der altlandkreis | Ausgabe 11 | Mai / Juni 2012

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58 Jahre Kapellmeister in Steingaden

Unvergessener Dirigent: Der Dürr Martl war er“, antwortet Gerhard Klein, langjähriger Klarinettist in Steingaden. „Der Dürr Martin hat aus uns viel herausgeholt“, beschreibt es Klein, der von 1980 bis 1995 erster Vorstand war.

Wilhelm Binder als Nachfolger

Fast sechs Jahrzehnte Dirigent: Martin Dürr (†).

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lichtfestspiel „Welfs Erbe“ kam der Musikkapelle ein entscheidender Part zu. 2003 war sie erneut einbezogen, als das Festfestspiel in Steingaden wiederholt wurde. Wie sechs Jahre zuvor wurde es ein Dutzend Mal aufgeführt. Acht Jahre danach übernahm der Klangkörper gleichsam eine tragende Rolle, als im Sommer 2011 das Mysterienspiel „Wunder Wies“ zwölf Mal im Inneren des Fohlenhofs zur Aufführung gelangte. Heuer richten die Steingadener bereits das vierte Musikfest nach dem Krieg aus. Es gibt keinen besonderen Anlass dazu. Jubiläum feiert die Kapelle erst wieder 2024. Dann jährt sich die erste Erwähnung einer Kapelle in Steingaden zum 200. Mal. Links Dirigent Georg Müller, rechts Vorstand Markus Eicher.

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Nach Martin Dürr war Wilhelm Binder aus Peiting elf Jahre Dirigent der Musikkapelle Steingaden. Zu dessen Abschied gab es im Jahr 1999 ein Frühjahrskonzert mit drei Dirigenten. Denn auch Georg Müller und Fritz Huber führten bei einigen Stücken den Taktstock. Georg Müller ist 41 Jahre und seit dem Jahr 2000 erster Dirigent, Fritz Huber (50) im selben Zeitraum zweiter Dirigent. Seit 1995 ist Markus Eicher Vorstand. Der Posaunist wurde im Alter von 27 Jahren an die Spitze des Musikvereines gewählt. 1997 war die 850 Jahr-Feier. Beim Frei-

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Steingaden | Ein Name ist mehr denn jeder andere mit dem Musikverein Steingaden verbunden: Die Rede ist von Martin Dürr. 58 Jahre war er Kapellmeister — eine Zeit, die nirgendwo ein anderer Dirigent je erreicht hat. Von Juni 1929 bis Herbst 1987 führte er bei der Kapelle den Taktstock. Bei unzähligen Wertungsspielen war er mit dem Blasorchester dabei, das immer in der Oberstufe antrat. Martin Dürr, Jahrgang 1902, radelte zu Proben und Aufführungen drei Jahre lang die knapp 30 Kilometer von Riesen nach Füssen und wieder zurück. Er spielte damals in der Harmoniemusik Füssen das erste Flügelhorn. 1929 übernahm er von Leo Eicher den Taktstock in Steingaden. Noch beim Bezirksmusikfest 1987 leitete Dürr das Blasorchester. Sein Wirken war 1983 mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande gewürdigt worden. Ob er ein strenger Kapellmeister war? „Konsequent

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