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Ermacoras „Berg-Spitzen“
„Berg-Spitzen“
Ein Jahr Pandemie – wie geht es weiter?
Der Österreichische Alpenverein betreut rund 26.000 km Bergwege und erhält über 230 zum Teil hochalpin gelegene Schutzhütten. Ohne diese so wertvolle alpine Infrastruktur würde ein Bergsommer nicht möglich sein. Dank der zum allergrößten Teil ehrenamtlich geleisteten Arbeit trägt der Alpenverein ganz maßgeblich dazu bei, dass der Sommertourismus in Österreich auch am Berg stattfindet.
Der Alpenverein hat schon vor einem Jahr gezeigt, dass er dank strenger und durchdachter Konzepte in der Lage ist, den Bergsteigern eine Wandersaison inklusive Hüttenbesuch und Übernachtung zu ermöglichen. Auch in diesem Sommer wird es natürlich noch Einschränkungen geben; wir werden in enger Abstimmung mit dem Ministerium jedoch alles daran setzen, diese so gering wie möglich zu halten, ohne aber auf die notwendige Sicherheit zu verzichten. Jeder ist aufgerufen, dies zu akzeptieren.
Ein großer Wermutstropfen war natürlich, dass der Österreichische Alpenverein seit Monaten keine Kurse und Ausbildungen durchführen konnte. Wir hoffen, dass dies auch nicht zuletzt dank des Impffortschrittes bald Geschichte ist. Das Vereinsleben, das in den Sektionen stattfindet und vom Zusammensein, dem gemeinsamen Leben, aber auch schließlich von der Fort- und Weiterbil-
Vor gut einem Jahr endete der erste Lockdown, dung lebt, muss wieder florieren. wir durften wieder hinaus, unsere Hütten sperrten Wir alle brauchen Bewegung im auf, das Leben schien sich zu normalisieren. Wir dachten damals nicht, dass es ein weiteres Freien, Weiterbildung in Kursen, aber auch sonstige Vereinsveranstaltungen, die das soziale MiteiJahr dauern würde, bis wieder halbwegs eine nander, das im letzten Jahr so zu Normalität einkehrt. Ganz genau wissen wir auch kurz kam, da es großteils nicht heute noch nicht, wie sich alles entwickeln wird. Wir sind jedenfalls optimistisch, dass dank der erlaubt wurde, fördern. Die Sektionen haben bereits großartige Konzepte entwickelt, die es nun Impfung vieles wieder möglich sein wird. gilt, umzusetzen. Andreas Ermacora, Alpenvereinspräsident Unsere Kletter- und Boulderhallen sollten nicht länger verwaist sein; vor allem die Jugendlichen unter uns brennen darauf, endlich wieder die Wände zu erklimmen. Wir alle wissen, wie wichtig es ist, sich zu bewegen und Sport zu betreiben. Zukünftig sollte auch dies wieder möglich sein. Das Virus wird nicht verschwinden; wir sind aber immer besser in der Lage, damit umzugehen. Und somit werden wir alles daransetzen, dass auch zukünftig der Klettersport indoor wieder möglich sein wird. Jeder von uns kann – und dies ist mein Appell – mit Eigenverantwortung und Hausverstand, mit Abstand, Hygiene und in manchen Situationen auch weiterhin mit Maske dazu beitragen, dass sich die Lage allmählich weiter entspannt. Somit gehen wir mit Freude und Zuversicht in einen tollen Bergsommer, freuen uns auf gemeinsame Erlebnisse mit Gleichgesinnten und nutzen das Angebot der Sektionen zur Weiter- und Fortbildung.