Alpenpost 17/2020

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Ausgabe Nr. 17 20. August 2020 44. Jahrgang WZ 02Z031189W ISSN: 2079-5823 Erscheinungsweise : 14tägig – Preis: € 1,60 E-Mail: redaktion@alpenpost.at Medienförderungsverein Ausseerland, Kammerhofgasse 227, 8990 Bad Aussee. Tel. 03622/53118 Verlagspostamt: 8990 Bad Aussee, Österreichische Post AG Retouren an: Postfach 555, 1008 Wien

Spruch: Ein Tropfen Liebe ist mehr als ein Ozean an Wille und Verstand. Blaise Pascal

Schön langsam wird es wieder ruhig...

Buchpräsentation

Am Donnerstag, 27. August, wird Paul Lendvai um 20 Uhr im Amtshaus Altaussee aus seinem neuen Buch „Die Ungarn. Eine tausendjährige Geschichte“ lesen. Barbara Frischmuth wird die einleitenden Worte sprechen, Christian Krenslehner für den musikalischen Rahmen sorgen. Eintritt: € 19,-, Karten per Telefon: 03622-71643.

Ho ruck!

... rund um die Almen – wie hier beim Salzofen-Hüttl – im Toten Gebirge, wenn die Rinder wieder zurück ins Tal kommen. Der Almsommer neigt sich somit schön langsam dem Ende zu und wird dem farbenfrohen Herbst weichen.

Konstituierende Gemeinderatssitzung in Bad Aussee: Gemeindevorstand einstimmig gewählt Bei der am 4. August stattgefundenen konstituierenden Sitzung des Ausseer Gemeinderates wurde Geschichte geschrieben: Erstmals seit Menschengedenken wurde der gesamte Stadtrat einstimmig gewählt. Ein mehr als positives Signal für die Bereitschaft gestalten zu wollen.

Der Altersvorsitzende, Siegfried Gassner, wurde für seine umsichtige Führung durch diese geschichts trächtige Sitzung von Bezirkshauptmann HR Dr. Christian Sulzbacher sehr gelobt, die von zahlreichen Be suchern, darunter die Komman danten der Ausseer Wehren, des Roten Kreuzes sowie Mitarbeitern der Gemeinde mitverfolgt wurde. Bevor die Wahl des Stadtrates mit Stimmzetteln erfolgen konnte, wurden die Gemeinderatsmitglieder einzeln namentlich aufgerufen und mussten die von Marijana Grbić als jüngste Mandatarin vorgelesene Vereidigungsformel geloben. Markus Grieshofer (SPÖ) und Christian

Schiffner (ÖVP) fungierten dabei als Wahlhelfer, als es galt, den Bürgermeister, die Vizebürgermeister und weitere zwei Stadträte zu wählen. Um 18:50 Uhr konnte Franz Frosch – tief bewegt – die einstimmige (!) Wahl zum Bürgermeister an nehmen, kurz darauf folgten die Vizebürgermeister Waltraud HuberKöberl und Rudolf Gasperl, Finanzstadtrat Gerhard Pürcher und Stadträtin Alexandra Steinwidder – ebenfalls einstimmig. Seit Men schengedenken gab es ein derartiges Abstimmungsverhalten nicht mehr und Bgm. Franz Frosch zeigte sich mit diesem Ergebnis mehr als glücklich, da es für ihn ein

Bekenntnis für einen neuen Umgang und einen neuen Stil im Gemeinderat bedeutet. „Es ist eine besondere Zeit und heute ist es eine besondere Sitzung. Es gab in Bad Aussee noch nie so ein Wahlergebnis und ich habe ein gutes Gefühl, was die Chemie innerhalb des Gemeinderates anbelangt. Viele Herausforderungen warten auf uns, die mit bestem Wissen und Gewissen erledigt werden wollen“, so Frosch, der den anwesenden Besuchern und allen Ehrenamtträgern, die anwesend waren, großen Respekt zollte. Fortsetzung auf Seite 3

Es geschehen noch Zeichen und Wunder: In Bad Aussee wurde bei der konstituierenden Gemeinderatssitzung kürzlich der gesamte Gemeindevorstand einstimmig gewählt. Neben der Tatsache, dass es dies seit Menschengedenken nicht mehr gegeben hat, ist dies ein sehr starkes Zeichen für eine Zusammenarbeit für Bad Aussee. Aus diesem Beispiel kann man lernen. Oppositionspolitik zeichnet sich nicht dadurch aus, grundsätzlich gegen alles zu sein, sondern kluge und durchdachte Projekte mitzutragen. Bei Projekten, die keinen Sinn ergeben, jedoch von einer Fraktion – aus welchen Gründen auch immer – verfolgt werden, kann und soll man sich schon mal auf die Hinterläufe stellen, respektive auf die Galerie oder die Barrikaden klettern. Eine Fundamental-Opposition ist nämlich ähnlich dienlich wie ein Mühlstein am Hals eines Schwimmers. Es wäre wünschenswert, wenn – vor allem in Hinblick auf die Jahrhundertchance der Kulturhauptstadt 2024 – die Gemeinderäte des Ausseerlandes an einem Strang ziehen... und zwar in die gleiche Richtung. EGO


Vom Luxus des freien Seezuganges Die „Seite 2” von Florian Seiberl Mit rund 860.000 Hektar Grundfläche, was rund einem Zehntel unseres Landes entspricht, ist die Republik Österreich über die Öster reichischen Bundesforste mit Abstand die größte Grundbesitzerin. Alleine 74 Seen über einem Hektar Größe werden von den Bundesforsten verwaltet oder bewirtschaftet. Dadurch ist auch ein freier Zugang zu den Ufern der Seen im Ausseerland gewährleistet, den viele Gäste und natürlich auch Einheimische zu schätzen wissen. Theoretisch kann man an jeder Stelle der Seen baden, wenn man entweder das Einverständnis jenes Grundbesitzers hat, dem das angrenzende Grundstück gehört, um zum Ufer zu kommen oder man landet – etwas einfacher – mit einem Boot am gewünschten Platz an. Um etwas Licht ins Dunkel zu bringen, was man darf und was man nicht darf, hat nachstehend DI Martin Stürmer, Betriebsleiter-Stellvertreter des Forstbetriebes Inneres Salzkammergut, folgende Antworten auf Fragen gegeben. Herr Stürmer, wie viele „Pacht grundstücke“ gibt es am Grundlsee und Altausseersee derzeit? Martin Stürmer: „Wir haben nur eine geringe Anzahl von Uferflächen am Grundlsee als Badeplätze verpachtet. Die meisten davon sind schon ‘von alters her’ an die zumeist unmittelbar angrenzenden Hausbe sitzer verpachtet. Am Altausseersee haben wir keinen einzigen öffentlich

Während an den meisten Seen Österreichs teilweise hohe Tageseintritte zu bezahlen sind, haben wir im Salzkammergut das Glück, dass die Seen im Eigentum der Republik Österreich sind und somit von den Österreichischen Bundesforsten (eine Aktiengesellschaft zu hundert Prozent im Besitz der Republik Österreich) verwaltet werden. Dies sichert einen ungehinderten Seezugang mit Badegenuss. Während der Badetage kam es jedoch regelmäßig zu Unstimmigkeiten, indem Badegäste ungerechtfertigter Weise von Plätzen verjagt wurden. Aber was darf man nun eigentlich?

Am Altausseersee gibt es keine verpachteten Grundstücke, man kann somit an jedem beliebigen Ort am Ufer des Sees anlegen und baden. Das Kahlseneck ist der in Kooperation mit der Gemeinde betriebene Badeplatz.

zugänglichen Badeplatz verpachtet. An beiden Seen stellen die Bundesforste insgesamt sieben öffentlich und kostenlos zugängliche Naturbadeplätze, die von den Gemeinden betreut werden, zur Verfügung. Hinzu kommen natürliche Seeuferzugänge entlang der Gewässer, die die Bundesforste erhalten. Das wären am Altausseersee das Kahlseneck, am Grundlsee in Gaiswinkl/Surfplatz, am Holzplatz bei der Seeklause, im Kreuz, beim Kronhütter, Murboden und beim ‘Rostigen Anker’, am Ödensee ist der Platz bei der Kohlröserlhütte.“ Darf ich mich auf einem Pachtgrund bewegen?

Martin Stürmer: „Das Wesen eines Pachtgrundes ist, dass dieser dem Pächter zusteht. Dieser darf damit auch nicht ohne Zustimmung des Pächters betreten werden. Derzeit haben wir aber vielmehr die Situa tion, dass grundsätzlich öffentliche Seezugänge von einigen wenigen Personen regelrecht in Beschlag genommen werden. Zum Beispiel werden künstliche Abgrenzungen geschaffen oder andere Seebesucher vertrieben. Da sind wir in Absprache mit den Gemeinden bemüht, die rechtliche Situation aufzuklären und über bestehende Regelungen zu informieren.“ Bis wohin gilt der Grundbesitz der

Am Grundlsee gibt es einige verpachtete Grundstücke, die den Pächtern exklusiv zur Verfügung stehen. Dies ist meist durch eine Tafel erkennbar. Ungerechtfertigt „reservierte“ Uferbereiche werden von den Bundesforsten nicht akzeptiert. 2

Anrainer zur Seelinie? Martin Stürmer: „Sofern die Grenze nicht geodätisch festgelegt, das heißt durch einen Vermesser mittels Plan und Vermessungspunkten bestimmt ist, gilt folgender Rechtssatz: Die Grenze des Wasserbettes ist nach dem regelmäßig wiederkehrenden ordentlichen höchsten Wasserstand zu ziehen. Zumeist ist dieser an einer relativ deutlichen Kante zwischen Bewuchs und schottrig-sandiger Ufergewässerfläche zu erkennen.“ Darf mich jemand von einem Uferstreifen „verjagen“? Martin Stürmer: „Wenn das Ufer öffentlich zugänglich ist, dann hat jedermann das Recht, sich dort aufzuhalten. Einzig der Grundeigentümer könnte dies untersagen.“ Kommt es zu Beschwerden? Martin Stürmer: „Ja, es gab heuer einige Anrufe, um sich einerseits über Besitzverhältnisse am See zu erkundigen, aber andererseits eben auch Beschwerden über einzelne Besitzhandlungen auf BundesforsteFlächen, die öffentlich zugänglich sind. Wir versuchen dann vor Ort über die rechtliche Situation zu informieren und aufzuklären. Bis längstens zur nächsten Sommersaison wird gemeinsam mit Gemeinde und Naturschutzbehörde ein Konzept der Seebenützung erarbeitet, damit sämtliche Grundbenützungen wieder in geordnete Bahnen zurückkehren und ein gemeinsames Benützen der Seen harmonisch verläuft.“ Herzlichen Gespräch!

Dank

für

das


Fortsetzung von Seite 1:

Konstituierende Gemeinderatssitzung in Bad Aussee: Gemeindevorstand einstimmig gewählt

Berufsstart und Studienbeginn

von Maria Pliem Kundenberaterin Volksbank Bad Mitterndorf

(1. Reihe v. l.): Finanzstadtrat Gerhard Pürcher, Vzbgm. Waltraud Huber-Köberl, Bgm. Franz Frosch, Vzbgm. Rudolf Gasperl, Stadträtin Alexandra Steinwidder. (2. Reihe v. l.): Günter Schönauer, Klaudia Reiter, Siegfried Gassner, Martina Reischauer, Robert Gassner, Thomas Schönauer, LAbg. Michaela Grubesa. (3. Reihe v. l.): Christian Schiffner, Wolfgang Feldhammer, Markus Grieshofer, Robert Margotti, Reinhard Pressl, Marijana Grbi , Martin Griesebner, Peter Rack und Andrea Zand.

Vzbgm. Rudolf Gasperl freute sich in seiner Ansprache auf die Zukunft und auf eine – trotz Covid-19 – gedeihliche Zusammenarbeit innerhalb des Gemeinderates. Für Vzbgm. Waltraud Huber-Köberl ist der neue Gemeinderat mit vielen Kompetenzen aus den verschiedensten Berufsfeldern sehr gut aufgestellt und kann nun mit voller Energie für Bad Aussee arbeiten. Eine ganz besondere Freude bereitete die Feuerwehrmusikkapelle Strassen dem neuen/alten Bürgermeister, dem Stadtrat und dem Gemeinderat, indem im Anschluss an die konstituierende Sitzung aufgespielt wurde. Bezirkskapellmeister Ludwig Egger ließ es sich nicht nehmen, im Namen des Klangkörpers zu gratulieren und ließ auch das aus seiner Feder für Franz Frosch komponierte Stück „In Weißenbåch zua“ vom Quartett intonieren.

Aussprüche

„Zerscht des Wåhlergebnis und åft no d’StråssnaMusi... hiaz geht ma åft boit s’Fassl iwa!“

Bgm. Franz Frosch, als die Feuerwehrmusikkapelle Strassen zu seinen und den Ehren des Stadt- und Gemeinderates aufspielte.

10 Jahre Village in Bad Aussee

Am Samstag, 22. August, ab 18 Uhr feiert das „Village” in Bad Aussee sein zehnjähriges Jubiläum unter der Führung von Aleksander Milinovic. Mike Zipfer & die Urtypen werden ab 20 Uhr für Unterhaltung sorgen. Für Speis’ und Trank ist gesorgt, Eintritt € 5,-.

Für viele Jugendliche und junge Erwachsene beginnt gerade ein neuer Lebensabschnitt. Sie haben die Schulzeit absolviert und stellen die Weichen für die eigene berufliche Zukunft. Manche treten ihre erste Arbeitsstelle an und beginnen eine Lehre, andere entscheiden sich für ein Studium. Ein unverzichtbarer Begleiter im neuen Lebensabschnitt ist ein eigenes Bankkonto. Sowohl für Berufseinsteiger als auch für angehende Studenten bietet die Volksbank eine passende Lösung. Für Berufseinsteiger: das Volksbank Aktivkonto Das Aktivkonto bietet alles für den perfekten Start in das persönliche Finanzmanagement – schnell, modern und sicher. Für Lehrlinge ist das Aktivkonto bis zum Abschluss der Ausbildung kostenlos.

Die Feuerwehrmusikkapelle Strassen spielte dem neuen Gemeinde- und Stadtrat ein Ständchen.

Toni Burger – Solo Am Donnerstag, 20. August, wird Toni Burger um 20 Uhr in der Pfarrkirche Bad Aussee ein interessantes Konzert bestreiten.

Das Umherstreifen in unterschiedlichen Geigenwelten – klassischen und modernen, traditionellen und neuen, fremden und vertrauten – hat sehr bald sein musikalisches Leben, Denken und Fühlen bestimmt. Dieses Flanieren, Verweilen und wieder Weitergehen, um Neues zu entdecken, wird – nach nunmehr über vierzigjähriger musikalischer Tätigkeit auf Bühnen aller Art – zum Programm. J.S. Bach, die alpine und gälische Musiktradition und eigene Stücke bilden fixe Geländepunkte einer Wanderung, auf der Seitenpfade, Um- und Abwege keineswegs gemieden, sondern gern gesucht und lustvoll beschritten werden. Geige, Bratsche, Mandoline und Stimme sind die Transportmittel dieser Reise durch Zeiten und Räume. Karten ab sofort per Telefon: 0650 491 75 26, in der „Herzerlbrennerei“

Bad Aussee um € Euro 28,-. Bitte Mund-Nasen-Schutz mitnehmen zum Betreten und Verlassen der Kirche. Limitierte Karten/begrenzte Sitzplätze.

Toni Burger wird mit einem großartigen Programm zu hören sein. Foto: E. Seemann

Die Vorteile: • gratis Kontoführung • Volksbank „hausbanking“ – selbstverständlich mit modernen, kostenlosen Apps fürs Handy • Bankomatkarte und NFCArmband gratis • Bonuspunkte sammeln und attraktive Gutscheine und Geschenke holen

Für Studenten: das Volksbank Studentenkonto Zusätzlich zu allen Vorteilen des Aktivkontos: • Ein Jahr MasterCard oder Visa Kreditkarte gratis, danach halber Preis bis zum 27. Lebensjahr In unserer Region ist der Beginn des Studiums oft mit einem Wohnortwechsel verbunden. Es gilt, die erste eigene kleine Wohnung oder WG einzurichten – dafür braucht man verlässliche Partner an der Seite. Die Volksbank Kundenbetreuer bieten Beratung und Hilfestellung in allen Finanzangelegenheiten und freuen sich auf ein persönliches Beratungsgespräch in unseren Filialen! 3


Gemeinderat in Altaussee angelobt Als letzte Gemeinde im Bezirk Liezen wurde am 4. August die Losergemeinde von Bezirkshauptmann Hofrat Dr. Christian Sulzbacher besucht, um dort den neu gewählten Gemeinderat zu installieren. Der Sitzung wohnten neben vielen Angehörigen der Gemeinderäte auch die Kommandanten der Feuerwehren Lupitsch und Altaussee, ABI Werner Fischer, Abordnungen der Vereine, Mitarbeiter der Gemeinde sowie viele interessierte Altausseer bei. Unter dem Vorsitz von Christian Hütter wurde Maria Reischenböck als entschuldigt gemeldet, weshalb nur 14 Gemeinderäte anwesend waren. Zu Vertrauensleuten, die die Wahl begleiteten, wurden Philipp Winkler (ÖVP) und Thomas Schmidbauer (Dialog Lebenswertes Altaussee) bestimmt. Bevor die Gemeinderäte jedoch stimmberechtigt waren, um den Gemeindevorstand zu wählen, verlas Philipp Winkler als jüngstes Gemeinderatsmitglied die Vereidigungsformel, die dann jeder Gemeinderat mit „Ich gelobe“ beantwortete. Die erste geheime Wahl galt dem Bürgermeister und um 20.11 Uhr stand fest, dass Gerald Loitzl mit 10:4 Stimmen in der nächsten Legislaturperiode als Bürgermeister fungieren wird. Stefan Pucher (SPÖ) wurde mit dem gleichen Stimmverhalten zum Vizebürgermeister gewählt. Zum Gemeindekassier wurde Martin Dämon einstimmig gewählt. In seiner Ansprache dankte der Bezirkshauptmann allen bisherigen und aktuellen Gemeinderäten für ihre aufopfernde Tätigkeit und riet ihnen, sich „eine dicke Haut wachsen zu lassen“. Er lobte die Arbeit des Altersvorsitzenden und wünschte, dass die nächsten fünf Jahre in Altaussee alle Gemeinderäte an einem Strang – und zwar alle in die gleiche Richtung – ziehen würden. Bgm. Gerald Loitzl dankte in seinen

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Der neue Gemeinderat von Altaussee: (v. l.) Martina Gaisberger, Hans Kainzinger, Vzbgm. Stefan Pucher, Harald Pernkopf, Bezirkshauptmann Hofrat Dr. Christian Sulzbacher, Philipp Winkler, Bgm. Gerald Loitzl, Maximilian Pürcher, Gemeindekassier Martin Dämon, Christian Hütter, Barbara Ronacher, Alexander Gulewicz, Thomas Jeide, Evi Schartner und Thomas Schmidbauer.

Grußworten allen interessierten Einwohnern von Altaussee, die gekommen waren, allen Ehrenamtlichen sowie Bezirkshauptmann Christian Sulzbacher. „Ich hoffe, dass wir künftig alle in die richtige Richtung arbeiten. Es wurden Gräben aufgerissen und es liegt jetzt an uns, diese auch wieder zuzuschütten. Ein Zeichen dafür soll sein, dass unser Gemeindekassier Martin Dämon einstimmig gewählt wurde“, wie Loitzl abschließend festhielt.

Ludwig Hirsch Tribute-Band im Woferlstall

Am Freitag, 28. August, ab 20 Uhr, wird im Woferlstall in Bad Mitterndorf die Ludwig Hirsch Tribute-Band einen Unterhaltungsabend der Sonderklasse liefern. Ludwig Hirsch war nicht nur ein Musiker, sondern vielmehr ein Wortschmied und Geschichtenerzähler. Seine Geschichten handeln von „dunkelgrauen“ Begebenheiten in und um Wien, von „Großen, schwarzen Vögeln“, „Zartbitteren

Geschichten“, er flog „Bis zum Himmel hoch“ und „Bis ins Herz“. Es gab und gibt keinen zweiten, der auf eine ihm verwandte oder ähnliche Art geschrieben, komponiert und interpretiert hat, eindringlich statt aufdringlich, zurückgenommen statt herausplatzend, überzeugend statt parolenhaft. Kartenreservierung unter office@eike-forum.at (€ 20,-).


Spatenstich beim „Narzissendorf Zlaimgütl“ Etwas außerplanmäßig – der Covid-19-Pandemie geschuldet – fand am 4. August in der Grundlseer Zlaim der Spatenstich für das „Narzissendorf“ statt, welches bekanntlich in einer ersten Bauphase 28 Häuser im „Ausseer Stil“ vorsieht, die im Rahmen eines „Buy-to-let“-Modelles dann für eine touristische Nutzung bereit stehen. Einfach erklärt investierten vermögende Personen aus ganz Europa darin, sich ein Haus am Grundlsee zu kaufen, dürfen dort auch rund ein Monat im Jahr sein, die restliche Zeit jedoch muss das Haus für eine touristische Nutzung zur Verfügung gestellt werden.

Unter anderem konnte Wolfgang Fischer, Gesellschafter des Projektes, Landesrat Christopher Drexler, Bgm. Franz Steinegger, Pamela Binder, sehr viele Gemeinderäte, Anrainer und Interessierte begrüßen. Das 180-Betten-Projekt soll 25 neue Arbeitsplätze für Grundlsee bringen, die Investitionssumme von rund 16 Millionen Euro wurde über die Vorab-Verkäufe der Häuser lukriert. Derzeit sind 70 Prozent der Häuser verkauft, wobei man für so ein Häuschen mindestens 360.000,- Euro auf der hohen Kante haben sollte. Über diese Einnahmen sollen in drei Teilbereichen plus Dorfplatz auch ein Fischteich, Sportstätten, ein zentrales Clubgebäude sowie ein „Gutshaus“ errichtet werden. Die Kombination einer Klangwerkstatt mit der manuellen Beschäftigung der Urlaubsgäste in Form von Schnitzoder Holzbaukursen ist laut Hans Steinbichler sehr nachgefragt. Für Bgm. Franz Steinegger ist dies nun der gelungene Abschluss einer generationenübergreifenden Ideenfindung für die Zlaim. „Es war immer schon Wille und Wunsch der Bevölkerung, die Zlaim weiterzuentwickeln. Nun haben wir ein ideales Projekt mit Wirtshaus, Vereins stätten, einem Veranstaltungsraum sowie die Kombination mit dem Lift. Dadurch wird es sicherlich zu einer sehr befruchtenden Partnerschaft

(V. l.): Mag. Johannes Lassacher, Bürgermeister Franz Steinegger, Landesrat Mag. Christopher Drexler, Geschäftsführer Dr. Hans Steinbichler mit Gattin Marion, Architekt DI Gerhard Kreiner und die Geschäftsführerin des Tourismusverbandes Ausseerland-Salzkammergut, Pamela Binder, beim Spatenstich in der Grundlseer Zlaim.

kommen. Die Kultur und die Musik sind in der Klangwerkstatt, unserer privaten Musikschule, schon vereinigt. Diese wird dann hier, wie auch ein Veranstaltungssaal, angesiedelt werden“, so Steinegger. Für Pamela Binder „fügt sich das Projekt wunderbar in die Landschaft. Die Gäste wollen ein Landleben auf Zeit und somit passt dieses Konzept perfekt ins Ausseerland.“ Landesrat Christopher Drexler, der das Land Steiermark, welches das

Leserbrief Erhöhung der Parkgebühren um hundert Prozent Am Wochenende hatte ich bei meinem Aufenthalt am Grundlsee eine unerfreuliche Überraschung, als ich die gewohnten 4,- Euro für ein Tagesticket, die ich auch wenige Tage zuvor gezahlt habe, in den Parkautomaten warf und dafür ein Parkticket für nur zwei Stunden erhielt. Beim Durchlesen der neuen Preise musste ich feststellen, dass das Tagesticket nunmehr stolze 8,Euro kostet. Anscheinend ist es im Ausseerland tatsächlich möglich, innerhalb weniger Tage eine Preissteigerung von hundert Prozent zustande zu bringen und den Gästen aufzudrücken. Mich würde jetzt interessieren, wie sich seitens der Gemeinden und Tourismusverbände diese Verdoppelung erklären lässt: Will man die Touristen eher von der Gegend abschrecken und fernhalten? Oder will man die Gunst der Stunde nützen und den vielen Gästen, die ihren Urlaub heuer in Österreich verbringen, das Geld doppelt aus der Tasche ziehen? Ein anderer Grund könnte auch sein, dass man die schöne Gegend für so exklusiv hält, dass man abgehobene

Preise für richtig hält. Natürlich könnte die Erhöhung auch mit Ausbau der Infrastruktur gerechtfertigt sein, werden etwa die Parkplätze ausgebaut, Toiletten errichtet oder ähnliches? Wohl eher kaum. Vielen Besuchern des Ausseerlandes, die nur selten oder das erste Mal hier her kommen, wird diese Erhöhung ja nicht auffallen, es gibt aber auf der anderen Seite auch Leute, die sich regelmäßig hier aufhalten, die Einheimischen und Zweit wohnungsbesitzer, die sehr wohl diese Preissteigerungen innerhalb weniger Tage registriert haben und da muss man sich fragen, ob man diese Leute für dumm verkaufen will. Leider sind die Parkgebühren nicht das einzige, was sich erhöht hat, ebenso zahlt man ja auch auf der Loser-Mautstraße heuer mehr und wahrscheinlich gibt es noch viele weitere „coronabedingte“ Preis steigerungen. Es ist wirklich traurig, dass so eine Vorgehensweise an den Tag gelegt wird und wirft kein so gutes Licht auf die Gemeinden, die ja vom Tourismus profitieren. Irene Schendlinger Steinbach an der Steyr/ Bad Aussee

Projekt mit öffentlichen Geldern unterstützt, vertrat, meinte dazu: „Wir haben das Projekt mit Argusaugen beobachtet und es bringt sich organisch mit Nutzen für alle in die Gemeinde ein. Solche Projekte braucht’s.“ Verantwortlich für das Projekt ist Hans Steinbichler, der über seine International Consulting GmbH (ICS) 30 Prozent an der „Zlaim Gütl Errichtungs GmbH“ hält, weitere 30 Prozent hält Johannes Lassacher, Wolfgang Fischer (Geschäftsführer der Wiener Stadthalle mit 20 Prozent) sowie JP ColloredoMannsfeld Immobilien GmbH mit ebenfalls 20 Prozent.

