Profis

FELIX RATSCHILLER | BIATHLON

FISI: Was hat sich für Sie mit der Aufnahme in die Sportgruppe der Carabinieri geändert?

F. RATSCHILLER: Geändert haben sich die Trainingskollegen und das gesamte Umfeld. Das Training hat wesentlich an Umfang zugenommen und wird noch um eine Stufe professioneller und genauer geplant und abgewickelt.

FISI: Welche Ziele verfolgen Sie für die anstehende Wettkampfsaison?

F. RATSCHILLER: Mein Ziel ist es, bei den Wettkämpen konstant vorne dabei zu sein und so wenige Leistungsschwankungen wie möglich zu haben. Saisonziel Nr. 1 ist eine Medaille bei der Italienmeisterschaft in der U18.

FISI: Vermissen Sie ihre LandeskaderKollegen?

F. RATSCHILLER: Klar war es für mich eine große Umstellung, dass ich mit neuen Trainingskollegen konfrontiert war. Die Kollegen im Landeskader, aber auch die Trainer und das gesamte Umfeld fehlen mir schon ein wenig

BJÖRN ANGERER | LANGLAUF

FISI: Was hat sich für dich mit dem Aufstieg in die Polizeisportgruppe geändert?

B. ANGERER: Der Trainingsumfang ist wesentlich höher, und wir arbeiten in kleineren Gruppen. Eine Umstellung war natürlich auch die italienische Sprache, und ich hatte zu Beginn schon ein paar Schwierigkeiten. Diese sind aber mittlerweile überwunden.

FISI: Welche Ziele verfolgen Sie für die anstehende Wettkampfsaison?

B. ANGERER: Falls Covid-19 eine reguläre Wettkampfsaison überhaupt zulässt, erwarte ich mir natürlich eine weitere Leistungssteigerung. Podestplätze bei Italiencup-Rennen, die Teilnahme an der Junioren-WM und möglichst eine Medaille bei der Italienmeisterschaft habe ich im Visier.

FISI: Vermissen Sie ihre LandeskaderKollegen?

B. ANGERER: Ich habe 5 schöne Jahre in der Sportoberschule in Mals und auch im Landeskader verbracht. Meine bisherigen Kollegen vermisse ich natürlich sehr, obwohl wir über die sozialen Medien und auch während der Regenerationswochen weiterhin in Kontakt sind.

SARA HUTTER | LANGLAUF

FISI: Was hat sich für Sie mit dem Aufstieg in die Junioren-Nationalmannschaft und in die Polizeisportgruppe geändert?

S. HUTTER: Ich habe neue Mannschaftskolleginnen, in der Kommunikation bediene ich mich der italienischen Sprache, und dies war für mich zu Beginn schon etwas ungewohnt. Mittlerweile habe ich mich aber sehr gut eingelebt und fühle mich sehr wohl.

FISI: Welche Ziele verfolgen Sie für die anstehende Wettkampfsaison?

S. HUTTER: Auf meinem Niveau gilt es, gute Ergebnisse in Coppa-Italia-Rennen zu erzielen. Die Italienmeisterschaften sind zudem für jeden Athleten eine willkommene Gelegenheit, sich mit einer Medaille ins Rampenlicht zu laufen. Eine Teilnahme an der Junioren-WM mit einer entsprechenden Platzierung im vorderen Teilnehmerfeld würde die Wettkampfsaison krönen.

FISI: Vermissen Sie ihre LandeskaderKollegen?

S. HUTTER: Ich vermisse sie sehr. Meine

Felix Ratschiller
Sara Hutter
Björn Angerer

neuen Kollegen haben mich aber sehr herzlich aufgenommen, und ich fühle mich rundum wohl.

FISI: Wem haben Sie auf Ihrem bisherigen Weg am meisten zu verdanken?

S. HUTTER: In erster Linie bedanke ich mich bei meinen Eltern, welche mich auf meinem Weg bis hierher stets begleitet und unterstützt haben. Großer Dank gebührt auch den Vereinstrainern, den Trainern der Sportoberschule Mals und des Landeskaders. Sie haben mich großartig gefördert.

SOPHIA INNERKOFLER | LANGLAUF

FISI: Was hat sich für Sie mit der Aufnahme in die Carabinieri-Sportgruppe verändert?

S. INNERKOFLER: Meine jetzigen Teamkollegen sind alle etwas älter als ich und haben mehr Erfahrung. Sie können mir sehr gut weiterhelfen. Die Trainingsintensität hat wesentlich zugenommen, und zu Beginn ist mir der Umstieg nicht so leicht gefallen. In der Gruppe wird nur italienisch gesprochen. Dies ist schon eine große Umstellung.

FISI: Welche Ziele verfolgen Sie für die anstehende Wettkampfsaison?

S. INNERKOFLER: Ich möchte meine besten Leistungen abrufen und schauen, was herauskommt. Gute Platzierungen bei Coppa-Italia-Rennen und vielleicht eine Medaille bei den Italienmeisterschaften wären super.

FISI: Vermissen Sie ihre LandeskaderKollegen?

S. INNERKOFLER: Ja, schon ziemlich, wir hatten eine tolle Gruppe, und diese fehlt mir schon.

FISI: Wem haben Sie auf Ihrem bisherigen Weg am meisten zu verdanken?

S. INNERKOFLER: Meiner Familie, hauptsächlich meinem Vater, dem Skiclub und dem Landeskader.

LEA STANGL | RODELN

FISI: Was hat sich für Sie mit dem Aufstieg in die B-Nationalmannschaft verändert?

L. STANGL: Ich bin bereits seit Juli im Aufbautraining. Zum Kadertraining steht nun auch das Heimtraining noch mehr auf der Tagesordnung. Weiters absolvieren wir in Meransen unser sommerliches Starttraining. Es ist alles einen Tick professioneller geworden.

FISI: Welche Ziele verfolgen Sie für die anstehende Wettkampfsaison?

L. STANGL: Ich möchte natürlich gerne vorne dabei sein. Eine Medaille bei der Junioren-EM und der Gesamtsieg im Junioren-Weltcup sind die zwei wichtigsten Ziele.

FISI: Wem haben Sie auf Ihrem bisherigen Weg am meisten zu verdanken?

L. STANGL: Mein Onkel und meine Mama haben sicher den größten Anteil, dass ich den Rodelsport so

ausübe. Danken möchte ich den Vereinstrainern, welche gleichzeitig Trainer sind und auch mein Material bestmöglich präparieren.

DANIEL MORODER | SKISPRUNG

FISI: Was hat sich für Sie mit dem Aufstieg in die B-Nationalmannschaft verändert?

D. MORODER: Generell nicht sehr viel. Einzig, dass wir heuer als A- und B-Mannschaft gemeinsam trainieren. Die Trainer sind dieselben geblieben, bei den Mädchen ist der einstige Weltklassespringer Andreas Felder aus Österreich als Cheftrainer hinzugekommen. Die Trainingsstätten sind heuer mit Oberhof, Innsbruck sowie Planica etwas abwechslungsreicher als im letzten Jahr.

FISI: Welche Ziele verfolgen Sie für die anstehende Wettkampfsaison?

D. MORODER: Mein größtes Ziel ist die Teilnahme an der WM in Oberstdorf Ende Februar/Anfang März sowie die Skiflug-WM in Planica zu Beginn der Saison.

FISI: Wem haben Sie auf Ihrem bisherigen Weg am meisten zu verdanken?

D. MORODER: Mit Sicherheit meinem Vater Romed, der mich auf meinem Weg sehr unterstützt und gefördert hat. Meine Jahre im Skigymnasium Stams unter den dortigen Trainern Daniel Lackner und Rupert Gürtler haben mich reifen lassen.

Sophia Innerkofler
Lea Stangl
Daniel Moroder

JESSICA MALSINER | SKISPRUNG

FISI: Was hat sich für Sie mit dem Aufstieg in die B-Nationalmannschaft verändert?

