Faschingspost 2014

Page 15

Was schreibt die Alpenpost in 10 Jahren ...im März 2024 Beim Ausseer Landmarkt wird in den nächsten Wochen eine gewaltige Expansion umgesetzt. Schon bei der Eröffnung vor zehn Jahren stellte man nach einigen Tagen fest, dass - vor allem die Trachtenabteilung - viel zu klein dimensioniert war. Durch den großen Kundenzustrom in diesem Segment wurden sogar die arrivierten Trachtenschneider Greul, Haselnus, Steinhuber und Veigl dazu gezwungen, sich auf andere Kleidungssegmente zu verlagern. Um dem Kundenansturm Herr zu werden wird im Zuge der Umbauarbeiten auch eine Tiefgarage in den Hang vom “Moar Lois” umgesetzt.

Gemeinderat Gottfried Hochstetter hat angekündigt, bei der nächsten Gemeinderatswahl im Frühjahr 2025 wieder als Spitzenkandidat zu kanditieren. Gemeinsam mit Altbürgermeister Otto Marl als Vize will er es mit einer Namensliste noch einmal wissen. Beim Wahlprogramm stehen die Rückübersiedelung des Bades in das Zentrum sowie die Schließung der “Galerie über der Traun” an erster Stelle. Für ABI Werner Fischer geht noch dieses Jahr ein langgehegter Wunsch in Erfüllung: Von oberster Stelle des Bezirkes wurde er kurzfristig dazu berufen, künftig als Bezirkshauptmann-Stellvertreter im Ausseerland Hofrat Dr. Josef Dick zu vertreten.

Was schreibt die Alpenpost in 20 Jahren ...im März 2034 Mit der Schließung der letzten Polizeiinspektion in Liezen ist der Bezirk nun endlich postenfrei. Auf der Fahrt zu einem Anhörungstermin bei Gericht ist ein Zeuge im Zug verdurstet. Wie berichtet, wurde ja vor fünf Jahren das letzte Gericht in der Steiermark geschlossen. Sämtliche Gerichtstermine finden nur mehr in der Bundeshauptstadt statt. Der Zeuge, dessen Name nicht genannt werden darf, hatte für seine lange Fahrt nach

Wien zu wenig Getränke eingepackt. In ähnlichen Fällen wird empfohlen, sich für mehrere Tage Reisestrecke einzurichten. Mit einem großen Feuerwerk, tanzenden Elefanten und einem Blumenkorso wurde kürzlich der Spatenstich für das Innenstadthotel am Areal des alten Vitalbades gefeiert. Das Land hielt sein Versprechen und zahlte aus dem eigentlich nicht mehr existenten WM-Topf von Schladming 87,- Euro aus.

Was schreibt die Alpenpost in 30 Jahren ...im März 2044 Das alte LKH Bad Aussee könnte nun doch einer vernünftigen weiteren Nutzung zugeführt werden. Da das Flüchtlingslager in Traiskirchen aufgrund heftiger Proteste der Bevölkerung gesperrt wurde, hat die Bundesregierung Interesse, dieses nun in Bad Aussee anzusiedeln. Nach über 30 Jahren wäre dies die erste Ansiedelung einer Bundes- oder Landeseinrichtung im Ausseerland, welche von den lokalen Politikern sehr begrüßt wird. Das Ensemble der Wiener Staatsoper unter Hannes Preßl hat aufgrund von Platzproblemen im Ausseer Kurhaus in einer Pressekonferenz bekanntgegeben, dass künftig die Aufführungen nur mehr

im frisch erweiterten und mit einem Ballsaal ausgestatteten Woferl-Stall in Bad Mitterndorf durchgeführt werden. Bildhauer Ferdinand Böhme schlug sich, als er die Nachricht hörte, vor Freude mit dem Hammer auf den Daumen. Die vor rund 30 Jahren stattgefundene Gemeindefusion von PichlKainisch und Tauplitz zu Bad Mitterndorf wurde nach einem Monsterprozess vor dem Höchstgericht revidiert. Die damals von der Fusion betroffenen Bürger meister Peter Schwaiger und Manfred Ritzinger suchten die damals verantwortlichen Reform-Zwillinge Schützenhöfer und Voves im Altersheim auf und nahmen ihnen als Genugtuung ihren gemeinsam benutzten Rollator weg.

