Erker 01 2014

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Erker Jahrgang 26 - Jänner 2014

Italienische Post AG – Versand im Postabonnement Einzelnummer 0,75 Euro G.D. 353/2003 (abgeändert in Ges. 27/02/2004 Nr. 46) Art. 1,1 - Fil. Bozen - Postgebühr bar bezahlt - I.P.

Monatszeitschrift für das südliche Wipptal - Mensile per l’Alta Val d’Isarco

Politik

Die Haushalte der Wipptaler Gemeinden

Kultur

Im Gespräch mit Tourismusexpertin Dagmar Abfalter

Sterzing

Parkplätze werden gebührenpflichtig



inhalt

editorial

erker jänner 14 Wipptaler Haushalte _ 14 78 Millionen Euro verwalten die Bezirksgemeinschaft Wipptal und die sechs Wipptaler Gemeinden im Jahr 2014. Der Erker sagt Ihnen, was die Gemeinden heuer vorhaben und wo sie in diesem Jahr das Geld investieren.

10 _ STERZING

Parkplätze werden kostenpflichtig

12 _ STERZING

Gemeinde gewährt Aspiag Aufschub

28 _ WIPPTAL

Jahresrückblick 2013

44 _ Kultur

Im Gespräch mit Tourismusexpertin Dagmar Abfalter

66 _ Sport

Broncos in der Krise

parte italiana 56 _ Vipiteno: Discusso compromesso tra Comune e Aspiag 58 _ Politica: I bilanci dei Comuni 59 _ Fortezza: No del sindaco Amort alla “Riggertalschleife” 60 _ Vipiteno: Proseguono scavi archeologici a Kronbühel 72-79 _ erker-extra

outdoor-sport & hüttenspaß I finanzen & immobilien

Liebe Leserin, lieber Leser, Jahre haben es so an sich, dass sie anfangen und enden. Sie kommen und gehen, die einen schnell, die anderen gemächlich, aber eines haben sie alle gemeinsam: Egal wie, irgendwann ist jedes Jahr vorbei. Und eigentlich ist das auch gut so. Ein Jahreswechsel gibt einem zumindest das Gefühl, alle zwölf Monate etwas abschließen und etwas Neues beginnen zu können, auch wenn es unserer Psyche nur ein Kalender vorgaukelt. Aber immerhin: Man hält eine Zeitlang inne, blickt auf die vergangenen Monate zurück, hinterfragt sich (oder auch nicht), orientiert sich neu und formuliert sich im Kopf den einen oder anderen Vorsatz, den man vielleicht einhält – oder aufs nächste Jahr verschiebt. Wir wissen nicht, was uns das neue Jahr bringt. Und im Grunde ist das auch einerlei – weil’s meistens eh anders kommt, als man denkt. Orakeln, wie sich die neue Landesregierung schlägt, ob Arno Kompatscher das Zeug zu Durnis Erbe hat, ob wir jemals ein selbstbestimmtes Südtirol werden, ob wir unter Italiens zerstrittenen Politikern tatsächlich im Schuldenberg versinken, noch bevor wir das Weite suchen können ... Die Zeit wird es zeigen. Eines ist 2014 schon mal fix: Mit dieser Ausgabe starten wir in das Erker-Jubiläumsjahr. Seit bald 25 Jahren, dem 1. Oktober 1989, wird das Bezirksblatt an alle Haushalte im Wipptal und darüber hinaus verteilt, Monat für Monat, ohne Unterbrechung. Bislang 292 Mal. Eine stattliche Leistung, wie wir finden. Unser Jubiläumsjahr beginnen wir mit einem Fotowettbewerb, an dem sich alle unsere Leser und Leserinnen beteiligen können: Schicken Sie Ihre zwei (wirklich nur zwei!) schönsten Fotos zum Thema „Das Wipptal im Fokus – vom Zuckerhütl bis zum Hochfeiler, von Brenner bis Franzensfeste“ in hoher Auflösung – an unsere E-Mail-Adresse info@dererker.it. Zehn Fotos werden – ausgewählt von einer Fachjury – prämiert. Zu gewinnen gibt es drei tolle Hauptpreise und sieben Anerkennungspreise. Die schönsten Bilder werden auch im Erker veröffentlicht. Einsendeschluss ist der 1. September 2014. In unserem Jubiläumsjahr werden wir dem Erker auch ein dezentes Facelifting geben, um ihn noch interessanter und übersichtlicher zu gestalten. Im Oktober werden wir dann gemeinsam mit Ihnen unseren Geburtstag gebührend feiern. Und Sie dürfen gespannt sein: Auch sonst wird es in diesem Jahr noch die eine oder andere Überraschung geben ...

rubriken 4_ 50 _ 80 _ 80 _ 82 _

Leserbrief Woher stammt der Name? Frageecke Gesundheit Leute

84 _ Erkoku 84 _ Rezept 85 _ Rätsel

86 _ 88 _ 91 _ 92 _ 92 _

Veranstaltungen Jahrestage Gemeinden Kleinanzeiger Pfiffikus

93 _ Sumserin 94 _ Impressum 95 _ Vor 100 Jahren

Nächster Redaktionsschluss: 16.01.14 Redaktion Erker, Neustadt 20 A, 39049 Sterzing, Tel. 0472 766876, Fax 0472 760394, info@dererker.it, www.dererker.it erker jänner 14

Wir wünschen Ihnen ein gutes, gesundes und zufriedenes Jahr 2014! Die Redaktion 3


leserbriefe

Franzensfeste ist gegen Riggertalschleife Die in letzter Zeit sich häufenden Berichte über Initiativen pro Riggertalschleife veranlassen mich, im Namen des gesamten Gemeinderates und der von diesem vertretenen Bevölkerung gegen dieses Projekt Stellung zu nehmen und mehrere Argumente darzulegen, welche die Sinnlosigkeit einer solchen Variante untermauern. Es geht dabei in erster Linie nicht ausschließlich um den Ort Franzensfeste, der als Eisenbahnknotenpunkt eines weiteren Teiles seiner wirtschaftlichen Identität beraubt würde, sondern auch um die umliegenden Dörfer, die durch die Riggertalschleife Nachteile erfahren würden. 
 Das Thema Riggertalschleife reicht schon mehrere Jahre zurück. Seit jeher hat sich unsere Gemeindeverwaltung dagegen ausgesprochen, da ein Teil der ursprünglich angestrebten Zeitersparnis von etwa zwölf Minuten leicht durch organisatorische Verbesserungen im Zugverkehr erreicht werden kann. 
Unabhängig davon, dass größere Zeiteinsparungen durch die vorgegebenen Kreuzungspunkte nicht möglich sind, möchte ich verschiedene andere Aspekte vorbringen, damit allen Bürgern endlich auch die Kehrseite der Medaille bekannt gemacht und nicht nur die vermeintliche Zeitersparnis vor Augen geführt wird:
 • Die Befürworter dieser Bahnvariante berücksichtigen mit keinem Wort all jene Pendler und Studenten, die täglich mit dem Zug Richtung Norden (Sterzing, Brenner, Innsbruck) fahren.
 • Alle Pendler aus den umliegenden Dörfern, besonders aus dem Wipptal, die mit dem Auto bis Franzensfeste und dann im Zug weiter nach Bozen fahren, werden benachteiligt. Das Wipptal verfügt bereits über die schlechtesten Zugverbindungen im ganzen Land. • Kostenfaktor! Besonders in einer Zeit, in der die öffentlichen Gelder immer knapper werden, sollte man 4

von solch unsinnigen Projekten Abstand nehmen. • Technische Machbarkeit und Auswirkungen auf 30-Minuten-Takt,

Einmündung in bestehende Brennerstrecke und eventuelle Kreuzungspunkte werden ungenügend erläutert. Dadurch werden die vermeintlichen Kosten um ein Vielfaches erhöht. • Auswirkungen auf Wirtschaft und Tourismus im Pustertal für die Zeit nach Fertigstellung des BBT: Man sollte sich vielmehr Gedanken darüber machen, das Pustertal optimal an den BBT anzubinden, da internationale Züge zwischen Innsbruck und Bozen nur mehr in Franzensfeste Halt machen werden. Eine funktionierende Verbindung an die in wenigen Jahren wichtigste Nord-Süd-Achse Berlin-Palermo sollte nicht versäumt werden (Fahrtdauer München-Franzensfeste etwa eine Stunde!). • Berücksichtigung von Natur und Umwelt:
Ich bin nach wie vor der Meinung, dass durch organisatorische Verbesserungen eine Zeitersparnis erfolgen kann und so ein sündteures Projekt nicht notwendig ist. Nur nebenbei bemerkt: Nach dem Wegfall der Korridorzüge der ÖBB wird den Passagieren von Lienz nach Innsbruck eine Busfahrt zugemutet, während etwa zehn Minuten mehr Fahrtzeit vom Pustertal nach Bozen kaum auserker jänner 14


leserbriefe

haltbar scheinen ...
 Da es durchwegs auch kritische Meinungen zum Projekt Riggertalschleife gibt, erachte ich es als kor-

rekt, wenn die genannten Punkte auch einmal dargestellt werden und damit eine Zusatzinformation gewährleistet wird, damit das (einzige) Pro-Argument „Zeitersparnis“ mit anderen Argumenten abgewogen werden kann. Richard Amort, Bürgermeister der Gemeinde Franzensfeste

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Stellungnahme zu den Einwänden der Gemeinde Franzensfeste Die Argumente der Gemeinde Franzensfeste gegen die Riggertalschleife sind wenig zielführend. Durch einige symptomatische, organisatorische Verbesserungen lassen sich in Franzensfeste vielleicht einige wenige Minuten einsparen, nicht aber 15 Minuten. Jede Einsparung unter 15 Minuten bringt aber wenig, da die Kreuzungspunkte im Pustertal und die Kantenzeiten zwischen den Knotenpunkten (Bozen, Brixen, Bruneck, Sterzing) eine Reduzierung der Fahrzeit in dieser Größenordnung nötig machen. Eine auch nur um wenige Minuten geringere Fahrzeit-Reduzierung erlaubt keine wesentliche Verbesserung der Fahrplanstruktur. Dass das Wipptal über die schlechtesten Bahnverbindun-

gen des gesamten Landes verfüge, ist nicht korrekt. Mit einem stündlichen Direktzug nach Bozen und Meran und einem zweistündlichen Verdichter verfügt das Wipptal über dasselbe Angebot wie das Eisacktal und der Vinschgau. Das Wipptal und das Pustertal sollen in Zukunft gleichberechtigt einmal stündlich Direktverbindungen und einmal stündlich Verbindungen mit Umstieg in Brixen nach Bozen/Meran erhalten. Zudem sollte es zumindest stündlich einen direkten Regionalzug von Meran über Bozen und das Eisacktal/Wipptal nach Innsbruck geben. Wir sprechen uns neben der Riggertalschleife für den Erhalt der Bestandsstrecke von der Schabser Höhe über Aicha nach Franzensfeste aus. Es ist anzustreben, dass auch in Zukunft zumindest einige Direktzüge von Lienz über das Pustertal nach Innsbruck fahren. Die durch die Riggertalschleife zu erwartenden Fahrgastzuwächse steigern die Verhandlungsstärke für zusätzliche Bahnverbindungen in der gesamten östlichen Landeshälfte. Durch Verdichtungen zum Halbstundentakt würde besonders das Wipptal, einschließlich Franzensfeste, profitieren. Es

ist deshalb wenig zielführend, wenn die Gemeinde Franzensfeste hier künstlich einzelne Bezirke gegeneinander ausspielt. Dasselbe gilt für den Einwand der Einbindung des Pustertales nach einer eventuellen Fertigstellung des Brennerbasistunnels. Die gesamte östliche Landeshälfte sollte sich für einen Fernverkehrshalt in Brixen stark machen. Es besteht ein nicht zu unterschätzendes Risiko, dass in Zukunft zwischen Innsbruck und Bozen keine Fernverkehrszüge mehr halten. Die Bündelung der Fahrgäste durch die Riggertalschleife erhöht das Verhandlungspotential zugunsten eines Haltes in Brixen. Im Übrigen möchte die Initiativgruppe für die Riggertalschleife festhalten, dass die Bahn das umweltfreundlichste und nachhaltigste Verkehrsmittel ist. Das Kosten-Nutzen Verhältnis der Riggertalschleife ist nicht nur wirtschaftlich, sondern auch ökologisch wesentlich besser als vergleichbare Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur.

Wolfgang Niederhofer, für die Initiativgruppe für die Riggertalschleife

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leserbriefe

„... und es stank zum Himmel“ Schon seit Jahren wundern sich die Fischer, dass in kleinen Bächen und Zuflüssen der Hauptgewässer immer weniger Fische vorhanden sind. Die Wasserqualität hat sich durch die Errichtung der Kläranlagen in den vergangenen Jahren markant verbessert, und seit einigen Jahren bemüht man sich auch wieder, um viel Geld die Flussläufe zu renaturie-

ren und die Betonbauten zurückzubauen. Auch die Landesfischzucht und einige Fischbrutanlagen von Fischervereinen versuchen, die Fischpopulation durch den Besatz von Jungfischen und Eiern wieder zu erhöhen. Leider haben all diese Maßnahmen nur geringen Erfolg und man fragt sich wieso.
 Einen großen Schaden verursachen sicher die Kormorane und Reiher,

deren Zahl mehr und mehr steigt. Sehr schädlich sind aber auch Gülleeinleitungen bei Regenwetter oder Schneeschmelze. Am Wochenende vom 8. bis zum 10. November des vergangenen Jahres hat es einige Tage lang geregnet und sehr hohe Konzentrationen von Gülle wurden in die Kleingewässer eingeleitet. Ganze Talsohlen wurden in den Tagen vorher mit Gülle und Mist, in einigen Fällen auch entgegen den Bestimmungen des Landesgesetzes für Gewässerschutz, gedüngt. Als dann der Regen kam, spülte er den Mist und die Gülle oberflächlich vielfach in die Kleingewässer und Bächlein. Auch die Abstandsgrenzen von fünf Metern bringen hier nicht viel, wenn wie in einem solchen Fall der Mist und die Gülle des ganzen Feldes hinein gespült werden.
Vielen ist der Wert solch kleiner Gewässer gar nicht bewusst, da sie gar nicht wissen, dass diese auch Fische beheimaten.
 Diese Kleingewässer sind besonders in dieser Zeit, in der sich die Forellen vermehren, die wichtigsten Gewässer für die Reproduk-

in den mund gelegt I Im November 2013 lässt die Gemeinde Sterzing 62 zum Teil über 100 Jahre alte Lärchen im Nordpark aus Sicherheitsgründen fällen.

tion. Die Forellen suchen genau diese Kleingewässer für die Eiablage. Man kann sich vorstellen, was mit den Eiern oder mit den Jungfischen, die sich im ersten Jahr nur in Kleingewässern aufhalten, passiert.
 Diese Fotos zeigen ein früher sehr wichtiges Kleingewässer im Sterzinger Moos von Sterzing bis Freienfeld mit einer Länge von etwa sieben Kilometern. Man kann hier auch nicht den einzelnen Verursacher feststellen, da einfach von überall her aus den Feldern die reine Gülle gekommen ist, und es stank zum Himmel ... Rudi Messner, Vertreter des Eisack-, Wipp- und Pustertales im Landesfischereiverband

Schade um den schönen Fußballplatz Erker 12/13 Unter dem Mittewalder Fußballplatz werden die zwei Haupttunnelröhren des Brennerbasistunnels gebaut, denn genau dort unterqueren sie das Tal. Daran anschließend werden die Verbindungsröhren errichtet, damit die Züge am Bahnhof ein- und ausfahren oder unterirdisch auf der Zulaufstrecke Franzensfeste-Waidbruck weiterfahren können. Schade um den schönen Fußballplatz, der leider weichen muss und nun auf dem Parkplatz in der Festung Franzensfeste errichtet wird – und leider für uns Mittewalder nicht mehr mit dem Rad in zehn Minuten erreichbar ist. Rosmarie Larcher, Mittewald

Du scha ober kro ugsch nk aus!

Ora chiedo al sig. Sindaco che intervenga per verificare se la fuoriuscita di grosse quantità di fumo era dovuta alla normalità o ad un mal funzionamento dell’impianto, e se i fumi potevano nuocere alla salute dei residenti. E, se si è trattato di malfunzionamento, in futuro la situazione potrebbe anche peggiorare se non si prendono urgenti provvedimenti. In questo confido in lei sig. Sindaco Franz Kompatscher, e in chi di competenza. Consigliere comunale Giovanni Pederzini

Teleriscaldamento Lettera al signor Sindaco del comune di Brennero

at, o gu n, ats n chrock g n ga ders sägen mir r Na, lei soffle Moto in. n i i b enn di men se w kem onz jo g icht! h c s s bi G Du eiß in w

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za troppo vicina al paese. Dello stesso parere ero anche io, che più volte ho manifestato la mia contrarietà, anche durante le adunanze consiliari. Io avevo sempre suggerito di prendere in esame l’opportunità di costruire la centrale, un po’ più a sud del paese, in zona „RABBIOSI“. Il giorno 13/12/2013 dalla centrale del teleriscaldamento uscivano continuamente grosse e fastidiose nuvole di fumo che rendevano l’aria irrespirabile, specialmente a chi risiedeva nelle vicinanze, rendendo impossibile anche l’apertura delle finestre. Tale disagio è durato fino nel tardo pomeriggio e la nube si è propagata anche nel centro del paese.

Dopo un ritardo di quasi un anno e con numerosi disagi più di quelli previsti, al Brennero è stato attivato l’impianto di teleriscaldamento, che è stato messo in funzione il giorno 10/11/2013. Questa struttura nel paese è stata bene accolta da quasi tutta la popolazione, lo dimostra anche il fatto che si sono allacciati quasi tutti i fabbricati del paese. Invece non è stata tanto accettata la dislocazione della centrale, in sostan-

Danke Die Freiwillige Feuerwehr Thuins bedankt sich herzlich bei der Dorfbevölkerung von Thuins, Unterackern und Vill für die Spenden anlässlich ihrer ersten Kalenderaktion. FF Thuins

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aktuell

Gefährlicher Feinstaub Alles im grünen Bereich? Sterzing: PM10-Konzentration

Alles im grünen Bereich, möchte man meinen. Nur viermal wurde an der Messstation in der JosephHirn-Straße in Sterzing im vergangenen Monat der Normbereich des Feinstaubwerts von 50 Mikrogramm pro Kubikmeter überschritten. Ein Normbereich, der so nicht mehr zu halten sein dürfte. Eine neue Überblicksstudie, veröffentlicht in der Zeitschrift „The Lancet“, hat nämlich ergeben, dass Feinstaub auch unterhalb der in der EU seit 2008 geltenden Grenzwerte mit Partikeln von 2,5 Mikrometern und weniger liegt und bei 25 Mikrogramm pro Kubikmeter gesundheitsschädlich ist. In Sterzing war dies im Dezember beinahe täglich der Fall. Besonders gefährlich sind Kleinstpartikel von weniger als 2,5 Mikrometern, die über die Lunge ins Blut gelangen. Der Straßenverkehr, von dem das Wipptal in besonderem Maße be-

troffen ist, ist einer der Hauptverursacher von Feinstaub. Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt einen Grenzwert von zehn Mikrogramm. Ein Wert, der an der Messstation in Sterzing beinahe täglich überschritten wird. Die von „The Lancet“ veröffentlichte Studie fasst die Ergebnisse von 22 Einzelstudien zusammen, für die Daten von 367.000 Menschen in 13 westeuropäischen Ländern ausgewertet wurden. In den vergangenen 14 Jahren starben 29.000 der erfassten Menschen. Laut Studie nahm die Sterbewahrscheinlichkeit bei einer Erhöhung der Feinstaubbelastung um fünf Mikrogramm pro Kubikmeter um sieben Prozent zu. Zu den Gesundheitsgefahren, die durch Feinstaub mitverursacht sein können, zählen Krebs, Asthma, Allergien und Herz-KreislaufErkrankungen.

ted-umfrage

Ergebnis Umfrage Dezember Sind Sie mit der Flüchtlingspolitik der EU einverstanden? Ja Nein Teilweise

8% 78 % 14 %

Die Jänner-Frage

Trennen Sie regelmäßig Ihren Müll? Stimmen Sie ab auf www.dererker.it! erker jänner 14

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Aufstand der Bauern Tausende Landwirte und Tierzüchter aus Italien schwenkten Anfang Dezember gelbgrüne Fahnen und protestierten am Brenner gegen den Import von billigen Produkten schlechter Qualität und von Plagiaten. Wo „Made in Italy“ draufsteht, ist nicht immer „Italy“ drin. „Jedes Jahr werden Millionen Liter Milch, Tomatenkonserven, künstliche Fruchtsäfte und andere Waren über den Brenner importiert“, klagt der italienische Landwirtschaftsverband Coldiretti; viele Produkte seien nicht einmal gekennzeichnet. Italienische Landwirtschaftsunternehmen könnten mit der Konkurrenz längst nicht mehr mithalten; viele hätten schließen müssen. Die Bauern fordern eine klare Kennzeichnung der Herkunft von Lebensmitteln und appellieren an die Konsumenten, heimische Lebensmittel zu kaufen. An der Demonstration beteiligte sich auch der Südtiroler Bauernbund.

Milchhof wartet auf Entscheidung Die Landesregierung ziert und windet sich seit Monaten: Seit Oktober steht die Konzessionsvergabe für ein E-Werk am Mareiterbach, um das bekanntlich der Milchhof Sterzing und „Bergmilch Südtirol“ konkurrieren (der Erker hat berichtet), Woche für

Woche auf der Tagesordnung, wird aber jedesmal vertagt. Das heiße Eisen, das zu einem Präzedenzfall für etwaige Energiepläne auch anderer Milchhöfe werden könnte, wird damit an die neue Landesregierung weitergereicht, inklusive der Gefahr, 8

sich daran die Finger zu verbrennen. Die Dienststellenkonferenz hat beide Konzessionsgesuche negativ bewertet, das Gutachten ist für die Landesregierung jedoch nicht bindend. Das Expansionsprogramm des Milchhofes weitet sich indes ungehindert aus. Im Rahmen einer Informationsveranstaltung konnten 30 weitere Betriebe in die Milchgenossenschaft WipptalStubai um Obmann Anton Steixner aufgenommen werden, die aufgrund des verlockenden Angebots aus Sterzing neu in die Milchproduktion einsteigen wollen; 14 von ihnen liefern Biomilch. Damit werden ab 1. April 205 Bauern aus dem nördlichen Wipptal und Stubai ihre Milch über den Brenner fließen lassen. bar

Schnelles Internet fürs Wipptal Am landesweiten Telekommunikationsnetz wird weitergebaut. Nachdem bereits im Jahr 2008 das Land den Auftrag zur Verlegung der Rohrleitungen zwischen Vahrn und Sterzing vergeben hatte, soll diese Achse nun weiter verzweigt werden, um auch die Ortschaften längs der Brennerachse im Wipptal möglichst bald mit schnellem Internet zu versorgen.

Der entsprechende Auftrag der Landesabteilung Hochbau ging Mitte Dezember an das Unternehmen Vaja GmbH. Das Tiefbauunternehmen aus Mühlbach wird die Arbeiten zwischen Brixen und Sterzing zu einem Vertragspreis von 338.000 Euro vornehmen. Die Arbeiten müssen im Sinne der Ausschreibungsvorgaben innerhalb von 150 Tagen ab Übergabe abgeschlossen sein. erker jänner 14


Neuerungen im Zug- und Busverkehr Seit Mitte Dezember ist der Winterfahrplan für den öffentlichen Nahverkehr in Kraft, der bis Schulende 2014 Gültigkeit behält. Auf der Linie Brenner-Bozen wird

in Abstimmung mit dem Tiroler Partner VVT-ÖBB erstmals eine Direktverbindung von Bozen nach Innsbruck ohne Umstieg am Brenner angeboten (Abfahrt in Bozen: 20.32 Uhr; Rückfahrt ab Innsbruck: 6.22 Uhr), die vor allem den Studenten zugute kommen dürfte. Sobald von Tiroler Seite das entsprechende Rollmaterial zur Verfügung gestellt werden kann, soll in Zukunft auch das Gegenstück der Verbindung (am Abend ab Innsbruck und am Morgen ab Bozen) angeboten werden. Die erste Frühverbindung ab Bozen um 5.30 Uhr in Franzensfeste fährt nicht mehr zum Brenner weiter, sondern ins Pustertal. Auch an Feiertagen gibt es ein erweitertes Angebot: Der erste Zug von Franzens-

feste ins Pustertal fährt bereits eine Stunde früher als bisher, also um 6.50 Uhr ab. Aus Umlaufgründen kommt in Franzensfeste eine zusätzliche Verbindung nach Bozen um 8.30 Uhr dazu; der bisherige Zug um 8.20 Uhr wird um 5 Minuten vorverlegt. Im Gegenzug entfällt der schwach genutzte Zug FranzensfesteBozen um 20.45 Uhr, womit die Verbindungen nach Bozen ab 20.15 Uhr stündlich erfolgen. Die wenig genutzte Werktagsverbindung Innichen-Franzensfeste mit Abfahrt um 19.20 Uhr wird aus dem Fahrplan genommen, womit die Verbindungen von Innichen ab 18.50 Uhr noch stündlich aufrecht bleiben. Neu eingeführt wird mit dem Winterfahrplan die frühmorgendliche Busverbindung Brixen-Sterzing mit Abfahrt um 5.55 Uhr. Die erste Fahrt nach Sterzing wird somit 40 Minuten früher als bisher angeboten und bietet sich auch anstelle der bisherigen Bahnverbindung Bozen-Brenner mit Abfahrt um 5.30 Uhr an, da diese künftig ins Pustertal und nicht mehr zum Brenner weiterfährt. Die neuen Fahrpläne sind online auf der Homepage www.suedtirolmobil.info abrufbar.

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aktuell

Sterzing

Parkplätze werden gebührenpflichtig Schluss mit lustig: Geht es nach dem Wunsch von Bürgermeister Fritz Karl Messner, sollen in Sterzing voraussichtlich noch in diesem Jahr alle Parkplätze kostenpflichtig werden. Der Stadtrat ist gespalten. „Über kurz oder lang sollen die bisher kostenlos nutzbaren Parkplätze in Sterzing kostenpflichtig werden.“ Verkehrsstadtrat Herbert Seeber versucht erst gar nicht, irgendetwas zu beschönigen. Ein Zeitpunkt sei zwar noch nicht definiert, er verspüre aber „schon einen gewissen Druck von Seiten des Bürgermeisters, dass in dieser Sache etwas weitergeht“, auch wenn er die Argumente, die Fritz Karl Messner dafür ins Feld führt, so nicht stehen lassen könne. „Den Rechnungshof brauchen wir wegen kostenlos zur Verfügung ge-

In nächster Zukunft sollen in Sterzing alle Parkplätze gebührenpflichtig werden. stellter Parkplätze ganz bestimmt nicht fürchten – ganz im Gegenteil!“ Das Gesetz sieht nämlich vor, dass die Gemeinde zwar in der so genannten A-Zone – sie reicht vom nördlichen Eingang in die Altstadt

bis knapp unter den Untertorplatz – völlig frei in der Handhabung der Parkplätze sei; außerhalb davon ist sie allerdings dazu verpflichtet, die Hälfte der verfügbaren Plätze kostenlos zur Verfügung zu stellen.

Unterschriftenaktion gegen Parkplatzgebühren Tag für Tag stellen zahlreiche Berufspendler ihr Auto auf einem der kostenlosen Parkplätze rund um Sterzing ab und nehmen auch einen zehnminütigen Fußmarsch in Kauf, um zu ihrem Arbeitsplatz in der Stadt zu gelangen. Nun soll damit Schluss sein. Die Gemeinde Sterzing wird in nächster Zukunft, vielleicht auch schon im Laufe des Jahres, diese Parkplätze mit Schranken versehen und eine Parkgebühr einheben. Wer seinem Unmut über diese Entscheidung Luft machen und dagegen ein Zeichen setzen will, kann sich an einer Unterschriftenaktion beteiligen. Unterschrieben werden kann an vier Anlaufstellen: im Schuhhaus „Trenner“ in der Neustadt, im Gasthof „Klammer“ an der Brennerstraße, in der Bar „Eigentor“ in der Sportzone und bei „Hertas Würstlstandl“ direkt auf dem Klammer-Parkplatz. Die Unterschriften werden anschließend der Gemeindeverwaltung übergeben.

Derzeit gibt es in Sterzing mehrere Möglichkeiten, Privatfahrzeuge ohne Entrichtung einer Parkgebühr abzustellen, aber nicht mehr lange. Für den bereits umgestalteten Nordparkplatz ist die Anbringung einer Schranke und die Einhebung einer Gebühr bereits beschlossene Sache und nur mehr eine Frage der Zeit; lediglich in den ersten 20 Minuten kann dort frei geparkt werden, damit vor allem Eltern ihre Kinder zum nahe gelegenen Kindergarten bringen können. „Eigentlich wollten wir dort auch die Touristenbusse aussiedeln“, räumt Stadtrat Seeber ein, „doch da sind uns die Kaufleute auf die Barrikaden gestiegen.“ Nun können dort weiterhin vier Touristenbusse parken. Eine Lösung für den großen Schotterparkplatz an der Talstation der Roßkopf-Seilbahn, der sich ebenfalls im Besitz der Gemeinde befindet, müsse laut Seeber gemeinsam mit der Skilift-Gesellschaft gefunden werden, da diese vor allem in den Wintermonaten mit Parkplatzproblemen zu kämpfen habe. Mit einer Schranke versehen werden soll auch der Parkplatz vor der Grundschule „Josef Domanig“; lediglich während der Sonntagsmesse soll freies Parken ermöglicht werden. Für den Parkplatz vor dem neuen

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Eurospar im Süden der Stadt wurde mit der Aspiag bereits eine Konvention abgeschlossen; der Platz kann öffentlich genutzt werden, nur während der Geschäftsöffnungszeiten gilt eine zeitliche Beschränkung von 90 Minuten. „Wie die Einhaltung dieser Regelung allerdings kontrolliert wird, ist noch nicht geklärt“, so Seeber. Einige freie Plätze gibt es noch in der Margarethenstraße und in der Eduard-Ploner-Straße, die mittlerweile nach Dr. Sebastian Baumgartner benannt ist, sowie an der Autobahn-Ausfahrt. Der Parkplatz im Bereich der „Hofer-Säge“ ist zur Hälfte frei, die andere Hälfte ist kostenpflichtig. Wie Herbert Seeber betont, müsse in nächster Zukunft auch eine Regelung mit dem Militär gefunden werden, das viele freie Plätze in der Stadt besetzt, da Privatfahrzeuge nicht auf dem Militärareal abgestellt werden dürfen. „Bis es allerdings so weit kommt, dauert bestimmt noch einige Zeit“, so Seeber. Und schließlich bleibt noch der Parkplatz bei der Sportzone, der so genannte „Klammer-Parkplatz“, der zum Großteil von Pendlern aus den umliegenden Ortschaften und Tälern genutzt wird. Ein Teil davon wird von den Autos der Post besetzt, ein „Problem sind sicher auch einige Dauerparker, die ihr Fahrzeug ständig dort abstellen“, so Seeber – ihre Zahl dürfte aber kaum ins Gewicht fallen. Geplant ist auch hier die Anbringung einer Schranke. Doch „über die Tarifgestaltung wurden noch keine Gespräche geführt“, beschwich-

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tigt Seeber. „Es könnte durchaus sein, dass etwa eine kostengünstige Monatskarte für nicht in Sterzing ansässige Berufspendler eingeführt wird.“ Der Grund für diese Maßnahmen liegt klar auf der Hand: Geld soll in die Gemeindekasse gespült werden, schließlich „haben sich die gebührenpflichtigen blauen Zonen nicht bewährt“, so Seeber. Mit einer Schrankenregelung würden auch etwaige Kontrollen durch die Stadtpolizei wegfallen. Das Nachsehen bei der ganzen Sache hat wieder einmal – die Formulierung klingt mittlerweile etwas abgedroschen, und doch kommt man nicht umhin, sie fast gebetsmühlenartig zu wiederholen – die arbeitende Mittelschicht, für die zwischen zusätzlichen Steuerbelastungen und Tariferhöhungen auch eine günstige Monatskarte zu einer drückenden finanziellen Zusatzbelastung wird. Verkehrsstadtrat Herbert Seeber glaubt nicht daran, dass die Maßnahme noch innerhalb 2014 umgesetzt wird: „In nächster Zukunft wird es allerdings mit Sicherheit dazu kommen.“ Die Sterzinger Kaufleuteschaft hat es bereits vorgemacht: Mit ihrem Protest hat sie bewirkt, dass trotz gegenteiliger Pläne des Stadtrates auf dem Nordparkplatz auch weiterhin Touristenbusse parken dürfen. Ob einem Aufstand der Berufspendler ein ähnlicher Erfolg beschieden sein wird? Eine Unterschriftenaktion ist bereits geplant.

Barbara Felizetti Sorg

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aktuell

Gemeinde gewährt Aspiag Aufschub für Hotelbau Thaler leitet Vertragsänderung an Gemeindeaufsicht weiter/ Landtagsanfrage der Freiheitlichen

Die Aspiag GmbH konnte den 2010 mit der Gemeinde Sterzing ausgehandelten Raumordnungsvertrag nicht einhalten. Trotzdem öffnete sie am 18. Dezember das Eurospar-Geschäft im Süden der Stadt. Der Gemeinderat gab sein mehrheitliches Placet für die Streckung der Fristen, die an Auflagen geknüpft ist. Elf Räte stimmten dafür, sechs waren dagegen, zwei enthielten sich der Stimme. Pacta sunt servanda – Verträge müssen eingehalten werden, darüber waren sich schon die alten Römer einig. Auf der Sterzinger Ratssitzung Ende Oktober teilte Bürgermeister Fritz Karl Messner noch mit, der Raumordnungsvertrag mit der Aspiag Service GmbH sei auf Strich und Faden einzuhalten. Auf Strich und Faden, „solange der Gemeinderat keine Änderung daran vornimmt“. Er könne derzeit nur auf die Erfüllung des Vertrages pochen. Bereits damals schien allerdings klar – die Aspiag baute seit August wieder auf Hochtouren – dass die Geschäftsöffnung wohl noch 2013 erfolgen sollte. Und das, obwohl zwei wesentliche Punkte des Raumordnungsvertrags nicht erfüllt werden konnten: Für den Bau eines 3-Sterne-Superior-Hotels mit 200 Betten war bis vor kurzem ein möglicher Investor nicht einmal in ferner Sicht, trotz intensiver Bemühungen, wie Aspiag immer wieder beteuerte; die Unterführung der Brennerstraße wird erst im nächsten Jahr realisiert werden. Was folgte, war eine vierstündige Geheimverhandlung des Gemeinderates. Diese novemberliche Geheimratssitzung unter Ausschluss der Öffentlichkeit, anberaumt zu Faschingsbeginn, sollte „die Position der Gemeinde stärken“. Am Ende gab es einen einstimmigen Beschluss, „die Aspiag GmbH zur Vertragserfüllung aufzu12

fordern und andernfalls in Verzug Vor der Abstimmung und hitzigen Aufschub von lediglich drei Jahren zu setzen“. Der Stadtrat wurde be- Diskussion – die Sitzung dauerte für den Hotelbau. Thaler – er legte auftragt, mit der Aspiag in neuerli- drei Stunden lang – verlas der Bür- zusammen mit Johannes Frick ein che Verhandlungen zu treten. Dies germeister eine Stunde lang, „der eigenes Rechtsgutachten von Petat dieser dann auch, um dem Ge- vollkommenen Transparenz we- ter Platter vor – verlangte ein Gutmeinderat Anfang Dezember in ei- gen“, den gesamten Schriftverkehr achten des Landesschätzamtes, das ner Dringlichkeitssitzung seinen zwischen Aspiag-Rechtsanwalt aber nie angefordert wurde. „Hier Vorschlag zu unterbreiten. Einen Gerhard Brandstätter und Hart- verstößt der Gemeinderat eindeuVorschlag, mit dem allerdings lan- mann Reichhalter, dem Vater des tig gegen das Prinzip der Gleichge nicht alle einverstanden waren. umstrittenen und heftig kritisier- heit und schafft ein rechtliches Ungleichgewicht.“ Ein Privatbetrieb Der Stadtrat schlug nach „intensi- ten Raumordnungsvertrages. ven Verhandlungen“ vor, der As- Die „Wir Südtiroler“-Fraktion werde hier ganz offensichtlich bepiag für den Bau des Hotels einen stimmte am Ende dagegen, da, so vorteilt. Deshalb könne er die RolAufschub von fünf Jahren zu ge- Benno Egger, der Stadtrat bei den le des Stadtrates nicht verstehen. währen. Der Lebensmittelkonzern Verhandlungen mit Aspiag bei wei- „Dieser Vorschlag gehört vor den seinerseits gibt der Gemeinde dafür eine Sicherstellung von 1,8 Millionen Euro in Form einer Bankgarantie. Diese kann die Gemeinde einfordern, ist das Hotel in fünf Jahren nicht gebaut. Die Aspiag verpflichtet sich auch, die noch ausstehende Unterführung an der BrenVerhärtete Fronten: Das Eurospargeschäft im Süden der Stadt scheidet die Geister im Gemeinderat. nerstraße bis Ende 2014 zu errichten und da- tem nicht das Maximale herausge- Rechnungshof. Diesem können Sie für sämtliche Mehrkosten zu über- holt hätte und mit dem Konzern erklären, wieso der Konzern den nehmen. Auch dafür stellt sie eine nicht so verhandelt hätte, wie es Vertrag nicht einhalten muss.“ ThaBankgarantie in Höhe der Arbeits- in der Geheimratssitzung ausge- ler hat die Vertragsänderung vorleistungen. Ein erstes Projekt der macht worden sei. „Dieser Vertrag erst an die Gemeindeaufsicht zur Unterführung war nämlich auf nur hält überhaupt nichts, er ist löch- Überprüfung der Rechtsgültigkeit 250.000 Euro geschätzt worden; rig wie ein Schweizer Käse.“ Er ver- weitergeleitet. die tatsächlichen Baukosten sollen stehe nicht, warum der Stadtrat bei Für SVP-Rat Johannes Frick trägt sich nun aber auf 1,13 Millionen Nicht-Einhaltung des Vertrages ge- der Bürgermeister die „alleinige Euro belaufen. Bis zur Fertigstel- gen eine Strafmaßnahme sei. politische Verantwortung für dielung des Hotels – viele Sterzinger Scharfe Kritik übte SVP-Rat Dieter se Situation“. Er forderte ihn auf, bezweifeln, ob ein solches jemals Thaler. Auch er warf dem Stadtrat „die Konsequenzen für dieses Degebaut wird – zahlt die Aspiag an vor, sich bei den Verhandlungen saster zu ziehen“. Dem entgegnete die Gemeinde jährlich 50.000 Euro. nicht an die Vorgaben des Gemein- Messner, dass alle 15 Räte, die 2010 Im Gegenzug stellte der Bürger- derates gehalten zu haben. Es sei dem Raumordnungsvertrag zugemeister am 17. Dezember die Be- nämlich von einer Sicherstellung stimmt hätten, sicher nach bestem nutzungsgenehmigung für das in Höhe von drei bis acht Millionen Wissen und Gewissen entschieden 1.250 m2 große Geschäft aus. Euro die Rede gewesen und ein hätten und er nur das allgemeine erker jänner 14


Interesse vertreten habe. „Ich glaube nicht, dass alle 15 Gemeinderäte damals blöd waren.“ Mit elf Ja-Stimmen wurde die Vertragsmodifizierung im Gemeinderat schließlich durchgewinkt. Dagegen war die Fraktion „Wir Südtiroler“, Dieter Thaler und Johannes Frick (beide SVP) sowie Verena Debiasi vom Bürgerforum. Heinrich Forer (Bürgerforum) und Davide Orfino (Zukunft Sterzing) enthielten sich der Stimme. Dass auch einige der dafürstimmenden SVP-Räte und der Koalitionspartner PD, der kein Wort gesagt hätte, wäre er nicht dezidiert dazu aufgefordert worden, Bauchweh mit der Entscheidung hatten, war manchem förmlich anzumerken. Nach außen hin demonstrierte der Stadtrat Einigkeit, wohl um das Gesicht nicht gänzlich zu verlieren. Bauchweh hätten viele aber auch mit vielleicht jahrelangen Prozessen und ungewissem Ausgang gehabt. Nachdem Verena Debiasi alle Stadträte zu einer Stellungnahme für das Stimmverhalten aufgefordert hatte, sprach Vizebürgermeister Markus Larch von „Schadensbegrenzung“. Daniele Ferri sei zwar nicht zufrieden, stimme aber dafür, Christine Recla sei „nicht glücklich“, wolle aber das Geld der Bürger, wie auch Marialuise Troyer, nicht in Prozesskosten stecken, Hermann Gögl sprach „von einem herben Schlag für uns“, glaube aber, dass Aspiag im Falle eines Prozesses alle Hebel in Bewegung setzen würde. Herbert Seeber hätte vor drei Mo-

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naten noch keinen Beistrich am Vertrag geändert, nun sei er für die Verlängerung. In einer Anfrage wird sich demnächst auch der Südtiroler Landtag mit dem Aspiag-Raumordnungsvertrag, „der in Sterzing und darüber hinaus für Kopfschütteln sorgt“, zu beschäftigen haben. Freiheitlichen-Landtagsabgeordneter Pius Leitner erkundigt sich dabei nach der Rechtmäßigkeit der Vertragsänderung, ob die Höhe der Kaution ausreichend sei, warum das Landesschätzamt in dieser Angelegenheit nicht betraut wurde und ob die Landesregierung eine Abänderung des entsprechenden Artikels im Raumordnungsgesetz anstrebe und solche Verträge nur noch dann gestatte, wenn die Initiative von den Gemeinden selbst ausgehe. Nun ja: Pacta sunt servanda – und sonst ändert man sie eben ab. Dass der Raumordnungsvertrag nicht das Papier wert ist, auf dem er steht, hat der Fall eindeutig gezeigt. Eine Pönale bei Nicht-Erfüllung des Vertrags ist nämlich nicht einmal beziffert. Laut Diego Andolfato von der Aspiag Gmbh gibt es jetzt einen möglichen Investor aus Italien, der an einem Hotelbau interessiert sei. In der Gemeinde sei man bereits vorstellig geworden. Anfang Jänner sollte sich klären, ob die Sache konkret wird. lg

Wipptal

143 Gemeindebedienstete Ende 2012 waren in den sechs Wipptaler Gemeinden 143 Personen beschäftigt, davon 63 allein in der Gemeinde Sterzing. Der Frauenanteil lag bei über 55 Prozent. 46 Personen arbeiteten in Teilzeit; zwölf Personen hatten einen befristeten Arbeitsvertrag. Südtirolweit beschäftigten die Gemeindeverwaltungen 4.495 Personen.

Ried

Kandler-Weg wird saniert Die Gemeindeverwaltung hat das Verwaltungsverfahren für die Sanierung des ländlichen „Kandler-Weges“ in Ried begonnen. Die Ingenieurgemeinschaft Pardeller aus Sterzing ist mit der Erstellung einer Machbarkeitsstudie beauftragt worden. Für die Vermessungsarbeiten des Kreuzungsbereiches hat der Stadtrat Architekt Alexander Seehauser aus Sterzing betraut.

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wipptal

Immer mehr Menschen bedürfen finanzieller Hilfe Bezirksrat genehmigt Finanzplan von knapp 20 Millionen Der Haushaltsvoranschlag der Bezirksgemeinschaft Wipptal für das Finanzjahr 2014 beträgt knapp 19,6 Millionen Euro und damit um rund 450.000 Euro mehr als im vergangenen Jahr. Mitte Dezember wurde er vom Bezirksrat einstimmig verabschiedet.

Investitionen Das Investitionsprogramm der Bezirksgemeinschaft für 2014 sieht wie bereits in den vergangenen Jahren im Haushaltsentwurf nur einen bescheidenen Beitrag von 80.000 Euro für Kleininvestitionen im Bereich der Sozialdienste vor. Im Laufe des Jahres werden weitere Beträge nach erfolgter Beitragszusage über entsprechende Bilanzänderungen in den Haushalt integriert. Dienstleistungen Personal gesamt 2013 wurde die 624.100 818.500 1.442.600 Schlamment4.949.200 3.215.600 8.164.500 wässerungs825.750 2.944.000 3.769.700 anlage der Be2.232.400 347.100 2.579.500 zirkskläranlage 8.631.390 7.325.202.000 15.956.600 („Schnecken-

Die Einnahmen der Bezirksgemeinschaft, die über 200 Personen beschäftigt, stammen zum überwiegenden Teil (16 Millionen Euro) aus zweckgebundenen Zuweisungen des Landes. Die laufenden Ausgaben wurden mit knapp 16 Millionen Euro budgetiert. Der größte Teil davon fällt mit 8,2 Millionen Euro für die FühLaufende Ausgaben 2013 Zentralverwaltung Sozialdienste und Sprengel Altenheim Umweltbereich Summe

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rung der Sozialdienste an. Die Führung des Altenheimes schlägt mit knapp 3,8 Millionen Euro zu Buche, der Umweltbereich mit 2,58 Millionen Euro. Für die Zentralverwaltung wurden wie im Vorjahr 1,44 Millionen vorgesehen.

presse“) erneuert. Investitionsgel- präsident Armin Holzer, soll jetzt der wurden auch für die Ausar- Aufschluss darüber geben, ob die beitung der Gefahrenzonenpläne teilweise Sanierung des Altenheifür die Gemeinden Sterzing, Rat- mes fortgesetzt oder eine Gesamtsaschings und Freienfeld bereitgestellt. Im Ortsbereich von Brenner wurde der Fahrradweg weitergebaut. Das letzte, immer noch ausstehende Stück des Fahrradweges zwischen Sterzing und Ried wurde Ende 2013 ausgeschrieben; mit den Arbei- Das Bezirksaltenheim in Sterzing muss einer ten wird voraussichtlich Sanierung unterzogen werden. im Frühjahr begonnen. Im Bezirksaltenheim Sterzing wur- nierung angestrebt werden soll. den im vergangenen Jahr Pflege- Die Armut hat auch im Wipptal ein Gebetten und Geräte für die medizini- sicht: Jahr für Jahr steigen in der Besche Versorgung der Pflegefälle an- zirksgemeinschaft die Ansuchen um gekauft. Weiters wurden dort ver- finanzielle Sozialhilfe. Sie sind Ausschiedene Sanierungsmaßnahmen druck einer anhaltenden Krisensituatiund bauliche Eingriffe vorgenom- on vieler Menschen. Bis vor drei Jahren men sowie Ankäufe für Küche, Wä- lagen die Beitragszahlungen bei 1,4 scherei, Reinigung und im Pflege- Millionen Euro. Für 2014 wurden mit bereich vorgenommen. 1,99 Millionen Euro um knapp 600.000 lg Eine Machbarkeitsstudie, so Bezirks- Euro mehr vorgesehen.

