der altlandkreis - das Magazin - Ausgabe 30 - Juli/August 2015

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Ausgabe 30 | Juli / August 2015

Eine Produktion von

Titelbild: Alois Mühlegger

mit Veranstaltungskalender für zwei Monate

Der Kommandeur

Carsten Jahnel im Interview

Die Wallfahrer

Jugend pilgert zur Wies



In Feierlaune Vielerorts Viel Vi V e eror el errorts ts im Altlandkreis eerwartet rw waart rtet et uuns nss eein Sommer zzum zu um Fe Feie iern ie rn!! De rn D err „Historische Feiern! Der Ma M arkkt“ in in Schongau S ho Sc Markt“ geht in sein sei ein in 15. 155. Ja Jahr hr Nach dem Jahr. rru und ndum um positiv possit itiv i aufgenomiv rundum mene me en Um Umzu zugg auf den menen Umzug Volk Vo lkksf s es estp t la tp latz tz im verganVolksfestplatz gene ge nen ne n Jahr Jahr feilt Ja fe Manfred genen Wo oda darc rczy rc zykk mi zy m Wodarczyk mitt se seinen Unterst tüttzeern n un aam m Fe Fein insc in sch sc hlififf.f. W as ssie ie aalles llllee vorhaben, stützern nun Feinschliff. Was um für fü ürr die diiee Besucher Bes e uc u he h r eine e ne noch ei noc och h stimmungsvollere stim st immu im mung mu ng Atmosphä mo h re an n die d e Lechuferstraße di Lech Le chuf ch ufer uf errst s raaße zu zu zaubern, zaub za ubbe darüber mosphäre informieren wir in dieser Ausgabe. Gleich drei Gründe zu feiern gibt es in Birkland: Hier wird unser „altlandkreis“ seit genau fünf Jahren herausgegeben. Der Veteranenverein existiert schon seit 150 Jahren. Und die Musikanten feiern den 50. Jahrestag ihrer „Wiedergründung“. Die Ursache dafür ist im Dorf hinlänglich bekannt. Er kann und soll in unserem Magazin aber nicht wieder „aufgewärmt“ werden, der alte „Sch…“. Ein feucht-fröhlicher Anlass ist auch der Hintergrund, warum die Denklinger wissen, dass sie und ihre Vorfahren schon seit 275 Jahren die Instrumente erschallen lassen. Horst Raabe hat eine Wirtshausrechnung der einstigen Blasmusiker gefunden. Das Jubiläum wird beim Dorffest gefeiert, Raabe und die Musikkapelle entsprechend geehrt. Wir erzählten die ganze Geschichte. Und weil wir schon in Denklingen sind: Auch die Hirschvogel-Werkskapelle hat inzwischen ihre Vergangenheit. Sie besteht ebenso seit 25 Jahren wie die Reichlinger „Young Peoples Band“, die für den Herbst wieder ein Musical vorbereitet und dabei ihren umfangreichsten Tonträger eingespielt hat.

Freude herrscht seit dem Frühjahr auch in Altenstadt: Der Kasernenstandort bleibt erhalten, Oberst Carsten Jahnel erläutert auf der Roten Couch die Hintergründe und wie es in Zukunft weiter geht. A propos „Feiern“: Damit die Gäste dies unbeschwert können, engagieren viele Vereine inzwischen Sicherheits-Firmen für ihre großen Feste. Der „altlandkreis“ hat sich bei einigen Veranstaltern und den örtlichen „Jugendschutz-Profis“ umgehört. Sie fassen zusammen, was heute für den reibungslosen Ablauf einer Party alles getan wird und werden muss. Ohne jegliche Sicherheitsbedenken steigt an und in der Wieskirche ein Fest: Zum 40. Mal treffen sich 2015 dort junge Menschen bei der großen Jugendwallfahrt. Aus vier Dekanaten strömen die Pilgergruppen zusammen zum gemeinsam Beten, Singen, Feiern und Plauschen. Der „altlandkreis“ blickt auf die vergangenen vier Jahrzehnte zurück. Gar kein Grund zur Freude war dagegen der Orkan „Niklas“, der Anfang April im „altlandkreis“ immense Schäden hinterlassen hat. Mit Fachleuten sprachen wir über die unmittelbaren und langfristigen Folgen. Ein „Katastrophenjahr“ ist 2015 außerdem für die Peitinger Fußballer: beide Herrenmannschaften sind abgestiegen. Der Verein hat nun ein neues Jugendkonzept entwickelt, mit dem es in Zukunft wieder aufwärtsgehen soll. Wie es aussieht, lesen Sie ebenfalls in diesem Heft. Zuletzt: Was Sie, liebe Leserin, lieber Leser, für ihre private Feier — oder auch im Alltag — am besten an Lebensmitteln einkaufen, auch dazu haben wir interessante Aspekte zusammengetragen. Mit unseren Tipps helfen Sie Gemüsebauern, Händlern, Landwirten, Handwerkern und der Natur in unserer Region. Und auch Ihrem Geldbeutel. Tobias Schumacher

> > > AUS DEM INHALT Seite 4 Asylbewerber im Landkreis: Vier Berichte über Betroffene und die Gründe ihrer Flucht

Seite 37 275 Jahre Musikantendasein in Denklingen

Seite 11 Auf der Roten Couch: Oberster Chef der Fallschirmjäger in Altenstadt

Seite 42 Festtage in Birkland: Veteranen und Musiker feiern Geburtstag

Seite 18 Stürmische Zeiten im Altlandkreis — Orkan Nikas und seine Folgen

Seite 50 Vegetarisch und Vegan geniessen — seit kurzem in Schongaus Altstadt möglich

Seite 22 Gewerbe im Schongauer Land: Stelldichein der regionalen Wirtschaft in Schongau

Seite 56 Gesundheitsversorger 2020: Unsere Krankenhäuser machen große Schritte vorwärts

Seite 26 ABBA kommt nach Reichling: Die Young People Band feiert ihr 20-Jähriges

Seite 62 Das Schwarzlaichmoor lädt zum Entdecken und Entspannen ein

Seite 28 Rustikales Ambiente und Natur machen Gut Kinsegg zu einzigartiger Begegnungsstätte

Seite 74 BIO ist nicht logisch: Genaueres Hinsehen ist wichtiger als Preisvergleich

Seite 32 Traditionelles und Visionäres über Fußball, Jugend und Spieler im Altlandkreis

Seite 80 Johannes Rößle aus Peiting schafft vergnügliche Rätsel und deren Lösung

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FESTLICHER SOMMER in der

Mitwirkende: Solisten, Chor der Stadt Schongau, TonArt Sauerlach-Holzkirchen e.V., Chor der Berufsfachschule für Musik Krumbach, La Banda, Neue Süddeutsche Philharmonie, Orchester der Stadt Schongau, Künstlerischer Leiter: Christoph Garbe 17. Mai 2015

Welfenmünster Steingaden

18.00 Uhr

Alpenländische geistliche Volksmusik 21. Juni 2015

Wieskirche

19.00 Uhr

Beethoven: Messe C-Dur, Sinfonie Nr. 4 B-Dur op. 60 27. Juni 2015

Basilika Altenstadt

19.00 Uhr

Con voce festiva Festliche Musik für Orgel, Trompete u. Sopransolo 12. Juli 2015

Wieskirche

19.00 Uhr

J. Haydn: Die Schöpfung Oratorium 26. Juli 2015

Wieskirche

19.00 Uhr

F. Schubert: Sinfonie h-moll „Unvollendete“ F. Mendelssohn-Bartholdy: Lauda Sion A. Pärt: Triodion Förderverein Festlicher Sommer in der Wies e.V. Karten: www.wieskonzerte.de

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Asylbewerber: Landratsamt richtet Notunterkünfte ein

Vier Schicksale syrischer Kriegsflüchtlinge Altlandkreis | Im Mai kamen jede Woche über 20 Asylbewerber in den Landkreis Weilheim-Schongau, für die Wohnraum gefunden werden muss. In den Städten und Gemeinden wird dies zum Dauerzustand, wenn sich in Syrien oder den afrikanischen Krisenländern nichts ändert. Der „Krisenstab Asyl“ der Staatsregierung entschied Ende Mai, dass jeder Landkreis zusätzlich Notunterkünfte bereithalten muss. Dort sollen kurzfristig 200 bis 300 Menschen für bis zu sechs Wochen ein Dach über dem Kopf haben; für den Fall, dass in den Erstaufnahmeeinrichtungen keine Kapazitäten mehr frei sind. Das Landratsamt hat drei Turnhallen in Weilheim, Schongau und Penzberg als Notunterkünfte vorgesehen. Seit Ende Juni ist die Penzberger Halle mit circa 120 Flüchtlingen belegt. Der logistische, personelle und organisatorische Aufwand ist enorm: Betten, Spinde, Tische und Stühle lagern jeweils vorsorglich vor Ort. Außerdem muss der Landkreis die Sicherheit der Asylbewerber, ihre soziale und medizinische Betreuung, Gesundheitsuntersuchungen und Verpflegung gewährleisten. „Wir konnten davon ausgehen, dass die Notfallplanung auch den Landkreis treffen wird, jedoch nicht einschätzen, wann und mit wie vielen Asylsuchenden im Einzelfall zu rechnen ist“, sagt Landrätin Andrea Jochner-Weiß. Sie unterstreicht, dass die Planungen parallel laufen zu den wöchentlichen „Zuweisungen“ durch die

Regierung von Oberbayern — die eingangs erwähnten Asylbewerber. Um für Neuankömmlinge gerüstet zu sein, beschloss der Gemeinderat in Peiting, zwei Unterkünfte für insgesamt 80 Menschen zu bauen. In Altenstadt will ein privater Investor das ehemalige VatterFirmengebäude zu einer Unterkunft für 120 Menschen umbauen. In Rottenbuch hat der Landkreis die Ammermühle gekauft. Aktuell laufen Verhandlungen, sie als Asylunterkunft nutzen zu können, der Gemeinderat hatte dagegen gestimmt. Nach Peiting kamen die ersten Asylbewerber im Januar. In zwei Wohnungen lebten Ende Mai 17 Syrer, die vor dem Bürgerkrieg mit inzwischen über 160 000 Todesopfern geflohen sind. Ein Ende des Krieges ist nicht in Sicht. Westliche Länder liefern Waffen, die Ölstaaten Geld an rivalisierende Milizen. Söldner reisen ins Land. Ende 2014 befand sich nur noch die Hälfte Syriens unter Kontrolle der Regierungstruppen. Gut ein Drittel ist von der Terrororganisation „Islamischer Staat“ und islamistischen Milizen besetzt. Der Rest wird von Rebellen wie der „Freien Syrischen Armee“ oder kurdischen Milizen kontrolliert. Von 21 Millionen Syrern sind 7,6 Millionen Menschen innerhalb des Landes auf der Flucht. Weiteren 3,9 Millionen gelang es, die Kriegsgebiete zu verlassen. Die meisten Flüchtlinge leben in angrenzenden Ländern: Libanon, Jordanien, Türkei,

10 00 000 0 si sind nd Ägypten. Rund 21 210 gefl floh ohen oh hen, en, nach Europa gefl ohen, ä ft äl ftee davon etwa diee H Hälfte ndd. nach Deutschland. fal al all Im Normalfall n kümmern sich in Bayern „Caritas“ und „Diakonie“ um Flüchtlinge, ah hl doch deren ZZahl tleer tl e we erwe weiiübersteigt mittlerweieit iteen e beider bei eide derr de le die Möglichkeiten Ehr r na rena re namt mtlililich mt ch hen Organisationen. Eh Ehrenamtlichen lt de ddeshalb desh shal sh albb ei al eeine n ne Helferkreisen fällt ree R olle ol le zzu u — immer wichtigere Rolle Arb rbei bei eit it A llllei ein ei und immer mehrr Arbeit. Allein in Peiting helfen inzwischen 50 Freiwillige den Kriegsopfern bei der Integration. Sie begleiten Behördengänge, besorgen Möbel, Kleidung, Fahrräder, damit die „Gestrandeten“ wenigstens ansatzweise in menschenwürdigen Verhältnissen leben. Und Laptops, damit sie in Kontakt zu ihren Familien treten können. Mitglieder des Helferkreises haben Flüchtlinge befragt, um ihre Schicksale öffentlich zu machen. Zu den von Krieg, Tod und Zerstörung traumatisierten Menschen ist ein Vertrauensverhältnis entstanden, das bei einem Interview mit der Presse nie entstünde. Die Peitinger Syrer sind Asylbewerber oder bereits anerkannte Flüchtlinge, die nach der Genfer Flüchtlingskonvention geduldet werden. Als solche können sie eine Arbeit aufnehmen und ihre Familien zu sich holen, was den Peitingern noch nicht gelang. Sie leben in zwei Wohngruppen. In ihrem Hei-


matland gehörten sie zur Mittelschicht, haben teilweise studiert oder arbeiteten in anspruchsvollen Berufen. „Wir wollten diese Menschen kenben sie besucht. nenlernen und haben Wirr wurden Wi wurd wu rden rd en sehr seh ehr hr freundlich fre fr fre beggrüßt gr üßtt un üß undd au aufg f en fgen fg enom omm om men, me m n, sofort aufgenommen, wurd wu rden rd en Sitzplätze Sit i zp z läätz tzee u nd Te wurden und Tee angebo ge bote bo ten. te n. A uf u nser ns n erre Bitte geboten. Auf unsere h hi n haben haben habe n sie sie uns uns über hin ih hr Le Lebe ben n vo ihr Leben vor dem Krie Kr ieg, g,, von vo der Krieg, FFl luc u uc Flucht in ddiverse Not-

unterkünfte, unter anderem in Jordanien, Türkei, Libanon berichtet. Von der Flucht nach Europa. Und von ihren Familien, die nach wie vor in den Notunterkünften leben — unter menschenunwürdigen Umständen, meist ohne Strom, ohne sauberes Wasser und ohne ausreichenden Schutz vor der Witterung. Doch zumindest in vorläufiger Sicherheit vor dem syrischen Bürgerkrieg.“ Diese Sätze stellt der Helferkreis den Interviews voran, die unsere Redaktion gerne veröffentlicht, um den Menschen im Altlandkreis die

Dramatik der aktuellen Situation zu verdeutlichen. Weil die Asylverfahren der Kriegsopfer teilweise noch laufen, wollen die Syrer nicht fotografiert werden. Der Peitinger Illustrator Hubert Pfeffer hat sie gezeichnet und die Federstriche dem Helferkreis für die Öffentlichkeitsarbeit zur Verfügung gestellt. So stehen die „Köpfe“ auf diesen Seiten sinnbildlich für dramatische Schicksale, die sich vor unseren Haustüren abspielen. Zu Tausenden. Jeden Tag 2015 in Deutschts land.

> > > ZUM THEMA Gesucht: Kleidung, Fahrräder, Möbel, Laptops Der Helferkreis in Peiting braucht seinerseits Unterstützung — etwa Kleiderspenden. Im Feuerwerhaus ist ein „Kleiderstüberl“ eingerichtet, das jeden Freitag von 15 bis 16 Uhr Kleidung annimmt — Fragen dazu per E-Mail an kleiderstueberl-peiting@web.de. Aktuell gebraucht werden: • Herrenjeans Gr. S + M • kurze Hosen für Herren Gr. S + M • Sommerjacken und Sportjacken für Herren • Sportkleidung für Damen, Herren und Kinder • Sportschuhe, Sporttaschen, Rucksäcke, Käppis Am Gumpenkindergarten können gut erhaltene und funktionstüchtige Fahrräder abgegeben werden — gerne auch Kinderfahrräder und Roller. Der „Radlstadl“ ist auf der Rückseite des Gebäudes in der Tenne. Annahmezeit ist jeden Dienstag von 17.30 bis 18.30 Uhr.

SCHON SCHO SC HO ON MIT M ACHT JAHREN AUF DER FLUCHT Gut erhaltene Möbel in kleiner Menge lagert der Helferkreis im Möbellager. Wer Stücke abgeben möcht, schickt bitte eine E-Mail an moebellager.peiting@mail.de mit einem Foto der Möbel.

JJeden eden Buchstaben B lernen A f*, Afi f*, ein ein 52-jähri52--jä jäh h geer, r, großer gro roße ßerr un ße undd sehr s se ger, freu fr e nd eund eu ndlilil ch n cher her Mann, Man a n, ist Pafreundlicher läst lä stin st inen in ense en serr und se und fl floh o schon lästinenser oh im Alter von acht Jahren nach Damaskus. Sehr früh begann er als Mechaniker in der Wasserversorgung zu arbeiten und reparierte 15 Jahre lang die Wasserpumpen der Metropole. Zuletzt arbeitete er als Taxifahrer in Damaskus. Da die Lizenzen dafür käuflich erworben werden können, hat er keinen Führerschein — in Syrien nicht ungewöhnlich. Einer beruflichen Zukunft in

Deutschland ist dies natürlich abträglich. Sein Fluchtweg führte ihn zunächst zu Fuß in die Türkei, von wo aus er sich auf den so genannten „Deathtrip“ machte — die lebensgefährliche Fahrt über das Mittelmeer in völlig überfüllten, alten Booten und mit zweifelhaftem Ausgang.Anschließend gelang er auf sehr abenteuerlichen Wegen nach Deutschland. Das Erlernen der deutschen Sprache ist für Afif besonders schwer, da er bislang nur arabisch sprach und schrieb, also in kunstvollen Schnörkeln

Wer Laptops hat, die nur leicht reparaturbedürftig sind, kann sie per E-Mail an laptopspende.peiting@web.de den Helfern anbieten.

von rechts nach links. Inzwischen beherrscht er aber alle Buchstaben der lateinischen Schrift, kann einfache Wörter lesen und verstehen und sich in klar strukturierten, kurzen Sätzen verständigen. Er übt sehr fleißig, ist sich des langen Weges aber bewusst, bis ihn Wörter nicht mehr schrecken können wie: „Grundstücksverkehrsgeneh-

migungszuständigkeitsübertragungsverordnung“. Wie alle in der Peitinger Unterkunft kocht auch Afif ausgesprochen gut und lecker, für sich selbst immer vegetarisch. Über seine Familie, seine sieben Kinder und sechs Enkel spricht er sehr wenig. Doch er erzählt, wie sehr er sie vermisst und wie groß seine Angst ist, dass

ihnen etwas zustößt, während sie so weit weg sind. Daher ist sein Anliegen, möglichst schnell eine Arbeit zu finden, sobald sein Status als Flüchtling anerkannt ist, um auch seine Familie bald in Sicherheit zu wissen und wieder mit ihr vereint zu sein. *Name wurde geändert.

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Er spricht Arabisch, Englisch, Kurdisch Asylbewerber Tafik* (30) ist ledig, ein fröhlicher, pfiffiger, hilfsbereiter und aufgeschlossener Mann. Er arbeitete für die Regierung als Elektroingenieur in der Wasserversorgung im IT-Bereich; er liebt Fußball, sein Lieblingsverein ist Real Madrid. Tafik spricht — neben seiner Muttersprache Arabisch — noch Englisch und Kurdisch, zurzeit lernt er mit schnellen Fortschritten

Deutsch. Aufgrund staatlicher Verfolgung war er gezwungen, seine Eltern und Geschwister zu verlassen. Aus Rücksichtnahme auf das laufende Asylverfahren werden keine Details über seine Flucht veröffentlicht. Er möchte anerkannt werden, um hier arbeiten und studieren zu können. Seine matland soweit verbessert, dass größte Hoffnung ist jedoch, dass er zurückkehren und seine Familie sich die Situation in seinem Hei- wiedersehen kann.

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Zu Fuß bis nach Deutschland Omar* (44) ist als Flüchtling anerkannt, ein fröhlicher, aufgeschlossener Mann mit viel positiver Energie. Er ist verheiratet, hat vier Töchter mit drei, sechs, zehn und 13 Jahren, die derzeit mit seiner Ehefrau in Jordanien bei der Schwägerin leben. Omar ist Schweißer und hat an Pipelines und Boilern gearbeitet: zwölf Stunden täglich und an sechseinhalb Tagen in der Woche. Was ein freies Wochenende oder gar Urlaub ist, hat er erst in n Deutschland Deu euts tsch ts chla ch land la nd eerfahren. rfah rf ahre ah ren. re n SSoweit n. o eiit ow ih hm neben n bbeen der ne ddeer Arbeit Arbe Ar beitt n beit be och oc h Freizeit Frei Fr eize ei zeit ze it ihm noch blie bl ieb, ie b, verbrachte ver e br brac accht htee er e ddie ie am am liebslilieb ebseb s sblieb, ten te n mi m it se sseinen ein i en in n KKindern, inde in dern de rn n, be bbesuchte su uch chte ttee mit m mi iih hne nen n den ddeen Zoo Zoo und und schaute scha sc haaut utee mitt ihnen sich si ch gerne ger erne ne FußballFuß ußba ballllll-ba sp pieelee aan. n n. spiele Se ein inee Li Lieb eb-eb Seine Liebli ling i ng ngsc scc lu lubs bs lingsclubs si ind Bayern Bay ayer ern er n sind Münc Mü ncche hen n un undd München B Ba arcel rcelon rc o a. Barcelona.

Mit seiner Familie erreichte Omar zunächst ein palästinensisches Flüchtlingslager, in dem sie zwei Jahre ohne Strom und Wasser lebten. Nachdem auch das Flüchtlingslager mehrfach bombardiert wurde, brachte er seine Familie in die vorläufige Sicherheit Jordaniens. Seine Flucht führte ihn dann weiter über die Türkei, Griechenland, Albanien, Montenegro, Serbien, Ungarn und Österreich nach Deutschland. Einen großen Teil der St Stre reck re ckke le cke legt gtee er zzu gt u Fu Fuß ß zu zzurück, r ck, rü ckk der Strecke legte im mme merr in n dder e Angst er Anggst vor vor o GefangenGef efan ange an genge nimmer naahm hmee und u d Abschiebung. un Absc Ab schi sc hieb hi e un eb ung. g. nahme Om mar llernt ernt er ntt Omar

derzeit fleißig die deutsche Sprache, um hier bald einen Arbeitsplatz zu finden. Möglichst schnell will er so das nötige Geld verdienen, um Frau und Kinder hierher zu holen, von denen er schon so langge getrennt la geetrren ennt nt iist. st.. st lange


AUTOELEKTRIKER STREBT AUSBILDUNGSPLATZ AN

Geflohen aus Abscheu vor Gewalt Shadie* (20) ist fröhlich und quirlig, sehr aufgeschlossen und voller Hoffnung auf ein Leben in Frieden und Freiheit. Seine positive Lebenseinstellung konnte er sich trotz Bürgerkrieg, Flucht und Heimweh bewahren. In seinem Alter wäre er in Syrien zur Armee von Staatspräsident Assad eingezogen worden. Weil er Gewalt verabscheut, sah er sich zur beschwerlichen Flucht gezwungen. Wie bei Tafik veröffentlichen wir aus Rücksicht auf den laufenden Asylantrag keine Details über die Fluchtwege. Seine Vertrauten im Peitinger Helferkreis berichten aber, dass gerade Shadies Odysee besonders schlimm und entsetzlich war. Er verließ eine große Familie: vier Brüder und vier Schwestern, seine

Eltern und Großeltern. Er ist stolz darauf, schon Onkel von 14 Nichten und Neffen zu sein. Shadie kommt aus sehr guten und geordneten Verhältnissen. Er erzählt viel vom Großvater, einem Bürgermeister, und seiner Großmutter, einer angesehenen Frau des Ortes, die von allen „Prinzessin“ genannt wurde. Die ganze Familie lebte in einem schönen, ehrwürdigen Haus, von dem Shadie gerne und voller warmer Erinnerungen Fotos zeigt. Das Haus wurde noch vor seiner Flucht zerstört. Shadie schwärmt für Autos, weswegen er in Syrien als Autoelektriker arbeitete und in Deutschland eine Ausbildung zum Automechaniker machen möchte. Darüber hinaus ist er sehr sportlich, er spielt und schaut gerne Fußball, tanzt

sich in Peiting schnell eine Art familiäres Umfeld geschaffen, nennt seine ehrenamtliche Deutschlehrerin Mama und eine andere Helferin seine Schwester. Größter Wunsch ist jedoch, seine eigene mit viel Leidenschaft und bekam Familie wiederzusehen. unlängst die Möglichkeit, in einem Schongauer Fitness-Studio mit *Namen wurden geändert. Kung Fu zu beginnen. Der Küchendienst in der Peitinger Unterkunft obliegt meistens ihm, da er der Jüngste ist. Die Küche ist immer sauber und akkurat aufgeräumt. Er lernt viel und gibt sich große Mühe, möglichst schnell die deutsche Sprache zu beherrschen. Er hofft auf die baldige Anerkennung als Flüchtling, damit er zusätzlich einen amtlichen Deutschkurs besuchen kann, um die genannte Ausbildung zu beginnen. Er hat

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40 Jahre Jugendwallfahrt zur Wieskirche aus vier Dekanaten

Bestimmt — für die Wanderung zum Gegeißelten Heiland Wies | Auffällig wie einen gelben „Post-it“-Klebezettel hat das WiesTeam sein Thema für die große Jugendwallfahrt 2015 ins Blickfeld gerückt: „Bestimmt!“ — unter diesem Motto werden am Samstag, 4. Juli, mehr als 800 Jugendliche zur Wieskirche pilgern. Seit 40 Jahren gibt es diese Jugendwallfahrt, denn das Gotteshaus hat

schon Generationen von Jugendlichen angezogen. Und auch in der heutigen Zeit hat dieses sommerliche Fest des Glaubens für viele jungen Menschen nach wie vor eine besondere Bedeutung. Anfangs war die Wieswallfahrt immer am 17. Juni, dem damaligen „Tag der Deutschen Einheit“. Mit der Wiedervereinigung wurde der

Feiertag auf den 3. Oktober verlegt und damit auch die Jugendwallfahrt, damit jeder Zeit hatte. Weil das herbstliche Wetter aber oftmals ungemütlich für die Wallfahrer war, wurde wieder nach einem Termin im Sommer gesucht. Seit 1994 ist der erste Samstag im Juli fester Termin für die Wallfahrt, zu der sich zwischen 600 und 900 Jugendliche zu Fuß oder mit dem Fahrrad auf den Weg machen. Die Initiative zur Gründung einer eigenen Wallfahrt für junge Gläubige ergriffen 1975 der damalige Regionaljugendpfarrer Günther Matzke, der damalige Jugendseelsorger Hans Appel und Pater Wolfgang Öxler, der heutige Erzabt von Kloster St. Ottilien. „Ganz wichtig war auch Prälat Georg Kirchmair, Die Jugendwallfahrt zur Wieskirche haben diese 19 Jugendlichen vorbereitet. der als Hausherr der Gemeinsam kamen sie auch auf das diesjährige Motto: „Bestimmt!“

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ren ööffff-ff Wieskirche immer seine Türen rraalr lref efeef e nete“, erinnert sich Pastoralreferent Wolfgang Böck. Auch für den heutigen Wiespfarrer Gottfried Fellner ist es seit drei Jahren ein besonderes Erlebnis, wenn die Jugend das Gotteshaus in seiner eigentlichen Bestimmung als Wallfahrtskirche aufsucht. Die jungen Pilger machen sich aus den Dekanaten Weilheim-Schongau, Benediktbeuern, Landsberg und Starnberg zu Fuß oder mit dem Fahrrad auf den Weg. Das Wies-Team, das aus 19 freiwilligen Helfern aus verschiedenen Pfarreien besteht, macht sich schon im Frühjahr Gedanken über das Thema, die Stationen, Inhalte für den Gottesdienst oder das Begleitheft. Die erste Wallfahrt 1975 stand unter dem Motto „sich begegnen, sich versöhnen“, 20 Jahre später hieß es dann „Don´t worry, be happy“ (Sorge dich nicht, sei glücklich) — und heuer sollen sich die Teilnehmer ihre Gedanken zum Begriff „Bestimmt“ machen.

Jede Je derr de Walllll fa Wa f hJeder Wallfahrerr erhält re erhä er h lt hä lt ein ein in A nden nd en nkeen: n Andenken: Es gab schon Schlüsselanhänger, Taschentücher, Frisbee-Scheiben, diesmal soll es ein Armband werden. Die Begleithefte bestellen viele Pfarreien bereits im Vorfeld, weil sich die Gruppen schon frühmorgens auf den Weg machen. Andere kommen zu den Treffpunkten in den Kirchen von Ilgen, Rottenbuch, Steingaden oder Wildsteig, um gemeinsam auf verschiedenen Wanderwegen mit Liedern und Texten zur Wies zu pilgern. Die Hauptorganisation liegt bei der katholischen Jugendstelle „Regio“ in Weilheim, und als langjähriger Beteiligter weiß Wolfgang Böck, dass auch junge Menschen Sorgen haben, die sie zum gegeißelten Heiland tragen. „Gerade in dieser Sommerzeit ist es bei vielen Jugendlichen auch der Dank, zum Beispiel für eine bestandene Abschlussprüfung“, erklärt der Pastoralreferent.


Gut 800 Jugendliche versammeln sich bei der Jugendwallfahrt Jahr für Jahr zum gemeinsamen Gottesdienst in der Wieskirche. Die Gottesdienste in oder vor der Wieskirche werden immer von jungen Musikgruppen umrahmt. Die „Young People Band“ aus Reichling war schon mehrmals dabei, heuer wird die Messe um 10.30 Uhr von der Gruppe „Jubilate Deo“ aus Hohenpeißenberg gestaltet. Mehrere Priester versammeln sich jedes Jahr um den Altar, als Hauptzelebrant fungiert 2015 Pater Heiner Heim aus Benediktbeuern. „Bei der Wieswallfahrt ist so viel LLebensfreude Le b nssfrreu be ude d dab abei be “, “ ffreut reut sich di ddiee dabei“, Juge Ju gend ge ndre nd refe re fere fe rent re ntin nt in Fabiola Fab abio ioola Miller Milille leer Jugendreferentin von vo n der der Ju JJugendstelle ggeendst nddst s el e le „Re Regi Re gio““ aauf gi uff „Regio“ diee Be di B g gn ge gnun ungg mi m dden n ju jung ngen en Begegnung mitt de jungen G Gl ä bbiige äu g n außerdem außerddem m bbeim eim ei m an anGläubigen sc chl h ie i ßeendden P ickn ic knic i k. A ic nläs nl ässl slic sl icch schließenden Picknick. Anlässlich d de 40-JJäh 40 hriige gen n werden werd we rden en am am Na Nach ch hdess 40-Jährigen Nach-

mittag alle ehemaligen Mitstreiter der Wies-Teams zu einem Kaffeeklatsch in die Landvolkshochschule in der Wies eingeladen. Über das Leitmotiv „Bestimmt“ wird an einzelnen Wegstationen nachgedacht: „Wer bestimmt“ über mich? Ich oder andere? Und sind wir „bestimmt für ...“ — ja, wofür eigentlich? Eins ist jedoch sicher: Die Jugendlichen haben bestimmt viel Spaß an dieser Wallfahrt! rg

Beim anschließenden Picknick im Freien wird der Tag mit Musik, Gesprächen und gegenseitigem Kennenlernen gefeiert.

> > > VERANSTALTUNGS-INFO Jugendwallfahrt in die Wies am Samstag, 4. Juli 2015 Treffpunkte zum gemeinsamen Auftakt: 7.00 Uhr mit Gehzeit ca. 2,5 Stunden - Kirche Ilgen - Kirche Rottenbuch 8.30 Uhr Uhr mit Gehzeit ca. 1 Stunde - Kirche Wildsteig - Kirche Steingaden 10.30 Uhr Wallfahrtsgottesdienst in der Wieskirche

Vor der Wallfahrtskirche werden die Jugendlichen vom Wies-Team empfangen.

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Bei UPM Schongau produzieren rund 500 Mitarbeiter auf drei modernen Produktionsstraßen jährlich bis zu 760.000 Tonnen Rollendruckpapiere. Die Papierfabrik zählt zu den größten Wiederverwertern von Altpapier weltweit.

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s PAPIERTECHNOLOGE/-TECHNOLOGIN s INDUSTRIEMECHANIKER/IN s ELEKTRONIKER/IN FÜR BETRIEBSTECHNIK Wir bieten interessante berufliche Perspektiven bei einer leistungsgerechten Vergütung sowie überdurchschnittliche soziale Leistungen. Dabei liegt uns die persönliche Weiterentwicklung und Zufriedenheit unserer Mitarbeiter am Herzen. Sind Sie an einer vielseitigen und abwechslungsreichen Ausbildung interessiert? Dann bewerben Sie sich bis zum 30. September 2015 online unter www.upm.de/karriere. Gerne stehen wir Ihnen bei Fragen zur Verfügung. UPM GmbH, Sonja Reichhart Friedrich-Haindl-Straße 10, 86956 Schongau Telefon: +49 8861 213 391 UPM führt die Bio- und Forstindustrie in eine neue und nachhaltige Zukunft. Der Konzern besteht aus sechs Geschäftsbereichen: UPM Biorefining, UPM Energy, UPM Raflatac, UPM Paper Asia, UPM Paper Europe & North America und UPM Plywood. Unsere Produkte werden aus erneuerbaren Rohstoffen hergestellt und sind wiederverwertbar. Das Unternehmen beliefert Kunden auf der ganzen Welt und beschäftigt insgesamt etwa 20.000 Mitarbeiter. Die Umsatzerlöse von UPM liegen bei etwa 10 Mrd. Euro pro Jahr. Die Aktien von UPM werden an der Wertpapierbörse NASDAQ OMX Helsinki notiert. UPM – The Biofore Company – www.upm.de

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Auf der roten Couch

Der Oberst, die Schule und seine Freude

Oberst Carsten Jahnel erläutert auf der Roten Couch die Perspektiven für die Kaserne in Altenstadt. Foto: Johann Jilka

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Altenstadt | Der 27. Februar 2015 geht als wichtiges Datum in die Ortschronik der Gemeinde Altenstadt ein: An diesem Tag revidierte Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen die Entscheidung ihres Vorgängers Thomas de Maizière vom Herbst 2011, die Luftlande- und Lufttransportschule (LL/LTS) zu schließen. Die Beweggründe und Details für ihren Entschluss überbrachte am 30. April Alexander Dobrindt dann persönlich in den Altlandkreis. Der Bundesverkehrsminister aus Peißenberg hatte sich seit seinem Amtsantritt in Berlin für den Erhalt des Standortes auf dem Burglachberg eingesetzt. Im Schulterschluss mit LL/LTS-Kommandeur Oberst Carsten Jahnel, Landrätin Andrea Jochner-Weiß, Altenstadts Bürgermeister Albert Hadersbeck sowie den Landtagsabgeordneten Peter-Paul Ganzer und Harald Kühn lieferte er im Bundeskabi-

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nett wiederholt Argumente, die gegen die geplante Verlegung der Schule nach Oldenburg sprachen. Die LL/LTS zeichnete Dobrindt deshalb mit ihrer Ehrennadel aus. Oberst Carsten Jahnel lässt im Interview mit dem „altlandkreis“ auf der Roten Couch die Zeit der Ungewissheit für ihn und seine Soldaten noch einmal Revue passieren. Vor allem aber wirft der 50-Jährige den Blick voraus, was in der Franz-Josef-Strauß-Kaserne in Zukunft passiert, auch mit Blick darauf, was dies für den Altlandkreis bedeutet. Herr Oberst Carsten Jahnel, Ihr Auftrag war nicht besonders attraktiv, als Sie Kommandeur in Altenstadt wurden: Abwicklung eines traditionsreichen Bundeswehrstandortes, in dem seit 1958 Soldaten geschult werden mit einer Ausbildung, die international militärische Anerkennung findet. Mit welchen

Erwartungen kamen Sie persönlich in den Altlandkreis? Als ich im Dezember 2013 in Altenstadt meinen Dienst antrat, waren die grundlegenden Entscheidungen bereits gefallen. Die LL/LTS sollte zum Ausbildungsstützpunkt umgegliedert werden und dieser sollte in Oldenburg verortet sein. Ich ging also damals davon aus, dass ich ab Mitte 2016 in Niedersachsen Dienst tun würde. Hatten Sie innerlich Hoffnung, dass sich das Blatt noch wendet? Wie alle Fallschirmjägeroffiziere und Unteroffiziere habe ich selbst entscheidende Teile meiner Ausbildung an der LL/LTS in Altenstadt durchlaufen. Bei uns Fallschirmjägern hat die Schule den Charakter eines „Mutterhauses“. Außerdem habe ich im Verlauf meiner Dienstzeit in der Bundeswehr viele Dienstorte in der Bundesrepublik Deutschland kennengelernt und

kann Ihnen sagen, dass es nirgendwo bessere Bedingungen für unsere Ausbildung gibt, als hier in Altenstadt. Aufgrund dieser Erkenntnis haben wir deshalb auch nie aufgegeben, für den Erhalt der Fallschirmsprungausbildung hier am Standort Altenstadt zu kämpfen. Ich bin sehr froh, dass uns das gelungen ist.

Mit dem 27. Februar 2015 änderte sich die Befehlslage völlig: keine Standortschließung, sondern Erhalt und sogar Aufwertung. Wann haben Sie die Soldaten in der Kaserne unterrichtet? Im Rahmen eines Schulantretens am 5. März, eine Woche nach einem Interview der Bundesministerin, da erst zu diesem Zeitpunkt die offizielle schriftliche Wie war die Stimmung unter Ihren Benachrichtigung des Erhalts der Soldaten während des Jahres 2014? Fallschirmsprungausbildung am Soldaten haben grundsätzlich Standort Altenstadt eintraf. keinen Anspruch auf eine bestimmte Verwendung oder die Was haben Sie selbst am Abend Verwendung an einem speziellen des 27. Februar gemacht? Es war Dienstort. Insofern muss ein Sol- ein Freitag, das Wochenende stand dat immer mit einer Versetzung bevor, Sie sind „Heimpendler“… oder auch einer Verwendung in Ich bin zu meiner Familie nach einem Einsatzland rechnen. Die Siegburg gefahren. Innerlich erStimmungslage an der LL/LTS füllte mich ein Gefühl der Zufriewurde im Jahr 2014 immer besser, denheit. weil sich im Verlauf des Jahres abzeichnete, dass sich doch noch die Als Bundesverkehrsminister AleVernunft durchsetzt. xander Dobrindt am 30. April


Abschluss der Umzugsmaßnahmen markieren.

Interview in der Übungs-Transall: Oberst Carsten Jahnel und Redakteur Tobias Schumacher, flankiert von Lehrgangsteilnehmern. persönlich die Gründe für die Rücknahme des Schließungsbeschlusses überbrachte, war von „guten Argumenten“ die Rede, mit der Sie, der Altenstadter Bürgermeister, die Landrätin und die beiden Landtagsabgeordneten für den Erhalt des Standortes geworben hätten. Können Sie die Argumente noch einmal zusammenfassen? Altenstadt war bisher der Standort der Luftlandeschule und ist von der Infrastruktur her für die Zwecke der Fallschirmsprungausbildung funktional uneingeschränkt geeignet. Der durch die Abteilung IUD geschätzte Kostenrahmen für die erforderlichen Infrastrukturmaßnahmen zur Unterbringung des Ausbildungsstützpunktes Luftlande- und Lufttransport in der Franz-Josef-Strauß-Kaserne in Altenstadt erfordert nach derzeitiger Kostenschätzung die geringeren Infrastrukturinvestitionen im Vergleich zu einem Umzug nach Oldenburg. (Anm. d. Red.: Abteilung IUD : Abteilung Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen ist eine ministerielle Fachaufsicht, die infrastrukturelle Aufgaben wie Bauen und Betrieb von Liegenschaften sowie Serviceleistungen

mit Liegenschaftsbezug für die Streitkräfte und die Bundeswehrverwaltung steuert.) Darüber hinaus bietet Altenstadt im Vergleich zu Oldenburg den Vorteil, dass die Option einer möglichen „Europäischen Ausbildungseinrichtung Fallschirmsprung“ in Deutschland dort besser realisierbar ist — aufgrund des größeren Potentials durch die vorhandene Ausbildungsinfrastruktur, wie zum Beispiel einen eigenen Heeresflugplatz. Der Standort bleibt nicht nur für die Ausbildung der Fallschirmspringer erhalten, sondern wird durch die Unteroffiziersausbildung sogar aufgewertet. Was heißt das genau? Zusätzlich zur LL/LTS befindet sich noch das im Juli 2013 neu aufgestellte Feldwebel- und Unteroffizieranwärterbataillon 3 (FA/ UA Btl 3) am Standort Altenstadt. Bisher war aufgrund von Gebäuderenovierungen in der Kaserne nur eine von zwei Kompanien sowie der Stab des FA/UA Btl 3 in Altenstadt stationiert. Ab Mitte bis Ende 2016 wird auch die zweite Kompanie aus Füssen nach Altenstadt umziehen und so vorerst den

Wie ist die aktuelle Personalsituation und wie soll sie sich künftig gestalten? In konkreten Zahlen heißt das, dass die LL/LTS nach der Umgliederung zum Ausbildungsstützpunkt von circa 280 auf 250 Dienstposten schrumpft, wozu noch 180 Lehrgangsteilnehmer in ständig wechselnder Besetzung kommen. Insgesamt wird die LL/ LTS also 430 Soldaten am Standort stellen. Die Stärke des FA/UA Btl 3 wächst durch den Umzug der 2. Kompanie von circa 90 auf 150 Dienstposten und verdoppelt die Zahl seiner Lehrgangsteilnehmer von 240 auf 480 Soldaten. Alles in allem macht das 630 Soldaten. Mit allen Soldaten des Sanitäts- und Versorgungszentrums Altenstadt, der Flugplatzfeuerwehr und den zivilen Beamten und Arbeitnehmern kommt die Franz-JosefStrauß-Kaserne auf eine Stärke von 1 159 Dienstleistenden. Ist denkbar, dass der momentan privat vergebene Wachdienst wieder an die Bundeswehr zurückfällt? Nein, da im Rahmen der Einführung der EU-Arbeitszeitrichtlinien mit einer Stundenanzahl von 41 Wochenstunden die Mehrbelastung der Soldaten zurückgefahren werden soll. Dabei ist zu erwähnen, dass auch allen anderen Kasernen, in denen noch eine militärische Wache gestellt wird, die Umstellung auf eine zivile Wache bevorsteht. So sieht es zumindest bis jetzt die Planung vor. Alexander Dobrindt sprach von 51 Millionen Euro, die in den kommenden Jahren in der Franz-JosefStrauß-Kaserne investiert werden. Sie nannten als notwendige Infrastrukturmaßnahmen die Unterkünfte und ein neues Casino, wo alle gemeinsam essen können. Wie konkret sind die Pläne schon?

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(EA–B, 66 kWh/m²a)

Gute Verkehrsund Bahnanbindung nach München


Wie sehen sie im Detail aus? Welche Bereiche sind noch betroffen? Diese 51 Millionen, die sie ansprechen, sind für Renovierungsarbeiten über die nächsten acht bis zehn Jahre gedacht. Die Pläne bezüglich des Casinos und der gemeinsamen Heimgesellschaft sind insofern fortgeschritten, als die Bauarbeiten in den Räumlichkeiten der Betreuungseinrichtungen schon seit Anfang April laufen. Eine Wiedereröffnung ist für September 2015 geplant. Zusätzlich zur Renovierung des Casinos ist der Anbau beziehungsweise Neubau von Teilen des Wirtschaftsgebäudes, also einem Teil der Truppenküche geplant, welcher allein rund zehn Millionen Euro kosten wird. Eine weitere Baustelle wird die neue Gefahrgutsammelstelle sein, welche auf dem Gelände der Kaserne eingerichtet werden soll. Wie sie erwähnten, kommen dazu noch die Unterkünfte. Alle Unterkünfte sollen umgebaut werden, sodass sich zwei Einzelstuben eine Nasszelle teilen. Dabei werden zuerst die Gebäude 2, 3, 4, 6, 24, und 25 renoviert werden. Beim Ministerbesuch am 30. April wurde wiederholt betont, die LL/ LTS sei auch eine „wichtige wirtschaftliche Stütze für die Region“. Profitieren auch Firmen und Betriebe im Altlandkreis von den anstehenden Investitionen? Wäre die LL/LTS an einen anderen Standort umgezogen, so würden Einwohner beziehungsweise Soldaten den Standort Altenstadt verlassen. Dadurch würden in den umliegenden Gemeinden Einbußen im Einzelhandel, aber auch in der Immobilienbranche entstehen, unabhängig davon, ob es um die Anmietung oder den Kauf geht. Ob Firmen und Betriebe des Altlandkreises von den anstehenden Investitionen profitieren, hängt nicht von uns, sondern von den Angeboten der Betriebe ab.

