Erker 09 2009

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Poste Italiane SpA – Spedizione in Abbonamento Postale – D. L. 353/2003 (conv. in L. 27/02/2004 n. 46) art. 1, comma 1, CNS BOLZANO + IP • Poste Italiane SpA – Versand im Postabonnement – ges. Dekr. 353/2003 (abgeändert in Ges. 27/02/2004 Nr. 46) Art. 1, Komma 1, CNS Bozen + IP

Jahrgang 21 - September 2009

Erker Jahre

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Monatszeitschrift für das südliche Wipptal - Mensile per l’Alta Val d’Isarco

erker september 09

Gesellschaft

Verschuldete Wipptaler

Kultur

Ibsens Flirt in Gossensaß

Leichtathletik-WM

Weissteiner unter Top Ten

Das Wipptal im Wandel

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inhalt

editorial

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titelgeschichte _ 24 Das Wipptal im Wandel Die Welt verändert sich: immer weniger unbebaute Flächen, immer höhere und modernere Gebäude. Das ist bei uns im Wipptal nicht anders als anderswo. Ein fotografischer Blick auf das Wipptal von heute und vor 50 Jahren soll zeigen, wie die Welt einmal war, und erahnen lassen, wie sie vielleicht einmal sein wird.

12 _ WIPPTAL Gemeindetarife im Vergleich

16 _ INTERVIEW 20 _ 28 _ 42 _ 54 _ 56 _

Im Gespräch mit dem politischen Urgestein Johann Pupp GESELLSCHAFT Einbahnstraße Schuldenberg GESELLSCHAFT Pflegefall Mama KULTUR Ibsens Flirt in Gossensaß LEICHTATHLETIK-WM Freude und Tränen in Berlin SPORTLERPORTRAIT Triathlet David Senn

parte italiana 49 _ 50 _ 51 _ 51 _ 52 _

Alta Val d’Isarco: Tariffe comunali Economia: Il mondo delle cooperative Diritto: Il garante del contribuente Fortezza: Una palestra di roccia ormai famosa Atletica: I mondiali di Alex e Silvia

61-63_ erker-extra schule & weiterbildung

rubriken 4_ 18 _ 31 _ 58 _ 60 _ 64 _ 64 _ 65 _ 66 _ 70 _

Leserbriefe Gastkommentar Aus dem Leben erzählt Wipptipp Seite der Bezirksgemeinschaft Soziales Gesundheit Erkoku Leute Geistliches Wort

67 _ 68 _ 71 _ 73 _ 74 _ 76 _ 77 _ 78 _ 79 _ 79 _

Rezept Jahrestage Gemeinden Rätsel Veranstaltungen Kleinanzeiger Pfiffikus Sumserin Vor 100 Jahren Impressum

Nächster Redaktionsschluss _15.09.09 Redaktion Erker, Neustadt 20 A, 39049 Sterzing, Tel. 0472 766876, Fax 0472 760394, info@dererker.it, www.dererker.it erker september 09

Liebe Leserin, lieber Leser, es gibt Dinge im Leben, für die ein Mensch nichts kann. Das war schon immer so. Weil Adam und Eva sich im Paradies nicht beherrschen konnten, den Apfel am Baum hängen zu lassen, muss die römisch-katholische Menschheit bis zu ihrem Tod die Erbsünde mit sich herumtragen. Das Pärchen mit dem Feigenblatt dafür zur Rechenschaft zu ziehen, ist noch niemandem gelungen. Mit der Steuerschuld ist es ähnlich. Wer als Neugeborener zum ersten Mal nach italienischer Luft schnappt und Berlusconis Untertan bleibt, muss dafür büßen – und wie. Der mitteleuropäische Stiefel soll um 1.670 Milliarden Euro (Stand: 2008) verschuldet sein. Das hieße also, dass jeder der 60 Millionen Italiener zusätzlich zur Erbsünde auch noch 28.000 Euro Staatsschulden mit sich herumschleppen muss. Diejenigen, die für den enormen Schuldenberg verantwortlich sind, werden wohl genauso ungeschoren davonkommen wie Adam und seine Rippe in der Bibel. Sich zu verschulden gehört wohl zum Schicksal eines Menschen. Zugegeben, die Pro-Kopf-Verschuldung spüren wir glücklicherweise nur indirekt. Wie Peitschenhiebe fühlen sich da schon die Wirtschaftskrise und die schwindende Kaufkraft an: hohe Lebenshaltungskosten, gleich bleibender Lohn, weniger Jobs, immer mehr Arbeitslose. Hinzu kommen die saftigen Strafen, die einem die Regierung für die Missachtung von teils sinnlosen Verboten aufdrückt, die im übrigen Staatsgebiet sowieso kaum jemand respektiert oder kontrolliert. Ja, das Leben im neuen Jahrtausend kommt einem teuer zu stehen. Mittlerweile ist in Südtirol jeder Zweite verschuldet und schafft es nicht, sich ein paar Cent für Dürreperioden unter seine Matratze zu legen. Das Wipptal ist da keine Ausnahme. Das Geld reicht schon seit Jahren kaum noch aus – egal ob jemand nun viel, wenig oder weniger als nichts hat. Nur im August war alles anders. Da hatte plötzlich jeder genug Geld. Schließlich ging es darum, ruckzuck 148 Millionen Euro zu gewinnen – auch wenn die Wahrscheinlichkeit größer war, dreimal gleichzeitig vom Blitz getroffen zu werden als vom Jackpot. Gemeinden und Firmen aus ganz Italien haben mitgetippt, um sich die Kassa aufzupolstern. Manch einer soll in der Hoffnung auf sechs Richtige sogar sein ganzes Monatsgehalt verzockt haben. Hohes Fieber hatten auch viele Wipptaler, die sich in die langen Warteschlangen vor den Spielhallen in Sterzing oder am Brenner einreihten, genauso wie andere Tipper, die aus halb Europa über die Grenze gereist sind, um hier ihren Lottoschein auszufüllen. Sie alle haben dem italienischen Fiskus und den Lottoannahmestellen viel Geld geschenkt, so lange, bis endlich ein Glückspilz aus der Toskana eine Woche nach Ferragosto den fetten Gewinn einstecken durfte. Seit Januar sollen rund 2,2 Milliarden Euro für Superenalotto-Scheine ausgegeben worden sein. Etwa die Hälfte davon floss in die italienische Staatskasse. Mit dem Kleingeld könnte die Regierung ja einen Teil der Staatsschulden zahlen. Dann hätten in Italien alle etwas davon und gleichzeitig eine Schuld weniger auf dem Buckel. Nur schade, dass keiner weiß, in welchem Loch die Lotto-Einnahmen versickern. Aus dem Finanzministerium hieß es vage, das Geld komme den „Schwächsten in unserer Gesellschaft“ zugute. Fragt sich nur, welche „Bedürftigen“ damit genau gemeint sind. Die Redaktion 3


leserbriefe

Stadttheater

Offener Brief

Zum Leserbrief von Stadttheaterpräsident Gerhard Haller

Zur Unterschutzstellung des Eisacks, die keine ist

Erker 08/09 Der Herr Stadttheaterpräsident ließ im August-Erker verlautbaren, dass er normalerweise keine Leserbriefe beantwortet. Dazu muss erwähnt werden, d a s s e r d i e s e l b e Vo rg a n g s weise auch mit Anfragen von Kulturvereinen pflegt und auch solche unbeantwortet lässt. Dabei wollten eigentlich nur drei Kulturvereine (ARCI Vipiteno, LURX Kunst und Kultur am Brenner sowie der Geschichtsund Museumsverein Sterzing) zusammen kleinere Ausstellungen und Kulturveranstaltungen im Cafè des Stadttheaters organisieren. Die Schreiben vom 23. Februar 2007 und 10. Oktober 2007 an ihn, ob diesbezüglich ein Inter-esse bestehe, sind bis heute unbeantwortet geblieben. Ein Jahr später meinte Herr Dr. Haller diesbezüglich im Erker, dies sei Angelegenheit der Gemeinde, weswegen er nicht geantwortet habe. Vor zwei Monaten schrieb derselbe hingegen in der neuen Südtiroler Tageszeitung, „der Pächter kann in seinem Cafè Ausstellungen machen, wie viele er will, er braucht uns nicht einmal zu fragen“. Vo n S e i t e n d e r g e n a n n t e n Kulturvereine muss dagegen klargestellt werden, dass sie dieses Projekt als einen Beitrag zur Belebung des Stadttheaters sahen und keiner der drei Kulturvereine in seiner vieljährigen Tätigkeit je für einen Pächter oder sonstige Privatpersonen Kulturveranstaltungen organisiert hat. Es wird hingegen zur Kenntnis genommen, dass dieses Stadttheater sich nicht für diese Art von Kultur interessiert. Christoph Hofer, Wiesen

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Nun liegt der lange versprochene Entwurf des Wassernutzungsplanes endlich vor. Er wurde mit Beschluss der Landesregierung Nr. 1735 vom 29. Juni 2009 genehmigt. Landeshauptmann Luis Durnwalder und der zuständige Landesrat Michl Laimer haben vor allem in der Vorwahlzeit, aber auch danach immer wieder betont, dass der „gesamte Eisack von Sterzing bis zum Stausee Franzensfeste unter Schutz gestellt wird und damit keines der Projekte realisiert wird“ (siehe Berichterstattung des „Erker“ und der „Südtiroler Tageszeitung“ vom April 2008, persönliche Treffen). Diese Zusagen an die Wipptaler Bevölkerung sind allerdings – das zeigt der Entwurf des Wassernutzungsplanes – in keiner Weise eingehalten worden. Unsere Befürchtungen, dass der letzte naturbelassene Flusslauf des Eisacks Opfer eines Wassernutzungsplanes wird, der über geschickt formulierte Klauseln neuen Spielraum für bestehende und eventuell neu zu errichtende kleinere E-Werke schafft, sind nun leider wirklich eingetreten. Der überarbeitete Wassernutzungsplan sieht zwar ein Verbot der Errichtung von Groß- und Kleinkraftwerken für den Flusslauf des Eisacks von Sterzing bis Mauls vor. Südlich von Mauls bis Franzensfeste werden allerdings dezidiert nur Großkraftwerke von der hydroelektrischen Nutzung ausgeschlossen. Damit wird zwar die Errichtung eines Großkraftwerkes südlich von Mauls verhindert; durch die halbherzige Unterschutzstellung öffnen sich aber Tür und Tor für den Ausbau der bestehenden vier Kleinkraftwerke durch private E-Werksbetreiber. Einer dieser Betreiber (Plunger & Sohn) hat während der Ausarbeitung des Entwurfs bereits

im Februar dieses Jahres eine Konzession für den Ausbau des bestehenden Werkes erhalten. Ob dies überhaupt rechtens ist, bleibt noch zu klären. Was aber eine moderate Vergrößerung bedeutet, sollen die zwei folgenden Daten verdeutlichen: Zum heutigen Zeitpunkt werden beim Kraftwerk Plunger & Sohn dem Eisack 2.000 l/s entnommen, in Zukunft werden es 7,5-mal soviel, nämlich 15.000 l/s sein, die Länge der Ausleitungsstrecke beträgt heute 230 m in Zukunft sind es ganze 650 m. Die E-Werk-Gesellschaft Stein an Stein Italia GmbH hat ebenfalls bereits ein Gesuch für die Vergrößerung und den Ausbau des Kraftwerks in Mittewald eingereicht. Diesem Unterfangen ist infolge eines negativen UVP-Gutachtens im Mai dieses Jahres zwar vorerst ein Riegel vorgeschoben worden, der Rekurs von Betreiberseite wird aber sicherlich nicht lange auf sich warten lassen. Auch hierzu einige interessante Vergleichsdaten: Die Ausleitungsstrecke wird von 420 m auf 800 m nahezu verdoppelt, die maximal abgeleitete Wassermenge wird von 10.580 l/s auf 25.000 l/s erhöht, um so die Jahresproduktion von 3.080 MWh auf 9.000 MWh zu verdreifachen. Wir beziehen uns hierbei auf Daten der zuständigen Landesämter und haften nicht für deren Richtigkeit. Es stellt sich schließlich auch die Frage, was mit den anderen bereits bestehenden Kraftwerken (Ganterer und Stafler) passiert und wie mit eventuellen weiteren „Interessenten“ umgegangen wird. Eines aber steht fest: Die von Landeshauptmann Durnwalder und Landesrat Laimer angekündigte Unterschutzstellung gleicht einer Augenauswischerei. Dieser löchrige Wassernutzungsplan stellt für den Eisackabschnitt südlich von Mauls gelinde gesagt eine Katastrophe dar. Er droht zu einer reinen Ab- und Einleitungsstrecke zu verkommen. Dabei betonen

die Herren Politiker stets, dass Wasser ein öffentliches Gut sei. Nutznießer sind in diesem Falle ausschließlich Privatpersonen und Treuhandgesellschaften, hinter denen sich jeder verstecken kann. Vielleicht auch so mancher Landespolitiker? Verena Überegger, Walter Fleckinger und Christoph Hofer, SOS Eisack

Besuch der Nordtiroler Landesregierung in der Franzensfeste Offener Brief an Landeshauptmann Luis Durnwalder und Kulturlandesrätin Sabina Kasslatter Mur Aus Presseberichten entnehme ich die Nachricht, dass in den vergangenen Tagen die gesamte Nordtiroler Landesregierung die Franzensfeste und die zurzeit dort stattfindende Landesausstellung besucht hat. Von diesem Besuch wurde weder der Bürgermeister noch ein sonstiger Vertreter der Gemeindeverwaltung von Franzensfeste in Kenntnis gesetzt oder dazu eingeladen. Da die Festung kulturell-historischer Schatz unserer Gemeinde ist und sich auf unserem Gemeindegebiet befindet, gehört es zu den allgemein üblichen Gepflogenheiten, bei solchen Gelegenheiten die institutionellen Vertreter dieses Gebietes einzuladen oder zumindest zu informieren. Leider entsteht der Eindruck, dass die Gemeinde Franzensfeste aus der ihr zustehenden Rolle verdrängt wird. Im Namen der gesamten Gemeindeverwaltung protestiere ich deshalb schärfstens gegen diese Vorgangsweise und bedauere, dass ein solches Verhalten einer guten und konstruktiven Zusammenarbeit nicht dienlich ist. Johann Wild, Bürgermeister von Franzensfeste

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aktuell

Grasstein

Verladebahnhof wird gebaut Die Landesregierung hat beschlossen, auf dem vor Jahren aufgelassenen Bahnhof in Grasstein einen Verladebahnhof zu bauen. „Derzeit werden Waren und Güter mit der Eisenbahn zu den Verladebahnhöfen von Trient oder Verona gefahren, um dann wieder zurückgebracht zu werden“, so Landeshauptmann Luis Durnwalder. Deshalb habe man sich nun dazu entschlossen, einen kleinen Verladebahnhof für die östliche Landeshälfte zu bauen. Dieser soll auch oder vor allem für den Abtransport des Ausbruchmaterials des BBT dienen. Nach dem Beschluss der Landesregierung kann nun mit den Arbeiten auf dem weitläufigen, heute ziemlich maroden Gelände begonnen werden.

Autobahnraststätte Freienfeld

Keine Eile mit Umbau Projekt soll es immer noch keines geben, lediglich eine Idee: Die Autobahngesellschaft plant seit Jahren, die Raststätten an der Brennerautobahn attraktiver zu gestalten. Durchreisende sollen bei ihrem Zwischenstopp künftig eine moderne Einrichtung mit mehr Verkaufsfläche und einem besseren gastronomischen Angebot vorfinden. Die Raststätte in Freienfeld soll als erste umgebaut werden. Wann es soweit ist, steht laut Bürgermeister Armin Holzer noch nicht fest. „Wir sind grundsätzlich dafür, die Raststätte zu verbessern. Das Vorhaben wollen wir aber zuerst genau von Experten überprüfen lassen.“ Sich auf etwas einlassen, um es später zu bereuen, wolle man nicht. Der Gemeinderat will deshalb über den Umbau diskutie6

Auf der Raststätte werden keine Parkplätze für LKW errichtet.

ren und auch eine Resolution verabschieden. „Die Raststätte soll ökonomisch und ökologisch verbessert werden. Wir fordern also einen Umbau, der die heimische Wirtschaft einbindet und die umliegenden Dörfer nicht zusätzlich belasten darf“, so Holzer. Gibt die Gemeinde das OK zum Bau, soll das Projekt europaweit

ausgeschrieben werden. Details zum Umbau sind offiziell kaum bekannt: Über die Größe des Areals soll die Gemeindeverwaltung noch keine Angabe erhalten haben. Nur soviel stehe laut Holzer fest: Parkplätze für den Schwerverkehr sind keine vorgesehen. Diese werden im ehemaligen Zollgelände Sadobre und am Brenner errichtet. rb erker september 09


Weniger Jobs, mehr Arbeitslose Die Finanzkrise macht sich auch auf dem italienischen Arbeitsmarkt bemerkbar: Jobangebote werden rar. Im ersten Halbjahr 2009 meldete der Arbeitsservice des Landes rund 4.500 offene Stellen. Das ist fast ein Drittel weniger als im selben Zeitraum des Vorjahres. Wie sieht es mit freien Arbeitsplätzen im Wipptal aus? „Mager“, sagt Ugo Santon von der Arbeitsvermittlung in Sterz i n g . We r M it t e A ug u s t d i e Jobbörse im Internet anklickte, fand gerade einmal 16 Jobangebote im Wipptal. Im August vergangenen Jahres waren es mindestens doppelt so viele. Gesucht wird im Bezirk derzeit fast ausschließlich qualifiziertes Personal, wie ein Bäckergeselle, Mitarbeiter in der elektronischen Datenverarbeitung, ein Projektingenieur, ein Handelsvertreter oder eine Friseurin. Hilfsarbeiter sind kaum gefragt. Die Zahl der Jobangebote sinkt, jene der Arbeitslosen steigt: Rund 950 Einwohner aus dem Bezirk Eisacktal stehen momentan ohne Job da. Im Vorjahr lag die Zahl der Arbeitslosen bei 620, vor fünf Jahren waren es noch 551. Santon vermutet, dass die Zahl bis Jahresende weiter ansteigen wird. „Jeden Tag klopft jemand an unsere Tür, weil er seinen Arbeitsplatz verloren hat.“ Die meisten von ihnen sind entlassen worden, weil ihr Arbeitgeber Personal einsparen muss. Einheimische trifft es genauso wie Ausländer, Männer häufiger als Frauen. „Vor allem im Bausektor, im produzierenden Gewerbe und im Transport macht sich die Krise bemerkbar“, sagt Santon. „Kleinbetriebe haben genauso Schwierigkeiten wie große Firmen, nur ist von diesen kaum in den Medien zu hören.“ Nicht wenige Wipptaler sind schon seit Jänner arbeitslos. Die erfolglose Suche nach einem Job lässt sie immer mehr vererker september 09

Im Wipptal gab es im August nur 16 freie Arbeitsplätze zu vergeben. Im August des vergangenen Jahres waren es doppelt so viele.

zweifeln. „Das Arbeitslosengeld wird nur acht Monate lang ausbezahlt und das Mobilitätsgeld für zwölf Monate. Das bedeutet, dass im September bzw. im Dezember viele ohne Einkommen dastehen werden.“ Wie sich der Arbeitsmarkt im Herbst verändern wird, bleibt laut Santon abzuwarten. „Viele Studenten machen im Sommer ein Praktikum, beispielsweise im Gastgewerbe oder im Designer Outlet am Brenner. Zu Schulbe-

ginn wird sich zeigen, ob diese Betriebe weitere Mitarbeiter brauchen.“ Aus einer aktuellen Erhebung des Wirtschaftsforschungsinstitutes WIFO geht hervor, dass 33,9 Prozent der heimischen Unternehmen beabsichtigen, in diesem Jahr Personal einzsutellen. Das sind drei Prozent mehr als im Vorjahr. Der Großteil der Betriebe sucht allerdings nur Mitarbeiter mit Berufserfahrung. rb

Windschiefe Militärbaracke

Am Eingang des Pflerschtales befindet sich eine längst abbruchreife Militärbaracke, die zum Bau der Militärstraßen auf das Sandjoch und die Wechselalm und später als Sperrmüllde-

ponie des Zirkelhotels in Gossensaß diente. „Beim nächsten Windstoß“, fürchtet der Freiheitliche Gemeinderat Josef Teissl, „muss der Verkehrsteilnehmer etwas Glück haben.“ 7


aktuell

Sterzing

Citybus: Probefahrt bestanden Ab 14. September hält der Bus auch in Flains und Schmuders

Manchmal werden neue Dienste eingeführt, um sie ein Jahr später wieder abzuschaffen, weil sie am Ende doch keiner nutzt. Mit dem Citybus in Sterzing – fürchteten viele Stadtbewohner – könnte es genauso sein. Sie wurden eines Besseren belehrt. Als der gelbe Bus im vergangenen Herbst zum ersten Mal durch die Stadt fuhr, sahen viele Sterzinger die Initiative von Bürgermeister Fritz Karl Messner zum Scheitern verurteilt. Doch Messner sollte Recht behalten: Waren es zu Beginn nur einzelne Fahrgäste, die in den Bus stiegen, sind es heute zwischen 250 und 300 pro Tag. „Für eine kleine Stadt wie Sterzing ist dies eine beachtliche Zahl“, stellt Konzessionär Josef Rainer vom Busunternehmen Auto Rainer aus Telfes fest. Dass der Citybus so gut ankommt, hätte er sich noch vor einem Jahr nicht gedacht. Vor allem im vergangenen Winter sei der Andrang an den Bushaltestellen groß gewesen. „Am ‚Weg in die Vill’ mussten wir oft bis zu zehn Fahrgäste zurücklassen, weil der Bus schon voll war“, so Rainer. Besonders viele Fahrgäste steigen bei der Roßkopf-Talstation, Pfulters

Fliegerbombe wird entschärft Am 4. September wird in Pfulters eine 500 Kilogramm schwere Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft. Deshalb werden im Umkreis von rund 350 Metern um 7.00 Uhr rund 130 Personen evakuiert. 8

Viermal am Tag nach Flains und Schmuders

„Der Citybus ist von Sterzing mittlerweile nicht mehr wegzudenken.“

beim Krankenhaus und beim Altenheim zu oder aus. Senioren und Schüler nutzen den Bus am häufigsten, vor allem vormittags. An Sonntagen sind im Citybus bis auf den Chauffeur selbst nur einzelne Fahrgäste zu sehen. „Am ehesten Sinn macht der Sonntagsdienst während des Weihnachtsmarktes, sonst nutzt den Bus kaum jemand“, meint Hubert Gruber, einer der beiden

Citybus-Fahrer. Dass es in Sterzing einen Citybus gibt, schätzen die Fahrgäste sehr. „Ich habe schon von vielen gehört, dass der Bus mittlerweile nicht mehr wegzudenken ist“, so Rainer. Etwas vermissen die Fahrgäste aber noch: eine Citybusverbindung nach Wiesen und Unterackern. Dem ersten Wunsch kommt nun teilweise die Gemeinde Pfitsch nach. Ab Mit-

Ab 14. September hält der Citybus von Montag bis Freitag auch in Flains und Schmuders. Haltestellen sind beim Altenheim Schloss Moos, am Parkplatz in Flains, bei der Kehre Lungkofler und beim Braunhof geplant. Auf der Linie Braunhof – Zugbahnhof fährt um 8.58, 10.58, 14.58 und 16.58 Uhr ein Bus. Vom Bahnhof in Sterzing startet ein Bus jeweils um 8.48, 10.48, 14.48 und 16.48 Uhr Richtung Braunhof. Ob die Buslinie beibehalten wird, hängt davon ab, wie viele Fahrgäste den Dienst bis 12. Juni 2010 nutzen werden. Bis dahin zahlt die Gemeinde Pfitsch die Citybus-Kosten in Höhe von 20.000 Euro aus eigener Tasche. Dann, hofft Bürgermeister Johann Frei, übernimmt das Land einen Teil davon. te September fährt der Stadtbus nun auch nach Flains und Schmuders. Ob es demnächst

erker ted-umfrage Ergebnis Umfrage August

Wie beurteilen Sie das Angebot der diesjährigen Laternenpartys?

Gut

36,3 %

Durchschnittlich 38,1 %

Schlecht

Die September-Frage Finden Sie es in Ordnung, dass die neue Beschilderung der Wanderwege großteils einsprachig ist? Stimmen Sie ab auf

25,6 %

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auch eine Haltestelle in Unterackern geben wird, ist ungewiss. Eine Citybusverbindung kommt aus Kostengründen nicht in Frage. Die Gemeinde Ratschings überlegt, nahe der Firma Leitner eine Haltestelle für Linienbusse einzurichten, die ohnehin laufend zwischen Sterzing und Ratschings bzw. Ridnaun pendeln. Ob die Bushaltestelle gebaut wird, hängt laut Bürgermeister Leopold Siller mit der Zusage der Firma Leitner zusammen. Diese habe bei der Gemeinde nämlich selbst eine Anfrage für eine Bushaltestelle gestellt und müsste nun – da die Haltestelle

auf ihrem Grundstück geplant ist – einige Quadratmeter Grund zur Verfügung stellen. Im Citybus-Fahrplan soll so bald wie möglich auch eine Haltestelle in der Marconistaße und in der Garbe aufgenommen werden. „Dies war heuer noch nicht möglich, da das Land dafür momentan kein Geld zur Verfügung hat“, so Messner. Künftig sollen am Weg in die Vill und am Nordparkplatz die An- und Abfahrtszeiten des Citybusses auf elektronischen Tafeln digital angezeigt werden. rb

Sterzing

51.460 Patienten fachärztlich betreut

Krankenhaus Sterzing: Die fachärztliche Betreuung ist gegenüber 2007 stark angestiegen.

Im Gesundheitsbezirk Brixen, der die beiden Krankenhäuser von Brixen und Sterzing umfasst, wurden im vergangenen Jahr 14.605 Patienten stationär aufgenommen. Damit ist deren Zahl gegenüber dem Vorjahr um 1,3 Prozent gesunken. Zurückgegangen sind auch die DayHospital-Aufnahmen, und zwar um 4,15 Prozent. Im Bezirkskrankenhaus Sterzing wurden 2008 mit 3.681 stationären Aufnahmen in etwa gleich viele wie im Jahr zuvor verzeichnet. Die durchschnittliche Verweildauer betrug 5,5 Tage; insgesamt wurden 20.348 Aufenthaltstage – etwa 1.100 mehr als 2007 – gezählt. Die DayHospital-Aufnahmen sind von erker september 09

1.858 im Jahr 2007 auf 1.665 im Vorjahr zurückgegangen. Knapp 42 Prozent der stationär betreuten Patienten stammen aus anderen Gesundheitsbezirken, aus anderen Regionen bzw. aus dem Ausland. Um Kosten einzusparen, wurde am Krankenhaus Sterzing wie in Brixen in den vergangenen Jahren die Bettenzahl reduziert: Gab es 2002 in Sterzing noch 92 Krankenhausbetten, so sind es heute nur noch 84. Von Jahr zu Jahr zunehmend ist hingegen die fachärztlich ambulante Betreuung: 2008 wurden in Sterzing 51.460 Patienten (46.893 Visiten) und damit um rund 1.500 mehr als 2007 fachärztlich behandelt. lg 9


gesellschaft

Sterzing

Namenlose Oberschule

Neuer Proberaum für Musikkapelle Pflersch

Die Sterzinger Oberschule feiert in diesem Jahr ihr 40-jähriges Bestehen. Namen hat sie aber noch immer keinen. Und es scheint auch nicht danach, dass das doch schon etwas in die Jahre gekommene Kind bald einen bekäme.

Seit 40 Jahren gibt es in Sterzing nun bereits eine Oberschule. Mit zahlreichen Aktionen hat das Oberschulzentrum – es ist heute in die vier Bereiche Realgymnasium, Sprachenlyzeum, Handelsoberschule und Sportgymnasium gegliedert – dieses Jubiläum gefeiert. Passend zum Jubiläum wäre sicherlich auch gewesen, wenn die Schulverwaltung endlich Namensvorschläge vorgebracht und die namenlose Oberschule endlich an die Taufe gedacht hätte. Doch damit scheint man es alles andere eilig zu haben. Bereits vor über 20 Jahren, im Jahre 1988, gab es einmal Be-

Ab

strebungen der Schule, das Wissenschaftliche Lyzeum in Sterzing nach dem in Tschöfs geborenen aufständischen Bauernführer und Sozialreformer Michael Gaismair zu benennen. Doch der Vorschlag scheiterte am Konsens des Gemeinderates, wurde vertagt und schließlich wieder ganz fallengelassen. Seitdem ist eigentlich nie mehr ein ernsthafter Versuch u n t e r n o m m e n w o rd e n , d e r Schule einen Namen zu geben. Und auch anlässlich des 40-jährigen Bestehens hat man nicht die geringsten Bestrebungen in diese Richtung vernommen. lg

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Im Weiler Boden in Pflersch gab es in letzter Zeit mehrere Umbauarbeiten: Der frühere, im Winter oft gefährliche Zugang zur Kirche erhielt eine Überdachung samt Bodenheizung, ein neuer Kinderspielplatz wurde angelegt und das Vereinshaus wurde modernisiert. Ein neuer Personenaufzug erleichtert nun Behinderten und Senioren den Zugang zum großen Vereinssaal, die Ölheizung wurde auf Pellets umgestellt. Die bedeutendste Erneuerung galt dem Probelokal der Musikkapelle Pflersch. Im alten Proberaum mangelte es zeitweise an Frischluft, auch die Akustik ließ zu wünschen übrig. So entschloss sich die Gemeindeverwaltung noch unter Bürgermeister Christian Egartner, das Probelokal neu zu gestalten.

Vereinshaus-Obmann Reinhold Eisendle begleitete die Umbauarbeiten ehrenamtlich. Obwohl die Musikkapelle im neuen Lokal schon länger ihre Proben abhält, fand die offizielle Einweihung Ende Juli statt. Pfarrer Stefan Stoll hielt eine von der Musikkapelle begleitete Messe und segnete die neuen Räumlichkeiten. Ehrengast Landesrat Florian Mussner, Bürgermeister Franz Kompatscher und seine Stellvertreterin Dolores Oberhofer Leitner freuten sich über das neue Probelokal und dankten der Musikkapelle für ihre kulturelle Arbeit. Anschließend lud Obmann Markus Teissl zum Musikfest mit Konzerten der Musikkapellen aus Obernberg, der Knappenkapelle Ridnaun und der Albeinser Böhmischen. rr

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aktuell

Sterzing senkt Lokalsteuern deutlich Wipptaler Gemeindetarife im Vergleich

Im Wipptal müssen 2009 in der Gemeinde Brenner die höchsten Gemeindetarife gezahlt werden, in Franzensfeste lebt es sich dagegen am billigsten. Sterzing hat mit der lange geforderten Abschaffung des IRPEF-Zuschlags und der gleichzeitigen Senkung der Müllentsorgungsgebühren die Tariflast gegenüber dem Vorjahr erheblich verringert. Um Trink-, Abwasser- und Müllentsorgungskosten kommen Südtirols Haushaltskassen nicht umhin. Jedoch schlagen die Kosten nicht in jeder Gemeinde gleich zu Buche. Im Wipptal zahlen die Bürger in der Gemeinde Brenner die höchsten, in Franzensfeste die niedrigsten Gemeindetarife. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung des Landesinstitutes für Statistik ASTAT. Für die Erhebung wird als Beispiel eine vierköpfige Familie mit einem

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Wipptal: In der Gemeinde Brenner zahlen die Bürger heuer die höchsten Gemeindetarife.

Wipptal

Gemeindetarife 2009 Gemeinde Brenner

Trinkwasser

Abwasser

Müll

gesamt Veränderung 2008 Rangliste (von 116 Gemeinden)

100,00

226,00

97,03

423,03

+36,21

39

Franzensfeste

66,00

166,00

96,00

328,00

+17,00

93

Freienfeld

99,00

217,80

79,64

396,44

-13,20

50

Pfitsch

88,00

198,00

102,56

388,56

+13,33

54

70,30

171,40

88,44

330,14

-9,20

90

122,00

196,00

78,85

396,85

-137,72

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Ratschings Sterzing

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Pfitsch Wie in den vergangenen Jahren gibt die Beispielfamilie auch 2009 am meisten für Kanalisation und Abwasserklärung aus, und zwar durchschnittlich 201,02 Euro. Am wenigsten zahlt eine Wipptaler Familie dafür in Franzensfeste (166 Euro), am meisten in Brenner (266 Euro). Für die Müllentsorgung fällt in Südtirol ein Mittelwert von 97,04 Euro an. Im Wipptal muss dafür eine Familie in Pfitsch am meisten (102,56 Euro) bezahlen, während in Sterzing die Gebühr heuer erstmals am niedrigsten (78,85 Euro) angesetzt wurde. Die jährliche Trinkwassergebühr liegt bei durchschnittlichen 82,14 Euro. Am günstigsten kommen dabei die Familien von Franzensfeste (66 Euro) davon, am meisten für das kühle Nass berappen müssen jene von Sterzing (122 Euro). Neben der deutlichen Tarifsenkung der Gemeinde Sterzing sind heuer die Gebühren – wenn auch unerheblich – auch in den Gemeinden Freienfeld und Ratschings gesunken. In Pfitsch und Franzensfeste haben sie hingegen genauso zugenommen wie in der Gemeinde Brenner, wo die Tariflast am deutlichsten gestiegen ist. lg

Bessere Internetanbindung In Südtirol nutzen heute 3.000 Kunden die Breitband-Internetanbindung von Broadband 44+. Die Südtiroler Bietergemeinschaft hat kürzlich von der Rundfunkanstalt Südtirol (RAS) einen Folgeauftrag erhalten, weitere 46 Ortsteile an das Breitbandnetz anzuschließen, darunter auch Gebiete in der Gemeinde Pfitsch. Ursprünglich waren vom Breitbandauftrag 44 Südtiroler Gemeinden in allen Landesteilen betroffen, vorwie-

gend Landgemeinden, die vom ADSL-Netz nicht oder nur teilweise erreicht werden. Die Arbeitsgemeinschaft Broadband 44+ hat nun 200 Tage Zeit, den Auftrag umzusetzen. Nach Abschluss dieser Arbeiten werden in Südtirol nach Angaben des zuständigen Landesrates Florian Mussner bis Jahresende neun von zehn Südtiroler einen Breitband-Internetanschluss zur Verfügung haben.

der fuggerroppe

I muaß schnell zi mein Geld kemmen!

EINWEIHUNG unseres neuen Firmensitzes im Lentweg 11 in Sterzing Samstag, 19. September 2009

Ab 10.00 Uhr: Ausstellungsbesichtigung und Information. 12.00 Uhr: Grußworte der Ehrengäste und Segnung durch Pfarrer Paul Neumair. Anschließend laden wir alle Besucher zu einem Grillnachmittag. Wir freuen uns auf Ihr Kommen!

Niederkofler Bau GmbH-srl | 39049 Sterzing - Vipiteno Lentweg 11 Via Lent | Tel. 0472 679 071 | Mobil 347 012 8941 | www.niederkoflerbau.it

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info@alex-siller.it

EINLADUNG

jährlichen Bruttoeinkommen von 50.000 Euro und einer Wohnung von 100 Quadratmetern hergenommen. Diese gibt dafür 2009 durchschnittlich 397,44 Euro aus. Deutlich unter dem Landesdurchschnitt liegen die Gebühren in Franzensfeste (328 Euro), der günstigsten Wipptaler Gemeinde, gefolgt von Ratschings (330,14 Euro), in der die Brieftaschen der Bürger ebenfalls geschont werden. In etwa im Landesdurchschnitt liegen hingegen die Gemeinden Pfitsch (388,56 Euro), Freienfeld (396,44 Euro) und Sterzing (396,85 Euro), der bis 2008 teuersten Wipptaler Gemeinde. Sterzing hat die Gemeindetarife mit der Abschaffung des IRPEFZuschlags und der Senkung der Müllentsorgungsgebühren jedoch gegenüber den Vorjahren nun wieder deutlich gesenkt. Die Bürger können sich hier heuer immerhin über eine durchschnittliche Tarifsenkung von rund 137 Euro freuen. Somit hebt in diesem Jahr nicht mehr Sterzing, sondern die Gemeinde Brenner die höchsten Gemeindetarife ein und liegt als einzige Wipptaler Gemeinde über dem Landesdurchschnitt (423,03 Euro).

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aktuell

Viele öffentliche Bauvorhaben Aus dem Gemeinderat von Ratschings

In der Gemeinde Ratschings wird derzeit an mehreren öffentlichen Bauten gearbeitet; andere werden demnächst in Angriff genommen. Im Bau befindet sich derzeit die neue Brücke über den Mareiter Bach in Mareit. Sie ersetzt die 1978 errichtete Brücke, die sich für den zunehmenden Verkehr als zu eng erwiesen hat. Die neue Brücke erhält auch einen Gehsteig für die Fußgänger. Mit der Fertigstellung ist demnächst zu rechnen. Mit den Bauarbeiten zum Umb a u d e s Ve r e i n s h a u s e s i n Jaufental soll noch im Herbst begonnen werden. Einige Probleme hat es bei der Ausschreibung gegeben, so dass der ursprünglich vorgesehene Baubeginn von Juli auf Herbst verschoben werden musste. Für die Erweiterung des Gemeindehauses in Stange erfolgt demnächst die Ausschreibung, ebenso für die Erneuerung der Trinkwasserleitung in Pardaun.

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Die Neugestaltung des Biathlonzentrums soll bis zum Winter abgeschlossen sein.

Nach einer Änderung der Trassenführung wird man das Biotop „Spreng“ nur am Rande berühren. Noch heuer verwirklicht werden soll auch das 1. Baulos bei der Adaptierung des Biathlonzentrums in Ridnaun. Dafür hat man einen Beitrag von 500.000 Euro vom Land erhalten. E-Werkspläne: Gemeinde lehnt Rekurs ab Gegen den Beschluss des Ge-

meinderates zur Beteiligung an der „Energie Valtigl Konsortial GmbH“ hatte der Heimatpflegeverband durch seinen Vertreter Rudolf Siller Rekurs e i n g e re i c h t u n d g e f o rd e r t , den Beschluss zu widerrufen. Der Gemeinderat lehnte den Rekurs mit breiter Mehrheit ab, die drei Unionsvertreter enthielten sich der Stimme. Als Begründung führte der Gemeindeausschuss an, dass die Initiative zum Bau des E-Werkes von Privaten ausgegangen

sei und daher die Planungen auch ohne die Gemeinde weitergehen würden. Die Gemeindeverwaltung habe es als ihre Pflicht angesehen, sich daran zu beteiligen, um auch für die Öffentlichkeit Rechte und Vorteile zu sichern. In dieselbe Richtung geht auch der Beschluss der Gemeinde, der E-Werk-Genossenschaft Ridnaun beizutreten, um sich so ab 2010 verbilligten Strom für öffentliche Einrichtungen zu sichern.

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Haushaltsänderung genehmigt Auf 934.000 Euro an Einnahmen und Ausgaben beläuft sich die Haushaltsänderung, die der Gemeinderat auf seiner letzten Sitzung beschlossen hat. Davon wurden je 300.000 Euro für die Erweiterung des Vereinshauses in Jaufental und des Gemeindehauses in Stange, 250.000 für das Biathlonzentrum in Ridnaun, 116.000 für die Straße nach Innerrust und 50.000 für den Friedhof in Ridnaun vorgesehen. Verzeichnis für Ensembleschutz genehmigt Nur mehr 21 der ursprünglich vorgesehenen 27 Objekte bleiben nach mehreren Einwänden im Verzeichnis für den Ensembleschutz, das der Gemeinderat nach längerer Diskussion

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genehmigt hat. Aufgenommen wurden u.a. die Dörfer Oberund Untertelfes, der Schlosshügel von Mareit, die alte Gasse in Mareit-Ridnaun, St. Magdalena und St. Laurentius und – trotz mehrerer Einwände – auch der Weiler „Gesennen“ in Maiern. Auch Bichl in Innerratschings sowie Schönau und Brocken in Außerratschings wurden als schutzwürdig eingestuft. Aus dem Verzeichnis gestrichen wurden u. a. Remlau in der Fraktion Mareit sowie der Steinhof und Entholz in Ridnaun; kein schutzwürdiges Objekt findet sich in Jaufental. Kommissionsmitglieder ernannt Martin Ellemunt, Luise Markart Huebser und Claudio Tosi sind die neuen Mitglieder der Kommission für die Zuweisung von Wohnungen. ss

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interview

„Ich bin heute ein Verfechter der Mandatsbeschränkung“ Wie sah die Gemeindepolitik vor 30 Jahren im Vergleich zu heute aus? Der Erker im Gespräch mit dem politischen Urgestein Johann Pupp. 23 Jahre lang, von 1977 bis 2000, war Pupp Bürgermeister in der Gemeinde Pfitsch.