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„Einem Kind ein Zuhause geben“

Sozialgenossenschaft „Betreuungsteam“ vorgestellt Zu Hause alt werden – in gewohnter Umgebung und betreut von lieben Menschen. Dieser Wunsch bleibt pflegebedürftigen Menschen oft unerfüllt. Im März dieses Jahres wurde deswegen die Sozialgenossenschaft Betreuungsteam Wipptal gegründet. Die

lichen Angebot der Hauspflege und Hauskrankenpflege gesehen werden. Im Konkreten leisten die Mitarbeiter des Betreuungsteams Unterstützung beim Aufstehen und Schlafengehen, helfen bei der Körperhygiene, beim Kochen und Waschen, Essen und Anklei-

(v. l.) Sprengelleiterin Sieglinde Sigmund, Sozialdienst-Direktorin Christina Tinkhauser, Bezirkspräsident Armin Holzer, Berater Stefan Hofer, Präsidentin Petra Brand und ihre Stellvertreterin Renate Ainhauser

nicht gewinnorientierte Organisation hat es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen, die ihre täglichen Verrichtungen selber nicht mehr erledigen können, zu unterstützen. Diese Form der gelebten „Nachbarschaftshilfe“ soll als Ergänzung zum aktuellen öffent-

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den, erledigen Einkäufe und Behördengänge, reinigen das Haus und pflegen den Garten. Die Unterstützung kann dabei regelmäßig, also jeden Tag, oder auch nur zeitlich begrenzt, zum Beispiel für die Urlaubszeit der pflegenden Angehörigen in Anspruch genom-

men werden. Bei einem Treffen mit den Verantwortlichen der Bezirksgemeinschaft Wipptal, bei dem die Genossenschaft und deren Ziele vorgestellt wurden, konnten einige wichtige Fragen geklärt werden. Da sich die Dienste des Betreuungsteams als Ergänzung zu den vorhandenen Angeboten verstehen, ist eine genaue Abgrenzung, aber besonders auch eine funktionierende Zusammenarbeit beider Seiten die Basis für eine ideale Versorgung der Wipptaler Bürger. Man war sich einig, dass nur in Abstimmung mit den vorhandenen Dienstleistungen im Sozialbereich ein sinnvolles Leistungsangebot für die Betroffenen gebildet werden kann. Wer Interesse an den Dienstleistungen der Sozialgenossenschaft „Betreuungsteam“ hat oder als Mitarbeiter mitwirken möchte, kann sich an Petra Brand wenden (Tel. 347 2522516 oder E-Mail info@betreuungsteam.com).

Austausch und Information über die familiäre Pflegeanvertrauung Wenn Eltern aus schwerwiegenden Gründen zeitweise nicht in der Lage sind, die Erziehungsaufgaben zum Wohle ihres Kindes zu erfüllen, ist es notwendig, das Kind vorübergehend einer Pflegefamilie oder Pflegeperson anzuvertrauen. Die Aufnahme eines Pflegekindes in die eigene Familie ist eine wertvolle Erfahrung und eine anspruchsvolle Aufgabe, die eine verantwortungsbewusste Entscheidung und eine gute Vorbereitung und Begleitung braucht. Der Sozialdienst Wipptal und der Familienberatungsdienst Sterzing organisieren zu diesem Thema für Pflegeeltern und Interessierte am 23. Jänner und am 6. Februar zwei Abendveranstaltungen - Beginn ist jeweils um 19.00 Uhr - im Sozialzentrum Wipptal „Fugger“ in der Bahnhofstraße 10 in Sterzing. Information und Anmeldung im Sozialsprengel Wipptal, Brennerstraße 14/b in Sterzing (Tel. 726000, E-Mail martina.spitaler@ wipptal.org).

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sterzing

Der Haushalt in Zahlen* Einnahmen Einnahmen aus Steuern davon IMU Gebühr für Besetzung öffentlicher Flächen Wertschöpfungssteuer IRAP Einnahmen aus laufenden Beiträgen davon Landeszuweisung zur Deckung von Ausgaben davon Landesbeitrag für Darlehenstilgung Außersteuerliche Einnahmen davon Produktion und Verteilung von Strom Wasserversorgung Abwasser/ Kläranlage Müllentsorgung Schwimmbad Stadtpolizei Einnahmen aus Veräußerungen und Kapitalzuweisungen Einnahmen aus Aufnahme von Darlehen davon neue Darlehen Gesamteinnahmen

2.572.000 2.000.000 198.000 277.000 4.451.000 2.494.000 1.552.000 9.147.000 4.550.000 350.000 660.000 830.000 666.000 114.000 6.567.000 7.718.000 4.218.000 33.007.000

Ausgaben Laufende Ausgaben davon Aufwendungen Kommunalpolitiker Personal Stadtpolizei Kindergärten und Schulen Kultureller Bereich Sport und Freizeit davon Beiträge Sportvereine Tourismus Straßenwesen/ öff. Beleuchtung Stromversorgung Wasserversorgung/ Abwasser Müllentsorgung Fürsorge Investitionsausgaben Rückzahlung Schulden Gesamtausgaben

12.890.000 291.000 2.900.000 306.000 1.426.000 870.000 1.480.000 46.000 137.000 793.000 3.331.000 970.000 767.000 416.000 11.559.000 6.008.000 33.007.000

Investitionen Italienisches Schulzentrum Geförderter Wohnbau Straßenarbeiten Unterackern Kanalisierung Ried Kreuzung Lahnstraße – Raminges Zufahrt Rohrerhof Baumaßnahmen Riesenbachl Straßen und Plätze Stromversorgung Bonifizierung Pfarranger Wasserinteressentschaft Tschöfs Sanierung Feuerwehrhalle Kanalisierung Riesenbachl Bühnentechnik Stadttheater Restaurierung der Malereien am Zwölferturm Überarbeitung Bauleitplan Zivilschutz Expertenbeauftragung Verlegung Glasfaserrohre Stadtbibliothek Hausnummerierung Instandhaltung Balneum Öffentliche Beleuchtung Instandhaltung Sportanlagen Bepflanzung Nordpark Beitrag FF Sterzing Instandhaltung Kindergärten Ortspolizei Mittelschulen Beitrag BRD Fahrzeug Jugenddienst Beitrag AVS (Hochfeilerweg) * Alle Angaben in Euro

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6.187.000 3.000.000 393.000 368.000 242.000 209.000 200.000 180.000 140.000 100.000 90.000 80.000 75.000 70.000 40.000 40.000 35.000 35.000 35.000 30.000 30.000 30.000 25.000 20.000 20.000 15.000 15.000 10.000 7.500 7.000 5.000

Bau des italienischen Schulzentrums steht bevor 33-Millionen-Haushalt verabschiedet

6,2 Millionen Euro stehen im Haushalt für den Bau des neuen italienischen Oberschulzentrums bereit. Mitte Dezember hat der Gemeinderat Sterzing den diesjährigen Finanzplan bei drei Enthaltungen (Bürgerforum, Zukunft Sterzing) genehmigt. Mit einem Budget von 33 Millionen Euro fällt er um 2,5 Millionen höher aus als im Vorjahr. Die Investitionsausgaben sind mit knapp 11,6 Millionen Euro in etwa gleich hoch wie 2013. Mehr als die Hälfte (6,2 Millionen Euro) wurden für den Bau des neuen italienischen Schulzentrums in der Lahn festgeschrieben. Einnahmen Mit 2,57 Millionen Euro an Steuereinnahmen und Gebühren sollen in diesem Jahr um 400.000 Euro mehr als im Vorjahr in die Gemeindekassen fließen. Davon wurde die Gemeinde-Immobiliensteuer IMU mit zwei Millionen Euro angesetzt. Die effektiven Einnahmen können allerdings noch nicht sicher beziffert werden, da zum Zeitpunkt der Haushaltslegung die endgültigen Bestimmungen noch nicht klar waren. Aller Voraussicht nach, so Bürgermeister Fritz Karl Messner, wird diese Steuer 2014 mit einem Landesgesetz neu geregelt. Von der Wertschöpfungssteuer IRAP erwartet man sich wie im Vorjahr 277.000 Euro. Die Aufenthaltssteuer wurde mit 77.000 Euro in den Finanzplan eingebunden. An Gebühren für die Besetzung öffentlicher Plätze und Flächen sollen samt Parkgebühren 198.000 in die Stadtkassen fließen. Der Zuschlag auf den Stromverbrauch wurde erneut mit 70.000 Euro in den Haushalt eingebaut.

Die Landesbeiträge wurden mit 4,4 Millionen Euro veranschlagt. Die Pro-Kopf-Quote, eine Zuweisung des Landes zur Deckung der laufenden Ausgaben, wurde mit 2,5 Millionen Euro in den Haushalt eingebaut. 1,6 Millionen Euro erwartet man sich zudem an Landesbeiträgen zur Darlehenstilgung. Die außersteuerlichen Einnahmen, zu denen auch die Einnahmen aus dem Trinkwasserdienst (350.000 Euro), aus der Müll(830.000 Euro) und Abwasserentsorgung (660.000 Euro) sowie die Einkünfte aus dem Balneum (666.000 Euro) und den Strafmandaten der Stadtpolizei (114.000 Euro) zählen, werden insgesamt mit rund 7,7 Millionen Euro budgetiert. Davon bezieht die Stadtverwaltung die höchsten Einkünfte aus den städtischen EWerken in Gasteig und Lurx: Daraus sollen in diesem Jahr 4,55 Millionen Euro in die Stadtkassen sprudeln. An Parkgebühren erwartet man sich 150.000 Euro. Die Einkünfte aus Gemeindegütern (67.000 Euro) sind hingegen wegen des geringen Vermögens der Stadtgemeinde von keiner großen Bedeutung. Für 4,2 Millionen Euro nimmt die Gemeinde neue Schulden für das italienische Schulzentrum auf. Derzeit beträgt die Schuldenlast 28,15 Millionen Euro. Durch den Bau des italienischen Oberschulzentrums wird sie in den kommenden Jahren aber wieder steigen. Laufende Ausgaben Die laufenden Ausgaben der Stadtgemeinerker jänner 14


de steigen weiter an: Sie werden sich heuer voraussichtlich auf 12,9 Millionen Euro belaufen und damit um rund 330.000 Euro höher liegen als 2013. Allein die Personalkosten schlagen heuer mit 3,05 Millionen Euro zu Buche, die Entschädigungen der Kommunalpolitiker mit 291.000 Euro. Für Schulen und Kindergärten werden 1,42 Millionen Euro aufgewendet, für die Bereiche Kultur und Kulturgüter 870.000 Euro. Die Sektoren Sport und Erholung stehen mit knapp 1,5 Millionen Euro an. Für das Straßennetz und Transportwesen sollen knapp 800.000 Euro aufgewendet werden, für den Tourismus 138.000 Euro. Der soziale Bereich wurde mit 416.000 Euro veranschlagt. Für die Bereiche Umwelt und Raumordnung, zu denen auch die Kosten für die Wasserversorgung sowie die Abwasser- und Müllentsorgung zählen, wurden über 1,9 Millionen Euro vorgesehen, die beinahe zur Gänze durch die entsprechenden Einnahmen gedeckt sind. Investitionen 11,6 Millionen Euro will die Gemeinde Sterzing in diesem Jahr investieren. Von diesen, so Bürgermeister Messner, seien allerdings nur 1,88 Millionen Euro (16,3 Prozent) frei verfügbar, während knapp 9,7 Millionen Euro zweckgebunden seien. Über die Hälfte des Investitionsvolumens wurde mit 6,2 Millionen Euro für den Bau des neuen italienischen Schulzentrums in der Lahn zweckgebunden. Erst nach der Realisierung des Schulzentrums in der Lahn könne man den Um- bzw. Ausbau der Mittelschule in Angriff nehmen, da die Mittelschüler während der Bauphase in die Schule am Stadtplatz übersiedeln müssten. Für den geförderten Wohnbau wurden im Haushalt wie bereits seit Jahren drei Millionen Euro ausgewiesen. Weitere größere Investitionsvorhaben sind Straßenarbeiten in Unterackern und der Bau der Kanalisierung in Ried, Baumaßnahmen am Riesenbachlweg, die Bonifizierung des Pfarrangers und Investitionen für die Übernahme des Stromnetzes. Für die Rückzahlung von Schulden scheinen im Gemeindehaushalt 2014 Ausgaben von 2,5 Millionen

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Euro auf. Der Haushalt wurde mit elf Ja-Stimmen und drei Enthaltungen (Verena Debiasi, Heinrich Forer, Bürgerforum; Davide Orfino; Zukunft Sterzing) gutgeheißen. Sechs Räte – drei der SVP und die Fraktion „Wir Südtiroler“ – waren der Sitzung fern geblieben. Stadttheater

Stadtbibliothek und Kinderspielplätze Für Instandhaltungsarbeiten in der Stadtbibliothek zur Einhaltung bestimmter Sicherheitsmaßnahmen (Abdichtungen an der Glaskuppel) hat der Sterzinger Stadtrat weitere 22.000 Euro bereitgestellt. Für Instandhaltungsarbeiten auf den Kinderspielplätzen wurden zusätzliche 3.000 Euro vorgesehen. Straßenarbeiten

Einstimmig gutgeheißen wurde der Finanzplan des Stadttheaters Sterzing, vorgelegt von Präsident Gerhard Haller, dem Bürgermeister Messner für seine ehrenamtliche Tätigkeit im Namen des Gemeinderates dankte. Der Finanzplan sieht Einnahmen und Ausgaben in Höhe von 253.400 Euro vor. Der bisherige Gemeindebeitrag wurde von 80.000 auf 130.000 Euro erhöht. Diese Erhöhung rechtfertigte Bürgermeister Messner damit, dass in Zukunft keine außerordentlichen Beiträge mehr möglich seien.

Beschlossen hat der Stadtrat auch die Sanierung der Gemeindestraße zum Rohrerhof in Unterackern. Die Ausschreibungssumme beläuft sich auf 197.000 Euro; mit den Arbeiten soll im Frühjahr begonnen werden. Sanierung der Feuerwehrhalle

Feuerwehren Einstimmig genehmigt hat der Gemeinderat die Haushaltsvoranschläge der Freiwilligen Feuerwehren von Sterzing (90.000 Euro) und Thuins (17.200 Euro). Friedhofsordnung Ohne Gegenstimme verabschiedet haben die Gemeinderäte auch die gemeinsam mit dem Pfarrgemeinderat überarbeitete Friedhofsordnung für den Friedhof in Sterzing. lg

Die Feuerwehrhalle in Sterzing wird saniert und umgebaut. Die von Architekt Peter Kraus ausgearbeitete Machbarkeitsstudie sieht Kosten in Höhe von 200.000 Euro vor, die der Stadtrat festgeschrieben hat.

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pfitsch Der Haushalt in Zahlen* Investitionen Grundankauf und Grundtausch Grundankauf für institutionelle Zwecke St. Jakob Außerordentliche Instandhaltung von Gemeindegebäuden Sanierung Podium und Eingangsbereich der Festhalle Wiesen Ankauf Geräte und Maschinen Bauhof Informationskasten Maibad Verschiedene Projektierungen EDV-Anlage Gemeindeämter, Ankauf Hardware Möbel und Einrichtung Gemeindeämter Kapitalzuweisungen an Dritte Spiel- und Lernmaterial für Kindergarten Singgruppe Kematen: Beitrag für digitales Piano Pistengerät Instandhaltung und Sanierung Brücken Verbesserung/ außerord. Instandhaltung Wegenetz Maßnahmen für Verkehrsberuhigung Errichtung Gehsteig Schloss Moos Schutzbekleidung und Ausrüstung BRD Einsatzfahrzeug BRD Wasserpumpe FF St. Jakob Sanierung Naturlehrpfad Wiesen Alter Kirchweg Flains Erneuerung Trockenmauern und Sanierung Wanderwege Außerord. Instandhaltung Parkanlagen und Wanderwege Bezirksaltenheim Wipptal (Programm 2013) Jugenddienst Wipptal: Beitrag für Vereinsbus Sanierung Friedhofsmauer St. Jakob Insgesamt

50.000 30.000 10.000 90.000 7.000 3.000 30.000 5.000 10.000 50.000 10.000 1.400 170.000 10.000 110.000 15.000 90.000 3.000 17.000 6.000 11.600 50.000 80.000 10.000 45.000 3.000 105.000 1.034.000

Einnahmen Steuern davon IMU Beiträge und Zuweisungen Außersteuerliche Einnahmen davon Gebühren Wasserversorgung/Abwasser/Müll Veräußerungen und Kapitalzuweisungen Kassabevorschussung Sonstiges Gesamt

712.110 500.000 1.365.190 1.004.400 483.000 886.000 500.000 900.000 5.367.700

Ausgaben Laufende Ausgaben davon Amtsentschädigungen für Gemeindeverwalter Reservefond Öffentliches Unterrichtswesen Bibliothek/Museum Kultur Sport Tourismus Straßenwesen Öffentliche Beleuchtung Transport Raumordnung FF/Zivilschutz Wasserversorgung/Abwasser Müllentsorgung Park- und Gartenanlagen Fürsorge Friedhof Wirtschaft Produktion und Verteilung von Strom Ankäufe und Kapitalzuweisungen Rückzahlungen Gesamt * Alle Angaben in Euro

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1.107.864 118.000 22.619 447.878 8.000 57.500 55.328 140.600 191.500 66.000 13.000 10.000 36.200 311.545 179.070 2.610 127.100 2.000 5.000 2.000 1.022.000 1.645.886 5.453.700

Pfitsch investiert eine Million Euro

Auf seiner letzten Sitzung des abgelaufenen Jahres hat der Gemeinderat von Pfitsch dem Haushalt für 2014 grünes Licht gegeben. Er umfasst rund 5,4 Millionen Euro. Damit muss die Gemeinde den Gürtel deutlich enger schnallen als noch im Vorjahr, als die Gemeindekasse noch mit 6,7 Millionen Euro gefüllt war. Für Investitionen steht rund eine Million Euro zur Verfügung – die Hälfte von 2013.

Investitionen Das Haushaltsjahr 2014 der Gemeinde Pfitsch steht ganz im Zeichen von Sanierungen und Instandhaltungsarbeiten. Für die Verbesserung bzw. außerordentliche Instandhaltung des Wegenetzes sind 110.000 Euro vorgesehen, für die Errichtung eines Gehsteiges bei Schloss Moos 90.000 Euro. Die Erneuerung von Trockenmauern und die Sanierung von

Linienbusse fahren über Schloss Moos Seit Mitte Dezember wird auch Schloss Moos von Linienbussen angefahren. Folgende Busse machen vor dem Altersheim Halt: Sterzing-Stein um 9.10 Uhr (Mo. – Sa.), Stein-Sterzing um 10.40 Uhr (Mo. – Sa.), Stein-Sterzing um 15.40 Uhr (Mo. – Sa.), Sterzing-Stein um 16.10 Uhr (täglich). Verändert haben sich auch die Abfahrtszeiten folgender Busse: Stein-Sterzing um 6.40 Uhr (anstatt 6.43 Uhr) Wiesen-Sterzing um 7.12 Uhr (anstatt 7.15 Uhr) erker jänner 14


Die November-Sitzung in Kürze

Foto: TV Sterzing

Wanderwegen verschlingen 80.000 Euro. Vorgesehen ist auch die Sanierung des alten Kirchweges in Flains (50.000 Euro) und des Naturlehrpfades in Wiesen (11.600 Euro). Große Brocken sind die Sanierung der Friedhofsmauer in St. Jakob, für die 105.000 Euro veranschlagt wurden, sowie die Sanierung des Podiums und des Eingangsbereichs der Festhalle Wiesen mit 90.000 Euro. Insgesamt steht der Gemeinde in diesem Jahr rund eine Million Euro für Investitionen zur Verfügung. Einnahmen und Ausgaben Die Einnahmen belaufen sich 2014 auf rund 5,4 Millionen Euro. Über Steuern fließen rund 710.000 Euro in die Gemeindekasse, rund 500.000 Euro macht dabei allein die Immobiliensteuer IMU aus. Die außersteuerlichen Einnahmen belaufen sich auf etwa eine Million Euro, knapp die Hälfte davon machen die Gemeindegebühren für Wasser, Abwasser und Müll aus. Bei den Ausgaben schlagen vor allem die laufenden Ausgaben mit rund 1,1 Millionen Euro zu Buche; davon machen die Amtsentschädigungen für die Gemein-

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deverwalter 118.000 Euro aus. Die Ausgaben für das öffentliche Unterrichtswesen belaufen sich auf rund 450.000 Euro, für das Straßenwesen sind 190.000 Euro vorgesehen, der Tourismus darf sich über 140.000 Euro freuen. Die Bereiche Kultur und Sport erhalten je 50.000 Euro. Der Haushaltsvoranschlag wurde mit acht Ja-Stimmen der SVP-Räte genehmigt, die Opposition enthielt sich der Stimme Freiwillige Feuerwehren Die Haushaltsvoranschläge der Freiwilligen Feuerwehren von Wiesen (48.200 Euro), Kematen (10.240 Euro) und St. Jakob (23.500 Euro) wurden einstimmig genehmigt. Ensembleschutz Architekt Mahlknecht stellte dem Gemeinderat 13 noch verbliebene Ensembles vor. Wann es diesbezüglich zu einer Beschlussfassung kommt, steht noch nicht fest. Personaldienstordnung Da die derzeitige Personaldienstordnung noch aus dem Jahr 1999 stammt, wurde eine Anpassung an neue Bestimmungen notwendig. Mit einer Enthaltung von Klaus Schuster (Bürgerliste) wurde die neue Ordnung, die sich an einer Musterverordnung des Gemeindenverbandes orientiert, gutgeheißen. bar

Änderung des Bauleitplanes Eine Änderung des Bauleitplanes, mit der die Einfahrt zum Tummeler in Tulfer richtiggestellt wurde, wurde einstimmig gutgeheißen. Gemeindeaufenthaltsabgabe Die Verordnung über die Einführung und Anwendung der Gemeindeaufenthaltsabgabe, von der 85 Prozent an den Tourismusverein und 15 Prozent an den Tourismusverband fließen, wurde bei drei Enthaltungen (Tamara Egger und Josef Volgger, Freiheitliche, sowie Arnold Mair, Bürgerliste) genehmigt. Sie ist am 1. Jänner in Kraft getreten. Eine Erhöhung der Abgabe von 0,30 Euro pro Übernachtung, die für alle Kategorien angewandt wird und zur Gänze an den Tourismusverein geht, wurde ebenfalls mit drei Enthaltungen genehmigt. Sie wird ab 1. Jänner 2015 eingehoben. Friedhofsordnungen Die Friedhofsordnungen von Wiesen und Kematen, in die u. a. neue Bestimmungen bezüglich Feuerbestattung eingebaut wurden, wurden einstimmig gutgeheißen. Haushalt Die fünfte Haushaltsänderung für das Finanzjahr 2013 in Höhe von rund 28.000 Euro wurde bei vier Enthaltungen (Silvia Bacca, Arnold Mair, Klaus Schuster, Bürgerliste, und Renato Bussola, Lista Civica) genehmigt. Verkehrsberuhigung Auf der Hauptstraße in Oberwiesen sowie in der Örtllichkeit „Im Moosfeld“ ist die Anbringung eines Liegenden Polizisten vorgesehen. Entwicklungskonzept Für das ESF-Projekt „Endogene Entwicklung Gemeinden/ Bezirk Eisacktal und Wipptal“ unter Federführung der Bezirksgemeinschaft Wipptal – mit der fachlichen Betreuung wurde die „Cima Beratung + Management GmbH“ aus Ried im Innkreis beauftragt – wurden Stefan Gufler, Andreas Pupp, Silvia Bacca und Renato Bussola als Vertreter der Gemeinde Pfitsch entsandt.

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ratschings

Der Haushalt schrumpft Um rund zwei Millionen Euro geringer fällt der Haushaltsvoranschlag für 2014 aus als im abgelaufenen Jahr. „Es ist jedoch kein Sparhaushalt“, betonte Bürgermeister Sebastian Helfer bei der Vorstellung des Haushaltsplanes. Die Gemeindeverwaltung sei lediglich vorsichtig gewesen, da die Gemeindefinanzierung derzeit noch nicht gesichert ist und Änderungen erfahren werde. „Die wichtigsten Vorhaben auch zur Förderung der lokalen Wirtschaft sind enthalten, es ist ein realistischer Haushalt. Aber man wird da und dort nachbessern können“, so der Bürgermeister.

ben, die aber längst nicht von allen Betroffenen entrichtet wurden. Der ehemalige Tourismuslandesrat Hans Berger hat diese verpflichtende Abgabe gegen den Widerstand maßgeblicher

Am deutlichsten zeigt sich der Rückgang bei den Investitionsausgaben, die im Vergleich zu 2013 um über 50 Prozent schrumpfen. Die laufenden Ausgaben hingegen steigen gegenüber dem Vorjahr um über 500.000 Euro bzw. 11,5 Prozent. Allerdings wird diese Steigerung hauptsächlich durch die neu eingeführte Gemeindeaufenthaltsabgabe verursacht, die mit 400.000 Euro veranschlagt wird. Bei den Investitionen fällt der Großteil der veranschlagten Summe auf die Übernahme des Stromverteilernetzes von Selnet und E-Werk Haller in Mareit. Die Gemeinde Ratschings ist eine der Gemeinden in Südtirol, welche die Stromverteilung in die eigene Hand nehmen möchten. Die Verhandlungen sind so weit gediehen, dass eine Übernahme 2014 durchaus realistisch ist; ab 1. Jänner 2015 soll die Stromverteilung im Auftrag der Gemeinde durch die Seebach GmbH erfolgen. Bei der Übernahme strebt die Gemeinde zunächst eine Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Sterzing an, um dann an den Aufbau einer eigenen Genossenschaft zu gehen. Sie verhofft sich dadurch Vorteile für die eigene Bevölkerung, nicht zuletzt durch eine spürbare Verbesserung der Stromleitungen. Weiters werden 2014 zahlreiche Vorhaben durchgeführt, die bereits im vorigen Haushalt vorgesehen waren und für die nun die finanziellen Mittel zur Verfügung stehen. Der Schuldenstand der Gemeinde beläuft sich auf 8,26 Millionen Euro, die Nettoverschuldung liegt bei drei Millionen Euro, das sind 678 Euro pro Gemeindebürger.

Tourismuskreise durchgesetzt. Der Gemeinderat übernahm die Musterverordnung des Gemeindeverbandes, der drei Stufen vorsieht: 1,30 Euro pro Person und Übernachtung bei 4- und 5-Sterne-Betrieben, einen Euro bei 3-Sterne-Betrieben und 0,70 Euro für alle anderen, wobei Kinder bis 14 Jahren vorerst befreit sind. Gleichzeitig beschloss der Gemeinderat auf Vorschlag des Tourismusvereins eine Erhöhung um jeweils 30 Cent, die allerdings erst ab 2015 greift. Einnahmen in Höhe von 400.000 Euro erwartet man sich von dieser neuen Abgabe, wobei 85 Prozent an den Tourismusverein gehen und 15 Prozent an den Tourismusverband Eisacktal. Der Gemeinde selbst bleibt nur die Arbeit. Ein Plus von zwei Prozent bei den Ankünften und 2,5 Prozent bei den Nächtigungen verzeichnet eine erste Bilanz des Sommertourismus. Während im Juni und September ein vor allem wetterbedingtes leichtes Minus zu verzeichnen war, brachten der Mai und Oktober mit 2.500 bzw. 6.000 Nächtigungen eine satte Zunahme.

Gemeindeaufenthaltsabgabe eingeführt Ab 2014 wird die Gemeindeaufenthaltsabgabe zur Finanzierung der Tourismusorganisationen eingeführt. Bisher hat es nur freiwillige Beiträge der Tourismustreibenden an die Vereine gege-

Geringfügige Gebührenerhöhung Um jeweils 1,1 Prozentpunkte wurden die Gemeindeabgaben für die Müllabfuhr, für das Trinkwasser und die Abwassergebühr erhöht. Für den einzelnen Verbraucher wird diese Erhö-

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hung kaum spürbar und die Gemeindeverwaltung erwartet sich insgesamt Mehreinnahmen von lediglich 10.000 Euro. Notwendig war die Erhöhung allein deshalb, um die vom Gesetz

Der Großteil der Investitionen entfällt auf die Übernahme des Stromverteilernetzes von Selnet und E-Werk Haller in Mareit.

vorgeschriebene 90-prozentige Deckung der Kosten zu erreichen. In Kürze Umbau Widum Jaufental Die Arbeiten können voraussichtlich im Jänner ausgeschrieben werden. Ausständig ist noch die endgültige Vereinbarung mit der Kurie und der Pfarrei. Allerdings besteht schon ein Vorvertrag, so dass im Frühjahr mit dem Bau begonnen werden kann. Bis Herbst sollen die Räumlichkeiten für die Pfarrei und das Musikprobelokal fertig sein, die Altenwohnungen und die restlichen Räumlichkeiten sollen im kommenden Jahr folgen. Rodelbahn Jaufental Fortschritte sind bei der Planung der neuen Rodelbahn in Jaufental zu verzeichnen. Sowohl das Landesforstkomitee als auch das Amt für Geologie haben eine positive Stellungnahme abgegeben, so dass nun die Bauleitplanänderung durchgeführt werden kann. Im Laufe des Jahres soll das Ausführungsprojekt erstellt werden. Kindertagesstätte Die Bauarbeiten für die Kindertagesstätte sind erker jänner 14


Der Haushalt in Zahlen Einnahmen Steuern davon IMU Gemeindeaufenthaltsabgabe Wertschöpfungssteuer Laufende Zuwendungen des Staates und des Landes davon Landesbeitrag für den Finanzausgleich Landesbeitrag zur Tilgung von Darlehen Außersteuerliche Einnahmen davon Wassergebühren Abwassergebühren Müllabfuhrgebühr Produktion und Verteilung von Strom Veräußerungen, Kapitalzuweisungen, Guthaben davon Landesbeitrag für öffentliche Arbeiten Beitrag Konsortium WEG Aufnahme von Schulden davon Produktion und Verteilung von Strom Gesamt

1.069.490 550.000 400.000 89.690 2.418.768 1.731.018 560.000 2.288.653 115.000 375.000 370.000 800.000 1.219.724 403.844 217.000 2.000.000 1.500.000 9.979.635

Ausgaben Laufende Ausgaben davon Amtsentschädigung für die Gemeindeverwalter Musikkapellen Bildungsausschuss Chronisten und Bibliotheken FF/Zivilschutz Tourismus (inklusive Gemeindeaufenthaltsabgabe) Gesamt

4.937.106 190.000 39.800 14.300 6.700 31.725 489.425 9.979.635

Investitionen Übernahme des Stromnetzes von Selnet und E-Werk Haller Dorfpark Mareit, 1. Baulos Straßenbau und Asphaltierungen,Unwetterschäden Beiträge FF Innerratschings für den Ankauf ein Tanklöschfahrzeuges Bau von Sportanlagen Kultusgebäude Kinderhort Bezirksaltensheim Wipptal Gesamt

1.500.000 393.000 406.000 45.000 40.000 25.000 50.000 90.000 2.801.000

abgeschlossen, es fehlt nur noch die Einrichtung. Nun will die Gemeinde den effektiven Bedarf an Kinderbetreuungsplätzen erheben. Geführt werden soll die Tagesstätte durch die Bezirksgemeinschaft Wipptal.

Verlegung der Jaufenstraße In Gasteig wird die Jaufenpassstraße im Bereich der Kreuzung mit der Jaufentalerstraße um einige Meter verlegt, um mehr Freiraum rund um die Kirche zu erhalten. Auch das Parkplatzproblem soll einer Lösung zugeführt werden. Dorfpark Mareit Mit Hilfe einer Finanzierung durch das Leader-Programm kann das 1. Baulos für den Dorfpark in Mareit in Angriff genommen werden. Feuerwehrhalle Außerratschings In Stange wird eine neue Feuerwehrhalle gebaut. In Kürze stehen die entsprechenden Planungsarbeiten an. Mit dem Bau soll noch 2014 begonnen werden. Breitbandanschluss Mittlerweile sind die Glasfaserkabel für das Breitbandnetz mit allen Zentralen der Telecom verbunden. Die Kosten für die Verlegung der Kabel betrugen 1,67 Millionen Euro, für die das Land aufkommt. Nun liegt es an der Telecom, die Zentralen für das Breitband aufzurüsten. 2014 will man mit der Realisierung der so genannten „Letzten Meile“ beginnen und vorerst die Betriebe an das Breitband anschließen.

Carabinieristation Dank eines Mietzuschusses der Gemeinde bleibt die Carabinieristation in Stange erhalten. Ihr drohte die Schließung, da der Vermieter des Gebäudes die Miete erhöhte, die der Staat nicht zahlen wollte. Durch die finanzielle Bezuschussung durch die Gemeinde ist die Präsenz der Carabinieri für die nächsten zwei Jahre gesichert. ss

Prinoth erhält Südtirol Award der Wirtschaft Im Rahmen einer glanzvollen Galanacht wurden in Bozen vor kurzem zum zweiten Mal Südtirols wichtigste Wirtschaftspreise vergeben. Dabei wurde das Unternehmen Prinoth aus Sterzing mit dem Südtirol Award für Innovation ausgezeichnet. „Prinoth hat mit einem äußerst strukturierten Innovationsprozess gepunktet. Die Anforderungen der Kunden werden gekonnt in technische Zielsetzungen übersetzt“, hieß es in der erker jänner 14

Begründung der Fachjury. Die weiteren Preisträger sind GKN Sinter Metals aus Bruneck (Kategorie Investment), Progress Maschinen & Automation aus Brixen (Export) und Kiku.International Mountain Summit (IMS), ebenfalls aus Brixen (Marketing). Die Stiftung Südtiroler Sparkasse wurde für besondere Leistungen im sozialen Bereich ausgezeichnet. 21


freienfeld

„Sparhaushalt“ genehmigt Opposition stimmt dagegen/ Gemeinde Freienfeld investiert zwei Millionen Euro

Auf ihrer Sitzung Mitte Dezember haben die Gemeinderäte von Freienfeld einen „vorsichtig geplanten Haushalt“ mit Einnahmen und Ausgaben von rund sieben Millionen Euro genehmigt. Zudem befassten sich die Räte mit einer Reihe von Anfragen und Beschlussanträgen der Freien Liste Freienfeld (FLF). Rund zwei Millionen Euro stellt der Gemeinderat in diesem Jahr für Investitionen bereit. Der Löwenanteil von 1,6 Millionen Euro entfällt auf die Erweiterungszone in Trens, 130.700 Euro werden für den Ausbau des Glasfasernetzes ausgegeben, 85.000 Euro für die Sanierung von Straßen und 50.000 Euro für die Projektierung der Friedhofserweiterung in Trens. 40.000 Euro erhält die FF Trens für den Ankauf eines Einsatzfahrzeuges, 40.700 Euro sind für das Bezirksaltenheim vorgesehen. Weitere Investitionen sind die Entschädigungen für die Einschränkung

Der Haushalt in Zahlen Einnahmen Steuern davon Gemeindesteuer IMU Gemeindeaufenthaltsabgabe Wertschöpfungssteuer laufende Beiträge außersteuerliche Einnahmen davon Abwasser/ Kläranlage Trinkwasser Müllentsorgung Veräußerungen, Kapitalzuweisungen, Guthaben Einnahmen aus Aufnahme von Darlehen, Schulden, Anleihen Einnahmen aus Diensten für Rechnung Dritter Gesamt Ausgaben Laufende Ausgaben Musikalische Vereinigungen Bildungsausschuss Sportvereine Tourismusverein Feuerwehren Straßenwesen Wasserversorgung/ Abwasser Müllentsorgung Ausgaben für Rückzahlung Schulden Ausgaben für Dienste für Rechnung Dritter Gesamt 22

der land- und forstwirtschaftlichen Nutzung in Trinkwasserschutzgebieten (20.000 Euro), eine Machbarkeitsstudie zur Verlegung einer unterirdischen Stromleitung in Mauls (15.000 Euro), neue PCs für die Grundschulen Mauls, Trens und Stilfes (10.000 Euro), Einrichtung und EDV-Geräte für die Verwaltung (10.000 Euro) sowie eine Unterstützung der Pfarrei Stilfes für die Instandhaltung der Kapelle in Niederried (5.000 Euro). Den Haushalt hat der Gemeinderat mit neun Jaund sechs Neinstimmen der FLF genehmigt, die ihre Gegenstimme in erster Linie damit begründet, bei der Erstellung eines „solch wichtigen Planungsinstrumentes“ erneut außen vor gelassen worden zu sein. Die Opposition schlug vor, die Beiträge für den Tourismusverein (11.000 Euro) auszusetzen und stattdessen andere Vereine zu unterstützen, profitiere der Tourismus doch nun von der Gemeindeaufenthaltsabgabe. Auch im Ausschuss sei dies bereits angeregt worden, so Holzer. Zunächst solle aber mit den Touristikern gesprochen werden. 606.900 400.000 120.000 53.400 1.625.200 1.045.100 225.000 87.000 265.000 2.070.000 1.030.000 635.165 7.012.365 2.828.980 7.000 11.500 8.000 11.000 14.400 219.400 282.710 252.290 1.541.800 635.165 7.012.365

Beiträge für Vereine In einem Beschlussantrag beantragte die FLF, allen Vereinen unbürokratisch 50 Prozent der Beiträge auszubezahlen. Die geltende Verordnung, nach welcher Ausgaben für das ganze Jahr belegt und vorfinanziert werden müssen, bereitet manchen Vereinen finanzielle Engpässe. Eine Arbeitsgruppe, bestehend aus zwei Vertretern der FLF und zwei der SVP, will im Jänner eine Verordnung ausarbeiten, die Vereinen entgegenkommen und diese handlungs- und zahlungsfähiger machen soll. Verena Überegger (FLF) schlug vor, auch zwei Vereinsvorstände zu kooptieren. Buswendeplatz Stilfes Die Gemeinde hat in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Mobilität in Stilfes einen provisorischen Buswendeplatz errichtet und eine zusätzliche Busverbindung ein-

geführt. Seit Mitte Dezember fährt ein Bus an Schultagen außer samstags um 7.12 Uhr von Stilfes nach Sterzing und um 13.25 Uhr bzw. dienstags am späten Nachmittag zurück; er hält an allen Haltestellen. Das Projekt für den Buswendeplatz ist noch nicht von der Baukommission behandelt worden, stellt die FLF in einer Anfrage fest und fragt: „Warum missachtet die Gemeinde ihre eigene Bauordnung?“ Laut Bürgermeister habe die Verwaltung die Bauordnung durch die vorbereitenden Arbeiten (Auffüllung des Geländes am alten Sportplatz von Stilfes) in keiner Weise verletzt. Ob die veranschlagten 30.000 Euro für das Projekt ausreichen, stehe erst nach Erstellung des Ausführungsprojektes fest. Citybus in Freienfeld Die FLF möchte die Machbarkeit eines ortsverbindenden Citybusdienstes mit eventueller Anbindung an den Bahnhof bzw. an Bushaltestellen prüfen lassen. Ihr Beschlussantrag wurde mit drei Enthaltungen (Martin Rainer/Mühlsteiger, Josef Rainer, Alfred Sparber, SVP) genehmigt. Der Ausschuss wird sich nun beim Land über Finanzierungsmöglichkeiten erkundigen. Einem Angebot aus dem Jahr 2010 zufolge könnte für rund 38.000 Euro jährlich eine Strecke von 14,5 km abgefahren werden. Damit ergäbe sich laut FLF die Möglichkeit, sechsmal die Runde Stilfes-Bahnhof Freienfeld-Trens zu fahren. Ein Citybusdienst Sterzing-Elzenbaum-StilfesTrens-Sprechenstein war bereits einmal geprüft worden. Da aber Pfulters, Niederried und Mauls aus Kostengründen nicht angefahren werden können, sah man vom Projekt wieder ab. MPreis in Sprechenstein Das Lebensmittelunternehmen MPreis hat Interesse daran, in Sprechenstein einen Supermarkt zu eröffnen. Der Handels- und Dienstleistungsverband Freienfeld ist jedoch gegen dieses Vorhaben, da er das bestehende Nahversorgungsnetz in Gefahr sieht (siehe Seite 35). Vor kurzem hat der Gemeindeausschuss beschlossen, keine Bauleitplanänderung auf die Tagesordnung des Gemeinderates zu setzen und damit dem Projekt einen Riegel vorzuschieben – zum Ärger eines Grundeigentümers und erker jänner 14


November-Sitzung Friedhofserweiterung in Trens Der Gemeinderat hat einen Einwand eines Anrainers abgelehnt, der durch eine Bauleitplanänderung der Gemeinde Einschränkungen fürchtet. Sein Hof befindet sich u. a. in einer A-Zone und im Friedhofsbanngebiet. Laut Bürgermeister Holzer werde sich an den Auflagen, die bereits auf Hof und Grundstück lasten, trotz Bauleitplanänderung nichts ändern. Mit ähnlicher Begründung abgelehnt wurde auch sein Einwand gegen die Änderung des Wiedergewinnungsplanes.

Der Fraxenhof in Trens wird in diesem Jahr an eine Pelletsanlage angeschlossen. seines Vertragspartners, der rund 100.000 Euro für die Beschaffung sämtlicher Unterlagen ausgegeben haben soll, um Auflagen für eine Genehmigung zu erfüllen. Beide hätten stets das Gefühl gehabt, dass Bürgermeister Armin Holzer ihr Bestreben unterstütze. Holzer selbst stellt hingegen klar, prinzipiell nie eine Genehmigung der Bauleitplanänderung in Aussicht gestellt zu haben. Zum Zwecke der Diskussion habe aber im Vorfeld abgeklärt werden müssen, ob die rechtlichen Voraussetzungen überhaupt gegeben seien. In einer Interpellation kritisierte die FLF die Vorgehensweise. Eine Diskussion über eine solch richtungsweisende Entscheidung hätte zumindest auf Gemeinderatsebene geführt werden sollen. Außerdem hätte man dem Eigentümer die Gründe für die Ablehnung bereits bei Verhandlungsbeginn mitteilen können.

eine Wassernotversorgungsleitung errichtet werden, für den Fall, dass durch den Bau des Brennerbasistunnels Quellen in Senges versiegen und die Trinkwasserversorgung von Trens und Umgebung gefährden. Im Zuge der Arbeiten soll auch ein altes Speicherbecken abgebrochen und erneuert werden. Finanziert werden sollen die Maßnahmen zum Großteil von der BBT-Gesellschaft. Auf Anfrage der FLF teilte Bürgermeister Holzer u. a. mit, dass das Wasser aus der Stockerbrunnquelle zurzeit mittels Entsäuerungsanlage neutralisiert werde.

Gemeindeaufenthaltsabgabe

Die Gemeinde hat einstimmig die Haushaltsvoranschläge der Freiwilligen Feuerwehren Trens (117.150 Euro), Stilfes (29.260 Euro), Mauls (21.570 Euro) und Elzenbaum (9.700 Euro) genehmigt.

Der Gemeinderat hat die Gemeindeaufenthaltsabgabe erhöht und die Verordnung abgeändert. Ab 1. Jänner 2015 beträgt die Taxe 1,60 Euro pro Gast und Übernachtung für Vier-Sterne(Superior)-Betriebe und Fünf-Sterne-Betriebe, 1,30 Euro für 3-Sterne-(Superior)-Häuser sowie einen Euro für alle anderen Beherbergungsbetriebe. Anton Salcher und Peter Faistnauer (FLF) enthielten sich bei der Abstimmung der Stimme.

Endogene Entwicklung

Wasserringleitung Von Stockerbrunn im Eggertal bis Trens soll erker jänner 14

Durch die Schaffung einer neuen Wohnbauzone in Trens soll auch die angrenzende Wohnbauzone „C1 – Maria an der Lahn“ verbessert werden, u. a. durch eine neue Zufahrtsstraße. Der Gemeinderat hat zudem ein öffentliches in ein privates Grundstück umgewidmet. Ein Einwand von zwei Anrainern wurde abgelehnt, mit der Begründung, dass diese Umwidmung mehrere Möglichkeiten offen halte, u. a. um unter- oder oberirdische Parkplätze zu errichten.

Feuerwehren

Pelletsheizung für Fraxenhof Im Vereinshaus von Trens ist eine alte Ölheizung durch eine Pelletsanlage ersetzt worden. An diese sollte im Frühjahr über eine Fernwärmeleitung auch der zurzeit gasbeheizte Fraxenhof angeschlossen werden. Nach der Ausschreibung mit einer ersten Kostenschätzung von 152.000 Euro hat sich jedoch herausgestellt, dass einige Rohrleitungen nicht berücksichtigt worden sind, weshalb das Projekt überarbeitet werden musste. Die Opposition kritisierte auf der November-Sitzung das mangelhafte Projekt und befürchtet eine Kostenexplosion. Mittlerweile betragen die Kosten rund 250.000 Euro inklusive Mehrwertsteuer und 30.000 Euro für Infrastrukturen wie Glasfasernetz, Rohrleitungen zum Bienenhaus, die im Zuge der Bauarbeiten realisiert werden könnten. Das Projekt soll im Frühjahr umgesetzt werden.