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Es handelt sich bei den Aufträgen um europaweite Ausschreibungen, die nicht durch Gefälligkeiten gegenüber den Heimatgemeinden beeinflusst werden dürfen. Wie überall im Wettbewerb gilt: wer das beste Angebot macht, erhält den Zuschlag! In welchen Bereichen könnten Betriebe mit Aufträgen aus der Kaserne rechnen? Dazu kann ich Ihnen nur sagen, dass die überwiegende Anzahl der Aufträge in die baugewerbliche Altenstadts Gemeindespitze mit Sepp Reich und Albert Hadersbeck, Richtung gehen werden. Oberstleutnant Christian Schoebel, Oberst Carsten Jahnel, Bundesminister Alexander Dobrindt, Landrätin Andrea Jochner-Weiß und MdL Angesichts der Schließung des Harald Kühn beim Gedankenaustausch Ende April. Fliegerhorsts in Penzing sprachen Sie davon, dass Altenstadt „bei den sollen und die letzten beiden aus Nein, die Anzahl der Anflüge wird Luftfahrzeugen autark“ werden einer militärischen — unabhängig sich in etwa die Waage halten. Die soll. Was bedeutet das? davon, ob ein Hubschrauber (CH- Ausbildung Fallschirmsprung mit Autark bedeutet in diesem Zusam- 53, Bell UH-1D, BO-105) oder ein automatischer Ausbildung soll menhang, dass wir nicht mehr Flugzeug (C-160) genutzt wird. Für zurückgefahren, gleichzeitig aber so extrem abhängig von ande- das Freifalltraining mit manueller die Freifallausbildung erweitert ren Truppenteilen sein werden. Auslösung ist es unbedenklich, für werden. Die Anzahl der durchWir benötigen Luftfahrzeuge zur alle Sprünge eine zivile Maschine zuführenden Fallschirmsprünge Durchführung unserer Ausbil- zu nutzen, da der Ablauf der Vor- in den einzelnen Trainings wird dungen, die wir aber in unserer bereitung zum Sprung in einer gleichbleiben, weswegen wir insderzeitigen Situation nicht selbst zivilen Maschine der gleiche ist gesamt gesehen auf eine ähnliche stellen können. Wenn der Flieger- wie in einer militärischen. Anzahl an Flugbewegungen auf horst in Penzing geschlossen ist, dem Heeresflugplatz kommen. fällt unsere wichtigste Anlaufstelle Welche Luftfahrzeuge werden für die Anfrage von Luftfahrzeugen künftig in Altenstadt stationiert? Schon beim Neujahrsempfang weg. Zusätzlich dürfen aus dem Eine Skyvan, eine Cessna 206 für sprachen Sie davon, dass angeneuen Airbus A 400 M noch keine die Freifallausbildung und, sobald sichts der weltpolitischen Lage Lasten und Personen abgesetzt die Erprobung erfolgreich und die neue Militär-Strategien entwickelt werden, da die luftfahrtrechtli- Verträge abgeschlossen wurden, werden müssen, etwa die Interchen Grundlagen fehlen. Diese eine Antonow M-28. nationalisierung der europäischen Vorgänge befinden sind gerade in Streitkräfte und deren grenzüberder Prüfung und Erprobung. Sind Neubauten am Feldflugplatz greifende Zusammenarbeit. Was geplant, etwa Hangars? kann und soll der Standort AltenDas heißt? Die Erneuerung der Start- und stadt hier künftig leisten? Es gibt immer weniger einsatzfä- Landebahn des Flugplatzes Alten- Der „Division schnelle Kräfte“ hige Maschinen des Typs C-160, stadt liegt in den letzten Zügen, wurde eine Fallschirmjägerbrigadie für die Ausbildung genutzt weitere große Baumaßnahmen de unterstellt, aus der zukünftig werden können, weswegen wir sind derzeit nicht geplant, aber gegebenenfalls auch niederlänAlternativen brauchen, auch im der ständige bauliche Erhalt der dische Fallschirmspringer hier Hinblick auf die endgültige Ein- vorhandenen Gebäude und Ein- ausgebildet werden und an Lehrstellung der Nutzung der Transall. richtungen muss natürlich gege- gängen der LL/LTS — ab 2016 AusBisher sieht die zukünftige Pla- ben sein. bildungsstützpunkt Lufttransport — nung vor, dass zum Erhalt der teilnehmen sollen. Bisher wurden automatischen Fallschirmsprung- Muss sich die Bevölkerung in der jährlich vier Lehrgänge, bestehend lizenz drei Sprünge aus einer Umgebung auf mehr Flugbewe- aus Soldaten der französischen zivilen Maschine gemacht werden gungen in Altenstadt einstellen? Armee, im Fallschirmsprung mit


automatischer Auslösung ausgebildet. Niederländische und israelische Kameraden nehmen, über das Jahr verteilt, an der regulären Freifallausbildung teil und können die Lehrgänge bis zum „Freifalltraining Truppführer vertikale Verbringung“ absolvieren. Für die Zukunft haben auch die Streitkräfte Österreichs und Dänemarks Anfragen gestellt, ob die Möglichkeit besteht, an Lehrgängen der LL/LTS teilzunehmen. Im Januar wiesen Sie auch darauf hin, dass 2014 das sportlich erfolgreichste Jahr für die Fallschirmspringer in der Geschichte der LL/ LTS war. Können Sie das im Einzelnen noch einmal zusammenfassen? Bei der CISM-Weltmeisterschaft in Indonesien, den Wettkämpfen des internationalen MilitärsportVerbandes, dem 133 Länder angehören, holten unsere Soldaten fünfmal Gold: Elischa Weber im Stilspringen, Stefan Wiesner im Zielspringen (Einzel) und in der Einzelkombination, und Deutschland wurde Weltmeister im Mannschaftszielspringen und der Mannschaftskombination. Stefan Wiesner errang außerdem Einzelsiege mit dem zivilen WMTitel Einzelkombination (Ziel- und Stilspringen) in Bosnien-Herzegowina und wurde Gesamtsieger in der World-Cup-Serie. Drittens gab es einen Mannschaftssieg bei der „Challenge“, einem jährlichen Wettkampf unter europäischen Fallschirmjägerschulen, der 2014 hier in Altenstadt ausgetragen wurde.

fahrzeuge und Vorträge zu neuen Rüstungsprojekten und Erprobungen erwarten. Können Sie absehen, wie lange sie als Kommandeur in Altenstadt bleiben? Ich werde ab 1. Oktober 2015 versetzt. Mein Stellvertreter, Oberstleutnant Christian Schoebel, wird dann die Führung der LL/ LTS — Ausbildungsstützpunkt Luftlande-/Lufttransport — ab dem 1. Januar 2016 übernehmen. Ihre Familie lebt bei Bonn, an freien Wochenenden pendeln Sie mit dem Zug. Ist privat angedacht, das angesichts der neuen „Befehlslage“ in nächster Zeit zu ändern? Ich werde nach Celle versetzt und insofern wird sich an der Fernpendelei zunächst einmal nichts ändern. Wie bewerten Sie die heutige Situation am Standort Altenstadt im Vergleich mit jener zu Beginn Ihrer Dienstzeit hier im Altlandkreis? Mir hat die Verwendung hier in Altenstadt sehr gefallen. Ich habe hervorragende Soldatinnen und Soldaten sowie zivile Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter um mich herum, die mir das Leben hier sehrr erleichtert erl rlei eich chte htert rtt h aben ab en. ts sehr haben.

Am 17. September laden Sie wieder zum „Fallschirmspringertag“ ein in die Kaserne. Was erwartet die Besucher? Man muss bedenken, dass der „Tag der Fallschirmjäger“ an unserem Standort kein „Tag der offenen Tür“ ist, sondern ein Fest der LL/LTS mit geladenen Gästen. Diese dürfen dann verschiedene Luft-

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4. Kunsthandwerkermarkt in Reichling

Mehrgenerationen-Wohnen Peiting Wir ziehen ein. Ziehen Sie mit? Klaus Weingärtner Sozialpädagoge MARO Genossenschaft Ansprechpartner: Hr. Martin Okrslar

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Kunst & Musik aus Afrika, Flucht & Asyl als Thema

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Das Ehepaar Andrea Heiß und Andreas Böhm orga- Im Biergarten des Gasthauses Breitenmoser kann nisieren den 4. Kunsthandwerkermarkt in Reichling. man zur Live-Musik gemütlich verweilen. Reichling | Als kreatives Dorf präsentiert sich Reichling beim sommerlichen Kunsthandwerkermarkt rund um das Gasthaus „Zur alten Post“ der Familie Breitenmoser an der Flößerstraße 6. Der erste Sonntag im Juli, heuer der 5. Juli, hat sich unter passionierten Marktbummlern in nah und fern inzwischen als Geheimtipp herumgesprochen. Bei der vierten Auflage, die von 11 Uhr morgens bis 19 Uhr abends läuft, hatten wohl auch deshalb schon rund 30 Aussteller aus der ganzen Umgebung ihr Kommen bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe fest zugesagt. Das Schwerpunktthema ist dieses Jahr „Flucht und Asyl“. Der afrikanische Künstler Kazeem stellt seine Bilder im Saal des Gasthauses

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aus, es gibt Info-Tafeln zur aktuellen Flüchtlings-Problematik, und verschiedene Live-Bands spielen zugunsten einer afrikanischen Schule. Neben „Carletto“, „LivingRoom“ oder „Gooseberry“ spielt heuer auch eine Gruppe, zu der sich afrikanische Asylbewerber zusammengetan haben. Es ist Michael Akpaglo aus Weilheim, der die „African-German-Connection“ zusammengebracht hat.

Der Erlös des Auftritts wird einer Spendensammlung für eine Schule für Straßenkinder in Akpaglos — seinem Heimatdorf in Ghana — übergeben. Vielseitig ist auch das Angebot des Marktes: Die ortsansässige BioGärtnerei Sonnenwurzel bietet ihre Produkte an, Andrea RinserStahl flechtet wunderschöne Naturkränze, Barbara Rauschmair präsentiert ihre handgefertigten

> > > VERANSTALTUNGS-TIPP 4. Kunsthandwerkermarkt in Reichling am Sonntag, 5. Juli von 11 bis 19 Uhr Rund um den Gasthof „Zur alten Post“ von Familie Breitenmoser, Fößerstraße 6 in Reichling, mit Liver-Bands.


Kinderschuhe und Andrea Heiß stellt ihre Bilder aus. Neben diesen Reichlinger Kunsthandwerkern sind der Bio-Imker Johann Meichelböck aus Rott, der Feuerteufel Stefan Geiger aus Apfeldorf, die Töpferin Christiane Groß aus Weilheim oder ein Glaskünstler aus Marktoberdorf dabei. Der Metallbildner und Hufschmied Bertrand Longeron, seit 2012 in der ehemaligen Schmiede des Klostergutes Wessobrunn ansässig, wird am Feuer Metall bearbeiten. Für Neugier sorgen dürften auch die Produkte „Verfilzt und zugeperlt“ von Christine Staudte aus Stadl, die Fertigkeiten der Porzellanmalerin Sabine Elsner, handgetuftete Strohhaus-Teppiche aus Issing oder die Drahtkunst von Katharina Auerswald. Die Aufzählung ließe sich ausführlich fortsetzen angesichts der rund 30 Standbetreiber, die das Freigelände, den Biergarten und den Saal des Gasthauses Breitenmoser in ein buntes, künstlerisches und ländliches Markttreiben verwandeln. Für das musikalische Programm, auch das Konzert des britischen Liedermachers Pete Morton am Vorabend (siehe Seite 79), ist Andreas Böhm zuständig. Um die Künstler und Standbetreiber kümmert sich seine Frau Andrea Heiß. „Wir möchten die vielen guten, aber meist im Verborgenen arbeitenden Künstler aus der Umgebung präsentieren,“ nennt die Initiatorin des Kunsthandwerkermarktes als ihr wichtigstes Ziel. Wenn dann die Besucher durch die Stände flanieren, die Bands gute Live-Musik bieten und die kulinarischen Schmankerl der Familie Breitenmoser Stärkung verheißen, sieht sich Andrea Heiß auch in ihrem zweiten Ziel gestärkt: „Ich organisiere gern etwas, das Menschen zusammenbringt“, gesteht die Reichlingerin, weshalb sie niedrige Standgebühren erhebt, die nur zur Abdeckung der Unkosten dienen. Die Musiker

spielen allesamt ohne Gage, und wenn außerdem ein SpendenErlös zugunsten eines guten Zwecks herausspringt, dann habe sich der ganze Organisationsaufwand für das Ehepaar HeißBöhm gelohnt. Die Verbindung von Kunst, Musik und Natur ist allen Beteiligten wichtig. So werde auf dem Kunsthandwerkermarkt besonders deutlich, dass viele Künstler zu ihrer eigenen Entfaltung das Landleben suchen. Die

Reichlinger — und mittlerweile auch immer mehr Besucher aus der weiteren Umgebung — schätzen das außergewöhnliche Angebot und lassen sich von der familiären Marktstimmung gerne einnehmen. Bei der vielseitigen Musik und einem guten Gespräch am Brotzeittisch ist in der Vergangenheit aus so manch kurz beabsichtigtem Marktbummel schon ein ganzer Tagesausflug rg geworden.

Die Reichlinger Künstlerin Barbara Rauschmair präsentiert ihre handgefertigten Babyschuhe oder ihre individuell gemalten Schützenscheiben.

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Auch eine Gruppe aus afrikanischen Asylbewerbern wird für Unterhaltung sorgen.

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Das große Aufräumen in den Wäldern im Altlandkreis läuft auf Hochtouren

Orkan Niklas — der Heftige Altlandkreis | Wandeln im Wald ist wunderbar. Mit offenen Augen, aufmerksamen Ohren, wachen Sinnen. Eine leichte Brise weht. Unter alten Fichten wandert der Blick nach oben in die Kronen. Sie wogen hin und her. Zeichnen Ellipsen in den blauen Himmel. Die Stämme biegen sich sanft. Meisterwerke der Statik. Staunen. — Schlägt die leichte Brise um in einen Sturm oder gar Orkan, wird die Belastung für manche Bäume zu groß. Holzfasern im Stamm zerreißen. Der Stamm bricht ab. Andere Bäume sind nicht ausreichend verankert, werden umgeworfen. Die Luftwucht zieht ihr Wurzelsystem aus dem Boden. Bei solchen Windwürfen sind die großen, sogenannten Wurzelteller charakteristisch, vor allem bei den flach wurzelnden Fichten. Beide Schadensbilder sind überall im Altlandkreis zu sehen, seit Orkan „Niklas“ am 31. März und 1. April über Deutschland hinwegfegte. Insbesondere über un-

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sere Region: In Altenstadt wurde deutschlandweit mit die höchste Windgeschwindigkeit im Flachland gemessen — 138 Stundenkilometer. Am Hohen Peißenberg waren es sogar 155 Stundenkilometer. Neben Schäden an Gebäuden und Infrastruktureinrichtungen wie die Oberleitungen entlang der Bahnlinien, verursachte der Sturm teils erhebliche Schäden in den Wäldern des bayerischen Voralpenlandes. Stellenweise, vor allem auf nassen Standorten und in exponierten westlichen Lagen, wurden die Bäume auf größeren Flächen umgeworfen oder gebrochen. Kleinere Windwurfflächen, sogenannte Nester, und Einzelwürfe betrafen die übrigen Waldgebiete. In den bewirtschafteten Wäldern im Altlandkreis bringt ein Sturm wie „Niklas“ alle Planungen gehörig durcheinander, weil auf einen Schlag große Mengen Sturmholz anfallen. Die Aufräumarbeiten stehen aus mehreren Gründen unter Zeitdruck und folgen einem klaren

Schema: Zuerst werden die Forstwege freigeschnitten, damit sich die Bewirtschafter einen Überblick über die entstandenen Schäden machen können. Aufbauend auf ihre Bestandsaufnahme entwickeln sie ein Handlungskonzept, fokussiert auf die Aufarbeitung des Sturmholzes.

Sturmholz aufarbeiten im Mikado-Spiel für Riesen Sturmholz aufarbeiten hört sich relativ harmlos an. Wer allerdings vor einer Fläche steht, auf der die Bäume kreuz und quer übereinander liegen, gleich einem MikadoSpiel für Riesen, der ahnt: So einfach ist das nicht. Die aufeinander geworfenen Stämme stehen teilweise unter starker Spannung. Vor allem, wenn es sich um die oben erklärten Windwürfe handelt und die Bäume über ihre Wurzelteller noch teilweise mit dem Boden verbunden sind. Aber selbst Einzelwürfe können unter Spannung

stehen, je nachdem, wo Stamm und Krone aufliegen. Waldarbeiter müssen in diesen Flächen sehr vorsichtig und umsichtig vorgehen. Beim Trennschnitt können gespannte Stämme zur Seite schnellen. Wurzelteller klappen unter Umständen blitzschnell zurück, sobald der Stamm vom Wurzelstock abgetrennt ist. Aus den Kronen noch stehender Bäume können abgebrochene oder verhakte Äste herabfallen. Sturmholz aufarbeiten im RiesenMikado — alles andere als ein Spiel. Deshalb sind auf Sturmflächen immer öfter sogenannte Harvester zu beobachten. Für Waldromantiker wirken die großen „Erntemaschinen“ im Forst oftmals deplatziert. Bei der Holzernte und vor allem in Windwürfen haben sie aber unbestreitbare Vorteile, vor allem was die Sicherheit der Arbeiter angeht. Ein Harvester ist ähnlich konstruiert wie ein Bagger. Am Ende des Kranes befindet sich aber keine

Schaufel, sondern eine in alle möglichen Richtungen schwenkbare Komponente zur Holzernte. Die kann einen Stamm greifen, mit dem Trennschnitt den Stamm vom Wurzelstock ablösen, die Äste entfernen und schließlich das Stammholz in verschiedenen Längen entlang der sogenannten Rückegasse ablegen. So heißt eine Schneise, auf der sich ein Harvester im Wald voran arbeitet und auf der später das Holz abtransportiert wird. Die Geschwindigkeit der Methode ist enorm. Auch große Mengen Sturmholz bewältigt ein Harvester zügig, wobei er vor allem die gefährlichen Arbeiten bei Bäumen erledigt, die unter Spannung stehen. Mit umsichtigen, gut eingearbeiteten Fahrern ist ein HarvesterEinsatz vergleichsweise schonend. Sie bewegen ihre Maschine nur auf den Rückegassen, die sie sich mit dem beim Entasten anfallenden Material selbst „polstern“. So minimieren sie Schäden am verbleibenden Bestand und, so-


Nikolaus Stöger (l.), Leiter des Forstbetriebes Landsberg, und Robert Schendel (M)., Revierleiter im Revier Dienhausen-West, zeigten mit den Forstwirten Josef Epp, Klaus Dacher und Andreas Börner eigens für den „altlandkreis“, wie das Sturmholz aufgearbeitet wird. fern vorhanden, nachwachsenden Jungbäumen und anderer Vegetation am Boden, der außerdem nicht großflächig, sondern nur in den Gassen verdichtet wird — wichtig für die Bodenbildung und die Lebewesen in der Erde. Schon parallel zur Aufarbeitung wird die Holzabfuhr organisiert und das Holz verkauft oder geeignet gelagert. Denn im Gefolge eines Orkans kommen Buchdrucker und Kupferstecher — Borkenkäferarten mit großem Schadenspotenzial. Waldbesitzer und Förster beobachten die Entwicklung aufmerksam. Ab etwa Mitte Mai, wenn in hiesigen Breitengraden die Tagestemperatur einen Durchschnitt von 15,5 Grad Celsius erreicht, starten die Käfer bei warmer und trockener Witterung zum ersten Schwärmflug. Im Wald sollte dann schon möglichst wenig bruttaugliches Material liegen, weil die Käfer ihre Eier bevorzugt in aufgearbeitetem Holz ablegen, in Gipfelholz, das im Wald verblieben ist, in gebrochenen oder „angeschobenen“, labilen Stämmen. Wenn im weite-

Waldbesitzer organisiert sind — Privatwald, Kommunalwald und Kirchenwald mit insgesamt rund 5 000 Hektar Fläche. Durch „Niklas“ sind laut des Geschäftsführers circa 30 000 Festmeter Sturmholz angefallen, was in etwa noch einmal so viel ist wie der reguläre Jahreseinschlag. Gefallen seien vor allem Fichten, jedoch kaum Buchen, da sie zum Zeitpunkt des Orkans noch unbelaubt waren und so dem Wind weniger Angriffsfläche boten. Die Hälfte des angefallenen Sturmholzes sei verkaufsfähiges Stammholz, die andere Hälfte Bruchholz und Gipfelholz. Etwa die Hälfte werde von den Waldbesitzern selbst aufgearbeitet, für die andere Hälfte organisiert die WBV Unternehmen. Dabei hatten Flächen Vorrang, für die bereits Pflanzen bestellt waren zur Neubepflanzung. Mitte Mai, nur sechs Wochen nach „Niklas“, war die Arbeit auf diesen Flächen bereits abgeschlossen. Die übrigen werden nach Gemeinden gebündelt und zur Aufarbeitung an Unternehmer vergeben. Die Reihenfolge der „Bündel“ hängt von unter-

ren Verlauf des Sommers günstige Bedingungen herrschen, vermehren sich die Käfer in zwei bis drei Generationen. Der aktuell niedrige Grundbestand kann explosionsartig anwachsen. Dann befallen die Insekten auch gesunde, stehende Bäume, die später absterben. Für die Waldbewirtschafter ist daher oberstes Ziel, aufgearbeitetes Stammholz kontinuierlich aus dem Wald abzutransportieren und Bruch-, Brenn- und Gipfelholz außerhalb des Waldes zu lagern und wenn möglich bald zu zerhacken. Seit „Niklas“ sind überall im Altlandkreis an den Waldrändern mächtige Berge mit Ästen und dicken Zweigen oder die Holzpolter zu sehen, die gestapelten Stämme. Auch danach geht die Arbeit weiter: Auf den Sturmflächen stehen „waldbauliche Maßnahmen“ an: Neupflanzungen und der Bau von Schutzzäunen müssen an die Situation angepasst werden, die „Niklas“ hinterlassen hat. Die Schäden hat Florian Riedl für die Waldbesitzervereinigung Wenn die Fasern im Holz reißen, (WBV) Schongau schon erfasst, bricht der Stamm unter der Windin der etwas mehr als 900 last schließlich ab.

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Gefahr für die Arbeiter: Ein Stamm steht unter Spannung. schiedlichen Faktoren ab wie der Erschließung des Waldes, der Befahrbarkeit von Wegen und Rückegassen. Schon parallel dazu wird, wie anfangs geschildert, das Holz Zug um Zug aus dem Wald abgefahren. Riedl ist zuversichtlich, dass die Sturmholzaufarbeitung und Abfuhr auf den WBV-Flächen bis zum Ende des Jahres komplett

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abgeschlossen ist. Der WBV-Geschäftsführer appelliert in diesem Zusammenhang an alle Waldbesitzer: „Wer sein Sturmholz selber aufarbeitet, soll höchste Vorsicht walten lassen und Sicherungsgeräte wie Seilwinden verwenden.“ Außerdem soll keiner, der die WBV beauftragt, auch selbst Unternehmer anfordern, das führe zu doppelten Auftragsvergaben und Verzögerungen. Brennholz solle nicht im Wald lagern, damit Borkenkäfer möglichst wenige Brutmöglichkeiten haben. Außerdem, erklärt Riedl, kann die WBV Pflanzen und Zaunmaterial beschaffen und Pflanzungen und Zäunungen organisieren. Und noch ein Tipp: Geschädigte Waldbesitzer können unter Umständen Zuschüsse für „Wiederaufforstung nach Kalamität“ beim Amt für Landwirtschaft beantragen. Waldbesuchern legt Riedl ans Herz, Rücksicht zu nehmen, etwa, wenn Holz verladen wird, die Gefahrenbereiche nicht zu betreten, und generell Vorsicht walten zu lassen: „Auch auf Forstwegen besteht nach wie vor Gefahr durch herabfallende Äste und Nachwürfe.“ Klaus Thien, Betriebsleiter im Stadtwald Schongau, hebt nach Orkan „Niklas“ und dessen „Wirken“ im Wald zwei wichtige Aspekte hervor: Zum einen sei „aus ökologischer und wirtschaftlicher Sicht eine flächig aufkommende Naturverjüngung und eine

Waldbewirtschaftung essentiell, die ohne aufwendigen und teuren Zaunschutz auskommt, der innerhalb von Stunden keine Wirkung mehr hat“, wie „Niklas“ bewies. Und er plädiert „für einen Umbau zu einem gesunden Mischwald“, wofür „eine intensive Rehwildbejagung in unseren von Fichten dominierten Wäldern der Schlüssel“ sei.

Hauptsächlich hohe und ältere Fichten gefallen Im Stadtwald Schongau habe „Niklas“ rund 8 000 Festmeter Sturmholz hinterlassen — fast ausschließlich Fichten, die zumeist älter als 60 Jahre und höher als 20 Meter waren. Für die Aufarbeitung wurden zuerst die Hauptwege und Randbereiche in den Erholungswäldern Forchet und Doswald aufgeschnitten. „Die Infrastruktur muss intakt sein, bevor die Aufarbeitung weitergeht“, sagt Thien. Danach kamen die vielen Bäume dran, die entlang von Siedlungsflächen, Wiesen und Feldern auf fremden Grundstücken lagen. Seit Mitte Mai gehe es „manuell mit eigenen und fremden Arbeitskräften an die Aufarbeitung der weit verstreuten Einzelwürfe und maschinell an die massiert angefallenen Windwürfe“. Als großes Problem bezeichnet Thien die Befahrbarkeit der Rückewege während der ausgiebigen Regenfälle im Früh-

jahr. Deshalb sei zunächst dort gearbeitet worden, wo der Wald kaum oder nur wenig abseits der befestigten Wege befahren werden musste. Gleichwohl ist sein Ziel, bis Mitte Juli fertig zu werden, aber: „Dauerregen oder Gewitterstürme können schnell einen Strich durch die Rechnung machen.“ Folgeschäden durch weitere Windwürfe, Borkenkäferbefall oder Schneedruck kann sich dann über mehrere Jahre hinziehen, in allen von „Niklas“ betroffenen Wäldern, nicht nur im Stadtwald. Weil ihm bewusst ist, dass „der Stadtwald Schongau neben der Holzerzeugung in ganz besonderem Maße der Erholung dient“, bittet Thien wie auch Riedl alle Waldbesucher, Absperrungen zu beachten, sich von Waldarbeiten und besonders von Maschinen fernzuhalten und bei Wind oder herannahenden Gewittern den Wald ganz zu meiden. Froh ist der Betriebsleiter, dass „die gesamte geschätzte Sturmholzmenge in Verkaufsverträgen vor dem Einschlag jetzt schon vermarktet werden konnte“. Allerdings werde durch Qualitätseinbußen bei der Lagerung und durch versteckte Risse im Holz, die erst beim Einschnitt sichtbar werden, für das Schadholz beim Stammholz ein geringerer Preis erzielt. Beim Industrieholz, das zu Papier, Spanplatten oder als Brennstoff verarbeitet wird, gebe es keine großen

Bäume zum Teil kreuz und quer übereinander liegen (Abb.3)

Qualitätseinbußen, hier blieben die Preise stabil. Mit deutlich größeren Flächen und einer riesigen Sturmholzmenge befassen sich Nikolaus Stöger, Leiter des Forstbetriebs Landsberg der bayerischen Staatsforsten, und Robert Schendel, Förster im Revier Sachsenried West. Landsberg betreut 15 700 Hektar Staatswald, die sich vom Revier Eurasburg im Norden bis zu den Revieren Sachsenried, Dienhausen und Wessobrunn im Süden erstrecken. Der sogenannte Hiebsatz, also der regulär geplante jährliche Einschlag, beträgt laut Stöger 151 000 Festmeter. Durch Niklas fielen aber nach Abschluss der Haupteinschlagsperiode im Winter noch einmal rund 185 000 Festmeter an — überwiegend Fichte, etwa 183 000 Festmeter, der Rest Kiefern und vereinzelt Buchen. Stöger und Schendel schätzten, dass „der Löwenanteil, Dreiviertel des Sturmholzes, bis Ende Juni zügig aufgearbeitet ist, um den Borkenkäfern möglichst wenig Entwicklungsmöglichkeiten zu bieten, der Rest bis Ende August“. Die Strategie des Forstamtes in Landsberg unterscheidet sich ein wenig von jener auf den kleineren WBV- und Stadtwald-Flächen. Denn zuerst wurde in den nördlichen Gebieten aufgeräumt: „Hier waren aufgrund höherer Temperaturen und geringerer Niederschläge bereits früher günstigere


Ein „Harvester“ beginnt im Sachsenrieder Forst mit der Arbeit: Vom Forstweg aus bahnt er sich eine Rückegasse zu Flächen mit Windbruch. Bedingungen für den Borkenkäfer zu erwarten, als in den südlichen — die Aufarbeitung erfolgt also von Nord nach Süd entlang der Temperatur- und Niederschlagsgradienten“, erklärt Stöger. Dabei arbeiten sich die Arbeiter von außen, von den Besitzgrenzen, ins Waldinnere vor — wo möglich, zuerst an Einzelwürfen und Nestern, dann in Flächenwürfen. Im Staatswald trennen die Arbeiter die Stämme mit der Motorsäge vom Stock. Entasten und Sortieren erledigt ein Harvester, soweit dessen Einsatz möglich ist. Zur Sicherheit der Menschen übernehmen die Maschinen außerdem „Hänger“ — gebrochene oder entwurzelte Bäume, die sich in anderen verfangen haben und nicht komplett zu Boden gefallen sind. Stöger betont, dass der Einsatz von Harvestern die vorhandenen jungen Bäume der nächsten Waldgeneration ebenso schont wie den verbleibenden Bestand: „Das ist wichtig, da die Bäume bereits im Saft sind und die Rinde sich leicht und großflächig ablöst, wenn zum Beispiel etwas an ihr entlang schrammt“. Die Holzabfuhr erfolge kontinuierlich,

da die bayerischen Staatsforsten langfristige Lieferverträge hätten. Holz, das derzeit nicht von Werken abgenommen wird, kommt auf sogenannte Nasslager und wird später verkauft, möglichst ohne Preiseinbußen. Die Nasslager werden nach einem bayernweiten Sturmkonzept über den Freistaat verteilt an verschiedenen Orten nach und nach angelegt. Laut Stöger und Schendel gibt es nach „Niklas“ keine größeren Kahlflächen wie nach den Stürmen Vivian und Wiebke Anfang der 1990er-Jahre. Auf kleineren Kahlflächen sollen schon bald geeignete, lichtliebende Mischbaumarten gepflanzt werden, je nach Standorten vor allem Edellaubhölzer und Eichen, aber auch Lärchen und Douglasien. Einzelne geworfene Bäume, vor allem Buchen, bleiben liegen, da sie im Laufe ihrer Zersetzung vielen Pflanzen, Moosen, Flechten und Pilzen und Tieren wie Insekten und deren Larven, die im Totholz leben, Heimat und Nahrung bieten: „Die sogenannten Totholzbewohner sind zum Teil schon recht selten, so sind die liegen gebliebenen Bäume wertvolle Beiträge zum

Artenschutz im Wald“, unterstreichen die zwei Fachleute. Auch sie bitten Waldbesucher, Flächen mit Sturmwurf unbedingt zu meiden, da die „Hänger“ und Totholz im Kronenbereich schon bei wenig Wind herabstürzen können. Bei stärkerem Wind müsse außerdem mit „Nachwürfen“ gerechnet werden, also mit Bäumen, die Niklas „angeschoben“ hat, was so viel heißt, dass ihr Wurzelsystem teilweise aus dem Boden gehebelt wurde, sie aber gerade noch ausreichend verankert sind, um nicht umzufallen. Diese Gefahren seien nicht alleine auf das „Bestandsinnere“ beschränkt, wo etwa Pilzsucher unterwegs sind. Auch für Wanderer auf Forststraßen ist erhöhte Vorsicht geboten.

Orkan Niklas schafft Platz für junge Bäume Wäre der Wald vom menschlichen Einfluss unberührt, dann wäre Orkan „Niklas“ kein Schaden, sondern ein natürlicher Faktor, der die Dynamik im Wald beeinflusst. Dort, wo Bäume im Sturm brechen oder umstürzen, gelangt mehr Licht auf den Boden. Kräuter, Sträucher und

junge Bäume entwickeln sich. Am Boden und übereinander liegender Sturmwurf bietet Schutz und — mit seiner Zersetzung — Nahrung. Doch Bayerns Wälder sind keine Urwälder, sondern werden in vielfältiger Weise genutzt. Sie produzieren Holz für riesige Mengen Papier, Verpackungen, Möbel, Bauholz, und das nachhaltig. Das heißt, dass jährlich nicht mehr Holz eingeschlagen wird als nachwächst. Neben ihrem Erholungswert sind die Wälder wichtig als Wasserspeicher, zum Schutz vor Lawinen, Muren, Steinschlägen und Erosion. Sie sind Lebensraum und Rückzugsgebiet für viele Pflanzen und Tiere. Aufgabe der bayerischen Waldbewirtschaftung ist, all diese zum Teil konkurrierenden Funktionen im Blick zu behalten. Weltweit gesehen ist dies eine Ausnahme. Die globale Holznutzung hat weit überwiegend plündernden Charakter. Wer vorrangig heimisches Holz aus nachhaltiger Waldbewirtschaftung nutzt, der handelt ökologisch. Auch wenn das den Abschied von einer romantischen Vorstellung vom „bayernweiten“ Urwald bets deutet.

Das Sonnenlicht fällt auf den Wurzelteller in einem Windwurf. Flachwurzelnde Fichten sind nicht tief im Boden verankert und fallen komplett.

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Vierte „Pfaffenwinkel Gewerbeschau“ dieses Jahr wieder im Eissportzentrum Schongau

Die Regionalmesse im Altlandkreis Schongau | Informationen zu Dienstleistungen, Handwerk, Gesundheit, Auto- und Elektroindustrie und vielen anderen Produkten vereint dieses Jahr wieder die „Pfaffenwinkel Gewerbeschau“ im Eisstadion Schongau an einem Ort. Die Regionalmesse ist am Samstag, 11. Juli, von 10 bis 19 Uhr und am Sonntag, 12. Juli, von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Die Veranstalter und Ausrichter von der Eislaufabteilung Schongau (EAS) rechnen mit rund 5 000 Besuchern bei der Regionalmesse, auch von jenseits der Landkreisgrenzen. Über 60 Aussteller aus unterschiedlichsten Bereichen haben

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eine Standfläche gebucht. Technikbegeisterte Autoliebhaber kommen auf ihre Kosten bei Probefahrten, die das „Autohaus Heuberger“ aus Bernbeuren mit einem Pkw mit Hybridantrieb anbietet. Die Feuerwehr demonstriert gemeinsam mit dem „Brandschutzcenter Oberland“ verschiedene Brandlöschübungen. „Die Firmen präsentieren ihre Produkte und Dienstleitungen direkt beim Kunden und nutzten so eine Plattform, die dem Kunden hautnah und in persönlichen Gesprächen eine Welt eröffnet, die im modernen Onlinezeitalter leider immer mehr in den Hintergrund rückt“, sagt EAS-Pressesprecher Uwe Hofmann über die Philosophie der Regionalmesse. Sie wird im jährlich wechselnden Turnus gemeinsam mit dem EC Peiting ausgerichtet. Ein umfangreiches Unterhaltungs- und Rahmenprogramm für kleine und erwachsene Gäste rundet

die Präsentationen ab. Sportliche Darbietungen präsentieren das Fitnessstudio „Ladies Get Fit“ am Samstag um 11 Uhr und sonntags um 15 Uhr. Das Ballettstudio „Gitti Fromhold“ hat eine Darbietung mit „Modern Dance“ vorbereitet, zu sehen jeweils samstags und sonntags um 14 Uhr. Tänzerisch präsentiert sich der „Rock‘n Roll Club Peiting“ am ersten Tag um 15.30 Uhr, am zweiten um 11.30 Uhr. Und das Damenmode-Fachgeschäft „Frauenzimmer“ gastiert auf dem Laufsteg mit einer Modenschau. Im Außenbereich wird ein Bungee-Trampolin aufgebaut sein, auf dem Wagemutige ihre Grenzen ausloten können. Damit auch Familien kommen und die

Eltern die Angebote in Ruhe begutachten können, ist an beiden Tagen von 11 bis 16 Uhr eine Kinderbetreuung eingerichtet. Das umfangreiche Cateringangebot bietet neben Herzhaftem auch ein süßes Kaffee- und Kuchenbuffet. Bei der Standverteilung auf den Ausstellungsflächen habe die EAS-Koordinierungsgruppe darauf geachtet, dass die Besucher gleich einem „Leitsystem“ durch alle thematischen Angebote der Messe geleitet werden, erläuterte Florian Raab im Gespräch mit dem „altlandkreis“. Der EAS-Vorstand wird mit Schongaus Bürgermeister Falk Sluytermann und dem Vorsitzenden des Gewerbeverbandes Schongau, Robert Seitz, die Re-

gionalmesse am Samstag um 10 Uhr eröffnen und die anwesenden Gäste willkommen heißen. Für ausreichend Parkmöglichkeiten ist gesorgt, neben dem Volksfestplatz stehen weitere Parkflächen am Feuerwehrhaus und am Sportplatz zur Verfügung. Gäste, die mit der Bahn anreisen, erreichen das Eissportzentrum Schongau mit einem gemütlichen Spaziergang. Unterstützt wird die EAS in der Organisation von den regionalen Gewerbeverbänden in Schongau und Peiting. Der Verein will mit der Messe außerdem zeigen, dass das Eissportzentrum auch im Sommerhalbjahr für andere Veranstaltungen gets nutzt werden kann.


Zwei Schirme für 2 000 Leute und zwei neue Wirte

Schongauer Sommer Schongau | Zum 15. Mal „katapultiert“ Manfred Wodarczyk die Lechstadt für zehn Tage ins Mittelalter zurück — mit dem „Schongauer Sommer“, seinem historischen Markt. Nach dem rundum positiven Echo zum Umzug auf den Volksfestplatz im vergangenen Jahr will er 2015 „das Flair dort erhalten und mit Licht- und Feuerspielen optisch weiter aufwerten“. Als Projektionsfläche dient der Wald an der Lechuferstraße, „wobei es nicht viel heller wird“, beteuerte der Organisator gegenüber dem „altlandkreis“. Wichtigste Nachricht für Wetter-Skeptiker: Zwei riesige Schirme werden als Unterstand für 2 000 Besucher aufgestellt. Das detaillierte Programm vom 7. bis 16. August finden Sie in unserem Veranstaltungskalender. Als Antrieb, den Schongauer Sommer Jahr für Jahr ehrenamtlich zu stemmen, nennt Wodarczyk (59)

„die Freude daran, Leute glücklich zu machen, die nicht unbedingt das Geld haben, die Kommerz nicht mehr wollen“. Der Trend sei abzulesen an der „Oidn Wiesn“ in München. In Schongau trägt er ihm Rechnung, weil bei freiem Eintritt auf dem Markt viele historische Handwerker zu sehen sind: Spinnerinnen, Weber, eine Färberei, Drehleierschnitzer, Glasbläser und Schmiede sind nur ein paar Beispiele, die Wodarczyk für 2015 anführt. Er verrät, dass er auf dem

Markt irgendwann einmal zeigen will, welchen Weg die Wolle zurücklegt vom Schaf bis zum Pullover und einem Buttermacher.“ Insgesamt rechnet Wodarczyk mit über 70 Ständen. Zum bekannten gastronomischen Angeboten gesellen sich zwei neue Wirte: einer räuchert Lachs, beim zweiten gibt es ungarisches Langos. Eine Bühne steht bereit für kleine Theaterauftritte, Gaukler oder Komödianten wie „Dr. Bombastus und Bruder Leonardo“ und Bader, die Besucher auf alte Arztsessel binden; und für die Musikgruppen „Furunkulus“, „The Sandsacks“ und „Spectaculatius“. Aus den Niederlanden kommt Susu und treibt Schabernack mit ihrem Pagen, mit Kristallkugeln jongliert Ruven Nagel, Fakir Lubo und Feuerschlucker zeigen ihren Mut, und der Seiltanz mit Kindern fand schon 2014 grots ßen Anklang.

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> > > ALLERLEI IM ALTLANDKREIS I

Streuobstbäume und junge Eichen bestellen

Draußen und drinnen Sinfonische Blasmusik und bekannte Opern-Arien Schongau | Der Schongauer Marienplatz soll am 18. Juli zur großen Freiluft-Bühne werden: Das Sinfonische Blasorchester der Stadtkapelle unter der Leitung von Marcus Graf bietet ab 19.30 Uhr einen Samstagabend voller Melodien aus Oper und Operette unter dem Motto „Schongau Classics“. Drei junge Künstler des Salzburger Mozarteums, darunter Anna Magdalena Perwein aus Schongau, singen bekannte Arien aus Verdis La Traviata und Rigoletto, Bizets Carmen und Strauss’ Fledermaus. Jede Eintrittskarte gilt zugleich für eine Führung durch die Altstadt mit Stadtmauer, die am selben Tag bei jedem Wetter um 13 Uhr startet. Nur bei guter Witterung bringen die Modehäuser der Altstadt um 15 Uhr eine große, kostenlose Modenschau auf die Bühne. Sollte das Wetter kein OpenAir zulassen, findet das Konzert in der Lechsporthalle statt. Einlass ist an beiden Orten um 18 Uhr.

Anna Magdalena Perwein mit der Stadtkapelle beim Frühjahrkonzert, mit Kollegen vom Mozarteum betritt sie die Open-Air-Bühne auf dem Marienplatz für „Schongau Classics“. Karten kosten im Vorverkauf 23 Euro, Kinder bis 15 Geschäfts Jahre bezahlen 15 Euro, sie sind in der Geschäftsn zu stelle der Schongauer Nachrichten bekommen. An der Abendkasse gibt ts es die Tickets für 27 Euro.

Metzgerei Boneberger ab 2. Juli in neuem Geschäft Wenn Petra Walk Anfang Juli das neue, komplett modernisierte und umgebaute Geschäft der Metzgerei Boneberger in der Altstadt von Schongau aufsperrt, liegen knapp 6 Wochen Baustellenzeit hinter ihr und dem ganzen Team. Um die Zeit optimal zu überbrücken, wurde während der Baustellenphase eine Sonderverkaufsstelle provisorisch eingerichtet, die doch viele Kunden überrascht hat: in der ehemaligen Wurstküche in der Kirchenstraße

wurde im Prinzip eine komplette Metzgereifiliale eingerichtet, in der die Fleisch- und Wurstspezialitäten angeboten werden. Diese wurde lt. Walk während der Umbauwochen gut von den Kunden angenommen. Am 1. Juli wird komplett geschlossen bleiben, da der Umzug in die neuen Verkaufsräume erfolgt. Und tags darauf verfügt Schongau wieder über eine ansprechende, modernst eingeop richtete Metzgerei im Herzen der Altstadt. Petra Walk inmitten ihres Teams in dem provisorischen und dennoch großzügigen Verkaufsraum in der ehemaligen Wurstküche von „Boneberger“

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Der Erhalt von Obstwiesen und Obstalleen wird vom Kreisverband für Gartenkultur und Landespflege Weilheim-Schongau e.V. und der Kreisfachberatung für Gartenkultur und Landespflege mit der neunten Streuobstaktion gefördert. Seit 1999 wurden so rund 6 600 Hochstämme gepflanzt. Dank einer Sammelbestellung sind Hochstämme für 20 Euro zu bekommen. Zu jedem Baum gibt es einen Wühlmauskorb gratis, da nicht fachgerechte Pflanzungen ohne Schutz vor Wühlmäusen sowie ohne Pflege nicht gelingen. Die Gartenbauvereine nehmen bis 29. Juli Bestellungen für bis zu fünf Hochstämme entgegen, teilweise auch die Gemeinden. Größere Mengen können direkt bestellt werden. Zur Auswahl stehen vierzehn Apfel-, drei Birnensorten und zwei Zwetschgensorten, Mirabelle, Pfirsich, Mispel und essbare Eberesche. Für 5 Euro gibt es junge Eichen, die weniger gegossen werden müssen und sich bei guter Pflege — Ausmähen und Wildschutz in 100 Jahren zu landschaftsprägenden Bäumen entwickeln. Sortenliste mit Kurzbeschreibungen und Bestellformular stehen im Internet www.gartenbauvereine-wm-sog.de, Infos gibt es bei Heike Grosser, Kreis881 / 681 1207. fachberatung, Tel. 0881 Die Auslieferung der Bäume ist koordiniert für ts den 4. November.

Kabarettgäste spenden für syrische Kriegsopfer Schwabbruck | Der „Kulturfrühling“ in Schwabbruck klingt am 3. Juli aus mit Rock: Ab 20 Uhr stehen mit „HRC“ (Happerger Rock Club) und „Take off“ zwei Bands aus der Region unter dem Motto „local heroes part I“ auf der Kuhstallbühne. Beginn ist um 20 Uhr, der Eintritt frei. Ein anderer Auftritt im „Schäferwirt“ verlief Ende Mai bemerkenswert: Kabarettist Christian „Fonsi“ Springer kam nach der Vorstellung mit Besuchern ins Gespräch und erzählte lange über sein Hilfsprojekt für syrische Kriegsflüchtlinge (www.orienthilfe.de). „Ganz nebenbei und ohne großes Aufheben“, erzählt Schäferwirt Stephan Kögl, spendeten die Gäste des Abends zusätzliche 500 Euro. Springer sei „sichtlich gerührt“ gewesen. ts


Landesbischof und buntes Programm beim Dorffest Herzogsägmühle | Hoher kirchlicher Besuch beehrt das 121. Dorffest in Herzogsägmühle am 5. Juli: Der evangelische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm predigt im Gottesdienst ab 10 Uhr und spielt in einem Benefizfußballspiel für die Nepalhilfe mit: Als „Don Camillo gegen Peppone“ treten Kirche und Diakonie gegen Lokalpolitik an (Anpfiff: 11.45 Uhr). Das Fest beginnt schon am 4. Juli um 18 Uhr mit der Serenade im Rainer-Endisch-Saal bei freiem Eintritt. Die „Blechkarawane“ aus der Pfalz spielt Musik aus fünf Jahrhunderten. Das Programm am Sonntag läuft von 10 bis 17 Uhr. Heilerziehungspflegeschüler bauen für Familien und Menschen mit Behinderung einen rollstuhlgeeigneten Parcours auf. Feuerwehrauto und Rikscha nehmen Fahr-

gäste mit, Tombola und Ballon-Wettbewerb versprechen Spannung. Höhepunkt wird eine Second-Hand-Modenschau, die Stücke der Models werden danach verkauft. Attraktionen sind auch die Trommelgruppe „Pura Vida“, das Grünholzmobil, Airbrush-Tattoos und Getränkekistenstapeln. Rund um den Dorfplatz gibt es Speisen und Getränke. Der Eintrittspreis von zehn Euro für Erwachsene und fünf Euro für Kinder unter 1,39 Meter umfasst alle Angebote des Tages einschließlich Mittagessen, Kaffee und Kuchen sowie die Teilnahme an allen Spielen und Überraschungen. Einen Gutschein für eine Runde Spielgolf und eine Kugel Eis gratis bekommt, wer am Dorffestsonntag der Herzogsägmühler Facebook-Seite ein „Like“ gibt. Familien bezahlen 20 Euro, ab 14 Uhr ist der Eintritt ermäßigt. Ausgenommen sind Angebote im „Café & Wirtshaus Herzog“, Getränke in Flaschen und Tombola-Lose. Die Wühlkiste und der Werkstatt-Laden haben ämmerschop geöffnet. Gegen 17 Uhr klingt das Dorffest mit dem Dämmerschoppen der Feuerwehr und dem Musikverein Reichling aus. Weitere Infos im Internet auf der Facebook-Seite und auf ts www.herzogsaegmuehle.de

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„Young People Band“ stemmt Abba-Musical

Die Junggebliebenen Reichling | Aus dem Kinderchor heraus ist sie im Jahr 1995 entstanden. Sie hat mittlerweile viele Konzerte, Musicals und CD-Aufnahmen bestritten. Doch eigentlich fühlen sich die Mitglieder immer noch wie Jugendliche: Die Reichlinger „Young People Band“ feiert mit einer kreativen, eigens inszenierten Fassung des ABBA-Musicals ihr 20-Jähriges und lädt im Oktober zu sieben Vorstellungen ein. Chorleiter Jochen Geisenberger war tatsächlich gerade einmal 16 Jahre alt, als er die Idee hatte, mit seinen Freunden aus dem Kinderchor eine modernere Musikgruppe zu formen. Sie probten anfangs im Privathaus von Markus Schallameier, bekamen Unterstützung von den Kinderchorleiterinnen Anneliese Stanner und Rosa-Maria Rappold. So gestalteten sie im Oktober 1995 eine erste Jugendmesse. Und wenig später folgte die erste Einladung zur musikalischen Umrahmung einer

Mit aufwendigen Kostümen und Masken setzte die Young People Band im Jahr 2005 das Musical „Tanz der Vampire“ um.