Erneuerung in den Gemeindestuben - und in der Landesregierung bleibt alles beim Alten. Was halten Sie davon? Das verstehe ich nicht und finde es falsch. Ich habe vollen Respekt vor Durnwalder, man hätte aber die Landesregierung unbedingt erneuern müssen.

Erker: Herr Pupp, was hat sich zwischen Ihrer Ära als Bürgermeister und der Gemeindepolitik von heute geändert? Johann Pupp: Früher war viel mehr Idealismus zu spüren als heute. Man hat großteils umsonst gearbeitet. Ich war bereits als Gemeinderat sehr aktiv und konnte einiges bewegen, hatte immer gute Kontakte nach Bozen, die notwendig waren, um Projekte voranzutreiben. Das war damals viel schwieriger. Einen guten Kontakt zur Landesregierung musste man sich mühsam über die Beamtenschaft aufbauen. Heute kann ein Bürgermeister zu jedem Landesrat oder zum Landeshauptmann gehen. Was halten Sie von der Debatte über die Politikerdiäten? Das Thema wird vor den Landtagswahlen hochgespielt, danach wird es still. Ein Normalsterblicher kann heute nicht mehr verstehen, dass so hohe Gehälter an die Politiker ausbezahlt werden. Das Problem ist, dass heute jeder Schritt bezahlt wird. Das ist der Unterschied. Wir waren Idealisten und haben uns mit Begeisterung für die Sache eingesetzt. Die Verwaltung kostet insgesamt einfach zu viel. Das ist ungut. Wenn beispielsweise Landeshauptmann Luis Durnwalder mehr verdient als Bundeskanzlerin Angela Merkel, dann stimmt etwas nicht, genauso wenig, wenn man sieht, welche Renten die Politiker bekommen und wie ein einfacher Handwerker mit 700 Euro auskommen muss. Politiker sollten bezahlt werden, aber angemessen. Der Bürokratismus hat in den vergangenen 30 Jahren enorme 16

Alt-Bürgermeister Johann Pupp in seiner alten Schmiedewerkstatt: „Bauern und Handwerker haben heute keine Zeit mehr für ein politisches Amt. Das ist ein Problem. Wir bräuchten nämlich unbedingt Praktiker in der Verwaltung.“

Ausmaße angenommen. Wir haben einen aufgebauschten Verwaltungsapparat im Land. Ich habe den Eindruck, den Politikern ist die Kontrolle der Verwaltung abhanden gekommen. Der Bürokratismus ist gewaltig. Warum sind Sie damals ins politische Geschäft eingestiegen? Ich war als Vereinsmeier bekannt, außerdem wurde ein Vertreter aus dem Handwerk für den Gemeinderat gesucht. Die Bevölkerung spornte mich an, zu kandidieren. Das hat sich dann in den guten Wahlergebnissen niedergeschlagen. Mit der jetzt eingeführten Man-

datsbeschränkung wären Sie damals kaum glücklich gewesen. Ich bin heute ein Verfechter der Mandatsbeschränkung, weil einem damit bewusst wird, dass man wieder gehen muss. Ich habe aus eigener Entscheidung aufgehört. Es war nicht leicht, das gebe ich zu. Ich war ein Vollzeitbürgermeister mit Leib und Seele, 23 Jahre lang. Da braucht es schon seine Zeit, bis man realisiert, dass dieser Abschnitt zu Ende geht. Mittlerweile haben sich die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen geändert und die Bürger wollen einen rascheren Wechsel.

Die SVP war in den letzten Jahren zunehmend mit Begriffen wie Freunderlwirtschaft, Filz, Machtmissbrauch, volksferne Entscheidungen konfrontiert. Die SVP muss sich an die Brust klopfen. Nur Elmar Pichler-Rolle die Schuld zu geben, ist zu kurz gedacht. Die Ämterhäufung und anderes mehr, wie die Versorgung von Politikern nach ihrer Amtszeit mit lukrativen Posten, das kommt bei den jungen Leuten nicht an. Deswegen verstehe ich nicht, warum es in der Landesregierung keine Erneuerung gegeben hat. Gute engagierte Leute lassen sich durch diese Entwicklungen und den Eindruck, dass man eh nur Undank erntet, abschrecken, in die Politik zu gehen, ganz nach dem Motto: „Wieso soll ich mir das antun?“ Außerdem hat heute kaum ein Bauer oder Handwerker mehr die Zeit für ein politisches Amt. Das ist ein Problem. Wir bräuchten nämlich unbedingt auch Praktiker in der Verwaltung. Was haben wir früher schon gehabt? Ich bin 1969 in den Gemeinderat gewählt worden. Da musste man überall betteln, etwa für eine Wildbachverbauung, um nur ein Beispiel zu nennen. Man darf nicht sagen, dass nichts geleistet wurde. Die Gemeinden stehen heute gut da. erker september 09


Welches waren in Ihrer Zeit die großen Bauvorhaben bzw. Investitionen in der Gemeinde Pfitsch? Die Müllproblematik musste gelöst werden. Zahlreiche Infrastrukturen, wie Schulen, soziale Einrichtungen, Straßenprojekte und die Kanalisierung, mussten erst geschaffen werden. Das war wahnsinnig viel Arbeit. Der letzte große Wurf ist mir mit der neuen Zufahrtsstraße gelungen. Alle waren dagegen, angefangen bei der Gemeinde Sterzing. Ein jahrelanger Kampf um das Projekt folgte, am Ende haben mir Gott sei Dank der Landeshauptmann und der damalige Bautenlandesrat Alois Kofler geholfen. Weiters wurde das Straßenbauprogramm nach dem Übergang der Staatsstraßen an das Land von mir und Landesrat Kofler ab 1998 realisiert, unter anderem mit der Errichtung von vier Brücken und dem „Ölbergtunnel“ bei Afens. Hätten Sie sich in Ihrer Amtszeit vorstellen können, dass Bürgerbewegungen aufmarschieren? Nein. Wenn Bürger heute mitreden wollen, sehe ich darin eine positive Entwicklung. Gegen alles zu protestieren, geht allerdings auch nicht. Die Initiative „Stop BBT“ war aber eine gute Sache. Wie man die Leute mit dem Brennerbasistunnel übergehen wollte, war nicht tragbar. Ich bin erst durch das Studium der Akten auf die Misere aufmerksam geworden und habe mich dann persönlich gegen die BBT-Pläne eingesetzt. Inwieweit hat Bürgernähe bei Ihren Entscheidungen eine Rolle gespielt? Ich bin unter anderem einmal in der Woche durch das Pfitschtal gefahren, habe mit den Leuten geredet und ihre Anliegen gehört. Als Bürgermeister habe ich zwar die Kompetenzen verteilt, aber nachdem ich ein Handwerker und Praktiker bin, habe ich bestimmte Dinge, die mir zu langsam weitergingen, selbst in die Hand genommen. Das war vielleicht ein Fehler von mir, den man mir angekreidet hat. erker september 09

„Das Anwachsen der Opposition in Südtirol bereitet mir Sorgen.“ Wie sehen Sie den neuen Pluralismus in den Gemeindestuben mit erstarkten Oppositionsparteien? In Pfitsch stellt sich mir die Frage, warum auf Anhieb zwei Union-Vertreter in den Gemeinderat gewählt wurden. Das Anwachsen der Opposition im ganzen Land bereitet mir Sorgen, genauso wie der ganze Zauber, den die SVP aufgeführt hat. Ich habe den Eindruck, dass ein Teil der Bevölkerung nicht mehr positiv denkt und auf die Leistungen der SVP vergisst. Manchmal zweifle ich selbst an der Partei, obwohl ich ein alter Parteisoldat bin und es auch bleiben werde. Was halten Sie von den Bürgerlisten? Eine Bürgerliste mit guten Leuten wäre nicht zu verwerfen. Das Recht auf Selbstbestimmung ist im Andreas-HoferGedenkjahr 2009 wieder aufgeflammt. Ich war schon vor 50 Jahren mit der Musikkapelle beim Festumzug in Innsbruck dabei. Damals war die Selbstbestimmung ein großes Thema. Dem Land Südtirol wurden die Rechte aus dem Autonomiestatut verweigert und mussten erst hart erkämpft werden. Ich war immer ein Magnago-Anhänger. Bei der legendären Abstimmung am 22. November 1969 in Meran habe ich für ihn gestimmt. Ich glaube, wir haben für das Land zwei richtige Leute bekommen: zuerst Magnago und dann Durnwalder.

Interview: bf 17


gastkommentar

aktuell

Die Schutzhütten im südlichen Wipptal

Ratschinger Wanderwege einheitlich beschildert Knapp 4.300 einheitliche Wegweiser aus Holz sollen künftig die Wanderer im Wipptal auf den rechten Berg führen. In der Gemeinde Ratschings sind die Wege bereits vollständig beschildert. Das südliche Wipptal mit seinen Seitentälern ist gut mit Schutzhütten versorgt. Der Großteil dieser Hütten wurde um die Jahrhundertwende von den verschiedensten Sektionen des Deutsch-Österreichischen Alpenvereins gebaut und betreut. Leider kam der unselige Erste Weltkrieg mit all seinen Folgeerscheinungen dazwischen: Der Alpenverein wurde verboten und die Schutzhütten wurden enteignet. Einige der enteigneten Schutzhütten wurden direkt ins Eigentum der Südtiroler CAI-Sektionen übertragen, andere wiederum behielt der Staat für sich und hat sie der Militärdomänenverwaltung anvertraut. Da aber das Militär nicht alle Hütten benötigte, wurden sie dem CAI Nazionale in Konzession überlassen. Genau diese Hütten wurden im Jahr 1999 vom italienischen Staat an das Land Südtirol zurückgegeben. Dabei handelt es sich um folgende Schutzhütten: das Becherhaus, die Müllerhütte, die Teplitzer Hütte, die Grohmann-Hütte und die Flaggerscharten-Hütte (Marburger Siegener Hütte). Was die vom Staat ans Land übergegangenen Hütten betrifft, haben der AVS und der CAI der Landesregierung einen Vorschlag zur gemeinsamen Bewirtschaftung dieser Hütten unterbreitet. Die Landesregierung will noch in diesem Herbst darüber entscheiden und der Arbeitsgemeinschaft AVS-CAI die Verwaltung aller 25 Hütten übertragen. Damit stünde einem ordentlichen Betrieb aller Schutzhütten nichts mehr im Wege. Leider musste das Becherhaus in der heurigen Saison geschlossen bleiben, da der Pächter sich nicht mehr bereit erklärt hatte, die Hütte unter den gegebenen Voraussetzungen zu führen; es stehen dort nämlich größere Instandhaltungsarbeiten an, die weder die zuständige CAI-Sektion Verona noch das Land ausführen wollten. Laut den letzten Informationen hat es aber intensive Bemühungen zwischen CAI und Land gegeben, die dazu geführt haben, dass die nötigen Baumaßnahmen vom Land durchgeführt werden und die Hütte in der Saison 2010 wieder geöffnet sein wird. Der Alpenverein Südtirol konnte nach seiner Wiedergründung im Jahre 1946 im südlichen Wipptal zwei Hütten bauen: 1972 das Sterzinger Haus am Roßkopf und 1985 die Hochfeilerhütte. Die Sterzinger Hütte in Burgum konnte im Jahre 1980 wieder in Betrieb genommen werden, nachdem sie lange Zeit verwahrlost und unbenutzt geblieben war. Während das Sterzinger Haus seine alpine Bedeutung verloren hat und der AVS die Hütte an Private verkauft hat, ist die besondere geschichtliche und alpine Bedeutung der Sterzinger Hütte dem AVS nach wie vor ein großes Anliegen. Um diese im gesamten Alpenraum einmalige Hütte ordentlich bewirtschaften zu können, bedarf sie unbedingt größerer Sanierungsarbeiten, die vom AVS schon seit längerem geplant sind. Leider konnten diese Arbeiten nicht in Angriff genommen werden, da die besonderen Besitzverhältnisse eine sinnvolle Investition nicht zulassen. Der Alpenverein verhandelt bereits seit mehreren Jahren mit den Besitzern der Alminteressentschaft, jedoch bis heute ohne Erfolg. Wir hoffen sehr, dass wir doch noch zu einem für alle annehmbaren Schluss kommen und die Sterzinger Hütte bald wieder ihrer richtigen Nutzung zugeführt werden kann. Der Alpenverein Südtirol wird sich auch in Zukunft intensiv um den Fortbestand der Schutzhütten kümmern und auch darauf bedacht sein, dass sie immer für Bergsteiger und -wanderer eine willkommene Unterkunft sein werden, ganz nach dem Motto „Dem Wanderer zum Schutz, dem Wetter zum Trutz“. Georg Simeoni, Erster Vorsitzender des AVS 18

Seit Ende August stehen an allen wichtigen Wegkreuzungen in Ratschings, Ridnaun und Jaufental rund 1.800 Hinweisschilder, um Wanderern die Orientierung zu erleichtern. Innerhalb dieses Jahres sollen auch in den Gemeinden Brenner, Sterzing, Pfitsch und Freienfeld die meisten Wegweiser angebracht sein. Nur in Franzensfeste steht die Beschilderung noch aus. Für die Koordination des Projektes sind jeweils der örtliche Tourismusverein sowie die Sektion bzw. Ortsstelle des Alpenvereines zuständig. Finanziert wird das Vorhaben vom Tourismusverein, der Gemeindeund der Landesverwaltung. Inzwischen sind die meisten Wege in Südtirol auch digital er-

fasst und auf dem Wanderportal www.trekking.suedtirol.info abrufbar. Allein im Wipptal gibt es insgesamt 1.164 Kilometer an Wanderwegen, ein knappes Drittel davon ist in der Gemeinde Ratschings zu finden. rb

Ruhe nach dem Sturm

In Wiesen herrscht wieder Frieden und Eintracht. Oder trügt der Schein? Es ist jedenfalls noch nicht lange her, da schimpften handbemalte Bettlaken mit der Aufschrift „Stop BBT“ von beinahe jeder Hausmauer herunter, was die Wiesner vom Brennerbasistunnel hielten. Wer heute mit dem Auto durch den Ort fährt, sieht auf den ersten Blick nur noch ein einziges

Transparent hängen. Seitdem die BBT-Gesellschaft darauf verzichtet, den Fensterstollen in Afens zu bauen, haben immer mehr Dorfbewohner das Spruchband wieder abgehängt. Ein Passant mag sich täuschen, kommt aber um den Eindruck nicht herum, dass sich bis auf die eingefleischten Gegner die Wiesner nun doch mit dem BBT abgefunden haben. rb erker september 09


PR - Info

DIE NE U E BR E N N E R BAHN MI T BAS I STU N N E L

ZULAUFSTRECKEN ZUM BBT Der Bau des Brenner Basistunntels macht nur Sinn, wenn gleichzeitig dazu die entsprechenden Zulaufstrecken gebaut werden.

Die Zulaufstrecken zum Basistunnel Drei der fünf Baulose für den 193 km langen Südzulauf zum Brenner Basistunnel (BBT) liegen auf Südtiroler Gebiet. Die einzelnen Lose befinden sich in unterschiedlichen Projektphasen.

Franzensfeste – Waidbruck Dieses Baulos wurde gemeinsam mit der Umfahrung von Bozen am 30. August 2007 vom interministeriellen Komitee zur wirtschaftlichen Planung (CIPE) in Rom genehmigt. Nachdem das erste Vorprojekt zur Realisierung der beiden Abschnitte bereits 2003 erstellt worden war, soll nun nach definitiver Genehmigung des BBT die Projektierung aufgenommen werden. Dazu wird eine Arbeitsgruppe aus Vertretern des Landes Südtirol und der Italienischen Staatsbahnen eingesetzt. Bei ersten Treffen mit den Bürgermeistern aus den betroffenen Gemeinden wurde die Absicht unterstrichen, die Planung gemeinsam mit der Bevölkerung durchzuführen und eine kontinuierliche Projektinformation einzurichten. Das Los Franzensfeste – Waidbruck ist Teil der von der italieerker september 09

nischen Regierung definierten prioritären Projekte. Es besteht aus zwei getrennten Tunnels. Der erste reicht vom Bahnhof Franzensfeste bis zur Einfahrt in das Villnösser Tal. Dort wird die Zulaufstrecke mit Hilfe einer Brücke das Tal queren und in den Folgetunnel bis nach Waidbruck führen. In der Gemeinde Waidbruck mündet die Strecke in den bereits bestehenden Schlerntunnel. Diesem Abschnitt muss größte Aufmerksamkeit gewidmet werden, um gemeinsam mit der Gemeinde eine gute technische und nachhaltige Anbindung für alle Waidbrucker zu erarbeiten. Allgemeines Ziel ist es, im Jahr 2013 mit den Bauarbeiten an diesem Baulos zu beginnen, um es gleichzeitig mit dem BBT fertigstellen zu können.

Umfahrung Bozen Mit der Errichtung eines Tunnels zwischen Kardaun und Branzoll können alle Güterzüge südöstlich an Bozen vorbeifahren. Es werden nur mehr die regionalen und internationalen Personenzüge in den Bozner Bahnhof einfahren. Der Bau der Umfahrung ist wesentlich einfacher und

die Bauzeit kürzer als jene des Basistunnels selbst. Auch dieses Baulos soll gleichzeitig mit dem BBT abgeschlossen werden. Der Baubeginn wurde auf das Jahr 2014 festgesetzt. Der Verlauf der Trasse wurde bereits im Rahmen der Vorstudien definiert. Jetzt muss die Detailplanung erfolgen. Beim Bau des Kardauner Tunnels, dem Eisenbahntunnel auf der Bestandsstrecke kurz vor Bozen, wurden bereits bauliche Maßnahmen getroffen, um die Umfahrung von Bozen direkt im Tunnel anzuschließen.

Südtiroler Unterland Für den Abschnitt zwischen Branzoll und Salurn erfolgt derzeit die Trassenfestlegung im Rahmen einer Machbarkeitsstudie. Grundlage dieser Studie ist die Vereinbarung vom 11. Dezember 2007 zwischen Infrastrukturministerium, RFI und der Autonomen Provinz Bozen, in der auch der Abschnitt Branzoll – Trient Nord als prioritäres Baulos Nr. 5 eingestuft wurde. Zu Beginn der Planungsarbeiten wurden eine interdisziplinäre technische Steu-

erungsgruppe sowie eine Arbeitsgruppe als beratendes Gremium für die strategische Umweltprüfung eingerichtet. Die Planungsgrundlagen wurden analysiert und die Bewertungsmethodik für den Variantenvergleich festgelegt. Im Sommer 2008 lagen die ersten Trassenentwürfe vor. Diese wurden arbeitsgruppenintern und mit der Provinz Trient abgestimmt sowie der Öffentlichkeit vorgestellt. Basierend auf den eingebrachten Stellungnahmen und einer vertieften Datengrundlage wurden die Trassenvarianten überarbeitet. Aus den verschiedensten Bewertungen geht hervor, dass eine unterirdische Trasse die meisten Vorteile für das Unterland bietet. Weitere Prüfungen und Studien werden derzeit durchgeführt, so dass die schlussendlich beste Variante im Spätherbst in den Bauleitplan eingetragen werden könnte.

BBT Infopoint Nähere Auskünfte sind telefonisch 0472 971515 oder im Internet unter www.bbtinfo.eu erhältlich. 19


gesellschaft

Einbahnstraße Schuldenberg Warum verschulden sich die Wipptaler? Und wie kann ihnen geholfen werden, wenn ihnen das Wasser bis zum Hals steht?

Sparkassenstraße 1 in Bozen, vierter Stock. Die Adresse kennen viele, dorthin zu gehen traut sich dennoch nicht jeder. Breite Marmorstufen führen am schmiedeeisernen Treppengeländer hinauf in den oberen Teil des Gebäudes. Hier begegnen einem nur wenige Menschen. Die gläserne Eingangstür ist mit weißem Papier verdeckt, damit niemand sehen kann, wer sich dahinter aufhält. Petra Priller arbeitet seit fast zehn Jahren als Schuldnerberaterin bei der Caritas. Sie will den Betroffenen helfen, einen Weg aus den Schulden zu finden. Einfach ist dieser Job nicht.

„Für viele ist es eine große Überwindung, hierher zu kommen“, sagt Petra Priller. „Sie haben Angst, von Bekannten gesehen zu werden, und fürchten, dass ihre finanzielle Situation publik wird oder hinter ihrem Rücken über sie geredet wird.“ Viele zögern den Besuch bei der Beratung so lange hinaus, bis sie keinen anderen Ausweg mehr wissen. Es ist der schlechte Umgang mit Geld, der die meisten in Schwierigkeiten gebracht hat. In den vergangenen Jahren haben 8.000 Männer und Frauen aus den unterschiedlichsten Gesellschaftsschichten und Sprachgruppen an die Tür der Schuldnerberatungen in Bozen, Meran und Bruneck geklopft – einzelne, um sich präventiv über eine mögliche Überschuldung zu informieren, viele, um einen Weg aus der Schuldenfalle zu finden. Zu Klienten der Schuldnerberatung gehören auch Einwohner aus dem nördlichsten Bezirk Südtirols: Im vergangenen Jahr 20

waren es 144, auf die vergangenen zehn Jahre berechnet insgesamt 1.150 Wipp- und Eisacktaler. Die Gründe, warum sich ihre Klienten in die Schulden gestürzt haben – durchschnittlich muss jeder von ihnen 70.000 Euro abzahlen und mit weniger als 1.000 Euro im Monat auskommen – sind unterschiedlich. „Die Zahl der 26- bis 35-Jährigen, die sich beispielsweise wegen Hausbau oder Firmengründung verschuldet haben, ist im vergangenen Jahr um vier Prozent gestiegen. Bei vielen 35- bis 50-Jährigen hat sich wegen Trennung, Scheidung oder Wohnungskauf ein Schuldenberg angehäuft. Ältere Menschen haben oft Schwierigkeiten, mit ihrem Mindesteinkommen auszukommen. Nicht selten sind es mehrere Auslöser wie Bürgschaft oder Krankheit, wegen denen sie Verbindlichkeiten nicht mehr zahlen können“, so Priller. Ihre Worte klingen nüchtern, wenn sie von ihrer Arbeit spricht.

Laut einer Studie der Handwerksvereinigung Cgia ist die Verschuldung der italienischen Familien seit der Einführung des Euro um 81 Prozent gestiegen. Jede Familie ist durchschnittlich mit rund 15.000 Euro verschuldet. Am höchsten ist die Schuldenrate in der Provinz Lodi (rund 21.000 Euro), Rom und Mailand. Bozen liegt auf Platz neun von 107 Provinzen. Die Familien haben hierzulande durchschnittlich 19.300 Euro Schulden.

„Man muss lernen, Berufliches und Privates zu trennen, und trotz Sensibilität Distanz bewahren. Sonst ist man hier im falschen Job.“ Mitgefühl, sagt sie, habe sie sehr wohl, vor allem dann, wenn sie mit schweren Schicksalen konfrontiert wird. „Es trifft mich, wenn Eltern für ihre Kinder Bürgschaften übernommen haben und dafür ihr Heim verlieren, in dem sie 80 Jahre ihres Lebens verbracht haben. Auch Krankheitsfälle und Schicksalsschläge gehen mir sehr nahe.“ Jeder zweite Südtiroler ist verschuldet. Schulden zu haben, ist wie andernorts auch in Südtirol nichts Außergewöhnliches. Laut einer Studie des Landesstatistikamtes ASTAT kommen 25 Prozent der Südtiroler mit dem Monatseinkommen nur schwer über die Runden. Etwa jedem Zweiten der Befragten gelingt es nicht, einen Teil des Einkommens auf

die hohe Kante zu legen. „Schulden hat heutzutage jeder Zweite“, so Priller. „Irgendwann im Leben muss fast jeder eine größere Investition tätigen und diese in Raten abzahlen.“ Problematisch wird es dann, wenn laufende Rechnungen nicht mehr gezahlt werden. „Wer Rechnungen und Mahnungsbriefe monatelang ungeöffnet lässt, ständig das Konto überzieht und sich dauernd Geld leiht, ohne es zurückzuzahlen, der sollte umgehend reagieren. Sonst kann das böse enden.“ Sieglinde Sigmund, Leiterin des Sozialsprengels Wipptal, und ihre Mitarbeiterin, Brigitte Strickner von der Finanziellen Sozialhilfe, wissen zu gut, wovon Priller spricht. Der Sozialsprengel ist für Wipptaler eine öffentliche Anlaufstelle für soziale Grundleistungen. Im vergangenen Jahr haben 1.718 Wipptaler um finanzielle Sozialhilfe angesucht. Anrecht auf finanzielle Unterstützung hatten 370 Wipptaler, darunerker september 09


Die Kleiderkammer Dienstagvormittag, 10.00 Uhr. Ein Kind hüpft auf einem riesigen Elefantenkuscheltier herum, ein Rentner mit Hut schlüpft in einen braunen Lederschuh, zwei junge Frauen wühlen sich durch Rüschenblusen und Faltenröcke. Rund 30 Leute tummeln sich in der Kleiderkammer neben der Kapuzinerkirche in der Frundsbergstraße in Sterzing. Hier gibt es kaum etwas, was es in einem Shoppingcenter nicht gibt. Nur ist eben alles aus zweiter Hand. Wer hier sucht, der findet. Nicht nur Kleidung, auch Fernseher, Kinderwägen und Flaschen, sogar Rollerblades und Lampenschirme. „Hier muss niemand Schlange stehen. Jeder kann das mitnehmen, was ihm gefällt. Gratis und ohne zu fragen“, so Franz Hirber. Er und seine Frau Antonia arbeiten schon seit Jahren in diesem „etwas anderen“ Geschäft, das der Vinzenzverein vor sieben Jahren bezogen hat. Der Großteil der Freiwilligen, die hier arbeiten, sind Pensionisten. Eine Frau hat soeben Geschirr vorbeigebracht, das schon beim Auspacken eine neue Besitzerin findet. „Tausendmal Vergelt’s Gott“, schallt es durch den Raum. Hinter der Theke stapeln sich übergewichtige Taschen und Kisten. „Wir schaffen es nicht einmal, alle Säcke sofort auszupacken, die uns die Leute vorbeibringen oder vor die Tür stellen“, sagt Franz, während er drei Paar Jeanshosen aus einem Karton zieht. „Manches wird an die Caritas weitergegeben, manches schickt der Pfarrer von Lüsen in den Kosovo und nach Albanien“, erzählt Antonia. Sie ist froh, hier arbeiten zu können. „Die Leute sind sehr dankbar und kommen gerne hierher, auch deshalb, um ein gutes Wort zu hören.“ Die Kleiderkammer ist mittlerweile zu einem beliebten Treffpunkt für Suchende und Helfende geworden, unabhängig von ihrer finanziellen Situation. (Öffnungszeiten: dienstags von 9.00 bis 11.00 Uhr und von 14.00 bis 17.00 Uhr). Im Bild Franz Hirber und eine weitere Mitarbeiterin in der Kleiderkammer. ter auch Nutzer von sozialen Betreuungseinrichtungen wie Alten- und Pflegeheime, soziale Einrichtungen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. 167 Personen bzw. Familiengemeinschaften wurden unterstützt, um ihre Wohnungsspesen bezahlen zu können. Für 128 Personen bzw. Familien reichte das Geld nicht einmal für das Existenzminimum. „Diese Menschen unterstützen wir dabei, ihre Notlage zu überwinden – bis sie es schaffen, wieder auf eigenen Beinen zu stehen“, so Sigmund. Sie werden im Rahmen ihrer Möglichkeiten gefordert, nach ihren besten Kräften zur nachhaltigen Verbesserung ihrer Situation beizutragen. Finanzielle Sozialhilfe kann nur eine Überbrückung sein. Normalerweise bemühen sich die Menschen auch.“ erker september 09

Im vergangenen Jahr wurden vier Fälle wegen Falscherklärung zur Anzeige gebracht. Schulden kommen nicht von alleine. Geld ist nur eine der sozialen Hilfeleistungen, die der Sozialsprengel gewährt. Der Sprengel arbeitet eng mit dem Vinzenzverein, der Pfarrcaritas, dem Roten Kreuz und den Gemeinden zusammen. Gemeinsam versuchen sie, den Bedürftigen auch mit Beratung, Lebensmittelpaketen, kostenlosen Möbeln und Kleidung unter die Arme zu greifen. „Die Gründe, warum sich die Hilfebedürftigen in Schulden gestürzt haben, sind unterschiedlich“, sagt Sigmund. „Bedingt durch einschneidende Lebensereignisse, wie Trennung und

Scheidung, und vor allem auch durch den Verlust des Arbeitsplatzes ergeben sich oft ganz schwierige Lebenssituationen und finanzielle Engpässe. Oft haben finanzielle Probleme andere Schwierigkeiten als Hintergrund oder gehen einher mit psychischer Erkrankung, Invalidität oder Suchterkrankungen. Dann wird das Hilfeleisten noch herausfordernder.“ Der Sozialsprengel arbeitet bereits eng mit Sanitäts-Fachdiensten und Hausärzten zusammen, um eine ausreichend professionelle Betreuung anbieten zu können. Und doch müsste das Angebot noch mehr ausgebaut werden. „Präventionsarbeit muss viel mehr im Vordergrund stehen“, sagt Sigmund. Im Bezirk fehlt es derzeit vor allem an geeigneten sozialpädagogischen Strukturen für Kinder und Jugendliche, an „geschützten“ Arbeitsangeboten für Menschen in besonderen Lebenssituationen. „Es wäre notwendig, mehr Geld für soziale Zwecke im Wipptal zur Verfügung zu haben. Fachdienste wie Beratung für Suchterkrankte oder für psychische Störungen werden in Zukunft auch im Wipptal immer mehr notwendig sein“, so Sigmund. Wer einen Weg aus den Schulden sucht, braucht Zeit. Manchmal können auch Geldspritzen und kostenlose Kleidung nur bedingt helfen. Sind die Schulden zu hoch, bleibt für viele nur noch ein letzter Ausweg: die Schuldnerberatung. Die Warteliste jener, die sich helfen lassen wollen, ist lang. Bis zu drei Wochen lang muss sich jemand gedulden, um zu einem Erstgespräch geladen zu werden. Geheimniskrämereien darf es spätestens dann keine mehr geben. Je transparenter die finanzielle Situation dargelegt wird, desto genauer können die Schuldnerberater eine genaue Haushaltsplanung erstellen. „Meistens bleibt für die Rückzahlung der Schulden ohnehin kein Geld übrig. Wir überprüfen deshalb alle Möglichkeiten, das 21


gesellschaft

„Männer sind investitionsfreudiger, Frauen vorsichtiger“ Benno Linser, Vizedirektor der Raiffeisenkasse Wipptal in Sterzing, über das Geldausgeben, Kreditvergaben und hilfsbereite Banken Erker: Herr Linser, gibt ein Bankmitarbeiter sein Geld anders aus als ein „normaler“ Bürger? Benno Linser: Ich würde es so formulieren: Ein Bankmitarbeiter achtet darauf, nicht mehr auszugeben, als er hat. Gibt es ein Grundmuster, eine typische Geschichte, wie Kunden wegen Krediten in die Überschuldung geraten können? In der heutigen Konsumgesellschaft kann sich ein Kunde bereits kleine Konsumgüter leicht über Kredite von Finanzierungsgesellschaften beschaffen. Solche Ratenkredite werden oft sehr vorteilhaft angeboten, Ratenfälligkeiten beispielsweise beginnen erst einige Monate später. Finanziert ein Kunde derartige Anschaffungen gleichzeitig mit mehreren solchen Ratenkrediten, kann er leicht die Übersicht verlieren. Oft ist er dann nicht mehr in der Lage, die anfallenden Raten zu begleichen. Der Kunde erhält solche Finanzierungen auch dann noch, wenn ihm eine Bank wegen nicht ausreichender Rückzahlungsfähigkeit keinen Kredit mehr gewährt. Für einen Kunden macht es deshalb Sinn, Kredite nur bei einem Finanzierungspartner aufzunehmen, da dies viel überschaubarer ist. Wie einfach ist es heute, an einen Bankkredit zu kommen? In der Vergangenheit sind Kredite vielleicht etwas großzügiger vergeben worden. Es wurde mehr auf das Wachstum von Marktanteilen und die Sicherstellung geschaut, weniger auf die Rückzahlungsfähigkeit. Diese steht heute bei der Kreditprüfung im Vordergrund. Den Banken wird oft vorgeworfen, zu hart im Umgang mit ihren Schuldnern zu sein. Bei der Raiffeisenkasse als lokaler Bank werden sämtliche Entscheidungen vor Ort getroffen. Wir kennen viele Kunden persönlich und empfinden es als soziale Aufgabe, ihnen zu helfen. Deshalb wird versucht, gemeinsam mit den Schuldnern eine Lösung zu finden. Ein Entgegenkommen bzw. der Wille des Schuldners ist natürlich Voraussetzung dazu. Er muss rechtzeitig mit der Bank das Gespräch suchen und seine Situation offen auf den Tisch legen, dann gibt es verschiedene Möglichkeiten, dem Kunden zu helfen. Wenn wir jemandem helfen konnten, bin ich erleichtert und froh. Wer kann mit Geld besser umgehen, Männer oder Frauen? Sagen wir es so: Männer sind investitionsfreudiger. Man sprach deshalb auch von einer „männlichen Finanzkrise“. Wären mehr Frauen in den entscheidenden Gremien gesessen, so heißt es, wäre die Krise nicht so stark ausgefallen. Internationale Studien zeigen in der Tat, dass die Bilanzen in Betrieben unter Frauenführung ausgeglichener sind. Frauen sind vorsichtiger, wenn es um Geldangelegenheiten geht. Können die Menschen heute schlechter mit ihrem Geld haushalten als früher? Teilweise stimme ich dieser Aussage zu. Laut ASTAT-Studien tun sich 25 Prozent der Südtiroler schwer, mit ihrem Monatseinkommen über die Runden zu kommen. Deutlich weniger als der Hälfte der Südtiroler gelingt es, Geld auf die hohe Kante zu legen. Es ist deshalb wichtig, frühzeitig den richtigen Umgang mit Geld zu erlernen. Bisher wurde die Finanzkompetenz leider weder in der schulischen noch in der beruflichen Ausbildung von jungen Menschen gezielt gefördert. Geld ist zudem viel mehr als nur ein Beschaffungsmittel für das, was man zum Leben braucht. Geld ist auch mit Emotionen, Wertevorstellungen und Statussymbolen verbunden und bei einigen eng an das Selbstwertgefühl gekoppelt. Dies „regt“ natürlich zum Ausgeben an, auch wenn man das Geld dafür nicht hat. Es wird deshalb immer wichtiger, dass jede Familie versucht, die Finanzplanung zu optimieren, um das Auskommen mit dem Einkommen zu erleichtern. Dies beginnt damit, ein Haushaltsbuch zu erstellen und auf Konsumausgaben zu verzichten, die nicht unbedingt notwendig sind – vor allem dann, wenn keine Reserven zur Verfügung stehen.

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Einkommen zu erhöhen, und suchen das Gespräch mit den Gläubigern“, so Priller. Bis jemand seine Schulden einigermaßen im Griff hat, kann es Monate, wenn nicht Jahre dauern. „Wer einen Weg aus den Schulden sucht, braucht vor allem Zeit, guten Willen und Bereitschaft zur Mitarbeit.“ Und diese hat bei weitem nicht jeder. So mancher kehrt der Schuldnerberatung bereits nach dem ersten Gespräch enttäuscht den Rücken. „Die Erwartungen sind groß und die Klienten oft ungeduldig, weil sie sich eine schnelle Lösung erhoffen“, so Priller. Bringt jemand die Bereitschaft zur Mitarbeit auf, kann ihm die Schuldnerberatung tatsächlich helfen. Manchmal zumindest. Immerhin konnte bei jedem dritten Klienten eine Schuldenregulierung eingeleitet werden. Sechs Prozent der Hilfesuchenden werden ihr Leben lang mit Schulden weiterleben müssen. Ihr Monatsgehalt und ihre Rente werden um bis zu 20 Prozent gepfändet. Lebenslänglich. Überschuldung kann jeden treffen. Nicht immer sind es Menschen mit kleinem Geldbeutel, die in Schwierigkeiten geraten. In letzter Zeit kommen immer mehr Südtiroler mit gutem Einkommen zur Schuldnerberatung, weil sie sich finanziell verausgabt haben. Fast jeder Zweite von Prillers Klienten geht einer regelmäßigen Arbeit nach und tut sich dennoch schwer, den Alltag zu bewältigen. „Viele waren früher selbstständig und haben Schulden bei früheren Geschäftspartnern und Zulieferbetrieben. Es gibt es aber auch Menschen, die jahrelang ein Leben gelebt haben, das sie sich unterm Strich nicht leisten konnten“, so Priller. Über den eigenen Verhältnissen leben zu wollen, notfalls auf Pump, ist also nicht nur in Amerika Alltag. „Es ist die heutige Konsumgesellschaft, die Menschen dazu verlockt, Schulden zu machen“, so Priller. Möglichkeiten, sein Vermögen auch ohne Geldscheine in der Brieftasche loszuwerden, gebe es erker september 09


schließlich genug: „Es gibt kaum einen Artikel, den man nicht über Internet, Kreditkarte, Ratenkredite und Daueraufträge kaufen kann.“ Vielen geht dabei der Überblick über Ein- und Ausgaben verloren. „Sie merken zwar, dass sie mehr Geld ausgeben, lassen sich aber leicht von der Werbung diverser Dienstleister verleiten. Damit hat der Teufelskreis oft bereits begonnen.“ Priller kann es sich nicht verkneifen, der Gesellschaft einen weiteren Seitenhieb zu verpassen. „Ich will nicht den Moralapostel spielen. Doch wir leben in einer Welt, wo es darum geht: ‚Hast du was, bist du was.‘ Und immer dieser ständige Druck im Bauch, dass man dem materiellen Standard von Nachbarn und Freunden standhalten muss. Oft werden Dinge gekauft, um ein Bild zu vermitteln, das mit Geld allein nicht zahlbar ist. Ein Sprichwort sagt: ‚Wir kaufen Dinge, die wir nicht brauchen, um Leuten zu imponieren, die wir nicht mögen.‘ Da ist etwas Wahres dran.“

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Welchen Stellenwert Materielles in der heutigen Zeit hat, bekommen laut Sprengelleiterin Sigmund vor allem die jungen Menschen zu spüren. „Geld ist nicht nur Bargeld, sondern auch mit Emotionen, Wertvorstellungen, Statussymbolen und Selbstwertgefühl verbunden. Werbung und Gesellschaft leben uns ein Muster vor, das vor allem Jugendliche beeinflusst. Können sie nicht mit dem aktuellen Trend mithalten, stehen sie oft als Außenseiter da. Viele Eltern sehen sich deshalb beinahe gezwungen, ihre Kinder mit Markenartikeln, Handy und sonstigen Modeprodukten auszustatten.“ Der richtige Umgang mit Geld Ob Erwachsene oder Jugendliche besser mit Geld umgehen können, darüber lässt sich streiten. Die Regeln, wie man mit seinem Geld richtig umgehen soll, kennt zumindest jeder. Sie erinnern irgendwie an Merksätze aus einem Schulheft: Ein

Haushaltsbuch mit der genauen Auflistung der Einnahmen und Ausgaben kann die Finanzplanung gut unterstützen. Jeder sollte lernen, auf das zu verzichten, was nicht unbedingt notwendig ist, bzw. hinterfragen, ob bestimmte Dinge wirklich gebraucht werden – besonders dann, wenn keine Reserven da sind. Die Erwachsenen haben Vorbildfunktion und sollen ihren Kindern den richtigen Umgang mit Geld beibringen. Kinder – das gehört zum Lernprozess dazu – müssen lernen, nicht alles von ihren Eltern zu bekommen, was sie sich wünschen. Ein regelmäßiges Taschengeld, mit dem Kinder eine gewisse Zeit auskommen müssen, lehrt Sparsamkeit. Die Regeln klingen simpel, sich daran zu halten, ist oft nicht einfach. Petra Priller legt den jungen und erwachsenen Konsumenten dennoch ans Herz, ihr Geld zumindest bewusster auszugeben. „Wer es selbst in der Hand hat, wie viel Geld am Monatsende

übrig bleibt, kann sich heutzutage glücklich schätzen. Umso mehr soll er sich bemühen, dass es weiterhin so bleibt.“ Wer vorhat, einen Kredit aufzunehmen, dem rät sie, sich vorher gut über eventuelle Konsequenzen zu informieren. Und auch ein gutes Einkommenspolster ist nicht immer ein sicherer Schutz. „Vor Überschuldung ist niemand mit 100-prozentiger Sicherheit gefeit. Jeder, der heute noch genug Geld besitzt, kann morgen schon in Schwierigkeiten stecken.“ rb

Schuldnerberatung – diskret und kostenlos Bozen, Sparkassenstraße 1, Tel. 0471 304380 Meran, Rennweg 52, Tel. 0473 258757 Bruneck, Paul-von-Sternbach-Str. 6, Tel. 0474 413977 Brixen (seit Juni), Pfarrplatz 4, Tel. 0472 205928 Vor dem Ersttermin ist eine telefonische Voranmeldung notwendig.