Wohnbauzone

Freienfeld beteiligt sich an einem ESF-Projekt, bei dem ein Leitbild über langfristige Entwicklungsmöglichkeiten der Gemeinde erarbeitet wird. Ein erstes Treffen ist im Jänner geplant. Windräder Die Gemeinde überlegt, die Bergkämme unter Schutz zu stellen, um den Bau von Windkraftanlagen zu verhindern. Auf Anfrage von Walter Fleckinger (FLF) teilte Bürgermeister Holzer mit, dass es Treffen mit den Gemeinden Ratschings und Sarntal gegeben habe. Letztere hat eine Bauleitplanänderung beschlossen, die vom Land jedoch abgelehnt worden sei. Holzer will deshalb abwarten und sich erst mit den Ämtern absprechen, um die Chancen auf eine Genehmigung durch das Land zu erhöhen. rb

Geld für Regionalentwicklung Die Bezirksgemeinschaft Wipptal bewirbt sich darum, in der Periode 2014 – 2020 Leadergebiet zu werden und damit EU-Förderungen zu erhalten. Um eventuelle Vorauszahlungen für die Regionalentwicklung leisten zu können, soll nun jede Wipptaler Gemeinde 50 Cent pro Einwohner in einen Topf einzahlen, dessen Betrag die Bezirksgemeinschaft verdoppelt. In Freienfeld wurde für dieses Vorhaben im November die Bilanz geändert. Die Opposition stimmte dagegen, zumal dadurch die private Genossenschaft für Regionalentwicklung und Weiterbildung (GRW), von der die Gemeinde ausgestiegen ist, über die Bezirksgemeinschaft erneut finanziell unterstützt werde. In diesem Zusammenhang folgte auch eine Diskussion über die Einsicht und Aushändigung von Unterlagen. 23


brenner

Gemeinde investiert 700.000 Euro Bei zwei Enthaltungen der F-Gemeinderäte Armin Keim und Peter Teissl hat der Gemeinderat Brenner Ende Dezember mit zwölf Ja-Stimmen den Haushaltsentwurf in der Höhe von 4,38 Millionen Euro für das Jahr 2014 verabschiedet. An laufenden Einnahmen scheinen im Finanzplan 2,83 Millionen Euro auf. Die Gemeindesteuer IMU, die in diesem Jahr aller Voraussicht nach über ein eigenes Landesgesetz geregelt wird, wurde mit 580.000 Euro bilanziert. 60.000 Euro soll die Werbesteuer einbringen, 66.500 Euro die Wertschöpfungssteuer und 55.000 wasserversorgung und Abwasser- Der Gemeinderat hat die VerordEuro die Gebühr für die Beset- entsorgung kostet die Gemeinde nung über die Einführung der Gezung öffentlicher Plätze und Flä- 249.000 Euro, die Müllentsorgung meindeaufenthaltsabgaben gechen. An Landesbeiträgen erwar- 373.000 Euro, der Fürsorgebereich nehmigt. Diese sieht vor, dass die tet sich die Gemeindeverwaltung 77.000 Euro. Der Tourismusverein Einnahmen künftig zu 85 Prozent an den örtlichen Tourismusverein rund 1,2 Millionen Euro, den Groß- erhält 14.000 Euro. teil davon macht mit 900.000 Euro Für Investitionen wurden von der und zu 15 Prozent an den Tourisder Landesbeitrag für den Finanz- Gemeinde Brenner heuer knapp musverband Eisacktal gehen. Wer sich nicht an die Verordnung hält, 700.000 Euro vorgesehen. ausgleich aus. dem drohen Strafen von 100 bis Die Müllentsorgungsgebühren 600 Euro. Neuer Gemeindesekretär wurden mit 370.000 Euro veranMartin Oberhofer aus Vahrn ist schlagt, die Abwassergebühren mit 190.000 Euro, die Trinkwasser- ab März neuer Gemeindesekretär Geänderte Marktordnung gebühren mit 126.000 Euro. Vom der Gemeinde Brenner. Die bishe- Die Marktordnung am Brenner ist Verkauf der Grundschule Außer- rige Sekretärin Monica Willeit wird abgeändert worden. In Zukunft pflersch fließen 190.000 Euro in in Wengen im Gadertal ihren neu- zahlen Standortbetreiber einen Jahresbetrag (bisher monatlich 17 en Posten antreten. die Gemeindekassa. Euro) voraus. Wer nur sporadisch Für die laufenden Ausgaben wureinen Marktstand betreibt, entden 887.000 vorgesehen, davon Gemeindeaufenthaltsabgabe richtet die Gebühr von machen die EntschädiInvestitionen Mal zu Mal. gungen für die Gemeindeverwalter 120.000 Bau und Projektierung des Kindergartens Gossensaß 120.000 Glasfasernetz Euro, die Ortspolizei Löschwasserleitung Ladurns 77.000 Bürgermeister Franz 31.000 Euro aus. Die AusEinrichtung FF Halle Pflersch 75.000 Kompatscher schlug gaben für das UnterInstandhaltung Rathaus 70.000 vor, die Projektvariante richtswesen schlagen mit Naturnahe Gestaltung Zentrum Gossensaß 67.000 B für das Glasfasernetz 483.000 Euro zu Buche, Erstellung Gefahrenzonenplan 50.000 zu genehmigen. Neue Ausgaben im kulturellen Straßenarbeiten 50.000 Schächte seien anzuleBereich und für die BiblioGlasfaserkabel Brenner 40.000 gen und die Verteilung theken mit 125.000 Euro, Beteiligung Gesellschaft Pflererbach 40.000 auf die einzelnen Bejene für das SchwimmKanalisierungen und Wasserleitungen 25.000 treiber in den Häusern bad mit 28.000 Euro. Die Errichtung Müllinsel 20.000 zu berechnen. KompatAusgaben für den Sport Umbau Altenheim Sterzing 13.000 scher regte auch die Abwurden mit 50.000 Euro Gehsteig Ladurns 10.000 haltung einer Bürgerin den Haushalt eingeBuch „Tribulaun“ 9.300 versammlung an. Die baut, für das StraßenErneuerung Beleuchtung 8.000 Arbeiten werden nicht wesen mit 294.000 Euro, Beitrag Sportverein Gossensaß 5.100 vor 2016 fertiggestellt für die Feuerwehr mit sein. Beitrag Pfarrchor 2.500 25.500 Euro. Die Trink24

Die neue Unterführung zum Schwimmbad in Gossensaß. Pfarrer ohne Gehalt SVP-Rat Rudi Plank machte darauf aufmerksam, dass der seit September in der Gemeinde Brenner amtierende Pfarrer Attila Gyorgy bis heute noch kein Monatsgehalt beziehen konnte. Die Gemeinderäte waren sich einig, sofort eine Lösung zu finden und sich mit den Pfarrgemeinderäten zu beraten. Laufende Bauarbeiten Bürgermeister Kompatscher berichtete, dass der Gehsteig bei Ladurns fertiggestellt sei, ebenso der Festplatz und der Rathausplatz in Gossensaß. Kleinere Arbeiten werden im Frühjahr abgeschlossen. In der Endphase befindet sich auch der Bau des Fernheizwerkes am Brenner. An der Ausschreibung für den Bau der Feuerwehrhalle in Pflersch hätten sich vier Firmen beteiligt, keine einzige jedoch für Abbruchsarbeiten der alten Finanzkaserne in Gossensaß und den Bau der Brennerbadbrücke. Die Eisackverbauung im Zentrum von Gossensaß schreitet voran; 2014 folgt der Abschnitt unterhalb des Gasthofes „Nussbaumer“. Feuerwehren Einstimmig gutgeheißen hat der Gemeinderat Brenner die Haushaltsvoranschläge der FF Gossensaß (31.600 Euro) und der FF Pflersch (17.500 Euro). erker jänner 14


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franzensfeste

Grundschule wird energetisch saniert Gemeinderat Franzensfeste genehmigt Zwei-Millionen-Haushalt/ Eine halbe Million Euro für Investitionen

Mit zehn Ja-Stimmen und drei Enthaltungen (Dario Massimo und Anna Maria Volcan, Bürgerliste Fortezza Emergenza – Notfall Franzensfeste, sowie Dino Morini, PdL – Berlusconi per Fortezza/Forza Italia) hat der Gemeinderat Franzensfeste Ende Dezember den Haushaltsvoranschlag für das Jahr 2014 verabschiedet. Auch heuer bleibe der Gemeinde wenig Planungsspielraum, so Bürgermeister Richard Amort. Rund zwei Millionen Euro stehen der Verwaltung zur Verfügung, genauso wie im Jahr zuvor. Knapp 500.000 Euro sind für Investitionen vorgesehen. Für die energetische Sanierung der Grundschule Franzensfeste sind 190.000 Euro eingeplant. Für die Errichtung von sanitären Anlagen im Kindergarten von Franzensfeste und den Bau ei-

Hermine Auer bleibt hds-Ortsobfrau Hermine Auer ist als Obfrau der Ortsgruppe des Handels- und Dienstleistungsverbandes Franzensfeste bestätigt worden. Im Ortsausschuss sitzt zudem Urs Seeber. Auer dankte Bürgermeister Richard Amort, der stets ein offenes Ohr für die Anliegen der Wirtschaft habe. Amort hob die gute Zusammenarbeit im Ort hervor. So sei es gemeinsam gelungen, das Postamt in der Gemeinde zu halten. Die Regelung der Bannzone längs der Autobahn solle flexibler gehandhabt werden, behindere sie doch die Ansiedlung neuer Betriebe. 26

ein Kraftwerk in Mittewald, zumal bereits andere Bewerber Interesse daran gezeigt haben. „Die Gemeinde ist bei keinem der bestehenden Kraftwerke im Gemeindegebiet beteiligt und es ist unser Bestreben, diese Situation zu ändern“, so Bürgermeister Amort.

ner neuen Küche in Mittewald sind nen Techniker, der die Tätigkeiten rund 95.000 Euro ausgewiesen. Der auf den BBT-Baustellen überwacht, Ausbau des Breitbandnetzes wur- um für die Bevölkerung eine höde mit 50.000 Euro veranschlagt. here Sicherheit zu garantieren. „In Rund 47.600 Euro sind für das Stra- Franzensfeste herrscht Unbehagen ßenwesen verplant, u. a. für die Ge- über die bevorstehende Baustelle. staltung von Plätzen und Straßen, Zudem ist die Gemeinde technisch die Gestaltung des Wendeplatzes und personell überfordert, um die in Mittewald und eine neue Zufahrt gesamten Tätigkeiten zu überwazum Schau-E-Werk in Graßstein. chen.“ Der Vorschlag wurde der 25.000 Euro werden in die Einrich- BBT-Gesellschaft unterbreitet. tung des Sportplatzes in Franzenfeste sowie in Sport- und Freizeit- Gemeindesekretär anlagen investiert. 20.000 Euro Die Gemeinde schreibt die Stelle sind für die außerordentliche In- als Gemeindesekretär (65 %) aus. standhaltung von Kanalnetzen so- Bewerbungen sind innerhalb 24. wie die Sanierung des Kanalnetzes Jänner möglich. Gemeindesekretäfür Regenwasser in der Mühlstraße rin Sabine Grünbacher hat die Gein Mittewald vorgesehen. Kapital- meinde mit Ende Dezember verbeiträge in Höhe von 14.000 Euro lassen. gehen an die Sanierung des Bezirksaltenheimes in Sterzing. Für 7.000 Konzession für Kraftwerk Euro werden neue Müllcontainer Die Gemeinde Franzensfeste beangekauft. Für die Vermarktung müht sich um die Konzession für der Festung sowie den Austausch von Gerä- Der Haushalt in Zahlen ten auf dem Spielplatz Einnahmen Sams/ Oberau sind je- Steuern weils 5.000 Euro ausge- Zuweisungen von Staat, Land und öff. Körperschaften wiesen. Außersteuerliche Einnahmen Techniker für Ausgleichsmaßnahmen Gemeinsam mit den anderen baustellenbetroffenen Gemeinden im Wipp- und Eisacktal fordert Franzensfeste ei-

Veräußerungen, Kapitalguthaben Aufnahme von Darlehen (inkl. Kassavorschuss) Dienste für Rechnung Dritter Ausgaben Laufende Ausgaben Ausgaben auf Kapitalkonto Rückzahlung von Schulden Ausgaben für Dienste Rechnung Dritter

Gemeindeaufenthaltsabgabe Der Gemeinderat hat im November einstimmig beschlossen, die Gemeindeaufenthaltsabgabe um 30 Cent zu erhöhen. Die Erhöhung gilt ab 1. Jänner 2015 und beträgt 1,60 Euro pro Gast für Beherbergungsbetriebe mit vier und fünf Sternen, 1,30 Euro für 3-Sterne-Betriebe sowie einen Euro für alle anderen Beherbergungsbetriebe. 15 Prozent der Einnahmen werden dem Tourismusverband Eisacktal überwiesen. Fernwärme Schon seit längerer Zeit laufen Gespräche, in Franzensfeste ein Fernheizwerk zu errichten. Fachleuten zufolge soll aufgrund der geringen Anzahl von Anschlüssen ein Fernheizwerk jedoch nicht sinnvoll sein. Eine mit Umweltgeldern der SE-Hydropower finanzierte Studie soll Aufschluss geben, ob eine kleinere Anlage für die gemeindeeigenen Gebäude machbar wäre. Auch wird zurzeit geprüft, ob eine Erdgasleitung bis nach Franzensfeste verlegt werden könnte.

2.168.124 206.646 544.321 439.441 496.616 281.000 281.100 2.168.124 1.112.159 496.616 278.249 281.100

Kein Elektromüll in Mülldeponie Seit Oktober dürfen in der Mülldeponie in der Sachsenklemme keine Kühlschränke, Fernsehapparate, Beleuchtungsröhren, Bildschirme für PC und andere Elektrogeräte mehr abgegeben werden. Sie müssen bei der Müllerker jänner 14


aktuell

deponie in Schabs entsorgt werden. Minirecyclinghof Der Minirecyclinghof in Franzensfeste ist seit Mitte Oktober nicht mehr am Abend, sondern samstags von 9.00 bis 11.00 Uhr geöffnet. Der neue Recylinghof am Parkplatz Süd soll im Frühjahr errichtet werden. Abfalldeponie Graßstein Die Abfalldeponie Eisacktal-Wipptal in Graßstein ist von Montag bis Donnerstag von 8.00 bis 11.30 Uhr und von 13.00 bis 16.00 Uhr geöffnet. Seit 1. Jänner ist die Deponie an Freitagen nur vormittags geöffnet. Haushalt Feuerwehren Einstimmig genehmigt hat der Gemeinderat die Haushaltsvoranschläge der Freiwilligen Feuerwehren von Franzensfeste (32.900 Euro) und Mittewald (32.150 Euro). Rechnungsrevisor Ferdinand Rainer ist zum Rechnungsrevisor für den Zeitraum 2014 – 2016 ernannt worden. Gemeindearzt Mitte Februar wird Amtsarzt Dr. Franz Keim in den Ruhestand treten. Seine Stelle soll neu besetzt werden. rb

erker jänner 14

Schlampige Trennung Eine Stichprobe des Materialconsortiums COREPLA hat ergeben, dass die Wipptaler ihre Kunststoffabfälle schlampig trennen. Seit zwei Jahren dürfen an den Kunststoffsammelstellen des Wipptales mehr als nur leere Kunststoffbehälter entsorgt werden. Mittlerweile ist es auch erlaubt, Verpackungen wie Schutzfolien, Joghurtbecher, Netze für Obst und Gemüse sowie Plastiktaschen in die Container zu werfen – Abfall, der sonst im Hausmüll landen würde. Die Kunststoffsammlung bringt nicht nur für Konsumenten Vorteile. Kunststoff ist wie Papier, Karton und Alu ist ein beliebter Rohstoff am Markt. Firmen, etwa in Norditalien, recyceln den Wertstoff und stellen daraus tonnenweise Kunststoffgranulat her, das sie an andere Firmen weiterverkaufen. Diese stellen daraus wieder neue Produkte aus Kunststoff her. Um sicherzugehen, dass sie zur Wiederverwertung auch sauber getrennte Kunststoffabfälle erhalten, wird der angelieferte Inhalt von Wertstoffglocken, halbunterirdischen Glocken und Recyclingabrollcontainern einer jeden Bezirksgemeinschaft alle zwei bis drei Monate stichprobenartig auf seine Quali-

tät geprüft. lung im Wipptal, etwa Haus- und Bisher waren die Stichproben aus Biomüllsammlung, Kübelspülundem Wipptal in Ordnung. Eine Stich- gen, Sammlung von Wertstoffen, probe, im November durchgeführt Bratfetten, Schadstoffen sowie Fühvom Materialkonsortium COREPLA rungskosten. (Consorzio Nazionale per la Raccol- Trennen die Bürger ihren Müll nicht ta e Reciclaggio e Recupero degli Im- achtsam genug, rasselt die Bezirksballaggi in Plastica), hat nun erstmals gemeinschaft bei sämtlichen Tests ergeben, dass in den Containern im Bezirk mittlerweile weit mehr landet als Kunststoffverpackungen: nasse Leintücher, vergammelte Orangen, Spielzeug, Regenschirme, Bücher, Heizungsroh- Stichprobe im Materialkonsortium COREPLA re – alles, was ganz oder teilweise, durch. Das bedeutet: Sie muss nicht mit oder ohne Gewalt durch die Ein- nur für die teure Entsorgung des wurflöcher gestopft werden kann. „verunreinigten Mülls“ aufkommen, 17,2 Prozent der 200 Kilogramm ihr werden auch sämtliche Beiträ„Kunststoffverpackungen“ war alles ge gestrichen. Bleiben Beiträge aus, andere als das. Damit lag das Wipp- muss das Geld anderswo herbeigetal erstmals über dem zulässigen schafft werden – notfalls über erGrenzwert von 17 Prozent. höhte Tarife, die letztendlich der Für die Bezirksgemeinschaft ein Bürger zahlen muss. Grund zur Sorge. Denn: Je saube- Die Bezirksgemeinschaft hat nun rer die Bürger Karton, Papier, Glas, eine weitere Stichprobe angeordDosen und Kunststoffe in den Con- net. Fällt auch diese negativ aus, tainern trennen, desto mehr Beiträ- wird ihr bis auf weiteres definitiv ein ge erhält sie von den Materialkon- Teil der Beiträge gestrichen. sortien. 2012 waren es auf Bezirks- Ob die Mülltarife in Zukunft ansteiebene insgesamt 217.326 Euro. Das gen werden, hängt u. a. davon ab, Geld deckt rund ein Viertel der jähr- wie sauber die Wipptaler im neuen lichen Kosten für die Müllsamm- Jahr ihren Müll trennen. rb

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jahresrückblick

im Rückspiegel jänner Willkommen 2013!

Bevölkerung Wipptaler Haushalte

Mit Feuerwerk und Partystimmung wird auch im Wipptal das vergangene Jahr verabschiedet und das neue begrüßt. Was es bringen wird, zeigen wir Ihnen im Rückblick.

Die Wipptaler Bevölkerung wächst weiter: Am 1. Jänner 2013 leben im Wipptal 19.703 Personen und damit um 162 mehr als im Vorjahr. Dies ist auf den weiterhin positiven Wanderungssaldo (+85) zurückzuführen, und auch die Geburtenrate, die seit Jahren rückläufig ist, steigt wieder an (+25). Den größten Bevölkerungsanstieg verzeichnet die Gemeinde Sterzing (+81), während das Wachstum in Ratschings stagniert (+1). Nur in der Gemeinde Freienfeld ist die Bevölkerungszahl rückläufig (-17). Die älteste Wipptalerin ist Mathilde Haller (Jg. 1914) aus Sterzing, der älteste Wipptaler Heinrich Hofer (Jg. 1917) aus Pfitsch.

Die Haushaltsvolumen der sechs Wipptaler Gemeinden umfassen im Jahr 2013 rund 59,1 Millionen Euro und damit um etwa 600.000 Euro mehr als im Vorjahr. Den höchsten Haushalt weist Sterzing mit 30,5 Millionen Euro auf, den niedrigsten die Gemeinde Franzensfeste mit zwei Millionen Euro. Der Haushalt der Bezirksgemeinschaft Wipptal fällt mit 19,2 Millionen Euro in etwa gleich hoch aus wie im Vorjahr.

Special Olympics

Fleißige Polizei

Medaillenflut für die Wipptaler Athleten: Bei den Special Olympics im Skigebiet Meran 2000, an denen 300 Athleten aus Italien, Österreich und Liechtenstein teilnehmen, gehen nicht weniger als 44 Medaillen an Wipptaler Sportler der Lebenshilfe Südtirol und des Amateursportvereins „Sport & Friends“.

Auch im abgelaufenen Jahr haben die Polizeikräfte im Wipptal alle Hände voll zu tun. Die Stadtpolizei stellt nicht weniger als 2.070 Strafmandate wegen Verstößen gegen die Straßenverkehrsordnung aus, vorwiegend wegen Parken ohne Parkschein. Die Sterzinger Straßenpolizei intensiviert ihre Kontrollen und stellt 4.377 Strafprotokolle aus. Die Zahl der Unfallopfer ist rückläufig.

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jahresrückblick

februar Rekurs beim Staatsrat

Täglich im Einsatz

Die WPP 1 AG hat beim Staatsrat Rekurs gegen das Urteil des Verwaltungsgerichts Bozen zum Windpark am Sattelberg eingereicht. Dieses hat im November 2012 den Beschluss der Landesregierung zur Genehmigung von 19 Windrädern am Grenzkamm hoch über dem Brenner u. a. wegen Gesetzesverletzungen, Befugnisüberschreitung und unzureichender Begründung widerrufen.

1.855 Mal werden die Helfer des Weißen Kreuzes im abgelaufenen Jahr zu Hilfe gerufen. Im Schnitt sind es für die 72 Freiwilligen, zwölf Angestellten und zwei Zivildiener fünf Einsätze pro Tag. Die Jugendgruppe leistet 1.590 Stunden. 14 Notfallseelsorger stehen bei 17 Einsätzen Menschen in Not und deren Angehörigen zur Seite.

Erfolgreiche Hornschlitten 11.814 Wipptaler schreiten bei den Parlamentswahlen zur Urne. Die großen Gewinner im Wipptal sind die Freiheitlichen; sie können um zehn Prozent zulegen und liegen im Bezirk bei 22,8 Prozent. Leicht zulegen kann auch die SVP: um ein Prozent auf 50,3 Prozent. 5,5 Prozent holt der PD, ebenso der PdL. 5,1 Prozent der Wipptaler sind Grillini, Scelta Civica kommt auf 4,5 Prozent, die Grünen auf vier Prozent. Alle anderen Parteien liegen unter einem Prozentpunkt. Die Wahlbeteiligung liegt im Wipptal bei 81,5 Prozent.

Bei den EuropacupRennen zeigt der ASC Stange 1 eine glanzvolle Leistung: Nach drei Siegen und einem dritten Platz holen Armin Hackhofer, Daniel Braunhofer und Matthias Hinteregger mit 90 Punkten Vorsprung den Gesamtsieg. Bei den Europameisterschaften in Oberperfuss schrammen sie knapp am Titel vorbei und holen die Silbermedaille. Der ASC Stange 2 mit Michael Hinteregger, Peter Kahn und Ulrich Rainer belegt Rang drei.

E-Werk auf Wackelbeinen Mit einem Rekurs vor dem Verwaltungsgericht will WWF Italia den Bau des in der Achenrainschlucht in der Gemeinde Ratschings geplanten EWerks verhindern. 2012 hat die Landesregierung für den Bau, den Gemeinde und Rienz Energie GmbH gemeinsam realisieren möchten, grünes Licht gegeben. Die Festsetzung eines Verhandlungstermins steht auch zu Jahresende noch aus.

Destination Award 2013 Die Tourismusgemeinde Ratschings wird von der HolidayCheck AG mit dem Destination Award 2013 in der Kategorie „Urlaub zu Zweit“ ausgezeichnet. Das Schweizer Unternehmen betreibt das gößte deutschsprachige Meinungsportal für Reise und Urlaub im Internet.

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Weissteiner holt Gold Bei den Hallen-Italienmeisterschaften in Ancona holt Silvia Weissteiner aus Gasteig ihren 17. Meistertitel. In 9.03,29 Minuten weist sie ihre Konkurrentinnen über 3.000 m klar in die Schranken.

märz Wipptaler Skikarusell UMLENKSTATION - LADURNS wirtschaft

ANTRIEBSTATION - ROSSKOPF

STÜTZE

Foto: Martin Leitner

Foto: Giancarlo Colombo/Fidal

Parlamentswahlen

Roßkopf und Ladurns dümpeln seit Jahren vor sich hin und sind wirtschaftlich nicht rentabel. Eine Verbindung der beiden Skigebiete soll den lang ersehnten Aufschwung bringen. Drei Szenarien sind angedacht: eine Skischaukel mit Schwebebahn über das Vallmingtal, ein Skikarusell mit Erschließung des Vallmingtales und eine Abfahrt vom Fernsehständer am Roßkopf nach Gossensaß mit Anbindung an den dortigen Bahnhof. Die Meinungen darüber sind gespalten.

Wipptaler Volksläufe

Umspannwerk Wiesen

Favoritensiege beim 22. Pfitscher Volkslauf: Bruno Debertolis und Roberto De Zolt passieren nach 30 km gemeinsam die Ziellinie; bei den Damen gewinnt Valentina Danese aus Gossensaß. Beim 25. Ridnauner Volkslauf sind Antonio Puntel und Barbara Felderer über 25 km siegreich, über die Marathondistanz haben Cristian Zorzi und Eugenja Bitchougova die Nase vorn.

Die geplante Instandsetzung der alten Wiltener Hochspannungsleitung über den Brenner schreckt die Bürger von Wiesen auf. Da das dortige Umspannwerk dadurch um ein Vielfaches potenziert wird, sorgen sie sich um ihre Gesundheit und den Wert ihrer Immobilien.

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jahresrückblick

april

mai

Blaues Erdbeben

Aus für Tumorchirurgie 7.800 Unterschriften für die Katz’! Die Tumorchirurgie am Sterzinger Krankenhaus wird trotz massiver Proteste nach einem Beschluss der Landesregierung geschlossen, da sie die notwendige Mindestanzahl an Operationen pro Jahr nicht erreicht. In Zukunft sind in Sterzing nur noch Diagnosen und Nachbehandlungen möglich.

Nachdem der Landesparteivorstand der Freiheitlichen beschlossen hat, Thomas Egger nicht mehr auf die Kandidatenliste für die Landtagswahlen zu setzen, nimmt dieser seinen Hut und zaubert daraus innerhalb weniger Stunden die Bewegung „Wir Südtiroler“ hervor. Der Großteil der Wipptaler F-Gemeinderäte erklärt sich mit Egger solidarisch und kehrt der Partei den Rücken.

Bluesmetropole Sterzing

28. Sterzinger Osterspiele Ausstellungen, Theater, Konzerte: Sterzing steht wieder ganz im Zeichen der Osterspiele, die das Vigil Raber Kuratorium unter der Leitung von Norbert Kühebacher bereits zum 28. Mal organisiert. Zufriedenstellende Wintersaison

Foto: Ratschings-Jaufen GmbH

Ein Umsatzplus von rund zehn Prozent am Roßkopf, gleichbleibender Gewinn in Ladurns und konstante Zahlen in Ratschings – so lautet in Kürze die Bilanz der drei Wipptaler Skigebiete. Die Rodelbahnen entwickeln sich immer mehr zu einem wichtigen Anziehungspunkt. Natur- und Umweltschutz Der Dachverband für Natur- und Umweltschutz hat eine neue Führung. Im neunköpfigen Ausschuss sitzt erstmals auch Klaus Schuster, Sportlehrer, Fußballtrainer und Sprecher der Protestbewegung Stop BBT aus Wiesen. Der Dachverband vertritt 1.700 Mitglieder, zwölf Vereine, darunter den Alpenverein, sowie 14 Ortsgruppen in Südtirol.

Sterzing wird für eine Woche zur Blues-Hauptstadt. Die Incredible Southern Blues Band veranstaltet eine Festwoche zu Ehren des Blues, wie man sie bisher bei uns nicht gekannt hat. 30 Künstler aus dem In- und Ausland werden für eine Zeitreise durch die Geschichte des Blues mobilisiert. Als Stargäste treten Stella Jones, Cesar Galehr und Alan Farrington auf.

Langer-Preis An die Organisation „Donatori di musica“ geht der mit 10.000 Euro dotierte Alexander-Langer-Preis 2013. Der im Jahr 2007 gegründete Verein besteht aus Ärzten, Krankenpflegern, Musikern, Patienten und Freiwilligen und veranstaltet frei zugängliche Konzerte in Krankenhäusern, um die Barriere zwischen „gesund“ und „krank“ abzubauen und damit den Heilungsprozess zu fördern.

Erfolgreiche Broncos Der WSV Sterzing Broncos dominiert die zweite Hälfte der A2-Meisterschaft, in der Finalserie schwinden allerdings die Kräfte. Die Saison wird mit dem Vize-Italienmeistertitel gekrönt. Auch die Erfolge der Jugendmannschaften bleiben nicht aus: Die U16 wird Staatsmeister, ein Team der U12 Landesmeister (im Bild), die beiden U14-Mannschaften verpassen das Finalturnier nur knapp. 30

Ehrenmitgliedschaft für Perini Dem Sterzinger Franco Perini wird vom Verband FISDIR die Ehrenmitgliedschaft verliehen. Perini hat schon vor Jahrzehnten erkannt, wie viel Potential und Sportbereitschaft in Menschen mit Beeinträchtigung steckt und welchen gesellschaftlichen Wert deren Teilnahme an sportlichen Wettbewerben hat.

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jahresrückblick jahresrückblick

juni

Wipptaler SVP-Landessekretär

Die Piefke-Saga Nach den Erfolgen der vergangenen Gemeinschaftsproduktionen zeigt die Theatergemeinschaft Wipptal in Gossensaß Felix Mitterers „Piefke-Saga“. Der moderne Massentourismus, die Verstrickungen von Politik und Wirtschaft, der Raubbau an der Umwelt und der Ausverkauf der Heimat machen das Stück aktueller denn je.

Die SVP-Parteileitung bestimmt auf Geheiß von Obmann Richard Theiner Martin Alber aus Gossensaß zum neuen Parteisekretär. Mit elf von 18 Stimmen gewählt, tritt der 43-Jährige in die Fußstapfen von Philipp Achammer, der sich auf die bevorstehenden Landtagswahlen vorbereitet.

Durchwachsene Fußballsaison

Das Wipptal jazzt!

Erfolgreiche Leichtathletinnen

Der ASV Freienfeld platziert sich in der 1. Amateurliga auf dem 6. Platz, während Aufsteiger Auswahl Ridnauntal nach einer turbulenten Rückrunde einen überraschenden 7. Platz erreicht. Der FC Wiesen liegt am Ende der Meisterschaft in der 2. Amateurliga auf Rang 7. Der CF Sterzing legt mit neun Niederlagen in elf Spielen eine katastrophale Rückrunde hin und landet in der 3. Amateurliga auf dem 10. Platz; Franzensfeste beendet die Saison auf Platz 8, während Gossensaß mit dem vorletzten Platz genauso wie im Vorjahr nicht vom Fleck kommt.

Auf seiner Reise durch das Land macht das 31. Südtirol Jazzfestival bereits zum neunten Mal in der Prinoth-Halle in Unterackern Halt, wo mit Richard Galliano der weltbeste Akkordeonist zu hören ist. In der Festung Franzensfeste – erstmals Spielort des Festivals – trifft Blasmusik der Musikkapelle Schabs auf jazzige Töne von Matthias Schriefl, Wiggerl Himpsl und Simon Rummel.

Im nordenglischen Gateshead belegt Silvia Weissteiner bei den TeamEuropameisterschaften Rang 6, wo sie über 3.000 m Saison-Bestzeit (9.05,58 min.) läuft. Das Ticket für die WM in Moskau kann sie nicht lösen. Anna Stefani ist JuniorenItalienmeisterin über 5.000 m. Die 18-jährige Sterzingerin siegt mit einem Riesenvorsprung auf die Konkurrenz und holt sich die Goldmedaille. Mit einer Zeit von 17.05,19 Minuten war in dieser Altersklasse südtirolweit nur Silvia Weissteiner schneller (16.39,5 min.). Bei der U20-Europameisterschaft in Rieti belegt Stefani den ausgezeichneten 5. Platz.

juli

Unaufhaltsames Höfesterben Die Zahlen der ASTAT-Landwirtschaftszählung – nach drei Jahren endlich öffentlich gemacht – lassen aufhorchen: Das Höfesterben im Wipptal nimmt kein Ende. In keinem anderen Südtiroler Bezirk werden in den vergangenen zehn Jahren so viele Höfe aufgelassen wie im kleinsten Bezirk des Landes. Jeder vierte Bauer stellt zwischen 2000 und 2010 seinen Landwirtschaftsbetrieb ein. Der Abwärtstrend hält ungebremst an. erker jänner 14

Stötter paintet sich zum Erfolg Bereits zum dritten Mal stellt Johannes Stötter aus Sterzing unter Beweis, dass er zu den weltbesten Bodypaintern zählt. In Pörtschach am Wörthersee verpasst er den Weltmeistertitel denkbar knapp. Der Sterzinger Künstler – einziger Teilnehmer aus Südtirol – landet in der Kategorie Pinsel/ Schwamm mit drei Punkten Rückstand auf Platz 3. 250 Bodypainter aus 44 Nationen nehmen an den Meisterschaften teil. Im November gewinnt er den „Living Art America“ Contest in Atlanta. Foto: Meinhard Niederstätter

Lukrativer Verkehr Lukratives Geschäft mit dem Verkehr über den Brenner, welcher der Wipptaler Bevölkerung den Atem nimmt: Die Brennerautobahn AG erwirtschaftet im ersten Halbjahr einen Reingewinn von 28,8 Millionen Euro. Das ist um 1,28 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum 2012. Eine Zunahme verzeichnet der Verkehr: Von Jänner bis Juli fahren um zwei Prozent mehr Fahrzeuge über den Brenner als 2012. Der Dachverband für Natur- und Umweltschutz verleiht der Gesellschaft für ihr nicht eingelöstes Versprechen zur Mautanpassung den „Goldenen Lugenbeitl“.

Historische Forschung Das Zentrum für Regionalgeschichte an der Freien Universität Bozen nimmt seinen Betrieb auf. Direktor des Zentrums ist Oswald Überegger aus Mauls, der sich in seiner Forschungstätigkeit vor allem mit dem Ersten Weltkrieg und dessen Folgen beschäftigt.

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jahresrückblick

august Mozarts Requiem

Pfitsch – ein Jahr danach

Der angesehene Salzburger Bachchor, die Camerata Salzburg und ein hochrangiges Solistenensemble unter der Leitung des Dirigenten Daniel Beyer gastieren in Sterzing und bringen in der Pfarrkirche Mozarts berühmtes Requiem „Ave verum Corpus“ zur Aufführung.

Fußball-Abenteuer Für zwei Wipptaler Fußballer beginnt ein neues sportliches Abenteuer. Michael Bacher aus Mauls, ehemaliger Spieler des FC Südtirol, schafft nach einer zweijährigen Durststrecke wieder den Sprung in die Lega Pro und wird bei Real Vicenza in der 2. Division unter Vertrag genommen. Johannes Hasler aus Sterzing kann aus mehreren Angeboten wählen und entscheidet sich für den sizilianischen Verein Ragusa Calcio. Mit seinen 18 Jahren ist der Außenverteidiger der jüngste Spieler im Verein.

Ehrungen 63 Südtiroler werden am Hochunserfrauentag von den Landeshauptleuten Luis Durnwalder und Günther Platter in der Innsbrucker Hofburg geehrt. Darunter sind auch zwei Wipptaler: Anna Pircher Palla (74) aus Gasteig erhält die Verdienstmedaille des Landes Tirol, Reinhard Fuchs (60) aus Sterzing wird mit dem Verdienstkreuz ausgezeichnet. Foto: Harald Kienzl

Das Bild der Verwüstung, das sich den Bewohnern von Pfitsch am Morgen des 5. August 2012, werden sie wohl nie vergessen. Unzählige Helfer arbeiten in der Folge am Wiederaufbau mit. Auch ein Jahr nach der Unwetterkatastrophe sind die Schäden enorm, doch eine Welle der Solidarität trägt die Bevölkerung.

september Priesterwechsel

Alte Brennerpassstraße wiederbelebt

Attila Nagy-György übernimmt als Pfarradministrator die Leitung der Pfarreien Gossensaß, Pflersch und Brenner. Der 44-jährige Priester aus Rumänien folgt auf Pfarrer Stefan Stoll, der nach acht Jahren Gossensaß verlässt und nach Bozen wechselt. Der Sterzinger Kooperator Michael Horrer wird zum Privatsekretär von Bischof Ivo Muser ernannt.

Das Wipptal lebt und wächst zusammen! Zwischen Gries und Gossensaß wird am „Tag der europäischen Zusammenarbeit“ ein Themenweg eröffnet, der nicht nur kulinarisch Schmackhaftes, sondern auch kulturelle Schmankerln zu bieten hat.

Start für Neuroreha Nach langem politischen Tauziehen ist es soweit: Die neue Abteilung für Neurorehabilitation am Sterzinger Krankenhaus unter der Leitung von Dr. Gertraud Gisser nimmt seine Tätigkeit auf. Neben der medizinischen Betreuung soll sich die Abteilung auch verstärkt der wissenschaftlichen Forschung widmen, als wissenschaftlicher Leiter kann Dr. Leopold Saltuari gewonnen werden.

Die letzte Brennerwurst

Rücktritt Wilhelm Seppi, Amtsarzt und politisches Urgestein in Sachen Umwelt- und Gesundheitsfragen, nimmt seinen Hut. Er legt sein Mandat als Gemeinderat der Bürgerliste „Gemeinsam für Wiesen-Pfitsch“ nieder und zieht sich aus der aktiven Politik zurück. Sein Nachfolger in der Ratsstube wird Klaus Schuster.

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Im Rahmen des Festivals Transart entfaltet sich in Zusammenarbeit mit dem Kulturverein Lurx ein ganzer Kunsttag mit Lesungen, Performances und Konzerten im Umfeld des Brenners. Besonderer Gast ist kein Geringerer als Blixa Bargeld von „Einstürzende Neubauten“, der nach der Verspeisung der letzten Brennerwurst im Plessi-Museum ein Konzert gibt.

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jahresrückblick

Kein Wipptaler im Hohen Haus 424 Kandidaten auf 14 Listen buhlen um einen Sitz im Südtiroler Landtag, zehn von ihnen kommen aus dem Wipptal. Doch einen Abgeordneten aus dem Bezirk gibt es in den kommenden fünf Jahren nicht mehr: Keiner schafft den Sprung ins Hohe WIR MÜSSEN Haus. Thomas EgDRAUSSEN ger von „Wir SüdBLEIBEN tiroler“, aussichtsreichster Kandidat, schrammt um 300 Stimmen am Ziel vorbei, SVP-Kandidat Stefan Hofer landet abgeschlagen an 29. Stelle. Die SVP erleidet im Bezirk ein Wahldebakel und verliert 9,1 Prozent der Stimmen. Die Süd-Tiroler Freiheit ist der große Gewinner und kann ihren Stimmenanteil mehr als verdoppeln.

oktober Kampf der Spielsucht Die anderen Städte Südtirols haben es vorgemacht, nun zieht auch Sterzing nach: Bis Monatsende müssen alle „Einarmigen Banditen“ aus den Gastlokalen entfernt werden. Entsprechende Kontrollen werden von der Stadtpolizei durchgeführt. Südtirol Award für Innovation

175 Jahre Festung Franzensfeste 160 Jahre Vereinskapelle Gossensaß 145 Jahre Knappenkapelle Ridnaun 125 Jahre Pfitscherjoch-Haus

Das Unternehmen Prinoth aus Sterzing wird mit dem Südtirol Award für Innovation ausgezeichnet. Prinoth hat mit einem äußerst strukturierten Innovationsprozess gepunktet. Die Anforderungen der Kunden werden gekonnt in technische Zielsetzungen übersetzt, hieß es in der Begründung der Fachjury.

Braunes Straßenschild

Schmelzende Eisriesen

Neuesten historischen Forschungen zufolge war der Sterzinger Komponist Josef Eduard Ploner ein fanatischer Nazipropagandist, NS-Scherge und Antisemit. Doch Sterzing, wo eine Straße nach ihm benannt ist, zögert (zu) lange. Während andernorts umgehende Reaktionen der Gemeindeväter nicht lange auf sich warten lassen, erhält die Sterzinger Straße erst nach wochenlangem Abwarten einen neuen Namen und wird nach Dr. Sebastian Baumgartner benannt.

Die Gletscher, die unsere Bergwelt prägen, ziehen sich unaufhaltsam zurück. Die globale Erwärmung macht den Eismassen richtig zu schaffen. Trotz des schneereichen Winters ist auch heuer wieder – wenn auch abgeschwächter – ein Rückgang der weißen Giganten zu verzeichnen. Bis 2030 soll die Hälfte des Eisvolumens von 2000 geschmolzen sein – mit gravierenden Folgen für die Umwelt.

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runde wipptaler jubiläen

60 Jahre Musikkapelle Innerratschings 30 Jahre Ortsgruppe Brenner der Südtiroler Bäuerinnen Organisation 25 Jahre Volksmusikkreis Wipptal Seniorenclub Gossensaß 20 Jahre Sozialdienste der Bezirksgemeinschaft Wipptal Theaterverein Pflersch Dorfbühne Mauls Tennisclub Ratschings 15 Jahre Sterzinger Joghurttage 10 Jahre Joe Smith Band

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jahresrückblick

november

dezember

Und es öffnet doch ...

Strom-Duell der Milchriesen Der Strom ist auch für den Milchhof Sterzing das begehrte Weiße Gold, das aus den Fluten des Mareiter Baches gewonnen werden will. Um eine Kraftwerkskonzession an selber Stelle bemüht sich auch „Bergmilch Südtirol“. Im Moment hat keiner der beiden Konkurrenten die Nase vorn: Seit Oktober steht das Thema wöchentlich auf der Tagesordnung der Landesregierung, eine Entscheidung wird Woche für Woche vertagt. Rafting-Champions Obwohl im Raftingsport die weltweite Konkurrenz immer größer wird, zählt das Sterzinger Raftingteam um Robert Schifferle bei internationalen Wettkämpfen zu heißen Sieganwärtern. Bei der WM in Neuseeland belegen sie in der Abfahrt den 4. Platz. Das U23-Team mit Alexander Zanella und Patrick Agostini holt Silber und Bronze. Zweitwohnungen für Touristen

Wipptaler Milchehe

Foto: Milchhof Sterzing

Im Wipptal gibt es 721 Zweitwohnungen für touristische Zwecke. Allein Sterzing zählt 331 solcher Wohnungen, die zum Großteil Italienern außerhalb der Provinz Bozen gehören. In der Gemeinde Brenner sind es 200 Wohnungen, in Pfitsch 111. In Ratschings besitzen 64 Touristen eine Zweitwohnung, in Freienfeld sind es 15. Franzensfeste weist keine touristisch genutzte Zweitwohnung auf.

Nun ist es fix: Mit der Unterzeichnung des Liefervertrages steht der vieldiskutierten Wipptaler Milchehe nichts mehr im Wege. Ab 1. April 2014 liefern 175 Bauern aus dem nördlichen Wipptal ihre Milch an den Milchhof Sterzing; im Dezember steigen weitere 30 Bauern ein. Außerhalb des Bezirks stößt das Vorhaben auf wenig Gegenliebe. 34

In Sterzing dreht sich seit Monaten alles um die eine Frage: Wie geht es mit dem Eurospar, das die Aspiag im Süden der Stadt errichtet, weiter? Die Antwort ist denkbar simpel: Es öffnet wie geplant seine Tore. Trotz nicht eingehaltenem Urbanistikvertrag – für die Errichtung eines 3-Sterne-Superior-Hotels findet sich kein Investor – stellt Bürgermeister Fritz Karl Messner die Handelslizenz aus. Als Gegenleistungen werden vor allem Bankgarantien ausgehandelt, für den Hotelbau wird die Frist um fünf Jahre verlängert.

Wintersportler in den Startlöchern Auch in dieser Wintersaison wollen einige Wipptaler wieder kräftig im Weltcup mitmischen. In den Startlöchern stehen Sandra Gasparini (Kunstbahnrodeln), Aaron March (Snowboard), Andy Plank und Aaron Hofer (Ski alpin) sowie Karin Oberhofer und Federica Sanfilippo (Biathlon). Höhepunkt der Saison sind die Olympischen Winterspiele, die im Februar in Sotschi ausgetragen werden. Weihnachtsstimmung auf dem Stadtplatz Bereits zum 14. Mal öffnen die Stände auf dem Sterzinger Weihnachtsmarkt ihre Luken. Zahlreiche Besucher aus nah und fern stimmen sich hier auf das bevorstehende Fest ein. 38 Stände bieten handgefertigte Kunstwerke und weihnachtliche Köstlichkeiten an.

Architekturpreis für Delueg Der Sterzinger Architekt Siegfried Delueg gewinnt mit dem Pfarrzentrum „Mutter Teresa von Kalkutta“ im neu gebauten Stadtviertel Firmian in Bozen zum dritten Mal den Südtiroler Architekturpreis. Sozialsprengel Die unendliche Geschichte des Sozial- und Gesundheitssprengels Wipptal scheint ein Ende zu finden. Nach über 15 Jahren werden die Arbeiten ausgeschrieben, im Frühjahr wird der Neubau zwischen Krankenhaus und Altersheim endlich konkret in Angriff genommen. (Kommen Ihnen diese Zeilen bekannt vor? Bingo – Sie haben sie bereits im Jahresrückblick von 2011 und 2012 gelesen ...) erker jänner 14


wirtschaft

Erbhofbauern gewürdigt

Freienfeld

Gemeindeausschuss gegen MPreis-Filiale Josef Ploner neuer hds-Ortsobmann

Die geehrten Erbhofbauern des SBB-Bezirks Eisacktal-Wipptal Sie sind die Adelshöfe unter Südtirols Bauernhöfen: Erbhöfe müssen seit mehr als 200 Jahren im Besitz derselben Bauernfamilie sein. Im Rahmen der „Agrialp“ ehrte der Südtiroler Bauernbund in Bozen die Erbhofbauern der letzten 20 Jahre, darunter auch mehrere Wipptaler. Es sind Höfe mit einer ganz besonderen Geschichte: Seit mehr als 200 Jahren müssen sie im Besitz einer einzigen Familie sein und von dieser bearbeitet werden. Nur dann bekommen sie den Titel „Erbhof“. Ein Titel, der gewissermaßen der Adelung eines Bauernhofes gleichkommt. Diese – in der Öffentlichkeit oft kaum wahrgenommene – Beständigkeit hat der Südtiroler Bauernbund auf der alpenländischen Landwirtschaftsschau „Agrialp“ geehrt: 314 Familien, denen seit dem Jahr 1994 die Bezeichnung „Erbhof“ ver-

liehen worden ist. Von den 83 Wippund Eisacktaler Bauern waren 39 bei der Prämierung anwesend. Immerhin mussten die Erbhöfe nicht nur – wie nördlich des Brenners – die schwierigen Zeiten des wirtschaftlichen Umbruchs im 18. Jahrhundert und zwei Weltkriege überdauern, sondern in der Zwischenkriegszeit auch die zuletzt in der Option mündenden faschistischen Bemühungen der Aussiedlung der deutschen Bevölkerung. Jede Familie erhielt bei der Ehrung einen Druck des Künstlers Pepi Tischler sowie eine Flasche der Sonderabfüllung der Kellerei Girlan aus den Händen von Landeshauptmann Luis Durnwalder sowie Senator und Landesrat für Landwirtschaft Hans Berger. Beim 31. Bezirksbäuerinnentag in Brixen verlieh Landeshauptmann Luis Durnwalder an Familie Hansjörg Nagele aus Ridnaun die Erbhofurkunde.

Josef Ploner ist der neue Ortsobmann des Handels- und Dienstleistungsverbandes Südtirol (hds) von Freienfeld. Er folgt auf Werner Hochrainer – dieser stand für eine weitere Kandidatur nicht zur Verfügung – und wird in den nächsten vier Jahren die wirtschaftlichen Geschicke der Handelstreibenden und Dienstleister vor Ort begleiten. Im Ausschuss stehen ihm Anton Luhn, Philipp Sparber und Werner Hochrainer zur Seite. Bürgermeister Armin Holzer dankte dem scheidenden Ortsobmann und den Kaufleuten für ihre ehrenamtliche Tätigkeit und ihre aktive Beteiligung am Dorfleben zur Sicherung der Nahversorgung. Er berichtete über die Verhandlun-

gen um eine MPreis-Filiale in Freienfeld. Bei den letzten Gemeinderatswahlen, so Holzer, hätten sich beinahe alle Kandidaten die Erhaltung der Nahversorgung auf ihre Fahnen geschrieben. Deshalb spreche sich jetzt auch der Gemeindeausschuss mehrheitlich gegen die Umwidmung der Zone und gegen die Errichtung einer großen Struktur in Sprechenstein aus. Der hds hat sich darüber bereits mehrmals mit der Gemeindeverwaltung beraten, um gemeinsam eine Lösung im Sinne der Stärkung und des Erhalts der Nahversorgung in der Gemeinde auszuarbeiten.