Hochzeit. „Ich weiß gar nicht, wie viele Hochzeiten wir inzwischen gesungen haben“, sagt Jochen Geisenberger und zählt Trauungen im ganzen Bayernland auf. Zum Repertoire für Gottesdienste der „Young People Band“ gehört natürlich das neue geistliche Lied. Aber > > > KONZERT-TERMINE auch aktuelle Pop-Hits oder Evergreens wer„Danke für die Lieder“ – Konzertreihe den mit eingebaut. Die in der Mehrzweckhalle Reichling: Mischung kommt an, die Band ist immer Freitag, 2. Oktober, 20 Uhr ausgebucht. Allerdings Samstag, 3. Oktober, 20 Uhr müssen die vielseitigen Sonntag, 4. Oktober, 19 Uhr Messgestaltungen von Dienstag, 6. Oktober, 19 Uhr Jugendgottesdiensten, Mittwoch, 7. Oktober, 19 Uhr Firmung oder HochzeiFreitag, 9. Oktober, 20 Uhr ten reduziert werden, Samstag, 10. Oktober, 20 Uhr vor allem, wenn besondere Projekte anstehen. Der Vorverkauf startet am Samstag 29. 08. Ihr erstes eigenes Konvon 9 bis 12 Uhr, sowie Sonntag, 30.08. zert wagte die „Young von 10 bis 12 Uhr im Pfarrheim Reichling. People Band“ im Jahr Danach täglich zwischen 19 und 20 Uhr 2003, damals noch im rg unter Tel. 0179 / 2350137. Saal der „Alten Post“, dem Gasthaus der Fa-

milie Breitenmoser. „Joseph meets Disney“ war der Titel interessant und Neugier weckend gewählt. Denn der Abend beinhaltete im ersten Teil Lieder aus dem biblischen Joseph-Musical, und danach überraschten die jungen Sänger mit vielen bekannten DisneySongs. Ein riesiger Erfolg. Von dem weiter ermutigt, ging die Gruppe 2005 mit einer individuellen Fassung des Musicals „Tanz der Vampire“ auf die Bühne. Dabei waren Singen, Tanzen und Schauspielern für die gut 20 Akteure wieder eine neue Herausforderung, die sie auf restlos ausverkauften Konzertabenden in der Reichlinger Mehrzweckhalle bravourös meisterten. Es folgte 2009 „Die Show“ und 2012 ein Weihnachtskonzert, immer auch begleitet von einer CD-Aufnahme. Für ihr großes Projekt zum 20-jährigen Jubiläum in diesem Jahr haben die inzwischen 18 Sängerinnen und sieben Sänger die CD-Aufnahmen schon hinter sich. „Danke für


die Lieder“, analog zum ABBA-Titel „Thank you for the music“, lautet der Titel des fünften Tonträgers der „Young People Band“. Die Konzertabende im Oktober 2015 stehen unter demselben Motto. „Das wird unsere größte CD mit fast 20 Titeln und Live-Charakter“, verrät Jochen Geisenberger zum umfangreichen Programm. Für die Aufnahmen im Tonstudio haben die 25 Chor mitglieder ein ganzes Wochenende geopfert und zusammen mit dem ehemaligen Profi-Fußballer und Gitarristen Andreas Görlitz die Lieder aufgenommen. Von den zwölf Sängern und Sängerinnen des ersten Auftritts sind mit Regina Förg und Jochen Geisenberger nur noch zwei dabei. Einige sind wenig später eingestiegen. Auch die großen Projekte brachten immer wieder eine Verjüngung mit sich. „Das ist eine super Truppe“, diee bestätigt Nathalie Schneiders, die en jede Woche bis aus Penzing zu den t. Chorproben nach Reichling fährt. nd“ Ihr Name „Young People Band“ cht hat sich auch nach 20 Jahren nicht überholt. Mathilde Nuscheler be-schreibt es so: „Wir sind durch die Musik jung geblieben.“ Ihren Spaß am Singen und die tolle Stimmung in einer verschworenen Chorgemeinschaft möchten die 25 Sänger auch heuer ans Publikum weitergeben. Nach so langer Zeit der Bandgeschichte sollen rt die Konzerte aber auch eine Art

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Frühstücksangebot starten Sie gesund und fit in den Tag. „Die Show“ war 2009 ein mitreißendes, farbenfrohes Musikspektakel, dass die Besucher begeisterte. „Vergelt’s Gott“ sein an die treuen Zuhörer, die in die Konzerte kommen oder die Tonträger zuhause im Regal stehen haben — deshalb außerdem das Motto „Danke für die Lieder“. Jedes der bisherigen Projekte hatte einen roten Faden durchs Programm. Auf die Frage, welche Geschichte diesmal erzählt wird wi rd,, wo rd woll lllen wird, wollen ddiee di

Verantwortlichen eigentlich noch nicht viel enthüllen. Nur so viel sei verraten: Bei „Mamma Mia“ geht es um gute Laune, Urlaubsgefühle, Sonne und viele, viele Abba-Hits. rg

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Waldort Gut Kinsegg: Eine besondere Begegnungsstätte für Menschen jeden Alters

Zu Besuch bei Waldpädagogin und Naturführerin Christa Rodenkirchen Bernbeuren | Der „Waldort Gut Kinsegg“ südlich des Auerbergs wird umgeben von wunderschönen Wäldern, Wiesen, Weihern und Mooren, die entweder zu ausgedehnten Spaziergängen einladen, oder auch, angelehnt an eine Veranstaltung, vom Alltagsstress abschalten lassen. Christa Rodenkirchen hat den ehemals landwirtschaftlich geführten Betrieb mit Silos und Heuboden, der 1968 aufgelöst und verpachtet wurde, in einen kulturellen Veranstaltungsort und eine einzigartige Begegnungsstätte für Menschen jeden Alters verwandelt — vom Klein- und Schulkind über Erwachsene und Senioren bis hin zu Förderschülern und Auszubildende. Im Oktober 2013 feierte der Waldort zehnjähriges Bestehen. Gemeinsam mit ihrem Mitarbeiter und ortskundigen Ansprechpartner, dem Förster Dieter Stosik, hat Rodenkirchen viele Ideen entwi-

ckelt und den Waldort von Grund auf gestaltet. Sie ist die Seele der Einrichtung, obwohl sie anfänglich nicht unbedingt konkrete Vorstellung hatte, in welche Richtung sich der Waldort überhaupt entwickeln sollte. Inzwischen ist Gut Kinsegg ein idealer Ort für Schulklassen, Kindergärten, Jugendgruppen und Familien für Erlebnisse und auch Erholung in der Natur. „Es ist wohl das rustikale Ambiente und die Erfahrungen in und mit der Natur, die hier hautnah erlebbar sind“, was ihre Besucher schätzen, sagt Rodenkirchen. Mit einem Lächeln weist sie dabei auf eine Astgabel-Garderobe, die sie beispielsweise kürzlich für Schulklassen angefertigt hat. „Die ist wirklich rustikal“, sagt sie mit ein wenig Stolz auf ihre Idee. Die sympathische Realschullehrerin für Biologie und Erdkunde haucht dem Waldort Leben ein in Form von äußerst unterschiedli-

chen kulturellen Angeboten. Als staatlich zertifizierte Waldpädagogin, Naturführerin und Jägerin ist Rodenkirchen auch mitunter für Waldgeister zuständig — oder zumindest dafür, was es über die alteingesessen Nachbarn zu erzählen gibt. Dieter Stosik erweitert als Coach für Erlebnispädagogik das Angebot, er übernimmt Kunden, das heißt Gäste und Besucher wie zum Beispiel Auszubildende oder auch Gruppen aus größeren Firmen mit einem speziellen Programm. Darüber hinaus hat Rodenkirchen außerdem ein Netzwerk zu auswärtigen Naturpädagogen gesponnen, die bei Bedarf ihre Angebote auf Gut Kinsegg erweitern; und zu einer Reihe „guter Geister, die sich um die Versorgung und Pflege der ganzen Einrichtung kümmern“. Mit ihnen im Hintergrund hat sich die Selbstversorgerunterkunft mit entsprechender Küche inzwischen vielfach bewährt.

Heulager mit Kletterwand zum Bouldern

Christa Rodenkirchen mit Hund Enno am Grillplatz vor der Jurte.

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Das frühere landwirtschaftliche Gebäude verfügt außerdem über einen Seminarraum, in dem Lesungen abgehalten werden, Musiker und andere verschiedene Künstler auftreten und der, gemütlich und festlich hergerichtet, für einen regelmäßig stattfindenden Weihnachtsmarkt genutzt wird. „Es gibt auch ein Heulager mit einer Kletterwand zum Bouldern, wo Kinder und Jugendliche ohne Gefahr das Klettern üben und weich fallen kön-

ebe benn nen, wenn sie mal daneben che henn treten“, setzt Rodenkirchen die Waldort-Führung fort. Gleich neben dem Heulager wurde jüngst ein neuer Gruppenlein terraum für vier Personen mit zwei Stockbetten ein-st gerichtet. Ebenfalls neu ist erst sten st en ein Feldbettenraum im er ersten einn fr ffrüfrü rüüStock des Gebäudes, derr ei sss daraus darau arau ar auss heres Silo ersetzte: „Dass lic ichk hkkei e te tenn nun brauchbare Räumlichkeiten ffreut eutt si eu sich ch entstanden sind, ist toll“, fr Rodenkirchen.

Auf den Spuren der Biber Abenteuerlichen Charakter gewinnt das großzügige WaldortFreigelände durch einen großen Grill- und Feuerplatz mit Sitzplätzen aus Holzstämmen und einer Jurte. Bei schönem Wetter werden Programm und Aktionen selbstverständlich draußen geplant. Erst kürzlich führte eine spannende Wanderung für jedes Alter zum Kinsegger und dem Langenwalder Weiher Erlebnis „auf den Spuren der Biber“, um den Lebensraum der seltenen Tiere gemeinsam zu erleben. Einige Tage später war eine „Begegnung mit dem Ahornbaum“ angesetzt: Auf der kleinen Wanderung wurden Geschichten vorgelesen, junge und alte Ahornbäume entdeckt und auf spielerische Weise deren Besonderheiten wahrgenommen, die Teilnehmer probierten Ahornsirup und pflanzten zum Schluss gemeinsam einen

Ahornbaum. Auch das am Waldortgelände angrenzende Rotwildgehege ist ein Grund für Besucher, Gut Kinsegg immer wieder aufzusuchen. Allerdings sind die Tiere nur bei einer Fütterung in der Nähe der Abgrenzung zu sehen, ansonsten verstecken sie sich im Wald. Jägerin Rodenkirchen beantwortet dann Fragen und erklärt Wissenswertes rund um das Geweih des Rotwildes: Zum Beispiel, dass nur die männlichen Hirsche ein Geweih tragen, dass es aus zapfenförmigen Knochengebilden am Stirnbein wächst und es im Gegensatz zu den Hörnern von Hornträgern wie Rindern, Schafen oder Ziegen aus Knochensubstanz besteht; und, dass die Hirschböcke jedes Jahr nach der Paarung im Herbst ihr Geweih abwerfen und es im Frühjahr wieder nachwächst. „Mit dem 1. Mai sind wir in die Saison gestartet, doch ab Mitte Juni ist dann jeden Tag bei mir richtig was los“, erzählt die Waldpädagogin voller Vorfreude auf Schulklassen, Kindergarten- und Jugendgruppen


> > > ZUM THEMA Ferienprogramm: Kleine Künstler im Wald Ein besonderer Höhepunkt ist für Christa Rodenkirchen 2015 wieder ihre Teilnahme am Feriensommer, der gemeinsam von Schongau, Altenstadt und Hohenfurch vorbereitet wird. Ihr Waldort steuert eines von insgesamt rund 60 Angeboten bei. Dieses Jahr heißt das Thema: „Kleine Künstler im Wald“. Termin ist am 7. August um 15 Uhr mit Treffpunkt auf Gut Kinsegg. „Wir gestalten mit Naturmaterialien wie zum Beispiel Spinnennetzen Baumgesichter, Waldkärtchen und Schneckenmandalas, jeder nach seiner Vorstellung“, oder Familien. Schüler bleiben in der Regel ein bis zwei Nächte, Kindergarten-Kinder sind einen Tag lang am Waldort. Ihnen will sie Naturerfahrung als ganzheitliche Erfahrung vermitteln: „Es geht während des Aufenthaltes hier in der Einrichtung nicht in erster Linie um Wissen.“ Vielmehr sollen die Kinder ihre Motorik verbessern, ihr soziales Verhalten schulen, Kreativität entwickeln und die elementare Erfahrung von Feuer, Schlafen im Heu, Barfußlaufen und vielem anderem mehr genießen. „Immer mit dabei ist mein Hund Enno, der in mein Programm eingebunden wird. Ich habe ihn dementsprechend trainiert. Er ist gut erzogen und weiß genau, was ich von ihm erwarte“, fügt Rodenkirchen mit einem zärtlichen Blick

blickt die Waldpädagogin voraus. Anmeldeschluss für Kinder zwischen fünf und zehn Jahren ist am 31. Juli 2015. Die Kleinen sollen eine Kinderschere, Malstifte, eine Sitzunterlage, Getränke und Grillwürstl, festes Schuhwerk und lange Hosen mitbringen. Nach einem Rundgang durch die Kunstwerke wird gemeinsam gegrillt. Schon 2014 sei ihr Angebot „super angekommen“, freut sich Rodenkirchen, „zum Schluss wollten sogar die Schongauer Eltern beim Grillen mit dabei sein.“ rg (Unkostenbeitrag: 4 Euro).

auf ihren vierbeinigen Begleiter hinzu. Mit ihm veranschaulicht sie Eltern und Kindern, wie sie sich fremden Hunden gegenüber verhalten sollten, um keine unliebsame oder gefährliche Situation herbeizuführen. Wer den Waldort oder die Räumlichkeiten besichtigen möchte, kann mit Christa Rodenkir-

chen einen Termin vereinbaren. Sie freut sich über jeden großen und kleinen Besucher. Kontakt: Waldort Gut Kinsegg, 86975 Bernbeuren, Tel. 08367 / 352; E-Mail: info@ waldort.de. Die Internetseite www. waldort.de wurde zum Juni 2015 überarbeitet und informiert über Angebote und Veranstaltungen. gk End

Jägerin Christa Rodenkirchen (l.) erzählt den Gästen Wissenswertes über die Hirschgeweihe.

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Unterrichtsbesuch in Sommerküche an der Mittelschule Peiting

Der Zucchini zu Leibe rücken Peiting | Vier Stunden Kochen stehen auf dem Lehrplan einer achten Klasse an der Mittelschule Peiting. Versammelt ist eine gut gelaunte, kichernde, gemischte Gruppe mit

zehn Buben und Mädchen. Was sich zunächst nach einer Herausforderung anhört, stellt sich in der Praxis als straff organisierter Hauswirtschaftsunterricht dar, bei dem die Schüler flink ans Werk gehen und ein wunderbares Sommermenü zaubern. Der „altlandkreis“ hat in der Schulküche Mäuschen gespielt... Die Schüler kommen aus der 8a und 8b und haben sich für den berufsorientierenden Zweig „Soziales“ entschieden. Sie werden in der neunten Klasse einen Qualifizierenden Abschluss absolvieren — oder, wer noch den Sprung in den M-Zug schafft, in der zehnten Klasse den Mittleren Bildungsabschluss erreichen. Zum Unterricht gehört Ernäh-

ini hini Gefüllte Zucch mit Hackfleisch

Die Gruppe der Mittelschule Peiting präsentiert ein ganzes Menü mit Erdbeerbowle, gefüllten Tomaten, den verschiedenen Zucchinis, Petersilienkartoffeln, Tomatenreis und später noch einen Apfelstrudel. rungslehre, berufliche Orientierung, Haushaltsführung, Einkaufsschulung und Vorratshaltung. Auch Arbeitstechnik, Ordnung und Hygiene wollen verinnerlicht werden. Soziales Engagement beweisen die Jugendlichen außerdem: Sie bewirten eine Veranstaltung der Inklusionswoche oder arbeiten selbstständig mit Kindergarten- und Grundschulkindern. Für eine Projektarbeit müssen sich die Schüler auch an den Computer setzen und sämtliche Arbeitsschritte rund um ein gelungenes Mahl in schönem Layout präsentieren — vom Einkauf bis zur Tischdekoration. An einem Mittwoch im Frühsommer steht aber „richtiges“ Kochen auf dem Stundenplan. Lehrerin Josefine Huber, die zugleich Fachberaterin für Ernährung und Gestaltung am Schulamtsbezirk Weilheim-Schongau ist, bespricht zunächst den Speiseplan für die

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Sommerküche mit den Jugendlichen. Es soll eine Erdbeerbowle geben, begleitend zu gefüllten Tomaten, Zucchini mit einer vegetarischen und einer Hackfleischfüllung, dazu Tomatenreis, Petersilienkartoffeln und zum Nachtisch einen Apfelstrudel. Der ist heute Wiederholungsaufgabe. Die Arbeitsschritte werden kurz besprochen und die Tätigkeiten und Aufgaben unter den Schülern verteilt. An der Schultafel hängen Kärtchen mit Aufgaben, die vor und nach dem eigentlichen Kochen erledigt werden müssen.

Zutaten: 2 mittelgroße Zucchini 1 kleine Paprika 1 Frühlingszwiebel 1/2 Bund Petersilie 300 g Hackfleisch

1 Eigelb 1-2 EL Creme fráiche 60 g geriebener Emmentaler Salz, Pfeffer, Paprika 150 ml Gemüsebrühe Die Zucchini der Länge nach halbieren und mit einem Esslöffel das Fruchtfleisch herausnehmen. Paprika und Frühlingszwiebel fein würfeln, Petersilie hacken, mit Hackfleisch, Eigelb und Emmentaler verkneten und abschmecken. Zucchinihälften mit der Masse füllen und in eine gefettete Auflaufform setzen, 150 g Gemüsebrü-

he in die Auflaufform füllen und bei Heißluft 200 °C ca. 25 bis 30 Minuten garen lassen.


EEin Ei inn leic le icht ic htes ht es leichtes Somm So mmer mm erge er geri ge rich ri cht: ch t: Sommergericht: ZZucchini Zu cchi cc h ni m hi itt eeiner inner mit Ha ack c flflei ei isc schf hfül hf üllu ül lung lu ngg ooder derr de Hackfl eischfüllung aalternativ al teern rnat ativ at iv aauch uchh mi uc m em müüse s füüllunng. g mitt Ge Gemüsefüllung.

„Es geht darum, den jungen Leuten Kompetenzen zu vermitteln“, erklärt Josefine Huber, während sich die Schüler engagiert ans Werk machen. Da wird Gemüse geschnitten, das Innere der Zucchini ausgehöhlt oder der Strudelteig gerollt. Und natürlich sollen die Kartoffeln ihre Schalen sauber verlieren. Im Laufe der Zeit heißt es dann aber doch immer öfter „Frau Huber hier“ und „Frau Huber da“. Denn welchen Essig verwendet man für die Brotcroutons? Was fehlt noch in der Soße zu den gefüllten Zucchinis? Oder wie ist der Apfelstrudelteig ohne Schaden in die Auflaufform zu lupfen? Da sind dann doch Vorarbeiten, Hilfsleistungen und Erfahrung der Lehrkraft gefordert.

Gefüllte Zucchini mit Gemüse Zutaten: 2 mittelgroße Zucchini 1 Paprika 2 Frühlingszwiebeln 1/2 Bund Petersilie

Was heute gekocht wird, darf anschließend auch verspeist werden. Damit das in appetitlichem Ambiente geschieht, gibt sich die Gruppe besondere Mühe mit der Tischdekoration. „Das Ergebnis ist sehr gut, auch wenn es während dem Kochen manchmal hektisch wurde“, lobt „Frau Huber“ ihre Schützlinge, nachdem die letzten Reste verputzt sind. Im Speiseraum gibt es zuletzt auch Gelegenheit, die Jugendlichen nach ihren Berufswünschen zu befragen. Zu hören ist „Erzieher, Verkäuferin, Milchtechnologe, Koch, Landwirt oder Konditor“ — alles Berufe, bei denen die Ernährungslehre Grundvoraussetzung ist. „Erfahrungen im Kochen kann man aber immer brauchen“, weiß der 14-jährige Richard. Kein Wunder daher, dass ihm vor allem dieser rg praktische Unterricht gefällt.

2 Tomaten 4 Champignons 3 EL Mais 1 Eigelb 1-2 EL Creme fraíche 80 g geriebener Emmentaler Salz, Pfeffer, Paprika 150 ml Gemüsebrühe Arbeitsschritte wie nebenstehend bei der Variante mit Hackfleisch.

Noch ein wenig Emmentaler darüber, die Gemüsebrühe in die Auflaufform eingießen, Butterflöckchen drauf — und ab ins Rohr mit dem leckeren Gericht.

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Fußballabteilung Peiting präsentiert Jugendkonzept

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Peiting | Knapp 19 000 gefahrene Kilometer, über 4 000 Stunden zeitlicher Aufwand im Jahr, bei 18 Nachwuchstrainern — es sind beeindruckende Zahlen, die Tim Schmid im Oktober 2014 den Zuhörern im Gasthaus „Zechenschenke“ vorgelegt hat. Im Zuge der Abschlussarbeit für sein Masterstudium organisierte er mit zahlreichen Helfern einen Sponsorenabend für die Fußballabteilung (FA) Peiting, um die aktuelle Situation im Jugendbereich zu beleuchten. „In der abgelaufenen Spielzeit arbeitete jeder Trainer und Betreuer durchschnittlich fast sechs Wochen für den Verein — bezogen auf die Arbeitszeit einer 40-StundenWoche — und das alles ehrenamtlich“, rechnete der scheidende Kapitän der ersten Mannschaft und zukünftige A-Jugendtrainer vor. „Wer würde das im normalen Arbeitsalltag machen?“ fragte er in die Runde. Zu der gehörten auch Vertreter des Kooperationspartners, der SpVgg Unterhaching. Vor rund eineinhalb Jahren verg Fußballer-Chef sammelte Peitings Uw we Enzmann Ennzm zman annn ei eine ne fünfköpfi fünnfk f öppfifige ge Uwe Pr Proj roj ojek e tg tgru rupp ru pppe, w eilil er ei e aam m al allj ljjäh ährrProjektgruppe, weil alljährlilichen ich chen en Problem Proobl b em e verzweifelte, ver erzw zwei zw eife ei felt fe lte, lt e, ddie ie insg in sges sg eessam amt 14 14 Peitinger Pei eiti ting ti nger ng err JugendJuggen endddinsgesamt m ma nnsscchhaaft nn f eenn m it TTrainern it rain ra iner in ernn un er nd mannschaften mit und B Be etr t eu tr e er e n zu bbestücken. eesstü stück tück tü c en en.. „E Es wi w rd Betreuern „Es wird Jahr Ja hhrr für fürr JJahr a r schwieriger, ah s hw sc hwie ieri ie r geer,r, eehrenri h ennhr amtl am tlic tl iche ic he Helfer Heellffeer zu zu fifinnnden“, den“ de n“, sagt sagtt amtliche Enzm En zm mann. annn. n. EErr ma mach c t ke ch kein inen in en Enzmann. macht keinen Hehl daraus, He Hehl daarraus, aus, au s, dass dasss in der der e

Vergangenheit durchaus fachliche Abstriche nötig waren, um überhaupt Trainer stellen zu können. Nicht ohne zugleich zu betonen, dass er sich für alle Nachwuchstrainer „charakterlich verbürgt“. Aus diesen Erkenntnissen entstand das Projekt „Jugendkonzept FA Peiting 20.20“. Der Zeitpunkt, das Konzept nun einzuführen, das ausschließlich den Nachwuchs betrifft, könnte kaum besser sein: Schließlich stieg die erste Peitinger Herrenmannschaft nach einer katastrophalen Saison aus der Bezirksliga ab, der sie acht Jahre angehörte. Und die „Zweite“ flog in der Relegation aus der Kreisklasse. Die Zukunft soll wieder erfolgreicher aussehen, deshalb „FA Peiting 20.20“. Erste Ergebnisse, die ein sechsköpfiges Team ausarbeitete, präsentierte Schmid schon im Sommer 2014. Und dem Peitinger Sportwissenschaftler Andreas Rinesch war wichtig, gesundheitliche Aspekte zu integrieren: „Wir wollen den Kindern und Jugendlichen auch über das Fußballtrainingg hinaus et twaas bi bbieten.“ eten et en.“ en .“ EErr ne nenn nntt Ge nn Gesu su und nd-etwas nennt Gesundheit he eit itsp s roogr sp gram am amme mmee, etwa e wa eeine et inne Rü üheitsprogramme, Rücken ck ensc en schu sc hu ulee, an ange g si ge sich chts ch hts zzunehmenuneh un e me eh menn nckenschule, angesichts de er H Ha alttun ungs gssc s häde sc hääde denn. n. „„Das D s wird Da wird wi rd der Haltungsschäden. im mme m r wi w ich chti ch tiige ger“ r . Zu r“ ZZurr Pr PPrävention Präv räv även enti en tion tion ti immer wichtiger“. enth en thäl th häällt das dass Konzept da Konz Ko nzep nz eptt au ep auch ch VVerhalch erha er halhall enthält ttensweisen te nswe ns weis we isen is en und undd A n pprrec ns e hpar hhppaarrttnner e Ansprechpartner im m Falle Fal alle llee einer eine inner er Verletzung. Verle errletz leetz tzu unngg..

Auch für viele geplante Sportangebote will die FA Peiting neue Wege gehen. Vor allem: Die Jugendtrainer sollen je nach Qualifikation entlohnt werden. „Allerdings wird sich niemand eine goldene Nase verdienen“, verdeutlicht Enzmann. Es gehe lediglich um eine Aufwandsentschädigung wie in vielen anderen Sportarten bereits üblich. Um sie zu finanzieren, sind Geldgeber nötig, wobei vom klassischen „Sponsoring“ abgerückt wird, erklärt Stefan Jocher, langjähriger Kapitän und zukünftiger Trainer der ersten Mannschaft. Unternehmen können Gegenleistungen „kaufen“: Freikarten, Sport- und Gesundheitskurse für Mitarbeiter, vieles ist denkbar. Auch Infoabende für künftige Lehrlinge, sie kicken schließlich auch in Peiting. Damit „FA Peiting 20.20“ ein Erfolg wird, will der designierte Jugendleiter Uli Schmid auch die Eltern ins Boot holen, ohne sie „auszubeuten“. Auf drei Infoabenden zeigte sich durchaus Bereitschaft, ab der kommenden Spielzeit monatlich zehn Euro in die Nachwuchsarbeit inv nves esti es tier ti e en er enn. Schließlich S hllie Sc ießl ß ic ßl ichh kosten kost ko sten st en zu investieren. a de an dere re SSportarten port po rtar rt arte ar tenn od te ooder derr M usik us ikkun ikun unandere Musikunt rr te rric iccht m itun it unnte u terr vi iell m e r. „„Es eh Es ggab ab terricht mitunter viel mehr. k u ka um m kritische kri r ti tisc sche sc hee SStimmen, t mm ti mmen en,, alle en allee zeizei ei-kaum gen Verständnis, ge Vers Ve rrsstä t nddni nis, s, vviele iele ie le ssind le i d be in bege ege geis is-is gen begeisteert rt“, “,, ffreut reut re ut ssich iiccchh Ti Tim m Sc SSchmid. chm hm hmid midd. Se Sein inee in tert“, Seine Mastter Ma erar arrbeeit trug tru r g maßgeblich m ßg ma ßgeb eblil ch eb c zur zurr Masterarbeit A ze Ak zept p an anz de anz dess Ko Konz nzep nz epts ep t bbei, ts ei, da ei, ei as Akzeptanz Konzepts das am 1. 1. Au Augu gust gu st sstartet. tart ta tart rtet e. et ts August


Sportlicher Höhepunkt für junge Kicker im Altlandkreis und darüber hinaus

33. Lech-Cup in Bernbeuren Bernbeuren | Der Lech-Cup bildet traditionell den Saisonabschluss und Höhepunkt für die C-JugendFußballer (unter 15 Jahren) im Altlandkreis. Am 4. und 5. Juli geht das auch über die Grenzen hinaus beliebte Turnier bereits in seine 33. Runde. Auf dem Sportplatz des diesjährigen Ausrichters, dem TSV Bernbeuren, spielen 20 Mannschaften um den begehrten Wanderpokal. Es war 1983, als Friseurmeister Helmut Hunger nach Beendigung seiner aktiven Fußballerlaufbahn den Lech-Cup ins Leben gerufen hat. Sein Ziel war, ein Turnier zur Förderung der Fußballjugend im Landkreis Weilheim-Schongau und angrenzenden Gebieten zu kreieren. Mittlerweile, seit 2007, hat Nachfolger Michael Hunger das Sponsoring übernommen und unterstützt das Sportwochenende im notwendi-

Jung-Profi Korbinian Vollmann (m.) loste die Gruppen für die Vorrundenspiele am Samstag aus. Dafür reisten Organisator Joachim Meier (l.) und Michael Hunger (r.) zum TSV 1860 nach München. gen Rahmen. Während zunächst der FC Bayern für das ideelle Sponsoring verantwortlich zeichnete, übernahm diesen Part ab 2001 der TSV 1860 München. Mit Stars wie Davor Suker, Andreas Görlitz, Kevin Volland oder Christoph Schind-

ler schauten zur Pokalübergabe bereits einige große Namen im Altlandkreis vorbei. Heuer nahm Jungstar Korbinian Vollmann die Auslosung der Gruppen vor Er war der „Wunschkandidat“ von Hunger und soll, wenn möglich, auch zur Siegerehrung in Bernbeuren anwesend sein, was angesichts der Terminzwänge von Profifußballern bis Redaktionsschluss dieser Ausgabe noch nicht feststand. Dem Sieger des Lech-Cups 2015 winken, neben dem Wanderpokal und Shirts für das ganze Team, ein Freundschaftspiel gegen die C-Junioren der Münchner Löwen. Der als „bester Spieler des Turniers“ ausgezeichnete Jugendliche darf sich zudem über ein Probetraining beim TSV 1860 freuen. Die Verantwortlichen des TSV Bernbeuren, unter der Federführung von Joachim Meier, stecken derzeit in

der finalen Phase, um die Vorbereitungen für einen optimalen Turnierablauf zu treffen. Am Samstag findet neben den Vorrundenspielen ein Torwandschießen für alle Teilnehmer statt. Der Sieger hier wird mit der kompletten Mannschaft samt Betreuern zu einem

Spiel der „Sechziger“ in die Allianz Arena eingeladen — wenn sie denn dort wieder spielen. Bevor am Sonntag die Finalspiele beginnen, finden sich zunächst alle „verbliebenen“ Teams am Sportplatz zum alljährlichen, gemeintis samen Gottesdienst ein.

> > > DIE SPIELGRUPPEN BEIM LECH-CUP Gruppe A: TSV Altenstadt, VfL Denklingen, SC Böbing, SG Fuchstal/Unterdießen Gruppe B: SG Bernbeuren/Burggen, JFG Hungerbach, TSV 1847 Weilheim, SV Hohenfurch Gruppe C: SpVgg Kaufbeuren, SG Steingaden/Lechbruck, JFG Ammertal Gruppe D: TSV Schongau, SG Schwabsoien/Schwabbruck, TSV Murnau Gruppe E: JFG Pfaffenwinkel, SV Polling, SG Bertoldshofen/ Stötten Gruppe F: TSV Peiting, SG Stöttwang/Blonhofen, TSV Peißenberg

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> > > PUNKT, PUNKT, PUNKT: DIESMAL MIT

Uwe Enzmann Peitinger Tausendsassa rund ums runde Leder Peiting | Uwe Enzmann, 1963 geboren, steht seit 1996 den Fußballern in der Marktgemeinde vor. Neben seinem Beruf als Lieferanten- und Projektmanager der Firma Bechtold in Weilheim managt der Vater von drei Kindern auch die FA Peiting im „FulltimeJob“ — und das komplett ehrenamtlich: Als Vorstand und „Mädchen für alles“ gibt er die Stadionzeitung heraus, leitet sämtliche Sitzungen derr Fu de FFußballabteilung ßb ß bal alla labt la btei bt eilu ei lung lu n ddes ng es TSV TS V Pe Peit ittin ing, g, eerr tr trai aini ai nier ni ertt er Peiting, trainiert auße au ßerd ße r em rd m ddie i E-Jugend ie E-JJug ugen en nd außerdem U1 11, 1, iin n de derr se ein jjüngster üngs ün g te gs terr U11, sein So ohn kkickt. ickt ic kt.. De kt Derr äl lteesstte, e 1155 Sohn älteste, Jahr Ja hree alt, hr a t, iist al st aaktueller kttue uellllller er TorTor or-Jahre jjäger jä äge gerr in ge n dder er CC-Jugend. -Jug -J ugen e d. en d U nd d Und aauch au ch h sseine e ne TTochter, ei o ht oc h er er,, di ddie ie „Mit „M itt tl tler e e“ er e“,, tritt trit tr ittt in dder it err MädMäd d„Mittlere“, chen ch hen en-N -Nac -N acchw hwuc uchs uc hhs chen-Nachwuchsm ma nnsc nn scha sc haft ha ft mannschaft

gegen den Ball. 2015 befasst sich Enzmann mit drei „größeren Baustellen“: mit dem Abstieg der ersten Mannschaft, die unter den Teams im Altlandkreis bisher die höchste Liga hielt, aus der Bezirks- in die Kreisliga; dazu mit dem Ausbau des Trainingsgeländes; und außerdem damit, die Verantwortlichen im Verein wie die Eltern für das neue Jugendkonzept „FA Peiting 20.20“ zu gewinnen.

Eine vierte Baustelle, unser Frage- und Antwortspiel im „altlandkreis“, hat Enzmann hier schon mal abgearbeitet: Uwe Enzmann, beginnen Sie folgende Sätze: Fußball in Peiting war ab dem neunten Lebensjahr ein wichtiger Bestandteil in meinem Leben, erst als Spieler, dann als Jugendtrainer und Funktionär, und aus diesen Zeiten gingen auch unzählige F Freundschaften hervor, . deshalb kann ich mir ... e Leben ohne die FA ein P Peiting nur schwer vors stellen. W Wenn ich heute sehe, wie d der Jugendförderverein u unseren Nachwuchs fin nanziell unterstützt und d damit den Hauptverein e entlastet, dann frage ich m mich, wie das die Jahre dav überhaupt funktioniert vor h — die Gründung des hat J Ju Jugendfördervereines am E Esstisch bei mir daheim im J Ja Jahre 2001 ..... sehe ich deshalb als .. me e meinen größten Erfolg bei dde er FA F Peiting an. der FFrüher Fr ü er sschon üh c als Spieler, jetzt als TTrainer Tr aiine nerr oder od Funktionär .. .. ist isst es e für mich persönlich ... ssc chw wer er,, Niederlagen hinzunehschwer, me en. n. men.

Die FA Peiting ist für Uwe Enzmann eine ganz große Nummer.

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W We nnn iich chh in der Arbeit bin (grinst) Wenn .. .. muss muss meine m ... Familie ohne mich ausk au skom sk om mm auskommen.


Zu einem ein inem em ffrische sc henn Sc SSchweinshhw wei schen brat br aten at enn m rust ru stte uund braten mitit KKruste Kartoffelknödel sowie zu einem frisch gezapften Weißbier ... würde ich mir wünschen, auch mal „Nein“ sagen zu können. Führen Sie bitte die nächsten Satzanfänge fort: Peiting braucht ein neues Trainingszentrum, weil ... wir mit unseren Sportplätzen an der Grenze der Belastung sind. Mit aktuell 13 Nachwuchsmannschaften, drei Herren- sowie zwei Damenmannschaften und einer Seniorenmannschaft haben wir insgesamt 19 (!!!) Mannschaften im Spiel-, sowie im regelmäßigen Trainingsbetrieb. Im Trainingszentrum ist der Kunstrasenplatz unabdingbar, weil ... insbesondere von Oktober bis April die Plätze derart in Mitleidenschaft gezogen werden, dass kein spielerisch angemessenes Training mehr möglich ist. Zudem reicht eine Stunde Hallenzeit in der Woche pro Mannschaft einfach nicht aus. Der Abstieg unserer ersten Mannschaft ist die Chance ... für einen Neuanfang, auch wenn dieser sicherlich schwer wird. Wenn ich den Trainingsbetrieb unserer Jugendmannschaften beobachte, freut mich … besonders, mit welcher Begeisterung Spieler und Trainer bei der Sache sind. Das neue Jugendkonzept „FA Peiting 20.20“ (siehe Bericht S. 32) zielt darauf ab, ...

dass in Zukunft der Fußballsport in  b) wenn der Kunstrasenplatz endlich fertig ist. Peiting weiterhin erfolgreich ausgeführt werden kann und die Ausbil-  c) wenn unsere erste Mannschaft umgehend wieder dung der Jugendlichen auf ein noch aufsteigt. höheres Niveau gebracht wird.  d) wenn alle gesund bleiben — aber natürlich erzeugen die Am besten umsetzen können wir Punkte a bis c ebenfalls grounser Vorhaben, wenn ... ße Glücksgefühle in mir. zahlreiche Sponsoren uns unterstützen, sodass wir den vielen Trainern eine kleine Aufwandsentschä- Galgenhumor ist nötig angesichts ... digung zukommen lassen können.  a) des Abstiegs unserer ersten Mannschaft. Die Eltern auch finanziell einzu-  b) der Lohnforderungen von Trainern. binden ist wichtig, weil ... damit auch die gewisse Ernsthaftig-  c) der Wiederwahl und dem kurz darauf anschließenden keit von Seiten der Eltern gegeben Rücktritt von FIFA-Präsident ist; aber auch, weil dieses Projekt Joseph Blatter. ohne die finanzielle Unterstützung der Eltern nicht durchführbar wäre. Würde ich mich nicht mit Fußball Bei der Zusammenarbeit mit der beschäftigen, würde ich ... Gemeinde wünsche ich mir, dass ...  a) viel mehr Golf spielen. die Arbeit aller Vereine noch mehr  b) meine Frau öfters gepflegt Zuspruch und Unterstützung erhält. ausführen.  c) im Elternbeirat einer Schule Die FA Peiting sehe ich in fünf Jahsitzen. ren, also 2020, an einem Punkt, ...  d) mit dieser Frage möchte ich an dem ich hoffe, dass wir die mich gar nicht beschäftigen, ersten Früchte unseres Jugendda ich noch viel zu großen konzepts ernten können und somit Spaß am Fußball habe und auch mit unseren Herren- und Dadort noch einige Aufgaben menmannschaften wieder im Kreis zu bewältigen sind. Zugspitze und darüber hinaus für Furore sorgen. Ein Leben ohne Fußball kann ich mir nicht vorstellen, weil ... Wählen Sie bei den nachfolgen-  a) Fußball die schönste Nebenden Sätzen eine von drei Antworsache der Welt ist. ten aus oder formulieren Sie eine  b) Fußball Emotionen kanalivierte unter d): siert, die ich sonst nirgends Vom Peitinger Fußball abschalten los würde. kann ich am besten ...  c) Fußballer eine Kamerad a) in der Badewanne. schaft verbindet, die man  b) in Schubecks „Teatro“ in sonst selten findet. München.  d) der Sport mich einfach  c) bei der Sportschau am Samsfasziniert, mit seinen gantag. zen Facetten, Emotionen.  d) im Urlaub mit meiner FaAuch, weil das Arbeiten mit milie, aber auch nur dann den verschiedenen Charakwenn wir außerhalb von teren immer wieder eine Peiting sind. Herausforderung darstellt. Dieser Umgang hat mir auch Am meisten freue ich mich, ... im beruflichen Leben viel  a) wenn eins meiner Kinder ein gebracht. ts Tor schießt.

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275 Jahre Musik in Denklingen: Das wird beim Dorffest Ende Juli gebührend gefeiert.

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Musikkapelle von seinem Vater Franz Xaver Niggl übernommen hat. Der Junior führte das Orchester bis 1848. Und: Er hatte eine Tochter, Josephine Niggl. Die heiratete in den Passionsort Waal und war die Mutter des Künstlers, Musikers und Schriftstellers Hubert von Herkomer, der in Landsberg nachhaltig gewirkt hat und später in England zum „Sir“ geadelt wurde. Aus Southampton schreibt Josephine Herkomer einen Brief an ihren Cousin Lorenz Hirschauer in Denklingen: „Grüße mir alle Musiker, welche bei meines Vaters selig mitwirkten, meine Freunde. Sage ihnen, ich denke oft an die vergangenen Zeiten“, schreibt sie im Jahr 1858 in die Heimat.

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dass die Musikanten zwar an Himmelfahrt einen Gulden als Lohn für ihr Wirken erhielten, dass sie an Kirchweih und zum Patrozinium jedoch leer ausgingen. Allerdings genügt so ein einzelner Nachweis aus früheren Zeiten nicht, um von der Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände e.V. eine Auszeichnung zu erhalten. Es müssen schon kontinuierlich Dokumente über die Existenz einer Musikkapelle vorliegen. Deshalb forschte Horst Raabe weiter und wurde besonders bei der Lehrer-Familie Niggl fündig. Schullehrer fungierten zur damaligen Zeit auch als Mesner, Organisten oder Musiklehrer, und so ist nachgewiesen, dass der Lehrer Karl Joseph Niggl im Jahre 1811 die

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Denklingen | Ordentliche Buchführung ist alles: Eine Rechnung aus dem Jahr 1740 belegt den Einsatz von Musikanten an Himmelfahrt, Kirchweih oder Patrozinium. Dank dem hartnäckigen Nachforschen des langjährigen Blasmusikers Horst Raabe kann der Musikverein Denklingen mit der Zahlennotiz eine Musiktradition über 275 Jahre nachweisen. Für ihre Geschichte werden die Denklinger mit einer ganz außergewöhnlichen Ehrung bedacht, die im Musikbund von Ober- und Niederbayern (MON) bisher nur fünf Mal vergeben worden ist. Die Rechnung von 1740 hat Horst Raabe im Gemeindearchiv von Denklingen gefunden. Aus dem Schriftstück ist herauszulesen,

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Horst Raabe wird reichlich belohnt für seine Recherchen

Bei der Gründung des Holzhauervereins 1906 war selbstverständlich auch die Musik dabei.

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1957 gelang die Neugründung der Musikkapelle Denklingen. Seitdem verzeichnet das Blasorchester einen kontinuierlichen Aufschwung. Es unterhält langjährige Patenschaften zu den Musikvereinen in Eggen in Südtirol, im baden-württembergischen Renningen oder im fränkischen Bischberg.

Parade für den Papst im Petersdom zu Rom

Im Jahr 2008 war die Blaskapelle Denklingen bei der Parade zu Ehren von Papst Benedikt XVI. in Rom. Dann war es 1880 wieder ein Lehrer, der eine umfangreiche Abhandlung über „Das Fuchstal“ schrieb.

Seit 1961 besteht eine Partnerschaft mit dem Trachtenverein in Epfach, weshalb die Denklinger Musiker auch bei allen dörflichen Ereignissen im Gemeindeteil Epfach vor Ort sind. Ein Höhepunkt in jüngerer Vergangenheit war 2008 eine Parade zu Ehren von Papst Benedikt XVI. in Rom: Zusammen mit über 1 000 anderen Blasmusikern durften die Denklinger im Petersdom spielen. Allein diese Zusammenstellung von 275 Jahren Musikgeschichte in Denklingen füllt einen ganzen Ordner im Archiv von Horst Raabe. Der richtete den Blick bei seinen Recherchen aber auch auf die Blasmusik in der Region, er erwähnte die Volksmusik oder das Vereinsleben in der Gemeinde. „Das waren über 600 Stunden Arbeit und manchmal

1924 die Primiz von Pfarrer Prof. Dr. Donatus Haugg oder die Enthüllung des stattlichen Kriegerdenkmales im Jahr 1925. Der Zweite Weltkrieg riss ein tiefes Loch in die Dorfgemeinschaft, Honorarvergleich aus so auch in die Reihen der Musiker, zwei Jahrhunderten wie in vielen anderen Gemeinden Sein Name war Konrad Fürst, auch im Altlandkreis auch. Es gab in der er erwähnt eine Musikkapelle in Folgezeit einige Versuche, die KaDenklingen und — ganz bedeut- pelle wiederzubeleben. Doch erst sam: Er vergleicht deren Sold zu seiner Zeit mit dem Honorar aus dem Jahr 1740. In der Folgezeit wurde es für den Chronisten Horst Raabe etwas leichter, regelmäßige Nachweise über die Musikkapelle zu finden: etwa die Gründung des Sportvereins und des Veteranenvereins im Jahr 1864, die Fahnenweihe der Veteranen im Jahr 1885, die Fahnenweihe der Feuerwehr 1897 oder die Gründung des Holzhauervereins 1906. Überall spielte die Musik dazu. In den 1920er-Jahren gab es sogar zwei Blaskapellen in Denklingen: eine Besetzung mit den älteren Musikern und eine jüngere Grup- Der Musikverein Denklingen ist seit über 50 Jahren auch mit dem pe, die gern zum Tanz aufspielte. Epfacher Trachtenverein unterwegs. Hier marschieren die Blasmusiker Herausragende Ereignisse waren bei herrlichem Wetter in einem Festzug durch Rott.

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auch Ärger mit der Gattin“, meint der agile Rentner mit einem Augenzwinkern. Ausgehend von der Jahreszahl 1740 träfe das Jubiläum 275 Jahre eigentlich genau heuer auf den Punkt. Doch der Musikverein Denklingen richtet in zwei Jahren das Bezirksmusikfest aus, weshalb die offizielle Verleihung der Plakette in Gold auf die Festtage 2017 verschoben werden soll: „Das ist eine ganz besondere Ehrung, und außergewöhnlich ist die hohe Zahl an Jahren“, stellt MON-Geschäftsführer Andreas Horber fest. Dass die Auszeichnung vergeben werden kann, ist nach seiner Ansicht ganz besonders auf die „ge- Diese Rechnung aus dem Jahr 1740 waltige Recherchearbeit von Horst ist der älteste Nachweis einer Musikkapelle in Denklingen. Raabe“ zurückzuführen. despräsidenten verliehen wird. ist das Dorffest vom 31. Juli bis So macht die anstehende weite- 2. August. „Alle Vereine in re Auszeichnung den Denklinger Denklingen und Epfach profitieMusikervorstand Jürgen Waldhör ren von der Arbeit Horst Raabes“, besonders stolz. Die derzeit 47 lobt und schätzt nicht nur Jüraktiven Musiker wollen ihr Ju- gen Waldhör den Ortschronisten, biläum 2015 gleichwohl doch der wohl zwei Jahre währende wenigstens ein bisschen fei- Jubiläumsgedanken ins Rollen rg ern. Willkommene Gelegenheit gebracht hat.

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> > > PROGRAMM ZUM DENKLINGER DORFFEST Freitag, 31. Juli 19.00 Uhr Einmarsch von der Dorfmitte zum Festzelt am Feuerwehrhaus 19.30 Uhr Unterhaltungsmusik mit der Musikkapelle aus Altenstadt In über 600 Arbeitsstunden hat der Blasmusiker Horst Raabe die Nachweise zusammengetragen. Nur fünf Orchester innerhalb des MON haben bisher die Ehrung erhalten, die von der Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände verliehen wird. Die „Pro-MusicaPlakette“ wurde den Denklingern schon 1982 verliehen. Sie ist eine Auszeichnung der Bundesrepublik Deutschland für instrumentales Musizieren, die seit 1968 aus Anlass des 100-jährigen Bestehens einer Musikvereinigung vom Bun-

Samstag, 1. August 19.15 Uhr Einmarsch Musikverein Denklingen und Musikverein Bischberg, der Partnerkapelle aus dem Fränkischen 19.30 Uhr Unterhaltungsmusik mit dem Musikverein Bischberg 21.30 Uhr Stimmungsmusik mit dem Musikverein Denklingen Sonntag, 2. August 10.00 Uhr Gottesdienst, musikalisch gestaltet von der Musikkapelle Bischberg, anschl. Jubiläumsfeier zur 20-jährigen Partnerschaft der Musikvereine Denklingen und Bischberg, anschl. Frühschoppen und Mittagessen 13.30 Uhr Kaffee und Kuchen, musikalisch umrahmt von der Junior- und Jugendkapelle Fuchstal An allen drei Tagen kümmert sich der Musikverein Denklingen ts um das leibliche Wohl der Besucher.