J. MALSINER: Ich trainiere jetzt hauptsächlich mit meinen beiden Schwestern, also mit dem A-Kader. Ich habe auch einen neuen Trainerstab, und somit hat sich auch das Training in seiner Planung und Ausführung insgesamt verändert.

FISI: Welche Ziele verfolgen Sie für die anstehende Wettkampfsaison?

J. MALSINER: Meine Ziele für diese Saison wären eine Platzierung unter den Top 30 im Weltcup und die Teilnahme an der WM in Oberstdorf.

FISI: Vermisst Sie ihre LandeskaderKolleginnen und -Kollegen?

J. MALSINER: Auf Trainingslagern ist es oft schon komisch, nicht mit meinen alten Kolleginnen zusammen zu sein. Wenn ich zu Hause bin, trainiere ich hingegen weiterhin mit meinen Kolleginnen und Kollegen.

FISI: Wem haben Sie auf Ihrem bisherigen Weg am meisten zu verdanken?

J. MALSINER: Ich danke vor allem meiner Familie, die mich in allen Belangen bestmöglich unterstützt hat. Außerdem danke ich auch meinem Trainer Romed Moroder, der mich von klein auf für diesen Sport begeistert und mich

sportlich dorthin gebracht hat, wo ich heute stehe.

MAT TIA GALLIANI | SKISPRUNG

FISI: Was hat sich für Sie mit dem Aufstieg in die B-Nationalmannschaft verändert?

M. GALLIANI: Wir haben auf jeden Fall bessere Trainingsmöglichkeiten, da wir regelmäßig mehrtägige Trainingslager haben. Auch der Support, den wir bekommen, ist definitiv eine große Veränderung.

FISI: Welche Ziele verfolgen Sie für die anstehende Wettkampfsaison?

M. GALLIANI: Die Jugendweltmeisterschaft, die für mich eine wichtige Möglichkeit gewesen wäre, gute Ergebnisse zu erzielen, wurde leider schon vorzeitig abgesagt. Die WM in Oberstdorf, die Skiflugweltmeisterschaft in Planica, aber auch verschiedene ContinentalCups sind die wichtigsten Veranstaltungen. Da will ich unbedingt dabei sein.

FISI: Wem haben Sie auf Ihrem bisherigen Weg am meisten zu verdanken?

M. GALLIANI: Das ist zweifelsfrei Romed Moroder. Er hat immer an eine italienische Skisprungmannschaft geglaubt, und diese auch auf die Beine gestellt. Er hat die gesamte Truppe von klein auf begleitet, und ohne ihn wäre ich heute definitiv nicht da, wo ich bin.

FISI: Was hat sich für Sie mit dem Aufstieg in die A-Nationalmannschaft verändert?

D. DEJORI: Vor allem die Zeit, die ich mit der Familie verbringe, ist weniger geworden. Als Athletin in einer Nationalmannschaft ist man sehr viel unterwegs, geht auf lange Trainingskurse. Auf die Dienste eines Physiotherapeuten, einer Psychologin, eines Skiman und mehrere Trainer zurückgreifen zu können, ist sicher sehr positiv.

FISI: Welche Ziele verfolgen Sie für die anstehende Wettkampfsaison?

D. DEJORI: Mit der kommenden Saison verbinde ich die Teilnahme am ersten Weltcup für die nordische Kombination in Otepää in Finland. Auch wird es zum ersten Mal eine Weltmeisterschaft geben, die in Oberstdorf stattfinden wird. Dort will ich dabei sein.

FISI: Wem haben Sie auf Ihrem bisherigen Weg am meisten zu verdanken?

D. DEJORI: Zuallererst meinen Eltern, die mich von klein auf unterstützt und meinen Traum finanziert haben. Auch meinem Trainer Romed Moroder habe ich vieles zu verdanken, denn durch ihn habe ich mich letztendlich für die nordische Kombination entschieden.

DAN IELA DEJORI | NOKO
Daniela Dejori
Jessica Malsiner (3. von links) und Mattia Galiani (4. von links) mit der Bronze-Medaille bei den Youth Olympic Games in Lausanne 2020

Landeskader Naturbahnrodeln

ANTON GRUBER GENETTI ASV VÖLLAN-RAIKA | Jahrgang 2005

ALEX OBERHOFER ASC LAAS | 2005

JENNY CASTIGLIONI ASV LATSCH RAIFFEISEN | 2005

JULIA TROCKER

ASV VÖLS AM SCHLERN | 2005

MAXIMILIAN GRUNSER ASV FELDTHURNS | 2003

TOBIAS PAUR ASV VÖLS AM SCHLERN | 2004

KATHARINA HOFER RODELVEREIN PASSEIER ASV | 2005

ELISABETH TINZL ASC LAAS | 2006

DOMINIQUE MÜLLER RODELCLUB ULTENTAL | 2004

HANNES UNTERHOLZNER ASV VÖLLAN-RAIKA | 2004

IVONNE MÜLLER RODELCLUB ULTENTAL | 2006

TRAINER

HANNES PLATTNER

SEVERIN UNTERHOLZNER

RENATE KASSLATTER

VERANTWORTLICHER

LEANDER MORODER

OFFIZIELLER TEAMSPONSOR

Landeskader Kunstbahnrodeln

LEO HINTEREGGER

ASV LÜSEN | Jahrgang 2009

ASV

| 2011

ASV

Die Kunstbahnrodler Marvin Lamprecht (2007) und Manuel Weißensteiner (2008) dürfen in diesem Jahr mit der Jugend-Nationalmannschaft mittrainieren.

| 2009

ELIAS RIEDER
STEINEGG
GABRIELE ZANATTA
GITSCHBERG

Raiffeisen Rodelpokal

Südtirol blickt auf eine glanzvolle Geschichte im Rennrodelsport auf Naturbahn zurück.

Die Athleten des Landeswintersportverbandes FISI Südtirol dominieren seit Jahrzehnten das Geschehen an der Weltspitze, und auch zum jetzigen Zeitpunkt ist noch keine Wachablöse in Sicht. Einziger Wermutstropfen ist der bisher erfolglose Kampf des Naturbahnrodelsports um eine Aufnahme in die

WEITERE WETTKÄMPFE 2020/2021 IN SÜDTIROL:

• 1 Italienmeisterschaft Rennrodeln

• 1 Italienmeisterschaft Sportrodeln

• 1 Landesmeisterschaft Rennrodeln

• 1 Landesmeisterschaft Sportrodeln

• 3 Raiffeisen Südtirol Cups Sportrodeln

• 1 Nachholrennen der vergangenen Saison Sportrodeln

• 4 Rennrodel -Weltcups (2 Doppelveranstaltungen)

• 1 Rennrodel-Junioren-EM

• 1 Rennrodel-Junioren-Weltcup

olympische Familie. Mit den Olympischen Spielen 2026 in Mailand und Cortina d‘Ampezzo scheint nun der Moment gekommen zu sein, welcher eine entscheidende Wende herbeiführen könnte. Das Veranstalterland hat nämlich die Möglichkeit, eine Sportart vorzuschlagen, in welcher sich dasselbe gute Medaillenchancen für seine Athlet*innen auszurechnen vermag. Diesen entscheidenden Moment muss der Rodelsport auf Naturbahn nutzen, um endlich den Traum von Olympia verwirklichen zu können.

Wettkämpfe auf scharfen Kurven Der Raiffeisenpokal im Naturbahnrodeln und Sportrodeln wird in einer 4 Rennen umfassenden Meisterschaft ausgefahren. Im Allgemeinen gelten für die Meisterschaft die Vorgaben der nationalen „Agenda degli Sport Invernali“ und des RTF (Regolamento Tecnico Federale). Für die Gesamtwertung werden alle Wettkämpfe gewertet, und die Punktevergabe erfolgt nach dem Weltcup-Punktesystem der FIL, des Internationalen Rodelverbandes.

Für die Vereinswertungen werden ebenfalls alle Wettkämpfe gewer-

tet, und ein Verein kann sich in den einzelnen Rennen überdies noch Bonuspunkte sichern, falls mindestens ein Athlet des jeweils anderen Rodeltyps in der Endwertung eines jeden Rennens aufscheint.