Für die Umsetzung wird neben der STRABAG auch die „ARGE Zloam“ federführend tätig sein, die mehrere Professionisten in einer Arbeitsgemeinschaft vereint. Das Projekt fand österreichweit Niederschlag in den Medien, die sich sehr kritisch mit der Architektur, dem Modell und dem zeitgemäßen Umsatz der Idee auseinandersetzten. Mit einer Fertigstellung ist im nächsten Herbst zu rechnen. Weitere acht Häuser, die auf einem Baurechtsgrund der Österreichischen Bundesforste errichtet werden, sind derzeit in der finalen Planungsphase.

Wir expandieren weiter und suchen daher zum ehestmöglichen Eintritt:

Baggerfahrer (w/m)

für Steinbrüche Kainisch/Pichl und Bad Ischl mit Führerschein B, Jahresanstellung Lohn 15,05 zzgl. Zulagen und Diäten Bereitschaft zur Überzahlung besteht.

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Sollten Sie an einer anspruchsvollen Tätigkeit in unserem Team interessiert sein, freuen wir uns auf Ihren Anruf oder Mail unter 07612/89991-30 oder nl@mittendorfer.at an Herrn Leitner. Mittendorfer Bau GmbH & Co KG, Großalmstraße 90, 4813 Altmünster

Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung!

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Als im Anschluss an die konstituierende Sitzung des Ausseer Gemeinderates die Feuerwehrmusikkapelle Strassen aufspielte, wurden ein paar Augenpaare ziemlich glänzend. Ludwig Egger ließ dabei nicht nur ein gutes Gespür für die Musikauswahl erkennen, sondern hatte auch den Klangkörper an sich im Auge, als er nach den Dankesworten von Bgm. Franz Frosch diesem in Hinblick auf die Vereinskassa ein Sparschweinderl übergab und dazu meinte, dass es großartig wäre, wenn dieses etwas gefüttert werden würde. Zur allgemeinen Erheiterung trug bei, dass das Schweinderl ausgerechnet die Farbe der FPÖ, die im Gemeinderat nicht vertreten war, gehalten war...

uuuu Die Konzerte, die anlässlich der „Ausseer Barocktage“ in und um die Ausseer Stadtpfarrkirche stattgefunden haben, wurden nach strengsten Sicherheitsmaßnahmen durchgeführt. Die Gäste durften nur mit MundNasen-Schutz zu ihren Plätzen und mussten diesen auch beim Verlassen wieder aufsetzen. Veranstalterin Dr. Verena Haas-Frey hatte sich – der Einfachheit halber – einen Plexiglas-Gesichtsschutz besorgt, um die Leute lächelnd begrüßen zu können. An sich eine großartige Idee, jedoch vergaß die um triebige Organisatorin, bei der Begrüßung den Gesichtsschutz zu entfernen. So sah man zwar, dass sie ihren Mund bewegte, den Inhalt der Rede konnte man jedoch nur erahnen. Auch ein Kunstgriff des Tontechnikers, die Anlage auf Anschlag aufzudrehen wirkte nur kurz, da im gleichen Moment Verena HaasFrey das Missgeschick erkannte und nun ohne Gesichtsschutz in das Mikrophon sprach und somit alle Besucher des Konzertes hellwach waren.

Wir gratulieren Franz Pleiner jun. – Meisterprüfung

Ein Teil des Stadtrates nahm mit großem Lacher das blaue Sparschweinderl entgegen.

Franz Pleiner, beschäftigt im elterlichen Betrieb, hat kürzlich – n ach dem vierjährigen Besuch der Fachschule für Uhrmacher in Karlstein an der Thaya die Meisterprüfung für das Uhrmacherhandwerk abgelegt und dürfte mit 18 Jahren wohl einer der jüngsten Meister seines Faches in der Steiermark sein. Herzliche Gratulation!

Christina Moser – Bachelor of Science

Die Organisatorin der „Ausseer Barocktage“ kurz vor dem ultimativen Hörtest der Besucher.

Gleichenfeier bei den „Brandschaden-Gründen“ Am 5. August lud die Siedlungsgenossenschaft Köflach, die im Ausseerland bemerkenswert aktiv ist, zu einer festlichen Gleichenfeier beim dritten Bauabschnitt der Wohnhausanlage Sommersbergseestraße in Bad Aussee.

schlossen. wunsch!

Christina Moser aus Altaussee, hat kürzlich das Studium der Molekularbiologie an der KarlFranzensUniversität in Graz abgeHerzlichen Glück -

Ein herzliches

Danke

dem Tauschkreis Altaussee für die Zurverfügungstellung des Rollstuhles.

Alexander Demmel Immer einen Klick wert:

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Bauernmärkte

Die Professionisten mit (Mitte, v. l.): Peter Mirnig, Karin Marl, Petra Neuherz, Bgm. Franz Frosch und Vzbgm. Waltraud Huber-Köberl.

Die Geschäftsführerin der Sied lungsgenossenschaft Köflach, Petra Neuherz, hieß gemeinsam mit Peter Mirnig unter anderem die Vertreter der Professionisten, Bgm. Franz Frosch, Vzbgm. Waltraud HuberKöberl und Karin Marl vom Architekturbüro „Planorama“, welches für die Planungsarbeiten verantwortlich zeichnet, willkommen. Nachdem bereits 20 geförderte Mietwohnungen im Herbst 2019 vergeben wurden, 16 weitere freifinan-

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zierte Wohnungen ebenfalls schon bezogen wurden, werden nun 26 Mietwohnungen – gefördert vom Land Steiermark – errichtet. Mit einer Fertigstellung ist im nächsten Frühjahr/Sommer zu rechnen, das Investitionsvolumen beträgt rund vier Millionen Euro. Die Wohnungs größen werden zwischen 55 und 74 m2 aufweisen. Bgm. Franz Frosch freute sich über die neuen Wohnungen sichtlich, dankte der Siedlungsgenossen -

schaft und den Professionisten für ihr Engagement und zeigte sich zufrieden, dass ein heimisches Architekturbüro bei der Ausschreibung zum Zug gekommen ist. Als jüngster Arbeiter auf der Baustelle oblag es Michael Gamsjäger, den Richtspruch zu verlesen. Im Anschluss daran lud man zu einem geselligen Mittagessen. Weitere Informationen über die Wohnungen unter www.sgk.at.

Bad Aussee: Marions Dorfladen, Reitern 12 (vis a vis s’Hüttl). Do. u. Fr. 9-16 Uhr und Sa. 8-12 Uhr. Bad Mitterndorf: Bauernmarkt am Hauptplatz beim Brunnen in Bad Mitterndorf, jeden Freitag (bis 11. September) von 9 bis 14 Uhr). Andreas Hofladen, Kainisch, Pichl 22, geöffnet Di. und Fr. von 14-19 Uhr. „Ab-Hof-Verkauf” Sonja Hofer am Bauernhof Pliem, Obersdorf 115, Mo, Di, Mi, Sa, von 8 bis 10 Uhr. Schnapsladen und „Ab-HofVerkauf“ Knödl-Alm. Nach telefonischer Vereinbarung 0664-1412450. Milchautomat beim Kanzlerhof, Mitterndorf 22. Selbstbedienungshofladen „Am Seebacherhof” mit Demeter Gemüse, Tee, Kräutersalzen usw. Grundlsee: Hofladen „Ressenstüberl“; Öffnungszeiten wie die Mostschenke täglich von 11 bis 20 Uhr.


Simone Kopmajer mit Band in der Kohlröserlhütte Gleich bei zwei Terminen wurden die fulminanten Jazzkonzerte von Simone Kopmajer am 5. August vom Publikum mit stehenden Ovationen frenetisch gefeiert. Am 5. August konnte aufgrund der umsichtigen Organisation von Hans Fuchs und KiK unter Berücksichtigung aller vorgeschriebenen Auflagen ein Konzert der Extraklasse in traumhaftem Ambiente stattfinden. Simone Kopmajer bespielte mit ihrer musikalisch hochkarätigen Band bei zwei Terminen an einem Abend das jazzbegeisterte Publikum in gewohnt souverän-stimmungsvoller Weise. Während draußen das Plätschern der Kainisch-Traun leise hörbar war, plätscherte im Saal des „Genuss am See – Kohlröserlhütte“ das Keyboard, gespielt von Paul Urbanek zur international berühmten JazzStimme von Simone Kopmajer in derselben stimmig und freudigen Art und Weise. Dargebracht wurden gemeinsam mit Martin Spitzer an der Gitarre, Reinhard Winkler am Schlagzeug und Karl Sayer am Bass schwungvolle Bossanovas, Klassiker aus unterschiedlichen Genres wie zum Beispiel Carlos Santana aus dem Album „Something new“, das voller Sommergefühle für die Seele für Jung und Alt verspielt und verträumten Musikgenuss bietet. Eine junge Liebe in Zeiten wie diesen, die erfrischend freundlich und stimmgewaltig durch Abwechslungsreichtum glänzt. Hand in hand, you and me, so fühlten sich auch die Zuhörer an diesem Abend mitgenommen und begleitet in die Gedanken und Gefühle des Sommers. Simone Kopmajer hat die CoronaPause genutzt und arbeitet bereits an einem neuen Album, welches vor Weihnachten auch wieder in der Region präsentiert werden wird. Besondere Gastmusiker wie Ostbahn Kurt oder Viktor Gernot geben sich darin die Ehre, mit dieser Ausnahmekünstlerin zu arbeiten.

Die heimische Jazz-Sängerin Simone Kopmajer erntete bei beiden Konzerten stehende Ovationen. Text: DaVe/Foto: S. Kumric

Obstverwertung leicht gemacht Alle Obstbaumbesitzer werden auch heuer wieder in der Obstverwertungsanlage in Bad Goisern herzlich willkommen geheißen. Bereits seit einigen Jahren kommen viele Interessenten mit dem eigenen Obst nach Weißenbach auf den Biobauernhof Pramesberger, um ihre Ernte zu pressen und den Saft davon dann direkt wieder mit nach Hause zu nehmen. Abgefüllt wird in Flaschen oder Tetrapacks. Gepresst werden Mengen ab 40 kg.

TV-Tipp Kaum zu glauben

Der heimische Extremschwimmer Josef Köberl wird am Samstag, 22. August, um 20.15 Uhr im Sender NDR als Kandidat der TVRatesendung „Kaum zu glauben“ zu sehen sein.

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Andreas Pramesberger bietet nun auch eine Kolonnenbrennerei an, die aus dem Obst Edelbrände liefert.

2019 wurde die Anlage um eine Kolonnenbrennerei erweitert, die es ermöglicht, die eigenen Äpfel, Marillen und Zwetschken zu veredeln. Auch Mostbirnen finden hier die optimale Verwendung. Vom Einmaischen bis zum Brennen kann der Weg des Obstes vom Roh produkt zum edlen Tropfen mitver-

folgt werden. Die Mindestmenge beträgt 150 kg Obst. Anrufe zur Terminvereinbarung werden ab sofort unter der Nummer 0664/9979641 entgegengenommen. Bald ist auch die Homepage im Internet unter www.obstveredelungpramesberger.at zu finden. ß

Josef Köberl ist bei der Ratesendung „Kaum zu glauben“ im NDR zu Gast.

8983 Bad Mitterndorf - Thörl 90 - Tel. (03623) 24130 office@realhaus.at - massiv@bau-seebacher.com 7


ALPENPOST-LESERSERVICE

Familiennachrichten Sterbefälle Hofrat Mag. Rupert Peinsipp, Bad Mitterndorf, (71); Waltraud Pichlmayer, Bad Mitterndorf, (80); Peter Köberl, Bad Aussee, (65); Eleonore Linortner, Bad Aussee, (87); Gertrude Muhr, Bad Aussee, (93) Johann Laimer, Grundlsee (70); Sterbefälle Auslandsausseer Hermine Grund, Bad Mitterndorf/ Klagenfurt, (98);

Die Alpenpost gratuliert herzlich!

Dr. Ondusko, Tel.: 03623/ 2310 Mag. med. vet. Alexandra Frosch, Tel.: 03622 / 71312

Ambulanzzeiten LKH Bad Aussee Chirurgische Abteilung: Allgemeine und Unfallchirurgische Ambulanz: Montag bis Freitag von 8.30 bis 12 Uhr. Spezial-Ambulanzen: Nach telefonischer Vereinbarung unter Tel.: 03622/525553018 (Mo–Fr, 8–13 Uhr). Notfall-Ambulanz: Täglich von 0 bis 24 Uhr. Medizinische Abteilung: Allgemeine Ambulanz: Mo–Fr, von 8 bis 12 Uhr; Notfallambulanz: 0–24 Uhr; Sonderambulanzen: Termin vereinbarungen unter: Tel:. 03622/ 525553036, FAX DW 3072

Apothekendienst

Fabio Schachner geboren am 11. Juli 2020 Eltern: Isabell und Manuel Schachner, Bad Mitterndorf

ÄRZTEDIENST Ärzte-Bereitschaftsdienst Tel.:

1450 Zentraler Ärztefunkdienst: Kurzrufnummer: 141 Unter www.ordinationen.st können die geöffneten Ordinationen der nächs et n 24 Stunden abgefragt werden. Die Ordination von Dr. Schultes ist am Samstag, 22. August von 8 bis 11 Uhr geöffnet.

Urlaubsankündigung der niedergelassenen Ärzte Die Ordination von Dr. Schaffler ist von Montag, 31. August bis Mittwoch, 2. September geschlossen. Die Ordination von Dr. Schultes ist von Montag, 7. September bis Sonntag, 20. September geschlossen. ACHTUNG: Die nächste

Alpenpost

erscheint am Do. 3.9.2020 Redaktionsschluß: Donnerstag, 27.8.2020 8

Obersdorf 41, Bad Mitterndorf, Tel. 0664/6362322 Andrea Strimitzer.

Tierärzte Dipl.-Tzt. Schartel, Tel.:03622/52495

Bad Aussee Kurapotheke: bis 23. August und von 31. August bis 6. September, Sonn- und Feiertag von 10 bis 12 Uhr geöffnet. Tel. 03622/52277 Bad Aussee NarzissenApotheke: von 24. August bis 30. August, Tel.: 0664/2360192, Mo–Sa, 8–12.30 Uhr u. Mo–Fr, 15–18 Uhr. Sonnund Feiertag geschlossen. Altaussee Narzissen-Apotheke: Mo–Fr, 8.30–13 Uhr, Mi 16.30–19.30 Uhr. Samstag, Sonn- und Feiertags geschlossen. Tel.: 03622/71671. Bad Mitterndorf (Die Kurapotheke): bis 23. August und von 7. bis 13. September. Bei Bedarf außerhalb unserer Dienstzeiten informieren wir Sie unter: 03623/2364. Bitte informieren Sie sich vor dem Termin, ob dieser auch stattfinden kann!

Kostenlose Rechtsberatung

Die Diensteinteilung für die erste anwaltliche Auskunft und Verbrechensopferberatung, immer am Dienstag von 10 bis 12 Uhr in der Kanzlei des jeweiligen Rechtsanwaltes, für die nächsten Wochen: 25. August, Mag. Clemens Zehentleitner, 1. September, Angerer-Harreiter RAe OG;

Bauberatung

Jeden 1. Freitag im Monat von 8 bis 10 Uhr im Gemeindeamt Bad Mitterndorf

euac-Notruf

Zeitpolster Ausseerland

Notfallhilfe für Jung und Alt. Tel.: 0664/88720760

b.a.s Steirische Gesellschaft für Suchtfragen

Tel.: 0800/2141880

Gesundheitszentrum Bad Aussee

Ein Zentrum für alle Fragen rund um das regionale Angebot zu Gesundheit, Pflege und Gesundheitsförderung. Sommersbergseestraße 396, Bad Aussee. Tel.: 0800/312235. Mo. bis Fr. von 8 bis 12 Uhr oder telefonische Vereinbarung. E-Mail: badaussee@gesundheitszentren, www.gesundheitsportal-steiermark.at

Sprechtag für Arbeiter und Angestellte

Donnerstag, 27. August und Donnerstag, 10. September, jeweils von 10 bis 12.15 Uhr im AMS Bad Aussee, Terminvereinbarung unbedingt notwendig, Tel.: 05/ 77994000.

Sprechtag der Pensionsversicherungsanstalt

Freitag, 28. August von 8.30 bis 12 Uhr im SKA-RZ Bad Aussee, Braungasse 354, Tel.: 03622/52581.

Sprechtag der SV der Selbstständigen

Donnerstag, 10. September von 8 bis 12 Uhr in der Wirtschaftskammer Bezirksstelle Bad Aussee, Tel.: 050 808 808.

Wirtschaftskammer

Jeden Donnerstag von 8.30 bis 13.30 Uhr, Wiedleite 101, 8990 Bad Aussee, Tel.: 0316/6019690, Email: liezen@wkstmk.at.

Mobile Hauskrankenpflege der Volkshilfe Ausseerland

Bürozeiten Montag 9–13 Uhr, außerhalb dieser Zeiten bitte um telefonische Kontaktaufnahme bzw. Terminvereinbarung von Mo–Fr, 8–12 Uhr Tel. 03622/50910 oder per Email an: sozialzentrum.li@stkmk.volkshilfe.at

Hospizverein

Sprechstunden für pflegende Angehörige und chronisch Kranke nach telef. Vereinb. im Pfarrhof,

Jeden Donnerstag 12–13 Uhr, Bahnhofstraße 132, Bad Aussee, Andrea Lahner Tel.: 0664/8538853

Tauschmarkt

Bad Aussee jeden Donnerstag von 15 bis 19 Uhr (Annahme u. Verkauf) und jeden 1. Samstag im Monat von 9 bis 12 Uhr (nur Verkauf) im Erdgeschoß des Pfarrhofes Grundlsee: jeden Fr. von 17 bis 20 Uhr im Gemeindeamt. Altaussee: jeden Di., von 16 bis 19 Uhr im Volkshaus, 2. Stock.

Amtstage des Notars

Jeden 1. und 3. Dienstag des Monats in Bad Mitterndorf von 9 bis 12 Uhr im Gemeindeamt; jeden 1. Mittwoch im Monat im Gemeindeamt Grundlsee in der Zeit von 16 bis 17 Uhr. Die Bevölkerung von Altaussee und Bad Aussee kann jederzeit gegen Voranmeldung zu einer Besprechung in die Notariatskanzlei in Bad Aussee kommen (1. Rechtsauskunft gratis).

Psychosoziale Beratungsstelle Bad Aussee

Bahnhofstraße 132, tel. Erreichbarkeit über den Journaldienst Liezen, 03612/2632210, E-Mail: journaldienst.li@psn.or.at

Familienberatungsstelle

Jeden Donnerstag von 16.30 bis 18.30 Uhr – rechtliche und psychologische Beratung, Außenstelle BH Liezen – Standort der Straßenmeisterei, Sommersbergseestr. 230. Tel.: 03622/52543245.

Jugendzentrum Bad Aussee

Di. bis Sa. von 15 bis 19 Uhr; Berufs-Schul- und allg. Beratung nach telef. Vereinbarung 0660/ 8124995 - www.juz-aussee.at

Tagesmütter Steiermark

Montag von 14 bis 17 Uhr in Bad Aussee, Bahnhofstraße 132, 1. Stock. Tel.: 03622/53175 od. 0650/3882885

THERAPEUTISCHES ANGEBOT u. ENERGETIKER Qigong, Kristallklänge, Coaching

Karin Amberger, www.lebenswertakademie.at, Tel: 0699 10540375

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Alexander Ebner, 0660/6803454 Erik Stix, Tel.: 0676/7400207

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Natalie Schlömicher, 0664/1587272 Annette Wasserfaller, MSc D.O., 0664/4537177

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Christa Reiter, Tel.: 0664/5605274 Sandra Leitner, Tel.: 0664/4756519 Mag. Peter Jung, MSc, Tel.: 0660/8189292 Heide Glaser, MA, Tel.: 0664/528 64 46. Susanne Hacker, MSc, 0681/81646099.

Physiotherapie

Tobias Dudszus, 0664/9325384. Melanie Hörtenhuber, 0650/7900820.

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Praxis für Ergotherapie

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Orthofit GmbH Bad Aussee

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Verkleidungen verzaubern den Menschen Musikalische Verkleidungen, noch dazu mit gedanklichen Tönen der Sinfonien von Gustav Mahler, bewegten den wunderbaren Künstler Wolfgang Hohenwallner so sehr, dass er bildnerische Werke über Venedig, den Attersee und Wörthersee schaffen musste. Diese wurden kürzlich in einer Ausstellung in den neuen Räumlickeiten von Spatt & Wach gezeigt. Der Künstler, im Brotberuf gewesener Mediziner in Laboratorien und Kliniken, hat als Ausgleich 1976 mit Studien der Bildenden Kunst begonnen. Er malt, schreibt und verleiht der Vielfältigkeit des menschlichen Daseins Ausdruck. Wachsam und sensibel betrachtet er den Menschen in all seinen Facetten.Umso verständlicher ist es, dass er die Seelen- und Gedankensprache von Gustav Mahler und Alma Mahler malerisch zu Öl bringt. Gemalt sind bezaubernde, musikalische, bildhaft gestaltete „Verkleidungen“ von besonderen Menschen wie Gustav und Alma Mahler und deren Wegbegleiter, nachdem der Künstler aus einem tiefen Traum erwachte, in dem er von Gustav Mahlers Musik „wachgeküsst" wurde. Der Künstler selbst führte anhand des großartig gelungenen Ausstellungskataloges – zusammengestellt von seiner Ehefrau – mit beeindruckenden Erzählungen und Erklä rungen durch die Ausstellung: „Die Musik kann Sinneswahrnehmungen aus dem Unterbewusstsein ausgraben. Neue Gedanken, die ich im Traum erahnte, begleiten meine Bilder von Gustav Mahler und Alma Schindler, die assoziativ aus Schwingungen von Tönen in bunten Farben für meine Visionen entstanden sind.“

Susanne Spatt, die Tochter des Künstlers, eröffnete die Ausstellung, welche sie mit viel Energie und einem besonderen Team von zwei Schau-Räumen zu Kunsträumen umgestaltete. Die Vernissagebesucher waren be-

geistert von der Vielfalt der Inhalte und Ausdrucksstärke der Kunstwerke, welche käuflich zu erwerben sind. Ausseer Handdrucke, Telefon: 0664/2536202 oder im Internet unter www.hw-hohenwallner.at.

