Ausgabe Nr. 7 8. April 2021 45. Jahrgang ISSN: 2079-5823 Erscheinungsweise : 14tägig – Preis: € 1,80 Medienförderungsverein Ausseerland, Kammerhofgasse 227, 8990 Bad Aussee. Tel. 03622/53118 E-Mail: redaktion@alpenpost.at
Spruch: Was die Raupe Ende der Welt nennt, nennt der Rest der Welt Schmetterling. Laotse
Die Zeiten, in denen das Wasser...
Weltmeisterschaft 2024 am Kulm
Es war eine Überraschung sondergleichen, als kürzlich die FIS bekannt gab, dass der Kulm 2024 Austragungsort der Skiflug-Welt meisterschaft sein wird. Fünf Mal wurde der heimischen Großschanze diese Ehre bereits zuteil. Mit dem Termin 2024 werden im Salzkammergut gleich zwei epochale Ereignisse stattfinden: „Die Originale“ sowie eben die SkiflugWeltmeisterschaft. Näheres auf Seite 23.
Wohin wir gehen
Foto: Rastl ... beim Brunnen geholt werden musste, sind gottlob vorbei. Die „gute alte Zeit“ war zwar sicherlich schön, aber auch mühsam.
Bad Aussee mit eindeutigem Signal gegen „Buy-to-let“-Baumodelle In der am 24. März abgehaltenen Gemeinderatssitzung hat sich der Ausseer Gemeinderat einstimmig gegen eine Unterstützung von touristischen Projekten ausgesprochen, bei denen es sich um „Buy-to-let“-Modelle handelt. Eine richtungsweisende Entscheidung.
Zwei ganz besondere Punkte wurden in der letzten Gemeinderatssit zung abgehandelt: Ein Grundsatzbeschluss zum Sommersbergsee wie auch zu „Buy-to-let“-Modellen. Keine Umwidmungen am Sommersbergsee möglich „Die Wirtschafts- und Korruptions staatsanwaltschaft (WKStA) ermittelt schon seit 2018 gegen mehrere diverse Personen auf Basis eines Schätzgutachtens, wonach die Liegenschaft am Sommersbergsee einen Verkaufswert zwischen acht und neuneinhalb Millionen Euro habe. Dies unter der irrigen Annah me, dass eine Umwidmung des Areals in Bauland möglich und wahr-
scheinlich sei. Diese – aufgrund der rechtlichen Vorgaben und der Grundeinstellung der Gemeindeführung – vollkommen falsche Annah me verursacht ein negatives Image für die Stadtgemeinde wie auch Rechtskosten. Wir werden in Diskussionen so oft mit diesem Argument konfrontiert, dass wir nun Abhilfe schaffen werden. Es ist sehr schwierig, Freiland in Bauland umzuwidmen. Gleiches gilt auch für den Sommersbergsee. Man würde dazu eine Zweidrittelmehrheit im Gemeinderat wie auch noch die Zustimmung des Raumordnungs ausschusses und der Landesre gierung benötigen. Das wird es alles
nicht geben. Mit diesem Grundsatzbeschluss, dass am Sommersbergsee nichts umgewidmet wird, zeigen wir nun eindeutig Flagge und nehmen jeglichen Spekulationen den Wind aus den Segeln“, so Franz Frosch zur Erklärung. Der Grundsatzbeschluss wurde einstimmig verabschiedet. Ein klares „Nein!“ zu „Buy-to-let“-Projekten Neben allen anderen Ausseerlandgemeinden sieht sich auch Bad Aussee immer mehr mit Anfragen von Projektentwicklern mit „Buy-tolet“-Modellen konfrontiert. Fortsetzung auf Seite 4
Die uns noch etwas länger beschäftigende Covid-19-Pandemie hat eines gut gezeigt: Die Menschheit ist auf derartige Situationen so gut wie unvorbereitet. Damit meine ich jetzt weniger die medizinische Versorgung, über diese sollen sich jene Gedanken machen, die dafür viel Geld bezahlt bekommen, sondern eher, was diese Ausnahmesituation aus den Menschen macht. Ein befreundeter Polizist sagte mir, dass „noch nie so viele Anzeigen unter Nachbarn erfolgt sind, wie derzeit.“ Das betrübt mich etwas, denn kaum geht es ans Eingemachte, beginnen Denunziationen, Vernaderungen und eine gewisse Blockwart-Mentalität kommt zum Vorschein. Auch eine sich steigernde Dünnhäutigkeit fällt auf – bei den geringsten Anlässen wird es schnell ziemlich rau. Ist es wirklich notwendig, dass man umgehend in die Vollen geht oder verlangt, dass etwas medial angeprangert wird, was vielleicht mit einem ruhigen Gespräch ausgeräumt werden kann? Mir ist Letzteres sympathischer. EGO