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„Via Claudia Markt“ in Lechbruck mit über 80 Fieranten

Traumkulisse zu Kunst und Köstlichkeiten

Dabei sein in Lechbruck Zum Auftakt:

Do. 16. Juli, 20:00 Uhr (Einlass 19:00 Uhr) in der Lechhalle, Lechbruck Vorverkauf für beide Veranstaltungen: Tourist-Info Lechbruck: Tel. 08862 987830 (Traumfraun: VVK 18,00 €, Abendkasse 20,00 € | Via Claudia Markt 2,00 €)

Lechbruck | Kulinarische und musikalische Genüsse, Kunsthandwerk und Gartenfreuden treffen vom 17. bis 19. Juli in Lechbruck am See aufeinander. Und das vor dem traumhaften Panorama, das das weitläufige Gelände am Bootshafen bietet. An diesem Sommerwochenende wird zum dritten Mal der „Via Claudia Markt“ abgehalten. Thematisch vereint sind Kultur und Köstlichkeiten aus vielen Regionen entlang der ehemaligen römischen Handelsstraße von Augsburg nach Oberitalien — Leckeres, Edles und Praktisches für Tisch und Küche, gepaart mit Lebensart und Gesundheit, eine bunte Mischung zum Genießen und Wohlfühlen. Organisatorin Irene Balzarek erzählt, sie habe den Markt 2013 als „Versuch gestartet, eine gefällige Veranstaltung zu organisieren“. Der verlief zweimal erfolgreich. Und zur dritten Auflage haben

An aufwendig dekorierten Ständen warten süße Spezereien. mehr als 80 Fieranten das Kommen mit ihren Ständen an den Oberen Lechsee angekündigt. Handwerker und Künstler gewähren Einblicke in ihre verschiedensten Arbeitstechniken und bieten ihre Produkte feil: Malerei, Steinund Metallkunst für Haus und Garten, Designerschmuck, handbemalte Glasunikate, Keramik, Seifen und Dufthölzer, Taschen

und Schuhe aus portugiesischem Kork, Handdrucke und Filzdesign, Kräuterkissen und anderes mehr. Dazu gesellen sich Gärtner mit Stauden, Blumenzwiebeln oder Hauswurzen. Sogar ein Anbieter mit Gartengerät und Sämereien aus England hat sich angemeldet. Kinder dürften begeistert sein am Areal des Alpakahofes aus Lechbruck, wo Alpakas mit ihrem

Das schönste Lechfest an der Römerstraße

17. -19. JULI 2015

Fr. 15:00-22:00, Sa. 11:00-22:00, So. 10:00-18:00

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Die malerische Abendstimmung am Oberen Lechstausee mutet fast südländisch an.


Trachtenjugend und den Lechbrucker Alphornbläsern auf dem Lechfloss. Am Freitag- und Samstagabend ist das Gelände am See bis 22 Uhr geöffnet bei einem hoffentlich stimmungsvoll-lauen Sommerlüftchen, das den „boarischen Schreinertechno“ von „Susi und die Schreinerbuam“ am ersten und flotte Musik der Gruppe „Sound Cocktail“ am zweiten Abend aus dem offenen Zelt in den Sonnenuntergang am See trägt.

An diesem Stand heißt es für Damen, „auf der Hut“ zu sein.

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Floßfahrten zum Sonderpreis

Der Sonntag ist der Tradition gemit allen gewünschten Nebenwir- widmet. Zum Weißwurstfrühstück kungen. Die beiden Allgäuerinnen spielt die Lechbrucker Blasmusik Claudia Lau und Elke Hermann auf dem Lechfloß auf. Nachmittags zielen mit scharfem Blick punktge- zeigen die Steingadener Goaßlnau auf sich und die Welt um sie schnalzer ihr Können. An allen herum. Ihre Diagnose nach zehn drei Tagen werden die Floßfahrten Jahren Bühnenerfahrung: „Wer auf dem traditionellen Lechbrubis zuletzt lacht, lebt am besten.“ cker Holzfloß zum Sonderpreis Karten gibt es im Vorverkauf in angeboten. Damit sich der Ausder Tourist-Info Lechbruck am See, flug für Familien lohnt, gibt es als Tel. 08862 / 987830 oder bei Irene Kinder-Attraktionen unter anderem Kasperletheater, Sandmalen, Balzarek, Tel. 08862 / 77878. Das Gelände am See öffnet am Traumfänger-Basteln, Schmieden Freitag um 15 Uhr. Um 16.30 Uhr an Feuer und Amboss oder Pohalten Bürgermeister Helmut Angl nyreiten mit Tieren vom PonyRegionale Allgäu-Fladen, und der Ostallgäuer Bundestags- hof Niggl. Der Eintritt zum Markt abgeordnete Stefan Stracke ihre kostet ab 15 Jahren aufwärts zwei internationale Knödel ts Eröffnungsreden — umrahmt von Euro. Die „Schmankerlstraße“ mit Spezi- den Kindergartenkindern, der alitäten vom Allgäu bis nach Südtirol wird in diesem Jahr erweitert. Dort gibt es Grillwurst und -fleisch, frischen Fisch und „Steckerlfisch“ aus der Region, Speck-, Käse- und Spinatknödel aus Südtirol, herzhafte Allgäu-Fladen, viele süße Köstlichkeiten sowie italienischen Kaffee, heimische Bäuerinnen backen vor Ort im Holzofen, und auch das beliebte Eis von „Beppos original italienischer Eiskutsche“ ist 2015 wieder dabei. Als Auftakt zum Via Claudia Markt bereits am 16. Juli ab 20 Uhr in der Lechhalle präsentieren die „Traumfraun“ ihr aktuelles Kabarettprogramm „akupointiert“ — Mit Lechfloß können Besucher samt Blasmusik „in Stausee stechen“. Nachwuchs auf dem Gelände grasen werden. Die biologische Aufzucht von Tieren und nachhaltiger Anbau in der Landwirtschaft ist auf dem Markt vertreten mit einer Vielfalt an Käse- und Wurstspezialitäten von regionalen Anbietern oder direkt vom Bauern, mit Weinen und Spirituosen, handgefertigten „Guatzle“ oder frisch am Stand gebrannten Mandeln, Honigspezialitäten vom heimischen Imker und Obst vom Bodensee und aus Italien.

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Bekannte Musik-Kabarettisten im Altlandkreis

Da Huawa, da Meier & I Birkland | Auch 2015 machen sich drei Niederbayern auf die Socken, um mit Herz, Hirn und viel Humor ihr aktuelles Programm zu präsentieren. Diesmal kommen sie auch ins Schongauer Land, genauer gesagt zum Geburtstagsfest der Birkländer Musikanten. „Da Huawa, da Meier und I“ gehören mit weit über 100 Livekonzerten im Jahr inzwischen zu den erfolgreichsten Musik-Kabarett-Gruppen Bayerns. Sie spielen in ausverkauften Sälen und Hallen und füllten bereits dreimal den Circus Krone in München. Am 15. August wollen sie das Zelt in Birkland füllen. Auch im aktuellen Programm kombinieren die drei bayrische Volksmusik mit Musikrichtungen aus aller Welt. Auf diese Weise haben sie ihren ganz eigenen Stil entwickelt, der mal frech, mal ironisch, mal rockig, mal gefühlvoll und immer hochmusikalisch daherkommt. Dabei geht es zum Beispiel um Sterneköche, die sich „drahn wie ein Fahndl im Wind für a bissal

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mehr Profit“, aber auch um „Spitzlbuam, für die das Internet da Deife is“, weil ein programmierter Wurm jetzt reicht, um die Leute auszuspioniern. Dass „Schmoiz in da Birn“ nie verkehrt ist, davon können die drei Vollblutmusiker mehr als nur ein Lied singen: Christian Maier („da Huawa“) an der Gitarre, Matthias Meier („da Meier“) am Bass und der Blosn, Siegi Mühlbauer („i“) an der Percussion.

Und ihnen reicht ein einziges Wort („tschüß“) als Sinnbild einer Heimat, wo keiner mehr weiß, woher er eigentlich kommt. Dagegen spielt, singt und witzelt das Trio in gewohnt kraftvoller Weise an. Denn wie lautet eine Liedzeile aus dem aktuellen Album: Ohne Wurzeln kann der größte Baum ned stehn.

> > > KARTEN-VERLOSUNG Als Ihr Regionalmagazin verlosen wir gemeinsam mit den Birkländer Musikanten für diesen Abend 5 x 2 Tickets. Schreiben Sie uns bis zum 15. Juli einfach eine Mail (info@altlandkreis.de) oder eine Postkarte mit der Angabe, welches Bühnenjubiläum „da Huawa, da Meier und I“ in diesem Jahr feiern können. Die Gewinner werden rechtzeitig vor dem Termin schriftlich benachrichtigt. Wir wünschen viel Glück! Alle anderen können an den bekannten Vorverkaufstellen oder online unter www. birklaender-musikanten.de noch Tickets erwerben.


Oldtimertreffen im Rahmen der Festtage am 15. August

Die Alten nach Birkland Birkland | Ganz egal, ob man bei sich zu Hause noch einen alten Lanz-Bulldog stehen hat, oder aber einen schicken Oldtimer. Ob man ein altes Fuhrwerk hat oder ein anderes historisches Fahrzeug. Am 15. August treffen sich alle Freunde alter Fahrzeuge idealerweise mit ihren jeweiligen Fahrzeugen bei den Festtagen in Birkland. Ab 10 Uhr kann man sich registrieren lassen, „mit allem, was alt ist und gut ausschaut“, wie der Verantwortliche vor Ort, Theo Frankl von den B Birkländer Musikanten, schmun-

zelnd sagt. „Jeder Teilnehmer kriegt einen kleinen Verzehrgutschein, und die witzigsten, schönsten oder ausgefallensten Fahrzeuge werden auch prämiert mit einem etwas größeren Verzehrgutschein.“ In jedem Fall soll die Freude am Oldtimer oder Bulldog im Vordergrund stehen. Zwischen 10 und 14 Uhr dann können sich Zuschauer und auch Teilnehmer selbst die hoffentlich vielen Gefährte anschauen, fachsimpeln oder auch mal probesitzen. Nach einer kleinen Rundfahrt der historischen Fahrzeuge um 14 Uhr durch den Ort kann man gemütlich im Zelt den Nachmittag ausklingen lassen, bevor um 17 Uhr dann die Tore für die Abendveranstaltung schließen.

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Musikverein und Veteranenverein begehen gemeinsam ihre Jubiläen

Birkland feiert im Doppelpack Birkland | Es war am 7. September 1957 anlässlich einer Beerdigung, als in Birkland die örtliche Blaskapelle in ihrem Protokollbuch vermerkte „heute spielte die Musikkapelle zum letzten Male“. Über etliche Jahre hinweg wurde für feierliche Anlässe die Kapelle aus dem benachbarten Apfeldorf engagiert, bis einige junge Männer den Entschluss fassten, wieder eine eigene Kapelle im Ort zu gründen. Das war im Februar 1965 und zu-

gleich der Anlass, warum die „Birkländer Musikanten“ in diesem Jahr ihr großes 50-jähriges Jubiläum feiern können. Drei Festtage im August stehen voll im Zeichen des Feierns in dem 600-Seelen-Dorf, das zum Markt Peiting gehört. Auftakt ist am Freitag, 14. August, wenn ab 19 Uhr die vier Blaskapellen aus Peiting, Apfeldorf, Forst und Birkland in einem Sternmarsch zum Festzelt marschieren und anschließend alle im dort aufMachen bei Stimmungs- und auch Konzertmusik gleichermaßen eine gute Figur: die Birkländer Musikanten. spielen. „Ein Abend ganz im Zeichen der Blasmusik“, wie es Vorstand Martin Deininger beschreibt. Der Samstag dann beginnt ruhig mit der Oldtimerschau (siehe Artikel auf Seite 43), steigert sich mit der Rundfahrt und mündet schließlich in den Höhepunkt des Wochenendes, wenn die aus Radio und TV bekannten Musik-Kabarettisten „Da Huawa, da Meier und I“ im m ZZelt e t ih el ihrr ak aktu t el tu elle less Pr le Prog ogra og ramm ra mm aktuelles Programm sp pieele len. n D ie K ünst ün stle st lerr ha le habe ben be n üb bri ri-spielen. Die Künstler haben übriggens ge ns eebenfalls benf be benf n al a ls G rund ru nd, nd d, in in ddiesem iese ie sem se m Grund,

Die Birkländer Musikanten im Jubiläumsjahr 2015

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Jahr zu feiern: Sie begehen ihr 15-jähriges Bühnenjubiläum. Für das Konzert sind noch Karten bei den üblichen Vorverkaufsstellen verfügbar. Der Sonntag des Festwochenendes ist dann zunächst einem weiteren Verein gewidmet: der Veteranen-, Reservisten- und Kameradschaftsverein Birkland begeht sein 150-jähriges Jubiläum. Der lange, komplizierte Name ddess Ve de V ere rein in ns ha hatt de dden n Hi Hint nter nt e gr er grun u d, un Vereins Hintergrund, dass ddie dass da ie Birkländer ie Birrkl klän ände än der auch de der aucch h MitglieMittgl glie iieederr in de i ihren ihr hren e Verein en Ver e ein eiin aufnehmen, au ufn fneh ehme eh men, me n,

ddi i selbst lb nicht i h beim b i Militär ili wadie ren, aber den Vereinszweck der Mahnung zum Frieden und Erinnerung an das Unheil der Kriege unterstützen möchten. Nach einem feierlichen Gottesdienst und der anschließenden Feierstunde wird der Nachmittag wieder unterhaltsam mit einem Wettsägen unter verschiedensten Mannschaften (immer 2 Personen, Anmeldung bei Karl-Heinz Rammelsberger unter 08869 / 5354) mit ihren Sägen. Üblicherweise ist Birkland in der Mitte des August weitum bekannt für das traditionelle Waldfest. Auch dieses verlegen die Musikanten in diesem Jahr ins Festzelt und lassen damit am Sonntag-Abend ihr Festwochenende gemütlich ausklingen. In der Hoffnung, dass viele Besucher den Weg nach Birkland finden, wünschen wir vom „„altlandkreis“-Team „a lttla land nddkrrei eiss Tea eam m de dden n Fest s tage g n Festtagen hier aan hier hi n un u nse sere r m Si re Sitz t eein tz in w in un nde derrunserem wunderbare ba res We re Wett tter tt e u er ndd vviel iell Erfo ie EEr rfo folg lg! lg lg! bares Wetter und Erfolg!



Beim Spektakel zur Stadtgeschichte sind Kinder die Hauptakteure

Landsberg feiert 2015 wieder sein historisches Ruethenfest Landsberg | Landsberg gilt als eine Perle unter den Städten Süddeutschlands, was nicht von ungefähr kommt: Die Altstadt mit viel mittelalterlicher Substanz innerhalb des gut erhaltenen Ringes der Stadtmauer überragen pittoreske Türme und Tore. In Verbindung mit der außergewöhnlichen Lage am Steilhang des Lechs, der sich unterhalb über ein mächtiges Wehr ergießt, wird sie alle vier Jahre im Sommer zur großen Bühne fürs „Ruethenfest“, dieses Jahr wieder vom

17. bis 26. Juli. Die Termine, etwa zum Festspiel und einer orchestralen Aufführung der „Carmina Burana“ am Hauptplatz, finden Sie im „altlandkreis“-Veranstaltungskalender.

Prachtvolle Festumzüge am 25. und 26. Juli Höhepunkt des mittelalterlichen Spektakels sind die Festumzüge am zweiten Wochenende, mit denen vor allem die Kinder als Hauptakteure wichtige stadtgeschichtliche Ereignisse darstellen. Von den Buben natürlich heiß begehrte Rollen sind die kriegerisch anmutenden Landsknechte und Schweden, mit denen die Akteure Oben die „Ruethenkinder“, sie geben dem Fest den Namen. Das Stelzentheater „Licca Line“ (l.) ist am 18. und 19. Juli um 21 Uhr zu sehen. an die schweren Zeiten im Dreißigjährigen Krieg erinnern. Die Kinder übernachten sogar in den stilgerecht aufgebauten Lagern in der Altstadt, was sie nicht nur für Mütter und Väter, sondern auch für viele Touristen zum Anziehungspunkt macht.

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Die Rückkehr der Kinder wurde zum Freudenfest (LUHQVFKPDO] 0DVFKLQHQEDX PHFKDQLN 0HWDOOEDX *PE+ $OWHQVWDGWHU 6WU 6FKZDEVRLHQ 7HO ODVHUWHFKQLN#HLUHQVFKPDO] GH

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Kernstück des historischen Bilderreigens sind die Ruethenmädchen und Ruethenbuben. Auf ihre Tradition geht das Fest zurück, sie hat ihm den Namen gegeben. Im Frühling zogen die Schüler mit ihren Lehrern hinaus in die Natur, um Ruten zu schneiden. Nach der Rückkehr bewirteten die Eltern

die Wandergruppen. Der Brauch verfestigte sich nach den Schrecken des Dreißigjährigen Krieges mehr und mehr zu einem Freudenfest, das schließlich urkundlich erwähnt und so zur Keimzelle des heutigen „Ruethenfests“ wurde. Ein eigener Festwagen erinnert an die Stiftung des „Heilig-GeistSpitals“ durch „Ludwig den Brandenburger“, die bis heute ihre wohltätige Grundidee erfüllt. Nicht fehlen darf ein Wahrzeichen der Stadt, das „Bayertor“, eines der schönsten gotischen Tore im Freistaat, 1425 errichtet von Herzog Ernst, einem großen Förderer Landsbergs. Ein zweiter war „Kaiser Ludwig der Bayer“, der eine enge Beziehung zu seiner wichtigen „Grenzstadt“ pflegte. Unter


In historischen Kostümen wirbeln die Mädchen über die Bühne auf dem Hauptplatz der „Perle unter den Städten Süddeutschlands“. ihm erlebte Landsberg eine wirt- Festen in Bayern ist es nicht das schaftliche Blütezeit. pompöseste und größte, in seiner detailgetreuen Ausstattung jedoch Nicht das größte, aber eines der schönsten historischen Und nicht nur das: Es eins der schönsten Feste Kinderfeste. verkörpert die Identifikation der Dank des baulichen Erbes verliebt Bürger mit liebgewonnenen Wersich so mancher Besucher in das ten der Stadt. Zwischen Schongau Städtchen am Lech, auf das auch und Landsberg pendelt am Hauptdie Landsberger stolz sind, was wochenende der Schienen-Bus sich mit dem „Ruethenfest“ ma- der „Initiative Fuchstalbahn“ (siets nifestiert. Unter den historischen he Seite 79).

Bei Buben sind besonders die „Schweden und Landsknechte“ beliebt, in deren kriegerischer Montur sie auf den Festwagen mitfahren dürfen.

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Seit 25 Jahren unterwegs für die Hirschvogel Group

www.altlandkreis.de

Die musizierenden Firmenbotschafter Denklingen | Mit Metall wissen Flügelhorn, Saxofon, Posaudie Mitarbeiter des Hirschne oder Tuba. Neben dem vogel-Konzerns umzugehen, Dirigenten gehören auch sein entwickeln und produzieren Bruder Josef Hafenmayr sowie sie doch verschiedenste KomJosef Zuber seit dem allerersponenten für die Automoten Auftritt dem Orchester an. bilindustrie. Doch einige der Dessen Repertoire besteht Mitarbeiter an den Standoraus bayerisch-böhmischer ten Denklingen und Schongau Blasmusik, aber auch moderkönnen mit Metall noch etwas ne Arrangements und Everganz anderes anfangen: Mit greens gehören dazu. Nahezu der Hirschvogel Musikkapelle Johannes Hafenmayr leitet seit 25 Jahren den alle Festlichkeiten der Firma sorgen sie seit mittlerweile 25 Klangkörper beim Automobilzulieferer. Hirschvogel, ob Richtfeste, Jahren für den guten Ton bei Einweihungsfeiern, Jubiläen, allen Veranstaltungen des Unter- Dirigentenkurs absolviert und zehn Verabschiedungen oder Trauernehmens. Sie waren im Hirschvo- Jahre die Denklinger Blaskapelle feiern, durfte die firmeneigene gel-Werk in Eisenach, besuchten geleitet. Er brachte somit alle Vor- Musikkapelle mitgestalten. Sie den Auto- und Lkw-Bauer Volvo raussetzungen mit, auch den neu- umrahmte 1991 die Einweihung in Göteborg, sie spielten in den en Klangkörper von Hirschvogel des Hirschvogel-Ausbildungszenzum Konzern gehörenden Werken zu formen und zu dirigieren. „Es trums in Denklingen, begab sich in den USA und in China. Oder, sie ist immer eine erlebnisreiche Zeit, auf eine 14-tägige Reise in die USA unterhielten die heimische Bevöl- wenn wir mit der Werkskapelle zum Werk in Ohio, besuchte 2006 kerung bei Benefizkonzerten in der unterwegs sind“, möchte Hafen- mit einer kleineren Besetzung das Region und machten so auf sich mayr die vielen Eindrücke während Tochterwerk in China oder umaufmerksam. der unterschiedlichen Auftritte rahmte 2011 das Jubiläumsfest in Die Initiative zur Gründung einer nicht missen. Der erste Einsatz war Marksuhl bei Eisenach. Musikkapelle ergriffen im Jahr im Jahr 1990 bei einem Betriebs- „Mit der eigenen Musikkapelle 1990 die Mitarbeiter Erika Winkler, fest, auf dem damals 25 Musiker haben wir einen großen Vorteil, Ulrich Riedel, Horst Raabe und Jo- für gute Unterhaltung sorgten. Je sie war auch beim 75-jährigen hannes Hafenmayr. Letzterer hatte nach Anlass spielen heute bis zu Firmenjubiläum 2013 maßgeblich schon im Alter von 18 Jahren den 36 Musiker und Musikerinnen an beteiligt“, weiß Claudia Bieber-

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Der erste Auftritt war bei einem Betriebsfest im Oktober 1990. stein, die Leiterin der Abteilung Marketing und Öffentlichkeitsarbeit, zu schätzen, dass sie auf die Musikkapelle bei der Organisation zahlreicher Veranstaltungen zurückgreifen kann. Auch bei wichtigen Geschäftspartnern durften die Musiker auftreten. So musizierten sie 1992 beim Tag der offenen Tür von BMW im Werk in Dingolfing, besuchten 1995 die Firma Volvo in Schweden oder spielten bei Getrag in Italien, einem Systemlieferanten für Kfz-Getriebe. Ein besonderer musikalischer Höhepunkt in der damals noch jungen Orchestergeschichte war 2005 ein ausverkauftes Benefizkonzert in der Fuchstalhalle in Leeder. Hier konnte sich der Klangkörper dem heimischen Publikum präsentieren und erspielte stolze 12 000 Euro für die Rumänienhilfe Denklingen von Matthäus Unsin. Keine leichte Aufgabe fiel den Musikern zu, als sie 2010 den plötzlich verstorbenen Dr. Manfred Hirschvogel auf seinem letzten Weg zu begleiten hatten. Zur Erinnerung an den Firmenchef wurde ein zweites großes

Denn alle Musiker spielen auch in anderen Orchestern und müssen immer wieder neu zu einer Einheit geformt werden. Die Kapelle ist bei Hirschvogel der Abteilung „Corporate Marketing & Communication“ von Claudia Bieberstein unterstellt, von der sie mit einheitlichen Jackets, mit Notenmaterial und Instrumenten großzügig ausgestattet wird. Als Probenraum diente anfangs die Werkskantine. Mittlerweile steht den Musikern ein Seminarraum im Ausbildungszentrum zur Verfügung. „Unsere Kapelle sorgt immer für eine tolle musikalische Umrahmung und das auf

Benefizkonzert in der Fuchstalhalle initiiert, das wiederum zahlreiche Spenden für ein Kinderheim in Rumänien einbrachte. Bei einem weiteren Wohltätigkeitskonzert standen sie 2012 in Landsberg am Lech auf der Bühne zusammen mit den benachbarten Werkskapellen des Werkzeugherstellers Hilti mit Sitz in Kaufering und von Rational, der als Dienstleister sowie Hersteller von Großund Industrieküchen- Zu Ehren von Dr. Manfred Hirschvogel gab die geräten in Landsberg Musikkapelle 2011 ein großes Benefizkonzert ansässig ist. Erstaun- in der Fuchstalhalle in Leeder. licherweise sind für all die genannten Einsätze keine sehr hohem Niveau“, lobt Bieberregelmäßigen Treffen nötig. Ge- stein die musizierenden Kollegen. probt wird nur situativ: Wenn ein Und sie plant schon den nächsten Auftritt ansteht, stellt der Dirigent Auftritt: Beim Tag der offenen Tür die erforderliche Besetzung zu- von Hirschvogel Komponenten in sammen und hält die notwendi- Schongau am Samstag, 12. Sepgen Proben ab. „Das ist jedes Mal tember, wird die Werkskapelle eine Herausforderung, wenn man wieder unter Beweis stellen, was die Musiker länger nicht gesehen mit Metall doch so alles anzufanrg hat“, erzählt Johannes Hafenmayr. gen ist.

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Gesund genießen in gemütlicher Wohnzimmer-Atmosphäre an der Karmeliterstraße

Utes „Zauberei“ — vegetarische Variationen, vegane Visionen Schongau | Vegetarisch und vegan genießen, das ist immer mehr nicht nur in Großstädten möglich, sondern auch in der Klein- respektive in der Altstadt Schongau. Wobei schon einiges an Mut dazu gehört, hier einen Laden mit fleischloser Kost und für hochwertige Ernährung zu eröffnen. Ute Andrea Schmid hat dieses Wagnis auf sich genommen und gleichzeitig mit ihrer Idee eine Nische gefüllt. Und wer in ihrem neuen Laden „Zauberei“ in der Karmeliterstraße 11 schon von ihr „verzaubert“ worden

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ist — das heißt, vielleicht das eine oder andere gekostet hat — der wird von den liebevoll hergerichteten Köstlichkeiten ebenso begeistert sein wie von der unkomplizierten und offenen Art der Inhaberin. Seien es die unterschiedlichen Frühstücksangebote mit den klangvollen Namen wie „Evchen“, „Tim“, „Mama“, „Omama“ und „Stramme Liesl“, oder sei es der abwechslungsreiche und stets neu zusammengestellte LeibspeisenWochenplan mit zum Beispiel „Gefüllten Paprika mit Hirsekruste

auf gegrilltem Rosenkohl“, dazu frischer Salat oder eine feine Karotten-Kartoffelsuppe mit Ingwer — alles ist, versteht sich, vegetarisch oder vegan.

Die existenzielle Wende im Leben der Inhaberin Gäste, die den kleinen, aber feinen und gemütlich eingerichteten Laden betreten, werden mit einem fröhlichen Hallo und einem strahlenden Lächeln begrüßt. Schnell kommt, wer möchte, mit Ute

Andrea Schmid ins Gespräch. Die Plaudereien verlaufen meist alles andere nn di diee als oberflächlich. Denn at in iihrem h em hr m Wahl-Schongauerin hat Leben schon so manche Krise erfolgreich gemeistert und ist aus ihnen stets gereift hervorgegangen. Sie erzählt beispielsweise, dass sie in der Lutherstadt Wittenberg geboren wurde und schon seit 1989 in Bayern lebt. Zu Beginn ihrer beruflichen Laufbahn waren zunächst Kosmetik und Nageldesign Aufga-

bbenbereiche, be nber nb erei er eeiich chee ddie ie SSchmid chmi ch midd mi faszinierten und in denen sie über drei Jahre hinweg tätig war. Auch das Bedienen von Gästen in Restaurants und Cafés fällt in diese Zeit, der persönliche Kontakt zu ihren Gästen war zum Beispiel auch im „Café Bistro Aura“ in Altenstadt, das sie kurzzeitig übernahm, sehr wichtig. Hier brachte sie sich auch


künstlerisch ein und sammelte wertvolle Erfahrungen in der Gastronomie. Doch schon vor der Übernahme des Cafés war bei ihr Darmkrebs im Endstadium festgestellt worden. Die Diagnose war der Beginn einer völligen Neuorientierung in Sachen Ernährung und bedeutete für Ute Schmid zugleich eine existenzielle Wende in ihrem Leben. Sie stand einer unausweichlichen Konfrontation mit sich selbst gegenüber, wie sie erzählt. Für übernommene Lebensmuster, die sie bis zu diesem Zeitpunkt nie hinterfragt hatte, mussten neue Antworten gefunden werden. Letztlich führte die Krise zu gravierenden Veränderungen in ihrem Denken und Leben: „Ich erkannte allmählich, dass nichts unmöglich schien, was ich zu träumen wagte, wenn ich nur an mich und meine Kraft glaubte, die aus meinem Inneren kam. Damals bin ich durch meine Krebserkrankung Vegetarierin geworden. Heute zählt für mich — was den Verzicht auf Fleisch angeht — neben dem gesundheitlichen auch der ethische Aspekt“, erzählt Ute Schmid. Im Jahr 2011 zog sie für vier Jahre nach Kempten, um wieder ganz zu sich selbst zu finden und die Grundidee des Cafés in Verbindung mit einer gesunden Ernährung zu überdenken. Und, um angefangenen Studiengänge abzuschließen: Sie absolvierte in der Allgäumetropole eine Ausbildung als Sport-, Gesundheits- und psychologische Entspannungstrainerin. „Diese Zusatzausbildung war für mich, nicht nur als sinnvoller beruflicher Abschluss für mein eigenes Leben wichtig, sondern auch für die Menschen, denen ich zukünftig begegnen würde“, reflektiert Schmid die Zeit der Neuorientierung. Und sie fährt fort, wie die Idee entstanden ist, einen eigenen vegetarischen und veganen Laden zu eröffnen: „Wenn ich private Gäste und Freunde zum Es-

Auch draußen vor dem kleinen Lokal gibt es zauberhafte Speisen. sen nach Hause eingeladen hatte, haben sie oft zu mir gesagt: Ute, du hast mal wieder was Tolles gezaubert! Ich zaubere nun mal gerne aus vegetarischen und veganen Lebensmitteln etwas Kreatives!“, unterstreicht sie ihre zwischenzeitlich tiefgehende Überzeugung. So lag auch die Namensfindung ihres Ladens nahe: „Zauberei.“ Viele Gäste fühlten sich, erzählt sie, inzwischen in den Räumlichkeiten an der Karmeliterstraße wie zu Hause im Wohnzimmer.

Ein gesundes Frühstück für Schulkinder Ein Wohnzimmer, das Raum für Ideen bietet, nicht nur auf der täglichen Leibspeisekarte. Eine Vision von Ute Andrea Schmid ist ein gesundes alternatives Frühstück für Schulkinder anstelle von Leberkäs- oder Schnitzelsemmel. Einen Namen hat die Vision schon:

„Zaubercreme-Müsli“ — mit vegetarischen und veganen Zutaten: Quark, Haferflocken, Apfel, dazu Schoko- oder Himbeersoße, Ananasstücke, Beeren, Nüsse, Leinsamen, Sonnenblumenkerne und Rosinen. Die vegane Version ist leicht abgeändert, hier besteht die Zaubercreme aus Hirse und Sojasahne und wahlweise aus den anderen Zutaten. „Ich würde mir wünschen, dass die Schulen dafür offen sind und den Schülern das gesunde Frühstück ermöglichen“, sagt Schmid. Sie hofft, bald mit dem Elternbeirat diesbezüglich ins Gespräch zu kommen. Geöffnet ist die „Zauberei“ von Dienstag bis Samstag zwischen 9 und 17 Uhr, Sonntag und Montag sind Ruhetage. Für Langschläfer gibt es am Samstag Frühstück von 9 bis 15 Uhr, wobei angesichts der „Wohnzimmergröße“ Reservierungen unter Tel. 08861 / 2569440 zu gk empfehlen sind.

> > > VERLOSUNG Für ein „Evchen-Frühstück" in der „Zauberei“ von Ute Andrea Schmid verlost der „altlandkreis“ zwei Gutscheine. Wer vegan in den Tag starten will, schickt eine Postkarte an: „altlandkreis“, Birkland 40, 86971 Peiting, oder eine E-Mail (info@altlandkreis.de). Einsendeschluss ist der 15. Juli 2015, der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt.

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> > > SAG’ MAL, DIESMAL MIT

Mona Weckbecker aus Hohenfurch Schongau / Hohenfurch | Bei der Ausstellung zur „Langen Nacht der Kultur“ ist der Stern einer Zwölfjährigen aufgegangen: „Schongau belebt“ hatte rund 20 Künstler eingeladen, ihre Werke im Ballenhaus zu präsentieren. Die jüngste, Mona Weckbecker aus Hohenfurch, feierte den größten Erfolg: Sie verkaufte ihr erstes Gemälde — neben nur noch einem weiteren Ausstellenden. Die Schülerin der Mittelschule zeichnet schon länger, seit diesem Jahr malt sie auch. Talent liegt in der Familie: Ihre Großmutter war eine passionierte Hobbymalerin. Bei Manuela Dreher nimmt Mona nun Malunterricht. Und die Schongauer Künstlerin setzte auch durch, dass ihre Schülerin in die Schau im Ballenhaus aufgenommen wurde. Martin Kayser, Mitorganisator der „Langen Nacht“, schrieb im Namen von „Schongau belebt“: „Wir sind stolz, dass die Ausstellung solche Früchte trägt!“ Mona, welche Gedanken haben Deine Bilder denn auf dem Weg ins Ballenhaus begleitet? Ich war sehr nervös. Wir hatten in der Familie sogar darüber geredet, ob vielleicht jemand eins meiner Bilder kauft, später aber nicht mehr, die Vorbereitungen waren Aufregung genug. Manuela hat mir sehr viel geholfen, weil ich immer aufgeregter wurde. Beim Aufhängen der Bilder im Ballenhaus war mein Opa mit dabei, weil er wollte, dass alles perfekt aussieht. Doch leider hatten wir keine Wasserwaage zur Hand …

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Wie kam es, dass Du zur Ausstellung eingeladen wurdest? „Man“ wurde eingeladen. Auch Manuela. Als sie merkte, dass sie zur „Langen Nacht der Kultur“ nicht in Schongau ist, fragte sie mich, ob ich die Ausstellung nicht bestreiten möchte. In dieser Zeit habe ich gerade an meinem Gemälde gearbeitet, und noch an zwei anderen. Vier Bilder hatte ich vorher schon gemalt. Das Bild, das ich verkauft habe, kannte Manuela nur im halbfertigen Zustand, umso größer war die Überraschung.

fahren, dass sie sich vorher schon erkundigt und die Absicht geäußert hatten, das Bild zu kaufen — noch ohne zu wissen, von wem es stammt. Doch sie kamen wieder und haben gefragt, was es kosten soll. Ich habe zurückgefragt, wieviel sie bezahlen würden, sie meinten, ich soll ein Angebot machen. Wir sind zu meinen Bildern gegangen und ich habe mich versichert, welches sie denn überhaupt wollen. Meine Mama war froh, dass sie nicht auf ihr Lieblingsbild gezeigt haben. Für das hatten wir beschlossen, dass ich Seit wann malst Du schon? es nur verkaufe, wenn der Preis Seit März 2015 so richtig, kleinere stimmt. Zum Glück ist das andere Bilder schon früher. Bild gewünscht worden. Was ging Dir durch den Kopf, als Deine Bilder im Ballenhaus zwischen denen von auch namhaften Künstlern hingen? Am Anfang war es im Saal leer, und ich habe befürchtet, dass kaum jemand kommt. Dann waren gar keine Besucher mehr da. Ich habe schnell etwas gegessen. Als ich zurückkam, waren plötzlich viele Leute im Saal. Da bekam ich richtig Lampenfieber. Meine Eltern mussten mich ein bisschen drängen, sie haben gesagt: „Geh zu Deinen Bildern und rede drüber.“ Warst Du überrascht, dass sich tatsächlich ein Käufer für Dein Bild interessiert hat? Das Ehepaar hat mich zunächst nur gefragt, ob ich das gemalt habe, dann sind die beiden wieder gegangen. Später habe ich er-

Wer waren denn die Interessenten? Es waren Leute, die übers Wochenende nach Schongau zum Urlaub kamen — irgendwo vom Main. Ich habe es mir leider nicht gemerkt und nicht aufgeschrieben. Wie hast Du Dich nach dem Verkauf gefühlt? Ich war froh. Und eigentlich richtig baff, dass wirklich jemand was von mir gekauft hat. Außerdem waren die meisten Bilder im Saal Aquarelle. Manuela und ich waren unter den wenigen, die in Acryl gemalt haben. Trauerst Du Deinem Bild ein bisschen hinterher? Es war jetzt nicht unbedingt mein Lieblingsbild. Ich war wie gesagt froh, dass sie genau dieses gemeint haben. Mit dem ich übri-


gens gar nicht so zufrieden war. Der Rahmen war nicht so gut. Meine Mama hatte mich überredet, es überhaupt mitzunehmen. Aber das Bild hat den Leuten gefallen, das war das wichtigste. Du wirst vermutlich nicht verraten, welchen Preis es erzielt hat. Aber vielleicht, was Du mit dem Geld anfangen magst? Nein, das verrate ich nicht (lacht). Das Geld werde ich in neues Malund Zeichenzeug investieren. Was machst Du, wenn Du nicht vor der Staffelei sitzt? Ich zeichne. Oder ich spiele mit dem Hund oder hocke draußen im Garten. Und ab und zu muss ich auch für die Schule lernen ...

Wirkt sich der Unterricht bei ihr auch auf die Schule aus? Nein, eigentlich nicht. Witzig war, dass einer meiner Lehrer nach einem Elterngespräch mehr wissen wollte über mein Zeichnen. Dabei erwähnte er auch einen Zeitungsartikel zur „Langen Nacht der Kultur“ und zur Ausstellung im Ballenhaus. Ich habe ihm geantwortet: „Das ist eine Kunstausstellung ...“ — doch als ich noch ergänzen wollte, dass ich selbst dort ausstelle, hatte er schon den Nächsten dran genommen. Ich habe dann nichts mehr gesagt.

Wie waren die Reaktionen aus Deiner Familie und aus dem Kreis der im Ballenhaus ausstellenden Künstler auf Deinen Erfolg? Sie haben mir gratuliert und waDu gehst bei Manuela Dreher in ren erstaunt und alle haben sich Schongau quasi schon in eine für mich gefreut. Malerei-Lehre. Wie bist Du zu ihr e ree gekommen, beziehungsweise wer Und wie hat Manuela Dreher hat Dein Talent entdeckt? agiert? war jjaa Mein Vater kennt Manuela, er Wir haben telefoniert, sie war ran ank. k k. hat gefragt, ob ich ihr mal ein nicht da und außerdem kr krank. ebs bste ten te n paar Bilder zeigen darf, weil ich Sie sagte: „Ich würde am liebsten Das schon vorher gezeichnet habe. Sie tanzen hier im Krankenbett!““ Das wir irkk kmeinte, mit dem Bleistift bin ich war richtig cool, sie hat sich wirkies esig igee sehr gut, dann haben wir uns öf- lich gefreut. Es war eine riesige ht daa ter getroffen um zu üben, bis wir Freude, weil wir beide nicht c ssoo ch schließlich mit riesengroßen Bil- mit gerechnet hätten, dass iich Dass is istt dern angefangen haben. einen Erfolg haben würde. Da schon klasse — auch, weil ja namgaue ga uerr Was lernt ihr gemeinsam? hafte Künstler aus der Schongauer n ve erZunächst Acryltechnik und mit Szene dabei waren. Und dann verdem Bleistift, später ging es an kauft die Jüngste … Radierungen. Manuela hat früher ond nder erss schon Malkurse für Kinder ge- Gibt es Maler, die Dich besonders eegeben. Sie lebt abwechselnd in ansprechen, vielleicht sogarr bbeSchongau und Berlin. Wenn sie geistern und inspirieren? uff In Insshier ist, treffen wir uns, wenn sie Ja, Manuela Dreher! Und auf Bililde deer in Berlin ist, machen wir Fernkur- tagram verschickt jemand Bilder ight ig ht“, ht “, se über WhatsApp und Facebook. unter dem Namen „art_spotlight“, a n an n’’s die sind richtig cool, der kkann’s Gibt es sonst Kinder in Deinem Alter, einfach, wobei ich vermute,, dass dass ede dene ne die Manuela Dreher unterrichtet? es wohl mehrere verschiedene Im Moment bin ich die einzige. Künstler sind, die er hier ausstellt. sst s el ellt ltt. Bililde derr de Wobei ich gleichzeitig auch ein Zuhause hängen überall Bilder ema m lt l klein wenig ihre Babysitterin bin, von meiner Oma. Wie sie ge gemalt w nn wa nn Manuela hat eine kleine, einjähri- hat, das wollte ich irgendwann obb b yy ge Tochter. auch probieren. Sie war Hobby-

malerin, von ihr gab es noch viele Kannst Du Dir vorstellen, aus DeiMalsachen, davon habe ich später nem Hobby später einmal mehr zu einen ganzen Schwung gekriegt. machen? Vorstellen könnte ich es mir schon. Besuchst Du andere Kunstausstel- Ich mache es gerne, finde es cool, lungen? es macht mir großen Spaß. Wer So richtig eigentlich noch nicht. weiß? Ich habe ja auch nicht Mit einer Nachhilfelehrerin war gedacht, dass ich mal etwas verich mal in München in einem kaufe … Kunstmuseum, im Lehnbachhaus, dort hängen richtig coole Bilder, Hast Du Wünsche für die Zukunft? vor allem moderne Kunst. Aller- Früher habe ich mir hin und wiedings hat meine Lehrerin gemeint, der gewünscht, dass ich nur vom „man kann auch Butter in eine Malen lebe. Inzwischen wünsche Ecke schmieren …“ — ein Bild, das ich mir für später einen Job, bei ich dort gesehen habe, habe ich dem ich nebenher Zeit zum Malen zuhause selber ausprobiert. Ich und Zeichnen finde. Beides zufinde, es ist ganz gut geworden. sammen wäre toll. Wieviel Zeit widmest Du der Malerei Es ist schon ein ordentlicher Zeitaufwand. Als ich probiert habe, Augen zu zeichnen, sahen die Blätter übereinander irgendwann aus wi w eein n ga gganzes nzes nz es Buch. Buc u h. h Anderes And nder eres er es aus wiee ei geht ht eher ehe herr so so auf auf u ddie iee SSchnelle, ch hne nellllle, ddas as geht ist dann dann rrichtig iccht htig i ccool. ig ool.l. M oo anch an chma ch mall ma ist Manchmal maach chee ich icch Studien, Stud St udie ud ien, ie n, w iee zzum um mB ei-ei mache wie Beispie sp iell ein ie ein Ei spiel mal alen en.. en zu malen.

Gibt es Empfehlungen, Tipps, die Du Gleichaltrigen mit ähnlichen Interessen geben kannst? Vielleicht, dass man sich nicht nur anstrengt, sondern auch schauen sollte, jemanden zu finden, der einen unterstützt, unte un ters te rstü rs t tz tü tzt, t w t, iee m e ne EEltern ei lter lt ern er n nen wie meine beei der der Ausstellung, Auss Au sste ss tellllllun te un ng, ddas as bbraucht rauc ra ucht uc ht bei man schon. scho sc hoon. U nd:: Ma nd M an n mu uss TTipps ipps ip ps man Und: Man muss auch aannehmen nneh nn ehme eh meen — das das war war da dass auch Scchw hwie ieeri rigs gste gs te bbei e m ei ir sselbst... elbs el bsst. t... .. ts Schwierigste mir

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Zum Rosstag müssen 60 Fuhrwerke hergerichtet werden

„Reparaturstress“ in Burggen Burggen | Der Zeitplan ist knackig: Am 6. Juni begannen die Aufräum- und Reparaturarbeiten in der Rosstag-Halle in Burggen. Dort stehen zwischen 50 und 60 Fuhrwerke und Wagen, die der Ländliche Reit- und Fahrverein zum Großteil „eingemottet“ hatte, seit 2007 der letzte Festzug durchs Dorf marschiert war. Grob über den Daumen gepeilt muss bis zum 33. Rosstag am 13. September also alle zwei Tage ein Wagen wieder hergerichtet sein. Dazu kommen außerdem all jene Wagen, die in Häusern im Ort aufs Herrichten warten. Er sei „schon ein bisschen geschockt“ gewesen, gestand Thomas Kirchhofer, als er und sein Helfertrupp Anfang Juni die Rolltore der Rosstag-Halle aufschoben und begutachteten, was in

den nächsten drei Monaten auf sie zukommen würde. Er koordiniert die Vorbereitungen für den Rosstag auch mit den beiden anderen beteiligten Burggener Vereinen, dem Gebirgstrachtenverein König Ludwig II, der am 12. September den Heimatabend ausrichtet, und der Musikkapelle, die am 5. September in der Reithalle mit einem Stimmungsabend ihr 90-jähriges Bestehen feiert. Die allerersten Schritte der Helfer führten allerdings über eine Leiter aufs Dach der Rosstag-Halle. Dort waren Ziegel zu ersetzen, die Orkan „Niklas“ aufgeworfen oder verschoben hatte. Den Zugang zur Halle, die 1990 erbaut und schon wenige Jahre später mit einem Anbau vergrößert worden war, blockierten außerdem Wagen, die drinnen keinen Platz mehr

fanden. Etwa jener, der 2007 an der Bundesstraße im Schongauer Westen für den letzten Rosstag warb. Nach acht Jahren im Freien ist sein Zustand erbärmlich. Unter ihm und seinen hölzernen „Leidensgenossen“ fanden zudem jede Menge Brennnesseln und Sträucher beste Wachstumsbedingungen, weshalb Kirchhofer für Bewegungsfreiheit beim „Ramadama“ mit einem Schaufellader erst einmal das Erdreich vor der Halle abtrug. Ein Blick in die Halle schließt solche weiteren und unerwarteten „Verzögerungen“ nicht aus. An einigen Wagen ist sprichwörtlich die Luft raus. Bei jedem einzelnen Reifen ist zu prüfen, ob der Gummi die Luft hält, sonst sind neue Schläuche nötig. An den hölzernen Fuhrwerken wird, wie Reitvereinsvorstand Georg Kirchhofer erklärt, jedes Wagenrad abgenommen, der Zustand von Speichen, Holzringen und eisernem Radreifen begutachtet, notfalls Ersatz besorgt und die Nabe der Achsen mit Wagenfett beschmiert, bevor die Gefährte zunächst überhaupt wieder fahrbereit sind. Anschließend werden sie nämlich zur Kläranlage gezo-

gen, wo Zaungäste, Radler und Wanden rer in diesen Wochen rdie emsigen Fahrverhteen einshelfer beobachten Wasskönnen. Hier gibt ess Wastau aubb un undd di diee ser, um den dicken Staub Spinnweben aus fast einem Jahrzehnt Lagerzeit von den Aufbauten der Wagen abzuspritzen. Danach ist im vor zwei Jahren eingeweihten Gerätestadel des GemeindeBauhofs ausreichend Platz und auch das Werkzeug vorhanden für die Ausbesserungsarbeiten. „Hier sind vor allem Zimmerer und Schreiner nötig“, blickt

Georg Kirchhofer voraus. Auch jede Menge Farbe muss aufgepinselt werden, um die ländlichen Prunkstücke vergangener Zeiten wieder herauszuputzen. Dass alle Arbeiten fach- und vor allem termingerecht bewältigen werden, bereitete dem Vereinsvorstand im Juni noch kein Kopfzerbrechen. Zumindest ließ er es sich nicht anmerken. Er vertraut auf das „handwerkliche Geschick der Helfer und die Bauern im Dorf“. ts

Pack' ma's: Der erste Wagen ist herausgezogen. Das große Foto rechts zeigt den maroden Werbewagen von 2007, auch er wird hergerichtet.

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Neue Mediziner, neue Abteilungen, neue Strategie

Die Krankenhäuser fit machen für die Zukunft Weilheim-Schongau | Vor gut einem Jahr wurde Thomas Lippmann als Geschäftsführer engagiert, um die Krankenhäuser in Weilheim, Schongau und Peißenberg, die der Landkreis betreibt, aus der Krise zu führen. Inzwischen sieht er die Kliniken auf einem guten, aber auch noch langen Weg hin zur Gesundung. „Die Politik steht hinter uns und hat uns in den letzten Monaten umfangreiche Unterstützung zugesagt, um notwendige Investitionen in die Kliniken tätigen zu können“, sagt Lippmann. Nun liege es an den Mitarbeitern der Krankenhaus GmbH, immerhin 800 Menschen, „das entgegengebrachte Vertrauen in die Zukunft der Kliniken nicht zu enttäuschen.“ Als ersten wichtigen Punkt nennt Lippmann, „dass die Notfallversorgung bleibt — 24 Stunden, sieben Tage die Woche.