INFO

Teilnehmende Kategorien (W/M): U7/U8 | Baby | Jahrgänge 2013/14

U9/U10 | Cuccioli | 2011/12

U11/U12 | Ragazzi | 2009/10

U14 | Allievi | 2007/08

U17| Aspiranti | 2004-2006

U20 | Juniores | 2001-2003

21-35 Jahre | Seniores | 1986-2000

Master über 36 Jahre

Doppel Junioren | 2000-2005

Doppel Senioren | 1999 und älter

Teilnehmer*innen insgesamt: 180

Rennen: 4

Jugendrennen bis 14 Jahre um den Raiffeisenpokal

Unser Hauptsponsor:

Die Nachwuchsrodler, Trainer und Betreuer des ASV Villnöß

Landeskader Langlauf

BACHMANN

ASV 5V LOIPE Jahrgang 2002

DAVID GIUSTI

ASV PRAD 2001

HANNES OBERHOFER

ASV LATSCH 2003

SEBASTIAN DAVARE

ASV 5V LOIPE 2004

ALEXANDER KARGRUBER

ASV 5V LOIPE 2001

DEVIS THALER

ASV LÜSEN 2001

SILAS DEMEZ SC GRÖDEN RAIFFEISEN 2003

DAVID OBERHOFER

ASV LATSCH 2003

MATTHIAS MESSMER

ASC KALTERN 2003

MICHAEL

Landeskader Langlauf

MATTHIAS MORANDINI

ALTA BADIA NORDIC 2003

MARIA EUROSIA DEBERTOLIS

ASC SESVENNA 2003

ALESSIA TOGNI

ASC SESVENNA 2004

ALAN TELFSER

ASV PRAD 2004

YLVIE FOLIE

ASC SESVENNA 2003

ERICA NEGRINI

ASC SESVENNA 2004

ALESSIA ANDREOLLI

ASC SESVENNA 2002

ELISA NEGRINI

ASC SESVENNA 2001

VIVIEN FRANZONI

SC GRÖDEN RAIFFEISEN 2003

Raiffeisen Langlauf Cup

Die seit vielen Jahren etablierte Rennserie erfreute sich letzthin wiederum an steigenden Teilnehmerzahlen.

Die Hoffnung, dass wiederum leistungsstarke Jahrgänge den Langlaufsport ausüben und somit auch die Arbeit in den Vereinen wieder forciert wird, liegt nahe. Die Vereinsarbeit in der Breite als Grundpfeiler und eine professionelle Arbeit an den Sportoberschulen und im Landeskader sind die Grundvoraussetzungen für spätere Erfolge. Es muss allen Verantwortlichen gemeinsam gelingen, Talente zu finden, welche sich mit größter Motivation, Fleiß und Ausdauer dem Langlaufsport widmen. Nur so können aus dem FISI-Landeswintersportverband Südtirol auch wieder Athlet*innen hervorgebracht werden, welche auf internationalem Niveau für Spitzenleistungen sorgen können. Wir alle arbeiten gezielt darauf hin, dass der Langlaufsport als Volkssport wieder eine größere Rolle spielt. Als FISI-Landeswintersportverband Südtirol und als Wintersportland

ersten Ranges ist es uns aber auch ein großes Anliegen, dass Südtirols Langläufer*innen wieder um Medaillen bei Großveranstaltungen kämpfen.

10.000 Trainingsstunden bis zur Weltspitze

Der Südtirolcup wird als Rennserie im Rahmen von 9 Wettkämpfen ausgetragen, an welchen die Kategorien der U8 bis U20 teilnehmen. Teilnahmeberechtigt sind auch U23 sowie Senior*innen. Sieger des Südtirolcups wird der Athlet, der in allen 9 Rennen die meisten Punkte für sich verbuchen kann. Hervorzuheben ist, dass zur Gesamtwertung für den Südtirolcup auch der FISI-Test in die Wertung einfließt. Der FISI-Test als 10. Wertungselement ist zusätzlich zu den technischen Disziplinen ein spezifischer Athletiktest, der sowohl Elemente der Geschicklichkeit, Schnelligkeit, Kraft als auch der Ausdauer beinhaltet.

Ab der kommenden Wintersaison wird Raiffeisen neuer Sponsor der kompletten Südtirolcup-Serie.

INFO

Teilnehmende Kategorien (W/M):

U8-U12 Baby/Cuccioli/Kinder | 2009-2014

U14-U16 Schüler/Zöglinge | 2005-2008

U18-U20 Anwärter/Junioren | 2001-2004

U23 | 1998-2000

Seniores | ab 1997

Teilnehmer*innen insgesamt: 200

Rennen: 9

4 Rennen klassisch: Verfolgung, Team, Sprint, Einzel

4 Rennen Freistil: 3 x Massenstart, 1 x Hindernis

1 Staffel (2 x Klassisch, 1 x Freistil)

Verantwortlicher: Walter Eberhöfer

Trainer Landeskader: Veit Angerer

Rudolf Prieth

Gianluca Lorenzini

Unser Hauptsponsor:

Alessia Andreolli

MITGLIEDERKARTE

IHRE VORTEILE:

• 50% Rabatt auf Tageskarte an definierten Tagen in verschiedenen Skigebieten

• € 4 0,00 Rabatt auf Saisonskarte Dolomiti Superski

• Ra batte bei Partner der FISI, u.a LISKI, Pirelli, Kappa, The bridge, Piquadro

• Au tomatische Versicherung (Haftpflicht gegenüber Dritten, sowie bei eigenen Unfällen

Detaillierte Infos zur Mitgliedschaft und Vorteilen der FISI TESSERA finden Sie unter:

Raiffeisen Südtirol Die grüne Bank

Die Südtiroler Raiffeisenkassen sind aus dem örtlichen Gemeinschaftsleben nicht mehr wegzudenken. Jährlich fließt eine Vielzahl an Sponsorengeldern, um lokale Vereine, kulturelle Veranstaltungen, innovative Projekte und Sportereignisse zu unterstützen.

Dazu zählt auch die seit Jahren bewährte Sponsorenpartnerschaft mit dem FISI Landeswintersportverband Südtirol, die bisher den Raiffeisen Grand Prix, den Raiffeisen Südtirol Cup und den Raiffeisen Rodelpokal zum Gegenstand hatte. Ab der kommenden Wintersaison wird das Sponsoring auf zwei weitere Rennserien, den Langlauf-Cup und den Biathlon-Hubert-Leitgeb-Cup, ausgedehnt, sodass die Raiffeisenkassen nun offizieller Sponsor von fünf FISI-Sportwettbewerben sind.

Thema Nachhaltigkeit

Das Thema Nachhaltigkeit ist in aller Munde und längst aus einer früheren Nische in das Konsumentenbewusstsein einer breiten Bevölkerungsschicht gerückt. Bei den Südtiroler Raiffeisenkassen spiegelt sich die Nachhaltigkeit bereits im genossenschaftlichen Geschäftsmodell wider. Denn im Vorder-

Die nachhaltige Wertschöpfung bei Raiffeisen umfasst ökonomische, soziale und ökologische Aspekte.

grund ihrer Geschäftspolitik steht nicht die Gewinnmaximierung, sondern die Förderung der Mitglieder, die gleichzeitig Miteigentümer, Entscheidungsträger und Geschäftspartner der Bank sind. Über diesen ökonomischen Aspekt hinaus schließt die nachhaltige Wertschöpfung bei Raiffeisen auch soziale und ökologische Aspekte mit ein. Nicht weniger bedeutsam ist es für die Raiffeisenkassen, durch den schonenden Umgang mit Ressourcen und das Fördern von umweltfreundlichen Maßnahmen einen aktiven Beitrag zu Umweltund Klimaschutz zu leisten. Dies trifft vermehrt auch auf die Verwendung von Werbeträgern und -artikeln zu.

Südtiroler Holzpokale

Denn Pokale und Trophäen sind nicht nur ein Zeichen von Anerkennung und Wertschätzung für erfolgreiche Sportlerinnen und Sportler, sondern auch Botschafter von Nachhaltigkeit und Regionalität.

