Alpenpost 16 2010

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Ausgabe Nr. 16 5. August 2010 34. Jahrgang GZ 02Z031189 W ISSN: 2079-5823 Erscheinungsweise : 14tägig – Preis: EUR 1,40 E-Mail: alpenpost@aon.at Erscheinungsort: Bad Aussee, Kurhauspl.298, Tel. 03622/53118, Fax: 03622/53118-577 Verlagspostamt: 8990 Bad Aussee

Spruch: Der Mensch muss lernen, den Lichtstrahl aufzufangen und zu verfolgen, der in seinem Inneren aufblitzt.

20.000 feierten mit den Seern ... „Hüfeln“ in Obersdorf Ein Sommerfest mit Bauernmarkt der besonderen Art im dorfeigenen Obstgarten. "Hüfeln“ bedeutet horchen, fühlen, genießen, inmitten von „Hüflern“ auf Strohballen sitzend. Lauschen Sie echter Volksmusik, erfreuen Sie sich an den Darbietungen der „Gößler Kindertanzgruppe“, schauen Sie den „Krungler Ringmachern“ über die Schulter, erleben Sie die „Krungler Schab“ beim Dreschen und Schnalzen und lassen Sie sich von den örtlichen Bäuerinnen mit kulinarischen Köstlichkeiten verwöhnen. Kinder werden von Profis unterhalten und können sich auf einer Hupfburg aus Strohballen austoben. Sonntag, 15. August ab 10 Uhr am Hauptplatz in Obersdorf.

Genug der Worte!

.... das traditionelle Heimkonzert in der Grundlseer Zlaim.

Foto: P. Graeff

Kommunale Sommergespräche in Bad Aussee Bereits zum fünften Mal fanden sich letzte Woche zahlreiche hochrangige Vertreter aus Politik und Wirtschaft in Bad Aussee ein, um auf Einladung des Gemeindebundes in Person von Dr. Robert Hink und Gemeindebundpräsident Bgm. Helmut Mödlhammer sowie der Kommunal Kredit Austria AG über das Spannungsfeld zwischen Wohlfühlgemeinde und Sparbudget zu diskutieren. Genau im geographischen Mittelpunkt Österreichs, im Kurpark von Bad Aussee, wurden am 28. Juli die diesjährigen „Kommunalen Sommergespräche“ im Beisein von Landeshauptmannstellvertreter Hermann Schützenhöfer, Österreichs Gemeindebundpräsident Bürgermeister Helmut Mödlhammer, dem Vorstandsvorsitzenden der Kommunalkredit Austria AG, Mag. Alois Steinbichler, und Bad Aussees Bürgermeister Otto Marl feierlich eröffnet. Im anschließenden Impulsreferat kam Prof. Dr. Kurt Biedenkopf, ehemaliger Ministerpräsident von Sachsen, Rechtsanwalt und Autor,

darauf zu sprechen, dass ohne Eigeninitiative keine freie Gesellschaft möglich ist. Biedenkopf beklagte, dass es eine zu starke Staatsorientierung gibt. „Dadurch hat auch die Autonomie der Gemeinde stark abgenommen“ ergänzte Biedenkopf. Er ist auch der Meinung, dass es sich in den nächsten zehn Jahren zeigen wird, dass die staatliche Sozial- und Schulpolitik ohne Mitwirkung der Kommunen nicht bewältigbar ist. Die Zukunft sieht Sachsens ehemaliger Ministerpräsident in der Kraft der Gemeinden. Die erklärten Ziele der Kommunalen Sommergespräche waren, die

Effekte politischer Entscheidungen für die Städte und Gemeinden transparenter zu machen, positive Chancen im neuen Umfeld aufzuzeigen, gemeinsam einen Wissensvorsprung durch Hintergrundinformationen, Visionen und Lösungsansätzen zu erarbeiten und vor einer hohen fachlichen Kulisse Kontakte zu pflegen. Diese Prämissen haben sehr viele Ortsoberhäupter aus ganz Österreich dazu veranlasst, in das Ausseerland zu kommen, um hier ihren Beitrag für die angeschlagenen Gemeinden zu leisten. Fortsetzung auf Seite 4

Zum fünften Mal diskutierten letzte Woche im Rahmen der jährlichen „Kommunalen Sommergespräche“ ranghohe Vertreter aus Wirtschaft und Politik über die Möglichkeiten Gemeinden zu entlasten, um ihren finanziellen Spielraum, der sich derzeit gegen Null bewegt, zu steigern. Kapazunder und anerkannte Unternehmer wie Dr. Claus Reidl (2009) oder Dr. Veit Sorger im heurigen Jahr wurden eingeladen, um ihre Sichtweise darzustellen, und wir können froh sein, dass eine derart hochkarätige Veranstaltung ihren Sitz in Bad Aussee genommen hat. Auf was man jedoch nicht stolz sein kann, ist die Tatsache, dass zwar während der drei Tage in den letzten Jahren oftmals sehr interessante Lösungsvorschläge erarbeitet, bisher aber noch nicht viel davon umgesetzt wurden. Es bleibt beim Köpfenicken der Verantwortlichen und bei leeren Versprechungen, „eh auf die Gemeinden zu schauen“. Vom Schauen alleine werden die Gemeinden halt nicht viel investieren können. EGO


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