Sie ist die Eingangspforte für ein gutes Krankenhaus.“ Dabei betrachte er die Häuser nicht als getrennte Krankenhäuser, sondern als ein und dasselbe Unternehmen, das sich an den Standorten zum Teil auch neu aufstellen muss und künftig ergänzen soll. Mit seinem Team hat er — durchaus gegen anfängliche Skepsis — das Zukunftskonzept „Gesundheitsversorger 2020“ entwickelt. Es skizziert personelle, bauliche, medizinische und verwaltungstechnische Wege, auf denen die Krankenhaus GmbH langfristig wieder auf gesunde Füße kommen soll. „Ob die Krankenhäuser in fünf bis zehn Jahren noch da sind, entscheiden die Patienten und die niedergelassenen Ärzte. Unser Erfolg hängt von ihrer Akzeptanz ab“, sagt Lippmann. Seine Vision, freut sich der Geschäftsführer, habe im Kreistag „fraktionsübergreifend“ Zustimmung gefunden. Das Fernziel sei, die Attraktivität, Qualität und Akzeptanz der Kliniken durch „medizinische Leuchttürme mit überregionaler Strahlkraft“ in der Bevölkerung zu verankern: bei Patienten im Landkreis und bei den niedergelassenen Ärzten wie auch in angrenzenden Regionen. „Wir wollen Patienten zurückzugewinnen“, sagt Lippmann. Seine betriebswirtschaftlich-medizinische Kernbotschaft lautet: „Es ist nicht unsere Aufgabe, einen großen Verwaltungsapparat vorzuhalten, Thomas Lippmann, der Geschäfts- sondern die Patienten gesund führer der Krankenhaus GmbH zu machen.“ Deshalb habe die

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Qualität der Versorgung oberste Das Leitungsteam der Schongauer Akutgeriatrie: Chefarzt Dr. HansPriorität. Christian Sänger, Birgit Noack, die Leiterin der Therapie, Stationsleiter Notfallversorgung und Lolita Hönig und der leitende Oberarzt Dr. Sebastian Mühle (v.l.n.r.).

Geburtshilfe bleiben

Von den ersten Schritten profitieren die Patienten seit diesem Frühjahr: Bereits seit April tageweise, ab 1. Juli dann permanent arbeitet Dr. Bernd-Michael Grauel an beiden Standorten als Chefarzt in den Abteilungen für Gynäkologie und Geburtshilfe. Letzterer drohte noch vor einem halben Jahr die Schließung, sie ist laut Lippmann als „wohnortnahe medizinische Grundversorgung“ aber so unverzichtbar wie die Notaufnahmen. Weil die Krankenhaus GmbH den erfahrenen Gynäkologen gewinnen konnte, sei die Geburtshilfe nun langfristig gesichert. Zusätzlich bringe Grauel die Erfahrung von über 4 000 Operationen in der Inkontinenzchirurgie mit, was das Leistungsspektrum der Kliniken erweitert. Geplant ist außerdem die Etablierung eines Beckenbodenzentrums, das es in der Region noch nicht gibt. Mit dem 1. Mai hat außerdem Dr. Thomas Löffler als Chefarzt die Unfallchirurgie und Orthopädie in Weilheim übernommen. Er lebt schon seit 2002 in der Kreisstadt, absolvierte seither über 1 000 Einsätze als Notarzt im Landkreis und war zuletzt in München tätig. Seine Aufgabe ist es laut Lippmann, „effektive unfallchirurgische Strukturen aufzubauen, damit die Bürger im Landkreis eine adäquate

Versorgung vorfinden“. Ziel sei, dass Patienten zu jeder Tages- und Nachtzeit von einem Spezialisten operiert werden. Zusätzlich möchte der Unfallchirurg einen Fokus auf die Alterstraumatologie legen, insgesamt umfasst sein Spektrum die operative Behandlung von sämtlichen Frakturen und Verletzungen am Bewegungsapparat. Löffler stehen als Oberärzte Dr. Marcel Ziegler, ein Spezialist für Fußchirurgie, und Dr. Klaus Lederer zur Seite. In Schongau sind es die Oberärzte Dr. Jürgen Streit, Dr. Wolfgang Ellinger und Dr. Wolfgang Wenzlik. „Das Team ist ein wichtiger Baustein in unserer Strategie, eine unfallchirurgische Ver-

sorgung auf höchstem Niveau an 365 Tagen im Jahr zu bieten“, erklärt Lippmann — auch mit Blick auf die Unfallklinik in Murnau. Weilheim ist übrigens als Lehrkrankenhaus mit der Technischen Universität München vernetzt. Angehende Mediziner können ihr einjähriges Praktikum in den Abteilungen für Chirurgie und der Inneren Medizin absolvieren. Rund um die Spezialgebiete aller Ärzte des Unternehmens will Lippmann nach und nach „interdisziplinäre Kompetenzzentren als medizinische Leuchttürme“ aufbauen, mit denen die Krankenhaus GmbH ihre Ressourcen bündelt und besser ausgelastet werde. Am 1. April

Dr. Thomas Löffler kam aus München als neuer Chefarzt der Unfallchirurgie und Orthopädie.

Dr. Bernd-Michael Grauel wird in beiden Kliniken neuer Chefarzt für Gynäkologie und Geburtshilfe.


Als Lippmann angetreten war, hatten die Krankenhäuser im Landkreis mit drei Problemen zu kämpfen: ein siebenstelliges Betriebsdefizit pro Jahr, schwindende Patientenzahlen und eine Infrastruktur mit großen nicht-medizinischen Bereichen, dagegen zu wenig personelle Resourcen im ärztlichen Dienst. Die Verantwortlichen in der Politik standen vor zwei Jahren laut Lippmann vor drei Möglichkeiten, etwas an dieser Situation zu verPatientenzimmer in Schongau ändern: Erstens, die Kliniken zu privatisieren, sprich: zu verkaufen; eröffnete in Schongau das alters- zweitens, einen Sanierungsmanamedizinische Zentrum, nun auch ger zu beauftragen, „der die Kranmit einer Akutgeriatrie. „Hier bie- kenhäuser mit rabiaten Methoden ten wir älteren Patienten die Perspektive, dass wir sie wieder fit machen für den Alltag zuhause“, sagt Lippmann. Ein weiteres Angebot ist seit 1. Juni die Tagesklinik für Schmerztherapie unter Leitung von Dr. Eva Mareen Bakemeier.

Baumaßnahmen für 30 Millionen Euro In Weilheim stehen in den nächsten Jahren umfangreiche Baumaßnahmen an. Über 30 Millionen Euro werden investiert, um Patientenzimmer, Operationsbereich und weitere patientennahe Einrichtungen zu modernisieren.

kurzfristig gesund schrumpft“ — oder drittens, die langfristige Gesundung der GmbH bewusst in kommunaler Trägerschaft mit einem entscheidungsfreudigen Management. „Der Dritte Weg wurde von der Politik gewählt, genau dafür wurde ich geholt und stehe mit meiner Expertise für dieses Konzept und kein anderes“, sagt der Geschäftsführer. „Mir geht es um gute medizinische Konzepte, die langfristig wirken.“, betont Lippmann. Für „Gesundheitsversorger 2020“ hat er im ersten Schritt eruiert: „Was braucht die Bevölkerung?“ Aus dem ermittelten medizinischen Bedarf, aber auch der Analyse, was in den Nachbarlandkreisen geboten ist, definierte er die zukünftige Ausrichtung und Ausstattung der Kliniken. Neben der „Medizin“ gilt das auch im Verwaltungsbereich: „Ich bin angetreten, dort zu reduzieren; im Gespräch mit den Mitarbeitern herauszufinden, wer den neuen Weg mitgeht und für jene, die das nicht wollen, sozialverträgliche Lösungen zu finden.“ Nun gelte es, unter alDie Geburtshilfestation in Schongau bleibt. len 800 Mitarbeitern für

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„Transparenz nach innen zu sorgen“, vor allem, Führungskräfte wie Chefärzte und Bereichsleiter ins Boot zu holen. Sie bekämen alle „Zahlen, Daten und Fakten, um als Multiplikatoren die Visionen zu den Mitarbeitern zu tragen“. In der „Außenpolitik“ habe sich das Bild der GmbH bereits gewandelt. Die Politik unterstütze

den „Gesundheitsversorger 2020“ auch, weil „jedes Kreistagsmitglied die Möglichkeit hat, alles über die Krankenhaus GmbH zu erfahren im direkten Austausch mit der Geschäftsführung “. Lippmanns persönlicher Eindruck ist: „Das was wir tun, wird kritisch beobachtet, aber in Summe positiv ts angenommen.“

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Golfanlage: neue Möglichkeiten fürs bessere Handicap

Training drinnen und draußen und 365 Tage Lechbruck | Nach der großen Hotelerweiterung im Landhaus Auf der Gsteig in den Jahren 2013/14 für rund 6 Mio. Euro („der altlandkreis“ berichtete) wurde nun über den Winter hinweg umfassend in die Golfanlage investiert. Seit dem Start der Saison im Mai stehen für Golfer Ergänzungen auf der „Driving Range“, dem Übungsbereich für lange Schläge, und eine neue Indoor-Anlage zur Verfügung. Mitglieder wie Gäste können nun an 365 Tagen im Jahr trainieren, gänzlich unabhängig vom Wetter. Das Trainingsangebot verbessert außerdem die renommierte Golfschule „Logicalgolf Academies“ aus Eichenried, die 2014 einen Stützpunkt in Lechbruck eröffnet hat — neben jenem bei München und einem dritten auf Mallorca. Die Auf der Gsteig GmbH hat allein einen sechsstelligen Betrag in die neue Golf-Indoor-Anlage investiert, um das ganze Jahr über pro-

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fessionelle Trainingsmöglichkeiten zu bieten. Auf 150 Quadratmetern findet zum einen ein „PuttingGreen“ Platz. Hier wird das Putten geübt, also Golfschläge, bei denen der Ball nicht fliegt, sondern nur rollt — idealerweise direkt ins Loch. Zweite Neuheit ist eine Abschlagbox. Wie auf der Driving Range üben die Golfer hier lange Schläge, wobei ein Netz an der Wand die Bälle auffängt. Sie prallen nicht zurück, und die Technik misst, wie, in welche Richtung und mit welcher Geschwindigkeit der Ball geflogen wäre. Ein Golf-Simulator neuester Generation komplettiert die Anlage. Für Besucher, die nur zusehen, oder Aktive, die zwischen Abschlag und Putt eine Pause einlegen wollen, wurde eine gemütliche Lounge-Ecke zum Verweilen eingerichtet. Andreas Dorsch, Geschäftsführer der Golfanlage, schwärmt von der neuen Indoor-

Anlage, die Auf der Gsteig die Angebote weiter deutlich verbessert habe: „Wir freuen uns, dass alle neuen Einrichtungen nach monatelanger Planung und Installation für unsere Gäste und Mitglieder rechtzeitig einsatzbereit sind“, unterstrich er beim Golferlebnistag für Jedermann Anfang Mai. Ebenfalls ein sechsstelliger Betrag wurde in die Driving Range im Freien investiert. Ein zusätzlicher, größerer und abgeschlossener Übungsraum mit einem großen Rolltor hin zur Driving Range erweitert die Möglichkeiten. „Wir arbeiten bei Logicalgolf Academies neben den gängigen Hilfsmitteln, wie zum Beispiel Video, LaunchMonitoren oder Sam Puttlab mit Trainingshilfen, die speziell Amateur-Golfer die komplexe Bewegung einfacher erlernen lässt“, sagt Logicalgolf-Geschäftsführer Patrick Wolferstätter. Hinter den Monitoren verbirgt sich ein Golfradar,


das die Länge und alle anderen relevanten Daten bei jedem Golfschlag messen kann. Sam Puttlab ist ein Analyse- und Trainingssystem fürs Putten. Ziel ist, den Unterricht einfach, verständlich und abwechslungsreich zu gestalten, neudeutsch: „keep it simple“, wie auch das Unterrichts-Motto der Golfschule lautet. Deren Leiter Christian Heilmann und weitere Golflehrer von Logicalgolf kommen bei entsprechender Nachfrage aus München nach Lechbruck und erklären in einer Trainingseinheit, welche Verbesserungsmöglichkeiten Golfspieler bei der eigenen Schwungtechnik haben. Der obere Übungsbereich der Driving Range wurde mit einer sogenannten „Tee-Line“, einer Linie aus hochwertigem, strapazierfähigem Kunstrasen zum Üben langer Abschläge ergänzt, die stets gleichbleibende Trainingsvoraussetzungen schafft. Im unteren Geländebereich wurde zusätzlich eine neue Abschlags-Hütte mit drei überdachten Abschlägen und einer vorgelagerten „Tee-Line“ gebaut.

Hier können Golfer mit Hölzern lange Schläge üben, ohne dass vorbeigehende Spaziergänger oder Radfahrer gefährdet werden. Auch damit sind die Trainingseinrichtungen nun gänzlich unabhängig vom Wetter nutzbar. Mit all diesen Neuerungen ist der Um- und Ausbau Auf der Gsteig abgeschlossen. Denn bereits im Jahr 2014 war das 500 Quadratmeter große Panorama-Putting-Green (Übungsgrün, das möglichst dieselben Spieleigenschaften aufweisen sollte wie die Grüns draußen auf dem Golfplatz) völlig neu angelegt worden. Dort heißt es Bälle einlochen und den Blick auf die Ostallgäuer, Vilstaler und Ammergauer Alpen genießen. Statt Rollrasen wurde hier eigens Rasen angesät, wovon sich die Gsteig-Betreiber,

die Trainer und die Golfspieler ein noch besseres Spielerlebnis versprechen. Das Panorama-Grün war bereits im Herbst 2014 fertiggestellt worden, dem sensiblen Rasen wurde allerdings Zeit zum Wurzeln und Wachsen gegönnt. Seit dem Start der Golfsaison steht das ondulierte, mit kleinen Erhebungen und Mulden versehene Grün nun Mitgliedern und Gästen der Golfanlats ge fürs Training offen.

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Vereine vertrauen den Profis

Sommerparty mit Sicherheit Altlandkreis | Ob Weinfest, BeachParty oder Rock-Nacht — ohne den Einsatz einer „Security“, also von professionellem Einlass- und Wachpersonal, traut sich kein Veranstalter mehr an die Ausrichtung eines großen Sommerfestes. Doch warum ist das heutzutage nötig? Der „altlandkreis“ hat sich bei Vereinen und Sicherheitsdiensten umgehört, warum eine Aufsicht bei den in diesen Sommermonaten dennoch zahlreichen Großveranstaltungen notwendig ist.

Farbige Bänder am Handgelenk Helmut Schamper von der Reichlinger Firma Argus-Services GmbH definiert die Aufgaben einer Security wie folgt: „Wir achten darauf, dass die Vorschriften des Jugendschutzes eingehalten werden und übernehmen auch Tätigkeiten im Sinne des Hausrechtes für den Veranstalter“, erläutert der Peitinger. Das Jugendschutzgesetz schreibt

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vor, dass Minderjährige unter 16 Jahren keinen Zugang zu derlei Veranstaltungen erhalten, es sei denn, sie kommen in Begleitung eines Erziehungsberechtigten. Um jederzeit die Übersicht zu behalten, arbeiten die Sicherheitsdienste heute gerne mit farbigen Bändern am Handgelenk der Besucher. Minderjährige ab einem Alter von 16 Jahren erhalten beispielsweise ein rotes Band. Dadurch erkennen die Helfer am Ausschank sofort, dass sie an diesen Personenkreis außer Bier, Wein und Sekt keine alkoholischen Getränke ausgeben sollen. Und: Die „Rotbänder“ dürfen nur bis Mitternacht auf dem Fest bleiben. Mit Aufsichtsformularen, die kostenlos im Internet herunterzuladen sind und auch unter „Muttizettel“ firmieren, können Eltern die Aufsicht ihrer 16- oder 17-Jährigen Kinder an eine andere Person übertragen. Doch mit den Dokumenten arbeiten die Sicherheitsdienste nicht mehr so gerne, bestätigt Stefan Junitsch von

Um den Sicherheitsauftrag kompetent und professionell zu erfüllen, absolvieren die Securities Schulungen. Sie sollen in aufgeheizter Stimmung deeskalieren oder Probleme erst gar nicht erst entstehen lassen. der Altenstadter H-&-J-Security. Denn: „Es darf dann auch die Begleitperson keinen Alkohol trinken, und das ist schwer zu kontrollieren“, erklärt der seit über 20 Jahren in der Branche tätige Sicherheitsmann. Wenn die Möglichkeit mit den Aufsichtsformularen allerdings vom Veranstalter gewünscht wird, arbeitet die Altenstadter Sicherheitsfirma sogar mit drei verschiedenen Handgelenks-Bändern: eine Farbe für die Minderjährigen, eine weitere Farbe für die sich als solche ausweisenden Begleitpersonen und ein drittes Farbband für die erwachsenen Festgäste.

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Auch für die Veranstalter, im Altlandkreis meist ein Verein, gibt es präzise Vorschriften. Sie müssen eine gaststättenrechtliche Genehmigung bei seiner Gemeindeverwaltung einholen, und diese wird an das Landratsamt weiter geleitet. Rainer Strick vom dortigen Amt für Jugend und Familie legt den Veranstaltern als Faustregel nahe, pro 100 Besucher einen Ordner zu bestellen. „Bei größeren Veranstaltungen haben die Organisatoren gelernt, das nicht mehr mit den vereinseigenen Leuten zu machen, sondern eine Security zu nehmen“, weiß Rainer

Strick. Erlebt haben die geschulten Sicherheitsleute schon so Einiges. Denn besonders das so bezeichnete „Vorglühen“, wenn also die jungen Leute schon mit einem gewissen Alkohol-Pegel zu einer Veranstaltung kommen, oder das „Kofferraum-Saufen“ können sie oft nicht verhindern. Fallen ihnen betrunkene Jugendliche bei einer Veranstaltung auf, greifen sie diese aus dem Party-Treiben heraus, die Eltern werden angerufen und um Abholung ihrer Sprösslinge gebeten. „Wenn wir von Argus vor Ort sind, dann gibt es meist keine Schwierigkeiten“, berichtet


Michaela Oswald. Sie habe inzwischen die Erfahrung gemacht, dass schon die Präsenz einer Security genügt, um Eskalationen zu verhindern. Beim Weinfest in Hohenpeißenberg, ausgerichtet von der Knappschafts- und Trachtenkapelle, tummelten sich heuer im Mai rund 1 500 meist junge Besucher. Ursprünglich war die Veranstaltung ein Dorffest. Doch in den letzten Jahren hat sich das Weinfest zu einem Magneten für die Jugend entwickelt. „Wir Musiker sind alle beschäftigt, darum setzen wir die Profis von Argus ein“, berichtet Vorsitzender Peter Wiesmüller von seinen guten Erfahrungen mit den Reichlinger Aufsehern. Eine bewusste Integration von jungen Menschen ins Vereinsleben hält der Hohenpeißenberger für die beste vorbeugende Maßnahme: „Die Musikkapelle ist Jugendschutz pur, denn unser Jüngster auf der Bühne ist 13 und der Älteste 84 Jahre alt.“

Rote oder grüne Armbänder lassen sofort erkennen, ob Jugendliche minderjährig sind oder auch nach Mitternacht noch feiern können.

kein Minderjähriger eingelassen. auf eine neue Thematik hin: „Der Trotzdem bindet Vorstand Alexan- Alkohol ist heute eigentlich nicht der Paul die Jugendlichen mit ein: mehr das Problem, schwierig wird „Unsere Mitglieder unter 18 Jahren es, wenn Drogen oder KO-Tropfen helfen mit, sitzen an der Kasse oder ins Spiel kommen.“ Nach Ansicht spülen ab.“ Aus der Vorstandschaft von Rainer Strick vom Jugendamt haben außerdem vier Personen im Landkreis Weilheim-Schongau kürzlich den Gruppenleiter-Lehr- verlaufen die Veranstaltungen im Nur Volljährige auf der gang an der Bayerischen Jungbau- Altlandkreis im Großen und Ganzen ernschaftsschule besucht, in dem dennoch ganz gut: „Die JugendLandjugend-Party das Thema Jugendschutz sehr um- lichen wollen weggehen und das Auch bei der Beach-Party der Al- fangreich behandelt wird. müssen wir ihnen in unserer Getenstadter Fußball-Abteilung am Der langjährige Security-Experte sellschaft auch möglich machen“, 29. Mai zogen Männer in Schwarz Stefan Junitsch weist außerdem umschreibt er seine Sichtweise. rg ihre Runden und sorgten für Sicherheit. Dass der größte Gewinn eines solchen Jugend-Events aus dem Barbetrieb generiert wird, steht eigentlich in vollkommenem Widerspruch zur Verwendung des Erlöses für die Jugendarbeit. „Aber“, sagt Michael Stübiger, Abteilungsleiter der Fußballer, „hätten wir die Beach-Party nicht, müssten wir jedes Jahr einen Zuschussantrag an die Gemeinde stellen für unsere Jugendarbeit“. Die Landjugend in Apfeldorf beschreitet noch andere Wege: Sie gewährt schon seit ein paar Jahren auf ihren Partys nur noch Volljährigen den Eintritt. Obwohl sie Vereinsmitglieder schon ab einem Alter von 14 Jahren aufnimmt, wird auch bei der am Samstag, 4. Einlasskontrolle mit Ausweisprüfung: Bei größeren Veranstaltungen Juli anstehenden „Abschussparty“ übernehmen dies inzwischen fast ausschließlich geschulte Profis.

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Ein Besuch im Schwarzlaichmoor zwischen Peiting und Hohenpeißenberg

Ein kleines, aber artenreiches Biotop Hohenpeißenberg | Die Hitze drückt schwer auf die Wiesen im Westen des Hohen Peißenbergs. Wohl dem, der an diesem Feiertag ein schattiges Plätzchen im Biergarten vom „Gasthof Hetten“ im gleichnamigen Hohenpeißenberger Ortsteil ergattert. Doch kühles Helles und dazugehörige Brotzeit wollen erst verdient sein. Ein lohnendes Wanderziel liegt nicht weit entfernt: das Schwarzlaichmoor. Der Gasthof, dessen markanter Bau bis aufs Jahr 1500 zurückgeht, ist Start- und Zielpunkt eines hübschen Rundweges, der — je nachdem, ob ein Naturfotograf dabei ist oder nicht — zwischen eineinhalb und zwei Stunden dauert. Die Strecke verläuft überwiegend auf geteerten oder gekiesten Wegen durch die Natur. Die sechs Kilometer sind durchaus kinderwagenfreundlich. Seit 1951 steht das Hochmoorgebiet zwischen unter Naturschutz und ist damit eine der ältesten, derart bewahrten Flächen. Weil über 100 Jahre zuvor die 127 Hektar überwiegend landwirtschaftlich genutzt wurden, bedurfte es einen gewaltigen Kraftakt, das Moor zu

Jahr wächst es nach, wenn es wieder mit Wasser durchtränkt ist. Die bisherigen Erfolge der Renaturierung lassen sich auf der schönen Runde durch das Gelände begutachten.

renaturieren. Denn wie überall in Bayern waren die Menschen in früheren Zeiten auf Torfabbau angewiesen, um ihre Häuser im Winter warm zu bekommen. Von der langen Tradition des Torfstechens zu sprechen, würde zu kurz greifen: Seit etwa 3000 v. Chr. sind Torfstiche in gemäßigten Klimazonen nachgewiesen.

Vom Gasthof Hetten Richtung Buchschorn

Das Schwarzlaichmoor als Brennstofflieferant Um das Wasser aus dem torfhaltigen Boden zu bekommen, legten Moorbauern lange Entwässerungsgräben an. Nachdem die Feuchtigkeit aus dem Untergrund drainiert war, rückten sie dem „braunen Gold“ im Tagebau zu Leibe. In so genannten Torfstichen wurde das Heizmaterial mit Stecheisen in Soden ausgestochen, zum Trocknen gelagert und im Winter im Kachelofen verschürt. Je tiefer sich die Torfstecher in die Gruben vorarbeiteten, desto weiter waren die vor Jahrhunderten abgestorbenen Pflanzenreste zu einer Vorstufe von Kohle geworden — und entsprechend mehr Heizwert hatten sie.

Viele der ausgebeuteten und dann aufgelassenen Torfstiche wurden wieder der Natur überlassen; die Gruben liefen voll mit Wasser, die Grubenränder verbuschten. Da das Schwarzlaichmoor bis um 1970 als Abbaugebiet diente, fielen die Torfstiche recht großflächig aus. In den 1980er-Jahren machten es sich die Ortsgruppen Peiting und Hohenpeißenberg vom Bund Naturschutz zur Aufgabe, das Moor zu renaturieren. Erste Aufgabe: Das Wasser muss zurück in den Boden. In mühevoller Kleinarbeit bauten die Mit-

glieder Dämme an Bachläufen und stauten das Wasser zurück. Für größere Dämme kamen Bagger. Am Ende waren weit über 100 Stauwerke gebaut. Seither quillt das Wasser wieder zurück in den Boden, vernässt ihn und lässt das Schwarzlaichmoor nach und nach wieder zu dem Flecken Erde werden, der er vor den menschlichen Eingriffen war. Wie schwer es ist, den Prozess umzukehren, zeigt folgender Vergleich: Einen Zentimeter pro Jahr verliert ein Moor, wenn es trockengelegt wird. Und gerade mal einen Millimeter pro

Die Mischung aus naturkundlicher Wanderung und Sonntagsspaziergang startet vom Parkplatz am „Hetten“ oberhalb des neuen Badesees. Von dort führt der Weg erst einmal in Richtung des nördlichen Ortsausgangs bis zur Abzweigung nach Buchschorn. Hinter der Gabelung, auf die auch ein Wegweiser mit der recht trockenen Beschreibung „T81“ hindeutet, schlängelt sich der Weg durch den gleichnamigen Weiler und dann links an einem einzeln stehenden Bauernhof vorbei über die Wiesen. Ungeachtet dessen, dass Feiertag ist und die Sonne unerbittlich auf die von Wildblumen buntgefleckten Wiesen brennt, müssen die Bauern zusehen, dass sie ihr Heu in die Tennen bekommen. Ent-

Hinter dem Hohenpeißenberger Badesee befindet sich ein weiteres kleines Moorbecken. Gespeist wird es vom sattbraunen kühlen Wasser aus dem Schwarzlaichmoor und hat — wie jedes Moorgewässer — beste Eigenschaften für die Haut. Und das fernab von Spa und Heilbad, ganz natürlich und in Sichtweite des Hohen Peißenbergs.

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sprechend henkern sie mit Kreiselschwadern und Ladewägen über die Landwirtschaftsstraßen hin zu ihren Wiesen, die sich im Westen auftürmenden Quellwolken scharf im Blick. Dankbar — bei diesem Wetter spazierengehen zu dürfen und nicht unter Hochdruck im Führerhaus eines Bulldogs arbeiten zu müssen — folgt der Wanderer weiter dem Wegweiser an einem alten Stadel, der über und über von Holler berankt ist. Der schwersüße Duft, gepaart mit würzigen Fahnen von frischem Heu, versichert, dass der Sommer angekommen ist im Altlandkreis. Das auf den Spitz gestellte, grün umrahmte Dreieck mit dem stilisierten Seeadler in der Mitte markiert die Grenze, die quer über eine Wiese verläuft. Aber auch ohne Schild ist die Linie, die das Naturschutzgebiet von der Kulturlandschaft abtrennt, gut erkennbar: rechts davon ist das hohe Gras gemäht, links davon wiegt es weiter im Sommerwind. Und mit dem Schritt ins Naturschutzgebiet betritt man eine völlig andere Umgebung, eine typische Hochmoorlandschaft des Voralpenlandes. Ein Birkenwäldchen spendet Schatten, am Wegesrand gluckst ein kleiner Bach. Sein Wasser ist bräunlich gefärbt, wirkt aber doch glasklar — eine dicke Kröte, die aus der Böschung ungelenk ins Wasser hechtet, sorgt für einen lauten Platscher. Wer sich ein paar Minuten Zeit nimmt und einfach nur still dasteht, nimmt nach einer kurzen Weile immer mehr die Geräusche von den Bewohnern des Schwarzlaichmoores wahr: Ein Eichelhäher rätscht in der Ferne, während ein Specht lautstark auf einen Baumstamm einhebt. Weit subtiler sind die Geräusche, die eine aufsteigende Wolke Schnaken von sich gibt, während ein Mäusebussard anmutig in einer Fichte am Rande einer Lichtung landet — starke sinnliche Eindrü-

cke. Langfristig hinterlassen allerdings die Stechmücken mehr Spuren, zumindest auf die Wadeln des genießend stehenden Wanderers.

Lebensraum eines Eiszeit-Relikts Die Eindrücke aus dem kleinen Birkenwäldchen seien mit der Notiz versehen, dass man es im Moor mit einem waschechten Relikt der jüngsten Eiszeit zu tun hat: der vom Aussterben bedrohten Zwergbirke. Ihr gefällt es hier besonders gut — so viele Exemplare wie hier gibt es nirgendwo sonst in Europa. Dass dem so ist, geht auch auf die Rechnung der rührigen Mitglieder der BundNaturschutz-Ortsverbände. Durch stetiges Entbuschen sichern sie bevorzugte Standorte der seltenen Baumart. „Wo Wasser ist, ist Leben“, sagt der Volksmund. Wie viel Leben in dem so genannten Spirkenfilz blüht, ist allenfalls zu erahnen. Denn das Moorwasser, das immer wieder in Form kleiner Bäche in Sicht kommt, erschafft ein regelrechts Biotop: Torfmoose, Heidelbeeren, Preiselbeeren, Pfeifengras und Schachtelhalme sind zu entdecken. Direkt am Wasser fühlen sich Rohrkolben, Schilf oder Wollgras wohl. Die vielen, von Birken, Weiden oder Erlen gesäumten Streuwiesen sind Lebensraum unter anderem für Lungen-Enzian, Sumpf-Stendelwurz, Sumpfdotterblume und einer in diesen Breitengraden ursprünglich weit verbreiteten Wildorchidee: dem Knabenkraut. In den Wiesen tummelt sich eine ganze Reihe von Heuschreckenarten sowie Tagfalter, darunter der seltene Hochmoorgelbling — auch Zitronengelber Heufalter genannt. Und natürlich fühlen sich zwischen Mager-

rasen und Bachläufen auch Schlangen wohl: Kreuzottern wurden gesichtet. Und natürlich jede Menge unterschiedliche Amphibien wie Blindschleichen, dazu Vögel, Nagetiere. Und deren Fressfeinde von Fuchs bis Marder. Wer beim Wandern zu lang in Bücher starrt, verpasst etwas. So interessant sich das alles auch lesen mag. Denn in kurzer Entfernung hat sich ein junger Rehbock aus dem Dickicht gewagt und stakst vorsichtig den Wiesenrand entlang. Normalerweise sind Rehe eher in der Dämmerung auf Lichtungen anzutreffen, um in Ruhe zu äsen; bei den Rehen im Schwarzlaichmoor hat sich anscheinend herumgesprochen, dass sie die meiste Zeit ungestört sind. Zeit, dieses herrliche Fleckchen Erde zu verlassen und hinauszutreten auf eine kleine Straße, die in Richtung Hohenbrand führt. Von dort geht es in Sichtweite der B 472 zurück nach Hohenpeißenuc berg.

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BR-Radltour zum dritten Mal im Pfaffenwinkel

Andreas Bourani live

Effner

Jürgen Geiger (Text: Pfr. Engelbert Birkle)

te deum C l Orff Carl O ff

CARMINA BURANA Großes Chor- und Orchesterkonzert

Donnerstag, 23. Juli 20.30 Uhr Freilichtaufführung auf dem Weilheimer Marienplatz (bei schlechtem Wetter in der Stadthalle Weilheim) Kartenvorverkauf (zzgl. VVk-Gebühr) Kreisboten-Verlag Kartenservice Medienhaus. Münchener Str. 1, 82362 Weilheim

Tel.: 0881 / 189 67 Abendkasse: ab 19.00 Uhr Mehr Infos unter: www.weilheimer-orgelsommer.de Veranstalter: Kath. Pfarreiengemeinschaft Weilheim • Künstlerischer Leiter: Jürgen Geiger

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Weilheim | Zum dritten Mal kommt die BR-Radltour in den Pfaffenwinkel. Die Veranstaltung des Bayerischen Rundfunks, an der dieses Jahr 1 200 Radfahrer teilnehmen, startet am Sonntag, 2. August, mit dem Check-In und einer großen Willkommensparty ab 17 Uhr auf dem Weilheimer Volksfestplatz. Dreiviertel der Teilnehmer reisen mit Sonderzügen an, wo sie zur Begrüßung alle wichtigen Infos zu Strecke und Ablauf, das aktuelle Radltour-Trikot und ihren Hallenschlafplatz zugewiesen bekommen. Dann ist Gratis-Party angesagt: Andreas Bourani steht als Star des Abends auf der Bühne, der mit seinem Lied „Auf uns“ den Hit zur Fußball-Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien geliefert hat. Die Radltour-Disco lässt anschließend bis 24 Uhr den Sommerabend sprichwörtlich ausklingen. Der Eintritt zum Livekonzert mit Bourani ist frei für alle Radler und Zaungäste aus der Region. Die Veranstalter rechnen mit bis zu 10 000 Zuschauern. Schongau war zuletzt 1997, somit vor 18 Jahren ein Zielort. Damals ging die Auftaktetappe von Garmisch-Partenkirchen durchs Ammertal über Bad Kohlgrub an den Lech. Zum allerersten Mal war die BR-Radltour 1992 auf dem Weg von Landsberg nach Füssen an Schongau vorbeigerollt. Es ist also schon ein paar Jahre her, dass die Radler und Zuschauer an der Strecke den Pfaffenwinkel genießen konnten. „5 000 Besucher beim Spektakel in der Altstadt“ titelte die Lokalzeitung 1997 über einem großen Foto aus der Münzstraße.

In Weilheim gastierte die Radltour noch nie. Dort starten die Pedalritter am 3. August zur ersten Etappe nach Jesenwang. Auf einem Flugplatz ist Mittagspause, dann geht es nach Friedberg, wo die wiedervereinigten „Boomtown Rats“ um „Sir“ Bob Geldof auf der Bühne stehen. Ziel der sechstägigen Tour durch Bayern ist schließlich Mellrichstadt in Unterfranken. „Wer an der diesjährigen Tour teilnehmen möchte, sollte mindestens 500 Trainingskilometer in den Beinen haben“, blickt ChefOrganisator Wolfgang Slama auf die Anforderungen der 26. BRt ts Radltour voraus. Chart-Stürmer Andreas Bourani eilh ei lhei lh eim. ei m. rockt am 2. August Weilheim. pfa farr r ki rr k rc r he rche h Mariä Mar a iä Vor der Stadtpfarrkirche nte t rh rhie ieelt lten e B en ay-ay Himmelfahrt unterhielten Bayenle en lege le geend ndee JürJü ürern3-Moderatorenlegende und Walter Walt Wa lter er gen Hermann und roggram ro a mSchmich, heute P Programmadio ad io-io bereichsleiter dess R Radioubli ub bliku kum. kum. m senders, das Publikum. te auf auf Anschließend sorgte ob dem Marienplatz B Bob enn Ross mit seinem legenn““ dären „Blechschaden“ für Stimmung.

> > > ZUM THEMA A Lutz Bäucker, der die BR-Radltour schon lange als Reporter begleitet, hat im vergangenen Jahr anlässlich des Jubiläums ein Buch „25 Jahre — BR-Radltour“ veröffentlicht. In ihm sind sämtliche Tourverläufe und die Sehenswürdigkeiten entlang der Routen dokumentiert. Radltour-Fans können das Buch im Internet unter www.br-shop.de bestellen. ts


Oldtimer-Rallye Pfaffenwinkel Classic

100 Fahrzeuge gehen auf die Strecke Altlandkreis | Noch nie war der Andrang so groß — 100 Oldtimer starten bei der sechsten Wohltätigkeits-Rallye „Pfaffenwinkel Classic“ am 4. Juli in Peiting und 5. Juli in Schongau. 2015 orientiert sich der Streckenverlauf vorwiegend links und rechts des Lechs. Am Hauptplatz in der Marktgemeinde startet das erste Fahrzeug am Samstag um 15.01 Uhr zum „Grand Prix von Peiting“. Danach verläuft die Route unter anderem durch Altenstadt, Schwabsoien, Sachsenried, Denklingen und nach einem Abstecher Richtung Landsberg zurück über Reichling und Birkland nach Schongau. Am Sonntag ist um 9.01 Uhr Start am Marienplatz, Etappenorte sind Burggen, Tannenberg, Rettenbach, Bernbeuren, Lechbruck, Prem und Buching, bis in Füssen Mittagspause eingelegt wird. Nach einem Abstecher ins Ostallgäu kommen die „Oldies“ über Lechbruck nach Steingaden und einer Schleife durch Rottenbuch und Schönberg zurück nach Peiting. Die genauen Zeiten, wann die historischen Fahrzeuge die einzelnen Orte durchfahren, steht im Internet (www.pfaffenwinkel-classic.de). „Obwohl wir die Startplätze auf 100 erhöht haben, stehen noch jede Menge auf der Warteliste“, erklärte Rallye-Koordinator Alois Mühlegger im Vorfeld. Im neun Mann starken Organisations-Team ist er schon seit Anfang 2014 mit den Vorbereitungen beschäftigt. Die Rallye findet alle zwei Jahre statt. „Wir freuen uns über etwa 30 neue

Teams, die erstmals in den Pfaffenwinkel kommen“, sagt Mühlegger. Die „traumhaften Strecken, die gute Organisation, die Oldie Night mit Band und exzellentem Buffet und vielen Siegerpreise“ hätten sich in der Szene herumgesprochen. Den Zuschauern an der gesamten Rallye-Strecke verspricht er, dass sie sich „auf wunderschönes altes Blech“ freuen dürfen: darunter mehrere Vorkriegsautos wie ein blauer Lagonda Rapier, aber auch so seltene Automobile wie Alvis Firefly, Morgan 4-4 Le Mans, MG TA oder Singer Ten Salon. Der Lions-Club SchongauPfaffenwinkel veranstaltet die Rallye seit 2005; der Reinerlös kommt dem „Hospiz-

verein im Pfaffenwinkel e.V.“ zugute. Schirmherrin ist 2015 Landrätin Andrea Jochner-Weiß, die Startschüsse geben in ihren Orten die Bürgermeister Michael Asam und Falk Sluyterman, bevor sie in einem der Oldtimer als Beifahrer mit dem Roadbook in der Hand auch ts auf Fahrt gehen.

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Erich Steiner hat den Dreh raus und freut sich am meisten auf neue Spulen

Pfeif’ drauf — von Klassik bis Rap Peiting | Es gibt zwei Momente, die für Erich Steiner als Drehorgelspieler etwas ganz Besonderes darstellen: Einmal, wie er erzählt, wenn ihn ein Jugendlicher beim Drehorgelspielen auf der Straße anspricht. Und der zweite Höhepunkt ist für den Peitinger, wenn er ein Päckchen mit den Spulen seiner selbst komponierten Stücke bekommt und er sie zum ersten Mal auf der Drehorgel spielen kann. Ein dritter besonderer Moment war vor einigen Wochen, als er seinen Auftritt hatte bei Stefan Raab im Fernsehen. Der „altlandkreis“ hat den 16-jährigen Realschüler in Peiting besucht und sich mit ihm über sein extravagantes Hobby unterhalten.

genervt. Vor gut drei Jahren haben wir dann eine größere Drehorgel gekauft, und unser Freund Harald Müller hat mir gezeigt, wie man selber Drehorgelstücke einrichtet. Von da an war ich begeistert und wollte selber etwas für die Orgel erschaffen.

Was fasziniert Dich an dem Instrument Drehorgel? Es ist hochinteressant: Man dreht an einer Kurbel und es kommt Musik raus. Dabei kommt das Instrument ganz ohne Elektrizität aus. Eigentlich hat die Drehorgel nur 20 Töne, aber man kann Klangabfolgen erzeugen, die mit keinem anderen Instrument so spielbar sind. Leider hat die Drehorgel ein schlechtes, altmodisches Image. Wie kommt ein 16-Jähriger zum Davon möchte ich wegkommen. Hobby Drehorgelspielen? Ich möchte die Tradition mit MoSchon mein Papa hat sich dafür in- dernem verbinden. teressiert. Und ich kann mich heute noch daran erinnern, dass ich Du hattest mit deinem außergeim Alter von zwei Jahren mit ihm wöhnlichen Hobby einen Fernsehauf einem Orgelfestival war. Als auftritt bei Stefan Raab. Welche ich ungefähr neun Jahre alt war, Bilanz ziehst Du jetzt, einige Wohaben wir durch Zufall eine Dreh- chen danach? orgel ersteigert, aber die langwei- Es hat total Spaß gemacht und war lige, altmodische Musik hat mich auch ziemlich effektiv. Auf meiner

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Webseite waren innerhalb von zehn Minuten über 10 000 Aufrufe. Die zahlreichen Gästebucheinträge habe ich dann nach der Sendung auch noch gelesen und war bis nachts um drei Uhr damit beschäftigt. Auf youtube ist der Beitrag aus der „TV-total“-Sendung zu finden und hatte Ende Juni über 75 000 Aufrufe. Sind nach dem Fernsehbeitrag interessante Anfragen oder Rückmeldungen an Dich gekommen? Es gibt eine Band namens „Die Kammer“, die möchten was mit mir machen. Und ein Sänger hat sich auch gemeldet, der mit mir in Kontakt treten möchte. In der Sendung hab’ ich ja meine Internetseite genannt — das ist total witzig, mit welchen Schreibweisen des Wortes „Drehatelier“ die Leute nach der Webseite gesucht haben. Und dann gab’s auch noch eine ganz lustige Anekdote: Zwei Mädels haben sich im Gästebuch gleich um mich gestritten, bis dann die eine geschrieben hat: „Lass’ bloß die Finger von ihm, das ist meiner …!“

Was Raab überhaupt nicht angesprochen hat, ist Deine kompositorische Tätigkeit. Wie machst Du das? Dazu habe ich ein Kompositionsprogramm am Computer. Wenn ich etwas komponiert habe, dann schicke ich das fertige Stück per E-Mail nach Österreich, wo mir die Rollen gestanzt werden. Wenn man eine Melodie im Kopf hat, geht die eigentliche Komposition recht fix, aber die Ausarbeitung ist dann zeitintensiv. Die Drehorgel hat zum Beispiel das Problem, dass man immer eine Pause zwischen zwei gleichen Tönen braucht und dann hat man ja nur 20 Töne für Melodie, zweite Stimme und Bass zur Verfügung.

Anfangs habe ich mehr arrangiert, zum Beispiel den Eurovision-Songcontest-Hit „Is it right“ von Elaiza. Das ist dann bei einem Orgelfestival super angekommen. Mittlerweile komponiere ich lieber eigene Stücke, etwas jazziger — oder auch mal einen Blues auf der Drehorgel. Da kann man wunderbar mit Klangexperimenten arbeiten. Für mich gibt es zwei schönste Erlebnisse: Zum einen, wenn mich ein Jugendlicher beim Drehorgelspielen auf der Straße anspricht, und dann ist es immer ein Highlight, wenn ein Päckchen mit neuen Rollen aus Österreich ankommt und ich sie zum ersten Mal spiele.

Wie lange benötigst Du für eine Melodie — von der Idee bis zum Zeitpunkt, an dem Du das Rad an der Drehorgel drehen kannst? Das ist schlecht zu kalkulieren. Manchmal habe ich eine Idee in drei Stunden umgesetzt. Aber sowas wie die Titelmelodie von TVtotal, die ich unbedingt spielen wollte, hat mich mehrere Wochen beschäftigt. Das wird von einer groWelche Stücke hast Du schon ßen Band gespielt und ich musste arrangiert? das auf meine 20 Töne umbauen. Dazu braucht man doch eine musikalische Ausbildung, oder? Ich hatte seit der dritten Klasse Klavierunterricht. Da ich gern kreativ Musik mache, hat sich das mit der Drehorgel immer intensiver entwickelt. Deshalb habe ich vor einem Jahr mit dem Klavierunterricht aufgehört.


Würdest Du Deine fertigen Spulen auch an andere Drehorgelspieler weiter geben? Auf Anfrage verkaufe ich auch meine Spulen. Viele Drehorgelstücke anderer Urheber sind nicht so komplex, das hat den Hintergrund, dass man dazu singen können soll. Ich mag aber nicht singen, deshalb versuche ich anspruchsvollere Stücke zu komponieren. Und wenn es andere junge Arrangeure gäbe — mit denen würde ich mich gerne austauschen. Im Schongauer Land gibt es mehrere Drehorgelspieler. Bist Du mit denen in Kontakt? Mit Kommunionanzug und Zylinder … — von dem Image, da will ich grade wegkommen! Trotzdem pflege ich einen losen Kontakt zu den Spielern in der Umgebung. Man trifft sich bei Orgelfesten, und es ist immer gut, wenn man Kontakte hat.

Wo kann man Dich mit Deiner Drehorgel in nächster Zeit live erleben? Am Freitag, 14. August, bin ich bei der langen Nacht im Skyline-Park, also von 16 bis 23 Uhr. In den Ferien werde ich auch beim Peitinger Bauernmarkt spielen. Und dann kommen beim Volksfest in Schongau am Samstag, 12. September, mehrere Drehorgelspieler zusammen. Da bin ich natürlich auch dabei. Und was sind Deine weiteren Ziele für die Zukunft? Ich möchte mehr Leute für mein Instrument begeistern, auch mit anderen Musikern würde ich gerne zusammen arbeiten. Damit man moderne Lieder besser umsetzen kann, werde ich irgendwann mal eine neuartige Drehorgel bauen lassen — da sind zwar noch Pfeifen drin, aber daneben auch computergesteuert und mit Synthesizer. Wie das funktionieren könnte, muss ich erst noch schauen. Dann kann man von Klassik bis Rap alles rg spielen.

Mehr Infos zum Drehorgelspieler Erich Andre Steiner unter www.erichs-drehatelier.de

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Wissenswertes aus der Geschäftswelt Ballett, Jazztanz und Yoga bei „dance&more“ — Tag der offenen Tür BELLA BECKERT ÜBERNIMMT TANZSTUDIO IN ALTENSTADT Altenstadt | Seit dem 1. Juni 2014 logiert Gabrielle Beckert mit ihrem Studio „dance&more“ in Altenstadt an der Niederhofnerstraße 8. Im April 2015 hat sie nun die Geschäftsleitung samt den großen, schön gestalteten Räumen an ihre Tochter Bella übergeben. Sie absolviert derzeit eine Ausbildung zur Tanzpädagogin und Bühnentänzerin. Ulrike von Grawert-May unterrichtet Jugendliche und Erwachsene in klassischem Ballett. Schon die Kleinsten, die „Sterntaler“ ab drei Jahren, profitieren von ihrer 40-jährigen Lehrerfahrung. Früherziehung gibt es ab Fünfjährigen aufwärts. Bella Beckert ist für modernen „Sound“, sprich Jazz zuständig bei den „jazz minis“ ab sieben, den „jazz kids“ ab elf und „modern jazz“ ab 14 Jahren. Dazu

trainiert sie donnerstags im Studio und samstags in der Peitinger Turnhalle die acht bis 14 Jahre alten Cheerleader „mini diamonds“ (Foto) und die älteren „gold diamonds“. Zu ihren „sehr motivierten Mädels“ wünscht sich die neue Studio-Inhaberin „hoffentlich bald auch Jungs“. Auch Yoga wird bei „dance&more“ angeboten mit Kathrin Wenderoth, mittwochs von 19 bis 20.30 Uhr. In jede Unterrichtsstunde können Interessierte unverbindlich reinschnuppern, Vorkenntnisse sind nirgends nötig. Am 4. Juli lädt das Studio von 10 bis 16 Uhr Besucher ein zum „Tag der offenen Tür“, es gibt ein unterhaltsames Programm samt Verlosung — Infos dazu auf Facebook oder auf Anfrage per Mail ts (info@dance-n-more.me).