„Die Niachtn“ im Woferlstall

Künstler Dr. Wolfgang Hohenwallner bei der Begrüßung.

Foto/Text: DoBi

Am Samstag, 22. August, werden im Rahmen ihrer „Akustik-lustig Tour“ die Niachtn im Woferlstall zu Gast sein. Sie präsentieren die Steirer eine bunte Auswahl ihrer Songs in akustischem Gewand, welches mehr Spielraum für die spitzfindigen, ironischen und zumeist lustigen Texte lässt. Karten um € 10,- an der Abendkassa. Einlass ab 19 Uhr. Nähere Informationen auf Seite 19 oder auf www.eike-forum.at

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Schnell informiert

l Der Barfußpark in Bad Mitterndorf

erfreut sich ständig wachsender Beliebtheit. Der Baumlehrpfad und die Kneippanlage werden täglich von hunderten Besuchern frequentiert und die Arbeit der freiwilligen Helfer erfährt eine hohe Wertschätzung. Unter anderem kam diese auch mit einer Sendezeit mit Hubert Neuper im ORF zum Ausdruck, wie auch in einer Zuwendung des Unternehmens Woerle-Käse aus Henndorf, die ein Insektenhaus mit Samen für Blumenwiesen sowie eine Jause für die freiwilligen Helfer schickte.

Die „Designerei“ ist für Sie da! Die Designerei ist eine kleine aber feine Werbeagentur in Bad Aussee, die individuelle Leistungen in den Bereichen Werbung, Druck und Webdesign anbietet.

Koordinator Franz Gepp (r.) freut sich über den Erfolg des Barfußparkes.

l Beim ehemaligen Posterholungsheim,

der Villa „Anna“, wurde kürzlich eine weitere, zur Drei-Seen-Schifffahrt gehörende, öffentliche Schiffsanlegestelle errichtet.

Sie brauchen Hilfe bei der Präsentation Ihrer Firma? Vom Entwurf des Logos über Visitenkarten, Briefpapier, Stempel, Türschilder bis hin zu Werbeeinschaltungen, Werbebanner und Ihrem Internetauftritt sind wir Ihnen gerne behilflich. Tafeln und Transparente, Beklebungen für Fahrzeuge und Schaufenster, bedruckte T-Shirts, Flyer, Folder und Pro spekte für alle Produkte und Leistungen sowie Plakate für Ihre

Veranstaltung runden unser Angebot ab. Für Feierlichkeiten aller Art gestalten wir Ihre persönlichen Einladungen, Dankeskarten u. v. m. – und das alles sorgfältig und mit Leidenschaft! Übrigens: alle unsere Druckprodukte werden klimaneutral produziert. Wir freuen uns über Ihren Anruf unter der Tel.-Nr.: 0681/104 31 749 oder Ihr Mail an: office@designerei.co.at oder Ihren persönlichen Besuch in der Bahnhofstraße 153. ß

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Herzlichen Dank

Überwältigt von der überaus großen Anteilnahme am unerwarteten Ableben meines lieben Mannes, unseres Vaters und Schwiegervaters, Herrn Nach den Anlegestellen in Gößl, beim Pavillon und beim Seehotel Grundlsee ist dies nun die vierte Anlegestelle.

l Der Verein Jugendzentrum Ausseerland

hat kürzlich eine neue Mitarbeiterin bekommen. Jessica Feiner komplettiert mit ihrem Schwerpunkt „Inklusive Pädagogik“ das Team, in dem bereits eine traumapädagogische Fachberatung (Douschan) sowie ein Gewaltund Mobbingpräventionsschwerpunkt (Kocher) angeboten wurde. Zur Zeit arbeitet das Team mit einer Sonderunterstützung von der Fachabteilung Gesellschaft vor allem an der Zeitschrift 20 Jahre Jugendzentrum, an der nach wie vor schlechten finanziellen Situation und ist stolz, dass alle Jugendlichen einen Lehrplatz gefunden haben oder in eine weiterführende Schule gehen werden. Alle Aktivitäten sind auf der Homepage unter www.juz-aussee.at abrufbar.

Hofrat Mag. Rupert Peinsipp,

möchten wir uns sehr herzlich bedanken.

Ein großer Dank gebührt dem Klinikum Wels-Grieskirchen für die einfühlsame Betreuung.

Ein herzliches Dankeschön Pfarrer Dr. Michael Unger, Vikar Bartosz Poznanski, Diakon Franz Mandl, den Ministranten, den Trägern und der Musikkapelle für die würdevolle Gestaltung der Verabschiedung. Ein Danke auch an die Gemeinde Bad Mitterndorf, das Erzherzog-JohannBORG Bad Aussee sowie die Abordnungen der Vereine für die bewegenden Worte am Friedhof sowie die Bestattung Schlömicher für die Unterstützung. Bedanken möchten wir uns bei Herrn Peter Koren, der in sehr berührenden Worten das Leben von Bert Revue passieren ließ.

Ein ganz besonderer Dank ergeht an die Bläser, den Hinterberger Viergesang, die Abordnung der Schab und an Herrn Andreas Egger für die berührende musikalische Gestaltung in der Kirche und am Friedhof. Ein „Vergelt’s Gott” für die tröstenden Worte, die unzähligen Blumen-, Kranz-, Kerzen- und Geldspenden und all jenen, die unseren lieben Bert auf seinem letzten Weg begleitet haben.

In Liebe und Dankbarkeit Deine Gerlinde Alexander mit Nicole, Maximilian und Rupert Die Damen Douschan, Kocher und Feiner (v. l.). 10

im Namen aller Verwandten


Kammermusikalische Geburtstagsständchen für Ludwig van Beethoven Das heurige Beethoven-Plus-Festival von Maestro Karolos Trikolidis und seinen Mitstreitern hätte in seiner vierten Saison ein Feuerwerk zu Ehren des 250. Geburtstages des großen Komponisten werden sollen. Durch die Pandemie war Flexibilität gefragt und so wurde das Trio, welches eigentlich das Tripelkonzert op. 56 für Klavier, Violine, Violoncello und Orchester gespielt hätte, kurzerhand für einen Kammermusikabend mit zwei legendären Stücken gewonnen. Letzten Samstag folgte ein zweites Kammermusikkonzert. bürtige musikalische Partnerin. Das Konzert begann mit der Sonate Nr. 10 in G-Dur, sie ist Erzherzog Rudolf von Österreich gewidmet. Dieser hat in der Uraufführung den Klavierpart gespielt und erhielt von Zeitgenossen dafür großes Lob. Die Sonate, die den Kreis der zehn Violinsonaten beendet, komponierte Beethoven für den Geigenvirtuosen Pierre Rode, der damals schon im fortgeschrittenen Alter Angst vor

spielte „so dazu“. Der Geiger war George Bridgetower, seine Stimme war am Konzerttag um 8 Uhr morgens fertig geworden. Er hatte also einen ganzen Tag, um das neue Stück zu üben. Auf Grund einer Damen-basierten Streiterei widmete Beethoven die Sonate dem Violinisten Rodolphe Kreutzer, der sie übrigens nie gespielt hat, weil er sie für unspielbar, zu schwierig hielt. Davon konnte man bei den Musi-

Benjamin Schmid, Ariane Haering und Matthias Bartolomey gratulierten Ludwig van Beethoven mit zwei seiner bekanntesten Klaviertrios zum 250. Geburtstag.

Das im Ausseerland beheimatete Künstlerehepaar Ariane Haering und Benjamin Schmid interpretierten am 12. August im Ausseer Kur- und Congresshaus gemeinsam mit Matthias Bartolomey – durch Künstlerkollegen Klemens Bittmann ebenfalls sehr oft in Bad Aussee zugegen – das Klaviertrio op. 70,1 in D-Dur, das sogenannte „GeisterTrio“, welches Beethoven 1808 im Rahmen seines Aufenthaltes auf einem Landgut in Floridsdorf auf Einladung seiner Gönnerin Gräfin Marie von Erdödy schrieb, zeitgleich mit der Vollendung seiner 5. und 6. Sinfonie. Der grandiose Autor und Musikkritiker E. T. A. Hoffmann war, nachdem er die Trios gehört hatte, begeistert, sprach von „herrlichen Trios“ und lobte die Genialität Beethovens. Das „Erzherzog-Trio“ (Klaviertrio Nr. 7 in B-Dur, op. 97) schrieb Beethoven 1810/11 und es zählt zu seinen wohl bekanntesten Klaviertrios. Die Interpretation war schlicht und ergreifend meisterhaft. Das „GeisterTrio“, mystisch, nebelhaft, getragen von einer prickelnden Spannung, die nur durch das unglaubliche Zu sammenspiel zwischen dem Künstlerehepaar ermöglicht wurde, erweitert durch den kongenialen Cellisten Matthias Bartolomey. Die Spielfreude der drei war bei jedem Ton zu spüren, es war keine Routine, kein „der Abend wird über die Bühne gebracht“, sondern die reinste Freude darüber, diese Werke zum Klingen zu bringen. Fast hätte man meinen können, dass die drei Musiker anstatt Sauerstoff Noten und Musik (aus-) atmen. Die Dialoge zwischen den Instrumenten, die feinsten Nuancen in ihrer vollen Bandbreite ausnutzend, begeisterte das Trio die Konzertbesucher, die

sich mit frenetischem Applaus für diesen Abend bedankten. Als Zugabe wurde der zweite Satz, das Adagio, aus dem „GassenhauerTrio“, Opus 11 gereicht, welches dem Publikum erneut Begeiste rungsstürme entlockte. Laut Organisator Karolos Trikolidis wird das Trio zum gegebenen Zeitpunkt auch das Tripelkonzert bringen. Legendäre Violinsonaten Das zweite Konzert des Beethoven plus Festivals fand am 15. August im Kleinkunstsaal des Kurhauses Bad Aussee statt und war bis auf den letzten coronafreien Platz ausverkauft. Zwei international renommierte Musikerinnen, die Geigerin Lina Tur Bonet und die Pianistin Aurelia Visovan interpretierten zwei der bekanntesten Violinsonaten Ludwig van Beethovens: die „Kreutzer Sonate“ Nr. 9 in A-Dur und die Sonate Nr. 10 in G-Dur. Die spanische Geigerin Lina Tur Bonet hat bereits zwei CDs veröffentlicht und zählt mit Fug und Recht zu den herausragendsten Violinistinnen unserer Zeit. Sie spielte auf einer Barockvioline. Die vielfach ausgezeichnete Pianistin und Cembalistin Aurelia Visovan spielte, um den historisch korrekten Klang der Beethoven-Zeit Rechnung zu tragen, auf einem Hammerklavier und war eine eben-

Die Pianistin Aurelia Visovan (l.), Geigerin Lina Tur Bonet und Organisator, Maestro Karolos Trikolidis freuten sich über den gelungenen Kammermusikabend. Im Hintergrund das historische Hammerklavier. Foto/Text: M. Erdinger

allzu schnellen Passagen hatte. Der Komponist trug dieser Sorge Rechnung und schrieb ein Werk, das durch Schlichtheit, durch Gesanglichkeit und durch Nähe zur Volksmusik besticht. Aurelia Visovan spielte mit zauberhaftem Sentiment im ersten Satz, lyrisch stringent im zweiten und bezwingender Klarheit im Schlusspresto. Lina Tur Bonet gab einen eindrucksvoll zart interpretierten ersten Satz, im Andante war der Poesie Raum gegeben und im letzten Satz genossen beide die Expressivität und liedhafte Dramatik. Die Kreutzer Sonate gilt als große Herausforderung für jede MusikerIn. Bei der Uraufführung soll das Publikum die Interpreten ausgelacht haben. Beethoven saß selbst am Klavier, er hatte seine Klavierstimme noch nicht fertig komponiert, und

kerinnen des Abends nichts bemerken. Sie musizierten mit Feuer und intensiver Freude. Nichts war von einer Anstrengung zu sehen oder zu hören. Auch in der akuratesten Präzision der rasend schnellen Läufe lag immer perlende Klarheit und die Musikerinnen gestalteten Höhepunkte in der Phrasierung, kosteten Tempoänderungen mit großer Intensität aus und jede Nuance war in völliger Einmütigkeit dargebracht. In den letzten Satz legten die beiden ihre ganze unbändige Kraft, verloren dabei nie eine elegante Leichtigkeit und genossen die kontrapunktischen Verflechtungen ihrer Stimmen. Das begeisterte Publikum wurde noch mit einer Zugabe beschenkt: dem dritten Satz von Beethovens erster Violinsonate, mit Heiterkeit musiziert.

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Trotz Einschränkungen: erfolgreiche Ausseer Barocktage Seit 2016 finden die Ausseer Barocktage statt und musikbegeisterte Gäste und Einheimische warten seither jedes Jahr ungeduldig auf die Darbietung der musikalischen Kostbarkeiten. Italianità in Austria – in der Stadtpfarrkirche Bad Aussee Die Accademia dell’Arcadia Turicum musizierte am 7. August unter der Leitung der renommierten Blockflötistin Sabrina Frey, die selbstverständlich auch als Solistin auftrat. Auf dem Programm standen beliebte Werke aus der Barockzeit von Georg Philipp Telemann, Antonio Vivaldi, Johann Georg Albrechtsberger und Alessandro Scarlatti,

berger, der Virtuose Albin Paulus zu hören – es sind für dieses Werk vier in unterschiedlichen Tonarten klingende Instrumente nötig (auch acht wären möglich), die während des Musizierens recht oft, mitunter pro Takt, gewechselt werden müssen. Albin Paulus spielte souverän, mit Esprit und mit inspirierender Freude. In der Ouverture in D-Dur von G. Ph. Telemann erfreute der Barocktrompeter Jonathan Pia mit strah-

Mit „Boccherinissimo“ war am zweiten Abend Aniela Frey mit dem AleaEnsemble zu Gast, um Werke von Luigi Boccherini und Wolfgang Amadeus Mozart zu spielen. Text: M. Erdinger

Die Accademia dell’Arcadia Turicum gestaltete unter der Leitung von Sabrina Frey das Eröffnungskonzert der Ausseer Barocktage. (Text: M. Erdinger)

auch ein unbekannter Zeitgenosse war ‚eingeladen‘: Johann Heinrich Hörmann mit der Partita für Maultrommel, zwei Blockflöten, Streicher und Basso continuo. Die zweite Flöte spielte Barbara FaulendKlauser, eine hochbegabte Schülerin von Sabrina Frey. An den Maultrommeln war, wie auch im Concertino in Es von J. G. Albrechts-

lend glanzvollem Ton und nuancierter Phrasierung. Das Ensemble musizierte so bezaubernd, dass wohl viele der Zuhörenden gerne ihren Platz verlassen hätten und durch das Kirchenschiff getanzt wären. Vieles in der Barockmusik kommt ja aus der Tanzmusik und das war bei diesem Konzert exzellent zu spüren. Im Concerto in G-

Konzert der „Vier Ausseer Geiger“

Nach den großen Erfolgen in den Vorjahren werden Burgi Ewiß, Toni Burger, Christian Eidlhuber und Hannes Preßl in der Ausseer Stadtpfarrkirche ein Konzert geben.

Burgi Ewiß, Christian Eidlhuber, Hannes Preßl und Toni Burger werden gemeinsam ein Konzert in der Ausseer Pfarrkirche gestalten. Foto: S. Kumric

Auf Einladung des Kulturvereines „Traungeflüster“ werden die vier Geiger am Samstag, 12. September, um 20 Uhr, in der Pfarrkirche Musik aus unterschiedlichen Richtungen darbieten. Die vier Konzerte von Georg Phillip Telemann –- original für vier Violinen ohne Bass komponiert – Ausseer Jodler und Tänze 12

aus drei Jahrhunderten und Stücke aus der gälischen Musiktradition stehen ebenbürtig nebeneinander und beweisen somit eine unerwartete musikalische und emotionale Verwandtschaft. Tickets erhältlich unter www.ausseerland.at, in der Herzerlbrennerei, per Telefon (+43 650 / 4917526) oder Abendkasse.

Dur von Antonio Vivaldi glänzte Sabrina Frey mit aberwitzig schnellen Läufen, die sie mit Mühelosigkeit und Finesse darbot, nie technisches Können präsentierend sondern nur musikalischen Übermut, ein beständiges Jubilieren auf der Flöte, das große Begeisterung bei den Zuhörenden auslöste und feurigen Applaus zu Folge hatte. Man merkte der Solistin an, dass sie mit großem Vergnügen aus einem reichen Fundus an Musikalität und Virtuosität schöpfte. Der Abend wurde mit der Sinfonia aus dem Concerto grosso Nr. 2 von A. Scarlatti beschlossen. In diesem fünfsätzigen Werk sowie im gesamten Konzert konnten die Musizierenden nicht nur ihre Harmonie und Einmütigkeit untereinander, sondern auch ihr solistisches Können und ihre musikalische Leichtigkeit unter Beweis stellen, etwa wenn sie sich die Themen gegenseitig wie in Frage und Antwort zuspielten. Der letzte Satz, ein furioses Presto ließ noch einmal das Ungestüme, Wilde dieser Zeit aufflackern. Barockmusik soll ja den Herzschlag beruhigen, vielleicht ist er diesmal aber in eine gesunde Aufregung versetzt worden. Dieser Abend, an dem die Ausführenden die Musik in einer berückenden Weise in den Raum, über die Zuhörenden ergossen haben, hat große Freude gebracht, und er ist vielleicht eine Aufforderung, sich nicht nur in ein Paradies zu träumen, sondern auch – besonders in dieser seltsamen Zeit – sich um eines zu bemühen. Boccherinissimo Eine Begegnung mit den Erfindern früher Kammermusik versprach der Titel des Abends am 8. August – ebenfalls in der Stadtpfarrkirche. Begegnung trifft es nur unzureichend – es war ein hinreißendes Rendezvous mit Werken von Luigi Boccherini und Wolfgang Amadeus Mozart. Das AleaEnsemble und Aniela Frey (Querflöte) begannen den Abend mit dem Flötenquintett in D-Dur von Luigi Boccherini. In dem zweisätzigen galanten Werk umfing

das Streichquartett mit dunklem geheimnisvollem Klang den warmen Ton der Holzflöte, der durch Böhmmechanik die Brillanz des Silbers nicht vermissen ließ. Das Minuetto amoroso war wie aus der Zeit gefallen, ein ätherisch anmutender musikalischer Rausch. Aniela Frey, Soloflötistin am königlichen Opernhaus Teatro Real und im Sinfonischen Orchester in Madrid und Professorin an der dortigen Universität, spielte mit großem Bogen, als wäre der ganze Satz in einem unglaublich langen Atemzug erschaffen worden. Im Streichquartett in BDur, ebenfalls von Boccherini, spielte das Ensemble mit einem Augenzwinkern mit den Tempi, mit langen Seufzern durchzogene Ritardandi, gerade noch so auszuhalten in seiner Süße. Ein gänzlich anderes Bild boten sie in der Fuga – als wäre man Gast auf einer wilden Party, kurz bevor alles ausser Rand und Band gerät, aber das tritt dann doch nicht ein, gerade den Kitzel auf die Vorfreude der folgenden Lustbarkeiten ließen die Musizierenden erahnen. Dabei heißt der Satztitel ganz harmlos Fuga con spirito – Fuge mit Geist, meine Verneigung vor dieser lebenssprühenden Ausdeutung! Es folgte das Flötenquartett in D-Dur von W. A. Mozart, das Allegro sehr furios im Tempo Aniela Frey ließ hier ihre Silberflöte in schillernden Tonkaskaden hören, der Mollteil gemächlicher, tänzerisch schwebend und das Adagio derart himmlisch. Zum Schluss nochmals Boccherini, das Streichquartett in cMoll mit flirrender Dichte und fesselndem Drama. Das Ensemble musizierte in einem Atem, mit großem Spannungsbogen und feinster Pianissimo-Kultur. Es war ein Kammermusikabend, der noch lange in Herz und Ohr nachklingen wird. Verboten schön – Verlockend wild Ja, wenn die Maultrommeln zu Hause in Braunschweig in Mutters Küche herumliegen, so musste der


Albin Paulus war mit seinen Dutzenden Instrumenten am Kirchenvorplatz zu Gast und lieferte einen atemberaubenden Abend mit verboten schönen und wilden Klängen. Text: DoBi

kleine Albin sie alle ausprobieren. Aus dem Ausprobieren ist eine Berufung und Mission geworden. Albin Paulus ist nicht nur ein Multiinstrumentalist, sondern auch ein „Meister seines Fachs“ und dies mit so viel Humor und Leichtigkeit, dass man aus dem Schmunzeln und Staunen nicht herauskommt. Was hat er alles zu bieten und „vorzuführen“: Den Dudelsack, seinen „samtenen Bock“, die Sackpfeife mit den „drei Brummern“, die vielen diversen Maultrommeln, die HolzBambus-Flöten ohne Löcher, die Kochlöffel, den Schlauch mit Trichter, den „Österreichischen

Dudelsack“ (ein Plastikrohr mit zwei Ventilen und Blasebalg), den Steinzeitdudelsack, gebaut aus einer Ziegenhaut und Holunderholz und dann seine Stimme für Oberstimmgesang, Jodler und Jugitzer verwendet, seine Schnalzer und Brustkorbklopfer mit Schuhtaktern und seine besonderen Kompositionen und „einführenden Zwischentexte“. Im „roten Faden“ erklingt immer die Melodie des „Oh du lieber Augustin“. Dass der Dudelsack der „Vorläufer“ der Geigenmusi für die Tanzveranstaltungen war, verkündete der Fachexperte ebenso, wie, dass die Seitlpfeifer Leopold Kalß und Lois

Blamberger aus Bad Ischl vor 80 Jahren den „Pfeifertag“ gegründet haben, damals noch mit der „Maultrommel“ als Hauptinstrument. Seine Vorführungen der „Bauernhochzeit“ von Leopold Mozart (Augsburg) über die Volksmusik der Anna Maria Leyerseder/Wippstetten bis zur Waldviertler Liebes-Balade-um den Jüngling und der schönen Maid spannte sich der Bogen des Virtuosen hin bis zu den Steirern und Ländlern aus Rußbach oder Hallstatt, ausgehend von den Goldberg-Variationen von Bach bis zum rockigen „Pop Corn“. Seine Improvisationen zeugen ebenso von seinem Können, wie seine vielen Eigenkompositionen, die Repertoirestücke oder die Barockkompositionsinterpretationen. Dieser strahlend warme Abend des 9. August am Kirchenvorplatz rundete das großartige „Barockfestival“ so richtig ab. Diese „verächtlichen Instrumente“ (Maultrommel und Dudelsack), die „Dirndllocka“ und „Menschafanga“, gehören jetzt zum „Weltkulturerbe“ der UNESCO und führen die lauschenden Ohren „zurück zur Natur“. Sie zeugen von einem professionellen und kunstvollen Handwerk. Dies alles wurde an diesem Abend klanghaft und dem zahlreich erschienen Publikum – trotz Corona – weltoffen und vielfältig offenbart und vergnüglich durch einen wahren Könner nicht nur für die „gemeinen Leute“, den begeisterten Zuhörern präsentiert. Alpine „Popmusik“ des 18. Jahrhunderts

hat viel Esprit – auch für junggebliebene Musikinteressierte des 21. Jahrhunderts! Die Konkurrenz zwischen Stadt und Land – in Bezug auf Volksmusik und städtische Orchestermusik – ist durch aufklärende Darbietungen obsolet. Mit einem „Augenzwinkern“ sind diese Klischees entlarvt, verboten schön und verlockend wild, wie der Titel des Abends war, passt sehr gut in unsere derzeitige „Kunstweltzeit“. Es konnte öffentlich musiziert und genussvoll konsumiert werden! Das ist die Kunst der Stunde, eben auch in Bad Aussee, wo eine musikalische Konzert-Tradition mutig fortgeführt wurde.

