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Inhalt
from Neu Nota Bene 01
by Mateo Sudar
03 Editorial
Grußworte von Anneli Zenker und Manfred Preuss
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04 Wissenschaft und Medizin
„Du zählst, weil du du bist.
Und du wirst bis zum letzten Augenblick deines Lebens eine Bedeutung haben.“
05 Wissenschaft und Medizin
Verbesserung der Hospiz- und Palliativversorgung in Deutschland
06 IHK Nordschwarzwald – Personalmanagement Award 2014
Offenheit, Transparenz und Vertrauen als Grundlage der Unternehmenskultur
07 Unternehmensportait MHT
08 Bad Liebenzell
Bad Liebenzell im Schwarzwald, die Quelle neuer Lebenslust
09 Bad Liebenzell
Grußwort von Bürgermeister Dietmar Fischer
10 Kultur und Literatur
Der Poeten Sinn für Weihnachten
11 Kulinarisches
Lieblingsrezepte unserer Bewohner
12 Winterzauber 2012 bis 2014
Vom Adventsmarkt zum Winterzauber im Kurpark – eine Idee wird erwachsen
14 Portrait
Ein Jahrhundert
15 Portrait
Therapie
Sommerfeste
Das Bobath-Konzept
20 GeriatrieForen Bad Wildbad
Johannesklinik setzt Akzente
21 Grußwort
Grußwort von Bürgermeister Klaus Mack, Bad Wildbad
22 Aktuelles
Suche Wohngemeinschaft
23 Natur und Heilkunde
Magenbeschwerden natürlich behandeln

Impressum
Herausgeber: MHT
Gesellschaft für soziale
Dienstleistungen mbH
Hochwiesenhof 5–10
75323 Bad Wildbad
Redaktion:
Gabriele Steckler | Martin Kromer gabriele.steckler@monacare.de
Gestaltung und Layout:
Dagmar Görlitz kontakt@goerlitz-grafik.com
Drucktechnische Umsetzung: Karl M. Dabringer dabringer@gmx.at
Auflage: 3.000
Editorial
Liebe Leserinnen und Leser, mit Freude kann ich Ihnen heute die erste Ausgabe unserer Unternehmenszeitschrift präsentieren. Aus einer Idee einer Mitarbeiterin anlässlich ihrer Abschlussarbeit für eine Weiterbildung entstand dieses Erstlingswerk. Mein Dank gilt ihr und gleichzeitig allen anderen, die mit viel Fleiß, Kreativität, Geduld und Nachhaltigkeit an der Entwicklung dieser Erstausgabe mitgewirkt haben.
Offenheit und Transparenz sind Grundlagen unserer Unternehmenskultur. Mit dieser Zeitschrift wollen wir Ihnen durch Berichte, Geschichten, Interviews, Bilder und ähnlichem Einblick in die vielfältigen Tätigkeiten und Einsatzgebiete unseres Unternehmens geben. Gleichzeitig wollen wir erfahrbar machen, dass gegenseitige Wertschätzung eine außergewöhnliche Kreativität und Freude im gemeinsamen Tun freisetzt, die ein solches Werk erst möglich machen. Nota bene – wohlgemerkt. Seien Sie gespannt …
Anneli Zenker Zum Geleit
Eine junge Unternehmensgruppe übernimmt historisch gewachsene Einrichtungen - ein sicher nicht immer einfacher, aber auch spannender Prozess. Es erfüllt mich mit Stolz und Freude, diesen Prozess mit über vier Jahrzehnten beruflicher und unternehmerischer Erfahrung begleiten und maßgeblich mit gestalten zu können. Das Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mitzunehmen in die bauliche wie fachliche Neuorientierung der bestehenden Einrichtungen, mit modernen Konzeptionen auf sich verändernde Bedürfnisse der zu versorgenden Menschen angemessen und individuell zu reagieren – nur so lässt sich die Existenz der übernommenen Einrichtungen und Arbeitsplätze über den Tag hinaus nachhaltig sichern. Dafür wollen wir alle begeistern, die sich mit uns einbringen, innerhalb der Einrichtungen ebenso wie außerhalb. Dies beginnt in den Köpfen und in den Herzen aller, die hierzu ihren Beitrag leisten. Bisher Erreichtes auf den Prüfstand zu stellen, ist kein Zeichen von Schwäche. Es zeugt nur von einem hohen Verantwortungs bewusstsein für das Wohl der Menschen, für die und mit denen wir arbeiten. Wenn wir alle gemeinsam unsere Ressourcen nutzen, werden wir das Optimum für die Menschen in den Johanneshäusern erreichen – mit Herz und Verstand, mit Kompetenz und Engagement, mit Offenheit und Vertrauen.