Braunegger weiterhin kompetent am Bau HOHENFURCHER UNTERNEHMEN AUCH IN ZUKUNFT VERTRAUENSVOLLER PARTNER Hohenfurch | Ein tragischer Schicksalsschlag nahm dem Familienunternehmen Braunegger in Hohenfurch im Mai den Vater und Firmenchef Max Braunegger. Mittlerweile konnte sich Ehefrau und Büroleiterin Petra Braunegger mit ihrem kompetenten Team neu organisieren und steht nun für die Kunden des Bauunternehmens als Geschäftsführerin mit Rat und Tat bereit. „Wir bauen auf das Vertrauen unserer Kunden und blicken trotz allem optimistisch nach vorne“, sagt die Unternehmerin im Gespräch mit dem „altlandkreis“. Technische Unterstützung erhält sie dabei von Bauingenieur Klaus Hutter und Bauleiter Gabriel

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Zick. Nicht zu vergessen das ganze Team ihrer qualifizierten Mitarbeiter. Von kleineren Sanierungsund Umbaumaßnahmen bis zum schlüsselfertigen Hausbau steht das Hohenfurcher Unternehmen von der Planung bis zur endgültigen Umsetzung ihren Auftraggebern zur Seite. Neben dem Wohnhausbau hatte sich gerade in den letzten Jahren auch das landwirtschaftliche Bauen zu einem der Schwerpunkte der Firma entwickelt. Petra Braunegger möchte das Unternehmen ganz im Sinne ihres Mannes weiterführen und für die Kunden der Region ein fachkundiger Ansprechop partner mit breitem Angebot sein.


Glück mit GlückAuf-Reisen

Ein Hauch von Großstadt in Peiting

„ALTE HASEN“ AUF DEM REISESEKTOR WAGEN DEN SPRUNG IN DIE SELBSTÄNDIGKEIT

BETTEN- UND MODEHAUS WEISSENBACH ERÖFFNET NEU

Peiting | Viele Jahre hatten die beiden Inhaberinnen des neuen Peitinger Reisebüros „Glück Auf Reisen“ in verschiedenen Reisebüros der Region Erfahrungen sammeln können. Nun haben sich Silke MartinSocher und Claudia Schwarzer dazu entschieden, selbst mit einem Reisebüro in Peiting aktiv zu werden. „Wir waren der Meinung, im Mittelzentrum Peiting-Schongau-Altenstadt ist noch Raum für ein weiteres Reisebüro“, erklärten die beiden in ihrer Eröffnungsrede. Und Bürgermeister Michael Asam Bürgermeister Asam mit Silke Mar- pflichtete ihnen bei. Insbesontin-Socher und Claudia Schwarzer dere freue er sich auch über die beim Anschneiden der Reisetorte. Namensgebung, die einerseits einen Bezug zum Bergbauort Peiting herstellt, und andererseits das Glück zum Ausdruck bringt, das man auf einer guten Reise erleben kann. Einer der Eröffnungsgäste hatte den beiden Damen eine echte „Reisetorte“ gebacken, die gemeinsam mit dem Gemeindechef angeschnitten wurde. Die ersten Gäste brachten denn auch gleich ihre Reisewünsche mit, und so konnten schon in den Anfangs-stunden des neuen Reisebüros erster Urlaub gebucht werden. op Wenn das kein Glück bedeutet für die beiden ...

Peiting | Erleichterung und eine gute Portion Stolz, das war Leopold Weißenbach anzumerken, als er kürzlich mit seiner Frau Magdalena die neuen Räume seines Betten- und Modehauses eröffnete. Viele bekannte Gesichter aus der Peitinger Lokalpolitik, der Geschäftswelt und dem Kundenkreis hatten sich zur Eröffnung eingefunden. Etliche Jahre hatte Leopold Weißenbach, der gelernter Elektriker im Bergbau ist, mit eigenen Händen das gesamte große Gebäude unterfangen und sich so mit dem neuen Geschäft ein wahres Lebenswerk geschaffen (der „altlandkreis“ berichtete in seiner letzten Ausgabe). „Wenn man dieses Geschäft sieht, dann könnte man meinen, man ist in München in der Kaufingerstraße in einem Geschäft in

der Fußgängerzone“, sagte Bürgermeister Michael Asam zu den großzügigen neuen Räumen im Herzen von Peiting. Eine besonders schöne Geste am Eröffnungstag erfolgte durch die Geistlichkeit: Pfarrer Dirk Wollenweber von der evangelischen und Diakon Dietmar Pohl von der katholischen Kirche segneten das schmucke Fachgeschäft. Künftig gibt es Damenmode von Dessous bis zur Oberbekleidung, für Herren nur noch Unterwäsche, und im Obergeschoss ein großzügiges Betten- und Matratzenstudio. Der Ursprung des Unternehmens, die Bettenreinigung, wird natürlich auch künftig im Hause Weißenbach eine große Rolle spielen. So ist der neue Laden in jedem Fall op einen Besuch am Peitinger Hauptplatz wert.

Mitarbeiter und Ehrengäste bei der Eröffnung: (hinten v.l.) Karin Rohe, Ardiana Uka, Ines Zorn, Vroni Neumann, Sabine Leichter und Karin Uhl; davor: Pfarrer Dirk Wollenweber, Leopold und Magdalena Weißenbach, Michael Asam und Diakon Dietmar Pohl.

Wildsteig und Steingaden werden vereint

Kampf um Azubis verschärft sich

KREISSPARKASSE VERLAGERT GESCHÄFTSBETRIEB NACH ENDE DES MIETVERTRAGES

NOCH ÜBER 300 OFFENE LEHRSTELLEN IM LANDKREIS

Wildsteig / Steingaden | Nachdem die Kreissparkasse Schongau vom Vermieter ihrer Geschäftsstelle eine Kündigung wegen Eigenbedarfs erhalten hatte, musste sich die Geschäftsleitung ernste Gedanken machen, wie es in Zukunft weiter gehen könnte. „Nach reiflichem und sorgfältigem Überlegen haben wir uns entschlossen, in Wildsteig keine neuen Geschäftsräume zu mieten, sondern die Geschäftstätigkeit ab dem 1. Oktober 2015 nach Steingaden zu verlagern“, sagt Alexander Schmitz, der Vorstandsvorsitzende. Er fügt hinzu: „Selbstverständlich stehen wir den Wildsteiger Kunden auch in Zukunft für alle Geldangelegenheiten zur Verfügung. Die gewohnten Mitarbeiter sind auch weiterhin in Steingaden für die Kunden da. Außerdem haben wir unsere Telefonzentrale zu einer echten Telefon-Service-Filiale mit Sitz

Altlandkreis | Bereits drei Monate vor Beginn des Ausbildungsjahres ist absehbar, dass in den Unternehmen im Landkreis wieder viele Lehrstellen unbesetzt bleiben werden. Momentan sind laut Arbeitsagentur noch circa 300 Lehrstellen frei. Zugleich sind etwa 250 unversorgte Bewerber gemeldet. Der Trend zu höheren Schulabschlüssen und die insgesamt sinkenden Schulabgängerzahlen wirken sich aus. Herbert Klein. der IHK-Vorsitzende der Region, drängt deshalb auch auf die Umsetzung des „3+2-Modells“ für junge Flüchtlinge. Nach diesem IHK-Vorschlag sollen Asylbewerber, die eine Lehre aufnehmen, in den drei Jahren ihrer Ausbildung sowie auch den folgenden zwei Jahren nicht abgeschoben werden, damit sie Berufserfahrung sammeln können. „Viele sehen in diesem Personenkreis eine große Chance, aber noch scheitern die Firmen an mangelnder Planungssicherheit und der Bürokratie“, sagt Klein. op

in Peiting ausgebaut, die werktags durchgehend von 8 bis 19 Uhr erreichbar ist.“ Die Kreissparkasse mit ihren rund 200 Mitarbeitern in der Region passt sich mit dieser Entscheidung auch dem veränderten Kundenverhalten an. So werden zunehmend die vielfältigen Möglichkeiten der Neuen Medien genutzt. So sei deutlich messbar festzustellen, dass für den alltäglichen Service rund ums Girokonto immer mehr Kunden Online-Banking übers Internet oder ihr Smartphone abwickeln, erklärt Schmitz. Das „persönliche, vertrauensvolle Gespräch von Mensch zu Mensch“ sei indes nach wie vor die erste Wahl — vor allem wenn es um die Beratung geht, erläutert der Sparkassen-Chef. „Das werden wir auch in Zukunft sein: persönlich gut erreichbar und auf op allen technischen Kanälen verfügbar.“

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RUETHENFEST Landsberg am Lech Das große historische Kinderfest 17. Juli - 26. Juli 2015

> > > HEIMATRÄTSEL IM ALTLANDKREIS

Ätsch! Altlandkreis | Passend zum „Schongauer Sommer“, dem historischen Markt vom 7. bis 16. August, dreht sich unser neues Heimaträtsel um erfrischendes Wasser und Handwerker in vergangenen Zeiten. Aber auch um Verärgerung: Der Wasserspeier auf unserem Foto streckt die Zunge heraus. Wer beim Heimaträtsel diesmal eine Familientageskarte fürs Schongauer „Plantsch“ gewinnen möchte, muss zwei Antworten auf folgende Fragen wissen. Erstens: Wo steht der Brunnen, an dem dieser Wasserspeier zu finden ist? Und zweitens: Wem streckt er die Zunge heraus? Das „Warum“ beantworten wir bei der Auflösung hier im „altlandkreis“. Um am Heimaträtsel teilzunehmen, schicken Sie eine Postkarte an: „altlandkreis“, Birkland 40, 86971 Peiting, oder per Mail (info@ altlandkreis.de). Dazu ein wichtiger Hinweis an alle, die an unserem

neuen Heimaträtsel und auch den anderen Gewinnspielen teilnehmen wollen: Bitte vergessen Sie auf Postkarten und in E-Mails nicht, Ihre vollständige Adresse und auch die Telefonnummer anzugeben.

Das „altlandkreis“-Team möchte neue, schöne, informative und spannende Themen recherchieren. Für den Aufwand, Adressen von potenziellen Gewinnern herauszuts finden, bleibt da keine Zeit.

> > > IMPRESSUM „der altlandkreis“ Birkland 40 in 86971 Peiting Telefon: 08869 / 91 22-16 Fax: 08869 / 91 22-17 Mail: info@altlandkreis.de

Fr. 17. Juli Eröffnung Sa. 18./So. 19. Juli RuethenFestSpiel Mi. 22. Juli „Carmina Burana“ Sa. 25. Juli Festumzug/Tänze So. 26. Juli Festumzug/Abschluss www.ruethenfest.de info@ruethenfest.de

„der altlandkreis“ ist ein Medium von

Stand bei Drucklegung im Juni 2015. Änderungen und Fehler vorbehalten. Auflage: 27 000 Exemplare Für eingesandte Manuskripte wird keine Haftung sowie keine Erscheinungsgewähr übernommen. Die aktuellen Anzeigenpreise, Mediadaten sowie Erscheinungstermine und weitere technische Angaben finden Sie auf unserer Webseite www.altlandkreis.de. Geplanter Erscheinungstermin der nächsten Ausgabe September / Oktober 2015: Freitag, 28. August 2015 (Anzeigenschluss 7. August 2015) Herausgeber: Peter Ostenrieder Redaktion: Tobias Schumacher, Tim Schmid, Rosi Geiger, Peter Ostenrieder (V.i.S.d.P.) Mitarbeiter dieser Ausgabe: Friedericke Lerbs, Caroline Rappold, Christoph Ulrich

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Anzeigenverkauf: Wolfgang Stuhler, Tim Schmid Satz, Layout & Anzeigengestaltung: Peter Ostenrieder, Jutta Kopf, Kurt Zarbock, Irmgard Gruber, Tim Schmid, Jaqueline Borgmann, Jonas Desche, Christian Lechner Fotos: Johann Jilka, Peter Ostenrieder, Rosi Geiger, Regine Pätz, Tobias Schumacher, Katholische Jugendstelle „Regio“ Weilheim, Andrea Heiß, Caroline Rappold, rb-media, Manfred Wodarczyk/Schongauer Sommer, Stadtkapelle Schongau, Heike Grosser, Zacherl Fotografie, Herzogsägmühle Öffentlichkeitsreferat, Gudrun Kropp, Michael Rößle, Helmut Hunger, Tim Schmid, Horst Raabe, Irene Balzarek/Via Claudia Markt, Irmgard Gruber, Andreas Kirschek, Irmgard Egger/Ruethenfest Landsberg e.V., Hirschvogel Group, Fotografie Gronau, Krankenhaus GmbH Weilheim-Schongau, MatchpointPR, Christoph Ulrich, Bund Naturschutz, Bayerischer Rundfunk/Matthias Bothor, Alois Mühlegger/Pfaffenwinkel Classic, dance&more, Amt für Jugend und Familie Weilheim-Schongau, Pixelio, Feneberg Lebensmittel GmbH/Theo Feneberg, Unser Land Weilheim-Schongau e.V., Pater Anselm, Initiative Fuchstalbahn, Pete Morton, Jochen Geisenberger, Johannes Rößle, Marktgemeinde Peiting, Fotolia. Illustrationen: Hubert Pfeffer / Helferkreis Peiting Druck: Kriechbaumer Druck GmbH & Co. KG, Ehrenbreitsteiner Straße 28, 80993 München Verteilservice: KBV Vertriebs GmbH, Robert-Koch-Straße 1, 82377 Penzberg Erscheinungsweise: zweimonatig, kostenlose Verteilung an alle Haushalte im Altlandkreis Schongau und einzelnen angrenzenden Gemeinden


Des Rätsels Lösung

Mails vom Maikäferdorf Reichling | Unsere neugierige Vermutung hat sich bestätigt: Reichling ist tatsächlich das Maikäferdorf in Bayern! Von dort schickte am Abend des 4. Mai Hans Korn die erste E-Mail für unser Heimaträtsel: Fotos von Maikäfern. Er darf sich auf Post freuen, in den nächsten Tagen bekommt er eine Familientageskarte fürs Schongauer „Plantsch“. Vielleicht organisiert der Gemeinderat gleich einen „Charter-Bus“? Denn auch alle Anderen, die unsere Aufgabe am schnellsten lösen konnten, wohnen in Reichling. Eine einzige E-Mail kam aus Rott, leider ein paar Tage zu spät. Und der restliche Altlandkreis schien dieses Jahr ziemlich „käferarm“ gewesen zu sein. Aus anderen Orten kam kein einziges Foto. Tageskarten fürs Plantsch gehen in Reichling außerdem an Korns Kollegin im Gemeinderat, Heidrun Höbel, sowie an Simone Harrer,

Manuela Rapp und Ingrid Erhard. Auch sie bekommen in den nächsten Tagen Post — vielleicht mit ein wenig Verzögerung. Bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe lief jedenfalls noch der Streik in den Verteilzentren. Und in den Nachrichten lief die Meldung, die Post suche Freiwillige, die sonntags für eine Briefverteilung einspringen. Hoffen wir alle deshalb auf einen schönen und warmen Sommer, der außerdem lang genug ist, dass unsere Gewinner ihren Plantsch-Tag auch im Freien genießen können. Drinnen, im Saunabereich, stellt sich das Team um Geschäftsführer Andreas Kosian übrigens auf Ärger ein: Auf der zu Jahresbeginn relaunchten Internet-Seite springt derzeit ein Pop-Up-Fenster auf mit einem dicken, roten: „Ach so war das gemeint…?!“ Darüber ein Zitat von Bundeskanzlerin Angela Merkel: „Ich möchte, dass es

mit Deutschland wieder aufwärts geht.“ Rechts daneben ein rotes Verkehrsschild, das „19 %“ Steigung anzeigt. Hintergrund: „Zum 1. Juli erhöht der Staat die Mehrwertsteuer für Leistungen im Saunabereich“, ist zu lesen. Hierzu betont die Schongauer Plantsch-Führung weiter: „Die Preisanpassung hat nichts mit den Kosten für den Ausbau unseres Saunalandes zu tun. Von der Erhöhung verbleibt nichts in der Kasse des Plantsch. Zahllose Fragen zur Umsetzung dieses völlig unverständlichen und unüberlegten Politiker-Beschlusses bleiben seitens der Finanzbehörden unbeantwortet und haben für die Betreiber ein unkalkulierbares Kosten- und Prozessrisiko zur Folge.“ Die Mitteilung endet mit der Hoffnung, dass die Saunagäste den „schnellen Urlaub zwischendurch“ dennoch genießen. Die Steuererhöhung gilt niich ht fü ür de den n Badebereich. ts nicht für

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Zweitklässlerin aus Altenstadt gewinnt Saisonkarte

Mu sik im Pfaffen winkel Sonntag, 19.Juli

19.00 Uhr

Anto n B r uc kne r

Wieskirche

T e De um Sy mpho ni e Nr . 5 B - Dur

Susanna Martin - Monika Strohmayer - Thaisen Rusch - Thomas Stimmel Gemischter Chor im Pfaffenwinkel Mitglieder der Münchner Philharmoniker - Christian Fröhlich

Sonntag , 26.Juli 16.00 Uhr

Bibliotheksaal Polling

Junge Künstler aus der Region

Plantsch-Wrack heißt „Blubber“

präsentiert von Johannes Hitzelberger (BR-Klassik)

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72 | der altlandkreis

Schongau | Die Freude war riesengroß, als die „altlandkreis“-Redaktion ihre Glückwünsche übermittelte: Julia Riedl heißt die Siegerin unseres Wettbewerbs, mit dem das Schongauer Spaß- und Erlebnisbad „Plantsch“ einen Namen für das Piratenwrack auf dem neuen Spielplatz gesucht hat. Die Zweitklässlerin der Förderschule in Altenstadt gewann eine Saisonkarte im Wert von 42 Euro. Als Andreas Kosian hörte, dass die Gewinnerin schon früher eine Saisonkarte besaß und zudem aus dem Altlandkreis kommt, legte er bei der „WrackTaufe“ auf dem Spielplatz noch einen „Treue-Bonus“ drauf: ein besticktes Handtuch, ein T-Shirt, einen Wasserball, ein Pflaster-Set für Notfälle, alles mit „Plantsch“Logo — und ein Eis. Für Mama Karin gab’s Cappuccino. Auch der Geschäftsführer freute sich sehr, „dass jemand aus unserer Gegend gewonnen hat“. Vom „alt-

landkreis“ bekam Julia eine fast „lebensgroße“ Saisonkarte, die nun in ihrem Kinderzimmer an der Wand hängt. Zuhause seien viele Ideen diskutiert worden, erzählte Karin Riedl beim Fototermin in Schongau. Julias ältere Geschwister, ihre achtjährige Schwester und der zwölfjährige Bruder, hätten nach besonders berühmten Schiffen gesucht. Ramona reichte „Arche Noah“ ein, Ludwig schlug „Santa Maria“ vor, das Flaggschiff von Christoph Kolumbus. „Die ganze Diskus- Julia Riedl mit Mama Karin und Andreas Kosian sion war Julia wurscht“, erinnert sich die Mama, die selbst reicht, beispielsweise „Das einarStammgast im „Plantsch“ ist und mige Abenteuer“, „Käpt’n Plantmit Blick auf dessen Chef „Andis schis Gruselkiste“ oder „Queen of Wurstboot“ vorschlug. Als Erwach- Plantsch“. Anonymisiert ging die sene durfte sie am Liste zu Kosian, der sie mit seinem Wettbewerb aber nicht Team diskutierte: „Bei uns stand teilnehmen. ganz schnell fest, dass zu Plantsch Am Esstisch habe Julia am besten Blubber passt“, erzählte irgendwann gesagt: er grinsend. „Ein Schiff, das unter- Für die „Taufe“ entwarf er dann geht, macht ‚blubb‘“. einen Schriftzug, den Julia eigenDer Gedanke war eine händig ans Wrack pappen durfte. Saisonkarte wert: Jetzt muss nur noch richtig Som„Blubber“. Und beim mer werden, damit sich der GeWettbewerb wurde winn wirklich lohnt. Julia hat 2014 auf absolute Neu- im Plantsch ihr „Seepferdchen“ tralität geachtet. Per gemacht. Davor hatte sie bei einem E-Mail und Postkarte Kurs in der Langau bei Steingaden hatten die Teilnehmer schon „super schwimmen gelernt“, ihre Vorschläge beim erzählt ihre Mutter freudestrahlend „Blubber“: Julia tauft das Spielplatz-Wrack. ts „altlandkreis“ einge- und stolz.


Verkauf ab Juli — Ausstellung in Weilheim

Ferien(s)pass im Pfaffenwinkel Landkreis | Seit 31 Jahren bietet die kommunale Jugendarbeit den „Pfaffenwinkel-Ferien(s)pass“ an — und feiert das unrunde Jubiläum mit einer Ausstellung im Landratsamt. Auch 2015 enthält das über 100 Seiten starke, zugleich kleine und handliche Heft mehr als 200 kostenlose oder vergünstigte Gutscheine für Kinder im Wert von über 450 Euro. Damit können Familien, aber auch Urlauber die Sommerferien in der Region spannend, attraktiv, abwechslungsreich, individuell und interessant gestalten — und weit darüber hinaus. Die Tickets gelten für Bäder, Museen, Schlösser, Bergbahnen, Minigolfanlagen, Freizeitparks, Klettergärten und vieles mehr. Das Freibad in Altenstadt ganz im Westen gewährt beispielsweise ebenso kostenlosen Eintritt wie das Freilichtmuseum Glentleiten im Osten. In einigen Klettergärten können Kinder verbilligt kraxeln. Auch Gaststätten und Eisdielen machen ten e mit. Und die Gutscheine gelten onon nicht nur hier im Landkreis, sonchhdern auch an Stellen von Berchnd vvon o on tesgaden bis Oberstaufen und is in iinss Fr Frä ä änän Jenbach in Österreich bis Fränkische. pass pa sssbe bessi s tsitt Außerdem fahren Ferienpassbesitm LLandanndd zer mit allen Buslinien im hen ist ist s kreis gratis Bus. Das Heftchen ie gleichzeitig eine Fahrkarte, ddie g gt beim Einsteigen nur vorgezeigt uff werden muss. Sie gilt auch auf den Strecken nach Murnau, Rott, Dießen, Herrsching und Tutzing — während den gesamten Sommerferien.

Wer so oder auf anderen Wegen nach Weilheim kommt, auf den wartet im Amtsgebäude II des Landratsamtes in der Stainhartstr. 7 seit 16. Juni eine Ausstellung zur kommunalen Jugendarbeit und 30 Jahren „Pfaffenwinkel-Ferien(s)pass“. Gezeigt wird unter anderem, wie sich Aussehen und Umfang des Gutscheinheftchens in drei Jahrzehnten gewandelt haben. Oder, wie in den Anfangszeiten jeder einzelne Gutschein noch mit der Schreibmaschine geschrieben und das Heftchen händisch zusammengeklebt wurde. Und, wie die Fülle der Angebote mit jedem Jahr anstieg. Dokumentiert sind viele Änderungen und Neuerungen — vom Wandel des Umschlag-Designs bis hin zur Einführung der Busnetzkarte. Den Ferienpass dürfen alle Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren nutzen, nicht nur Einheimische, sondern auch Gäste, die den Urlaub in der Region verbringen. Der Feri Fe rien enpa pass ss kostet kos oste tett in inkl klus ussiv ie ive Ferienpass inklusive dderr Busferiennetzde Busffer e ie ienn nnet nn ettzz kart ka art rtee 6 Euro E roo und Eu undd karte wird wi rd ab ab An A n-Anfang fa ngg JJuli ulii ul i in

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Kosten los Busfa hren währe nd der gesam ten Somm erferi en im Landk reis Weilh eim-Sc honga u Amt für Jugend und Familie / Pütrichstr. 10 82362 Weilheim / Tel: 0881/681 -1383 www.we ilheim-sc hongau.d e gültig vom 01.08.-14 .09.2015 | erhältlic h ab Anfang Juli gültig bis einschlie ßlich 17 jahre | für Nur 6 €

enthält Gutscheine im Wert von 450,- € erhältlic h in vielen Schulen, allen Gemeinde verwaltu ngen und in allen Jugendze ntren im Landkrei s, im Amt für Jugend und Familie in Weilheim und Schongau, beim Kreisjuge ndring Weilheim -Schonga u und bei Nebenste henden Banken

Andrea Brecht, Anne Eder, Sylvia Engelhardt

allen Gemeinde- und Stadtverwaltungen, einigen Schulen, in allen Geschäftsstellen der Raiffeisenbanken und Sparkassen im Landkreis, beim Kreisjugendring in Weilheim, in den Jugendzentren in Schongau, Peiting, Peißenberg, Weilheim und Penzberg sowie im Amt für Jugend und Familie in Weilheim (Pütrichstraße 10) und Schongau (Schlossplatz) verkauft. Auch die Gemeinden Kinsau, Rott und Reichling sowie der Jugendtreff in Dießen und im Landkreis Starnberg der BRK-Kinderhort in Tutzing sowie das Landratsamt Starnberg bieten den Pfaffenwinkel-Ferien(s)pass an. Vor allem im Namen der Familien mit Kindern betont das Amt für Jugend und Familie, dass die Gutscheine „nur durch das Entgegenkommen der beteiligten Firmen, Institutionen, Privatanbieter und Gemeinden“ ach chtt dafür daafü fürr ein funktionieren und macht es „„Dankeschön“ Dank Da ank nkes esch es chön ch ön““ öf öffe feentll fent herzliches öffentlich. Weitere We eit iter eree Infos Info In foss au fo aauf uf de uf derr Website W bs We bsit i e ddes ddes de es Landratsamtes Land La ndra nd raatssam rats amte tes te (w www w .w .wei eilh ei lhei lh eiim m(www.weilheimsschongau.de). sc hong ho ngau ng a .d au .de) e).. e)

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Kreissparkasse Schongau juli / august 2015 | 73


Regionale Anbieter, Bioware vs. konventionell — der Preisvergleich allein klärt’s nicht ht

Kann sich jeder Bio leisten? Der Warenkorb ist Vergleichssache Altlandkreis | Die Anlieferung ist Routine — nur wenige Minuten dauert es, dann hat der Mitarbeiter des Bio-Lebensmittelanbieters die mobile Öko-Kiste aus seinem Lieferwagen geholt und dem Kunden an die vereinbarte Stelle vor der Eingangstüre deponiert. Einmal die Woche kommt die Kiste, gefüllt mit Gemüse aus fast 100 Prozent Selbstanbau, direkt zum Verbraucher. Zugegeben, die Lieferung ist von einem Anbieter, der sich rund 100 Kilometer entfernt vom Wohnort des Kunden befindet. Da mag auf den ersten Blick die Ökobilanz nicht lupenrein sein. Doch ist das zu pauschal geurteilt? Für diesen Lieferservice auf Abonnentenbasis spricht, dass der Transporter bis unter das Dach gefüllt ist. Allein an diesem Tag beliefert der Erzeuger rund 120 Kunden in einem Umkreis von ca. 20 Kilo-

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metern. 120 Pkw fahren demnach heute nicht zum Supermarkt. Im Gegenteil — ein einziges Fahrzeug liefert erntefrische Ware.

Ökokisten — regional und überregional Die Preise der Lebensmittel, die sich im Warenkorb befinden, variieren von Liefertag zu Liefertag. So fängt der Direkterzeuger Ernteausfälle auf oder kalkuliert Obst und Gemüse, das von anderen Anbietern bezogen werden muss. Nicht alles kann vor Ort erzeugt werden. Da kommen Äpfel auch mal vom Biohändler in Chile, Zwiebeln aus ökologischem Anbau in der Türkei. Einen direkten Preisvergleich mit Anbietern aus dem örtlichen Biohandel oder konventionellen Supermarkt zu ziehen, ist somit nicht ganz einfach, die Tageskurse

aber auf der Internetseite jederzeit einsehbar. Klar muss man sich allerdings darüber sein, dass nicht zu jeder Jahreszeit alle Gemüseoder Obstsorten zur Verfügung stehen. Da der Fokus der „Kiste“ auf Direktanbau gerichtet ist, fehlen Erdbeeren in der Winterzeit oder andere Sorten, die man im konventionellen Supermarkt bekommen könnte. Dafür hat der Öko-Lieferant auch beinahe „Historisches“ im Angebot: Kartoffelsorten, die andernorts der Monokultur zum Opfer gefallen sind, fast vergessene Mispeln oder Wurzelgemüse wie Pastinaken und Schwarzwurzeln. Ökokisten-Lieferdienste finden sich mittlerweile in den meisten Regionen, wie etwa vom Amperhof, der das westliche Umland des Ammersees beliefert, oder das Hofgut Letten, das sich das Gebiet armi ar misc mi sch sc h-Pa hh Part Pa rten rt en nki kirc rcche rche h n, n, zwischen Garmisch-Partenkirchen, Holz Ho lzki lz kirc ki rche rc hen n und u d Münun MünMü n Weilheim, Holzkirchen ers rsch ch hlo lossssseen nh a . Ob at O der der chen erschlossen hat.

Wohnort eines Kunden im Liefergebiet beinhaltet ist, findet der auf den Internetseiten.

Direktvermarkter — die Stärke liegt vor Ort Alternativ können Lebensmittel auch regional, sprich vor Ort beim Direkterzeuger gekauft werden. Unter anderem bietet der Mühlenmarkt in Herzogsägmühle, einem Ortsteil von Peiting, eine überzeugende Auswahl an selbst angebautem Obst und Gemüse, Lebensmitteln, Bäckerei- und Metzgereiwaren. Vieles, was hier an Obst und Gemüse angeboten wird, wächst in der Gärtnerei des Diakoniedorfes. Neben der ökologischen wird so auch der sozialen Komponente Rechnung getragen: Im Ort werden Menschen mit Behinderung gefördert, die auf dem n no orm rmal alen al en n Arbeitsmarkt Arb r eits eiits tsma maarkkt kka mark aum m eeine iin n nee normalen kaum Ch han ance ce hätten, häättte t n, n u n iin nd n ei ei-Chance und

genen Werkstätten ausgebildet. Zwei weitere Verkaufsstellen hat Herzogsägmühle in Schongau und Weilheim. Alternativen bieten außerdem die vielen Wochen- oder Bauernmärkte in der Region. Auch hier verkaufen die Erzeuger ihre regionalen Produkte wie Obst, Gemüse, Eier, Fleisch, Käse und mehr — wenngleich auf einem höheren Preisniveau im Vergleich zu Waren aus dem herkömmlichen Supermarkt. Wer sich jedoch mit Einkaufszettel bewaffnet auf den Weg zum Markt macht, schon im Vorfeld kalkuliert, was er tatsächlich braucht und nicht — wie im Supermarkt — einfach mal etwas mitnimmt, der kommt unterm Strich nicht wesentlich teurer davon. Auch ist man hier nicht versucht, etwaigen Angeboten von „Krabbeltischen“ zu verfallen, die im Discou Disc Di scount sc ou unt nter eerr auf auf Discounter


dem Weg zur Kasse locken. so Das sogenannte „TchiboPr Pr Prinzip“ — man glaubt, etwas zu brauchen, weil es plakativ präsentiert wird — kommt am Markt nicht zum Tragen. Ablenkung Fehlanzeige.

Steigende Nachfrage — wirklich echt Bio? Dass mittlerweile auch die konventionellen Supermärkte die (Konsum-)Zeichen der Zeit erkannt haben, lässt sich am steigenden Angebot von Bioware erkennen. Kaum eine Lebensmittelkette, die kein eigenes „Bio-Label“ betreibt oder Bio-Hersteller listet. Ein wenig Bauchkrummen kommt ob der Menge an „garantiert ökologischbiologischer“ Lebensmittel schon auf: Wo sollen die Anbauflächen sein, um die stete Nachfrage und den Hunger nach Bioware zu befriedigen bei Konsumenten, die nicht bereit sind, etwas tiefer in den Geldbeutel zu greifen? In Deutschland allein sicher nicht. Auch wird die Handelsmarge — der Preis für die Ware, der in allen Filialen gleich ist — in dies sem Fall vom Supermarktkonzern v vorgeschrieben und nicht, wie v vermutet, vom Hersteller selbst. Z Zwar sind auf den ersten Blick B Bioprodukte beim Discounter im V Vergleich zu Biomärkten erstaunl günstig und finden sich oft als lich „„Preisbrecher“ in den Werbeprosspekten. Mithalten kann bei diesser Preisstrategie aber oft nur ein EErzeuger im Ausland. Heimische LLebensmittel-Hersteller können zu d den Abnahmepreisen der großen K Ketten kaum kostendeckend prod duzieren. SSehr zu spüren bekommen das LLandwirte, die sich der ökologisschen Tierhaltung verschrieben h haben — es sei denn, sie finden

einen Vertragspartner wie die Feneberg Lebensmittel GmbH in Kempten mit dem regionalen Bio-Label „VonHier“ (siehe Interview S. 76). Beim Discounter verrät der Blick auf das Etikett, der Hinweis zum Herstellerland, dass der Hauptanteil der angebotenen Bio-Ware eben aus China, Türkei, Südamerika und sogar aus Indien kommt. Die Ökobilanz hier? Muss wohl mit dem eigenen Gewissen vereinbart werden … Per se ist der konventionelle Lebensmittelmarkt bei „Bio“ allerdings nicht zu verteufeln. Es liegt am mündigen Verbraucher selbst, genau hinzusehen, was er sich in den Einkaufswagen legt. Zertifizierte Ökosiegel wie „Demeter“ oder „Bioland“ sind gute Indikatoren, ob das Produkt hält, was es verspricht. Es kostet die Herstellerfirmen richtig Geld, diese Siegel führen zu dürfen, klar definierte Richtlinien inbegriffen. Außerdem ergibt sich der attraktive Preis für den Konsumenten oft auch aus den Verhandlungen zwischen Ein- und Verkauf. Preissteigerungen im hohen Bereich legen Supermärkte dann auf Produkte um, die nicht im „Preisverständnis“ des Kunden liegen. Wer kann schon den Durchschnittspreis eines Produktes benennen, das nicht zum täglichen Gebrauch gehört? Dann kostet etwa Grillkohle im Verhältnis zum Inhalt exorbitant mehr. Der Verbraucher nimmt das jedoch nicht wahr, da Vergleiche fehlen.

Der Kunde ist empfindlich bei Butter und Milch Bei Lebensmitteln geht das nicht: Zwar sind sie nirgendwo in Europa so günstig wie in Deutschland, der durchschnittliche Kunde reagiert dennoch höchst empfindlich, wenn sich der Liter Milch oder das Päckchen Butter verteuert. Dass dies auf Kosten der Erzeuger geht, ist offensichtlich —

billig ist schon ein Unterschied zu preiswert. Wie auch immer sich der Konsument entscheidet — einen „heiligen Weg“ gibt es nicht. Der Kauf von Lebensmitteln ist Gesetzen unterworfen, die jedem Produkt anhaften. Wer nicht im eigenen Garten anbaut, sollte sich durchaus fragen, unter welchen Bedingungen Lebensmittel hergestellt werden. Ganz abgesehen von anderen Waren wie Textilien.

Kassenzettel bestätigt den Einkaufsplan Eine Frage ist beispielsweise, ob das Produkt tatsächlich gebraucht oder nur deshalb konsumiert wird, weil es billig und leicht zu bekommen ist. Das führt schnell zu Mehrausgaben, die als solche auf den ersten Blick gar nicht erkannt werden. Verständlich, dass so der Eindruck entsteht, hochwertigere und dadurch teurere Lebensmittel wären ein Luxus, der den Etat überbelasten. Ein klar kalkulierter Einkaufsplan ermöglicht definitiv, sich auch Lebensmittel vom Direkterzeuger oder aus dem Bioladen leisten zu können. Wer kontrolliert einkauft, gewinnt — der Blick auf den Kassenzettel wird das bestätigen. Wer sein Einkaufsverhalten hinterfragen oder Einblick in die Welt des Konsums bekommen möchte, hat vielerlei Anlaufstellen: Neben dem Bundesamt für Verbraucherschutz (www.bvl.bund.de) den Verbraucherzentralen (www.verbraucherzentrale.de) und Stiftung Warentest (www.test.de) bieten auch kritische Organisationen wie „Foodwatch“ (www.foodwatch.org) oder „Greenpeace“ (www.greenpeace.de) fundierte Informationen, Broschüren oder Beratungen an (wobei teilweise die Mitgliedschaft erforderlich ist). Und die App „Biodukte“ verrät, ob sich Bioläden oder Ökokisten-Anbieter in der Nähe des Wohnortes rp befinden.

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Interview mit den Bio-Regional-Pionieren Hannes Feneberg und Ernst Wirthensohn

Wenn’s mit dem Nachbarn klappt Altlandkreis | Seit 1998 werden in den Filialen von Feneberg — im Altlandkreis den dreien in Steingaden, Peiting und Altenstadt — regionale Bio-Produkte der Marke „VonHier“ angeboten. Inzwischen hat Feneberg gut 600 Bio-Bauern unters „VonHier-Dach“ geholt. Kein Betrieb liegt weiter als 100 Kilometer Luftlinie von Kempten, dem Sitz von Feneberg, entfernt. Jeder Vertragslandwirt ist Mitglied in einem ökologischen Anbauverband wie „Bioland“, „Naturland“ und „Demeter“. Genauso klare Vorgaben gelten für die 42 Verarbeitungsbetriebe. Derzeit umfasst das „VonHier“-Sortiment über 400 verschiedene Produkte — von A wie Apfel bis Z wie Ziegenkäse. Zum Sortiment gehören Obst und Gemüse, Milch und Käse, Fleisch und Wurst, Eier, Backwaren und vieles andere mehr. Fast den ganzen Einkauf an Lebensmitteln können Feneberg- und KaufmarktKunden mit regionalen Bio-Produkten abdecken.

Im „altlandkreis“-Interview erzählen die beiden Köpfe hinter dem „VonHier“-Konzept, Hannes Feneberg und Ernst Wirthensohn, wie sie die Marke aufgebaut haben und was hinter ihr steckt. „VonHier“ zählte zu den ersten supermarktfähigen Bio-Marken in Deutschland. Wie fing das an? Hannes Feneberg: Das ist aus sehr bescheidenen Anfängen gewachsen. Es ging los mit dem Aufbau der Marke „Jungrind“. Zunächst haben wir einen zweiwöchigen Test-Markt mit Bio-Rindern gemacht; die haben wir damals überall im Allgäu zusammengekratzt. Die Resonanz machte uns so viel Mut, dass es dann kontinuierlich weiterging. Vom Umfeld her passte die Idee einfach in die Zeit: Regionalität kam damals gerade als Thema auf. Wie hat sich das weiter entwickelt?

Hannes Feneberg: Wir sind auf die Landwirte zugegangen und haben versucht, sie von unserem Vorhaben zu überzeugen. Zusammen mit Adi Sprinkart (Allgäuer Grünen-Politiker, 1953-2013; Anmerkung der Redaktion) bin ich über die Dörfer gezogen und hab’ für das Rinderprogramm geworben. Oh, wie das zuging! Wenn wir kamen, hatten wir knallvolle Säle und am Ende der Veranstaltung sind dann zwei Leute übrig geblieben! Sie wissen ja, wie die Leut’ hier so sind — sehr langsam und sehr vorsichtig: Erst einmal schauen … Und wenn’s beim Nachbarn klappt, dann macht man da vielleicht auch mit. Irgendwie haben wir dann eine Keimzelle von 30, 40 Landwirten auf die Füße gestellt, und mit der Zeit kamen noch zwei, drei vom selben Dorf dazu — eben die, die beim Nachbarn gesehen hatten, dass es funktioniert. Ernst Wirthensohn: Da bin ich dann dazugestoßen. Der Bio-Ring Allgäu, wo ich im Vorstand war, hatte schon lange den Wunsch, mit Bio-Produkten in den Handel zu kommen. Das Rinderprojekt brachte mich zu der Überlegung, ob man es nicht auch auf andere Produkte übertragen kann, also generell Bio-Produkte einbringt. Ich dachte schon damals an den Aufbau einer Marke. Hannes Feneberg: Herr Wirthensohn war der ideale Schnittpunkt zwischen Feneberg und der Landwirtschaft. Mit seinem Beratungsbüro hat er unser Haus, die Produkte und die Landwirte zusammengeführt.

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Ernst Wirthensohn: Nun, wir waren die Konsequentesten. Viele regionale Produkte in Deutschland suchen heute noch eine Dachmarke. Die meisten diskutieren immer noch, nach welchen Richtlinien sie produzieren sollen. Als ich damals mit Hannes Feneberg darüber gesprochen habe, hat er binnen zwei Sekunden gesagt: „Das ist der ökologische Landbau.“ Aus! Heute zeigt sich, das ist der einzig richtige Weg. Auch zahlt es sich inzwischen aus, dass wir von Anfang an das Vertrauen der Landwirte gesucht haben.

Hannes Feneberg: Die „VonHier“Produkte leben von einem Dreiklang: Das ist der faire Preis für den Landwirt, aber auch das Unternehmen muss seinen Spaß haben und am Schluss muss ein Preis herauskommen, den der Kunde akzeptieren kann. Es ist oft nicht einfach, diesen Dreiklang zu erhalten. Wegen der regen Nachfrage am Bio-Markt gehen die Preise nach oben. Aber wir können den Landwirten nicht ohne weiteres mehr zahlen, weil dann eben auch für den Endverbraucher die Preise steigen.

Was geschah nach der Geburts- Ernst Wirthensohn: Deswegen ist stunde der Bio-Marke? Welche das Vertrauen der Landwirte so Hürden waren noch zu nehmen? wichtig. Bei Vertrauen kann man alle Höhen und Tiefen gemeinsam Ernst Wirthensohn: Oh, vor allem überwinden. Wenn kein Vertrauen die hier im Haus! Obwohl der Chef da ist, gehen die Bauern zu den die Idee gut fand, haben nicht besten Preisen. alle sie mitgetragen. Die Leute zu überzeugen, war oft nicht einfach! Feneberg führt inzwischen über 400 verschiedene „VonHier“-ProHannes Feneberg (lacht): Allen dukte im Sortiment. Bedeutet das voran mein Vater! „Was willst’n den Schlusspunkt für den Aufbau mit dem Bio-Zeug?!“, hat er da- der Marke? mals gemeint. „Das interessiert doch keinen!“ Und entsprechend Hannes Feneberg: Ein Schlussmisstrauisch hat die Führungs- punkt lässt sich hier nicht setzen. mannschaft meines Vaters auf das Wie gesagt sollen auch weiter alle Projekt geschaut. ihren Spaß dran haben. Wir brauchen diesen Dreiklang, von dem Ernst Wirthensohn: Es gehört auch ich vorhin erzählt habe, damit einiges dazu, Landwirte zu finden, „VonHier“ auf Dauer funktionieren die fähig sind, so zu produzieren kann. und zu liefern, wie es der Einzel- Außerdem arbeiten wir weiter handel braucht. Das betrifft alle systematisch daran, die ProProduktbereiche: Milch und But- duktfamilie zu vergrößern. Seit ter, Obst und Gemüse, Eier oder kurzem gehören zum Beispiel Fleisch. „VonHier“-Zucker, verschiedene Sorten Kesselchips aus regionalen Und heute? Worin bestehen heute Bio-Kartoffeln und neue Sorten fl die Herausforderungen? Fruchtjoghurt dazu.


Ehrenamtliche engagieren sich für regionale Lebensmittel

15 Jahre „Unser Land“ Schongau | Mit Bio-Brot fing alles an. Es war das erste Produkt, das die „Solidargemeinschaft Weilheim-Schongauer Land e.V.“ im Sortiment der Lebensmittelhändler platzieren konnte. Die ehrenamtliche Initiative ist 2015 im fünfzehnten Jahr aktiv. Sie setzt sich dafür ein, „dass die regionale Herstellung von Lebensmitteln wirtschaftlich funktioniert und alle davon leben können“, sagt die Vorsitzende Brigitte Honold mit Blick auf Erzeuger und Händler. Sie bedauert, dass sich bislang „nicht mehr Leute aus dem Schongauer Raum einbringen aber auch Penzberg fehlt“. Aus dem Raum zwischen Schongau und Weilheim gibt es unter dem Label „Unser Land“ Apfelsaft, Eier, Honig, Joghurt und Holunder-Sirup und -Saft. Mit den Stadtwerken München kooperiert „Unser Land“ beim Wasser. Ganz neu im Programm ist Milch von Landwirten im Mangfalltal. Honold engagiert sich seit dessen Gründung im Verein, seit 2012 als Vorsitzende. Der hiesige Ableger mit rund 100 Mitgliedern ist einer

von elf in Landkreisen zwischen Augsburg, Miesbach, Ebersberg und dem Werdenfelser Land. Geboren wurde die „Unser Land“-Idee vor 20 Jahren bei Fürstenfeldbruck, wo nun die „Unser Land GmbH“ ansässig ist. Sie ist die „wirtschaftliche Säule“ der Solidargemeinschaft, die bei der Produktion von Lebensmitteln „das Bewusstsein für eine regionale, saisonale, gesamtökologisch und sozialökonomisch sinnvolle Wirtschaftsweise in allen gesellschaftlichen Gruppen“ schärfen will, erklärt Honold. Die GmbH kümmert sich um Logistik, Finanzen, Marketing und die Zusammenstellung der Produktpalette. Von „Unser Land“ gibt es Nudeln, Suppen, Fleisch, Wurst und Käse, Obst, Gemüse und sogar Tiernahrung. Zu finden sind sie in den Regalen größerer Lebensmittelketten und auch bei Öko-Händlern wie dem „Biomichl“ in Weilheim. Zweite Säule ist die „ideelle“, die elf „Unser Land“-Vereine, die den Regionalgedanken mit Informations- und Öffentlichkeitsarbeit in die Bevölkerung tragen. Beispielsweise auf den „Sonnenäckern“, Flächen zwischen Polling und Weilheim, die Landwirte zur Verfügung gestellt haben. Wer keinen eigenen Garten hat, kann auf einer Parzelle selbst Gemüse anbauen. Außerdem pflegen hier jedes Jahr etwa 80 bis 90 Kinder aus den vier siebten Klassen der Weilheimer Mittelschule einen Schulacker — schon

seit einem knappen Jahrzehnt. Nur ein Beispiel der Bewusstseinsschulung, erklärt Honold — neben „Kochkursen für die Sonnenäckler und die Kinder“, Schulbesuchen bei Milchbauern, Imkern oder auf Streuobstwiesen: „Die Verbraucher sollen ein Gefühl bekommen, was Lebensmittelerzeugung bedeutet.“ Zu „Unser Land“ kam Honold über die katholische Erwachsenenbildung. Die Kirchen sind einer von Weilheimer Mittelschüler garteln auf den „Sonnenäckern“, die Landfünf Bereichen, aus denen sich wirte schon vor zehn Jahren „Unser Land“ überlassen haben. Menschen ehrenamtlich für die „ideelle Säule“ engagieren. Neben Bauern sind dies Handel und Handwerk mit Metzgern, Bäckern oder Müllern, dazu die Verbraucher und Vertreter von Umwelt- und Naturschutz. Gemeinsam definieren sie die „Unser Land“-Richtlinien: Für Erzeuger — konventionell wie ökologisch arbeitende — sind dies Nachhaltigkeit, artgerechte Tierhaltung und gentechnikfreie Fütterung sowie ein funktionierender Produktionskreislauf. Ein Beispiel: Für die Herstellung von Suppen wurde eine Firma bei Starnberg gewonnen, die „krummes Gemüse“ verarbeitet, das Bauern oder Gärtnereien früher wegschmissen, weil es für den Handel zu unansehnlich war. Die Verarbeiter sind auf eine handwerklich traditionelle Produktion festgelegt. Der „Mehraufwand“ in beiden vorgenannten Bereichen wird in die Preise kalkuliert, die der Handel den Erzeugern und schließlich die Konsumenten den Händlern bezahlen. So entsteht laut Honold eine Pyramide mit „fairen Preisen von unten nach oben“. Dafür ist Öffentlichkeitsarbeit nötig, etwa am „Unser Land“-Stand bei der Oberlandausstellung vom 1. bis 5. Oktober in Weilheim. ts

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> > > ALLERLEI IM ALTLANDKREIS II

Ein Zug, der Pater, Feste, Liedermacher und Sieger Dorffest in Denklingen Denklingen | Seit 20 Jahren besteht eine Patenschaft der Musikkapelle Denklingen zum Blasmusikverein Bischberg. Deshalb waren die Denklinger heuer schon für ein Wochenende in Franken und erwarten ihre Freunde nun zum

Dorffest in Denklingen. Den Auftakt des geselligen Festes direkt im Ortszentrum gleich neben dem Feuerwehrhaus macht am Freitag, 31. Juli die ebenfalls befreundete Blaskapelle Altenstadt. Die Bischberger spielen dann am Samstag, 1. August ab 19.30 Uhr zur Unterhaltung der Gäste auf und gegen 21.30 Uhr übernehmen die Gastgeber der Musikkapelle Denklingen den Stimmungsabend. Der Sonntag, 2. August beginnt mit einem Gottesdienst um 10 Uhr im Zelt, anschließend spielt noch einmal die Blaskapelle Bischberg pen und am zum Frühschoppen Nachmittag zeigtt die Jugendkapelle ihr rg Können.