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titelgeschichte

Damals und heute

Ein Bezirk verändert sich: Wie sich das Wipptal in den vergangenen 50 Jahren gewandelt hat

Die Welt verändert sich: immer weniger unbebaute Flächen, immer höhere und modernere Gebäude. Das ist bei uns im Wipptal nicht anders als anderswo. Ein fotografischer Blick auf das Wipptal von heute und vor 50 Jahren soll zeigen, wie die

Welt einmal war, und erahnen lassen, wie sie vielleicht einmal sein wird. In dieser Nummer finden Sie Fotos der Gemeinden Sterzing und Pfitsch. In den nächsten Ausgaben werden wir Ihnen auch die anderen Gemeinden vorstellen.

Sterzing „Ob man sich von Norden her, d u rc h d e n h o c h s t ä m m i g e n Bannwald, an Ried vorbei oder von Süden durch die Pforte der zwei Schlösser dem alten Fuggerstädtchen nähert – immer ist der Blick schön. Ist Gossensaß noch ganz im Banne der Tribulaune und der Gletscher von Stubai, so weitet sich dann diese hochalpine Szenerie zur weiten Schau über den lieblichen Talkessel von Sterzing, der im Süden vom mächtigen Zinseler beherrscht wird.“ So beschreibt der Historiker Anselm Sparber im „Sterzinger Heimatbuch“ 1965 seinen Blick auf Sterzing. Vor dem Bau der Autobahn war der Blick von Thuins auf Sterzing noch ein ganz anderer. Man sah die Pfarrkirche mit ihrem Friedhof und einige Häusergruppen. Heute wirkt die Pfarrkirche fast umzingelt von den vielen Wohnbausiedlungen und Gebäuden sowie neu angelegten Straßen und Wegen. Die Autobahn, die vor 50 Jahren noch kein Thema war, gehört heute zu Sterzing und ist nicht mehr wegzudenken. Vielen ist das Städtchen am Eisack überhaupt erst durch die Mautbarriere ein Begriff. Der Bau der italienischen Autobahn von Brenner bis Modena mit der Autobahnausfahrt Sterzing wurde im Jahr 1965 in Angriff genommen und war zu Ostern 1974 zum ersten Mal in ihrer ganzen Länge befahrbar. 24

Foto: Thaler

Durch den Bau am ärgsten in Mitleidenschaft gezogen wurde das Dorf Tschöfs, das rücksichtslos entzweit wurde. Vor 50 Jahren hatte Sterzing rund 4.000 Einwohner, heute liegt die

Zahl deutlich höher, und zwar bei 6.203 Einwohnern. Im vergangenen Jahr wurde auch eine neue Schule in Sterzing erbaut, die im Laufe des kommenden Schuljahres ihre Tore für die

Volksschüler öffnen wird. Der letzte Volksschulbau in Sterzing wurde 1964 beendet. Die in den 30er Jahren erbaute Militärzone, die einen sehr groerker september 09


Foto: Thaler

Anstelle des Kinogebäudes aus der Zeit des Faschismus steht heute das Stadttheater.

ßen Teil von Sterzing in Anspruch nimmt und eine urbanistische Erweiterung der Stadt verhindert, prägt heute noch einen Großteil des Stadtbildes. Das Krankenhaus war vor einem halben Jahrhundert noch gemeinsam mit einem Altersheim im Deutschhaus untergebracht. Erst am 14. Juli 1977 übersiedelten die ersten 70 Patienten vom Deutschhaus ins Bezirkskrankenhaus in der Sterzinger Margarethenstraße. Auch das City Center, das eigentlich zur Gemeinde Pfitsch gehört, war damals noch Utopie. Heute bietet es die meisten Parkplätze und eine große Auswahl an Geschäften. Auch an eine Fußgängerzone im historischen Zentrum dachte damals noch niemand; der Verkehr rollte unter dem Zwölferturm hindurch und wurde durch eine Ampel geregelt. An manchen Tagen drohte die Stadt regelrecht im Verkehr zu ersticken, bis schließlich eine Umfahrungsstraße gebaut wurde. Bis zum Bau des Stadttheaters im Jahr 1991 befand sich an dessen Stelle in der Dantestraerker september 09

ße noch das alte Kino, ein Relikt aus der Zeit des Faschismus, und ein kleiner Park, in dem man

funktionstüchtiger, seit Jahren halb fertiger Brunnen ohne Wasser zu finden.

Die Ortschaft Thuins hat sich auf den ersten Blick kaum verändert. Foto: Thaler

spazieren und sich ausruhen konnte. An der Stelle des Parks ist heute nur mehr eine gut gepflegte Grünfläche und ein nicht

Dafür ist der Platz vor dem Stadttheater heute nach dem Dichterfürsten Johann Wolfgang von Goethe benannt. 25


titelgeschichte

Foto: Norbert Bacher

Gemeinde Pfitsch Vor 50 Jahren war das Dorf Wiesen wie das Pfitscher Hochtal nur dünn besiedelt. Einige Höfe, wenige Häuser und viel Grünfläche, so lebten im Jahr 1959 rund 1.950 Menschen in der Gemeinde Pfitsch. Heute prägen Wiesen viele Häuser und Wohnbausiedlungen; die Gemeinde zählt 2.745 Einwohner. Beinahe ein Drittel der heutigen Betriebe nahm in den 60er Jahren ihre Tätigkeit auf. Heute gibt es in der Gemeinde Pfitsch 217 landwirtschaftliche Betriebe, 33 Gastbetriebe, 53 Handwerksbetriebe, zwei Industriebetriebe sowie 40 Einzelhandels- und drei Großhandelsbetriebe. Wurde Wiesen früher noch oft als „Schlafdorf“ bezeichnet – es war ein Dorf, das von den meisten Erwerbstätigen nur zum Schlafen aufgesucht wurde – hat es sich vor allem im letzten Jahrzehnt durch die steigende 26

Einwohnerzahl und die vielen Freizeitangebote zu einem aktiven Dorf entwickelt. Besonders aktiv wurde die Bevölkerung der Gemeinde Pfitsch vor zwei Jahren, als der Bau eines BBT-Pilotstollens in Afens in Angriff genommen werden sollte. Das Dorf war mit „STOP BBT“- Schildern übersät, fast an jeder Hauswand wurde dem Protest Ausdruck verliehen.

Kematen Die kleine Ortschaft Kematen im Pfitscher Hochtal schmiegt sich heute wie vor 50 Jahren fast unverändert an den sonnigen Nordhang von Außerpfitsch. Rein äußerlich hat sich an dem idyllischen, freundlichen Örtchen nicht allzu viel verändert. Romina Keim

Foto: Thaler

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gesellschaft

Pflegefall Mama Über 11.700 Menschen werden in Südtirol zuhause oder in Heimen gepflegt. Jährlich werden es mehr. Der Pflegealltag ist hart. Eine Momentaufnahme im Wipptal.

Maria* war eine tüchtige Frau. Sie zog mit ihrem Mann Franz* drei Kinder groß, arbeitete Tag für Tag stundenlang in der Küche und packte kräftig mit an, als der Hausbau anstand. Sie liebte es, unter Menschen zu sein und auf Berge zu steigen. Vor einem Jahr wurde sie 83. Dann kam der Schlaganfall und alles änderte sich. Ihr Gedächtnis ließ nach, jede Bewegung fiel ihr schwer. Nach einer Magenblutung und einem Wirbelbruch wurde Maria endgültig zum Pflegefall. Sie musste Windeln tragen, kam nicht mehr alleine aus dem Bett und konnte sich ohne Hilfe nicht mehr waschen, essen oder zur Toilette gehen. Über ein Jahr lang hat sie ihr Mann (78) liebevoll zu Hause gepflegt. Die Familie ist nach wie vor der größte Pflegedienst im Land. Bereits heute werden 8.000 Menschen – das sind zwei Drittel der Pflegebedürftigen in Südtirol – zu Hause gepflegt und betreut. Ist ein Aufenthalt zu Hause nicht möglich, stehen Heime und Pflegestätten zur Verfügung. Dort leben derzeit 3.700 Menschen. Viele Angehörige sind überfordert, viele Pflegedienste überlastet.

Noch nie in der Geschichte der Menschheit haben so viele Generationen gleichzeitig gelebt. Bereits heute gibt es über 7.600 Männer und 15.600 Frauen in Südtirol, die über 80 Jahre alt sind – es ist eine der am schnellsten wachsenden Altersgruppen. Auch die Zahl der Jahre, in denen sich ihre Angehörigen entweder persönlich oder über einen Pflegedienst um sie kümmern müssen, wächst: Zehn bis 15 Jahre Pflege sind keine Seltenheit. Immer mehr Angehörige entscheiden sich für eine Pflege zu Hause. Diese Aufgabe stellt sie und die Gesellschaft vor eine große Herausforderung.

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Wer jemanden zu Hause pflegt, stellt sich einer Herausforderung, der viele alleine nicht gewachsen sind. „Viele Angehörige sind überfordert, trauen sich aber oft lange nicht, einen Außenstehenden um Hilfe zu bitten. Immer wieder sind es auch die Pflegebedürftigen selbst, für die es schwer ist, fremde Hilfe anzunehmen“, so Christina Tinkhauser vom Sozialdienst Wipptal. Für Franz und Maria wäre ein Altenheim nie in Frage gekommen. „Wir waren uns einig, dass ich meine Frau zu Hause pflege.“ Franz wusste, dass damit ein Vollzeitjob auf ihn zukommen würde. Anfangs versuchte er, es im Alleingang zu schaffen. Unterstützung bekam er von seinem Sohn, seiner Tochter und seiner Schwiegertochter. Doch schon nach wenigen Monaten musste er sich einge-

stehen, dass es ohne professionelle Hilfe nicht geht. Als eine Sozialbetreuerin der Hauspflege zwei Stunden am Tag kam, um seine Frau zu waschen und zu betreuen, hatte Franz wieder Zeit, kurz zum Einkaufen zu gehen. Zwei Krankenschwestern führten die medizinischen Kontrollen zuhause durch, damit er Maria nicht mehr aus dem Bett ins Auto tragen und ins Krankenhaus fahren musste. Für Franz war dies eine große Erleichterung. Pflege ist anstrengend. Nicht selten opfern sich Angehörige derart auf, dass sie an Depressio-nen erkranken. Sprengelarzt Dr. Konrad Wieser betreut im Wipptal gemeinsam mit Krankenpflegern bereits seit einigen Jahren die Gruppe pflegender Angehöriger. Einmal im Monat treffen sich Pflegende, um sich auszutauschen und gesellige Stunden zu verbringen. Das Angebot, so Dr. Wieser, werde gut angenommen. „Durchschnittlich kommen zehn bis 20 Angehörige zu den Treffen. Manche sind regelmäßig dabei, manche kommen auch dann noch, wenn ihr Angehöriger verstorben ist. Sie schätzen die Gruppe, weil sie hier ihren Frust ablassen können und sehen, dass es anderen ähnlich ergeht wie ihnen.“ Wie andernorts nimmt auch in Südtirol die Zahl der Pflegebedürftigen zu. Dass immer mehr Menschen zu Hause gepflegt werden müssen, spüren die Pflegedienste schon heute, auch jene im Wipptal. Seit Jahren bieten sie Angehörigen Hilfe bei der Betreuung an, angefangen vom Essen auf Rädern über die Fußpflege bis hin zur ambulanten Pflege oder Hilfe beim Baden. Der Bedarf ist groß: Die Hauspflege des Sozialsprengel Wipptal verzeichnet heuer einen deutlichen Zuwachs an Nachfragen, vor allem nach Betreuung und Körperpflege. „An uns wenden sich auch Angehörige, die zwar zu Hause eine private Hilfskraft eingestellt haben, die allerdings oft nicht über das nötige Fachwissen verfügt“, so erker september 09


Hauspflege-Einsatzleiterin Maya Obexer. Auf den wachsenden Bedarf ist man nur teilweise vorbereitet. Die Hauspflege ist mittlerweile so ausgelastet, dass es an qualifiziertem Personal fehlt. Die Mitarbeiter sind gezwungen, Überstunden zu machen – eine zusätzliche Belastung in ihrem ohnehin anstrengenden Beruf. Neueinstellungen sind laut Landessozialplan nicht vorgesehen. Wie lange es der Dienst noch schaffen wird, allen Anfragen nachzukommen, ist fraglich. Überstunden muss auch das Personal im Sanitätssprengel machen. „Die Aufenthalte in den Krankenhäusern werden immer kürzer, viele Patienten bleiben ü b e r h a u p t d a h e i m , weil sie dort gepflegt werden“, weiß Paula Sattler vom Sanitätssprengel Wipptal. Am häufigsten fragen Angehörige nach Krankenpflege wie Palliativpflege, Blutentnahmen, Wundversorgung, Schmerzbehandlung oder Beratung, wenn es ein Pflegebett oder einen Rollstuhl braucht. Zeit für Gespräche bleibt beim Hausbesuch nur ab und zu. „Rund 30 Prozent der Arbeitszeit geht für die Fahrt drauf. Hinzu kommt die zeitaufwändige Bürokratie.“ Auch Sprengelarzt Dr. Konrad Wieser bemängelt das fehlende Personal. „Immer wieder wird ein Pfleger aus dem Wipptal in Brixen eingesetzt, weil es wegen Sparmaßnahmen des Landes auch dort an Mitarbeitern fehlt.“

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Um der steigenden Nachfrage Herr zu werden, versucht der Sozialsprengel verschiedene Dienste wie das „Essen auf Rädern“ mit freiwilligen Helfern zu organisieren. Besonders gut klappt dies in der Gemeinde Freienfeld. Dort bringen vier Pensionisten täglich Pflegebedürftigen das Essen ins Haus. „In den anderen Gemeinden konnten wir dafür leider noch kaum Freiwillige mobilisieren“, so Obexer. Die Hauspflege des Sozialsprengels und die Lebenshilfe arbeiten eng zusammen. Auch in der Lebenshilfe, die sich um Haushaltshilfe, Transporte und Begleitung von pflegebedürftigen Menschen kümmert, macht sich die große Nachfrage bemerkbar. „Wir sind voll ausgelastet“, so Koordinatorin Johanna Gasparini. Nach wie vor groß ist auch die Nachfrage nach Tages- oder Kurzzeitpflegeheimen. Gute Pflege kostet Geld. Um Pflegebedürftige zu unterstützen, hat das Land im Oktober 2007 ein Gesetz zur Pflegesicherung verabschiedet. Unabhängig von ihrem Einkommen erhalten pflegebedürftige Personen an jedem Monatsende ein Pflegegeld. Wie hoch der Beitrag ist, hängt vom Ausmaß der Pflege und Betreuung ab. Je nach Pflegebedarf des Betroffenen sieht das Gesetz vier Pflegestufen vor. Die Einstufung führen eine Sozialfachkraft und ein Krankenpfleger durch. Auf einem 20-seitigen Erhebungsbogen halten die bei-

„Betreuen und pflegen“ – drei Infoabende in Wiesen Im Oktober beginnt im Vereinshaus in Wiesen eine Veranstaltungsreihe rund um das Thema „Betreuen und pflegen“. Beim Infoabend am 5. Oktober geht es um Dienste und Angebote für eine Betreuung und Pflege zu Hause. Referentinnen sind Maya Obexer, Einsatzleiterin der Hauspflege des Sozialsprengels Wipptal, Paula Sattler, Pflegekoordinatorin des Gesundheitssprengels Wipptal, sowie Evelin Reinstaller, Abteilungsdirektorin der Verwaltungsleitung des Territoriums. Weitere Infoabende finden am 9. November (Finanzierung der Pflege und Sachwalterschaft) und am 14. Dezember (Pflegealltag: Erfahrungen, Herausforderungen und Möglichkeiten der Entlastung) statt. Organisiert werden die Abende mit Beginn um 19.30 Uhr vom Sozialsprengel, dem Gesundheitssprengel Wipptal und dem KVWBildungsreferat Wipptal. Die Teilnahme ist kostenlos.

den Gutachter fest, wie viel Hilfe ein Pflegebedürftiger benötigt. Je mehr Zeit für die Pflege aufgewendet werden muss, desto höher fällt der Beitrag aus: Wer zwei bis vier Stunden am Tag gepflegt wird, kommt in die erste der vier Pflegestufen und erhält monatlich 510 Euro, bei über acht Stunden Pflege am Tag wird der Höchstbetrag von 1.800 Euro ausgezahlt.

Im Wipptal wurden 31,8 Prozent in die Pflegestufe I, 33,4 Prozent in die Pflegestufe II, 21,5 Prozent in die Pflegestufe III und sechs Prozent in die Pflegestufe IV eingestuft. 7,2 Prozent wurden keiner Pflegestufe zugeordnet. „ Vi e l e A n g e h ö r i g e t u n s i c h schwer, die Pflege in Zeit zu fassen, weil dabei niemand auf die Uhr schaut“, so Kathrin Huebser. Sie arbeitet als Sozialfachkraft im

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gesellschaft Einstufungsteam im Wipptal, wo seit Jänner 2008 bei 664 Pflegebedürftigen Hausbesuche gemacht worden sind. Für Angehörige hängt viel davon ab, in welche Stufe ihr Pflegebedürftiger eingestuft wird. Über das Ergebnis der Auswertung sind sie nicht immer glücklich. „Falls der Pflegebedürftige der Meinung ist, dass die Einstufung nicht dem Pflegebedarf entspricht, kann Rekurs eingelegt werden“, so Huebser. Dass nur die direkte Pflege am Bedürftigen gewertet wird, ist für viele unverständlich. „Pflege ist sehr anstrengend und nicht mit wenigen Stunden am Tag getan. Das Pflegegeld kann aber nur ein Beitrag sein und keine Vollfinanzierung.“ Gesundheitslandesrat Richard Theiner bezeichnet das neue Gesetz als sozialpolitischen Meilenstein. Auch Kathrin Huebser findet das neue Gesetz gut. „Das Einstufungssystem ist gerecht. Das System wird auch laufend verbessert.“ Sozialdienst-Direktorin Tinkhauser sieht den Vorteil der Pflegesicherung vor allem darin, dass das Geld direkt an die Betroffenen ausgezahlt wird. „Damit wächst die Verpflichtung und die Verantwortung, sich um den Angehörigen zu kümmern. Zudem können Pflegebedürftige ihr Geld für sich ausgeben.“ Kommt das Pflegegeld aber tatsächlich immer dem Betroffenen zugute? „Das zu überprüfen, ist schwierig“, so Huebser. „Damit die Pflege mit dem Pflegegeld gesichert ist, ist es unsere Aufgabe, Dienstgutscheine zu verordnen. Diese können bei der Hauspflege eingelöst werden.“ Die Frage stellt sich auch, ob ein Pflegebedürftiger zu Hause wirklich immer die Pflege erhält, die er braucht. Maya Obexer: „Wenn die Angehörigen diese Aufgabe ernst nehmen, dann ja.“ Auch das Einstufungsteam überprüft bei Kontrollbesuchen, ob eine angemessene Pflege gewährleistet ist und die Pflegestufe noch dem Betreuungsbedarf entspricht. Seit der Einführung der Pflegesicherung hat das Land rund 83,4 Millionen Euro an Pflegegeld ausgezahlt. Für die nächsten 15 Jahre soll die Pflege zu Hause 30

Senioren werden dabei unterstützt, so lange wie möglich aktiv und eigenständig bleiben zu können.

gesichert sein. „Der Landtag hat mit dem Gesetz das Versprechen gegeben, die Pflege im angemessenen Ausmaß über den Landeshaushalt zu finanzieren“, so Karl Tragust von der Abteilung Familie und Sozialwesen. Der jährliche Anstieg an Pflegebedürftigen sei in den Berechnungen bereits berücksichtigt worden. Kaum ein Altenheim ohne Warteliste Soviel steht fest. Ohne die Bereitschaft, Angehörige zu Hause zu pflegen, könnte kein Pflegesystem bestehen. „Alle Pflegebedürftigen in Heimen zu pflegen, wäre einfach nicht möglich“, so Tragust. Dass durch die Pflegesicherung die Wartelisten in den Heimen kürzer geworden sind, kann Oswald Mair, Direktor des Verbandes der Altenheime Südtirols, allerdings nicht bestätigen. „Bei den drei Bezirkstreffen des Verbandes Ende Juli zeigten die Heime auf, dass sie immer noch mindestens gleich viele, teilweise sogar noch mehr Anfragen erhalten als vorher.“ Nicht immer ist eine Pflege zu Hause möglich. Die Altenheime mit ihren derzeit rund 3.900 Betten sind nach wie vor voll ausgelastet. „In den nächsten Jahren wird es also zusätzliche Betten benötigen. Diesbezüglich gilt es, ein langfristiges Finanzierungskonzept zu erstellen.“ Mair befürwortet die Pflegesicherung. „Das Gesetz ist darauf ausgerichtet, dass Angehörige zu Hause bleiben und sich um die Pflege kümmern können. Dies ist ein wertvoller Grundgedanke und wird auch von allen Trägern der stationären Alteneinrichtungen unterstützt.“ Ob es sich langfristig bewährt, bleibe aber abzuwarten. Mair glaubt, dass der Druck auf die Altenheime weiter wachsen wird. „Ist jemand mit der Pfle-

ge zu Hause restlos überfordert, kann ihm auch ein hohes Pflegegeld nicht helfen. Zudem sollte die Entscheidung, den Beruf für die Pflege zu Hause aufzugeben, in Zeiten wie diesen doch gut überlegt sein.“ Sorge bereitet Mair die langfristige Finanzierung der Altenheime, da sich die Einnahmen stark nach den Pflegestufen der Heimbewohner richten und „bei einer ungünstigen Entwicklung schnell eine finanzielle Schieflage entsteht“. Zudem seien einige wichtige Grundkonzepte genauer zu untersuchen und in der Entwicklung gut zu beobachten. Mair nennt ein Beispiel: „Rein wirtschaftlich gesehen rechnet sich das für die Umsetzung der Pflegesicherung so wichtige Angebot der Kurzzeitpflege nicht. Diese Pflege ist sehr aufwändig, weil die Heimbewohner dauernd wechseln und auch immer wieder Leerzeiten entstehen.“ Zuversichtlich stimmt Mair, dass hinsichtlich der „Akkreditierung“ zwischen Landesstellen, Gemeindenverband und dem Verband der Altersheime Südtirols ein guter Kommunikationsweg gefunden wurde. Die Akkreditierung beinhaltet Vorgaben und Kriterien, um ein Altenheim führen zu können sowie öffentliche Beiträge beanspruchen zu dürfen. Senioren fit bis ins hohe Alter halten Die Pflege wird in Südtirol ein Thema bleiben. In den nächsten Jahren sollen einige Pflegedienste weiter ausgebaut werden, wie die verstärkte Begleitung der Angehörigen, Gesundheitsprävention oder Wohnberatung. Vor allem Senioren sollen dabei unterstützt werden, so lange wie möglich aktiv und eigenständig in der eigenen Wohnung bleiben zu können. Wie sehr sich der Aufwand lohnt,

hier Ressourcen einzusetzen, erkennt jemand, wenn er Seniorenclubs oder Tagespflegeheime, wie jene in Sterzing oder Wiesen, besucht. Paula beispielsweise ist 85 und kommt seit Jahren dreimal in der Woche in das Tagespflegeheim nach Sterzing, das im Bezirksaltenheim Wipptal untergebracht und von der Hauspflege des Sozialsprengels geführt wird. „Wenn ich nicht mehr hierher kommen könnte, wäre ich schon längst tot“, sagt sie. Den ganzen Tag über stickt und strickt sie, unterhält sich mit Gleichgesinnten und geht am späten Nachmittag wieder nach Hause. „Hier wird man wieder jung“, pflichtet ihr Josefa bei, die hier schon Hunderte von Kinderpantoffeln gestrickt hat, die auf dem Weihnachtsmarkt verkauft werden. Midl ist erst seit kurzem hier. „Mein rechter Arm und die Schulter wollen nicht mehr so recht. Außer Wollknäuel machen oder Flicken kann ich nicht viel tun.“ Die Gesellschaft mit anderen tut ihr aber gut. Kein Tag vergeht, an dem auch Emma nicht gerne hier ist. „Teils zuhause, teils hier – das ist eine gute Kombination.“ Manche Senioren kommen nur zum Mittagessen in das Tagespflegeheim. Gino aus Franzensfeste ist 79 und besucht täglich seine Frau, die im Altenheim lebt, das gleich nebenan ist. Den ganzen Tag über bleibt er bei ihr. Maria hatte nicht das Glück, ihr Leben im hohen Alter noch selbstständig zu meistern. „Meine Frau hatte immer ein schlechtes Gewissen, wenn sie mir nicht dabei helfen konnte, den Haushalt zu führen. Es tat ihr leid, dass sie so oft auf Hilfe angewiesen war“, erzählt Franz. Maria ist im Juni gestorben. 14 Tage vor ihrem Tod hat sie nur noch wenige Worte gesprochen, irgendwann hat sie fast nur noch geschwiegen. Eines Morgens ist sie nicht mehr aufgewacht. Franz saß bei ihr. Er hat ihre Hand gehalten. Der Abschied von seiner Frau schmerzt ihn. „Ihr Tod geht mir sehr nahe. Aber ich bin unendlich dankbar, dass ich sie bis zuletzt begleiten durfte.“ rb *Namen von der Redaktion geändert

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aus dem leben erzählt

Das ereignisreiche Leben des Kinzberger Luis Trotz seines hohen Alters ist Alois Kinzberger immer noch rührig und voller Leben. Mit seinem Fahrrad ist er unzertrennlich und oft unterwegs. Im Winter zieht er am Roßkopf mit seinen Skiern schwungvolle Bögen in den Schnee. Das Skifahren war und ist sein liebstes Hobby, er erlernte es bei den Balillas, einer faschistischen Jugendorganisation jener Zeit. Gerne erinnert sich Luis auch an die manchmal etwas abenteuerlichen Skitage am Roßkopf oder am Jaufen, die er mit den Brüdern Karl und Hans Gartner sowie mit Sergio Lazzeri verbracht hat. Wenn er über sein langes Leben erzählt, sprudeln die Worte nur so aus seinem Munde heraus. Der Zweite Weltkrieg nimmt in seiner Lebensgeschichte einen bedeutsamen Platz ein. Luis erblickte im kleinen Weiler Maibad am 19. Juni 1922 das Licht der Welt und wuchs dort auf. Die Eltern gaben den kleinen Buben bald in den italienischsprachigen Kindergarten, einmal musste er im Volksschulalter auch die italienische Schule in Sterzing besuchen. „Ich bin nicht freiwillig Mitglied der faschistischen Jugendorganisation Balilla geworden“, erzählt Luis. „In dieser Funktion hatten wir Buben Vorteile: Ich durfte das Skifahren erlernen und kam im Land herum. Bei festlichen Anlässen trugen wir grüne, kurze Hosen, ein schwarzes Hemd und eine Kappe mit ‚Tschoggel‘.“ Nach der Pflichtschule arbeitete Luis auf seinem Heimathöfl in

Alois Kinzberger und sein Fahrrad: unzertrennliche Kameraden Maibad. Er wurde dort gebraucht, zumal der Vater nicht nur Bauer, sondern auch Steinmetz war. Dann gab man den Jungen zu Pepi Leitner in die Elektriker-Lehre, die er zwei Jahre lang machte. Anschließend kehrte er wieder nach Hause zurück. 1939 optierten die Eltern für Deutschland, die Familie wanderte aber nie aus. Bald wurde Luis zur Wehrmacht einberufen: „Ich kam nach Zeltweg in die Steiermark zur Ausbildung, dann nach Wiener Neustadt. Von dort schickte man meine Einheit in die Sumpfgebiete Russlands, wo viele Soldaten an Malaria erkrankten. Im Fronteinsatz erlitt ich Brandwunden und kam in ein Lazarett nach Litauen. Nach der Genesung wieder an der Front, zog ich mir im Winter Erfrierungen zu. Ich kam wieder in das Lazarett und wurde später nach Graz zur ‚Auffrischung‘ meiner Einheit geschickt. Nachdem die lichten

Reihen wieder aufgefüllt waren, kamen wir nach Agram in Jugoslawien. Dort mussten wir Einrichtungen und Dörfer in der Umgebung vor Partisanenangriffen schützen. Als sich das Kriegsende abzeichnete, verlegte man uns schlussendlich in die Normandie nach Frankreich. Dort sah ich Tod und Verwüstung. Die pausenlosen Bombenangriffe setzten uns Soldaten sehr zu. Gott sei Dank blieb ich unversehrt. Ende April 1945 geriet ich mit anderen Kameraden in amerikanische Gefangenschaft. Wir wurden in einem Gefangenenlager bei Heilbronn interniert und anfangs schlecht behandelt. Dies wurde später im Mannheimer Lager besser. Besonders die schwarzen USSoldaten waren nett zu uns. Im Jänner 1946 wagte ich mit Kameraden die Flucht und gelangte – zeitweise mit Ausweisen versehen – über Rosenheim, Kufstein, Innsbruck und Brenner nach Maibad, wo ich ei-

nes Nachts zwischen 2.00 und 3.00 Uhr früh glücklich an die Haustür unseres Bauernhofes klopfen konnte. Meine Mutter öffnete misstrauisch. Als sie mich erkannte, schloss sie mich in die Arme.“ Luis fand sofort Arbeit bei der Firma Leitner. „37 Jahre“, sagt er, „habe ich dort in der Gießerei gearbeitet und bin 1982 in den Ruhestand getreten.“ 1949 heiratete er Ida Brunner, die ihm vier Kinder schenkte. Tochter Roswitha ist im Sauerland verheiratet; sie kommt manchmal auf Besuch. Die anderen Geschwister wohnen in Bozen und Sterzing. Sechs Enkel erfreuen die Großeltern, wenn es wieder einmal ein großes Familientreffen gibt. Luis führt einen beschaulichen Lebensabend. Die Gartenarbeit und Hausmannskost liebt er besonders. „Ich reise nicht gerne“, sagt er. „Ich bin in der Welt schon weit genug herum gekommen.“ Abends sieht er sich im Fernsehen die Tagesschau sowie Tier- und Naturfilme an. „Wegen der schwachen Augen kann ich nicht viel lesen, ansonsten bin ich aber gesund und nur wegen kleinerer Unfälle im Krankenhaus gewesen. Mein Stolz ist mein Enkel Manuel. Er ist ein guter Skifahrer und dient zurzeit bei den Carabinieri in Sterzing. Er erinnert mich immer wieder an das Skifahren, das ich immer noch gerne ausübe. Ich bin zufrieden und hoffe, dass dies noch lange so bleibt.“ Dass dem so sei, wünschen dem Luis Kinzberger nicht nur die Maibader, sondern alle Sterzinger und Wipptaler, die ihn kennen. Günther Ennemoser

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gesellschaft

Mond Mond Mauls Maulsner Schüler lernen die Roma-Kultur kennen Drei Roma-Kinder besuchten im vergangenen Schuljahr die Grundschule in Mauls. Ihre Familie lebt am Rand des Dorfes. Die neue soziale und kulturelle Vielfalt an der kleinen Schule ist Abenteuer, Herausforderung und Bereicherung zugleich. Eine Lehrerin berichtet von ihrer Erfahrung. „Jek, dui, trin!“, zählt ein RomaTrompeter sein Musikstück ein – einen „Oro“ etwa, einen Tanz auf dem Balkan. Omas, Onkel, Tanten, Cousins, Neffen und Nichten halten sich dabei an den Händen, noch viel mehr Erwachsene und Kinder kommen dazu – bei einer Hochzeit wiegen so schon einmal an die 200 Leute miteinander durch die Räume. In Mauls begegneten die Grundschulkinder im Juni der Welt der Roma, aus der drei ihrer Mitschüler kommen. Sie übten Schritte im Kreis wie die Roma in Mazedonien, wo der Opa schließlich in die Mitte tanzt, seine Hüften schwingt und mit den Fingern schnippt, bis auch die Oma als Solistin ihr Bestes gibt. Alle Roma tanzen, weil tanzen glücklich macht. Wenn etwas stimmt von dem, was man über Roma sagt, dann das. Viele Roma sind während des Balkan-Krieges nach Italien und Südtirol gezogen, erfuhren die Kinder in dieser Unterrichtsstunde, und dass diese Roma schon seit Generationen keine Nomaden mehr sind. Roma und Sinti kamen ursprünglich aus Indien, rund zwei Drittel des Romani, der Sprache der Roma, sind indisch. Die Roma-Kultur ehrt die Alten und Ahnen sehr. Wie die Südtiroler feiern Roma gern, im Mai das Fest Ederlezi. Und die Kinder erfuhren auch, dass viele Roma und Sinti früher Artisten waren, Bewegungskünstler, und dass Andrea Pirlo, Fußballer der italienischen National-Elf und der drittbeste Spieler der letzten WM, ein Sinto ist. 32

Den Fußball liebt auch ein RomaJunge an der Grundschule in Mauls: Jeden Tag bringt er seinen blauen Nike-Fußball von zuhause mit, um in der Pause mit Jungs und Mädels zu kicken, aber wohl auch, um Freunde zu finden – in einer auch für ihn neuen Welt. Er war letztes Jahr neu in Mauls und neu an der Schule, wäre anfangs am liebsten gar nicht hingegangen oder nur die halbe Woche lang, ist daher einmal sogar ausgebüchst. Die Maulsner Kinder begegneten der Roma-Welt in dieser Stunde mit der Offenheit und Neugier, die Kindern eigen ist. Sie lernten auf Romani zu fragen „Wie geht’s?“ – „Sar sjan?“. Sie schließen immer wieder Freundschaft mit den „Neuen“, auch wenn deren Deutsch noch nicht perfekt ist. Immer wieder reichen Lehrerinnen, Lehrer und Schüler den drei Kindern die Hand – auch wenn deren Fingernägel an den Rändern manchmal dunkler sind als die eigenen und diese Kinder mit der dunkleren Hautfarbe immer wieder ungestüm sind, laut. Auch wenn man es nicht sofort merkt: Bei den drei Kindern, den Neuen in Mauls, kommt das an. Ein wenig hat eines von ihnen am letzten Schultag in der Kirche geweint – „weil die Schule aus ist“, hat es verraten. Kontakte knüpfen sich langsam. Einmal durfte das Jüngste der drei den Kuhstall vom Bauern neben der Schule besuchen und schaute lange ein Kälbchen an. „Das ist schwarz wie du“, sagte der Bauer freundlich. Der Junge lachte. Er ist acht, seine Familie ist die einzige Roma-Familie in Mauls. Er geht gern zur Schule, auch wenn er es manchmal nicht aushält, in der Bank zu sitzen, und er dann Lehrerinnen und Lehrer immer wieder besonders fordert. Nicht nur kulturelle, auch soziale Unterschiede prallen an Schulen manchmal aufeinander. Kinder zeigen es im besten Fall, wenn sie Probleme haben, und machen dann oft selber welche – aus

Drei Roma-Kinder besuchten im vergangenen Schuljahr die Grundschule in Mauls.

welcher Kultur auch immer sie kommen. Sie sind dann auffällig, überschreiten Grenzen, zerren an Nerven von Lehrern und Mitschülern. Auch einheimischen Kindern geht es manchmal so. Diese Kinder fordern Erwachsene dazu auf, wirklich zu ihnen hinzusehen, schwierige Situationen zu berücksichtigen, aus der sie kommen, sie in ihrem Anderssein wertzuschätzen, individuelle Lernziele zu stecken. Eine solche wertschätzende Haltung tut allen Kindern an einer Schule gut. Sie bringt viel Menschlichkeit in eine Schule – es ist auch die Haltung, die beispielsweise den Integrationsunterricht in Italien möglich machte, von dem einheimische wie ausländische Kinder profitieren. Im Grunde ist ja jedes Kind „anders“ und will gemocht werden, wie es ist. Und jedes Kind in einer Klasse kann von anderen lernen: die lauten Kinder von den leisen, die ruhigen von den wilden, die Bewegungsfreaks von den Leseratten, Kinder, die sich zurückhalten, von Kindern, die sich schwer kontrollieren können – und die alle immer wieder zum Lachen bringen mit ihrer Spontaneität und Direktheit. Nur die Rahmenbedingungen müssen so sein, dass alle Kinder lernen können. „Vielfalt hat noch niemandem geschadet, davon hat noch jeder etwas gelernt“, sagte eine alte Lehrerin, der ich nach rund einem Monat als Lehrerin in Mauls von meiner Erfahrung mit den RomaKindern berichtete. Interkulturelle Kompetenz wird etwa in der Arbeitswelt künftig noch viel mehr zählen als heute. Und ob nicht auch Kindern von hier der Hauch

einer anderen Welt mit anderen Werten gut tut, in ihrem oft straff organisierten Leben zwischen Schule, Firmunterricht, Gitarrekurs, Ministrieren, Skitraining, Singproben, Pisa-Tests? Viele von uns haben ihn damals in den 1980er Jahren geliebt, diesen Hauch einer anderen Welt: Wenn im ZDF die Serie „Mond Mond Mond“ lief, gingen wir mit diesem Roma-Mädchen mit den dunklen Augen auf Wanderschaft – 25 Minuten lang, bis die „Knödl mit Pfiffra“ fertig waren zum Abendessen. Wenn die Geschichte auch Zigeunerklischees zeigte, eindeutig waren wir auf der Seite der jungen Roma. Sie hatte ihre Familie verloren und hoffte, dass der Mond ihr den Weg zeigte. Unsere Heldin beschenkte uns mit Abenteuerlust. Sie war wild und unbefangen – und das tat uns beim Zusehen gut. In Mazedonien sagen die Roma Mesecina zu Mondlicht. Und „Mesecinaˇ Mauls“ nannten zwei der Roma-Kinder an der Maulsner ˇ Schule ihre Band, in der sie spielten: Zigeunermusik, eine Musikstunde lang. Mond, Mese – der runden Kugel am Himmel ist es egal, wie man sie nennt, sie leuchtet trotzdem und für alle gleich. Und auch Kinder wollen im Grunde doch alle das Gleiche: Freunde und Freundinnen, spielen, lernen, dazugehören. Birgit Seeber Anmerkung der Redaktion: Birgit Seeber arbeitete rund einen Monat lang im Rahmen eines kurzfristigen Auftrags des Brixner Sprachenzentrums in Mauls. erker september 09


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vereine

„Verlasst euch nicht auf die da oben ...“ Landesgedenkfeier in der Sachsenklemme

„Verlasst euch nicht auf die da oben, denkt selber“, mahnte der Freiheitliche Landtagsabgeordnete Pius Leitner anlässlich der 200-Jahr-Gedenkfeier Anfang August in der Sachsenklemme und meinte damit den Bruderkampf zwischen Tirolern und Bayern im August 1809. „Sie hätten nicht freiwillig gegeneinander gekämpft, sondern

wurden durch die damaligen politischen Umstände dazu gezwungen. Gleiches geschah auch mit den deutschen Soldaten in beiden Weltkriegen. Und so wird auch die Zuwanderung heute ein Problem, das uns herausfordert. Wir sollten selber darüber nachdenken und nicht denen da oben in der EU alles überlassen“, so Leitner. Wegen des Regens konnte der Einzug der zahlreichen Schützen zum St.-Anna-Kirchlein im Sack

Die Ehrenkompanie Villanders

Die Jugendkapelle „Julius Mosen“ sucht Schutz vor dem Regen.