Albin Paulus spielt schneller als sein Schatten.

Herzlichen Dank

an alle, die unsere Mutter, Großmutter, Tante und Schwägerin, Frau

Johanna Plasonig Geschäftsfrau i. R.

auf ihrem letzten Weg begleitet haben.

Als geborene Grundlseerin hatte Hanni Plasonig ihre Lehr- und Gesellenjahren in Bad Aussee bei Trachten Adolf Schmidt verbracht, um danach mit ihrem Gatten Erich ab 1964 eine Autowerkstätte in Altaussee aufzubauen und 25 Jahre lang zu leiten. Zielsicher, selbstbewußt und leise hat sie ihre Aufgaben im fremden Metier erledigt. Wesentliche Geschäftsentscheidungen – wie die Übernahme der Mazda Vertretung bereits 1969 – gingen jedoch auf ihr Konto. Den ihr vom Leben gegönnten langen (Un-)Ruhestand hat sie zusammen mit ihrem Gatten in Grundlsee und auf teils abenteuerlichen Reisen rund um den Globus verbracht. Als Erich nach über 60 Ehejahren gehen mußte, hat sie seine und ihre Freundschaften aktiv bis zum Schluß gepflegt, und sich an der größer werdenden Enkelschar erfreut. Selbstständig zu bleiben – dieser Wunsch ging ihr bis vor 14 Tagen in Erfüllung.

Dass sie das Leben würdevoll zu Ende bringen konnte, dafür dankt die Familie vor allen Dr. Angelika Elser und dem Team des LKH Bad Aussee, die unsere Mutter umsichtig in ihrer letzten Lebenswoche betreut haben. Leise und selbstbestimmt ist sie am 29. Juli gegangen.

Ein Danke auch an die vielen Freunde und Bekannten, die Hanni auf ihrem letzten Weg begleitet haben. Pfarrer Dr. Michael Unger, Diakon Dr. Gerhard Stingl, Vorbeterin Martina Grill, die Musikkapelle Grundlsee, Prof. Franz Reichhold, Toni Burger, Burgi Ewiß, Yvonne Brugger, die Bradlmusi, Sängerin Sandra Pires, Johanna Schönauer mit ihrer Pferdekutsche, Ralf Tornow, Sandro Kumric, Werner und Rita Reischenböck, Adrian Bitzo, die Fliegerkameraden vom Sportfliegerklub Ausseerland und die Mitarbeiter der Firmen MaWeKo (vormals Mazda Plasonig) und Waldruhe haben die Messe und den Abschied vor der Ausseer Pfarrkirche berührend mitgestaltet. Vielen Dank.

Und ein „Vergelt`s Gott” auch an alle, die Blumen, Kerzen, Geld und tröstende Worte gespendet haben.

Sie war mit all ihren menschlichen Seiten eine echte Ausseerin.

In Dankbarkeit für die vielen schönen Jahre Gerhard & Pernilla Plasonig Erich & Karoline Plasonig im Namen aller Verwandten 13


Grundlsee – wo der Pate der Salzburger Festspiele Hof hielt 100 Jahre Salzburger Festspiele, 100 Jahre Spiegel der Kulturgeschichte Europas. Gegründet von den herausragendsten Geistern ihrer Zeit, Max Reinhardt (1873-1943) für Theater, darstellende und bildende Kunst, Hugo von Hofmannsthal (1874-1929) für die Dichtung, Richard Strauss (1864-1949) für die Musik. Die Verwirklichung dieser Festspiele in einer beispiellos schrecklichen WeltNachkriegszeit, einer Zeit des Hungers, tausender Kriegsopfer, an Leib und Seele Verwunderter, Versehrter, Verletzter, eine grauenvolle Zeit der Krüppel, der Amputierten, dem Wahnsinn Verfallenen, eine Zeit des Weitersterbens, der unzählbaren Toten, hinweggerafft von einer Pandemie, die sich als „Spanische Grippe“ tief in die Menschheitsgeschichte eingegraben hat. Festspiele in einer solchen Zeit, unmöglich! Die Gedanken dazu waren groß, Völker versöhnend, Völker verbindend, international – die Mittel hierfür, absolut nicht vorhanden. VON FRANZ WINTER

Sicherlich, begrüßt von den meisten politisch Verantwortlichen, von Bürgermeister Josef Preis (1867-1944), vom Landeshauptmann Franz Rehrl (1890-1947), selbst der Erzbischof Ignatius Rieder (1858-1934) gibt, quasi im letzten Moment, den Domplatz frei, für das „Spiel vom Sterben des reichen Mannes“, also: freudige Erwartung der eben erst gegründeten „Festspielhaus-Gemeinde“, viel moralische Unterstützung trotz Bürgerprotesten, die wegen der zu erwartenden Festspielbesucher um ihre kaum vorhandenen Lebensmittel fürchteten, selbst eine Spielstätte war vorhanden – aber kein Geld! War da nicht jemand, der immer wieder durch Salzburg strich, besonders um’s Mozarteum herum, Spekulant, Bankier, Waffenhändler, Flugzeughersteller, Firmenbesitzer, Teilhaber an unzähligen Unternehmen, vor allem aber Kriegsgewinnler, der, schon um endlich gesellschaftlich anerkannt zu werden, sein Faible für alles, was Kunst war, geradezu leidenschaftlich pflegte, indem er seine Errungenschaften in immer aufwendigeren Ausstellungen präsentierte. Vor allem seine Liebe zum Theater kannte keine Grenzen, er heiratet eine gefeierte Burg-, später Filmschauspielern, er umkreist den Theatermagier Reinhardt wie ein dunkel schillernder Falter das Licht, ja, er lockt ihn in den 20er Jahren mit dem Geschenk des „Theaters in der Josefstadt“ endlich auch nach Wien, und, wie der Zufall oder das Schicksal es will, kauft er 1919 ein mehrere Hektar großes Grundstück mit Villa im Geschmack der längst vergangenen Gründerzeit, mit Nebengebäuden, Gästehaus, Stallungen, Garagen, am Grundlsee, wo er alles in rasender Eile prunkvoll und luxuriös ausund umbauen und ins Schlossähnliche vergrößern lässt. Wie durch Zauberei entsteht ein weitläufiger Landschaftspark mit Heckentheater im Stil der Florentiner Boboligärten, Renaissance-Marmorsäulen geben meterlangen Rosenkaskaden Halt, ein Gewächshaus überspannt die später größte Orchideenzucht Europas, eine Liebhaberei seiner Frau, der er mit dem Tag des Einzugs die ganze Pracht übereignet. Iphigenie (1895-1963) wird den Ort kaum mehr verlassen, bis sie Anfang der 1940er Jahre einem Filmangebot nach Hollywood folgt und zuerst das Luxusinterieur versteigern, dann die ganze Liegenschaft, eben die legendenumwobene „Castiglioni-Villa“, durch einen Schweizer Anwalt verkaufen lässt.

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Doch wir befinden uns im Jahr 1919, nur etwa sechs Monate nach dem Ende eines in dieser Dimension nie gekannten verheerenden Weltkriegs, der damals noch nicht „der Erste“ hieß. Mit welchem Geld wurde das alles bezahlt? – Mit seinem Geld, aus seinem schier unerschöpflichen Vermögen, dem Vermögen des sagenhaften, Skandal umwitterten Camillo Castiglioni (1879-1957). CC kommt also an den Grundlsee, Hugo von Hofmannsthal schreibt seit vielen Jahren Sommer für Sommer in der Obertressen ob Bad Aussee, wo ihn Max Reinhardt und Richard Strauss Jahr für Jahr mehrmals besuchen, um Projekte zu besprechen, Pläne zu schmieden und den für beide zu langsam arbeitenden Dichter zu motivieren. Schließlich lädt Castiglioni die Herren in sein Haus an den Grundlsee, stolz, seine neueste Errungenschaft präsentieren zu können, Max Reinhardt und Hugo von Hofmannsthal nehmen an, und es gelingt ihnen, den Mäzen mit seiner definitiven Zusage zur Finanzierung der Salzburger Festspiele zu verlassen. Die folgende Erzählung greift jene denkwürdige Einladung im Herbst

1919 bei Castiglioni am Grundlsee auf, die Hofmannsthal in einem Brief an seinen Freund Harry Graf Kessler (1868-1937) erwähnt. – Das Füllhorn des Paten – Eine literarische Annäherung

Max Reinhardt hatte sich für den Mittag angesagt, er war begierig darauf, etwas aus der 'Rede zur Idee der Salzburger Festspiele' zu hören, eine Rede, die Hugo von Hofmannsthal bei der Generalversammlung der unlängst erst gegründeten Festspielhaus-Gemeinde im 'Wiener Saal' des Mozarteums in Salzburg zu halten gedachte, vor allem zur Lukrierung von Geldmitteln, weil die Festspiele mitnichten finanziert und somit nicht zu verwirklichen waren. Wie denn auch, im ersten Jahr nach dem verheerenden Krieg, der alles zerstört und vernichtet hatte, was einmal an Ordnungen und Werten einen schier unendlichen Bestand zu haben schien? Weltreiche waren in Schutt und Asche gesunken, Kaiser und Könige gestürzt, verjagt, Millionen von Toten klagten zusammen mit hunderttausenden von Kriegsversehrten und Krüppeln die Kriegstreiber an. Unter dem verheerenden Wüten der Spanischen Grippe wurden Armut und Hunger so

Mit zwei Plätten ließ Castiglioni seine Gäste Max Reinhardt und Hugo von Hofmannsthal zu seiner Villa fahren, die zweite begleitet mit steirischer Musik. Foto: E. Reiter

unerträglich, dass die Menschen in den Straßen der Hauptstädte niederfielen und starben, wie die Fliegen. Da war schon der bloße Gedanke an so etwas wie Festspiele frivol, wenn nicht gar zynisch zu nennen, aber diesen in die Tat umsetzen zu wollen, war schlechterdings unmöglich. Beim kleinen Schwarzen meinte der Impresario schließlich, Hofmannsthal an die Rede erinnern zu dürfen, der er sofort, als der Dichter leise zu lesen begann, theatralisch hingebungsvoll lauschte. „Ihre Rede ist wundervoll, zu Herzen gehend, sie ist ein Manifest, mein lieber, verehrter Dichter! Sie werden sehen, so, und nur so gründen wir das neue Europa!“ Reinhardt bemühte sich, auch leise zu sprechen, so, als wollte er das aus unzähligen leisen Geräuschen zusammengesetzte Flirren dieses Augustnachmittags auf der schmalen Holzbank über der in der zweiten Blüte stehenden Wiese im Angesicht des in der Ferne aufgleißenden Gletschers nicht stören. Er sah Hofmannsthal, der das Kompliment zu überhören schien, an. „Sie wird nur unserer Sache nichts, gar nichts nützen! Die ehrenwerten Mitglieder der Festspielhaus-Gemeinde werden bedeutsam nicken, vornehm zurückhaltend applaudieren und sich dann möglichst schnell dem von Stranz vorbereiteten Imbiss zuwenden und uns auf den Wrackteilen einer untergegangenen Welt maliziös zuprosten, mehr nicht! Was sollen sie auch tun, sie haben kein Geld! Niemand hat Geld, jetzt, in diesen Zeiten! - Wir werden niemanden haben, nicht einen, der uns die Lessingworte 'Bei mir muss die Kunst nicht nach Brot gehen' zuruft!“ „Wir werden, Dichter, wir werden einen haben! Ich kenne einen solchen, der ist wie Ihr ‚Jedermann’. Sie kennen ihn auch, es ist der reiche, von allen bespuckte Spekulant und Kriegsgewinnler Camillo Castiglioni, der mich seit Jahren umkreist, weil er das Theater liebt und weil er seine blutjunge Frau, die seit ihrem sechzehnten Lebensjahr Schauspielerin am Wiener Burgtheater ist, abgöttisch liebt. Er könnte, was niemand kann. Und dieser Camillo Castiglioni hat, gerade jetzt, ein Haus da unten am Grundlsee gekauft, das er unendlich prunkvoll ausstatten lässt und in das er mich für den Herbst, wenn alles fertig ist, zur Bewunderung seiner Inszenierung eingeladen hat. Und ich gedenke diese Einladung unbedingt anzunehmen, zusammen mit Ihnen, denn er liebt Ihre ‘Elektra’, Ihren ‘Rosenkavalier’, liebt Ihren ‘Jedermann’, für den er im


Berliner Zirkus Schumann jeden Abend zehn bezahlte Plätze reservieren ließ. Auf Erzherzog Johanns Spuren

Es war ein Geigenjodler in der Septemberluft, als das einer venezianischen Gondel ähnliche, stehend geruderte Gefährt lautlos auf die turmgeschmückte Villa des Spekulanten zuglitt. „Diese Gegend übertrifft weit alles:

Die Ankunft

„Sein Haus hat ein gut Ansehn, das ist wahr, um aus gegebenem Anlass auch einmal Sie zu zitieren, verehrter Dichter.“ Reinhardt wies grüßend auf den ihnen zuwinkenden Castiglioni, der als gedrungene, schneeweiße Gestalt auf der zweiflügeligen Freitreppe seines Gebirgsschlösschens erschienen war. Zwei Bediente in

Mit „verehrter Dichter“ reichte er Hofmannsthal, mit „angebeteter Zauberer“ Reinhardt seine brillantberingte, fleischige Hand. Die drei Männer nahmen die auf einem Silbertablett dargereichten Champagnerkelche, prosteten einander zu und sahen über den See auf die kleinen, zwischen Obstbäumen hingestreuten, silbergrauen Holzwürfel der Bauernhäuser. „Dieses Spiel unseres verehrten Dichters, mein lieber Castiglioni, das wollen Sie doch wiedersehen, diesen wundervollen Text, den Sie so unglaublich beherrschen, den wollen Sie doch wieder hören, vollendet gesprochen, nein, gesungen, von einer italienischen Stimme wie der Ihrigen, der Stimme des unvergleichlichen Alexander Moissi!“ „Ich hatte bereits das Vergnügen, lieber Reinhardt, wie Sie wohl wissen, in Berlin, in Ihrem grandiosen 'Zirkus Schumann', aber das ist leider schon einige Zeit her, es war noch vor dem Krieg.“ Auftritt Iphigenie Castiglioni

Camillo Castiglioni – als „Kriegsgewinnler“ verpönt, verschmäht und verschwiegen. Doch es war er, der die Salzburger Festspiele in einer von Armut und Hunger beherrschten Nachkriegszeit dank seines schier unbegrenzten finanziellen Vermögens überhaupt ermöglichte. Foto: OENB

im Hintergrund sonderbar gestaltete Berge, scharf, steil, hie und da ausgerissen, grüne Weiden blicken zwischen diesen hervor, ihre unteren Abhänge mit Waldungen, welche sich gegen die Thaltiefe herabsenken, bedeckt. Das Bild schließen am Ende des herrlichen Sees, von Wiesen umgeben, zwischen Bäumen, unter einer mächtig emporwachsenden Felswand, die Häuser von Gößl.“ „Von Ihnen?“, fragte der Zauberer. „Nein“, gab der mit einem sandfarbenen Leinenanzug bekleidete Hof mannsthal flüsternd in die schwebend über dem Wasser verharrenden Melismen der Violinenstimmen zurück, „vom Erzherzog Johann, der dort hinten seine Liebe fand." Sie schwiegen und wandten sich nach der sie in einiger Entfernung begleitenden zweiten Plätte mit den geigenden, in knielange Lederhosen, milchweiße kragenlose Hem den mit almrauschfarbenen Hals tüchern und tannengrüne Jacken gewandeten Bauernburschen um, in deren Spiel jetzt ein dunkelhaariges, wie eine Sennerin angetanes Mädchen eine Blockflötenmelodie flocht, die über den unbewegten Spiegel des Sees zu fliegen schien wie der silbern aufglänzende Reiher, der gegen die Gößler Bucht zog.

hechtgrauen, grünbetressten Lodenanzügen eilten dem Ufer zu, um den lang aufgebogenen Bug des fichtenholzgelben Bootes nicht auf die ins Wasser reichenden Stufen schrammen zu lassen und es so zu drehen, dass die ankommenden Gäste auf den breiten, mit maßgeknüpften, japanblauen Teppichen belegten Granitquadern bequem Tritt fassen konnten. „Ihr Haus, großmütiger Castiglioni, hat ein gut Ansehn, das ist wahr“, begann Max Reinhardt von neuem und erreichte in vier federnden Sprüngen die gegen den See hin von Marmorsäulen unterteilten Rosenspalieren begrenzte Rasen fläche, „steht stattlich da, vornehm und reich, kommt in der Gegend kein anderes gleich!“ „Hab darin köstlichen Hausrat die Meng, viele Truhen, viele Spind“, setzte der Angerufene die Verse des Jedermann mit seiner dunkel timbrierten Stimme in italienischem Ak zent fort, „dazu ein großes Hausgesind, einen schönen Schatz von gutem Geld, dass ich mir wahrlich machen mag so heut wie morgen fröhliche Tag! – Seien Sie mir willkommen, meine Herren! Es ist mir eine Ehre, Sie in meinem bescheidenen Grundlseer Haus begrüßen zu dürfen.“

Lautlos war über den Schwärmern der Flügel einer angelehnten Fenstertüre aufgedrückt worden und eine weißgekleidete junge Frau hatte sich barfuß auf den in ein goldenes Nachmittagslicht getauchten Balkon geschoben. „Ein Wink von Ihrer Hand, und das Spiel erwacht zu neuem Leben, mein lieber Castiglioni“, lockte der berühmte Theatermann. „Ein Wink von meiner Hand?“ „Von Ihrer Hand! Und auf dem erhabensten Schauplatz diesseits der Alpen hebt ein Schauspiel an, wie es die Welt noch nicht gesehen hat! Gebieten Sie Salzburg, Castiglioni, wie Prospero seiner Insel!“ „Helfen Sie mir, dies Rätsel unseres

Zauberers zu lösen, lieber Dichter?“ „An uralt heiliger Stätte, inmitten des kriegsgeschundenen Kontinents“, begann Hofmannsthal fast unhörbar, „dort wo das Bäuerliche mit dem Fürstlichen, das Bürgerliche mit dem Komödiantischen, das festlich Barocke mit dem Urchristentum sich an der Wiege des größten Tonsetzers der Menschheit zu einer geheimnisvollen Einheit verbindet, dort soll auch die Wiege eines neuen christlichen Europa stehen, eines Europa ohne Grenzen, ohne Feindschaft, ohne Hass, eines Europa des immerwährenden Friedens, geboren aus dem Geist des Wertvollsten, das allen Nationen gleichermaßen eignet, nämlich aus dem Geist ihrer Künste, die sich alljährlich versammeln sollen an diesem heiligen Ort: das Hohe und das Niedere, das Erhabene und das Komödiantische, das Mondäne und das Volkstümliche, das Wort und die Musik, das Gedicht und die Symphonie.“ „Come, per piacere?“, fragte Castiglioni verständnislos ins leise aufschäumende Geklingel der frisch eingeschenkten Champagnergläser. Das Angebot

„Das, genau das ist es, das ist der neue Geist eines neuen friedlichen Europa“, kam Reinhardt Hofmannsthal zuvor, „der Geist der ‚Salzburger Festspiele’, die mit dem uralten Mysterienspiel des „Jedermann“ anheben sollen, lieber Castiglioni! Denn wer, wenn nicht Sie, verehrter Castiglioni, weiß, welche Wunden der Krieg schlagen kann, wie viel Elend er über die Menschen gebracht hat, ein Elend, dem sich nur wenige Auserwählte durch ihre Klugheit zu entziehen und ihre Möglichkeiten durch äußerste Kühnheit zu mehren wussten, in wei-

Iphigenie Castiglioni - die unsterbliche Liebe ihres Ehemannes Camillo, Muse, Quell und Inspiration seiner unstillbaren Liebe zu allen Errungenschaften der Kultur – bei einer der originalen Renaissance-Marmorsäulen der Villa Castiglioni. Foto/Privat: Dr. R Weinmann 15


ser Voraussicht eines neuen großen Ganzen. – Seid sanft wie die Tauben und klug wie die Schlangen, heißt es schon in der Schrift!“ „In der christlichen Schrift!“, erwiderte Castiglioni und fixierte Reinhardt mit dem unverwandten Blick seiner großen kastanienfarbenen Pupillen. „In der Schrift, auf die wir alle getauft sind; alle drei, die wir hier stehen!“, entgegnete dieser provozierend. Castiglioni lachte auf. „Sie wollen, dass ich diesen neuen Geist Europas bezahle, Reinhardt, so sagen Sie es doch!“ „Wir, Hofmannsthal und ich, bieten Ihnen die einzigartige Möglichkeit, sich als Mitschöpfer eines neuen christlich-abendländischen Europa unsterblich zu machen, lieber Castiglioni, nicht mehr, aber auch nicht weniger.“ Castiglioni schnellte herum, warf sein Glas einem Diener zu, presste sich an die schmiedeeiserne Balustrade seiner Gartenempore, deren Handlauf er umklammerte, und skandierte mit wippendem Oberkörper: „Der getaufte Sohn des jiddischen Kaufmanns Wilhelm Goldmann mit den schenen Vornamen Max und Reinhardt kommt mit dem getauften Urenkel des Isaak Löw Hofmann, was von Kaiser Ferdinand geadelt wurde und fortan „von Hofmannsthal“ sich nennen darf und ein großer Dichter ist, zu dem getauften Sohn des Rabbiners Vittorio Isacco Castiglioni aus Triest und mecht’, dass der mit seinen Geld ein neues christlich-abendländisches Europa finanziert! – Mit Verlaub, meine Herren, das nenn’ ich a’ geherige Chuzpe! Auf die Idee wär’ nicht einmal ich gekommen!“ Castiglioni schüttelte sich vor dunkel gurrendem Lachen und fuhr fort: „Das mecht’ ma sich auf der Zunge zergehen lassen: der von allen Seiten scheel angeschaute Reiche, der ‚Kriegsgewinnler’, der ‚Spekulant’, soll nun auch noch „Das Spiel vom Sterben des reichen Mannes“

bezahlen, doch also wohl sein eigenes Sterben, wo er am Ende vor dem katholischen Gott um Gnade winselt! Und das ausgerechnet vor dem allerchristlichsten Salzburger Dom im so genannten ‚Rom des Nordens’! – Das nenn ich an guten Humor, meine Herren, an sehr guten Humor!“

„Dein Weg ist schreckbar weit, – bist annoch ohne ein Geleit!“ Die Männer wandten sich nach oben. „Gnädige Frau –“, stammelte Hofmannsthal als erster. „Werte Kollegin, geschätzte Künstlerin – Königin des Burgtheaters!“, schloss sich Reinhardt an, mit „Iphigenie! Du hast gelauscht!“, Castiglioni. „Die Botschaft hör’ ich wohl, allein mir fehlt der Glaube, teurer Gatte! Nicht wahr, Camillo, dem ist doch so? – Erlaube mir aber, dass ich dich zu kennen glaube wie dich sonst niemand kennt, und lass mich doch auf dieses Wissen um dich bauen, so wie nur ich es darf, als deine Frau“, gab Iphigenie Castiglioni lächelnd zurück und führte ihre schmale Linke anmutig an die hohe Stirn, um ihren Blick gegen die nunmehr schräg stehende Sonne zu schützen und die drei zu ihr emporblickenden Männer im Gegenlicht unterscheiden zu können. „Und, lieber Reinhardt, wie fährt unser Zweifler Faust, mit dessen Gewissheit ich mich in dieser Sache verbinden will, doch so schön fort? 'Das Wunder ist des Glaubens liebstes Kind', nicht wahr? – Camillo, lass mich an diesem Himmelstag, und um uns’res neuen Heimes willen, an dieses Wunder glauben.“ „Jedermann wird plötzlich gewahr, dass es zu seinem Segen ist, was er von den Guten Werken, die sie, verehrte Iphigenie, so zaubervoll sprachen, vernommen hat“, kam nun Hofmannsthal Reinhardts Erklärung zuvor, indem er sich sehr dicht neben Castiglioni stellte und nach oben verwies, „denn plötzlich, im Angesicht des Todes, erkennt er:

Hugo von Hofmannsthal und Max Reinhardt im Park seines Schlosses Leopoldskron.