Zum Abschuss freigegeben ... bei der Landjugend Apfeldorf Apfeldorf | Das 65-jährige Vereinsjubiläum greift die Landjugend Apfeldorf auf und lädt zu Festtagen für Jung und Alt ein. Los geht’s am Samstag, 4. Juli um 13 Uhr mit der alljährlichen Bildersuchfahrt der Kreislandjugend. Über zehn Gruppen werden mitmachen und sollen zu Fuß im Dorf an verschiedenen Punkten des Rätsels Lösungen suchen. Ab 21 Uhr steigt dann im Festzelt neben der Mehrzweckhalle eine Party unter dem Motto „zum Abschuss freigegeben“. Das Zelt soll dazu mit Jägerstand, Hinweistafeln aus Holz

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und viel Wald dekoriert werden, doch auf die Jagd gehen sollen die Besucher nicht auf Wild, sondern auf den richtigen Partner. Der Sonntag, 5. Juli beginnt ganz traditionell mit einem Festgottesdienst um 10 Uhr in der Pfarrkirche, zu dem auch alle Ortsvereine eingeladen sind. Anschließend wird in einem kleinen Festzug zum Zelt marschiert und bei einem geselligen Frühschoppen mit der Trachtenkapelle Apfeldorf, Mittagessen, uchen Kaffee und Kuchen tage sollen die Festtage rg ausklingen.


Pater Anselm Grün in Reichling

Verlosungsgewinner Ausgabe 29

Schienenbus-Shuttle zum Ruethenfest

Reichling | „Wurzeln. Festen Halt im Leben finden“ zu diesem Thema spricht der bekannte Theologe Pater Anselm Grün in Reichling. Der Autor zahlreicher Bücher hat auch mit diesem Titel ein Büchlein veröffentlicht, das als eine Entdeckungsreise zu sich selbst beschrieben wird. Man darf also gespannt sein, auf welche Reise der hervorragende Rhetoriker die Besucher in der Reichlinger Mehrzweckhalle mitnehmen wird. Der Benediktienerpater ist mit seinen Vorträgen, Meditationen und Kursen in ganz Deutschland unterwegs, deshalb ist die Reichlinger Pfarrgemeinde besonders stolz, dass sie ihn für Montag, 27. Juli in das Lechraindorf locken konnte. Beginn ist um 20 Uhr, Einlass ab 19 Uhr. Karten zum Preis von 24 Euro gibt es im Vorverkauf in jeder der sechs Ortschaften innerhalb der Pfarreiengemeinschaft Lechrain, bei den Bäckereien Lindner in Reichling, Storch in Rott, Guggenmos in Epfach, Wagner in Apfeldorf sowie beim Autohaus Ressle in Ludenhausen und Lebensmittel Resch in Kinsau. Der eichErlös ist „für den guten Ton in Reichling“, der Sammelaktion für eine rg neue Kirchenorgel.

Altlandkreis | Auch dieses Mal haben wieder zahlreiche „altlandkreis“-Leser Ihr Glück versucht. In der letzten Ausgabe wurden drei Exemplare des Buches „Kontraste im Pfaffenwinkel“ von Christoph Ulrich verlost.

Schongau/Landsberg | Zum Landsberger Ruethenfest fährt die „Initiative Fuchstalbahn“ am 25. und 26. Juli wieder mit dem „Ruethenfest-Shuttle“ auf der Schiene. 2015 verkehrt der historische rote „Schienenbus“ VT 98 (Foto) zwischen Schongau und Landsberg. Die Er Initiative rechnet mit über 1 000 Fahrgästen beim seltenen Erhren. lebnis, die Strecke im Personenverkehr zu befahren. rnet Mehr zum Ruethenfest auf Seite 46 / 47 und im Internet ts (www.ruethenfest.de).

Gewonnen haben diesmal: Birgit Graf aus Altenstadt Cathrin Hartmann aus Apfeldorf Berta Michel aus Altenstadt Die Bücher werden Ihnen in t. Kürze per Post zugeschickt. ht Für die Leute, die leider nicht n das Glück hatten, gezogen zu werden, gibt es die Mög-lichkeit, das Buch im Handel für 14,99 Euro zu erwerben. (ISBN 978-3839217092) Bereits freuen durften sich die Gewinner der anderen Verlosungen in Ausgabe 29. Sie haben Karten für die 5. Musiknacht in Peiting, den Schäferwirt in Schwabbruck und das Flussfestival in Wolfratshausen vom 3. bis 19. Juli ge gewonnen. Das „altlandkreis“-Team wünschtt jd Ihnen viel Vergnügen!

Erlebnis-Führungen in Schongau Schongau | Jede Menge interessanter Führungen für Groß und Klein starten im Juli und August in Schongau: „Mit der Henkerstochter durch das mittelalterliche Schongau“ nennt sich die Tour mit Gisela Sporer. Sie begleitet die Teilnehmer zu verschiedenen Schauplätzen des Romans „Die Henkerstochter“. Trunk und Spezereien zur Musik von „Ahihr“ gibt es anschließend im Ballenhaus. Hans Hartung lädt zur Erkundung der Befestigungsstellen der Stadt Schongau bei „Thürme und Thore der Churfürstlich Bairisch Gränz-Stadt Schongau“. Die Führung startet mit dem Beginn des Historischen Marktes. Renate Zöpfs erzählt bei „Schongaus Stadt- und Lechgeschichten“ Geschich-

Britischer Liedermacher Pete Morton in Reichling

ten über das Leben der Spieß- und Pfahlbürger. Einen „Abendlichen Streifzug durch Schongaus Altstadt“ bietet die Tourist Information ebenfalls an. Unterhaltsame Geschichten und ein kleiner Umtrunk zum Ende umrahmen den Rundgang. Auf eine Führung „mit dem Hexenkind Hagasusa“ und zu den „Spießbürgern“ dürfen sich die Kinder — und auch die Eltern — freuen. Zu allen Veranstaltungen wird um eine Anmeldung unter Tel. 08861 / 214-181 oder E-Mail (touristinfo@schongau. de) gebeten. Die genauen Termine der nnen Sie dem jeweiligen Führungen können Veranstaltungskalender auf den Seiten 83 bis 85 enttis nehmen.

Reichling | Pete Morton gilt als einer der besten Liedermacher Großbritanniens und gastiert am 4. Juli in Reichling im Gasthaus „Zur alten Post“. Der Folk-Sänger, Songwriter und Entertainer nimmt seine Zuhörer mit auf eine ganz eigene musikalische Reise, die Songs sind Ohrwürmer, seine Botschaften haben Nachklang. Kartenreservierung unter Tel. 08194 / 999004. r, Einlass ab 19 Uhr, Konzertbeginn rg um 20 Uhr.

Pfaffenwinkler Erlebnisfahrten Pfaffenwinkel | Bereits seit Anfang Juni bieten die Pfaffenwinkler Kulturführerinnen drei besondere Erlebnisfahrten an. Sie sind auch für Einheimische eine neue Möglichkeit, Schönheiten und Geheimnisse ihrer Heimat kennenzulernen und nicht nur für Touristen gedacht. Die Fahrt rund ums „Schongauer Land“ zeigt die größten Kulturschätze im Altlandkreis. Von der Villa Rustica in Peting geht es zum ehemals bedeutendsten Augustinerchorherrenkloster Bayerns in Rottenbuch. Nach der Mittagspause auf der Schönegger Käsealm und einem Abstecher zum UNESCO-Weltkulturerbe, der Wieskirche, dürfen sich die Teilnehmer auf einen Stadtrundgang und ein kurzes Orgelkonzert in Schongau freuen: „Das

ist jetzt schon der absolute Renner“, erzählt Kulturführerin Elisabetz Welz. Die Tour „Weilheim und Umgebung“ führt vom Radom in Raisting über Pähl und Polling zum Bergwerkstollen und auf den Hohen Peißenberg mit einem Glas Sekt als Abschluss. „Penzberg und Bernried“ führt in den östlichen Landkeis, ebenfalls geprägt von großen Künstlern, bedeutenden Bauten und einem Kloster. In Bernried am Starnberger See geht die Kräuterführung durch den Klostergarten, bevor an den Osterseen Schluss ist. Die Reiseleiterinnen Edith Brey, Maria Sporer und Elisabeth Welz hoffen auf zahlreiche Interessierte. Infos zu den Touwinren unter www.pfaffenwintis kel-kulturfuehrer.de.

juli / august 2015 | 79


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Atelierbesuch beim Peitinger Bildhauer Johannes Rössle

Vergnügliche Rätsel und ihre Lösung in Holz Peiting | Kann es Schöneres für einen Künstler geben? Ein finanzkräftiger Mensch erzählt, was er sich vorstellt. Der Künstler versteht. Und er erhält den Auftrag auf folgende Weise: „Ich bekam einen Eichenstamm regelrecht vor die Tür geschmissen und gesagt: ‚Leg‘ los!‘“ Diese Freiheit ist Johannes Rößle vor ein paar Jahren widerfahren. Ein Privatkunde wollte, dass der Peitinger Holzbildhauermeister aus Eichenholz einen Stammbaum der Familie gestaltet. Nach seinem Gutdünken, mit seinem Ausdruck, auf seine Art. Sie ist ganz speziell, einzigartig, unvergleichlich, die Technik, mit der der 1962 in Hohenpeißenberg geborene Rößle in dem mächtigen und harten Werkstoff seine Formen findet. Eichenholz nimmt er für Skulpturen im Freien her. Für individuell angefertigte Auftragsarbeiten. Oder für Entwürfe, die er nach Ausschreibungen in öffentlichen Gebäuden und auf Plätzen umsetzt.

Menschen — versteckt in Ahorn, Linde, Nussbaum Seine kleinen und großen Menschen stecken hingegen in Ahorn, Linde oder Nussbaum. Sie können 30 Zentimeter messen oder 5,30 Meter hoch sein. Menschen sind Johannes Rößles Thema: wie sie sich kleiden, allein oder in Gemeinschaft verhalten, ihre Körperhaltung und Physiognomie. Dafür beobachtet er sie am Bahnhof,

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an Fußgängerampeln und Bushaltestellen, in einer Eisdiele, im Café oder Wirtshaus, in Fußgängerzonen. „Ich versuche, ihren Charakter zu erahnen, zu erraten, was sie vorhaben — und wichtig ist mir auch, wie sie sich kleiden“, erzählt Rößle. „Das merke ich mir, ich mache ein Foto, oder ich muss sie ganz schnell zeichnen.“ Das Rätseln beginnt: Mit den Bildern im Kopf, in der Kamera, auf dem Papier, geht er ins Atelier. Er arbeitet unter einem Dach mit anderen kreativen Menschen im früheren Krankenhaus von Dießen am Ammersee, das heute „Gewerkehaus“ heißt. Dort gibt es, neben der Bildhauerei: Grafik Sieb eb bdr druc uck, uc k, k, und Illustration, Si Siebdruck, Poorz P r el eSattlerei, Polsterei,i, PorzelRes e ta t uu lan und Keramik,, Restauchmi ch mied mi ed de, e rierung, Messerschmiede, rei.i.i. re Trachtenschneiderei. Rößl ße ßl Sein Atelier, das Rö Rößle i ge in g ab 2008 dort eeingemm itt richtet hat, ist ihm mit tme m den 75 Quadratmeein i “. “. tern „schon zu klein“. r, Schön wäre, sagtt eer, Holzz „ein Lager fürs Holz e, in n und eine Galerie, Stüü üder ich meine St J hr Ja hr cke das ganze Jahr ann“ an n“.. n“ präsentieren kann“. mme m n Zu sehen bekommen Ar-Kunstfreunde diee Arabeiten über einee G Gag un undd lerie in Nürnberg iee dden en eine in Kitzbühel, ddie n. Od der er,, Künstler vertreten. Oder, uff u wenn er selbst aauf uss-Kunstmessen aus-

stellt: „Das gefällt mir am meisten: Wenn man dort mit bekannten Sammlern fachsimpelt, dann bin ich gefordert. Sie fragen entsprechend nach, und mein Schaffen wird auf Herz und Nieren geprüft.“

Die Abstraktionen haben reale Vorbilder Damit zurück zum Rätsel: Rößles Schaffen besteht darin, die anfangs erwähnten Menschenbilder zu abstrahieren, sie im Holz zu finden und die beobachteten Personen wiederum figürlich werden zu lassen, „weil unsere Zeit sowieso so abstrakt ist“. Deshalb haben „alle meine Menschen llebende le ebe b ndde V be Vorbilder“, beteuert Rößl Rö öß ßlle. e. B eisp ei s ieels sp lswe weeis isee ei eein in n Rößle. Beispielsweise kaant ntig i err jjunger ig un nge gerr Ma Mann nn m it kantiger mit Kopf Kopf Ko pfhö fhö hörreern u n nd Kopfhörern und Kapu Ka p zze pu ze,, die die di Kapuze, den KünstKüns Kü nsstden


Ein perfektes Paar ProNatura Schlafsysteme im Zirbenholzbett

Behutsam reduziert Johannes Rößle seinen Werkstoff mit der Säge.

Die Feinheiten der Öberflächen modelliert der Bildhauer mit Bohrern.

ler annehmen ließen: „Er will anonym bleiben.“ Oder ein Tiroler am Bartresen. Oder ein Koch, ein Riese mit Latzhose. „Lustig war als Vorbild ein furchtbar dicker Italiener. Der konnte kaum gehen, wurde aber von drei jungen Mädels umschwärmt und die Vier hatten es furchtbar lustig. Bei ihm wollte ich die positive Ausstrahlung hervorholen“, erläutert der Holzbildhauer. Ein paar dieser Zeitgenossen se n sind s nd si n auf diesen Seiten hier zu ssehen. se h n. he n Zum Z Rätseln — wer?

tur stehen und diskutieren: Wer könnte das sein?“ Weil er immer wieder auch in seiner Heimat ausgestellt hat, sei es sogar schon vorgekommen, dass jemand mit lautem Ausruf festgestellt habe: „Das bin ja ich!“ Der gelungene Wiedererkennungseffekt seiner

Bohrer B Bo ohr hr und Kettensäge hr als al l Alleinstellung Diee kurzen D Di k r ku Momentaufnahmen, sse ein i e R seine Rätsel, löst, manifestiert undd fixi un xiert Johannes Rößle mit Holz Ho lz.. Im ersten Arbeitsschritt hellz Holz. fen fe n Ke K te tt Kettensägen, den Werkstoff zu redu re duzi du zier zi err reduzieren. Die Figur nähert sich nach na ch und un nach ihrem Aussehen aalss endgültige al en ndg d Skulptur: „Doch mit d de Säge g kann ich nicht die feinen derr Säge D De taaililss ddarstellen.“ Nach längerer Details Such Su chee stieß ch st er vor zwei Jahren auf Suche diee so di soge ge sogenannten Forstner-Bohrer. Siee heben Si hebe he b das Holz in flächigen be Krei Kr eise ei sen se n unterschiedlichen DurchKreisen mess me sser ss erss ab. er messers Mit seiner s Mit Technik in dieser K Kombination hat Rößle

sein Alleinstellungsmerkmal gefunden: „Die Holzoberflächen sind maschinell gestaltet: erst grob mit der Säge, weil ich nicht um die Kurve bohren kann, dann mit den Bohrern, die meine bildhauerische Technik unterstützen.“ Viele Werkzeuge habe er ausprobiert, ohne wirklich glücklich zu werir zu u den, und „abschleifen war mir achac hlangweilig“. Die Erlösung brachten die Bohrer. ren, re Das Werkzeug und die Spuren, hn die es hinterlässt, seien für ih ihn diee außerdem „eine Symbolik fürr di hen, he n, Mechanisierung der Menschen, auch für ihre Verletzlichkeit, die der de Vielfältigkeit“. Die möchte der Peitinger ausdrücken. Sein Still n wiederum — das „Abrichten der Oberflächen, die Gleich-förmigkeit der Figuren“ - stehe dafür, „dass jeder Mensch gleich ist — aber vielleicht will das auch nur der Staat so“, sinniert Rößle. Er unterscheidet seine Figuren durch Farbe und Form. Was ihn schlussendlich zum neuen Vergnügen führt, anderen Menschen Rätsel aufzugeben: „Auf meinen Ausstellungen habe ich großen Spaß daran zu verfolgen, wie die Besucher vor einer Skulp-

Arbeiten brachte den Bildhauermeister jüngst darauf, ein neues Thema anzugehen: In nächster Zeit arbeitet er an einem Zyklus „Bayerische Größen“. Ein neues Rätsel lautet daher: In welcher Höhe stellt Rößle sie dar: 30 Zentits meter — oder 5,30 Meter?

"(

0LOEHQVWRSS biologisch wirksam durch Auszüge der Ölessenzen von Zitrone, Lavendel und Eukalyptus

Das sagen die unabhängigen Therapeuten und Rückenexperten des IGR über das biologische Schlafsystem von ProNatura: Das biologische Schlafsystem von ProNatura IPL[L[ ILZ[L 9LNLULYH[PVUZ fähigkeit für den Rücken YLK\aPLY[ KHZ )LHUZWY\JO\UNZ UP]LH\ KLY )HUKZJOLPILU M YKLY[ KHZ ,PUZ[Y TLU ]VU -S ZZPNRLP[ PU KPL )HUKZJOLPILU IPL[L[ ZLSIZ[[p[PNL \UK PUKP]P K\LSSL (UWHZZ\UNZT NSPJORLP[LU PZ[ WHZZLUK M Y HSSL 2 YWLYTH L \UK 2 YWLYNL^PJO[L

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juli / august 2015 | 81

Öffnungszeiten: Do. Fr. 10-12+14-18:00h Sa 10-12:00h und mit Terminvereinbarung


JULI / AUG


Veranstaltungskalender 1. Juli bis 31. August 2015 MI 01.07. SCHONGAU

20.30 bis 21.00 Uhr Weisenblasen am Soier See

DO 02.07.

17.00 bis 23.00 Uhr Schmankerlfest mit Musik und SCHONGAU kulinarischen Köstlichkeiten in der 17.00 bis 23.00 Uhr Altstadt Schmankerlfest mit Musik und kulinarischen Köstlichkeiten in PEITING der Altstadt 8.30 bis 12.00 Uhr Geführte Wanderung mit Fini LECHBRUCK Schilcher. Mit dem Rad bis 20.00 Uhr Hohenwart, weiter zu Fuß nach Dämmerschoppen mit der MusikFinsterau, über Herzogsägmühle kapelle beim Musikpavillon und zurück. Treffpunkt an der Tourist-Information. Anmeldung ROTTENBUCH unter 08861 / 65 35 14.00 bis 17.00 Uhr Klösterlemuseum geöffnet

11.00 Uhr Schaukäsen auf der Schönegger Käsealm

Rauch. Um Reservierung unter 08809 / 205 wird gebeten HOHENFURCH 20.00 Uhr Local heroes — Part I im Kuhstall mit dem „Happerger Rock Club“ und „Take Off“. Eintritt frei, Spenden willkommen

20.00 Uhr Oldie Night für alle Teilnehmer, Sponsoren und geladenen Gäste der „Pfaffenwinkel Classic“ im Jakob-Pfeiffer-Haus 21.00 bis 3.00 Uhr 5. Poolparty der Fußballabteilung im Plantsch PEITING

WILDSTEIG 20.00 Uhr Heimatabend der Musikkapelle und des Trachtvereins in der Gemeindehalle

SA 04.07. SCHONGAU

10.00 Uhr Oldtimer-Rallye „Pfaffenwinkel Classic“ des Lions-Club Schongau-Pfaffenwinkel am Hauptplatz. Infos auf Seite 65 14.00 bis 16.00 Uhr Führung an der Villa Rustica. Bei nasskaltem Wetter können die Führungen ausfallen. Informationen bei der Tourist-Information Peiting unter 08861 / 6535

ALTENSTADT 10.00 Uhr Dorfmeisterschaft der Fußballabteilung am Sportplatz 10.00 bis 16.00 Uhr Open Day im Tanzstudio dance&more. Für alle, die sich das Studio anschauen oder auch gern bei einer Probestunde mitmachen möchten. 11 Uhr: Ballett für die Kleinen (ab 3 Jahren). 12 Uhr: Ballett Teenager. 13 Uhr: Jazz Minis (ab 7 Jahren). 14 Uhr: Jazz Kids (ab 11 Jahren). 15 Uhr: Cheerleading (ab 7 Jahren). Niederhofenerstraße 8 10.00 bis 16.00 Uhr Tag der offenen Tür in der Rehasportgruppe. Für alle, die sich die Rehasportgruppe anschauen möchten oder auch gerne bei einer Probestunde mitmachen wollen. 11.30/12.30/13.30 Uhr Gesundheitsgymnastik. Niederhofenerstraße 8

12.00 bis 23.00 Uhr Schmankerlfest mit Musik und kulinarischen Köstlichkeiten in der 16.00 Uhr 19.00 Uhr 4. Sommerfest der Freiwilligen Altstadt Jugendinfo der Musikkapelle für Feuerwehr und der KnappschaftSCHONGAU 17.00 Uhr interessierte Eltern. Vorstellung kapelle am Feuerwehrgerätehaus. Erlebnis-Führung „Entdecke der musikalischen Ausbildung 12.00 bis 23.00 Uhr Eintritt frei Schongau mit dem Hexenkind ab Herbst 2015. Infos unter www. HOHENFURCH Schmankerlfest mit Musik und Hagasusa“ für Familien in der musikkapelle-ingenried.de 15.00 Uhr kulinarischen Köstlichkeiten in der HERZOGSÄGMÜHLE Altstadt. Kosten: 3 Euro Kinder, Dorfturnier der Stockschützen am Altstadt 18.00 Uhr ROTTENBUCH 4 Euro Erwachsene. Treffpunkt Eisplatz. Ausweichtermin am 11.07. 16.00 bis 17.30 Uhr Serenade zum Dorfest im Raineram Rathaus, Anmeldung bei der 9.30 bis 12.30 Uhr Führung durch die malerische Endisch-Saal im Kapellenfeld. Tourist-Info unter 08861 / 214-181 Führung entlang des PfaffenSCHWABBRUCK Altstadt. Treffpunkt am Rathaus, Blechbläsermusik aus fünf oder tourisinfo@schongau.de winkler Milchweges. Treffpunkt 18.00 Uhr Kosten: 4 Euro Jahrhunderten mit der Pfälzer 19.30 bis 21.00 Uhr am Parkplatz an der Schönegger Gartenfest der Musikkapelle im Blechkarawane Sommerinlinediscolauf im EisKäsealm. Kosten: 5 Euro, 4 Euro mit 16.00 bis 18.00 Uhr Pfarrgarten Treffen der Krebs-Selbsthilfesportzentrum. Nähere Infos unter Gästekarte, 2,50 Euro für Kinder. gruppe im evangelischen www.schongau-mammuts.de Keine Anmeldung erforderlich Pfarrheim BAD BAYERSOIEN > > > BLUTSPENDETERMINE IM ALTLANDKREIS PEITING 9.30 bis 13.15 Uhr Pfaffenwinkler Kulturführer: 8.30 bis 12.00 Uhr DI, 7. Juli 16.00 bis 20.00 Uhr Peißenberg, Josef-Zerhoch-Mittelschule Bauernmarkt am Hauptplatz „Pfaffenwinkel Klassiktour“ MI, 8. Juli 16.30 bis 20.00 Uhr Steingaden, Grundschule Rottenbuch — Hoher Peißenberg FR, 24. Juli 16.00 bis 20.00 Uhr Peiting, Lentner-Grundschule — Schönegger Käsealm. Treffpunkt BIRKLAND MO, 10. August 16.00 bis 20.00 Uhr Reichling, Mehrzweckhalle Bad Bayersoien. 18 Euro zuzüglich 18.00 Uhr FR, 14. August 16.00 bis 20.00 Uhr Schongau, BRK-Haus Verpflegung auf der Käsealm. Smoker Abend in der ZauberhütMO, 17. August 16.00 bis 20.00 Uhr Schongau, BRK-Haus Buchung unter 08845 / 7030620 te. Kulinarischer Genuss aus dem INGENRIED

FR 03.07.

juli / august 2015 | 83


BERNBEUREN Ganztags 33. Lech-Cup für Juniorenfußballmanschaften (C-Jugend) am Sportplatz. Vorrundenspiele, erster Tag, siehe Seite 33 WIES 7.00 Uhr 40 Jahre Jugendwallfahrt in die Wieskirche. Infos auf Seite 8-9 ROTTENBUCH 19.00 Uhr Open-Air mit Sandy Wolfrung im Kunstcafé am Tor. Eintritt frei

12.00 bis 23.00 Uhr Schmankerlfest mit Musik und kulinarischen Köstlichkeiten in der Altstadt HERZOGSÄGMÜHLE 10.00 Uhr 121. Dorffest. Beginn mit dem Gottesdienst — es predigt Landesbischof und EKD-Ratsvorsitzender Dr. Heinrich Bedfor-Strohm. Anschließend Spaß, Spiel, Musik und gutes Essen zu gewohnt günstigen Eintrittspreisen. Infos unter www.herzogsaegmuehle.de ALTENSTADT

20.00 Uhr Konzert mit Pete Morton, britischer Liedermacher, im Gasthof „Zur alten Post“. Einlass ab 19 Uhr

16.00 Uhr Pfaffenwinkler Kulturführer: Führung in der Basilika für Gäste und Einheimische. Kosten: 2 Euro. Infos unter www.pfaffenwinklerkulturfuehrer.de

KINSAU

SCHWABBRUCK

13.30 Uhr Dorffußballturnier des Sportvereins am Sportplatz

9.45 bis 16.00 Uhr Gartenfest der Musikkapelle im Pfarrgarten

APFELDORF

BERNBEUREN

13.00 Uhr 65 Jahre Landjugend mit Bildersuchfahrt der KJ und ab 21 Uhr Abschussparty nach dem Motto „Jagd, Bayern & Natur“

Ganztags 33. Lech-Cup für Juniorenfußballmanschaften (C-Jugend) am Sportplatz. Mit Festgottesdienst und Finalspielen, zweiter Tag, siehe Seite 33

REICHLING

PEISSENBERG 14.30 Uhr Schäffler-Grillfest an der Tiefstollenhalle

SO 05.07. SCHONGAU 8.00 Uhr Oldtimer-Rallye „Pfaffenwinkel Classic“ des Lions-Club Schongau-Pfaffenwinkel in der Altstadt. Infos auf Seite 65

84 | der altlandkreis

LECHBRUCK 10.30 Uhr Patroziniumsfest in der kath. Kirche. Anschließend Pfarrfest in der Lechhalle mit Flohmarkt der Firmlinge STEINGADEN 9.00 bis 12.00 Uhr St. Ulrichsritt zum Kreuzberg mit Patronziniumsfest. Treffpunkt Marktplatz

MO 06.07.

WIES 19.00 Uhr Konzert „Musik im Pfaffenwinkel“ in der Wieskirche. Giuseppe Verdi „Messa da Requiem“. Solisten, Gemischter Chor im Pfaffenwinkel, Mitglieder des Bayerischen Staatsorchesters und Christian Fröhlich. Vorverkauf unter 08861 / 2194138 oder info@ musikimpfaffenwinkel.de BAD BAYERSOIEN 20.00 bis 21.00 Uhr Sonntagskonzert der Blaskapelle im Kurhaus REICHLING 11.00 bis 19.00 Uhr 4. Kunsthandwerkermarkt im und rund um den Gasthof „Zur alten Post“ (siehe Seite 16/17)

PEITING 15.00 bis 16.00 Uhr Vorlesenachmittag für Kinder in der Gemeinde- und Pfarrbücherei BAD BAYERSOIEN 14.00 bis 18.00 Uhr Moore- und Orchideen-Exkursion durch das Geizenmoos. Treffpunkt an der Bushaltestelle Eisplatz. Kosten: 6 Euro. Anmeldung bei der Kur- und Tourist-Information unter 08845 / 703 06 20 PEISSENBERG 19.00 bis 21.30 Uhr Tauschabend der Sammlerfreunde Peiting und Umgebung e.V. in der Bücherei

DI 07.07.

KINSAU 11.00 Uhr Ulrichswallfahrt aller Pfarreinen der Pfarreiengemeinschaft Lechrain zur Wallfahrtskirche Kinsau. Gottesdienst mit anschließender Kirchenführung

SCHONGAU 14.00 bis 15.30 Uhr Führung durch die malerische Altstadt. Treffpunkt am Rathaus, Kosten: 4 Euro

APFELDORF

PREM

10.00 Uhr 65 Jahre Landjugend mit Festgottesdienst, anschließend Festzug zum Zelt, Frühschoppen, Mittagessen, Kaffee und Kuchen

18.00 Uhr Geführte Wanderung durchs Premer Moor. Mit Grillabend im Anschluss Infos und Anmeldung (bis 11.30 Uhr) bei der Tourist-Info unter 08862 / 7256

19.30 Uhr Standkonzert der Trachtenkapelle im Pfarrgarten PEISSENBERG 19.00 Uhr Serenade der Peißenberger Chöre mit Liederkranz, Bergsteigerchor und Volkschor im Caritas Seniorenzentrum St. Ulrich

21.00 Uhr Nachtwanderung „Verschollen im Moor“. Infos und Anmeldung (bis 11.30 Uhr) bei der Tourist-Info unter 08862 / 7256. Wer möchte kann ab 20 Uhr bereits beim Grillen der vorherigen Wanderung teilnehmen! ROTTENBUCH 11.00 Uhr Schaukäsen auf der Schönegger Käsealm

G


PEISSENBERG

DO 09.07.

16.00 bis 20.00 Uhr Blutspenden in der Josef-Zerhoch- HERZOGSÄGMÜHLE Mittelschule 9.30 bis 13.00 Uhr Fallschirmspringer-Weltcup und deutsche Meisterschaft. Rundflüge mit dem Helikopter (geplanter SCHONGAU Pilot: Felix Baumgartner). Keine Voranmeldung 19.00 Uhr Vortrag „Wenn der Rücken HOHENFURCH schmerzt“ im Ballenhaus vom Chefarzt der Wirbelsäulenchirugie 14.30 Uhr Senioren-Bürgerversammlung im Dr. Florian Soldner und Oberarzt Pfarrheim Dr. Bernd Höpfl

HERZOGSÄGMÜHLE

SCHONGAU 10.00 bis 19.00 Uhr Pfaffenwinkel Gewerbeschau im Eissportzentrum, siehe Seite 22-23

MI 08.07.

PEITING

LECHBRUCK

14.00 bis 17.00 Uhr Klösterlemuseum geöffnet

20.00 Uhr Dämmerschoppen mit der Band „50+“ beim Musikpavillon

STEINGADEN 16.30 bis 20.00 Uhr Blutspenden in der Grundschule ROTTENBUCH 9.30 bis 12.30 Uhr Führung entlang des Pfaffenwinkler Milchweges. Treffpunkt am Parkplatz an der Schönegger Käsealm. Kosten: 5 Euro, 4 Euro mit Gästekarte, 2,50 Euro für Kinder. Keine Anmeldung erforderlich BAD BAYERSOIEN 14.15 bis 18.00 Uhr Pfaffenwinkel Kulturführer: „Mittelalter im Pfaffenwinkel“, Altenstadt Basilika — Stadtrundgang Schongau. Treffpunkt: Bad Bayersoien, 18 Euro zuzüglich Kosten für Kaffee-Pause. Buchung über die Kur- und Tourist Informationen Bad Bayersoien, Tel. 08845 / 7030620 20.30 bis 21.00 Uhr Weisenblasen am Soier See

ROTTENBUCH 11.00 Uhr Schaukäsen auf der Schönegger Käsealm BAD BAYERSOIEN 13.00 bis 16.30 Uhr Geführte Wanderung „Schwaigsee-Käsealm“. Information unter 08845 / 7030620

FR 10.07. SCHONGAU 16.00 bis 17.30 Uhr Führung durch die malerische Altstadt. Treffpunkt am Rathaus, Kosten: 4 Euro 17.00 Uhr Erlebnis-Führung „Mit dem Spießbürger auf die Stadtmauer und in den Kasselturm“. Kinderführung vom Münztor bis zum Bahnhofstor. Anmeldung bei der Tourist-Info unter 08861 / 21 41 81 oder touristinfo@schongau.de. Kosten: 3 Euro für Kinder, 4 Euro für Erwachsene

SA 11.07.

8.30 bis 20.00 Uhr Fallschirmspringer-Weltcup und deutsche Meisterschaft. 35 Teams aus 15 Nationen, mit amtierendem Welt- und Europameister BIRKLAND 18.00 Uhr Dorffest der Fußballabteilung am Sportplatz. Ab 18 Uhr: Blitzturnier der AH auf Kleinfeld. Ab 21 Uhr: Fete für Jedermann am Sportplatz 18.00 Uhr Smoker Abend in der Zauberhütte. Kulinarischer Genuss aus dem Rauch. Um Reservierung unter 08809 / 205 wird gebeten LECHBRUCK 19.30 Uhr Italienische Nacht im Landhaus Auf der Gsteig. Italienisches Buffet mit Live Musik von Valerio Zamboni. Reservierung erbeten unter 08862 / 98770. Kosten: 29,90 Euro BAD BAYERSOIEN 18.00 bis 23.00 Uhr Lichterfest der Blaskapellein in der Brandstatt. Ausweichtermin: 11.07. und 12.07. DENKLINGEN 20.00 Uhr Waldfest-Partyabend des VFL Denklingen am Eisplatz

17.00 Uhr Erlebnis-Führung „Mit der Henkerstochter durch das mittelalterliche Schongau“. Die Stadtführerin begleitet Sie bei einem nicht alltäglichen Stadtrundgang zu verschiedenen Schauplätzen des Romans von Oliver Pötzsch „Die Henkerstochter“. Kosten: 10 Euro inkl. Trunk und Spezereien. Anmeldung bei der Tourist-Info unter 08861 / 214-181 oder touristinfo@ schongau.de PEITING 14.00 bis 16.00 Uhr Führung an der Villa Rustica. Bei nasskaltem Wetter können die Führungen ausfallen. Informationen bei der Tourist-Information Peiting unter 08861 / 6535 16.00 bis 18.00 Uhr Judokampf Bayernliga TSV Peiting — Bushido Amberg in der Sporthalle Birkenried HERZOGSÄGMÜHLE 8.00 Uhr Fallschirmspringer-Weltcup und deutsche Meisterschaft. 35 Teams aus 15 Nationen, mit amtierendem Welt- und Europameister. 8—20 Uhr Wettbewerb. Ab 20 Uhr geselliger Abend mit Musik

ROTTENBUCH 18.00 Uhr Grillfest der Schützengesellschaft am Campingplatz BAD BAYERSOIEN 18.00 bis 01.00 Uhr Nachtfischen am Soier See. Kosten Halbtageskarte: 7,50 Euro DENKLINGEN 19.00 Uhr Waldfest-Stimmungsabend des VFL Denklingen am Eisplatz LANDSBERG 10.00 bis 17.00 Uhr Tag der offenen Tür im Klinikum

SO 12.07. SCHONGAU 10.00 bis 18.00 Uhr Pfaffenwinkel Gewerbeschau im Eissportzentrum, siehe Seite 22-23 10.00 bis 16.50 Uhr Pfaffenwinkler Erlebnisfahrten: „Schongauer Land“ — Villa Rustica, Rottenbuch, Schönegger Käsealm, Wies, Schongau (Orgelkonzert). Abfahrt am Bahnhof. Anmeldung bis spätestens Freitag 12 Uhr vor Reisetag bei Edith Brey unter 08862 / 911785 oder edith. brey@pfaffenwinkler-kulturfueher. de. Infos unter www.pfaffenwinklerkulturfuehrer.de HERZOGSÄGMÜHLE

8.00 Uhr Fallschirmspringer-Weltcup und BIRKLAND deutsche Meisterschaft. 35 Teams 13.00 Uhr aus 15 Nationen, mit amtierenDorffest der Fußballabteilung am dem Welt- und Europameister. Sportplatz. Ab 13 Uhr: „Lechcup“8—15 Uhr Wettbewerb. Ab 15 Uhr Gruppenspiele für SeniorenmannSiegerehrung schaften (Rott, Reichling, Kinsau, Apfeldorf, Wessobrunn, Birkland). Ab 19 Uhr: Festabend mit LiveMusik von „Red Stixx“. Eintritt frei

juli / august 2015 | 85


9.00 bis 12.00 Uhr Briefmarken- und Münztag der Sammlerfreunde Peiting und Umgebung e.V. in der Deckerhalle BIRKLAND 10.30 Uhr Dorffest der Fußballabteilung am Sportplatz. Ab 10.30 Uhr: Festgottesdienst im Zelt, anschließend Mittagessen. Ab 13 Uhr: Fortsetzung des „Lechcup", anschließend Siegerehrung und Festausklang

DI 14.07.

PEITING

PEITING

14.00 bis 15.30 Uhr Führung durch die malerische Altstadt. Treffpunkt am Rathaus, Kosten: 4 Euro

18.00 bis 20.00 Uhr Jahresvorspiel der Musikschüler und der Musiklehrer im Sparkassensaal

ALTENSTADT

14.00 bis 17.00 Uhr Klösterlemuseum geöffnet

19.00 bis 20.00 Uhr Bergmesse des DAV am Kalvarienberg zum Gedenken an die Verstorbenen. Bei schlechtem Wetter findet der Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Michael statt

15.00 Uhr Treffen der Aktiv-Senioren der Caritas am Basilika-Parkplatz BERNBEUREN

9.15 Uhr Abmarsch zur Gauwallfahrt des Lechgau-Trachtenverbandes auf den Hohen Peißenberg. Anschließend Festmesse in der Wallfahrtskirche

14.30 bis 17.00 Uhr Rentnerhoagart in der Honeleshofstube im Auerbergmuseum

9.45 Uhr Pfarrfest der Pfarrei St. Michael in Basilika und Kindergarten

PREM 18.00 Uhr Geführte Wanderung durchs Premer Moor. Mit Grillabend im Anschluss. Infos und Anmeldung (bis 11.30 Uhr) bei der Tourist-Info unter 08862 / 7256

19.00 Uhr Festlicher Sommer in der Wies. J. Haydn: „Die Schöpfung“ — Oratorium. Infos und Karten unter www.wieskonzerte.de

21.00 Uhr Nachtwanderung „Verschollen im Moor“. Infos und Anmeldung (bis 11.30 Uhr) bei der Tourist-Info unter 08862 / 7256. Wer möchte kann ab 20 Uhr bereits beim Grillen der vorherigen Wanderung teilnehmen!

WILDSTEIG

ROTTENBUCH

12.00 Uhr Bergmesse des Alpenvereins und der Musikkapelle auf der Hohen Bleick

11.00 Uhr Schaukäsen auf der Schönegger Käsealm

WIES

HERZOGSÄGMÜHLE

20.00 bis 21.00 Uhr Sonntagskonzert der Blaskapelle im Kurhaus DENKLINGEN 10.00 Uhr Waldfest-Frühschoppen des VFL Denklingen am Eisplatz

86 | der altlandkreis

14.00 Uhr Gesprächsrunde der Senioren Denklingen mit Bürgermeister und Seniorenbeauftragtem im Pfarrheim

LECHBRUCK

BERNBEUREN 20.00 Uhr Bürger lesen fürs Dorf in der Bücherei (Grundschule 2. Stock) mit Manfred Karlinger und Hans Werner Wölki. Eintritt frei, Spenden für die Bücherei erwünscht LECHBRUCK 15.00 bis 22.00 Uhr Via Claudia Markt. Lechfest an der Römerstraße. Mehr Infos auf Seite 40-41

20.00 Uhr Traumfrauen Kabarett in der Lechhalle. Einlass ab 19 Uhr. VVK zu 18 STEINGADEN Euro bei der Tourist-Information 20.00 Uhr unter 08862 / 987830, AK 20 Euro Dämmerschoppen im Biergarten des Gasthof Graf mit der MusikROTTENBUCH ROTTENBUCH kapelle 11.00 Uhr 9.30 bis 12.30 Uhr Schaukäsen auf der Schönegger Führung entlang des PfaffenROTTENBUCH Käsealm winkler Milchweges. Treffpunkt 15.00 Uhr am Parkplatz an der Schönegger Fußwallfahrt auf den HohenKäsealm. Kosten: 5 Euro, 4 Euro mit peißenberg. Anmeldung unter Gästekarte, 2,50 Euro für Kinder. 08867 / 10 08 SCHONGAU Keine Anmeldung erforderlich 19.30 Uhr Konzerteinführung „Musik im Pfaffenwinkel“ im RainerEndisch-Saal. Eintritt frei. Siehe Termin Wies, 19.07., 19 Uhr

FR 17.07.

BAD BAYERSOIEN 14.15 bis 18.45 Uhr Pfaffenwinkel Kulturführer: „Panoramatour“. Auerberg — Königswinkel — Wieskirche. Treffpunkt: Bad Bayersoien, 19,50 Euro zuzüglich Kosten für Kaffeepause. Buchung über die Kur- und Tourist Informationen Bad Bayersoien unter 08845 / 7030620 20.30 bis 21.00 Uhr Weisenblasen am Soier See

DENKLINGEN BAD BAYERSOIEN

DO 16.07.

SCHONGAU

HOHENPEISSENBERG

ALTENSTADT

MI 15.07.

WEILHEIM 19.00 Uhr Vortrag „Wenn das Knie schmerzt“ im Pfarrsaal „Miteinander“ vom Chefarzt der Unfallchirugie und Orthopädie Dr. Thomas Löffler

16.00 bis 17.30 Uhr Führung durch die malerische Altstadt. Treffpunkt am Rathaus, Kosten: 4 Euro PEITING 17.00 bis 19.00 Uhr Kutschfahrt „Rund um Peiting“ mit Fam. Schmid. Dauer ca. 2 Stunden. Anmeldung bei der Tourist-Information unter 08861 / 6535 oder bei Familie Schmid unter 08861 / 66231 BIRKLAND 18.00 Uhr Smoker Abend in der Zauberhütte. Um Reservierung unter 08809 / 205 wird gebeten ALTENSTADT 21.00 Uhr 1. Mondscheinkino des Förderverein Schwimmbad im Freibad. Ausweichtermin am 18.07.

BAD BAYERSOIEN 17.30 bis 18.30 Uhr Historische Tunnelführung mit landw. Museum — „Hängendes Museum“. Treffpunkt: Lötschmüllerhof, Dorfstr. 79. Informationen unter 08845 / 204 LANDSBERG 19.30 Uhr Feierliche Eröffnung des Ruethenfestes am Hauptplatz. Infos unter www.ruethenfest.de und auf Seite 46-47

SA 18.07. SCHONGAU 19.30 Uhr Schongau Classics. Großes Klassik-Open-Air-Konzert auf dem Marienplatz (bei schlechtem Wetter in der Lechsporthalle). Vorverkauf der Platzkarten bei

G


den Schongauer Nachrichten, Münzstraße 14, Telefon 08861 / 920. VVK: 23 Euro, Kinder 15 Euro. AK 27 Euro. Einlass ab 18 Uhr. Rahmenprogramm: 13 Uhr Stadtführung (im Preis enthalten), 15 Uhr Modenschau 19.30 bis 21.00 Uhr Sommerinlinediscolauf im Eissportzentrum. Nähere Infos unter www.schongau-mammuts.de PEITING 14.00 bis 16.00 Uhr Führung an der Villa Rustica. Bei nasskaltem Wetter können die Führungen ausfallen. Informationen bei der Tourist-Information Peiting Tel. 08861 / 6535 16.00 bis 18.00 Uhr Judokampf Bayernliga TSV Peiting — TSV Erlangen II in der Sporthalle Birkenried 18.00 Uhr Waldfest am Schützenhaus am Sonnenbichl. Für das leibliche Wohl ist bei stimmungsvoller Musik gesorgt ALTENSTADT 14.00 Uhr 6. Möbel Centralen-Cup am Sportplatz HOHENFURCH 21.00 Uhr Beach-Party der Abteilungen Fußball und Eishockey am Eisplatz. Ausweichtermin am 25.07.

Wieskirche. Kosten: 2 Euro. Infos unter www.pfaffenwinkler-kulturfuehrer.de ROTTENBUCH 19.30 Uhr Serenade am Campingplatz unter der Leitung von Dirigent Michael Luther

11.00 Uhr 1. Orgelmatinee in der Basilika mit Thomas Bodenmüller (Peißenberg). Eintritt frei 13.00 Uhr 6. Möbel Centralen-Cup am Sportplatz SCHWABNIEDERHOFEN

BÖBING 21.00 Uhr 50-jähriges Jubiläum des MSC. Großes Stadlfest mit der Liveband „Manyana“ im Bosch-Stadl. Einlass: 20.30 Uhr

10.00 Uhr Dorffest am Sportplatz BERNBEUREN 10.00 Uhr TSV-Familienfest

BAD BAYERSOIEN 10.00 bis 17.00 Uhr Floh- und Trödelmarkt am Festplatz. Info unter 0171 / 441 45 50 und 08822 / 22 93 66 LANDSBERG 21.00 Uhr RuethenFestSpiel am Hauptplatz. Infos und Tickets unter www.ruethenfest.de, sieheSeite 46-47

SO 19.07. PEITING 6.00 bis 17.00 Uhr 32. Pfaffenwinkelradrundfahrt. Start und Ziel ist das Eisstadion. Die Veranstaltung findet bei jeder Witterung statt 11.00 bis 12.00 Uhr Bergmesse des DAV am Wankerfleck

LECHBRUCK HERZOGSÄGMÜHLE 11.00 bis 22.00 Uhr Via Claudia Markt. Lechfest an der 12.00 Uhr Römerstraße. Mehr Infos auf Seite Öffentliche Generalprobe „Musik im Pfaffenwinkel“ in der Decker40-41 halle. Eintritt frei. Siehe Termin WIES Wies, 19.07., 19 Uhr 16.30 Uhr Pfaffenwinkler Kulturführer: Die Wies erzählt! Führung in der

ALTENSTADT

Sternfahrt, 10 Uhr Festgottesdienst, 11.30—18 Uhr Festtag begleitet von der Blaskapelle, mit Quad-Geschicklichkeitstour, Hüpfburg uvm. WILDSTEIG 20.00 Uhr Dämmerschoppen mit der Musikkapelle in der Gemeindehalle

Schwangau

BAD BAYERSOIEN 20.00 bis 21.00 Uhr Sonntagskonzert mit der Musikkapelle Söchering unter der Leitung von Albert Guggemoos im Kurhaus LANDSBERG

LECHBRUCK

21.00 Uhr 10.00 bis 18.00 Uhr RuethenFestSpiel am Hauptplatz. Via Claudia Markt. Lechfest an der Infos und Tickets unter www.rueRömerstraße Mehr Infos auf Seite thenfest.de, siehe Seite 46-47 40-41 WIES 19.00 Uhr Konzert „Musik im Pfaffenwinkel“ in der Wieskirche. Anton Bruckner, Te Deum, Symphonie Nr. 5 B-Dur. Solisten, gemischter Chor im Pfaffenwinkel, Mitglieder der Münchner Philharmoniker und Christian Fröhlich. Vorverkauf unter 08861 / 2194138 oder info@musikimpfaffenwinkel.de URSPRING 19.30 Uhr Patroziniumsfest St. Maria Magdalena ROTTENBUCH 11.00 bis 11.45 Uhr Kirchenführung in der Pfarrkirche im Anschluss an die Hl. Messe BÖBING 9.00 bis 18.00 Uhr 50-jähriges Jubiläum des MSC. Zündapp- und Oltimermotorradtreffen im Bosch-Stadl. 9 Uhr

MO 20.07.