Im Raiffeisen-Sponsoring kommen deshalb verstärkt Pokale und Trophäen aus Holz zum Einsatz, die von einem lokalen Betrieb im Sarntal produziert werden. Das Material symbolisiert Tradition, Umweltbewusstsein und Bodenständigkeit – Werte, für die auch die Raiffeisenkassen stehen. Die Pokale sind mit einem Siegel versehen, sodass man auf Anhieb erkennt, dass sie aus Fallholz gefertigt wurden. Die Kombination zwischen dem haptischen Erlebnis des Materials und der edlen Optik trifft genau den Zeitgeist. Der Umstieg auf die 100-prozentige lokale Herstellung von Pokalen und Trophäen ist für das Jahr 2021 geplant. Dadurch entfällt der lange Transport von Artikeln aus fernen Ländern (meist aus China und anderen Billiglohnländern), der CO2-Ausstoß wird erheblich verringert, und eine sozialverträgliche Produktion wird garantiert. Die grüne Bank wird damit noch grüner.

des

Volle Konzentration vor dem Start

Siegerehrung
Raiffeisen South Tyrol Slopestyle Contest
Spaß beim Start des Rodelpokals

Marlene ® Vertragsverlängerung

Die langjährige Erfolgsgeschichte zwischen Marlene® und dem Landeswintersportverband FISI-Südtirol geht auch unter dem neuen Präsidenten Markus Ortler weiter.

Die Zusammenarbeit, welche vor über 10 Jahren im Ski-alpinNachwuchs mit dem Marlene®-Cup entstanden ist, wurde um 2 Jahre bis 2022 verlängert.

Der Marlene®-Cup ist mittlerweile zur Marke geworden und hat weit über Südtirol hinaus Bekanntheit erreicht. Auch zahlreiche Athleten aus dem Ausland nehmen daran teil, da man gute FIS-Punkte einfahren kann. Die Zusammenarbeit beschränkt sich aber nicht nur auf den Marlene®-Cup, sondern Marlene® ist auch einer der Hauptsponsoren des Wintersportverbandes. Vorrangiges Ziel der Zusammenarbeit von FISI Südtirol und Marlene® ist es, den jungen Nachwuchstalenten auf dem langen Weg zu Spitzenathlet*innen eine finanzielle Unterstützung zu bieten, und ihre Familien entsprechend zu entlasten.

Der Landeswintersportverband hingegen bietet Marlene® eine Plattform, die eigene Bekanntheit zu steigern.

Die Verlässlichkeit von Marlene® als Hauptsponsor von FISI Südtirol gibt den Verantwortlichen Planungssicherheit und trägt dazu bei, dass die Vorbereitungen auf höchstem Niveau erfolgen können. Der Landeswintersportverband FISI-Südtirol

leistet eine umfangreiche Nachwuchsarbeit, und gerade in dieser Alterskategorie, und insbesondere im alpinen Skirennsport, verursacht diese sehr hohe Kosten. Der Präsident Markus Ortler bedankt sich im Namen des Landeswintersportverbandes FISI-Südtirol für die langjährige Zusammenarbeit mit Marlene® und hofft trotz Covid-19 auf eine reguläre Wettkampfsaison 2020/2021.

Lukas Rizzi
Elisa Negrini
Die Sieger des Marlene®-Cup-Slaloms 2015/16, von links Matteo Canins, Alex Vinatzer, Max Mitterrutzner

Landeskader Snowboard

FILIPPO DA COL

ASV WELSCHNOFEN Jahrgang 2003

CRISTIAN PRADEL

ASV BURGSTALL RAIKA 2002

SOPHIE RABANSER

SNB GHERDËINA 2005

JOACHIM DANDLER

ASV BURGSTALL RAIKA 2002

MIKE SANTUARI

ASV WELSCHNOFEN 2005

SIMON DORFMANN

ASV VILLNÖSS RAIFFEISEN 2004

FABIANA FACHIN

ASV BURGSTALL RAIKA 2004

TRAINER

GERT AUSSERDORFER

VERANTWORTLICHER

ROLAND UNTERLEITNER

OFFIZIELLER TEAMSPONSOR

Alperia Snowboard Meisterschaft

Dieses Jahr hat Alperia beschlossen, noch stärker präsent zu sein und auch Hauptsponsor der Rennserie Snowboard und Teamsponsor des Landeskaders zu werden.

In solch unsicheren Zeiten ist die weitere Unterstützung des Sports eine richtige und unverzichtbare Entscheidung für Alperia, besonders wenn es um die Sportler in unserem Land und die Aktivitäten in den Bergen Südtirols geht. Der Snowboard-Südtirolcup bzw. der Trivenetocup basiert auf einer Zusammenarbeit zwischen den regionalen Landeswintersportver-

WEITERE WETTKÄMPFE

UNSERER ATHLETEN 2020/21

• 4 Italienmeisterschaften

• 10 Coppa-Italia-Rennen

• 8 FIS-Junior-Cup-Rennen

bänden FISI Südtirol, dem Trentino und Venetiens.

Seit vielen Jahren erfreut sich die Rennserie mit annähernd 150 Wettkämpfer*innen über stabile Teilnehmerzahlen und eine gute Zusammenarbeit zwischen den drei angeführten Landesverbänden. Zum Südtirolcup zählen alle in Südtirol stattfindenden Rennen des Trivenetocups sowie alle anderen FISI-Rennen und die Landesmeisterschaften.

Mit unserer „Energie“ zum Erfolg Gewinner*in des Südtirolcups wird der/die Athlet*in mit den meisten Punkten laut Weltcup-Punktetabelle. Zum Trivenetocup zählen die in den drei genannten Landesverbänden ausgetragenen Wettkämpfe. 4 Rennen pro Disziplin und Kategorie gelangen zur Austragung und zählen demnach auch zur Gesamtwertung. Vorgesehen sind Wettkämpfe in den Disziplinen: Slalom (SL), Parallel-

slalom (PSL), Riesenslalom (GS), Parallel-Riesenslalom (PGS), Boardercross (SBX), Halfpipe (HP), Big Air (BA), Slobestyle (SBS)

INFO

Teilnehmende Kategorien (W/M): U7 bis U21

Senioren und Master

Landesverbände Triveneto: Südtirol AA | Trentino TN | Venetien VE

Teilnehmer*innen insgesamt: 150

Rennen: 8

2 Riesentorläufe | GS

4 Parallelslaloms | PSL

2 Parallel-Riesenslaloms | PGS davon jeweils 1 Landesmeisterschaft im PSL und PGS

Unser Hauptsponsor:

Die Landeskaderathleten beim Starttraining in Villnöß

O zielles Trainingszentrum

Am Schnalstaler Gletscher bereiten sich Ski-, Snowboard und Langlauf Mannschaften aus aller Welt auf die Wettkampfsaison vor. Die ideale Höhenlage, Schneesicherheit, perfekt präparierte Pisten und kaum Wartezeiten an den Aufstiegsanlagen machen das Skigebiet zur idealen Destination für das Höhentraining von Wintersportlern.

Landeskader Freestyle Ski

THOMAS AUER

VITAMIN F FREESTYLE CLUB

Jahrgang 2005

MATTIA MERSA

SC GRÖDEN RAIFFEISEN | 2005

FABIO PFEFFER

SC GRÖDEN RAIFFEISEN | 2005

HANNAH MORODER

SC GRÖDEN RAIFFEISEN | 2002

VALENTIN AUER

VITAMIN F FREESTYLE CLUB | 2006

NIKLAS OBERRAUCH

ASV BURGSTALL RAIKA | 2002

JEREMIA PROFANTER

ASV BURGSTALL RAIKA | 2003

MICHELLE SENONER

SC GRÖDEN RAIFFEISEN | 2003

TIM MAIRHOFER

VITAMIN F FREESTYLE CLUB | 2005

MARIUS OBERRAUCH

ASV BURGSTALL RAIKA | 2005

FILIP RABANSER

SC GRÖDEN RAIFFEISEN | 2001

TRAINER

PASCAL RUNGGALDIER (Ski)

DANIEL GRUBER (Snow)

PHILIPP ROSSI (Snow)

VERANTWORTLICHER

MICHAEL MAIR AM TINKHOF

Raiffeisen Slopestyle Tour

Der Freestyle-Sport ist in Südtirol in den letzten Jahren enorm gewachsen. Besonders wichtig für die Entwicklung dieser spektakulären Disziplin war vor sieben Jahren die Einführung der Raiffeisen South Tyrol Slopestyle Tour.