Fritz Karl Messner neuer SWR-Präsident Bezirkspräsident Werner Kusstatscher hat auf der jüngsten Sitzung des Wirtschaftsringes Eisacktal-Wipptal sein Amt an Fritz Karl Messner, Vertreter des Kaufleute- und Dienstleistungsverbandes, abgegeben. Die wechselnde Präsidentschaft zwischen den Mitgliedsverbänden ist laut Statut vorgesehen. Messner, Betriebswirt und Bürerker jänner 14

germeister von Sterzing, will den Schwerpunkt auf das Städtemarketing, die Vermarktung der Radroute Brenner-BrixenBozen, die Aufwertung der Skigebiete, die Verbesserung der Zugverbindungen Bozen-Innsbruck und die steuerliche Entlastung der Betriebe legen. 35


gesellschaft

Wipptaler Imker bestätigen Vorstand Der alte Vorstand des Wipptaler Bezirksvereins der Imker ist auch der neue: Bei der Ambrosiusfeier am 8. Dezember haben die Imker in Anwesenheit von Senator Hans Berger den bisherigen Vorstand um Obmann Michael Wild einstimmig in seinem Amt bestätigt. Zurzeit gibt es im Wipptal 103 Imker, die sich um 975 Bienenvölker kümmern. Im Bild (v. l.) Adolf Messner, Hubert Larcher, Joachim Kasseroler, Claudia Prantner Keim, Michael Wild, Albert Clementi (Bundesobmann-Stellvertreter), Norbert Lanthaler und Karl Siller.

Mauls

Mau Mau mit Senioren Zum 50. Gründungsjubiläum der Jugendfeuerwehren Südtirols hat die Jugendfeuerwehrgruppe Mauls eine besondere Initiative ergriffen. Die jungen Wehrleute luden die Senioren von Mauls zum Kartenspiel in das Haus der Vereine. Nach der Begrüßung durch Kommandantstellvertreter Franz Seehauser wurde nicht nur eifrig Mau Mau gespielt, es wurden dabei auch Erfahrungen zwischen Alt und Jung ausgetauscht. Den Siegern wurde ein Kuchen überreicht. Bei gemütlichem Beisammensein klang der Nachmittag aus.

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Arbeitsreiches Jahr für BRD Ridnaun-Ratschings

Zum Jahresrückblick konnte der Bergrettungsdienst Ridnaun-Ratschings Ende November zahlreiche Ehrengäste begrüßen, darunter BRD-Landesleiter Toni Preindl und Bürgermeister Sebastian Helfer. Die Bergrettungsstelle rückte im vergangenen Jahr zu 36 Einsätzen aus und leistete dabei 1.174 Stunden. Hinzu kommen unzählige Stunden für Fort- und Weiterbildung. Neben Lawinen-, Eis- und Felsübungen sowie einer Liftübung im Skigebiet Ratschings wurde auch großer Wert auf die Erste Hilfe gelegt. Wie jedes Jahr absolvierten auch die beiden Hundeführerinnen Simone Girtler und Sandra Hilber ein großes Arbeitspensum. Der wohl anspruchsvollste Einsatz ereignete sich Anfang September, als sich ein Bergsteiger beim Abstieg un-

terhalb des Becherfelsens eine Unterschenkelfraktur zuzog. Aufgrund der schlechten Witterungsverhältnisse mit starkem Regen und dichtem Nebel mussten die Rettungsleute von der Teplitzer Hütte zu Fuß aufsteigen und den Mann mit einer Gebirgstrage zu Tal bringen, wo sie erst weit nach Mitternacht eintrafen. Überschattet wurde das Jahr vom Verlust des Kameraden Jan Holzmann und dessen Bruder Matthias, die im Juni mit Wolfgang Genta beim Abstieg von der Königsspitze tödlich verunglückten. Im Rahmen der Feier wurden auch langjährige Mitglieder geehrt: Martin Schölzhorn erhielt für 15 Jahre, Paul Volgger für 25 Jahre und Alfons Fassnauer für 35 Jahre Vereinstreue eine Ehrenurkunde.

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Weihnachten im Schuhkarton Zum 3. Mal nahm der Schulsprengel Sterzing II mit den sieben Grundschulstellen der Gemeinde Ratschings und

der Mittelschule „K. Fischnaler“ an der Aktion „Weihnachten im Schuhkarton“ teil. Gesammelt wurden 210 weihnachtlich

verpackte Schuhkartons mit Geschenken für Mädchen und Buben in Bulgarien im Alter von zwei bis 14 Jahren. Außerdem konnten 695 Euro für den Pakettransport an die Organisation „Geschenke der Hoffnung“ überwiesen werden. „Solche Aktionen sensibilisieren Schüler für die Armut anderer Kinder“, so Direktorin Elisabeth Scheiber. „Durch das liebevolle Gestalten von Päckchen mit persönlichen Grüßen haben die Schüler das Gefühl, Kindern, denen es nicht so gut geht, eine Weihnachtsfreude zu bereiten.“

Hilfe für Kinder in Kalkutta Im vergangenen August haben die Trenser Frauen am örtlichen Pavillon Kräuter verkauft. Den Erlös in Höhe von 2.600 Euro spendeten sie dem Projekt Мüll- und Straßenkinder in Indien in Kalkutta, betreut von Petra Theiner (Ärzte für die Dritte Welt). In einem Schreiben dankte Theiner nun allen Helfern und Spendern: „Wiederum

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habt Ihr viele Kinderaugen zum Strahlen gebracht. Müllkinder müssen nicht mehr auf Müllhalden geschickt werden, Kinder können zur Schule gehen und ärztlich betreut werden.“ Ein Dank erging auch an das Organisationskomitee der Laternenparty Sterzing: „Jeder von Euch hat die Welt etwas heller und gerechter gemacht.“

Lesung aus dem „Himmelsbuch“ Im Dezember veranstaltete die KVW-Ortsgruppe Sterzing um Vorsitzende Clara Girtler zusammen mit freiwilligen Helfern in der Sterzinger Mittelschule ihre traditionelle Adventfeier für Verwitwete und Alleinstehende. Nach dem Mittagessen kam der Nikolaus mit seinen kleinen Mooren zu Besuch, las aus dem „Himmelsbuch“ über Sünden, Tugenden und Wünsche und verteilte Säckchen. Anwesend waren auch Dekan Josef Knapp, Kooperator Konrad Gasser, Schwester Marlene und Bürgermeister Fritz Karl Messner. Für musikalische Begleitung sorgten die Geschwister Mader aus Pflersch.

Nikolaus in Thuins Im Dezember organisierte die Freiwillige Feuerwehr Thuins wieder einen kleinen Umzug durch das Dorf, an dem neben dem Nikolaus auch ein kleiner Mohr, Knecht Ruprecht, drei Tuifelen sowie Kinder und ihre Eltern teilnahmen. Im Feuerwehrhaus erzählte der Nikolaus den Kindern die Geschichte vom hl. Nikolaus von Myra und verteilte anschließend Nikolaussäckchen. Auch lobte er die Kinder für ihren Ministrantendienst sowie ihre sportlichen, schulischen und musikalischen Leistungen. Die kleinen Krampusse hatten auf dem Dorfplatz ihren Spaß, den Kindern hinterherzujagen, und gingen dabei auch mit ihren Ruten nicht sparsam um.

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gesellschaft

Sterzing

Oberschulzentrum will UNESCO-Schule werden Mittelschule „K. Fischnaler“ stellt sich vor Am 13. Jänner veranstaltet die Mittelschule „K. Fischnaler“ in Sterzing um 19.00 Uhr in der Aula einen Informationsabend zum Thema „Mein Kind kommt in die Mittelschule“. Dabei stellt Direktorin Elisabeth Scheiber das Leitbild und die Angebote der Schule sowie den Stundenplan vor und beantwortet offene Fragen.

Vortrag

Diagnose Krebs Diagnose Krebs – wie geht es weiter? Welche Chance bietet die Bioinformationstherapie nach Viktor Philippi? Wie können die körpereigenen Abwehrkräfte mobilisiert und die Selbstheilungskräfte aktiviert werden? Um diese und andere Fragen geht es am 24. Jänner bei einem Fachvortrag mit Probemeditation um 19.30 im Kulturhaus von Trens. Referentin ist Nicole Michels, Heilpraktikerin und Dozentin an der Forschungs- und Lehrakademie für Bioenergetik und Bioinformatik aus Berlin. Der Vortrag wird organisiert vom Europäischen Berufs- und Fachverband für Biosens und dem Bildungsausschuss Trens. Nähere Infos unter der Rufnummer 340 9302622.

24 Schüler der Klasse 4a des Oberschulzentrums Sterzing bewerben sich in diesem Schuljahr um die Aufnahme in die UNESCO. Als Mitglied einer weltweiten Organisation würden sich der Schule und den Schülern neue Möglichkeiten eröffnen, u. a. um sich mit Partnerschulen auszutauschen oder internationale Kontakte zu knüpfen. Aufgabe der UNESCO ist es u. a., Erziehung, Wissenschaft, Kultur, Kommunikation und Information zu fördern. Unter dem UNESCOMotto „Think global, act local!“ haben sich auch die Sterzinger Schüler an drei Projekttagen im November intensiv mit diesen Themen auseinandergesetzt. Sie starteten Umfragen, schickten Bewerbungen in verschiedenen Sprachen nach Rom, knipsten Fotos und verfassten Zeitungsartikel. Aktionen sollten auch die Mitschüler und Bürger sensibilisieren. So machten Fußabdrücke in der Schule und der Innenstadt Vorurteile bewusst, die es zu entschärfen gilt. Nachgestellte Tatorte zeigten die Bedeutung der weltweit täglich verletzten Menschenrechte auf, die

auf Todesanzeigen buchstäblich „begraben“ wurden. Flyer machten auf die Kleidersammlung für den Vinzenzverein aufmerksam; mit Schreibmaterial und Spielsachen soll auch die Organisation „Zuru Afrika“ unterstützt werden. Toilettentüren in der Schule zeigten Szenarien,

die eintreten werden, wenn die Umwelt nicht geschützt wird. Einige Schüler bauten eine Müllinsel wie im pazifischen Ozean nach. Zum „Internationalen Jahr der Kristallographie 2014“ erinnerten die Schüler an die Entstehung der Wissenschaft von Kristallen und befassten sich in Projekten u. a. mit Frauen in der Wissenschaft, Quasikristallen, Röntgenstrahlen und Schneekristallen. Das Oberschulzentrum wäre im Falle einer Aufnahme die erste und bislang einzige UNESCOSchule in Südtirol.

Sterzing

Berufemesse im Stadttheater Freude über junge Ministranten

Am Hochfest Mariä Empfängnis wurden in der Pfarrei Ridnaun acht neue Ministranten in den Dienst am Altar aufgenommen. Drei Buben und fünf Mädchen aus der 3. Klasse haben sich bereit erklärt, den Dienst als Ministrant auszuüben. Seelsorger Thomas Stürz sprach ihnen seinen Dank aus. Er überreichte den neuen Ministranten ein Holzkreuzchen, das sie bei ihrem Dienst begleiten und stärken wird. Insgesamt 34 Jugendliche sind nun für die Pfarrgemeinde im Einsatz. 38

Am 10. Jänner veranstalten die Schulsprengel Sterzing I, II und III sowie die Oberschule Sterzing im Stadttheater einen „Tag der Berufsorientierung“. Am Vor-

mittag haben alle Schüler der dritten Mittelschulklassen die Gelegenheit, sich an Ständen Praxisinformationen über Berufe sowie Ober- und Berufsschulen des Landes holen. Neben ei-

nem abwechslungsreichen Nachmittagsprogramm gibt es um 18.00 Uhr einen Vortrag mit Ute Lauterbach zum Thema „Werde dein eigener Glückspilot – Mach dein Ding!“. Anschließend setzen sich die Referentin sowie Vertreter aus Wirtschaftsbetrie ben, Verbänden und Institutionen des Wipptales mit der Frage auseinander, welche Kompetenzen, Fähigkeiten und Fertigkeiten Berufseinsteiger mitbringen sollen. Moderiert wird die Podiumsdiskussion von der RAI-Journalistin Gudrun Esser.

Sterzing

Eisstockturnier der Feuerwehrleute

Am 1. Februar findet in der Eishalle Sterzing das Landeseisstockschießen der Freiwilligen Feuerwehren Südtirols statt. 30 Moarschaften werden zum Turnier erwartet. Spielbeginn ist um 7.15 Uhr. Gegen 14.30 Uhr werden in der Feuerwehrhalle Gossensaß die Sieger gekürt. erker jänner 14


2014 Erker 25

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kultur

„Auch Mikrodestinationen können erfolgreich sein“ Im Gespräch mit Tourismusexpertin Dagmar Abfalter

„Über alle Gebirge“ Reisen, Kultur, Wirtschaft und Verkehr im Wipptal gestern und heute Von der touristischen Wertschöpfung von Kultur bis zur touristischen Entwicklung der Pionierregion Gossensaß-Brenner, von der Ridnauner Riesin als internationale Attraktion bis zur Bedeutung der Kultur für die Fremdenverkehrswirtschaft, von der Geschichte des Bergbaus bis zur Geschichte des Reisens – die Themen waren breit gestreut, die Referenten hochkarätig aus der Welt der Wissenschaft. Sie alle kreisten um die zentrale Frage der Tagung, die Ende Mai auf Einladung der Gemeinde Brenner und des Südtiroler Künstlerbundes in Gossensaß stattgefunden hat: Welche Chancen bietet der Kulturtourismus für das Wipptal? „Wir sind auf dem Weg – viele Meilensteine wurden bereits gesetzt“, betonte der gastgebende Bürgermeister Franz Kompatscher. „Es ist nun für das Wipptal und im Besonderen für die Gemeinde Brenner der richtige Moment, um sich von außen betrachten zu lassen.“ Der Erker hat einige Referate in leicht gekürzter Fassung abgedruckt und ist in Gesprächen mit Referenten dem Phänomen Kulturtourismus, dem von Experten großes Potential nachgesagt wird, nachgegangen. Den Abschluss macht in dieser Ausgabe die Sozial- und Wirtschaftswissenschaftlerin Dagmar Abfalter.

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Kulturtouristen suchen in einer Zeit des Massenangebots das Individuelle, Besondere, Echte, Wahre. Seit Jahrhunderten ist das Wipptal eine Transitregion, auch für Bildungsreisende und Kulturtouristen. Welche Chancen darin liegen, was noch verbessert werden kann und was Kulturtouristen überhaupt suchen, darüber spricht Dagmar Abfalter, Universitätsassistentin am Institut für Kulturwisssenschaft und Kulturmanagement der Universität Wien, im Erker-Interview.

intensiv mit der besuchten Kultur auseinandersetzen, von den so genannten Auch-Kulturtouristen, deren primärer Besuchszweck nicht in der Kultur liegt, oder Schlechtwetter-Kulturtouristen, die Kunst und Kultur als Ausweichprogramm nutzen. Sie sprechen in einer Ihrer zahlreichen Publikationen von Kultur als „Grundmuster des Lebens“. Kein Leben ohne Kultur sozusagen? Kultur wird häufig als das vom Menschen Geschaffene definiert – in dieser Hinsicht ist ein Leben ohne Kultur nur sehr schwer vorstellbar. Auf unsere natürlichen Funktionen degradiert wäre das Leben ja ein bloßes Vegetieren. Nun betrachte ich aber auch Kultur als natürlich, denn sie durchdringt alle Bereiche unseres Lebens. Wie wir aufwachsen, welche Reize wir wie wahrnehmen,

bewegen und kommunizieren. Aber auch in einer engeren Definition von Kultur im Sinne von Hochkultur sind wir als Europäer von unserer Kultur geprägt und das findet seinen Ausdruck eben auch in jenen Ausprägungen, die wir als „Kunst“ bezeichnen. Kultur und Tourismus bezeichnen Sie als „alte Freunde“. Hat das Kulturerlebnis für Reisende schon immer eine Rolle gespielt? Erker: Frau Abfalter, immer mehr Ich denke schon. Reisen zum Menschen interessieren sich Zweck der Eroberung oder aus auch in ihrem Urlaub für Kultur. wirtschaftlichen Gründen würWas suchen Kulturtouristen? de ich nicht primär als touristiDagmar Abfalter: Kulturtourissches Reisen bezeichnen. Das ten suchen meist ein Erlebnis, das Reisen war früher auch sehr beüber das reine Besuchen von Desschwerlich und gefährlich. Reitinationen hinausgeht. Sie möchsen zur Vertiefung der eigenen ten die Kultur des besuchten OrBildung und zum Kennenlernen tes oder Landes kennen lernen. anderer Kulturen – wie zum BeiDies ist unweigerlich auch mit spiel im Rahmen der Grand Tour Kontaktpunkten mit den Bewohseit der Renaissance oder wie der nern der Destinatinoch früher als vielleicht erson verknüpft und mit Kulturtourist beschriebe„Kulturtourismus ist saisonunabhängig, ter künstlerischen und ne Cyriacus von Ancona im g e s e l l s c h a f t l i c h e n nachhaltig und krisenresistent.“ 15. Jahrhundert – zeigen, wie Ausdrucksformen. lange die Freundschaft zwiDabei unterscheiden wir ja auch welche Werte uns wichtig sind, schen Kultur und Tourismus be„reine“ Kulturtouristen, die sich wie wir uns in sozialen Kontexten reits währt. erker jänner 14


Von diesen frühen Bildungsreisenden hat ja auch das Wipptal profitiert. Ja, denn die Grand Tour führte meist durch Südtirol. Traditionell wurden die Alpen am Brenner überquert. Dadurch kam Südtirol schon früh mit Kulturtourismus in Kontakt. Wie hoch ist der Anteil der Kulturtouristen am heutigen Tourismusmarkt? Diese Frage ist nicht ganz einfach zu beantworten, denn sie hängt davon ab, wie eng Kulturtouristen definiert werden. Für Österreich kommt eine Studie von Kreativwirtschaft.net aus dem Jahr 2008 zu dem Ergebnis, dass 75 Prozent aller Sommergäste in Österreich während des Urlaubs Sehenswürdigkeiten besichtigen, 14 Prozent würden sich dabei selbst als Kulturtouristen bezeichnen. Laut dem Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend (2013) geben rund sieben Prozent der Österreichurlauber Kultur als Grund ihrer Reise an. Sie

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Der Humanist Cyriakus von Ancona (15. Jh.) gilt als einer der ersten Kulturtouristen.

Austria beziffert die direkten Wertschöpfungseffekte des Tourismus für das Jahr 2011 mit 16,5 Milliarden Euro. Nun könnte man sieben Prozent oder 14 Prozent für den Kulturtourismus heranziehen. Der Betrag wäre aber wahrscheinlich deutlich höher, denn Kulturtouristen geben in der Regel mehr Geld aus als der durchschnittliche Österreich-Urlauber. Ein Beispiel gibt die Studie von Felderer und anderen aus dem Jahr 2008, welche die gesamtöko-

liche Einnahmen in Höhe von 126 Millionen Euro. Dazu kommen dann noch die im Inland getätigten Ausgaben der Touristen bzw. Besucher der analysierten Einrichtungen mit etwa 630 Millionen Euro und folgenden Wirkungen: Einem Bruttoproduktionswert in Höhe von 2,2 Milliarden Euro, Wertschöpfung in Höhe von 640 Millionen Euro, etwa 12.000 Vollzeitarbeitsplätze, Kaufkraft in Höhe von rund 135 Millionen Euro und öffentliche Einnahmen in Höhe von ungefähr 200 Millio-

sehen also, die Zahlen variieren je nach Fragestellung. Dennoch ist der Anteil der Kul- „Oft kann sich der Einheimische mit dem, was Touristen turtouristen auf jeden Fall be- als ‚Kultur’ geboten wird, nicht identifizieren.“ deutend: Die European Travel Commission gibt an, dass 40 Pronomischen Effekte ausgewählter nen Euro. Das ist beträchtlich. zent des europäischen Tourismus Museen und Festspiele in ÖsterDie Untersuchung der Wertdem Kulturtourismus zuzurechreich zeigt – in diesem Fall einen schöpfung durch die Salzburnen ist. Bruttoproduktionswert von 791 ger Festspiele beschreibt die geKönnen Sie die direkte WertMillionen Euro, eine Wertschöpsamtwirtschaftlichen Effekte für schöpfung, die der Kulturtoufung von 314 Millionen Euro, das Jahr 2011 mit 276 Millionen rismus etwa in Österreich gene5.800 Arbeitsplätze in VollzeitEuro und der Sicherung von ösriert, beziffern? äquivalenten, Kaufkraft in Höhe terreichweit 3.200 GanzjahresarNein, leider nicht. Die Statistik von 95 Millionen Euro und öffentbeitsplätzen. Von diesen Effekten

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Foto: Martin Schaller

kultur

der eigenen Identität im Einklang mit ebenso wie durch Abgrenzung von anderen kulturellen Identitäten. Kulturtouristen gelten als äußerst kritisch gegenüber Missständen in ihrem Der Transitverkehr durch Urlaubsland. Wird das Wipptal muss auch in „Das Wipptal kann auf wertvollen das Konsumvereinem Tourismuskonzept berücksichtigt werden. Ressourcen aufbauen.“ halten von Touristen etwa durch tumssegment betrachtet wird. Er den Transitverkehr auf der Bren- rismusdestinationen auf der Abstand davon? Selbstverständlich suche ich auch ist saisonunabhängig, nachhaltig nerautobahn und die Baustel- ganzen Welt die Kultur auf ihre im Urlaub nach Möglichkeiten, und krisenresistent und trifft auf lenbelastung durch den Bau des Fahnen. Wie kann da eine MikroKultur zu erleben. Ich sehe Kunst region wie das Wipptal im intereine zunehmend nach Ästhetik BBT nicht negativ beeinflusst? und Kultur als Bereicherung und Ja, natürlich beeinflusst der Ver- nationalen Wettkampf um den und Erlebnissen suchende Geselleine der wenigen Möglichkeiten, kehr das touristische Erlebnis Gast bestehen? schaft. Eine gute Kombination. meinen Kopf frei zu bekommen Gäste suchen zunehmend das Beund muss in einem touristischen Wer sind die typischen Kulturund gleichzeitig neu inspiriert zu sondere, abseits von MassendesKonzept berücksichtigt werden. touristen? werden. Ich kann mich auch für tinationen. Das Beispiel der GlasLärm und Schadstoffbelästigung Wahrscheinlich Sie und ich ... die häufig wunderschöne Natur hütte Annenwalde in Deutschwirken sich nicht positiv auf das (lacht). Wenn Sie auf statistische begeistern, besonders das Meer, land zeigt, dass auch eine MikroBedürfnis nach Ruhe und gesunDurchschnittsgrößen abzielen, so aber auch hier brauche ich der Luft aus. Die Mobilität sind Kulturtouristen hauptsächzum Ausgleich zumindest der Touristen fordert hier lich in der Altersgruppe zwischen „Vielleicht fehlt im Wipptal manchmal ein gutes Buch. eben auch ihren Tribut. 30 und 49 Jahren zu finden, sie Wo verbringen Sie heuer Andererseits war der Ver- der Mut, Kreatives umzusetzen.“ sind Angestellte, Beamte, häufig Ihren Urlaub? kehr im Wipptal immer Führungspersonen, jüngere Sindestination mit nur 108 Einwoh- Wir haben letztes Jahr eine wuneng mit dem Tourismus verbungles oder Paare ohne Kinder. Sie nern erfolgreich sein kann. Ein derschöne Kreuzfahrt im Indiden, auch zu Zeiten der Grand verdienen gut und geben entFokus auf Authentizität, sowohl schen Ozean gemacht, daher Tour war das Wipptal eine Transitsprechend gerne viel Geld für von Natur als auch Kultur, ist mei- werden wir im nächsten Jahr ein strecke. Damit ist der Transit notReise und Unterkunft – etwa in 4ner Ansicht ein kritischer Erfolgs- wenig kürzer treten. Zum Glück wendigerweise auch Teil der Kuloder 5-Sterne Hotels – aus. Meist faktor. Ich habe bei der Tagung bin ich beruflich immer wieder tur dieser Region. Darin liegt ja sind Kulturtouristen als Individuin Gossensaß eine Liebe der Be- unterwegs und kann neue Einauch die Chance, dass das Wippaltouristen unterwegs. wohner zu ihrer Heimat kennen drücke sammeln. Ein gemeinsatal gut erreichbar ist und in vieBesteht nicht die Gefahr, Kultur gelernt, die mich positiv stimmt. mer Urlaubswunsch mit meinem le touristische Routen integriert als reine touristische Attraktion Darauf würde ich bauen. Das Partner ist eine Fotoreise nach Iswerden kann. zu sehen? Wipptal wird eher als Geheimtipp land – mal sehen! Auch die regionale BauDie Gefahr, auch Kuldenn als Massendestination ertur als reine touris- „Die Mobilität kultur gilt als ErfolgsInterview: Barbara Felizetti Sorg folgreich sein. faktor im Tourismus. Getische Attraktion zu der Touristen rade in diesem Bereich Wo liegt noch Verbesserungsposehen, besteht. Geliegt im Wipptal vieles tential? Ist das Wipptal zu wenig rade in Tourismus- fordert eben im Argen. Angesichts innovativ, zu wenig vernetzt? hochburgen kann auch ihren Ich würde das Wipptal nicht als zu der kitschigen Scheinsich der Einheimische Tribut. “ wenig innovativ bezeichnen. Vielarchitektur mancher mit dem, was Tourisleicht fehlt manchmal der Mut, Hotelbauten muss man ten als „Kultur“ geboKreatives umzusetzen. Jedenfalls ten wird, nicht immer identifizie- doch eher von einer „Bau-UnkulZur Person sollte man Ideen sammeln und ren. Dies führt dann zu absurden tur“ sprechen. versuchen, gemeinsam ein KonSie haben Recht. Manche BausünSituationen, wenn der jährliche Dagmar Abfalzept zu entwickeln. Man muss den lassen sich da auch nicht Almabtrieb zur Belustigung der ter, Sozial- und das Rad auch nicht immer neu erschönreden. Dennoch widerTouristen fast wöchentlich durchWirtschaftswisfinden. Es gibt viele erfolgreiche spricht das Wort Unkultur sich geführt wird, oder Tirolerabende, senschaftlerin, Beispiele für Destinationen, die selbst. Das vom Menschen Gedie häufig mit unserer „normaist am Institut aus einer scheinbar aussichtsloschaffene ist Ausdruck einer Kullen“ Freizeit- oder Abendgestalfür Kulturwisssen Situation erfolgreich kulturtur, auch wenn es uns nicht getung nichts mehr zu tun haben. senschaft und touristische Konzepte umsetzen fällt. Man sollte vielmehr aktiv Kulturtouristen suchen als KonsuKulturmanagement der Univerkonnten. Das Wipptal kann auf überlegen, wie man mit solchen menten in einer Zeit des Massensität Wien mit den Forschungswertvollen Ressourcen aufbauen. Bausünden umgeht und ob man angebots und vorgefertigter Erschwerpunkten Kultur, Führung sie vielleicht zu Chancen in der Sie beschäftigen sich berufsbelebnisse das Individuelle, Besonund Innovation sowie Qualitatidingt mit Kultur und Tourismus. (kultur)touristischen Entwicklung dere, Echte, Wahre in der eigenen ve Methoden als UniversitätsasSuchen Sie auch im Urlaub Kulumwandeln kann. Kultur oder in fremden Kulturen. sistentin tätig. tur – oder brauchen Sie auch mal Dazu gehört auch die Suche nach Heute schreiben sich viele Touverbleiben rund vier Fünftel in der Region. Kulturtourismus ist jedenfalls ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. Man sollte auch nicht vergessen, dass Kulturtourismus als Wachs-

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Sterzing

Erster Chronikband vorgestellt Sterzing vorstellte. Die Chronik, so Gasteiger, gliedere sich in verschiedene Bereiche wie Politik, Wirtschaft, Kultur oder Kurioses und gebe die wichtigsten Ereignisse der Stadt im Jahr 2012 wieder. Er dankte Bezirksobmann Günther Ennemoser für seine Hilfe und Unterstützung. Bürgermeister Messner dankte den Chronisten für ihre wertvolle Arbeit. Besonders freue er sich, dass die ehrenvolle Sportgeschichte (v. l.) Bürgermeister Fritz Karl Messner, Bibliotheksdirektorin Sterzings nun aufgearbeitet werde. Die neue LandesobEvelyn Aster und Ortschronist Josef Gasteiger frau der Chronisten, Rita Thagangenen zwei Jahren haben hier ler Wieser aus Stilfes, dankte dafür, zehn am Chronikwesen interessierte dass nun auch in Sterzing die Ziele Männer und Frauen beider Sprach- des Tiroler Chronikwesens vorbildgruppen eine Chronistengruppe lich umgesetzt würden. Man habe es aufgebaut, 2012 erstmals Unterla- geschafft, eine Jahreschronik nach gen und Fotos für ein erstes Chronik- den neuesten Richtlinien zu erstelbuch der Stadt Sterzing gesammelt, len. geordnet und digital drucken lassen. Historiker Harald Kofler aus Pflersch Treibende Kraft ist Obmann Josef hielt im Rahmen der Vorstellung eiGasteiger, der Mitte Dezember in der nen Vortrag über die „Bedeutung Stadtbibliothek Sterzing im Beisein des mittelalterlichen Berggerichts in von Bürgermeister Fritz Karl Mess- der Fuggerstadt“. Ein Duo mit Harfe ner und Kulturstadträtin Marialuise und Ziehharmonika gestaltete den Troyer den ersten Chronikband über Abend musikalisch. Seit 1992 gibt es in mehreren Gemeinden des Wipptales Chronistengruppen: In Brenner, Ratschings, Freienfeld und seit 2011 auch in der Stadtgemeinde Sterzing. In den ver-

Europaweites digitales Zeitungsarchiv Die Recherche in digitalisierten historischen Zeitungen soll optimiert und vereinfacht werden. Dieses Ziel hat sich das EU-Projekt „Europeana Newspapers - A Gateway To Newspapers Online“ gesetzt, an dem sich die Landesbibliothek „F. Teßmann“ und 16 weitere Partnereinrichtungen beteiligen. In den vergangenen Jahren haben zahlreiche Bibliotheken und andere Einrichtungen damit begonnen, große Zeitungsbestände einzuscannen und ihren Benutzern digital zur Verfügung zu stellen: in Volltextform und nach Stichworten durchsuchbar. Wenn das EU-Projekt abgeschlos-

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sen ist, werden über 18 Millionen digitalisierte, für die Recherche verfeinerte Zeitungsseiten zur freien Nutzung über das europäische Online-Kulturportal Europeana (www. europeana.eu) bereitstehen. Die Landesbibliothek „F. Teßmann“ stellt bereits seit 2010 etwa eineinhalb Millionen Zeitungsseiten – allerdings nur als Bilddateien – über ihr Portal „DZA - Digitales Zeitungsarchiv“ (dza.tessmann.it) bereit. Über 40 Zeitungen und Zeitschriften aus dem historischen Tirol werden dort vorgestellt und können über eine Titelliste oder über die Kalendernavigation angesteuert werden.

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kultur

Wiesen

„Da rührt sich irgendwas in mir ...“

Vipitenum Scenes Konzert der Brass Band Wipptal

Konzert mit Dominik Plangger & Cynthia Nickschas

Im November hat es nicht geklappt, nun hat sich doch eine Möglichkeit gefunden: Dominik Plangger und Cynthia Nickschas kommen nach ihrer umjubelten SüdtirolTour endlich auch in das Wipptal.

Dominik Plangger und Cynthia Nickschas: am 18. Jänner in Wiesen Am 18. Jänner um 20.30 Uhr kommen auch die Wipptaler in den Genuss eines Konzertes des bekannten Südtiroler Liedermachers Dominik Plangger. Er tritt im Vereinshaus in Wiesen auf und bestreitet den Abend zusammen mit der Bonner Liedermacherin Cynthia Nickschas. Das gemeinsame Konzert des Vinschgers mit der starken Stimme und dem virtuosen Gitarrenspiel sowie der rauchig-rockig-frechen Liedermacherin aus Bonn, die immer wieder mit Janis Joplin verglichen wird, hat das Südtiroler Publikum bei der Tour im November begeistert. Dominik Plangger und Cynthia Nickschas präsentieren eigene Lieder, einige Folk-Standards sowie herausragende Lieder von arrivierten Liedermacherkollegen und überzeugen sowohl bei den Solo-Darbietungen als auch in gemeinsam gesungenen Songs und Liedpassagen. Beide Künstler werden immer wieder von Konstantin Wecker bei seinen Konzerten auf die Bühne gebeten, um gemeinsam mit ihm zu singen. Im Zuge der aktuellen Tour präsentiert Dominik Plangger auch seine neue CD. Das Album mit dem Titel „Hoffnungsstur“ ist im Konstantin-Wecker-Label „Sturm & Klang“ erschienen, wo voraussichtlich im Frühjahr 2014 auch eine CD von Cynthia Nickschas erscheinen wird. Telefonische Reservierungen werden ab 13. Jänner unter der Rufnummer 331 3313377 von 11.00 bis 18.00 Uhr entgegengenommen. Tickets gibt es auch unter www.dominkplangger.wordpress.com. Der Erker verschenkt an die ersten vier Erker-Leser, die am 14. Jänner ab punkt 15.00 Uhr in der Redaktion anrufen (Tel. 766876), eine Freikarte. 48

Ende Jänner ist es wieder soweit: Die Brass Band Wipptal um Obmann Johannes Frick ist live in concert. Neben Auftritten in St. Michael/ Eppan und Kematen konzertiert die Band bei ihren traditionellen Saalkonzerten auch wieder zweimal im Stadttheater von Sterzing. Der musikalische Leiter Martin Gruber hat zusammen mit Gastdirigent Hannes Buchegger ein sehr abwechslungsreiches und stimmungsvolles Programm einstudiert. Brassbandfans werden dabei den einen oder anderen Komponisten wiedererkennen, wenn die Band etwa das Eröffnungswerk „When Thunder Calls“ von Paul Lovatt-Cooper oder das Solowerk für zwei Es-Hörner „Rainforest“ aus der Suite „Windows of the World“ von Peter Graham zum Besten geben wird. Besonders freuen können sich die Konzertbesucher auf die Uraufführung „Vi-

pitenum Scenes“ („Impressionen aus Sterzing“), ein Werk, das die Brass Band Wipptal beim österreichischen Komponisten Thomas Doss in Auftrag gegeben hat. Grund genug, die heurige Konzertreihe unter dieses Motto zu stellen. Im zweiten Teil erklingt nach einer mittelalterlich-modernen Fanfare ein Medley aus bekannten Melodien des Altmeisters John Williams. Es folgt Unterhaltungsmusik im unvergleichlichen Brass-Sound sowie ein jazziges Solowerk für Trompete. Ein imposantes „Glockengeläut“ aus der Feder des Tiroler Landeskapellmeisters Hermann Pallhuber rundet das emotionsgeladene Musikfeuerwerk ab. Die Konzerte im Stadttheater Sterzing finden am 31. Jänner um 20.00 Uhr und am 2. Februar um 18.00 Uhr statt. Kartenreservierungen nimmt der Tourismusverein Sterzing (Tel. 765325) entgegen. Der Eintritt ist frei.

Frei.Wild stürmen wieder die Charts Mit ihrem neuesten Album „Still“ schafften es die Südtiroler Deutschrocker von Frei.Wild wieder auf Platz 1 in den deutschen Charts. Bei „Still“, einer Akustik-Scheibe, spielte die Band neue und bereits bekannte Songs in teils ungewohnter Instrumentierung neu ein. Die parallel dazu stattfindende Tour war restlos ausverkauft. Die Band – am Schlagzeug sitzt Christian Forer aus Thuins – schaffte drei Goldauszeichnungen in Folge. Spektakulär war

ihr Projekt „Grenzenlos“, für Furore sorgte der viel diskutierte Echo-Ausschluss. Das höchste Unplugged-Freiluftkonzert am Hochfeiler kam nicht zustande, dafür gibt es nun eine Ski-Gondel mit Frei.WildBeschallung auf die Plose und einen Frei. Wild-Kletterpark. Im Sommer war Frei.Wild europaweit unterwegs, um einen Song in verschiedenen Sprachen – Englisch, Italienisch, Spanisch und Südtirolerisch – aufzunehmen. Damit sollten die Frei.Wild-Fans ein Stück weiter zusammenwachsen, so Sänger Philipp Burger. erker jänner 14


Sterzing

Pflersch

Stevie Wonder Tribute

„Summer nights“

Am 17. Jänner findet im Stadttheater Sterzing das zweite von drei Tribute-Konzerten für einen der einflussreichsten Musiker der modernen Musikgeschichte statt. Mit 25 Grammys, einem Golden Globe, einem Oscar, dem Gershwin-Preis und dem kürzlich verliehenen Billboard Icon Award gilt der heute 63-jährige Stevie Wonder schon zu Lebzeiten als musikalisches Welterbe. Für die Konzertreihe haben Ro-

Nach der Premiere am 28. Dezember zeigt die Jugendtheatergruppe Pflersch in Zusammenarbeit mit dem Jugenddienst Wipptal im Jänner das Musiktheater „Summer nights“ in einer Inszenierung von Yvonne Madrid aus München.

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land Egger (Gesang), Stefano Raffaelli (Klavier) und Flavio Zanon (Kontrabass) eine Auswahl der bedeutsamsten Kompositionen aus der so genannten klassischen Schaffensperiode von 1972 bis 1976 auf minimalistische Art neu arrangiert. Als besonderer Gast des Abends wird im Stadttheater der Ausnahmesaxofonist Michael Rosen erwartet. Konzertbeginn ist um 20.30 Uhr.

Aufführungen gibt es am 3. und 4. Jänner (20.00 Uhr), 6. Jänner (18.00 Uhr), 11. Jänner (20.00 Uhr), 12. Jänner (18.00 Uhr), 17. und 18. Jänner (20.00 Uhr). Kartenreservierungen werden mittags und abends unter der Rufnummer 770110 vorgenommen.

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kultur stammt eigentlich woher der name ...

Pfulters?

„Bewusst bescheiden und auf den Menschen zugeschnitten“ Delueg gewinnt zum dritten Mal Südtiroler Architekturpreis

Die kleine Siedlung Pfulters liegt südöstlich von Stilfes auf der orographisch rechten Seite des Eisacks und erstreckt sich gleichsam am orographisch rechten Ufer des Eggerbaches. Pfulters ist Teil der Fraktion Stilfes und gehört damit zur Katastralgemeinde Stilfes. Verwaltungstechnisch ist die Katastralgemeinde Stilfes ihrerseits der Gemeinde Freienfeld zuzuordnen. Die Ansiedlung, die noch zu Beginn des 19. Jahrhunderts lediglich 18 Häuser und knapp hundert Einwohner zählte, ist eine überaus alte Ansiedlung. Das durch Rodung gewonnene fruchtbare Ackerland, das Pfulters nach wie vor umgibt, dürfte den ersten niedergelassenen Siedlern die notwendige Existenzgrundlage gesichert haben. Pfulters wird urkundlich erstmals am Ende des Hochmittelalters im Jahr 1230 als „de Pfulters“ erwähnt. Die Schreibweise des Ortsnamens hat sich bereits in mittelalterlicher Zeit gefestigt und weist bis heute kaum Veränderungen auf. Überaus selten findet sich in historischen Dokumenten anstelle der geläufigen Schreibweise „Pfulters“ die Bezeichnung „Fulters“. So eindeutig die Schreibweise des Ortsnamens ist, so schwierig ist seine etymologische Deutung. Häufig wird Pfulters auf das lateinische Verb „fulcire“ und auf dessen Partizipform „fultum“ zurückgeführt. Das lateinische Wort bedeutet u. a. „befestigen, verwahren“ und könnte damit ein Hinweis auf eine befestigte Siedlung sein. Manchmal wird Pfulters aber auch vom lateinischen Nomen „fulcrum“ in seiner Bedeutung von „Stütze“ oder „Gestell“ abgeleitet. Das lateinische Wort wurde von den Römern u. a. zur Bezeichnung eines „Bettgestells“ verwendet. Ob sich davon jedoch auf eine Siedlungstätigkeit schließen lässt, bleibt fraglich. Harald Kofler

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Der Sterzinger Architekt Siegfried Delueg gewinnt mit dem Pfarrzentrum „Mutter Teresa von Kalkutta“ im neu gebauten Stadtviertel Firmian in Bozen zum dritten Mal den Südtiroler Architekturpreis. Der alle zwei Jahre verliehene Preis, 2013 von der Architekturstiftung Südtirol zum siebten Mal ausgeschrieben, setzt sich zum Ziel, seit 2008 errichtete Bauwerke zu prämieren, „die sich durch Klarheit in Idee, Konstruktion und künstlerischem Konzept auszeichnen, gesellschaftliche Tendenzen und Nutzerwünsche zum Ausdruck bringen, innovative Technologien einsetzen und das beste Umfeld für unser zukünftiges Leben bieten“. Insgesamt wurden 149 Projekte in verschiedenen Kategorien eingereicht. Delueg hat den Preis beim Fest der Architektur Ende November in Bozen entgegengenommen. Die dreiköpfige Jury – Adolfo Natalini (italienischer Architekt), Axel

Simon (Schweizer Architekturkritiker und -journalist) und Tom Vack (amerikanischer Fotograf ) – bestach der gesamte Komplex, der „stark im Boden verankert und zugleich zum Himmel offen erscheint“. Die Kirche präsentiere sich „wie eine Zitadelle, die in einfache Volumen und ordentliche, ruhige Räume gegliedert ist. Das ideell im neuen Stadtviertel hergestellte ‚Kreuz der Wege‘ verwandelt sich in den Kreuzbalken, der die vier Gebäudekörper der Kirche trennt und trägt.“ Das Licht, das aus unterschiedlich in der Kirche angeordneten Öffnungen eintritt, so die Juroren, akzentuiere die liturgischen Flammen und lenke den Blick der Gläubigen und des Zelebranten. Die Kirchenfenster stammen vom Sterzinger Künstler Christoph Hofer. Überzeugt hat die Juroren auch die diskrete Einfügung der Kunstwerke und der Einrichtung in die Architektur. „Die Volumen, ‚bewusst bescheiden, eindeutig gemessen und auf den Menschen

zugeschnitten‘ (wie der Projektant schreibt), zeigen sich von außen als steinerne Flächen mit einem perfekten Muster und zeugen unauffällig vom Geschick des Architekten“, so die Juroren abschließend. Siegfried Delueg, 55, studierte Architektur in Innsbruck sowie Theologie und Kirchenbau in Florenz. Seit 24 Jahren ist er als selbstständiger Architekt tätig. 2004 verlegte er sein Büro nach Brixen. Mit dem Projekt für die Landesberufsschule „C. Tschuggmall“ in Brixen und den Kreis für Jugend, Kunst und Kultur in St. Ulrich wurde er bereits zweimal (2002 und 2009) mit dem Südtiroler Architekturpreis ausgezeichnet.

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Kronbühel

Überreste aus der Bronzezeit Römische Kniefibel ausgegraben

Das Areal am Kronbühel im Südwesten der Stadt Sterzing war bereits zur Bronzezeit besiedelt. Neuerliche archäologische Grabungen im Herbst vergangenen Jahres haben nun interessante Details – möglicherweise ein bronzezeitliches Grab – ans Licht gebracht. Im Oktober und November 2013 hat die Firma Ardis Archäologie aus Innsbruck am Kronbühel (Wohnbauzone Löwenegg) archäologische Ausgrabungen fortgeführt. Finanziert wurden diese vom Amt für Bodendenkmäler der Provinz Bozen unter der Leitung von Umberto Tecchiati. Die Kosten für den Oberbodenabtrag übernahm die Gemeinde Sterzing. Gegraben wurde diesmal im westlichen Bereich der zu untersuchenden Fläche. Wie erwartet kamen hier mehr Reste einer Bebauung und archäologische Artefakte zum Vorschein als im östlichen Bereich hangabwärts. Der Fund einer römischen Kniefibel mit zoomorpher Bügelgestaltung weist auf die Nutzung des Areals auch in der Römerzeit hin. Der Großteil der ausgegrabenen Überreste erker jänner 14

datiert hingegen in die Bronzezeit. Freigelegt werden konnten Terrassierungsmauern und Fundamente sowie in den Boden eingetiefte Gräben mit Steinen von bronzezeitlichen einfachen Behausungen. Als wissenschaftlich besonders interessant erweist sich eine Grube im nördlichen Areal. Diese weist einen Durchmesser von 30 cm auf und wurde 27 cm in den Boden eingetieft. Verfüllt war die Grube mit Keramikfragmenten, die allesamt zwei Gefäßen zugeordnet werden

konnten. Des Weiteren fanden sich im Verfüllungsmaterial der Grube Fragmente von kalzinierten Knochen und ein amorphes Bronzefragment. Eine vorläufige Interpretation der Grube als Grab – eine Urnenbestattung muss noch durch Knochenanalysen bestätigt werden – bleibt eine erfreuliche Arbeitstheorie. Irene Trombetta 51


kultur

„Einblicke ins Gestern ...“ Filme von Franz Tatz über Mauls

Die Dorfbühne Mauls zeigt Mitte Jänner im Haus der Dorfgemeinschaft einige Filme von Franz Tatz über Mauls und seine Umgebung. Die Aufnahmen – gedreht zwischen 1974 und 1982 – geben ungeschminkten Einblick in das Alltagsleben vor nunmehr bald 40 Jahren. Das Filmen hat es Franz Tatz aus Mauls angetan. Seit Anfang der 1970er Jahre ein Feriengast aus Mantua mit einer Kamera in seiner Ferienwohnung logierte, hat ihn diese Leidenschaft nicht mehr losgelassen. Einmal das Interesse geweckt, kaufte Franz dem Urlauber die Kamera kurzerhand ab und hielt damit zahlreiche Ereignisse in Mauls und darüber hinaus im gesamten Südtiroler Raum fest. Berggipfel, Landschaften, Tiere, Blumen, Sonnenauf- und -untergänge, Menschen, kirchliche Feiern, das bunte Vereinsleben und vieles mehr rückten fortan in den Fokus seiner filmischen Betrachtungen. Heute kann man mit beinahe jedem Handy eine Begebenheit problemlos filmen, bearbeiten, betrachten, wieder löschen; vor 40 Jahren war dies weit mühsamer, kostenintensiver und ungeheuer

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Franz Tatz

Mauls 1930

zeitaufwändig obendrein. Franz musste die Filmrollen damals noch mit der Post zum Entwickeln nach Stuttgart schicken. Nach einigen Wochen bekam er diese zurück. Erst dann konnte das Filmmaterial mit einem Projektor betrachtet und der Streifen mit einem Schneidegerät geschnitten und zusammengeklebt werden. Anschließend brachte Franz die Filmrollen zum „Peterer Luis“ nach Bozen, der mit einem eigenen Gerät die Tonspur auf die Filmbänder gebracht hat. Zu Hause konnte der Film dann entweder mit einer Tonbandaufnahme oder direkt über ein Mi-

krophon vertont werden. Geboren wurde Franz Tatz am 9. Oktober 1932 in Gries bei Bozen, wo er auch aufwuchs. 1941 wanderte die Familie im Zuge der Option in die Tschechoslowakei nahe der polnischen Grenze aus. 1945 kehrte sie nach Quirein bei Bozen zurück. Fünf Jahre später kam er als Bauknecht zum „Hoferbauern“ nach Mauls. Noch gut kann er sich an die täglichen Milchtransporte mit dem Pferdegespann in die Sennerei nach Stilfes erinnern. Zwölf Jahre lang arbeitete er anschließend im Gutsbetrieb und in der Kartonfabrik Pretz in Mittewald. 1955 heiratete er Agnes Pichler aus Mauls und erbaute 1966 in der Seebergasse ein Eigenheim. Von 1966 bis zur Pensionierung im Jahr 1990 war er in der Abteilung Dreherei der Firma Leitner beschäftigt. Dass die Filmrollen von Franz Tatz nun digitalisiert wurden, ist wohl eher dem Zufall zuzuschreiben. Oswald Überegger aus Mauls, ein Bekannter von Franz, erfuhr in den Medien vom Gesamttiroler Projekt „Ein bewegtes Leben“, das die Digitalisierung alter Filmrollen vorsieht. Erst nach langwierigen Gesprächen stimmte Franz dem Ansinnen zu. Ganz wohl war ihm da-

bei allerdings nicht: „Ich muss die Filmrollen aber sicher wieder zurückbekommen!“ Schließlich wurden die Filmrollen im März 2009 nach Bozen gebracht; gut zwei Jahre später bekam er sie samt DVDs zurück. Nun konnte auch noch nicht fertiges Filmmaterial bearbeitet werden. Einige dieser Filme können Mitte Jänner im Haus der Dorfgemeinschaft von Mauls angesehen werden: „Einblicke ins Gestern“ – eine authentische filmische Zeitreise.