GlobalConcept.Consult AG
Manfred Preuss
Cicely Saunders, englische Ärztin (1918 – 2005), Mitbegründerin der modernen Hospizbewegung und Palliativmedizin lichen Anteil für das Wohlbefinden und die Akzeptanz der Krankheit bei. Von ihnen wird der Patient ermutigt, seine Gefühle in Farben und Bildern auszudrücken. Aber auch Psychotherapeuten und Psychoonkologen werden für eine bestmögliche Versorgung der Patienten ins Boot geholt. Nur so können ab einen bestimmten Zeitpunkt die richtige Schmerzbehandlung und die Beherrschung weiterer Begleitsymptome sowie die Linderung psychischer, sozialer und spiritueller Probleme zum Tragen kommen.

Der Ansatz der Palliativmedizin beginnt bereits lange vor der letzten Lebensphase. Sie dient in allen Bereichen der medizinischen und pflegerischen Behandlung zur Verbesserung der Lebensqualität eines schwerkranken Patienten. Palliativ Care bedeutet, Schmerzen zu lindern und den Tod weder zu beschleunigen noch zu verzögern. Sie bietet jede Unterstützung, um dem Patienten zu einem möglichst aktiven Leben bis zum Tod zu verhelfen. Vorrangiges Ziel der Palliativmedizin und der Palliativpflege ist die Verwirklichung der bestmöglichen Lebensqualität für den Patienten und seine Angehörigen. Sie will ein möglichst selbstbestimmtes Leben bis zum Tod ermöglichen und gleichzeitig den Angehörigen in schwierigen Situationen zur Seite stehen. Sie spricht Körper, Geist und Seele gleichermaßen an. Jeder Mensch sollte daher Anspruch auf Palliativmedizin und Palliativpflege haben.
Sterben und Tod rühren an die Grundmauern unseres Selbstverständnisses, unserer Kultur und unserer Gesellschaft. Abgedrängt in Krankenhäuser und Altenheimen, wird die Endlichkeit menschlichen Lebens immer weniger wahrgenommen.
Setzt man sich damit einmal auseinander, legt man plötzlich viel mehr Wert auf Kleinigkeiten und man begreift wieder, die kleinen Dinge des Lebens zu schätzen.
Wenn Heilung nicht mehr möglich zu sein scheint, dann gilt es, für den schwerkranken Menschen alles zu tun, was seinem Wohlbefinden dient und ihm mehr Lebensqualität ermöglicht.
Aus meiner Erfahrung als Krankenschwester kann ich sagen, dass die Schwestern und Pfleger auf einer Palliativstation versuchen, den Patienten auf ihren Weg mitzugeben, dass Sie dennoch Lachen oder auch nochmal etwas besonders genießen können. Das Personal vermittelt Wärme und führt ständig Gespräche, die nicht immer ganz einfach sind. Sie nehmen die Würde des Menschen sehr ernst und versuchen, auch ein Nein der Patienten zu akzeptieren.
Auf der Palliativstation zu arbeiten, ist in seiner Bedeutung sicher die ursprünglichste Art der Pflege von Pa-
Ein gutes Sterben ehrt das ganze Leben Palliativmedizin ist laut WHO ein Ansatz zur Verbesserung der Lebensqualität von Patienten und ihren Familien, die mit den Problemen konfrontiert sind, die mit einer lebensbedrohlichen Erkrankung einhergehen, und zwar durch Vorbeugen und Lindern von Leiden, durch frühzeitiges Erkennen, gewissenhafte Einschätzung und Behandlung von Schmerzen sowie anderen belastenden Beschwerden körperlicher, psychosozialer und spiritueller Art.