Diese Rennserie wurde gleich als offizielle Landesmeisterschaft gewertet und bekam so von Beginn an die Aufmerksamkeit der Medien. Auch heuer werden im Rahmen der Tour die Landesmeister ermittelt. Außerdem können die Athletinnen und Athleten hier wichtige Punkte für die nationale Wertung im Freeski Slopestyle sammeln.

Die Raiffeisen South Tyrol Slopestyle Tour startet am 24. Jänner 2021 auf Meran 2000 und endet zwei Monate

TERMINE RAIFFEISEN SLOPESTYLE TOUR

24.01.2021 | Meran 2000

07.02.2021 | Kronplatz

21.02.2021 | Seiser Alm

28.03.2021 | Piz Sella

später, nach vier Etappen, in Gröden. Bei jedem einzelnen Wettkampf dürfen die jungen Nachwuchstalente zwischen 8 und 19 Jahren ihre Leistung unter Beweis stellen und ihre besten Tricks zeigen. Jeder Athlet absolviert pro Etappe zwei Runs.

Körperbeherrschung und Fluggefühl Wenn kein Qualifikations-Run vorgesehen ist, werden die beiden Runs als Final-Runs gewertet. Für die Wertung der Etappe zählt nur der Run mit der höheren Punkteanzahl, der schlechtere wird nicht gewertet. Es wird auch von einer Jury die gesamte Leistung am Renntag gewertet. Diese Jury besteht aus mindestens 3 und maximal 5 Mitgliedern, lauter Trainern von den anwesenden Teams, die extra dafür ausgebildet wurden. Der Gesamtsieg geht an die Athletinnen und Athleten, die in 3 von 4 Wettbewerben die meisten Punkte holen konnten.

Kreativität, Präzision und Eleganz Seit einigen Jahren weist die Slopestyle Tour eine konstante Teilnehmerzahl auf. Durchschnittlich nehmen über 40 Athleten an den einzelnen

Etappen teil. Einen besonders hohen Zuspruch verzeichnet die Kategorie „Juniores“ (Altersgruppe 15 bis 19 Jahre). Genau aus dieser Altersklasse kommen im Slopestyle die Top-Nachwuchsathleten.

INFO

Teilnehmende Kategorien (W/M): Kids: Jahrgänge 2010 bis 2012

Children 1; Jahrgänge 2008/2009

Children 2: Jahrgänge 2006/2007

Juniores: Jahrgänge 2001 bis 2005

Girls Children: Jahrgänge 2006 bis 2009

Girls Junior: Jahrgänge 2001 bis 2005

Rennen: 4

Teilnehmer*innen insgesamt: 40

Offizielle Website der Tour

Alle Informationen zur Raiffeisen

South Tyrol Slopestyle Tour gibt es seit 2018 nicht mehr nur auf Facebook und Instagram, sondern exklusiv auch auf www.slopestyletour.it

Unser Hauptsponsor

David Hofer im Snowpark Seiser Alm

Landeskader Freestyle Snow

SAMUEL BRUNNER

ASC OLANG | Jahrgang 2005

ROSSI

NATHAN FELDER

ASC OLANG | 2001

JAKOB HUBER

ASC OLANG | 2000

PHILIPP TAFERNER

ASC OLANG | 2001

ASC OLANG | 2002 DAVID STUEFER

ASC OLANG | 2001

ROBERTA

Landeskader Biathlon

SIMON MARKART

ASV RIDNAUN Jahrgang 2002

GIOVANNI RICCADONNA

ASV ANTHOLZERTAL 2003

GAIA BRUNELLO

SC GRÖDEN RAIFFEISEN 2002

CHRISTOPH PIRCHER

ASV RIDNAUN 2003

PHILIPP TUMLER

ASV MARTELL 2002

EVA BRUNNER

ASV RIDNAUN 2002

JONAS RAFFL ASC PASSEISER 2004

LENI AUCHENTALLER

ASV ANTHOLZERTAL 2004

VERENA DEJORI

SC GRÖDEN RAIFFEISEN 2000

Landeskader Biathlon

NORA OBOJES

ASV ANTHOLZERTAL 2004

VERONIKA RAINER

ASV PFITSCHER EISBÄR 2002

ESTHER VALENTINI

SC GRÖDEN RAIFFEISEN 2002

DENISE PLANKER

SC GRÖDEN RAIFFEISEN 2003

BIRGIT SCHÖLZHORN

ASV RIDNAUN 2003

SOPHIA ALICE PLANKER

SC GRÖDEN RAIFFEISEN 2003

LISA STOLL

ASV ANTHOLZERTAL 2003

TRAINER

CHRISTIAN BRAUNHOFER

MICHAEL EBERHÖFER

RALF PASSLER

ARMIN KASSLATTER

VERANTWORTLICHE

ISABELLA BRAUNHOFER

Der perfekte Schuss ins Schwarze

Wollen Biathleten ganz vorne in der Weltelite mitmischen, dann müssen sie zwei völlig unterschiedliche Sportarten perfekt beherrschen: Langlaufen und Schießen. Eine komplexe Aufgabe, denn beim Langlauf handelt es sich um eine Ausdauer- und beim Schießen um eine Präzisionssportart.

Besonders aufwändig ist bei den Biathleten das Training am Schießstand. Seit 1978 verwenden sie Kleinkalibergewehre, die mindestens 3,5 kg schwer sein müssen. Jedes Gewehr ist natürlich eine Maßanfertigung und genau auf den Körper des Athleten abgestimmt. Jedes Gewehr benötigt auch sein spezielles Geschoss. Davon gibt es unterschiedliche Ausführungen verschiedener Hersteller. Man muss auch berücksichtigen, dass Gewehr und Munition empfindlich auf Kälte reagieren. Das Material nimmt somit beim Schießen eine Schlüsselrolle ein. Nicht umsonst kümmert sich ein großes Betreuer-Team um die

Gewehre und die Munition. Während einer Weltcupsaison werden von einem Biathleten im Training und Wettkampf circa 15.000 bis 18.000 Schuss verschossen.

Schnell und zielgenau im Rhythmus Geschossen wird im Biathlon auf Scheiben, die in einer Entfernung von 50 Metern angebracht sind. Beim Liegendschießen beträgt der Durchmesser der Scheibe 4,5 Zentimeter, beim Stehendschießen 11,5 Zentimeter. Da ist klar, dass nur Millimeter über ein gutes oder schlechtes Ergebnis entscheiden. Heute müssen die Biathleten nicht nur fehlerfrei, sondern auch sehr schnell schießen. Unter Belastung erfordert das Schießen höchste Konzentration, weshalb man im Training besonderes Augenmerk darauf legt. Vorbereitet wird das Schießen beim Zulauf zum Schießstand. Dort kommen die Athleten mit einem Puls von 160 bis 180 an und müssen ihren Körper in kürzester Zeit unter Kontrolle bringen. Jeder hat seine

eigene Technik, die meisten atmen ein, dann zur Hälfte aus, schießen und atmen weiter aus.

Erfahrung und mentale Stärke

Eine zusätzliche Herausforderung sind die Wetterverhältnisse, besonders der Wind. Vor dem Schießen fokussieren die Athleten die Windfahnen. Der Wind kann entscheidend sein, denn das gerade mal zwei Gramm schwere Projektil ist leicht aus der Flugbahn zu bringen. Geschossen wird übrigens mit scharfer Munition. Deshalb ist ein Waffenschein erforderlich.

