ut e H
it m e
t! s po s ng i h sc a F
Ausgabe Nr. 4 20. Februar 2020 44. Jahrgang WZ 02Z031189W ISSN: 2079-5823 Erscheinungsweise : 14tägig – Preis: € 1,60 E-Mail: redaktion@alpenpost.at Medienförderungsverein Ausseerland, Kammerhofgasse 227, 8990 Bad Aussee. Tel. 03622/53118 Verlagspostamt: 8990 Bad Aussee, Österreichische Post AG Retouren an: Postfach 555, 1008 Wien
Spruch: Aller Humor fängt damit an, dass man die eigene Person nicht mehr ernst nimmt. H. Hesse
Die „heiligen drei Fåschingtåg“...
Großes MaschkeraSchlittgoasreit’n
In Strassen wird am Faschingsonntag, 23. Februar, ab 11 Uhr (Treffpunkt Feuerwehrdepot) zum beliebten und traditionellen Maschkera-Schlittgoasreit’n vom Weißenbach geladen. Maschkera und Zuschauer sind herzlichst willkommen. Musikalische Umrahmung durch die „Stråssna Playboys“.
Feuertaufe bestanden!
...werden im Ausseerland schon seit Jahrhunderten intensiv gefeiert. Am Foto ist Musiklehrer Anton Ringdorfer mit seinen Schützlingen im Jahr 1956 in Altaussee zu sehen. Foto: Privat
Stefan Kraft feierte am Kulm seinen ersten Heimsieg Lange hat es gedauert, nun aber ist es geschafft: Erstmals nach zehn Jahren stand am Kulm wieder ein Österreicher am Stockerl und Stefan Kraft konnte seinen ersten Sieg im österreichischen Luftraum ausgerechnet auf der größten Naturflugschanze der Welt feiern. Es war ein Flugfest der Superlative, welches letztes Wochenende in Bad Mitterndorf/Tauplitz zu sehen war.
Die Stahlseile der Pistenraupe, die die Präparierung des Schanzenvorbaues und des Auslaufs erst möglich machten, wären letztes Wochenende wohl auch gut in den Körpern der Verantwortlichen eingebaut gewesen. Am Freitag, am Valentinstag, musste aufgrund von starken Windböen und Regenfällen die Qualifikation abgesagt werden. Schade, denn eigentlich hätte man an diesem Tag gerne das „größte Valentinsorchester der Welt“ aufspielen lassen. So wurden am Samstag alle 53 Athleten ohne Qualifikation zum Bewerb zugelassen. Unter dem Motto „Wir sind Kulm“ ist dem Veranstaltungskomitee ein wirk-
lich gutes Skifliegen am Kulm gelungen. Organisationsteamchef Christoph Prüller hat sich – nach dem Rücktritt von Hupo Neuper – um die Ausrichtung dieser Sportveranstaltung beworben und mit einem engagierten Team viel auf die Beine gestellt. Anders als gewohnt, aber es ist gelungen. Dass eine derartige Neuausrichtung eines so großen Bewerbes nicht ohne Friktionen und Reibungen über die Bühne gehen kann, ist vorprogrammiert. Wichtig ist, dass die Besucher und die Sportler zufrieden sind und dieser Umstand ist gegeben. Prüller strebte nach eigenen Angaben keine neuen Besucherrekorde an, sondern wollte eine
„schöne schwarze Null“ schreiben, was gelungen ist. Rund 20.600 Besucher kamen laut offiziellen Zahlen zum Kulm, davon 6.800 am Sonntag. Das angepeilte Ziel von rund 25.000 Besuchern blieb leider unerreicht, dafür aber erreichten Bilder aus dem winterlichen Bad Mitterndorf Millionen von Skiflugfans auf der ganzen Welt. Das Großaufgebot von Feuerwehren, Rettung, Polizei und privaten Sicherheitsunternehmen machte sich bezahlt: Es gab so gut wie keine Einsätze, ein Verkehrsinfarkt an der B 145 blieb genauso aus, wie Legionen von Betrunkenen. Alles ist geordnet und in Bahnen abgelaufen. Fortsetzung auf Seite 33
Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und wenn eine grundlegende Änderung eintritt, wird diese naturgegeben misstrauisch beäugt. So auch beim Kulm, als Christoph Prüller mit seinem engagierten Team die Organisation dieser Großveranstaltung übernahm. Ein totales Scheitern wurde genauso prognostiziert wie ein nicht enden wollendes Chaos am Fuße des Kulms. Nichts davon ist eingetreten, obgleich der Freitag – wetterbedingt – ein kleines Chaos war, folgten zwei herrliche Flugtage mit unglaublichen Emotionen und Bildern, die transportiert wurden. Auch wenn es hinter den Kulissen im Komitee gekracht hat wie in einer Steinmühle, so sollte man diesen Umstand als einen notwendigen Läuterungsprozess sehen. Das erste Springen ist geschlagen, die Besucher und Sportler waren zufrieden und auf diesen Erfahrungen kann man aufbauen. Hoffentlich spielen dabei die schwer einzuschätzenden Institutionen FIS und ÖSV mit, um den Kulm auch weiterhin zu bespielen. EGO