Iphigenie greift ein

Oben schwebte die weißgekleidete Frau wie eine Fee an die Brüstung ihres Balkons. „Welche Summe spukt denn so herum in den erlauchten Köpfen des verehrten Zauberers und des begnadeten Dichters, wenn ich fragen darf?“ „200 Millionen heute, vielleicht auch noch morgen und übermorgen, nächste Woche könnten es schon zwei Milliarden sein, bei unserer Inflation ...“, erwiderte Reinhardt leichthin, ohne zu zögern. Castiglionis Lächeln gefror. Er schwieg. Nur die Glocken des von den Almen herabgetriebenen Viehs hallten über den See.

Mir ist, könnt deiner Augen Schein Durch meine Augen dringen ein, Ein großes Heil und Segen dann Geschäh an einem armen Mann.“

Hugo von Hofmannsthal und Richard Strauss rasten am Weg zum Mönchsberg über Salzburg. Foto: WikiCommons 16

Castiglioni sah amüsiert lauernd von Hofmannsthal zu Reinhardt, der ein goldenes Zigarettenetui aus seinem dunkelblauen Blazer gezogen hatte, um es vor dem Gastgeber aufsprin-

gen zu lassen, was dieser zu übersehen schien, als er, zu seiner Frau aufschauend, langsam begann: „Mit einem Diener, dem Arkas aus Goethes ‚Iphigenie’, möchte ich, der allseits beleumdete Spekulant, mir erlauben, die folgenden, leicht abgewandelten Worte an m e i n e geliebte Iphigenie zu richten:

Foto: WikiCommons

Es ist nicht unnütz, wenn von deinem Wesen Auf uns herab ein Balsam treufelt, Wenn du dem Manne, dem ein Gott dich brachte, Des neuen Glückes ew’ge Quelle wirst.“

Keiner der in den letzten Strahlen der untergehenden Sonne Stehenden wagte zu atmen, bis Castiglioni mit dem Ruf „Champagner, Sepp! Eine Magnum! In die Halle bitte!“, die Stille zerriss. „Es wird kühl, meine Herren, darf ich Sie hineinbitten? – Und darf ich dich bitten, meine über alles geliebte Iphigenie, mir das -, in diesem Fall das in Schweinsleder gebundene Scheckbuch vom Schreibtisch zu bringen? – Du gibst uns doch die Ehre, mit dir auf die Gründung der Salzburger Festspiele anzustoßen, als deren Zauberamme und Schutzgöttin.“ Nachsatz: Der Name Camillo Castiglioni taucht weder in den Annalen des Mozarteums, der Salzburger Festspiele, noch in denen des „Theaters in der Josefstadt“ auf. Dieser Text entstammt dem Buch „Sommerfrische, Hugo von Hofmannsthal – Eine Auflösung“ von Franz Winter. Erschienen im BraumüllerVerlag. ISBN: 978-3-99200131-6. Erhältlich im heimischen Fachhandel zum Preis von € 18,90.


Pfiat di, Sippi!

Es ist immer wieder schmerzlich, wenn durch das Ableben großer Persönlichkeiten große Leerräume in der Bevölkerung hinterlassen werden. Ganz besonders ist dies bei Hofrat Mag. Rupert Peinsipp aus Bad Mitterndorf der Fall, der am 6. August im 72. Lebensjahr überraschend verstorben ist.

Nach seiner Ausbildung und dem Studium kam Rupert Peinsipp 1974 an das Realgymnasium der Marktgemeinde Bad Aussee. 1981 wurde er mit 32 Jahren als jüngster AHS-Schulleiter Österreichs zum Direktor des Bundesoberstufenrealgymnasiums in Bad Aussee berufen, wo er 32 Jahre lang bis zu seiner Pensionierung umsichtigund mit viel natürlicher Autorität wirkte und Generationen an Schülern hart, aber herzlich und fair ausgebildet hat. Doch neben der Schule war er in unzähligen Gremien vertreten, im kulturellen Leben wie auch in der Politik hinterlässt Hofrat Rupert Peinsipp tiefe Spuren. Beim ASV Bad Mitterndorf wechselte er die Spielerschuhe mit jenen des Vorstandes und wurde dafür mit Ehrennadeln in Silber und Bronze des Steiermärkischen Fußballverbandes ausgezeichnet. Beim Kulm zeichnete er als Zeremonienmeister für die würdevollen Preisverleihungen verantwortlich, die er immer bravourös organisierte und ausrichtete Als Schütze war er Gründungsmitglied bei der 1978 erfolgten Wiederbegründung des Schützenvereines und stand dem Verein ab 1987 als engagierter Oberschützenmeister vor. Für seine Verdienste wurde er mit dem Goldenen Ehrenzeichen des Lan desverbandes und der Goldenen Ehrennadel des Österreichischen Schützenbundes ausgezeichnet. In der Politik war er für die ÖVP 24 Jahre im Gemeinderat tätig und beim Mitterndorfer Nikolospiel, beim Narzissenfest und bei den Ausseer Schlaraffen spielte er eine wichtige Rolle, Als langjähriges Mitglied des Redaktionsbeirates der „Alpen post“ und Mit-Autor der „Faschingspost“ war er immer ein Brückenbauer zwischen dem Hinterbergertal und dem Ausseer land. Der „Sippi“ war eine Aus nahmeerscheinung und ein echter Familienmensch. Er wird sehr vielen sehr fehlen.

Die „Alte Blaa“ – ein Schmuckkästchen zum Mieten Die „Blaa“, wie sie im Ausseerland kurz und liebevoll genannt wird, weist neben dem bekannten Wirtshaus sowie den Almhütten auch das Gebäude „Alte Blaa“ auf, welches wohl zu den authentischsten Objekten in der Region gehört. Gerhard und Cristina Huber haben dies mit viel Gefühl saniert, renoviert und als ihr Domizil eingerichtet. Seit kurzem kann man die „Alte Blaa“ nun als Ferienhaus für den Urlaub mieten und atmet dabei Geschichte. Gerhard hat das Haus 1994 gemeinsam mit seinem Bruder Thomas vom im Ausseerland sehr bekannten Großvater Erich Slupetzky geerbt und Gerhard hat das Haus – bis zum Verkauf an Heli König im Jahr 2004 – bewirtschaftet. Geblieben ist jedoch das Gebäude „Alte Blaa“. 2016 erwarb Gerhard auch den Anteil seines Bruders an dem Objekt. Seine Gattin Cristina hat es dann mit der Grazer Innen-DesignFirma „Superunique“ (mehr dazu unter www.superunique.at), an welcher die beiden auch die Hälfte der Anteile halten, hochwertig umgebaut und renoviert. Auf höchstem Niveau mit einem besonderen Mix aus modern und traditionell. Nicht

Die „Alte Blaa“ wurde unglaublich liebevoll renoviert und zu einem Schmuckkästchen gemacht. Ab sofort ist das Haus zu mieten.

Gerhard und Cristina Huber sind seit 2019 in Altaussee beheimatet.

umsonst wurde das Haus schon unter „Luxury Estate“ in der Presse beschrieben. Verliebt in den neuen Glanz, beschloss die sechsköpfige Familie im Sommer 2019, ganz nach Altaussee zu ziehen. Zuerst eben in der „Alten Blaa“, nun, seit Ende 2019 im Ort Altaussee selbst. Das wunderschöne Haus auf der BlaaAlm wird seither als Ferienhaus vermietet und vermittelt ein ganz besonderes Urlaubs- und Lebensgefühl. Mit 350 m2 bietet es genügend Platz auch für größere Familien, respektive ist es für bis zu sieben Erwachsene und sechs

Kinder ausgestattet. Das zweistöckige Haus wartet mit einer Sauna aus Altholz, einem sensationellen Garten und einem Kinderparadies auf. Weitere Informationen und Buchungen unter www.alteblaa.at oder telefonisch bei Gerhard Huber unter 0676/3002200. ß

„Zeitpolster Ausseerland“ feiert ersten Geburtstag Das Zeitpolster Team Ausseerland ist nun seit einem Jahr aktiv und hat in dieser Zeit schon eine Vielzahl an Einsätzen übernommen. Um aber auch weiterhin so rasch und unkompliziert helfen zu können, sind wir immer wieder auf der Suche nach freiwilligen Helfern aus Altaussee, Bad Aussee, Bad Mitterndorf und Grundlsee.

Wenn du aktiv bist, Zeit übrighast den ihre geleisteten Stunden auf und gleichzeitig für dein Alter vorsor- ihrem Zeitkonto gutgeschrieben und gen möchtest, dann bist du bei uns sammeln Zeit für Hilfeleistungen, richtig! Werde Teil unseres Teams, in welche sie im Alter selbst benötigen welchem du deine eigenen Stärken und bei Bedarf jederzeit abrufen einbringen kannst und dabei Gutes können. tust. Zu den Aufgaben der Für Fragen steht das OrganisationsBetreuerInnen zählen Fahrdienste und Begleitung zu Ärzten, Behörden, Besuche im Pflegeheim oder Gottesdienste, Einkaufs dienste, Hilfe im Haushalt wie zum Beispiel Glühbirne wechseln, Bett beziehen, Wäsche aufhängen, bügeln, kochen, Müll entsorgen, Post erledigen, Kinderbetreuung, wenn etwa das Kind krank ist und Mama und Papa arbeiten müssen, Freiräume schaffen für pflegende Angehörige – um nur einige Beispiele für gelungene Nachbarschaftshilfe zu nennen. Wer Hilfe in Anspruch nimmt, bezahlt dafür acht Euro für jede geleistete Stunde. Gleichzeitig bekommen die Helfen- Das Organisationsteam (v. l.): Elisabeth

team unter der Nummer 0664 88720760 zur Verfügung. Oder besuchen Sie die Seite im Internet: www.zeitpolster.com. Die Damen vom Organisationsteam freuen sich auf DICH! ß

Pichler, Ursula Rastl, Gabi Leditznig, Claudia Steinbrecher, Angelika Loitzl und Coco Kammerer. 17


Oberflinserl a. D. im Maschkerahimmel

Der Eingang in den Maschkerahimmel wird der weitum bekannten Ausseerin Gertrude Muhr, die am 9. August im 94. Lebensjahr ihre Augen für immer geschlossen hat, sicherlich nicht

Fröhliche leben länger – vor allem in Bad Mitterndorf Karlheinz Wukov gab sich am 13. August wieder die Ehre, in Bad Mitterndorf gemeinsam mit der Auseer Bradlmusi einen humorvollen Abend vom Feinsten zu gestalten.

An diesem Abend blieb im Woferlstall in Bad Mitterndorf kein Auge trocken. Karlheinz Wukov, der zu den besten Rezitatoren Österreichs zählt, gestaltete einen humorvollen Abend, der durch Witz und kluge Pointen den zahlreichen Zuschauern ein längeres Leben zu bescheren versprach. Die Marktgemeinde Bad Mitterndorf bereichert schon seit Jahren den kulturellen Veranstaltungskalender des Ausseerlandes mit ausgewählten humoristischen Abenden. Die Advent-Lesungen von Karlheinz Wukov sind schon ein Fixpunkt desselben. Dass Humor in Bad Mitterndorf immer passt, zeigten die zahlreich erschienenen, ausgesprochen disziplinierten Zuschauer an diesem

regnerischen Sommer-Abend. Von Bürgermeister Klaus Neuper begrüßt, startete der Abend mit den „Pfeiferlbuam“ der Ausseer Bradlmusi, ehe Karlheinz Wukov mit Erich Kästners „Rezitation bei Regenwetter“ den Nagel – auch passend zum Wetter des Abends – auf den Kopf getroffen hat. Es folgten von der für qualitativ hochklassige Volksmusik österreichweit bekannten Bradlmusi zum Beispiel „Hålterbua und Mautnerlandler“, „Oh, Lady be good“, „Mei Freind des is a Luada“ oder auch ein „klingelnder“ Steirer mit Påsch. Die Musikstücke wurden merklich liebevoll und passend zum literarischen Programm ausgewählt und im stimmungsvollen Woferlstall einneh-

mend dargebracht. Alternierend zur Musik las Karlheinz Wukov, der in Wien mit seinen Auftritten Hallen und Säle füllt, Texte bekannter Autoren wie zum Beispiel Hugo Wiener, Joachim Ringelnatz, Christine Nöstlinger, Kurt Tucholsky, Roda Roda und anderen berühmten Persönlichkeiten. Auch anekdotische Theatergeschichten, Witze und Gstanzln unterhielten die Zuschauer aufs Köstlichste. Die nächsten Höhepunkte im Woferlstall sind Die Niachtn mit ihrer „Akustik lustig“-Tour am 22. August und „A tribute zu Ludwig Hirsch“ am Donnerstag, dem 28. August. Jetzt für den Newsletter anmelden unter office@eike-forum.at

Karlheinz Wukov gestaltete mit der Bradlmusi im Woferlstall einen ungemein amüsanten Abend.

verwehrt bleiben. Jahrzehntelang war sie als Oberflinserl aktiv und hielt ihre glitzernde Truppe am Faschingsdienstag und bei unzähligen Ausflügen, die allesamt von ihrem strahlenden Lachen begleitet wurden, sehr gut zusammen. Ganz besonders, wenn sie sich – sehr zur Freude der Flinserlmusik – über besonders „unparfümierte“ G’stanzl spaßhalber ein wenig aufregte. Die „Grande Dame“ der Ausseer Geschäftswelt, die auch jahrzehntelang leidenschaftlich im Frauenchor sang, war privat und für die lokale Volkspartei bis zuletzt hoch aktiv. Unter anderem auch wenn es darum ging, im Advent wieder die „Herbergssuche“ zu organisieren. Ihren Humor bewies sie bei jeder sich bietenden Gelegenheit. So wurden einmal junge Flinserl aufgenommen, die – sehr zu ihrer Verwunderung – ein Achterl Orangensaft auf einen Zug leeren mussten. „Es sind ja auch Orangen im Flinserlsack drinnen...“, war ihr trockener, augenzwinkernder Kommentar dazu. Als Quartiermacherin im Maschkerahimmel könnten die Flinserl niemand Besseren finden.

Was uns nicht gefällt... ... dass bei einem Marterl in Alt aussee das Bild von Karl Scheichl entwendet wurde. Der oder die Entwender/in wird gebeten, dieses alsbald wieder zurückzubringen.

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Jubiläum des „Paganin Soatnquartett“ im Woferlstall Am 1. August feierte das Paganin Soatnquartett sein einjähriges Bestehen in stimmigem Ambiente im Woferlstall. Das gut besuchte Konzert brillierte durch Spontanität und hochkarätige musikalische Besetzung.

Zahlreiche Musikbegeisterte und disziplinierte Fans fanden sich im Woferlstall ein, um das Paganin Soatnquartett, das es in dieser Formation nun seit einem Jahr gibt, live erleben zu können. Das Paganin Soatnquartett servierte eisgekühlten Jazz Manouche alias Gypsy-Jazz in der Tradition der Großmeister Django Reinhardt und Stéphane Grapelli und ihrem „Quin tette du Hot Club de France“. Zu ihrem einjährigen Jubiläum gaben sich auch Gastmusiker im geschichtsträchtigen Woferlstall die Ehre. Die Formation wagte sich neben zahlreichen Klassikern des Genres auch an diverse amerikanische Jazz-Standards, französische Chansons und Roma-Traditionals heran. Ein besonderer Höhepunkt war der Auftritt von Gastmusiker Michael Dumfart an der Klarinette, der das Publikum begeisterte. Die Band mit Jakob Rodlauer (Sologitarre), Patrick Paganin (Kontrabass), Philipp Schachner (Violine), Johannes Greimeister (Rhythmusgitarre), freute sich neben der musikalischen Begeisterung des Publi kums vor allem über die Disziplin

und die Empathie desselben. Schon der Vorakt mit „Hoizkopf“ erzeugte bei rein akustischer Interpretation eine stille und ergriffene Begeisterung, die eine Stimmung erzeugte, in der man die sprichwörtliche Stecknadel fallen hören hätte können. Musikalisch und stimmlich ein Talent der Extraklasse, der durch seine einnehmende Art aus Zuhörern berührte und bewegte Fans zu

zaubern vermochte. Die Begeisterung des Publikums und der Musiker gipfelte in einer spontanen After-Show-Jamsession, in der aus dem Backstage-Bereich aus dem „Brüggl“ noch Open-Air musiziert wurde. Alle Informationen über die Veranstaltungen im Woferlstall unter www.eike-forum.at

Das Paganin-Soatnquartett begeisterte im Woferlstall.

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10-Jahres-Jubiläum der „Niachtn“ wird gebührend gefeiert Die international bekannte und national sehr erfolgreiche Band „Die Niachtn“ feiert ihr zehnjähriges Jubiläum mit einem Heimspiel am 22. August ab 19 Uhr im Woferlstall mit einem Konzert aus der „Akustik lustig“-Tour, die schon letztes Jahr im Oktober erfolgreich startete. Im Interview erklärt Manuel Lichtenauer, was die Fans erwartet und wagt einen Blick zurück. Ihr feiert zehnjähriges Jubiläum, wovon waren eure vergangenen zehn gemeinsamen Jahre geprägt? Manuel Lichtenauer: „Um bei der Metapher zu bleiben, müssen wir schon ehrlicherweise sagen, dass eine so lange gemeinsame Zeit sicherlich wie eine Münze von zwei Seiten geprägt wird. Wir sind sehr stolz auf unsere Erfolge und unsere treuen und begeisterungsfähigen Fans. Wir haben unsere Erfüllung darin gefunden, Menschen zu unterhalten und interessante und liebenswerte Künstlerkolleginnen und Kollegen kennenzulernen. Aber wir würden lügen, wenn wir sagten, dass das Leben als Musiker immer nur Sonnenseiten hat. Wir müssen uns sehr oft selbst hinterfragen und auch das Konfliktpotenzial, das so unterschiedliche Persönlichkeiten mitbringen, will regelmäßig entschärft werden. Wir sind gute Freunde und schätzen einander menschlich sehr, das hat uns all die Jahre schon zusammengeschweißt. Und jedes Jahr bringt wieder neue Aufgaben und Abenteuer mit sich. Das ist spannend und abwechslungsreich und deshalb hoffen wir, dass es so weitergeht.“ Man kennt euch von großen Bühnen in ganz Österreich und auch das „Niachtn-Open-Air“ Anfang Juli lockt an die tausend Fans nach Bad Mitterndorf. Warum jetzt akustisch? Manuel Lichtenauer: „Zu unserem zehnjährigen Jubiläum wollten wir wieder zu unseren Wurzeln zurückkehren und wir wollten das bodenständige Gefühl, das wir verkörpern und das unsere Konzerte so nah am Publikum ausgemacht hat, wieder aufleben lassen. Die Interaktion mit dem Publikum funktioniert akustisch auf einer näheren Ebene und es hat sich bei den vergangenen Konzerten gezeigt, dass es besonders diese Momente waren, in denen die Verbindung am besten war. Auch ältere Songs von uns, die auf großen Bühnen nicht zuhause sind, können so einen geeigneten Rahmen finden. Dass der Trend aufgrund der Corona-Krise nun in diese Richtung geht, ist für uns ebenso existentiell dramatisch wie für alle anderen Kunst- und Kulturschaffenden, wir versuchen aber, mit dem Fortsetzen dieser Tour auch ein Zeichen zu setzen dafür, dass Musik immer flexibel ist und das Leben nicht nur von außen betrachten kann, sondern sich immer auch ein Stück weit anpasst.“ Was erwartet die Besucher am 22. August im Woferlstall? Manuel Lichtenauer: „Ein Musik kabarett gespickt mit Niachtn-

Die „Niachtn“ werden am 22. August ihr legendäres Heimspiel feiern und laden in den Woferlstall zur „Akustik lustig“-Tour.

Klassikern, guten „Schmähs“ und neuen Songs. Und natürlich wir, die wir uns auf jeden Besucher schon heute freuen.“ Karten gibt es um € 10, an der Abendkassa. Der nächste Höhepunkt im Woferl-

stall ist „A tribute zu Ludwig Hirsch“ am Donnerstag, 28. August. Jetzt für den Newsletter anmelden unter office@eike-forum.at und alle wichtigen Informationen direkt zugeschickt bekommen.

SchafbergBahn ausgezeichnet

Seit 1893 führt die steilste Zahnradbahn Österreichs von St. Wolfgang auf den Schafberg. 35 Minuten dauert die 5,85 Kilometer lange Fahrt, bei der 1.190 Höhenmeter überwunden werden. Seit heuer zählt die SchafbergBahn auch zu den „Besten Österreichischen Sommer-Bergbahnen“.

Ein Sommer voller Kultur Es ist ein Geschenk, dass das Ausseerland-Salzkammergut nach Sommerfrische klingt und schwingt. Unser großer Dank gilt den engagierten Kulturschaffenden, Vereinen und Veranstaltern der unterschiedlichen Genres. Ihnen gelang es in diesem Sommer, unter besonders schwierigen Bedingungen und einer langen Pause einen bunten Strauß an großartigen Kulturveranstaltungen umzusetzen. Der sommerfrische Kulturreigen wartet aller Orts mit hochkarätigen Lesungen, Theater, barocken und klassischen Klängen, sommerlichen Jazz-Rhythmen, unserer klangvollen Volksmusik sowie den beliebten Kurkonzerten auf. Umrahmt wird dieser Reigen von wunderbaren Sonderausstellungen in den örtlichen Museen und neu präsentierten Kunstobjekten in unseren Galerien. Dieses Potpourrie lässt sicherlich keine Wünsche offen, obwohl viele lieb gewonnene Veranstaltungen in diesem Jahr nicht umsetzbar waren und abgesagt werden mussten. Umso größer ist die Vorfreude auf den nächsten Sommer! Nachdem bei allen Darbietungen die Einhaltung der aktuellen Auflagen sowie der Sicherheitsmaßnahmen und der Abstandsregelung von den Veranstaltern gewährleistet werden, steht einem sicheren Kulturgenuss nichts im Wege. Lassen Sie uns weiterhin den Sommer gemeinsam bei der einen oder anderen noch kommenden Veranstaltung feiern! Ihre Pamela Binder

(V. l.): Geschäftsführer der Salzburg AG Tourismus Management GmbH und Salzkammergutbahn GmbH Christian Wörister, Landeshauptmann Wilfried Haslauer, Vorstandssprecher der Salzburg AG Leonhard Schitter, Geschäftsführer der Salzburg AG Tourismus Management GmbH und Salzkammergutbahn GmbH Mario Mischelin.

Mit dem Gütesiegel des Fachver bandes der Seilbahnen der Wirtschaftskammer Österreich werden nur jene Bergbahnen ausgezeichnet, die ihren Gästen mit qualitätsgeprüften Angeboten ein besonderes Bergerlebnis bieten. Dadurch werden die Qualität garantiert, ein Unterscheidungsmerkmal am Markt

geschaffen und das Erlebnisangebot für die Gäste gesichert. Außerdem unterstützt das Gütesiegel mithilfe der unterschiedlichen Themenberge – die SchafbergBahn ist als Panorama und Naturerlebnis ausgezeichnet – die Suche nach den idealen Sommer-Bergbahnen. ß

Tourismusverband AusseerlandSalzkammergut

Das passende Geschenk immer zur Hand: Ein

AlpenpostAbonnement macht Freude. Erhältlich unter www.alpenpost.at 19


Was schrieb die Alpenpost vor 10 Jahren Über 20.000 Fans waren in die Grundlseer Zlaim gepilgert, um das traditionelle Heimkonzert der „Seer“ mitzuerleben. Die Österreichischen Bundesforste eröffneten ein Kleinwasserkraftwerk an der Kainischtraun. Die Musikkapelle Bad Mitterndorf

im August 2010

feierte ihr 160-jähriges Bestandsjubiläum. Die Jugendkapelle aus Röttingen besuchte die Partnerstadt Bad Mitterndorf. Die sterblichen Überreste von Konrad Mautner wurden von Wien nach Grundlsee überführt und hier zur letzten Ruhe gebettet.