Faschingspost-Reise-Ecke Der Urtrieb des Reisens basiert auf dem Freiheitsdrang des Menschen und so waren im Jahr 2013 wieder sehr viele Personen aus dem Steirischen Salzkammergut mit dem Auto, Bus oder Flugzeug in aller Welt unterwegs und haben sehr viel erlebt. In der Redaktion der “Faschingspost” sind interessante Berichte von erlebnisreichen Ausflügen eingelangt. Über den leider nicht zustande gekommenen Ausflug des Ehepaares Reiter-Steiner nach Sevilla und über die kostengünstige Taxifahrt von Frau Helga Pucher von Bruck nach Stainach wurde bereits an anderer Stelle berichtet. Sehr erwähnenswert ist der wegen der Unauffindbarkeit seines Reisepasses nicht zustande gekommene Kurzurlaub des Ausseer Zahnarztes Dr. Walter Walcher zu Allerheiligen in die Türkei. Herr Christian Klier hat mit seiner Frau Barbara Mitte März bei einer London-Reise den Rückflug versäumt, weil er durch die Stadt so lange gebraucht hat und Berzi Seiberl hat bei der Fahrt zur „Landshuter Hochzeit“ die Eintrittskarten und bei der Anreise zur „Falstaff“Aufführung in Graz den Anzug daheim vergessen. Einhelliges Resümee: Das Reisen will uns eines lehren: Das Schönste bleibt stets heimzukehren.

Aus Wissenschaft und Technik Glühbirnen des Jahres ● Der “Goldene Reifen” des Verbandes der Österreichischen Reifenhersteller wurde kürzlich an Jost Loitzl verliehen. Im letzten Herbst wollte er in der Werkstatt die Winterreifen für sein Auto aufziehen lassen. Dort angekommen musste er zähneknirschend feststellen, dass er die vier Winterreifen des Fahrzeuges seiner Gattin eingepackt hatte. Somit musste er wieder retour und - weil die Zeit schon knapp war - erledigte er dies im Schweinsgalopp. Die richtigen Reifen eingepackt nahm er dann die Kurve im Zentrum von Bad Mitterndorf so rasant, dass sich durch das Gewicht der Reifen am Rücksitz eine Tür öffnete, ein Reifen rausfiel und bei der nachfolgenden Gegenkurve die Tür wieder schloss. Angekommen in der Werkstatt wunderte sich der Jost, warum nur mehr drei Reifen im Auto zu finden waren. In der Begründung bei der Preisverleihung erklärte die Jury, dass man Reifen nicht besser bewerben könne, als dies Jost getan hat. Herzlichen Glückwunsch! ● Das Erfinder-Ehepaar Gabi und Ossi Grick wurde kürzlich vom “1. Int. Club der Erfinder” für einen Sonderpreis vorgeschlagen. Damit sich die beiden um wichtigere Dinge kümmern können, als staubsaugen, haben sie sich einen automatischen Staubsauger angeschafft. Leider war die Gebrauchsanweisung nur auf japanisch geschrieben und so schafften sie es nicht, das Gerät, welches Nacht für Nacht emsig zu saugen begann, unter Kontrolle zu bekommen. Mit dicken schwarzen Ringen unter den Augen kamen die beiden auf die glorreiche Idee, das Gerät im Badezimmer einzusperren, und es nur am Tag in die restlichen Räume “auszulassen”. ● Eine Belobigung vom Finanzamt erhielt dieser Tage der Lehrer Wolfgang Schuller aus Bad Mitterndorf. Gemeinsam mit seinem Freund Karl Egger, vlg. Långmiachtl, hatte er je ein paar Plutzer Williamsbirnen- und Marillenschnaps gebrannt. Sauber, wie es sich gehört, haben die beiden den Vorschuß vom Mittel- und vom Nachlauf getrennt, den Rauhbrand ein zweites Mal durch die Destillerie gelassen und so ruhte der Schnaps - sortenrein - ein paar Tage. Als es jedoch zum “Zusammenwägen” kam (darunter versteht man die Streckung des Schnapses mit destilliertem Wasser), wollte der Wolfgang nicht mehr länger warten, brachte ein paar Dinge durcheinander und wägte den Birnen- mit dem Marillenschnaps zusammen. Das Finanzamt bedankte sich bei Wolfgang Schuller sehr herzlich für die Arbeitserleichterung, weil somit keine Vorschreibung fällig war und der Parade-Brenner Gölles meldete schon Interesse am “Schnaps-Cuveé” an.

Öffentliche Belobigung Sehr geehrter Helmut Gasperl, lieber Gaschi!

Bei jeder Besprechung im Bauhof betone ich, dass die Gemeinde sparen muss, sparen, sparen, sparen. Es freut mich nun umso mehr zu hören, dass Du kürzlich, als von einer illustren Gruppierung im Gasthaus Trisselwand per Telefon eine Straßenglätte beim Eisbühel gemeldet wurde, nicht den Unimog angestartet hast, sondern mit Deinem Privat-Pkw und einem Kübel Streusalz zur betreffenden Stelle gefahren bist. Respekt für diese wirklich uneigennützige Tat! Ich bin nun am Überlegen, ob man mit Dir nicht darüber verhandeln kann, eine Aufhängevorrichtung für den Pflug bei Deinem Auto zu montieren, damit auch die Räumarbeiten künftig mit dem Privatfuhrpark durchgeführt werden können. Überlegen wird man ja noch dürfen. Die Gemeindekassa würde sich sehr freuen! Mag. Herbert Brandstätter Bürgermeister von Grundlsee

15


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.