12. Jänner – 17.00 Uhr „Historische Kurzfilmvorführung“ „Viehversicherungsverein Mauls“ (1982) 15. Jänner – 19.30 Uhr „Gemeinschaftsübung der Feuerwehren von Mauls, Trens, Stilfes und Elzenbaum“ (1981) „Fronleichnamsprozession Mauls“ (1975) „AVS-Ausflug, Markierungen, Planer Alm“ 19. Jänner – 17.00 Uhr „Vier Jahreszeiten in Mauls“ (1974) „Ein Winter im Eisacktal“ (1977) erker jänner 14


kultur

Höchste Angebotsdichte im Wipptal Wenn es um Kultur geht, muss sich das Wipptal nicht verstecken. Im südtirolweiten Vergleich liegt es bei der Angebotsdichte in Führung, bei der Teilnahmequote rollt es das Feld allerdings von hinten auf. Musikveranstaltungen spielen wie jedes Jahr die größte Rolle.

stellungstagen organisiert, fast ein Drittel davon (3.612) sind Eigenproduktionen. 2,4 Millionen Zuschauer und Besucher haben das vielfältige Angebot wahrgenommen. Konzerte verzeichnen dabei den höchsten Zuschaueranteil (66,4 %). Erwartungsgemäß ist die Landeshauptstadt die Gemeinde mit der höchsten Zahl an angebotenen Wie das Landesstatistikinstitut AS- Veranstaltungen (12,3 %), AuffühTAT in seinem jährlichen Kulturbe- rungen (25,0 %) und Besuchern richt mitteilt, wurden im Jahr 2012 (20,1 %). Es folgen Meran, Brixen in Südtirol 721 Kulturschaffende und Bruneck. gezählt. Dabei handelt es sich fast Der Index des Veranstaltungsanausschließlich um Vereine (95,4 %); gebots – das ist das Verhältnis zwider Rest verteilt sich u. a. auf Ge- schen der Zahl der angebotenen nossenschaften, Stiftungen, öf- Veranstaltungen und der durchfentliche Körperschaften, Gesell- schnittlichen Wohnbevölkerung einer Bezirksgemeinschaft in Tauschaften und Privatpersonen. Mit einem Anteil von 80,1 Prozent send – liegt 2012 bei 24,0. Die Bespielen die Musikveranstaltungen zirksgemeinschaft Wipptal verdie größte Rolle bei den Kulturver- zeichnet den höchsten Wert (39,9), anstaltungen. Dies ist vor allem auf gefolgt vom Pustertal (32,8) und die kapillare Verbreitung von Mu- dem Vinschgau (32,0). In Bozen ist sikkapellen und Kirchenchören so- der Wert mit 14,8 am niedrigsten. wohl in den Städten als auch in den Die Teilnahmequote – das VerhältDörfern zurückzuführen. So wur- nis zwischen Besuchern und durchden insgesamt 5.216 Veranstaltun- schnittlicher Wohnbevölkerung eigen geistlicher Musik gezählt; das ner Bezirksgemeinschaft – liegt im entspricht 53,8 Prozent aller Musik- Jahr 2012 landesweit bei 4,4. Die B e z i r k sgem ei nVeranstaltungen/ Aufführungen/ Besucher schaften BurggraAusstellungen Ausstellungstage fenamt und PusBrenner 71 77 9.300 tertal verzeichnen Freienfeld 217 226 13.694 mit 5,0 die höchsFranzensfeste 19 19 2.791 ten TeilnehmerRatschings 60 143 14.185 quoten, das Wipptal liegt mit einer Pfitsch 56 62 4.990 Quote von 3,3 an Sterzing 354 421 18.402 vorletzter Stelle; Wipptal 783 948 63.362 Schlusslicht ist die Südtirol 12.530 23.102 2.427.887 B e z i r k sgem ei nveranstaltungen, die im Jahr 2012 schaft Überetsch-Südtiroler Unterstattgefunden haben. An zweiter land (2,7). Stelle liegen die Theateraufführun- Insgesamt stehen den Kulturschafgen mit 11,2 Prozent, gefolgt von fenden 7.041 Mitarbeiter zur Seite. Filmvorführungen (4,6 %), Tanzauf- 87,9 Prozent davon arbeiten ehrenführungen (2,7 %) und der Darstel- amtlich, 853 Mitarbeiter sind nicht ehrenamtlich tätig. Insgesamt werlenden Kunst (1,4 %). Alles in allem wurden im Jahr 2012 den bei den Kulturschaffenden in Südtirol 12.099 Veranstaltungen 30.943 aktive Mitglieder gezählt; bzw. Ausstellungen mit insgesamt 16.552 davon sind Männer, 14.391 23.102 Aufführungen bzw. Aus- Frauen. erker jänner 14

Ratschings

„Lass dich auf die Freude ein ...“

Unter diesem Motto lud der Frauenchor Ratschings am Abend des ersten Adventsonntags zu einer besinnlichen Adventfeier in die Pfarrkirche von Ratschings ein. Zusammen mit der Singgruppe Stange und zwei Instrumentalgruppen wurden die Zu-

hörer mit leisen Klängen und Texten auf die Adventszeit eingestimmt. Der Erlös aus den freiwilligen Spenden wurde der „Brasiliengruppe Florian“ gespendet, die sich für Kinderund Jugendasyle in Petròpolis in Brasilien einsetzt.

Gossensasser Böhmische spielt wieder auf Ende November lud die „Original Gossensasser Böhmische“ zu ihrer Wiedergründung in den Kreithhof in Zirog. Zahlreiche Musikfreunde folgten der Einladung, darunter auch Mitglieder der damaligen Böhmischen. Genau zehn Jahre war es her, dass die damalige Böhmische der Vereinskapelle Gossensaß bei ihrer 25-Jahr-Feier im Thea-

tersaal von Gossensaß ihren letzten großen Auftritt hatte. Die Böhmische spielte böhmischmährische Stücke und schwungvolle Märsche. Zum ersten Mal aufgetreten sind bei der Feier die „Wipptoler Plattlgitschn“. „Die Xundn“ spielten mit Gitarre und Ziehharmonika bis weit in die Nacht hinein zum Tanz auf.

Märchenmusical „Freude“ in Pfitsch

In Zusammenarbeit mit den Grundschulen von Kematen und St. Jakob brachte die Musikkapelle Innerpfitsch im November das Märchenmusical „Freude“ von Kurt Gäble und Paul Nagler auf die Bühne. Erzähler Gerhard Schneider sowie die Solisten Tamara Rieder und Martin Gruber erweckten die abenteuerliche Handlung rund um einen Unternehmer auf der Suche nach der Freude gekonnt zum Leben. Mitreißende Swing-Melodien der Musikkapelle Innerpfitsch unter der Lei-

tung von Kapellmeister Martin Rainer und zum Mitsingen anregende Lieder des Kinderchores der Grundschulen von St. Jakob und Kematen wurden vom Publikum begeistert aufgenommen. Frenetischen Beifall ernteten auch die Sänger, Rapper und Tänzer aus den Reihen des Kinderchores. Kapellmeister Rainer und Obfrau Melanie Hofer bedankten sich bei allen Mitwirkenden sowie bei den Lehrpersonen, die mit dem Kinderchor die Stücke eingelernt hatten. 53


kultur

Cäcilia zu Ehren Musikkapellen und Chöre halten Rückschau Mit dem Cäciliensonntag beschließen die Chöre und Musikkapellen ihr Tätigkeitsjahr. Zeit für einen Rückblick, Zeit auch, verdiente Mitglieder zu ehren. Bürgerkapelle Sterzing Die Bürgerkapelle Sterzing um Obmann Christian Burger blickte bei ihrer Jahresversammlung im Beisein zahlreicher Ehrengäste auf ein intensives und abwechslungsreiches Jahr 2013 zurück. Nach der musikalischen Begrüßung durch die drei jüngsten Trompeter Thomas, Lukas und Simon ließ man das vergangene Jahr Revue passieren. Einen Höhepunkt bildeten die beiden Marschmusikbewertungen im Juli, die der Klangkörper als beste Kapelle des Bezirks in der höchsten Bewertungsstufe abschließen konnte. Dies, so Burger, habe man ausschließlich Kapellmeister und Stabführer Roland Fidler zu verdanken. Etwas nachdenklich äußerte sich der Obmann über das Ansehen der Kapelle in der Sterzinger Bevölkerung; laut einer Umfrage hätten nämlich etwa sieben von 15 Personen einen schlechten Eindruck von der Kapelle. Fidler, bereits seit zwölf Jahren Kapellmeister in Sterzing, berichtete über besondere Vorhaben im anstehenden Jahr. Ein besonderes Anliegen ist ihm die Teilnahme an den Konzertwertungsspielen in Wiesen. Zudem unterstrich er die Bedeutung der Jugendkapelle und der Jugendarbeit, „da die Zukunft der Kapelle nur durch einen guten Nachwuchs gesichert werden kann“. Sein dezidierter Dank hierfür erging an Jugendleiterin Maria Hilber. Als „Mitglied des Jahres“ wurde Flügelhornist Hanspeter Plank geehrt, der als einziger Musikant bei keiner der 55 Proben und keiner der 29 Ausrückungen gefehlt hat. Die Bürgerkapelle zählt heute 44 aktive Musikanten, vier Marketen54

(v. l.) Bürgermeister Fritz Karl Messner, Obmann Christian Burger und Kapellmeister Roland Fidler

derinnen, einen Fähnrich und einen Trommelzieher. Zur Jugendkapelle gehören derzeit 35 Jungbläser, die in nächster Zukunft auch in der Kapelle zu hören sein werden. 94. Jahresversammlung der Vereinskapelle Gossensaß Die Vereinskapelle Gossensaß um Obmann Armin Keim traf sich nach dem musikalisch mitgestalteten Cäcilien-Gottesdienst zu ihrer 94. Jahresversammlung, welche die „Tanzlmusig“ eröffnete. Eingangs gedachte man des vor kurzem verstorbenen Altmitglieds Alois Thaler, der zu Zeiten, als es noch keine Musikschule gab, vielen Interessierten das Musizieren beigebracht hatte. Schriftführer Christian Sparber blickte auf 17 Ausrückungen und Konzerte, fünf Auftritte der wieder gegründeten Gossensasser Böhmischen, 13 der Gossensasser Tanzlmusig, fünf der Jugendkapelle Brennerwind, vier Auftritte einer Bläsergruppe, 31 Gesamt-, vier Teilund eine Marschierprobe zurück. Als Höhepunkte wurden das Jubiläumsfest „160 Jahre Blasmusik in Gossensaß“, das 30. Pfingstkonzert („Musik aus Kino und TV“) und ein

Nachwuchs-Trompeter-Trio: (v. l.) Thomas Braunhofer, Simon Plank und Lukas Auckenthaler

Ausflug nach Monterchi in der Toskana in Erinnerung gerufen. Kapellmeister Hans Heidegger, der nun sein letztes Jahr bei der Vereinskapelle beginnt, betonte die Bedeutung jedes einzelnen Musikanten, zumal mehrere Register nur mehr einfach besetzt seien. Jugendleiter Martin Carl Kinzner freute sich über vier Jungmusikanten – Magdalena Weissteiner, Verena Kinzner (Klarinette), Judith Kinzner (Querflöte) und Manuel Leider (Trompete) –, die nach dem Leistungsabzeichen in Bronze in die Ka-

pelle aufgenommen wurden. Kathrin Marginter (Querflöte) trat wieder der Kapelle bei, zwei Mitglieder traten aus. Derzeit besuchen neun Jungmusikanten die Musikschule, die auch in der Jugendkapelle Brennerwind mitwirken. Bürgermeister Franz Kompatscher überreichte im Beisein von Kapellmeister Heidegger und Obmann Keim Petra Kranebitter und Alex Crepaz das VSM-Abzeichen in Silber für ihre 25-jährige Zugehörigkeit zur Kapelle, Stefan, Georg und Benno Keim sowie Christian Spar-

Die Geehrten (v. l.) Benno und Georg Keim, Christian Mühlsteiger, Stefan Keim, Christian Sparber, (vorne) Alex Crepaz und Petra Kranebitter erker jänner 14


kultur

ber und Christian Mühlsteiger erhielten das Abzeichen in Bronze für 15-jährige Mitgliedschaft. Musikkapelle und Kirchenchor Trens Mitte November feierten die Musikkapelle und der Kirchenchor von Maria Trens zum wiederholten Mal gemeinsam das Fest ihrer Schutzpatronin. Nach dem gemeinsam gestalteten Festgottesdienst in der Wallfahrtskirche trafen sich Musikanten und

nen Jahr sehr aktive Tätigkeit der Jugendkapelle der Musikkapelle Trens. Pfarrer Paul Neumair und Bürgermeister Armin Holzer bedankten sich im Namen der Bevölkerung für den wertvollen Dienst von Kirchenchor und Musikkapelle und nahmen die Ehrung verdienter Mitglieder vor. Von der Musikkapelle erhielten Marion Wieser (Saxophon), Karin Salzburger (Marketenderin), Manuel Hofer (Schlagzeug) und Martin Rainer (Trompete) das Verbandsabzeichen in Bronze für ihre 15-jähri-

Wipptal

Musikalische Freundschaftsbande Alle zwei Jahre treffen sich die Ausschüsse des VSM-Bezirks Wipptal und des Musikbezirks Wipptal/ Stubai, um ihre seit Jahrzehnten andauernde Freundschaft zu pflegen – zuletzt Ende November in Innsbruck.

Bürgermeister Armin Holzer, Marion Wieser, Kapellmeister Lukas Hofmann, Karin Salzburger und Musikkapellenobmann Andreas Saxl (v. l.) Die Bezirksobmänner Ernst Tanzer (Wipptal/ Stubai) und Meinhard Oberhauser (Sterzing), die Bezirkskapellmeister Reinhard Zimmermann (Wipptal/ Stubai) und Joachim Bacher (Sterzing) und die Jugendleiter Daniela Bischofer (Wipptal/ Stubai) und Klaus Keim (Sterzing) sowie weitere Bezirksfunktionäre

Pfarrer Paul Neumair, Elsa Putzer, Bürgermeister Armin Holzer und Chorleiter Albert Plaikner (v. l.) Sänger im örtlichen Kulturhaus und blickten auf ein arbeitsreiches Musikjahr zurück. Anlass zu besonderer Freude war die im vergange-

ge Mitgliedschaft. Der Kirchenchor freute sich mit Elsa Putzer (Alt) über ihre 25-jährige Mitgliedschaft als begeisterte Sängerin.

Sprachenlernen auf YouTube Ausgewählte Sprachlernfilme für verschiedene Bedürfnisse und Altersgruppen bietet das Multisprachzentrum des italienischen Kulturressorts nun auf YouTube an. Sämtliche Sprachlernfilme basieren darauf, dass Bilder und Rollenspiele beim Lernen einer Sprache helfen. Durch die Filme wird den Sprachlernenden auch gleich die richtige Aussprache vermittelt. Wer die Sprachlernkurse abrufen will, muss sich im Web unter www.youtube. com/user/centroMultilingue einschreiben und bekommt so die aktuelle Playlist der Filme. erker jänner 14

Nach der Besichtigung des Museums zur Tiroler Geschichte am Bergisel bei Innsbruck, wo Bezirksobmann Ernst Tanzer die Südtiroler Gäste willkommen hieß, konnten sich die im Frühjahr 2013 neu gewählten Mitglieder des Bezirksausschusses bei einem Abendessen näher kennen lernen. Dabei wurden auch Probleme wie der Kapellmeistermangel und die aufwändige Jugendarbeit eingehend besprochen. Als künftige gemeinsame Projekte streben die beiden Bezirke u. a. ein bezirksübergreifendes Musikfest an, an dem alle 28 Kapellen teilnehmen sollten. Angedacht wurde auch ein gemeinsames Blasorchester mit Musikanten aus beiden Bezirken. Ein solches gab es bereits einmal – erfolgreich. Solche Projekte seien jedoch nicht von heute auf morgen umzusetzen, sondern bedürfen einer mehrjährigen Aufbauarbeit. „Ein entsprechendes Komitee sollte

nun ein innovatives Konzept entwickeln“, so VSM-Bezirksobmann Meinhard Oberhauser, der die Kapellen des Partnerbezirks auch zu den Wertungsspielen in Wiesen einlud. Beim Treffen zugegen waren auch die Ehrenobmänner beider Bezirke: Karl Gschließer war 21 Jahre im VSM-Bezirksausschuss als Bezirksobmann aktiv. Rudi Mair war als einer der Gründer die führende Kraft im Musikbezirk Wipptal/ Stubai. Er führte diesen 40 Jahre lang als Bezirksobmann. Die Partnerschaft mit dem Bezirk Wipptal/ Stubai des Österreichischen Blasmusikverbandes wurde von Bezirksobmann Rudi Mair (ÖBV) und Bezirkskapellmeister Richard Bacher (VSM) vor rund 30 Jahren auf den Weg gebracht. Das letzte Gemeinschaftsprojekt der beiden Bezirke war die Herausgabe der CD „Ohne Grenzen“. Jede Kapelle spielte dabei ein Musikstück ihrer Wahl ein. 55


notizie dall’alta val d’isarco

Vipiteno

Orario invernale del trasporto pubblico Resterà in vigore fino al termine dell’anno scolastico Da domenica 15 dicembre 2013 fino al termine dell’anno scolastico è entrato in vigore il nuovo orario del trasporto pubblico locale. Anche quest’anno le novità sono diverse e comprendono sia piccoli aggiustamenti che modifiche significative. Per ogni linea è stato infatti cercato un compromesso che garantisca un giusto equilibrio tra le esigenze degli utenti e le risorse disponibili. Per quanto riguarda la nostra linea vediamo ora le modifiche principali. Per la linea Brennero-Bolzano, per la prima volta, dal 15 dicembre c’è un collegamento diretto da Bolzano a Innsbruck senza cambio alla stazione di Brennero effettuato con treno FLIRT, che sarà apprezzato soprattutto dagli studenti universitari. La partenza da Bolzano è prevista alle ore 20:32; il ritorno avviene la mattina da Innsbruck alle ore 06:22. Il primo treno mattutino con partenza alle ore 05:30 da Bolzano, finora diretto al Brennero, d’ora in poi da Fortezza proseguirà verso la Val Pusteria. A Fortezza si aggiunge un collegamento aggiuntivo verso Bolzano alle 08:30 del mattino; il treno che finora partiva alle 08:20 sarà anticipato di 5 minuti. Verrà a mancare, invece, il collegamento Fortezza-Bolzano delle ore 20:45, che registrava un numero piuttosto esiguo di passeggeri. cm 56

Discusso compromesso tra Comune e Aspiag Eurospar ha aperto il 18 dicembre – Per l’hotel proroga di cinque anni - Al Comune 50.000 euro per ogni anno di ritardo sull’attuazione e 1,8 milioni di euro di garanzia bancaria.

Aspiag dunque ce l’ha fatta. Come del resto tutti prevedevano. Il 18 dicembre ha regolarmente aperto il nuovo Eurospar. Il Comune infatti non ha fatto mancare il suo benestare, nonostante l’acceso dibattito nel corso del consiglio comunale “convocato d’urgenza” il 4 dicembre. In apertura di seduta il sindaco ha dato minuziosa lettura di tutta la documentazione relativa ai contatti intercorsi tra Comune e Aspiag e ha informato sulle ultime trattative condotte dalla Giunta per raggiungere una proposta di accordo. Presente alla seduta anche il legale del Comune, dottor Hartmann Reichhalter, il rappresentante legale del Comune in questa controversia. Un passo indietro: nella seduta consiliare a porte chiuse del giorno 11 novembre, il Consiglio aveva deliberato all’unanimità di richiedere il rispetto della convenzione e la eventuale messa in mora. La Giunta comunale era stata incaricata di vigilare sul rispetto dell’attuale vigente convenzione urbanistica “fintantoché il Consiglio comunale non abbia approvato una relativa modifica”; la Giunta era stata incaricata inoltre di condurre ulteriori trattative con Aspiag Service S.r.l. per ottenere un miglioramento delle offerte. A quanto si è appreso nell’ultimo consiglio del 4 dicembre, la soluzione raggiunta non ha soddisfatto tutti. Questi infatti i termini del compromesso concordato dalla Giunta e sottoposto all’approvazione del Consiglio. 1. Aspiag può aprire il nuovo Europar il 18 dicembre, benché non siano stati rispettati tutti i termini della Convenzione urbanistica stipulata il 12.03.2010, vale a dire la realizzazione di un hotel con 200 posti letto di categoria almeno 3 stelle e il sottopasso della statale SS 12. 2. A parziale risarcimento della mancata osservazione di queste clausole del-

la convenzione, Aspiag si impegna: a. realizzare il sottopasso della statale, proseguendolo sotto la Via Kofler fino al parcheggio della zona sportiva, per permettere ai pedoni un più sicuro accesso; questo prolungamento non era previsto nella convenzione, ma Aspiag si impegna a realizzarlo, accollandosi gli oneri aggiuntivi (dagli iniziali 250.000 euro si passa a 1,13 mln), purché sia prorogato il termine di realizzazione al 31.12.2014, proponendo una garanzia bancaria di 1,1 mln euro. b. realizzare ed aprire il previsto “esercizio alloggiativo” purché il termine sia procrastinato di 5 anni dall’apertura dell’Eurospar, proponendo una garanzia bancaria di 1,8 milioni di euro. Aspiag si impegna inoltre a fornire al Comune un risarcimento annuo di 50.000 euro fino all’apertura dell’ho-

tel. Entro due anni deve già essere presentato il progetto preliminare in cui un esercente si impegna a realizzare e a gestire l’Hotel. Entro l’anno successivo devono iniziare i lavori, che dovranno essere portati a termine entro il quinto anno. È seguita una lunga e animata discussione, nel corso della quale sono emerse le critiche dell’opposizione ma in particolare dei consiglieri SVP Dietrich Thaler e Johannes Frick, che rimproverano alla Giunta di aver giocato al ribasso, ricordando che essa aveva avuto mandato di concordare una garanzia che andava dai 3 agli 8 mln di euro e di una proroga solo di tre anni, non di cinque! Thaler parla chiaramente di scoperto favoritismo verso una ditta privata, roba da Corte dei Conti. Hans Frick (SVP) imputa al sindaco

la completa responsabilità della disastrosa situazione. Il sindaco ribatte che nel 2010 ben 15 consiglieri avevano sottoscritto la convenzione. Visto il punto cui si è arrivati [situazione di impotenza di fronte ad Aspiag, n.d.r.], egli ha dovuto operare pensando concretamente alla pubblica utilità. L’alternativa è infatti tra un compromesso che in qualche modo va ragionevolmente incontro agli interessi delle parti e un lungo e costoso procedimento processuale di esito incerto. Implicito l’invito ad accettare la soluzione di compromesso raggiunta, magari obtorto collo, dalla Giunta. Ma anche all’interno della Giunta il clima non pare del tutto sereno. In corso di votazione (19 i consiglieri presenti) la variazione alla convenzione fra Comune ed Aspiag è stata approvata da 11 consiglieri di maggioranza; 6 i contrari: Thaler e Frick (SVP), Debiasi (Bürger Forum Cittadini), Benno Egger, Martina Messner, Florian Frick (Wir Südtiroler); 2 gli astenuti: Forer e Orfino. Non si discute qui sul fatto che l’apertura di Eurospar sia vantaggiosa o meno per i consumatori. Ma si discute del fatto che dalla vicenda emerge l’immagine di un’amministrazione comunale che non ha saputo o voluto far rispettare da Aspiag i patti sottoscritti, facendo sua alla fine la filosofia consolatoria che “xe mejo ‘n ovo ‘n man, che ‘na galina par aria”! E tra i cittadini è ormai diffusa la convinzione che nemmeno fra cinque anni l’hotel verrà costruito. Non dimentichiamo che gli accordi fra Comune e Aspiag sono una convenzione urbanistica, che doveva riguardare lo sviluppo armonico della città, destinando una parte della zona all’attività commerciale e una parte all’attività alberghiera. Lo stesso assessore Hermann Gögl si chiede se fra 5 anni sarà ancora valido il vincolo urbanistico di cui sopra. È fuori luogo pensare ad un ampliamento dell’attività commerciale da parte di Aspiag, visti i rapporti di forza in campo? ap

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Comune di Vipiteno

Il bilancio di previsione 2014 pareggia a 33 milioni di euro Prosegue la politica del risparmio - 6,2 milioni per il polo scolastico di Via Frana La seduta di consiglio di fine anno si è svolta senza grandi discussioni. Molti gli assenti: su 20 consiglieri solo 14 presenti. Il sindaco ha presentato il bilancio di previsione 2014 ed ha sottolineato, come ogni anno, che, essendo Vipiteno il comune centrale del comprensorio, gestisce una serie di strutture centrali e, di riflesso, ha una serie di spese di gestione non indifferente. Sempre più difficile il bilancio in quanto è necessario tener conto dei tagli dettati dallo Stato e dalla Provincia che, di anno in anno, diventano sempre più marcati. A conti fatti il bilancio preventivo per il 2014 pareggia a ca. 33 milioni di euro, in aumento di 2,5 mln rispetto al 2013. ENTRATE L’entrata tributaria maggiore continua ad essere la sempre molto discussa IMU, che frutta al comune ca. 2.000.000 di euro anche se, al momento dell’approvazione, non è ancora stata definitivamente varata la normativa da applicare; seguono l’IRAP per un importo di 277.000 € e la tassa per l’occupazione di suolo pubblico, che porterà alle casse del comune 198.000 euro. Tra le entrate extratributarie, pari ad un totale di ca. 7,7 mln, le cifre più ri-

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levanti sono quelle da proventi per la distribuzione e la produzione di energia elettrica, per un totale di ca. 4.550.000 €. Un introito alquanto positivo è quello dell’ex quota pro capite per cittadino proveniente dalla Provincia che ammonta a 2,5 mln di €. Le entrate per lo smaltimento dei rifiuti ammontano a 830.000 €, quelle per la fornitura di acqua potabile a 350.000 € e quelle derivanti da fognatura e depurazione a 660.000 €. Il sempre discusso Balneum fa registrare anche per quest’anno un introito pari a 666.000 €; rilevante l’importo derivante da proventi di multe eseguite dalla polizia municipale, per un importo di 114.000 euro. SPESE CORRENTI Aumentano di ben 330.000 € rispetto al 2013 le uscite, che per il 2014 ammontano a 12,9 mln euro. La spesa più rilevante è quella che riguarda la gestione del personale, che si aggira intorno ai 3 mln euro. Per il capitolo scuola e scuola materna sono previsti 1,42 mln €, per cultura e beni culturali 870.000 €, 1,5 mln sono previsti per il settore sport e per strade e trasporti ca 800.000.€. INVESTIMENTI Nel 2014 il Comune intende investire 11,6 mln euro. Di questi tuttavia

solo 1,88 mln sono effettivamente a disposizione, mentre 9,7 mln sono impegnati per progetti prioritari già avviati. Nel dettaglio, per la realizzazione del polo scolastico italiano, il comune mette a disposizione 6.187.000, mentre 393.000 sono messi in bilancio per la strada della zona industriale Campi di Sotto, 1 mln € sono messi in bilancio per investimenti acquisto costruzione e manutenzione di immobili, 2 mln per espropri e servitù onerose. Per la manutenzione e la gestione di strade si prevedono 130.000 € e 200.000 € per la sistemazione della via Riesenbachl, 368.000 per la canalizzazione di Novale e 80.000 € per la progettazione e sistemazione della caserma dei Vigili del Fuoco.

con 3 astenuti (Bürger Forum Cittadini - Futuro e Libertà).

Dopo la relazione del sindaco segue una breve discussione, dalla quale emerge da parte sia della consigliera Debiasi (BFC) che dalla consigliera Schwabl Wieser (SVP) che il Comune deve pensare in futuro anche al risanamento e alla sistemazione della scuola media tedesca, in quanto, su cultura e istruzione il Comune non si può permettere lacune o sviste.

Tra le varie la consigliera Debiasi chiede informazioni in merito alle lamentele sempre più frequenti per quanto riguarda un’elevata presenza di cloro nell’acqua potabile. L’assessore competente Seeber risponde che, entro il prossimo anno, è intenzione del Comune cominciare i lavori per il risanamento della rete dell’acqua potabile.

In sede di votazione il bilancio di previsione per il 2014 è approvato

cm

Tra gli altri punti dell’o.d.g. il comune ha approvato all’unanimità il bilancio di previsione per il 2014 del Teatro Comunale ammontante a 253.400 €; il sindaco sottolinea al riguardo che l’importo di 80.000 concesso fino ad adesso alla struttura è stato aumentato a 130.000 €, giustificato dal fatto che in futuro non sarà più possibile concedere contributi straordinari. È approvato all’unanimità il bilancio dei Vigili del Fuoco di Vipiteno per 90.000 € e di Tunes per 17.200 €; approvato all’unanimità anche il regolamento cimiteriale elaborato in collaborazione con la parrocchia “Maria Geburt” e il comitato cimiteriale.

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Comunità comprensoriale Wipptal

Il bilancio pareggia a 19.645.915 euro Fra le spese correnti 8 milioni per i servizi sociali – In costante aumento la richiesta dei contributi sociali Il 17 dicembre si è tenuta la seduta del consiglio comprensoriale durante la quale è stato discusso e approvato all’unanimità il bilancio di previsione 2014, ammontante a 19.644.915 euro, ca 450.000 euro in più rispetto allo scorso anno. Per quanto riguarda le entrate programmate nell’anno 2014 sono previsti ca. 16 mln euro. Relativamente alle spese correnti per settore, la comunità ha messo in bilancio 1.442.575 € per l’amministrazione e incarichi istituzionali, 2.579.493 € per il settore ambientale, 8.164.815 € per il servizio sociale e 3.769.709 € per la casa di riposo. Dal bilancio è emerso che la richiesta di contributi sociali è in costante aumento: per il 2014 sono messi in bilancio 1.982.166 €, un dato che sottolinea il costante periodo di crisi; fino a 3 anni fa l’importo era 1.409.000 euro. Circa i programmi di investimento il consiglio ha deciso, come lo scorso anno, di deliberare gli importi nel momento in cui sia necessario o vi sia un progetto concreto. Al momento sono previsti 80.000 euro per i servizi sociali. Secondo l’analisi del bilancio è emerso che per le spese correnti del 2014 la fonte di finanziamento principale è la Provincia con il 50,12% dei contributi, a seguire sono i comuni con il 18,58% e di seguito altre istituzioni. Durante la seduta il presidente ha informato che verrà fatto uno studio di fattibilità per verificare se sia opportuno procedere gradualmente con i lavori di ristrutturazione della casa di riposo o pensare ad un risanamento totale della struttura. cm 58

Comune di Brennero

Approvato il bilancio di previsione 2014 Pareggio a 4,6 milioni di euro, poco meno dello scorso anno Negli ultimi anni il bilancio di previsione del Comune di Brennero resta più o meno stabile. Previsti per l’anno 2014 ca. 4,6 mln di euro, contro i 4,89 dello scorso anno. Il comune ha approvato 120.000 € per il progetto esecutivo per la ristrutturazione della scuola materna e 70.000 euro per la ristrutturazione dell’edificio comunale. Il comune ha previsto inoltre 70.000 euro per la sistemazione e manutenzione di strade, 77.000 euro per il bacino di raccolta a Ladurns, 50.000 euro è l’importo per il piano delle zone di pericolo. Sono stati messi in bilancio anche 75.000 euro per la caserma dei Vigili del fuoco a Fleres, 65.000 euro per l’abbellimento del parco di Colle Isarco e 40.000 euro per la posa dei cavi a fibra ottica a Brennero. Infine altri importi di minor rilevanza verranno messi a disposizione per lavori di manutenzione e risistemazione per vari settori (acqua, fognatura ecc.). Il bilancio di previsione è stato approvato con 2 astensioni (Freiheitlichen). cm Comune di Fortezza

Pareggia a 2.168.000 euro il bilancio di previsione 2014 Gli impegni più importanti: risanamento della rete idrica e posa delle fibre ottiche – Una vera stangata sui cittadini per i servizi Approvato, anche se non all‘unanimità (due le astensioni), il bilancio di previsione 2014 del Comune di Fortezza. I conti pareggiano a 2 milioni 168 mila euro. Sono le spese correnti, pari ad un importo di 1 milione 112 mila euro, a far la parte del leone. Invece i mutui, contratti dal Comune per opere pubbliche, si stanno progressivamente riducendo e

gravano sul bilancio per una cifra che supera di poco i 78 mila euro, pari al 3,61 % del totale. A margine delle cifre, va detto che gli investimenti della giunta Amort nell’esercizio 2013 - piazzale della stazione, rinnovo degli arredi e della cucina della scuola materna - si sono conclusi senza patemi, grazie ai contributi dell’Unione Europea e della Provincia. In previsione il Comune ha ora il risanamento della rete idrica, i lavori di posa delle fibre ottiche e, grazie alle compensazioni ambientali delle grandi opere (come Sel e Bbt), una serie di interventi in campo ambientale e volti al risparmio energetico. Il 23% cento del bilancio è virtualmente impegnato in questo senso. Nello specifico, 200 mila euro sono destinati alle scuole elementari (rifacimenti, arredi, contenimento delle dispersioni energetiche), 20 mila agli arredi del campo sportivo, 50 mila all’allacciamento alla banda larga, 14 mila alle case per anziani della Wipptal, 95 mila alle scuole materne, per un totale di quasi 500 mila euro. Nel campo delle spese per il cittadino si registra una stangata: secco aumento (21, 43 %) del servizio asporto rifiuti, dello smaltimento acque reflue e della fornitura acqua potabile (più 25%), che negli anni precedenti invece, erano sotto la media degli altri comuni. La riunione si è chiusa con l’approvazione del bando per la copertura del posto di segretario comunale. La dottoressa Sabine Grünbacher, segretario reggente sino al 31 dicembre, dovrà lasciare e verrà provvisoriamente sostituita dal dottor Massimo Guerriero, sino all’assegnazione del posto definitivo al 65 per cento ad un nuovo segretario, grazie alla variazione al contratto collettivo ottenuta dal sindaco Amort dopo una lunga battaglia. dm

Il Comune di Fortezza pensa ad una propria centrale a Mezzaselva

Decisi anche controlli sull’impatto ambientale dei lavori Bbt Nella riunione consiliare dei primi di dicembre il Comune ha deciso di presentare un proprio progetto che concorra con quello della discussa società “Stein an Stein” nell’utilizzo – attraverso una nuova centrale in zona Mezzaselva - delle acque di restituzione della centrale già esistente. Un progetto illustrato dallo studio “Ingena” dell’ingegner Bertagnolli. La legge consente queste operazioni, nonostante il fatto che il fiume Isarco sia stato posto sotto tutela. Infine il Comune, in accordo con quelli limitrofi, ha deciso di incaricare un tecnico che per 10 anni, a fronte di un compenso di 150 mila euro a carico del Bbt, di controllare la regolare attuazione delle misure tese a ridurre gli impatti ambientali in zona Rio Bianco, dove da quest’anno si concentreranno le operazioni per la realizzazione della grande opera. dm erker jänner 14


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Fortezza

Secco no del sindaco Amort alla “Riggertalschleife” Sembra tornare attuale il vecchio progetto della variante ferroviaria per collegare direttamente Rio di Pusteria a Varna – Fortezza tagliata fuori L’idea è vecchia, almeno di dieci anni. La chiamano “Riggertalschleife” l’ipotesi di variante al tracciato ferroviario attuale che, con un lungo ponte sulla valle di Riga (quella che da Novacella si estende verso nord sino al forte asburgico di Fortezza), collegherebbe direttamente Rio di Pusteria e Sciaves a Varna e Bressanone. Verrebbe tagliata fuori Fortezza, paese nato proprio attorno al progetto ferroviario asburgico, mentre si potenzierebbe Bressanone. Forse. Il tutto per risparmiare dieci, dodici minuti di tragitto da Brunico a Bolzano. A lanciare l’idea fu l’allora consigliere provinciale Svp De Nicolò, e oggi trova sostegno nell’ex sinda-

co di Brunico Tschurtschentaler, il portavoce Svp di Varna Dietmar Pattis, il leader dei Freiheitlichen Pius Leitner e non ultimo il sindaco di Bressanone Pürgstaller. In realtà dietro al progetto non ci sono solo i dieci minuti di percorrenza in meno sulla tratta Pusteria-Bolzano. Come hanno dichiarato i convenuti alla manifestazione tenutasi in stazione a Rio di Pusteria il 5 dicembre scorso, dietro ci sarebbe il recupero (in permuta) dei terreni ferroviari adiacenti al tracciato odierno (zona di Sciaves e Aica, tanto per fare un esempio), da destinare a parcheggi o all’edili zia ma anche (non detto) il potenziamento della stazione di Bressanone, che darebbe un’ulteriore spinta a quell’altro progetto, quello della funivia per la Plose con partenza, appunto, dalla stazione ferroviaria. E il cerchio si chiude se si crede, come si vorrebbe, che 50 milioni di euro sarebbero sufficienti alla realizzazione dell’opera. In realtà, molti esperti sono dubbiosi su questo punto. Secco il “no” alla “Riggertalschleife” del sindaco di Fortezza Richard Amort. Un no ben motivato. “Basterebbe qualche piccolo accorgimento nell’organizzaerker jänner 14

zione della mobilità per avere consistenti risparmi dei tempi di percorrenza dei treni, ricuperando così quei 12 minuti previsti dalla variante di Val di Riga - afferma Amort - Vorrei però soffermarmi su altri aspetti della questione, in modo che tutti i cittadini possano vedere anche il rovescio della medaglia. Ad esempio: non si vuole tener conto del pendolarismo in direzione nord, per raggiungere Vipiteno, Brennero, Innsbruck; tutti i pendolari dei centri vicini a Fortezza, soprattutto quelli dell’Alta Val d’Isarco-Wipptal, che raggiungono Fortezza con mezzi propri per poi recarsi in treno a Bolzano, verrebbero pesantemente penalizzati. E la Wipptal è già oggi fortemente penalizzata nei collegamenti ferroviari. C’è poi – aggiunge – il fattore costi! Con la crisi in atto e con la drastica riduzione delle risorse pubbliche, si dovrebbe prendere responsabilmente le distanze da progetti faraonici e di poco senso pratico! Fattibilità tecnica e realizzazione dei promessi intervalli massimi di 30 minuti nel trasporto pubblico, confluenza delle varie forme di trasporto nell’esistente linea del Brennero ed eventuali nuovi punti di incrocio delle linee di trasporto sono misure vengono spiegate e analizzate in maniera insufficiente e ciò determina una stima dei costi globali assolutamente inesatta!“ Ma Amort guarda anche al futuro: “Bisogna pensare oggi alle conseguenze su economia e sviluppo turistico in Pusteria dopo la realizzazione del Tunnel di Base del Brennero. A mio avviso bisognerebbe pensare oggi, in prospettiva, a collegare in maniera ottimale la Pusteria al progetto Bbt, visto che in futuro i treni nel tratto ferroviario compreso tra Innsbruck e Brennero fermeranno solamente a Fortezza. Un collegamento funzionale al nuovo asse di trasporto BerlinoPalermo, che tra pochi anni si porrà come il più importante d’Europa, dovrebbe essere ponderato per tempo. La Pusteria non può sottovalutare questo aspetto visto che in futuro la percorrenza del tratto FortezzaMonaco durerà, da previsioni, solo un’ora! Che dire poi della ventilata soppressione del treno di transito delle Öbb da Lienz a Innsbruck e sostituzione con autobus? Questo sì è un problema, non certo i 10 minuti in più di percorrenza dalla Pusteria a Bolzano, che paiono d’improvviso non più sopportabili!” dm

Nuovo allarme per le polveri sottili Secondo uno studio internazionale l’attuale soglia di guardia europea dei 50 microgrammi per metro cubo non è sufficiente a salvaguardare la salute Ormai è risaputo che l’inquinamento e, più nello specifico, le polveri sottili sono pericolose per la nostra salute e provocano gravi malattie. Lo scorso mese Vipiteno ha superato una sola volta la soglia delle polveri sottili di 50 microgrammi, parametro stabilito dall’UE che in teoria non andrebbe mai superato. Questo dovrebbe farci stare tranquilli, ma purtroppo, a detta di un nuovo studio europeo, serve a ben poco, dato che le polveri sottili sono molto pericolose anche in quantitativo inferiore ai limiti imposti dall’Ue. A dirlo lo studio internazionale Escape (European Study of Cohorts for Air Pollution Effects), che ha riunito ed analizzato 22 studi europei compiuti su un totale di oltre 360 mila persone in Europa, tutte residenti in città e monitorate per circa 14 anni. Quello che si voleva valutare era l’effetto a lungo termine delle polveri e degli ossidi di azoto sulla mortalità. Ciò che è emerso non è certo rincuorante: per ogni aumento nella media annuale di 5 µg/m3 (microgrammi per metro cubo) di esposizione a particolato fino, ovvero quelle particelle che misurano un diametro inferiore a 2,5 micron, PM2.5, si ha come conseguenza un aumento di rischio morte del 7%. Una differenza di 5 µg/m3 è molto bassa e può essere ad esempio quella che intercorre tra una zona molto trafficata e una più tranquilla. Senza contare poi che in molte città si arriva anche a picchi di 30 mg/m3, ciò si traduce in un rischio di morte precoce aumentato del 30% circa. cm 59


notizie dall’alta val d’isarco

Vipiteno

Vipiteno

Presentata la prima cronaca annuale Raccolti in volume gli eventi del 2012 dal gruppo di cronisti vipitenesi Il 17 dicembre, alla Biblioteca Civica di Vipiteno, è stata presentata la prima raccolta di cronache dell’anno 2012, compilata dal gruppo di cronisti costituitosi nel 2011 con la denominazione ufficiale di “Chronica”, una termine preso dal latino che significa appunto: le cronache. Intorno al promotore, dottor Josef Gasteiger, si sono unite con molto entusiasmo altre dieci persone (tra cui due di lingua italiana) con lo scopo di iniziare a raccogliere, annata per annata, gli eventi da loro trascelti dai vari organi di stampa in base alla loro rilevanza. Lo scopo è quello di costituire un fondo di documentazione a cui un domani ogni interessato possa facilmente attingere. Ogni collaboratore ha un suo settore di ricerca, e gli articoli sono appunto raccolti per argomento. Grazie alla loro varietà essi sono in grado di rispecchiare a 360 gradi, con la parola e con l’immagine, il divenire della realtà vipitenese. Trenta le copie stampate con il finanziamento del Comune. Alcuni esemplari sono stati depositati in biblioteca a disposizione del pubblico, gli altri sono stati consegnati al sindaco Fritz Karl Messner. Un sicuro titolo di vanto è quello di essere riusciti a trasferire il lavoro in digitale, in modo che ognuno lo possa consultare. Non resta che augurare buon lavoro per il futuro al gruppetto degli undici cronisti, conservando lo stesso entusiasmo degli inizi. ap 60

Proseguono gli scavi archeologici a Kronbühel Trovati resti di abitazioni di età del Bronzo Tracce anche della presenza romana Nei mesi di ottobre e novembre sono proseguiti gli scavi archeologici al Kronbühel di Vipiteno (zona residenziale Löwenegg). Le ricerche, promosse dall’Ufficio Beni Archeologici della Provincia di Bolzano e condot-

Löwenegg, panoramica

ti dalla ditta Ardis Archäologie (Irene Trombetta, Christoph Faller), si sono svolte grazie anche alla fattiva collaborazione del Comune di Vipiteno, che ha assunto parte delle spese. L’area, sottoposta dal 2007 a un intenso programma di realizzazione di edifici residenziali, è stata oggetto di ripetute campagne di scavo. Le indagini archeologiche si sono concentrate quest’anno nel settore ovest dell’area di scavo. Qui, come previsto, sono stati messi in luce diversi resti murari e numerosi reperti (ceramica, oggetti in metallo, resti faunistici etc.) riferibili a un lungo arco cronologico compreso tra l’età del Bronzo e l’età romana. Degno di nota è il rinvenimento di una fibula romana del tipo „Kniefibel„ con decoro zoomorfo. La maggior parte dei Fossa con ceramica di età del Bronzo resti archeologi scavati risalgono comunque all’età del Bronzo. Sono stati riportati in luce muri di terrazzamento, fondazioni e fosse riempite di pietre, tutti pertinenti a semplici abitazioni databili a vari momenti del II millennio a.C. Interessante risulta una fossa individuata nella porzione nord dell’areale di scavo, di 30 cm di diametro e tagliata nello strato geologico per una profondità di 27

cm. La fossa era riempita con frammenti ceramici riferibili complessivamente a due soli vasi. Il materiale di riempimento conteneva inoltre frammenti di ossa calcinate e un frammento amorfo di bronzo. La funzione della fossa non è chiara. L’analisi delle ossa calcinate dovrà tra l’altro chiarire se si tratta di una sepoltura isolata (tipo raro ma attestato nell’età del Bronzo anche su scala provinciale) o di una semplice struttura d’insediamento. Gli scavi in località Löwenegg contribuiscono a chiarire le relazioni esistite anticamente tra il vicino colle Kronbühel (nella voce comune: Custoza) e il pendio che si trova alle sue falde. Quest’ultimo, per lo più sfruttato come area agricola, deve avere ospitato, soprattutto nella parte alta, un settore dell’insediamento sviluppatosi tra il II e il I millennio a.C., tracce notevoli del quale provengono appunto dalla sommità del colle. Interessante, in questo

settore, il ritrovamento, a più riprese, di resti di età romana. Un piccolo, anche se non definitivo, contributo alla ricerca dell’ubicazione della Vepitenum romana. Umberto Tecchiati Ufficio Beni Archeologici della Provincia Autonoma di Bolzano erker jänner 14


