Bergauf Magazin (03.2021)

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Foto: norbert-freudenthaler.com

Bergauf | Kommentar

„Berg-Spitzen“ Ein Jahr Pandemie – wie geht es weiter?

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er Österreichische Al- Vor gut einem Jahr endete der erste Lockdown, dung lebt, muss wieder florieren. penverein betreut rund wir durften wieder hinaus, unsere Hütten sperrten Wir alle brauchen Bewegung im 26.000 km Bergwege und Freien, Weiterbildung in Kursen, auf, das Leben schien sich zu normalisieren. erhält über 230 zum Teil hochalaber auch sonstige Vereinsveranpin gelegene Schutzhütten. Ohne Wir dachten damals nicht, dass es ein weiteres staltungen, die das soziale Miteidiese so wertvolle alpine Infra- Jahr dauern würde, bis wieder halbwegs eine nander, das im letzten Jahr so zu struktur würde ein Bergsommer Normalität einkehrt. Ganz genau wissen wir auch kurz kam, da es großteils nicht nicht möglich sein. Dank der zum erlaubt wurde, fördern. Die Sekheute noch nicht, wie sich alles entwickeln wird. allergrößten Teil ehrenamtlich tionen haben bereits großartige geleisteten Arbeit trägt der Al- Wir sind jedenfalls optimistisch, dass dank der Konzepte entwickelt, die es nun penverein ganz maßgeblich dazu Impfung vieles wieder möglich sein wird. gilt, umzusetzen. bei, dass der Sommertourismus Andreas Ermacora, Alpenvereinspräsident Unsere Kletter- und Boulder­ in Österreich auch am Berg statthallen sollten nicht länger verfindet. waist sein; vor allem die JugendDer Alpenverein hat schon vor einem Jahr gezeigt, dass er dank lichen unter uns brennen darauf, endlich wieder die Wände zu strenger und durchdachter Konzepte in der Lage ist, den Bergsteigern erklimmen. Wir alle wissen, wie wichtig es ist, sich zu bewegen eine Wandersaison inklusive Hüttenbesuch und Übernachtung zu und Sport zu betreiben. Zukünftig sollte auch dies wieder mögermöglichen. Auch in diesem Sommer wird es natürlich noch Ein- lich sein. Das Virus wird nicht verschwinden; wir sind aber immer schränkungen geben; wir werden in enger Abstimmung mit dem besser in der Lage, damit umzugehen. Und somit werden wir alles Ministerium jedoch alles daran setzen, diese so gering wie möglich daransetzen, dass auch zukünftig der Klettersport indoor wieder zu halten, ohne aber auf die notwendige Sicherheit zu verzichten. möglich sein wird. Jeder ist aufgerufen, dies zu akzeptieren. Jeder von uns kann – und dies ist mein Appell – mit EigenverantEin großer Wermutstropfen war natürlich, dass der Österrei- wortung und Hausverstand, mit Abstand, Hygiene und in manchen chische Alpenverein seit Monaten keine Kurse und Ausbildungen Situationen auch weiterhin mit Maske dazu beitragen, dass sich die durchführen konnte. Wir hoffen, dass dies auch nicht zuletzt dank Lage allmählich weiter entspannt. Somit gehen wir mit Freude und des Impffortschrittes bald Geschichte ist. Das Vereinsleben, das in Zuversicht in einen tollen Bergsommer, freuen uns auf gemeinsame den Sektionen stattfindet und vom Zusammensein, dem gemein- Erlebnisse mit Gleichgesinnten und nutzen das Angebot der Seksamen Leben, aber auch schließlich von der Fort- und Weiterbil- tionen zur Weiter- und Fortbildung.

03.2021 Bergauf | 81


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