Alpenpost 23/2021

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Ausgabe Nr. 23 18. November 2021 45. Jahrgang ISSN: 2079-5823 Erscheinungsweise : 14tägig – Preis: € 1,80 Medienförderungsverein Ausseerland, Kammerhofgasse 227, 8990 Bad Aussee. Tel. 03622/53118 E-Mail: redaktion@alpenpost.at

Spruch: Wir sind nicht nur verantwortlich für das, was wir tun, sondern auch für das, was wir nicht tun. Molière

Bunt und warm ... Benefizkonzert in Bad Aussee

Am Sonntag, 26. Dezember, wird von Petra Barta (Gastgeberin in der Wasnerin) zu einem Benefizkonzert mit Simone Kopmajer geladen. Unter dem Titel „Christmas – Simone Kopmajer gemeinsam mit der Ausseer Bradlmusi“ wird ein spannender Abend geboten. Reservierungen sind unbedingt unter 03622-52108 oder marketing@diewasnerin.at notwendig. Kartenpreis: € 25,-. Die Einnahmen kommen der Volks- und Lebenshilfe Ausseerland zugute.

Schämt euch!

... präsentierten sich die letzten Tage, bevor nun die kalte Jahreszeit ins Land zieht.

Bürgermeister wehren sich gegen angedachtes Wildnisgebiet im Toten Gebirge Während eine Machbarkeitsstudie über ein „Wildnisgebiet Totes Gebirge“ im Auftrag des WWF gemeinsam mit den Österreichischen Bundesforsten kurz vor der Fertigstellung ist, stellen sich die betroffenen Bürgermeister von Altaussee und Grundlsee die Sinnfrage.

Laut Informationen der Österreichischen Bundesforste wird es eine Entscheidung über das angedachte Wildnisgebiet erst im ersten Quartal des nächsten Jahres geben. Indes formiert sich in den betroffenen Gemeinden Widerstand. Die Bürgermeister von Altaussee (Gerald Loitzl) und Grundlsee (Franz Steinegger) können diesen Ideen nicht viel abgewinnen: „Große Teile des Toten Gebirges liegen im Altausseer Gemeindegebiet und sind bereits jetzt als Schutzgebiet ausgewiesen. Vom Landschafts schutzgebiet bis Natura 2000 sind hier sämtliche Schutzkategorien zu

finden“, verweist Loitzl auf den schon bestehenden, sehr hohen Schutz. „Sechs Almgebiete, beginnend mit der Schwarzenbergalm im Westen und endend mit Augstwiesund Wildenseealm im Osten unseres Gemeindegebietes, liegen in diesem Bereich. Auf all diesen Almen wird bis heute von unseren Landwirten die Almwirtschaft betrieben. Die Almwirtschaft beruht auf mehr als 150 Jahre alte Rechte, die unseren Bauern das Viehauftriebsrecht und den Bau von Almhütten einräumen. Einschränkungen in diese Rechten, die durch die Etablierung eines Wildnisgebietes zu befürchten sind,

können nicht hingenommen werden. Gerade in einer Zeit, in der klein strukturierte Landwirte, wie wir sie im Ausseerland zu einem großen Teil vorfinden, täglich um ihr Weiter bestehen kämpfen, kann es nicht sein, dass – und auch das ist zu befürchten – über die Köpfe der Betroffenen hinweg Entscheidungen getroffen werden. Kulturlandschaft in der Form, wie wir sie jetzt kennen und lieben, wird es ohne Almwirtschaft und ohne Bauern, die diese Almen offen halten, nicht mehr geben“, so Loitzl weiter. Fortsetzung auf Seite 5

Rotzfreche junge Herren, die in Designeranzügen ihre Allmachtsphantasien mit Steuergeldern erfüllen, indem sie Inserate zur Selbstbeweihräucherung und zum Erhalt der Machtpositionen kaufen. Eine Landes-Partei, deren Spitze sich an öffentlichen Geldern nicht genug laben kann. Spitzenbeamte, die eine Landesabteilung für Umweltschutz ad absurdum führen, indem sie Umwelt ver träglichkeitsprüfungen gegen Geld absegnen. Nationalratsabgeordnete, für die im „Hohen Haus“ keine einzige Corona-Regel gilt, während sich das Fußvolk schon gar nicht mehr auskennt – es scheint, als gäbe es auf dieser Welt keine ethischen Grundsätze und keine Vorbildwirkung mehr. Hat sich je einer hingestellt und „Entschuldigung“ gesagt? Wie soll die Bevölkerung je wieder Vertrauen in die Politik gewinnen, wenn Woche für Woche neue Abscheulichkeiten aufkommen und wundert es wirklich noch irgendjemanden, dass die KPÖ in Graz fast 30 Prozentpunkte machte? Wenn nicht bald ein Umdenken in den Köpfen der Politiker erfolgt, können wir uns unsere mühsam errungenen „demokra tischen Werte“ an den Hut stecken. Wir sind am besten Weg dahin! EGO


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