2014 Erker 25

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Vipiteno

Splendido concerto d’avvento dei Tun na Kata Degno coronamento d’una intensa stagione di concerti – Dalla loro musica un confortante messaggio di gioia e di serenità Un concerto d’Avvento, quello tenuto al Teatro Comunale di Vipiteno a inizio dicembre, che, ancora una volta, ha lasciato a bocca aperta: ovviamente i protagonisti sono i Tun na Kata, che celebrano il loro quindicesimo anno di attività e di successi! I gagliardi artisti continuano a stupirci con le loro esibizioni ed un folto pubblico puntualmente accorre per applaudirli. Quest’anno una formazione rinnovata ha visto accanto ai Tun na Kata i noti percussionisti altoatesini Jack Alemanno, Max Castlunger ed Emanuel Valentin: insieme hanno proposto un viaggio alla scoperta delle diverse culture musicali del mondo, trascinati dai ritmi pulsanti dei vari strumenti a percussione. Durante il concerto è emerso

nuovamente che la musica può andare oltre le differenti tradizioni, trasmettendo molto più della

sionalità, varia i programmi e le performance, ottenendo risultati eccezionali. ”Tutto è possibile,

parola umana e mettendo in contatto mondi lontanissimi fra loro, ma soprattutto eliminando ogni barriera. Da sottolineare l’impegno del maestro Jack Alemanno, che ogni anno riserva qualche sorpresa e, con eccellente profes-

quando c’è forza di volontà”, queste le parole di Franco Perini, promotore del gruppo insieme alla moglie Ushi. Il quindicesimo anno si è concluso brillantemente dopo una serie di concerti di successo: i Tun na

Kata hanno partecipato alla manifestazione Cultura Socialis presso la ditta Leitner a Vipiteno, alla Caritas a Bolzano, alla trasmissione Freier Fall RAI Sender BZ. In estate non è mancata la loro presenza alla festa sotto le lanterne a Vipiteno e al Museo delle Miniere a Ridanna. Inoltre si sono esibiti al Centro Sociale Fugger, in occasione della visita del Vescovo, e presso la Raiffeisen Wipptal nella giornata del Risparmio. Infine hanno offerto una piacevole performance presso il Bildungsverein a Castelbello. I Tun na Kata continueranno a regalarci momenti meravigliosi. Presto, per celebrare il 15° anniversario del gruppo, uscirà il loro quarto CD. cm

Prati di Vizze

Natale AVIS: premiati i donatori di sangue La sezione AVIS Wipptal continua a crescere – Non ci sono parole per ringraziare la generosità dei soci Come ormai da tradizione si è svolto il giorno 13 dicembre il “Natale del donatore” della sezione AVIS Wipptal nella “Haus der Dorfgemeinschaft” di Prati di Vizze. La sezione continua a crescere: conta infatti 1057 donatori, 43 in più rispetto allo scorso anno, a riprova del buon lavoro svolto dal gruppo dirigente e della generosa partecipazione della popolazione. Nel 2013 sono state eseguite 1409 donazioni, davvero un segno di grande generosità da parte 62

di una sezione periferica. Il presidente Valeria Casazza e il

vicepresidente Erwin Astenwald hanno potuto con orgoglio con-

segnare il distintivo di bronzo a ben 34 donatori (per 16 donazioni) e d’argento a 22 donatori (per 24 donazioni). Sono inoltre stati consegnati 3 distintivi d’oro ai soci che hanno raggiunto il traguardo delle 50 donazioni: Paolo Carosi, Armin Thaler, Lamberto Zampiero. Un evento d’eccezione il conferimento del distintivo d’oro con rubino a Max Radl, purtroppe assente per impegni, che per ben 75 volte ha donato il proprio sangue disinteressatamente al prossimo. erker jänner 14


calendarietto

Rafting mondiale in Nuova Zelanda In grande evidenza i giovani atleti dell’Alta Val d’Isarco Alexander Zanella e Patrick Agostini Lo scorso mese di novembre si sono svolti in Nuova Zelanda i Mondiali di Rafting. La squadra italiana maschile Under23, che schierava al via anche atleti dell’Alta Val d’Isarco (Alexander Zanella e Patrick Agostini), ha fatto parlare di sé, conquistando ben 2 medaglie. Dopo un 5° posto ottenuto nella prima disciplina, la gara Sprint, è giunto sul fiume Tarawera a Kawerau un argento mondiale grazie a delle avvincenti ed entusiasmanti sfide nel testa a testa (H2H). I giovani atleti hanno dovuto arrendersi solo in finale all’equipaggio russo. Nella disciplina Slalom è poi arrivato un dignitoso 6°piazzamento. La gara finale, il Down River, che è andata in scena sul fiume Rangitaiki, ha nuovamente visto l’equipaggio azzurro conquistare una medaglia, quella di bronzo, dietro ai ri-

vali di sempre, la Repubblica Ceca, ed ai vincitori del Brasile. Questo bronzo ha permesso ai portacolori azzurri del team Under23 di chiudere all’ottimo quarto posto finale. Dopo le prove U23 sono andati in scena sul fiume Okere vicino a Rotorua i Mondiali per gli Open. In

questo contesto altamente competitivo l’equipaggio italiano composto da capitan Robert Schifferle, Luca Daprà, Matthias Deutsch, Alex Kaser, Thomas Waldner e la riserva Amadeus Schifferle, ha ottenuto il

12° posto. Da citare tra le singole gare il più che ottimo 4° posto ottenuto dai ragazzi guidati da Robert Schifferle nella disciplina finale del Down River. Il podio è andato agli equipaggi di Brasile, Giappone e Nuova Zelanda e pertanto il Team Italia si è rivelato la miglior compagine europea, battendo tra gli altri i competitivi Cechi e Russi. Bilancio dunque più che positivo per la spedizione dell’Alta Val d’Isarco a questi Mondiali dall’altra parte del mondo grazie soprattutto ad una serie di medaglie conquistate con gli U23, che sta a dimostrare che ci sono già delle ottime basi per un prossimo ricambio generazionale e per nuove soddisfazioni. mm

Sport Invernali con un occhio alle Olimpiadi di Sochi Conferme ai massimi livelli per Sandra Gasparini (slittino su pista artificiale) e Karin Oberhofer (biathlon) A novembre è iniziata una nuova stagione agonistica per gli sport invernali. Stagione che avrà il suo culmine il prossimo mese di febbraio con lo svolgimento della 23ma edizione dei Giochi Olimpici Invernali a Sochi in Russia. Le 2 atlete di punta dell’Alta Val d’Isarco sono senza dubbio la 23enne slittinista Sandra Gasparini e la 28enne biatleta Karin Oberhofer. Più che buono l’avvio di stagione per Sandra che, nella gara d’apertura di Lillehammer in Norvegia, ha ottenuto un promettente 6° piazzamento nella gara individuale. Da citare anche i risultati sino ad oggi conquistati nelle gare a squadre, dove la giovane slittinierker jänner 14

sta ha ottenuto con il Team Italia la vittoria a Winterberg in Germania così come un ottimo 3° posto

nella gara di Innsbruck/Igls in Austria. Il mese di gennaio Sandra sarà impegnata sulle piste di Königssee, Oberhof e Altenberg in Germania e poi a Sigulda in Lettonia prima di partire per le Olimpiadi. Di buon auspicio anche l’inizio di

annata per Karin Oberhofer che, nella gara d’apertura di Östersund in Svezia, ha saputo agguantare un brillante 9° posto nella 15 km individuale. Altri top 30 piazzamenti sono poi giunti a dicembre nella località francese di Annecy. A gennaio ci saranno le prove di Coppa del Mondo in programma ad Oberhof e Ruhpolding in Germania, e poi ad Anterselva. Dopo di che anche Karin sarà impegnata ai Giochi Olimpici. Non resta altro che augurare ad entrambe di restare in forma e soprattutto in salute in vista delle immineni Olimpiadi. mm

Teatro Stabile di Bolzano 10.01.14: “Miseria e nobiltà”, la più bella commedia napoletana, esilarante vaudeville di Edoardo Scarpetta. Regia di Geppy Gleijeses, con Geppy Gleijeses, Lello Arena, Marianella Bargilli. Teatro Comunale Vipiteno, 20.30. 19.01.14: “RIII – Riccardo Terzo”. Uno dei grandi drammi storici di William Shakespeare, diretto e reinterpretato in modo personale da Alessandro Gassmann, che ne fa uno spettacolo surreale, espressionista, radicato nella nostra realtà. Teatro Comunale di Bolzano, ore 16.00, con servizio pullman gratuito. UPAD Vipiteno Oratorio M. Schutz, 15.30. 08.01.14: “Momenti di crisi, opportunità per nuove ripartenze”. Rel.: dr. Giuseppe Morotti. 15.01.14: “Gli animali domestici nella storia” - Curiosità e storia dell’antico rapporto di amore/odio tra il genere umano e gli animali”. Rel.: Paolo Barchetti. 22.01.14: “Non solo vodka – A tavola con i Russi, fra tradizione e modernità”. Rel.: d.ssa Marina Mascher – Associazione Rus’. 29.01.14: “L’amico dell’uomo: l’albero”. Rel.: prof. Don Paolo Renner. 05.02.14: “Nobiltà a Vipiteno”. Rel.: prof. Olivio Lippis. A.N.A. Vipiteno 06.01.14: Assemblea generale dei soci del gruppo A.N.A. presso oratorio Maria Schutz, ore 19.00. 26.01.14: S. Messa nella Chiesa dei Cappuccini, in ricordo dei caduti di Nikolajewka, ore 10.00. A.N.S.I. Vipiteno 25.01.14: Assemblea generale dei soci. Ass. Naz. Carabinieri Vipiteno 25.01.14: Assemblea annuale dei soci. CAI Vipiteno Escursionismo 05-01.14: Scialpinistica per principianti al Fleckner/Racines. Giovanile 05-01.14: Ciaspolada a Ridanna o a Zirago, a seconda delle condizioni di innevamento. Per medici e farmacie di turno vedi pag. 86 63


sportlerporträt

„Im Rennen kann ich meine Trainingsleistung abrufen“ Die 16-jährige Jasmin Volgger aus Ridnaun hat Anfang Dezember im Biathlon im Italienpokal gleich zweimal das Podium gestürmt. Die zweifache Italienmeisterin im Individualbewerb und in der Staffel ist auf dem besten Weg zu einer erfolgreichen Profikarriere. Jasmin Volgger ist gerade einmal 16 Jahre alt und auf dem Sprung in eine vielversprechende Biathlonzukunft. Davon zeugen ihre jüngsten Erfolge im Italienpokal; auch im Vorjahr war sie als zweifache Italienmeisterin in der Staffel und im Einzel erfolgreich. Obwohl Langlaufen und Biathlon ihr bereits in die Wiege gelegt wurde – Mutter Petra Trocker war selbst erfolgreiche Langläuferin und Biathletin und von 1993 bis 1996 Mitglied der italienischen Nationalmannschaft –, wandte sie sich zuerst einer anderen Sportart zu. „In der Volksschule habe ich bei der Polisportiva Sterzing mit dem Schwimmen begonnen. Erst in der 1. Klasse der Mittelschule bin ich durch meine Eltern zum Biathlon gekommen. Sie arbeiteten damals beide beim Langlaufverleih in Ridnaun und haben mich

Jasmin Volgger kompakt Geboren: 11.2.1997 in Sterzing Sternzeichen: Wassermann Wohnort: Mareit Familie: Vater Franz, Mutter Petra, Bruder Jonas Ausbildung: Sportoberschule Mals (3. Klasse) Verein: ASV Ridnaun, Sportgruppe „Fiamme Gialle“ Hobbies: Reiten, Klettern 64

Jasmin Volgger im Wettkampf ...

... und beim Trockentraining

gefragt, ob ich es nicht probieren nen kann.“ Als schönsten Erfolg be- was nicht immer allen gefällt.“ Im möchte“, erzählt Jasmin Volgger. zeichnet Jasmin die Siege im ver- Vorjahr musste sie einen dramaDanach war das Schwimmen nur gangenen Dezember im Italienpo- tischen Rückschlag hinnehmen. mehr Nebensache und Jasmin kal im Sprint und in der Verfolgung. „Ich habe das Pfeiffersche Drüsenstürzte sich voller Tatendrang ins Bi- „Der Erfolg kam gleich zu Saison- fieber bekommen und durfte zwei athlonabenteuer. „Das Faszinieren- beginn und hat mir gezeigt, dass Monate nicht trainieren.“ In dieser de beim Biathlon ist die Tatsache, sich das harte Sommertraining be- schwierigen Zeit hat Jasmin auch dass man zwei Sportarten – Lang- zahlt gemacht hat.“ Abseits vom Bi- ans Aufhören gedacht, „aber dann laufen und Schießen – gleichzeitig athlon rastet und schläft das Nach- habe ich mich an die vielen schöausübt.“ Mit Geduld, Freude am Trai- wuchstalent viel, „oder ich helfe zu nen Momente im Sport erinnert ning und großem Ehrgeiz brachte Hause und unterstütze die Oma und das hat mir die Kraft gegeben, sie die entscheidenden Eigenschaf- beim Kochen“. weiterzumachen.“ Und das lebensten mit. Will man als Nachlustige Mädchen kämpfte wuchsläuferin ganz vorne Sportliche Highlights sich erfolgreich zurück. mitmischen, muss man je- 2013/14 Italienpokal: Sieg im Sprint und in der Verfolgung Das sportliche Ziel von Jasdoch auch auf einiges ver- 2013 Sommerbiathlon: Italienmeisterin in der Verfolgung min Volgger lautet, in die zichten. „Es ist schwer, aber 2012/13 Italienmeisterschaften: Sieg mit der Staffel und im Einzel Nationalmannschaft aufwenn einem der Sport ge- 2011/12 Italienpokal: Podiumsplätze genommen zu werden. Alfällt, weiß man, wofür man les weitere werde sich dann es tut.“ So trainiert die junge Athle- Jasmins Erfolge sind mittlerweile zeigen. Weitere Etappen bis dahin tin des ASV Ridnaun, die in Mareit auch der Finanzwache aufgefallen, sind die nächsten wichtigen Renwohnt, jeden Tag eineinhalb Stun- die vor kurzem an sie herangetre- nen wie Alpencup, Italienpokal den, im Sommer ist sie mit dem ten ist. Seither geht sie für deren und Italienmeisterschaften. bf Landeskader jede zweite Woche auf Sportgruppe „Fiamme Gialle“ an Trainingslager und im Herbst be- den Start. „Das bedeutet schon eiginnt die Vorbereitung an der Sport- nen gewissen Druck, andererseits oberschule Mals. Nur vor einem ist es für mich eine Chance, später Wettkampf wird die Trainingsinten- eine Profikarriere einzuschlagen“, Auf den Punkt gebracht... meint die 16-Jährige. sität reduziert. Wie lautet ihr Erfolgsrezept? „Ich Beim Schießen fühlt sie sich ganz Ich ärgere mich über ... Lügen. bin in der Lage, meine Trainings- in ihrem Element, kann das Umfeld An anderen Menschen schätze ich ... leistung auch im Rennen abzuru- komplett ausblenden und ohne beEhrlichkeit. fen, und kann die Anweisungen der lastende Gedanken das Ziel anviDrei Worte, die mich beschreiben, Trainer dort auch umsetzen“, sagt sieren. Daher liegt ihr vor allem das sind ... fröhlich, ehrgeizig, lebenslustig. die Sportschülerin. Dabei zählen Einzelrennen, weil es dort besonDas Wichtigste sind für mich ... Familie für sie nicht nur die Erfolge: „Auch ders auf das Schießen ankommt. und Freunde. Niederlagen sind wichtig, weil man Privat sagt sie ohne Umschweife, Spitzensportler haben mehr vom Ledaraus für die nächsten Rennen ler- was sie denkt: „Ich bin sehr direkt, ben, ... da sie ein Ziel vor Augen haben. erker jänner 14


Foto: TVB Eisacktal Alex Filz

Sterzing

Gasttrainer begeistern Budokas

PR

Skifahren in professioneller Begleitung Skitourengeher oder Skifahrer können in diesem Winter auf geschulte Begleitung zählen: Bei einer geführten Skitour, die jeden Donnerstag abgehalten wird, begleitet ein geprüfter Bergführer Skitourengeher hin zu den schönsten Zielen im Eisacktal. Voraussetzung für die Teilnahme am geführten Skitourentag sind genügend Kondition für eine Aufstiegszeit von drei bis vier Stunden oder zirka 800 Höhenmetern sowie die Fähigkeit, auf einer roten Piste im Parallelschwung runterkurven zu können. Interessierte für Skitouren im Raum Sterzing können sich jeweils bis Dienstag bei rock - snow & ice(endle) (Tel. 0472 764531) oder für Skitouren in der Umgebung von Brixen und Klausen bei der Skischule Jochtal (Tel. 0472 547210) anmelden; die Teilnahme in der Kleingruppe kostet 70 Euro, wobei die Verpflegung selbst mitgebracht werden sollte. Wer das Skifahren auf einer präparierten Piste bevorzugt, aber seine Fahrtechnik ganz exklusiv verbessern und auch sonst umsorgt werden möchte, kann heuer erstmals seinen persönlichen Skiguide buchen: Dieser begleitet Einzelpersonen oder eine Gruppe einen ganzen Tag lang, organisiert auch den Transfer in diverse Skigebiete im Eisacktal und Umgebung, berät beim Ausleihen der geeigneten Skier, gibt fachspezifische Tipps zum Fahrstil und sorgt auch ansonsten für so manche Annehmlichkeit. Der persönliche Skiguide – nicht zu verwechseln mit einem privaten Skikurs – ist den ganzen Winter über, außer in den Weihnachts- und Faschingsferien, in den Skischulen Plose, Jochtal, Gitschberg, Ratschings, Gossensaß und Sterzing buchbar. Mehr Informationen unter www.eisacktal.com

Mit ihrem technischen Können erweitern derzeit Gasttrainer aus ganz Südtirol das Trainingskonzept des Yoseikan Budo Vereins Sterzing. Im November begeisterte Christoph Hueber, technischer Leiter des Yoseikan Budo Vereins Meran (3. Dan), als erster Gasttrainer die Sterzinger Athleten. Beim Kindertraining standen Techniken zur Steigerung der Beweglichkeit und Wurfkombina-

tionen im Vordergrund. Beim Training mit Jugendlichen und Erwachsenen setzte Huber den Schwerpunkt auf Boden- und Blockiertechniken. Mitte Jänner wird Christian Malpaga, technischer Leiter des Yoseikan Budo Vereins Nals (4. Dan), nach Sterzing kommen. Diese zusätzlichen Trainingseinheiten dienen auch zur Vorbereitung auf die bevorstehende Wettkampfsaison.

24. Pfitscher Volkslanglauf Am 2. Februar wird in der Sportzone Grube in Kematen der 24. Pfit-

scher Volkslanglauf ausgetragen, bei der eine 30 km lange Strecke im Freistil zu bewältigen ist. Der von den Pfitscher Eisbären organisierte Volkslanglauf zählt zu den traditionsreichsten Klassikern im erker jänner 14

Südtiroler Langlaufsport und wird auch dieses Mal zur „Gran Fondo Mastertour“ gewertet. Der Start erfolgt um 11.00 Uhr. Der Juniorsprint wird um 11.25 Uhr in der Sportzone Grube gestartet. Nähere Infos auf www.asv-eisbaer.org oder unter der Rufnummer 329 6989736 und 331 3667393. Nachmeldungen werden auch noch am Wettkampftag entgegengenommen. 65


eishockey

Broncos in der Krise

Nach zehn Niederlagen in Folge ist guter Rat teuer. Die Vereinsführung des Hockeyclubs WSV Sterzing Broncos hat mit der Neuverpflichtung des finnischen Torhüters Joni Myllykoski und des kanadischen Centers Justin Taylor reagiert.

Erker: Herr Gschnitzer, die Broncos haben vor der Pause mehrere Spiele in Folge verloren. Wo liegen die Ursachen? Egon Gschnitzer: Dem Team kann 66

die Fans hinter ihr stehen, dann gibt das einen Energieschub, der Spiele entscheiden kann. Deshalb mein Appell an die Fans: Traut Euch, das Team auch in schwierigen Phasen und bei Rückständen anzufeuern! Die Spieler brauchen das! Was erwarten Sie sich für die restliche Saison? Wir haben gesehen, dass in dieser Mannschaft sehr viel Potential steckt. Wenn die Spieler bereit sind, dem Weg des Trainers zu folgen und wir noch eine oder vielEgon Gschnitzer, sportlicher Leiter der Broncos leicht sogar zwei punktuelle Verstärkungen vornehmen, dann ist man keinen Vorwurf machen, die mit diesem Team viel drin. Das Spieler kämpfen und rackern, ausgegebene Saisonziel, die ersdoch wenn das Selbstvertrauen te Play-off-Qualifikationsrunde fehlt, dann funktionieren plötzzu überstehen, ist aus heutiger lich selbst die einfachsten DinSicht sicher zu vorsichtig formuge nicht mehr. Daneben ist auch liert. Der Eindas Fehlen eines zweiten zug in das wirklichen Spielmachers Play-off-Halbdas größte Problem. Dafinale ist ein durch sind wir berechenanspruchsvolbarer für die Gegner und les, aber reaweniger torgefährlich, listisches Ziel. und das wurde uns öfters Gibt es andezum Verhängnis. re NeuigkeiWie geht es den Spielern ten? nach dieser NiederlaIm Jugendbegenserie? reich tut sich Sie gehen damit erstaunderzeit sehr lich gut um. Sie lassen viel. Die Koden Kopf nicht hängen operation mit und es herrscht so etwas den Starbulls wie eine „Jetzt-erst-rechtDer neue Center der Broncos: Justin Taylor mit Olimpija Ljubljana gegen den Villacher SV Rosenheim Stimmung“. trägt erste Früchte und vor WeihCaig ein brandgefährliches Duo Wie wird die Vereinsspitze mit nachten konnte mit Jonas Steibilden wird. dem Trainer in dieser kritischen ner der erste Nachwuchsspieler Wie kann die Spielermoral aufPhase reagieren? für zwei Spiele in der Deutschen Das Team braucht Vertrauen, und rechterhalten werden? Nachwuchs-Liga (DNL) aushelGanz einfach: Ein Sieg oder vieldas haben wir. Wir haben gesefen. Diese Kooperation muss nun leicht sogar eine kleine Serie heilt hen, dass wir in genau dieser Begefestigt und ausgebaut werin solchen Situationen fast alle setzung Asiago auswärts 4:1 geden. Gleichzeitig suchen wir stänWunden. Was den Spielern geschlagen haben, das heißt, diedig nach Möglichkeiten, unseren rade jetzt extrem helfen würde, ses Team kann es schaffen. Auf Spielern und den Schülern des wäre eine stärkere Unterstützung der Torhüterposition hat sich mit Sportgymnasiums echte Herausdurch die Fans. Die ZuschauMyllykoski eine einmalige Geleforderungen zu bieten, an denen er können ein Team enorm nach genheit geboten, einen absolusie wachsen und mit denen sie vorne peitschen, und das fehlt ten Spitzenmann zu verpflichten. sich bestmöglich entwickeln könein wenig. Wenn die Mannschaft Die Centerposition konnten wir nen. bf während eines Spiels spürt, dass mit dem 30-jährigen Justin Taylor verstärken. Der Kanadier machte eine typische nordamerikanische Minor-League-Karriere durch und stand in den vergangenen beiden Saisonen bei den EBEL-Vereinen Olimpija Ljubljana und Villacher SV unter Vertrag. Im Herbst hat Taylor als Powerskating- und Hockey-Skills-Coach gearbeitet. Taylor ist ein großer schneller Center mit den berühmten „weichen Händen“ und einem guten Auge für seine Mitspieler, auch wenn er kein reinrassiger Playmaker ist. Er weiß sehr gut, wie er seine Mitspieler freispielen kann und findet die Lücken mit präzisen Pässen, aber er sucht auch selbst den Abschluss und scheut nicht davor zurück, dorthin zu gehen, wo es wehtut. Wir sind uns sicher, dass er zusammen mit T. J.

Copyright: Küss, Quelle: www.ecvsv.at

Am 14. November begann mit der 1:5-Niederlage gegen Cortina eine eineinhalb Monate lang andauernde Pechsträhne der Broncos mit einer einzigartigen Niederlagenserie von zehn Spielen in Folge. Nach dem äußerst knappen Spielverlust gegen Cortina vor der Spielpause am 7. Dezember in der Verlängerung meinte Trainer Zdenek Travnicek sogar: „Wir können eigentlich nur mehr in die Kirche gehen und beten, mehr können wir wirklich nicht mehr tun.“ Es ist wirklich zum Verzweifeln. Die Broncos waren zwar immer wieder die bessere Mannschaft, hatten auch mehr Torchancen, in Siege ummünzen konnten sie die Spiele aber nicht. Auch gegen den HC Pustertal haben die arg ins Straucheln gekommenen Wildpferde am Stefanstag nur denkbar knapp (4:5) als Geschlagene vom Platz gehen müssen. Am 29. Dezember siegten die Wölfe nach Penaltyschießen mit 3:2. Mehrmals konnte die Mannschaft ihr Spiel nicht über die gesamte Spiellänge durchziehen, darüber hinaus fehlte auch das nötige Glück bzw. die Kaltschnäuzigkeit im Abschluss. Am 3. Dezember feierte im Spiel gegen Ritten der neue finnische Torhüter Joni Myllykoski sein Debüt im Trikot der Broncos und musste dabei gleich viermal den Puck aus dem Netz fischen. Vom neuen kanadischen Center Justin Taylor erhofft man sich nun wirksame Impulse im Sturm. Die Bilanz nach 22 Meisterschaftsspielen ist jedenfalls ernüchternd: Sechs Siegen stehen 16 Niederlagen gegenüber. Wie geht es nun weiter? Wir haben beim sportlichen Leiter der Broncos, Egon Gschnitzer, nachgefragt.

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sport

Rodelsport

20 Jahre Wipptaler Rodelcup Seit dem Winter 1993/94 wird der Wipptaler Rodelcup vom Wipptaler Amateurrodelclub ausgetragen. Heuer jährt sich das Großereignis zum 20. Mal. Titelverteidigerin bei den Damen ist Manuela Gradl vom ASV Freienfeld, die bereits 15 Mal am Stockerl stand und dabei sechs Mal siegte; bei den Herren ist es Ulrich Kinzner vom ASV Jaufental. Im Doppel versuchen es erneut Florian Schölzhorn und Dominik Kinzner vom ASV Jaufental. Die beiden Spitzenrodler haben in der vergangenen Saison ein sensationelles Triple im Sportrodeln geschafft: Bronze bei der Europameisterschaft, Gewinn der Italienmeisterschaft und Sieg beim Wipptaler Rodelcup. Der Erker hat mit dem Präsidenten des Wipptaler Amateurrodelclubs, Walter Volgger, über das Jubiläum der Rennserie gesprochen. Erker: Herr Volgger, mit welchen Gefühlen blicken Sie auf 20 Jahre Wipptaler Rodelcup? Walter Volgger: Als jemand, der sein ganzes Leben dem Rodelsport gewidmet hat, bin ich natürlich stolz auf diese lange und erfolgreiche Zeit. Es macht mir nach wie vor großen Spaß, aber möglich gemacht hat den Erfolg ein tolles Team um mich herum. Besonders freut mich, dass mit dem

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Rodelcup jetzt wieder Athleten herangereift sind, die ganz vorne mitmischen. Wie kam es zur Gründung des Rodelcups? Wir waren vor 20 Jahren der Meinung, dass man für den Rodelsport mit seiner langen Tradition im Wipptal wieder etwas tun müsse. Es haben sich dann alle Rodelvereine zusammengetan und den Rodelcup aus der Taufe gehoben. Dieses Gemeinsame liegt mir besonders am Herzen, denn dadurch hat das Rodeln im Wipptal wieder Zukunft. Eine Besonderheit des Rodelcups ist seit sieben Jahren die grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit den Rodelvereinen nördlich des Brenners. Da das Wipptal ja nicht am Brenner endet, lag es auf der Hand, die Rennserie auf das nördliche Wipptal auszudehnen. Wir arbeiten sehr gut zusammen und sind froh um diese Erweiterung, auch weil es bei uns um Rodelbahnen schlecht bestellt ist, da uns nur eine in die Jahre gekommene Bahn in Jaufental zur Verfügung steht. Welche Bilanz ziehen Sie nach 20 Jahren? Viele sagen heute, früher sei viel

mehr los gewesen. Nun, damals herrschten andere Zeiten. Heute gibt es einfach eine viel größere sportliche Auswahl. Das Rodeln ist eine Sportart, die in der frei-

en Natur stattfindet, wenig Geld kostet und Spaß macht. Vor allem die Kinder sind bei den Rodelvereinen bestens aufgehoben. Ich bin davon überzeugt, dass viele, die in den Sport hineinschnuppern, dann auch dabei bleiben. Die Quantität ist insgesamt zwar zurückgegangen – wir sind eine familiäre Veranstaltung, doch dafür ist aber die Qualität gestiegen. Wir haben heute Athleten, die international mitfahren können. Mein Dank gilt allen, die uns in den vergangenen 20 Jahren unterstützt haben, vor allem Manfred Siller vom ASV Jaufental. Nach 20 Jahren als Präsident des Rodelcups kein bisschen amtsmüde? Amtsmüde sicher nicht. Aber es

wäre schön, wenn sich jemand finden würde, der in diese Richtung weitermachen will. Man wird ja auch nicht jünger. Wie fällt der Blick in die Zukunft aus? Ich wünsche mir vor allem, dass der Zusammenhalt unter den Rodelvereinen so bleibt wie bisher. Das Zugpferd ist natürlich der ASV Jaufental und ich hoffe, dass wir dort das geplante Rodelzentrum mit einer für internationale Veranstaltungen geeigneten Rennbahn bauen können. Mit der Möglichkeit, vor Ort zu trainieren, wird das Sportrodeln sicher wieder eine große Zukunft haben. Interview: bf

Wipptaler Rodelcup 6. Jänner: Jaufental (Start 14.30 Uhr) 19. Jänner: Trins (Start 14.30 Uhr) 15. Februar: Schmirn (Finale, Start 13.30 Uhr) Die große Abschlussfeier mit Siegerehrung findet am 24. März im Haus der Vereine in Jaufental statt. Alle weiteren Infos unter www. rodelcup.eu.

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Ridnaun

Jäger messen sich im Biathlon Im Biathlonzentrum in Ridnaun findet am 25. Jänner der traditionelle Jägerbiathlon mit internationaler Beteiligung statt. Die Teilnehmer müssen in Jagdbekleidung dreimal 1,5 km in beliebigem Laufstil zurücklegen. Mit Gewehren des Kalibers 22 Einzellader werden jeweils fünf Schüsse liegend bzw. stehend am Stock angestrichen auf die große Biathlonscheibe abgegeben. Pro Fehlschuss wird eine Strafminute zur Laufzeit dazugerechnet. Start ist um 10.00 Uhr. Um 16.30 Uhr lädt der veranstaltende Jagdverein Ridnaun zur Preisverteilung ins örtliche Vereinshaus. Einschreibungen sind bis zum 22. Jänner möglich. Alle weiteren Infos auf www.jaegerbiathlon.it.

sport

Ridnaun

IBU-Cup im Doppelpack Gleich mit einer Biathlon-Doppelveranstaltung startet Ridnaun in das Jahr 2014. Nachdem bereits vor zwei Monaten die in Forni Avoltri vorgesehene Veranstaltung nach Ridnaun verlegt werden musste, finden im Wipptaler Biathlonzentrum vom 3. bis zum 12. Jänner gleich zwei IBU-Cups hintereinander statt. Gute Ergebnisse im IBU-Cup können den Athleten ein Ticket für den Weltcupzirkus oder auch für die

anstehenden Olympischen Spiele in Sotschi sichern. Deshalb wird ein zahlreiches und hochkarätig besetztes Teilnehmerfeld mit über 300 Athleten aus rund 40 Verbänden erwartet. Dem IBU-Cup mit garantierten Fernsehübertragungen, aus dem ehemaligen Europacup hervorgegangen, wird letzthin immer größeres Augenmerk geschenkt. Ab der kommenden Saison wird er erstmals auch nach Übersee in die USA übersiedeln.

Biathlon

Patrick Braunhofer Zweiter im Alpencup „Skialp Night Trophy“ in Ladurns

Am 10. Jänner trifft sich die Elite der Skibergsteiger in Ladurns zur 4. „Skialp Night Trophy“. Von der Talstation geht es hinauf bis zur Bergstation des „Wasteneggliftes“, um anschließend in einer rasanten Abfahrt über die „Staudipiste“ zurück zur Einmündung in die Talabfahrt zu gelangen. Hier erfolgt der Wechsel zu einem weiteren Aufstieg. Das Ziel befindet sich beim Berggasthof „Edelweißhütte“; bis dort haben die Teilnehmer insgesamt 1.330 Höhenmeter absolviert. Für Hobbytourengeher gibt es einen Aufstieg bis zur „Edelweißhütte“ mit 830 Höhenmetern. Prämiert werden dabei nicht die schnellsten Teilnehmer, sondern jene, die der errechneten Mittelzeit am nächsten kommen. Der Start für die Rennläufer erfolgt um 19.30 Uhr, die Hobbyläufer folgen fünf Minuten später. Die Siegerehrung findet gegen 22.00 Uhr in der „Edelweißhütte“ statt. Anmeldungen und weitere Informationen unter www.sv-gossensass.org. 68

Beim Biathlon-Alpencup Mitte Dezember in Antholz konnte Patrick Braunhofer einen wichtigen Erfolg in seiner noch jungen Karriere feiern. In der Kategorie Jugend I belegte der junge Ridnauner Athlet im ersten Sprintrennen hinter dem Deutschen Tobias Wanninger Platz 2. Beim zweiten Sprint musste er sich nach drei Schießfehlern mit Rang 5 begnügen. Stefan Fassnauer, ebenfalls aus Ridnaun, belegte in derselben Kategorie die Plätze 21 und 36.

Wintersport

Sechs Wipptaler im Landeskader Dem Südtiroler Landeskader des Wintersportverbandes gehören sechs Wipptaler Athleten an: die

beiden Skirennläufer Tobias Heel (1996) und Philipp Pixner (1994) von der Renngemeinschaft Wipptal, die Langläufer Philipp Auckenthaler (1997) und

Michael Hellweger (1996) vom Sportverein Gossensaß sowie die Biathleten Patrick Braunhofer (1998) und Jasmin Volgger (1997) vom Sportverein Ridnaun. Für die meisten heimischen Wintersportler stellt der Landeskader eine wichtige Station auf dem Weg zu einer möglichen Karriere im Spitzensport dar. Der Landesverband hat aktuell acht verschiedene Landeskader in den Disziplinen Ski Alpin, Langlauf, Biathlon, Skispringen und Nordische Kombination, Naturbahnrodeln, Kunstbahnrodeln, Snowboard und Freestyle. Insgesamt werden 87 junge Sportler (53 Buben und 34 Mädchen) in den unterschiedlichen Mannschaften gefördert. erker jänner 14


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sport

Belgrad

Stefani drittbeste Italienerin Bei den 20. Cross-Europameisterschaften der Juniorinnen ging im serbischen Belgrad Anfang Dezember auch die Sterzingerin Anna Stefani an den Start. Mit Platz 31 – sie hatte auf der Vier-Kilometer-Distanz 56 Sekunden Rückstand – sorgte die 18-Jährige für das drittbeste italienische Ergebnis. In der Teamwertung schrammten die „Azzurre“ knapp an einer Medaille vorbei und wurden Vierte. Bei ihrem Cross-EM-Debüt im Vorjahr war Stefani noch auf Rang 74 gelandet. Vor Anna Stefani haben erst vier Südtiroler Athleten an den Cross-Titelkämpfen teilgenommen: Silvia Weissteiner, Renate Rungger, Agnes Tschurtschenthaler und Christian Obrist. Das bisher beste Ergebnis erzielte Weissteiner im Jahr 2006 in San Giorgio su Legnano, als sie 13. in der Allgemeinen Klasse wurde.

Lawinencamp in Ladurns Mitte Dezember wurden in den Südtiroler Skigebieten Ladurns, Pfelders, Plose, Sexten und Sulden sowie am Piz de Sella Lawinenübungscamps in Betrieb genommen, durch die das Sicherheitsbewusstsein bei Wintersportlern geschärft werden soll. Dort können Wintersportler und Interessierte kostenlos die korrekte Handhabung elektronischer Lawinensuchgeräte einüben und Lawinensuchübungen mit Suchgeräten der verschiedensten Hersteller durchführen. Die Übungsfelder sind gekennzeichnet sowie mit Informations- und Hinweisschildern ausgestattet. Vier von ihnen verfügen über einen Checkpoint, an dem Skitourengeher oder Freerider ihre Suchgeräte überprüfen können, bevor sie ihre Tour oder Abfahrt beginnen. Die Camps wurden von den Skigebietsbetreibern eingerichtet und vom Land Südtirol mitfinanziert. Projektpartner sind die alpinen Vereine und die Rettungsorganisationen. Sie waren an der Planung beteiligt und werden die Camps auch für Ausbildung und Schulungen nutzen. 70

Rafting

Bronze und Silber für U23 Das U23-Team mit den Sterzingern Alexander Zanella und Patrick Agostini hat im November bei den Rafting-Weltmeisterschaften in Neuseeland Silber und Bronze geholt. Das Wipptaler Seniorenteam um Robert Schifferle belegte in der Abfahrt den 4. Platz.

renteam um Kapitän Robert Schifferle mit Amadeus Schifferle, Alex Kaser, Daniel Klotzner, Thomas Waldner, Matthias Deutsch und Luca Daprà gesteckt. Für eine Medaille sollte es diesmal nicht reichen. Dennoch ist der vierte Platz im Down River (Abfahrt) auf dem Rangitaiki River das beste Ergebnis eines europäischen Teams. Im Sprint erreichte das Team den 12., im Head to Head den 18. Platz. In der Gesamtwertung la-

Ausgetragen wurden die Weltmeisterschaften auf den Flüssen Tarawera River und Rangitaiki River, die zu den schönsten Wildwassern der Welt zählen. Im Head-to-head-Bewerb gewann das Team Italien mit Alexander Zanella und Patrick Agostini (SV Sterzing), Daniel Klotz, Matthias Deutsch (SC Meran) und Giorgio Dell’Agostino aus der Valtellina hinter Russland die Silbermedaille; im Down River (Abfahrt) musste sich das U23Team nur Brasilien und TscheDas U23-Team mit Alexander chien geschlagen geben. Die Herausforderung lag den Zanella und Patrick Agostini Athleten zufolge weniger im technischen Bezwingen der Flüsse, als vielmehr darin, die erstarkte Konkurrenz in die Schranken zu weisen, entscheiden mittlerweile doch nur noch Zehntelsekunden über Sieg oder Niederlage. Den Gesamtsieg holte sich Brasilien vor Tschechien, Russland und Italien. Hohe Ziele hatte sich nach dem dritten Platz bei gen die Wipptaler mit ihren Kollegen aus Meran der WM 2011 in Costa Rica das Sterzinger Senio- auf Rang 12.

Triathlon

Kurt Hofer gewinnt in Innsbruck Der Sterzinger Triathlet Kurt Hofer blickt trotz einer eineinhalbmonatigen Verletzungspause auf ein erfolgreiches Jahr zurück, wenngleich er die WM-Qualifikation nicht geschafft hat. Bei den Italienmeisterschaften zu Saisonbeginn in Barberino wurde er bei einem Teilnehmerfeld von rund 1.000 Athleten insgesamt 70., in seiner Altersklasse guter Fünfter. Platz zwei belegte er bei der internationalen Challenge in Rimini auf der Halbdistanz (1,9 km Schwimmen, 90 km Radfahren und 21 km Laufen). Damit hätte Hofer auch die WM-Norm geschafft,

doch Challenges werden nicht gewertet. Beim Olympischen Triathlon in Innsbruck konnte er schließlich seinen ersten Sieg verbuchen. Gewonnen hat Hofer auch den Montigglman, während es beim Ironman in Frankfurt weniger gut lief: Er passierte die Ziellinie trotz starker Muskelkrämpfe nach 3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren und einem Marathonlauf in einer Zeit von 10:49 Stunden. Zu Saisonende wurde Hofer gemeinsam mit seinen Sterzinger Mannschaftskollegen Vizeitalienmeister in der Mannschaft. erker jänner 14


sport

Bewegtes Jahr für Tennisclub Sterzing

TC Ratschings gewinnt Südtirolpokal

Der Tennisclub Sterzing hat im vergangenen Jahr nicht nur das nationale Tennisturnier„Raiffeisen Grand Prix“ ausgetragen und das beliebte „Ferragosto-Turnier“ für Gäste und Freunde organisiert, sondern auch weiterhin vor allem auf die Jugendarbeit gesetzt. Dank Tennislehrer Markus Gögele konnte wieder einer Vielzahl von Kindern das

Großer Erfolg für den TC Ratschings am Ende seines Jubiläumsjahres: Im Dezember gewann der Te n n i s c l u b in der Kategorie 3 erstmals in seiner 20-jährigen Geschichte den Südtirolpokal. Mit einem Sieg im Endspiel gegen den TC Kaltern sicherte sich die Mannschaft mit Markus Gögele, Armin Graus, Klaus Kruselburger, Georg Forcher und Lorena Lungkofler den Titel.

scheidungsdoppel notwendig war. Der Sieg des TC Ratschings (Gögele/ Graus) stand von Beginn an nicht in Frage und endete klar mit 6:2, 6:2.

WIPPmedia

Tennisspiel näher gebracht werden. In den Sommermonaten wurde mehrmals wöchentlich auf den Tennisplätzen in der Sportzone trainiert; krönender Abschluss war das große Kinderturnier im August. Mehrere begeisterte Kinder trainieren auch in den Herbst- und Wintermonaten in der Tennishalle mit Tennislehrer Gögele weiter.

Nach den regulären Spielen stand es 2:2, weshalb ein Ent-

So schmeckt Biwak Nudelgerichte & saftige Steaks, Südtiroler & mediterrane Gerichte, Pizza aus dem Holzofen. Unser Restaurant-Pizzeria-Pub liegt an der Brennerstaatsstraße bei der Roßkopfseilbahn Sterzing. Martin und Monika mit Team freuen sich auf Euren Besuch!

Le gustose offerte del Biwak Piatti di pasta & e succulenti bistecche, specialità sudtirolesi & mediterranee, pizza nel forno a legna. Il nostro restaurant-pizzeria-pub si trova a Vipiteno lungo la strada statale del Brennero presso la stazione della funivia di Monte Cavallo. Martin e Monika con il loro team attendono con piacere una vostra visita!

Wir wünschen unseren geschätzten Stammkunden ein gutes Neues Jahr!

Seit 1. Dezember täglich Après-Ski in unserem Pub (ab 15.00 Uhr) Geeignet für Firmenessen & Geburtstagsfeiern

Dal 1° dicembre ogni giorno après-ski nel nostro pub (dalle ore 15.00). Adatto per pranzi aziendali e feste di compleanno.

Auguriamo ai nostri affezionati clienti un felice anno nuovo.

Sterzing/Vipiteno, Brennerstraße 12 Via Brennero • Tel. 0472 766817 • biwaksterzing@yahoo.de erker jänner 14

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t r o p S r o o d Out ß a p s n e t t ü &H Geh, wohin der Schnee dich trägt! Nur das Knirschen des Schnees, das Rascheln fallender Baumlawinen, das Klappern der Schuhe – sonst rundum Stille. Vor dir ein weiter Teppich glitzernder Kristalle, um dich die weichen Pölster der verschneiten Hügel, hinter dir deine eigenen Spuren im Pulverschnee – sonst nur Einsamkeit. Winterlich verschneite Wälder, unberührte Bergrücken, gelbrote Abenddämmerung – sonst nur du. Schneeschuhwandern öffnet eine neue Welt. Liegt der Reiz des Schneeschuhwanderns in diesem sanften Verschmelzen mit der winterlichen Landschaft? Im grenzenlosen Gehen durch unverspurtes Gelände? In der Entdeckung der Langsamkeit, der Einsamkeit? Oder ist es diese neue Freiheit der Wegwahl, die einem auch im Winter dorthin gelangen lässt, wohin er per Pedes niemals gelangen könnte? Oder ist es die Einfachheit der Fortbewegung und Technik, die mit geringem Risiko verbundene, direkte Berührung mit den Winterelementen? Was ist es denn, was jeden, der einmal diese „Teller“ angeschnallt hat, nicht mehr davon loskommen lässt? Schneeschuhwandern. In einer von Geschwindigkeit und Selbstentfremdung bestimmten Zeit sicher ein Trend der Zukunft. Denn wo kann die Sehnsucht nach Verlangsamung, Wellness und Selfness besser gestillt werden als im sanften, rhythmischen Gehen durch ansteckend friedliche Natur? Eine Warnung sei vorangestellt: Einmal die Teller angeschnallt und du kommst nicht mehr davon los! Das Gebot „Geh, wohin der Schnee dich trägt!“ macht nämlich unheilbar süchtig. Wer ein Snowshoemaniac sein will, sollte allerdings ein paar Dinge beachten: 72

Richtige Ausrüstung und Tourenplanung Da die Auswahl an Schneeschuhen mittlerweile unüberschaubar groß geworden ist, wird hier auf eine Modellübersicht verzichtet. Im Groben unterscheidet man die „Originals“ mit Holzrahmen und bespanntem Leder, „Classics“ mit Alurahmen und durchgehender Kunststoffbespannung sowie „Moderns“ aus flexiblem Plastik und gut fixierenden Riemenbindungen. Zurzeit gibt es sogar Schuhe mit Steighilfe, Verlängerungen und integrierten Harschkrallen, die das Gehen auf harter Unterlage erleichtern. Eine kleine Entscheidungshilfe:

Tipps für den Schneeschuhkauf: Leider ist auch bei den Schneeschuhen die „eierlegende Wollmilchsau“ noch nicht erfunden worden. Daher lohnt es sich, die kompetente Bera-

tung eines Schneeschuh-Spezialisten zu nutzen und sich die Modelle erklären zu lassen und dann je nach Ansprüchen und Geldbörse den passenden zu wählen. Bei diversen Alpenvereinen kann man sich Schneeschuhe sogar ausleihen, bevor man sich eventuell für einem Kauf entscheidet.
 Worauf aber soll man beim Schneeschuh achten, um für die Schneeschuhtour ein möglichst komfortables, ermüdungsfreies und effizientes Vorwärtskommen zu erreichen? • Einsatzgebiet: Meist bietet jeder Schneeschuhhersteller verschiedene Serien an Schneeschuhen, die für jeweils bestimmte Zwecke gefertigt wurden. Man sollte sich daher unbedingt über das Einsatzgebiet im Klaren sein: Will ich laufen (Fitnesstraining im Winter), winterwandern (leichtes Terrain wie Forstoder Wanderwege, sanft gekuppte Hügel oder mäßig steiles Alpingelände), winterbergsteigen (anspruchsvolle Bergwanderungen mit Gipfelziel) oder Expeditionen bzw. Schneeschuhtrekking unternehmen (extreme Bedingungen, steile Hänge, Eis- und Felspassagen)? • Größe: Die Größe der Schuhe richtet sich nach Körpergewicht (inkl. Rucksack!), Schrittlänge und Verwendungszweck. Schwerere erker jänner 14


extra Trapper brauchen leider auch größere Schneeschuhe, um nicht allzu sehr einzusinken. • Gewicht: Der Schneeschuh sollte natürlich nicht zu schwer sein, obwohl stabile Materialien leider oft schwerer sind. Hier sollte das richtige Maß angesetzt werden, z. B. für einen 70 kg schweren Menschen 1,7 kg/Paar. • Bindung: Auch über die Bindung ließe sich seitenweise schreiben. Im Grunde kauft man die Bindung aber mit dem gewählten Schuh mit. Unterschieden werden Riemenbindungen (Kunststoff oder Gummi), Ratschenbindungen (Schnallenbindung mit Zähnchenverstellung) oder sogar Snowboardbindungen für Hardboots und Kipphebelbindungen für Plastik-Bergschuhe. Zu beachten ist, dass Harscheisen in die Bindung integriert sind, dass die Riemen mit Handschuhen bzw. Fäustlingen leicht und komfortabel zu bedienen bzw. auch bei Vereisung noch zu öffnen und zu schließen sind. • Harscheisen: notwendig auf Eis und Harsch; je nach Vorhaben mehr oder weniger ausgeprägt oder sogar austauschbar. • Steighilfe: Erleichtert das Gehen an steilen Hängen. Wenn man sie hat, wird man sie nicht mehr missen wollen, wenn man sie nicht hat, ist es im Grunde auch egal. • Drehpunkt bei beweglichen Bindungen: möglichst zentral unter dem Fußballen.