POWERED BY
Pircher Christoph (rechts)

Hubert Leitgeb Cup

powered by Raiffeisen

Die Biathlon-Verantwortliche im Südtiroler Wintersportverband, Isabella Filippi-Braunhofer, startet gleich mit einer erfreulichen Nachricht in die neue Saison.

Seit Jahren boomt unser Sport. Die Weltmeisterschaft im Februar in Antholz und die überragenden Ergebnisse von Super-Star Dorothea Wierer haben Biathlon nicht nur in Südtirol, sondern in ganz Italien noch beliebter und populärer gemacht. Auch unsere Jugend-Rennserie hat einen neuen Sponsor gefunden. Die Raiffeisen-Bank wird uns künftig unterstützen“, freut sich Filippi-Braunhofer. Gelaufen und geschossen wird auch in diesem Winter um die Trophäe Hubert Leitgeb. Leitgeb starb im Februar 2012 viel zu früh im Alter von nur 46 Jahren bei einem Lawinenunglück in der Nähe von Antholz am Staller Sattel. Er war nicht nur ein sehr erfolgreicher Biathlet, zweimal holte er mit der italienischen Mannschaft WM-Gold, sondern auch ein ausgezeichneter Rennleiter bei den Weltcupveranstaltungen in Antholz. Außerdem war er Mitglied des Technischen Komitees der IBU.

Im Gedenken an einen Champion des Biathlonsports

Der Hubert Leitgeb Cup powered by Raiffeisen beginnt am 27. Dezember mit einem Sprint in Pfitsch und endet wie alle Jahre Anfang März in Antholz mit dem Massenstart. Insgesamt werden fünf Rennen für die Altersklassen U9 bis U15 ausgetragen. Für die Gesamtwertung zählen die vier besten Ergebnisse. Der Sprint im Gadertal, das Einzelrennen in Martell und der Massenstart in Antholz werden auch in ihren Disziplinen als Landesmeisterschaft 2021 gewertet. „Leider müssen wir uns heuer aufgrund der Covid-19-Pandemie darauf einstellen, spontane Entscheidungen treffen zu müs-

INFO

Teilnehmende Kategorien (W/M):

U9 | Baby | Jahrgänge 2012/13

U11 | Kinder/Cuccioli | 2010/11

U13 | Schüler/Ragazzi | 2008/09

U15 | Zöglinge/Allievi | 2006/07

Teilnehmer*innen insgesamt: 150

Rennen: 5

Unser Hauptsponsor

sen. Sollte es nicht möglich sein, im Dezember Wettkämpfe durchzuführen, werden wir jenen in Pfitsch zu einem späteren Zeitpunkt nachholen. Falls die Covid-19-Pandemie größere Menschenansammlungen weiterhin nicht zulassen, wäre es auch denkbar, dass die Einschreibungen auf die Altersklassen U13 (Schüler) und U15 (Zöglinge) beschränkt werden. Trotz der Unsicherheiten blicken wir aber mit viel Zuversicht auf die anstehende Wettkampfsaison“, verspricht Filippi-Braunhofer.

TERMINE HUBERT LEITGEB CUP POWERED BY RAIFFEISEN

27.12.2020 | Pfitsch, Sprint 10.01.2021 | Ridnaun, Einzelwertung

17.01.2021 | Gadertal, Landesmeisterschaft Sprint 13.02.2021 | Martell, Landesmeisterschaft Einzelrennen 06.03.2021 | Antholz, Landesmeisterschaft Massenstart

Landeskader NoKo

MAXIMILIAN GARTNER

SC GRÖDEN RAIFFEISEN Jahrgang 2007

CAMILLA HENNI COMAZZI

SC GRÖDEN RAIFFEISEN 2006

LENA PRINOTH

SC GRÖDEN RAIFFEISEN 2003

FELIX MAIR

SC GRÖDEN RAIFFEISEN 2006

DANIELA DEJORI

SC GRÖDEN RAIFFEISEN 2002

ANNA SENONER

SC GRÖDEN RAIFFEISEN 2007

MANUEL SENONER

SC GRÖDEN RAIFFEISEN 2006

ASIA MARCATO

SC GRÖDEN RAIFFEISEN 2003

TRAINER

ARMIN BAUER (NoKo)

MATTIA RUNGGALDIER (Sprung)

ROMED MORODER (Sprung)

VERANTWORTLICHER

WALTER EBERHÖFER

Landeskader Skisprung

MATTIA
JESSICA
DANIEL

Wir trauern um Hannes Hofer

Die Nachricht sorgte am Martinitag für große Bestürzung, Trauer und Fassungslosigkeit in der heimischen Sportwelt, speziell bei den Snowboardern: Der ehemalige WeltcupAthlet Hannes Hofer aus Tils oberhalb von Brixen ist bei einem Kletterunglück ums Leben gekommen.

Der Unfall ereignete sich nördlich von Arbatax, an Sardiniens Ostküste. Hofer stürzte ab und zog sich so schwere Verletzungen zu, dass er von den Rettungskräften nicht mehr wiederbelebt werden konnte. Der leidenschaftliche Kletterer starb im Alter von nur 27 Jahren. Hannes Hofer zählte jahrelang zu den größten Snowboardtalenten in Südtirol. Der Absolvent der Sportoberschule Mals bestritt bis zu seinem Rücktritt vom aktiven Brettlsport im April 2017 insgesamt 15 Weltcuprennen. Sein Debüt feierte er im März 2011 in

Valmalenco, seine beiden letzten Rennen fuhr er im Dezember 2016 in Carezza und Cortina d‘Ampezzo. Im Europacup waren 3 dritte Plätze in Livigno, Kayseri und Lenzerheide in der Saison 2014/15 seine Highlights. In jenem Winter belegte er in der Gesamtwertung den 7. Rang. Beim Parallel-Slalom bei der JuniorenWeltmeisterschaft 2012 in der Sierra Nevada verpasste er als Vierter nur ganz knapp eine Medaille. Eine Medaille, die er bei der Italienmeisterschaft 2013 im Parallel-Slalom holte, als er hinter Aaron March und noch vor Edwin Coratti Silber gewann. Im Frühjahr 2017 beendete Hofer mit erst 24 seine Snowboard-Karriere und verschrieb sich seitdem dem Klettern, Bergsteigen und Paragleiten. Hofer arbeitete in den AVS-Kletterhallen Brixen und Bruneck. Als die Hallen wegen des Lockdowns schlossen, war er mit einem Freund nach Sardinien zum Klettern gefahren.

Il gran signore Vittorio Menghini

Das Geschehen des Südtiroler Landeswintersportverbandes FISI hat in den letzten 50 Jahren neben den jeweils amtierenden Präsidenten vor allem eine Persönlichkeit wesentlich geprägt: der Bozner Vittorio Menghini.

Der mittlerweile 83-Jährige ist 1970 in den FISI-Landesverband eingetreten und hat in seiner langen Zeit

Der Südtiroler Wintersportverband spricht seiner Familie, die erneut einen so schweren Schicksalsschlag hinnehmen muss, seine große Anteilnahme aus. Wir werden uns immer an sein Lächeln, seine Heiterkeit und seinen Optimismus erinnern.

als Funktionär verschiedene Ämter bekleidet. 20 Jahre lang, von 1976 bis 1996, führte er die Kampfrichter an. Von 1978 bis 1996 und von 2000 bis 2010 war er Vize-Präsident des Landeskomitees. Außerdem saß er im nationalen Verband im Vorstand (Consiglio Federale) und war dort verantwortlicher Referent zuerst für Biathlon (Olympische Winterspiele

1998 Nagano), dann für das Kunstbahnrodeln (Vancouver 2010).

Ein halbes Jahrhundert im Dienste des Südtiroler Wintersports Nachdem er bereits im Jahr 2009 mit der kommissarischen Verwaltung des Landeswintersportverbandes betraut wurde, ernannte ihn im Sommer 2019 FISI-Präsident Flavio Roda erneut zum kommissarischen Verwalter des Landeskomitees. Im Herbst organisierte Menghini auf vorbildhafte Art und Weise die notwendig gewordenen Neuwahlen, aus denen der Vinschger Markus Ortler als neuer Präsident hervorging.