Die Kämpfe in der Sachsenklemme und um Mauls Im Wipptal wurde während der „Freiheitskämpfe“ von 1809 neben Sterzing vor allem die Gegend von Mauls und Mittewald in Mitleidenschaft gezogen. Bereits im April 1797 versammelte sich in Mauls der Landsturm und ein Teil begab sich bei Schneegestöber über das Valser Jöchl Richtung Spinges. Im Jahr 1809 erlebte Mauls zunächst den Durchzug von bayerischen Truppen unter General Wreden, die Flucht von Kontingenten unter Major Marschall Lefebvre flüchtet durch Mauls (nach Speicher und Ende Juli den einem alten Stich) Abzug der österreichischen Truppen Richtung Pustertal, wobei Andreas Hofer persönlich in Mauls die Soldaten beschwor, das Land nicht zu verlassen. Tatsächlich ließen sich rund 50 Männer dazu bewegen, mit ihm weiterzukämpfen. Schlimm ging es in der ganzen Gegend Anfang August zu, als sächsische und bayerische Truppen Richtung Oberau zogen und in der so genannten Sachsenklemme gegen die Tiroler Schützen und Landstürmer eine schwere Niederlage mit beinahe 1.000 Toten und Verwundeten erlitten. Am 6. August trafen sich neun Feldpatres, darunter auch Pater Joachim Haspinger, mit den Stürmermassen in der Pfarrkirche von Mauls, bevor sich unerwartet Truppen unter dem französischen Marschall Lefebvre von Sterzing her näherten. Vor den herabstürzenden und herumliegenden Felsentrümmern und dem Kugelhagel der Landstürmer unterhalb von Mauls musste er schließlich kapitulieren und sich zurückziehen. Im Seeberwirtshaus – heute ein Privathaus – wurden Verhandlungen über Aufgeben oder Weiterkämpfen geführt. An diesem ehemaligen Wirtshaus ist heute noch eine Kanonenkugel eingemauert. Auch vor der entscheidenden dritten Bergiselschlacht fanden bei Mauls Gefechte und Verhandlungen statt. Besondere Verdienste bei den Kämpfen um Mauls werden dem k. k. Weggeldaufseher und Schützenhauptmann von Mauls, Georg Hatzl, zugeschrieben, für den 1975 beim Kriegerdenkmal eine Gedenktafel errichtet wurde. Auch in der Schlussphase der Kämpfe erlebte das Wipptal Truppendurchzüge Richtung Jaufen und Innsbruck. 34

Kranzniederlegung der Schützen und des Julius-Mosen-Vereins mit Eckhardt Scharf und Direktorin Kerstin Lohse nicht stattfinden. So wurde die Gedenkmesse in das Kirchlein verlegt, die Julius-Mosen-Jugendkapelle aus Sachsen suchte unter einem Kastanienbaum Schutz vor dem Regen, während die Schützen mit der Ehrenkompanie „Anton Gasteiger“ und den Kaiserjägern aus Villanders im Freien Aufstellung nahmen. Nach der von Altpfarrer Alois Habicher gelesenen Messe begrüßte der Brixner Bezirksmajor Josef Kaser, der mit seinem Wipptaler Kollegen Rudolf Lanz die Gedenkfeier veranstaltet hatte, ranghohe Schützenoffiziere, unter ihnen Landeskommandant Paul Bacher, sowie die Ehrengäste Pius Leitner, der in den 90er Jahren als damaliger Landeskommandant der Schützen mit anderen die Gedenkfeiern in der Sachsenklemme eingeführt hat, die Landtagsabgeordneten Martha Stocker und Christian Egartner, Altmandatar Karl Oberhauser, die Bürgermeister Arthur Scheidle von Klausen, Johann Wild von Franzensfeste und Franz Kom-

patscher von Brenner. Ganz besonders hieß Kaser die Vertreter aus Thüringen und Sachsen, Bürgermeister Torsten Gieß der Thüringer Gemeinde Wutha Farnoda, woher die gefallenen Soldaten des Rheinbundes 1809 stammten, und den Vorsitzenden des „Julius Mosen Vereins“ aus dem sächsischen Oelsnitz, Eckhardt Scharf, willkommen. Sie waren mit der Jugendkapelle des Gymnasiums „Julius Mosen“, dessen Direktorin Kerstin Lohse und Historiker Gert Naumann ins Wipptal gekommen. Bürgermeister Torsten Gieß erinnerte daran, dass die damals in der so genannten Sachsenklemme gefallenen Soldaten keine Sachsen, sondern Thüringer waren. Scharf gedachte des Komponisten Julius Mosen aus Oelsnitz, der das Andreas-Hofer-Lied verfasst hat. Die Ehrenkompanie Villanders schoss zwei Ehrensalven, die Sächsische Jugendkapelle begleitete die Feier mit Liedern und Weisen. rr erker september 09


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Schnellster Knödldrahner gesucht! Sterzing startet mit Knödelfest, Rotem Teppich und neuem Einkaufsgutschein in den Herbst

8. Knödelfest Eine Schüssel voll Knödelteig, ein Suppenlöffel, etwas Wasser – und los geht’s: Am 13. September zeigt sich auf dem Sterzinger Stadtplatz, wer auch unter Zeitdruck schmackhafte Knödel zubereiten kann. In drei Minuten gilt es, so viele Kugeln wie möglich auf den Teller zu zaubern, bevor eine Jury einen geprüften Blick darauf wirft. Der Startschuss für das Wettrollen fällt um 16.00 Uhr. Mitmachen dürfen maximal 30 Teilnehmer, die sich gegen eine Gebühr von fünf Euro rasch im Tourismusverein anmelden sollten (Fax 765441, E-Mail info@infosterzing.com).

Uhr an. Zu einer zünftigen Knödeljause gehört auch zünftige Musik: Volkstanzgruppen und die Musikkapellen Sterzing, Mauls und Telfes sorgen für ein geselliges Mahl und eine gute Verdauung. Kinder können sich derweil an der Schminkecke und bei Lamatrekking austoben. Ein echter Knödelfan schreckt auch vor Wind und Wetter nicht zurück. Das Fest des Tourismusvereins in Zusammenarbeit mit den Gastbetrieben findet bei jeder Witterung statt.

Roter Teppich: Mehr als nur shoppen Man sollte nicht mit leerem Magen einkaufen gehen. Das lehrt uns ein Sprichwort. Ab und zu darf man aber eine Ausnahme machen. Das lehrt uns der Rote Teppich. Denn am 19. und 26. September sowie am 3. und 10. Oktober breiten der Tourismusverein, die Kaufleute und die Gastwirte in Sterzing wieder einen Teppich voller Shoppingerlebnisse aus.

City Center einkauft, darf ein kleines Präsent mit nach Hause nehmen. Heimische Spezialitäten von der Mehlspeise bis zur Kastanie laden zum Zwischenstopp, genauso wie flotte Musik. Überraschungen gibt es auch in diesem Jahr: Auf der 34 Meter langen Carrera-Fahrbahn auf dem Stadtplatz können Kinder und Erwachsene am 19. September ab 11.00 Uhr spannende Wettrennen mit rasanten Überholmanövern und coolen Drifts ausfechten. „Schenkt man sich Rosen im Tirol?“ Ja, allerdings erst seit kurzem. Nicht einmal im Rosarium in Baden bei Wien, das über 600 verschiedene Rosenarten züchtet, gab es eine Rose, die nach Tirol benannt war. Bis vor kurzem erstmals eine neue Rose auf den Namen „Tirol“ getauft wurde. Ab 26. September ist die Tirol-Rose erstmals auch in Sterzing erhältlich. Um 15.00 Uhr wird die edle Blume auf dem Stadtplatz vorgestellt. Zu diesem Anlass verlosen die

Organisatoren unter den Kunden, die in drei verschiedenen Geschäften oder Bars/ Restaurants einkaufen bzw. konsumieren, ein Wochenende in Baden. Tirolerisch weiter geht es am darauffolgenden Samstag. Am 3. Oktober wird in der Stadt den ganzen Tag über traditionell aufgespielt und aufgetanzt. Volkstanzgruppen aus dem Raum Sterzing laden zum Mittanzen und führen verschiedene Tänze auf. Ab 15.00 Uhr können sich auf dem Stadtplatz auch Zuschauer beim Schuhplattln oder einer flotten Polka versuchen. Am 10. Oktober erleben die Besucher allerhand Kunst und Kultur im Zwölferturm. Auf dem Stadtplatz präsentiert das Möbelhaus „Tötsch“ verschiedene Einrichtungsgegenstände, während die Firma „Roner“ gute Tröpfchen aus ihrer Schnapskollektion aufschenkt. In der Altstadt lernen die Kinder den kleinen Clown, Zauberer Sims und Prinzessin Hannah aus dem Buch „Manderlatti“ kennen.

Neuer Einkaufsgutschein „Stadt Sterzing“ Knödel gibt es an diesem Tag nicht nur auf dem Stadtplatz. In der Alt- und Neustadt riecht es zwischen 11.00 und 19.00 Uhr wie in einer riesigen „Knödlkuchl“: Entlang der Knödlmeile können sich die Besucher kleine und große, süße und deftige Köstlichkeiten auf den Teller schöpfen lassen und sich dann die runden Tiroler am 300 Meter langen Esstisch munden lassen. Den ersten Knödel stechen Bürgermeister Fritz Karl Messner und andere Prominente aus Politik und Wirtschaft um 11.30 erker september 09

Wer in drei der teilnehmenden Geschäfte in der Bahnhof- und Geizkoflerstraße, Alt- und Neustadt, am Untertorplatz und im

Nach langer Vorbereitungszeit stellt die Arbeitsgemeinschaft Stadt im Tourismusverein den neuen, in Südtirol einzigartigen Einkaufsgutschein „Stadt Sterzing“ vor. Der Gutschein im Wert von jeweils zehn Euro ist eine ideale Geschenksidee und im Tourismusverein oder in den Raiffeisenkassen des Bezirks einzeln oder gebündelt erhältlich. Eingelöst werden kann der Gutschein in 80 Geschäften, Bars, Restaurants und Beherbergungsbetrieben. Die teilnehmenden Betriebe sind mit einem Aufkleber gekennzeichnet. Am 19. September um 11.00 Uhr wird der Gutschein auf dem Stadtplatz vorgestellt. 35


vereine

Fünf Jahre „Sterntaler“-Tauschmarkt

Vortrag

„Die letzte Sekunde deines Lebens“

Unter dem Motto „Ich habe – du brauchst“ und „Ich brauche – du hast“ eröffnete das Eltern-Kind-Zentrum Wipptal unter der Leitung der damaligen Präsidentin Rosa Obexer vor fünf Jahren den Sterntaler-Tauschmarkt.

Die Idee, gut erhaltene Artikel für Kinder anzubieten – die Palette reicht von Kleidung über Schuhe, Kinderwagen, Autositze, Skier und Skischuhe, Bücher, Spielsachen (ausgenommen Plüschtiere und Gewaltspiele) bis hin zu Faschingskostümen und Erstkommunionkleidung – fand großen Anklang. Die Wiederverwendung schont nicht nur die eigene Brieftasche, sondern kommt auch der Umwelt zugute. Nach vier Jahren erfolgreicher Arbeit wurde der Tauschmarkt in der Bäckergasse zu klein und übersiedelte im vergangenen Jahr in ein größeres Lokal in der Jaufengasse (Kahngassl).

Mit einem jährlichen Mitgliedsbeitrag von 13 Euro pro Familie können Mitglieder bis zu 18 Artikel in den Tauschmarkt bringen und dort zu einem fairen Preis anbieten, wobei das ElKi als Verein ohne Gewinnabsichten 20 Prozent des Erlöses als Spesenbeitrag einbehält. Ebenso können die Mitglieder auch günstige Artikel aus dem breiten Angebot erwerben. Ab 8. September ist der Tauschmarkt wieder geöffnet. Außerdem bietet das ElKi im Margarethenhaus einen Treffpunkt für groß und klein sowie ein breit gefächertes Kursangebot. Mit einem Fest am 14. September öffnet das ElKi wieder seine Tore.

Warum musste er sterben? Hat er wirklich einen Fehler gemacht, beim Autofahren? Warum traf es ausgerechnet sie, als Beifahrerin? Schwere Unfälle, bei denen bereits viele Jugendliche ums Leben gekommen sind, sorgen immer wieder für viel Gesprächsstoff. Am 11. September referiert Jürgen Hildenbeutel, Hauptkommissar der hessischen Bereitschaftspolizei, bei einem Multivisionsvortrag im Mar-

garethenhaus in Sterzing über Alkohol, überhöhte Geschwindigkeit und die letzte Sekunde eines Unfallfahrers. Der Vortrag, organisiert von KVW und Jugenddienst Wipptal, beginnt um 19.30 Uhr und richtet sich vor allem an Jugendliche, Eltern von Führerscheinanwärtern sowie Interessierte. Verlost werden am Abend auch fünf Kompakttrainingseinheiten im Fahrsicherheitszentrum Safety Park in Pfatten.

Mareit

Vogelhäuschen- und Nistkastenbau

Goodbye, summer!

Mit einem Fest für Kinder und Jugendliche möchten sich der VKE Sterzing und der Jugenddienst Wipptal vom Sommer verabschieden. Im Hof des Stadttheaters Sterzing können Kinder und Familien am 12. September von 36

14.00 bis 18.00 Uhr bei verschiedenen Spielen gesellige Stunden verbringen. Danach treten mehrere Livebands, u. a. Infancy, Green Soul und Intact Offbeats, auf die Bühne und spielen bis 22.00 Uhr Hits nonstop. Der Eintritt ist frei.

Am 26. September können fleißige Handwerker von 9.30 bis 13.00 Uhr auf Schloss Wolfsthurn in Mareit ihr Können erproben. In Zusammenarbeit mit der Grundschule Stange organisiert das Südtiroler Landesmuseum einen Aktionstag, zu dem Kinder mit ihren Eltern eingeladen sind. Gemeinsam können

Vogelhäuschen oder Nistkästen gebaut und angemalt werden. Nebenbei erfahren die kleinen Museumsbesucher Interessantes zur Winterfütterung und zum Brutverhalten von Singvögeln. Nähere Informationen gibt es unter der Rufnummer 0472 758121. erker september 09


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Pflersch

Neues Tanklöschfahrzeug für FF Pflersch Am 9. August wurde der Freiwilligen Feuerwehr Pflersch um Kommandant Max Volgger ein neues Tanklöschfahrzeug übergeben.

Zur Segnung des neuen Einsatzwagens A 2000 der Marke MAN der TLF-Firma Ziegler fanden sich zahlreiche Behördenvertreter und Feuerwehrfunktionäre ein. Nach der von der Musikkapelle Pflersch umrahmten Festmesse segnete Kanonikus Paul Rainer das mit allen Finessen der Technik ausgestattete neue Fahrzeug. Kommandant Volgger dankte den Promotoren und Sponsoren, sei doch mit der Anschaffung dieses Fahrzeuges ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung gegangen. Anschließend stellte er

den 227.000 Euro teuren Tanklöschwagen vor. Fahrzeugpatin ist Maria Holzer. In nächster Zeit soll Pflersch in der Mitte des Tales auch eine neue Feuerwehrhalle bekommen. Die Gastredner brachten ihre große Achtung für die Wehrleute zum Ausdruck, die, so Bürgermeister Kompatscher, „die edelste Tugend, nämlich anderen in Not zu helfen, mit größtem Einsatz pflegten“. Mit einem Konzert der Musikkapelle Pflersch und der Musikgruppe „Die 3 Schneidig’n“ ging das Feuerwehrfest zu Ende. rr

Jugendfeuerwehr auf Raftingtour

Auf Einladung des Raftingteams Sterzing durften die Jugendlichen der Freiwilligen Feuerwehr Sterzing vor kurzem auch ihr Können erker september 09

im Wasser unter Beweis stellen. Begeistert steuerten Jugendliche und Begleiter die beiden Boote den Eisack hinunter.

AUTONOME PROVINZ BOZEN SÜDTIROL

PROVINCIA AUTONOMA DI BOLZANO ALTO ADIGE

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vereine

Wiesen Bergmesse auf dem Zinseler Junge Aktive Wipptaler im Altenheim

Die Pfarrgemeinde Stilfes feiert traditionsgemäß am ersten Sonntag im September auf dem Hausberg Zinseler eine hl. Messe. Die diesjährige Messe, zelebriert von Pfarrer P. Paul Valentini, beginnt um 12.00 Uhr. Für die musikalische Gestaltung sorgt die Musikkapelle Stilfes.

Im Rahmen des vom Jugenddienst Wipptal initiierten Projekts JAWA (Junge Aktive Wipptaler Arbeiten) haben in diesem Sommer elf engagierte Mädchen und Jungen im Altenheim Schloss Moos bei der Freizeitgestaltung der Heimbewohner mitgeholfen. In Begleitung des Heimpersonals wurden Spaziergänge und Ausflüge in den Gemeindepark von Wiesen und nach Sterzing unternommen. Im Garten-Pavillon genossen die Senioren mit den Jugendlichen die Sommertage bei Karten- oder Brettspiel.

Zudem haben die Jugendlichen auch bei kleineren Arbeiten in Haus und Büro mitgeholfen. Dabei haben sie auch erfahren, wie wichtig gegenseitige Anerkennung und Wertschätzung

Bergmesse und Almsegnung Gelungene VKE-Kinderferien in Gansör

Die Gansöralm (2.300 m) oberhalb von Ritzail ist eine der wenigen Hochalmen, die noch nicht durch eine Straße erschlossen sind. Erst vor kurzem wurde die Almhütte neu errichtet. Zur feierlichen Einweihung veranstalteten die Interessentschaftsmitglieder am Anfang August eine Bergmesse mit Almsegnung. Über 100 Wanderer feierten nach einem zweistündigen Aufstieg zur Alm mit Dekan Rudolf Grießer eine Heilige Messe, die von einer Bläsergruppe der Musikkapelle Mauls umrahmt wurde. Nach der Segnung klang der Tag in geselliger Runde aus. 38

Etwa 100 Kinder durften von Anfang Juli bis Ende August die VKE-Kinderferien mit besonderen Attraktionen und viel Abwechslung erleben. Neben dem Besuch des Hochseilgartens in Pflersch wurden auch Wanderungen auf dem Roßkopf und zum Aglsboden unternommen. Der Mareiter Bach wurde zur Spielwiese. Sehr lehrreich war für die Kinder auch der Besuch

der Finanzbergwacht, der Carabinieri, der Straßenpolizei, der Freiwilligen Feuerwehr Sterzing, der Musikschule, der Hundeschule in Stilfes, des Weißen Kreuzes, des Reiterhofes Thumburg und der Stadtpolizei von Sterzing. Die Erinnerungs-CDs können bei Christina Niedermair (Geschäft Donna Più) in der Sterzinger Neustadt abgeholt werden.

sind, wie das Leben älterer Menschen durch persönliche Kontakte zu Jüngeren bereichert und junge Menschen vom Wissen und den Erfahrungen alter Menschen lernen können.

Wiesen

Neues Probelokal für Bands eröffnet

Nach einigen Umbauarbeiten öffnete in Wiesen vor kurzem ein neues Probelokal für junge Musikgruppen. Im Raum, zur Verfügung gestellt von der Gemeinde Pfitsch, können die jungen Musiker nun ihre Proben abhalten, ohne dabei Anrainer zu stören. Von den Jugendlichen wird demnächst auf öffentlichen Veranstaltungen immer öfter zu hören sein. erker september 09


Mittewald

Ein Spieltag für große und kleine Kinder Ende Juli organisierte das Nikolaus-Komitee wieder ein Kinderfest in Mittewald. Auf dem Spielplatz gab es den ganzen Tag über Spiele, Spaß und Kurzweil. In der SchminkEcke ließen sich die Kinder in kleine Marienkäfer und Draculas verwandeln oder gipsten sich ihre Hände und Gesichter ein. Als Künstler oder Baumeister konnten sich die Kleinen beim Bausteine-Spielen versuchen. Zum Austoben standen auch eine

Rollrutsche und eine Hüpfburg aus dem Spielbus bereit. Tolle Preise gab es schließlich beim beliebten Haslspiel zu gewinnen.

Ein Sommer voller Erlebnisse Der Sterzinger Freizeitclub „Fit and Fun“ der Lebenshilfe hat einen aktiven Sommer hinter sich. Gemeinsam unternahmen Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit besonderen Bedürfnissen zahlreiche Ausflüge, besuchten u. a. das Kino in Bozen und durften dank der Segelfluggruppe und Bernhard Huebser das Wipptal aus der Vogelperspektive betrachten. Höhepunkt war ein Meeraufenthalt Anfang August in Lignano Sabbiadoro.

Sommerolympiade in Pflersch

Im Juli nahmen rund 50 psychisch kranke Menschen, deren Familienangehörige und Begleiter aus ganz Südtirol an der traditionellen Sommerolympiade in Ladurns teil. Viel Spaß hatten die Teilnehmer beim Wassertreten, Rasenhockey und Golf, „Boden-Menschärgere-dich-nicht“ und Kleinfeldtennis. Zur Olympiade gekommen waren auch Ortspfarrer Stefan Stoll, Kaplan Reinhard Ebner aus Toblach, die Landespräsidentin des Vereins psychisch

Kranker und deren Angehöriger, Siglinde Jeitner, Monika Gasser von der Lichtung Bruneck sowie Bezirkspräsident Leopold Siller. Oswald Salcher unterhielt auf seiner Ziehharmonika, begleitet vom Mundharmonikaspieler Oswald Pertramer sowie den Gitarristen Felix Kofler und Christian Müller. Die Kombination der Spiele gewann heuer Irene Lambrecht aus Meran vor Kathi Volgger (Bruneck) und Karl Berti (Bozen). Alle anderen Konkurrenten erhielten einen Trostpreis. rr

Kematen

In den Ferien träumen

112 Kinder zwischen vier und 13 Jahren nahmen heuer am 5. Sommerprojekt der Grundschule Kematen teil. Das Pädagogenteam um Renate Rainer hat sich ein abwechslungsreiches Programm zum Motto „Ferienträume“ einfallen lassen. Besonders begeistert waren die Kinder vom Lagerfeuer mit Zelten in der Aue, vom Goldwaschen im Pfitscherbach und vom Mineralierker september 09

ensammeln am Fuße des Hochfeilers. Die größeren Kinder durften am Kletterfelsen in Franzensfeste ihren Mut beweisen und eine Radtour im Sterzinger Talkessel unternehmen, die Kleineren knüpften Freundschaftsbänder, malten T-Shirts und bastelten mit Baumzapfen. Auf die Jüngsten warteten eine Märchenwanderung sowie ein Besuch auf dem Bauernhof „Larchhof“. 39


vereine

Spiel und Spaß bei Hüttenlager

Gossensaß

Dämmerrock Ende Juli veranstaltete Staudi’s Fanclub seinen traditionellen Dämmerschoppen. Präsident Ulrich Schölzhorn konnte neben Patrick Staudacher auch Denise Karbon und den Snowboarder Roland Fischnaller begrüßen. Für Dämmersound sorgte die Coverband „Marvin B.“, die „Bichl Kids“ begeisterten mit

Vor kurzem veranstalteten die Ministrantengruppen Wiesen und Sterzing sowie die Jungschar Sterzing in Zusammenarbeit mit dem Jugenddienst Wipptal ein Hüttenlager in San Lugano in der Gemeinde Truden. Bei einer spannenden Olympiade, einer gemeinsamen Wanderung, einer besinnlichen Lichterfeier, bei verschiedenen Spielen, beim Lagerfeuer oder beim Basteln konnten die Jugendlichen viele neue Freunde kennen lernen und gesellige Stunden miteinander erleben.

Jungschützen in Überetsch

ihren Songs in den Pausen das Publikum. „Caramela & Schokola“ unterhielten die Kleinen mit ihrer Clownshow.

SKFV Mareit ehrt Frontkämpfer Im Juli kam sechs ehemaligen Frontkämpfern aus dem Wipptal beim „Weigele“ in Mareit eine besondere Ehrung zuteil: Die Mitglieder der SKFV-Ortsgruppe Mareit gratulierten Karl Ungerank (Parigg Karl) aus Telfes zu seinem 90. Geburtstag. Verbandsobmann Hans Pichler überreichte ihm für seine langjährige Mitgliedschaft den Verbandsorden in Silber. Karl Larch, Franz Obex (beide aus Mareit), Josef Landthaler (Telfes) sowie Leopold Mair und Heinrich Kinzner (Pardaun) erhielten das Goldene Ehrenzeichen des Südtiroler Kriegsopferund Kameradenverbandes überreicht. Verbandsobmann Hans Pichler und Bezirksobmann Bernhard Fille, Gemeindevertreter Oskar Häusler und Obmann Manfred Larch sprachen

den Geehrten ihre Glückwünsche aus. Im Bild (v.l.) Josef Landthaler, Hans Pichler, Manfred Larch und Karl Ungerank. rr

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Ladurner Hütte feiert 40. Geburtstag

Vi e r s p a n n e n d e Ta g e v e r b r a c h t e n v o r k u r z e m d i e P f l e re r J u n g s c h ü t zen bei einem Zeltlager nahe Schloss Matschatsch in Überetsch. Gemeinsam mit anderen Jungschützen aus Südtirol konnten sich die Teilnehmer bei verschiedenen Spielen und Wettkämpfen messen. Von Bergrettungsmännern erfuhren sie zudem wichtige Informationen über das richtige Verhalten bei Bergwanderungen. 40

Es war immer schon ein Traum der Pflerer Wirtschaft gewesen, die Alm Ladurns für den Fremdenverkehr zu erschließen. Ein gewaltiger Windsturm am 9. Juli 1968 brachte riesige Waldschäden in das Tal; der Erlös aus den gefallenen Bäumen kam dann allerdings dem Bau des ersten Sesselliftes zugute. Schnell entschlossen sich Johanna und Hermann Keim vom Pichlhof in Pflersch, auf ihrem Almgrund eine Berggaststätte zu errichten, und konnten diese gleichzeitig mit dem neuen Lift eröffnen. Indes sind 40 Jahre ins Land gezogen. Das Bergrestaurant, inzwischen erweitert, lädt auch heute noch Skifahrer und Wanderer zur Einkehr. Das 40-jährige Jubiläum der Ladurner-Hütte feierten die Pflerer im Juli an der Bergstation.

Kanonikus Paul Rainer zelebrierte eine Heilige Messe, die Musikkapelle Pflersch konzertierte, Skimatador Patrick Staudacher unterhielt mit seinen Bandkollegen die Gesellschaft und das Seniorenpaar Johanna und Hermann erhielten eine Erinnerungstafel überreicht. rr erker september 09


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kultur

Ibsens Flirt

Wie eine Bekanntschaft in Gossensaß Henrik Ibsens Leben veränderte

Gossensaß, im Juli vor 120 Jahren: Der bekannte Nobelkurort in Tirol stellt sich wieder auf die neue Sommersaison ein. Die Hotels, allen voran das Hotel „Gröbner“, füllen sich wie gewohnt mit Gästen aus Wien, München, Berlin und aus anderen Ländern Europas. Unter ihnen ist in diesem Jahr wieder der große norwegische Dichter Henrik Ibsen (1828 – 1906). Besonders die Damenwelt tuschelt: „Der Ibsen ist wieder da!“ Der Dichter aus dem hohen Norden war ein gern gesehener Gast in Gossensaß. Das erste Mal reiste er im Jahr 1876 aus München an, wo ihn die Stammkunden einer Künstler-Bar in der Maximilianstraße den „steinernen Gast“ nannten und ihn die Kinder auf der Straße wegen seines weißen Bartes als „Weißen Kater“ bezeichneten. Es folgten Aufenthalte in den Jahren 1877 und 1878. In den Sommermonaten 1882, 1883 und 1884 kam er wieder, diesmal aus Rom, wo er zeitweilig seinen Wohnsitz hatte. In der heißen Jahreszeit floh Ibsen aus den Städten Rom und München. In Gossensaß arbeitete er viel an seinen Werken. Hier schrieb er 1876 an den „Stützen der Gesellschaft“, 1878 am Schauspiel „Nora“ oder „Ein Puppenheim“. Hier vollendete er auch den „Volksfeind“ (1882) und verfasste von 1883 bis 1884 die „Wildente“. In diesen Jahren wohnte der Dichter in seinem Sommerdomizil im Hotel „Gröbner“, meistens in der Dependance „Schweizerhaus“. Er lebte sehr zurückgezogen, saß zu Mittag alleine an einem kleinen Seitentisch im Speisesaal des Hotels und beobachtete die anderen Gäste. 42

Henrik Ibsen: „... der glücklichste Sommer in meinem ganze Leben.“

Am Nachmittag spazierte er in seinem stereotypen Salonrock und mit Zylinder am Eisackufer und am Pflerscherbach entlang, starrte oft längere Zeit ins Wasser, weswegen ihn die Bauern „das Bachmandl“ nannten. Am Abend widmete er sich der Geselligkeit und plauderte gerne mit anderen „geistesverwandten Seelen“, wie er sich auszudrücken pflegte. In den Nachtstunden schrieb er an seinen Werken und ließ auf seinem Zimmerboden einen dicken Teppich auslegen, um die anderen Gäste nicht in ihrer Ruhe zu stören. Die Gemeinde Gossensaß widmete ihren prominenten Gästen mit Ratsbeschluss einen lichten Waldplatz in der näheren Umgebung des Dorfes. Auch für Henrik Ibsen war ein solcher vorgesehen: Im Juli 1886 berieten die Herren im Gemeindeausschuss, Henrik Ibsen mit einem nach ihm benannten Platz zu ehren. Sie

hofften damit, dass der Dichter – nachdem er bereits zwei Jahre dem Sommerkurort fern geblieben war – anlässlich der damit verbundenen Zeremonie wiederkehren werde. Hotelbesitzer Ludwig Gröbner schrieb Ibsen einen Brief, ob er einwillige, in einer Bergwaldidylle oberhalb des Kreuzbachls seinen Namen zu verewigen. Der Schriftsteller nahm das Angebot an und entbot beste Wünsche für das Gedeihen der Gemeinde. Doch die Gemeindeführung musste sich noch drei Jahre gedulden, ehe Henrik Ibsen sich dazu entschloss, wieder in seinen geliebten Sommerferienort nach Tirol zu kommen. Im Juli 1889 war es so weit. Ibsen quartierte sich wie üblich im Hotel „Gröbner“ ein. Nun arbeiteten die Gemeinde und der Fremdenverkehrsverein an einem umfangreichen Programm. Ein

Festzug mit Musik, Ansprachen, musikalische Darbietungen im Speisesaal des Hotels, auch Rezitationen aus Ibsens Werken waren vorgesehen. Zum Abschluss sollte es ein Feuerwerk geben. Die Zeremonie der Waldplatzübergabe an den Geehrten fand am 21. Juli 1889 statt. Der Dichter wurde von vier kräftigen Dorfburschen auf einer Art Trage zum ausgewiesenen Waldplatz getragen, begleitet von der Musikkapelle und von Ehrengästen. Schauspieler Zeisler vom Bremer Stadttheater, auch ein treuer Gast der Gröbner, hielt die Ansprache, Ibsen dankte mit tief bewegenden Worten. Beim Fest im Hotel am selben Abend bildete Henrik Ibsen den Mittelpunkt. Er war von Bewunderern, besonders von Damen aus der Gästegesellschaft, umringt. Olga Cranach aus Wien, ein Hotelgast wie Ibsen, stellte dem alternden Dichter eine dunkelhaarige Schönheit vor, deren ebenmäßige Gesichtszüge, deren anmutiger Wuchs und melancholischer Blick Ibsen gleich beeindruckten. Es war Fräulein Emilie Bardach aus Wien, die mit ihrer Mutter im Hotel „Gröbner“ logierte. Das Fräulein stellte sich als 18-jähriges Mädchen vor, obwohl sie schon 27 Jahre zählte, weshalb in manchen Berichten die junge Altersangabe zu finden ist. Ibsen und Emilie trafen sich in den folgenden Tagen und Wochen öfters, immer häufiger. Der Dichter lud sie zu Spaziergängen ein, die von der Mutter wohlwollend erlaubt wurden. Die Damen der Gesellschaft in Gossensaß wunderten sich mit neidischen Blicken, dass der verehrte Poet mit diesem Fräulein seine Spaziergänge immer weiter ausdehnte. Bei Regenwetter erker september 09


saßen die beiden, angeregt im Gespräch vertieft, auf der Veranda des Hotels. Bald traf auch Susannah Ibsen geb. Thoresen mit Sohn Sigurt in Gossensaß ein. Ibsen stellte ihnen seine Urlaubsbekanntschaft vor, Madame Ibsen zeigte sich freundlich. Sie wusste von diesen Bekanntschaften ihres Mannes, von denen er sich immer wieder zurückzuziehen pflegte. Doch diesmal schien es nicht so zu sein. Ibsen zog es zu diesem Fräulein hin. Er wusste oft selber nicht, wie ihm geschah. Emilie Bardach empfand diese Begegnungen als Bevorzugung vor allen anderen, die so gern bei ihm sein mochten. Sie schrieb in ihr Tagebuch: „Ibsen ist glücklich, mich gefunden zu haben. Zu spät – wie kleinlich komme ich mir da vor, daß ich mich nicht ihm entgegen stürzen kann – doch da steigen sie auf die Hindernisse, das reale Leben, die vielen Jahre, die Frau, der Sohn – alles, alles, das uns trennt. Während er spricht, ist mir jetzt oft, ich muß fort, fort, weit weg ...“ Dies zeigt, dass Emilie im Gegensatz dazu, wie sie oft dargestellt wird, keine Kokette, keine dämonische Ehemänner-Jägerin war. Der italienische Germanist und Übersetzer an der Uni-

Emilie Bardach aus Wien

versität Triest, Claudio Magris, schrieb einmal über Ibsen und Emilie im „Corriere della Sera“: „Die Ibsen-Kritik neigte vorerst dazu, die Geschehnisse der Bardach-Episode zu verniedlichen, nicht wahrzunehmen.“ Henrik Ibsen hingegen hat tatsächlich dieses „kleine Frauenzimmer“, wie Emilie von vielen verächtlich genannt wurde, in einem Anflug von „Midlifecrisis“ tief verehrt, vielleicht geliebt. So schrieb er am 20. September 1889 in ihr Stammbuch: „Hohes schmerzliches Glück – um das Unerreichbare zu ringen!“, und

auf die Rückseite einer Emilie geschenkten Ibsen-Fotographie am 27. September des gleichen Jahres: „An die Maisonne eines Septemberlebens in Tirol“. Diese poetischen Zeilen mögen ausdrücken, was der Dichter bei dieser Romanze fühlte. Vom 27. auf den 28. September 1889 verabschiedete Henrik Ibsen in den Nachtstunden auf dem Bahnhof Gossensaß Emilie mit ihrer Mutter. Sie sahen sich nie wieder. Einige Zeit schrieben sie sich. Ibsen soll zwölf Briefe geschrieben haben. Im letzten vom 13. März 1898 dankte er Emilie für ihre Geburtstagswünsche zur Vollendung seines 70. Lebensjahres mit den Worten „Herzlich liebes Fräulein! Empfangen Sie meinen innigsten Dank für Ihren Brief. Der Sommer in Gossensaß war der glücklichste, schönste in meinem ganzen Leben. Wage kaum daran zu denken. – Und muss es doch immer. – Immer! Ihr treu ergebener Henrik Ibsen“. Ibsen kam nach diesem Jahr nie wieder nach Gossensaß, vielleicht auch auf sanften Druck seiner Gattin Susannah hin. 1891 kehrte er wieder in seine Heimat Norwegen zurück und starb dort im Jahre 1906. Seiner Sommerliebe in Gossensaß setzte der Dichter jedoch in seinen beiden Alterswer-

ken „Baumeister Solness“ (1892) und „Wenn wir Toten erwachen“ (1899) ein bleibendes Denkmal. Hilde Wangel als das „SolnessFräulein“ und die tragische Gestalt der Irene in „Wenn wir Toten erwachen“ tragen Emilie Bardachs unverkennbare Züge. Lassen wir noch einmal Claudio Magris zu Wort kommen. Dieser schrieb: „Hinter der Figur der Hilde Wangel steht eine reale Frau, wie sie Ibsen vorschwebte. Die gleiche Gestalt scheint auch die tragische Figur der Irene in seinem letzten Drama zu sein. Es ist die Bardach, ein Mädchen aus bester Wiener Gesellschaft, eine zarte Blume einer untergehenden Gesellschaft, die ihren Verfall in der Krise des ,Fin de siècle‘ selbst miterlebt. Emilie blieb in der Fantasie von Ibsen das Symbol eines nicht gelebten Frauenlebens, und sie lebt wieder in seinen Dichterdramen als die moderne Frau der Zukunft auf“, so Magris in einer Kolumne im Mailänder „Corriere“ vom 19. August 1978 zu Ibsens 150. Geburtstag. Emilie Bardach starb einsam und unverheiratet 1955 im hohen Alter von 93 Jahren in Gümlingen bei Bern in der Schweiz. Sie überlebte Henrik Ibsen um 49 Jahre. Günther Ennemoser

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kultur

Gossensaß

Bilderausstellung von Annelies Bacher In den Mittsommertagen stellte die aus Brixen stammende und heute in Gossensaß wohnhafte Hobbymalerin Annelies Bacher (50) im Pfarrheim ihre Bilder aus. Sie malt Aquarelle und Bilder in zahlreichen anderen Techniken, die durch ihre Farbharmonie bestechen. Einheimische wie Gäste waren von ihrer Malkunst angetan. Annelies Bacher gehört seit 2004 dem Verein der Eisacktaler Freizeitmaler an und hat mit diesen regelmäßig an deren Ausstellungen teilgenommen.

Im September ist in der Franzensfeste im Rahmen der Landesausstellung „Labyrinth::Freiheit“ die performativtheatrale Produktion „FranzensHeim oder: Du kannst von Glück reden!“ von Fabrik Azzurro in einer Inszenierung von Torsten Schilling zu sehen. Idee und Text stammen von Heinrich Schwazer aus Mauls, Chefredakteur der Neuen Südtiroler Tageszeitung.

Johannes Stötter Fünfter bei Bodypainting-WM Rund 200 Künstler aus 40 Nationen nahmen im Juli an der dreitägigen Bodypainting-Weltmeisterschaft in Seeboden am Millstätter See teil. Der Sterzinger Johannes Stötter belegte als bester europäischer Körperkünstler Platz fünf in seiner Kategorie.

Die Franzensfeste, einst als Mauerwerk gegen den Lauf der Geschichte errichtet, wurde von der Geschichte laufend übersehen. Franzensfeste ist ein Ort, welcher der Welt abhanden kam und doch Heimstatt einer ganzen Welt ist. Ein Labyrinth des Stillstandes am Wegesrand moderner Mobilität, ein Labyrinth der Freiheit in den Köpfen der Menschen, die hier leben ... Von den Gezeiten der Geschichte geprägt, ist dieses felsige Bauwerk auch angefüllt mit den Geschichten tausender Menschen. Eine illustre Gesellschaft von Bühnenfiguren - teils lebend, teils vergangen, teils ewig - ist ihnen nun auf der Spur. In einer fiktiven Autobahnraststätte sammeln und formen sie die-

se Geschichten. Sie befragen sich, die Vorbeireisenden, die Toten. Und sie befragen auch einige Menschen, die wirklich hier wohnen - im Dorf nebenan. Eine Verknüpfung realer Geschichten mit einem skurrilen Theatertext, ganz nach dem Motto: Nichts ist genau so passiert, aber alles ist wahr und durchaus wünschenswert. Wer das „FranzensHeim“ besucht, kann von Glück reden! Die Premiere findet am 5. September statt. Weitere Aufführungen gibt es am 6., 11., 12. und 13. September, jeweils um 19.30 Uhr. Der Eintritt ist frei. Da die Platzzahl begrenzt ist, werden Reservierungen unter der Rufnummer 334 9674084 oder unter info@fabrikazzurro.com erbeten.

Mareit

Johannes Sötter hat bereits 2001 von sich reden gemacht, als er als Anfänger bei der Europameisterschaft im Bodypainting den sensationellen vierten Platz belegte. Dass dieser Erfolg kein Zufall war, stellte er im Juli bei der Weltmeisterschaft in Österreich erneut unter Beweis. Rund 25.000 Besucher – so viele wie nie zuvor – verfolgten das World Bodypainting Festival live. 68 Künstler traten allein in der Kategorie Pinsel/ Schwamm an, darunter auch Johannes Stötter. In der Vorausscheidung überzeugte er die siebenköpfige Jury – sie setzte sich aus weltbekannten Künstlern zusammen – mit seinem Painting zum Tagesthema „Poesie – die Macht der Wörter“ und schaffte als Elfter den Einzug ins Finale der besten 36. 44

Im Finale zum Thema „Spiritualität – jenseits der sichtbaren Welt“ wuchs Stötter mit einem ausdrucksstarken Painting über sich hinaus und erreichte in der Tageswertung den dritten Rang. Damit holte er sechs Plätze auf, wurde in der Gesamtwertung Fünfter und damit bester Europäer. Mehr Punkte als der Sterzinger erhielten nur die neuen Weltmeister Nick und Brian Wolfe (USA), Hee-Kyung Choi und Park Ju Hee (Südkorea), Lucie Brouillard (Kanada) und Einat Dan (Israel). Spätestens seit diesem Erfolg ist Johannes Stötter in der internationalen Bodypaintingszene kein Unbekannter mehr. Mehr Infos zur WM unter www.bodypainting-festival.com und www.johannesstoetter.com.