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Für das Schneeschuhwandern werden keine speziellen Schuhe benötigt. Feste, gut imprägnierte und mit steifer Profilsohle versehene Allwetter-Lederbergschuhe genügen im Prinzip. Optimal sind jedoch schnee- und wasserdichte Winterstiefel oder PlastikschalenBergschuhe, die auch die nötige Wärme und Festigkeit beim Aufkanten gewähren und mit Steigeisen kompatibel sind. Gamaschen bis zu den Knien verhindern ein Eindringen von Schnee in den Schuh. Was die Kleidung angeht, gelten dieselben Ausrüstungsregeln wie beim Skitourengehen oder Winterwandern: warm, funktionell und wasserdicht. Grödeln oder sogar Steigeisen kommen dort zum Einsatz, wo zum Beispiel in einer steilen, vereisten Hangquerung die Harscheisen der Schneeschuhe nicht mehr fassen (hochalpines Schneeschuhgehen). Der Rucksack sollte Befestigungsmöglichkeiten für die Schneeschuhe bieten (zumindest einen Deckel, unter den die Schuhe eingeklemmt werden können), da man sie unter Umständen hin und wieder tragen muss. Der Rucksack soll so groß wie nötig und so klein wie möglich sein. Für Tagestouren reicht im Grunde ein Rucksack mit 30 Litern. Mehrtägige Touren erfordern Rucksäcke ab 40 bzw. 60 Liter. Stöcke sind beim Schneeschuh-

wandern unabdingbar. Sie helfen Kraft sparen, die Balance halten – vor allem beim Abstieg! – und verhindern Ausrutscher und Stürze. Da Teleskopstöcke mit ihren vielen Schwachstellen (Gelenken) gerne mitten in der Tour den Geist aufgeben oder vereisen, bewähren sich die guten alten und überaus belastbaren Skistöcke. Schließlich bleiben die Stöcke meist in der Hand und müssen selten verstaut werden. Wichtig sind breite Schneeteller. Nicht vergessen: Skibrillen, Sturmhaube und Anorak-Kapuze für eisige Höhen. Da Lawinen keinen Unterschied zwischen Skitourengehern und Schneeschuhwanderern machen, müssen im lawinengefährdeten Gelände stets LVS-Gerät sowie Lawinenschaufel und -sonde mitgeführt werden. Vor der Tour unbedingt den Lawinenlagebericht abrufen! Das richtige Verhalten bei Lawinengefahr, Lawinenabgang und -unglück ist jährlich aufs Neue zu erlernen. Auch die richtige, möglichst detaillierte Karte, das Handy und ein Erste-Hilfe-Notfallset sollten immer dabei sein. Route: Im Gegensatz zu Skitouren, bei denen die Abfahrt einiges an Zeit erspart, wird bei einer Schneeschuh-Route

eine kürzere Variante gewählt werden müssen. Schließlich muss man den Weg, den man hinaufgeht, auch wieder hinunterstapfen, außerdem sind die Tage im Winter kurz. Besorge dir auf jeden Fall eine detaillierte Karte (1:25.000 oder 1:50.000) von deinem Zielgebiet! Kompass und Höhenmesser helfen gegen Irrungen und Wirrungen. Thomas Rambauske, www.bergnews.com

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Outdoor-Sport mit beliebten Einkehrmöglichkeiten Rodelbahnen, Schneeschuhwanderungen, Skitouren und mehr bieten winterlichen Spaß und sportliche Unterhaltung für die ganze Familie. Unterwegs laden gemütliche Almhütten und Gasthöfe zur Einkehr.

pflersch - ladurns

Von der Bergstation bis zur Talstation Ausgangspunkt: Bergstation Ladurns Ziel: Ladurns Streckenlänge: 6,5 km Schwierigkeitsgrad: ideal für Familien, Hobbyrodler und auch Rodelveranstaltungen 3-Fahrten-Ticket für Familien mit Kindern bis 12 Jahren um 30 Euro Auffahrt: mit der 4-Sesselbahn Öffnungszeiten: täglich von 8.30 Uhr bis 16.30 Uhr Infos: www.ladurns.it; E-Mail: info@ladurns.it; Tel. 0472 770559

Mit Gratis-Ski-App auf die Piste Wo finde ich das nächste geöffnete Skigebiet? Wie fahre ich am besten dort hin? Was kostet der Skipass? Und wie sind die Schneeverhältnisse und Temperaturen? Eine schnelle Antwort auf diese und mehr Fragen liefert die neue verbesserte Skiresort.de Ski-App für iPhone, iPad und Android-Produkte. Sie enthält 4.800 Skigebiete weltweit, sortierbar nach Kontinenten, Ländern und Regionen. Alternativ lässt sich die Skigebietssuche über den In-der-Nähe-Button starten und informiert so den User über die nächstgelegenen Pisten. Wer das passende Wintersportzentrum gefunden hat, stöbert weiter in den Details und findet Informationen zu Abfahrten und Pisten, Liften und Bahnen, Skipasspreisen und Betriebszeiten, einen Routenplaner ins Skigebiet, inspirierende Bilder und Videos. Für rund 500 Skigebiete sind zudem detaillierte Vor-Ort-Testberichte verfügbar. Auch in Sachen Skiwetter kann die App punkten: Sie liefert über 3.000 Wetterberichte mit den Tempera-

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Ausgangspunkt: Parkplatz an der Brennerstaatsstraße zwischen Gossensaß und Brennerbad Streckenlänge: 6 km Schwierigkeitsgrad: leicht Aufstieg zu Fuß: ca. 2 Stunden Einkehrmöglichkeiten: Zirog Enzianhütte (1.894 m) Kein Ruhetag, durchgehend warme Küche Bei Voranmeldung: Abholdienst am Ausgangspunkt der Rodelbahn möglich Familie Wierer freut sich auf Ihren Besuch! Infos: Tel. & Fax 0472 631224

Waldeben-Bahn

jaufental

brenner

Zirog

tur- und Schneefallaussichten für Berg und Tal im 3-Stunden-Rhythmus und mit 5-Tage-Vorschau. Zusätzlich werden Sonnenscheindauer und die Zeiten für Sonnenaufund -untergang angezeigt. Wer sich selbst ein genaues Bild der Schnee- und Wetterlage machen will, wirft am besten einen Blick auf die gewünschten Webcams und Livestreams. Um den Überblick nicht zu verlieren, kann sich jeder User seine Lieblingspisten und ganze Regionen unter „Favoriten“ speichern. Diese sind on- wie offline abrufbar. Wer noch Inspiration für den geplanten Skiurlaub sucht, sollte sich unter „Tipps“ informieren – oder sich vom Shake-it-Zufallsgenerator überraschen lassen. Noch mehr Skigebietsinfos und Fun für die Piste bietet sonst keine App. Erhältlich ist die App in deutscher und englischer Sprache für iPhone und iPad im App-Store sowie für Android-Produkte im Google-PlayStore. Weitere Informationen unter www.skiresort.de/app.

Ausgangspunkt: Jaufental – nahe der Kirche, Streckenlänge: 850 m Schwierigkeitsgrad: leicht – mittel, Aufstieg zu Fuß: 20 Minuten Führung der Bahn: Amateursportverein Jaufental Beleuchtung: täglich (außer Montag) von 18.00 bis 23.00 Uhr. Infos, Vorbestellungen: ASV Jaufental, Tel. 767246 oder Hotel Rainer, Tel. 765355 Gastbetriebe Jaufental: Alpenhof, Jaufentalerhof, Hotel Rainer. Die Rodelbahn kann von allen Interessierten benutzt werden, außer vor und während der Rennveranstaltungen sowie in Zeiten, in denen die Bahn für das Training reserviert ist. Trainingsfahrten für Sportrodler: Donnerstags nachmittags und abends; samstags nur vormittags; an den anderen Tagen dürfen zwecks Sicherheit für Hobbyrodler keine Trainingsfahrten absolviert werden.

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Richtige Lagerung der Rodel

Eisacktal: neuer Internetauftritt Die innovative Webseite der Ferienregion Eisacktal www.eisacktal.com setzt auf mobiles Internet. Mittels „Responsive Design“-Technologie wurde die Website der Ferienregion an Nutzer von Tablets und Smartphones angepasst. Emotionale Bilder und Videos präsentieren reizvolle Landschaften, Tipps und Empfehlungen über Ak-

tivitäten (auch Outdoor im Winter), kulinarische und kulturelle Besonderheiten regen zum Surfen auf der Seite an und helfen bei der Informationssuche. Die neue Unterkunftssuche stellt die Betriebe mit großen Bildern dar und erleichtert die Auswahl. In Zukunft sollen Gäste auch online buchen können.

Meiden: übermäßige Wärme (Heizräume, Heizkörper), feuchte Keller, direkte Sonneneinstrahlung

Stahlschiene nach Benutzung trocken wischen und wachsen (beugt Rost vor);

Buchtipp

Südtirols schönste Rodelbahnen Prantner- und der Allrissalm sowie von Zirog. Auf großen, detailgetreu gezeichneten Karten sind wichtige Eckdaten – die Länge der Abfahrt, die Dauer des Aufstiegs oder der Höhenunterschied – auf einen Blick ersichtlich, ebenso wie Informationen zu Anfahrt, Parkmöglichkeit, Rodelverleih oder Aufstiegshilfen. Anschauliche Beschreibungen der Bahnen sowie Telefonnummern der Almen und Gasthöfe helfen bei der Planung des Ausflugs. Das 160 Seiten starke Buch ist im Folio Verlag erschienen und im Buchhandel erhältlich.

Prantneralm-Bahn

schmuders

Durch verschneite Landschaften wandern, die Aussicht auf die nahen Berge genießen, gemütlich einkehren und anschließend zu Tal sausen: Das ist der ideale Rodelausflug! Im Buch „Südtirols schönste Rodelbahnen – Ausflüge für die ganze Familie“ von Ariane Löbert und Willy Tschager finden Leser die 64 schönsten und lohnendsten Naturrodelbahnen Südtirols. In Bild und Text festgehalten wurden auch sieben Wipptaler Rodelbahnen: jene der Wipptaler Skigebiete Ratschings, Roßkopf und Ladurns sowie die Bahnen von den Atscherwiesen in Telfes, von der

So-Mo-Di: 9.00 - 18.00 Uhr Mi-Do-Fr-Sa: 9.00 - 22.00 Uhr

Ausgangspunkt: Schmuders – Forststraße bis zum Ziel der Rodelbahn Streckenlänge: 3,5 km Schwierigkeitsgrad: leicht Aufstieg zu Fuß: 1 Stunde 15 Minuten Führung der Bahn: Familie Gogl Öffnungszeiten: bis Ostermontag, kein Ruhetag Infos und Rodelverleih: Prantneralm, Tel. 333 4656009 oder 338 4959084

Rodelverleih in der Tal- und Bergstation der Seilbahn Roßkopf Top-Holz-Rodeln von Torggler im Verleih und Verkauf Dienstag & Samstag Nachtrodeln geöffnet ab 19 Uhr Rückgabe bis 24 Uhr Reservierungen unter Tel. 0472 766404 info@sportrentcenter.it erker jänner 14

villnöß

Gampenalm-Bahn Ausgangspunkt: Parkplatz Ranui oder Parkplatz Zanseralm Streckenlänge: bis Ranui 8,5 km, bis Zans 3,8 km Schwierigkeitsgrad: leicht Aufstieg zu Fuß: 2 Std. ab Ranui, ca. 1 Std. ab Zans Einkehrmöglichkeit: Berggasthaus Gampenalm Öffnungszeiten: 9.00 – 18.00 Uhr, bei Mondscheinrodeln oder Hüttenabenden (auf Anfrage) bis 1.00 Uhr Ruhetag: Mo und Di, in der Weihnachtszeit täglich geöffnet Infos: Tel. 348 2721587, info@gampenalm.com, www.gampenalm.com 75


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& n e z n a n Fi n e i l i b o Imm Der Traum vom trauten Heim Tipps für den Verbraucher beim Kauf bzw. Verkauf einer Wohnung oder eines Hauses

Welche Risiken bestehen bei einem Immobiliengeschäft? Wie beauftragt man einen Makler? Wie hoch kann die Vermittlungsgebühr einer Agentur sein? Das sind nur einige der Fragen, die in der Verbraucherzentrale täglich gestellt werden, wenn es um den Kauf oder Verkauf einer Wohnung geht. Gewiss ist, dass der Kauf/ Verkauf einer Liegenschaft tatsächlich mit zahlreichen Risiken verbunden sein kann. Die Agentur Falls Sie sich an eine Agentur wenden wollen, erkundigen Sie sich über die Vertrauenswürdigkeit des Maklers, bevor Sie eine Unterschrift setzen und/oder eine (An)zahlung, welcher Art auch immer, leisten. Stellen Sie fest, ob die Agentur und der Makler ordnungsgemäß in das vorgesehene Register der Handelskammer eingetragen sind. Nur dort eingetragene Vermittler haben Anrecht auf Provision, falls es zum Vertragsabschluss kommt. Die Unterzeichnung eines Kaufvorvertrages reicht dafür aus. Der Auftrag Begnügen Sie sich niemals mit 76

mündlichen Zusagen. Erteilen Sie dem Makler einen schriftlichen Auftrag, in dem Sie genau den von Ihnen gewünschten Preis der Wohnung, die Höhe der Vermittlungsgebühr und die Auftragsfrist angeben. Unterschreiben Sie keine Klauseln über eine stillschweigende Verlängerung des Auftrags. Die Vermittlungsgebühr In Südtirol beträgt diese in der Regel zwei Prozent des tatsächlich bezahlten Kaufpreises (Marktpreis) zzgl. Mwst. (20 %). Die Vermittlungsgebühr kann frei vereinbart werden. Höhe bzw. Prozentsatz der Provision sollte auf dem schriftlichen Auftrag vermerkt werden. Die Wohnung Vor dem Erwerb einer jeden Immobilie ist es notwendig, deren Grundbuch- und Katasterauszug zu kontrollieren, um zu überprüfen, wessen Eigentum die Liegenschaft ist und ob sie mit Hypotheken, Pfändungen, Dienstbarkeiten, Beschlagnahmen oder anderen Einschränkungen (z. B. Bindungen im Zusammenhang mit Landesbeiträgen) belastet ist. Wurde ein Makler beauftragt,

so hat dieser dem Interessenten Grundbuch- und Katasterauszug auszuhändigen. Konventionierte Wohnungen Konventionierung bedeutet, dass die Wohnung innerhalb des Konventionierungszeitraumes von 20 Jahren (die Frist läuft ab Ausstellung der Bewohnbarkeitserklärung): a) nur von Personen, die in der Provinz ansässig sind oder arbeiten, bewohnt werden kann. Der Kaufpreis ist frei verhandelbar. b) die Wohnung nicht leer bleiben und nicht zu einem höheren Betrag als dem Landesmietzins vermietet werden darf. Dieser beträgt vier Prozent des Konventionalwertes der Wohnung. Der Mietzins ist somit ca. 30 Prozent geringer als der am freien Markt erzielbare Mietzins. Die Verkaufsseite Informieren Sie sich so gut wie möglich (z. B. über die Handelskammer oder die Bank), wer die Immobilie verkauft. So ist es wichtig, in Erfahrung zu bringen, ob die Verkaufsseite Konkurs anmelden könnte, ob es sich um eine Privatperson oder um ein Unternehmen handelt, um den Gesell-

schafter oder die Gesellschafterin einer OHG oder einer GmbH, kurz: Je mehr sie über die betreffende Vermögenslage oder das Einkommen des Verkäufers wissen, desto besser. Der Kaufvorvertrag Lesen Sie den Vorvertrag genau durch und achten Sie darauf, dass er keine Klauseln zu Ihren Ungunsten enthält (z. B. einseitige Verpflichtungen). Bevor eine (An)zahlung jeglicher Art geleistet wird und/oder der Vorvertrag unterzeichnet wird, lassen Sie den Vertrag vom Rechtsberater Ihres Vertrauens oder einem Berater der Verbraucherzentrale Südtirol (VZS) dahingehend begutachten, ob er Ihren Bedürfnissen entspricht. Bei der Unterzeichnung von so genannten Standardverträgen ist es nicht selten, dass die Käuferseite übervorteilt wird. Anmerkung des Kaufvorvertrages im Grundbuch Seit 1. Jänner 1997 können Kaufvorverträge im Grundbuch angemerkt werden. Dies kann für den versprechenden Käufer von Vorteil sein, falls der versprechende Verkäufer (z. B. eine Baufirerker jänner 14


GASTEIG

TRENS

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Sonnige Dreizimmerwohnung Klimahaus C

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Dreizimmerwohnung mit Garten Energieklasse C

SchĂśne Vierzimmerwohnung Energieklasse D

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ma) Konkurs anmeldet oder man einem Betrüger aufsitzt , der die selbe Immobilie an mehrere Personen verkaufen will. Wer nämlich zuerst im Grundbuch den Kaufvorvertrag anmerkt, wird Eigentümer der Immobilie. Die Wirkung der Eintragung des Kaufvorvertrages verfällt ein Jahr nach Ablauf der von den Parteien vereinbarten Frist zur Vollstreckung des Kaufvor-

Man unterscheidet zwischen Anzahlung, Angeld zur Bestätigung gemäß Art. 1385 ZGB und Reugeld gemäß Art. 1386 ZGB: a) Anzahlung bedeutet Teilzahlung des Preises. b) Angeld zur Bestätigung bzw. Bestätigungsanzahlung, auch Haftgeld genannt: Die erfüllende Partei hat abgesehen vom Recht auf Schadenersatz die Möglichkeit,

keit abzuschließen und ihnen eine Bankbürgschaft mit Gültigkeit bis zur Unterzeichnung des endgültigen Kaufvertrages zu überreichen als Garantie im Falle eines Konkurses der Baufirma für die im Voraus geleisteten (An)zahlungen und Raten. Davon sind jene Baufirmen betroffen, die für die Baugenehmigung oder die Baukonzession nach dem 21. Juli 2005 angesucht

Beglaubigung der Unterschrift des Kaufvertrages berechnet der österreichische Notar rund 50 bis 170 Euro je Unterschrift. Es wird aber dringend angeraten, den endgültigen Kaufvertrag vorab von einem Vertrauensjuristen abfassen zu lassen, da der Inhalt des Vertrages genauestens überprüft werden muss. Der österreichische Notar beglaubigt nämlich nur die Unterschrift und nimmt keine inhaltliche Prüfung der Kaufurkunde vor. Die steuerrechtliche Bemessungsgrundlage der Liegenschaft Kaufvertrag Baufirma (Verkäufer) Privatperson (Käufer): Diese Urkunden unterliegen der Mehrwertsteuer im folgenden Ausmaß: minus vier Prozent Mwst. beim Ankauf einer Erstwohnung; minus zehn Prozent Mwst. beim Ankauf einer Zweit- bzw. anderen Wohnung. Weiters sind die Fixgebühren im Ausmaß von 3 x 168 Euro zu entrichten. Bemessungsgrundlage: Kaufpreis

vertrages, jedenfalls drei Jahre ab dem Anmerkungsdatum. Die Anmerkung kann nur über Notariatsakt erfolgen. Anzahlung - Angeld - Reugeld Verkäufer oder Agentur fordern beinahe immer eine Anzahlung, um die Wohnung „zu reservieren“. Bevor eine Anzahlung, An- oder Reugeld geleistet wird, wäre es angebracht, sich von kompetenter Stelle beraten zu lassen. Durch die Bezahlung einer Geldsumme jeglicher Art und gleichzeitiger Unterzeichnung einer Vereinbarung bzw. Reservierung entstehen nämlich bereits Rechte und Pflichten für die Vertragsparteien. Es wird Ihnen angeraten, nicht mehr als 5.000 Euro als Anzahlung, An- oder Reugeld vorzustrecken (in der Regel wird jedoch vom Verkäufer als (An)zahlung ein Betrag in der Höhe von 20 % des tatsächlich bezahlten Kaufpreises verlangt). 78

die Durchführung des Vertrages zu fordern, gegebenenfalls mittels Urteil, oder vom Vertrag zurückzutreten und das erhaltene Angeld einzubehalten bzw. das Doppelte des geleisteten Angeldes zurückzufordern. c) Reugeld: Wird im Vertrag ein Rücktrittsrecht für eine oder beide Parteien vereinbart, hat das Angeld die bloße Funktion eines Entgeltes für den Rücktritt. In diesem Fall verliert der Zurücktretende das geleistete Angeld oder hat das Doppelte des Erhaltenen zurückzugeben. Bankbürgschaft und Versicherung gegen Baumängel Durch das Gesetz vom 2. August 2004, Nr. 210 und dem dazugehörigen gesetzvertretenden Dekret 122/2005, das am 21. Juli 2005 in Kraft getreten ist, werden Baufirmen u. a. verpflichtet, für die Käufer eine Versicherung gegen Baumängel mit 10-jähriger Gültig-

haben. Jenen Käufern, die nicht in den Genuss dieser neuen Bestimmungen kommen, wird angeraten, sich vertraglich eine Bankbürgschaft geben zu lassen. Diese bietet Schutz, falls die Baufirma Konkurs anmeldet. Notariatsurkunde oder Privaturkunde mit notariell beglaubigter Unterschrift durch einen österreichischen Notar Laut Entscheidung des Oberlandesgerichtes Trient, Außenstelle Bozen, vom 26. Mai 2004 ist es wieder möglich, in den Provinzen mit Grundbuchsystem (Südtirol, Trentino, Belluno und Teilen von FriaulJulisch-Venetien) Privaturkunden wie z. B. Kauf-, Teilungs-, Tauschund Dienstbarkeitsbestellungsverträge von Liegenschaften und hypothekarische Darlehensverträge durch einen österreichischen Notar beglaubigen zu lassen. Für die

Kaufvertrag Privatperson (Verkäufer) - Privatperson (Käufer): Diese Urkunden unterliegen folgender Gebühr: - drei Prozent Registergebühr zzgl. der Hypothekar- und Katastralgebühr im fixen Ausmaß von je 168 Euro beim Ankauf einer Erstwohnung; - sieben Prozent Registergebühr zzgl. einen Prozent bzw. zwei Prozent Hypothekar- und Katastralgebühr beim Ankauf einer Zweitbzw. anderen Wohnung. Bemessungsgrundlage: Katasterwert multipliziert mit a) 115,5 für Erstwohnung; b) 126 für Zweitwohnung.

Stand: Mai 2013

Detaillierte Infos zu steuerrechtlichen Aspekten erhalten Sie u. a. unter www.assicondominio.it. erker jänner 14


extra PR

Verträge: Umfangreiche Neuerungen bei der Besteuerungen von Kaufverträgen ab 2014 Seit 1. Jänner 2014 sind in Kaufangelegenheiten von Liegenschaften nur mehr folgende Hebesätze vorgesehen: 2 Prozent für die Erstwohnung (vorher 3 %), 9 Prozent für die Übertragung anderer Gebäude, 12 Prozent für landwirtschaftliche Grundstücke (vorher 17 %) beim Erwerb durch Privatpersonen (z. B. Wald oder Wiese), wobei ein Mindestbetrag von tausend Euro vorgesehen ist. Diese Mindeststeuer kann sich in einigen wenigen Fällen (z. B. beim Erwerb von Garagen oder von Miteigentumsanteilen) auch negativ auswirken; wenn etwa ein Autostellplatz um 10.000 Euro als Zubehör für die Erstwohnung erworben wird, ist nun anstatt einer Registersteuer von 200 Euro eine Steuer von 1.000 Euro geschuldet. Gleichzeitig wird bei Verträgen, die der Registersteuer unterliegen (2 oder 9 Prozent), die Hypo-

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thekar- und Katastergebühr mit ben, verringern sich die Gebühjeweils 50 Euro berechnet. ren von bisher insgesamt 17 ProFür Verträge hingegen, die nicht zent auf nunmehr 12 Prozent. der Registersteuer unterliegen und somit der Mehrwertsteuer unterworfen sind (z. B. Kauf einer Wohnung von einer Baufirma), gibt es keine Änderungen beim Mehrwertsteuersatz; es erhöhen sich jedoch die Fixgebühren für die Hypothekar- und Katastersteuer von 168 auf 200 Euro. Beim Erwerb von landwirtschaftlichen Grundstücken (z. B. Wald oder Wiese) bleiben die Erleichterungen für Landwirtschaft und Berggebiete sowie für denkmalgeschützte Gebäude weiterDr. Hannes Willeit, Vertragsjurist hin aufrecht. und Immobilienmakler Für Privatpersonen, die keinen Anspruch auf Erleichterungen für den Erwerb von landwirt- Zusammenfassend kann somit schaftlichen Liegenschaften ha- gesagt werden, dass sowohl beim

Erwerb von Gebäuden als auch beim Erwerb von Wiesen, Feldern und Wäldern für Personen, die bisher keinen Anspruch auf eine Erleichterung hatten, die neuen Steuersätze eine Steuerbegünstigung bewirken. Für Personen hingegen, welche die Voraussetzungen zum Erwerb von Begünstigungen erfüllen, bleiben die Erleichterungen weiterhin bestehen. Die Immobilienvermittlung ist unsere Arbeit, die wir jeden Tag mit Leidenschaft machen. WILLEIT-immojus berät Sie gerne in diesen und allen weiteren Immobilien-Angelegenheiten und ist bei der Abfassung der damit zusammenhängenden Verträge bis hin zur notariellen Unterschrift mit umfassendem Service und ausgezeichneter juristischer Arbeit für Sie da.

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frage-ecke

Kinder und Haustiere

gesundheit

Evelyn Haller

Unsere Tochter Klara (6) möchte unbedingt ein Haustier haben, am liebsten einen Hasen oder eine Katze. Sie verspricht uns zwar, dass sie das Tier versorgen wird, doch wir sind sehr skeptisch. Mein Mann mag Tiere gern, doch ich bin kein wirklicher Tierfreund. Wie sollen wir entscheiden? Kinder sind oft ganz besessen von der Idee, ein eigenes Haustier zu haben. Sie sind angezogen vom Gedanken, dieses kleine Tierchen knuddeln zu können, mit ihm zu spielen, es Freunden zu zeigen und einfach einen treuen Partner zu haben. Entscheidet man sich für die Anschaffung eines Haustieres, gilt es, mehrere Faktoren zu bedenken. Zuallererst stellt sich die Frage, ob wirklich alle Familienmitglieder mit einem neuen Haustier einverstanden sind. Angenommen, Sie stimmen nur halbherzig zu, dann sind Konflikte in der kommenden Zeit bereits vorprogrammiert, denn genauso wie zum Beispiel das Aufräumen des Kinderzimmers verursacht auch die Pflege eines Haustieres immer mal Diskussionen. Stehen Sie von vornherein nicht hinter der Sache, werden Sie sich vermutlich umso mehr ärgern, sobald das Tier dann da ist und alles nicht ganz reibungslos klappt. Als nächstes stellt sich die Frage, welches Haustier für die Familie geeignet ist. Für Kinder hat jedes Tier unterschiedliche Vor- und Nachteile. Informieren Sie sich vorab über die Tiere, die in Frage kämen, und sprechen Sie diese Dinge mit Klara ab, damit sie dann selbst mitentscheiden kann, welches Tier es sein soll. Bezüglich der Pflege des Haustieres kann gesagt werden, dass eine Sechsjährige in der Regel noch nicht völlig selbstständig ein Haustier versorgen kann mit allen Aufgaben, die dazugehören, vom Füttern und der Tierpflege bis hin zur Reinigung von Käfig oder Katzenklo. Es ist klar, dass diese Aufgaben von den Eltern mitgetragen werden müssen. Auch wird Klara vermutlich die Aufgaben noch nicht eigeninitiativ erledigen, sondern sie wird dazu aufgefordert bzw. daran erinnert werden müssen. Am besten klappt es, wenn Klara (anfangs) diese Aufgaben zusammen mit einem Elternteil - in Ihrem Fall vermutlich mit ihrem Papa - erledigt. So ist auch das Risiko geringer, dass die anfängliche Euphorie allzu schnell verfliegt. Um zu vermeiden, dass man ein Tier wieder weggeben und ein neues Zuhause für es suchen muss, ist es ratsam, sich Haben auch Sie eine Frage zu den Themen vorab zu überlegen, ob das Tier in Erziehung, Schulprobleme, familiäre, partnerder Familie willkommen ist, auch schaftliche oder persönliche Konflikte? Dann wenn Klaras Interesse daran wenischreiben Sie mir: info@hallerevelyn.it. Ihre Frage (auch anonym) wird vertraulich behandelt. ger werden würde.

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Was tun bei Husten? Husten ist ein Symptom einer Erkältung. Aber Husten ist nicht gleich Husten: Ob trockener Husten oder Husten mit Schleim ist für die Therapie von erheblicher Bedeutung. Husten ist ein Selbstreinigungs- und Abwehrmechanismus der Atemwege. Dieser Mechanismus wird unterstützt durch die Bewegung des so genannten Flimmerepithels und der Schleimproduktion, welche die Fremdstoffe abtransportieren. Im Laufe einer Entzündung der Bronchien kommt es zu einer vermehrten Produktion von zähem Schleim, den das Flimmerepithel nicht mehr abtransportieren kann.

meist nach zwei bis drei Tagen vorüber. In dieser Phase helfen am besten hustenreizstillende Präparate. Sie wirken nach unterschiedlichen Prinzipien: • durch eine Dämpfung des Hustenzentrums (Wirkstoffe Codein, Dihydrocodein oder Noscapin) oder • zusätzlich durch eine Hemmung der Hustenrezeptoren in der Bronchialschleimhaut bzw. durch Verminderung der Reizweiterleitung (Clobutinol, Pentoxyverin).

Trockener Husten In der ersten Phase einer Infektion reagieren die Bronchien auf jeden Atemzug häufig mit Hustenreiz. Die eingedrungenen Viren – Hauptauslöser einer Erkältung – greifen die Schleimhaut der Bronchien an und lösen eine Entzündung aus. Zunächst wird aber in den Bronchien weder übermäßig viel noch krankhaft veränderter Schleim produziert. Der trotzdem vorhandene Husten bewirkt in diesem Stadium der Erkrankung keine Erleichterung – daher bezeichnet man ihn auch als „unproduktiv“. Der „trockene“ Husten ist zwar sehr anstrengend und belastend, aber

Bei der Auswahl eines Hustenstillers ist auf Nebenwirkungen zu achten, da einige Wirkstoffe müde machen können. Pflanzliche Hustenstiller sind Ei-

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Notruf – jede Hilfe zählt bischwurzel, Isländisch Moos, Königskerze, Malvenblätter oder Spitzwegerichkraut. Verschleimter Husten Nach wenigen Tagen schließt sich an diese Phase der „produktive“ Husten an. Es bilden sich in den Bronchien große Mengen Schleim, der mit dem Husten ausgeworfen wird. Geht der trockene Husten in einen produktiven Husten über, sollten schleimlösende Mittel eingenommen werden. Hustenstiller sind jetzt kontraproduktiv, da sie den Husten unterdrücken und deshalb der Schleim nicht abtransportiert werden kann. Wer allerdings nachts nicht durchschlafen kann, für den ist es tatsächlich sinnvoll, vor dem Schlafengehen einen Hus-

tenstiller einzunehmen. Bei der Gruppe der schleimlösenden Wirkstoffe gibt es ebenfalls unterschiedliche Wirkprinzipien: • Mukolytika senken die Viskosi-

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tät des Schleims, er wird besser abtransportiert (z. B. Bromhexin, Ambroxol, N-Acetylcystein). • Sekretolytika regen zur Produktion dünnflüssigen Schleims an, das Sekret wird verflüssigt (z. B. Saponine, ätherische Öle, Kaliumiodid, Schleime, Guaifenesin). • Sekretomotorika regen die Tätigkeit der Flimmerhärchen an (z. B. ätherische Öle). Hustenlöser auf pflanzlicher Basis sind Anis, Efeublätter, Primelwurzel, Quendelkraut, Thymiankraut oder Süßholzwurzel. Maßnahmen bei Husten Gerade bei verschleimtem Husten ist es wichtig, mindestens 1,5 bis zwei Liter Flüssigkeit am Tag zu sich zu nehmen. Dann kann auch der Schleim ausreichend verflüssigt und somit besser abtransportiert werden. Außerdem sollten Faktoren, welche die Bronchialschleimhaut schädigen können, gemieden werden. Hierzu zählen Zigarettenrauch, zu trockene Luft (überheizte Räume) und Reizstoffe in der Luft. Nach etwa einer Woche sollten sich Schleimfluss und damit auch der Hustenreiz wieder normalisiert haben. Wenn sich die Husten-Symptome trotz medikamentöser Behandlung nicht gebessert haben oder der Schleim sich gelb oder grün verfärbt, muss ein Arzt aufgesucht werden.

Mit dieser Ausgabe erscheint eine neue Rubrik. Das Weiße Kreuz Sterzing wird in diesem Jahr jeden Monat über die Grundlagen der Ersten Hilfe informieren. Eine gesetzliche Grundlage für Erste-Hilfe-Leistung besagt: „Jeder Bürger ist gesetzlich dazu verpflichtet, einer Person Hilfe zu leisten, wenn es die Situation verlangt, ohne sich dabei selbst oder anderen unzumutbar zu schaden.“ In Italien gibt es bis dato keine bekannten Fälle, in denen ein Ersthelfer verurteilt worden ist – auch nicht, wenn er bei seinen Erste-HilfeMaßnahmen Fehler gemacht hat. Voraussetzung ist natürlich, dass er diese mit bestem Wissen und Gewissen durchgeführt und dabei seine Kompetenzen nicht überschritten hat. Es sind hingegen Fälle bekannt, in denen Ersthelfer, die keine ErsteHilfe geleistet haben, wegen unterlassener Hilfeleistung verurteilt worden sind. Ist jemand aus irgendwelchen Gründen nicht imstande, Erste Hilfe zu leisten, etwa weil er sich dies nicht zumutet, ist er dazu verpflichtet, zumindest einen Notruf abzusetzen und so lange beim Patienten zu bleiben, bis die Rettungsmannschaft eintrifft. Geregelter Ablauf eines Notrufes: Die 5 W-Fragen Wo ist der Notfallort? Was ist geschehen? Wie viele Betroffene? Welche Verletzungen? Krankheitszeichen? Warten auf Rückfragen Den Anruf beendet immer der Disponent der Landesnotrufzentrale. Hilfe beim Durchführen der Erste-Hilfe-Maßnahmen erhalten Anrufer vom Disponenten, Krankenpfleger oder vom Arzt in der Landesnotrufzentrale. Warten auf Rückfragen bedeutet erreichbar bleiben, sollte die Rettung den Notfallort nicht finden. Manchmal benötigt der Disponent auch weitere Infos über den Patientenzustand. Bei der Frage „Welche Verletzungen oder Krankheitszeichen liegen vor?“ sollten nur Erkennungsmerkmale erklärt werden, die der Zentrale die Entscheidung, einen Notarzt zu schicken, erleichtern.

NOTRUF

1 1 8 Lesen Sie in der nächsten Ausgabe: Erste-Hilfe-Sofortmaßnahmen.

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leute Wer sie kennt, jo der woaß guat, dass sie gearn af die Berg’ steigen tuat. Sie isch olm fleißig und holtet sich fit, ’s Schuachplattl’n isch ihr nuiester Hit! Liebe Vanessa, mir wünschen Dir zum runden Feschte lei is Ollerbeschte!

Lieber Opa! Wir wünschen Dir, dass sich immer eine Tür vor Dir öffnet, dass Dich Menschen umarmen, dass sich Freunde mit Dir freuen, dass sich dann und wann ein Traum erfüllt ..., vor allem aber, dass Du glücklich bist. Alles Gute zum 70. Geburtstag, den Du am 6. Jänner feierst! Deine Familie, besonders Deine Enkelkinder

Deine Familie und Dein Freund Patrick

75 Jahre und kein bisschen leise, so lieben wir Deine Art und Weise. Lebe glücklich, lebe heiter! Lebe in Gesundheit weiter! Herzlichen Glückwunsch und alles Liebe zu Deinem Geburtstag wünschen Dir von Herzen Deine Kinder mit Familien.

Auf 60 Jahre Eheglück schaut Ihr beide nun zurück. Vieles habt Ihr für uns getan, wir denken voller Dank daran. Alles Liebe und Gute zur

Diamantenen Hochzeit wünschen Euch die Kinder, Schwieger- und Enkelkinder und die Urenkelin.

Iatz seitis schun 50 Johr und hoppit nou foscht kuan graues Hoor. ’S Jagern holtit Enk gsund und fit, do nempis olm Enkre Hunde mit. Dr Herrgott soll Enk gebm nou recht a gsunds und a longs Lebm. Von Herzen wünschn Enk olls Guate Rosi, Sieglinde, Manuel & Evi, Miriam & Armin, Michi & Jasmin.

60 Jahre hier auf Erden, das muss doch gefeiert werden! Den Unterschied von 10 auf 60 erkennt man doch gewaltig. Du bist eine Rarität, ein Einzelstück mit Qualität. Ein guter Jahrgang altert nicht. Er wird sich weiter voll entfalten und mindestens bis 100 halten. Alles Gute wünscht Dir Deine Familie.

Do isch’se mit 4, meine Vertraute, beschte Freindin, ollerbeschte Schwester, des gib, und in 25. Jänner kimp zur 4 die 0 derzua! Liebe Nela, olls Guate zi Dein Rundn und viel, viel Gesundheit wünscht Dir Sonja.

Es zwoa seid die bravsten Enkel!

Iatz is obr gongen zagg, zagg und der Mango hot 30 Jahrler afn Gnagg !

Mit viel Stolz möchte ich dem Dr. Alan Keim nachträglich zur Promotion und der Magistra Romina Keim zur Sponsion gratulieren. Eure Oma Klara 82

Cara Verena, tanti auguri di buon compleanno e tanti baci da tuo marito Claudio e dalla tua bellissima Emma. Alles Liebe zu Deinem 30. Geburtstag wünschen Dir auch Deine Eltern Anna und Franz sowie Deine Geschwister Siegfried mit Theresa und Barbara mit Alex.

Alles, alles Liebe und Gute wünscht Dir Deine Familie, besonders Dein Töchterchen Madlen.

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leute

20 Ehepaare feiern Jubiläum

Endlich volljährig! 18 wird man nur einmal. Volljährig auch. Deshalb haben der Jugenddienst und die Gemeinden Sterzing, Ratschings, Freienfeld, Pfitsch und Brenner für die frischgebackenen 18-Jährigen des Jahrgangs 1995 eine Feier mit Gottesdienst und Abendessen organisiert. Die Bürgermeister und Jugendreferenten ermunterten die Jugendlichen, sich in der Gemeinde mit Ideen politisch einzubringen. Rechtsanwältin Sybil Martin klärte über die

In Gossensaß feierten vor kurzem 20 Ehepaare ihr 20-, 25-, 30-, 40und 50-jähriges Ehejubiläum. Pfarrer Attila Nagy-György und die Obfrau der Katholischen Frauenbewegung Gossensaß, Monika Ma-

der Festini, beglückwünschten die Paare und wünschten ihnen viele weitere gemeinsame Ehejahre. Nach dem Festgottesdienst wurden alle zu einem Umtrunk ins Rathaus geladen.

Kaum zu glabn, ober wohr, die Vicky hot in Doktor in Innenarchitektur und wor die Beschte fan Studienjohr. Leicht isch’s sicher net gewesn, weil in Dublin wor in Englisch zi lernen und zi lesen. Dein Diplom hosch in der Hond, vielleicht ziacht’s Di wieder huam in inser Lond? Stolz seimer, sell losst sich net verbergn, drum tiamer olls im Erker schärgn. Alles Liebe wünscht Dir die Südtiroler Delegation.

neuen Rechte und Pflichten der Volljährigen auf, Inspektor Peter Mock bzw. Eudo Giulioli von der Straßenpolizei Sterzing über die Verantwortung im Straßenverkehr und Gesetze zum Punkteführerschein. Neben Geschenken der Bürgermeister gab es auch eine Verlosung von Gutscheinen für ein Fahrsicherheitstraining und ein Spiel des Jugenddienstes, bei dem die Sieger einen Geschenkskorb gewinnen konnten.

Volljährigkeitsfeiern in Sterzing, ...

... Ratschings, ...

... Brenner, ...

reser ... Pfitsch, ...

Hola Sandra, complimenti per la tua laurea da tutti quelli che ti vogliono bene! ...siamo orgogliosi di te erker jänner 14

Unserer rasenden Reporterin vom Erker herzlichen Glückwunsch zur bestandenen Journalistenprüfung in Rom und ... Wir freuen uns mit Dir! Das Erker-Team

... und Freienfeld. 83


soziales

erkoku

Wer kann im Jahr 2014 in Pension gehen?

Sudokus kennen alle! Aber kennen Sie auch ERKOKU?

Mit dieser Frage beschäftigen sich viele, denn mit Dezember 2012 gelten die neuen Regeln laut Fornero-Reform, welche die Voraussetzungen für das Renteneintrittsalter für alle Beschäftigten neu festlegt. Frauen sind von der Rentenreform besonders betroffen: So wird im Jahr 2014 das Lebensalter für den Bezug der Altersrente um 1,5 Jahre erhöht.

Auflösung vom Dezember:

Nach bekannten Sudoku-Regeln muss ein Quadrat aus 9 x 9 Kästchen ausgefüllt werden – hier allerdings mit den vorgegebenen Buchstaben. Das ERKOKU muss so vervollständigt werden, dass in allen Zeilen, Spalten und Blöcken jeder Buchstabe genau einmal auftritt. In der Diagonale von oben links nach unten rechts erscheint dann das Lösungswort (= in Erwartung eines Kindes).

Altersrente Für den Bezug der Altersrente muss man unter der Voraussetzung von mindestens 20 Beitragsjahren auch ein bestimmtes Lebensalter erreicht haben, das für das Jahr 2014 wie folgt festgelegt ist. Für einige wenige Ausnahmen gelten weiterhin 15 Beitragsjahre. Lebensalter – Frauen

Lebensalter – Männer

Lohnabhängige – Privatsektor

63 Jahre und 9 Monate

66 Jahre und 3 Monate

selbstständig Tätige

64 Jahre und 9 Monate

66 Jahre und 3 Monate

öffentlich Bedienstete

66 Jahre und 3 Monate – ohne Unterschied zwischen Frau und Mann

Folgende Buchstaben werden vorgegeben:

A C E G H N R

Für den Bezug einer Sozialrente für Personen ohne eigenes Einkommen muss das Lebensalter von 65 Jahren und 3 Monaten erreicht werden. Vorzeitige Altersrente Der vorzeitige Renteneinstieg für Lohnabhängige, unabhängig davon, ob sie im Öffentlichen Dienst oder in der Privatwirtschaft beschäftigt sind, ist an das Dienstalter gekoppelt, das jährlich an die steigende Lebenserwartung angepasst wird. Der vorzeitige Ausstieg aus dem Erwerbsleben wird mit einer Pensionskürzung bestraft: Bei einer Pensionierung vor dem 60. Geburtstag wird die Rente für jedes Jahr bis Erreichung dieses Alters um 2 % gekürzt und um 1 % für jedes Jahr bei einer Pensionierung vor dem 62. Geburtstag. Lohnabhängige

Frauen – Beitragsjahre

Männer – Beitragsjahre

Privatwirtschaft und im Öffentlichen Dienst

41 Jahre und 6 Monate

42 Jahre und 6 Monate

Angleichung der Renten Die Renten werden mit 1. Jänner 2014 an die Lebenshaltungskosten angepasst, wobei aus Spargründen weiterhin eine Staffelung nach unten bzw. keine Angleichung bei höheren Renten vorgenommen wird. Inflationsausgleich

Erhöhung

Renten brutto monatlich in Euro

100 Prozent von 1,2 %

1,2 %

für Renten bis zu 1.486,29 Euro

95 Prozent von 1,2 %

1,08 %

zwischen 1.486,29 und 1.981,72 Euro

75 Prozent von 1,2 %

0,90 %

zwischen 1.981,72 und 2.477,15 Euro

50 Prozent von 1,2 %

0,60 %

zwischen 2.477,15 und 2.972,58 Euro

Keine Erhöhung

0,00 %

für Renten ab 2.972,58 Euro

Die Mindestrente wird somit um 1,2 % erhöht, was brutto den Betrag von 501,38 Euro im Monat ausmachen wird. Die monatliche Sozialrente wird von 442,30 auf 447,61 Euro erhöht, Anspruchsberechtigte vor dem 31. Dezember 1995 erhalten hingegen einen monatlichen Bruttobetrag von 368,88 Euro. Christine Staffler, ASGB 84

S W

rezept

Linsen auf Bauernart Zutaten: 375 g Linsen, 1,25 l Wasser, 1 kleines Lorbeerblatt, 1 große Zwiebel, Salz, 200 g kleine Zwiebeln, 200 g Karotten, 3 Essl. Öl, 1/8 l Fleischbrühe, etwas Thymian, schwarzer Pfeffer, 1/8 l Rotwein, 150 g Speck. Zubereitung: Die Linsen am Vortag in einem Sieb unter fließendem Wasser waschen und dann in einem Topf mit Wasser einweichen. Am nächsten Tag ein Lorbeerblatt und die in kleine Würfel geschnittene Zwiebel hinzufügen und zum Kochen bringen. Mit etwas Salz abschmecken und für etwa eine Stunde köcheln lassen. In der Zwischenzeit die kleinen Zwiebeln schälen, die Karotten putzen, waschen und halbieren. Etwas Öl in einem Topf erhitzen, Zwiebeln und Karotten etwa fünf bis sieben Minuten darin anrösten und mit der Fleischbrühe angießen. Thymian und etwas Salz dazugeben und für rund 25 Minuten dünsten. Zum Schluss die Linsen unterrühren und eventuell nochmals mit etwas Salz und Pfeffer abschmecken. Unter wiederholtem Umrühren noch etwa zehn Minuten köcheln lassen und zum Schluss den Rotwein dazugeben. Etwas Bauchoder Schulterspeck klein würfeln, in einer Pfanne kurz anrösten und ebenfalls dazugeben. Nach Aussagen der alten Bauersleute kann man unter diesen Linseneintopf auch Kartoffelgnocchi oder Spätzle daruntermischen und dann servieren. Rezept von Ulli Mair, Pretzhof in Tulfer erker jänner 14


Auflösung in der nächsten Nummer

rätsel

Lösungswort

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sonn- & feiertagsdienste

wer, wo, was, wann ...

