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Schmerz – lass nach
from Neu Nota Bene 07
by Mateo Sudar
Vom Umgang mit akuten und chronischen Schmerzen
Im Jahr 2011 hat das „Deutsche Netzwerk für Qualitätsentwicklung in der Pflege“ (DNQP) den Expertenstandard „Schmerzmanagement bei akuten Schmerzen“ entwickelt. Im April 2015 wurde ein weiterer Standard mit dem Inhalt „Chronische Schmerzen“ eingeführt. Diese beiden Expertenstandards sind der essentielle Handlungsleitfaden für den Umgang mit allen Arten und Formen des Schmerzes in der Pflege. Die Erhaltung der individuellen Lebensqualität des Menschen steht ganz im Zentrum der Schmerzprophylaxe und der Schmerztherapie.
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Beim Umgang mir akuten und chronischen Schmerzen gelten folgende Regeln:
A Ziele: Schmerzen in der Entstehung vorzubeugen, sie zu reduzieren oder zu beseitigen. Eine Chronifizierung soll vermieden werden. Außerdem sollen Kontrakturen, Schonhaltung und Immobilität verhindert werden.
A Indikation: Ein angemessenes Schmerzmanagement mit dem Grundgedanken „Schmerz ist das, was der Betroffene kundtut“.
A Anspruch: Beherrschung der systematischen Schmerzeinschätzung durch das Pflegepersonal. Kommunikation der Pflegekraft mit dem Arzt, dem Bewohner, den Angehörigen bezüglich der Einstellung, Überwachung und Wirkung von Medikamenten und allen anderen Maßnahmen.
A Maßnahmen:
1 Risikoerfassung/Schmerzeinschätzung mit Hilfe der systematischen Informationssammlung (SIS) und einem geeigneten Assessment-Instrument.
2. Begleitung/Überwachung der medikamentösen Therapie, im Hinblick auf Nebenwirkungen,
Wechselwirkungen und Wirksamkeit des Präparates. Die Gabe von Placebos ist zu unterlassen.
3. Nicht-medikamentöse Maßnahmen, wie Physiotherapie, schmerzlindernde Lagerungen, Handmassagen, Kalt-warmAnwendungen, Aromatherapie, Musik, Spaziergänge usw.
A Evaluation: Die Wirkung aller Maßnahmen muss sich im Pflegebericht widerspiegeln. Wichtig sind auch zeitnahe Fallbesprechungen und die Informationsweitergabe an alle eingebundenen Beteiligten.
A Qualifikation: Für die Planung, Durchführung und Überprüfung aller Maßnahmen des Schmerzmanagements haben alle Pflegefachkräfte verantwortliche Kompetenz.
Monika Werner und Wolfgang Waldenmaier
Neue Pflegedienstleitung in Bad Liebenzell
Seit 1. Oktober 2016 ist Frau Violina Staneva-Felser Pflegedienstleitung im Johanneshaus Bad Liebenzell-Monakam. Bereits innerhalb dieser kurzen Zeit hat sie mit ihrer freundlichen und leisen, dennoch aber bestimmten Art die Herzen ihrer Kolleginnen und Kollegen gewonnen. Frau StanevaFelser, geboren 1971, kam aus RheinlandPfalz nach Monakam. Ihre Ausbildung zur Altenpflegerin absolvierte sie 2005, die zur Wohnbereichs- und Pflegedienstleitung beendete sie im Jahr 2012.
Die Originalversion dieser gekürzten Verfahrensanleitung gilt im Johanneshaus Bad LiebenzellMonakam als neuer Hausstandard im Umgang mit akuten und chronischen Schmerzen.
Frau Staneva-Felser im Gespräch mit nb: „Gemeinsam mit einem aufgeschlossenen und freundlichen Team mache ich es mir zur Aufgabe, das Johanneshaus nicht nur zu einem Zuhause für die Bewohnerinnen und Bewohner zu machen, in dem sie wohnen und leben - nein, ich möchte vor allem, dass sie sich auch wohlfühlen.“ Sie möchte dem Leben der Bewohner nicht ausschließlich mehr Jahre anfügen, sondern den gewonnenen Jahren mehr Leben schenken. Ihr Ziel sei es, zusammen mit dem Team jedem Bewohner, entsprechend seinen Fähigkeiten und in seiner Selbständigkeit, durch individuelle soziale Betreuung eine fachlich kompetente Pflege zuteil werden zu lassen. Frau Staneva-Felser war zwanzig Jahre Leistungssportlerin, zuletzt als Fussballerin in der Bundesliga in Bad Neuenahr. Sie beendete diese Karriere im Jahre 2000 als ihre Tochter geboren wurde und arbeitet seit 2001 in der Pflege. Zuvor studierte sie Tourismus- und Sportmanagement. Die Sportakademie schloss sie als diplomierte Sport- und Trainingslehrerin ab. red.