„Jauchzet dem Herrn“

Am 19. September findet in der Pfarrkirche von Mareit ein geistliches Konzert mit dem Südtiroler Vokal- und Instrumentalensemble statt. Unter der Leitung von Wilhelm Tschenett sind dabei Wolfgang Amadeus Mozarts

„Vesperae solennes de Confessore“, Psalmen und drei Motetten von Felix Mendelssohn Bartholdy sowie Joseph Haydns „Missa Cellensis – Mariazellermesse“ zu hören. Das Konzert beginnt um 20.00 Uhr. erker september 09


Sterzing

Pfitsch

Haydn-Musik mit dem „Concilium musicum Wien“

Jungmusiker spielen auf

Am 19. September bringt das „Concilium musicum Wien“ unter der Leitung von Konzertmeister Christoph Angerer und mit Sopranistin Klaudia Wagner im Stadttheater Sterzing Sinfonien und Arien von Joseph Haydn zu Gehör.

Das „Concilium musicum Wien“: Sinfonien und Arien von Joseph Haydn

Das 1982 gegründete Ensemble, das für sein umfangreiches musikalisches Spektrum – von Musik der Barockzeit bis hin zur Tanzmusik des 19. Jahrhunderts – bekannt ist, hat weit mehr als 2.500 Auftritte in über 600 Städten absolviert und zahlreiche Tonträger veröffentlicht. Im ersten Konzertteil sind auf Originalinstrumenten die Sinfonie „Le Soir“ und die drei Arien der Merlina zu Domenico Cimarosas „L’impresario in Angustie“, der Nanina zu Pasquale Anfossis „La

Metilde ritrovata“ und der Donna Stella zu Giovanni Paisiellos „La Frascatana“ zu hören. Nach der Pause spielt das Ensemble Haydns „Abschiedssinfonie“, wobei eine besondere Überraschung zu erwarten ist. Der von Turbinenbau Troyer GmbH unterstützte Konzertabend im Stadttheater beginnt um 20.30 Uhr. Kartenvorverkauf und Vorbestellungen sind im Tourismusbüro Sterzing (Tel. 765325), unter www. vipticket.it oder unter der Rufnummer 0471 053800 möglich.

Im Juli veranstaltete die Musikkapelle Innerpfitsch einen „Gauditag für Jungmusiker“. Unter dem Motto Spiel, Spaß u n d M u s i z i e re n f a n d e n d i e jungen Musiker ein attraktives Freizeitprogramm vor. Sie konnten bei einer Musikprobe ein abwechslungsreiches Konzertprogramm einlernen, das am Abend aufgeführt wurde. Für gute Laune sorgten auch

verschiedene Spiele, so eine Monopolimeisterschaft und ein Musikquiz. Erfreut zeigte sich die Musikkapelle über die rege Teilnahme. Jugendliche, die Interesse am Erlernen eines Musikinstrumentes bekommen haben, können sich bei Obmann Andreas Tötsch (Tel. 335 5914412) oder bei Kapellmeister Martin Rainer (Tel. 347 9181447) melden.

Pfitsch

Musik auf 2.000 Metern

Telfer Singgemeinschaft auf großer Fahrt

Anfang August unternahm die Telfer Singgemeinschaft einen Ausflug nach Berchtesgaden. Nach einer Schifffahrt über den Königssee umrahmte die Singgemeinschaft eine Marienandacht in der St. Bartholomäus-Kirche. Anschließend besichtigten die Sänger eine Bierbrauerei und besuchten das Stadtfest. Tags darauf konnte die Gruppe auf der erker september 09

Bobbahn von Igls ihren Mut unter Beweis stellen. Mit bis zu 95 Stundenkilometern sauste man auf dem von Weltcupfahrer Wolfgang Stampfer gelenkten Bob die Bahn hinunter. Am 6. September um 9.30 Uhr veranstaltet die Telfer Singgemeinschaft auf dem Sportplatz von Untertelfes ihr Herbstfest mit Festmesse.

Bei einem Zeltlager auf der Grubbergalm in Pfitsch übten die Jungmusikanten der Musikkapelle Wiesen unter der Leitung der beiden Jugendleiter Matthias Marginter und Pauli Haller das Spiel in kleinen Gruppen, aber auch das Musizieren in Orchesterformation.

Natürlich kamen auch Spiel und Spaß nicht zu kurz. Am Ende luden die Jungmusikanten Eltern und Freunde zu einem Konzert, bei dem sie die erlernten Stücke zum Besten gaben. Die Zuhörer waren erstaunt, wie viel die jungen Musiker in der kurzen Zeit dazugelernt hatten.

Stadtbibliothek Die Stadtbibliothek Sterzing bleibt wegen einer Programmumstellung an den Computern vom 15. bis einschließlich 24. September geschlossen. 45


kultur

50 Jahre Volkstanz- und Schuhplattlergruppe Wiesen Im Jahr 1959 wurde in Wiesen die erste Wipptaler Volkstanzund Schuhplattlergruppe gegründet. Am 17. Oktober feiert die Gruppe mit einem Volkstanzabend in memoriam Richard Bacher ihr 50-jähriges Bestehen. 1959 nahm ein Wiesner Kleeblatt an einem von Luis Staindl geleiteten Kurs für Volkstänzer in Mühlbach teil. Wenig später begannen die vier begeisterten Volkstänzer, Mädchen und Burschen für ihre Idee zu gewinnen. Erste Proben setzten ein. Der ursprüngliche Gedanke, den Volkstanz als Teil echter Volkskultur wieder unter der Bevölkerung Fuß fassen zu lassen, musste damals allerdings – wie mehr oder weniger überall im ganzen Land – wieder aufgegeben werden. Kaum jemand war bereit, selber mitzutanzen. In den vergangenen zehn Jahren hat sich in Südtirol hierin allerdings sehr viel geändert. Denn mit dem Entstehen von Volkstanzkreisen ist der Volkstanz wieder unter die Leute gekommen und das, was vor 50 Jahren bei der Gründung der Volkstanzgruppe Wiesen eigentlich beabsichtigt war, ist heute Realität. Aber zurück zur Geschichte der Volkstanzgruppe Wiesen: Bald schon liebäugelten einige männliche Mitglieder der Gruppe – sie zählte fünf bis sechs Paare – mit dem Schuhplattler, so dass neben dem Tanz auch dieser zum festen Bestandteil der Volkstanzgruppe wurde. Immer wieder war die Tanzgruppe aber mit dem Problem konfrontiert, dass kein Spieler zu finden war. Und schon zu Gründerzeiten musste man sich mit „Musik aus der Dose“ behelfen. 46

Die Volkstanzgruppe Wiesen im Jahr 1960 (l.) und heute (u.)

Richard Bacher leitete die Volkstanzgruppe 40 Jahre lang

Aber letztendlich hat die Volkstanzgruppe dann doch immer wieder einen verlässlichen Spieler gefunden, der ein unersetzliches Element jeder Volkstanzgruppe darstellt. Tanz und Musik sind immer noch ursprünglich, doch jeder Spieler – Hermann Prechtl, Rudolf Stampfer (1976 – 2001), Lukas Haller, Daniel Graus, Marlies Wieland und heute Kurt Jocher – hat der Musik und dadurch den Tänzen einen besonderen Stempel aufgedrückt. Ebenfalls nicht ganz einfach war ursprünglich die Beschaffung der Mädchentrachten. Zur damaligen Zeit konnte man auf keine bestehende originale Mädchentracht zurückgreifen. Doch in Luis Staindl und Gertrud Pesendorfer aus Innsbruck fand man fachkundige Ratgeber und entschied sich schließlich für die Pfitscher Tracht. Die Burschen

verwendeten hingegen die Tracht der Musikkapelle Wiesen. Lange Zeit plattelten sie in knielangen Lederhosen, erst Mitte der 80er Jahre wurden kurze Lederhosen angeschafft. Der erste öffentliche Auftritt erfolgte bei einem Trachtenball im Februar 1960 in Meran. Zwei Jahre später trat die Volkstanzgruppe bereits 51 Mal auf. So viele Auftritte hat die Gruppe nie wieder erreicht. In den ersten Jahren ihres Bestehens hat die Volkstanzgruppe im Wipptal bei zahlreichen Tiroler Abenden in Gastbetrieben mitgewirkt, später trat sie auch immer wieder im Auftrag des Tourismusvereins auf. Zeitweise gehörten zur Gruppe eine eigene Volkstanzmusik, eine Hausmusik und eine Alphornbläsergruppe. Auch dem Volksgesang wurde gebührender Raum gewährt. Tanzlmusik und Alphornbläser

sind heute noch fester Bestandteil der Aufführungen. Die vergangenen 50 Jahre waren von einem regen Wechsel gekennzeichnet, denn oft waren Probenarbeit und Auftritte mit dem Alltag nicht vereinbar. In den ersten Jahren des Bestehens gab es sogar gewisse Vorbehalte gegen einen Eintritt in die Volkstanzgruppe, was man sich heute eigentlich gar nicht mehr vorstellen kann. Und erst Anfang der 80er Jahre kam es in Wiesen zu einem großen und begeisterten Andrang zum Volkstanz und Schuhplattler, der bis heute ungebrochen ist. Ziel der Volkstanzgruppe Wiesen ist nicht das folkloristische Showgeschäft, sondern die Erhaltung und unverfälschte Weitergabe überlieferter Tänze und Musik. Denn die Pflege des Volkstanzes bedeutet letztlich Pflege und Weitergabe alten Kulturgutes. erker september 09


Und der Erfolg gibt der Gruppe recht: Die Volkstanzgruppe kann heute auf rund 700 Auftritte, darunter auch Fernsehaufnahmen in der Heimatgemeinde, im Bezirk und auf vielen Fahrten durch ganz Europa, sehr oft gemeinsam mit der Musikkapelle Wiesen, zurückblicken. Zwischen Sizilien im Jahr 1963 und der Waterkant in Norddeutschland, das letzte Mal im Jahre 2001, Paris 1963 und Russland (Engels/ Saratov an der südlichen Wolga) im Sommer 2000 war die Volkstanzgruppe immer wieder unterwegs, „so dass man sagen kann, die Botschaft des Volkstanzes wurde hinausgetragen in alle Welt“, so Maria Ossanna, die heute die Volkstanzgruppe leitet. Ein einschneidender Moment in der Geschichte der Gruppe war, wenige Monate nach der Feier des 40-jährigen Jubiläums 1999, der plötzliche Tod von Richard Bacher, der die Gruppe 40 Jahre lang geleitet hatte. Seiner Umsicht und seinem Können sind Aufstieg, Wirken und Erfolg der Gruppe zu verdanken. Nach Bachers Tod hat Maria Ossanna, selbst seit 1976 Mitglied, die Leitung der Volkstanzgruppe übernommen. Mit dem Eintritt einer begeisterten Gruppe von Jugendlichen im Dezember 2006 steht die Volkstanzgruppe Wiesen heute mit einer stattlichen Zahl von 15 Schuhplattlern, 13 Tänzerinnen, dem Ziehorgelspieler und der Obfrau, der Tanzlmusik und den Alphornbläsern überaus gut da. „Den 1959 begonnenen Weg werden wir mit Mut und Begeisterung weitergehen“, so Ossanna. Am 17. Oktober feiert die Volkstanzgruppe ihr 50-jähriges Jubiläum im Haus der Dorfgemeinschaft Wiesen bei einem Volkstanzabend in memoriam Richard Bacher unter dem Motto „Ball ohne Krawall“. Dazu sind alle ehemaligen Volkstänzer und deren Angehörige, die Ziehorgelspieler, Musikanten, Sänger und alle, die gerne tanzen, eingeladen. erker september 09

Lange Nacht der Museen Über 30 Museen in Südtirol, darunter auch das Multschermuseum und die Franzensfeste, öffnen am 19. September zur Langen Nacht der Museen mit freiem Eintritt.

Von 19.30 bis 21.00 Uhr werden im Multschermuseum in Sterzing Abendführungen angeboten. Der Rundgang beginnt mit einer Zeitreise in das Jahr 1459, als der Flügelaltar zur Beschauung freigegeben wurde. Zum Umtrunk werden Brezeln, Käse und Wein gereicht, genauso wie es einst der Tafelmacher Meister Hannsen für seine Auftraggebern der Stadt Sterzing getan hat. Außerdem gibt es allerhand Geschichten über das Leben des Bildhauers und Malers Hans Multscher und die Odyssee der Sterzinger Altarbilder. Eine Kunst völlig anderer Art zeigt

derweil die Franzensfeste: Graffiti versinnbildlicht verschiedene Lebensstile unterschiedlicher Subkulturen. Beim Franzensfestival „GraffitIdentity“ präsentiert SprühMeister Andrea Caputo seine Graffitysammlung, Mauermaler Kiddy Citny aus Berlin leitet einen Workshop, und verschiedene Bands sorgen für die passende Umrahmung. Gezeigt wird auch ein Spielfilm über Joseph Kyselak, der erste Tagger im Alpenraum. Organisiert wird der Graffitytag – er dauert von 14.00 bis 2.00 Uhr – vom Südtiroler Künstlerbund in Zusammenarbeit mit dem Jugendzentrum Kassianeum.

Ridnaun/ Mareit

Feierliche Rückführung der gestohlenen Madonnenstatue In der Nacht zum 3. Oktober 1974 wurde aus der St. Magdalenakirche in Ridnaun u. a. eine wertvolle Madonnenstatue aus der Werkstatt des Matheis Stöberl gestohlen. Im Vorjahr wurde die Skulptur von Fahndern des Bundeskriminalamtes BadenWürttemberg überraschend sichergestellt. Dank der finanziellen Unterstützung durch die Stiftung Südtiroler Sparkasse und des Einsatzes des Landesdenkmalamtes wurde nun nach langwierigen Verhandlungen eine Rückführung der Statue möglich gemacht. Dass dies genau zum 500. Geburtstag des spätgotischen Hochaltares, ebenfalls aus der Stöberl-Werk-

statt, geschieht, ist eine zufällige Fügung des Schicksals. Zu diesem Anlass laden d i e P f a r rgemeinden von Ridnaun und Mareit zu einem Dankgottesdienst mit anschließendem Festakt, der am 12. September um 18.00 Uhr in der St. Magdalenakirche stattfindet. Bei Bedarf steht ein Zubringerdienst zur Verfügung. bfs 47


sport Leichtathletik-WM

Freude und Tränen in Berlin Silvia Weissteiner unter Top Ten, Alex Schwazer gibt auf

Der schwarze Tag des Alex Schwazer Er war der größte Hoffnungsträger Italiens für eine WMMedaille in Berlin. Doch nicht nur Alex Schwazer stand nach der Leichtathletik-Weltmeisterschaft mit leeren Händen da, die gesamte italienische Mannschaft musste ohne Edelmetall die Heimreise antreten. Ob es Magenschmerzen oder andere Gründe waren, die Alex Schwazer bei der Leichtathletik-WM in Berlin zum Aufgeben gezwungen haben, ist unklar. Der 24-jährige Athlet aus Kalch hatte sich bestens auf den 50km-Bewerb vorbereitet. Der 21. August war jedoch nicht der Tag

des amtierenden Olympiasiegers, genauso wenig wie für seine Mitfavoriten: Weltrekordhalter Denis Nizhegorodov gab ebenfalls auf, Europameister Yohan Diniz landete auf dem zwölften Platz. Für den Hünen aus Kalch war nach 1:51.45 Stunden und 25 Kilometern Schluss. Unzufrieden nahm Schwazer nach dem Rennen Stellung: „Das vorzeitige Aus ist eine große Enttäuschung für mich, denn seit sechs Monaten mache ich nichts anderes außer gehen, essen und schlafen. Doch es ist ein Beweis dafür, wie nahe im Sport Sieg und Niederlage beieinander liegen. Mir tut es Leid für die vielen Fans, die wegen mir nach Berlin

Sterzinger Golfer gewinnen Südtirol-Challenge

Die siegreiche Mannschaft mit (stehend v.l.) Josef Turin, Pietro Ramoser, Alois Bacher, Harald Sorarui, Bernhard Platzer.; (vorne v.l.) Manfred Thaler, Markus Dia-ler, Matthias Haller. Nicht im Bild: Christian Leitner, Josef Bodner und Karl Tatz.

Der Golfclub Sterzing feierte beim Südtiroler Herren-TeamChallenge 2009 den bislang größten Erfolg in seiner nunmehr 14-jährigen Geschichte. „Zum ersten Mal teilgenommen und schon gewonnen“, freute sich Josef Turin. Austragungsorte der drei Turnieretappen waren die Golfplätze Dolomiti-Sarnonico, Passeier und Petersberg. Am Rundspiel beteiligten sich insgesamt neun 48

Südtiroler Golfclubs mit je sechs Spielern. Gewertet wurden die jeweils vier besten Ergebnisse. Während der Golfclub Sterzing den Sieg in der Nettowertung davontrug, sicherte sich der Golfclub Passeier den Erfolg in der Bruttowertung. Dem Fuggerstädter Golfclub gehören heute nahezu 200 Spieler aus Süd- und Nordtirol an. Auch die Zahl der golfbegeisterten Kinder steigt stetig an. bw

Alex Schwazer bespricht sich nach seinem Ausscheiden mit Trainer Sandro Damilano.

gekommen sind.“ So, als hätte sie eine leise Vorahnung gehabt, sagte seine Mutter Maria Luise am Tag zuvor: „Alex ist in Top-Form. Wenn er eine Medaille holt, freuen wir uns alle mit ihm, wenn nicht, wird es auch für etwas gut sein. Dann wird die Welt auch nicht untergehen.“ Gold gewann der Russe Sergey Kirdyapkin nach 3:38.35 Stun-

den, Silber ging an den Norweger Trond Nymark (3:41.16), Bronze holte sich Jesús Angel Garcia aus Spanien (3:41.37). Der neue Weltmeister ist 39 Jahre alt. Der heute 24-jährige Schwazer ist Olympiasieger, zweifacher WM-Dritter (2005 und 2007) und WeltcupZweiter von 2008. Ihm bleiben also noch viele Jahre, um weitere große Erfolge anzupeilen.

Leichtathletik

300 Teilnehmer bei Sterzinger VSS-Bahnlauf Nach 22 Auflagen ist der traditionelle Sterzinger Stadtlauf im historischen Stadtkern Geschichte. Als Alternative wurde auf der Leichtathletikanlage im Sterzinger Sportzentrum heuer erstmals ein VSSBahnrennen ausgetragen, an dem Anfang August rund 300 Läufer teilgenommen haben. Tagesschnellster über 5.000 m war Martin Mayerhofer in 16.28,2 Minuten vor seinen beiden Vereinskameraden der SG Eisacktal Michael Bacher (16.31,2 min.) und Alexander Rabensteiner (16.34,3 min.). Den Frauenbewerb über 3.000 m gewann Elisabeth Trenker (Athl. 2000 Toblach) in 10.52,0

Minuten vor Petra Pircher (11.15,2 min., ASC Laas) und Barbara Egger (11.21,6 min., ASV Jenesien). Den einzigen Tagessieg für den veranstaltenden ASV Sterzing holte sich in der Kategorie U20 Alexan-der Rampelotto in einer Zeit von 9.23,9 Minuten über 3.000 m. bw erker september 09


Die Weltklasseleistung von Silvia Weissteiner „Die Leistung von Silvia Weissteiner war für die Südtiroler Leichtathletik das absolute Highlight von Berlin. Sie war über 5.000 m die beste Europäerin. Wer sich in der Leichtathletik auskennt, weiß, dass diese Leistung einem WM-Titel gleichkommt. Silvia ist an der Weltspitze angekommen“, freute sich Armin Bonamico, Präsident des Landesverbandes der Leichtathleten FIDAL, über das herausragende Ergebnis der 30-jährigen Gasteigerin. Wieder einmal hat Italiens beste Mittelstreckenläuferin gezeigt, dass bei Großveranstaltungen auf sie Verlass ist. Dabei war sie erst in letzter Minute auf den WM-Zug aufgesprungen. Doch in Berlin bedankte sie sich dafür mit einem beeindruckenden Auftritt. Nach einem kontrollierten und Kräfte sparenden Vorlauf zog sie

zum zweiten Mal in ihrer Karriere in ein WM-Finale ein. Es war ihr 30. Rennen im Trikot der italienischen Nationalmannschaft, bei dem die Athletin der Forstwache ihren WMVorsatz für Berlin vorerst erfüllt sah. Besser zu sein als im Finale von Osaka 2007 war ihr nächstes Ziel. Damals wurde sie Zwölfte. Im 5.000-m-Endlauf wuchs Weissteiner schließlich über sich hinaus, wurde sensationelle Siebte und schaffte damit ein kleines Wunder. Hinter sechs Afrikanerinnen war sie beste „Weiße“ und schnellste Europäerin. Die Zeit von 15.09,74 Minuten war die zweitschnellste ihrer Karriere. Nach einem beeindruckenden Endspurt überholte sie auf der Zielgeraden selbst Genzebe Dibaba, eine der für unschlagbar gehaltenen Läuferinnen aus Afrika. „Ich habe einfach versucht, so lange wie möglich an der Spitze dran zu bleiben. Dass ich nach der Portugiesin Moreira auf der Zielgera-

Silvia Weissteiner: sensationelle Siebte im WM-Finale über 5.000 m

den auch noch Dibaba abfangen konnte, ist einfach unglaublich“, so eine vor Freude strahlende Silvia Weissteiner über ihr tolles WMRennen. bw Die Ergebnisse: 1. Vivian Cheruiyot (Kenia), 14.57,97; 2. Sylvia Jebiwott Kibet (Kenia), 14.58,33; 3. Meseret Defar (Äthiopien), 14.58,41; 4. Sentayehu Ejigu (Äthiopien), 15.03,38; 5.

Meselech Melkamu (Äthiopien), 15.03,72; 6. Iness Chepkesis Chenonge (Kenia), 15.06,06; 7. Silvia Weissteiner (Gasteig), 15.09,74; 8. Genzebe Dibaba (Äthiopien), 15.11,12; 9. Jennifer Rhines (USA), 15.11,63; 10. Sara Moreira (Portugal), 15.12,22; 11. Yuriko Kobayashi (Japan), 15:12,44; 12. Yurika Nakamura (Japan), 15.13,01; 13. Alemitu Bekele (Türkei), 15.18,18; 14.Krisztina Papp (Ungar n), 15:20,36; 15.Zakia Mrisho Mohamed (Tanzania), 15.31,73

Gemeinde Ratschings

An unsere WM-Teilnehmer von Berlin! Stellvertretend für alle Bürger und Bürgerinnen der Gemeinde gratulieren der Bürgermeister und die Gemeindeverwaltung

Silvia Weissteiner

zu ihrem ausgezeichneten 7. Rang. Mut, Zuversicht und sein außergewöhnlicher Wille sollen und werden

Alex Schwazer

Hilfe für seine weitere sportliche Zukunft sein. erker september 09

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sportlerportrait

Triathlet David Senn Die Jahre vergehen, wer sich aber regelmäßig bewegt, erlebt sein Leben intensiver – davon ist Triathlet und Allroundsportler David Senn, der lieber im Hintergrund bleibt, überzeugt. Bis auf eine kurze Pause im November ist David Senn das ganze Jahr über sportlich unterwegs: „Ich brauche diese Herausforderung, ansonsten geht mir etwas ab. Trotzdem ist mein regelmäßiges Training nicht zur Routine geworden.“ Je nach Jahreszeit tauscht der Allroundsportler Langlauf- und Tourenskier im Sommer mit Rad, Bergschuhen und Schwimmhose. Senn zählt zu den wenigen Wipptaler Sportlern, die sich sowohl dem Sommer- als auch dem Wintertriathlon widmen. Die Teilnahme an Bewerben ist ihm heute allerdings nicht mehr so wichtig wie früher. Vielmehr erlebt er heute eine stärkere Bindung zur Natur, wenn er bei Berg- und

David Senn ganz persönlich Geboren: 29. Dezember 1960 Geburtsort: Sterzing Wohnort: Sterzing Ehefrau: Helga geb. Braunhofer Kinder: Michaela, Carolin und Verena Beruf: Angestellter Sportarten: Eishockey, Radfahren, Mountainbike, Winter- und Sommertriathlon, Skitourenrennen Vereine: WSV Sterzing und BikeClub Wiesen 50

Radtouren oder im Winter bei Skitouren unterwegs ist. Erker: Herr Senn, welchen Stellenwert nimmt der Sport in Ihrem Leben ein? David Senn: Für mich ist es wichtig, täglich eine Zeitspanne festzulegen, die ich mir für meine sportlichen Aktivitäten reserviere. Sport bedeutet für mich Entspannung, Gesundheit, Abwechslung und Ausgleich. Sport und Sportler haben mich schon in meiner Kindheit fasziniert. Für welche Sportart haben Sie sich in Ihrer Jugend am meisten begeistert? Eishockey wurde damals zu einer Leidenschaft, die mich bis heute nicht mehr losgelassen hat. Schon mit sieben Jahren war ich ein begeisterter Eishockeyfan. Ich kann mich noch gut an den Eisplatz beim heutigen Europa-Parkplatz erinnern. Auch die Spiele, unter anderen mit Peter Thaler und Leo Senn sowie den beiden verstorbenen Lutl Dapunt und dem unerschrockenen WSV-Goalie Conny Geyr, der ohne Gesichtsschutz das Tor hütete, sind mir bestens in Erinnerung geblieben. Ich selbst wurde mit zwölf Jahren unter dem kanadischen Trainer Tedd Yeates aktiv. Später habe ich rund zehn Jahre in der zweiten Liga mitgespielt. Wir mussten damals noch nach dem Training selbst das Eis sauber machen und den Schnee vom Eisplatz räumen. Heute unvorstellbar, damals eine Selbstverständlichkeit. Welche Sportarten üben Sie heute noch rennmäßig aus? Wintertriathlon und Radrennen. Wie schaut Ihr wöchentliches Training aus? Ich trainiere durchschnittlich fünfmal in der Woche zwei bis fünf Stunden. Halten Sie sich an ein spezielles Programm?

Ja, ich stelle mir selbst ein Jahresprogramm auf. Den Schwerpunkt setze ich im Winter auf 60 bis 70 Skitouren, im März auf Langlauf und ab März beginnen die Wintertriathlons, von denen ich etwa vier bestreite. Im April steht schon seit Jahren ein einwöchiges Radtraining auf Mallorca auf dem Programm. Weiter geht es dann im Mai und im Juni mit dem einen und anderen Radrennen. Ab August kombiniere ich Radfahren mit Berglauf, beispielsweise bis zur dritten Kehre der Pfitscherjochstraße und dann im Laufschritt auf den Hochfeiler oder mit dem Rad auf das Penserjoch und dann auf den Zinseler oder auf dem Bike bis zum Riedberg und dann weiter bis zum Weißspitz. Im Oktober widme ich mich hauptsächlich dem Laufen und im November genehmige ich mir eine kurze Pause.

de gewonnen. Gerne erinnere ich mich auch an einen Südtiroler Radmarathon in den 1990er Jahren, als ich einer der besten Südtiroler Teilnehmer war.

Wie viele Rennen bestreiten Sie im Jahr? Früher nahm ich an bis zu 25 Bewerben teil, heute sind es im Durchschnitt zehn. Vorrang hat für mich aber nicht der Hochleistungssport, sondern der Freizeitsport, bei dem ich mich nicht an Konkurrenten orientieren muss. Ich fühle mich auch hinter den sportlichen Kulissen wohl. Welches sportliche Erlebnis ist Ihnen nachhaltig in Erinnerung geblieben? Bei einem Eishockeyspiel der Serie B in Valpellice mussten wir einmal gegen das Publikum und den Schiedsrichter spielen und haben trotzdem in letzter Sekun-

Mountainbike Mehrere Top-20-Resultate bei Dolomiti-Super-Bike Teilnahme an vier Dolomiten-Rundfahrten (bestes Ergebnis 7. Platz) Sieger, 2. und 3. Platz bei WipptalMountainbike-Cup

Wie beurteilen Sie die Wipptaler Sportszene? Im Eishockey ist man mit viel Engagement bei der Sache, die Jugendförderung funktioniert gut. Im Breitensport hat sich vor allem im Laufen und Radfahren in den vergangenen Jahren einiges

Sportliche Glanzlichter Eishockey Serie-B-Vizemeister mit dem WSV Sterzing Radfahren 90. beim Ötztalmarathon, vier Mal Transalp-Teilnehmer (Oberammergau bis Riva: sieben Etappen, rund 800 km und 21.500 Höhenmeter)

Sommertriathlon (Schwimmen – Radfahren – Laufen) 20. in der Gesamtwertung beim 1. Ötzi-Alpin-Marathon; 2009 11. in der Masterklasse Wintertriathlon (Laufen – Radfahren – Tourenski oder Langlauf): 3. in der Gesamtwertung beim Malser Wintertriathlon und Top-20-Platzierungen bei weiteren Bewerben erker september 09


Klipp und klar Als Kind wollte ich ... Bergführer werden. Auf die Palme bringen mich ... arrogante und unfreundliche Personen. An anderen Menschen schätze ich ... Freundschaft und Hilfsbereitschaft. Meine liebsten Hobbys sind ... Skitourenrennen und Radfahren. Eine Sportart, die ich nicht ausstehen kann, ... ist das Polospiel. Mich ekelt vor ... nichts, da ich einiges gewohnt bin. Ein Lieblingsstück, das ich niemals hergeben möchte, ... ist mein Haus. Der bisher schönste Platz auf der Erde war ... der Gipfel des Montblanc bei Sonnenaufgang. Der beste Radfahrer aller Zeiten ... ist für mich Lance Armstrong. Und der beste Langläufer … Ole Einar Björndalen. getan. Es gibt einige talentierte Wipptaler Radfahrer, die ein professionelles Training absolvieren und auch gute Resultate erzielen. Freilich hoffe ich, dass sich diese jungen Sportler nicht zum Doping verleiten lassen, zumal sich meiner Meinung nach bereits fünf bis zehn Prozent der Breitensportler dopen. Mit Alex Schwazer und Silvia Weissteiner hat das Wipptal zwei erstklassige Spitzensportler. Ein hoffnungsvolles Nachwuchstalent ist für mich Roberto De Simone aus Gossensaß. Auch im Eishockey haben sich mehrere Spieler gut entwickelt. Erfreulich ist auch, dass es in Sterzing heute zwei Frauenfußballmannschaften gibt. Wie beurteilen sie Ihre bisherige sportliche Laufbahn? Ich bin rundum zufrieden und empfinde es als großes Glück,

dass ich bisher stets vor Sportverletzungen verschont geblieben bin. Das ist keine Selbstverständlichkeit. Ich kann mich über jeden kleinen Erfolg freuen. Welche Pläne haben Sie für die Zukunft? Solange ich verletzungsfrei bleibe, werde ich auf den Straßen, Loipen und Bergen unterwegs sein. Freilich ist die Motivation, an Rennen teilzunehmen, nicht mehr so groß wie früher. Wie lautet Ihr Lebensmotto? Mit 40 Jahren habe ich mir vorgenommen, die nächsten 20 Jahre so zu bleiben wie ich jetzt bin. Mit 60 werde ich mir wieder neue Ziele stecken und vielleicht ein begeisterter Golfspieler werden. Wer weiß?

Interview: Walter Bresciani

Ratschings

Martin Obexer gewinnt Ratschinger Berglauf Rund 80 Athleten aus Südtirol, gut die Hälfte davon aus dem Wipptal, nahmen Anfang August am 19. Berglauf auf die Wasserfalleralm in Ratschings teil. In Abwesenheit des Lokalmatadors Paul Gschließer wies heuer der Villnösser Martin Obexer alle Konkurrenten klar in die Schranken. Für die 5,7 km lange Strecke mit einem Höhenunterschied von 660 m benötigte er lediglich 34.17 Minuten – eine hervorragende Zeit, die 2003 um gera-

de zwei Sekunden unterboten worden war. Auf den vordersten Plätzen waren auch Roberto De Simone aus Gossensaß und der Sterzinger Christian Fichter zu finden. Den Tagessieg bei den Damen holte sich Irmi Wurzer aus Unterackern. Im Bild die Erstplatzierten der Kategorie Herren II (v.l.) Christian Fichter, Bernd Wenter und Michael Strickner.

Paul Gschließer läuft Tagesbestzeit Beim 1. Vigiljocher Berglauf zeigte der Ratschinger Paul Gschließer im August einmal mehr, dass er zu den Top-Athleten gehört. Die 9,5 km lange Bergstrecke und 350 Höhenmeter bewältigte er mit der Tagesbestzeit von 40.32,5 Minuten und distanzierte damit klar seine unmittelbaren Verfolger Martin Obexer (41.28,9 min.) und Claudio Mussner (42.31,8 min.). Drei weitere Wipptaler Bergläufer sicherten der Polisportiva AVI Sterzing mit 148 Punkten den achten Rang unter insgesamt 26 gestarteten Vereinen. Franz Kiem

wurde Zweiter in der Kategorie Master 2 (45.32,48 min.), Brigitte Gitzl siegte in der Kategorie Master 6 (1:09.09,18 Std.), während Rudolf Gitzl in der Kategorie Master 7 (1:03.45,23 Std.) ebenfalls Platz zwei belegte.

Karateclub startet in die neunte Saison Lahner unschlagbar

Am 3. September nimmt der Karateclub Ratschings sein Training in Stange wieder auf. Der Karateclub versucht seit jeher, Tradition und modernes Sport-Karate zu vermitteln. Geführt wird der Dojo von den Brüdern Horst (drei Dan Fijlkam) und erker september 09

Hans Haller (zwei Dan Fijlkam). Infos und Anmeldungen unter den Rufnummern 335 1278633 oder 349 1787500 oder unter horst.haller@tin.it bzw. hans. haller@alice.it. Einschreibungen werden nur innerhalb September angenommen.

Edi Lahner aus Mittewald hat Mitte August den 33. Toblacher Nachtlauf gewonnen. Er beendete das 10-Kilometer-Rennen in 30.58,6 Minuten und distanzierte den Zweiten Jochen Strobl (SV Niederdorf) um eine Minute. Neben dem VSS-RVD-Dorflauf um den Haider See und in Sarnthein siegte Lahner vor kurzem auch in Hafling. Für die 5.200 Meter lange Strecke benötigte er 18.23 Minuten. 51


sport

sport

Unihockey

Länderspieldebüt für Wipptaler

Der Pflerer Höhenweg Den Pflerer Höhenweg sollte man nur bei stabilem Schönwetter unternehmen, da bei Gewitter lange keine Unterschlupfmöglichkeit besteht. Ausgangspunkt ist der Weiler Ast in Pflersch (Hinweistafel am rechten Straßenrand, noch vor Ladurns). Wir folgen dem Weg Nummer 32 – 32 A, der über etwa 33 Serpentinen, anfangs gemütlich, oberhalb der Waldgrenze dann steiler und an zwei Stellen mit Drahtseilen abgesichert, hinauf zum Platschjoch führt (2 – 2 ½ Stunden). Weiter, in ständigen kurzen Auf- und Abstiegen, folgen wir der Markierung 32 A – Pflerer Höhenweg – oftmals ziemlich ausgesetzt und teilweise mit Drahtseilen gesichert, hoch über den steilen Gräben des hinteren Pflerschtals, bis zum Fuße des Pflerer Tribulauns. Einige Schneefelder können hier in den Mulden auch im September noch liegen. Da diese Schneefelder meist recht steil sind und auch gefroren sein können, sollte man sie von unten nach oben queren, um ein Ausrutschen zu verhindern. Unterhalb des Pflerer Tribulauns gelangen wir mit einem Anstieg bis zur Wegkreuzung mit dem Weg Nr. 7, der von St. Anton heraufführt (2 ½ – 3 Stunden). Nach weiteren 20 Minuten erreichen wir mäßig ansteigend die Tribulaunhütte (2.373 m) am Sandessee. Der kürzeste Abstieg ins Tal führt über den Weg Nr. 7 recht steil direkt ins Dorf, man kann aber auch den gemütlicheren, aber wesentlich längeren Weg Nr. 8 nach Stein und dann hinaus bis nach St. Anton wählen. Um wieder zum Ausgangspunkt zu gelangen, kann man sich morgens ein Fahrrad in St. Anton abstellen oder man sucht sich eine Mitfahrgelegenheit von St. Anton nach Ast. Werktags fährt auch ein Bus. Schwierigkeit: Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich Höhenunterschied: ca. 1.270 m Gesamtgehzeit: 8 – 10 Stunden Markus Siller, AVS Sterzing

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Die drei Wipptaler Daniel Tonegatti, Florian Astenwald und Federico Bruni feierten Anfang August beim internationalen Floorball-Turnier in Sterzing ihren Einstand in der italienischen Nationalmannschaft. Trainiert wird das italienische

Team von Michael Frötscher. Sowohl gegen Österreich (1:6) als auch gegen Ungarn (4:8) mussten die Italiener in der Sterzinger Dreifachturnhalle eine Niederlage hinnehmen. Veranstalter des Turniers war die Polisportiva AVI Sterzing. bw

Maulsner Kanute erfolgreich Vieles deutet darauf hin, dass mit Manuel Ulpmer aus Mauls ein neues Kanu-Talent heranwächst. Der erst elfjährige Kanute feierte bei sieben nationalen Kanu-Slaloms unter anderem in Bologna, Subiaco, Padua und Vigevano sechs Siege und wur-

de einmal Fünfter. Im Sommer nahm der für den SV Milland/ Brixen startende Wipptaler am Trainingslager der italienischen Nationalmannschaft für Nachwuchstalente in Valstagna/ Valsugana teil. bw

im blickpunkt Ausgekickt! Der Abschied lag in der Luft: Gossensaß zieht seine Fußballmannschaft aus der Amateurliga zurück. Bereits zu Saisonende wurden in der Vorstandsetage des ASV Gossensaß Befürchtungen laut, man werde kaum noch eine Mannschaft auf die Beine stellen können, zumal eine Erfolg bringende Nachwuchsarbeit jahrelang versäumt wurde. Mit den verbliebenen Spielern sah man sich außerstande, weiterhin in der zweiten Liga zu spielen. Man sei auch nicht gewillt, teures Geld für auswärtige Spieler auszugeben. Verständlich. Manch einer fragt sich allerdings, warum dieser Situation nicht frühzeitig entgegengesteuert wurde, zumal der Fußballabteilung auch ein attraktiver neuer Sportplatz zur Verfügung steht. Für 2010 hat der Vereinsvorstand einen Neueinstieg in die dritte Amateurliga in Aussicht gestellt. Ein Versprechen, dem man sich in einem Jahr wird stellen müssen. Fakt ist: Vorerst hat man in Gossensaß ausgekickt. Man darf also gespannt sein, ob der Ausstieg nur eine Übergangslösung darstellt oder ob den Verein der endgültige Absturz ins Niemandsland des Fußballs erwartet. Walter Bresciani erker september 09


Mareit im Fußballfieber Anfang August trug der ASV Mareit/ Volksbank um Präsident Lorenz Haller auf dem Sportplatz in Mareit zwei Fußballturniere aus.

Im Bild die Sieger des Kinder- und Freizeitturniers.

Beim Freizeitfußballturnier traten fünf Clubs gegeneinander an, darunter der SV Wiesen/ Flains, der ASV Ratschings, die SG Plose/ Afers, die Gastgebermannschaft sowie die Mannschaft „Hotel Rainer“, die am Ende den Sieg davontrug. Im Rahmen des Turniers ehrte der ASV Mareit Giulio Montalto für seinen 33-jährigen Einsatz auf dem Fußballfeld. Am Abend heizte DJ Fill bei der Open-Air-

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Fußballparty Spielern und Fans ein. Am folgenden Tag spielte die F-Jugend um einen der drei Pokale. Im Finale gegen Ridnaun konnte sich schließlich die Fußballjugend aus Sterzing behaupten. Preise gab es am Ende für alle Teilnehmer. Die jüngsten Fußballspieler konnten sich beim Torwand- und Geschwindigkeitsschießen sowie auf einem Geschicklichkeitsparcours üben.