Apotheken

04.01. – 10.01.: Apotheke Wiesen Tel. 760353 11.01. – 17.01.: Apotheke Gilfenklamm Tel. 755024 18.01. – 24.01.: Apotheke Paracelsus Tel. 764940 25.01. – 31.01.: Stadtapotheke Tel. 765397 01.02. – 07.02.: Apotheke Wiesen Der wöchentliche Bereitschaftsdienst (samt Feiertagsdienst) beginnt jeweils am Freitag um 19.00 Uhr. Arzneimittelausgabestelle Gossensaß: Tel. 632364. Praktische Ärzte

04.01.: 05.01.: 06.01.: 11.01.: 12.01.: 18.01.: 19.01.: 25.01.: 26.01.:

Dr. Wilhelm Seppi Tel. 764656, 764762 Dr. Alberto Bandierini Tel. 764144, 388 7619666 Dr. Konrad Wieser Tel. 764771, 335 299342 Dr. Wilhelm Seppi Dr. Stefan Gögele Tel. 756786, 335 6072480 Dr. Franz Keim Tel. 764577, 335 6951031 Dr. Claudia Petroni Tel. 329 6527860 Dr. Esther Niederwieser Tel. 756786, 335 6072480 Dr. Pietro Stefani Tel. 760628, 349 1624493

Der jeweils diensthabende Arzt kann von 8.00 Uhr bis 8.00 Uhr des darauf folgenden Tages unter der angegebenen Telefonnummer erreicht werden. Bis Mai 2014 ist samstags von 14.00 bis 17.00 Uhr im Vorsorgedienst Brixen, Romstraße 5, ein kinderärztlicher Betreuungsdienst für dringende Fälle tätig. Tierärzte

04./05.01.: Dr. Bruno Prota (Dr. Heinrich Forer) 06.01.: Dr. Heinrich Forer 11./12.01.: Dr. Stefan Niederfriniger (Dr. Heinrich Forer) 18./19.01.: Dr. Heinrich Forer (Dr. Bruno Prota) 25./26.01.: Dr. Stefan Niederfriniger (Dr. Bruno Prota) 01./02.02.: Dr. Bruno Prota (Dr. Heinrich Forer) Der in Klammern angeführte Tierarzt versieht den Dienst Samstagvormittag in seiner jeweiligen Zone. Dr. Heinrich Forer, Tel. 764636, 347 7514146 Dr. Bruno Prota, Tel. 647454, 329 2179979 Dr. Stefan Niederfriniger, Tel. 388 8766666 Kleintier-Notfalldienst: Tierklinik Thumburg: Tel. 335 7054058, 335 1206704, 335 259994 Sterzing, Frundsbergstraße 13: Tel. 766666, 388 8766666, 328 0514167

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Konzerte 4. Jänner: Neujahrskonzert der Original Wiener Strauß Capelle, Sterzing, Stadttheater, 20.30 Uhr. 17. Jänner: „Stevie Wonder Tribute“, Konzert, Sterzing, Stadttheater, 20.30 Uhr. 18. Jänner: „Da rührt sich irgendwas in mir ...“, Konzert von Dominik Plangger und Cynthia Nickschas, Wiesen, Vereinshaus, 20.30 Uhr. 31. Jänner: Konzert der Brass BandWipptal, Sterzing, Stadttheater, 20.00 Uhr. 2. Februar: Konzert der Brass BandWipptal, Sterzing, Stadttheater, 18.00 Uhr. Filmclub 24. und 30. Jänner: Filmvorführungen, Sterzing, Stadttheater, 20.00 Uhr.

Theater 3. Jänner: „Summer Nights“, Musiktheater der Jugendtheatergruppe Pflersch, Pflersch, Vereinshaus, 20.00 Uhr. Weitere Aufführungen: 4. (20.00 Uhr), 6. (18.00 Uhr), 11. (20.00 Uhr), 12. (18.00 Uhr), 17. und 18. Jänner (20.00 Uhr). Vorträge/ Vorführungen 10. Jänner: „Tag der Berufsorientierung“, Sterzing, Stadttheater. 12. Jänner: Historische Kurzfilmvorführungen mit Aufnahmen von Franz Tatz, Mauls, Haus der Dorfgemeinschaft, 17.00 Uhr. Weitere Vorführungen: 15. (19.30 Uhr) und 19. Jänner (17.00 Uhr). 13. Jänner: „Mein Kind kommt in die Mittelschule“, Informationsabend, Sterzing, Mittelschule „K. Fischnaler“, 19.00 Uhr. 16. Jänner: „Lagerungstipps von Rehakrankenpflegerinnen“, Vortrag, Treffen Angehörige und Freunde von Pflegepatienten, Sterzing, Sozialzentrum Fugger, 15.00 – 17.00 Uhr. 24. Jänner: „Diagnose Krebs – wie geht es weiter?“, Fachvortrag von Nicole Michels, Trens, Kultur-

Sport 3. – 12. Jänner: Biathlon IBU Cup, Ridnaun, Biathlonzentrum. 10. Jänner: Skialp Night Trophy, Ladurns. 12. Jänner: Schneeschuhwanderung Platschjoch/ Jaufen, AVS Freienfeld. 12.,19. und 26. Jänner, 2. Februar: Einfache Skitouren, AVS Sterzing. 19. Jänner: Schneeschuhwanderung, AVS Sterzing. 25. Jänner: Jägerbiathlon, Ridnaun. Unterhaltung 9., 16., 23. und 30. Jänner: Offenes Tanzen des Volksmusik- und Volkstanzkreises Wipptal, Trens, 20.00 Uhr. 19. Jänner: Preiswatten des Katholischen Familienverbandes, Sterzing, Mensa der Mittelschule, 14.00 Uhr. 27. Jänner: Volksliedsingen des Volksmusik- und Volkstanzkreises Wipptal,Wiesen, Gasthaus Lex, 20.00 Uhr. Kurse Ab 8. Jänner: Zumba-Kurs mit Jürgen Thiele, veranstaltet von der KFS-Zweigstelle Trens, 10 Einheiten, Trens, Turnhalle der Grundschule, 19.15 – 20.15 Uhr. Anmeldung: Tel. 349 3917326 (Astrid). 1. und 2. Februar: Geburtsvorbereitungskurs mit Hebamme, Sanitätsassistentin und Kinderarzt, Sterzing, Krankenhaus Sterzing, 9.00 – 18.00 Uhr. Anmel-

dung: Vorsorgedienst Brixen, Tel. 0472 812780. Sprechstunden Arbeitsamt Sterzing: Donnerstag, 8.30 – 12.00 Uhr und 14.00 – 16.30 Uhr. Verbraucherzentrale: Beratung jeden Montag, Sterzing, Neustadt 21, 9.30 – 12.30 Uhr. Sozialgenossenschaft Tagesmütter: Sprechstunden jeden 1. Montag im Monat, 15.00 – 17.00 Uhr, Sterzing, Margarethenhaus, Tel. 347 4601005. Anlaufstelle für Frauen in Gewaltsituationen und deren Kinder: Beratungsangebot in Sterzing: jeden ersten Donnerstagvormittag nach Terminvereinbarung unter der kostenlosen Grünen Nummer 800601330. Sprachencafè: Jeden 1. und 3. Mittwoch im Monat, Sterzing, „Sterzinger Moos“, 9.00 – 11.00 Uhr (Tel. 339 8698659). Zeitbank: Jeden 1. Freitag im Monat, Sterzing, Neustadt 21, 16.00 – 17.00 Uhr. Selbsthilfegruppe Demenz für Angehörige und Pflegende: Jeden 2. Samstag im Monat, Sterzing, Tagespflegeheim im Bezirksaltenheim Wipptal, St. Jakobweg 6, 15.00 – 17.00 Uhr, Infos: Gertraud Beikircher, Tel. 632670. Selbsthilfegruppe Alleinerziehende: SMS an 333 1516036 (Sabine). Vereine und Verbände KVW Ab 8. Jänner: Tanzen ab der Le-

haus, 19.30 Uhr. erker jänner 14


bensmitte, mit Helene Knollenberger Hofer, 10 Tage, jew. Mi., Sterzing, Grundschule „Don Milani“, 16.00 – 17.30 Uhr (OG Sterzing). Ab 13. Jänner: Pilates, mit Elisabeth Wieser, 10 Abende, jew. Mo., Gasteig, Grundschule, 20.00 – 21.00 Uhr (OG Gasteig). Ab 14. Jänner: Schongymnastik, mit Burgunde Kausch, 10 Abende, jew. Di., Sterzing, Grundschule „Don Milani“, 17.00 – 18.00 Uhr (OG Sterzing). Ab 18. Jänner: Schwimmkurs, 10 Vormittage, jew. Sa., Sterzing, Balneum, 9.00 – 10.00 Uhr (OG Wiesen). Ab 20. Jänner: A1.2 Deutsch für Leichtfortgeschrittene, mit Maria Aukenthaler Eller, 12 Abende, jew. Mo. und Mi., Sterzing, KVW Kursraum, 19.00 – 20.40 Uhr. 21. Jänner: Trommelworkshop, mit Adolf Sachs, Gasteig, Vereinshaus, 19.30 – 22.00 Uhr (OG Gasteig). Ab 30. Jänner: Die Feldenkraismethode, mit Karin Wild, 10 Abende, jew. Do., Sterzing, Jugenddienst, 19.30 – 20.30 Uhr (OG Sterzing). Ab 31. Jänner: Konversationskurs Italienisch, mit Alessandra Galli, 10 Abende, jew. Fr., Sterzing, KVW Kursraum, 17.10 – 18.50 Uhr. Ab 31. Jänner: Italienisch für den Verkauf, mit Alessandra Galli, 12 Abende, jew. Fr., Sterzing, KVW Kursraum, 19.00 – 21.00 Uhr. 1. Februar: Filzschmuck, mit Maria Anna Ganthaler Hofer, Sterzing, KVW Kursraum, 14.00 –

17.00 Uhr. Ab 3. Februar: 10-Finger-Tippsystem in 6 Stunden, mit Markus Egger, 4 Abende, jew. Mo. und Mi., Sterzing, Handelsoberschule, 18.30 – 20.00 Uhr. 4. Februar: Aktiv gegen die Frühjahrsmüdigkeit, mit Monika Engl, Sterzing, KVW Kursraum, 19.30 – 22.00 Uhr. Ab 6. Februar: Massage für zu Hause, mit Helga Gschliesser, 3 Abende, jew. Do., in Sterzing, KVW Kursraum, 19.30 – 21.30 Uhr. Ab 7. Februar: A1.1 Russisch für Anfänger, mit Katja Huebser, 15 Abende, jew. Fr., Sterzing, Grundschule „Don Milani“, 19.00 – 21.00 Uhr. Ab 10. Februar: A1.1 Italienisch – Uso elementare della lingua, mit Cecilia Inés La Rosa Soler, 20 Abende, jew. Mo. und Mi., Sterzing, Grundschule „Don Milani“, 19.30 – 21.30 Uhr. Ab 10. Februar: Natürlich fit! Bewegung und Meditation, mit Martina Saxl, 10 Abende, jew. Mo., Sterzing, Turnhalle „Maria Regina Pacis“, 19.00 – 20.15 Uhr. Infos und Anmeldung: KVW Bildung Bezirk Wipptal, Tel. 0472 751152, bildung.wipptal@kvw. org, www.kvw.org

Öffnungszeiten Jugendtreff: Di. – Fr., 14.30 – 17.30 Uhr.

Jugenddienst/ Jugendtreff

Märkte

12. Jänner: Fahrt der Sternsinger nach Bozen zum Treffen mit Bischof Ivo Muser. Infos und Anmeldungen im Jugenddienst/ Jugendtreff: Tel. 767890

Bis 6. Jänner: Weihnachtsmarkt, Sterzing, Stadtplatz. 4. und 20. Jänner: Krämermarkt, Brenner, Marktplatz, ab 9.00 Uhr. 3. Februar: Vieh- und Krämermarkt, Sterzing, Eisackstraße und Nordparkplatz, ab 8.00 Uhr.

ElKi 10. Jänner: Spielgruppe für Kinder ab 2 1/2 Jahren, 8 Einheiten, freitags, 9.30 – 11.00 Uhr. 13. Jänner: Schneespiele im ElKiGarten, 15.00 Uhr. 20. Jänner: Stillgruppe „Das Stillen des älteren Kindes“, 9.30 Uhr. 1. Februar: Kasperltheater, 15.00 und 16.00 Uhr. 2. Februar: Krabbelgottesdienst, St. Margarethenkirche, 16.00 Uhr, in Zusammenarbeit mit Kfb. 3. Februar: Stillgruppe „Der Beginn der Beikost“, 9.30 Uhr. Tauschmarkt: Tel. 333 7866337; Di, 9.00 – 11.00 Uhr und 15.00 – 17.00 Uhr; Mi, 9.00 – 11.00 Uhr; Fr, 15.00 – 17.00 Uhr. Infos: Tel. 768067; E-Mail: sterzing@elki.bz.it, www.elki.bz.it Kolpingfamilie 5. Jänner: Weihnachtsfeier mit Haussegnung, Kolpingsaal, 17.00 Uhr. 26. Jänner: Preiswatten für Kolpingmitglieder, Kolpingsaal, 14.00 Uhr. Jeden Mittwoch Seniorentreff in der Kolpingstube, 14.30 Uhr.

mein lieblingswitz SPI LGR

Alle Rentnerinnen und Rentner sind herzlich zur Bezirksversammlung eingeladen, die am Dienstag, dem 4. Februar 2014 um 14.30 Uhr im Hotel Goldenes Kreuz, Neustadt in Sterzing stattfindet. Wir sprechen über die neuen Renten 2014 und weitere Anliegen der Senioren. Termin vormerken!

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Unter allen veröffentlichten Lieblingswitzschreibern des Jahres 2013 hat die Redaktion bei einer Verlosung einen Gewinner gezogen. Es ist Markus Haller aus Sterzing. Er erhält ein kleines Geschenk, persönlich abzuholen in der Erker-Redaktion. Wir gratulieren! 87


jahrestage

Wir wollen nicht trauern, dass wir sie verloren haben, sondern dankbar sein, dass wir sie gehabt haben. Hl. Hieronymus

Seit drei Jahren bist Du nicht mehr bei uns. Du fehlst uns sehr. Es ist so leer ohne Dich. Du warst unser Mittelpunkt.

3. Jahrestag Anna Tolloi geb. Wechselberger In Liebe und Dankbarkeit denken wir ganz besonders an Dich bei der hl. Messe am 6. Jänner um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Kematen/ Pfitsch. Ein herzliches Vergelt’s Gott allen, die an der Gedenkmesse teilnehmen.

Karolina Wwe. Raffl geb. Öttl

In Liebe Deine Kinder mit Familien

* 24.05.1920 † 27.11.2013

Danksagung

Unmöglich, jedem persönlich zu danken, möchten wir uns auf diesem Weg für jeden Händedruck, jede Umarmung, für die tröstenden Worte, gesprochen oder geschrieben, für das Gebet, für die Blumen, Kerzen, Messen und Spenden bedanken. Ein herzliches Vergelt’s Gott der Geistlichkeit, dem Kirchenchor, den Ministranten, der Feuerwehr Mauls und all jenen, die an der Trauerfeier teilgenommen und einen Dienst verrichtet haben. Ein besonderer Dank gilt dem Pflegepersonal des Bezirksaltenheimes Wipptal und dem Hausarzt Dr. Franz Keim. Die Trauerfamilie

5. Jahrestag Robert Nusser In Liebe und Dankbarkeit gedenken wir Deiner bei der hl. Messe am Sonntag, den 19. Jänner um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing. In Liebe Deine Familie

Menschen, die wir lieben, sterben nie. Sie bleiben uns im Herzen erhalten.

Wenn Ihr an mich denkt, seid nicht traurig. Erzählt lieber von mir und traut Euch zu lachen. Lasst mir einen Platz in Eurer Mitte, so wie ich ihn im Leben hatte.

10. Jahrestag Karl Graus

5. Jahrestag Antonia Erlacher geb. Wachtler

In Liebe und Dankbarkeit denken wir an Dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 2. Februar um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Mareit. Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt’s Gott. In Liebe Deine Familie

Oft stehen wir an Deinem Grabe mit Tränen in den Augen und dem Herzen schwer. Noch vieles möchten wir Dich fragen, doch Antwort gibst Du keine mehr. Der Tag, an dem Du uns verließest, kam für uns alle viel zu früh, doch eines sollst Du wissen: vergessen werden wir Dich nie. Wir tragen Dich immer in unserem Herzen.

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Die Erinnerung ist ein Fenster, durch das wir Dich sehen können, wann immer wir wollen.

Am 23. Jänner jährt sich zum fünften Mal der traurige Tag, an dem wir uns von Dir verabschieden mussten. In unendlicher Liebe und Dankbarkeit denken wir ganz besonders an Dich am Sonntag, den 26. Jänner um 10.30 Uhr bei der hl. Messe in der Wallfahrtskirche Maria Trens. Allen, die daran teilnehmen und Dich immer in lieber Erinnerung behalten, ein herzliches Vergelt’s Gott. Deine Familie

1. Jahrestag Sebastian Rainer * 21.01.1952 † 12.01.2013 In Liebe und Dankbarkeit denken wir an Dich am Sonntag, den 12. Jänner um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing. Allen, die daran teilnehmen, sein Grab besuchen und ihn in lieber Erinnerung behalten, ein aufrichtiges Vergelt’s Gott. In Liebe Deine Familie

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jahrestage

Du fehlst uns so sehr! Wo früher Dein Leben war, ist jetzt Stille. Wo früher Dein Platz war, ist jetzt Leere. Eine Stimme, die uns vertraut war, schweigt. Was bleibt, sind Liebe, Dank, Erinnerung und Hoffnung auf ein Wiedersehen!

Für immer in unseren Herzen!

5. Jahrestag Mathilde Gschnitzer geb. Brunner Dankbar für die schöne Zeit mit Dir und verbunden in Liebe denken wir an Dich ganz besonders bei der hl. Messe am Sonntag, den 19. Jänner um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Mareit. Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt’s Gott.

1. Jahrestag Hans Grasl † 6. Jänner 2013 In Liebe und Dankbarkeit gedenken wir Deiner am 6. Jänner, Dreikönigstag, bei der hl. Messe um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing. Allen, die daran teilnehmen, Deiner im Gebet gedenken und Dich in lieber Erinnerung behalten, danken wir von Herzen. Deine Lieben

In Liebe Deine Familie

Die Zeit vergeht, aber die Erinnerung bleibt.

10. Jahrestag Karl Schölzhorn In liebevoller Erinnerung gedenken wir Deiner beim Gottesdienst am Samstag, den 11. Jänner um 18.30 Uhr in der St. Margarethenkirche in Sterzing. In Liebe Deine Familie und Deine Geschwister

Cäcilia Oberhofer geb. Rainer

Unsere Toten sind nicht abwesend, sondern nur unsichtbar. Sie schauen mit ihren Augen voller Licht in unsere Augen voller Trauer.

* 15.12.1950 † 02.11.2013

Danke

für eine stille Umarmung; für die tröstenden Worte, gesprochen oder geschrieben; für einen Händedruck, wenn Worte fehlten; für alle Zeichen der Verbundenheit und Freundschaft; für Kerzen und Blumengrüße; für die Spenden. Die Trauerfamilie

Augustinus

Gasteig, im November 2013

... ci ritroveremo un giorno ... non so dove, non so quando, ma so che ci ritroveremo. In un giorno di sole. 2° anniversario Francesco Marcotto erker jänner 14

1° anniversario Bruna Zanlucchi Marcotto

Con tanto, tanto amore la vostra famiglia 89


jahrestage

aus der seelsorgeeinheit

Wir danken allen, die sich in stiller Trauer mit uns verbunden fühlen und dies durch Beileidsbekundungen, durch Gedächtnisspenden, Blumen oder Kerzen zum Ausdruck gebracht haben, für die Anteilnahme am Schmerz über den Tod von Frau

Luise Baur

Gasthaus Gilfenklamm/ Stange. Wir danken für alle Zeichen des Mitgefühls und der Zuneigung, die wir als Angehörige durch das Gebet und das Geleit zur letzten Ruhe unserer Oma, Uroma, Schwiegermutter und Tante erfahren konnten. Wir danken der Hausärztin Dr. Esther Niederwieser sowie der Ärzteschaft und dem Pflegepersonal der Abteilung Medizin am Krankenhaus Sterzing für die Betreuung und Begleitung. Besonders danken wir unserem Ortspfarrer Thomas Stürz, den Vorbetern, der Fahnen- und der Lichtträgerin, den Sarg- und Kranzträgern, dem Pfarrmesner, den Ministrantinnen, der Singgruppe Stange und Maggie mit ihren Freundinnen sowie dem Kirchenchor Mareit für die würdevolle Gestaltung des Trauergottesdienstes. Vergelt’s Gott ! Die Angehörigen Stange, am 24. Dezember 2013

Wenn Ihr mich sucht, sucht mich in Euren Herzen. Habe ich dort eine Bleibe gefunden, lebe ich in Euch weiter.

Zeiten-Wende Beim Wort Zeiten-Wende denken wir vielleicht zunächst einmal an die Jahrtausendwende, sicher auch an die eben vollzogene Jahreswende. Dabei geht es jedenfalls darum, dass etwas unterbrochen wird, zugleich aber auch etwas Neues beginnt. Wir lassen etwas Vergangenes – Gutes und weniger Gutes – hinter uns und öffnen uns dem Neuen, noch Unbekannten, dem Erhofften und Gewünschten. Solche Zeiten-Wenden gibt es im Leben eines jeden Menschen: Geburt und Taufe, Schulbeginn und Berufswahl, Hochzeit, die Geburt eines Kindes, das Sterben der Eltern oder von Freunden, der Beginn des Ruhestandes. Das alles sind Ereignisse, die unser Leben mehr oder weniger entscheidend beeinflussen. Auch im Leben der Kirche, der Pfarrgemeinde, der Seelsorgeeinheit gibt es solch wichtige Zeiten-Wenden. Für unsere Seelsorgeeinheit ist die aktuelle Visitation unseres Bischofs von besonderer Wichtigkeit. Dabei wird Rückschau gehalten auf das bisher Erreichte, auf Gelungenes und weniger Gelungenes. Gleichzeitig schauen wir in die Zukunft, besorgt vielleicht, aber auch mit Hoffnung und neuem Mut. Für unsere Diözese stellt ohne Zweifel die Ende November eröffnete Diözesansynode eine solche Zeiten-Wende dar. Sie soll die Weichen stellen für die Kirche unseres Landes in den kommenden Jahren. Es ist eine Zeitenwende voller Hoffnungen, nicht rückwärts gerichtet und gleichsam zur Salzsäule erstarrt, sondern auf die Zukunft hin orientiert. „Auf dein Wort hin … mit Freude und Hoffnung“ lautet dementsprechend auch das Motto. Gerade um die Jahreswende wird uns die Wichtigkeit und Bedeutung solcher Zeiten-Wenden vielleicht stärker bewusst. Für solche Zeiten wird häufig, auch von jenen Menschen, die der Kirche sonst eher reserviert gegenüber stehen, ein Segen erbeten: Gott soll diese persönliche Zeiten-Wende segnen, er soll helfen, das Alte abzuschließen und segnend das Neue begleiten.

Siegfried Siller, Pfarrverantwortlicher in Jaufental

4. Jahrestag Irmgard Volgger Aichholzer

Nessuno muore sulla terra finché vive nel cuore di chi resta.

In Liebe und Dankbarkeit gedenken wir Deiner bei der hl. Messe am Sonntag, den 2. Februar um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von St. Jakob/ Pfitsch.

La messa in ricordo verrà celebrata l’11 gennaio alle ore 18.30 nella chiesa dei Cappuccini.

Allen, die daran teilnehmen und unsere liebe Irmgard in guter Erinnerung behalten, ein herzliches Vergelt’s Gott. Deine Familie

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Con tanto amore

5° anniversario Pietro Bulian

La tua famiglia

erker jänner 14


aus den gemeinden Geburten

zing). Karolina Öttl, 93, (27.11.2013, Sterzing).

Brenner: Samuel Gueli (30.08.2013, Belgien). Domenico Lombardi (30.10.2013, San Severo). Ida Tratter (30.11.2013, Sterzing). Freienfeld: Karina Lorentowicz (26.11.2013, Brixen). Pfitsch: Jonas Leitner (04.11.2013, Sterzing). Leonie Marginter (07.11.2013, Sterzing). Alexander Mair (09.11.2013, Sterzing). Vivien Larch (14.11.2013, Brixen). Nolen Labodi (16.11.2013, Sterzing). Mirjam Weissteiner (21.11.2013, Sterzing). Sofie Miola (26.11.2013, Sterzing). Elias Delueg (27.11.2013, Sterzing). Sara Mair (30.11.2013, Sterzing). Ratschings: Finn Sparber (05.11.2013, Meran). Franziska Baur (06.11.2013, Sterzing). Charlotte Oberprantacher (12.11.2013, Sterzing). Niklas Volgger (18.11.2013, Sterzing). Maria Tomasi (23.11.2013, Sterzing). Eleonora Marie Masnovo (25.11.2013, Sterzing). Eva Ungerank (26.11.2013, Sterzing). Sterzing: Amalia Plankl (06.11.2013, Brixen). Ernes Hoti (14.11.2013, Sterzing). Leon Wolfsgruber (18.11.2013, Bozen). Tehreem Fazal (27.11.2013, Sterzing).

Eheschließungen

Todesfälle Brenner: Josefine Frick, 64, (04.11.2013, Sterzing). Freienfeld: Josef Überegger, 82, (15.11.2013, Freienfeld). Ratschings: Cäcilia Rainer, 62, (02.11.2013, Ratschings). Marianna Gander, 79, (08.11.2013, Ratschings). Klara Girtler, 88, (12.11.2013, Ratschings). Hermann Wurzer, 80, (12.11.2013, Sterzing). Theresia Röck, 93, (15.11.2013, Ratschings). Johann Penz, 76, (21.11.2013, Innsbruck). Sterzing: Aloisia Schuster, 91, (16.11.2013, Ster-

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Sterzing: Hanzhen Lin und Senyong Lin (06.11.2013, Sterzing). Katja Kröss und Martin Pichler (30.11.2013, Sterzing). Baukonzessionen Brenner: Fernheizwerk Gossensaß, Pflerscherstr.9: Erweiterung Fernheizwerk Gossensaß, Bp.388, K.G. Gossensaß. Peter Tschöll, Pflersch: Lw. Verbesserungsmaßnahmen im Wiesenbereich des „Rauthofes“, Gp.987/1 und 990/1, K.G. Pflersch. Freienfeld: Daniela Agreiter, Trens, Leitenweg 2: Energetische Sanierung Gebäude, Bp.10/5, K.G. Trens. Pfitsch: Verena Angerer, Grube 87: Generalsanierung und Erweiterung des Wasserkraftwerkes „Jörgnerhof“. Manfred Haller, Helene Marie Sophie Blais, Wiesen, Hintere Gasse 143: Bauliche Umgestaltung des Wohngebäudes und Errichtung einer Überdachung für Fahr- und Motorräder, Bp.267, Gp.104 und 105/4, K.G. Wiesen. Selnet GmbH, Bozen: Potenzierung Verteilernetz Pfitsch. Gilbert Braunhofer, Schmuders 238: Sanierung und Erweiterung des Wohngebäudes, Bp.117, K.G. Wiesen. Ekkehard Grünig, Sterzing: Errichtung eines Vordaches bei der Werkhalle in Stein, Bp.463, K.G. Pfitsch. Ratschings: Peter Eller, Jaufental, Mittertal: Bau eines Feldweges und Planierung einer Feldfläche sowie Errichtung eines Umkehrplatzes beim „Schupferhof“, Bp.75, Gp.1698/1, 795 und 802, K.G. Jaufental. Ulrike Sorg, Ridnaun, Maiern 13: Errichtung eines Wintergartens, Bp.378, K.G. Ridnaun. Ernst Nössing, Mareit, Nassereit: Errichtung lw. Werkraum, Bp.100, K.G. Mareit. Philipp Haller, Ridnaun, Entholz: Errichtung ei-

ner Güllegrube, Gp.512/1 und 514/1, K.G. Mareit. Philipp Haller, Ridnaun, Entholz: Anbau eines Laufstalles, Bp.71, Gp.512/1 und 515, K.G. Mareit. Kurt Fleckinger, Mareit, Nassereit 11: Errichtung eines Wildlagerraumes, Gp.866/1, K.G. Mareit. Walter Rainer, Untertelfes 3: Abbruch und Wiederaufbau des Wirtschaftsgebäudes „Wildner“, Bp.45, 46 und 47, Gp.498 und 500, K.G. Telfes. Sterzing: Renate Hofer, Matheis-Stöberl-Str.10, Prestige Habitat GmbH, Bozen: Errichtung einer Wohnanlage in der Wohnbauerweiterungszone C 5 „Hofer Säge“, Gp.256/9, K.G. Sterzing. Annelies, Ida und Waltraud Brunner, Sportzone: Verlegung der Kanalisierung, Gp.481/4, 327/2, 327/1 und 326/2, K.G. Sterzing. Gemeinde Sterzing: Errichtung eines Aufzuges sowie Außengestaltung im Bereich Aufzug, Treppe, Fußgängerbrücke, Gp.464/4, 465/1 und 465/25, K.G. Sterzing. Stiftung Deutschaus, Sterzing: Errichtung von Altenwohnungen, Gp.199/12, K.G. Sterzing. Helmuth Platter, Elfriede Wieland, Weg in die Vill 30: Errichtung einer Photovoltaikanlage, Bp.186, K.G. Thuins. Kurt Brunner, Tschöfs: Abbruch und Wiederaufbau der Hofstelle „Müller“ und Neubau eines lw. Lagerraumes, Bp.86, Gp.345, K.G. Tschöfs. Berta Eisendle, Josef Schölzhorn, Renate Schölzhorn: Eisackstr.7: Sanierungsarbeiten und Errichtung eines Balkones, Bp.41/1, K.G. Sterzing. Bodyfit KG, Karl-Riedmann-Platz 1: Neueindeckung des Daches samt Wiederverlegung der Photovoltaikanlage, Bp.565, K.G. Sterzing. Sonja Sorarui, Kitzbühlerstr.7/G: Errichtung eines Wintergartens, Bp.753, K.G. Sterzing. Helmut Ralser, Tschöfs: Verlegung der Hofstelle des „Jörgner Hofes“ von der Bp.15/1 auf die Gp.49, K.G. Tschöfs. Funde und Verluste siehe www.fundinfo.it

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pfiffikus

kleinanzeiger

Auflösung des Vormonats: Im Bild war das gigantische Projekt der Unterquerung des Eisacks südlich von Mittewald, das die Brenner Basistunnel SE in den nächsten neun Jahren umsetzen wird. Aus der Vogelperspektive war zu erkennen, dass der Brennerbasistunnel genau unter dem Fußballfeld durchführen wird. Im Sommer 2013 wurden für 200.000 Euro vorbeugende Maßnahmen zur Kampfmittelbeseitigung durchgeführt. Im Juli 2014 werden dann die Brennerstaatsstraße und der Eisack verlegt, um schließlich im Frühjahr 2015 mit dem Bau der beiden Haupttunnelröhren zwischen Franzensfeste und Innsbruck zu beginnen. Das Los bestimmte

Hansjörg Eisendle

aus Sterzing zum Pfiffikus des Monats Dezember. Der Gewinner erhält einen Sterzinger Einkaufsgutschein .

STELLENANGEBOTE Metallbetrieb im Raum Sterzing sucht Absolvent einer technischen Oberschule für das Büro. Tel. 349 5214150. Das Dorfladele-Team in Wiesen sucht Verstärkung. Flexible Aushilfsverkäuferin mit Erfahrung in der Lebensmittelbranche ab Jänner gesucht. Tel. 779153. Fleißige, einheimische Bedienung in Teil- oder Vollzeit gesucht. Sonntag Ruhetag. Pizzeria Kolping, Tel. 767592 oder 765296. Suche ab März flexible/n Student/in, Pensionist/in zur Mit-

hilfe am Marktstand für ca. 2 – 3 Tage pro Woche. Tel. 366 7352231 (ab 17.00 Uhr). Einheimische, kinderliebende Frau für ca. 20 Wochenstunden zur Kinderbetreuung und für kleinere Hausarbeiten gesucht. Tel. 786259 (13.00 – 15.00 Uhr). Despar Trenkwalder in Stange sucht erfahrene Verkäuferin im Lebensmittelbereich zum sofortigen Eintritt. Tel. 335 6061804. Hotel Jaufentalerhof sucht Bedienung, abends von 18.00 bis 22.00 Uhr (nur Hausgäste). Tel. 765030. Wipptaler Bau AG sucht Se-

kretär/in. Tel. 764463. Die Gemeindeverwaltung von Ratschings sucht für die Sommerbetreuung von Kindern im Grund- und Mittelschulalter im Zeitraum 30. Juni bis 8. August Betreuer/innen deutscher und italienischer Spra-

Der Gutschein kann im Tourismusverein Sterzing persönlich abgeholt werden.

Pfiffikus des Jahres Zum Pfiffikus des Jahres hat das Los unter allen Einsendungen des Jahres 2013

Katharina Volgger aus Wiesen

ermittelt. Sie erhält einen Geschenkskorb, abzuholen in der Erker -Redaktion ab dem 8. Jänner. Wir gratulieren!

Pfiffikus sucht einen Aufzug „außer Betrieb“. Wer den genauen Standort kennt, schreibt eine frankierte Postkarte an den Erker, Kennwort „Wipptaler Pfiffikus“, Neustadt 20 A, 39049 Sterzing, ein Fax (760394) oder ein E-Mail (info@dererker.it). Adresse nicht vergessen! Einsendeschluss ist der 16. Jänner. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen; an der Verlosung können nur schriftliche Einsendungen teilnehmen. 92

erker jänner 14


wipptaler sumserin

che. Ansuchen bitte an das Gemeindesekretariat mit Bewerbung und Lebenslauf. Mindestalter 20 Jahre (es können sich auch Praktikanten/ innen ab 16 Jahren melden). L’amministrazione comunale di Racines, per l’assistenza estiva di bambini nell’età di scuola elementare e media nel periodo dal 30 giugno al 8 agosto, cerca assistenti (età minima anni 20) e praticanti (età minima 16 anni) di lingua italiana per il mese di luglio. Domande all’ufficio segreteria, assieme a curriculum vitae.

lich). Tel. 334 9106387. Einheimischer Mann sucht Arbeit als Abspüler. Tel. 334 7993747. Wer sucht ab Frühjahr 2014 eine erfahrene, einheimische Sekretärin? Tel. 338 9989961. Suche Arbeit als Baristin/Bedienung ab sofort (einheimisch). Tel. 338 7645794. Einheimische sucht Arbeitsstelle im Gastgewerbe als Bedienung/Baristin. Tel. 333 3517034. Frau sucht Arbeit als Kellnerin, abends, auch am Wochenende. Tel. 334 9164076.

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erker jänner 14

Zearscht amol olls, olls Guete zin Nuidn Johr, sell winsch i in olle. Hebmer wieder uens un! Wer woaß, ob mer des Kemmate gonzer ummerbringin? Und wenn jo, wievl mer nou vour ins hobm? Johre, muen i ... Uender weard’s schun wissen! Ins bleibb jo eh lei zi wortn, wos olls kimmp. Und af uens wortn mer olle eh schun seit bold drei Munat: Wer schofft iatz noar olls in Lond drein? In nuidn Scheef wissatn mir iatz woll, ober wos fra Minischtrontn legg epper der sich zue? Sou wienigschtns hott man bis iatz de Hegl ghoaßn, de oftramol nebn in Luis gschtondn sein und ummin Hols a Krawattl ghobb hobm. Wenn i richtig gheart hon, soll iatz jo noar a richtige Erneierung kemmin! Iatz guat, amol die Parteidn bleibm schun die gleichn … Ziviel Nuis af amol tatt ins jo a nit guat. Noar bleibb’s holt ba di oltn Forbm, und de nuie Regierung kriagg nit amol a griens oder a blobis Tipftl. Ober uender weard mier glott gonz ogian! Den hatt i’s zi verdonkn – hott man mier gsogg – dass i, schun lei wegn mein Olter, kannt mit die Onnibusse und mitn Zug ummasischt fohrn. Iatz ummasischt weard’s woll hoffentlich nit sein, ober af jedn Foll wars holt grattis. Und sell isch woll eppas. Wer dös noar iatz zohlt, woaß i woll nit. Mein Nochborin hott mier woll derklärn giwellt, dass des jo olm lei der Steierzohler und nit der Londesrot zohlt. Obr in Steierzohler kenn i jo nit. Deswegn mecht i bis die näggschtn Wohln schun wissen, wen i des in Zukunft zi verdonkn hon, wenn i ban an guetn Wetter Ridnaun eichn oder Trens ochn fohrn konn, und sell, uhne zi zohln! Bis i’s derfrog, fohr i holt a poor Mol. I wear noar schun donkn. 93


impressum

kleinanzeiger

Erker

Der _ erscheint monatlich in einer Auflage von 6.800 Exemplaren. Eintragung am Landesgericht Bozen am 20.09.1989, Nr. 22/89 R.St. Bürozeiten : Montag - Freitag: 8.30 - 12.00 Uhr I 14.30 - 18.00 Uhr Dienstag und Freitag Nachmittag geschlossen Eigentümer und Herausgeber:

WIPPmedia GmbH Redaktionsanschrift: Neustadt 20 A, 39049 Sterzing Tel. 0472 766876 Fax 0472 760394 info@dererker.it Presserechtlich verantwortlich: Renate Breitenberger (rb), renate@dererker.it Chefredakteur: Ludwig Grasl (lg), ludwig.grasl@dererker.it Redaktion & Lektorat: Barbara Felizetti Sorg (bar) barbara.felizetti@dererker.it Sportredaktion: Bernhard Fichter (bf), erkersport@yahoo.it Redaktion italienischer Teil: Alberto Perini (ap) Sekretariat/ Werbung: Erna Eisendle (erna@dererker.it) Grafik & Layout: Alexandra Martin (grafik@dererker.it) Mitarbeiter dieser Nummer: Günther Ennemoser (rr), Harald Kofler, Siegfried Siller (ss), Karl-Heinz Sparber, Irene Trombetta, Chiara Martorelli (cm), Dario Massimo (dm), Mirko Minzoni (mm)

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vor 100 jahren

01.01.1914 (Pferdeschlittenrennen in Sterzing). Dieser schöne Sport wird leider nur in wenigen Orten, darunter auch in Sterzing, gepflegt. Am Neujahrstage findet ein solches Rennen auf der drei Kilometer langen Strecke Gasteig-Sterzing statt, das sich speziell bei der einheimischen Bevölkerung großer Beliebtheit erfreut. Da auch auf der in idealer Verfassung sich befindenden Jaufenstraße schon mehrere Bobmannschaften aus Innsbruck, Bozen und Sterzing das Training für die am 4. und 6. Jänner stattfindenden internationalen Bobrennen aufgenommen haben und auch viele Skiläufer für den Wettlauf und Sprung am 11. Jänner trainieren, ist wieder reges sportliches Leben zu erwarten. Die Sportanlagen sind in bester Verfassung, ausgezeichnete Skifähre bis zur Bahnstation. In den Höhen bis zu 1 Meter bester Pulverschnee. (Brixener Chronik) ••• 06.01.1914 (Karl Domanig). Die Direktion der kaiserlichen Münz- und Medaillen-Sammlung in Wien hat beschlossen, zum Andenken an seinen ersten Direktor eine Gedenkmünze mit dem Bilde Domanigs prägen zu lassen. Die Stadt Sterzing wird am Geburtshause ihres hochgeehrten Ehrenbürgers eine Erinnerungstafel aus heimischem Marmor anbringen lassen und bei deren Enthüllung eine Dichterfeier veranstalten. – Die grundlegende Biographie „Karl Domanig, ein Beitrag zur Erkenntnis der Dichterpersönlichkeit, und die tirolische Literatur von 1800-1870“ von dem Innsbrucker Literaten Dörrer dürfte schon in wenigen Wochen bei Josef Kösel in Kempten erscheinen. Nachdem der Verewigte gerade diesem seinem Freunde alle Gedanken und Pläne noch kurz vor seinem Tode anvertraut hatte, dürfte das Werk die verläßlichste Quelle über den Tiroler Dichter bleiben, obgleich das Manuskript in der Hauptsache schon fertiggestellt und nur noch dem Dichter zur Einsicht vorgelegt werden sollte, sobald er gesunde. Die Monographie

erker jänner 14

geht den fünf Bänden gesammelter Werke Karl Domanigs voraus, die unter der Bedingung bis Ostern 1914 erscheinen werden, daß mindestens tausend Subskribenten beim Verlage Kösel in Kempten sich melden. (Brixener Chronik) ••• 06.01.1914 (Internationales Bobrennen um die Meisterschaft der Jaufenstraße am 4. Jänner). Neun Mannschaften aus Bozen, Brixen, München, Kufstein, Igls, Gossensaß, Innsbruck. Resultat: 1. Bob Kalch, Lenker F. Klotz, 10 Minuten 32 Sekunden, 2. Bob Prättigau, Lenker Baumgart, 10 Minuten 40 Sekunden, 3. Bob Sterzing, Lenker F. Keim, 10 Minuten 45 Sekunden. Die Bahn war in glänzender Verfassung, doch konnte der im Vorjahre aufgestellte Rekord nicht erreicht werden. Unter den zahlreichen Zusehern waren solche aus Bozen, Brixen, Meran, Innsbruck, Gossensaß usw. Dank der sorgfältigen Tätigkeit der Rennleitung, die in den Händen der Herren W. Haas, Hinterholzer, Widner, Guggenbichler, Häusler, Larcher, Eisendle, Schneider lag, verlief das Rennen ohne nennenswerten Unfall. Sämtliche Bobmannschaften starten auch bei dem heute, Dienstag, stattfindenden Rennen um den Wanderpreis der Stadt Sterzing. (Der Tiroler) ••• 06.01.1914 (Personalien von der Südbahn). Bei der Verkehrsdirektion wird der Titel Bahnsekretär verliehen dem Bahnkommissär Karl Gasser, Stationschef in Gossensaß; zu Adjunkten werden ernannt die Assistenten Leopold Proksch am Brenner und Alexander Gorischegg, Stationschef in Freienfeld; definitiv angestellt wird der provisorische Assistent Rudolf Barylewicz in Franzensfeste; zu provisorischen Assistenten werden ernannt die Beamtenaspiranten Alfred Bodenstein in Sterzing und

Josef Rigl am Brenner. (Brixener Chronik) ••• 13.01.1914 (Bobrennen in Sterzing). Am 6. Jänner ging es um den Wanderpreis der Stadt Sterzing. War auch die Konkurrenz kleiner als am 4. Jänner, so war der Kampf und die Erregung ungleich stärker. Verteidiger war der Bob Jaufental, in dessen Besitz der Preis nach einem nochmaligen Sieg übergegangen wäre. So ist aber der heuer siegreich gebliebene Bob Bozen Mitanwärter und der Preis gelangt im nächsten Jahre abermals zur Austragung. Das Rennen brachte folgendes Ergebnis: 1. Bob Bozen: Lenker Lobis, Bremser Auhuber, 10 Minuten 55 1/5 Sekunden; 2. Bob Kalch: Lenker F. Klotz, Bremser Plank, 11 Minuten 3 Sekunden; 3. Bob Jaufental: Lenker Kaufmann, Bremser Koß, 11 Minuten 23 Sekunden. Dienstag abends bereitete die im Gasthof „Rose“ stattgefundene Preisverteilung den Mannschaften und Gästen einige angenehme Stunden. Und so wie der Wintersportverein seine Veranstaltungen stets klaglos und zur vollsten Zufriedenheit durchzuführen versteht, so gestaltete er auch die Preisverteilung zu einem angenehmen, heiteren Abend. Als kleiner Lohn möge ihm die immer steigende Teilnahme und die allseitige Anerkennung ob seiner Veranstaltungen dienen. (Brixener Chronik)

20.01.1914 (Sterzing, Unfall). Frau Maria Meßner, Zollmichelin hier, ist am 7. Jänner auf dem Wege zur Kapuzinerkirche im Schulergaßl an einer eisigen Stelle so unglücklich gefallen, daß sie am rechten Fuß einen Beinbruch erlitt. (Brixener Chronik) ••• 20.01.1914 (In Mittewald am Eisack) verunglückte vorige Woche der Zimmermann Paul Unterpertinger, als er bei der zur Holzlieferung bestimmten Drahtseilbahn beschäftigt war. Nach zwölf Stunden erlag er den Verletzungen. Der Verunglückte hinterläßt eine Witwe mit mehreren unversorgten Kindern. (Brixener Chronik) ••• 22.01.1914 (Gossensaß. Hotelversteigerung). Auf Betreiben des Masseverwalters im Konkurse des Max Gröbner in Gossensaß findet am 31. Jänner 1914, vormittags 10 Uhr, im Hotel Aukenthaler in Gossensaß die Versteigerung des Grundbesitzes desselben und zwar: der Leopoldhof in Gossensaß, die neue Wolfsburg, die alte Wolfsburg in Gossensaß, dann Bergmahd und das Zubehör, bestehend aus Wohnungseinrichtung und Pensionseinrichtung und Wirtschaftsgegenständen, statt. (Brixener Chronik) ••• 28.01.1914 (Kirchliches, Diözese Brixen). Dem Herrn Pfarrer Johann Unterleitner in Mareit wird die Dekanalpfarre Stilfes verliehen. (Tiroler Volksblatt)

17.01.1914 (Brixener Chronik)

Zusammengestellt von Karl-Heinz Sparber

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