Was schrieb die Alpenpost vor 20 Jahren In Bad Mitterndorf werden große Ausbaupläne für den Kulm gewälzt. So soll die Schanze zu einer Mattenschanze umfunktioniert werden. Der beliebte Seelenhirte Prof. Anton Steinwender feierte sein 45-jähriges Priesterjubiläum. Das Griechische Staatsorchester, welches am Losergipfel und im Sternenzelt musizierte, löste wahre Begeisterungsstürme aus.

im August 2000

In Altaussee wurde das Jubiläum „25 Jahre Psychoanalyse und Kunst“ gefeiert. Die Ausseer Musikfestwochen waren von barocken Kirchenkonzerten und einem Gastspiel von Pianist Markus Schirmer geprägt. Franz Egger und Hanni Duschl holten sich im Armbrustschießen den Staatsmeistertitel. Der SV max 0676 Bad Aussee wurde in die Landesliga aufgenommen.

Was schrieb die Alpenpost vor 30 Jahren Der Ö3-Rockexpress mit Stars wie Bilgeri, Simone und Frank Zander war in Bad Aussee zu Gast. Nachdem Hauptschuldirektor Erhard Meier wegen seiner Berufung zum Bundesrat das Amt des Bürgermeisters zur Verfügung gestellt hatte, wurde Mag. Hans Michael Roithner neuer Ortschef von Bad Aussee. In Altaussee wurde das neue Vereinshaus des Wintersportvereines eröffnet und es erfolgte ein Festakt anlässlich der Verleihung des Prädikates „Luftkurort“. Der Veranstalter des sechsten

im August 1990

Marktfestes in Bad Aussee hatte kein Wetterglück – es regnete in Strömen. Die Hauptschule 1 in Bad Aussee feierte ihr zehnjähriges, der ASV Kainisch sein zwanzigjähriges Bestandsjubiläum. Trotz strömenden Regens starteten rund 700 Läufer aus fünf Nationen beim sechsten Internationalen Sonnwendlauf in Bad Mitterndorf. Die vier Langläufer Mag. Günther Wimmer, Helmut Fuchs, Ernst Purkhard und Paul Pucher bestiegen in 15,4 Stunden den Zinken, den Sarstein, den Sandling, den Loser und die Trisselwand, wobei die reine Aufstiegszeit 6,15 Stunden betrug.

Was schrieb die Alpenpost vor 40 Jahren Der Gemeinderat von Altaussee beschloss, den Hans-Gielge-Preis 1980 dem Gendarmeriebeamten Inspektor Alois Mayrhuber zuzuerkennen. Bei der Generalversammlung des Skiklubs KOP in Vikersund wurden Adolf Sendlhofer zum ersten Präsidenten, Gerhard Longin zum zweiten Präsidenten und Erich

im August 1980

Marussig zum Geschäftsführer gewählt. Der Motorsportler Sewi Hopfer aus Altaussee erreichte in der deutschen Formel-III-Meisterschaft in München Rang vier. Der Gemeinderat von Bad Aussee beschloss, Landeshauptmann-Stv. Adalbert Sebastian den Ehrenring der Marktgemeinde Bad Aussee zuzuerkennen.

Hoabiaha - Grobian Glåsara, Schåfnås’n, Kininggronla - Apfelsorten hoamla - leise, heimlich rückün - nach Rauch riechen

Bawalatschn

machen

Taustigi - Ennstaler Flauga Flugloch

Bienenstock

im August 1920

20

am

o’brachtn - jmd. ansprechen

Die heutigen Dialektausdrücke stammen von Emma Pehringer (†), Bad Aussee. Kennen auch Sie einen Dialektausdruck, Berg, Flur- und Ortsnamen? Bitte melden unter redaktion@alpenpost.at oder per Telefon: 03622-53118.

Ein „Wurzeltheater“ für die ganze Familie Die Wurzelfrau lädt die ganze Familie ein auf eine Abenteuerreise durch den Wald. An mehreren Stationen erwarten uns spannende Geschichten zum Lauschen, Lieder zum Mitsingen und eine Magie, die den Wald mit anderen Augen sehen lässt.

Am Mittwoch, 19. August, werden jeweils um 10 und um 15 Uhr die „Waldgeister“ erweckt. Am Sonntag, 23. August, wird – ebenfalls um 10 und 15 Uhr – das „Geheimnis des Wassers“ verraten. Treffpunkt ist beim Parkplatz „Rostiger Anker“,

jeweils eine halbe Stunde vor Beginn. Bei Schlechtwetter gibt es ein Erzähl-Theater im Seeraum in Grundlsee. Karten ab sofort per Telefon: 0650 491 75 26 und in der „Herzerlbrennerei“.

TV-Tipp „Drei Tåg gemma neama hoam“ – Das Altausseer Bierzelt im Fernsehen Am Sonntag, 23. August, um 15.30 Uhr wird in ORF 2 eine Reminiszenz an das heuer leider nicht stattfindende Bierzelt samt Kiritåg in Altaussee gezeigt, welche von Thomas Weber und „Posch TV“ gedreht wurde. Im Rahmen der TV-Dokumentation wird nicht nur das Erfolgs geheimnis des Bierzeltes ergründet, sondern es wird auch ein interessanter Bericht darüber geliefert, was sich rund um das Bierzelt abspielt. Das Filmteam war dazu nicht nur beim Bierzelt-Wochenende 2019 in Altaussee, sondern auch in den Wochen zuvor und danach.

Zum ersten Wochenende im September hätte der Altausseer Kiritåg bereits zum 60. Mal stattfinden sollen, coronabedingt wurden die Jubiläumsfeierlichkeiten jedoch auf nächstes Jahr verschoben. Es wird empfohlen, sich kurz vor 15.30 Uhr ein Bier aufzumachen, um etwas Bierzelt-Gefühl aufkommen zu lassen.

Was schrieb die Steir. Alpenpost vor 100 Jahren Alt-Aussee. Ab 1. August ist der Fuhrwerksverkehr auf der Straße zur Blaa-Alpe von der Kaltwasserbrücke einwärts wegen Verlegung der Soleleitung gesperrt. Grundlsee. Das Konzert zugunsten des hiesigen Verschönerungsvereines am 27. Juli beim Schraml erfreute sich eines recht guten Besuchs. Den künstlerischen Leistungen des Frl. Grete Hinterhofer wurde vom vornehmen Publikum reicher Beifall gespendet. Vielen Dank der hochgeschätzten Klaviervirtuosin und den Besuchern. Mitterndorf. (Beim Wildern erschossen). Dienstag, den 27. d. M. abds. ging Johann Pürcher insg.

- fades Gesicht

„Führwein Hansl“, Besitzersohn in Zauchen, auf den Grimming wildern; dort traf er mit dem Jäger Silvester Hofer (insg. „Primisler“ aus Kainisch) zusammen und wurde von diesem erschossen. Der Verunglückte – erst 25 Jahre alt – erlitt einen Kopfschuss und war sogleich tot. Vom Wetter. Seit 22. Juli haben wir fast täglich Gewitter mit Regen. Besonders der gestrige Tag brachte starke Niederschläge. Im Gebirge schneite es. Besitzwechsel. Herr Karl Steiner, Tonkünstler in Gratwein bei Graz, kaufte von Herrn Franz Hopfgartner das Haus Nr. 4. (Ritter-Villa) in Bad Aussee um 95.000 Kronen. Diesen Anblick wird es heuer nur im Fernsehen geben.


Fleißiger Verein verschönert Obertraun Seit 2009 gibt es den „Verschönerungsverein Obertraun“, der es sich zum Ziel gesetzt hat, die Obertrauner Tal-Wanderwege intakt zu halten. Jährlich mit der Schneeschmelze im Frühjahr startet der Obertrauner Verschönerungsverein seine Tätigkeit im Talkessel der Dachsteingemeinde. Die aktiven Vereinsmitglieder investieren dabei unzählige Stunden, um die Talwanderwege zu sanieren und in Schuss zu halten. So wurden in den letzten Wochen bereits zahlreiche Wegabschnitte wie zum Beispiel des Höhenweges oder zum Lichtstein, die Wege im Koppenwinkel oder auf den

Der Vorstand des umtriebigen Vereines.

Schergenkogel saniert oder stehen die Arbeiten noch bevor. Dazu werden über 80 Sitzbänke entlang der Wege betreut. Kassier Willi Kerschbaum berichtet: „Im vergangenen Jahr wurden ca. 600 Arbeitsstunden von den Helfern des Vereines geleistet! Finanziert wird der Verein hauptsächlich aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden, die im örtlichen Tourismusbüro abgegeben werden können. Unterstützung erhält der Verein aber natürlich auch

von der Gemeinde und dem Tourismusverband!“ Bürgermeister Egon Höll bedankt sich bei allen Beteiligten für ihre Bereitschaft und Mitarbeit: „Für die Gemeinde ist dieser Verein unverzichtbar, eine große Unterstützung und Bereicherung für den Ort. Über die gepflegten Wanderwege freuen sich nicht nur unsere Urlaubs- und Ausflugsgäste, sondern sind vor allem viel genutzte Infrastruktureinrichtungen der Bevölkerung!“

Foto/Text: P. Perstl

Rodelweltmeisterin verstorben

Eine große Sportlerin hat am 1. August im 88. Lebensjahr, nach einem erfüllten Leben, ihre letzte Fahrt angetreten - Eleonora „Elli“ Linortner aus Altaussee.

Die ungemein sportliche Elli, die dem Schuhgeschäft „Lieber“ in der Ausseer Ischler Straße entstammte, konnte im Winter 1959 einen ganz besonderen Sieg feiern, denn am 8. Februar dieses Jahres holte sie – 27jährig – bei der Naturbahn-RodelWeltmeisterschaft in Frankreich den Sieg und das ganze Ausseerland feierte mit ihr. Als Folge dieser einzigartigen Leistung kam es im Ausseerland eine Zeit lang zu einer regelrechten Blüte des Rodelsports. So wurden Rodel-Rennstrecken errichtet, wie beispielsweise im Wald hinter dem heutigen Heizkraftwerk vom Hintenkogel bis an die Grundlseerstraße.

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Schnell informiert

80 Jahre Treue zum Ausseerland

hatte die FF Tauplitz in den letzten Tagen zu bewerkstelligen. Beim ersten Einsatz war ein Pferd auf einer Brücke über den Grimmingbach gestürzt und steckte fest. Das verletzte Tier wurde durch einen Tierarzt betäubt und von den Feuerwehren Tauplitz und Klachau aus seiner misslichen Lage befreit. Bei einem weiteren Einsatz wurde die FF Tauplitz mittels Sirene zu

Kürzlich wurden im Haus Höller in Gößl Dr. Wolfgang und Sunni Kaltenegger für 80 Jahre Urlaubstreue geehrt.

l Gleich zwei Tierrettungen

Auf einer Brücke über den Grimmingbach kam ein Pferd zu Sturz und verletzte sich. Es musste durch die Feuerwehr geborgen werden.

einer Kalbin im Uferbereich des Tauplitzsees gerufen, die im Schlamm feststeckte, völlig erschöpft war und sich aus eigener Kraft nicht mehr befreien konnte. Die Kalbin konnte von der Feuerwehr unter schwierigsten Bedingungen und vollem körperlichen Einsatz mittels Greifzug gerettet und dem Besitzer übergeben werden.

Beim Tauplitzsee musste eine Kalbin durch die Feuerwehrkameraden gerettet werden. Fotos/Text: M. Feuchter/FF Tauplitz

l Zu einem kleinflächigen Brand

kam es am Nachmittag des 13. August in Bad Mitterndorf. Gegen 13:50 Uhr geriet das Dach einer Gaststätte im Bereich eines Kamins in Brand. Eine 24-jährige Angestellte aus dem Bezirk Liezen bemerkte das Feuer und verständigte die Einsatzkräfte. Die Freiwilligen Feuerwehren Bad Mitterndorf und Neuhofen standen im Einsatz. Die Brandursache ist noch nicht restlos geklärt. Laut ersten Erhebungen dürfte zuvor der dortige Ofen mit Papier beheizt worden sein, wodurch sich ein Funkenflug gebildet haben dürfte, der in weiterer Folge das Dach entzündete.

l Der traditionelle Pfeifertag

wurde heuer am 15. August unter Ausschluss der Öffentlichkeit in der BlaaAlm durchgeführt. Rund 50 Seitlpfeifer waren gekommen, die Öffentlichkeit ist jedoch bewusst nicht darüber informiert worden, weil die Bedingungen für eine Veranstaltung unmöglich zu erfüllen gewesen wären. Somit handelte es sich um ein internes Treffen der Musikanten, die auf verschiedenen Plätzen in der Blaa musizierten.

Wolfgang und Sunni Kaltenegger mit Familie, Bgm. Franz Steinegger und den Vermietern Alois und Hilda Höller.

Es war im Jahr 1940 als Wolfgang Kaltenegger mit seiner Familie erstmals in Gößl einen Urlaub verbrachte. Damals war er fünfeinhalb Jahre alt und seine Mutter, die sonst immer ans Meer fuhr, suchte aufgrund des Zweiten Weltkrieges im Ausseerland eine neue Urlaubsdestination. Ada Hochstetter, die Mutter von Gottfried Hochstetter, war eine Freundin von ihr und brachte sie auf diese Idee. „Das erste Mal waren wir beim Kößler (Rastl, Anm.) untergebracht und meiner Mutter hat es so gut gefallen, dass sie mit uns im Herbst nicht nach Wien gefahren ist, sondern meine Schwester und mich hier zur Schule geschickt hat. So ging ich bis 8. November 1940 mit Schiefertafel, Schwamm und Griffel in die hiesige Volksschule und kann mich an alle Schulkameraden noch erinnern. Der Valtl Franz, Köberl Hermin, Egg Agnes, Kanzler Han, Gretl Rastl und Franz Kerndler, Loiperl Burgl, Hermine Pfrillbach, Kößler Ida, Pichler Gerda, Rudi Schmid und Butterer Gretl... um nur einige zu nennen“, wie Kaltenegger von der damalig einklassig geführten Volksschule berichtet. „In der Pause und sozusagen als Turnunterricht sind wir immer in Hüz’n um die Wette gelaufen. Die Hermine hat immer gewonnen“, wie er schmunzelt. Schon im nächsten Jahr war Familie Kaltenegger am 15. Juni wieder in Gößl. Groß waren die Augen, als einen Tag später fünf Zentimeter Schnee im Tal lagen. Geblieben

wurde wieder bis November, „weil wir ja das Ruabfeldln (Erntedankfest in Gößl, Anm.) mitmachen mussten“. Wolfgang Kaltenegger ist als profunder Kenner des Toten Gebirges bekannt und kann sich glasklar an unbekannte Steige und Durchstiege erinnern, die er auch bereitwillig erklärt und sich liebend gern mit Bergfex-Kollegen über die Schönheit des Toten Gebirges unterhält. Die Affinität zum Alpinismus hat ihm wohl seine Mutter nahegebracht, die anfangs zum Beerenpflücken, später dann mit richtigen Touren lockte. Der studierte Chemiker, der dann seine Berufung im Patentwesen fand, war unter anderem drei Jahre in der Schweiz, wo er – genauso wie in Frankreich und Italien – in den Bergen unterwegs war. „Damals habe ich die hiesigen Berge im Ausseerland vom alpinen Standpunkt aus sehr schätzen gelernt“, wie er anmerkt. Seine Erinnerungen reichen un glaublich weit zurück, so kann er sich an die Anfänge des GipsAbbaues genauso erinnern, wie die Flößerei, die das Brennholz für die Saline vom Toplitzsee über den Grundlsee bis Bad Aussee brachte. Seine Liebe zum Ausseerland ist fast so stark wie jene zu seiner Frau Sunni, welcher er 1963 – wie könnte es anders sein – am Grundlsee ge ehelicht hat. Schön, wenn eine solche Liebe ein Leben lang hält... zum Ausseerland und zu seiner Frau.

Am 5. September ist eine Ausfahrt anlässlich des 50. Todestages von Jochen Rindt geplant, die von Bad Aussee Richtung Graz führt, um dort das Grab des legendären Rennfahrers zu besuchen. Anlässlich dieses Jubiläums werden auch Fernsehaufnahmen aus dem Lotusmuseum gezeigt. Ausstrahlung ist am Sonntag, 6. September, um

18.25 Uhr in ORF 2. Am 3. Oktober wird – im Rahmen der „Langen Nacht der Museen“ – auch das Lotusmuseum seine Tore öffnen. Die von 12. bis 13. September geplante Loser-Bergtrophy wird heuer aufgrund undurchführbarer Auflagen nicht ausgetragen und auf nächstes Jahr verschoben.

Viel los beim „Club Lotus Austria“

Der heimische Club hat eine Reihe von Veranstaltungen geplant.

Der heurige Pfeifertag fand unter Ausschluß der Öffentlichkeit statt. Rund 50 Musikanten trafen sich in der Blaa-Alm. 22


Literarische Momente in der „Wasnerin“ Im Rahmen der „Literarischen Momente“ werden in der Wasnerin diesen Herbst wieder zahlreiche Autoren zu Gast sein, um aus ihren neuesten Werken zu lesen.

Am Samstag, 12. September, wird um 20.30 Uhr Ulla Lenze aus ihrem Buch „Der Empfänger“ lesen. Sie ist eine der interessantesten Autorinnen im deutschen Sprachraum und bringt ihren sensationellen Politthriller über die NS-Spionage in den USA mit. Sie wurde unter anderem mit dem Ernst-Willner-Preis beim Bachmann-Wettbewerb ausgezeichnet. Am Samstag, 26. September, liest um 20.30 Uhr Ilja Trojanow aus dem Buch „Doppelte Spur“. Der investigative Journalist Ilija wandelt undercover auf den Spuren der Whistleblower. Er erhielt 2018 den Ehrenpreis des Österreichischen Buchhandels für Toleranz in Denken und Handeln. Johannes Silberschneider wird am

Samstag, 10. Oktober, zu Gast sein und um 20.30 Uhr „Lyrik & Tschäss“ anbieten – gemeinsam mit „Stub’n Tschäss“ wird es ein beschwingter Abend mit Humorgarantie. Am Sonntag, 11. Oktober, wird um 11 Uhr Birgit Birnbacher aus ihrem Buch „Ich an meiner Seite“ lesen. Humorvoll und empathisch erzählt sie dabei die Geschichte vom jungen Arthur, der nach seiner Zeit im Gefängnis nur schwer eine neue Chance bekommt. 2019 erhielt sie den Ingeborg-Bachmann-Preis. Am Samstag, 7. November, wird um 20.30 Uhr Arne Dahl aus seinem Buch „Vier durch vier“ lesen. Dahl zählt weltweit zu den erfolgreichsten Krimi-Autoren. Alle drei Teile seiner hochgelobten Satire um das Ermittlerduo Berger & Blom standen

monatelang auf der SpiegelBestsellerliste. Am Freitag, 20. November, ist um 20.30 Uhr Bernhard Borovansky vom Braumüller Verlag zu Gast und erzählt von seinen schönsten literarischen Begegnungen. Claudia Sammer wird am Samstag, 21. November, um 20.30 Uhr aus ihrem Buch „Als hätten sie Land betreten“ lesen, eine Geschichte über sechs Frauen in den 1930er Jahren. Christian Mähr wird als „Writer in Residence“ am Sonntag, 22. November, um 11 Uhr aus seinem Buch „Carbon“ lesen. Karten um € 15,-/Person unbedingt reservieren: 03622-52108. Weitere Informationen im Internet unter www.diewasnerin.at

Mentaltrainingskurs am Grundlsee

Im oftmals rastlosen Alltag wird es immer wichtiger, zur Ruhe zu kommen und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Mentales Training kann dabei helfen, Orientierung zu finden und das eigene Leben zielgerichtet sowie fokussiert zu führen. Dadurch können Lebenserfolge, die eigene Lebensqualität wie auch Lebensfreude entscheidend gesteigert werden. das Zusatzmodul Sportmentaltraining zu absolvieren. Kurse: 19./20.9.2020 Basismodul 1 im MONDI Hotel Grundlsee 20./21.3.2021 Basismodul 2 im MONDI Hotel Grundlsee

Die Kurse werden von Frau Marion Hirschberger veranstaltet.

Mit Hilfe von Methoden, Strategien und Techniken des Mentaltrainings gelingt es leichter, Konflikte zu lösen und Herausforderungen konstruktiv zu begegnen. Zentrale Lebensthemen wie Partnerschaft, Familie, Finanzen, Gesundheit sowie philosophische Fragen zum Thema Sinn, Berufung, Vergebung, Güte, Gelassenheit, etc. stehen im Fokus der MentaltrainingsBasismodule. Am 19. und 20. September findet ein Mentaltrainingskurs (Basismodul 1) der Mentalschule Graz (mentalflow) im MONDI Hotel am Grundlsee statt. Die Inhalte des Kurses sind unter anderem: die Kraft der Gedanken, der Zusammenhang von Gedanken und Gesundheit, die verschiedenen Bewusstseinsebenen, das Ändern von Gewohnheiten, Ärger, Konzentration, Angst, Stress und viele mehr. Der Kurs kann ohne Vorerfahrungen von allen Interessierten besucht werden. Aufbauend ist es möglich, zwei weitere Basismodule sowie die Ausbildungen zum/zur diplomierten Mentaltrainer/in, Kindermentaltrainer/in, Resilienztrainer/in als auch

Immer einen Klick wert:

www.alpenpost.at Buchtipp Günter und Luise Auferbauer

Ausserland und Umgebung – 35 lohnende Ausflüge und Touren

Die beiden Autoren haben sich mit diversen Wanderführern einen sehr guten Namen gemacht.