Seit vielen Jahren führt Menghini vorbildlich die Buchhaltung der FISI Südtirol und ist verantwortlich für makellose Bilanzen. Menghini wurde für seinen Einsatz für den Sport vom Olympischen Komitee mit den Ehrennadeln in Gold, Silber und Bronze ausgezeichnet.

Vittorio Menghini (rechts) mit FISI-Präsident Flavio Roda

Südtiroler Trainer im Ausland

Christian Thoma

Südtirol ist ein Wintersportland auf höchstem Niveau, und die Erfolge unserer Athleten sind uns allen bekannt. Etwas weniger bekannt sind meist unsere erfolgreichen Trainer, welche in den verschiedensten Nationalmannschaften Athleten von Weltformat betreuen. Unter ihnen ist auch Christian Thoma, ein Vinschger.

Seine Trainerkarriere begann an der Sportoberschule in Mals. Weitere Stationen waren der Landeswintersportverband FISI-Südtirol, und mehrere Jahre beim Italienischen Wintersportverband FISI wo er sowohl bei den Damen als auch bei den Herren im Weltcup sehr erfolgreich war. Im Anschluss zog es ihn in den hohen Norden. Erst feierte er Erfolge mit den finnischen Skidamen, insbesondere mit Tanja Poutiainen.

Medaillen und Kristallkugeln im hohen Norden Nun arbeitet er seit bereits 9 Jahren als Cheftrainer der schwedischen Skidamen und feiert mit seiner Mannschaft Erfolge am Fließband.

Mit Frida Hansdotter gewann er 2016 den Slalomweltcup und führte sie 2018 zu Olympiagold in Pyeongchang.

Weiters gewann sie bei alpinen

STECKBRIEF

Geburtstag: 26.02.1974

Geburtsort: Meran

Ausbildung:

Matura an der Handelsoberschule Mals

FISI-STF-Trainerausbildung (1994/95)

Dozent STF-Trainerausbildung (2008 bis 2012)

Trainerstationen:

Sportoberschule Mals | 1999 bis 2001

Landeswintersportverband FISI Südtirol | 2000/01

FISI – Herren-Europacup SL | 2001/02

FISI – Herren-Weltcup SL | 2002/03

FISI – Herren-Europacup Cheftrainer | 2003 bis 2005

FISI – Nationalmannschaft Damen Technik |2005 bis 2010

Finnland Cheftrainer Damen | 2010 bis 2012

Schweden Cheftrainer Technik Damen | 2012 bis 2019

Aktuell: Schweden Cheftrainer Damen | Technischer Direktor

Skiweltmeisterschaften unter der Regie von Christian auch zwei Silbermedaillen und 3-mal Bronze. Nachdem Hansdotter im März 2019 zurückgetreten ist, füllte Anna Swenn-Larsson die hinterlassene Lücke und gewann im selben Monat in Åre WM-Silber im Slalom.

Nicht nur die Technik zählt

Christian Thoma zeichnet sich durch seine umfangreiche Fach- und Sozialkompetenz aus. Er ist weiters sehr sprachgewandt und schafft es als Teamplayer, mit Empathie, Glaubwürdigkeit und Professionalität, das Vertrauen der Athletinnen zu gewinnen. Diese Faktoren tragen wesentlich dazu bei, dass diese in der Lage sind, ihr optimales Leistungsvermögen punktgenau abzurufen.

In seiner schneefreien Zeit über die Sommermonate betreibt er gemeinsam mit seiner Partnerin Debora und seinen Eltern Anneliese und Alfons auch noch den Alpengasthof Tibet Hütte auf dem Stilfser Joch.

Wintersportfest voller Vorfreude

Ein neuer Besen kehrt bekanntlich immer besser, oder vielleicht einfach anders. Der Präsident des Landeswintersportverbandes, Markus Ortler, hatte anlässlich seines Amtsantritts bekundet, einige innovative Ideen umsetzen zu wollen.

Am 5. September 2020 lud Ortler zum 1. FISI-Wintersportfest, welches aufgrund der Covid-19-Pandemie zu einem ungewöhnlichen Zeitpunkt stattfinden musste. Geladen waren als Ehrengäste Landeshauptmann und Sportlandesrat Arno Kompatscher, der Gastgeber der Landwirtschaftsschule im Happacherhof, Christian Gallmetzer, sowie der Bürgermeister von Auer, Roland Pichler, und der Vorgänger von Markus Ortler, Hermann Ambach. Als Moderator führte Alex Tabarelli durch den Abend. Kompatscher unterstrich in seiner Grußbotschaft die Wichtigkeit des Landeswintersportverbandes mit seiner vielfältigen Tätigkeit in 9 Wintersportdisziplinen und meinte auch, dass die Olympischen Spiele 2026 mit den Biathlonwettbewerben in Antholz eine Jahrhundertchance seien, welche wir nicht wieder erleben würden. Gut stehen die Chancen, dass Südtirols Weltklasse-Naturbahnrodler 2026 endlich auch um olympische Medaillen kämpfen könnten.

Die wichtigsten Teilnehmer am FISIWintersportfest waren allerdings die

Siegerinnen und Sieger in den 9 Wintersportdisziplinen der Jugendkategorien, welche trotz Covid-19 einige der Wettbewerbe bestreiten und somit jeweils ihre Gesamtsieger ermitteln konnten. Rund 70 junge Nachwuchssportlerinnen und -sportler wurden prämiert (Liste siehe Seite 96).

Danke für eure Erfolge

Für ihre glanzvolle Karriere, welche sie nach dem abgelaufenen Wettkampfwinter beendet haben, wurden auch einige Aushängeschilder in verschiedenen Wintersportdisziplinen prämiert: Alexia Runggaldier (Biathlon), Elena Runggaldier (Skispringen), Lukas Runggaldier (Nordische Kombination) und Hanna Schnarf (Ski Alpin, sie wurde kurz zuvor Mutter und konnte nicht anwesend sein), sowie der Gewinner von 3 Weltcup-Kristallkugeln (2 in der Abfahrt und 1 in der Kombination), mehrfacher Medaillengewinner bei Weltmeisterschaften und mit über 350 Weltcupstarts Südtirols Rekordhalter, Peter Fill.

Zum Abschluss des Abends nutzte Verbandspräsident Markus Ortler gemeinsam mit Landeshauptmann Arno Kompatscher die Gelegenheit, auch eine zweite innovative Idee, welche er anlässlich seines Amtsantritts angekündigt hatte, zu präsentieren: Der Fördertopf konnte trotz Covid-19 mit den angepeilten 50.000 Euro gefüllt werden, und

so wurden an diesem Abend 35 Vereine aufgrund der von einer Arbeitsgruppe ausgearbeiteten Kriterien für ihre Tätigkeit mit einem Förderscheck prämiert. Kriterien für die Förderung sind zum einen die Tätigkeit eines Vereins, welche aufgrund verschiedener Parameter in der FISI-Zentrale in Mailand ausgearbeitet wird, und zum anderen die Anzahl der Mitglieder und die Athletenzugehörigkeit im Landeskader oder neu der Nationalmannschaft angehörige Athleten.

Neue, innovative Ideen sind gefragt Die dritte Idee, welche mit diesem Fördertopf verknüpft ist, wird im Laufe des Herbstes bzw. zu Beginn der Wintersaison noch umgesetzt: Vereine bzw. Südtirols Sportschulen können für innovative Ideen zum Wohle des Wintersports bzw. im Sinne einer Qualitätssteigerung in der Vorbereitung die Talente unter dem Namen „Projekt Wintersport“ um einen weiteren Beitrag ansuchen. Diese werden von einer Fachkommission begutachtet. Falls für positiv empfunden, kommt der Restbetrag entweder einem oder auch mehreren interessanten Projekten zugute.

Ein ausdrücklicher Dank für die hervorragende Organisation und Verköstigung vor Ort geht an den ASC Auer mit seinem Präsidenten Christian Haas und dem gesamten Team von freiwilligen Helfern.