In der Palliativ Care ist eine enge Zusammenarbeit mit verschiedenen Berufsgruppen unumgänglich. So ist zum Beispiel das wichtigste Ziel der Krankengymnasten, die Aktivität des Patienten zu fördern um damit dessen Körperfunktion und seine eigenen Ansprüche an sich selbst zu stärken. Kunsttherapeuten tragen einen erheb - tienten. Wickel, Auflagen, Basale Stimulation oder Aromatherapie können durchgeführt werden. Es ist eine großartige Erfahrung und macht Spaß, wenn man merkt, dass es den Menschen gut tut, dass man ihnen eine Freude machen kann. Ein kleines Beispiel hierfür ist sicher auch die gute alte Wärmflasche, die heutzutage meist nicht mehr in Gebrauch ist, weil ihr
Einsatz viel Zeit erfordert. Gerade ältere Menschen stehen aber auf Wärmflaschen. Jedoch macht sich moderne Krankenpflege oft zu wenig Gedanken darüber, welche meist ganz einfachen Wünsche diese Menschen haben.
Unsere Aufgabe in der Pflege ist es, die Lebensqualität und eine gewisse Mobilität der Patienten zu verbessern. Palliativ Care geht weiter - hier werden die Patienten beim Sterben begleitet. Ein würdevolles und selbstbestimmtes sowie schmerzfreies Sterben ist ein wichtiger Aspekt für das Personal einer Palliativstation.
Bei der Palliativarbeit steht ebenfalls die Auseinandersetzung mit der eigenen Endlichkeit, mit Ängsten und den möglichen Hilfestellungen im Vordergrund. Darum sollte man auch darauf hören, was jeder für sich selbst braucht.

Mit dem Ziel, die Hospiz- und Palliativversorgung in Deutschland zu verbessern, haben Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe und die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesgesundheitsministerium Annette Widmann-Mauz ein Eckpunktepapier vorgelegt.
Bundesgesundheitsminister
Hermann Gröhe:
„Wir schulden schwerstkranken Menschen in ihrer letzten Lebensphase menschliche Zuwendung und umfassende Hilfe. Wir brauchen noch mehr
Achte auf deine eigenen Grenzen und akzeptiere, dass nicht immer alles perfekt laufen kann. Wir müssen uns immer wieder sagen: Sorge gut für dich. Nur dann kannst du gut für andere Sorgen.
Was bleibt, ist die Achtsamkeit. Die Auseinandersetzung mit der eigenen Endlichkeit erhöht die Wertschätzung für den Augenblick. Freud und Leid liegen manchmal nah beieinander. Sich mit dem Thema Sterben zu beschäftigen, erfordert Mut.
Auf einer Palliativstation zu arbeiten, bedeutet für jede einzelne Pflegeperson, die Menschenwürde zu wahren und den Patient selbst bestimmen zu lassen, was er wie und wann haben will. Alles wird vermieden, was dem Patienten unnötig Schmerzen oder Beschwerden bereitet. Grenzen werden akzeptiert, welche der Patient dir gegenüber setzt. Auch außergewöhnliche Wünsche werden nach Möglichkeit erfüllt – egal, ob sie im Sterbekonzept der jeweiligen Einrichtung berücksichtigt sind oder nicht. Es geht also darum, die ganz persönlichen Wünsche des Einzelnen aufzunehmen und umzusetzen. Wir dürfen dem Patienten genug Raum und Zeit für seinen körperlichen, seelischen und sozialen Abschied geben. Dies erfordert auch und insbesondere eine intensive und vertrauensvolle Abstimmung im Team, um im Interesse des Betroffenen ein gemeinschaftliches Handeln sicherzustellen. Jede Anstrengung lohnt sich.
Mary Richter Bösekomm
MHT Gesellschaft für soziale Dienstleistungen mbH, Pflegemanagement