Nähere Informationen finden Sie auf unserer Website www.mentalflow.at oder kontaktieren Sie uns sehr gerne persönlich - lokaler Ansprechpartner: Marvin Weinberger: 0664 3601355 oder marvin.weinberger@gmail.com

Nun haben sie das Ausseerland erwandert und die schönsten Touren vom Dachsteingebirge und dem Toten Gebirge – vom Koppental samt Hallstättersee bis zum Schloss Trautenfels beschrieben. Unter anderem die „Ausseer Königstour“, die neben weiteren 34 Berg- und Wandertouren auch mit wunderbaren Bildern illustriert ist. Aber auch der Humor kommt in dem Führer nicht zu kurz, wie beim „Ausseer Wetter“ zu erkennen ist. Die Mitterndorfer Moorlandschaften, „Wild, Wald und Tourismus“, „Tauplitzalm und Tauplitz“ sowie „Alpentourismus heute“ sind weitere Themenbereiche, die in diesem Führer behandelt werden. Insgesamt 198 Fotos, 47 Kartenausschnitte und 32 Streckenprofile ergänzen das Tourenangebot. Der Anhang enthält ein Verzeichnis aller dreistelligen Wegnummern. Erschienen im Kral-Verlag. 240 Seiten, Format 11 x 20 cm; Softcover. ISBN: 978-3-99024841-6. Buch 19,90 Euro. Erhältlich im heimischen Fachhandel. 23


Die Arche am Grundlsee ist heuer an den Ödensee gewandert Aufgrund der allgemein bekannten Corona-Restriktionen für Kulturveranstaltungen verließ die Arche am Grundlsee heuer das Gabillonhaus und übersiedelte in die Kohlröserlhütte am Ödensee. Nur der Abend Bass & Bass fand im Kurhaus Bad Aussee statt. Und es war der erste Kultursommer ohne die „Mutter“ der Veranstaltung, Eva Petrus-Pekny, die im Juni ihr letztes Boot bestiegen hat. Das Thema des Programmes war wie jedes Jahr den gegenwärtigen gesellschaftlichen Problemen angepasst und lautete: Gedenken. Krisen einst und jetzt. Ende – Anfang. Krise – Chance. Asche – Phönix. 2. August: Vom Vater hab ich die Statur In seinen autobiographischen Anmerkungen über Literatur, Musik, Politik und viel Glück sprach Herbert Zeman über seinen beruflichen Werdegang und den „Gang des Geistes in der Literatur.“ Wenn ein honoriger Germanist aus seinem Leben plaudert, darf ein Blick auf die „guten alten Zeiten“ nicht fehlen, als die Professoren noch unter einem

und oftmals das Festival eröffnet hat. „Harnoncourt hatte eine eigene Art des Zuhörens, des Zuwendens und seine Worte waren oft wie einfaches Brot, an denen man zu kauen hatte.“ So sein Freund Prof. Hubert Gaisbauer. Mehr Vertrauen in die Kraft des Geistes und mehr Selbstbewusstsein würden in einer Krise vonnöten sein, dies hätte uns Philipp Harnoncourt wohl mitgegeben. Der Titel des Abends „Trutznachtigall“

chene Herr dieses Abends war Christoph Schlingensief. Es wurde aus dem Tagebuch seiner Krankheit zitiert, das er während seiner Krebserkrankung geschrieben hat, die bekanntermaßen zu seinem Tod geführt hat. In dieser persönlichen Krise befand er, dass Kunst das Unsichtbare sichtbar machen soll (er hat nie zwischen Kunst und Leben unterschieden). Neu sehen lernen sollen wir dadurch und abschließend: „Das Christentum müsste mehr Freude und Liebe und weniger Schuld beinhalten“. Große Freude brachten an diesem Abend die beiden Musikerinnen Renate Linortner, Querflöte und Anna Mittermeier, Kontrabass. Mit Sonaten von Georg Friedrich Händel, Paul Hindemith, Maurice Ravel (Kontrabass Solo) und Claude Debussy (Flöte Solo) orchestrierte das Duo mit Hingabe, wundervoll strahlendem Flötenton, samtenen Kontrabassklängen, herrlicher Phrasierung und einer interpretatorisch tiefsinnigen und furiosen Verneigung vor Pan, dem Gott der Sommerwinde, die Vorträge.

Anna Mittermeier und die Ausseer Flötistin Renate Linortner.

Eröffnungsabend Herbert Zemann und Adelheid Picha und zwei Kinder von Herbert Zeman, die über ihr Famlienleben sprachen. Fotos/Text: M. Erdinger

Baldachin auf eine Rampe hinaufschreitend und sodann auf einem Podest stehend an der Universität Vorlesungen hielten. Als in der Schule noch Balladen auswendig gelernt werden mussten. Als Österreich noch eine geistige Großmacht war und ein Gespräch mit dem Bundespräsidenten Voraussetzung für eine Berufung als Professor an die Universität war. Zemans Mitwirkung bei den Wiener Sängerknaben und anschließend im Wiener Singverein legte den Grundstein zu dessen Lied- und Librettoforschung. Der international renommierte Literaturforscher begegnet der Welt – wie Goethe – mit den vier Ehrfurchten (vor dem Schöpfer, vor der Natur, vor dem Gegenüber und vor einem selbst). Und wie begegnet man Krisen? „Viele Luftschlösser bauen und so zu leben um sich selbst und andere froh zu machen.“ Mit der Rezitation von Balladen und einer Passage aus Nestroys Talisman sorgten Adelheid Picha und Herbert Zeman für den Frohsinn des Publi kums. Adelheid Picha las mit Witz und Charme die flotte Gärtnerin.

4. August: Trutznachtigall. Vom Widerstand in Krisen Der Abend wurde von Prof. Hubert Gaisbauer mit einer Hommage an den vor kurzem verstorbenen Philipp Harnoncourt eröffnet, der mit der Arche in enger Verbindung stand 24

stammt von der Gedichtsammlung von Friedrich Spee von Langenfeld. Wir kennen den Herren heute eher als Textdichter von geistlichem Liedgut wie „Zu Bethlehem geboren“. Spee war Jesuit und erklärter Gegner der damals stattfindenden Hexenprozesse und hat eine Schrift gegen den Hexenwahn veröffentlicht. Zudem verfasste er mitten im 30-jährigen Krieg überkonfessionelle Kirchenlieder. Damals wie heute, wenn Not und Angst groß sind, werden die Menschen verführt, nach Sündenböcken zu suchen. Spee sei mit „Poesie, Herz und Verstand einer Krise des Abendlandes entgegengetreten“, so Gaisbauer und sollte deshalb auch heilig gesprochen werden. Aus seinem „Lobpreis“, der Ähnlich keiten mit dem Sonnengesang von Franz von Assisi aufweist, rezitierten Adelheid Picha und Kammerschauspieler Franz Robert Wagner mit großer Ergriffenheit. Der Autor Reinhold Schneider hat 1937 eine Schrift über Friedrich Spee herausgegeben als Herausforderung zum Widerstand gegen stummes Zusehen bei Verbrechen, Verhet zung usw. Schneider war ein fleissiger Verfasser von Texten gegen den Nationalsozialismus, gegen Geno zid, gegen Vernichtung der Indios, etc. und wurde – wie in dieser Zeit nicht unüblich – geächtet und mit zeitweiligen Druck- und Aufführungsverboten belegt. Der dritte bespro-

6. August: Bass & Bass Festspiele am Land bergen oft die Darbietung von Raritäten, auch in Aussee kommt man zuweilen in derartigen Genuss – wann kann man schon ein Konzert für Kontrabass hören? Anna Mittermeier am Kontrabass spielte Werke von Giovanni Bottesini, einfühlsam begleitet von Fateme Beytollahi am Klavier. Die beiden Musikerinnen bewältigten mit Lust am gemeinsamen Musizieren und fundierter Technik die anspruchsvollen Kompositionen. Träumerisch und mit vollendetem runden Ton eine „Réverie“, es folgte ein dreisätziges Konzert in h-moll – besonders hinreißend klang der elegische Beginn des zweiten Satzes und mit einem schmissigen Bolero zum Schluss wurde eine ausgelassene Fröhlichkeit zelebriert. Im zweiten Teil des Konzertes trat der Bass Reinhard Mayr mit seinem Klavierbegleiter Bernhard Pötsch auf. Sie musizierten Lieder von Franz Schubert: Der Sänger, Der Einsame, Im Abendrot und Harfenspieler I, II, III.

Reinhard Mayr, Anna Mittermeier, Fatame Beytollahi und Bernhard Pötsch im Kurhaus Bad Aussee.


Reinhard Mayr, mit Vorliebe zu dramatisch-düsterer Ausdeutung ließ mit großen Spannungsbögen, mit einem berückenden Piano und einer weich fließenden Stimme auch in Höhenlagen die Zuhörenden in die dunklen Seiten der Welt blicken. Bernhard Pötsch schuf mit sensibler Begleitung, harmonische Rückun-

gründigkeit, sodass man sich den aussichtslosen Zustand der Autorin hervorragend vorstellen konnte. Anna Mittermeier spielte Sololiteratur von Lars Erik Larson und Miloslav Galdosz, und bot musikalisch ein Bild der vorherrschenden Gefühlswelt dieses Abends.

Träger vieler Ehrenzeichen. Romuald Pekny wurde 1920 in Wien in ärmlichen Verhältnissen geboren und arbeitete nach der Schule mangels einer Lehrstelle in einer Schokoladenfabrik. Schon als Jugendlicher besuchte er täglich abends die Oper oder das Theater. Die Mutter einer Freundin riet ihm, unbedingt Schauspieler zu werden. Er besuchte das Max Reinhardt Seminar und bezeichnete diese Zeit als „die schönste und seligste Zeit meines Lebens“. Eine großartige Karriere folgte, mit allen interessan-

Jakob und Anna Mittermeier im Duett.

Die wohlbekannten Damen der Arche mit der Vortragenden Marlene Krisper.

gen vorsichtig in neue farbliche Welten führend, eine Einladung an den Sänger. Mit „An die ferne Geliebte“ von Ludwig van Beethoven endete der Abend. Das um fangreiche Lied ist für alle Ausführenden eine große Herausforderung, was den beiden Herren jedoch in keiner Weise anzumerken war. Die beiden Musiker legten in ihrer Interpretation dar, dass Sehnsucht meist dunkel ist, manchmal auch hell, aber nur so licht, wie „der Sonne letzter Strahl“. 10. August: Marlen Haushofer – Die Frau hinter der Wand Der Abend versprach „Einblicke in das verwirrende Leben“ der Marlen Haushofer. Marlene Krisper referierte über die Biographie der Autorin, über die Zwiespältigkeit in ihrer Persönlichkeit, über die Gratwanderung zwischen der Sehnsucht nach und der Angst vor anderen. Marlen Haushofer suchte wie so viele andere in der Nachkriegszeit nach Neuorientierung. Dies alles floss in ihre Romane. Marlen Haushofer schrieb selbst, dass alles autobiographisch sei, was sie veröffentlicht hatte. An diesem Abend wurde nur den abgrundtief dunklen Werken Raum gegeben, wie „Die Tapeten tür“, „Die Wand“, „Schreckliche Treue“ und „Die Mansarde“. In diesen Romanen finden sich alle furchtbaren Szenen aus ihrem Leben wieder. Haushofer, die sich den gesellschaftlichen Zwängen widersetzen wollte, was ihr jedoch kaum gelang, versuchte sich mit Schreiben aus ihrer Resignation zu helfen. Es ist immer ein Rückzugsort, wie die Mansarde, die Tapetentür oder die Wand, wo der seelische Zustand lokalisiert oder exponiert wird. Adelheid Picha las aus diesen Werken mit dunkelschwarzer Ab -

12. August: Ebenseer Zeitgeschichte / Sternenkonstellationen der Weltkrisen Der Abend war in zwei Teile unterteilt: Im ersten Teil interviewte Adelheid Picha den in Ebensee geborenen Johannes Daxner bezüglich seiner Erlebnisse mit dem KZ in Ebensee. Johannes Daxner hat als Klarinettist bei der Salinenmusik kapelle Ebensee bei Erinnerungsfeiern gespielt, er erzählte Erinnerungen der Familienangehörigen und er und Adelheid Picha lasen aus Zeitdokumenten insbesonders aus Schriften von Zeitzeugen über die Befreiung des Lagers. Im zweiten Teil des Abends sprach Dr. Helmuth Ecker über die Fragen: Welche Sternenkonstellationen waren bei welchen Krisen der Menschheitsgeschichte zu sehen und in welchem Himmelskörper drückt sich Ideologie aus. Letzteres lasse sich eindeutig beantworten: in Pluto. Dieser sei Indikator für weltanschauliche Werthaltungen, hell wie bei Mahatma Gandhi und dunkel wie bei Hitler oder auch die Bevormundung des Staates. In jeder schweren Krise seit Menschengedenken, sei es nun die Attacken auf die Twin Towers in New York oder die Coronakrise, der Fall von Konstantinopel oder der Ausbruch der Pest, haben die Sterne eine bestimmte Konstellation gezeigt, wie sie auch jetzt der Fall ist. Aber eine gute Nachricht hatte Dr. Helmuth Ecker auch für das Publikum: Die derzeit für uns üble Konstellation wird sich im Jahr 2024 in eine positiv wirkende verändern. 16. August: Zum 100. Geburtstag von Romuald Pekny Adelheid Picha gestaltete eine be rührende Hommage an den großen Mimen, Kammerschauspieler und

Musik von J. S. Bach, Mahler, Wagner, Bruckner und „Strangers in the night“ – mit ihrem Bruder Jakob an den Snare Drums. Lutz Maurer und Bühnenkollege Alexander Wächter erzählten Anekdoten der Zusammenarbeit, rühmten die Phantasie, Bühnengröße und Feinsinnigkeit von Romuald Pekny. Zum Abschluss las Adelheid Picha aus einem Brief, den Eva PetrusPekny nach dem Tod ihres Ehemannes verfasst hat. Sie waren 60 Jahre verheiratet. „Wir waren wie Feuer und Wasser. Aber du hattest

(V. l.): Johannes Daxner, Dr. Helmuth Ecker und Adelheid Picha.

ten Rollen, die man sich nur denken kann. Seine Fernsehauftritte als Abraham a Santa Clara waren legendär. 1966 ein Meilenstein: das Debut am Wiener Burgtheater. Einige wohlausgewählte Filmausschnitte zeigten die Höhepunkte seiner schauspielerischen Laufbahn. Anna Mittermeier begleitete den Abend wie gewohnt am Kontrabass in sensibler Weise, diesmal mit

das Füllhorn der Fortuna, du gabst freizügig und für alle war etwas dabei. Du hast auch das Eichendorff’sche Zauberwort gefunden.“ (…und die Welt hebt an zu singen, triffst du nur das Zauberwort). Auch die Arche, insbesonders Adelheid Picha, hat dieses Jahr wieder das Zauberwort aufgespürt. Im nächsten Jahr wird die Arche wohl wieder am Grundlsee kreuzen.

(V. l.): Alexander Wächter, Adelheid Picha und Thomas Pekny (Sohn). 25


Bluatschwitz black box:

Friedrich Hölderlin zum 250. Geburtstag Sie waren Jahrgangskollegen – Friedrich Hölderlin und Ludwig van Beethoven und standen beide auf der Bühne der Oase Berta im Rahmen einer Lesung von Texten Hölderlins, musikalisch begleitet von Beethovens Diabelli Variationen. Als verbindendes Element strich Jürgen Kaizik die Suche der beiden nach Neuem heraus. Das Leben und Leiden Hölderlins erlebte das Publikum hautnah anhand der Rezitationen aus dem Briefroman „Hyperion“. Ines Kratzmüller verlieh in berührender Weise der Romanfigur Diotima ihre Stimme, einer Figur, die im wirklichen Leben für Hölderlins große Liebe Susette stand. Eine Liebe, die zum Scheitern verurteilt war, was Hölderlin aus der Bahn warf. Jürgen Kaizik beschreibt das Geschehen mit „davor“ und „danach“, so wie sich in vielen Biografien das Leben durch entscheidende Ereignisse massiv ändert oder auch im Kollektiv in vorund nachher ändert, wie wir es aktuell mit der Corona-Krise erleben. 36 Jahre gestaltete sich Hölderlins Leben „davor“ froh, leidenschaftlich, mit positiven Zukunftsperspektiven. Im Leben „danach“, nach dem Raus-

wurf als Hauslehrer von Susettes Kindern, dem Versuch in Frankreich neu Fuß zu fassen und dem frühen Tod von Susette, zerrissen zwischen unglücklicher Liebe und der Arbeit als Schriftsteller, verlor er den Boden unter den Füßen, wurde in einer psychiatrischen Klinik zwangsbehandelt und als unheilbar entlassen. Die weiteren 36 Jahre verbrachte er eingesperrt in einem Turmzimmer, weggesperrt, als verwirrt und verrückt bezeichnet. Das Schreiben bot ihm in diesem Eingesperrt-sein eine Art Rettungsanker. In seiner Verrücktheit, in seiner Gefangenschaft findet er durch dichterische Schaffenskraft „seine“ Freiheit und „seine“ Art von Seelenfrieden. Ein faszinierendes Schicksal, großartig, beklemmend, aufrüttelnd auf die Bühne gezaubert von Jürgen Kaizik und Ines Kratzmüller.

Ines Kratzmüller und Jürgen Kaizik begeisterten zu Hölderlins 250. Geburtstag in der Oase Berta. Fotos/Text: Chr. Reiter

Benefizabend am Schiff – inklusiver rauer See

„Genießen und Gutes tun“ war das Motto der Benefizfahrt am 12. August mit der Schifffahrt Grundlsee – doch nach Genuss sah es ganz zu Beginn so gar nicht aus, denn eine kleine Gewitterzelle hatte es sich über dem Grundlsee gemütlich gemacht. Am Ende blickte man dennoch in lauter glückliche Gesichter.

Während die Veranstalter emsig vorbereiteten und die ersten Gäste eintrafen, kam böiger Wind auf. Die letzten Badegäste auf Paddelbooten machten sich schleunigst davon, die weißen Schaumkronen tanzten am "Steirischen Meer", das seinem Beinamen alle Ehre machte. Unbeirrt wurde an den letzten Vorbereitungen festgehalten, aber noch während die ersten Gäste ihre Spenden abgaben und Lose geschrieben wurden, fielen auch die ersten dicken Regentropfen – eine Flucht unter Dach war somit der erste „Programmpunkt“. Die Motorschiffe Traun und Rudolf boten allen Gästen Platz und bei Brötchen und Sekt wartete man bestens versorgt das Vorüberziehen des Schauers ab. Mit an Bord ging die erst 17-jährige Künstlerin Tünde Lucskayova aus der europäischen Kulturhauptstadt Košice in der Slowakei, die als großes musikalisches Nachwuchs talent in den Disziplinen Gesang und Klavier gilt. Begleitet wurde sie von Prof. Siegfried Greimler am Akkordeon und Peter Strohmeier an der Gitarre. Werke von Johann Sebastian Bach, über Andrew Lloyd Webber, bis hin zu Johann Strauß und Ed Sheeran standen am abwechslungsreichen Programm; durch den Abend führte Herbert Gasperl. Alle freiwilligen Spenden anstatt eines Eintritts kommen der musikalischen Förderung eines autistischen Mädchens zu Gute. Der Lionsclub sowie der Rotaryclub des Ausseerlands stellten sich nicht nur mit großzügigen Spenden ein, son-

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dern waren durch Dipl.-Ing. Thomas Kopfsguter und Dr. Erwin Walter auch vor Ort prominent vertreten. Noch während der Fahrt zurück in den Heimathafen ging man zur Verlosung eines besonderen Preises über – dementsprechend gespannt wurde das Los erwartet.

Es gab einen Rundflug mit der historischen DC-6B zu gewinnen, zur Verfügung gestellt von den Flying Bulls. Der Gewinn bleibt in Grundlsee, ein Einheimischer strahlte nach der Ziehung bis über beide Ohren. Der Betriebsleiter der Schifffahrt

Grundlsee, Thomas Hönegger, meinte abschließend: „Für eine so gute Sache stehen wir und unsere Flotte sehr gern zur Verfügung. Danke an alle Gäste, es war uns eine Freude!“

(V. l.). Betriebsleiter Thomas Hönegger, Künstlerin Tünde Lucskayova, Thomas Kopfsguter und Erwin Walter.


Hans-Gielge-Gedenkabende im Ausseer Kammerhofmuseum Anlässlich des 50. Todestages von Hans Gielge wurde am 16. und 19. August zu zwei ausverkauften Gedenkabenden für den Lehrer, Forscher und Menschenfreund geladen. Die Ausseer Bradlmusi und der Berghoamat-G’sång begaben sich auf eine Spurensuche mit klingendem Ergebnis. Die Besucher waren restlos begeistert, Hans Gielge hätte sich mehr als gefreut. Der gebürtige Oberösterreicher Hans Gielge, geboren 1901 in Gramastetten, gestorben 1970 in Bad Aussee, kam nach seiner Lehrerausbildung in Linz nach Bad Aussee, wo er zuerst in der Knabenvolksschule, in der Knabenhauptschule und schließlich auch noch in der Mädchenhauptschule (als Direktor) unterrichtete. In seiner musikalischen Familie wurde er volkskulturell geprägt, alle seine älteren Geschwister sangen, musizierten oder malten. Seine musisch talentierte Mutter hatte auf ihn großen Einfluss. In seiner Heimat, dem Mühlviertel, musizieren die Einheimischen gerne. Im Ausseerland aber fand er, was ihn ein Leben lang faszinierte: neben der großen Sangesfreude, eine noch lebendige echte Volkskultur. Mit Leidenschaft widmete er sich den Traditionen der Arbeiter und der kleinbäuerlichen Gesellschaft. Er wollte von Anbeginn dieses einzigartige Kulturgut er- und festhalten, niederschreiben und traditionsgemäß leben. Er wusste um die sich

Die Ausseer Bradlmusi spielte zum 50. Todestag von Hans Gielge im Kammerhofmuseum auf, dass es eine Freude war. Foto/Text: DoBi

Burgl Pucher, Vroni Galler und Sabine Pucher gestalteten als „BerghoamatG’sang“ die Lieder aus dem Buch von Hans Gielge.

rasch ändernde Welt, er war von Anfang an „heimatpflegerisch“ tätig. Er gründete den Arbeitergesangsverein „Alpenklang“, das „Heimatwerk Ausseerland“, ein Quartett, eine Sing- und Tanz- und Theatergruppe, verfasste heimatkundliche Aufsätze, machte Filme und Rundfunksendungen, schrieb sensationelle Faschingbriefe, gestaltete Festzüge, malte und dichtete. Er war maßgeblich am Aufbau des Ausseer Heimatmuseums beteiligt. Seine musikalischen Aufzeichnungen machte er nach dem Gehör. Er hörte sich alles an bzw. ab – von den Sennerinnen, von den Salinenarbeitern, von den Eisenbahnern, den Konsumlern, den Holzknechten und den Håltern. Die Aufzeichnungen von Juchzern, Rufen und Jodlern sind einzigartig. Das „Raspelwerk“

von Konrad Mautner war ihm Vorbild. Er illustrierte 1937, von eigener Hand, seine „Prachthandschrift“ – eine Fortsetzung des Raspelwerkes – eben die „Klingen den Berge“. Jede einzelne Seite hat er mit einer Zeichnung versehen. Dieses Werk ist eine „Weiterführung der genialen Vorarbeit von K. Mautner“, keine Konkurrenz, sondern ein mit Wertschätzung und Respekt weitergeführtes inhalts starkes „Allroundlexikon“ mit einem Alleinmerkmalanspruch. Gielge hat sich von selbst verpflichtet gefühlt, für die Nachwelt, ein archaisches, identisches Kunstwerk der Volkskultur zu schaffen. Es konnte nur in dieser besonderen Gegend entstehen. Und um dieses Buch ging es an diesen „klingenden“ Abenden. Er war Förderer, Genießer und leibhaftig ständig ausübender Volks -

kulturgelehrter und Volkskulturmusikant. An diesen beiden Abenden interpretierte die „Bradlmusi“ mit Hannes Preßl, Stefan Egglmeier, Uli Scheck, Philipp Egglmeier und Simon Singer einen großen Ausschnitt dieses Werkes mit Juchzer, Jodler (Ludler) und Rufen. Der „BerghoamatG’sang" (Sabine und Burgl Pucher mit Vroni Galler) brachten Lieder von Gielge zu Gehör. Der Abend ging „unter die Haut“, die Ausseer Bradlmusi bemühte sich um „Ebenbürtigkeit“ in respektvoller Augenhöhe dem genialen Multitalent Hans Gielge zu begegnen. Der „Ålmschroa“ von der Hauser Stefferl (1927) wurde ebenso dargebracht, wie der Ålmschroa der Kriag Miazl von der Lahngangalm (1926) oder der Meraner Ludler, den der Kreutz Hansl (Großvater von der „Kreutz Marili“) 1933 am Grundlsee Gielge vorgesungen hat. Ein großer Dank gilt wohl in erster Linie Hans Gielge, der alles „ernst und wichtig“ genommen, den Sängern und Musikanten Selbstwert vermittelt und vieles – auch Originalgesänge – als Schallplatte festgehalten hat. So konnte man am ersten Abend auch originale Almschreie diverser Sennerinnnen (= Visitenkarte einer Sennerin) und Hålter bzw. Holzknechte von der Schallplatte hören. Viele Gielgelieder werden heute weniger gesungen, weil sie den Leutn „oafoch z’schwar san“, wie angemerkt wurde. Das „Problem des Abends“ war, was soll man aus diesem wunderbaren Buch weglassen? Wenn die Üllig Miaz und der Hauser Sefferl (Schnecken Alm) genauso wichtig

sind, wie der Kronhütter Lois oder die Besner Seraph (Gößl), die Kriag Miazl, die Moserleut, die Pehringer Miazl (Eselsbach), der Hofbauer Edl, der Brond Steffö oder der Maurer Sepp u.v.m.? Der erste Abend kann auch als „ein Nachkommentreffen“ der damals Aktiven bezeichnet werden. Das Publikum sang mit, es påschte mit, es war einfach beglückt über so viel „gestandenes Brauchtum“. Ob Steirer, Landler, Walzer oder Marsch, alles wurde sensibel und „artgerecht“ von der Bradlmusi präsentiert, wobei die launischen kompetenten „Zwischen-Worte“ von Hannes Preßl, als Moderator, mehr als gekonnt und witzig das Publikum zum Lachen und Schmunzeln motivierte. Dankbar und stolz begrüßte Sieglinde Köberl im Namen des Vereins die Gäste. Die gebotene kompetente und stimmige Vielfalt des Programms begeisterte das Publikum. So wie Hans Gielge es in seinen Liedern über sein Schaffen meinte, so war die Stimmung auch beim Publikum und bei den großartigen Proponenten dieses KunstBuches: „Klingende Berge“. Als Zugabe konnte nur der „Kapitän Riemek-Marsch“ das interessierte Publikum zum Nachhausegehen animieren... Ein großer Dank gilt der Idee, den 50. Todestag von Hans Gielge zu würdigen – eben auch mit so einer einzigartigen Veranstaltung. Jeder müsste jetzt wissen, was der Unterschied zwischen Ludeln und Jodeln ist. Fortsetzungen höchst erwünscht. 27