Südtiroler Fußballdamen trainieren in Sterzing

Unter der Leitung von Trainer Maurinho Ernandes und Co-Trainer Marco Andrè Turrini bereitet sich die Frauenmannschaft des CF Südtirol vom 6. bis zum 11. September in Sterzing auf die Serie A2 vor. Auf dem Programm steht am 9. September (17.30 Uhr) auch ein Freundschaftsspiel gegen den SSV Brixen Damen sowie ein Turnier mit dem ACF Trient (Serie A2) und Brescia Calcio Femminile (Serie A) am 12. September. Das erste Pflichtspiel (Italienpokal) wird am 27. September ausgetragen. bw

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Die Seite der Bezirksgemeinschaft Wipptal La pagina della Comunità comprensoriale Wipptal

Der Angehörige: ein wichtiger Partner in der Seniorenbetreuung

Il familiare: un partner importante nell’assistenza degli anziani

„Die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den Angehörigen gewährleistet einen unverzichtbar wertvollen Beitrag zum Wohlbefinden der Heimbewohner. Gegenseitiges Kennenlernen sowie Gedanken- und Erfahrungsaustausch sind eine wichtige Grundlage dieser Partnerschaft.“

“La preziosa collaborazione con i parenti degli ospiti assicura il benessere degli stessi. Conoscersi e scambiare idee ed esperienze serve a rafforzare tale collaborazione”.

Diese Bekundung aus dem Leitbild des Bezirksaltenheimes Wipptal bezeichnet in treffender Weise die Zielrichtung, die es in der Zusammenarbeit zwischen Heim, Betreutem und Angehörigen einzuschlagen gilt. Der Gang dorthin kann ganz sicher nicht dem Zufall überlassen werden: Angehörigenarbeit ist kein Selbstläufer, sondern lebt von Ideen, Angeboten und aktivem Informationsaustausch.

Questa affermazione tratta dalle linee guida della Casa di riposo comprensoriale Wipptal indica con precisione la meta alla quale si mira nella collaborazione tra Casa di riposo, assistito e familiari. Il metodo da applicare per raggiungere l’obiettivo non può essere casuale: il lavoro con i familiari non sorge dal niente, ma si nutre di idee, offerte e uno scambio di informazioni attivo.

Der Umzug eines lieben Menschen in ein Heim stellt in der Regel einen nicht zu unterschätzenden Einschnitt in das Leben auch seiner Familienangehörigen dar. Die Angst vor einer unbekannten Situation, der Zweifel über die Angemessenheit der Pflege, die Gewissensbisse über die notwendig gewordene „Abschiebung“ zieht dabei nicht selten mit ins Heim ein. Ziel der Angehörigenarbeit ist es deshalb, vorhandenes „Unwohlsein“ zu vermindern und das Zusammenwirken aller drei Beteiligten – Betreuter, Angehörige, Heim – auf eine Grundlage des Vertrauens und der Vertrautheit zu stellen. „Angehörigenarbeit“ ist also ein partnerschaftliches Verhältnis, das von der bereitwilligen Mithilfe der Angehörigen und den Mitteln lebt, die das Heim dafür bereitstellt. Regelmäßige Feiern, gesellige Nachmittage, gemeinsame Mittagstische sind im Bezirksaltenheim Wipptal genauso Teil dieses Angebotes wie die Sprechstunden des Heimarztes oder die Orientierungsgespräche mit dem leitenden Personal und den Bezugspersonen. Daneben bieten sich auch Möglichkeiten der aktiven Mitarbeit: über den Heimbeirat, in dem auch zwei Angehörigenvertreter mitwirken, oder über das Beschwerdemanagement, das es jederzeit erlaubt, die Dienstleistungen des Heimes über Anregungen, Hinweise und Kritik zu verbessern. Der Wunsch nach einer zusätzlichen Intensivierung hat uns dazu veranlasst, unser Konzept „Angehörigenarbeit“ zu überarbeiten. Es wird im Rahmen eines Angehörigenabends am 10. September um 19.30 Uhr im Bezirksaltenheim Wipptal vorgestellt. Alle Angehörigen sind dazu herzlich eingeladen. Wir freuen uns auf Ihr zahlreiches Erscheinen und Ihre aktive Mitarbeit!

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Il ricovero di un caro parente in una Casa di riposo di regola costituisce un impatto da non sottovalutare neanche nella vita dei suoi familiari. Il cambiamento non di rado viene accompagnato dalla paura di una situazione sconosciuta, dal dubbio sulla completezza dell’assistenza, dai rimorsi per una misura purtroppo inevitabile. L’obiettivo del lavoro con i familiari è diminuire questi “disagi” e costruire un fondamento di fiducia e di confidenza nella collaborazione fra tutte e tre le parti –assistito, familiari e Casa di riposo. Il “lavoro con i familiari” si fonda quindi su un rapporto tra i partner, che si alimenta con il supporto volenteroso da parte dei familiari nonché con i mezzi che mette a disposizione la Casa di riposo stessa. Nella nostra struttura le festicciole, i pomeriggi socievoli, i pranzi in comune fanno parte di questa offerta, così come le varie possibilità di informazione con il medico di casa o i colloqui di orientamento con il personale direttivo o le persone di riferimento. Inoltre si offrono occasioni di collaborazione attiva: tramite il consiglio di casa, dove danno il loro contributo anche due rappresentanti dei familiari oppure tramite la gestione dei reclami, che permette il miglioramento continuo dei nostri servizi accogliendo idee, suggerimenti e critiche. Abbiamo rivisto il nostro concetto sul lavoro con i familiari proprio per intensificarlo ulteriormente. Lo presenteremo nella Casa di riposo comprensoriale Wipptal durante un convegno serale per i familiari il 10.09.2009 alle ore 19.30. Invitiamo cordialmente tutti i familiari a partecipare. Ci farà piacere poterli vedere numerosi e disposti ad un contributo attivo.

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notizie dall’alta val d’isarco

Cantieri a Vipiteno per opere di pubblica utilità

Isarco: il fiume delle polemiche

Realizzato un parco in Via S. Margherita In corso l’ampliamento della Casa di riposo comprensoriale

Da un lato il progetto di intervento contro le inondazioni suscita la reazione degli abitanti rivieraschi - Dall’altro la messa sotto tutela della Provincia viene posta in dubbio dall’iniziativa popolare SOS Isarco

Il nuovo giardino in Via S. Margherita

Il progetto Isarco Si sono conclusi i lavori di sistemazione dellex area militare in Via S. Margherita, dove è stato istituito un parco per consentire ai cittadini di godersi momenti di relax. Dopo la sistemazione del terreno, costata 67.249 euro, sono seguiti i lavori per la realizzazione del parco, su progetto dell’Ufficio tecnico comunale, eseguiti dalla ditta Auer Erich di Elvas per un importo di 28 mila euro. Un altro cantiere che interessa attualmente la cittadinanza è il risanamento/ampliamento della Casa di riposo comprensoriale. Il progetto costerà 9,5 milioni di euro, finanziati in gran parte dalla Provincia e in parte dai

Comuni del comprensorio. I lavori, che dureranno circa tre anni, sono stati affidati alla ditta Unionbau in cooperazione con la Wipptalerbau. La prima fase dei lavori, momentaneamente in atto, prevede l’innalzamento di muri di sostegno, successivamente si procederà ai lavori di ampliamento della struttura che godrà di ulteriori 22 posti letto. Oltre all’ampliamento saranno eseguiti alcuni interventi di risanamento degli impianti idraulico, elettrico e di condizionamento dell’aria nonché l’isolamento del tetto. Ovviamente nella struttura continua la regolare attività per garantire l’assistenza giornaliera. cm

Come già è stato riferito in precedenza, il piano della Provincia contro le inondazioni ha scatenato vivaci reazioni tra i cittadini della Città Vecchia. In particolare si contesta il fatto che, per allargare l’alveo del fiume, la Provincia propone semplicemente di „tagliare“ la Via Isarco (in riva sinistra del fiume) per 2,50 m, senza preoccuparsi delle conseguenze patite dai cittadini rivieraschi. Soluzione che vedrebbe compromessa la possibilità per i camion di conferire le scorte per il magazzino di alcuni negozi e l’eliminazione di circa 60 posti di parcheggio. I cittadini residenti si sono mobilitati e, nel corso di una serata informativa del 6 agosto, hanno deciso di opporsi in ogni modo contro un progetto che danneggerebbe un’intera parte della nostra città e denunciando in un documento l’ottuso modo di procedere degli uffici provinciali. La petizione, con linvito ad un incontro chiarificatore, è stata presentata in Provincia ed al sindaco di Vipiteno, che ne ha dato lettura in Consiglio comunale. Isarco sotto tutela - Ma sarà vero?

COMUNICATO STAMPA BBT

Cunicolo esplorativo di Aica: la fresa in avanzamento è stata fermata in via provvisoria Da un comunicato stampa BBT si apprende che, nel corso dello scavo del cunicolo esplorativo Aica-Mules, è stata intercettata una faglia sub verticale che corre parallelamente all’asse del cunicolo stesso e che non era emersa dal profilo geologico attualmente noto. Lo scavo ha determinato un cedimento dell’ammasso roccioso, fortemente fratturato, che determina ora una azione orizzontale diretta sui conci, con delle deformazioni a carico degli elementi prefabbricati. In seguito al sopralluogo dei tecnici responsabili l’avanzamento della fresa è stato provvisoriamente sospeso alla progressiva pk 6151. BBT ha attivato un gruppo di esperti per attualizzare il modello geologico-geotecnico ed il Consorzio ATB predisporrà il prima possibile le proposte per risolvere il problema e riprendere i lavori. Nello stesso tempo si può confermare come la preventiva realizzazione del cunicolo esplorativo sia in grado di stabilire più precisamente i tratti critici del profilo geologico e la conseguente possibilità di pianificare la realizzazione delle canne principali con un basso livello di rischio. erker september 09

Con delibera provinciale 1735 del 26.09.2009 è stato approvato un piano che regola l’utilizzo delle acque del fiume Isarco. In particolare si garantisce, come già promesso in passato da Luis Durnwalder e dall’assessore competente Michl Laimer, che „tutto l’Isarco, da Vipiteno al lago artificiale di Fortezza, verrà posto sotto tutela per impedire qualsiasi progetto di sfruttamento“. In realtà le cose forse non stanno proprio così. I rappresentanti di SOS Eisack Isarco e di Intiativgruppe Mauls denunciano il fatto che il divieto di costruzione di centrali riguarda solo il tratto Vipiteno-Mules. A sud di Mules, secondo loro, è previsto invece il solo divieto per grandi centrali idroelettriche. Questo non impedirebbe dunque, attraverso i soliti escamotage, di procedere al potenziamento/ampliamento degli impianti già in attività (almeno quattro). Questo comporterebbe il raddoppiamento della lunghezza delle condotte di rifornimento ed un prelievo d’acqua dal fiume in quantità enormemente superiore all’attuale. A beneficio di chi? si chiedono SOS Eisack Isarco e Intiativgruppe Mauls. 55


notizie dall’alta val d’isarco

Brevi da Vipiteno Alta Val dIsarco „Balneum“: questo il nome della nuova piscina comunale Nell’ultima seduta del Consiglio comunale di Vipiteno si è deciso di intitolare la costruenda piscina comunale coperta con il vocabolo latino „balneum“. Nel „Vocabolario della lingua latina Castiglioni-Mariotti“, il vocabolo viene reso con il significato di „bagno, stanzino da bagno, sala da bagno“: post horam VIII in balneum [ivit], dopo le due del pomeriggio si recò nella sala da bagno, Cic. Att. 13, 52, 1. Forse sarebbe stato più appropriato il plurale „balnea“, che Cicerone e altri indicano come bagni pubblici.

Tariffe comunali a confronto Brennero il Comune con maggior pressione tariffaria, Fortezza il meno caro

Citybus a tutto gas Smentendo lo scetticismo che nell’autunno scorso accompagnò l’istituzione del servizio cittadino di bus, liniziativa ha riscosso pieno successo: oggi i cittadini che si servono del pullmino oscillano giornalmente tra 250 e 300 nei giorni feriali. Una cifra impensabile un anno fa, afferma il concessionario del servizio Josef Rainer. Particolarmente frequentate le fermate di Via Villa, della stazione a valle della funivia di Monte Cavallo, dell’ospedale e della casa di riposo. Ora si pensa di attrezzare delle fermate anche in Via Marconi e in Via della Concia. Si sta studiando anche la possibilità di istituire una fermata a Campi di Sotto dei bus che giornalmente collegano la Val Ridanna con Vipiteno, mentre da metà settembre il Citybus raggiungerà anche Flaines e Smudres (con il concorso finanziario del Comune di Vizze). „Buono acquisto“ della città di Vipiteno Esempio unico in tutta la provincia di Bolzano, l’Associazione Turistica di Vipiteno presenta il 19 settembre in Piazza Città il nuovo „Buono acquisto“ della città di Vipiteno. Ogni buono, del valore di 10 euro, si può acquistare presso l’Associazione Turistica di Vipiteno o presso la Raiffeisenkasse e dà diritto di fare acquisti di ogni tipo in 80 negozi, bar e ristoranti, indicati in un’apposita lista. Un banale esempio di utilizzo: nell’imbarazzo della scelta nel fare un pensiero ad un persona per una qualche circostanza, le si può offrire uno o più buoni, che essa potrà usufruire come meglio crede.

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Da un rilevamento dell’Istituto Provinciale di Statistica ASTAT, che mette a confronto le tariffe applicate dai comuni per la fornitura di servizi ai cittadini, risulta che in Alta Val d’Isarco ci sono notevoli disparità tra un’amministrazione e l’altra. Il calcolo si riferisce ad una famiglia tipo di quattro persone con guadagno lordo di 50.000 euro all’anno ed un appartamento di proprietà di 100 m². La spesa media provinciale complessiva per la fornitura di acqua potabile, per l’allontanamento delle

acque reflue e per lo smaltimento dei rifiuti ammonta a 397,44 euro allanno. Nettamente al di sotto di questo valore medio provinciale si collocano i comuni di Fortezza (328 euro) e di Racines (330,14 euro); più o meno prossimi al valore medio provinciale si trovano i comuni di Vizze (388,56), di Campo di Trens (396,44) e di Vipiteno (396,85). Il comune con maggior pressione tariffaria, ben al di sopra del valore medio provinciale, risulta quello di Brennero (423,03), che ha soppiantato al primo

posto dei comuni più cari della Wipptal il comune Vipiteno, che fino al 2008 risultava essere uno dei più cari di tutta la provincia. Grazie all’abolizione dell’addizionale IRPEF e alla diminuzione della tariffa per lo smaltimento rifiuti, il comune capoluogo della Wipptal si è scrollato di dosso questo primato negativo. Dallo specchietto sottostante si può agevolmente analizzare il costo dei singoli tributi per i vari servizi e la variazione in euro per nucleo familiare rispetto al 2008.

Wipptal

Tariffe comunali 2009 Comune

acqua potabile

acqua di scarico

smalimento rifuiti

totale

variazione rispetto 2008

graduatoria tra i 116 Comuni

Brennero

100

226

97,03

423,03

+36,21

39

Fortezza

66

166

96

328

+17

93

Campo di Trens

99

217,80

79,64

396,44

-13,20

50

Val di Vizze

88

198

102,56

388,56

+13,33

54

Racines

70,30

171,40

88,44

330,14

-9,20

90

Vipiteno

122

196

78,85

396,85

-137,72

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Viaggio nel mondo delle cooperative Nate in Inghilterra e diffuse in tutta Europa dalla metà dellOttocento, le cooperative di consumo avevano lo scopo di calmierare i prezzi dei generi di prima necessità - In Alto Adige diffuse soprattutto le cooperative di credito, quelle agricole e le latterie sociali

È il 1844 quando nasce la prima cooperativa al mondo: siamo in Inghilterra, in una cittadina di nome Rochdale, e un gruppo di lavoratori di uno stabilimento tessile decide di mettere insieme le forze per fondare uno spaccio con lo scopo di vendere ai soci prodotti di prima necessità a prezzo di mercato, dando così vita alla prima cooperativa di consumo. Gli eventuali utili dell’attività distributiva sarebbero stati ripartiti tra i soci in proporzione all’entità degli acquisti operati. Da metà Ottocento in poi in diversi paesi dEuropa si svilupparono numerose altre esperienze di cooperazione come forma di autogoverno economico e sociale da parte dei lavoratori: le cooperative sono infatti imprese i cui proprietari sono i soci, i quali hanno diritto di esprimere il loro voto in assemblea. Esistono molti tipi di cooperative: da quelle di lavoro a quelle agricole, dalle cooperative di credito alle cooperative sociali. I soci-proprietari della cooperativa sono quindi, a seconda del tipo, lavoratori, contadini, risparmiatori, utenti ecc. che si uniscono per soddisfare un’esigenza comune: crearsi un lavoro, vendere i propri prodotti, ottenere dei prestiti, usufruire di servizi o acquistare merci a prezzi inferiori. Nelle cooperative di consumo i soci sono appunto i consumatori. Le cooperative di consumo si diffusero soprattutto in periodi caratterizzati da condizioni di povertà, quando le famiglie sentivano maggiormente la necessità di soddisfare i bisogni primari. Nel Trentino già nel 1898 si contavano 93 cooperative di consuerker september 09

Foto di gruppo: i soci della cooperativa di consumo sorta nel dopoguerra a Vipiteno (Archivio biblioteca giovani Maria Schutz)

mo con oltre 17.000 soci; fu don Lorenzo Guetti, considerato il padre fondatore della cooperazione trentina, a contribuire alla diffusione delle „famiglie cooperative“, come vengono ancora oggi chiamate. Fino alla prima guerra mondiale le cooperative di consumo in Alto Adige, dopo le cooperative agricole e le Casse rurali che nel 1910 erano rispettivamente 507 e 296, rappresentavano uno dei gruppi più consistenti nella cooperazione. A Vipiteno, subito dopo la seconda guerra mondiale, nel 1946, alcune famiglie di lingua italiana costituirono una cooperativa di consumo che aveva appunto l’obiettivo di tenere bassi i prezzi dei generi alimentari. La cooperativa fu attiva per circa 40 anni, poi, a causa della diffusione di catene alimentari e supermercati negli anni ‚80, non riuscì più a mantenere prezzi concorrenziali e fallì (nella visura camerale si riporta che andò in liquidazione nel 1983), destino che toccò anche a numerose altre cooperative di consumo in Alto Adige: dal 1964 a oggi sono infatti diminuite del 35%.

A differenza del Trentino, dove le cooperative di consumo sono ancora molto diffuse ed apprezzate (circa 400 punti vendita con oltre 80 mila soci), in Alto Adige questa forma di cooperazione oggi è meno diffusa: in tutto il territorio se ne contano circa una decina. La più antica (1897) e tuttora attiva si trova a Salorno con filiali a Pochi, Laghetti e Cortina all’Adige. Ve ne sono poi una a Cortaccia, Termeno, Bronzolo, Castelrotto, Lasa in Val Venosta e Dobbiaco con filiale a San Candido. Da qualche anno ce n’è una anche a Bolzano (Koncoop) con filiale a Oltrisarco; in questi mesi, su iniziativa di alcuni cittadini, si stanno facendo i primi passi verso lapertura di una cooperativa di consumatori anche a Merano e a Nova Ponente. Sono invece ampiamente diffuse in Alto Adige le cooperative di credito (di derivazione tedesca, dal fondatore Friedrich Willhelm Raiffeisen) e quelle agricole, come le latterie sociali. Le cooperative di produzione e lavoro e di servizi sono in costante aumento, quelle di abitazione sono stabili e quelle sociali, le più recenti nella storia della cooperazione,

registrano tassi di crescita molto alti. Anche se non siamo più nel „paese della fame“ che c’era alle origini delle prime cooperative di consumo, gli obiettivi della cooperazione di consumo sono sempre gli stessi: di fronte all’erosione del potere di acquisto delle famiglie si cerca di tutelare le fasce sociali più deboli, offrendo prodotti a prezzi calmierati. Col tempo la cooperazione di consumo si è posta anche altri obiettivi, come la commercializzazione di prodotti locali, il controllo della sicurezza e genuinità degli alimenti, l’educazione al consumo consapevole attraverso l’offerta di prodotti biologici e del commercio equo e solidale, l’attenzione all’ambiente con iniziative per ridurre il più possibile gli imballaggi ecc. In queste scelte è stato fondamentale il ruolo attivo del socio consumatore che, partecipando alla vita della cooperativa, ha la possibilità di intervenire nelle scelte sull’offerta dei prodotti e di prendere parte alle decisioni che vengono prese in assemblea. ec 57


notizie dall’alta val d’isarco

Il garante del contribuente Si tratta di un’istituzione volta a facilitare i rapporti tra contribuente e fisco secondo il principio della collaborazione e della buona fede

La conflittualità che in generale contraddistingue il rapporto tra cittadino e Pubblica Amministrazione è da sempre particolarmente marcata nei riguardi del fisco e ciò per un’evidente contrapposizione di interessi: da un lato l’Amministrazione finanziaria, che tende ad assicurare allo Stato il massimo delle risorse per garantire alla collettività infrastrutture e servizi, e dall’altro il contribuente che, con mezzi leciti e a volte illeciti, vuole sottrarsi al prelievo fiscale o contenerlo nel minimo. Il legislatore, nel tentativo di ammorbidire se non proprio di eliminare tale conflittualità, ha varato nell’anno 2000 il cosiddetto „Statuto dei diritti del contribuente“ (legge 27 luglio 2000, n. 212) per attuare nell’ordinamento tributario i principi costituzionali di trasparenza e di imparzialità, così da improntare i rapporti tra contribuente e fisco al principio della collaborazione e della buona fede. Fra gli strumenti per perseguire tale fondamentale obiettivo va appunto segnalata l’istituzione del „Garante del contribuente“. Si tratta di un organo collegiale, composto da tre membri, scelti tra magistrati, professori universitari, dirigenti dell’amministrazione finanziaria a riposo, commercialisti e ragionieri (in pensione), che opera presso ogni Direzione Regionale dell’Agenzia delle Entrate e; nella nostra Regione, presso le

Direzioni provinciali di Bolzano e Trento. Sostanzialmente il garante svolge un ruolo di mediazione fra cittadino e fisco, intervenendo su richiesta scritta del contribuente che lamenti disfunzioni, scorrettezze, irregolarità, ritardi o comportamenti anomali dell’Amministrazione finanziaria. In particolare sollecita gli uffici a esercitare il potere di autotutela per l’annullamento o la rettifica di provvedimenti di accertamento o di riscossione (ad esempio, le cosiddette „cartelle pazze“). Ed ancora vigila sul corretto svolgimento delle verifiche fiscali, controlla la funzionalità dei servizi, può richiedere documenti o chiarimenti agli uffici competenti e rivolgere ai dirigenti le opportune raccomandazioni, richiama gli uffici al rispetto dei termini previsti per il rimborso di imposta. Ogni sei mesi il Garante presenta al Ministero dell’Economia e delle Finanze e al Direttore Regionale (da noi provinciale) delle Entrate una relazione sull’attività svolta. Pur svolgendo una funzione estremamente preziosa e assolutamente gratuita per il cittadino, la figura del garante è ancora piuttosto sconosciuta e la presente breve nota intende appunto contribuire a divulgarla. Dott. Carlo Bruccoleri Ex presidente del Tribunale di Bolzano

Notizie utili. Il Garante del contribuente della Provincia Autonoma di Bolzano ha sede presso il palazzo degli uffici finanziari di Bolzano, piazza Tribunale, n. 2. L’ufficio del Garante del contribuente è attualmente presieduto dal dott. Felix Martinolli, già Presidente della Commissione tributaria di I° grado del Tribunale di Bolzano e della sezione distaccata di Bolzano della Corte di appello di Trento. Telefono: 0471/443237, 0471/443236; Fax: 0471/272642; E-mail: dr.altoadige.garante@ agenziaentrate.it 58

Fortezza

Una palestra di roccia ormai famosa Realizzata dal CAI, è sempre più frequentata da alpinisti italiani e stranieri È una delle attrazioni più note, uno dei luoghi più frequentati dagli amanti del free climbing, dell’arrampicata in libera, oggi tanto di moda. E lo ha dimostrato solo un paio di settimane fa, con decine di appassionati appesi alla strapiombante parete in granito che pare rispecchiarsi in quell’altra parete, massiccia e possente, quella della muratura est di Forte Alto. La palestra, ideata da un piccolo gruppo di volontari del CAI di Fortezza, che hanno fatto tutto da soli, senza clamori e senza andare a cercare sovvenzioni, sta riscuotendo un successo senza precedenti: è frequentata ormai da scalatori di gran nome, dai militari della Pusteria agli alpini del Valbrenta e dai climbers che arrivano ormai anche dal più vicino Oltrebrennero e dalla Germania. La palestra di roccia di Forte Alto propone, oltre ad una serie di vie spettacolari e per tutti i gusti, anche una sua storia singolare, fatta di sfratti e di casualità. Per chiarire: per anni, il CAI di Fortezza usava organizzare una sorta di festa campestre „sui generis“, senza musiche assordanti, senza balli e senza esagerazioni. Una grigliata di carne con una fetta di polenta, pietanze dal sapore robusto, innaffiate da un bicchiere di vino o da una birra. Luogo deputato, uno dei masi ormai vuoto della costa di Riol, in alto, vicino alle pendici della Zirmait, dalle quali si può raggiungere Spelonca, sopra Varna.

Maso di proprietà dell’Abbazia di Novacella che, alcuni anni fa, ha detto basta, negando il permesso alla festa. Giorgio Fontana, il presidente Kurt Prosslinner, Renato Cenedese e altri del direttivo del CAI, si sono dati da fare per cercare un posto nuovo, che mantenesse le caratteristiche di poter essere raggiunto a piedi o con la mountain bike e che contemporaneamente potesse essere collegato tramite un mezzo fuoristrada per gli approvvigionamenti e le emergenze. La scelta cadde sull’ampio spiazzo prospiciente Forte Alto, ormai liberato dai vincoli militari. Nel corso dei sopralluoghi, Giorgio Fontana notò quella parete, nascosta da alcuni grossi abeti. E l’idea di utilizzarla come palestra di roccia cominciò a prender piede. Così, dopo i necessari accordi con la Forestale, cadono alcuni alberi, meno di una decina, e nascono le prime vie, chiodate alla perfezione. Si aggiungono le panche per chi, amici, familiari, appassionati, vuol semplicemente godersi lo spettacolo e viene realizzata la fontanella, la via ferrata per i principianti e la palestra di roccia diviene un vero e proprio parco, raggiungibile con una camminata nel bosco di pochi minuti. È sempre frequentata, le domeniche e i giorni feriali. Il tutto con un budget irrisorio e con tante, tantissime ore di esperto volontariato. Fortezza finalmente, si può fregiare di qualcosa di bello. dm erker september 09


ARCI Vipiteno

Operetta e teatro proposti dall’associazione culturale di Vipiteno Gran Galà dell’ Operetta Il „Gran Galà dell’Operetta“ è un compendio delle arie più famose e delle situazioni più divertenti tratte dai capolavori della „piccola lirica“: La vedova allegra, Il paese dei campanelli, Scugnizza, Cin-cilà, La principessa della czarda, Al cavallino bianco, ed altri ancora. Lo spettacolo è proposto dalla Compagnia Teatro Musica 900 di Modena, con Silvia Felisetti (soubrette-soprano), Fulvio Massa (baritono buffo), Cristina Cattabiani (soprano), Claudio Corradi (tenore), il maestro Stefano Giaroli al pianoforte. Teatro Comunale di Vipiteno, 06.09.09, ore 18.00.

Teatro L’ A.R.C.I. propone la commedia brillante „Se devi dire una bugia dilla grossa“ di Ray Cooney, presentata dalla Filodrammatica „Uno, nessuno, centomila“. Siamo negli anni ’80 a Roma al Palace Hotel. L’onorevole De Mitri convince il proprio portaborse Mario Girini ad aiutarlo a tradire la moglie Natalia. Tra errori e scambi di identità, alla fine non si riuscirà più a capire chi è il traditore e chi il tradito. Una vera protagonista: la menzogna. Teatro Comunale Vipiteno, 27.09.09, ore 18.00 erker september 09

Mondiali di atletica Berlino 2009 Amaro ritiro per Alex Schwazer, formidabile 7° posto per Silvia Weissteiner Lo scorso 23 agosto si sono conclusi a Berlino i Mondiali di Atletica Leggera che tra gli altri hanno visto gareggiare anche due atleti dell’ Alta Val d’Isarco. Per il 24enne di Calice Alex Schwazer venerdì 21 agosto doveva essere il giorno della doppietta Olimpiadi-Mondiali, ma purtroppo si è trasformato nel giorno in cui la sua 50 km di marcia lo ha respinto con un ritiro per problemi di stomaco accusati, secondo la testimonianza del campione olimpico, durante tutto il soggiorno berlinese e presentatisi in tutta la loro gravità proprio nella gara, in cui la defezione è arrivata al 25° chilometro. Straordinaria invece l’avventura berlinese per la 30enne di Casateia Silvia Weissteiner, che si è presentata in forma smagliante

ai Mondiali nella propria disciplina dei 5000 m. Dopo la qualificazione ottenuta con il tempo di 15.20.88, la forte atleta, guidata con saggezza da Ruggero Grassi, è stata più che brillante nella finale. Nei primi 3000 m l’azzurra ha controllato bene il gruppo, mante-

nendosi nelle prime posizioni, poi all’ultimo chilometro le africane sono scappate; ma Silvia è stata straordinaria, recuperando perfino nell’ultimo giro sulle africane e terminando in settima posizione, prima europea al mondo, facendo segnare il tempo di 15.09.74. mm

La febbre da jackpot contagia anche l’Alta Valle Isarco Lunghe code di giocatori davanti al Bar Alpino di Vipiteno ed alla Tabaccheria Borella di Brennero Giocando una singola colonna composta da sei numeri, le probabilità di fare sei al Superenalotto sono 1 su 622'614'630. A titolo di paragone le probabilità di fare 13 al Totocalcio giocando a caso 1,X e 2 senza doppie e triple, sono ben superiori e pari ad 1 su 1'594'323. Ciononostante ad una possibile vincita, andata ad aumentare di estrazione in estrazione fino ai 147 milioni di euro di sabato 22 agosto, pochi hanno saputo resistere e così anche le ricevitorie della Wipptal hanno registrato un flusso di scommettitori fuori dalla norma. In modo particolare al Bar Alpino di Vipiteno ed alla Tabaccheria Borella di Brennero si sono spesso sviluppate code fino in strada con necessario transennamento delle aree antistanti i locali per evitare intralcio alla circolazione.

trovavano le persone più disperate, dal sistemista incallito al profano del gioco che non ha saputo resistere alla tentazione, ad un gruppo di motociclisti di Norimberga che per una volta hanno preferito la dea bendata al Biergarten.

Contributo determinante all'aumento delle giocate, più che decuplicate rispetto alle estrazioni con jackpot ordinari, è stato dato dagli stranieri, Germanici ed Austriaci anzitutto, che vagavano per le vie del centro di Vipiteno alla disperata ricerca di una "Superjackpot-Annahmestelle". È così che in fila ai botteghini si

L'epilogo della caccia al 6 è storia recente e la fortuna ha baciato un anonimo scommettitore di Bagnone, un paesino di duemila abitanti in provincia di Massa Carrara, che con due euro si è aggiudicata la somma più alta della storia mai vinta in Italia. Prima al mondo rimane saldamente in testa il MegaMillions, lot-

Tutti in coda per la fortuna davanti al Bar Alpino a Vipiteno

teria americana, che il 6 marzo 2007 ha assegnato ben 390 milioni di dollari, vinti con due fortunati, anzi fortunatissimi biglietti, acquistati uno nel New Jersey e l'altro in Georgia. Il Trentino Alto Adige rimane, assieme a Liguria, Valle d'Aosta e Molise, una delle poche regioni italiane dove non è ancora mai stato realizzato un sei al Superenalotto, speriamo naturalmente che questo tabù possa venire presto sfatato, anche se i milioni vinti saranno solo qualche decina. rd 59


calendarietto CAI Brennero 06.09.09: Raduno giovanile CAI/SAT a Brunico. 13.09.09: Ferrata sul Brenta 04.10.09: Giornata dell’ambiente a Brennero. CAI Fortezza 20.09.09: Malghe di Mezzaselva. CAI Vipiteno 06.09.09: Dolomiti di Sesto: Misurina-Rif. Auronzo (2320) sentiero 104 laghi di Cengia-Passo Fiscalino-Rif. Comici (2224)-Val Fiscalina (1548). 20.09.09: Escursione insieme all’AVS Sterzing. 27.09.09: Festa dei 60 anni della sezione di Vipiteno. Alpinismo giovanile 06.09.09: Raduno giovanile CAI Brennero. 04.10.09: Giornata dell’ambiente a Brennero. GAM 12-13.09.09: Ferrata Ilmspitze e Cima dell’Habicht (3277). MTB 05.09.09: Passo Rocchetta-Lago di Ledro (disl. 1000 m). 26.09.09: Tremalzo „Garda“ (disl. 1300 m). 03.10.09: Peschiera-Mantova.

Calcio amichevole in Alta Val d’Isarco

2° Memorial Luca Cemin Il torneo organizzato dal C.F. Vipiteno in memoria del giovane calciatore tragicamente scomparso è stato vinto dalla squadra Val Ridanna

Ass. Naz. Carabinieri - Sez. Vipiteno 04.10.09: Pranzo sociale in sede in occasione della „Festa dei Nonni“. A.N.S.I. Vipiteno 26-27.09.09: Gita culturale a Salsomaggiore Terme e Reggio Emilia. ARCI Vipiteno 06.09.09: Operetta: Gran galà dell’operetta. Compagnia Teatro Musica 900 di Modena. Teatro Comunale Vipiteno, ore 18.00. 21.09.09: Mostra: Popolazioni tribali. Galleria Comunale Vipiteno, ore 10.00-19.00. 27.09.09: Teatro: „Se devi dire una bugia dilla grossa“. Filodrammatica „Uno, nessuno, centomila“. Teatro Comunale Vipiteno, ore 18.00. Film in lingua italiana, Cinema comunale, ore 20.30. 03.09.09: Terra madre. 10.09.09: Una notte da leoni. 17.09.09: Il giardino dei limoni. 24.09.09: Niente velo per Jazira. Altre manifestazioni Concerti Teatro Comunale Vipiteno 19.09.09: „Concilium musicum Wien“, ore 20,30. 25.09.09: Orchestra Haydn Bolzano-Trento, ore 20.30. Sagre e intrattenimenti 04-05.09.09: Oktoberfest a Prati di Vizze, ore 18.00. 06.09.09: Sagra a Monte Cavallo, ore 11.30. 13.09.09: Sagra dei canederli con tavolata di 300 m nel centro storico di Vipiteno dalle ore 11.00. 19 e 26.09 e 03.10.09: Il tappeto rosso. Moda, musica, leccornie. Vipiteno, centro storico. 26.09.09: Il ritorno a valle del bestiame. Ridanna-Masseria, ore 10,30. Biblioteca civica Vipiteno Avviso della direzione: la biblioteca rimarrà chiusa nel periodo 15-24 settembre per la riorganizzazione del programma. KVW Vipiteno 01.10-10.11.09: Tedesco per la preparazione D: 12 lezioni ogni martedì e giovedì, ore 18.00-19.30, presso KVW Vipiteno. Sportello di consulenza per donne maltrattate e i loro figli „Centro antiviolenza e casa delle donne“. 39042 Bressanone, Vicolo Cappuccini 2, tel. 0472/270450. Linea d’emergenza gratuita 0-24 h: 800 601 330. Corsi di danza classica a Vipiteno Corsi organizzati da Tanzschule Torggler, Bolzano, per principianti e progredite: ginnastica ritmica (bambine 4-5 anni), danza classica (dai 6 anni in su), danza moderna. Vipiteno, 1 ora alla settimana per la durata di tutto l’anno scolastico. Iscrizioni: Associazione Turistica Vipiteno, 0472/765325; Info: tel. 338/3893088, 0471/977298. Udienza Difensore civico 25.09.09: Udienza del Difensore civico presso la sede dell’Ispettorato all’agricoltura, Via Stazione 2, Vipiteno, ore 9.30-11.30, meglio su appuntamento. Per informazioni: tel. 0471/301155. Medici e farmacie di turno: v. p. 74

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La premiazione: ai lati i genitori dei Gianluca, al centro gli organizzatori F.C. Vipiteno e i rappresentanti della Squadra Val Ridanna, vincitrice del torneo

Si è svolto ad inizio agosto presso la zona sportiva di Vipiteno il „2° Memorial Luca Cemin“ in ricordo del giovane vipitenese scomparso tragicamente 2 anni fa in montagna. Gli anni passano ma restano indelebili i ricordi vissuti sui campi da calcio (e non solo) con il sempre simpatico Luca. Lodevole dunque liniziativa degli organizzatori del C.F. Vipiteno che, per il secondo anno consecutivo, sono riusciti a mettere in piedi questo memorial, che ha visto impegnate tutte le formazioni agonistiche dell’Alta Val dIsarco. Questo fatto sta ad evidenziare quanto Luca Cemin sia rimasto nei cuori di tutti gli appassionati del calcio della Wipptal. Il torneo quest’anno ha visto prevalere la formazione della Val Ridanna guidata da mister Cordani, che si è imposta nel proprio girone contro il C.F. Vipiteno e l’Aica, per poi avere la meglio sui detentori del trofeo, vale a dire la compagine del Prati di Vizze di mister De Angelis. Il Prati di Vizze a sua volta si è aggiudicato il proprio girone a scapito del Campo di Trens e del Fortezza, vincendo entrambi

gli scontri ai rigori. Questa dunque la classifica finale del torneo: 1° Val Ridanna, 2° Prati di Vizze, 3° Campo di Trens, 4° Aica, 5° C.F. Vipiteno, 6° Fortezza. A riprova dell’ottima organizzazione è sicuramente da citare il fatto che si sono svolti pure un torneo di calcio femminile ed un torneo del settore giovanile. Nel torneo femminile si sono imposte le ragazze del Südtirol/Vintl Damen. Al Memorial hanno partecipato complessivamente 8 formazioni femminili, tra le quali ben due squadre del C.F. Vipiteno. Il torneo per i più piccoli ha visto impegnate 5 formazioni, che si sono classificate ai seguenti posti: 1° Steinach, 2° Val Ridanna, 3° Colle Isarco, 4° Mareta, 5° C.F. Vipiteno. A chiusura del Memorial ha avuto luogo la partita amichevole tra gli „Amici di Luca“ (Alpen Selecao) e il Della Vedova Team. Partita che sta a dimostrare e a sottolineare ancor di più quanto questo Memorial sia in primis un lieto evento e motivo di incontro per ricordare con tanto affetto e simpatia un caro amico come Luca. mm erker september 09


Erker-Extra

schule & weiterbildung

Welcher Lerntyp bin ich? Um zu erfahren, welcher Lerntyp Sie sind, gehen Sie zuerst die folgenden Fragen durch. Dann zählen Sie die Antworten durch. Alle mit Ja beantworteten Fragen zeigen die stärksten Lerntypen an.

Auditiver Lerntyp: • Ich kann Referate/ Präsentationen gut wiedergeben. • Ich höre gerne Hörbücher. • Ich merke mir Melodien gut. • Vokabeln lerne ich am Besten laut. Haptisch-motorischer Lerntyp • Ich bewege mich oder laufe beim Lernen. • Ich experimentiere gerne. • Ich kaue Kaugummi oder esse beim Lernen. • Ich kann Baupläne gut lesen und umsetzen. Kommunikativer Lerntyp • Ich rede gerne und viel. • I c h b e h a l t e I n f o s i n G e sprächen gut. • Ich stelle Fragen zum Stoff. • Ich lerne gerne mit anderen in einer Lerngruppe. Visueller Lerntyp • Ich behalte Bilder, Skizzen, Tabellen gut. • Ich träume farbig und detailreich. • Ich lese gerne und kann Gelesenes gut wiedergeben. • Ich mache mir viele Notizen beim Lernen.

Wie kann ich meinen Lerntyp fördern? Auditiver Lerntyp Sie können Gehörtes leicht aufnehmen, behalten und wiedergeben. „Selbstgespräche“ gehören erker september 09

bei diesen Lernern zum Lernalltag. Ablenkende Geräuschquellen sollten vermieden werden. Beim Lernen kann ein Diktiergerät hilfreich sein. Beispiel: Die eigenen „Referate“ auf dem Weg zur Uni oder zur Schule und zurück hören. Haptisch-motorischer Lerntyp Diese Lerner brauchen die Aktion, Bewegung, Handlung im Lernprozess. In Form von Experimenten und Nachbauten prägen sich diesem Lerntyp Informationen am besten ein. Beispiel: Modelle verschiedener Brücken-Konstruktionen entwickeln.

