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Sturzprävention in der Ergotherapie

troffene Person sicher zu Hause leben kann.

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Die Angst zu fallen reduzieren

Die Therapeutin hört dem älteren Herrn geduldig zu, als dieser über seine Angst spricht, zu stolpern. Sie erfasst damit die subjektive Sicht des Klienten in Bezug auf sein Sturzrisiko. Die Therapeutin klärt ihn darüber auf, dass er die Schwelle zur Veranda an der Farbe erkennt, schult ihn darin, die Hausschuhe fest zu verschließen und vereinbart mit seiner Betreuungskraft, Brillen an mehreren Plätzen in der Wohnung zu deponieren. Mit dieser Beratung stellt sie eine Verbindung zwischen dem subjektiven Sturzrisiko und den objektiven Bedingungen her.

Das bewusste Sturzmanagement

Hier geht es darum, die Bereitschaft zum Training der Sturzprophylaxe zu wecken und gegebenenfalls zu stärken. Anhand des Programms zur Sturzprophylaxe führt der ältere Herr Übungen in der Therapie durch, die die Kraft in Armen und Beinen stärken und die Balance verbessern. Zwischen den Therapiestunden macht er „Hausaufgaben“ und führt einzelne Übungen morgens nach dem Frühstück durch.

Aktiv bleiben

Der ältere Herr hat schon immer gerne gekocht und gebacken. Nach dem Tod seiner Frau ist es notwendig geworden, dieses täglich zu tun. In der Therapie stellt er einen Teig für Pfannenkuchen, seinem Lieblingsgericht, her. Die Therapeutin gestaltet die Situation derart, dass er bei der Tätigkeit sicher steht, während er das Handrührgerät bedient. Beides zusammen bewirkt eine Kräftigung der Bein- und Armmuskulatur, die in Bezug auf die Verminderung des Sturzrisikos bedeutsam ist.

Der ältere Herr lernt, Aktivitäten, die Kraft und Balance verbessern, in tägliche Betätigungen einzubinden. Er erlebt, dass er trotz des Risikos zu stürzen sinnvollen Betätigungen nachgehen und seinen Alltag selbstständig bewältigen kann.

Anke Matthias-Schwarz Ergotherapeutin

Eigentlich war ich bisher immer der Meinung, ich wäre weltoffen, kulturell interessiert und tolerant. Ich schaue die Nachrichten, ich lese die Tageszeitung, ich informiere mich im Internet in verschiedenen Quellen über die Lage unserer Welt, ich singe klassische Musik, ich besuche Konzerte und ich helfe den Menschen, die Hilfe benötigen, wenn sie neben mir im Supermarkt stehen oder in der Bahn nicht verstehen, was der Schaffner ihnen zu sagen versucht, da sie gerade erst aus Kriegsgebieten hierhergekommen sind und unsere Sprache noch nicht können. Diese normalen Gutmenschhandlungen eben. Zwar kann ich nicht die Welt verbessern, aber wenigstens weiß der nette Algerier jetzt, wie viele Zonen man von München bis nach Bad Tölz bezahlen muss. Ein Tropfen auf den heißen Stein ist besser als gar nichts, oder?

Doch dann traf ich Sarband. Ich konnte mir, ehrlich gesagt, nicht viel darunter vorstellen. Eine Gruppe Künstler aus aller Welt, die ihren Fokus auf arabische Musik, Jazz und Klassik gelegt haben. Sie arabisieren unsere alten Künstler, J.S. Bach zum Beispiel. Und diese Künstler sollte ich betreuen.

Ich arbeite zusammen mit meinem Freund für ein kleines Musikmanagement in München und dieses hat in Zusammenarbeit mit der Otto Pankok Stiftung das Ensemble Sarband und Tobias Melle engagiert, um den 50. Todestag Otto Pankoks in Wesel und Düsseldorf feierlich zu gestalten. Also fuhren wir an einem sonnigen Montagnachmittag im Wohnmobil los, um an einem verregneten Dienstagmittag in Wesel anzukommen. Meine Stimmung hob sich, als ich sah, in welchem Dom das erste Konzert stattfinden sollte. Falls Sie einmal in der Gegend sind, der Willibrordi Dom in Wesel ist wirklich einen Besuch wert und, wenn sie Glück haben so wie ich, treffen sie dort auch noch den alten Dombaumeister. Doch ich schweife ab.

Die arabische Passion nach J.S. Bach

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