Was
macht
eigentlich?
Christoph Döttelmayer - Von Basketbällen und der hohen Kunst des Designs Während Buben auf die Frage, was sie einmal werden wollen, oftmals „Lokführer“, „Hubschrauberpilot“ oder „Mechaniker“ sagen, um dann später einen ganz anderen Berufsweg einzuschlagen, wusste der Sohn von Dr. Siegmund und Burgi Döttelmayer schon sehr früh, was er auf derartige Fragen zu antworten hatte: „Basketball-Star“. Dieser Traum ging für ihn so nicht in Erfüllung und so entwickelte sich aus der ursprünglichen Idee, Basketballer zu werden, ein junger Mann, der sehr genau darauf achtet, was die Menschen an ihren Füßen tragen... „Mein Kindheitstraum, BasketballProfi zu werden, ließ mich sehr lange nicht los. Die TeichschlossSiedlung wurde jeden Nachmittag in eine Basketball-Arena umfunktioniert und schon mit sieben Jahren war ein Poster von BasketballLegende Michael Jordan dafür ausschlaggebend, dass ich mich für den Sport und Schuhe zu interessieren begann“, so Döttelmayer. Dass es aus einer Karriere als „Air Christoph“ nichts werden würde, erkannte er bald. „Aber genau durch dieses Poster wurde ich auf die Schuhmode der Sportler aufmerksam. Neben den Ergebnissen interessierten mich plötzlich die Schuhe, die Michael Jordan getragen hat. Ich beschäftigte mich immer intensiver mit dieser Thematik, obgleich ich nicht wusste, dass es einen eigenen Beruf gibt, der sich nur mit dem Design und der Entwicklung von Schuhen beschäftigt“, schmunzelt Döttelmayer, dem schon bei einem Eignungstest mit 14 Jahren attestiert wurde, dass er eigentlich der geborene Möbeldesigner wäre. Er begann Schuhe zu zeichnen und entdeckte eine Webseite, die einen monatlichen Designwettbewerb für Schuhe ausgeschrieben hatte. Der Name Döttelmayer war den Verantwortlichen bald sehr geläufig, denn Christoph schickte Monat für Monat ein neues Design ein. Es ist einem glücklichen Zufall zu verdanken, dass Christoph in seiner Heimat mit dem anerkannten Industrie-Designer Dr. Laszlo Tapolcai aus der Schweiz, der in Gößl seine Urlaube verbringt, zusammengebracht wurde. „Schon beim ersten Treffen mit ihm war ich von seinem Lebenslauf begeistert und auch er sah, dass ich mehr wollte, als einfach nur Schuhe zeichnen“, erinnert sich Christoph Döttelmayer. „In den letzten sechs Jahren, seit ich Christoph kennengelernt habe, hat er sich von einem Kind, einem Träumer zu einem echten Designer entwickelt. Er liebt Schuhe, sie sind seine Leidenschaft. Er war mein enthusiastischster Schüler und verdient die höchste Punktezahl für sein Diplom und die Chance, in diesem Geschäft ganz groß zu werden. Er ist immer optimistisch und voller Energie - ich bin wirklich stolz auf ihn“, erklärt Dr. Laszlo Tapolcai. Bis heute verbindet die beiden Designer eine enge Freundschaft und der gegenseitige Austausch von Ratschlägen gehört schon fast zum Alltag der beiden: „Durch ihn wurde mir bewusst, was man als FootwearDesigner alles erreichen kann“, so Döttelmayer. Nach seiner Matura am BORG Bad Aussee im Jahr 2006 war sich 20
Christoph Döttelmayer mit seinem Freund und Mentor Dr. Laszlo Tapolcai (r.).