Schulbeginn Die Schüler der Mittelschule „Vigil Raber“ versammeln sich am Montag, dem 14. September, um 8.00 Uhr zum Eröffnungsgottesdienst in der St. Margarethenkirche, jene der Mittelschule „Konrad Fischnaler“ um 8.00 Uhr in der Kapuzinerkirche. Anschließend erfolgt die Klassenzuweisung. Der Unterricht endet um 10.15 Uhr.

Kommunikativer Lerntyp Für diesen Lerntyp steht der Austausch mit anderen im Vordergrund. Diskussion und Interaktion beleben den Lernvorgang. Zur Not auch im fiktiven Rollenspiel. Beispiel: Ein Streitgespräch zwischen Politikern des Kalten Krieges ausdenken. Visueller Lerntyp Betrachten und beobachten bringen diesem Lerntyp Erfolg. (Selbsterstellte) Mindmaps, Fotos, Schaubilder, Tabellen, Zeichnungen helfen diesem Lerner am meisten. Als Medium eignen sich sowohl kleine Karteikarten als auch die große Pinwand. Beispiel: Farbige Skizzen zu komplexen Themen wie Erbfolgen erarbeiten. 61


schule & weiterbildung Sterzing

Tipps: So lernen Sie eine Sprache schneller

Heuer auch Violoncello- und Orgelunterricht an der Musikschule Für den Unterricht an der Musikschule Sterzing haben sich in diesem Jahr über 1.000 Interessierte angemeldet. Erstmals bietet das Musikinstitut heuer auch Violoncello- und Orgelunterricht an. Am 23. September beginnt an der Musikschule der Unterricht; in der Woche vorher wird der Stundenplan erstellt. Die herrlichen Infrastrukturen der Musikschule im Deutschhaus werden von der Jugend des Wipptales voll genützt. Konnten im vergangenen Schuljahr fast 800 Musikschüler betreut werden, so haben sich für das kommende Schuljahr über 1.000 Lernwillige für einen Musikunterricht angemeldet. Der Ganztagsunterricht an den Pflichtschulen erschwert allerdings die Einteilung des Nachmittagsunterrichtes an der Musikschule erheblich und hat zur Folge, dass die wichtige Übezeit für Musikschüler vielfach sehr eingeschränkt, die Stundenplangestaltung oft ungünstig und gelegentlich auch unmöglich gemacht wird. Diesem Umstand müssen Erziehungsberechtigte bei der Stundenplangestaltung ihrer Kinder Rechnung tragen. Nichtsdestotrotz schaffen es Musikschüler immer wieder, über sich hinauszuwachsen und hervorragende persönliche Leistungen zu erbringen, in Chören und

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Die neue Kögler-Orgel im Konzertsaal der Musikschule

Musikkapellen, bei Konzerten, Wettbewerben und Leistungsabzeichen. Nicht alle Kinder können sofort mit ihrem Wunschinstrument aufgenommen werden. Oft sind vorbereitende Fächer wie ElternKind-Musizieren, Musikalische Früherziehung oder Singen für einen sanften Einstig in eine instrumentale Laufbahn sehr zu empfehlen. Die Musikschule ist bemüht, alle ernsthaft interessierten Schüler in diese vorbereitenden Fächer aufzunehmen. Wieder große Pläne hat die Musikschule für das kommende Schuljahr. So sind die Aufführung der Weihnachtsgeschichte von Carl Orff, ein großes Faschingskonzert im Stadttheater, ein Klassikkonzert und ein Gospelkonzert sowie weitere Aktionen in Zusammenarbeit mit den Pflichtschulen in Planung.

Unterrichtseinteilung Für den heuer erstmals angebotenen Violoncello- und Orgelunterricht werden Anmeldungen bis 15. September entgegengenommen. 16. September (15.00 Uhr) Blechbläser, Schlagzeug, Klarinette, Saxophon, Oboe, Querflöte 16. September (16.00 Uhr) Gitarre, Violine, Violoncello 17. September (15.00 Uhr) Blockflöte, Klavier, Keyboard 17. September (16.00 Uhr) Akkordeon, Harmonika, Zither, Hackbrett 17. September (17.00 Uhr) Vokalausbildung 18. September (17.00 Uhr) Orgel 16. und 17. September (14.00 – 17.00 Uhr) Musikgarten, musikalische Früherziehung, Singen und alle weiteren Ergänzungsfächer

Eine Fremdsprache zu lernen, ist für die meisten nicht einfach. Mit neuen Lernmethoden soll es jedoch etwas schneller gehen. Statt wie bislang Grammatik und Vokabeln zu büffeln, versucht man, vor allem Redewendungen und Vokabeln zu lernen. Dennoch geht es nicht ohne Mühe. Und leider vergisst man das Gelernte meist auch wieder recht schnell. Doch mit diesen Tricks können Sie Ihre Sprachkenntnisse schnell verbessern: Ein Ziel setzen: Wenn Sie wissen, was Sie bis wann erreichen möchten, und wenn Sie konsequent dieses Ziel verfolgen, werden Sie das auch schaffen. Möchten Sie sich mit Geschäftspartnern ohne zu stocken in Englisch unterhalten? Möchten Sie ihr Spanisch für den Urlaub etwas auffrischen? Oder möchten Sie französische Filme in Originalsprache ansehen können? Je nachdem, wie Ihre Pläne aussehen, sollten Sie auch Ihr Lernprogramm anpassen. Für die Unterhaltung mit Geschäftspartnern ist es beispielsweise wichtig, spezielle englische Fachbegriffe zu lernen. Für die franzö-

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sischen Filme benötigen sie ein gutes Hörverständnis, während sie sich für den Urlaub in Spanien einen Grundwortschatz aneignen und das Sprechen üben müssen. Konsequenz: Ab und zu ein paar Vokabeln zu lernen, bringt sie nicht wirklich weiter. Sie sollten sich konkret Zeit frei räumen, in der sie die Sprache lernen können. Aber bleiben Sie realistisch: Keiner wird jeden Abend drei Stunden lernen. Besser sind Vorgaben wie „jeden Montag und Donnerstag zwischen 19.00 und 20.00 Uhr“. Typsache: Einige lernen Vokabeln schneller, wenn sie sie hören. Das sind auditive Menschen. Die visuellen Menschen können sich dagegen Wörter besser merken, wenn sie diese geschrieben sehen oder wenn sie diese auf Karteikarten notieren. Wieder andere Menschen lernen am besten, wenn sie Begriffe im täglichen Leben mit ihren fünf Sinnen erleben, man spricht vom sensitiven Typ. Je nachdem, welcher Typ man ist, sollte man auch das eigene Sprachtraining gestalten. Für den auditiven Menschen sind z.B. Hörbücher und Fernsehsendungen in der jeweiligen Fremdsprache perfekt geeignet. Der visuelle Typ sollte dagegen Bücher lesen, Lernprogramme am PC machen und ein Vokabelheft führen. Manche empfehlen PostIts mit den Vokabeln im Haus an Gegenständen zu befestigen. Und für den sensitiven Men-

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schen gilt: Er sollte beim Vokabeltraining Dinge anfassen, sich bewegen, sich die Gegenstände vorstellen. Allerdings gilt für alle Typen: Je mehr unterschiedliche Lernmöglichkeiten man miteinander kombiniert, desto besser. Vokabelheft/ Lernkärtchen: Ein Vokabelheftchen ist sehr nützlich. Es muss jedoch nicht nur die Vokabeln enthalten. Sie können darin auch Eselsbrücken vermerken, ganze Sätze oder Grammatikübungen hineinschreiben – alles, was sie immer mal wieder vergessen. Wiederholen: Was Sie nicht regelmäßig wiederholen, werden Sie schnell vergessen. Deshalb sollten Sie Ihre Vokabeln und Grammatikübungen anfangs möglichst täglich durchschauen. Wenn diese dann besser sitzen, dann reicht es wöchentlich und schließlich monatlich. Abwechslung beim Lernen: Wort für Wort brav Vokabeln zu lernen, ist nicht nur langweilig, man vergisst diese auch relativ schnell wieder. Besser ist es, die einzelnen Wörter in komplette Sätze einzubinden. Optimal ist es, immer wieder neue Sätze mit einem bestimmten Wort zu bilden. Es hilft auch, sich Eselsbrücken zu bauen oder sich das Wort vorzustellen, etwa das Wort „flower“ (Blume) als duftende Rose. Eigene Regeln: Grammatikregeln sind im Lehrbuch manchmal etwas kompliziert ausgedrückt.

Besser ist es, wenn Sie sich diese in ihren eigenen Worten formulieren. Und überlegen Sie sich mehrere Beispiele dazu. Sprechen: Nutzen Sie jede Gelegenheit, um in der Fremdsprache zu sprechen. Beim Lernen sollten Sie sich Texte und Vokabeln laut vorlesen. Am besten ist es natürlich, wenn

Sie mit Muttersprachlern, so genannten Native-Speakern, reden. Sollten Sie diese nicht in Ihrem Bekannten- oder Kollegenkreis haben, können Sie im Internet wenigstens chatten. In Südtirol gibt es immer wieder Sprachencafès, wo sich Menschen unterschiedlicher Sprache treffen und sich miteinander unterhalten.

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Ballettkurse in Sterzing für Anfänger und Fortgeschrittene

Mit dem neuen Schuljahr beginnen in Sterzing wieder die Kurse für: • Kindertanz ab vier 4 Jahren, • Ballett ab 6 Jahren, • Modern Dance für Jugendliche. Der Unterricht findet einmal in der Woche nachmittags für jeweils eine Stunde statt und geht über das ganze Schuljahr. Die Kurse stimmen fröhlich und bereiten Freude ein Schuljahr lang. Sie werden auch von Ärzten für eine gute Haltung, für körperliches und seelisches Wohlbefinden und für gutes Benehmen empfohlen. Anmeldungen nehmen der Tourismusverein Sterzing, Tel. 765325, und die Tanzschule Torggler, Tel. 338 3893088 oder 0471 977298, entgegen.

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soziales

gesundheit

Neue Regelungen für Ausländer Seit 20. Juli gelten für in Südtirol ansässige Ausländer neue Regeln beim Ansuchen um Wohnungsgeld, um Wohnbauförderung und bei der Zuweisung von Wohnungen durch das Wohnbauinstitut. Dies hat die Landesregierung beschlossen. So werden künftig die Ranglisten zwischen Einheimischen und EU-Bürgern einerseits und Nicht-EU-Bürgern andererseits getrennt, ein Beschluss, der bereits im vorigen Jahr gefasst worden war. Die Zuweisung an Nicht-EU-Bürger ergibt sich aus einem Mittelwert zwischen dem Bevölkerungsanteil und dem erhobenen Bedarf. Für 2009 stehen laut diesem erhobenen Wert 6,83 Prozent der Wohnungen des Wohnbauinstitutes solchen Bewerbern zu sowie 7,9 Prozent der Wohnbauförderung bzw. des Mietzuschusses. Aufgrund dieser neuen Regelung ist die Rangordnung für die Zuweisung von Sozialwohnungen laut Wohnbauinstitut bereits erschöpft. Gerade dieser Umstand hat die Kritik von Caritas und Gewerkschaften hervorgerufen, die Diskriminierungen und den sozialen Ausschluss von Ausländern befürchten.

Finanzielle Sozialhilfe stärker beansprucht Um rund 44 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen ist heuer bereits die Inanspruchnahme der finanziellen Sozialhilfe. Dabei hat auch die Anzahl der Antragsteller um 30 Prozent zugenommen. Dieser Anstieg wird eindeutig auf die aktuelle Wirtschaftskrise zurückgeführt, während die Zunahme der Ausgaben zumindest teilweise auch auf die Tatsache zurückgeht, dass der monatliche Betrag der finanziellen Unterstützung seit Oktober des Vorjahres um 100 Euro erhöht worden ist. Allein die Sicherung des sozialen Mindesteinkommens und die Mietzuschüsse erforderten im vergangenen Jahr 10,37 Millionen Euro. Im ersten Halbjahr dieses Jahres waren es bereits 7,5 Millionen Euro.

Rentenalter für Frauen erhöht Ab 2018 sollen Männer und Frauen im öffentlichen Dienst mit 65 Jahren in Rente gehen. Dies sieht ein Vorschlag der Regierung Berlusconi vor, mit dem sie die Rentengesetzgebung den EURichtlinien anpassen will. Damit sollen Frauen in Zukunft genauso lang arbeiten wie Männer. Dies betrifft auch Frauen, die im Jahr 1950 geboren sind und dadurch zwei Jahre länger arbeiten müssten. Auf diese Anpassung hat der Arbeitskreis „Familie, Frauen und Gesundheit“ des Sozialtisches von Oskar Peterlini mit der Forderung reagiert, dass im Gegenzug die Erziehungsjahre und die Zeit der Pflegearbeit, die ja weitgehend von Frauen geleistet wird, für die Rentenzeit anerkannt werden sollen. Damit sollen die Nachteile, die Frauen in ihrer beruflichen Karriere gerade wegen ihrer familiären Verpflichtungen oft hinnehmen müssen, ausgeglichen oder wenigstens abgemildert werden. Es ist dies eine Forderung, die schon seit vielen Jahren immer wieder erhoben wird, bisher aber auf politischer Ebene nicht entsprechend erkannt worden ist.

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Hypertonie – hoher Blutdruck Der Druck des strömenden Blutes auf die Arterienwände heißt Blutdruck. Die Höhe des Blutdrucks hängt von der Pumpleistung des Herzens und dem Durchmesser der Gefäße ab. Der Arzt misst zwei Werte: Der erste Wert (systolischer Druck) entsteht, wenn sich das Herz zusammenzieht und das Blut in die Arterien drückt. Der zweite Wert (diastolischer Druck) stellt sich ein, wenn sich das Herz entspannt und sich die Herzkammern wieder mit Blut füllen. Bei körperlicher Anstrengung oder Aufregung steigt der Blutdruck an, während er in Ruhe wieder absinkt. Über den richtigen Blutdruck wird viel diskutiert und man ist sich darüber nicht einig. Als gesichert gilt, dass der systolische Wert dauerhaft nicht über 140 mm Hg und der diastolische nicht über 90 mm Hg sein soll. Ab welchen Werten der Bluthochdruck mit Medikamenten behandelt werden muss, kann nur vom Arzt nach genauer Abklärung des Einzelfalles entschieden werden. Meist treten bei erhöhtem Blutdruck zunächst keine Beschwerden auf. Die betroffenen Personen fühlen sich oft sogar besonders fit und munter. Bei sehr hohem Blutdruck kann es aber zu Kopfschmerzen, Schwindel, Rötungen der Gesichtshaut oder Ohrensausen kommen. Bei ständig erhöhtem Blutdruck leistet das Herz schwere Arbeit und die Arterien werden stärker belastet. Sie neigen dann zu Verkalkung und Verengung (Arterienverkalkung). Dadurch steigt das Risiko, einen Schlaganfall, eine Herzerkrankung, ein Nierenleiden oder Augenschäden zu erleiden. Bei rund 80 Prozent der Hochdruckpatienten ist die Ursache für den erhöhten Blutdruck nicht bekannt. Bei 20 Prozent steckt eine andere Grunderkrankung hinter dem Bluthochdruck. Männer haben häufiger hohen Blutdruck als Frauen, ältere Menschen sind stärker betroffen als junge.

• Rauchen; • starker Alkoholgenuss; • Stress; • Fettwechselstörungen (z. B. erhöhter Cholesterinspiegel); • erbliche Veranlagung. Weitere Ursachen können sein: • Schwangerschaft; • Nierenerkrankungen; • Herzerkrankungen; • Hormonstörungen, z. B. Erkrankungen der Nebenniere oder Diabetes; • bestimmte Medikamente, z. B. die Antibabypille oder Kortison. Was Sie tun können • Die oben genannten Risikofaktoren sollten unbedingt gemieden werden; das bedeutet also: Übergewicht reduzieren, Nikotin, Alkohol und Stress meiden, für tägliche Bewegung sorgen. • Körperliches Training ist ratsam. • Regelmäßige Blutdruckkontrolle: In einigen Fällen ist es sinnvoll, sich ein Blutdruckmessgerät anzuschaffen und die Messung zu Hause in Ruhe durchzuführen. Über die gemessenen Werte sollte ein Tagebuch geführt werden. • Sie sollten die vom Arzt verordneten Medikamente zuverlässig einnehmen und sich genau an die Einnahmevorschriften des Arztes halten (Dosierung, Tageszeit). Treten Nebenwirkungen oder Beschwerden auf, sollten Sie dies sofort mit Ihrem Arzt besprechen. Auch wenn der Blutdruck unter der Behandlung normal oder niedrig ist, dürfen die Medikamente nicht eigenmächtig abgesetzt oder in der Dosierung reduziert werden. Wann Sie zum Arzt müssen:

Häufige Ursachen Folgende Faktoren erhöhen das Risiko: • Übergewicht; • hoher Salzkonsum;

• wenn Sie bei mehr als einer Blutdruckmessung festgestellt haben, dass Ihr Blutdruck erhöht ist; • besonders Personen mit den oben genannten Risikofaktoren oder mit erker september 09


nur leicht erhöhtem Blutdruck sollten zu regelmäßigen Kontrollen ihren Arzt aufsuchen; • wenn Beschwerden auftreten, die Sie mit dem Herzen oder mit dem Blutdruck in Verbindung bringen; • b e i B l u t h o c h d r u c k i n d e r Schwangerschaft, weil es zu lebensbedrohlichen Zuständen mit Krampfanfällen kommen kann.

S TA D TA PO THEK E FA R M A C IA CI TTÀ

den Blutdruck zu senken. • Es gibt eine große Anzahl von blutdrucksenkenden Medikamenten, die verschiedene Wirkungsweisen haben. Die Auswahl des geeigneten Medikaments hängt unter anderem auch vom Alter des Patienten ab. Reicht ein Präparat zur Blutdrucksenkung nicht aus, so müssen zwei oder mehr Präparate eingenommen werden. Die Medikamente müssen regelmäßig über Jahre oder sogar lebenslang genommen werden.

Was Ihr Arzt tun kann: • Vor der medikamentösen Therapie steht der Versuch, durch Einschränkung der Risikofaktoren

Dr. Walter Mair

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Sudokus kennen alle! Aber kennen Sie auch ERKOKU?

Auflösung vom August:

Nach bekannten Sudoku-Regeln muss ein Quadrat aus 9x9 Kästchen ausgefüllt werden – hier allerdings mit den vorgegebenen Buchstaben. Das ERKOKU muss so vervollständigt werden, dass in allen Zeilen, Spalten und Blöcken jeder Buchstabe genau einmal auftritt. Im blau markierten Feld erscheint dann das Lösungswort (= Höfegruppe am Roßkopf).

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Lieber Xandi, wir gratulieren Dir zum ausgezeichneten Abschluss Deines Magisterstudiums der Betriebswirtschaft an der Universität Innsbruck. Deine Familie

Liebe Manu! Mir gratuliern Dir gonz herzlich zi Dein Superobschluss mit dr Höchstpunktezohl 110/ 110! Mir freidn ins, iatz a an Dr. in inserer Familie zi hobm. Dein Schotz Hubi, Deine zukünftign Schwägerinnen und Schwager mit Anhang und Paula

Kam zi glabm, obr wohr: Inser Edl weard in 18. September schun 60 Johr. Mir wünschn ihm fürs weitere Lebn Gsundheit, Glück und Gottes Segn. Deine Familie

Do weard es staunen, obr des isch wirklich wohr: De fesche Frau weard 80 Johr. Dazue gratuliern Dir herzlich Dein Monn, die Kinder, Schwieger- und Enklkinder.

Hosch Dir net gedenkt, dass Du heint fin Erker außer lochsch! Zin 30er loss es noamol so richtig krochen, weil in den Olter weart normalerweise g’heiratet und Kinder gemocht, bis die Bettstott krocht ... :-) Olls Guate Deine Weiber

Lieber Stefan, wir gratulieren zum mit Bestnote bestandenen Examen des Medizinstudiums an der TU in München und wünschen Dir weiterhin viel Erfolg. Deine Eltern und Dein Bruder Manuel

Liebe Silvia, wir gratulieren Dir herzlich zu Deinem 16. Geburtstag, den Du am 19. September feierst. Oma, Papi und Mami 66

In 21. September werd der Lenzer 18 Johr. Zu den Unloss mechtmern gonz fescht gratuliern. Olles Guete Lenzer! Bleib so, wie Du bisch, und tue fescht mit ins feiern! Dein Schotz und Deine Kollegn.

Liebe Mame und Oma, zu Deinem 80. Geburtstag, den Du am 5. September feierst, gratulieren wir ganz herzlich und wünschen Dir noch viele gesunde und frohe Jahre im Kreise Deiner Familie. Deine Familie, ganz besonders Deine Enkelkinder Matthias, Veronika, Magdalena, Hagen und Adrian

Am 15. September 1979 wurde dieses Foto geschossen, denn damals habt Ihr Euch entschlossen, Euer Leben gemeinsam zu verbringen und das Lebenslied gemeinsam zu singen. Ihr habt Euch da das „Ja“-Wort gegeben und führt seitdem ein gemeinsames Leben. Dies soll noch weitere 30 Jahre so bleiben, in denen Ihr sollt weiterhin glücklich bleiben. Dies wünschen Euch von ganzem Herzen, Thomas mit Bettina und Stefan.

Es isch wirklich wohr, die Marie werd 60 Johr. Mit 60 geht die Welt nit unter, im Gegentoal, sie werd no bunter! Olls, olls Guate zin runden Geburtstag wünscht Dir von Herzen Deine Familie!

Konni, schau doch nit so drein, nit jeder konn der Popey sein, weil lei mitn Huat vom Seppi trogs holt nit mehr ols Status Peppi. Alles Gute zum überstandenen Geburtstag! Dein Geburtstagskomitee

Albina e Silvano passati felicemente i 40 anni ve ne auguriamo altrettanti Con affetto Katia, Egon e Elisa

Liebe Judith, herzlichen Glückwunsch zur Matura und zu den bestandenen Aufnahmeprüfungen an der AZW Innsbruck! Wir wünschen Dir viel Erfolg für Deine Zukunft. Deine Familie

Jo, es isch wohr: Die Nadine weard in 7. September 18 Johr. Lochn tuet sie gearn, und mir hobm die Ninni olle gearn. Olls Guete wünschen Dir Papi, Mami, Dani, Katja sowie Oma und Opa.

Iatz isch es so weit: inser Tate feiert in 60. Geburtstog heit. Seine Enkel, Viecher und is Jagern holten ihn jung, drum hot er olm in gleichen Schwung! Donkschian mechten mir dir sogen, und hoffen di no long zi hoben. Deine Kinder Sonja, Silvia und Anton und deine Enkelkinder Noemi, Samuel und Felix

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7. Südtiroler Brot- und Strudelmarkt in Brixen

rezept

ZwetschkenScheiterhaufen Zutaten (für acht Personen): 500 g Zwetschken, 80 g Zucker, 2 gestrichene Teel. Zimt, 500 g weiße Weggen; 500 ml Milch, 7 Eier, 120 g Zucker, 1 Pkg. Vanillezucker, Schale von einer Zitrone (wenn möglich unbehandelt), etwas Salz und Staubzucker.

Der Südtiroler Brot- und Strudelmarkt auf dem Brixner Domplatz findet heuer vom 2. bis 4. Oktober statt. Bäckereien und Konditoreien aus allen Teilen Südtirols präsentieren landestypische Brot- und Backspezialitäten. Der von der EOS–Export Organisation Südtirol der Handelskammer Bozen organisierte Markt schickt die Besucher auf eine kulinarische Entdeckungsreise. Roggenbrot, Schüttelbrot, Pusterer Breatl, Vorschlag, Früchtebrot, Weißer Weggen, Vinschger Paarl, Zelten, Südtiroler Apfelstrudel mit dem Zeichen „Qualität Südtirol“ und weitere Südtiroler Spezialitäten machen aus dem Markt ein Fest für Feinschmecker. Die Kleinen dürfen sich auf die Kinderbackstube freuen, in der sie mit Bäckerhauben und -schürzen ausgestattet, ihr eigenes Brot backen. Außerdem werden Volksmusik, Backvorführungen, ein historischer Parcours und vom Diözesanmuseum Hofburg Brixen organisierte Führungen geboten. Das detaillierte Programm gibt es unter www.brotmarkt.it. Aus dem Wipptal sind die Bäckereien Mayr, Pardeller und Walcher mit dabei.

7. Südtiroler Speckfest in Villnöß

Zubereitung: Zwetschken halbieren, entkernen, mit Zucker und Zimt (je nach Geschmack) vermischen und etwa zehn Minuten ziehen lassen. In der Zwischenzeit kann man das Backrohr auf 150 °C vorheizen und eine eckige Bratenpfanne oder Auflaufform vorbereiten. Die Weggen werden in 1 cm dicke Scheiben geschnitten, die Hälfte davon wird in die Form geschichtet. Die Zwetschken verteilt man gleichmäßig darauf und als Abschluss deckt man den Auflauf mit den restlichen Brotscheiben ab. Die Milch wird ein wenig erwärmt, dann mit den Eiern, Zucker, Vanillezucker, einer Prise Salz und der abgeriebenen Zitronenschale verrührt. Der Scheiterhaufen wird mit der Eiermilch übergossen und im vorgeheizten Backrohr etwa 50 Minuten lang gebacken. Der Scheiterhaufen wird warm serviert und mit Staubzucker bestreut. Die Zubereitungszeit beträgt gut eine Stunde. Mein Tipp: Noch feiner schmeckt der Scheiterhaufen, wenn man die Brotrinde der Weggen wegschneidet. Ulli Mair, Pretzhof in Tulfer

Fast gleichzeitig mit dem Brotmarkt findet am 3. und 4. Oktober das 7. Südtiroler Speckfest in St. Magdalena in Villnöß statt. Das Fest rund um den Südtiroler Markenspeck mit dem grünen Trägersteg wird am Samstag um 11.00 Uhr eröffnet. Vom Festplatz, am Fuße der Geisler Spitzen, blickt man auf eine der schönsten Bergkulissen Südtirols. Am Sonntag beginnt das Fest um 10.00 Uhr, die große Specküberraschung wird um 12.00 Uhr enthüllt. In den Jahren zuvor wurden eine Specktafel mit über 500 m Länge, eine Speckkrone, ein Speckhimmel und ein Speckgipfel präsentiert. Auch „Gletscherhons“ Hans Mantinger, der berühmte Meister im Speck-Aufschneiden, wird wieder seine Künste vorführen. Feinschmecker freuen sich auf den exklusiven „Speckfestspeck“, der acht Monate gereift ist. Das Speckfest wird vom Tourismusverein Villnösser Tal, dem Consortium Südtiroler Speck und der EOS organisiert. Neben Köstlichkeiten aus Südtiroler Speck g.g.A. gibt es Musik und einen Bauernmarkt. Ein kostenloser Bus verkehrt im Stundentakt zwischen Speckfest und Brotmarkt. Informationen unter www.speckfest.it. erker september 09

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Lösungswort: MISSITALIA 67


jahrestage E’ già passato un anno da quel triste dì che te ne sei andato. E nulla è più come prima. Tu non sei più dov’eri, ma sei ovunque noi siamo. Vogliamo pensare che ancora vivi, che ancora ci ascolti e che come allora sorridi.

Nur ein Stück weit ... konntest Du den Weg mit uns gehen. Auf das Warum wird es wohl keine Antwort geben. Dein Blick, Dein Lachen, Dein Sein fehlt uns so. Es vergeht kein Tag, an dem wir nicht an Dich denken.

Aus unserem Leben bist Du gegangen, in unserem Herzen bleibst Du.

2. Jahrestag Armin Pircher In Liebe und Dankbarkeit gedenken wir Deiner am Sonntag, dem 6. September, um 8.00 Uhr in der St. Stephanuskirche in Ried. Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt’s Gott. In Liebe Deine Familie

1° anniversario 1. Jahrestag Paolo Favaro * 06.02.1953 † 11.09.2008

Ti ricordiamo con infinito amore sabato, 12 settembre, alle ore 18.30, durante la S. Messa nella chiesa di S. Spirito. A tutti coloro che vi parteciperanno un sentito ringraziamento. La tua famiglia

Die Wege, die wir miteinander gingen, die Zeit, die wir miteinander erlebten, die Gespräche, die wir miteinander führten, die Erinnerungen, die uns bleiben, sind Geschenke für uns.

In Liebe gedenken wir Deiner, liebe Helene, am Samstag, dem 26. September, um 19.30 Uhr in der Pfarrkirche von Mareit. Ein herzliches Vergelt’s Gott allen, die daran teilnehmen, und für die Blumen und Kerzen, die immer wieder auf ihrem Grab stehen.

1. Jahrestag Franz Braunhofer In Liebe und Dankbarkeit gedenken wir Deiner bei der hl. Messe am Samstag, dem 5. September, um 18.00 Uhr in der Pfarrkirche von Ridnaun. In Liebe Deine Familie

Helene Wild 6. Jahrestag † 23. September 2003

In großer Liebe Deine Familie

10. Jahrestag

10° anniversario

Das Leben ist nur eine Reise, die heimwärts führt zu Dir, o Herr.

... e Gesù disse: „E’ giunta la sera è l’ora di tornare all’altra sponda.“

In Liebe und Dankbarkeit Lisl, Rita, Gerda mit Familien

Con amore e gratitudine Elisabetta, Rita, Gerda con famiglie Luise Valenti geb. Thaler 20.09.1999 – 20.09.2009 10. Jahrestag Am 25. September jährt sich zum zehnten Mal der traurige Tag, an dem unser lieber

Man sagt, die Zeit heilt Wunden, gäbe es nur nicht diese bitteren Stunden. Dein Platz zuhause ist leer ...

Christian Riz den Tod in seinen geliebten Bergen gefunden hat. Wir gedenken seiner in Liebe am Samstag, dem 26. September, um 19.30 Uhr in der St. Margarethenkirche von Sterzing. Wir danken allen, die daran teilnehmen und ihn in lieber Erinnerung behalten.

... Du fehlst uns sehr!

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In Liebe Deine Mutter Deine Schwester mit Familie

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Menschen, die wir lieben, sterben nie, sie bleiben uns im Herzen erhalten.

5. Jahrestag

Kurt Leitner Lieber Kurt, wir gedenken Deiner ganz besonders am Montag, dem 14. September 2009, um 19.30 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing. Ein Dank allen, die daran teilnehmen und ihn auch weiterhin in guter Erinnerung behalten. Elisabeth, Martin und Helene Leitner Du bist nicht mehr da, wo Du warst, aber Du bist überall, wo wir sind.

Peter Wurzer † 25.09.2003 Vor sechs Jahren bist Du, lieber Peter, allzu früh von uns gegangen. Doch wir werden Dich nie vergessen. Ganz besonders gedenken wir Deiner bei der hl. Messe am Samstag, dem 26. September, um 18.00 Uhr in der Pfarrkirche von Ridnaun. Ein Dank gilt allen, die daran teilnehmen, sein Grab besuchen und Peter im Herzen bewahren. Deine Lieben

Wo früher Dein Leben war, ist jetzt Stille. Wo früher Dein Platz war, ist jetzt Leere. Es vergeht aber kein Tag, an dem wir nicht an Dich, lieber Vati, denken.

1. Jahrestag Franz Seehauser In liebevoller und dankbarer Erinnerung gedenken wir Deiner bei der hl. Messe am Sonntag, dem 6. September, um 11.30 Uhr in der Wallfahrtskirche von Maria Trens. Vergelt’s Gott allen, die daran teilnehmen und Dich in lieber Erinnerung behalten. In Liebe Deine Familie

Danksagung

Oswald Keim * 25.02.1936 † 22.07.2009 Wir wurden in unserer Trauer getröstet und gestärkt von der erwiesenen Anteilnahme und bedanken uns bei allen Verwandten, Freunden und Bekannten.

Das Schönste, was ein Mensch hinterlassen kann, ist ein Lächeln im Gesicht derjenigen, die an ihn denken.

Hans Kruselburger

„Goller“ – Hotel Schneeberg * 25.01.1954 † 01.09.2002 Lieber Hans, es sind bereits sieben Jahre vergangen, seitdem Du uns allzu früh verlassen hast. Wir denken stets in Liebe und Dankbarkeit an Dich. Deine Familie erker september 09

Den Gedächtnisgottesdienst feiern wir am 27. September, um 19.30 Uhr in der St. Margarethenkirche in Sterzing. Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt’s Gott. Die Trauerfamilie Wenn Ihr an mich denkt, seid nicht traurig. Erzählt lieber von mir und traut Euch ruhig zu lachen. Lasst mir einen Platz zwischen Euch, so wie ich ihn im Leben hatte.

10. Jahrestag Klaus Schölzhorn Am Samstag, dem 26. September, um 19.30 Uhr gedenken wir Deiner ganz besonders bei der hl. Messe in der Pfarrkirche von Mareit. Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt’s Gott. Deine Familie

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Geistliches Wort

jahrestage

Rita Zanetti ved. Alemanno * 31.10.1933 † 20.08.2009

Hai dato tanto, hai dato tutto, con forza e senza paura hai lottato fino all‘ultimo respiro donandoci tutto ciò che può chiamarsi amore. Cara mamma sarai sempre con noi e la luce della vita splenderà per sempre su di te.

Un sincero ringraziamento a tutti coloro che ci sono vicini. Roberto ”Bob” con Chiara e Paolo ”Jack” con Irmi

Wir danken für die aufrichtige Anteilnahme anlässlich des Todes meines lieben Mannes und unseres lieben Vaters

Hermann Hochrainer. Wir möchten allen Verwandten, Freunden, Nachbarn und Bekannten ein herzliches Vergelt’s Gott sagen. Ein besonderer Dank gilt den Ersthelfern, die vor Ort versuchten, das Leben unseres lieben Hermann zu retten, der Flugrettung, der Bergrettung und der Notfallseelsorge. Danken möchten wir auch unserem Herrn Pfarrer Oswald Kuenzer für die würdevolle Gestaltung des Trauergottesdienstes, den Ministranten, den Mesnern, dem Kirchenchor Ridnaun für die schöne musikalische Umrahmung der Feier, den Fahnen-, den Kranzträgern und dem Kreuzträger, der Feuerwehr, den Arbeitskollegen, die den Sarg führten, und allen, die an der Trauerfeier teilgenommen haben. Danken möchten wir für das viele Gebet im Trauerhaus, den Vorbetern, für die vielen Blumen und schönen Kerzen, die schriftlichen und mündlichen Beileidsbekundungen, für jeden Händedruck, für alle Zeichen der Liebe und Freundschaft, die uns in diesen schweren Tagen zuteil wurden. Wir danken allen, die unseren lieben Hermann gern hatten, ihn schätzten, sich in seiner Gesellschaft wohl fühlten und ihn stets in guter Erinnerung behalten.

Haben Sie sich schon einmal die Mühe gegeben, die Körner einer reifen Sonnenblume abzunehmen und zu zählen? Wozu denn auch? Vielleicht tun Sie es bei nächster Gelegenheit. Sie werden staunen über das Ergebnis: Nicht weniger als 5.400 Körner waren es an einer großen „Dolde“. Und das alles von ursprünglich einem einzigen Körnchen, das in die Erde gesteckt wurde. Wenn wir des Staunens noch fähig sind, werden wir sagen: „Dass so etwas nur möglich ist.“ Ein Philosoph hat gesagt: „An Wundern fehlt es nicht – wohl aber an Menschen, die noch be-wundern können!“ Manchmal denke ich mir: Wie schwer werden Bauern bei uns in früheren Hunger- und Notzeiten das wenig verbliebene Getreide aufgespart haben für die Aussaat im Herbst, anstatt es zu mahlen und für die hungernden Kinder Brot zu backen. Aber sie wussten: Dieses geopferte Korn bekommen wir im nächsten Sommer um ein Vielfaches zurück. Ob uns unsere Konsumgesellschaft hilfreich ist in der Einstellung, dass der Mensch hergeben, schenken, sich verschenken muss, um erfüllter und innerlich reicher zu werden? Bringt sie uns nicht vielmehr bei, dass wir genießen, alle Möglichkeiten und Angebote möglichst ausnützen, auf uns selber schauen sollen, um so zum wahren Glück zu finden? Ob die Versprechungen dann auch eintreffen? Die Botschaft Christi ist eine andere: „Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein. Wenn es aber stirbt, bringt es reiche Frucht.“ Und an anderer Stelle lesen wir die Worte: „Wer in dieser Welt sein Leben festhalten will, wird es verlieren. Wer es aber hingibt, der wird es bewahren, bis ins ewige Leben.“ Machen wir nicht immer wieder die Erfahrung, die der weltberühmte Sinn- und Glücksforscher Viktor Frankl in foldende Worte gekleidet hat: „Erst in der Hingabe an eine Sache, an eine Aufgabe, an einen Menschen findet der Mensch sich selber und sein eigenes Glück.“ Möge uns die Natur, die uns ständig aufs Neue das Geben und Sichverschenken, das Sterben, um neu zu leben, vorlebt, ein Ansporn sein für das eigene Verhalten. Und merken wir uns: Eine Quelle kann sich nur erneuern und frisches Wasser spenden, wenn sie ständig abgibt. Möge es uns geschenkt sein, dass wir so etwas wie eine gute erfrischende Quelle seien füreinander. P. Meinrad Gasser, Sterzing

In Liebe Die Familie

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aus den gemeinden Geburten B r e n n e r : L a u re n t D e m a k u (04.08.2009, Sterzing). Daniel Thaler (05.08.2009, Brixen). Freienfeld: Marie Luise Niederl (27.05.2009, Feldbach). Arthur Artusi (02.07.2009, Sterzing). Lukas Leitner (20.07.2009, Sterzing). P f i t s c h : N o r a Tre n k w a l d e r (04.07.2009, Brixen). Carmen Holzer (17.07.2009, Sterzing). Max Überegger (17.07.2009, Bozen). Juri Gasteiger (11.07.2009, Sterzing). R a t s c h i n g s : Carolin Storti (07.07.2009, Sterzing). Raphael Graus (14.07.2009, Sterzing). Daniel Gschließer (16.07.2009, Brixen). Armin Siller (21.07.2009, Sterzing). Maximilian Leitner (29.07.2009, Sterzing). Sterzing: Alessandro Antonucci (20.07.2009, Sterzing).

Todesfälle Freienfeld: Marino Battel, 77, (05.07.2009, Sterzing). Pfitsch: Oswald Keim, 73, (22.07.2009, Pfitsch). Ratschings: Karl Kruselburger, 95, (08.07.2009, Ratschings). Josef Klotz, 70, (14.07.2009, Sterzing). Emilie Bachmann, 72, (14.07.2009, Sterzing). Hermann Hochrainer, 51, (29.07.2009, Ratschings). Sterzing: Johann Eisenstecken, 83, (01.07.2009, Sterzing). Konrad Geyr, 76, (14.07.2009, Sterzing). Mario Rossi, 73, (16.07.2009, Brixen).

Eheschließungen Brenner: Marco Lucidi und Luisa Concetta Scoglio (25.07.2009, Lequile). Freienfeld: Georg Saxl und Tanja Marginter (09.07.2009, Freienfeld). Pfitsch: Thomas Mair und Barbara Kruselburger (02.07.2009, Pfitsch). Sterzing: Daniele Di Paola und Michelina Edificante (03.07.2009, Afragola). Josef Gasteiger und Christa Salzburger (04.07.2009, Sterzing). Diego Giraldo und Laura Fornasiero (04.07.2009, Villa Estense). Fabio Coppeti und Ilaria Faggioni (25.07.2009, Sterzing).