SCHONGAU Ganztags Pädoaudiologischer Sprechtag Schongau mit Frau Feuerer im Landratsamt. Terminabsprache bei Frau Tausch unter 0881 / 681 16 00 BAD BAYERSOIEN 14.00 bis 18.00 Uhr Moore- und Orchideen-Exkursion durch das Geizenmoos. Treffpunkt an der Bushaltestelle Eisplatz. Kosten: 6 Euro. Anmeldung bei der Kur- und Tourist-Information unter 08845 / 703 06 20

DI 21.07. SCHONGAU 14.00 bis 15.30 Uhr Führung durch die malerische Altstadt. Treffpunkt am Rathaus, Kosten: 4 Euro

juli / august 2015 | 87

n mit Bräustüberl und Biergarte ser lös sch igs Kön die auf k Blic Brandmeisterei Brauerei l Saal l Die -Sportsbar Kinderspielbereich l SKY ngbahn wli SchlossGolf l Micro-Bo

Gipsmühlweg 5 87645 Schwangau Tel. 08362/92 64 68 - 0 www.schlossbrauhaus.de


PREM 18.00 Uhr Geführte Wanderung durchs Premer Moor. Mit Grillabend im Anschluss Infos und Anmeldung (bis 11.30 Uhr) bei der Tourist-Info unter 08862 / 7256 21.00 Uhr Nachtwanderung „Verschollen im Moor“. Infos und Anmeldung (bis 11.30 Uhr) bei der Tourist-Info unter 08862 / 7256. Wer möchte kann ab 20 Uhr bereits beim Grillen der vorherigen Wanderung teilnehmen! ROTTENBUCH 11.00 Uhr Schaukäsen auf der Schönegger Käsealm

über die Kur- und Tourist-Information unter 08845 / 7030620 20.30 bis 21.00 Uhr Weisenblasen am Soier See LANDSBERG 19.30 Uhr Ruethenfest am Hauptplatz. „Carmina Burana“. Infos und Tickets unter www.ruethenfest.de, siehe Seite 46-47

DO 23.07. PEITING 18.00 Uhr Bürgerfest am unteren Hauptplatz. Bieranstich mit der Trachten- und Knappschaftskapelle sowie Auftritten der Trachtenjugend und den Plattlern

BÖBING

19.30 Uhr Ruethenfest am Hauptplatz. „Stadtkapelle goes Big Band“. Infos und Tickets unter www.ruethenfest.de, siehe Seite 46-47

18.00 Uhr Fußball-Nachbarschaftsturnier SCHONGAU mit Böbing, Rottenbuch und Wild10.05 und 12.25 Uhr steig am Sportplatz Sonderfahrten der Fuchstalbahn vom Bahnhof nach Landsberg BAD BAYERSOIEN zum Ruthenfest. Rückfahrt ist 15.30 Uhr um ca. 17.05 Uhr und 19.05 Uhr 24. Bad Bayersoier Mannschafts- geplant. Infos unter www.fuchstalFünfkampf. 15.30 Uhr: Gaudibahn.com Fußballspiel gegen LaBrassBanda. 17.00 Uhr 16.15 Uhr: Laufwettbewerb am Erlebnis-Führung „Entdecke Soier See. Infos und Anmeldung Schongau mit dem Hexenkind unter www.esv-bad-bayersoien.de Hagasusa“ für Familien in der 20.00 Uhr Altstadt. Kosten: 3 € Kinder, 4 € ErKonzert „LaBrassBanda“ im wachsene. Treffpunkt am Rathaus, Rahmen des 24. Fünfkampfes im Anmeldung unter 08861 / 214-181 Festzelt am Sportplatz. Einlass ab oder tourisinfo@schongau.de 18 Uhr. Eintritt: ab 29 Euro. Vorver19.30 bis 21.00 Uhr kaufsstellen und Infos unter www. Sommerinlinediscolauf im Eisammergauer-alpen.de sportzentrum. Nähere Infos unter www.schongau-mammuts.de FORST

FR 24.07. SCHONGAU 16.00 bis 17.30 Uhr Führung durch die malerische Altstadt. Treffpunkt am Rathaus, Kosten: 4 Euro PEITING 16.00 bis 20.00 Uhr Blutspenden in der LentnerGrundschule

LECHBRUCK

18.00 Uhr Bürgerfest am unteren Hauptplatz. Unterhaltung mit den einheimischen Bands „Monument of Sun“ und „DiePlomaten“

19.00 Uhr Dämmerschoppen mit der Jugendkapelle und der Musikkapelle Bidingen beim Musikpavillon

19.30 Uhr Öffentliches Treffen der Arbeitsgemeinschaft Peitinger Heimatfreunde im Gasthof Dragoner

PEITING

ROTTENBUCH

BIRKLAND

14.00 bis 17.00 Uhr Klösterlemuseum geöffnet

11.00 Uhr Schaukäsen auf der Schönegger Käsealm

18.00 Uhr Smoker Abend in der Zauberhütte. Kulinarischer Genuss aus dem Rauch. Um Reservierung unter 08809 / 205 wird gebeten

LANDSBERG 21.00 Uhr Ruethenfest am Hauptplatz. Große Bläserserenade. Infos und Tickets unter www.ruethenfest.de, siehe Seite 46-47

MI 22.07.

ROTTENBUCH 9.30 bis 12.30 Uhr Führung entlang des Pfaffenwinkler Milchweges. Treffpunkt am Parkplatz an der Schönegger Käsealm. Kosten: 5 Euro, 4 Euro mit Gästekarte, 2,50 Euro für Kinder. Keine Anmeldung erforderlich BAD BAYERSOIEN 13.15 bis 17.45 Uhr Pfaffenwinkel Kulturführer: „Ins Blaue Land“, Staffelsee — Schifffahrt — Osterseen Iffeldorf. Treffpunkt: Bad Bayersoien, 19,50 Euro zzgl. 7 Euro Schifffahrt zzgl. Kosten für Kaffeepause. Buchung

88 | der altlandkreis

WEILHEIM 20.30 Uhr Carl Orff´s „Carmina Burana“ als Freilichtaufführung auf dem Marienplatz Weilheim (bei schlechtem Wetter in der Stadthalle Weilheim). Karten im VVK beim Kreisboten-Verlag, Kartenservice, Münchnerstr. 1, oder an der Abendkasse ab 19 Uhr. Kartenpreise: 1. Kategorie 28€ (ermäßigt 24 €), 2. Kategorie 24€ (ermäßigt 20 €), 3. Kategorie (nur bei schönem Wetter, sonst zurück) 20 € (ermäßigt 16 €).

SA 25.07.

LANDSBERG

HOHENPEISSENBERG 14.30 Uhr Begleitete Pilgerwanderung vom Bahnhof auf den Hohen Peißenberg mit Schwester Beate Grupp vom Kloster Bernried. Um 16.30 Uhr Ökumenischer Gottesdienst mit Weihbischof Florian Wörner WIES 16.00 Uhr Konzert der Werkgemeinschaft Musik in der Wieskirche. Eintritt frei, Spenden erbeten

13.45 Uhr Begleitete Pilgerwanderung von der Kirche St. Leonhard auf den Hohen Peißenberg mit Pilgerbegleiterin Irmgard Deml. Um 16.30 Uhr Ökumenischer Gottesdienst mit Weihbischof Florian Wörner PEISSENBERG 14.00 Uhr Begleitete Pilgerwanderung vom Parkplatz an der Tiefstollenhalle auf den Hohen Peißenberg mit Christine Schaller vom Seelsorgeamt. Um 16.30 Uhr Ökumenischer Gottesdienst mit Weihbischof Florian Wörne LANDSBERG 19.30 Uhr Ruethenfest — Historisches Altstadttreiben. Infos unter www. ruethenfest.de und auf Seite 46-47

PEITING 9.30 bis 11.30 Uhr Anmeldetag für das Peitinger Ferienprogramm im Sparkassensaal 14.00 bis 16.00 Uhr Führung an der Villa Rustica. Bei nasskaltem Wetter können die Führungen ausfallen. Informationen bei der Tourist-Information Peiting unter 08861 / 6535 18.00 Uhr Bürgerfest am unteren Hauptplatz. Tanz für Jung und Alt mit den „Black Diamonds“ 18.00 bis 22.00 Uhr Nachtflohmarkt in der Bachstraße SCHWABSOIEN 13.00 Uhr Dorffest der Gemeinde WIES 16.30 Uhr Pfaffenwinkler Kulturführer: Die Wies erzählt! Führung in der Wieskirche. Kosten: 2 Euro. Infos

G


unter www.pfaffenwinkler-kulturfuehrer.de BÖBING

SO 26.07. SCHONGAU

21.00 Uhr Jakobifeuer auf der Mühlegg

10.05 und 12.25 Uhr Sonderfahrten der Fuchstalbahn vom Bahnhof nach Landsberg zum Ruthenfest. Rückfahrt ist um ca. 17.05 Uhr und 19.05 Uhr geplant. Infos unter www.fuchstalbahn.com

BAD BAYERSOIEN

PEITING

8.00 Uhr 24. Bad Bayersoier MannschaftsFünfkampf. 8 Uhr: Stock-Zielschießen, 9 Uhr: Bankdrücken im Bierzelt, 12 Uhr: Rennrad-Einzelzeitfahren, 15 Uhr: MountainbikeRennen, 19 Uhr: Siegerehrung mit den Alpengruß-Musikanten. Infos und Anmeldung unter www. esv-bad-bayersoien.de

10.00 Uhr Bürgerfest am unteren Hauptplatz. Familien-Sonntag mit Kinderspielen, organisiert vom Ferienprogramm-Team (bis 13 Uhr). Auf der Bühne spielt die Band „Jazzkids“ beim Frühschoppen. Ab 17 Uhr zünftiger Festausklang mit der Dachbodenmusi

10.00 Uhr Dorfturnier am Sportplatz WILDSTEIG

STEINGADEN 8.00 bis 16.00 Uhr 20. Flohmarkt des Frauenliste Fördervereins im und um den Zimmerstadel. Reservierung und Anmeldung sind nicht erforderlich WIES 19.00 Uhr Festlicher Sommer in der Wies F. Schubert: Sinfonie h-moll „Unvollendete“, F. MendelssohnBartholdy: „Lauda Sion“, A. Pärt: „Triodion“. Infos und Karten unter www.wieskonzerte.de BÖBING 10.00 Dorffußballturnier für Kinder am Sportplatz

Erlebnis-Führungen an der Romantischen Straße

BAD BAYERSOIEN ALTENSTADT

EPFACH 10.00 Uhr Sportfest für Jedermann des TSV am Sportplatz. Abends Weinfest WEILHEIM 10.00 bis 15.00 Uhr Tag der offenen Tür des Klinikum Weilheim LANDSBERG

g

14.00 Uhr Ruethenfest mit großem, farbenprächtigen Umzug durch die Altstadt und historischen Tänzen am Hauptplatz.Tickets unter www. ruethenfest.de, siehe Seite 46-47

9.00 Uhr 150-jähriges Jubiläum der Schützengesellschaft „Meisterschuß“. Kirchenzug, Festgottesdienst, Festzug, Unterhaltung mit der Soier-Blaskapelle und 9.00 Uhr Festausklang mit der Blaskapelle Vereinsausflug „Heilkräutergarten schönberg. Eintritt frei Wieshof in Marnbach“ des Gartenbauvereins. Abfahrt um 9 Uhr POLLING am Basilikaparkplatz. Fahrt erfolgt 16.00 Uhr in Fahrgemeinschaften mit Privat Pkw. Die Teilnehmerzahl ist auf 40 Konzert „Musik im Pfaffenwinkel“ im Bibliotheksaal in Polling. Personen begrenzt. Kosten für die Junge Künstler aus der Region. Führung: 5 Euro. Mittagessen: 12 Präsentiert von Johannes HitzelEuro (vegetarisch), 14 Euro (mit Fleisch). Anmeldung bei Peter Ziob berger (BR-Klassik). Vorverkauf unter 08861 / 2194138 oder info@ unter 0881 / 4313 musikimpfaffenwinkel.de 11.00 Uhr 2. Orgelmatinee in der Basilika mit Andreas Wiesmann (Schongau). Eintritt frei

s Stadt-Führungen: Mai – Oktober, Freitag, 16.00 Uhr, Juli und September, Dienstag, 14.00 Uhr s Themen-Führungen: - Mit der Henkerstochter durch das mittelalterliche Schongau - Schongaus Stadt- und Lechgeschichten s Führungen im Pfaffenwinkel s Kinder-Führungen Tourist Information Schongau . Tel. 08861 214-181 . www.schongau.de

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juli / august 2015 | 89


LANDSBERG

WEILHEIM

14.00 Uhr Ruethenfest mit großem, farbenprächtigen Umzug durch die Altstadt, historischen Tänzen am Hauptplatz, Abschlussgottesdienst in der Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt und großem Feuerwerk (22.30 Uhr). Infos und Tickets unter www.ruethenfest.de, siehe Seite 46-47

19.30 Uhr Vortrag „Erbrecht für Eheleute und Patchworkfamilien“ von Caroline Kistler in der Waldwirtschaft am Gögerl. Eintritt frei

MI 29.07. PEITING

MO 27.07.

14.00 bis 15.30 Uhr Führung durch die malerische Altstadt. Treffpunkt am Rathaus, Kosten: 4 Euro PREM 18.00 Uhr Geführte Wanderung durchs Premer Moor. Mit Grillabend im Anschluss, Anmeldung (bis 11.30 Uhr) bei der Tourist-Info unter 08862 / 7256 21.00 Uhr Nachtwanderung „Verschollen im Moor“. Infos und Anmeldung (bis 11.30 Uhr) bei der Tourist-Info unter 08862 / 7256. ROTTENBUCH 11.00 Uhr Schaukäsen auf der Schönegger Käsealm

90 | der altlandkreis

DO 30.07.

11.00 Uhr Schaukäsen auf der Schönegger Käsealm 9.00 Uhr Gesundheitstag im Wellenbad. Eintritt frei 14.00 bis 17.00 Uhr Klösterlemuseum geöffnet

PEITING 19.00 bis 23.00 Uhr Lange Badenacht im Wellenfreibad Peiting. Für das leibliche Wohl und Musik ist gesorgt BIRKLAND 18.00 Uhr Smoker Abend in der Zauberhütte. Kulinarischer Genuss aus dem Rauch. Um Reservierung unter 08809 / 205 wird gebeten

17.00 Uhr Führung am Walderlebnispfad. Treffpunkt am Parkplatz am Schützenhaus, Sonnenbichl. Anmeldung bei der Tourist-Information unter 08861 / 6535 ROTTENBUCH

20.30 Uhr Beach-Party des Sportvereins am Festplatz

ROTTENBUCH 20.00 bis 21.00 Uhr Standkonzert der Musikkapelle im 10.00 bis 17.00 Uhr Flohmarkt unter den Kastanien. Klosterhof Anmeldung unter 08867 / 91 10-0 oder bgm@rottenbuch.de

FR 31.07.

SCHONGAU 9.30 bis 19.00 Uhr Zeugnisaktion in der Möbel Centrale. Schüler können gute Noten in Gutscheine umwandeln 16.00 Uhr Grillfest der Krebs-Selbsthilfegruppe am Fußballplatz in Hohenpeißenberg. Bitte Geschirr auch für Kaffee und Kuchen mitbringen

9.30 bis 12.30 Uhr Führung entlang des Pfaffenwinkler Milchweges. Treffpunkt am Parkplatz an der Schönegger Käsealm. Kosten: 5 Euro, 4 Euro mit 16.00 bis 17.30 Uhr Führung durch die malerische Gästekarte, 2,50 Euro für Kinder. Altstadt. Treffpunkt am Rathaus, Keine Anmeldung erforderlich Kosten: 4 Euro BAD BAYERSOIEN 17.00 Uhr 9.30 bis 13.15 Uhr Erlebnis-Führung „Mit dem Pfaffenwinkler Kulturführer: Spießbürger auf die Stadtmauer „Pfaffenwinkel Klassiktour“ und in den Kasselturm“. KinderRottenbuch — Hoher Peißenführung vom Münztor bis zum berg — Schönegger Käsealm. Bahnhofstor. Anmeldung bei der Treffpunkt Bad Bayersoien. 18 Euro Tourist-Info unter 08861 / 21 41 81 zzgl. Verpflegung auf der Käsealm. oder touristinfo@schongau.de.

SA 01.08.

Kosten: 3 Euro für Kinder, 4 Euro für Erwachsene

SCHWABSOIEN ROTTENBUCH

REICHLING

SCHONGAU

20.30 bis 21.00 Uhr Weisenblasen am Soier See

20.00 Uhr Dämmerschoppen mit der Musikkapelle beim Musikpavillon

Ganztags Wallfahrt des kath. Landvolk zur Hl. Creszentia nach Kaufbeuren

DI 28.07.

14.00 Uhr Seniorennachmittag. Teffpunkt: Firma Holderied und Feuerwehrhaus

LECHBRUCK

INGENRIED

20.00 Uhr Vortrag von Pater Anselm Grün in der Mehrzweckhalle

Buchung über die Kur- und TouristInfo unter 08845 / 7030620

20.30 Uhr Engelhof-Serenade mit L'Ensemble Martin bei Fam. Kreccu, Rudersau BAD BAYERSOIEN 17.30 bis 18.30 Uhr Historische Tunnelführung mit landw. Museum — „Hängendes Museum“. Treffpunkt: Lötschmüllerhof, Dorfstr. 79. Informationen unter 08845 / 204 DENKLINGEN 19.00 Uhr Dorffest des Musikvereins beim Feuerwehrhaus. Es spielt die Blaskapelle Altenstadt (siehe Seite 39)

SCHONGAU 9.00 bis 18.00 Uhr Zeugnisaktion in der Möbel Centrale. Schüler können gute Noten in Gutscheine umwandeln 19.30 bis 21.00 Uhr Sommerinlinediscolauf im Eissportzentrum. Nähere Infos unter www.schongau-mammuts.de PEITING 14.00 Uhr Fischerfest am Deutensee mit Schmankerl vom Grill und Fischspezialitäten, Bootsrundfahrten auf dem See sowie Live-Musik 14.00 bis 16.00 Uhr Führung an der Villa Rustica. Bei nasskaltem Wetter können die Führungen ausfallen. Informationen bei der Tourist-Information Peiting unter 08861 / 6535 WIES 17.00 Uhr Konzert der Werkgemeinschaft Musik in der Wieskirche. Eintritt frei, Spenden erbeten ROTTENBUCH 18.00 Uhr Grillfest der Skiabteilung an der Gaststätte am Campingplatz DENKLINGEN 19.15 Uhr Dorffest des Musikvereins beim Feuerwehrhaus. Es spielt die Musikkapelle und die Patenkapelle Bischberg (siehe Seite 39)

SO 02.08. PEITING 10.00 Uhr Fischerfest am Deutensee mit Schmankerl vom Grill und Fisch-

G


spezialitäten, Bootsrundfahrten auf dem See sowie Live-Musik ALTENSTADT 11.00 Uhr 3. Orgelmatinee in der Basilika mit Anton L. Pfell (Andechs). Eintritt frei BAD BAYERSOIEN 20.00 Uhr bis 21.00 Uhr Sonntagskonzert der Musikkapelle Schönberg im Kurhaus. Eintritt frei DENKLINGEN 10.00 Uhr Dorffest des Musikvereins beim Feuerwehrhaus. Mit Gottesdienst und Frühschoppen. Nachmittags gibt die Jugendblaskapelle ein Konzert (siehe Seite 39) APFELDORF 14.00 Uhr Gartenfest des Trachtenvereins „Lechsbergler“ im Gasthaus Kölbl

MO 03.08. PEITING 15.00 Uhr Vorlesenachmittag für Kinder in der Gemeinde- und Pfarrbücherei PEISSENBERG 19.00 bis 21.30 Uhr Tauschabend der Sammlerfreunde Peiting und Umgebung e.V. in der Bücherei

DI 04.08. PREM 18.00 Uhr Geführte Wanderung durchs Premer Moor. Mit Grillabend im Anschluss Infos und Anmeldung (bis 11.30 Uhr) bei der Tourist-Info unter 08862 / 7256

21.00 Uhr 20.00 bis 20.30 Uhr Nachtwanderung „Verschollen im Weisenblasen am Soier See Moor“. Infos und Anmeldung (bis 11.30 Uhr) bei der Tourist-Info unter 08862 / 7256. Wer möchte kann ab 20 Uhr bereits beim Grillen der PEITING vorherigen Wanderung teilnehmen! 10.00 bis 18.00 Uhr 28. Pfaffenwinkel-Turnier am ROTTENBUCH Tennisplatz 11.00 Uhr Schaukäsen auf der Schönegger LECHBRUCK Käsealm 20.00 Uhr Dämmerschoppen mit der Musikkapelle Sulzschneid und dem Lechbrucker Trachtenverein beim PEITING Musikpavillon 8.30 bis 12.00 Uhr Geführte Wanderung mit Fini ROTTENBUCH Schilcher. Mit dem Rad bis 11.00 Uhr Hohenwart, weiter zu Fuß nach Schaukäsen auf der Schönegger Finsterau, über Herzogsägmühle Käsealm und zurück. Treffpunkt an der Tourist-Information. Anmeldung BAD BAYERSOIEN unter 08861 / 65 35 19.00 bis 22.00 Uhr 14.00 bis 17.00 Uhr Luftgewehrschießen für Gäste im Klösterlemuseum geöffnet Schützenhaus. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Teilnahme ab ROTTENBUCH 12 Jahren möglich. Anschließende 9.30 bis 12.30 Uhr Preisverleihung. Gewehre werden Führung entlang des Pfaffengestellt. Anmeldung ist nicht winkler Milchweges. Treffpunkt erforderlich am Parkplatz an der Schönegger Käsealm. Kosten: 5 Euro, 4 Euro mit Gästekarte, 2,50 Euro für Kinder. Keine Anmeldung erforderlich SCHONGAU 10.00 Uhr 12.00 bis 24.00 Uhr Gottesdienst. Jubiläum der Historischer Markt am Festplatz Don-Bosco-Schwestern in der mit „Spectaculatius“. Infos unter Pfarrkirche www.schongauer-sommer.de

DO 06.08.

MI 05.08.

FR 07.08.

BAD BAYERSOIEN 14.15 bis 18.00 Uhr Pfaffenwinkel Kulturführer: „Mittelalter im Pfaffenwinkel“, Altenstadt Basilika — Stadtrundgang Schongau. Treffpunkt: Bad Bayersoien, 18 Euro zzgl. Kosten für Kaffeepause. Buchung über die Kur- und Tourist-Info unter 08845 / 7030620

16.00 bis 17.30 Uhr Führung durch die malerische Altstadt. Treffpunkt am Rathaus, Kosten: 4 Euro PEITING 8.30 bis 12.00 Uhr Bauernmarkt am Hauptplatz 10.00 bis 18.00 Uhr 28. Pfaffenwinkel-Turnier am Tennisplatz

BIRKLAND 18.00 Uhr Smoker Abend in der Zauberhütte. Kulinarischer Genuss aus dem Rauch. Um Reservierung unter 08809 / 205 wird gebeten BERNBEUREN 15.00 Uhr Feriensommer „Kleine Künstler im Wald“ für Kinder von 5 bis 10 Jahren. Mitzubringen sind eine kleine Schere, Malstifte, Sitzunterlagen Getränk und Würstl, festes Schuhwerk, lange Hosen. Treffpunkt: Waldort Gut Kinsegg.Kosten: 4 Euro, Ameldschluss ist am 31.07. Infos und Anmeldung bei Christa Rodenkirchen unter 08367 / 352 oder info@waldort.de LECHBRUCK 19.30 Uhr Barbecue-Grillabend mit Live Musik im Landhaus Auf der Gsteig. Reservierung erbeten unter 08862 / 98770 WIES 20.00 Uhr Dämmerschoppen mit der Musikkapelle Steingaden beim Gasthof Moser BAD BAYERSOIEN 17.00 Uhr Bad Bayersoien in Flammen. Eine ungewöhnliche Verbindung von Blasmusik und pyrotechnischer Kunst. Für kulinarische Schmankerl ist gesorgt. Eintritt: 9 Euro (ab 16 Jahre), Kinder bis 6 Jahre frei, Kinder von 7-15 Jahre und Studenten/Schwerbehinderte 4 Euro. Ausweichtermine: Sa 8.08. und So 9.08.2015. Infos unter 08845 / 703 06 30 oder www.badbayersoien-in-flammen.com 17.30 bis 18.30 Uhr Historische Tunnelführung mit landw. Museum — „Hängendes

juli / august 2015 | 91


Museum“. Treffpunkt: Lötschmüllerhof, Dorfstr. 79. Informationen unter 08845 / 204

SA 08.08. SCHONGAU 12.00 bis 24.00 Uhr Historischer Markt am Festplatz mit „Spectaculatius“. Infos unter www.schongauer-sommer.de 17.00 Uhr Erlebnis-Führung „Thürme und Thore der Churfürstlich Bairisch Gränz-Stadt Schongau“. Wir laden Sie ein zur Erkundung der Befestigungsanlagen der Stadt Schongau. Treffpunkt am Rathaus. Kosten: 4 Euro. Anmeldunge bei der Tourist-Info unter 08861 / 214181 oder touristinfo@schongau.de 19.30 bis 21.00 Uhr Sommerinlinediscolauf im Eissportzentrum. Nähere Infos unter www.schongau-mammuts.de PEITING 10.00 bis 18.00 Uhr 28. Pfaffenwinkel-Turnier am Tennisplatz 14.00 bis 16.00 Uhr Führung an der Villa Rustica. Bei nasskaltem Wetter können die Führungen ausfallen. Informationen unter der Tourist-Information Peiting Tel. 08861 / 6535 BERNBEUREN 20.00 Uhr Happy-Eleven-Party im TSVStadel WIES 18.00 Uhr Konzert der Werkgemeinschaft Musik in der Wieskirche. Eintritt frei, Spenden erbeten

92 | der altlandkreis

BÖBING

ROTTENBUCH

19.00 Uhr Seefest der JU am Lugenauer See

11.00 Uhr Gartenfest unter den Kastanien. Für die musikalische Unterhaltung sorgt die Musikkapelle

SO 09.08. SCHONGAU 10.00 bis 16.50 Uhr Pfaffenwinkler Erlebnisfahrten: „Schongauer Land“ — Villa Rustica, Rottenbuch, Schönegger Käsealm, Wies, Schongau (Orgelkonzert). Abfahrt am Bahnhof. Anmeldung bis spätestens Freitag 12 Uhr vor Reisetag bei Edith Brey unter 08862 / 911785 oder edith. brey@pfaffenwinkler-kulturfueher. de. Infos unter www.pfaffenwinklerkulturfuehrer.de 12.00 bis 24.00 Uhr Historischer Markt am Festplatz mit „Spectaculatius“. Infos unter www.schongauer-sommer.de 17.00 Uhr Erlebnis-Führung „Thürme und Thore der Churfürstlich Bairisch Gränz-Stadt Schongau“. Wir laden Sie ein zur Erkundung der Befestigungsanlagen der Stadt Schongau. Treffpunkt am Rathaus. Kosten: 4 Euro. Anmeldunge bei der Tourist-Info unter 08861 / 214181 oder touristinfo@schongau.de

21.00 Uhr Nachtwanderung „Verschollen im Moor“. Infos und Anmeldung (bis WILDSTEIG 11.30 Uhr) bei der Tourist-Info unter 10.00 Uhr 08862 / 7256. Wer möchte kann Standkonzert der Musikkapelle an ab 20 Uhr bereits beim Grillen der der Gemeindehalle vorherigen Wanderung teilnehmen! BAD BAYERSOIEN 20.00 bis 21.00 Uhr Sonntagskonzert mit der Blaskapelle im Kurhaus EPFACH

MO 10.08. SCHONGAU 12.00 bis 24.00 Uhr Historischer Markt am Festplatz. Infos unter www.schongauersommer.de REICHLING 16.00 bis 20.00 Uhr Blutspenden in der Mehrzweckhalle

DI 11.08.

HERZOGSÄGMÜHLE 9.00 bis 12.00 Uhr Briefmarken- und Münztag der Sammlerfreunde Peiting und Umgebung e.V. in der Deckerhalle ALTENSTADT 11.00 Uhr 4. Orgelmatinee in der Basilika mit Franz Brannekemper (Wieskirche). Eintritt frei

SCHONGAU 12.00 bis 24.00 Uhr Historischer Markt am Festplatz mit „the Sandsacks“. Infos unter www.schongauer-sommer.de BERNBEUREN 14.30 bis 17.00 Uhr Rentnerhoagart in der Honeleshofstube im Auerbergmuseum PREM 18.00 Uhr Geführte Wanderung durchs

14.00 bis 17.00 Uhr Klösterlemuseum geöffnet ROTTENBUCH 9.30 bis 12.30 Uhr Führung entlang des Pfaffenwinkler Milchweges. Treffpunkt am Parkplatz an der Schönegger Käsealm. Kosten: 5 Euro, 4 Euro mit Gästekarte, 2,50 Euro für Kinder. Keine Anmeldung erforderlich

ROTTENBUCH

BAD BAYERSOIEN

11.00 Uhr Schaukäsen auf der Schönegger Käsealm

14.15 bis 18.45 Uhr Pfaffenwinkel Kulturführer: „Panoramatour“. Auerberg — Königswinkel — Wieskirche. Treffpunkt: Bad Bayersoien, 19,50 Euro zuzüglich Kosten für Kaffeepause. Buchung über die Kur- und Tourist Informationen Bad Bayersoien, Tel. 08845 / 7030620. Anmeldung bis 10.08, 16 Uhr

REICHLING

10.00 Uhr Pfarrfest auf dem Lorenzberg

PEITING 10.00 bis 18.00 Uhr 28. Pfaffenwinkel-Turnier am Tennisplatz

Premer Moor. Mit Grillabend im Anschluss. Infos und Anmeldung (bis 11.30 Uhr) bei der Tourist-Info unter 08862 / 7256

14.00 bis 17.00 Uhr Das Spielmobil des Landkreises Landsberg gastiert am Sportplatz und bietet viele Attraktionen für Kinder

MI 12.08. SCHONGAU 12.00 bis 24.00 Uhr Historischer Markt am Festplatz mit „the Sandsacks“. Infos unter www.schongauer-sommer.de 17.00 bis 19.00 Uhr Erlebnis-Führung „Schongaus Stadt- und Lechgeschichten“. Bei dieser Stadtführung hören Sie Geschichten und Erlebnisse der Spieß- und Pfahlbürger über ihr Leben innerhalb und außerhalb der Stadtmauer. Treffpunkt am Rathaus. Kosten: 5 Euro, Anmeldung bei der Tourist-Info unter 08861 / 21 41 81 oder touristinfo@ schongau.de PEITING 17.00 Uhr Führung am Walderlebnispfad. Treffpunkt am Parkplatz am Schützenhaus, Sonnenbichl. Anmeldung bei der Tourist-Information Peiting unter 08861 / 6535

20.00 bis 20.30 Uhr Weisenblasen am Soier See REICHLING 14.00 bis 17.00 Uhr Das Spielmobil des Landkreises Landsberg gastiert am Sportplatz und bietet viele Attraktionen für Kinder

DO 13.08. SCHONGAU 12.00 bis 24.00 Uhr Historischer Markt am Festplatz mit „the Sandsacks“. Infos unter www.schongauer-sommer.de LECHBRUCK 20.00 Uhr Dämmerschoppen mit der Musikkapelle Roßhaupten und dem Lechbrucker Trachtenverein beim Musikpavillon

G


ROTTENBUCH

ROTTENBUCH

11.00 Uhr Schaukäsen auf der Schönegger Käsealm

13.00 Uhr Kräuterbuschen binden. Kräuter werden gemeinsam gesammelt und dann schönen zu einem Busch gebunden. Verkauf der Buschen am Samstag, 15.8. vor dem Gottesdienst. Treffpunkt: Raiffeisenbank

REICHLING 14.00 bis 17.00 Uhr Das Spielmobil des Landkreises Landsberg gastiert am Sportplatz und bietet viele Attraktionen für Kinder

FR 14.08. SCHONGAU 12.00 bis 24.00 Uhr Historischer Markt am Festplatz mit „Furunkulus“. Infos unter www.schongauer-sommer.der 16.00 bis 17.30 Uhr Führung durch die malerische Altstadt. Treffpunkt am Rathaus, Kosten: 4 Euro 16.00 bis 20.00 Uhr Blutspenden im BRK-Haus BIRKLAND 18.00 Uhr Smoker Abend in der Zauberhütte. Kulinarischer Genuss aus dem Rauch. Um Reservierung unter 08809 / 205 wird gebeten 19.00 Uhr 50 Jahre Birkländer Musikanten im Festzelt am Festplatz. 19 Uhr: Sternmarsch. 20 Uhr: Musikantentreffen. Infos auf Seite 42-44 ALTENSTADT 18.00 Uhr Kräuterbuschenbinden bei Helene Reich in der Burglachbergstraße 3 STEINGADEN 21.00 Uhr Baustellenfete in Urspring. Zur Baustellenfete sind alle Jungen und Junggebliebenen herzlich willkommen

18.00 Uhr Grillfest der freiwilligen Feuerwehr in der Gemeindehalle. Musikalische Unterhaltung mit der Musikkapelle Rottenbuch BAD BAYERSOIEN 17.30 bis 18.30 Uhr Historische Tunnelführung mit landw. Museum — „Hängendes Museum“. Treffpunkt: Lötschmüllerhof, Dorfstr. 79. Informationen unter 08845 / 204 REICHLING 14.00 bis 17.00 Uhr Das Spielmobil des Landkreises Landsberg gastiert am Sportplatz und bietet viele Attraktionen für Kinder

SA 15.08. Mariä Himmelfahrt SCHONGAU 12.00 bis 24.00 Uhr Historischer Markt am Festplatz mit „Furunkulus“. Infos unter www.schongauer-sommer.de 17.00 Uhr Erlebnis-Führung „Thürme und Thore der Churfürstlich Bairisch Gränz-Stadt Schongau“. Wir laden Sie ein zur Erkundung der Befestigungsanlagen der Stadt Schongau. Treffpunkt am Rathaus. Kosten: 4 Euro. Anmeldunge bei der Tourist-Info unter 08861 / 214181 oder touristinfo@schongau.de

19.30 bis 21.00 Uhr Sommerinlinediscolauf im Eissportzentrum. Nähere Infos unter www.schongau-mammuts.de PEITING 14.00 bis 16.00 Uhr Führung an der Villa Rustica. Bei nasskaltem Wetter können die Führungen ausfallen. Informationen bei der Tourist-Information Peiting unter 08861 / 6535 BIRKLAND 10.00 Uhr 50 Jahre Birkländer Musikanten im Festzelt am Festplatz. 10 Uhr: Oldtimertreffen. 14 Uhr: OldtimerRundfahrt. Infos auf Seite 42-44 20.00 Uhr Konzert „Da Huawa, da Meier & I“ im Rahmen der Feierlichkeiten zu 50 Jahre Birkländer Musikanten im Festzelt am Festplatz. Einlass um 18 Uhr. Infos unter www. birklaender-musikanten.de und auf Seite 42-44 HOHENFURCH 14.00 Uhr Almfest des Trachtenvereins „Schwalbenstoaner“ beim „Nuscheler“ im Talhof. Ausweichtermin am 16.08. WIES 17.00 Uhr Musik und Wort in der Wieskirche. Fest der Tränen Christi „Musikalische Tränen“ - Marimba und Vibraphon ROTTENBUCH 10.00 bis 11.30 Uhr Festgottesdienst in der Pfarrkirche mit Kräuterbuschenweihe WILDSTEIG 11.00 Uhr Gartenfest in Morgenbach beim Kremoner

juli / august 2015 | 93


MO 17.08.

BAD BAYERSOIEN 18.00 bis 1.00 Uhr Nachtfischen am Soier See. Halbtageskarte: 7,50 Euro. Infos unter 08845 / 703 06 10 KINSAU

SCHONGAU 16.00 bis 20.00 Uhr Blutspenden im BRK-Haus WIES

14.30 Uhr Dorffest der Freiwilligen Feuerwehr PEISSENBERG

17.00 Uhr Konzert der Werkgemeinschaft Musik in der Wieskirche. Eintritt frei, Spenden erbeten

DI 18.08.

10.00 bis 23.59 Uhr Dorffest am Dorfbrunnen

SO 16.08. SCHONGAU 12.00 bis 24.00 Uhr Historischer Markt am Festplatz mit „Furunkulus“. Infos unter www.schongauer-sommer.de 17.00 Uhr Erlebnis-Führung „Thürme und Thore der Churfürstlich Bairisch Gränz-Stadt Schongau“. Wir laden Sie ein zur Erkundung der Befestigungsanlagen der Stadt Schongau. Treffpunkt am Rathaus. Kosten: 4 Euro. Anmeldunge bei der Tourist-Info unter 08861 / 214181 oder touristinfo@schongau.de BIRKLAND 9.00 Uhr 50 Jahre Birkländer Musikanten. Kirchenzug mit Messe und Ehrungen. 12 Uhr: Mittagessen, 14.30 Uhr: Sägewettbewerb und im Anschluss Waldfest im Zelt. Infos auf Seite 42-44

PREM 18.00 Uhr Geführte Wanderung durchs Premer Moor. Mit Grillabend im Anschluss Infos und Anmeldung (bis 11.30 Uhr) bei der Tourist-Info unter 08862 / 7256 21.00 Uhr Nachtwanderung „Verschollen im Moor“. Infos und Anmeldung (bis 11.30 Uhr) bei der Tourist-Info unter 08862 / 7256. Wer möchte kann ab 20 Uhr bereits beim Grillen der vorherigen Wanderung teilnehmen! ROTTENBUCH 11.00 Uhr Schaukäsen auf der Schönegger Käsealm

MI 19.08. PEITING 14.00 bis 17.00 Uhr Klösterlemuseum geöffnet ROTTENBUCH

BAD BAYERSOIEN 20.00 bis 21.00 Uhr Sonntagskonzert mit der Blaskapelle im Kurhaus

94 | der altlandkreis

9.30 bis 12.30 Uhr Führung entlang des Pfaffenwinkler Milchweges. Treffpunkt am Parkplatz an der Schönegger Käsealm. 5 Euro pro Person, 4 Euro pro Person mit Gästekarte, 2,50 Euro pro Kind. Keine Anmeldung erforderlich

BAD BAYERSOIEN 13.15 bis 17.45 Uhr Pfaffenwinkel Kulturführer: „Ins Blaue Land“, Staffelsee — Schifffahrt — Osterseen Iffeldorf. Treffpunkt: Bad Bayersoien, 19,50 Euro zzgl. 7 Euro Schifffahrt zzgl. Kosten für Kaffeepause. Buchung über die Kur- und TouristInformation Bad Bayersoien unter 08845 / 7030620 20.00 bis 20.30 Uhr Weisenblasen am Soier See

DO 20.08. LECHBRUCK 18.30 Uhr Dorffest mit der Musikkapelle beim Musikpavillon ROTTENBUCH 11.00 Uhr Schaukäsen auf der Schönegger Käsealm

oder bei Familie Schmid unter 08861 / 66231 BIRKLAND 18.00 Uhr Smoker Abend in der Zauberhütte. Kulinarischer Genuss aus dem Rauch. Um Reservierung unter 08809 / 205 wird gebeten BAD BAYERSOIEN 17.30 bis 18.30 Uhr Historische Tunnelführung mit landw. Museum — „Hängendes Museum“. Treffpunkt: Lötschmüllerhof, Dorfstr. 79. Informationen unter 08845 / 204 20.15 bis 22.15 Uhr Brauchtumsabend im Gasthof „Bayersoier Hof“. Der Trachtenverein macht Sie mit bayerischem Brauchtum bekannt wie Figuren- und historischen Tänzen, Schuhplattlern und Volksmusik. Einlass ab 19 Uhr. Eintritt frei

SA 22.08.

BAD BAYERSOIEN 19.00 bis 22.00 Uhr Luftgewehrschießen für Gäste im Schützenhaus. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Teilnahme ab 12 Jahren möglich. Anschließende Preisverleihung. Gewehre werden gestellt. Anmeldung ist nicht erforderlich

FR 21.08. SCHONGAU 16.00 bis 17.30 Uhr Führung durch die malerische Altstadt. Treffpunkt am Rathaus, Kosten: 4 Euro PEITING 17.00 bis 19.00 Uhr Kutschfahrt „Rund um Peiting“ mit Fam. Schmid. Dauer ca. 2 Stunden. Anmeldung bei der Tourist-Information unter 08861 / 6535

SCHONGAU 19.30 bis 21.00 Uhr Sommerinlinediscolauf im Eissportzentrum. Nähere Infos unter www.schongau-mammuts.de PEITING 14.00 bis 16.00 Uhr Führung an der Villa Rustica. Bei nasskaltem Wetter können die Führungen ausfallen. Infos bei der Tourist-Information unter 08861 / 6535 BERNBEUREN 20.00 Uhr Expressfete im TSV-Stadel WIES 16.30 Uhr Pfaffenwinkler Kulturführer: Die Wies erzählt! Führung in der

G


Wieskirche. Kosten: 2 Euro. Infos unter www.pfaffenwinkler-kulturfuehrer.de

SO 23.08. ROTTENBUCH 11.00 bis 11.45 Uhr Kirchenführung in der Pfarrkirche im Anschluss an die Hl. Messe BAD BAYERSOIEN 20.00 bis 21.00 Uhr Konzert des Männerchors Böbing im Kurhaus

DI 25.08. WIES 17.00 Uhr Konzert der Werkgemeinschaft Musik in der Wieskirche. Eintritt frei, Spenden erbeten PREM

ROTTENBUCH

HOHENFURCH

9.30 bis 12.30 Uhr Führung entlang des Pfaffenwinkler Milchweges. Treffpunkt am Parkplatz an der Schönegger Käsealm. Kosten: 5 Euro, 4 Euro mit Gästekarte, 2,50 Euro für Kinder. Keine Anmeldung erforderlich

10.00 Uhr Ferienprogramm des SVH-Turnen. Deutsches Jugendsportabzeichen am Sportplatz

21.00 Uhr Nachtwanderung „Verschollen im Moor“. Infos und Anmeldung (bis 11.30 Uhr) bei der Tourist-Info unter 08862 / 7256. Wer möchte kann ab 20 Uhr bereits beim Grillen der vorherigen Wanderung teilnehmen! ROTTENBUCH 11.00 Uhr Schaukäsen auf der Schönegger Käsealm

MI 26.08. PEITING 14.00 bis 17.00 Uhr Klösterlemuseum geöffnet

LECHBRUCK

19.30 Uhr Italienische Nacht im Landhaus BAD BAYERSOIEN Auf der Gsteig. Italienisches Buffet 9.30 bis 13.15 Uhr mit Live Musik von Valerio ZamPfaffenwinkler Kulturführer: „Pfaf- boni. Reservierung erbeten unter 14.00 bis 16.00 Uhr fenwinkel Klassiktour“ Rottenbuch 08862 / 98770. Kosten 29,50 Euro Führung an der Villa Rustica. Bei — Hoher Peißenberg — Schönegger 20.00 Uhr nasskaltem Wetter können die Käsealm. Treffpunkt Bad BayersoiDämmerschoppen mit der Musik- Führungen ausfallen. Informatien. 18 Euro zzgl. Verpflegung auf kapelle Prem beim Musikpavillon onen bei der Tourist-Information der Käsealm. Buchung über die Peiting unter 08861 / 6535 Kur- und Tourist Informationen Bad BAD BAYERSOIEN Bayersoien, Tel. 08845 / 7030620. ALTENSTADT 17.30 bis 18.30 Uhr Anmeldung bis 24.06., 16 Uhr Historische Tunnelführung mit 18.30 Uhr 20.00 bis 20.30 Uhr Tag der Blasmusik am Via Claudia landw. Museum — „Hängendes Weisenblasen am Soier See Platz mit Sternmarsch und anMuseum“. Treffpunkt: Lötschmülschließend Unterhaltungsmusik lerhof, Dorfstr. 79. Informationen im Zelt unter 08845 / 204

DO 27.08.

ROTTENBUCH

18.00 Uhr Geführte Wanderung durchs Premer Moor. Mit Grillabend im Anschluss Infos und Anmeldung (bis 11.30 Uhr) bei der Tourist-Info unter 08862 / 7256

PEITING

11.00 Uhr Schaukäsen auf der Schönegger Käsealm

FR 28.08. SCHONGAU 16.00 bis 17.30 Uhr Führung durch die malerische Altstadt. Treffpunkt am Rathaus, Kosten: 4 Euro PEITING 19.00 bis 23.00 Uhr Lange Badenacht im Wellenfreibad. Für das leibliche Wohl und Musik ist bestens gesorgt BIRKLAND 18.00 Uhr Smoker Abend in der Zauberhütte. Kulinarischer Genuss aus dem Rauch. Um Reservierung unter 08809 / 205 wird gebeten

18.00 bis 20.00 Uhr Die jungen Ziachspieler spielen im Landhotel zum Metzgerwirt. Eintritt frei

SA 29.08. SCHONGAU 19.30 bis 21.00 Uhr Sommerinlinediscolauf im Eissportzentrum. Nähere Infos unter www.schongau-mammuts.de 21.00 Uhr Erlebnis-Führung: „Abendlicher Streifzug durch die historische Altstadt“. Wenn es draußen langsam dunkel wird, beginnt diese neue, spannende Führung durch Schongaus malerische Altstadt. Kosten: 7 Euro. Anmeldung unter Tel. 08861 / 21 41 81. Treffpunkt am Rathaus

SO 30.08.

17.00 Uhr Erlebnis-Führung „Mit der Henkerstochter durch das mittelalterliche Schongau“. Die Stadtführerin begleitet Sie bei einem nicht alltäglichen Stadtrundgang zu verschiedenen Schauplätzen des Romans von Oliver Pötzsch „Die Henkerstochter“. Kosten: 10 Euro inkl. Trunk und Spezereien. Anmeldung bei der Tourist-Info unter 08861 / 214-181 oder touristinfo@ schongau.de ALTENSTADT 9.45 Uhr Tag der Blasmusik am Via Claudia Platz mit Festgottesdienst und anschließend Programm bis zum Abend ROTTENBUCH 11.30 bis 12.30 Uhr Schmauzenbergmesse des Trachtenverein BAD BAYERSOIEN 10.00 bis 17.00 Uhr Floh- und Trödelmarkt am Festplatz am Trahtweg. Infos unter 0171 / 441 45 50 und 08822 / 22 93 66

SCHONGAU

14.00 bis 20.00 Uhr Traditionelles Waldfest mit Musik und Unterhaltung der Stadtkapel- 20.00 bis 21.00 Uhr Sonntagskonzert mit der Blaskale Schongau, Auftritte der Plattpelle im Kurhaus lergruppen des Vereins, Goaßlschnalzer, viele Spiele für Kinder. Eintritt frei. Die Veranstaltung findet nur bei guter Witterung statt Änderungen und Fehler vorbehalten

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