Döttelmayer über seine weitere Laufbahn noch unsicher. Über einen kurzen Umweg eines Englisch- und Kunststudiums bekam er im Frühling 2007 sein erstes Design-Praktikum bei der deutschen Basketball-Firma K1X in München. Ein Designer des Unternehmens hatte die Entwürfe Döttelmayers im Internet gesehen und ihn vom Fleck weg engagiert. Dieses Engagement nutzte Döttelmayer, um sich auf die Aufnahmeprüfung für „Industrial Design“ an der Universität für Angewandte Kunst in Wien vorzubereiten. Der dortige Professor Hartmut Esslinger war ein Grund, wieso er unbedingt in diese Klasse wollte. Dieser gründete die heute weltweit erfolgreiche Designfirma „frog design“ und arbeitete in den 70-90er Jahren mit Apple, Sony, SAP, Lufthansa und anderen renommierten Unternehmen zusammen. Der berühmte Designer lehrte seinen Schülern das Leben als Designer anders zu sehen und Design mit der Realität und der Wirtschaft
zu verbinden. Döttelmayer wusste schon während seines Studiums, dass er - mit einer der besten Ausbildungen, die man in diesem Bereich bekommen kann - nur „Schuhe machen“ will. 2009 bekam er beim Unternehmen LOWA sein nächstes Praktikum und nach seinem Vor-Diplom im Jahr 2011 verbrachte er ein halbes Jahr beim Unternehmen Mammut in der Schweiz. „Mammut ermöglichte es mir, dass mein erster Schuh schon vor meinem Studiumabschluss - im Herbst 2012 - auf den Markt kam“, erklärt Döttelmayer stolz. „Bei Mammut konnte ich am kompletten Prozess eines Schuhs arbeiten. Dieser Prozess ist in der Regel rund zwei Jahre lang und neben dem Design sind Materialien, Funk-
tion und Entwicklung des Schuhs ausschlaggebend für den Erfolg des Produktes. Die Projekte von Mammut begleiteten mich neben meinem Studium die letzten zwei Jahre“, so Döttelmayer, der mit dem Unternehmen noch vor seinem Diplom weitere Pläne schmiedete: „Vor einem Jahr präsentierte ich Mammut meine Projektidee für mein Diplom. Ich wollte für einen ihrer gesponsorten Athleten, den 22 jährigen österreichischen Kletterprofi David Lama, den ersten „Signature Schuh“ in der Outdoor Branche erschaffen. Ein Schuh, der speziell nach seinen Anforderungen und Wünschen gemacht wurde. Im Design Prozess ging es darum, seine Persönlichkeit und Leidenschaft in ein Produkt zu packen. Dieser Schuh soll ihm durch seine einzigartige Technologie zu Höchstleistungen verhelfen“, erklärt der junge Designer. Im Jänner 2013 konnte Döttelmayer den ersten Prototypen zu diesem Alpinschuh präsentieren und damit sein Studium an der Angewandten erfolgreich beenden. Nach zwei großen Projekten als freier Mitarbeiter bei Mammut ist Christoph Döttelmayer derzeit auf der Suche nach einem Unter nehmen, welches Schuhe genau so interessant findet, wie er und ihm die Gelegenheit gibt, seinem Jugendtraum, die besten Schuhe der Welt zu designen, nachzukommen. Interessierte können auf www.doettel mayer.com die Designstudien ansehen.
Ein herzliches Danke Für die vielen aufrichtigen Zeichen der Anteilnahme am Heimgang meines lieben Gatten, unseres Vaters, Opas und Bruders, Herrn
Siegmar Singer
Tel.: 03622/52357
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möchten wir uns auf diesem Weg bedanken. Ein besonderer Dank gilt Herrn Pfarrer Unger und Herrn Pfarrer Decker, den Ministranten, dem Kirchenchor, dem Organisten, dem Vorbeter Herrn Schachner, der Musikkapelle Tauplitz, den Sarg- und Windlichtträgern, den Kreuz- und Laternenträger, dem Kameradschaftsbund Tauplitz und allen Liftkollegen. Ein Danke auch dem LKH Bad Aussee, unserer Hausärztin Frau Dr. Rauscher, dem Palliativteam und den Rednern Herrn Ampersberger und Herrn Rech für ihren würdigen Nachruf sowie der Tagesstation in Gröbming, Herrn Rudi Klawun für seine Taxidienste und der Bestattung Rudi Weiß für die einfühlsame Begleitung. Ein herzliches Vergelt´s Gott allen Verwandten, Nachbarn, Bekannten und Freunden für alle Kranz-, Blumen-, Kerzen-, Geld- und Sachspenden und allen, die meinen lieben Gatten auf seinem letzten Weg begleitet haben. In liebevollem Gedenken:
Gattin Annemarie und Kinder mit Familien Tauplitz-Klachau, im Februar 2013