Baukonzessionen Brenner: Wild Energie GmbH, Pflersch 41: Varianteprojekt zur Erweiterung des Wasserkraftwerkes „Valming“ am Valmingbach, Gp.55/1, 20/1, 22, 23, 21, 17/1, erker september 09

17/2, 14/7, 1223/28, 1223/1, K.G. Pflersch. Bernhard Auckenthaler, Pflersch 118: Errichtung eines Wirtschaftsgebäudes auf Gp.715, 717/3, K.G. Pflersch. Roland Thaler, Pflersch 24/a: Errichtung einer Mauer in bewehrter Erde entlang der Grenze der Bp.320, K.G. Pflersch mit Erhöhung des Bodens bergseitig. Freienfeld: Johann Braunhofer, Sterzing: I. Variante zur Neuerrichtung zweier Wohneinheiten, Gp.108/2, K.G. Trens. Cäcilia Huebser, Verena Sparber, Trens, Maria-an-der-Lahnstr.11: Errichtung eines Wintergartens, Bp.267, K.G. Trens. Walter Ralser, Pfulters 22: Bodenangleichungsarbeiten, Gp.2086, 2091/21, K.G. Stilfes. Ernst Gantioler, Mauls 16: Umbau und Erweiterung des bestehenden Wohnhauses, Bp.56/3, Gp.189, K.G. Mauls. Roland Volgger, Trens, Bliegerweg 4: Bau einer Photovoltaikanlage, Bp.210/1, 439, K.G. Trens. Maria Barbara Mair, Ernst Pircher, Egg 10/A: Auffüllarbeiten beim Wohnhaus – Errichtung Garten und Gewächshaus – Verlegung Solaranlage, Bp.498, K.G. Stilfes. Robert Gschnitzer, Thuins: Erneuerung der Baukonzession Nr. 38/95, Abbruch und Wiederaufbau des Wohnhauses beim „Schaiterhof“, Bp.93, K.G. Stilfes. Pfitsch: Thomas Mair, Tulfer 270: Abbruch des Wirtschaftstraktes beim Gebäude „Knappe“ und Neubau einer Wohneinheit auf Bp.163, K.G. Wiesen in der Örtlichkeit Tulfer. Alfred Tötsch, Rain 105: I. Variante zum Neubau eines Wohnhauses auf Gp.850/1 und 849/1, K.G. Pfitsch in der Örtlichkeit Rain. Greti Hofer Mair, Fussendrass 30: Bodenverbesserungsarbeiten auf Gp.519/5, K.G. Pfitsch in der Örtlichkeit Burgum. Peter Hochrainer, Wiesen, Geirweg 64/B: Abbruch, Verlegung und Wiederaufbau des Stadels auf Gp.199 K.G. Wiesen. Sarah Hofer, Ulrich Hofer, Veronika Mayr, Toni Hofer, Daniela Pechlaner, Wiesen 128: Neubau eines Wohnhauses mit 3 Wohnungen und Autoabstellplätzen auf Bp.958 und 959, K.G. Wiesen. Alberto Bandierini, Giovanna Ferretto, Flains 211: Errichtung einer unterirdischen Garage und eines überdachten Fahrradabstellplatzes auf Bp.451, K.G. Wiesen in der Örtlichkeit Flains. Ernst Delueg, Wiesen, Thurnerweg 15: Bodenangleichungsarbeiten auf Teilen der Gp.992/4, K.G. Wiesen und Gp.340/7, K.G. Pfitsch, in der Örtlichkeit Ried „Pfammes“. Ratschings: Karin Messner, Erwin Tötsch, Gasteig, Jaufenstr. 25: Abbruch und Wiederaufbau eines Nebengebäudes, Bp.21, KG Jau-

fental. Annelies Volgger, Johann Volgger, Außerratschings, Jaufenpass-Str.15/A: Abbruch und Wiederaufbau des Wohn- und Wirtschaftsgebäudes, III. Variante, Bp.59, 60, Gp.481/4, K.G. Ratschings. Sebastian Leitner, Innerratschings 17: Durchführung von Bodenangleichungsarbeiten im Wiesenbereich des Reaserhofes, Gp.1297, K.G. Ratschings. Institut für den sozialen Wohnbau des Landes Südtirol: Außerordentliche Instandhaltung des Kellergeschosses und der Außenbereiche des Gebäudes in Ridnaun, Braunhofe 8, Bp.292, K.G. Ridnaun. Adalbert Braunhofer, Jaufental 66: Neubau eines Weidestalles, Gp.703, K.G. Jaufental. Dagmar Hofer, Stefan Pöhl, Außerratschings, Stange 44: Neubau eines Einfamilienwohnhauses mit unterirdischer Garage für die Erstwohnung, Gp.33/2, K.G. Ratschings. Monika Braunhofer, Robert Ninz, Thuins: Neubau eines Einfamilienwohnhauses in Außerratschings, Stange, mit unterirdischer Garage für die Erstwohnung, Gp.33/2, K.G. Ratschings. Martin Schölzhorn, Ridnaun, Obere Gasse 3, Susanna Volgger, Ridnaun, Ried 10: Neubau eines Wohngebäudes und landwirtschaftlicher Nebenräume, Bp.313, Gp.1583, 1584, K.G. Ridnaun. Andreas Gschnitzer, Helga Maria Oberkalmsteiner, Sebastian Staudacher, Jaufental: Errichtung eines Mehrfamilienwohnhauses in der Erweiterungszone „C1“, St. Anton, Baulos F01, I. Variante, für Block „A“ und „B“, Gp. 783/4, K.G. Jaufental. Helga Klotz, Mareit, Kerschbaum 1: Errichtung einer Güllegrube und Sanierung des Stalles, Bp.42, Gp.140, K.G. Mareit. Monika Braunhofer, Thuins, Dagmar Hofer, Außerratschings, Stange 44, Robert Ninz, Thuins, Stefan Pöhl, Außerratschings, Stange 44: Neubau von 2 Einfamilienwohnhäusern mit unterirdischen Garagen für die Erstwohnung, I. Variante, Gp.33/2, K.G. Ratschings. Gemeinde Ratschings: Errichtung einer Lärmschutzwand längs der LS36 Ridnaun im Bereich des Hotels „Sonklarhof“, Bp.359, Gp.1839/4, K.G. Ridnaun. Gabriel Rainer, Ridnaun, Ried 5: Errichtung einer Heuschupfe, Gp.882, K.G. Ridnaun. Manfred Kruselburger, Ridnaun, Obere Gasse 2: Sanierung des bestehenden Almstadels, Gp.438, K.G. Mareit. Pfarranger GmbH, Sterzing: Errichtung eines Mehrfamilienhauses, Außerratschings, Stange, II. Variante, Gp.35/4, K.G. Ratschings. Josefine Regina Thaler, Jaufental 43: Errichtung eines Stalles mit Heustadel und Räumen

für landwirtschaftliche Maschinen, I. Variante, Bp.450, Gp.899, K.G. Jaufental. Matthias Braunhofer, Ridnaun, Braunhofe 1: Abbruch eines Schuppens und Errichtung von 2 Ferienwohnungen mit darüber liegender Wohnung, I. Variante, Gp.603, 632, K.G. Ridnaun. Sterzing: Christian Ralser, Frakt. Tschöfs 45: Asphaltierung der Hofzufahrt auf den Gp.433, 435/8, 438, 820/1 und Bp.274 der K.G. Tschöfs in Tschöfs. Nikolaus Innerhofer, Christine Penn, Neustadt 39: Sanierung der Wohnungen im Dachgeschoss der Bp.87 der K.G. Sterzing in der Neustadt. Autonome Provinz Bozen – Südtirol: Öffnung eines Fensters am Gebäude auf der Bp.534 der K.G. Sterzing in der Bahnhofstraße. Angelika Elisabeth Braito, Mario Conte, Brennerstr.34/D: Errichtung eines Wintergartens, mat. Ant. 20 der Bp.696 der K.G. Sterzing in der Brennerstraße „Gerberanger I“. Maria Bernardetta Meroni, Leopold Rainer, St. Margarethen-Str.70: Sanierung und Erweiterung des Wohngebäudes auf der Bp.670 der K.G. Sterzing in der St. Margarethen-Straße. Nadja Schölzhorn, St. Margarethen-Str.89: Sanierung und Erweiterung des Wohngebäudes auf der Bp.636 der K.G. Sterzing mit einer dazugehörigen unterirdischen Garage.

Funde Freienfeld: Es wurde eine Brosche gefunden. Vernetzung der Fundbüros Alle Südtiroler Gemeinden haben nun ihre Fundarchive zusammengeschlossen. Das Wiederfinden verlorener Sachen hat sich somit wesentlich vereinfacht. Der neu eingerichtete Dienst ermöglicht eine neue Qualität der Suche. Wer einen Gegenstand verloren hat, kann über das neue Suchportal der Südtiroler Gemeinden bequem von zuhause aus die Onlinesuche durchführen. Unter www. fundinfo.it ist es möglich zu prüfen, ob ein verlorener Gegenstand bei der Wohnsitzgemeinde bzw. bei einer anderen Südtiroler Gemeinde abgegeben wurde. 71


www.wipptal.org/Sozialdienste/

SOZIALDIENSTE - SERVIZI SOCIALI

„Soziale Kräfte für soziale Ziele“ „Impegno sociale per obiettivi sociali“

Aktuelles aus dem Sozialdienst

Novità dal Servizio Sociale

Kinder und Jugendliche begleiten

Accompagnare bambini e ragazzi

Zwölf Jugendliche haben bei „Work & Fun“, einer sozialpädagogischen Sommerbeschäftigung für Mittelschüler, mitgemacht. Besonders lehrreich und interessant war das Projekt „Beschäftigungsmöglichkeiten im Handwerk“, das die Firma Gschnitzer Ulrich, Mechanische Werkstätte in Gasteig, organisiert und angeboten hat. Die Jugendlichen haben in der Werkstatt mitgeholfen, mit einem Handwerker der Firma Gschnitzer Franz aus Freienfeld Pflastersteine verlegt, bei der Firma Siller Florian aus Gasteig Kamine gekehrt und bei der Firma Keim Georg aus Freienfeld bei Malerarbeiten mitgeholfen. Auch beim Einsatz auf dem Bauernhof „Stuixner“, in der Teppichweberei Zössmayr, in der Bibliothek und in Werners Gärtnerei sowie in der Gemeinde Sterzing haben die Jugendlichen gezeigt, dass sie sich ihr Taschengeld redlich verdienen. Der Sozialsprengel der Bezirksgemeinschaft Wipptal bedankt sich sehr herzlich bei allen Mitwirkenden.

12 ragazzi hanno partecipato al „Work & Fun“, un’occupazione estiva socio-pedagogica per alunni delle scuole medie. Particolarmente istruttivo ed interessante è stato il progetto “Possibilità occupazionali nell’artigianato” proposto ed organizzato dalla ditta Ulrich Gschnitzer nel laboratorio meccanico di Casateia. I ragazzi hanno aiutato nell’officina della Ditta „Gschnitzer Ulrich“, hanno posato le piastrelle con un dipendente della ditta „Gschnitzer Franz“ di Campo di Trens, hanno spazzato i camini presso la ditta „Siller Florian“ e hanno aiutato ad imbiancare presso la ditta „Keim Georg“ di Campo di Trens. I ragazzi hanno dimostrato, con il loro impegno, di essersi guadagnati il loro premio sussidio anche presso il maso „Stuixner“, nella tessitura „Zössmayr“, in biblioteca, nel Comune di Vipiteno e nella „Werner’s Gärtnerei“, eseguendo lavori di giardinaggio. Il Distretto sociale della Comunità comprensoriale Wipptal ringrazia vivamente tutti i collaboratori.

Kinder und Jugendliche stärken Der Leitsatz des Wipptaler Sozialplanes „Das Wohlergehen und die zivilen Rechte von Kindern und Jugendlichen im Wipptal sind der Schwerpunkt der Sozialen Arbeit“ zielt auf den Aufbau einer offenen Jugendarbeit und die Erweiterung des kulturellen und sozialen Angebotes für Jugendliche hin. Wir sind uns bewusst, dass die Erreichung dieses Zieles die Frucht eines längeren politischen Entwicklungsprozesses sein wird und nur verwirklichbar ist in Zusammenarbeit mit den Gemeinden und dem zuständigen Ressort des Landes. Der Samen ist gestreut und erste Gespräche und Kontakte sind von Seiten der Bezirksgemeinschaft in Gang gesetzt worden. Der Sozialdienst wird mit allen Kräften zum Wachsen und Gedeihen dieses Vorhabens beitragen.

Pflegende zu Hause unterstützen

Preparare per il futuro bambini e ragazzi L’obiettivo delle linee guida del Piano Sociale Wipptal: „Il benessere ed i diritti civili di bambini e giovani nell’Alta Val d’Isarco rappresenta un punto cruciale del lavoro sociale“, mira a costruire un servizio aperto e ad ampliare l’offerta culturale e le risorse sociali per i giovani. Siamo consapevoli che la realizzazione di questo obiettivo è frutto di un lungo processo evolutivo politico e sarà realizzabile solo in collaborazione con i Comuni ed il competente Assessorato della Provincia. Il seme è stato sparso e i primi colloqui e contatti sono stati avviati dalla Comunità comprensoriale. Il Servizio Sociale collaborerà con tutte le sue forze allo sviluppo e alla crescita di questo progetto.

Assistere le persone bisognose di cura

Der Sozial- und der Gesundheitssprengel organisieren mit dem KVW-Bildungsreferat Wipptal im Herbst drei Informationsabende für alle, die zu Hause betreuen und pflegen. Auskünfte: Sozialsprengel Wipptal, Tel. 0472 726000, Gesundheitssprengel, Tel. 0472 765206, KVW-Bildungsreferat, Tel. 0472 751152.

In autunno il Distretto Sociale e il Distretto Sanitario organizzano, in collaborazione con il centro di formazione delle ACLI (Associazioni Cristiane Lavoratori Italiani) dell’Alta Val d´Isarco, tre manifestazioni serali per tutti coloro che curano ed assistono persone a casa (in lingua tedesca). Informazioni: Distretto Sociale, tel. 0472 726000, Distretto Sanitario, tel. 0472 765206, Centro di formazione delle ACLI, tel. 0472 751152

Neu ab 01.09.2009! Einstufungsteam Wipptal, Frundsbergstr. 4, Sterzing, Parteienverkehr: Mo 10.00-12.00 Uhr, Tel. 0472-760135

Nuovo dal 01.09.2009! Team di valutazione Wipptal, Via Frundsberg 4, Vipiteno, Orario per il pubblico: Lu ore 10.00-12.00 Uhr,Tel. 0472-760135

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rätsel

Auflösung in der nächsten Nummer

Lösungswort

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PR Sterzing

Washpoint – die neue Waschanlage der letzten Generation eröffnet che Bedienung, auch mit Bürstenreinigung, aber hauptsächlich auch mit Aktivschaum, Hartglanzkonservierung und speziell bearbeitetem Wasser (osmosebehandelt und enthärtet).

Seit Mitte August ist die neue Waschanlage Washpoint im Schilfweg (Einfahrt von der Jaufenpass-Straße bei Graus Landmaschinen) täglich rund um die Uhr geöffnet. Die Anlage besteht aus einem automatischen Waschtunnel mit hoch entwickelter Reinigungstechnologie (einzigartig in Italien) wie z.B.: • Laser-Kamera, welche die genaue Form des Autos aufnimmt und dann dementsprechend den Druck der Bürsten dem Auto anpasst. Es ist möglich, Skiträger (nicht Radträger),

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Natürlich sind auch Staubsauger der letzten Generation und Maschinen für die Reinigung der Teppiche usw. vorhanden. Gepäcksträger usw. montiert zu lassen; • speziell entwickelte Bürsten Softecs, die auch nach 350 Waschgängen keine Kratzspuren am Lack verursachen (ADAC

Test); • Unterbodenwäsche (nicht nur im Winter wichtig), die auch die nicht sichtbaren Teile reinigt und schützt. • 3 Self-Service-Boxen, einfa-

Es ist möglich, Karten mit verschiedenen Rabatt-Systemen zu kaufen. Mehr Informationen unter www.wash-point.it

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sonn- und feiertagsdienste

veranstaltungskalender

Apotheken

Bis 04.09.: Gilfenklamm 05. – 11.09.: Paracelsus Tel. 764940 12. – 18.09.: Stadtapotheke Tel. 765397 19. – 25.09.: Apotheke Wiesen 26.09. – 02.10.: Gilfenklamm Tel. 755024 Der wöchentliche Bereitschaftsdienst (samt Feiertagsdienst) beginnt jeweils am Freitag um 19.00 Uhr. Praktische Ärzte

05.09.: 06.09.: 12.09.: 13.09.: 19.09.: 20.09.: 26.09.: 27.09.:

Dr. Pietro Stefani, Tel. 760628, 349 1624493 Dr. Stefan Gögele, Tel. 756786, 335 6072480 Dr. Franz Keim, Tel. 764577, 335 6951031 Dr. Eugen Sleiter, Tel. 320 7780947 Dr. Wilhelm Seppi, Tel. 764656 Dr. Esther Niederwieser, Tel. 756786, 335 6072480 Dr. Pietro Stefani Dr. Wilhelm Seppi

Der ärztliche Bereitschaftsdienst beginnt jeweils um 8.00 Uhr in der Früh. Der jeweils Dienst tuende Arzt kann von 9.00 bis 10.00 Uhr in seinem Ambulatorium aufgesucht oder unter der angegebenen Telefonnummer erreicht werden. Tierärzte

05./06.09.: 12./13.09.: 19./20.09.: 26./27.09.: 03./04.10.:

Dr. Heinrich Forer (Dr. Stefan Niederfriniger) Dr. Stefan Niederfriniger (Dr. Bruno Prota) Dr. Bruno Prota (Dr. Heinrich Forer) Dr. Heinrich Forer (Dr. Stefan Niederfriniger) Dr. Stefan Niederfriniger (Dr. Bruno Prota)

Der in Klammern angeführte Tierarzt versieht den Dienst Samstagvormittag in seiner jeweiligen Zone.

Dr. Heinrich Forer, Tel. 764636, 347 7514146 Dr. Bruno Prota, Tel. 647454, 329 2179979 Dr. Stefan Niederfriniger, Tel. 3888 766666 Kleintier-Notfalldienst: Tierklinik Thumburg, Tel. 335 7054058, 335 1206704, 335 259994 Sterzing, Frundsbergstraße 13, Tel. 766666, 388 8766666, 328 0514167

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Konzerte 6. September: Musikkapelle Ratschings, Stadtplatz, 10.30 Uhr. 6. September: Platzkonzert mit Frühschoppen, Gossensaß, 11.00 Uhr. 6. September: „Große Gala der Operette“, Stadttheater, 18.00 Uhr. 19. September: „Jauchzet dem Herrn“, geistliches Konzert mit dem Südtiroler Vokalund Instrumentalensemble, Mareit, Pfarrkirche, 20.00 Uhr. 19. September: „Concilium musicum Wien“, Sinfonien und Arien von Joseph Haydn, Sterzing, Stadttheater, 20.30 Uhr. 25. September: Haydn Orchester Bozen – Trient, Stadttheater, 20.30 Uhr. Theater/ Film 25. September: „Kleine Fische“, Film, A 2009, Regie: Marco Antoniazzi, Stadttheater, 20.30 Uhr. 5., 6., 11., 12., 13. September: „FranzensHeim: oder Du kannst von Glück reden!“, performativ-theatrale Produktion, Franzensfeste, 19.30 Uhr. 2. Oktober: „Alle anderen“, Film, D 2008, Regie: Maren Ade, Stadttheater, 20.30 Uhr.

Vorträge 24. September: „Schmerzen wirksam bekämpfen“, Vortrag zum Thema Brustkrebs, Forum Brixen, 19.30 Uhr. 5. Oktober: „Betreuung und Pflege zu Hause: Dienste und Hilfsangebote“, Vortrag, Wiesen, Haus der Dorfgemeinschaft, 19.30 Uhr. Sport 4., 8., 11., 15., 18., 22., 25., 29. September und 2. Oktober: Hochseilgartenwanderung, Hochseilgarten Ladurns, 9.00 Uhr, Tel. 632372. 2., 9. und 16. September: Kletterkurs für die ganze Familie, Treffpunkt: Gasteig, Tourismusverein, 10.00 Uhr, Tel. 760608. 10. September: Seniorenwanderung nach Maria

Schnee, AVS Sterzing. 11. September: Nordic Walking, Sportzone, 9.00 Uhr, Tel. 765325. 12. September: Fidal-Bewerb, Sterzinger Sportzone. 12. September: Klettersteig für Frauen, AVS Sterzing. 20. September: Wanderung mit dem CAI Sterzing, AVS Sterzing.

26. September: Fanclubtreffen „Die 3 Schneidig’n“ mit Dämmerschoppen, Sterzing, Gasthof „Klammer“, 17.00 Uhr. 27. September: Alm-Abschlussfest, Bergalm, Jaufental. 3. Oktober: Maturaball des Realgymnasiums Sterzing, Stadttheater, 20.00 Uhr. 3. und 4. Oktober: Speckfest, Villnöß, St. Magdalena.

Unterhaltung

Verschiedenes

4. und 5. September: Oktoberfest, Wiesen, Festhalle, 18.00 Uhr. 6. September: Kirchtag am Roßkopf mit hl. Messe bei der Kastellacke, 11.30 Uhr. 6. September: Herbstfest der Telfer Singgemeinschaft, Untertelfes, Sportplatz, ab 9.30 Uhr. 6. September: Wipptaler Familienfest, Treffpunkt: Stilfes, Kirchplatz, 10.00 Uhr, Wanderung zum Rofis-Boden, Bergmesse mit Toni Fiung, 11.00 Uhr; Veranstalter: KFS Bezirk Wipptal. 6. September: Almfest mit Volksmusik, Bergalm, Jaufental. 13. September: Knödelfest mit Knödelwettbewerb: Der „schnellste Knödldrahner“ wird gesucht; Anmeldung: Fax 765441 oder E-Mail info@infosterzing.com, Sterzing, ab 11.00 Uhr. 13. September: Kirchtag in Gossensaß, ab 10.45 Uhr. 26. September: Almabtrieb, Ridnaun, Maiern, 10.30 Uhr.

Bis 30. Oktober: Landesausstellung Franzensfeste; 19. September: Lange Nacht, 14.00 – 2.00 Uhr. 5. September: Tag der offenen Tür mit Honigverkostung und Grillspezialitäten, Thuins, Imkervereinsstand, 14.00 Uhr. 6. September: Bergmesse organisiert von der Pfarrgemeinde Stilfes, Zinseler, 12.00 Uhr. 12. September: Rückkehr der Stöberl-Madonna, hl. Messe mit Festakt, Ridnaun, Knappenkirche St. Magdalena, 18.00 Uhr. 13. September: Tag der offenen Baustelle, Mauls, 9.30 Uhr; Veranstalter: BBT. 19. September: „Lange Nacht“ im Multschermuseum, 19.30 – 21.00 Uhr. 19., 26. September und 3. Oktober: Der Rote Teppich, Mode, Musik und Leckerbissen, Sterzing, Fußgängerzone. 2. bis 4. Oktober: Brot- und Strudelmarkt, Brixen. 9. Oktober: „Wie wird WanTan-Suppe zubereitet?“, Buchvorstellung von Phuong Chi Van Girtler, Stadtbibliothek, 20.00 Uhr; Platzreservierung bis 6. Oktober, Tel. 767235.

SVPSprechstunden Bezirksobmann und L.-Abg.

Christian Egartner Montag, 07.09.2009, von 9.30 bis 12.00 Uhr Montag, 14.09.2009, von 9.30 bis 12.00 Uhr Montag, 21.09.2009, von 9.30 bis 12.00 Uhr Montag, 28.09.2009, von 9.30 bis 12.00 Uhr Landesrat Florian Mussner Mittwoch, 30.09.2009, von 8.00 bis 9.00 Uhr Die Sprechstunden finden in Sterzing, Neustadt 24, SVP-Bezirkskanzlei, Kolpinghaus, 2. Stock, statt. Tel. 765911.

SVP Sterzing, Stammtisch für alle Interessierten jeden 2. Dienstag im Monat Sterzing, Gasthof „Moos“ Beginn: 20.00 Uhr erker september 09


Kurse 26. September: Vogelhäuschen- und Nistkastenbau für Kinder, Mareit, Schloss Wolfsthurn, 9.30 – 13.00 Uhr. 30. September: Yoga und Ästhetik für Anfänger und leicht Fortgeschrittene mit Florian Kluckner, Yogalehrer und Bergführer, Sterzing, Stadttheater, 9.30 – 11.00 Uhr oder 20.00 – 21.30 Uhr; 7 Einheiten: 70 Euro; Anmeldung: Tel. 349 4196455. 7. Oktober: Volkstanzgrundkurs, 8 Abende, jew. Mi, Stilfes; Anmeldung: Tel. 647104. Beckenboden-Gymnastik für Frauen jeglichen Alters, Info und Anmeldung, Tel. 0472 835651. Vorbereitungskurs auf Geburt und Elternschaft, Info und Anmeldung, Tel. 0472 835651. Sprechstunden 25. September: Sprechstunden der Volksanwältin, Sterzing, Bahnhofstraße 2 (Außenstelle des Landwirtschaftsinspektorates), 9.30 – 11.30 Uhr; Voranmeldung vorteilhaft, Tel. 0471 301155. Jeden Montag, 8.30 – 12.30 Uhr, jeden Freitag, 8.00 – 9.00 Uhr: Sprechstunden von Förstern, Gossensaß, Forstamt. Jeden 2. Montag im Monat, 15.00 – 17.00 Uhr, Mieterschutzsprechstunde, Haus der Bezirksgemeinschaft. Tel. 348 5303343. Jeden Montag, 9.30 – 11.30 Uhr, jeden Mittwoch, 17.00 – 19.00 Uhr: Beratung der Verbraucherzentrale, Haus der Bezirksgemeinschaft. Jeden 1. Montag im Monat, 9.00 – 11.00 Uhr, jeden 3. Montag im Monat, 15.00 – 17.00 Uhr, Sprechstunden der Sozialgenossenschaft Tagesmütter, Margarethenhaus, Tel. 347 4601005. Jeden Freitag, 16.00 – 17.00 Uhr: Zeitbank, Neustadt 21, Tel. 723755 oder 339 8698659. Anlaufstelle für Frauen in Gewaltsituationen und deren Kinder: „Beratungsstelle und Frauenhaus“, Brixen, erker september 09

Kapuzinergasse 2, Tel. 0472 270450; kostenlose Notruflinie rund um die Uhr: Tel. 800 601330. Vereine und Verbände KVW 6. September: Witwenwallfahrt nach Aufkirchen. Anmeldung: Tel. 765418 11. September: „Die letzte Sekunde deines Lebens: Unfalltod auf der Straße“, Vortrag über Verkehrssicherheit, Margarethenhaus, 19.30 Uhr. 23. September – 25. November: Seniorentanz, 10 Treffen, jew. Fr, 16.00 – 17.30 Uhr; weitere Seniorentanzangebote in Stilfes und Wiesen. 29. September – 1. Dezember: „Gemeinsam statt einsam, fit bleiben bis ins hohe Alter“, Aufbaukurs Selba mit Annemarie Steiner, 10 Treffen, KVW-Kursraum, jew. Di, 9.00 – 10.30 Uhr. 1. Oktober: Pflegehelferausbildung, Informationstreffen, KVW-Kursraum, 17.00 Uhr. 6. Oktober – 15. Dezember: Schongymnastik für Frauen mit Alexandra Braidotti, 10 Treffen, Turnhalle Volksschule Lahn, jew. Di, 16.30 – 17.30 Uhr. 6. Oktober – 27. April: Gesundheitsturnen für Frauen mit Rosmarie Gschnitzer, 25 Abende, Grundschule Sternbach, jew. Di, 19.30 – 20.30 Uhr. 8. Oktober: „Nähe und Distanz – Loslassen im Alter“, Vortrag von Gottfried Ugolini, Kolpingsaal, 19.30 Uhr. 8. Oktober – 10. November: Italienische Konversation für fortgeschrittene Anfänger/ innen mit Maura Galera, 10 Abende, KVW-Kursraum, jew. Di und Do, 19.30 – 21.00 Uhr. Informationen: Tel. 765418.

15. September: Eröffnungsfest, 15.00 Uhr. 23. September: Pilates, 12 Einheiten, 20.00 Uhr. 24. September: „Wie begleite ich mein Kind durch das erste Kindergartenjahr?“, Mütterrunde, 9.30 Uhr. 25. September: Zahnarzt besuch mit Enzo Dalla Torre, 15.00 Uhr. 26. September: Kasperltheater, 15.00 und 16.00 Uhr. 28. September: Feldenkrais für Kinder, 10 Einheiten, 16.15 Uhr. 28. September: Spinning, 10 Einheiten, 20.00 Uhr. 30. September: Näharbeiten, 5 Einheiten, 9.00 Uhr. Informationen: Tel. 768067. „Ster ntaler“-Tauschmarkt, Jaufengasse 5 (Kahngassl): Di, Mi 9.00 – 11.00 Uhr, Fr 15.00 – 17.00 Uhr. VKE 12. September: Ferien-Abschlussfest. Tel. 766080 Jugenddienst 7. September: Fahrt nach

Gardaland; Anmeldung erforderlich. 12. September: „Goodbye, summer“, Fest für Kinder und Jugendliche, ab 14.00 Uhr; Livekonzert, ab 19.00 Uhr, Stadttheater. 19. September: Taizègebet, 20.30 Uhr. 27. September: Jugendwallfahrt von Sterzing nach Ridnaun, Sterzing, Pfarrkirche, 8.00 Uhr. Tel. 767890 Märkte 5. und 19. September, 5. Oktober: Traditioneller Markt, Brenner, 8.00 – 13.00 Uhr. 8., 15., 22. und 29. September: Sterzlmarkt, Sterzing, Stadtplatz, 8.30 Uhr. 13. September: Flohmarkt, Brenner, Marktplatz, ab 9.00 Uhr. 14. und 28. September: Vieh- und Krämermarkt, Sterzing, 8.00 Uhr. 20. September: Flohmarkt, Sterzing, 8.00 – 18.00 Uhr.

Kolpingfamilie 10. September: Seniorennachmittag im Garten des Margarethenhauses, 14.30 Uhr; Infos bei Ida Volgger, Tel. 756720. ElKi 7. und 21. September, 5. Oktober: Stillgruppe, 9.30 Uhr. 75


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Und, sogg’ amol, seid dös a derbei, wenn iatz noar amol frisch die Nocht a nou ’s Museum offe hott? Souvl Zeit miaßat schun nou sein, dass man ins Museum ba Toge giehn kannt. I as Rentnerin hon woll a Zeit ginue, in de schier heilign Orte ba Toge hin zi giehn. Ober wenn i gonz ehrlich bin, eichn gongin ins Museum bin i eigentlich schun long niemer. I tue mir ollm souvl hort, des gonze Zuig zi dermerkn, wos se uen do drein olls derzehln. Und wer woaß, ob dös noar olls woll a wohr isch. Olm olls blind glabm soll man jo a it. Noar frog i mi, wos i do drein zi tien hatt. Und noar in der Nocht a nou. Guet, uen Guets hatt’s jo, weil man firs Eichngiehn gor nicht zohln brauchat. Und zi Trinken soll’s a eppas gebm, und gfietert wur man a nou. Ober stellt enk vour, i stand in an Winkl in den Museum, noar nou awie a triebs Liecht, und die gonzn Leit muanatn noar, i war frisch a an Ausstellungsstickl. Kruzzitirggn, dös mueß i mier nit untien. Und in der Feschtige untn, dert, wo mein Vetter ban Krieg nou Woche gschoubm hott, wegn den gonzn Geld und Gold holt, geht’s bold woll olls untranonder. Wos dös wearn soll, hon i nit mitgikriegg, Ober es sollat Kunscht sein. Sogn’se. Derzehlt mir noar, wie’s enk gfolln hot. I hon wohrscheinler nit derweil, weil mier isch die Nocht ollm zi schode. 78

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erker september 09


vor 100 jahren 01.09.1909 (Verband der Tiroler Viehzucht-Genossenschaften im Wipptale). Heute fand beim „Rößl“ in Sterzing eine Versammlung des Verbandes der Viehzuchtgenossenschaften im Wipptale statt. Von den 13 Genossenschaften hatten alle mit Ausnahme von Außerpflersch und Gossensaß die Versammlung beschickt, auch die neugegründete Genossenschaft Vinaders war vertreten. Verbandsobmann Baron v. Sternbach berichtete über den Stand der Weide und die Kondition der Rinder auf der Verbandsalpe am Jaufen und konnte mitteilen, daß die Tiere sich wohl befinden. (...) Da einige Genossenschaften für den Herbst Zuchtstiere benötigen, so wurde beschlossen, den Weidezuchtstiermarkt in Chur (8.-10. Oktober) zu besuchen. Nachdem Herr Abgeordneter Frick, ein warmer Freund des Verbandes und seiner Bestrebung noch einige ermunternde Worte gesprochen, wurde die Versammlung geschlossen. Meixner, Geschäftsführer. (Tiroler Landwirtschaftliche Blätter) ••• 12.09.1909 (Die Bauernschule in Sterzing). Das heutige Leben stellt an jeden einzelnen, mag er nun welchem Stand und Beruf immer angehören, ganz andere Anforderungen als vor alten Zeiten. Alle Stände streben daher nach möglichst guter Ausbildung in ihrem Fache, um sich so leichter durchs Leben zu schlagen und den an sie gestellten Anforderungen gewachsen zu sein. Für die fachliche Ausbildung ist in allen andern Ständen mehr oder weniger gesorgt; Handel und Gewerbe haben ihre Fach-, Wander-, Zeichen-, Maßzuschneide-Kurse usw., nur beim wichtigsten Stand im Reich, beim Bauernstand, hapert’s diesbezüglich. Und doch benötigt der Bauer im Interesse seiner Erhaltung und seines Fortkommens heutzutage ein gewisses Maß von fachlichen Kenntnissen dringender denn je. (…) Daher haben die christlich-sozialen Abgeordneten am 5. November 1908 den Antrag eingebracht, der hohe Landtag wolle 20.000 Kronen bewilligen zur Errichtung einer landwirtschaftlichen Winterschule, um so obgenannten

erker september 09

impressum Uebelständen einigermaßen abzuhelfen. (…) allein der bekannte Baron Sternbach, dem die Bauern es auch zu danken haben, daß es in der Teilwälderfrage nie vorwärts ging, hat es verstanden, die Sache fortwährend zu hintertreiben. Endlich ist es doch gelungen, die Angelegenheit soweit zu fördern, daß die Eröffnung der Schule am 13. Oktober 1909 in Sterzing stattfinden kann. (Tiroler Volksbote)

an dürftige und würdige Schüler (Tiroler) verliehen werden. (...) Das erforderliche an Kleidung, Wäsche und Gebrauchsgegenständen hat jeder Schüler selbst mitzubringen, auch hat er die Kosten der Lehrbücher und des Schreibzeuges aus eigenem zu bestreiten. Der Landeshauptmann: Dr. Kathrein. (Tiroler Landwirtschaftliche Blätter)

•••

24.09.1909 (Sterzing). Der k. k. Richter, Herr Karl Hinterholzer, langjähriger Tafelmeister des Gesangsvereines, wurde zum k. k. Bezirksrichter ernannt, was die Sänger veranlaßte, dem um das Sängerwesen bestverdienten Herrn vor dessen Wohnung ein Ständchen zu bringen. (Neue Tiroler Stimmen)

16.09.1909 (Winterschule in Sterzing). Gemäß dem vom hohen Tiroler Landtage in seiner Sitzung vom 5. November 1908 gefaßten Beschlusse wird mit Oktober laufenden Jahres eine landwirtschaftliche einklassige Winterschule in der Stadt Sterzing mit beschränkter Schülerzahl (25) eröffnet. Der Kurs wird mit 13. Oktober 1909 beginnen und bis Mitte April 1910 dauern. Die Schule verfolgt den Zweck, Jünglinge im Alter von wenigstens 16 Jahren, welche die Volksschule absolviert haben, durch Befestigung und Erweiterung ihrer in der Volksschule erlangten Kenntnisse und durch Erteilung eines geregelten, vorwiegend theoretischen, auf naturwissenschaftlicher Grundlage basierenden, landwirtschaftlichen Unterrichtes für den rationalen Betrieb bäuerlicher Wirtschaften vorzubereiten. Außer dem theoretischen Unterrichte werden nebenher soweit tunlich auch praktische Übungen sowie Besichtigungen einzelner Gutswirtschaften stattfinden. Mit der Schule ist ein Schülerheim verbunden, in welchem die Schüler Wohnung und volle Verpflegung finden. Es gilt als Regel, daß die Schüler in dieses Schülerheim einzutreten haben. Nichteintretende werden daher nur ausnahmsweise an dieser Winterschule aufgenommen. Für Wohnung und Verpflegung in diesem Schülerheim (einschließlich der allfälligen ärztlichen Behandlung) sowie für den gesamten Unterricht ist der Betrag von 160 Kronen (100 Kronen beim Eintritte und 60 Kronen um Neujahr) zu entrichten. Um jedoch auch Minderbemittelten den Besuch dieser Winterschule zu ermöglichen, sind 15 Stipendien von je 100 Kronen vorgesehen, welche

•••

••• 25.09.1909 (Sterzing. Ein Schwermütiger). Ein junger Bäckerlehrling, namens Rudolf Somavilla, schoß sich vorgestern abends eine Revolverkugel in den Kopf. Der Schwerverwundete wurde in das Stadtspital gebracht. Als Grund dieser unseligen Tat gab er an, daß ihn das Leben verleide, da er weder Eltern noch Geschwister habe. (Neue Tiroler Stimmen) ••• 30.09.1909 (Ratschings). Der Herr Reichsratsabgeordnete Frick hielt am 19. September hier eine gutbesuchte Plauderstube ab. Er erstattete einen interessanten Rechenschaftsbericht über die letzten Vorgänge im Reichsrat und Landtag, brachte unter anderem das Meliorationsgesetz zur Sprache, referierte über die Vieheinfuhr aus den Balkanländern, über den deutschen Zoll usw. Schließlich besprach der Redner noch den Bau der Ratschingser Straße, deren Kosten sich auf 66.000 Kronen belaufen. Trotzdem dieselben ziemlich hoch sind und vom Lande nur ein geringer Beitrag zu erwarten ist, gedenkt man doch schon nächstes Jahr mit dem Baue zu beginnen. (Tiroler Volksbote) Zusammengestellt von Karl-Heinz Sparber

Der Erker _ erscheint monatlich in einer Auflage von 6.400 Exemplaren. Eintragung am Landesgericht Bozen am 20.09.1989, Nr. 22/89 R.St. Bürozeiten Montag - Freitag: 9.00 - 12.00 Uhr 15.00 - 18.00 Uhr Dienstag und Freitag Nachmittag geschlossen

Eigentümer und Herausgeber WIPP-Media GmbH Redaktionsanschrift Neustadt 20 A, 39049 Sterzing, Tel. 0472 766876, Fax 0472 760394, info@dererker.it Presserechtlich verantwortlich Renate Breitenberger (rb) renate@dererker.it Chefredakteur Ludwig Grasl (lg) ludwig.grasl@dererker.it Redaktion italienischer Teil Alberto Perini (ap) Sportredaktion Walter Bresciani (bw) bresciani.walter@dnet.it Mitarbeiter dieser Nummer Günther Ennemoser (rr) Barbara Felizetti Sorg (bfs) Bernhard Fichter (bf) Romina Keim Birgit Seeber Siegfried Siller (ss) Dr. Walter Mair Karl-Heinz Sparber Carlo Bruccoleri Elena Covi (ec) Roberto Dinale Dario Massimo (dm) Mirko Minzoni (mm) Lektorat Barbara Felizetti Sorg Sekretariat Burgi Gschnitzer burgi@dererker.it Werbung Burgi Gschnitzer (burgi@dererker.it) Renate Breitenberger (renate@dererker.it) Grafik & Layout Alexandra Martin grafik@dererker.it Druck_ Tezzele Print by Esperia srl, Leifers Preise_ Einzelnummer 0,75 Euro; Jahresschutzgebühr Wipptal 5 Euro; Jahresabo Inland 33 Euro; Jahresabo Ausland 50 Euro. Im Sinne des Art. 1 des Gesetzes Nr. 903 vom 9. 12. 1977 wird eigens darauf aufmerksam gemacht, dass sämtliche in dieser Zeitung veröffentlichten Stellenangebote, sei es im Kleinanzeiger wie auch in Formatanzeigen, sich ohne jeden Unterschied auf Personen sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechtes beziehen. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen und Beiträge unter Umständen zu kürzen, abzuändern oder zurückzuweisen. Für den Inhalt von Anzeigen gewerblicher Art zeichnet die Redaktion nicht verantwortlich. Eingesandte Bilder und Texte verbleiben im Eigentum der Redaktion. Mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Herausgeber wieder und sind von der Redaktion nicht in allen Einzelheiten des Inhalts und der Tendenz überprüfbar. Nachdruck sowie Vervielfältigung jeder Art ausschließlich mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion.

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