Die Sieger des Marlene®-Cups mit Peter Fill (2. von links)

Golf Charity Cup

by Raiffeisen

Es war eine gelungene Premiere, das erste FISI „White meets green“ Golf Charity Turnier zugunsten des Südtiroler Wintersportnachwuchses.

Der Landeswintersportverband FISISüdtirol hatte am 19. September im Golfclub Passeier.Meran zum ersten FISI „White meets green“ Golf Charity Turnier geladen. Gekommen waren auf Einladung des Südtiroler FISI-Präsidenten Markus Ortler viele ehemalige Wintersportstars aus dem In- und Ausland, wintersportbegeisterte Südtiroler und vor allem viele Förderer aus der Südtiroler Wirtschaft. Sie alle haben die neue Initiative um den Fördertopf für Vereine großzügig unterstützt. Insgesamt 35 Südtiroler Unternehmen haben dazu beigetragen, dass ebenso vielen Vereinen für ihre Tätigkeit im Wintersportnachwuchs eine Förderung im Umfang von insgesamt 50.000 Euro ausbezahlt werden konnte. Der Sportförderer par excellence, Karl „Schaly“ Pichler, seines Zeichens Präsident des Golf Clubs Passeier.Meran, stellte das perfekt gepflegte Green für den guten Zweck zur Verfügung. Unter den Gästen war auch Alfons Thoma, Vorstandsmitglied des Itali-

enischen Wintersportverbandes FISI.Der Einladung gefolgt sind auch die Wintersportstars Peter Fill, Armin Zöggeler, Niki Hosp und Fritz Dopfer. In letzter Minute absagen mussten die Stars der 1970er- und 1980er-Jahre Christian Neureuther und Paolo De Chiesa.

ASSIPRO ASSIPROBZ

Christian Polig beim Abschlag
Team Sport Spitaler
Hinten von links: Markus Ortler, Giuseppe Vazzoler (Viaboschi), Niki Hosp, Armin Zöggeler, Karl Pichler; vorne von links: Fritz Dopfer, Peter Runggaldier, Peter Fill
Fleißige Helferinnen: Die Mädchen des Landeskaders Ski alpin

Unsere Gesamtsieger 2019 | 2020

VSS KINDERMEISTERSCHAFT

Baby | U10 | 2010/11

Klara Weger | 10 | ASC Sarntal

Samuel Gruber | 10 | ASV Feldthurns

Kinder/Cuccioli | U12 | 2008/09

Arianna Putzer | 08 | SC Gröden Raiffeisen

Nicola Zampedri | 08 | AS Merano

RAIFFEISEN GRAND PRIX

Schüler/Ragazzi | U14 | 2006/07

Nora Pernstich | 06 | ASC Jochgrimm

Mike Rifesser | 06 | SC Gröden Raiffeisen

Zöglinge/Allievi | U16 | 2004/05

Sophia Festini | 04 | ASV Deutschnofen

Marc Comploj | 04 | SC Gröden Raiffeisen

MARLENE ® -CUP

Anwärter/Aspiranti | U18 | 2002/03

Chayenne Kostner | 03 | SC Gröden Raiffeisen

Max Malsiner | 02 | SC Gröden Raiffeisen

Junioren/s | U21 | 1999-2001

Gaby Hofer | 00 | SC Gröden Raiffeisen

Lukas Rizzi | 00 | RG Wipptal

RAIFFEISEN POKAL RENNRODEL

Baby | U8 | 2012/13

Emily Federer | 12 | ASV Völs

Daniel Gamper | 13 |ASV Feldthurns

Kinder/Cuccioli | U10 | 2010/11

Romi Oberprantacher | 10 | RV Passeier

Anton Gruber Genetti | 10 | ASV Völlan

Schüler/Ragazzi | U12 | 2008/09

Lotte Mulser | 08 | ASV Völs

Josef Fink | 08 | ASV Latzfons Verdings

Zöglinge/Allievi | U14 | 2006/07

Katharina Sofie Kofler | 07 | ASV Völlan

Aron Noggler | 06 | ASV Völs

RAIFFEISEN POKAL SPORTRODEL

Baby | U8 | 2012/13

Raffael Kaneider | 12 | ASV Lüsen

Kinder/Cuccioli | U10 | 2010/11

Dana Oberhauser | 10 | ASV Lüsen

Ivan Pfattner | 10 | ASV Völlan

Schüler/Ragazzi | U12 | 2008/09

Alexandra Daporta | 08 | ASV Lüsen

Leo Hinteregger | 09 | ASV Lüsen

Zöglinge/Allievi | U14 | 2006/07

Silvia Runggatscher | 06 | ASV Villnöß

Tobias Hofer | 06 | ASV Villanders

SÜDTIROL CUP

Baby | U10 | 2010/11

Magda Moser | 11 | ASC Sarntal

Matthäus Schwitzer | 10 | ASC Sarntal

Kinder/Cuccioli | U12 | 2008/09

Karen L. Coslovi | 08 | RG 5V Loipe

David Moroder | 09 | SC Gröden Raiffeisen

Schüler/Ragazzi | U14 | 2006/07

Marie Schwitzer | 06 | ASC Sarntal

Emanuel Pescollderungg | 06 | Alta Badia

Zöglinge/Allievi | U16 | 2004/05

Romina Bachmann | 05 | RG 5V Loipe

Sebastian Davare | 04 | RG 5V Loipe

Anwärter/Aspiranti | U18 | 2002/03

Sophia Innerkofler | 02 | ASC Toblach

Michael Bachmann | 02 | RG 5V Loipe

Junioren/s | U21 | 2000/01

Elisa Negrini | 01 | ASC Sesvenna

Björn Angerer | 01 | ASC Sesvenna

SÜDTIROL CUP

Baby | 2011/12

Matthias Lantschner | 11 | ASV Burgstall

Kinder/Cuccioli | 2009/10

Aurora Carolina Da Col | 09 | ASV Welschnofen

Til Gamper | 09 | ASV Burgstall

Schüler/Ragazzi | 2007/08

Sofia Federspieler | 07 | ASV Villnöß

Tommy Rabanser| 07 | ASV SNB Gherdeina

Zöglinge/Allievi | 2005/06

Marlies Zimmerhofer | 05 | ASV Villnöß

Mike Santuari | 05 | ASV Welschnofen

Jugend | 2000-2004

Fabiana Fachin | 04 | ASV Burgstall

Fabian Lantschner | 02 | ASV Burgstall

RAIFFEISEN SLOPESTYLE TOUR

Children girls | 2005-2008

Nina Mairhofer | 08 | Vitamin F

Junior girls | 2000-2004

Michelle Senoner | 03 | SC Gröden Raiffeisen

Children 1 | 2007/08

Tobias Engl | 07 | Vitamin F

Children 2 | 2005/06

Mattia Mersa | 05 | SC Gröden Raiffeisen

Fabio Pfeffer | 05 | SC Gröden Raiffeisen

Juniores | 2005/06

Mattia Mersa | 05 | SC Gröden Raiffeisen

Fabio Pfeffer | 05 | SC Gröden Raiffeisen

Juniores 2000-2004

David Hofer | 03 | SC Gröden Raiffeisen

HUBERT LEITGEB CUP

Baby | U9 | 2011/12

Anna Wolf | 11 | ASV Antholzertal

Elia Steinkasserer | 11 | ASV Antholzertal

Kinder/Cuccioli | U11 | 2009/10

Ilvy Marie Markart | 09 | ASV Ridnaun

Sebastian Berger | 09 | ASV Antholzertal

Schüler/Ragazzi | U13 | 2007/08

Tanja Wanker | 07 | SC Gröden Raiffeisen

Andreas Braunhofer | 08 | ASV Ridnaun

Zöglinge/Allievi | U15 | 2005/06

Selina Hochrainer | 05 | ASV Ridnaun

Hannes Bacher | 06 | ASV Antholzertal

Til Gamper (ASV Burgstall)
David Moroder (SC Gröden Raiffeisen)

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