Auf Urgroßvaters Pfaden durch Bad Aussee Seit der Verlegung der Saline im Jahr 1858 in die Nähe des Bahnhofes ist der Ort – Markt seit 1300, Stadt seit 1994 – bedeutend, aber nicht immer glücklich modernisiert worden. Treten wir aus dem Kurhaus – an seiner Stelle stand einst das Salzdörrhaus – auf den Kurhausplatz (vormals Pfannhausplatz), so erhob sich links ein Wetterhäuschen und ein Springbrunnen, der noch heute steht, vormals das massige Sudhaus. Das Postamt, damals mit offenen Lauben versehen, diente als Solebehälter. Das Trachtenhaus „Veigl“ war das Mauthaus und gebenüber, wo heute der „DM“ ist, war die Salinenschmiede untergebracht. Rechts führt die Hauptstraße in den unteren Markt Nr. 145, das Baderhaus, 149 das Seiler-, 151 das Seifensiederhaus. 152 (vormals „Kaiser von Österreich“) hat seinen Namen erst seit 1902, als Kaiser Franz Joseph I. es besuchte. 154 beherbergte das Hafner-, 153 das Weißgerbergewerbe. Auf dem Platz des nüchternen Rathauses, welches bis 1839 ganz und gar mit Fresken bedeckt, mit dem Giebel zur Straße stand. Auch das „Weiße Rößl“ hat sein altes Gesicht verloren, als man ihm die nördliche Hälfte wegschnitt. Oberhalb der Haustür ein Gedenkstein von 1507, Kaiser Max I. besuchte hier seinen Verweser und Freund Hans Herzheimer. Das alte Verkehrszentrum Die Erzherzog-Johann-Brücke (früher Pfaffen-, Fleisch- oder Mautbrücke) führt in den oberen Markt. Rechts das Salinenspital von 1336, an das 1395 das Pfründnerhaus und um 1440 die Spitalkirche angebaut wurden. Diese enthält einen gotischen Flügelaltar, gestiftet 1449, als Kaiser Friedrich III. die Hallinger (Salzgewerken) enteignete. Zwischen den Strebepfeilern waren kleine Bäckerläden eingebaut. Gegenüber das Geburts- und Sterbehaus der Anna Plochl, Gräfin

von Meran, daher Meranplatz. Hier mündete einst auch die Alt-AusseerStraße, hier war der Verkehrsmittelpunkt, der sich nun auf den Kurhausplatz verschoben hat. Das Sgrafittohaus daneben ist die alte Steinmühle. Sie gehörte 1735 bis 1753 dem Altausseer Josef Fröhlich, der weit weg in Dresden am Hofe von August des Starken kurzweiliger Rat war. Im Hotel „Post“, Brauhaus schon vor 1490, wurde 1832 der Lyriker und Freund Grillparzers, Josef Pollhammer, geboren. Die „Blaue Traube“ und das Podenhaus (Tauer) sind die schönsten alten Bürgerhäuser. Der wuchtige Turm der Pfarrkirche wurde 1429 vollendet. Er wirkt nach Überquerung der Grundlseer Straße aus dem Lederergassl am stärksten. Nr. 34 ist das Geburtshaus (1857) des Islandforschers und Nordgermanisten Poestion. Er hatte es vom Pfannhauserbuben zum Sektionschef gebracht. Der Kammerhof – schönstes Haus

Das Lederergassl führt auf die Haslauerbrücke (Neupersteg), vorüber am jüngeren Brauhaus 1596 auf den Hofplatz (Chlumeckyplatz). Rechts Nr. 3 die k. k. Eisenniederlage und Nr. 2 ein Freihaus mit zwei seitlichen Wehrtürmen und einem

„Rittersaal“. An der Stelle der Sparkasse (Expositur) stand bis 1887 der k. k. Hofkasten, ein Lagerhaus für die Naturallöhnung der Salinenmitarbeiter. Nr. 1, das schönste Haus Aussees, der Kammerhof, kurz „der Hof“ genannt, daher „Hofplatz“. Hier nächtigten die Kaiser Friedrich der Dritte und Max der Erste, aber auch der hervorragende Maler Moritz von Schwind, wenn er seinen Bruder, den Verweser Schwind, besuchte. Mit ein paar Schritten vorüber am „Burgstall“ (Eberhard von Aussee 1137) und am Hotel „Erzherzog Johann“ vorbei ist man wieder am Kurhausplatz. Um die Ecke des Mauthauses biegt man in die Ischler Straße ein, die früher Kotgasse, nach einem großen Brand von 1742 aber Neugasse hieß. Die Häuser der Traunseite wurden billig, aber niedrig wieder aufgebaut. Vor der Reiterer Brücke links war die alte Brandmühle. An der Stelle des damaligen Strandbades (heute Unimarkt) befand sich ein großer Holzauffangrechen. Retour gehend kommt man zu Nr. 83. Hier wurde 1879 Ing. Gunther Burstyn, der Erfinder des Panzers, geboren. Längs der Altausseer-Traun zur Pfannhaus- (Post-) Brücke. Drüben steht links ein Neubau anstelle der dickmäuerigen „Tazerburg“ (Pfleg-

amt). Die ansteigende Bahnhofstraße heißt Krautberg, weil die Marktbürger rechts oben ihre Krautgärten hatten. in der „Stadt München“ war Lenau beim Verweser Baron Feuchtersleben zu Gast und unterhalb des damaligen Kinos und späteren ÖGB-Hauses trägt die Villa „Gentiana“ ein Relief des Ritters von Lößl. Er erfand und spendete die automatische Luftdruckuhr, die vor dem Rathaus steht. Auf dem Lößlweg kommt man zum Neuperprater mit der Schießstätte, einst ein Hauptbelustigungsort der Ausseer. Noch tiefer und über die vereinigten Traunflüsse, so steht man vor der alten Leitenmühle; aus dieser und der Hackenschmiede entstand das heutige E-Werk. Die Zimmergasse führt an der ehemaligen Salinenzimmermannswerkstatt, der Zimmerhütte (vormals Konsumverein) vorbei vor das Kurmittelhaus. Es steht auf dem Salinenholzplatz, auf dem riesige Holzmengen für das Sudhaus bereitgestellt wurden. Deshalb bestand auch hier ein Holzauffangrechen, über dem „die lange Brucken“ lag und zur Gamsenstiege führte. Im Kurpark aber steht der eherne Erzherzog Johann und sinnt seinen Zeiten nach, da er seine Anna nahm... (Nach Franz Hollwöger)

Liftbergeübung auf der Tauplitzalm und Ehrung verdienter Bergrettungskameraden der Ortsstelle Bad Mitterndorf

Die Bergrettung Bad Mitterndorf führte am 1. August unter der Leitung der Einsatzleiter Thomas Steinbrecher und Johann Stieg eine Sesselliftbergeübung auf der Tauplitzalm durch. Alle Teilnehmer nutzten die Gelegenheit, die spezielle Technik bei einer Seilbahn-Evakuierung zu üben.

In diesem besonderen Jahr konnte die Generalversammlung der Bergrettung Bad Mitterndorf nicht in der sonst üblichen Form durchgeführt werden. Daher erfolgte im An schluss an die Übung die Ehrung einiger verdienstvoller Bergrettungs kameraden. Das Sporthotel Kirchen wirt bot einen würdigen Rahmen für die Verleihung der Auszeichnungen. Ehrungen Für 60 Jahre verdienstvolle Mitarbeit wurde Günter Kappel geehrt, für 50 Jahre Johann Rauscher und Walter Rührlinger, für 40 Jahre Heinrich Steinbrecher und (nicht am Foto abgebildet) Johann Stoderegger. Zusätzlich dazu erhielt Johann Rauscher die Verdienstmedaille des Landes Steiermark in Gold, Heinrich Steinbrecher und Walter Rührlinger, jene in Silber. Herzlichen Glückwunsch den geehrten Bergrettungskameraden!

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Die geehrten Bergretter mit der Einsatzleitung.


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Damen-Boccia-Turnier in Bad Mitterndorf Das Damen-Boccia-Turnier fand am 8. August auf der Boccia-Bahn des TC Bad Mitterndorf statt und lockte auch zahlreiche Zuschauer in den sportlichen Abschnitt des Bad Mitterndorfer Kurparks. Während das Herren-Boccia-Turnier des TC Bad Mitterndorf über den gesamten Sommer mit individuell zu vereinbarenden Terminen zahlreiche Herren auf die Boccia-Bahn im Kurpark Bad Mitterndorf lockte, ließen sich auch die Damen nicht lange bitten. 32 Damen erfreuten sich am 8. August nicht nur an strahlendem Sonnenschein, sondern auch an einem fulminanten und liebevollen Rahmenprogramm. MiniPools für die Kinder, eine eigene Cocktailbar für die Starterinnen und die zahlreichen Zuschauer rundeten gemeinsam mit karibischer Musik und Dekoration den Nachmittag im Paradies stimmungsvoll ab. Der gesamte Nachmittag wurde geplant und organisiert von Christine Kogler und Nadine Sturm, die mit diesem Debut sicherlich einen neuen Fixpunkt im Event-Kalender von Bad Mitterndorf geschaffen haben. Unter den Starterinnen waren neben bekannten Namen auf den Bocciaund Eisstock-Bahnen der Region auch Neulinge und junge Sportbegeisterte, die viel Freude und Leichtigkeit bei diesem gemütlichen Nachmittag versprühten. Als Tagessieger konnten Marika Loitzl und Silvia Dietmaier vor Anneke van der Meulen und Heidi

Neuper sowie Elfie Wagner und Katrin Mohr ihren Titel als BocciaSiegerinnen 2020 sichern. Der letzte Platz erging an Eva Peter und Petra Grill, die mit viel Humor und Charme die Niederlage mit Fassung trugen und bei der Siegerehrung ein unterhaltsames und pointiertes Gedicht über den Tag zum Besten gaben. Auch der Pächter des Tennisstüberls Patrick Haas war mit einem Team angerückt, um den Teilnehmerinnen und den Zuschauern jeden Wunsch erfüllen zu können. Florian Stocker kümmerte sich detailverliebt um die kulinarische Versorgung und servierte Ofenkartoffel mit Salat und unzähligen Toppings – die perfekte Stärkung an einem so traumhaftsonnigen Tag. Der TC Bad Mitterndorf ist durch die Mithilfe aller Vereinsmitglieder die, jeder das Seine leistend, durch wahre Gemeinschaft ein Clubgefühl und eine angenehme Atmosphäre schaffen konnten, bei der sich jeder Sportbegeisterte, Gast und Zuschauer umgehend willkommen und freundlich empfangen fühlt. Einige schöne Tage und laue Abende stehen uns wohl noch auf der neuen Terrasse des TC Bad Mitterndorf bevor.

Die illustre Runde beim Gruppenfoto.

Foto/Text: DaVe

Sport in Kürze

l Die U9-Mannschaft des FC Ausseerland

und deren Trainer haben kürzlich von Marko Ivic neue Trainingsanzüge bekommen und bedanken sich auf diesem Wege sehr herzlich dafür.

Tennis Die Mitterndorfer und Ausseer Senioren auf der Siegerstraße Die steirische Mannschaftsmeisterschaft 2020 ist in der allg. Klasse abgeschlossen, sie ist aber bei den später gestarteten Senioren und Jugendlichen voll im Gang. Erfreulich: Die heimischen Teams präsentieren sich von ihrer besten Seite und mischen durchwegs an der Spitze mit. Die Ausseer „35er“ sowie die Mitterndorfer „55er“ und „60er“ feierten bislang durchwegs hohe Siege und segeln auf Meisterkurs.

Senioren 35+, 1. Klasse: Bad Aussee - St. Barbara 6:0. Punkte: David Otter, Armin Schönauer, Philipp Kinsky, Hannes Hollwöger; D. Otter/C. Kadar und M. Haupt/W. Loitzl. Bad Aussee - WSV Liezen 6:0. Punkte: David Otter, Michael Haupt, Armin Gasperl, Philipp Kinsky, Hannes Hollwöger; A. Schönauer/Ph. Kinsky und A. Gasperl/C. Kadar. Senioren 55+, Landesliga A: Weiz Bad Mitterndorf 0:7. Punkte: Gerhard Lechner, Alois Lackner, Michael Greimel, Alfred Sauer, Hans-Peter Pöltl; G. Lechner/A. Lackner und M. Greimel/H.P. Pöltl. Senioren 60+, 1. Klasse: SG Judenburg/Fohnsdorf II - Bad Mitterndorf 0:6. Punkte: Alois Lackner, Alfred Sauer, Hans-Peter Pöltl, Roman Steiner; A. Lackner/A. Sauer und H.P. Pöltl/R. Steiner. Bad Mitterndorf - Trofaiach II 6:0. Punkte: Alois Lackner, Alfred Sauer, HansPeter Pöltl, Roman Steiner; A. Lackner/H.P. Pöltl und Sauer/R. Steiner. Oberaich - Bad Mitterndorf

0:6. Punkte: Alois Lackner, Alfred Sauer, Hans-Peter Pöltl, Roman Steiner; A. Lackner/H.P. Pöltl und A. Sauer/R. Steiner. Jugend U 11 Regionalliga: Bad Mitterndorf - Zeltweg 0:3. Bad Mitterndorf Liezen 0:3. Stanz/Fischbach - Bad Mitterndorf 1:2. Punkte: Tobias Schachner und T. Schachner/T. Hochrainer. Jugend U 13 Regionalliga: Schladming - Bad Aussee 0:3. Punkte: Anna Lena Kadar, Laura Kochanova; A.L. Kadar/L. Kochan. Gröbming - Bad Aussee 2:1. Punkt: Laura Kochanova. Bad Aussee - Bad Mitterndorf 0:3. Punkte: Nikolaus Loitzl, Lea-Sophia Hochrainer und N. Loitzl/L.S. Hochrainer. Bad Mitterndorf - Bad Aussee 3:0. Punkte: Nikolaus Loitzl, Lea-Sophia Hochrainer und N. Loitzl/L.S. Hochrainer. Schladming - Bad Mitterndorf 0:3. Punkte: Nikolaus Loitzl, Lea-Sophia Hochrainer und N. Loitzl/L.S. Hochrainer.

Die U9-Mannschaft mit ihren Trainern und Marco Ivic.

l Der heimische Extremschwimmer Josef Köberl

hat einen neuen Rekord im Fokus: Er will mehr als zwei Stunden im Eiskasten bleiben und somit seinen eigenen Rekord einstellen. Der Weltrekordhalter in „Longest Duration Full Body Contact With Ice“ versucht am 5. September seinen Rekord zu übertreffen. Seine Motivation ist dabei mehr als nur einen Weltrekord: Mit der Aktion möchte er mehr Aufmerksamkeit für die Klimakrise und das Schmelzen der Gletscher und Pole erregen. Mit dem Weltrekordversuch will Josef Köberl nicht nur seine persönlichen Belastungsgrenzen testen. Die Aktion soll auch zum Nachdenken anregen: „Die Pole schmelzen und unsere Gletscher in Österreich verschwinden immer schneller“, erklärt Köberl. Sein Thema ist die Klimakrise und die damit verbundenen Herausforderungen. „Da ich mich sehr viel in Gletschern bewege, berührt mich dieser Aspekt am meisten“, ergänzt er. Eine weitere Botschaft, die Josef Köberl vermitteln möchte ist, dass jede und jeder seine persönlichen Grenzen erweitern kann. Das beweisen über 3.000 Menschen, mit denen er bereits im Rahmen seines Vollmondschwimmens bei zwischen 1 und 14 Grad Wassertemperatur in die Alte Donau gegangen ist oder bei Minustemperaturen im Hintertuxer Gletscher schwimmen war. „Es geht darum, negative Glaubenssätze abzulegen, sich selbst zu motivieren und vor allem sich selbst etwas zuzutrauen. Doch wie? Seine Schlagworte „Schmerzmanagement und Emotionsmanagement“ lassen ihn Wassertemperaturen unter null Grad überstehen. Das sind Dinge, die ich weitergeben möchte“, sagt Köberl. Der 43-jährige Familienvater lebt mit seiner Ehefrau und seinen zwei Kindern in Wien. Aufgewachsen in Grundlsee, in unmittelbarer Nähe des Grundlsees begleitet ihn das Element Wasser seit seiner Kindheit. Hauptberuflich arbeitet Josef Köberl als Aviation Security Auditor im Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie.

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Schützenwesen Treffsichere Kainischer Schützen Nach längerer Schießpause konnte Oberschützenmeister Helmut Rainer kürzlich die Siegerehrung zum 27. Gemeindeturnier durchführen.

15 Mannschaften kämpften von November 2019 bis Anfang März 2020 um Kreise und Punkte. Die Mannschaft „Kfz“ mit Daniel Illmayr, Christian Pressl und Fritz Schachner holte sich mit 28 Punkten den Sieg vor der Mannschaft „Sportstüberl Andrea“ (Markus Schwab, Florian

Burgschweiger, Helmut Rainer und Ersatzschütze Christian Jungwirth) mit 22 Punkten. Rang drei belegte die Mannschaft „Edelweiß“ (Jasmin Grieshofer, Claudia Grieshofer und Irmgard Schachner) mit ebenfalls 22 Punkten. Die weiteren Platzierungen: 4. Span, 5. Strummern, 6.

Erfolgreiche heimische Schützen bei der Landesmeisterschaft in Stainz. Die Mannschaft aus Kainisch (links) mit den Siegern aus Hartberg und den drittplatziergen aus Kapfenberg.

(V. l.): Christian Pressl, Fritz Schachner und Daniel Illmayr.

Schafhuber, 7. Service-24, 8. Jausenstation Stieger, 9. Die drei lustigen Vier, 10. Wilhelm Tell, 11. Calista, 12. Holzwürmer, 13. Bürgermeister-Pass, 14. Owaberg-Pass und 15. Die Freunde. Mit einem 3,1-Teiler holte sich Irmgard Singer vor Daniel Illmayer und Johann Zandl die Tiefschusswertung. Helmut Rainer bedankte sich bei den heimischen Betrieben für die Preisspenden und bei den Schützen für die rege Teilnahme an diesem Bewerb.

Hervorragende Erfolge bei der Landesmeisterschaft Am 2. August fand in Stainz die 100Meter-Landesmeisterschaft mit Kleinkalibergewehren statt. In der Klasse Senioren 2 war Dr. Willi Schrempf der Sieg nicht zu nehmen, Platz drei sicherte sich Rudolf Pressl. In der Klasse Senioren 1 holte sich Fritz Schachner die Bronzemedaille, in der Mannschaftswertung erreichten die Kainischer hinter Hartberg den zweiten Platz.

Der FC Ausseerland ist „Salzkammergut-Meister 2020“ Die Ausseer besiegten im Finale den ASKÖ Ebensee und holten den inoffiziellen Titel, ehe am Wochenende die reguläre Saison startet. FC Ausseerland – Ebensee ASKÖ 3:1 (0:0). Die Corona-Krise machte es möglich, dass der Salzkammergut-Cup 2020 ein Comeback feierte. Auf Initative des SV Ebensee spielten zehn Teams aus dem Salzkammergut, darunter auch Landesligist Bad Ischl, im Rahmen der Saisonvorbereitung ein MiniTurnier aus. Es war allerdings auch Corona, das der Austragung in geplanter Manier via Vorrundengruppen, Kreuzspielen und Finale, einen Strich durch die Rechnung

machte. Aufgrund des Clusters in St. Wolfgang entschieden die Teilnehmer gemeinsam, das Turnier vorzeitig zu beenden. So wurden die beiden Tabellenführer der Vorrundengruppen zum Finale geladen. Dabei traf der FC Ausseerland (Gruppe A) auf den Ebensee ASKÖ (Gruppe B). In der Ausseer Christof Industries Arena war das Halada-Team dabei von Beginn an klar überlegen. Vor der Pause sahen die Zuschauer viele Chancen, aber keine Tore. So ging es beim Stand von 0:0 in die

Kabine. In der 66. Minute erlöste Alexander Pomberger allerdings dann die Ausseer Fans. Er traf per Kopf zum 1:0 für den FCA. Auch danach waren die Ausseer klar überlegen. Die beiden eingewechselten Youngsters Klaus Mayerl und Daniel Salatovic sorgten mit ihren Treffern für klare Verhältnisse. Der Ehrentreffer der Ebenseer kurz vor Spielende hatte keine Auswirkungen mehr. So holte sich der FC Ausseerland den Titel in den steirischen Teil des Salzkammerguts.

Vorzeitiger Meisterschaftsauftakt in der Unterliga Nord Am 22. August startet für den FC Ausseerland wieder der „reguläre“ Alltag in der Unterliga Nord A. Nach der Annullierung der Saison 2019/2020 trifft die Halada-Elf dabei auf die gewohnten Gegner. Der Auftakt steigt dabei im Ennstal, wo der TUS Admont den FCA zum Derby lädt. Spielbeginn ist um 17 Uhr in der Pörl-Arena Admont. Das letzte Vorbereitungsspiel gewann der FCA gegen Gröbming mit 4:1.

Die Einsermannschaft des FC Ausseerland darf sich nun ein Jahr lang „Salzkammergut Meister 2020“ nennen. Foto: Sandro Kumric

Der ASV Bad Mitterndorf startet in die neue Oberliga-Saison Die vier weiteren Klubs aus dem Ausseerland starten eine Woche

später in die neue Saison. Oberligist ASV Bad Mitterndorf trifft in der 1. Runde der neuen Saison am Sonntag, 30. August um 17 Uhr im Grimmingstadion auf TUS Krieglach. In der Vorbereitung präsentierte sich die Ziller-Elf zuletzt stark. So besiegte der ASV den SV Pruggern mit 6:1. Der letzte Test geht am Freitag, 21.8, 19 Uhr, beim SV Rottenmann über die Bühne.

Alpenpost Zeitung des Steirischen Salzkammergutes

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Für den Inhalt verantwortlich: Florian Seiberl. Druck: Druckerei WALLIG, 8962 Gröbming. Erscheinungsweise: 14-tägig. Einzahlungen auf das Konto AT764501030400030000 bei der Volksbank Salzburg. Aufgrund der Lesbarkeit der Artikel wird bei Bedarf nur eine Geschlechtsform gewählt. Dies bedeutet jedoch keine Benachteiligung des anderen Geschlechtes. Die mit ß versehenen Artikel sind bezahlte Anzeigen. Die Redaktion behält sich das Recht vor, zugesandte Leserbriefe zu kürzen und übernimmt keine Haftung für den Inhalt kostenloser Ankündigungen. Druck- und Satzfehler vorbehalten.

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