Alpenpost 12/2020

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Ausgabe Nr. 12 10. Juni 2020 44. Jahrgang WZ 02Z031189W ISSN: 2079-5823 Erscheinungsweise : 14tägig – Preis: € 1,60 E-Mail: redaktion@alpenpost.at Medienförderungsverein Ausseerland, Kammerhofgasse 227, 8990 Bad Aussee. Tel. 03622/53118 Verlagspostamt: 8990 Bad Aussee, Österreichische Post AG Retouren an: Postfach 555, 1008 Wien

Spruch: Das Glück gehört denen, die sich selber genügen. Aristoteles

Wenn drei die Verantwortung...

Kultursommer findet statt!

Mit dem Beethoven-Plus-Festival von Karolos Trikolidis und den Ausseer Barocktagen von Verena Frey wird der Ausseer Kultursommer doch noch mehrere Höhepunkte aufweisen. Drei sehens- und hörenswerte Konzerte werden bei den Barocktagen über die Bühne gehen. Die Beethoven-Plus-Konzerte werden in einer etwas veränderten Form stattfinden. Karolos Trikolidis wird zwei Kammermusikabende mit renommierten Künstlern organisieren. Die großen Beethoven-Konzerte werden verschoben. Mehr dazu im Blattinneren.

Kulturveranstalter unterstützen

...tragen und einer arbeitet, kann eigentlich nicht mehr viel schief gehen.

Foto: Konrad Mautner

Dritter Sommer ohne Zutritt zum Sommersbergsee Die Badesaison lässt nicht mehr lange auf sich warten und aller Voraussicht nach wird es die dritte Saison werden, die davon geprägt sein wird, dass man den Sommersbergsee nicht aufsuchen kann. Eigentlich wäre das Betreten des Areals ja erlaubt, sagt der neue Eigentümer. Der alte Eigentümer sieht das jedoch anders und errichtete Barrikaden, die so gut wie nicht zu passieren sind.

Wenn es nicht so traurig wäre, dass der beliebte Sommersbergsee nun schon in der dritten Badesaison nicht aufgesucht werden kann, würden die Geschichten um den Verkauf des Sees für einen Heimatroman mit allen Schikanen reichen. So jedoch bedarf es einer Feststellung, nämlich jener, dass jeder, der am Sommersbergsee baden will, dies dürfte, wenn er damit kein Problem hat, über Barrikaden zu klettern oder seiner Kleider beraubt zu werden. Der ehemalige Eigentümer des Sees, Johannes Wasner, wurde gebeten, in Form von vier Fragen schriftlich eine Stellungnahme abzu-

geben: „Das gesamte Sommersbergsee-Areal ist wegen Lebensgefahr eingezäunt. Die Stege sind morsch und brüchig, rostiger Draht vom ehemaligen Liegewiesenzaun liegt verstreut auf der zugewachsenen Liegewiese. Es gibt keine Toiletten und die Liegenschaft ist als Land- und Forstwirtschaftsareal im Flächenwidmungsplan ausgewiesen und somit kein Freizeitareal. Derzeit erholt sich gerade die Natur von einem jahrzehntelangen Miss brauch“, wie Wasner die Barrikaden erklärt und dann weiter ausholt. Er habe am 16. Juni 2016 jenen Kaufvertrag unterschrieben, der von ihm nun angefochten wird. Er sieht den

Kaufpreis von 1,3 Millionen Euro als viel zu niedrig an und sieht darin einen „betrügerischen Kaufvertrag“. „Dazu kommt, dass ich nach vier Jahren noch keinen Cent davon gesehen habe. Ein Gutacher hat, nachdem ich den besagten Kaufvertrag angefochten habe, die Liegenschaft mit 9,5 Millionen Euro bewertet“, so Wasner. Der ehemalige Besitzer sieht derzeit nur eine Möglichkeit, dass das Gelände für Gäste wieder geöffnet wird, indem Toiletten mit Kanalanschluss errichtet werden. Fortsetzung auf Seite 3

Veranstalter haben derzeit ein hartes Los. Zuerst war es unsicher, ob überhaupt kulturelle Veranstaltungen stattfinden dürfen, nun sind es ziemliche Auflagen, die eingehalten werden sollten. Kein Wunder, dass angesichts dieser Voraussetzungen sehr viele Veranstalter das Handtuch geworfen und ihr Programm auf nächstes Jahr verschoben haben. Doch es gab auch einige, die zugewartet haben und nun mit einem etwas anderen Programm die Kulturliebhaber im Ausseerland überraschen und begeistern werden. Viel Überlegungs- und Überredungsarbeit war dazu notwendig. Wie die Künstler ins Ausseerland bringen? Sind die Mindestabstände einzuhalten, soll man sich auf eine Freiluftveranstaltung einlassen, bei der die Vorgaben der Regierung viel leichter einzuhalten sind? Schwerwiegende Entscheidungen, die jedoch gezeigt haben: Die Kreativität kennt keine Grenzen. Unterstützen wir die Veranstalter mit unserem Besuch bei ihren EGO Programmpunkten.


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